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Arzt-Arzt-Gespräch

Prüfungsteil 3:

Arzt-Arzt-Gespräch (Dauer 20 Minuten)

Prüfungsteil 3a: In diesem Prüfungsteil berichten Sie einem ärztlichen Prüfer, der
die Rolle eines leitendes Arztes übernimmt, über den Patienten und beantworten seine
Fragen.

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Arzt-Arzt-Gespräch

Patientenvorstellung

Inhalt und Struktur der Patientenvorstellung:

Bei der Patientenvorstellung kommt es darauf an, den Kollegen in möglichst knappen Wor-
ten einen umfassenden Eindruck über die Patientin oder den Patienten zu vermitteln. Die
genaue Form und auch der Inhalt eines solchen Gespräches können in den unterschiedli-
chen Abteilungen in ihrem Stil variieren. Im Allgemeinen eignet sich zur Strukturierung
einer Patientenvorstellung die Orientierung an der aus dem angloamerikanischen Raum
bekannte SOAP-note. Dabei stehen die einzelnen Buchstaben für:

S subjektive Beschwerden des Patienten


O objektive Befunde, d.h. aktuelle Befunde der körperlichen Untersuchung
sowie wichtige Ergebnisse der apparativen Untersuchung
A Assessment, d.h. Beurteilung des Falls durch Analyse der Symptome, der
Krankenvorgeschichte und der Diagnosen (kurze Einschätzung der
aktuellen Probleme)
P Plan für das weitere Vorgehen (kurze Darstellung der aktuellen Entschei-
dungen bzgl. Diagnostik und Therapie)

 Zur Darstellung der subjektiven Beschwerden der Patienten gehören alle


wichtigen anamnestischen Angaben.
 Bei der Darstellung der objektiven Befunde sollte man über alle relevan-
ten positiven und negativen Befunde berichten, zuerst die klinischen,
dann die weiteren technischen Untersuchungsergebnisse.

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Formulierungshilfen

Im Folgenden wurden Leitsätze und Formulierungshilfen zur Patientenvor-


stellung aufgeführt:

Persönliche Daten Aufgenommen wurde …


(Name, Alter, Ge- Frau Schneider, eine 35-jährige Patientin, …
schlecht)

Zeitpunkt und Grund – Frau Müller wurde vom Hausarzt überwiesen/ge-


der Vorstellung (Ver- schickt zur Abklärung des Verdachts auf …
dachtsdiagnose und – Frau Müller stellte sich bei uns in der Ambulanz vor
Beschwerden) aufgrund … ( wegen… / mit folgenden Beschwerden:
…)
– Frau Müller kam gestern über unsere Notaufnahme mit
drückenden Schmerzen im rechten Unterschenkel

Aktuelle Beschwerden – Die Patientin berichtet/ klagt/ erzählt, dass


– die Beschwerden seit ca. 1 Tag bestehen würden
– die Schmerzen seien im (Lokalisation, Bereich
augetreten
– die Schmerzen (wohin?) ausstrahlen würden.
– Die Patientin gibt an/ schildert/ charakterisiert die
Schmerzen als ...
– Die Patientin berichtet über …
– Die Patientin leidet unter ...
– Die Patientin klagt über …
– Diese Schmerzen traten gestern erstmalig auf.
– Diese Schmerzen bestehen seit …

Begleitsymptome und – Außerdem berichtet sie über … z.B. Erbrechen/


Vorerkrankungen Intensität der Schmerzen
(prägnant zusammen- – Ferner sind der Patientin folgende Begleitsymptome
gefasst) aufgefallen: (hier ist eine Aufzählung möglich)
– Darüber hinaus erwähnte die Patientin, dass … (z.B.
unter dem Dauerstress leidet)
– Außer einem Diabetes mellitus Typ II hat Frau Schu-
bert keine bekannten Vorerkrankungen.

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Begleitsymptome und – Sie berichtet auch, dass …


Vorerkrankungen – … sie wegen der Schmerzen nachts kaum durchschl-
(Fortsetzung) fen könne.
– … sie in 2 Monaten 3 kg abgenommen habe.

Einleitungen für die – Vorerkrankungen: Wichtige/relevante Vorer-


einzelnen Abschnitte kran-kungen der Patientin sind …
der Anamnese – Medikamente: Die Patientin nimmt … regelmäßig ein.
– Allergien: Die Patientin ist allergisch auf …/Eine Arz-
neimittelallergie gegen Penicillin ist bekannt.
– Vegetative Anamnese: Die vegetative Anamnese
ergab …
– Familienanamnese: In der Familie der Patientin fan-
den sich folgende wichtige Erkrankungen: …
– Sozialanamnese: Die Patientin ist verheiratet und lebt
mit ihrem Ehemann zusammen.

Wenn die Patientin – Die Vorgeschichte/vegetative Anamnese / Familien-


zu einem Einzelteil anamnese etc. war unauffällig, bis auf…
der Anamnese nichts – Die Medikamentenanamnese/Sozialanamnese / vege-
Auffälliges zu berichten tative Anamnese ergab …
hat, kann die Wieder- – eine regelmäßige Einnahme von …
gabe wie folgt knapp – … dass die Patientin keine Medikamente zu
dargestellt werden: sichnimmt
– … dass die Patientin allein lebt sich vor kurze
scheiden ließ und … etc.
– Die Patientin ist allergisch auf …/eine Arzneimittelall-
ergie gegen … ist bekannt
– Es sind keine Allergien bekannt.

Bisherige Untersu- – Eine ambulant durchgeführte Endoskopie ergab einen/


chungen und Behand- keinen auffälligen pathologischen Befund.
lungen bis zur Vorstel- – Die PSA-Werte sind erhöht.
lung/Einweisung (falls – Es wurde eine PSA-Erhöhung festgestellt.
vorhanden) – Die PSA-Werte sind angestiegen.
– Es kam zu einem Anstieg der PSA-Werte.

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Arzt-Arzt-Gespräch

Körperlicher Untersu- – In der körperlichen Untersuchung ergab sich/ hat


chungsbefund sich erwiesen/ist deutlich geworden/ zeigte sich/
fanden sich …
– Bei der klinischen Untersuchung stellte sich heraus,
dass …
– Der klinische Befund deutet auf … hin.
– Im klinischen Befund machte sich … bemerkbar.
– In der klinischen Untersuchung �indet sich …
– Die klinische Untersuchung ergab keine Auffälligkeiten.

Bisherige Therapie und – In der farbkodierten Duplexsonographie bestätigte


Diagnostik sich der Verdacht einer akuten Phlebothrombose der V.
(falls vorhanden) poplitea rechts.
– Das Röntgen-Thorax sowie das Labor zeigten keinen
Anhalt für eine Pneumonie.

Diagnostischer Ver- – Wir haben den Verdacht auf …


dacht – Folgende diagnostische Alternative kommt in Betracht

– Meines Erachtens besteht eine erhöhte Wahrschein-
lichkeit für das Vorliegen einer … (welcher genau?)
Erkrankung.
– Ich gehe von einem Verdacht auf … aus.

Differentialdiagnosen – Alternativ kommen auch in Betracht …


(je nach Situation) – … akute Pankreatitis,
– … eine Re�luxösophagitis oder
– … ein Aortenaneurysma.

Krankheitsverlauf – Heute zeigte sich ein Anstieg der Infektparameter.


– Durch die medikamentöse Therapie kam es zu einer
Besserung der Diurese.
– Die computertomogra�ische Kontrolle des Schädels
ergab eine zunehmende Größe der Blutung
– Es sind keine laborchemischen oder klinischen Infekt-
zeichen nachweisbar.

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Arzt-Arzt-Gespräch

Plan des weiteren Pro- – Zur weiteren Abklärungen würde ich … durchführen
zedere (diagnostisch lassen / veranlasse ich die Durchführung von … sowie
und therapeutisch) folgende Laboruntersuchungen ….
– Außerdem würde ich eine erweiterte … Diagnostik
anfordern.
– Ausgehend von den vorhandenen Leitbefunden sollte
eine gezielte Diagnostik erfolgen.
– Sollte sich der Verdacht auf … erhärten, würde ich …
(Therapie) durchführen, ggf. kommt ein operativer
Eingriff in Frage
– Laboruntersuchungen (kleines Blutbild) können weite-
re wichtige Hinweise liefern.
– Da der Patient unter … leidet, ist es erforderlich, …
durchzuführen.
– Aufgrund dieses klinisches Bildes und der Ultraschall-
befunde schlage ich vor, …
– Es wird mit Heparin und Marcumar behandelt.

Konsilanfragen – Ich bitte Sie um Mitbeurteilung und gegebenenfalls


einen Therapievorschlag.
– Die Behandlung in unserer Klinik ist abgeschlossen. Ich
bitte Sie um die Übernahme der Patientin zur weiteren
Behandlung in Ihre Klinik.
– Die Patientin wurde heute nach Hause entlassen. Ich
bitte Sie um einen ambulanten Vorstellungstermin in
Ihrer Klinik.

Re�lexion (Beurteilung – z. B. Weshalb ist eine Koronarsonographie notwendig?


des bisherigen Be- – Würde Frau Meier eine Herz-OP überleben?
handlungsablaufes und – Welche Alternativen wären denkbar?
-alternativen)

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Arzt-Arzt-Gespräch

 Achten Sie auf eine formelle Begrüßung des ärztlichen Kollegen und ver-
gessen Sie den Titel dabei nicht (z.B. Professor, Doktor).
 Da die Ärzte an deutschen Krankenhäusern meistens unter Zeitdruck ar-
beiten, ist es wichtig, dass Sie Ihr Gespräch an die Ihnen zur Verfügung
stehende Zeit anpassen.
 Bei der Vorbereitung des Gesprächs sollten Sie auf folgende Punkte ach-
ten:
o Welche Informationen möchten Sie mitteilen?
o Was ist das Ziel des Gesprächs?
 Es emp�iehlt sich in einigen Situationen, dem Arztkollegen, das Ziel des
Gesprächs gleich zu Beginn der Kontaktaufnahme mitzuteilen.
 In dem Arzt-Arzt-Gespräch dürfen Sie Fachbegriffe benutzen. Sie sollten
allerdings darauf achten, dass einige niedergelassene Hausärzte mit be-
stimmten Fachausdrücken nicht vertraut sind, da sie in dem meisten Fäl-
len, eine allgemeinmedizinische Ausbildung absolviert haben.
 Bei der indirekten Wiedergabe des Berichts des Patienten über die Be-
schwerde, sollte (grammatisch korrekt) der Konjunktiv I, (seltener Kon-
junktiv II) verwendet werden;
o Bsp.: Er sagt, er habe Schmerzen im Bauch
 dennoch wird es in der mündlichen Kommunikation im klinischen Alltag
zwecks der Einfachheit meist der Indikativ (Präsens) benutzt:
o Bsp.: Er sagt, er hat Schmerzen im Bauch.

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Arzt-Arzt-Gespräch

Beispiel einer Patientenvorstellung :

Anhand der Informationen aus dem Anamnesegespräch und der Ergebnisse der körper-
lichen Untersuchung gestalten Sie Ihre Patientenvorstellung. Erläutern Sie detailliert den
Zustand der Patientin. Verwenden Sie Ihre Notizen und stellen Sie sich dabei vor, Ihre
Oberärztin bzw. Ihr Oberarzt hört Ihnen zu und wird Ihnen anschließend einige Fragen
zum Patientenfall stellen. Die wichtigsten Ergebnisse der Anamnese und der körperli-
chen Untersuchung sind im Folgenden zusammengefasst.

Klinischer Untersuchungsbefund

Allgemeinzustand: gut, Ernährungszustand: adipös (BMI=29), 165cm. Turgor gut. Haut:


warm und trocken. Lymphknoten, Schilddrüse unverändert palpabel. Mund, Rachen, Ab-
domen weich. Operationsnarben: RUQ, LUQ, kein Druckschmerz. Herzaktion regelmäßig,
Töne mittellaut. Extremität/rechter Unterschenkel: Schwellung nicht wegdrückbar, Rö-
tung, Überwärmung, livide Verfärbung.

Verdachtsdiagnose:

Akute Phlebotrombose (rechte Beinvene)

Weiterführende Untersuchungsmaßnahmen:

Farbkodierte Duplexsonographie sowie folgende labortechnische Untersuchungen:


Blutbild, Gerinnung inklusive D-Dimere.

Therapie:

Bei bestätigtem Verdacht Antikoagulationstherapie mit Heparin und Marcumar-Marcu-


mar (Therapie mit Marcumar mindestens 6 Monate).
Präventive Maßnahmen: Gewichtsreduktion, Rauchentwöhnung, Absetzen des Kontra-
zeptivums.

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Klinischer Fall: Eva Schneider – Phlebothrombose der V. poplitea


rechts

Oberärztin: „Herr Kollege, Sie haben einen Patienten aufgenommen.“

Assistenzarzt: „Ja, Frau Schneider, 35 Jahre alt, sie kommt zu uns auf Grund von
Schmerzen im rechten Unterschenkel, die am Vorabend aufgetreten
sind. Die Patientin berichtet, dass sich die Beschwerden im Laufe der
Nacht deutlich verschlechtert hätten. Es sind keine relevanten Vorer-
krankungen bekannt. Außer einem oralen Kontrazeptivum nimmt die
Patientin keine Medikamente regelmäßig ein. Die vegetative Anamne-
se ist unauffällig bis auf einem Nikotinabusus von ca. 10 Zigaretten pro
Tag. In der Familienanamnese fanden sich wiederholte Thrombosen
der unteren Extremität bei der Mutter. Die Patientin arbeitet als Ver-
käuferin, ist unverheiratet und hat keine Kinder. In der körperlichen
Untersuchung ergab sich bei gutem Allgemeinzustand ein adipöser
Ernährungszustand mit einem BMI von 29.“

Oberärztin: „Und was zeigte die körperliche Untersuchung?“

Assistenzarzt: „Die rechte untere Extremität zeigte distal der Poplitea eine schmerz
hafte, nicht wegdrückbare Schwellung und eine rötlich-livide Ver-
färbung. Meyer- und Homans-Zeichen waren positiv bei negativem
Payr-Zeichen. Cor, Pulmo und Abdomen waren unauffällig. Der klini-
sche Befund deutet am Ehesten auf eine Phlebothrombose einer unte-
ren Beinvene rechts hin. Für eine Phlebothrombose weist die Patien-
tin mehrere Risikofaktoren auf: weibliches Geschlecht, Übergewicht,
orales Kontrazeptivum und Nikotinabusus. Alternativ kommen eine
Thrombophlebitis, ein Erysipel und ein Lymphödem in Betracht. Die
Tatsache, dass der gesamte rechte Unterschenkel betroffen ist, ohne
dass ein verdickter Venenstrang zu tasten ist, spricht gegen eine
Thrombophlebitis. Das Fehlen einer scharfen Demarkation der Rötung
und der gute Allgemeinzustand der Patientin passen nicht zu einem
Erysipel. Die fehlende Wegdrückbarkeit der Schwellung und die deut-
liche Rötung sprechen gegen ein Lymphödem.“

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Arzt-Arzt-Gespräch

Oberärztin: „Welche technischen Untersuchungen würden Sie veranlassen?“

Assistenzarzt: „Zur weiteren Abklärung würde ich gerne eine farbkodierte Duplex-
sonographie durchführen sowie folgende labortechnische Untersu-
chungen: Blutbild, Gerinnung inklusive D-Dimere. Außerdem würde
ich eine erweiterte Gerinnungsdiagnostik anfordern, da aufgrund des
jungen Alters der Patientin hyperkoagulatorische Faktoren untersucht
werden müssen.“

Oberärztin: „Welche Therapie käme Ihrer Meinung nach in Frage?“

Assistenzarzt: „Sollte sich der Verdacht auf eine Phlebothrombose der rechten unte-
ren Extremität erhärten, würde ich eine Antikoagulationstherapie mit
Heparin und Marcumar durchführen.“

Beispiel-Fragestellungen zum klinischen Fall Eva Schneider aus dem


Bereich „Innere Medizin“

Im Folgenden wurden beispielgebend einige zusätzliche Fragen, die eine leitende Ärztin
bzw. ein leitender Arzt an Sie im Zusammenhang mit der Patientenvorstellung stellen
könnte, aufgeführt:

– Mich interessieren die pathophysiologischen Ursachen, die zu der Entstehung der tie-
fen Venenthrombose beigetragen haben. Können Sie etwas dazu beitragen?
– Welche technische Untersuchungsmethode ist Ihrer Meinung nach zum Nachweis ei-
ner Beinvenenthrombose am aussagekräftigsten?
– Welche labortechnischen Untersuchungen würden Sie veranlassen?

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Arzt-Arzt-Gespräch

Prüfungsteil 3b: In diesem Prüfungsteil wählen Sie per Zufallsprinzip eine Liste mit
fünf gebräuchlichen medizinischen Fachbegriffen aus und erklären mündlich deren je-
weilige deutschsprachige Bezeichnung.

Beispiel: Medizinische Fachtermini für Laien verständlich erklären

In der Patientenvorstellung zum Fall „Eva Schneider“ werden einige medizinische Fach-
ausdrücke und Abkürzungen von medizinischen Fachtermini genannt, die ein Laie nicht
verstehen kann. Finden Sie einfache Erklärungen für die folgenden Begriffe, die Sie der
Patientin Eva Schneider geben könnten, wenn Sie nach der Bedeutung der Fachtermini
fragen würde.

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Übung:

Medizinische Fachtermini Erklärung

Adipositas

Thrombophlebitis

Appendektomie

Miktion

Rhinorrhö

Gravidität

Kontrazeptivum

Abusus

distal

Poplitea

livid

Meyer-Zeichen

Cor

Abdomen

Phlebothrombose

Erysipel

Farbkodierte Duplexsono-
graphie

palpabel

Menorrhö

Antikoagulation

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Arzt-Arzt-Gespräch

Übung:

Bereiten Sie anhand der vorgegebenen Informationen eine ausführliche Präsentation des
folgenden klinischen Falls vor. Die gesammelten Daten aus dem Anamnesegespräch hel-
fen Ihnen dabei.

Ort:

Intensivmedizinische Station für Neurochirurgie

Persönliche Daten:

Frau Müller, 52 Jahre, 175 cm, 85 kg.

Leitsymptom/Hauptbeschwerde

– Plötzliches Unwohlsein, Schwindelgefühl am Aufnahmetag


– 10 Min. später, Patientin sprachlos mit rechtseitiger Lähmung
– Patientin komatös, reagiert nicht auf Ansprache und kann nicht selbständig atmen

Hauptdiagnose:

Ausgedehnte linkshirnige Blutung mit Einbruch in das Ventrikalsystem (ICD 10, 61.0).

Begleiterkrankungen:

– Bekannte arterielle Hypertonie (ICD10, l 10.90)


– Hydrozephalus occlusus

Bisherige Untersuchungen und Behandlungen bis zur Vorstellung/Einweisung

– Anlegen von EDV frontal rechts nach Beginn des Liquoraufstaus


– Intubation und medikamentöse Blutdruckssenkung
– CCT-Nachweis: ausgedehnte Blutung, linkshirnig mit Einbruch in das Ventrikalsystem
– Weiterer Transport mit Rettungshubschrauber in die neurologische Klinik.
– Erneute CT-Angiographie der cereberalen Gefäße: kein Nachweis für Aneurysma

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Arzt-Arzt-Gespräch

– Aufnahme auf neurologischer Intensivstation: EDV frontal rechts sowie Anlage von
ZVK

Plan des weiteren Prozedere (diagnostisch und therapeutisch)

- Durchführung von Ventrikulographie


- Nasenabstrich: Verdacht auf Staphylolkokkus
- Bei bestätigtem Verdacht: Therapie mit Lavasept und Mundspray, Patientin mit
Stellsept waschen
- Verlegung in die neurologischen Rehabilitationsklinik

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Arzt-Arzt-Gespräch

Übung

Erklären Sie die folgenden medizinischen Fachbegriffe mit anderen Worten.

Medizinische Fachtermini Erklärung

akut

Hemiplegie

Aneurysma

CT-Angiographie

Cereberale Gefäße

Extremitäten

Liquoraufstau

EVD

Dislokation der EVD

PEG-Sonde

Apallischer Syndrom

Indikation

bds.

Ventrikulo-peritonealer Shunt

Vigilanz

Shaldon-Katheter

Ventrikel

Ventrikulographie

Indikation

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Arzt-Arzt-Gespräch

Lösung: (zu Übung Seite 12)

Medizinische Fachtermini Erklärung

Adipositas die Fettleibigkeit

Thrombophlebitis ober�lächliche Venenentzündung

Appendektomie operative Entfernung des Wurmfortsatzes / Blind-


darmentfernung
Miktion Wasserlassen

Rhinorrhö Nasenlaufen (z.B. Heuschnupfen)

Gravidität Schwangerschaft

orales Kontrazeptivum orales Verhütungsmittel / die Pille

Abusus der Missbrauch von Genussmitteln, Medikamenten


oder Drogen
distal „weiter von der Körpermitte“ oder (von einem Org-
an) „entfernt“ gelegen
Poplitea Die Vena poplitea ist eine Vene der unteren Extremi-
tät.
livid Blau. Der Ausdruck livid wird in der Medizin zur
Beschreibung schlecht durchbluteter, fahler Gewebe -
besonders der Haut verwendet.
Meyer-Zeichen unsicheres Zeichen bei der tiefen Beinvenenthrom-
bose
Cor das Herz

Abdomen der Bauch

Phlebothrombose tiefe Beinvenenthrombose

Erysipel Wundrose

Farbkodierte Duplexsonogra- bildgebendes Verfahren, das visuelle Darstellung der


phie Gefäße und des Blut�lusses ermöglicht
palpabel abtasten

Menorrhö Periode, die Tage, wiederkehrende Blutung

Antikoagulation therapeutische Hemmung der Blutgerinnung

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Arzt-Arzt-Gespräch

Lösung (zu Übung Seite 15)

Medizinische Fachtermini Erklärung

akut plötzlich aufgetretene z. B. Schmerzen

Hemiplegie Lähmung

Aneurysma Arterienerweiterung (umg.) bzw. eine pathologi-


sche, begrenzte Verdünnung und Ausweitung der
Gefäßwand einer Arterie
CT-Angiographie Bildgebendes Verfahren, mit dessen Hilfe die Blut-
gefäße in 3D-Bildern dargestellt sind
Cereberale Gefäße zum Gehirn gehörende Blutgefäße

Extremitäten ein Mensch hat 4 Extremitäten: 2 Arme und 2 Beine

Liquoraufstau überschüssige Gehirn�lüssigkeit

EVD Externe Ventrikel Drainage

Dislokation der EVD Fehlstellung der EVD

PEG-Sonde Magensonde, mithilfe dessen Nahrungs- und Flüs-


sigkeitszufuhr erreicht werden kann
Apallischer Syndrom schwerste Schädigung des Gehirns, Ausfall bzw.
Ausbleiben der Gehirnfunktionen
bds. beidseits

Ventrikulo-peritonealer Shunt Celebralshunt, mithilfe dessen Gehirn�lüssigkeit


körper-intern abgeleitet wird, um den Hirndruck
auf Normalwert zu reduzieren
Vigilanz Wachheit /Bewustsein

Shaldon-Katheter Dialysekatheter wird bei einer akut notwendigen


Dialyse verwendet
Ventrikel die Gehirnkammer

Ventrikulographie V.Punktion – die Form der Liquorentnahme

Indikation angebrachte medizinische Maßnahme bei einem


bestimmten Krankheitsbild, die zum Einsatz
kommt

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Arzt-Arzt-Gespräch

Quellen:

Farhan, Nabeel; Wirsching, Michael (2015):


Kommunikation für ausländische Ärzte. Vorbereitung auf den Patientenkommunikati-
ontest in Deutschland. München: Elsevier GmbH.

Schrimpf, Ulrike; Bahnemann, Markus (2012):


Deutsch für Ärztinnen und Ärzte. Kommunikationstraining für Klinik und Praxis, Heidel-
berg: Springer, 2. Au�lage.

TELC (Hrsg.) (2014):


Rahmencurriculum Deutsch Medizin B2 C1. Frankfurt a. M.: telc GmbH.

bmaIM8007_ESF_Logo_2eg.pdf 12.03.2008 16:04:44 Uhr

Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

In Kooperation mit:

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