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myopathie ebenfalls eine Echokardio- Residualkapazität in Narkose [18] – bei koniumpropf-Syndrom sowie der Ver-
graphie und ein EKG durchgeführt einer Ventilationsstörung sinkt die arte- schluss eines offenen Ductus arteriosus
werden [13, 14]. rielle Sauerstoffsättigung daher sehr viel Botalli. Viele dieser Kinder sind schon
schneller als beim Erwachsenen. präoperativ beatmet und weisen Beglei-
Bildgebende Diagnostik – Röntgen-
• Typische respiratorische Komplika- terkrankungen wie ein Atemnotsyndrom
untersuchungen
tionen sind Intubationsschwierigkei- oder eine Sepsis auf.
Kinder sind besonders strahlenemp ten, Layngospasmus, Bronchospas-
findlich und haben ein höheres mus und Apnoe mit konsekutiver
Die Versorgung dieser Kinder erfolgt
Strahlenrisiko als Erwachsene – Spät Hypoxie.
regelmäßig in spezialisierten Ein
folgen sind wegen der voraussicht • Anamnestische Risikofaktoren sind
richtungen, wobei auch die anästhe
lich langen Lebenserwartung wahr u. a. Infekte der oberen Atemwege,
siologische Versorgung entspre
scheinlicher [15]. Die Indikation für Passivrauchen, Asthma bronchiale
chend qualifizierten Anästhesisten
eine Röntgendiagnostik ist daher sowie Atopien in der Familie [19].
vorbehalten ist.
besonders streng zu stellen. • Eine intravenöse Anästhesie senkt
im Vergleich zur Einleitung und Un-
terhaltung der Narkose mit volatilen Präoperativ sind hier zusätzlich zur
• Vor elektiven Eingriffen sind Röntgen-
Anästhetika das Risiko respiratori- Routineevaluation (Tab. 1) die in Tab. 2
aufnahmen nur selten erforderlich
scher Komplikationen. aufgeführten zu klären:
[3], etwa bei Thoraxeingriffen sowie
• Gleiches gilt für die Narkoseführung
Auffälligkeiten in der Anamnese (z.B.
durch einen in der Betreuung von
eingeschränkte Leistungsfähigkeit)
Kindern erfahrenen Anästhesisten. Tabelle 2
und körperlichen Untersuchung (z.B.
• Die endotracheale Intubation ist bei Über den Umfang der Tabelle 1 hinaus
auffälliges Atemgeräusch). gehende grundsätzliche Fragen bei der prä
Kindern mit den oben genannten
• Bei Kindern mit thorakalen Lympho- operativen Evaluation von kleinen Frühge
-
Risikofaktoren – verglichen mit der borenen.
men besteht – auch wenn die Kinder
Maskenbeatmung – häufiger mit
ansonsten asymptomatisch sind – die • Hatte das Kind eine Hirnblutung?
respiratorischen Komplikationen as-
Gefahr eines des Mediastinal-Mass- • Bestehen spezielle kardiale Risiken –
soziiert und soll in diesen Fällen nach
Syndroms, bei dem mediastinale z.B. offener Ductus arteriosus Botalli,
Möglichkeit vermieden werden [19].
Tumoren bei Narkoseeinleitung eine pulmonaler Hypertonus?
vollständige Atemwegsobstruktion Frühgeburtlichkeit • Hat das Kind zusätzlichen Sauerstoffbe-
verursachen können [13,16]. Daher darf, z.B. über Sauerstoffbrille? Wenn ja,
Die Fortschritte der Neonatologie er- wie hoch?
soll in diesen speziellen Fällen prä-
möglichen ein Überleben selbst extremer • Ist eine Atemunterstützung erforderlich?
operativ eine Röntgenaufnahme der
Frühgeborener ab der 22. Schwanger- Wenn ja, in welcher Form? Wie ist die
Thoraxorgane, ggf. auch eine Mag- Beatmungseinstellung?
schaftswoche mit einem Gewicht von
net-Resonanz-Tomographie (MRT) • Welcher Tubus liegt? Wurde die Tubus
wenigen hundert Gramm. Die Anästhe-
oder ein Computer-Tomogramm lage geprüft?
sie bei extrem kleinen Frühgeborenen
(CT), durchgeführt werden [13]. • Ist das Kind kreislaufstabil? Wie viel
mit einem Geburtsgewicht unter 1.000
Volumen wird aktuell gegeben?
Gramm ist auch für erfahrene Kinder-
• Ist das Kind katecholaminpflichtig?
Spezielle Risiken in der anästhesisten eine Herausforderung. Wenn ja, welche und in welcher Dosie-
Kinderanästhesie Neben technischen Schwierigkeiten rung?
bei der Anlage von venösen Zugängen, • Liegen aktuelle Laborwerte vor – z.B.
der Intubation und Beatmung sowie der Hb-Konzentration, Thrombozytenzahl,
Pathophysiologie und allgemeine Plasma-Elektrolyte, Blutzucker, Gerin-
apparativen Überwachung steigt mit sin-
Aspekte nungsparameter, Blutgasanalyse?
kendem Gestationsalter auch das Risiko
• Wie hoch ist aktuell der Glukosebedarf?
für perioperative Komplikationen wie
Einem kritischen Ereignis in der Kin • Welche und wie viele Zugänge hat das
Apnoe, Hypoglykämie, Hypothermie Kind? Peripher, zentral, arteriell? Funkti-
deranästhesie liegt meist eine respi
und neurologische Schäden aufgrund onsfähig?
ratorische Komplikation zugrunde.
von Hypokapnie und Hypotension
erheblich an [20]. Bei sehr kleinen Früh-
Neugeborene und Säuglinge haben eine geborenen werden operative Eingriffe
deutlich geringere Apnoetoleranz als Er- daher regelmäßig nur aus einer dring-
wachsene [17]. Ursachen sind vor allem lichen oder Notfallindikation durch- Auch bei ehemals Frühgeborenen
der im Vergleich zum Erwachsenen er- geführt. Typische Beispiele sind unter sind besondere perioperative Risiken
heblich höhere Sauerstoffverbrauch und anderem die nekrotisierende Entero- zu beachten.
die stärkere Abnahme der funktionellen kolitis, eine Darmperforation, ein Me-
Bei Frühgeborenen ist die Inzidenz Atemwegsinfekte schen 1% und 30%, in Deutschland bei
einer Apnoe mit Bradykardie nach einer 17% [30,31]. Kennzeichnend sind eine
Allgemeinanästhesie bis zur 60. post- Bei Kindern mit akutem Atem reversible – durch physikalische und
konzeptionellen Woche deutlich erhöht wegsinfekt ist das Risiko für periope chemische Reize, Infekte, Anstrengung
[21]. Das Risiko wird durch eine Anämie rative respiratorische Komplikatio und andere Ursachen ausgelöste – Bron-
oder Apnoe in der Vorgeschichte weiter nen – wie Bronchospasmus und chialobstruktion sowie ein hyperreagi
verstärkt [22]. Laryngospasmus – mit Hypoxie er bles Bronchialsystem.
Die Dringlichkeit der Operation muss höht.
daher immer sorgfältig abgewogen Auch wenn das Kind nach einem aku
werden. Gleiches gilt für das Anästhe- ten Asthmaanfall symptomfrei ist,
Möglicherweise reagiert bei diesen
sieverfahren – hier kann eine alleinige persistiert die bronchiale Hyperreagi
Kindern das Bronchialsystem infolge
Regionalanästhesie ohne Sedierung eine bilität noch über einige Wochen [32].
der Entzündung ähnlich überschießend
Alternative zur Allgemeinanästhesie
wie bei Kindern mit Asthma bronchiale.
sein [21]. Darüber hinaus kann durch
Ist das Kind zwei Wochen symptomfrei, Diese dürfte eine der Hauptursachen
orale Gabe des Analeptikums Coffein-
entspricht das Risiko wieder dem vor für das erhöhte Risiko perioperativer
citrat (10 mg/kg Körpergewicht) vor der
dem Infekt [19]. Im Vorschulalter gelten respiratorischer Komplikationen bei
Anästhesie die Apnoehäufigkeit gesenkt
bis zu 12 Atemwegsinfekte pro Jahr als Kindern mit Asthma bronchiale sein.
werden [23].
normal [27]. Damit kann es in den Win- Durch mechanische Stimuli wie La-
termonaten vor allem bei Kindern, bei ryngoskopie, Intubation und Absaugen
Bei Frühgeborenen und ehemals denen ein Hals-Nasen-Ohren (HNO)- während zu flacher Anästhesie kann ein
Frühgeborenen bis zur 60. postkon Eingriff erfolgen soll – und die schon bedrohlicher Bronchospasmus ausgelöst
zeptionellen Woche sind die Herz- aufgrund des Eingriffs ein erhöhtes werden. Das Risiko ist bei Kindern mit
und Atemfrequenz sowie die puls Risiko für perioperative respiratorische progredienter Symptomatik, aktuell
oxymetrisch bestimmte arterielle Komplikationen haben – schwierig erhöhter Medikation oder kürzlicher
Sauerstoffsättigung (psaO2) postope bis unmöglich sein, ein Zeitfenster zu stationärer Behandlung wegen ihres
rativ über 24 Stunden zu überwa finden, in dem das Kind infektfrei ist Asthmas nochmals erhöht [25].
chen. Die Überwachung ist ggf. so oder sich nicht gerade von einem Infekt Im Rahmen der präoperativen Evaluation
lange fortzusetzen, bis über einen erholt. Die Stornierung eines geplanten soll die aktuelle Erkrankungsschwere
Zeitraum von 12 Stunden keine elektiven Eingriffs ist für Angehörige und erfasst und die Therapie ggf. optimiert
Apnoe aufgetreten ist [1]. Kinder jedoch psychisch und ggf. auch werden.
ökonomisch belastend, und auch für die • Anamnestisch müssen die Anfalls-
Ein weiterer Risikofaktor ist die broncho Klinik bedeutet es einen erheblichen häufigkeit und -schwere, der Zeit-
pulmonale Dyplasie (BPD). Diese chro- organisatorischen und finanziellen Auf- punkt des letzten Anfalls, mögliche
nische Lungenerkrankung tritt vor allem wand. Daher stellt sich immer wieder die Trigger, körperliche Belastbarkeit
bei ehemals extrem frühgeborenen Kin- Frage, unter welchen Voraussetzungen und die aktuelle Medikation sowie
dern auf, die über längere Zeit beatmet Kinder mit Infekten der oberen Luftwege – falls bekannt – der exspiratorische
werden mussten [24]. Kennzeichnend anästhesiert werden können. Spitzenfluss (Peak Flow) im Verlauf
für die BPD sind ein hyperreagibles erfragt werden.
Bronchialsystem und die Neigung zu In der Literatur besteht weitgehend • Besonders wichtig ist bei der körper-
pulmonalen Infekten; in schweren Fällen Übereinstimmung [28,29], dass eine lichen Untersuchung die Auskulta-
liegt auch eine Rechtsherzbelastung vor. kompetent durchgeführte Anästhe tion der Lunge – z.B. weisen einseitig
Die Kinder stehen häufig unter einer sie bei Kindern mit banalem Infekt abgeschwächtes Atemgeräusch, Gie-
Medikation mit Diuretika, Steroiden der oberen Luftwege auch bei einem men und Brummen auf eine akute
und Bronchodilatatoren. Das Risiko für elektiven Eingriff vertretbar ist, so Problematik hin.
perioperative respiratorische Komplika- fern die Kinder kein Fieber > 38,5 °C • Bei schwerem und instabilem
tionen ist ähnlich wie bei Kindern mit haben, die Lunge auskultatorisch Asthma soll präoperativ eine BGA
Asthma bronchiale vor allem während unauffällig und das Allgemeinbefin und ggf. eine Lungenfunktionsprü-
des ersten Lebensjahres deutlich erhöht den nicht beeinträchtigt ist. fung erfolgen.
[25]. Präoperativ sollen eine aktuelle • Bei Kindern mit gut kontrolliertem
Röntgenaufnahme der Thoraxorgane, Asthma bronchiale soll die aktuelle
ein EKG und eine Echokardiographie, Asthma bronchiale Medikation bis unmittelbar vor der
ein kleines Blutbild, eine Blutgasanalyse Das Asthma bronchiale ist die häufigste Anästhesie fortgeführt werden.
(BGA) und die Konzentrationen der chronische Erkrankung im Kindesalter. • Bei Zweifeln an der optimalen Einstel-
Plasma-Elektrolyte vorliegen [26]. Die Prävalenz liegt international zwi- lung ist ein Pädiater zu konsultieren.
• Eine praktikable Alternative ist der Kardiovaskuläre Vorerkrankungen dabei ist vor allem zu klären, ob der
STBUR-Fragebogen (Tab. 4) – STBUR aktuelle Zustand des Kindes verbessert
Der medizinische Fortschritt ermöglicht
= Snoring, Trouble Breathing, Un- werden kann.
das Überleben von immer mehr Kindern
Refreshed [41]. Es werden fünf Symp-
mit komplexen kongenitalen Herz
tome abgefragt; bei drei Symptomen Bronchopulmonale Aspiration
fehlern, z.B. einem hypoplastischen
ist das Risiko für perioperative re und präoperative Nüchternheit
Linksherz-Syndrom. Daher werden auch
spiratorische Komplikationen 3-fach Die Inzidenz der perioperativen pulmo-
und bei fünf Symptomen 10-fach immer häufiger Kinder mit teilkorrigier-
ten oder korrigierten Vitien für nicht- nalen Aspiration in der Kinderanästhesie
erhöht. ist in den letzten Jahren stetig gesunken
• Eine weitere Alternative ist die nächt kardiochirurgische Eingriffe vorgestellt.
Diese Kinder erfordern besondere [46]. In einer prospektiven Multicen-
liche Oxymetrie, bei der anhand von terstudie [47] aus Großbritannien war
Anzahl und Tiefe der psaO2-Abfälle Aufmerksamkeit, da sie das höchste pe-
sie mit 2,0/10.000 bei elektiven und
im Nachtschlaf der Grad der OSA rioperative Mortalitätsrisiko haben [45].
2,2/10.000 Fällen bei nicht-elektiven
bestimmt wird [42]. • Anamnestisch können eingeschränkte
Eingriffen niedrig, und kein Kind verstarb
• Vor elektiven Eingriffen bei Kindern Belastbarkeit und Gedeihstörung auf
infolge einer Aspiration. Ein erhöhtes
mit höhergradiger OSA, die nicht für eine beginnende Herzinsuffizienz
Aspirationsrisiko haben Kinder mit
eine Adenotomie oder Tonsillekto- hindeuten.
vollem Magen, obstruierenden Darm
mie bzw. Tonsillotomie vorgesehen • Aktuelle Befunde wie Echokardio-
erkrankungen, erhöhtem intraabdomi -
sind, kann ein HNO-Konsil sinnvoll graphie, EKG, präoperative psaO2
nellem Druck und verzögerter Magen-
sein, um die Indikation für eine Ade- und Laborparameter (Hämoglobin,
notomie oder Tonsillektomie bzw. entleerung nach Trauma – aber auch
Elektrolyte, BGA) müssen vorliegen.
Tonsillotomie zu bewerten [25]. überängstliche Kinder [46,47]. Die
• Falls Gerinnungshemmer gegeben
• Eine lang bestehende unbehandelte präoperative Nüchternheit senkt das
werden, muss geklärt werden, ob
OSA kann einen pulmonalen Hy- perioperative Aspirationsrisiko deutlich –
und wie lange diese abgesetzt wer-
pertonus und ein Cor pulmonale lange Nüchternzeiten sollen jedoch
den können und ob der Wechsel auf
verursachen. In diesen Fällen sollen vermieden werden, da sie Säuglinge
gut steuerbare, kurz wirkende Sub
eine BGA, ein EKG und eine Echo- und Kleinkinder unverhältnismäßig be-
stanzen (z.B. Heparin) indiziert ist.
kardiographie angefordert werden. lasten und schnell ein Volumenmangel
• Die Indikation zur Endokarditispro-
Perioperativ besteht die Gefahr des entsteht.
phylaxe wird seit dem Jahr 2007
Rechtsherzversagens.
deutlich enger gestellt als zuvor – die
• Kinder mit höhergradiger OSA Kinder sollen bis zwei Stunden vor
entsprechende Leitlinie der Deut-
reagieren sehr sensibel auf Se- einer Narkose klare Flüssigkeit trin
schen Gesellschaft für Pädiatrische
dativa und Opioide [42]. Ist eine ken und dürfen bis zu sechs Stunden
Kardiologie zur Endokarditispro-
medikamentöse Prämedikation mit vor der Narkose feste Nahrung zu
phylaxe im Kindes- und Jugendalter
Sedativa unverzichtbar, soll sie nur sich nehmen. Kinder unter einem
wurde im April 2014 aktualisiert
in reduzierter Dosierung erfolgen. Jahr dürfen zusätzlich bis vier Stun
a2-Adrenorezeptoragonisten sind (http://www.awmf.org /leitlinien /
den vor der Narkose Muttermilch
möglicherweise besser geeignet detail/ll/023-024.html).
oder Milchnahrung zu sich nehmen
als Benzodiazepine, es gibt jedoch [6].
nur wenige gesicherte Daten. Nach Es ist unverzichtbar, sich vor der An
Gabe von Sedativa und Opioiden ist ästhesie detailliert über die Blut
die pulsoxymetrische Überwachung flussverhältnisse, Drücke in Kam
obligat [43]. mern und Vorhöfen, Shunts, Effekte Kann die Nüchternheit gemäß Tabel
• Nach Möglichkeit sollen regionale von Vor- und Nachlasterhöhung im le 5 nicht abgewartet werden, soll
Anästhesieverfahren eingesetzt wer- kleinen und großen Kreislauf sowie eine modifizierte Rapid-Sequence-
den. Effekte einer Beatmung mit positiven Induction (RSI; Blitzeinleitung) er
• Da bis zu 27% der Patienten mit Drücken zu informieren. folgen [48]. Bei allen Kindern mit
höhergradiger OSA perioperativ obstruierenden Darmerkrankungen
respiratorische Komplikationen [44] und erhöhtem intraabdominellem
entwickeln, ist eine stationäre Über- So wird bei einer Fontan-Zirkulation die Druck empfiehlt sich eine nasogas
wachung mit kontinuierlicher Puls Lunge komplett passiv durchströmt – trale Sonde zum Ableiten von Ma
oxymetrie geboten. Im Einzelfall Hypovolämie und hohe Beatmungsdrü- geninhalt, die idealerweise schon
– etwa bei lang bestehender und cke können fatale Folgen bis zum Kreis- auf Station gelegt und meist unmit
unbe handelter OSA – kann eine laufversagen haben. Regelmäßig ist die telbar vor der Einleitung wieder ent
intensivmedizinische Überwachung enge interdisziplinäre Zusammenarbeit fernt wird.
erforderlich sein. mit den Kinderkardiologen erforderlich;
von diesen vielfach eingefordert, of postoperative vomiting in pediatric pa- desaturation in apnoeic children.
reduziert aber die kindliche Angst tients. Anesth Analg 2004;99:1630-1637 Can J Anaesth 1994;41:771-774
regelmäßig nicht signifikant [63]. 5. Rutherford J, Stevenson R: Careful 18. Motoyama EK, Davis P: Smith's anesthe-
Kain et al. [64] konnten aber zeigen, physical examination is essential in the sia for infants and children. 7th edition.
dass bei sehr ängstlichen Kindern das preoperative assessment of children Philadelphia, Pa: Mosby 2005
for dental extractions under general 19. von Ungern-Sternberg BS, Boda K,
Angstniveau durch die Anwesenheit
anesthesia. Pediatr Anesth 2004;14: Chambers NA, Rebmann C, Johnson C,
der Eltern sinkt, sofern diese selbst 920-923 Sly PD et al: Risk assessment for
wenig ängstlich sind. Im Gegensatz
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dazu kann die Anwesenheit sehr lungen zur präoperativen Diagnostik, anaesthesia: A prospective cohort study.
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lichen Kindern angstverstärkend Kindesalter.
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Die Entscheidung, ob Kinder von der 21. Williams RK, Adams DC, Aladjem EV,
of routine preoperative laboratory tests
Anwesenheit der Eltern bei der Ein Kreutz JM, Sartorelli KH, Vane DW, et al:
for one-day surgery in healthy children.
leitung profitieren, soll immer indi The safety and efficacy of spinal anes
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sikofaktoren aufzudecken und damit Präoperatives Screening auf Gerinnungs
23. Welborn LG, Hannallah RS, Fink R,
störungen vor Adenotomie und Tonsill
einhergehende perioperative Komplika Ruttimann UE, Hicks JM: High-dose
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in der Anästhesie. Dazu ist die Kennt Otorhinolaryngol 1997;39:67-76
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nis der speziellen Risikofaktoren und 12. Strauß J BK, Schmidt: Blutgerinnung Respir Med 2014;8:327-338
der damit assoziierten Komplikationen vor Adenotomie und Tonsillektomie im
25. von Ungern-Sternberg BS, Habre W:
unabdingbar. Die Aufdeckung dieser Kindesalter – wozu? Anästh Intensivmed
Pediatric anesthesia – potential risks and
Risikofaktoren hat in der anästhesiolo 2006;47:561-562
their assessment: Part I. Pediatr Anesth
gischen Forschung daher einen hohen 13. von Ungern-Sternberg BS, Habre W: 2007;17:206-215
Stellenwert. Aktuell werden die Ergeb Pediatric anesthesia – potential risks and
26. Kretz J: Anästhesie und Intensivmedizin
their assessment: Part II. Pediatr Anesth
nisse einer großen europäischen Studie bei Kindern, 2. Aufl. Stuttgart: Thieme
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