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Übungsblatt 06

PHYS1100 Grundkurs I (Physik, Wirtschaftsphysik, Physik Lehramt)

Othmar Marti, (othmar.marti@uni-ulm.de)

25. 11. 2005 und 28. 11. 2005

1 Aufgaben
1. Ein Auto fährt auf 45◦ -Breite mit der Geschwindigkeit |v| = 30m/s auf einer
horizontalen Ebene in die Kompassrichtung α (beliebig). Berechnen Sie mit den
Gleichungen für die Beschleunigung in Kugelkoordinaten die relevanten Beschleu-
nigungen in die er , eθ und die eφ -Richtung.
2. Nehmen Sie an, dass die Luftwiderstandskraft auf einen rasenden Fahrradfahrer
FLW = −bv 2
ist. Gleichzeitig wirke eine geschwindigkeitsunabhängige Rollreibungskraft FRR .
Leiten Sie eine Gleichung für die benötigte Leistung her, um eine Geschwindigkeit
v aufrechtzuerhalten. Nehmen Sie vernünftige Werte für die Konstanten und die
Leistungsfähigkeit der Fahrradfahrerin an und berechnen Sie die maximal mögliche
Geschwindigkeit. Begründen sie Ihre Wahl!
3. Berechnen Sie die Lage des Schwerpunktes für
• einen Würfel mit Kanten entlang der positiven kartesischen Koordinatenach-
sen, der Kantenlänge a und einer Ecke bei (a, a, a).
• eine symmetrische Pyramide mit einem Quadrat (Seitenlänge a) als Grund-
fläche und der Höhe h.
• einer Hantel bestehend aus zwei Kugeln mit den Radien r1 und r2 im Abstand
(Kugelmittelpunkt zu Kugelmittelpunkt) von d > r1 + r2 . Die Verbindungs-
stange habe den Durchmesser D
Alle Körper bestehen aus einem homogenen Material der Dichte ρ.
4. Zwei Massen m1 und m2 6= m1 bewegen sich entlang der x-Achse mit den Geschwin-
digkeiten v1 und v2 . Berechnen Sie die Gesamtenergie und den Gesamtimpuls im
Laborsystem und im Schwerpunktsystem. Berechnen Sie die Impulse nach dem
Stoss im Schwerpunktsystem.

Übungsblatt vom 25. 11. 2005 und 28. 11. 2005 1 c


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2 PHYS 1100 Grundkurs I WH 2005-2006 Übungsblatt 06

5. In einer Ebene stösst eine kreisförmige Masse (m1 , Radius r) elastisch auf eine
ruhende Masse m2 > m1 mit dem gleichen Radius r.

Die bewegte Masse habe die Geschwindigkeit v. Der Abstand der beiden einge-
zeichneten Parallelen durch die jeweiligen Schwerpunkte s sei b. b heisst Stosspa-
rameter.
a) Transformieren Sie das Experiment in das gemeinsame Schwerpunktsystem
der beiden Teilchen.
b) Berechnen Sie im Schwerpunktsystem die Streuwinkel der Massen m1 und m2
(wenn v 01 und v 02 die Geschwindigkeitsvektoren der beiden Massen nach dem
Stoss sind, sind die Streuwinkel θi durch cos θi = (v · v 0i ) / (|v| · |v 0i |) gegeben).
c) Nehmen Sie an, dass viele Experimente gemacht werden, und dass jeder Streu-
parameter im Intervall (−2r . . . 2r) gleich wahrscheinlich ist. Wie lautet dann
die Winkelverteilung der gestreuten Massen m1 im Schwerpunktsystem?
d) Transformieren Sie die Winkelverteilung zurück ins Laborsystem.
6. Nehmen Sie an, dass man um die Masse mT an Treibstoff in einer Rakete mit-
zuführen, die Masse mH = 0.1mT braucht, um den Tank zu bauen. Die Rakete
kann dabei die Nutzlast mN = mH zusätzlich befördern. Die Gase verlassen die
Rakete mit einer Geschwindigkeit von 2000m/s.
a) Wie schnell kann die Rakete maximal werden?
b) Wie könnte man die Endgeschwindigkeit erhöhen?
c) Kann man jede mögliche Endgeschwindigkeit erreichen?
7. Eine Achterbahn mit Looping sieht wie in der Skizze aus.

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Der Looping habe den Radius r, Die Anfangshöhe sei h. Die Anlaufstrecke sei

mit
√ 45 geneigt. Vom Anfang bis zum Fusspunkt des Loopings sei die Bahnlänge
2h + b. Über diese Bahn bewege sich eine homogene Masse m mit der Dicke d.
a) Berechnen Sie die Bahnlänge vom Anfang bis zum Scheitelpunkt des Loo-
pings.
b) Berechnen Sie die Bahnlänge des Schwerpunktes der Masse vom Anfang bis
zum Scheitelpunkt des Loopings.
c) Berechnen Sie die minimale Geschwindigkeit der Masse m im Scheitelpunkt,
damit sie die Bahn nicht verlässt, wenn wir die Bewegung als reibungsfrei
annehmen.
d) Berechnen Sie daraus die Anfangshöhe.
e) Die Masse werde nun durch Reibungskräfte (Gleitreibungskoeffizient µGR )
gebremst. Um wieviel muss die Anlaufstrecke erhöht werden, damit die Masse
den Looping durchlaufen kann?
f) Gibt es für µGR eine obere Schranke, bei deren Überschreitung der Looping
nie mehr durchlaufen werden kann. Wenn es eine obere Schranke gibt, wie
gross ist sie? Zur Berechnung dieser Aufgabe benötigen Sie eine Näherung.
g) Wenn die gleiche Anlage auf dem Mond aufgebaut würde, wäre sie dann
sicherer in dem Sinne, dass die Geschwindigkeitsreserve im Scheitelpunkt des
Loopings grösser wäre?
8. In der Vorlesung wurde die Geschwindigkeit einer Gewehrkugel mit einem ballis-
tischen Pendel bestimmt. Leiten Sie die Bestimmungsgleichung für die Geschwin-
digkeit der Kugel her.
9. Fünf identische metallische Billard-Kugeln liegen in einer Linie und so, dass sie
sich berühren. Eine sechste identische Kugel trifft auf die erste der Billard-Kugeln
mit der Geschwindigkeit v auf die Kugeln v ist entlang der die Schwerpunkte der
ersten fünf Kugeln verbindenden Geraden.
a) Beschreiben Sie den weiteren Verlauf des Experimentes.
b) Geben Sie die Nebenbedingungen an und erläutern Sie, mit welcher Zeit-
verzögerung die letzte Kugel sich zu bewegen beginnt unter Ihren Nebenbe-
dingungen.
10. Kann man Billard-Kugeln so platzieren, dass man eine Kugel anstossen kann, die
dann mit der nächsten stösst, und so weiter, so dass die letzte Kugel wieder auf
den Billard-Spieler zuläuft?
11. Öltanker mit einer Wasserverdrängung von 300000BRT werden typischerweise mit
Motoren der Leistungsklasse 40000P S angetrieben. Wie lang ist die Bremsstrecke
aus der typischen Reisegeschwindigkeit von 15Knoten wenn Sie die Reibung des
Wassers vernachlässigen?

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12. Eine Stahlbrücke sieht wie in der Skizze aus.

Die Segmente a, b und c seien jeweils mit Gelenken untereinander und mit den fest
verankerten Widerlagern d verbunden. In der Mitte sei eine punktförmige Masse
mit der Gewichtskraft F g auf der Verbindung der beiden Segmente c mit dem
Segment a platziert. Berechnen Sie in den Segmenten a, b und c die Kräfte, wenn
die Länge der Segmente b 30% grösser ist als die Länge der Segmente c und die
Masse der Segmente vernachlässigt wird.

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2 Lösungen
1.
U U 2π 2πvN S
vN S · →T = mit ω = →w= = ª̇
T vN S T U
U = 2πR
vN S
θ̇ =
R

2πr (β) 2πr (β)


v0w = →T =
T v0w

2π v0w v0w
ω= = = = ϕ̇
T r (β) R cos β

vN S |v| cos α
θ̇ = =
R R
v0w |v| sin α
ϕ̇ = =
R cos β R cos β
ṙ = 0

daraus folgt durch Integration:


|v| cos α
θ= · t − θ0
R |{z}
=45 ◦

|v| sin α
ϕ= · t + ϕ0
R cos β
r=R

Jetzt einsetzen in:


³ ´
2 2 2
a (t) = r̈ − rθ̇ − r sin θϕ̇ er
³ ´
+ θ r θ̈ + 2ṙθ̇ − r sin θ cos θϕ̇2 eª
³ ´
+ r sin θϕ̈ + 2 sin θṙϕ̇ + 2r cos θθ̇ϕ̇ eϕ

2.
µ ¶
1 2 2
FLW = −bv = ρAcW v
2
FRR = −µRR FG
ω Fs p p
p= = = F v = − (FLW + FRR ) v → v = = 1
t t FLW + RRR 2ρAcW v 2
+ µRR F

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Konstanten:
kg
ρLuf t, 20◦ = 1.204
m3
µRR, Asphalt = 0.0063
PRadf arerin, kontinuierlich = 150W
m
FG, F hrad+F ahrer = mg = (15kg + 60kg) 9.81 = 932N
s2
cw · A = 0.43 . . . 0.79m2 (zum Vergleich: cw AAuto ≈ 0.6m2 )

(im Winter ca. 40 % mehr als im Sommer wegen der Kleidung)


⇒ 12 ρcω Av 3 + µRR Fges − P = 0
Numerische Lösung mit obigen Konstanten liefert: v = 7.6 ms = 27.4 km
h
R R R
3. Schwerpunkt: r s = M1 rdm = M1 rρ (r) dV mit M = ρ(r)dV .
Z
1
xs = xρdV
M

a) Würfel: dV = a2 dx
Za
ρ ρa2 1 2
xs = xa2 dx = · a
M M 2
0
a ρa3 a
= · =
2 M 2
analog:
a
ys = zs =
2
b) Pyramide:
Spitze bei x = y = 0, symmetrisch um x-Achse

a
y (x) = ·x
2h
³ xa ´2
dV = (2y)2 dx = dx
h
Zh Zh ³ ´2
ρ ρ a
xs = xdV = x3 dx
M M h
0 0
ρ 1 2 2
= · ah
M 4

Volumen der Pyramide: V = 13 a2 h

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ρ 1 2 3 3
xs = · a h· h= ·h
M 3 4 4
analog oder aus Symmetriegründen
a
ys = zs =
2

falls Pyramidenecke bei (0, 0, 0)


c) Hantel: Mittelpunkt erster Kugel bei x = r1
Mittelpunkt zweiter Kugel bei x = r1 + d
Aus Symmetriegründen ys = zs = 0

1 X
xs = m i xi
MÃ !
µ ¶2 µ ¶
1 4 4 D d 4 3
= ρ · πr1 + ρπ (d − r1 − r2 ) r1 + + ρ πr2 (r1 + d)
M 3 2 2 3
µ µ ¶ ¶
ρπ 4 4 D2 d 4
= r1 + (d − r1 − r2 ) r1 + + r23 (r1 + d)
M 3 4 2 3
d
r1 = r2 : xs = r +
2

4. Laborsystem:

1¡ ¢
Eges = m1 v12 + m2 v22
2
pges = m 1 v1 + m 2 v2

Schwerpunktsystem:

1¡ ¢
Eges = m1 u21 + m2 u22
2
1¡ ¢
= m1 (v1 − vs )2 + m2 (v2 − vs )2
2
1 m1 m2
= · (v1 − v2 )2
2 m1 + m2

pges = m1 u1 + m2 u2 = m1 (v1 − vs ) + m2 (v2 − vs )


= m1 v1 + m2 v2 − vs (m1 + m2 ) = 0

Impulse nach dem Stoss: Skript S. 71-75

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5.

b
sin ϕ =
2r µ ¶
b
→ ϕ = arcsin
2r
µ µ ¶¶
b
→ cos ϕ = cos arcsin
2r
s µ µ ¶¶
2 b
= 1 − sin arcsin
2r
s µ ¶2
b
= 1−
2r

a) Schwerpunktsystem

vor dem Stoss:

m1 m2
p̂1 = p1 − p2 = p−1
m1 + m2 m1 + m2
m2
p̂2 = 0 − p = −p̂1
m1 + m2 1

b) nach dem Stoss:

m1
p̂01 =p01 − p
m1 + m2 1
m1 − m2 m1
=p1 cos ϕ e⊥ + p1 sin ϕeq − p1 ex
m1 + m2 m1 + m2
m1 − m2
=p1 cos ϕ (cos ϕex − sin ϕey ) + p1 sin ϕ (sin ϕex + cos ϕey )
m1 + m2
m1
− p1 ex
m1 + m2

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m2
p̂1 · p̂01 = p 1 ex
m1 + m2
·
m1 − m2
· p1 cos ϕ (cos ϕex − sin ϕey )
m1 + m2
¸
m1
+p1 sin ϕ (sin ϕex + cos ϕey ) − p1 ex
m1 + m2
m2 m1 − m2 m2 m2 · m1 2
= p21 cos2 ϕ + p21 sin2 ϕ − p
m1 + m2 m1 + m2 m1 + m2 (m1 + m2 ) 1
µ ¶
2 m2 m1 − m22 2 m2 (m1 + m2 ) ¡ 2
¢ m2 m1
=p1 cos ϕ + 1 − cos ϕ −
(m1 + m2 )2 (m1 + m2 ) (m1 + m2 ) (m1 + m2 )2
µ µ ¶ ¶
2 2 m2 m1 − m22 − m2 m1 − m22 m2 m1 + m22 − m2 m1
=p1 cos ϕ +
(m1 + m2 )2 (m1 + m2 )2
µ ¶
m22 2m22
=p21 2 − 2
2 cos ϕ
(m1 + m2 ) (m1 + m2 )
2 2
p1 m2 ¡ 2
¢ p21 m22
= 1 − 2 cos ϕ = − · cos 2ϕ
(m1 + m2 )2 (m1 + m2 )2

"µ ¶2
m1 − m2 m1
|p̂01 | = 2
p1 cos ϕ + p1 sin2 ϕ − p1
m1 + m2 m1 + m2
µ ¶2 # 21
m1 − m2
+ −p1 cos ϕ sin ϕ + p1 sin ϕ cos ϕ
m1 + m2
"µ ¶2
m1 − m2 m1 + m2 m1 + m2
2 2 m1
=p1 cos ϕ + − cos ϕ −
m1 + m2 m1 + m2 m1 + m2 m1 + m2
µ ¶2 2# 1

2 2 2m2
+ cos ϕ sin ϕ
m1 + m2
· ¸ 21
1 ¡ 2
¢2 1 2 2 2
=p1 m2 + cos ϕ (−2m2 ) + cos ϕ sin ϕ (2m2 )
(m1 + m2 )2 (m1 + m2 )2
m2 h¡ ¢2 i 12
|p̂01 | =p1 · 1 − 2 cos2 ϕ + 4 cos2 ϕ − 4 cos4 ϕ
m1 + m2
m2 £ ¤1
=p1 1 − 4 cos2 ϕ + 4 cos4 ϕ + 4 cos2 ϕ − 4 cos4 ϕ 2
m1 + m2
m2
=p1
m1 + m2

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p2 m2
p̂1 · p̂01 − (m 1+m2 )2 cos (2ϕ)
= ³ 1 2 ´2 = − cos 2ϕ = cos θ
p̂1 · p̂01 m2 2
(m +m )2
p1
1 2

c)
µ ¶
b
→ θ = π − 2ϕ = π − 2 arcsin
2r
µ ¶ µ ¶
θ π b b
→ = − arcsin = arccos
2 2 2r 2r
µ ¶
b
→ θ = 2 arccos
2r

π
Es gilt: 2
− arcsin x = arccos x

d)

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Alternative Rechnung im Laborsystem. Dies funktioniert nur bei einfachen Problemen!

Zerlege p1 in Komponente ⊥ und q zur Berührungsebene

0 0
p1q = p1q und p2q = p2q = 0

Impulserhaltung:
0 0 0 0
p1 + p2 = p1 + p2 → p1⊥ + p−2⊥ = p1⊥ + p2⊥ = p1⊥
|{z} | {z }
=0 =0

Energieerhaltung

1 2 1 02 1 02
p1⊥ = p1⊥ + p2⊥
2m1 2m1 2m2

2 02 02 0 0
→ p1⊥ = p1⊥ + p2⊥ + 2p1⊥ p2⊥
2 02 m1 0 2
p1⊥ = p1⊥ + p2⊥
m2

gleichsetzen →

0 m1 − m2
p1⊥ = p1⊥
m1 + m2
0 2m2
p2⊥ = p1⊥
m1 + m2

ausserdem: p1⊥ = p1 cos ϕ, p1q = p1 sin ϕ

Laborsystem

0
vor dem Stoss: p1 = p01 + p2 p2 = 0

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nach dem Stoss:

0 0 0 m1 − m2
p1 = p1⊥ e⊥ + p1q eq = p1 cos ϕ e⊥ + p1 sin ϕeq
| {z } |{z} m1 + m2
m1 −m2 =p1q
=p1⊥ ·
m1 +m2

0 0 0 2m2
p2 = p2⊥ e⊥ + p2q eq = p1 cos ϕe⊥ + 0 · eq
|{z} m1 + m2
=0
e⊥ = cos ϕex − sin ϕey
   
π π
eq = cos − ϕ ex + sin − ϕ ey = sin ϕex + cos ϕey
2 2
p1 = p1 ex
p1 · p02
cos θ2 =
p1 · p20
 
0 2m2 
p1 · p2 = p1 ex · p1 cos ϕ · cos ϕex − sin ϕey
m1 + m2
2m2
2 2
= p1 · cos ϕ
m1 + m2
 2 1  
0 2m2 2 2 2 2 2m2
p1 · p2 = p1 · p1 cos ϕ = p1 · · cos ϕ
m1 + m2 m1 + m2
 
b
→ cos θ2 = cos ϕ → θ2 = ϕ = arcsin
2r
p1 · p01
cos θ1 =
p1 · p01
 
0 m1 − m2  
p1 · p1 = p1 ex · p1 cos ϕ cos ϕex − sin ϕey + p1 sin ϕ sin ϕex + cos ϕey
m1 + m2
  
0 2 2 m1 − m2 2 2 2 2 m1 − m2
→ p1 · p1 = p1 cos ϕ + p1 sin ϕ = p1 1 + cos ϕ −1
m1 + m2 m1 + m2
 
2 2m2 2
= p1 1 − cos ϕ
m1 + m2
  1
0 m1 − m2 2 2 2
p1 · p1 = p1 · p1 cos ϕ + (p1 sin ϕ)
m1 + m2
     1
2 2 m1 − m2 2 2 2
= p1 · p1 cos ϕ · + sin ϕ
m1 + m2
"   #1
2 2 m1 − m2 2 (m1 + m2 )2 2 2
= p1 · cos ϕ +1− cos ϕ
m1 + m2 (m1 + m2 )2
s
2 4m1 m2
= p1 · 1 − cos2 ϕ
(m1 + m2 )2

2m
1 − m +m2 cos2 ϕ
1 2
→ cos θ1 = r
4m1 m2 2
1− 2 cos ϕ
(m1 +m2 )
  
  
 2m2
1 − m +m 1 − 2rb 2 
 1 2 
→ θ1 = arccos 
s 


  2 
4m1 m2 b
1− 2 1 − 2r
(m1 +m2 )

6. Treibstoff: mT

Tank: mH = 0.1mT

Nutzlast:mN = mH = 0.1mT

Austrittsgeschwindigkeit der Gase relativ zur Rakete: u = 2000 ms

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Formel aus Aufgabe 7 (Blatt 05)


dv dm
F =m· +u
dt dt
m (t) = m0 − r · t
m0 = mT + mH + mN
= mT + 0.1mT + 0.1mT
= 1.2mT
mT
Brenndauer des Triebwerks: T = r

a) Annahme: F = 0(z. B. Umlaufbahn)

dv dm
m = −u
dt dt
dv u dm
=−
dt m dt
Zt Zt

v̇ dt = −u dt
m
0 0

v (t) = −u [ln m (t) − ln m (0)]


m (0)
= +u · ln
m (t)
m0
= u · ln
m0 − rt
m0
v (t) = u · ln
m0 − rt
Maximale Geschwindigkeit der Rakete für t = T :

m0
v (T ) = u · ln
m0 − r · T
1.2mT
= u · ln
1.2mT − mT
1.2mT
= u · ln
0.2mT
m m
= u · ln 6 = 2000 · ln 6 = 3583.5
s s
allgemein:
mT + mH + mN
v (T ) = u · ln
mH + mN
µ ¶
mT
v (T ) = u · ln 1 +
mH + mN

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b) • Erhöhung der Endgeschwindigkeit (bei gleichem Treibstoff) durch mehr-


stufige Rakete
• Grössere Austrittsgeschwindigkeit u
c) • Mit den gegebenen Massenverhältnissen gilt v (T ) = u · ln 6
⇒ mehr Treibstoff hilft nicht
• Treibstoffmenge begrenzt
• evtl. relativistische Rechnung (hilft aber auch nicht!)

7. a) Bahnlänge: l = 2h + b + π · r
b) Dicke der Masse: d
d
⇒ Schwerpunkt bewegt sich immer oberhalb“ der Bahn
2 ”
Annahme: ⇒ b0 = b


s= 2 · h + b0 + πr0
µ ¶
√ d
= 2·h+b+π r−
2

c) Es muss gelten: Fz > Fa

mv 2
>m·g
r − d2
µ ¶
2 d
v >g· r−
2
s µ ¶
d
v> g r−
2

d)

W1 = W2
µ ¶
0 d 1
m · g · h = mg 2r − + mv 2
2 2
µ ¶ µ ¶
0 d 1 d
h = 2r − + r−
2 2 2
5 3
h0 = r − d
2 4

h0 ist Starthöhe des Schwerpunktes


h = h0 − x

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1 d
x= √
22
5 3 1 d
⇒ h = h0 − x = r − d − √
2 4 22

5 3+ 2
= r− d
2 4

8. Auslenkwinkel α :
L−h
cos α = L
→ h = L (1 − cos α)
Steighöhe des Pendels
!
Impulserhaltung: Pvor = PA = P
Verhältnis der kinetischen Energien vor und direkt nach dem Stoss:

2
Pvor P2 1
Ekin, vor = = = m1 v12
2m1 2m1 2
2
PA P2
Ekin, A = =
2 (m1 + m2 ) 2 (m1 + m2 )
Ekin, A m1
→ =
Ekin, vor (m1 + m2 )
m1 1
→ Ekin, A = m1 v12
(m1 + m2 ) 2

!
Es gilt Ekin, A = Epot, B = (m1 + m2 ) · gh
m21
→ (m1 +m2 )2
· 12 v12 = g · h = g · L (1 − cos α)
→Geschwindigkeit der Kugel:
m1 + m2 p
v1 = · 2 · g · L (1 − cos α)
m1

9. a) Impulsübertrag auf Kugel 5 → 4 → 3 → 2 → 1


mit mj = mµ ∀µ, 0 ⇒ pv6 = pn1 ⇒Kugel 1 bewegt sich danach mit v.
b) Schallgeschwindigkeit im Metall c
c ergibt die Verzögerung für den Impulsübertrag von 6 → 1
5 Kugeln Distanz D
⇒ ∆x = 5 · D
⇒ ∆t = ∆x c

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16 PHYS 1100 Grundkurs I WH 2005-2006 Übungsblatt 06

10. eine nichttriviale Lösung (es gibt bei einer reibungsfreien Bewegung unendlich
viele!):
jede Kugel mit 60◦
⇒ 3 Kugeln + weiss
¡ ¢
⇒ ϕ = arcsin 2rb
b
⇒ b = 2r sin ϕ ⇒ r
= 0.866
60◦ ≈ 85%
Ja: trivial: 1 Kugel + weiss + Bande
40000
11. P = 40000P S = 1.3596
KW
mv = 300000BRT mLadung ⇒ mges = mv + mLadung
v0 = 15kn = 15 · 1.852 km
h
= 15·1.852 m
3.6 s
P
P = F · v = F (t) · v (t) ⇒ F (t) = v(t) bremst!
mit F = mges · a
P !
⇒ mges · a = − v(t)
dv
⇔ dt
= − mPges v(t)
1

⇔ vdv = − mPges dt
R
v(t) Rt
⇔ vdv = − mPges dt
v0 0
¯ ¯t
1 2 ¯v(t) p ¯
⇔ 2 v ¯v0 = − mges t¯
0
³ ´
⇔ 12 v(t)
2
− v02 = − mPges t
q
⇔ v (t) = v02 − m2P ges
t
dv P
oder die Differtialgleichung: mges · dt
= − v(t)
dv P 1
⇒ dt
+ mges v
=0
⇒ mit v (0) = v0
q
v (t) = v02 − m2P
ges
t
Rt ³ ´ 32 ³ ´ 32
s (t) = v (t) dt = − m3P
ges
v02 − 2P
mges
t |t0 = − m3P
ges
v02 − 2P
mges
t + mges 3
3P
v0
0
! mges 2
Bremszeit aus v (t) = 0 ⇒ t0 = 2P
v0
mges 3
⇒ Bremsweg s (t0 ) = 3P
v0

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12. Aus Symmetriegründen ist die Kraft in den Segmenten c null (sie stehen senkrecht
auf F G .
Deshalb muss die ganze Kraft F G durch das Segment a als Druckkraft aufgenom-
men werden.
Wir verwenden, dass b = 1.3c ist. Also gilt nach Pythagoras

(1.3c)2 = a2 + c2

oder
0.69c2 = a2
und r
1
c= a
0.69
und r
1.69
b= a
0.69
Der Winkel zwischen c und b sei α mit
q
1 r
c 0.69
a 1 1
cos α = = q = =
b 1.69
a 1.69 1.3
0.69

Aus Symmetriegründen ist die Projektion der Zugkräfte in den Segmenten c auf
das Segment a gleich F G /2. Die gesamte Zugkraft ist dann

FG FG FG
Fc = = p = 1
2 sin α 2 1 − cos2 (α) 1 − 1.69
und

1.69FG
Fc = = 1.225FG
2(1.69 − 1)

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