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lJrnlenkrolle EIEISPIEL El
Fig.9.14a zeigt ein Band, das durch zwei Rollen umgelenkt Zwei Rollen soilen ein Seii von der Lage t, in die Lage t,
wird, wobei die Ausgangslage und die Endlage windschief umienken. Gegeben sind der Mittelpunkt M.,(5 -5 1)des
sind. In Fig.9.14b kannst du die Konstruktionsidee erken- Kreises k,, der Radius rr:4cm des Kreises k, und die in
nen. Die Tangenten t, und t, der Kreise k, und k, liegen in (a..c
lar frirh+r rn^ rjoc Jv rst Ltst Lst I T--^^^.-^
.r vn,i^^+:^.+-^ tc, vE tLct I -I .l/ A(21_7 1),
den Trägerebenen ü und B von k, und kr. Das Umlenkstück B(2-21),ÄEl, trtc(10120), D(rol8ol, ddtvon k, uno <,
lian+ :r r{ .i-. ^^-^i.".-pn , Tannonto
,", ,v"' r dor hoirlgn (1gi5g, Konstruiere die Umlenkrollen und den Verlauf des Seilsl
also auf der Schnittgeraden von cr und B.
Sind die in Laufrichtung des Seils orientierten Tangenten
t..', t.2 *""
rrnd der Mittelnrrnkt M. von k. oecchen so schneiden
wir gemäß Fig. 9.14b die Tangente t, mit der Trägerebene
a: Mt, von k, und iegen dann aus dem Schnittpunkt T die
zur Laufrichtung passende Tangente t,, an k,. Damrt rst
auch die Trägerebene F:t,rtz des Kreises k, festgelegt.
Den Radius von k, können wir noch geeignet wählen.
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Fig.9.15: Konstruktion der Um enkro en
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Hinweise:
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ETEISPIEL 9
KonstruierediekürzesteFiugroutevonWien (16,4'öL,48,2n8)nachSydney(151,1'ö1,33,9'sB)
und beantworte folgende Fragen:
Wie lang ist die kürzeste Flugroute von Wien nach Sydney?
Wo und unter welchem Winkel wird der Aquator überquert?
Wo liegen der nördlichste und der südlichste Punkt der Flugroute?
In welche Richtung fliegt das Flugzeug aus Wien ab?
Frg 9 l$ Konsr"u\ron e ne -lugrorre
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1OO trAUMGEoMETtrrE
Hinweise:
1) Zum Einmessen von Wien (W) verbinden wir den Punkt Du könntest zum Ermitteln von N auch so vorgehen:
P (0' L, 0" B) mit dem Kugelmittelpunkt M und drehen Da die Tangente in N waagrecht liegt, ist sie zu MA
diese Strecke um die y-Achse (Drehwinkel ist nB von parallel; daher ist MN zu MA normal.
W) sowie anschließend um die z-Achse (Drehwinkel ist Durch Messen der Wlnkel zPN,lN und ZN IVN
öL von W). Analog messen wir Sydney (S) ein. erhalten wir fur N die geografischen Koordinaten
2) Zum Konstruieren der Flugroute legen wir ein BK5 in 24,6" öL und 48,5" nB. Der nördlichste Punkt der
die Ebene WMS und zeichnen den Großkreisbogen k Flugroute liegt über der westlichen Ukraine.
von W nach S. Seine Länge beträgt rund 15965 km. Ubrigens: lst dir aufgefallen, dass die Breite des nörd-
3) Die Flugroute k überquert den Aquator im Punkt A. lichsten Punktes N mit dem Winkel Ztotu übereinstimmt?
Wir messen den Wlnkel IPMA und stellen fest, dass Kannst du begründen, warum das so sein muss?
die Uberquer..r.g bei 1" a,6' öL erfoigt Die -angenter s) Für den Abfiugwinkel konstruieren wir im Punkt W die
t, und t- an die Flugroute k und den Aquator a zeich- Tangente an den Großkreis k (ais Normale zu MW in
nen wir als Normale zu MA in der jeweiiigen Träger- der Großkreisebene MWS) und die Tangente t* an
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ho,räat Lo.
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4R.5o. den Meridian durch W (als Normale zu MW in der Me-
vsJuLr
4) Der südlichste Punkt der Flugroute ist offensicht- ridianebene von W); sie gibt die Nord-Süd-Richtung
lich Sydney. Der nördlichste Punkt N ist aber (über- in Wien an. Wir messen den Winkel der beiden Kreis-
raschend?) nicht Wien. Dieser Punkt liegt an jener ta.lgenten r,nd e.l-arten als Abflr,gr'chr;1g
Stelle der Flugroute k, wo der Breitenkreis den N83,9"O.
kleinsten Radius hat. Da der Grundriss die
B reiten kre israd en u nverkü rzt zeigt, st der G ru nd-
i ln Fin Q 17 ,MttrAa zur'. rgoilLoLJJtottgtl
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'' 'o"li+ä+"^.h^^
riss N' von N ein Nebenscheitel der Ellipse k' \/icrr:licierr .no firr dio Kr rnol oino Tav-
(v9l Fig. 5.52); diese Ellipse (nicht eingezeich- tur verwendet, welche die Erdoberflä-
net) hat den Punkt A als Hauptscheitel. che darstellt. Lies in der Hilfe deiner
CAD-Software nach, ob eine derartige
Fig. 9.17 : Erdkugel mit,,Textur Textr rr mÄnlieh ictl
Satellitenefftpfang
\/;^l^ L-l-,,^L-l+^ srrrprorrQefl
v,src rrdus,drLy ^-^{^^ TV-Signale über Parabolantennen von geostationären (ortsfesten) Satelliten. Diese Satelliten
müssen sich aus physikalischen Gründen ca.35800 km über dem Aquator befinden; ihre Position wird daher nur durch die
geografische Länge festgelegt.
In Fig 9.18a ist die Schnittdarstellung einer ,,Satelliten- dem Erdmittelpunkt M auch die durch P gehende und
schüssel" zu sehen. Für einen optimalen Empfang der W- zu n parallele Gerade no. Diese lotrechte Ebene schnei-
Signale ist eine genaue Ausrichtung oer Paraboloidachse det die waagrechte Tangentialebene t in A nach einer
p auf den Satelliten P notwendig. Die Justier;ng erfolgt waagrechten Geraden s. Bei einem Aufstellungsort auf der
durch Drehen um die lotrechte Achse n und die waag- nördlichen Hemisphäre bringen wir die zuerst nach
rechte Achse a. Fig. 9.'1 8b zeigt d;e Situation bei eine-n Si,den a,rscreriehtetc Paraboloid:chsc n drrr.h Drehen um
Blick aus dem Weltall. Die zum Justieren der Paraboloid- die lotrechte Achse n (Drehwinkel cr) in die Lage s und
achse notwendigen Drehwinkel cr und B sind in Fig. 9.18c anschließend durch Drehen um die waagrechte Achse a
zu erkennen. Befindet sich der Satellit P nicht genau über (Drehwinkel B) in die Endlage AP Fig. 9.18d zeigt eine
einem Aufstellungsort A (also auf der lotrechten Geraden ,,Satellitenschüssel" in lsland. Der Höhenwinkel B der
n drrrch A). so oiot es eine einzicre lotrechte f,alco ourch Paraboloidachse p ist hier praktisch null, da lsland am
den Erdmittelpunkt verlaufende) Ebene durch die Strecke Rand des Sendebereichs von Fernsehsatel iten lieqt.
AP; sie enthält neben der Verbindunqsqeraden von P mit
FAUMGEOMETtrIE 1O1
LOSEN FI,a,UMGECIMETFIISCHEF PROE}LEME tM CA,D
BEISPIEL 'I O
lm Raum Wien ist an einem Ort A(16'öL, 48' nB) eine Paraboloidantenne so einzurichten, dass ihre Achse p zum
ortsfesten Satelliten TV-SAT2 (19'wL) zeigt.Zum Justieren von p lässt sich die Antenne um eine lotrechte und um eine
waagrechte Achse drehen. Ermittle die nötigen Einstellwinkel cr, p gemäß Fig.9.18c und konstruiere den maximalen
Sendebereich des Fernsehsatelliten !
Hinweise:
1) Trage die Positionen des Aufstellungsortes A (wie in Fig. 9.19: Konstruktlon der Einstell
Bsp. 9) und des Satelliten P ein. Konstruiere im Punkt winkel und des Sendebereichs
Fleflexion
Bei der Reflexion eines Lichtstrahls an einem ebenen Spiegel liegen der ern-
fallende Lichtstrahl l" und der ausfailende Lichtstrahl l, in einer Normalebene
v der Spiegelebene e. Sie schließen mit der Schnittgeraden s von e und v
gleich große Winkel ein (Fig. 9.20). Die Winkelsymmetrale w von l- und l" ist
daher zu e normal.
1Cl? trAUMGEoMETRIE
EIEISPIEL 11
ln einer Bibliothek (Fig.9.21a) soll im Punkt P ein 1 m x'1 m großer Spiegel so angebracht werden, dass eine im Punkt A
befindiiche Person das wertvolle Buch B immer im Zentrum des Spiegels sieht.
Hinweise:
Zeichne die Angabe, den einfallenden Lichtstrahl l": BP, den ausfallenden Lichtstrahl l": PA und die Winkelsysmmetrale w
von l" und 1". Lege ein BKS mit dem Ursprung P und der x-Achse auf w fest. In der yz-Ebene kannsr du nun den Spiegel so
anbringen, dass sein Mittelpunkt in den Punkt P {ällt und zwei Kanten waagrecht sind.
ErEtsPlEL
"==,
Ein Lichtstrahl lr : POIP(9f414), O(41410)l wird an drei paar'
weise normalen und kongruenten Spiegelflächen reflek-
tiert (Fig. 9.22). Konstruiere den Verlauf des Lichtstrahls!
Hinweise:
Zeichne den Lichtstrahl l, in der Angabefigur ein und
spiegle ihn an der xy-Ebene. Den gespiegelten Lichtstrahl Ftg.9.22. Spiegelung an einer Raumecke
trAUMGEOMETtrIE 103
LÖSEN trA.UMG=CMETRISCHEF F]FIÜBLEME IM CAD
Bügel aus Bandeisen dienen als Verbindungsstücke zwischen Blechteilen. Sie werden in
Fabriken maschinell nach geeigneten Vorgaben gefertigt und dann an Ort und Stelle nur
noch montiert. Fig.9.24 zeigt einen solchen Bügel, der einen waagrechten mit einem
lotrechten Blechteil verbindet; der Mittelteil des Büqels ist selbst lotrecht. Wir wollen nun
einen derartiqen Büoel modellieren.
Fia 9)L R lao :r c R:nÄoicon
BEISPIEL 13
Eine lotrechte Ebene cr ist durch einen Bügei, der durch
zweimaliges Knicken eines rechteckigen Bandeisens
ertsteht oeopn eine w:ao.echte Fbene ß ahzrrstützen.
Die Knicklinien a und b sollen durch die Punkte A und B
der Mittellinie gehen (Fig. 9.25a); der zu a gehörige Knick-
winkel soll ein rechter Winkel sein. Ermittle die Knickllnlen
a und b sowie den zu b gehörenden Knickwinkell
Hinweise:
1) Zur Konstruktion der waagrechten Drehachse a durch 4) Wir przptrcen crnc ureiteTe Konie de" Bandelsens
A stellen wir folgende Überlegungen an (Fig. 9.25b). durch Drehen um die Achse b in die Ebene o (BKS
Beim Drehen des Bandeisens um a um 90' beschreibt ve'wenden, Orientierung beachter). Die Kopie A, des
der Punkt B einen Viertelkreis ku in einer erstpro.ji- Punktes A muss wegen der lotrechten Lage von b auf
zierenden Drehkreisebene ör. Der Grundriss B,' der der Se lrnittoeraden s \/nn o rrnd ß rrr '.enen knmpg1l.
Endlage B, ist der Schnittpunkt von a rnit ör'. Da öu' s) Miss den Knickwinkel (=53,8'; vgl. Bsp.5) und setze
normal zu a liegt, erkennen wir, dass der Punkt B,' auf das geknickte Bandeisen aus drei Vierecken zusam-
dem Thaleskreis k über AB liegen muss. Wir konstru- men (Fi9.9.24).ln der Realität müsste noch eine
ieren B,' mit diesem Thaieskreis und erhalten damit Materialstärke vorgesehen werden. Diese kann man
die Drehachse a. zB durch ,,Verdicken zu einem Volumenelement"
2) Wir drehen das Bandeisen (im Kopiermodus) um die erreichen; dabei treten allerdings Probleme aui, die
Drehachse a um 90" (BKS verwenden, Orientierung mit den Dehnungen und Stauchungen beim Knicken
beachten). Kontrolliere dein Ergebnis im Grundriss! von Bandeisen in Zusammenhang stehen.
3) Das lotrechte Mittelstück des Bandeisens schneidet
cr nach der oesr rchtsn Knicklinie b. Wir ermitteln
daher die Schnittkante des gedrehten Bandeisens mit
cr; sie muss lotrecht sein, da zwei lotrechte Ebenen
geschnitten werden.
1o4 FTAUMGEoMETtrtE
g.A ANWENDUNC3EN
Flollende l(ugel
Wenn man eine Kugel auf zwei parallelen geradlinigen Bahntangente jeweils
Stäben rollen lässt, so ist die Bahn des Kugelmittelpunktes normal auf die Ver-
eine gerade Linie parallel zu den Stäben, da der Kugel- hinÄ'
'nacohana
Äoc
EIEISPIEL 14
Eine Kugel mit dem Radius r:3cm rollt auf zwei schneidenden Geraden a[S(0]010), A(-41615)l und blS, B(416 5)1. Kon-
struiere die Bahn des Mittelpunktes M und zeichne die Kugel in der höchsten Position sowie in der tieferen der beiden
,,D;rchfallstellungen" einl Erm:ttle aucl' die zugehörigen Auflagepunktel
Hinweise:
1\
II
n- ^.,--J
UA O
L -^L-^;tend
Ur rU U JUr rrgrull sind li-ool di-o Bahr vOn M ter und zu a normaier Richtung (BKS verwenden mit
gemäß Kap. 8.1 au'einer E" ose c, die eia Teil derzer- Ursprung in S, x-Achse auf a und lotrechter xy-Ebene)
fallenden Schnittkurve zweier Drehzyl nderflächen (D"
i und erha ten Mo als Schnittprnkt dieser KontL,re'zeu-
und @o (Achsen a und b, Radius 3 cm) ist; c liegt in ei- genden m;t c. Die Tangente tD von c in M, ist lotrecht
ner Symmetrieebene o von a und b. Wir konstruieren Die Auflagepunkte Ao und Bo erhalten wir ais Fuß-
c ais Schnittkurve von zB (Du und o, wobei o aufgrund punkte der durch Mo gehenden Normalen von a und b
der Angabe lotrecht ist. 3) lm höchsten Punkt M" der Bahn ist die Tangente t,
2) Die beiden Aufiagepunkte der Kugel sind stets zu o von c waagrecht. Wir könnten M, analog zu M, kon-
symmetrisch und daher gleich hoch. Die Kugel fä1lt struieren, indem wir statt des Grundrisses den Kreuz-
durch, wenn ihr Mittelpunkt Mo in der waagrechten riss verwenden. Einfacher ist es jedoch, Mn mit der
Ebene durch die zugehörigen Auflagepunkte A, und fn'oender Fllinspneioenschaft zrr erm;tteln Alle zu
Bo liegt. Da die Kugelhalbmesser MoAo und MoBo bei tn parallelen Ellipsensehnen werden vom durch Mn
der Ansicht von oben unverzeTrt erscheinen, liegt Mo gehenden Durchmesser halbiert. (Auch Mo hätten
auf Konturerzeugenden von @u und Oo {ür den Grund- wir so konstruieren können O) Die Auflagepunkte AH
riss. Wir konstruieren die durch Mo gehende Konturer- und B" sind die Fußpunkte der durch Mn gehenden
zeugende von O durch Schieben von a in waagrech- Normalen von a uno o.
Wählen wir anstelle zweier Geraden zwei allgemeine Kurven a und b, so durchläuft der Mittelpunkt der rollenden Kugel
einen Teil der Schnittkurve zweier Rohrflächen (vgl. Kap. 8.4).
RAUMGEOMETtrIE 105
LÖSEN FI,AUMGEÜMETRISCHEFI PFIOBLEME IM C,A.D
lOEi FiAUMGEoMETtrTE
9.2 ANWENDUNGEN
Zwei Rolren sollen ein Seil von der Lage t, in die Lage a) l": ESit(41-4i+), S(31218)l; A(i01610); a:8
t, umlenken. Gegeben sind der M'ttelpunkt M, des b) r.: ESIE(el-8116), s{-Bl4l10)l; A(31710); a:8
Kreises k,, der Radius r, des Kreises k, und die in
I :, rfrirht".n .'lac (oilq nriontierian
,ru,,Y uuJ ,Ls, I tLl :- nur
Trnoanten AR 14J lst der Punkt B(1 114,5119) zu sehen, wenn man vom
t2:CD von kr und kr. Konstruiere die Umlenkrollen! Punkt A(12 - 419) auf den ,echteckigen Spiegel
a) t1[A{811410)' Bt18l4l18)]' M,(816le); PORSIP(1 3lsl2), o(10,s1012), R(x11,515)] bl;ckt?
t2lc{31-412q, DF i- 1 411 1 6cm.
)1, r,
:
b) tllA(10i16i6), B(2011010)1, M,(141816); 1s) Konstruiere jenen Bererch der yz-Ebene, der von
trlci0i*411 8), D(1 0l-1612)1, r, : 5cm. A(Oi-714) aus im rechteckigen Spiegel PORS[P(5,5i-2i0),
O(312,510), R(xi3l5)l zu sehen istl
8) Konstruiere die kürzeste Flugroute von P nach O,
ormiiflo doran länna <nrrr,a r'{ie nonor:{icrhon 16) Ein Lichtstrahl l:AB wird an den drei Koordinaten-
Koordinaten des nördlichsten und südlichsten ebenen reflektieri. Konstruiere seinen Ve.iau[!
Punktes der Flugroutel a) l:AB[A(7lele), B(4,slsl3)]
a) P:Kapstadt (i8,3'ö1,33,9" sB), b) | :ABIA(71*ele), 8(4,51-3ls)l
O: Peking {116,3'ö1, 39,5' nB)
b) P: Moskau ,7" öL,55,8" nB), ?J-. ,t
(37
ü_.
1Vl Ein Lichtstrahl l: PO wird an den Innenflächen
Q: New York {73,8'wL, 40,7' nB) ^ der unteren Hälfte eines regelmäßigen Oktaeders
c) P:Londor (0'ö1,5' c" -n' ci 55u'L^ ABCD E FIA(61 -213), B {2i2i3), D(2 -61 3)l ref ekti
|
I e rt.
O:Tokvo {139.8" tt ,tn t?"t, Konstruiere seinen weiteren Veriauf !
q1':r'rri r.-i,.J'rtL) , *v4fupr,r'^&aü r,i 3tJ 5
a) l: PolP(-21-4ls), o(21*312)l
,^, lu{ ä1,'i',,ri/,ü!,i'üQ",'''- b) r: PolP(si-416), o(41-213)l
e) vvie lanq rsl oer KUrzeste vveg von r nacn 12 auI
der Erdoberfläche? Wo und unter welchem Winkel
werden der Längenkreis von Greenwich und der 18) f ine lotrechte Fbene cr ist durch einen Bügel, der
Aquator überquert? Wie groß ist der Abflug" bzw. durch zweimaiiges Knicken eines rechteckigen Band-
Anflugwinkel? eicpns pntstehr neopn eine waao.echte Fbene ß
a) P: Kapstadt {18,2' öL,33,6" sB), abzustützen. Die Knicklinien a und b sollen durch die
C: Soston {71,7" wL,41 ,3' nB} Punkte A und B der Mittellinie m gehen (Angabe-
b) P: Sao Paulo (46,4' wL, 23,3' sB), blatt 24); der zu a gehorige Knickwinkei soll ein
Q: Kairo(31,2' ö1, 30' nB) rechter Winkel sein. Ermittle die Knicklinien a uno D
sowie den zu b gehörenden Knickwinkel!
10) Ein Flugzeug startet in Wien (16,4'öL,48,2" nB) in
Richtung N35"W zu einer Erdumkreisung längs eines 1ej Fine Krrael mir dom Radius r roll: auf zwer Geraden a
Großkreises. Konstruiere die Flugroute und ermittle und b. Konstruiere die Bahn des Mittelpunktes M und
die Kocrdinaten des nördlichsten und südlichsten zeichne die Kugel in der höchsten Position sowie in
Punktes! Nach wie vielen Kilonretern wird der Aquator dertieferen ,,Durchfailstellung" einl Ermittle auch die
erstnralsüberflogen? ni t+[,o',,1Ll 6'+,fo*6, zugehörigen Au{lagepunkte !
Spiegel (Kantenlänge a, zwei horizontale Kanten) im 21) Modelliere die auf dem Angabeblatt 24 gegebene
Mittelpunkt S..Der reflektierte Lichtstrahl l" geht durch Obstschalel
den Punkt A. Konstruiere den Spiegel!
FAUMGEOMETFIIE 1O7
Du bist bereits mit vielen Begriff en und Objekten der Geometrie vertraut. Aus dem Mathematikunterricht kennst du
Grundgebtlde wie Punkt, Gerade, Ebene, Kurve, Fläche, Körper und deren gegensettige Beziehungen sowie Koordinaten-
systeme als Hilfsmittel zum Beschreiben geometrischer Objekte. /n diesem Kapttel wtrd wtederholt, vertteft und erv,teitert.
\/,clc ocometrische l')h-orlednnrpn wprrlpn r^htrch Abstraktton übersichtlicher und einfacher.
v re,s vqv,
A.'! l(oondinatensiysiterne folgen führen auf andere Koordinatenwege (Fig. A.2a). Alle
sechs Koordinatenwege eines Punktes P liegen auf dem
In der Vektorrechnung hast du mit kartesischen Koordina- Koordinatenquader von P (Fig. A.2b). Wird eine Koordi-
ten gearbeitet, in der Trigonometrie mit Polarkoordinaten. nate ,,in Pfeilrichtung" ihrer zugehörigen Achse aufgetra-
lm Folgenden werden kartesische Koordinaten wiederholt gen, bekommt sie ein ,,+" als Vorzeichen, sonst ein ,,-".
u nd Pol arkoordi naten zu Zylinder- u nd Ku gel koordi naten
verallgemeinert.
l(anüesisehe Keondinaüen
Mit ihrer Hilfe können wir die exakte Position der einzelnen
Objektpunkte gemäß Fig. A.'1 durch ihre kartesischen Wenn du entgegen dem Pfeil der z-Achse auf die
Koordinatenl erfassen, wobei wir für alle drei Rlchtungen xy-Ebene blickst und die x-Achse gedanklich um 90" in die
dieselbe Längeneinheit verwenden: P(xrlyrlzr). Der y-Achse drehst, so kann diese Drehung positiv (entgegen
Streckenzug O12P wird Koordinatenweg von P genannt. dem Uhrzeigersinn) oder negativ (im Uhrzeigersinn) sein.
lhcrnrilfe
lvvu, Y' des mit Hilfe des Daumens (x-Achse), des Zei-
Beim Koordinatenweg in gefingers (y-Achse) und des Mittelfingers (z-Achse) deiner
Fig. A.1 wird zuerst die rechten bzw. linken Hand
x-Koordinate xp, dann (Fig. A.3). lst die Drehung
die y-Koordinate y, positiv (rechte Hand), liegt
und schließlich die ein Rechtssystem vor, sonst
, z-Koordinate z, aufge- ein Linkssystem. Wir
tragen. Andere Reihen- verwenden in diesem Buch
F,g. A.1: Kartesische Koord'naren immer das Rechtssystem.
1OA rIAUMGEoMETFIIE
A.A i:]RTHÜGÜI'{A|.-II_A-T,,^"äSTANDtr, \A/INKEL
Xyl!ndenksendina&en F{ugelkoordina&en
Die dir bereits bekannten Polarkoordinaten der Ebene Die Polarkoordinaten der Ebene iassen sich noch auf eine
können auf naheliegende Weise zu räumlichen Koordina- weitere Art zu räumlichen Koordinaten erweitern. Hier
ten erweitert werden, indem man gemäß Fig. A.4 jeden wird gemäß Fig. A.5 jeder Punkt
Punkt P(r,g,z) durch die Polarkoordinaten r und q sowie P(1rp,0) durch den Abstand r
die kartesische z-Koordinate festlegt. Die Bezeichnung vom Ursprung O und die
Tvlinderkoorerinaten,,
rqLUrr tr.^;L-+
urvruL -i^L uo
JrLrr/
!^ oils
-ll^ D,,^t.r_.
I ur tNLE mit der beiden orientierten Winkel
selben Koordinate r auf einer Drehzylinderfläche liegen. q (-180'<ip<180') und
Wird zusätzlich die Koordinate <p auf elnen fixen Wert ge- e (-90"<e <90') ange-
setzt und nur z variabel gehalten, so liegen alle Punkte auf nohon l-)io Rozairhnr,,,Jn9
-,, ----,-,
einer Erzeugenden. Wird umgekeht z auf einen fixen Wert Y ,, Kugelkoordinaten " oder
rrnr] nrrr rn rr:ri:hol nah=lto. .^ lio^o. I orrc
:ll^ P' '^Lt^
I urrNrc ,,sphärische Koordinaten "
^ocotTt
auf einem Breitenkreis. ergibt sich, da alle Punkte
Fig. 4.5: Kugelkoordinaten mit derselben Koordinate r auf
ainor Kr rnol{llrho lio^o^ |
USL"'I\I{FS,AUFGABTN ZU .&,. 1
Auf den Ärbeitsbiätrer-n -1 lnC 2 irniest du Au{qaben zu rär.;mlichen l(ccr-Cinaier Löse i:e Beispielel
' Sphäre (griech. ocparpo) ist ein anderes Wort für Kugel
FAUMGEOMETtrIE 109
& ] MEGRIF*trF U'\N ÜE3JFKTM NEF GTÜiVIE_TR
'.-
die man von A auf p errichten kann. Auch hier erkennst du,
dass der auf n gemessene No'rralaostand d der kü.zeste Fig. A.12a illustriert die Winkelermittlung anhand des drei-
Abstand ist, den ein in B liegender Punkt X vom Punkt A eckigen gleichschenkligen Vordaches aus Fig A.'1 2b (Ein-
naoen Kann. gang zu einem Warenlager). Um den Winkel q der Kante
AB zur lotrechten Wand zu ermitteln, wird durch die vor-
dere Ecke A die Normale auf die lotrechte Wand errichtet.
Diese Normale ist waagrecht und trifft die Wand in dem
arf de. Mitrelli.rie der Tur liegenden Punkt F Der gesuchte
Winkel q ergibt sich nun mit'; :'3; t4;,'43r. Der Win-
kei c in der zu BC normaren Ebene AFH - er isL größer als
<p - ist der Winkel, den das Dreieck ABC mit der lotrechten
F g. A.B: Abstände
Wand einschließt. Dies wird im nächsten Absatz qenauer
erklärt.
Der Abstand d zweier windschiefer Geraden a und b wird
gemäß Fig. A.8c auf einer Geraden n gemessen, die a und
a"
\l)4 7"
b rechtwinklig schneidet; man nennt n auch die Treffnor- n
male von a und b. Begründe, dass auch hier der auf n ge-
messene Normalabstand zugleich der kürzeste Abstand ist,
den ein Punkt X auf a von einem Punkt Y auf b haben kann !
Die hier zu besprechenden Winkel werden auf den Winke 1) q: laB: lal>, wobei a und b die von v aus cr und B
zweier Geraden zurückgeführt. ar rsneschnit+enen Ge":den sind
2) tD: u 0.B - Zn"nF, wobei no
Der Winkel q zweier windschiefer rrnrln -'" von oinom hail6-
"' " "0 elio
Geraden a und b wird gemäß Fig. bigen Punkt P auf cr und
A.10 gemesser'. Der Punkt P darf B errichteten Normalen
dabei beliebig gewählt werden. sin d
Fig.,A.10:
Winkel windschiefer Geraden tig. A l3 Wi.l,e zwerer f be^en
1 1O FAUMGEoMETtrTE
I\.3 EXTFL"JSiNN=KÖtrP-R
ffi8Aö
s
FiAUMGEOMETFIE 111
*4 L3f:{3Rlf Ff: tJftÜ [JffiJEKTil ilfR Gfü\,'1f*f-Rle:
p sTets schneidet und dabei ih"e R;chrurg nicht ändert, und drei Flächen. Der erste Körper ist konvex, der zweite
^^ i;r..^.-+.^;-r-+ ^ ^i^^ D-ismenfläche bzw. Zvlinderfläche. ist nicht konvex. lst der Körper konvex, so giltfür das ihn
Wird dagegen e so bewegt, dass sie p stets schreidet und begrerzende Polyeder eine erstaurlicl'e Forme , die nach
-t^L-^i !,,.^r^ ^i^^^ {^^.^r punkt s qeht, so überstreicht e ihrem Entdecker Leonhard Euler ('1 707-1783) benannt ist.
eine Pyramidenfläche bzw. Kegelfläche. Auf einer Prismen- Für die Eckenanzahl e, die
l:zw. Zylinde,f äche liegen unerd' ch vie'e zu p schiebungs-
gleiche Profillinien, auf einer Pyramiden bzw. Kegelfläche
lianon lnanÄlirh
zu p zentrisch ähnliche
Profillinien. Fi9. A.1
zaint r'lio I lhorÄ:e hrrna
viaia
8
Karrenanzahl k und die
-lt2
/v,.h
/N
/
'[t"'":a><P -\I
(
\ l\.
.&.& WmBygcxr:s L€md Pc8yedex* Den höchsten Grad an Regelmäßigkeit weisen die PIa-
tonischen Polyeder auf. Sie begrenzen einen konvexen
In Fig. A.19 siehst du drei Vielecke. Ein Polygon ist der Körper und sind ausschließlich aus zuelnander kongruen-
Rand eines Vielecks. Es hat Ecken L,nd Seiten, wobei jede ten regelrräßigea Vielecken aufgebaut, wobei von eder
FeQo zt i flen:lr
vsr,ou Lvvsr Se't^
zurai JU ^ -L: '+L. yoJ
-srr^ 9srrur -^^ s^'^+^
JLY u ^'l
rr das dritte Ecke gleich viele Kanten ausgehen (Fig. A.22). Sie wurden
Vieleck sind konvex, da sie mit je zwei Punkten stets auch bereits von Platon (427-347 v. Chr.) und seinen Schülern
Äeran nac:mto
vurLrryuJur \/orhindrruurr9JJLr anth:ltan
sL\s sr . ' ^i+^
-l^^ /vvcrlÜ
rLrrorLcr'/ udr ;rtersucht. Da vo.r jeder Ecke e:nes Platonischen Poly-
^^..-,^.t'^
Vieleck ist nicht konvex. Ein konvexes Vieleck mit gleich eders mindestens drei Kanten ausgehen, der Eckenwinkel
largen Seiten und gleicl' g'oßer Eci.enwinkeln heißt re- in einem regelmäßigen n-Eck (n 2)/n.180" beträgt und
gelmäßig (zB gleichseitiges Dreieck, Ouadrat, regelmäßi- die Summe der Eckenwinkel in jeder Ecke kleiner als 360"
ges Fünfeck). Manche regelmäßigen n-Ecke können mit sein muss, kommen nurdie n-Werte 3,4 und 5 in Frage:
Zirkel und Lineal theoretisch exakt konstruiert werden (zB Fiir n = ? lzÄnnon .n iador tre Va ? A nr'lor \ aloirh. ^;+;^^
Y'eru,,rsrLrvs
Dreieck, Fünfeck), für andere gibt es mit Zirkel und Lineal Dreiecke zusammenstoßen; für n:4 sind 3 Quadrate und
bloß Näherungskonstruktionen (zB Siebeneckr). Zum prak- für n:5 sind 3 regelmäßige Fünfecke möglich Wir haben
tischen Zeichnen eines 'egelrräßigen n-Ecks ArA-...A" somit abgeleitet, dass es höchstens fünf Platonische Poly-
bieten sich der Umkre s und die Eigenschaft guvr l.^^^rr. E-
^!^. ^^t-^^ \dt :^-+ 5tL | -^i^-^
L5 'd5JL -i-l- 4gtvg|, !--- +^+-:Chl;Ch
udSJ LdL5d
vcugtr
ZAkMAkrl :360'/n an (Fig. 4.19). firnf eler:rtioo Po,vedor ovislioron Tptraedor OLt:odor
Ikosaede. Heraed-or Dodekaeder.
O4,@
Fig. A.19: Polygone
11e. RAUMGEoMETRTE
4,4 PXLYGÜNE UND PÜLYEDSF
Das regelmäßige Tetraeder besteht aus vier gleichseitigen dann sind deren Eckpur-kte die Ecken eir-es regel.näßigen
Dreiecken, wobei in jeder Ecke drei Dreiecke zusammen- rt,^^-^!^-^ I ryr
rNv5dcuerr. n^^ r\dLr
rr^^L..
rvveis kannst du mittels Vektorrech
stoßen. Es gibt vier Ecken und sechs Kanten. Die Konstruk- nung leicht selbst führen; du brauchst nur nachzurechnen,
tion kann mit Hilfe des in Fig. A.23 hervorgehobenen dass die Schenkel des hervo.gehobener- Dreiecks die gtei-
roehtrarinLlinon DroicrLq arfalnonr. Dia
rrs f-lrrnntonrr"^
I ry|sJvLsrruJs h-t l:^
rroL urY che Länge wie die kürzeren Rechteckseiten aufweisen.
Kantenlänrre s die krrrze Kathete hc-räcrt 2/3 der Flächen-
höhe h, -s.^ß/2; daher ist die Höhe h des Tetraeders nach
dem Satz von Pytnago.as greich s ,,12/,13.
Eine besonders einfache Konstruktion ist in Fig. A.24zu
"-han '^,- n." .^^^l- ißirre Tetraeder ,arrs oinem Würfel
herausgeschnitten wird.
Das regelmäßige Oktaeder besteht aus acht gleich- Das regelmäßige Dodekaeder besteht aus zwölf regel-
seitioc.r l)reie,^ken uinhoi in ia4or tr-Vo,,ior llroig6llg mäßigen Fünfecken, wobei in jeder Ecke drei Funfecke
zusammenstoßen. Es gibt sechs Ecken und zwölf Kanten. zusamrnensroßen. Es gibt zwanzig Ecken und dreiß;g
Die Konstruktion ist Jberaus einfach Kanten. Die Konstruktion des Dodekaeders kann ana-
Du brauchst nur auI den Achsen log zur Konstruktion des lkosaeders erfolgen: Legt man
,,,-"-,,-r-.,,,rs
ainoc Knnr.lin:fanc\/cf on
9e- elrci konarr rcnto Roehto4ks mit dem SeitenverhältniS
mäß Fig. A.25 gleich lange (V5 - 1)':2'soindie Koordinatenebenen xy,yzundzx
Q+.o.Lo^'"{+..^-.',^Ä wie es Fig. 4.27 zeigI, dann sind deren Eckpunkte auch
!i^ -^ ^^+-+^l-^^..]^^ Ecken eines regel'näß.gen Dodekaeders. Eine andere
Ecken verbinden. Konstruktionsmöglichkeit ist in Fig. A.28 zu erkennen: Wir
können uns ein regelmäßiges Dodekaeder aus zwei kon-
grLenten Schalen zLsammengeserzt denken. Die Figur
Fin A ?5 k.n<i.,,Lt on oino<
.^^^ *rQ ^^-
^
-+^^!^-^ zeigt di1 wie du die untere Scha je aus dünnem Karton
durch Aufklappen von Fünfecken herstellen kannst.
Das regelmäßige lkosaeder besteht aus zwanzig gleich-
seitinen Dreieeken rrynhe, in ieder Fe ke [r'rnf Dreiec<e
zusammenstoßen. Es gibt zwölf Ecken und dreißig Kanten
Die Konstruktion dieses kompliziert aussehenden Poly-
eders ist überraschend einfach: Legt man drei kongruente
Rechtecke mit dem Seitenverhältnis (15 1):2 so in die
Koordinaterebener xy, yz td zx wie es Fig. A26 zeigt,
Fig. A.28:,,Schalenkonstruktion
Lässt man in der Definition der Platonischen Polyeder die Oktaeder durch,,Eckenabschneiden" entstanden ist; seine
Forderung nach der Kongruenz aller regelmäßigen Viel- Kantenlängen sind genau ein Drittel der Kantenlängen des
ecke fallen, so ergeben sich die Archimedischen Polyeder, ursprünglichen Oktaeders. Dieses Polyeder finden wir auch
die aus mindestens zwei Sorten regelmäßiger Vielecke bei der Struktur von Natrium-Aluminium-Silikat, das zum
mit gleich langen Kanten bestehen. Sie wurden erstmals Enthärten von Wasser dient (Modell in Fig. A.30b).
von Archimedes von Syrakus (285-212 v. Chr.), einem der
bedeutendsten Naturwissenschafter der Geschichte, Das wohl bekannteste Archimedische Polyeder zeigt F:g.
systematisch untersucht. Die einfachsien Archimedischen einem regelmäßigen lkosaeder durch
A.31 . Es kann aus
Polyeder sind gewisse regelmäßige Prismen und Anti- ,,Eckenabschneiden" hergestellt werden und besteht aus
r"""'"' Fio A ?9 zoior oin riorrrt noq Äntinricm: .'lo..o^
nricmcn 20 regelrnäßigen Sechsecken;nd'1 2 regelmäßigen Funf-
Basisfläche und Deckfläche reqel- ecken. Beim Herstellen von Lederfußbällen werden diese
mißioa QorhcarLo cinr'l Ä'^ Vielecke zusammengenäht; die (fast perfekte) Kugelform
um 30' verdreht wurden; die entsteht dann durch die Dehnung beim Aufpumpen.
Seitenflächen sind crleir^n-
n.^;^^1,^
-^i+;^^ ttctE!NY.
JgrLr9Y
Fig.4.29: Antiprisma
Du hast im Mathematikunterricht bereits Kurven kennen gelernt, etwa den Kreis (Fig. A.32a) oder den Graphen der
Funktion x+1/x (Fig. A.32b). Unter einer Kurve wollen wir uns eine ,,eindimensionale Punktmenge" vorstellen, die unter
Umständen aus mehreren Teilen bestehen kann. Auf eine präzisere Definition müssen wir hier verzichten. Liegen a le
Punkte einer Kurve in einer Ebene, so sprechen wir von einer ebenen Kurve; ist dies nicht der Fall, so sprechen wir von
einer Raumkurve.
Fig.4.32: Kurven
114 RAUMGEoMETFTE
A.|= KUF1VFN
Das Arbeiten mit Gleichungen kann recht kompliziert und Um etwa in Fig. A.32c die Doppelpunkttangenten zu er-
umständlich sein. Außerdem ist die Kurvendarstellung durch mitteln, setzen wir in die Ableitungen i: cos !.rr y: cos (2u)
Gleichungen auf ebene Kurven beschränkt, da durch eine die Werte u:0 und u:n ein. Wir erhalten (1 l1) und (-111);
Gle cl^rng ir drei Var;ablen e'ne Fläcl'e errasst wird (vgl. die Tangenten sind also normal zueinander.
iKao.
\vr, .A.B).
.,.-/, Gleichunoen
-,-,,,,",,J,,,
haben daher für das Arbeiten mit
,, Um in Fig. A.32d die Tangenten in den Endpunkten A und
Kurven nur eine untergeordnete Bedeutung. Wesentlich D zu ermitteln, setzen wir in die Ableitungen i- 6Lr , 6u ,
wichtiger und flexibler ist die Parameterdarstellung einer y:3 - 6u, 2: 3u2 die Werte u : O und u : '1 ein. Wir erhalten
Kurve, die für ebene Kurven und für Raumkurven in gleicher (01310) und (01-3 3), woraus wir erkennen, dass AB und DC
Weise möglich ist. Hier wird jeder Kurvenpunkt P(xly) bzw. die Tangenten in A und D sind. Aus der windschiefen Lage
P(xly]z) in Abhängigkeit von einem Parameter u (Hilfsvari- der beide.r Targenten ist zu erkeanen, dass es sich bei die-
^t-r^\
öplcl -^^^^^L-^^
dt
r^. srl
r9c9susrr/ uur ^'r lntervall acu<b durchläuft: ser Kurve tatsächlich um eine Raumkurve handelt.
A[x. lv. lz.) o-ohende Gerar]e mit dem Rieh'. rnnsvs[1g; 1) Ermrttie eine Farameterdarstellung der folgencie n
7 :
teltlg) wird durch x -, x^ + u' e, y : yA + u . f, z : zn + u . 9 l(urven und uberpr"ü{e sie mrt einern CAS-Pfogramrn
beschrieben. Bei einer Einschränkung der Parameterwerte (Derive, Maple usw.)i
u auf a<u<b erhältst du eine Strecke. a) Kr"ers iNl(0i4), r- 3l
b) i--leibkreis ff\1(2i1), r=4, y>11
Der Kreis in Fig. A.32a kann durch x:r.cosr-r, y:r'srnu e) Haibkreis ll,4(2 1), r=4, x<21
erfasst werden, wobei die Parameterwerte u das Intervall
0<u<2n durchlaufen; dies geht unmitteibar aus der Defi- 2} Skizziere cjie durch v..-':2- 1, y: u-u3 {ue R) fest-
nition der Winkelfunktionen am Einheitskreis hervor. Die geiegte KL-lr-vel Berechne dre Gleichungen lür Cie
Kurve in Fig. A.32b kann durch x:r, y:1/u (u>O bzw. u<0) Tangenten im Doppelpunktl
beschrieben werden. Auch etwa x:Zlu', y: ut/2 wäre für
^iaca
,, mAn
K, rrvo Prr^mata-lrrctall'
, -r i.h r'lia rarameTeroarster'Ung a
'nn e nef KUfve 3] Zeichne die di.irch e ne Parameterdarstellung fest-
ist n cl't eindeutig. Die Kurve:n Fig. A.32c (Spezialfal e,ner geiegte Rauml<urve mrt einem CA5-Pr-cAramml Gib
Lissajous-Kurve) kann durch x:srn u, y =(1/2). sin(2u) e;ne Pararreierdarstellung der Tangente im Punl<t P
(0<u<2n) erfasst werden, wle du durch Einsetzen in die an und berechne den Nergungsr;inkel der Tangente
nhen o-onannre G eichuno bestätiner kannst Die Kurve in zur xy-Ebene I
Fig. A.32d (Bezierkurve mit dem Kontrollpolygon ABCD) a) x:cosu, y:ccsu.sinu, z:sin2u, ueLA,Znl, F(01011)
wird durch x: l-3u2 +2;3,y:3u-3u2, t=r'(0.r.1)drr- b) y= u-t/3, ,=u'/2, ue R; P(x 72lz)
^-r"/4,
gestellt; mehr über Bezierkurven erfährst du im Kapitel 7.1.
RAUMGEOMETRIE 1 15
A EEGF]IFFE UND ÜBJEKTE DER GEOMETF}IE
A, Ei l(egelsehnitte
Die folgenden drei Abschnitte behandeln spezielle ebene Kurven: Ellipse, Parabel und Hyperbel. Sie wurden erstmals
von Apollonius von Pergamon (ca.262-190 v. Chr.) unter einem gemeinsamen Gesichtspunkt, nämlich als Kegelschnitte
(ebene Schnittkurven von Kreiskegeln) zusammen gefasst.
Ellipse
Seit mehr als 2000 Jahren beschäftigen sich Naturwissen- punkte vom Mittelpunkt mit e bezeichnen, so gilt zwischen
schafter immer wieder mit dieser Kurve. Bekannt ist dir den formgebenden Größen a, b und e der Ellipse die
sicher das 1. Keplersche Gesetz (veröffentlicht 1609 in der Beziehung a2:e2+ b2.
,,Astronomia Nova"), wonach sich Planeten auf Ellipsen
bewegen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht. In Fig. A.35a ist auch eine Möglichkeit zum Konstrureren
Dieses Gesetz allein könnte schon Grund genug sein, sich von Ellipsentangenten zu erkennen. Ohne Beweis gilt:
näher mit dieser Kurve zu befassen. Aus der Fülle ihrer
Eigenschaften werden hier nur wenige besprochen. Die Tangente t in einem Ellipsenpunkt P schließt mit
den Brennstrahlen PF, und PF, gleich große Winkel ein
Der klassische Zugang zur Ellipse ist die Brennpunktdefi-
nition, nach der die Ellipse die Menge aller in einer Ebene Dies erkl ä rt ei ne bem erkenswerte Reflexionsei genschaft
liegenden Punkte P ist, für die die Summe der Abstände der Ellipse: Alle von einem Brennpunkt ausgehenden
PF. und PF, von zwei festen Punkten F, und F, der Ebene Strahlen gehen nach Reflexion an der Ellipse durch deren
konstant ist (Fig. A.35a). Die Punkte F, und F, werden zweiten Brennpunkt (Fig. A.35b). Die Medizin nutzt diese
Brennpunkte der Ellipse genannt. Eigenschaft beim Zertrümmern von Nierensteinen. Der
Patient befindet sich dabei in einem mit Wasser gefüll-
v ten ellipsenförmigen Becken, sein Nierenstein ist in einem
@
Brennpunkt. Vom anderen Brennpunkt ausgesandte Stoß-
wellen (Ultraschall) werden so auf den Stein konzentriert.
-^
A\ F.
--< - B
Beziinlieh dcs in F a A 35a einoezeichneten Koordina-
-J't tonq\/ctamc läcct cieh r-lio (lloirhlnn
vrcrLr rurrv dar
usr Fllinca
LilrPJs """ Äo'
a b/
Brennpunktdefinition durch einige Umformun gen her-
D a loiton
t22
o x +a 22y :a 2t2
o l
Fig.4.35: Ellipse
n;^ ,rL-r;-L^ D^-^-^+^-.J1'.stel]Uncr
ulg uurlLl lE I dldl llglcluor JLUrru der Fllinse mit 0<u <2n
Aus der Definition folgt, dass die Verbindungsgerade lautet:
von F, und F, sowie die Streckensymmetrale von F, und
F, Symmetrieachsen der Ellipse sind; wir nennen sie die
Hauptachse und die Nebenachse. Der Schnittpunkt der
Symmetrieachsen ist der Mittelpunkt M der Ellipse. Die Durch Einsetzen in die Gleichung kannst du dich über-
Hauptscheitel A und B sind die Schnittpunkte der Ellipse zeugen, dass durch diese Parameterdarstellung tatsäch-
mit der Hauptachse. Die konstante Abstandssumme aus lich eine Ellipse mit den Halbachsenlängen a und b erfasst
der Definition ist gleich dem Abstand von A und B, da wird.
Atr aFr*AFr=AB gilt. Wir bezeichnen drese
'AE-
konstante Abstandssumme mit 2a und nennen den Ellipsen können wir aucch
Abstand a der Hauptscheitel vom Mittelpunkt die halbe auf einem schon Archi- rc \
Hauptachsenlänge. Die Nebenscheitel C und D sind die
Schnittpunkte der Elliose mit der Nebenachse. Der Ab-
stand b der Nebenscheitel vom Mittelpunkt wird halbe
Nebenachsenlänge genannt. Wegen CF, + CFr:2a und
medes bekannten Weg
rrrc Kroicon
(Fi9. A.36):
'/
ru i,
r2
,1
T x
t'l
\
---E
P
\,
eq:eE ist der Abstand der Nebenscheitel von den ! |\/\'\-/
Brennpunkten gleich a. Wenn wir den Abstand der Brenn- Fig.4.36:
Archimedes Konstruktion
N7
' Johunnet Kepler (1571-1630), Astronom, wirkte in Graz, Prag und Linz
116 RAUMGEOMETFIE
\.ä KTI3FLSf,I""{NN-TTF I
-T
Verkürzt oder verlängert man die zu einem Durch- gezeichnete Parallele zu M1 schneidet die Hauptachse in
messer normalen Halbsehnen eines Kreises in einem X und die Nebenachse in Y Mit Hilfe der Parallelogramme
konstanten Verhältnis, so liegen die neuen Endpunkte MXP2 und MYPl erkennen wir, dass PX-b und PY-a ist.
auf einer Ellipse. Wenn wir also auf einem Paoier-
streifen oemäß 'Fio
'Y,l".
A 38 die
Wir beweisen dies für das Verkürzen der Halbsehnen; der PunkteBX,Ymarkieren
Verkürzungsfaktor sei p < 1 . Die Koordinaten des Kreis- und dann den Papierstrer-
punktes P(xly) und des Punktes P,(x,ly,) hängen durch x" : x {an <^ horn,o^on Äecc Y
und y, : p.y zusammen (Skalierung der y-Koordinaten).
Aus der Parameterdarstellung x- r.ccs L:, y: r.sin u des
Kreises ergibt sich x - r. cos u, yr : p r. sin u. Dies ist die
Parameterdarstellung einer Ellipse mit der halben Haupt-
auf der Hauptachse und
vI out ...J^" Nr^L-^^^^l^^^
-,,f ucr
der Ellipse.
| \guEI tdLttJE
1) Kcns.truiere eine Eiiipse rnit einer 5oftrnra;-e fui !'cn einer Fllipse sinC der- Mrtielpunkt M. ein Scheite I
dynamische Geonretrie (Eukl id, Cabri usr.";.) i und cin Punkt P gegei..en. Kcrisirurere iie übrig*n
ai Vei'wende die BrennpunktCefinrrion i Scheitei unC die Tangente in Pi Zeichne ciie Iiiipse
b) VerweriCe die Konstruktion vcn ,Archimedesi - r F 'e oe S-re,:e r.:L n,r'r :i !s r"€ s: !
FIAUMGEOMETFIIE 117
MEGRIFtrF L-'NN ÜMJFK-rr* NFN e;rÜh4FTRIF
Farabe!
Bekannt ist dir die Parabel wohl als Flugbahn elnes Kör- Zum Beweis differenzieren wir die parameterdarstellung der
pers bei einem schiefen Wurf - unter Vernachlässigung Parabel und erhalten damit (u/pl1) als Richtungsvektor der
des Luftwiderstandes (Fig. A.4l). Bei gleicher Abwurfge_ Tangente t in P(xly). Die Koordinaten des Vektor. fd kon-
schwindigkeit v (v ist der Betrag des nen wir ablesen: (-ply). Wegen (r,/p 1) . {-ply) :0 ist t zu FG
Geschwindigkeitsvektors i) normal; daher ist t dle Höhe im gleichschenkligen Dreieck
wird die größte Wur{weir^ - 'i FPG, also auch die Winkelsymmetrale des Winkels ZFpG.
Abwurfwinket
beieinem
vono-4Soerreicht. / f--\
Fig.A.41 :Wurfparabel .--
u I
i f Beweise selbst, dass der Scheitel A die Subtangente T1
(,,Strecke unter der Tangente t") halbiert und dass die Sub_
normale 12 (,,Strecke unter der Normalen n,,) die Länge p
hat. Diese beiden Eigenschaften kannst du auch zum Kon_
struieren der Tangente t im Punkt p verwenden.
Wir wählen auch für die Parabel den klassischen Zugang
durch die Brennpunktdefinition. Demnach ist die parabel Die oben bewiesene Reflexionseigenscha{t der parabel,
die Menge aller in einer Ebene liegenden punkte p, deren nämlich dass achsenparallel einfallende Strahlen nach
Abstände PF und Pl von einem festen punkt F uno erner Reflexion an der Parabel durch den Brennpunkt gehen,
festen Geraden I hat eine weit verbreitete Anwendung gefunden. Deine
der Ebene jeweils SAT-Anlage, die ein Fernsehprogramm empfängt, nützt
9retcn srnd (htg. sie ebenso wie die großen Radio-Teleskope (Fig. A 43a,
4.42) Der Punkt F Effelsberg, Deutschland). Alle basieren auf dem Drehpa-
wird Brennpunkt, raboloid, das durch Drehen eines parabelbogens um die
die Gerade lwird Parabelachse entsteht. Wegen der großen Entfernungen
Leitgerade der im Weltraum sind Radiowellen, die zur Erde gelangen, als
Parabel genannt. parailel anzusehen. Wird die Achse des paraboloids auf
ihre Richtung eingestellt, dann werden sie nach Reflexion
am Paraboloid im Brennpunkt gesammelt. Dadurch wird
4.42: Parabel das Signal um ein Vielfaches verstärkt (Fig. A.43b,
schematische Darstell ung eines Radio-Teleskops).
Aus der Definition folgt, dass die Normale aus F auf I eine
Symmetrieachse der Parabel ist; wir nennen sie kurz die
Achse. Der Scheitel A ist der Schnittpunkt der parabel mit
der Achse; er halbiert die Strecke FL. Der parameter p ist
der Abstand von F und l, also die Länge der Strecke FL.
Bezüglich des in Fig. A.42 eingezeichneten Koordina-
tensystems lässt sich die Gleichung der parabel aus der
Brennpunktdefinition leicht herleiten:
y2^
:zpx
Fig. A.43: Radio Teleskop
11E3 trAUMGEoMETnTE
A.,6 KE{:EI-gÜHI\ITTF
S{yperbeX
Du bist der Hyperbel schon in der Unterstufe begegnet, nämlich bei der grafischen Veranschaulichung der indirekten
Proportionalität (vgl. Fig. A.32b). BekanntLich haben indirekt proportionale Größen x und y ein konstantes Produkt: x y=c
Die Hyperbel kann analog zur Ellipse durch ihre Brennpunktdefinition erklärtwerden. Sie ist demnach die Menge aller
'n
eirer Ebene liegenden Punkte P, fur die die Differenz der Aostär'de PF und PF, von zwei festen Punkten F. und F, der
Ebene konstant ist (Fig. A.44a). Die Hyperbel besteht aus zwei Teilen, die wirAste nennen. FÜr den rechten Ast ist
ff,-*rkonstant, für den linken Ast Fr-F, Die Punkte F, und F, werden Brennpunkte der Hyperbel genannt.
/i\
\Y/
Aus der Definition folgt, dass die Verbindungsgerade von Bezuglich des in Fig. A.44a eingezeichneten Koordinaten-
F, und F, sowie die Streckensymmetrale von F, und F, systems lässt sich die Gleichung der Hyperbel aus der
Symmetrieachsen der Hyperbel sind; wir nennen sie die Brennpunktdefinition durch ei ni ge Umformun gen herleiten:
Hauptachse und die Nebenachse. Der Schnittpunkt der l-
Symmetrieachsen ist der Mittelpunkt M der Hyperbel. Die 62x2 - a2Y2:6262
Hauptscheitel A und B sind die Schnittpunkte der Hyper-
bel mit der Hauptachse. Die konstante Abstandsdifferenz Die übliche Parameterdarstellung der Hyperbel verwen-
aus der Definition ist gleich dem Abstand von A und B, da det die so genannten Hyperbelfunktionen (,,cosinus hyper-
BT - BT-:BFr -AF. -AB gilt Wir bezeichnen d;ese kor- bolicus",,,sinus hyperbolicus"), die im Mathematiklehrplan
stante Abstandssumme mit 2a und nennen den Abstand nicht vorkomm"nt. Di" Parametrisierung des rechten
a der Hauptscheitel vom Mittelpunkt die halbe Hauptach- Hvnerhe'astec .nit .rtrR autet:
senlänge. lm Gegensatz zur Ellipse hat die Hyperbel keine
Nebenscheitel, da die Hyperbel die Nebenachse nicht x:a'coslru,Vlb sinhu
schneidet. Wie bei der Ellipse bezeichnen wir den Abstand
der Brennpunkte vom Mittelpunkt mit e. Der Kreis mit dem Die Asymptoten u und v haben die Steigungen b/a und
Mittelpunkt M und dem Radius e schneidet die Tangen- -bla und demnach die Gleichungen ox.'ay:0 und
ten in den Hauptscheiteln A und B in vier Punkten, die ein bx-ay:0.
Rechteck mit den Seitenlängen 2a und 2b bilden. Die Dia-
gonalen dieses Rechtecks nennen wir die Asymptoten u In Fig. A.44b schneidet eine x-parailele Gerade den rech-
uno v der Hyperbel. Für die Größen a, b und e gilt die Be- ten Ast der Hyperbel im Punkt P(xnlyo) und die Asymptote
ziehung b''. Für a : b bilden die Asymptoten einen u im Punkt U(x-lyo). Wenn wir P und U in die Gleichungen
"'-.'+ eier Hvncrbel sorruie der Asvmntnte rr cinsetzen rtnd
rechten Winkel; es liegt eine gleichseitige Hyperbel vor.
anschließend yo eliminieren, so erhalten wir:
ln Fig. A.44a ist auch eine Möglichkeit zum Konstruieren
von Hyperbeltangenten zu erkennen. Ohne Beweis gilt:
, ":_t:u,
Dre Tangente t in einem Hyperbelpunkt P schließt mit
den Brennstrahlen PF., und PF, gleich große Winkel ein
FAUMG=OMETFIE 119
AgGnitrFK UNi:l üBJäK rE nrn [3CühiiETFl|E
Daraus lassen sich zwei Schlüsse ziehen: Die Tangente t in elnem Hyperbelpunkt p kann daher gemäß
Fig. A.44c mit Hilfe des Strahlensatzes ermittelt werden.
1) Wegen x6r-x-_:-(r. * x.).{xu-x_) ergibt sich für die
Streckenlänge FÜ= , , - -t,;*, -z .1. Strebt xh mono- Abschiießend wollen wir noch beweisen, dass der Graph
ton wachsend gegen co, so strebt pU monoton fallend für die indirekte Proportionalität (Fig. A.32b) tatsächlich
gegen 0. Eine Hyperbel nähert sich ihren Asymptoten eine Hyperbel ist. Dazu drehen wir die Kurve um -45o,
also beständig, kommt ihnen beliebig nahe, erreicht wofür wir die in Kap. A.9 hergeleitete Koordinatentransfor_
sie aber nie. matron verwenden. Aus der Parameterdarstellung x:u,
y-clu derAusgangskurve erhalten wir durch Einsetzen in
2) In einem rechtwinkligen Dreieck mit den Katheten a die Koordinatentransformation
und xa ist xn die Hypotenuse. Sind die Scheitel und xr =x..cs(-45")-y (-45'), :x.siir(-1!.)-v.ccs(*,15.)
sin y,
die Asymptoten einer Hyperbel bekannt, so können die Parameterdarstellung der gedrehten Lage:
auf jeder zur Hauptachse parallelen Geraden die Hy_ x, - (ciu * c) / lQ,.y, : {clu - t-:)/',,8
perbelpunkte mit Hilfe eines rechtwinkligen Dreiecks Da x.:-y.r-2c ist, liegt eine gleichseitige Hyperoei vor.
AM1 konstruiert werden, dessen Katheten die Längen
a und xu haben. Da die Ermittlung der gesuchten
Länge x,. mit einem Stechzirkel durchgeführt werden
kann, heißt diese Konstruktion auch Stechzirkel-
konstruktion der Hyperbel. ugu*lgsÄ.Lir:GA=rN ZLJ A..G
Fig. A.44c zeigt zwei bemerkenswerte Eigenschaften s: {:rstr,:ere ejre -iioe:ie!, r::ii e,;::er Scfir,;:re i,,i
einer Hyperbel, die mit einigem Aufwand mit Hilfe der :.ilar gcl: C*..,", rr etle ii; ::i, d, Carri ;:,,v.1
:
i
Gleichung nachgerechnet werden können: *] i,''€;-.:,;:rae ljle 3 ier, l*l l:<iCeit r: tlr i:i: I
Die Kugel ist ein Körper, der durch Rotieren einer Kreis_
fläche um einen ihrer Durchmesser entsteht; der Kreis
erzeugt dabei die Kugelfläche (Fig.
A 45). Alle Punkte der Kugelflä-
che haben vom Mittelpunkt M
den gleichen Abstano r, oer
Radius genannt wird.
1eCj trAUMGEoMETFIE
A.7 EFF\I= gCHNI_TTE VÜN KUGELNJ, ÜtrEHZYLINNEtrT\,I LJND NNEI".JKr{:FLI\ I
eine se ner Symrretrieachsen ent- Berührkreise k. und k" konstant ist, ist der Beweis erbracht.
!:^ dLrrJs
^+^L+. Urg
>LgllL/ -^L^^^^-.-ll^l^^ Q^i+^^
rPolollslEl I JslLs l
Bei achsenoaraileler
,vu, u,,!'!' Schnit-r;e h'r rna hesteht de" Schnitt länoe der Flliose ist oleich dem
aus Erzeugenden (Fig. A.48): Jede durch die Zylinderachse Zylinderradius.
a verlaufende Schnittebene ist eine Symmetrieebene o
und liefert zwei dia'net"ale Erzer- Fig. A.51: Dande in Beweis
FAUMGEOMETtrIE 121
AEGNIFFE IJND ÜMJEKTF NEF? GEÜIVIETFI|E
Der Beweis für diese Aussagen kann wie für den Schräg-
Bei einer nicht durch die Spitze S gehenden Schnittebene schnitt eines Drehzylindermantels mit Hilfe von Dandelin-
gibt es mehrere Möglichkeiten (Fig. A.54): Die Schnitt- Kugeln erfolgen.
kurve kann eine Ellipse, eine Parabel oder eine Hyperbel
sein. Dies begründet den gemeinsamen Namen ,,Kegel-
schnitte" für diese drei Kurvenarten. Wir erhalten eine
Ellipse, wenn die Schnittebene flacher verläufi als die
Erzeugenden, eine Parabel, wenn die Schnittebene genau
so steil ist wie die Erzeuqenden und eine Hyperbel, wenn
die Schnittebene steiler verläuft als die Erzeuqenden.
1?? trAUMGEoMETFtE
A.E KRUMME trLAÜHEN\
ln Fig. A.58 siehst du zwei Realisierungen von krummen Wenn du ein CAS-Programm (wie etwa Derive oder Maple)
Flächen in der Architektur (Mur-lnsel, Graz, Forum des zur Verfügung hast, kannst du die Fläche durch Eingeben
Halles, Paris) der Parameterdarstellung anzeigen lassen und überprüfen,
ob sie mit der in Fig. 4.59 gezeigten
Fläche tatsächl ich übereinstimmt
- c2:0 und ist daher ein Kreis mit dem Radius cl. meinsamen Punkt mit
^'*yt
Die Schnittkurve mit der Ebene x:0 hat die Gleichung der Fläche haben. Es
y2 0, also (y + r) .(y z) = 0 und besteht daher aus
z2 = kann auch sein, dass in
zwei Geraden. Dies lässt die Fläche als Drehkegelmantel ieelcr hcliehin kleinen lJm-
Fig. A.60: Flächentangenten
erkennen, dessen Spitze der Koordinatenursprung und gebung des Berührpunktes P und Tangentialebene
dessen Achse die z-Achse ist. BegrÜnde, dass die durch Flächenpunkte auf verschiedenen
*y'- z:0 beschriebene Fläche ein Drehparaboloid Seiten der Tangentialebene liegen. Man sagt dann, dass
^''
und die durch x2 + y2 - z2 = 1 beschriebene Fläche ein die Tangentialebene die Fläche ,,durchsetzt". Fig. 4.61
einschaliges Drehhyperboloid ist! zeiot dir solche Tanqentialeoenen. tn
Fi9. ,4.6'1 a hat die Schnittkurve
Zum analytischen Erfassen von Flächen stehen neben der Fläche mit der
T-^^^^+;-l^L^^^
ldr r99rrLrorsuslls
den Gleichungen auch die wichtigeren und flexibleren
Parameterdarstellungen zur Verfügung. Hier wird jeder ainon l-)nnnol-
c<v<d durchlaufen:
F- n A A1 D,rre h<otzonda"
trAUMGEOMETtrIE 1E|3
ätrt;RIFtrT nmJnK-rm nca GEü[\trTRim
124 RAUMGEOMETTIE
,Ä." 3 EFrHFLACI-{NN
Legen wir den Parameterbereich für den Drehwinkel u mit Um eine Torusfläche durch
0<u<2n fest, so vo lführt die erzer,gende Kurve e eine eine Parameterdarstel lun g
volle Umdrehung; für einen kleineren Parameterbereich zu erfassen, wählen wir den
erhalten wir nur einen Teil der Drehfläche. Um etwa die erzeugenden Kreis zB in der
von der Strecke ABIA(1 0 0), B(21314)l bei Drehung um die yz-Ebene; er kann gemäß
z-Achse mit einem (positiven) Drehwinkel von 120'über, Fig. A.69 durch x(v) :0,
strichene Drehfläche zu parametrisieren, setzen wir die y(\4 : R + r. ccrsv, z(v) - i'. srnv
Parameterdarstellung von AB lx: 1 + v, y = 3v, z - 4r,] in die beschrieben werden. Durch Fig. 4.69: Meridiankrels
Drehflächenformel ein und erhalten: Einsetzen i6 lis yephin he"oc-
r-(.1 +v) cosi;-3v.sinu, y:{1 .sinu+3v.cosu,z:4v
+v) leitete Parameterdarstel lunq für Drehflächen erhaiten wir:
Die Parameter u und v sind mit 0<u<2n/3 und 0<v<1
einzuschränken. Gib diese Parameterdarstellung in ein x: -(R + r. cosv). sin u, y: (R + r. cosv). cos u, z : r. sin v
CAS-Programm ein und überzeuge dich, dass die u-Linien
Kreisbögen und die v-Linien Strecken sind. Für 0<u<2n und 0<v<2n erhalten wir die gesamte Torus-
fläche; schränken wir diesen Parameterbereich ein, erhal-
ten wir Teile der Torusfläche. Setzen wir R:0, so erhalten
Ysri.xsf!äe!:en wir sils Parameterdarstel ung der K,L gel f läche.
I
Eine Torusfläche entsteht durch Drehen eines Kreises um ffi imsehalige Snchlnyper"bea!cide
eine Achse a, die in seiner Trägerebene liegt, aber nicht
durch seinen Mittelpunkt geht (Fig. 4.67). Der von der To- Rotierr eine Gerade e ;.n eire Achse a, so entsteht ei.le
, I ,^,
rusfläche berandete Torus ist ein Körper, de'wegen seiner Drehregeltläche . Wenn a und e parallel bzw. schneidend
Bedeutung für die Technik in fast ledem CAD-Programm sind, so erhalten wir eine Drehzylin-
als Grundobjekt zur Verfügung steht. derfläche bzw. Drehkegelfläche.
Fig. A.70 zeigt die bei windschie-
ter Lage von a und
e erzeugte
Dreh regelfläche.
x:d cosu-v.srnu
v:d sinu+v.cosu
z:v.k
F;9. A.68: R,^9-, Do'^.und Sp d-lrorrstl"cl-e
Fig. 4.7 1 : Drehhyperboloid
RAUMGEOMETtrIE 125
,',&a I-3 !*[} m tr- !* t: ümJgKTr nrR Grühltr-rF?ig
Wir unterscheiden zwischen Rechtsschraubung und Links- Wird eine Kurve e um eine
schraubung. Bei einem Blick entgegengesetzt zur Schieb- Achse a geschra;bt, so
1. 'iA^.^+.^i-L+
richtung ist der Drehsinn bei einer Rechtsschraubung -i^ ^;^^
positiv (Fig. A.74b) und bei einer Linksschraubung negativ Schraubfläche (Fig
(Fig. A.74a). Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass 4.76). Jeder Punkt P
trAUMGEOMETFIE 127
m€Gnlf*trtr U\ln üAJEK-TE [f,FF GFnf\dETFliH
a) Die Strecke ABiA(Ci1i0), ßl0l5l0)l wirC urn cjie z-Achse x:xo(u) +x,(v), y=yo(u) +y (v), z:zr(u) t zr(v)
Eescn rau ct.
b) Der' :n Cer vz Fbene i;eqende Krers kilVi0 5 0), r:31 Besonders interessante Schiebflächen sind die Parabolo-
wird ur^n die z.Achse geschraLlbt. ide. Hier sind die Profil- und die Leitkurve zwei Paraoern
Der :n Cer >ry-Ebene iiegerde Krers klVl(0 5 C), r = 3l mit parallelen Achsen in zueinander normalen Ebenen.
wrri um dre : Acfrse qeschraLrbt. Sind die Parabeln nach derselben Seite geöffnet, so er-
d) Eine Raumdiagonaie ernes r;Vurfeis iKanienlänEe a) halten wir ein elliptisches Paraboloid (Fig. A.80a), andern-
w;rC um eine zLi rhr" wincschiefe Settenkairie falls ergibt sich ein hyperbolisches Paraboloid (Fi9. A.80b).
geschraub'i. Jedes Paraboloid hat zwei zueinander normale Symmetrie-
*J Ein Halbkre s iRadius r) r.vircl irrn;ene iangente ebenen, deren Schnittgerade a die Achse des Paraboloids
geschiaub,t, clie zi; serne:r Durchr.esser perällei ,;:. genannt wird; der Schnittpunkt S der Achse mit dem
Paraboloid heißt Scheiter.
A*.S $ ffichäebfl#ie*-*erx
1e.A trAUMGEoMETFtE
SCHIEtstrtACHFN
Wir werden nun noch Erzeugende der einen Schar die zur anderen Schar gehö-
einen genaueren Blick renden Viereckseiten im selben Verhältnis teilt. Das ,,Ge-
auf das hyperbolische rüst" einer HP-Fläche iässt sich daher einfach herstellen:
Paraboloid werfen. In Man gibt ein windschiefes Viereck ABCD vor, unterteilt ge-
der Ebene z:0 erhal- genüberliegende Seiten in gleich viele und jeweils gleich
ten wir die Schichten- lange Teile und verbindet gegenüberliegende Teilungs-
linie *s2x;r
- r'y2 = 0. Da punkte. Wie slch zeigen lässt, ist dabei die Angabe des
sich die Gleichung zu windschiefen Vierecks völlig beliebig.
(ry+sx).(ry-sr):ü
umformen lässt, Legt man ein hyperbolisches Paraboloid durch ein wind-
besteht die Schichten- schiefes Viereck ABCD fest, so lässt sich leicht eine para
linie aus den Geraden meterdarstellung der Fläche herleiten (Fig. A.83):
Fig. A.B1 : Schichten inien eines hyper ryrsx=0 und Die Punkte P und Q teilen die Strecken AB und DC im
boiischen Parabo oids
ry - sx:0, die wir selben Verhältnis, das wir durch u : (1 - u) festlegen, also
Scheitelerzeugende zB durch 2/9:7 /9. Daher ist
nennen. Es gibt aber noch weitere Geraden auf dem ÄF : ,
ÄE unc öo = , .öd. Drruw ergibt sich
hyperbolischen Paraboloid. Zum Nachweis dieser Behaup- P:(1 -r) Ä+u.B und Q:(1 -u).D*u.C. Die Strecke pO
tung schneiden wir die Fläche mit beliebigen lotrechten liegt ganz auf der Fläche. Teilt man sie in einem beliebigen
Ebenen, die zu den Scheitelerzeugenden parallel sind; sie Verhältnis v:(1 -v), so erhält man einen allgemeinen Flä-
haben die Gleichungen r! + 51 - c. Da sich die Gleichung chenpunkt X durch X - ('i v) .F + v.Q. Wenn wir hier noch
des hyperbolischen Paraboloids zu rrsrz . {ry -- :r) (rv, sx) die Ausdrücke für P und
umformen lässt, ist für die Schnittlinien mit den genann- Q einsetzen, den Term D
A.B3: Hyperbo i
ten Ebenen entweder der erste oder der zweite Faktor auf vereinfachen und die sches Parabo oid
FAUMGEOMETFIE 189
Um mtt hochkomplizierter CAD-Software, dte für vtele Anwendungsgebiete ausgerichtet ist, erfclereich arbe'ten zu
können, ist es keineswegs erfarderlich, alle Details zu kennen und alle Funktianen zu beherrschen. Versuche daher auf
keinen Fail, etn komplexes Prograrnm anhand etnes Manuals zu erlernert! Die für dich reievanten Techniken etgnest du dir
am besfeir durch die Auseinrnde:sefzung mit nonkrelen gecrnetrrschen.Aufgaben an.
zentralen Ursprung zu Grunde. Je nach CAD-Software wird sprechen wir von Absolutkoordinaten; beschreiben wir
da{ü r ei n Rechts- bzw. Li n kskoordin atensystem verwendet. hingegen die Lage von P(x,ly,lz,) in Bezug auf ein lokales
Jeder Punkt P wird durch ein Koordinatentripel (xiylz) be- Ben utzerkoordi natensyste m (O,, x,, y,, z,), so e gen Relativ-
I i
schrieben (vgl. Ref. A.1). Das Weltkoordinatensystem liegt koordinaten vor. Der Vorteil der Relativkoordinaten liegt in
lmmer an der gleichen Stelle und hat fest vorgegebene der Anpassungsmöglichkeit an den jeweiligen Konstrukti-
Achsen richtungen. onsschritt; Oblektdetails entwirfst du daher zweckmäßig in
Bei vielen Konstruktionen ist es allerdings vorteilhaft, den lokalen Koordinatensystemen.
Objekten gepasste Koordi n atensysteme zu verwe nden.
a n
Diese vom Anwender erzeugbaren Koordinatensysteme Ein an die jeweilige Ansicht angepasstes kartesisches
heißen Benutzerkoordinatensysteme (,, lokale" Koordina- Koordinatensystem heißt Ansichtskoordinatensystem
tcncrrstcmc) Fin R '1 veranschaulicht dies anhand eines (Fig. 8.2). Der Koordinatenursprung liegt
Werkstücks: Das Weltkoordinatensystem (O, x, y, z) liegt in der Bildschirmmitte, die
auf der Basisebene, die Benutzerkoordinatensysteme x-Achse zeigt nach rechts (Bild-
(O,,x,,y,,zr) und (Or,xr,y, zr) vereinfachen die Konstruktion crhirmzoila\
JLr r'r r' rÄuilu/ ' 'nr{ Äia y A -1".^
\/- nLr lJc
der Ausnehmung und der Bohrungen. nach oben (Bildschirmspalte).
Die z-Achse zeiot daher - im
Falle eines Rechtskoordinaten-
e\/qj-Amc
-ttt r'lir
130 nAUMGEoMETFTE
A,2 FLACHEN- UND VI]LUMSMI]DELLE
Fig. 8.3: Volums- und Flächenmodel F'9. 8.4: ErzenLer und Fre'ornfläche
l-ayer Giniffe
Beim Einsatz von Layern (engl. Schichten) zeichnest du Jedes Element einer CAD-Konstruktion wird durch Angabe-
deine Konstruktionen auf verschiedene Ebenen, die wie parameter festgelegt, die meist auch im Nachhinein ge-
transparente Overheadfolien vorzustel len sind. Jeder Layer ändert werden können. Die veränderbaren Punkte ernes
besitzt einen eigenen Namen, mit dem die Anzeige der Objekts werden Griffe genannt
darin enthaltenen Elemente aktiviert bzw. deaktiviert wird. und können durch Anklicken
Damit kannst du aufwändige Konstruktionsabläufe besser bewegt werden. Das Kirchen-
strukturieren. Man kann auch für jeden Layer spezifische In- schiff in Fig. 8.6 wurde als Ex-
;,,i,,,,;
formationen (Farbe, Strichstärke, Strichart usw.) festlegen, trusionskörper (vgl. Kap. 3.3) ;
die dann allen Objekten eines Layers zugeordnet werden. crTFt tfrl eir rre h Rouiaoon lgr
Griffe (durch blaue O,radrate
Fio
''J
R die Verwendrrno der I avertee hnik Zusam-
"" 5 zeicrt gekennzeichnet) kann das
menoehörioe
"'""J"' Flementc werden oemäß Ficr B 5a rn Profil und damit die Form des
Fia 8.6
passend benannten Layern eingetragen. Fig. B.5b zeigt Kirchenschiffs geändert werden.
alle ,,übereinander gelegten" Layer an. Wenn du den
mittleren Layer ausblendest (Fig. B.5c), werden alle
Konstruktionselemente verborqen.
€inap
Bei CAD-Konstruktionen musst du
nerre Ohiokto mit horoitg vorhandenen
Tangente einer Ellipse
Objekten verknüpfen. Jede CAD-Software
unterstützt zum präzisen Arbeiten das
automatische Einfangen (snap, engl.
einrasten, zuschnappen) von speziellen
Objektpunkten wie zB End- oder
Mittelpunkten. Je nach verwendetem
Konstruktionswerkzeug sind die von der
trin R ( rva*aehnilz
@ Software angebotenen Snap-Funktionen
mehr oder weniger umfangreich.
i Da es Leine rea en Objekte ohne Rauminha t gibt, müssen FlächenmodeJle für praktische
Anwendungen zu dünnwandigen Vo umsmodellen verdickt werden.
FAUMGEOMETFIE 131
BEGNIFFE UND ÜtsJTK_TT NEg ÜAN
kichtquellen !Ma&erialien
Die Grundhelligkeit einer geometrischen Szene wird durch Die Bildwirkung der einzelnen Materialien wird durch
ambientes Licht geregelt, welches aus allen Richtungen Eigenschaften wie etwa Farbe, Diffusität, Spiegelung,
kommt. Diese Beleuchtung alleine iässt räumliche Struk- nr^^- ' '^J T'^^^^^'^^-
utot tz uttu I tottJPotYtt4 Jrowie durch Texturen und
turen nur schlecht erkennen und vermittelt keine Tiefen- Strukturen der Oberfläche festoeleot.
wirkung (Fig. B.7a). Erst durch Parallellicht (Fig. B.7b; vgl.
Kap.4.4), durch Punktlicht (Fig. B.7c) oder durch Flächen- Texturen werden im einfachsten Fall durch Fotos oder
licht (Fig. B.7d) werden räumliche Strukturen durch die auf- Grafiken festgelegt, die auf die (unregelmäßige) Ober-
tretenden Eigen- und Schlagschatten klar ersichtlich. {r:^L^ !^^ -An
rroLr rs uÜJ vnu-vujgNLJ :hr^rchildet werden
vvsrusrr. Fin derarti_
^L:^r.+^ ouvsuilusL Lll
\:/
,,.a)
Fig.8.7: Lichtquellen
132 trAUMGEoMETtrrE
STICHWOFTFIEGISTEF I
Differenz .17 Kontro netz. .. .74,75 projizierende Lage . . . 7, 10, 4A Vie eck . 112 ..
Distanz. .61 Kontro polygon .......10,72 Pyramrde ........111 Villarceau-Kreise. . .. . ....80 .
Dodekaeder 112 Kontro punkt ......70,/2,74 Pyramidenfläche..... ... 112 Volumsmodell 17, 131
Doppelpu n kt. .31 Kontur. ........8,55
t-fnnnelcrh:fiannr r n Li 37 konvex. .........112 Raumecke .. . .. . .103 wahre Größe . 47 ,97
Drehfläche. ......84, 124 Koordinaten, Raumtransformationen. . . . .'J7 wahre Länge ....46
Drehhyperboloid, geografische............58 Raytracing .......132 We ltkoo rd in ate n -
einschaliges ........92, 126 kartesische . . 108 Rechtsschra ubu ng, system. 24,130
Drehkege . . .111, 121 Krordina-o^orr:do. 108 LinksschraubunS 127 Wendelfläche 94,127
Drehkege schnitte 121 Koordinatenweg 12,108 Rechtssystem, Winkel einer Geraden
Drehkonstruktion ........ .48 Kreuzgewölbe .....80 Linkssystem......... 13, 108 zueinerEbene...... 52,110
Drehquadrik .86 Kreuzriss. .........11 Reflexion 102 \^/i^,^ -,^,^i^. trF^^^^ 51, 1 10
Drehregelfläche .... .. . 125 krumme Fläche. ......... 122 Regeifläche .91 Winke zweier Geraden 1T0
Drehung. 1B Kuge, Kugef äche. . . . 55, 120 R^^.1".h.:' A{l;.ha .94
Drehzylinder .......111, 121 Kuge koordinaten. ., . . .. . 109 Re ativkoordinaten .. . . . . 130 . Zeichenebene ......6
Drehzylinderschnitte. . . . .. 121 Kuge schnitte .120 Richtebene .....91, 122 Zentra beleuchtung . . . .... 37
Du rchsch n itt .17 xonrr acne .87 Zentralprojektion . . .. . . . 5, 61
Durchstoßpunkt .. . . .. . 31 ,42 Längenkreis. ......58 Rohnrerbindungen ....... .Bl Zentralriss ......6,61
Layer.. .........131 ' roonrdnp-c Ha'.n .icse . 1 1
^Aön{lä.hl^
Aaaraniar Leitkurve . .89,91 ,128 Sägeebene ......32 Zylinder .........111
Körper. ...... .112 Lichtquellen. .....132 Satz vom rechten Winkel . . .49 Zylindertäche . .. . .. . .82, 112
Eigenschatten ....37 Linienelement .....69 SatzvonPoh|ke........... 13 Zylinderkoordinaten. . . . . . 109
Ellipse . ......54,116 Schattierung .....132
Erdkugel .........58 Mantel, Mantellinie. .. . .. . 111 q6^6;-p'or7p 16o661c 129
Erzeugende. . . . . .91, 111, 129 Mapping ........132 (-Äoi-c kri.mr .noskro sc 117
Erzeugendenvi ereck. . . 92, 129 Meridian .58, 124, 127 Schiebfläche . .89, 128
Extrusionsf äche .. . . ..82, 111 Mittenkreis. 125 Schiebkurven. ....128
Extrusionskörper. . . . . .24, 111 Mittenkurve .......87 Schiebung ........18