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Technische Universität Berlin – Institut für Theoretische Physik 1.

Dezember 2023
https://isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=35971

Prof. Dr. Sabine Klapp


Lara Greten, Maria Kalabakov, Tobias Becker
Daniel Krogmann, Nima-Noah Nahvi, Luis Calvin Steinfadt, Camilo Santiago Tello Breuer
7. Übungsblatt – Theoretische Physik I - Mechanik
Abgabe: Di. 12.12.2023 20:00 Uhr über ISIS
S Aufgabe 17 (6 Punkte): Lagrangedichte Gravitationspotential und Anwendung

Gegeben sei die Lagrangedichte für Felder


1
L(r, t) = ⇢(r, t) (r) (r (r))2
8⇡

mit der Massendichte ⇢(r, t) und dem Gravitationspotential (r). Das Newtonsche Gravitationsfeld
g(r) besitzt den üblichen Zusammenhang mit dem Potential g(r) = r (r). Für die Feldvariablen
verwenden wir xµ = (t, x1 , x2 , x3 ) = (t, r) mit µ = 0, 1, 2, 3.

a) Verwenden Sie die Euler-Lagrange Gleichungen für Felder


3
X d @L @L
µ
=0
dx @(@µ ) @
µ=0

um eine partielle Di↵erentialgleichung für (r) herzuleiten.

b) Leiten Sie daraus die Gleichung r · g(r) = 4⇡ ⇢(r, t) ab.

c) Anwendung: Betrachten Sie eine Kugel mit Radius R und homogener Massendichte
⇢(r) = ⇢0 (im Innern der Kugel). Berechnen Sie das Gravitationsfeld innerhalb und au-
ßerhalb der Kugel. Verwenden Sie dafür den Satz von Gauß. Nutzen Sie in beiden Fällen
die Symmetrie des Problems aus. Hinweis: Machen Sie dazu den Ansatz g(r) = g(r)êr
(Warum geht das?) und integrieren Sie über eine Kugel mit Radius r0 . Machen Sie eine
<
Fallunterscheidung für r0 > R.

d) Skizzieren oder plotten Sie die Feldstärke |g(r)| als Funktion des Radius r = |r|.

S Aufgabe 18 (4 Punkte): Erhaltungsgrößen und Symmetrien


Ist die Lagrange-Funktion L(q, q̇) eines (holonomen, konservativen) Systems invariant unter einer
kontinuierlichen Transformation q ! q0 = hs (q) mit (hs (q))s=0 = q, dann gibt es eine Erhal-
tungsgröße (Integral der Bewegung) der Form:

f @L
✓ ◆
P d s
I= h (q) .
i=1 @ q̇i ds i s=0

Betrachten Sie folgende Lagrange-Funktion eines Teilchens der Ladung e im homogenen (kon-
stanten) elektrischen Feld:

L(q, q̇) = 12 mq̇2 + eE · q.

Dieses System ist invariant unter räumlichen Translationen.

a) Geben Sie die Translationstransformation hs (q) für eine beliebige Raumrichtung an.

b) Um die obige Gleichung für das Integral der Bewegung anwenden zu können, schränken wir
uns nun auf eine Translation senkrecht zum elektrischen Feld E ein. Zeigen Sie, dass damit
für obige Lagrange-Funktion die Invarianzbedingung erfüllt ist.

1
7. Übung TPI WiSe2023/24

c) Geben Sie die zugehörige Erhaltungsgröße an.

d) Welche Bedeutung hat das Ergebnis?

e) Für Interessierte: Lesen Sie nach, wie man mit Hilfe ’mechanischer Eichtransformationen’
die allgemeine Aussage (’Dieses System ist invariant unter (beliebigen) räumlichen Transla-
tionen.’) beweisen kann.

S Aufgabe 19 (4 Punkte): Drehmatrizen

a) Zunächst soll gezeigt werden, dass sich die infinitesimale Drehung (d.h. eine Drehung um
einen infinitesimal kleinen Winkel ) um eine Achse durch die Gleichung

R( ) = I J

dargestellt werden kann. Führen Sie dazu für das Beispiel einer Drehung um die z-Achse
eine Taylorentwicklung der Drehmatrix
0 1
cos( ) sin( ) 0
Rz ( ) = @ sin( ) cos( ) 0A
0 0 1

bis zur ersten Ordnung um den Enwicklungspunkt = 0 durch und identifizieren Sie I und
J.

b) Nun soll gezeigt werden, dass sich eine endliche Drehung durch die folgende Relation dar-
stellen lässt:
R i ( ) = exp( J i ), i 2 {x, y, z},
wobei J i die Erzeugende der Drehung ist:
0 1 0 1 0 1
0 0 0 0 0 1 0 1 0
J x = @0 0 1A , J y = @ 0 0 0A , J z = @1 0 0A .
0 1 0 1 0 0 0 0 0

Zeigen Sie mit Hilfe der Reihendarstellung der Exponentialfunktion, dass sich eine endliche
Drehung durch Hintereinanderausführung infinitessimaler Drehungen ergibt. Verwenden Sie
dazu wieder das Beispiel einer Drehung um die z-Achse. Folgern Sie (ohne Rechnung), dass
dieser Zusammenhang auch für Drehungen um die x- bzw. y-Achse gilt.

c) Der Kommutator zweier Matrizen A, B ist definiert als [A, B] = A B B A. Zeigen Sie,
dass für die Erzeugenden der Drehung [J i , J j ] = J k gilt, wobei (i, j, k) eine zyklische
Permutation von (x, y, z) ist.

S Aufgabe 20 (6 Punkte): Hamiltonmechanik: Teilchen im Zentralfeld


Wir betrachten ein Teilchen im Zentralpotential V (r). Wir wissen, dass sich in diesem Fall die
Bewegung nur in einer Ebene abspielt.

a) Ausgehend von einer Bewegung in xy-Ebene leiten Sie die Lagrangefunktion bzgl. der Po-
larkoordinaten r und ' als generalisierte Koordinaten her.

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Technische Universität Berlin – Institut für Theoretische Physik 1. Dezember 2023
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Prof. Dr. Sabine Klapp


Lara Greten, Maria Kalabakov, Tobias Becker
Daniel Krogmann, Nima-Noah Nahvi, Luis Calvin Steinfadt, Camilo Santiago Tello Breuer

b) Bestimmen Sie die generalisierten Impulse. Entspricht einer dieser Impulse schon bekannten
Erhaltungsgrößen?

c) Führen Sie eine Legendretransformation durch, um die passende Hamiltonfunktion zu erhal-


ten.

d) Stellen Sie die Hamiltonschen Bewegungsgleichungen auf. Welche generalisierten Koordina-


ten sind zyklisch? Welchen Erhaltungsgrößen entsprechen diese?

Vorlesung: Di. um 8:15 Uhr – 9:45 Uhr EW201,


Mi. um 8:15 Uhr – 9:45 Uhr EW201,

Übungen: Die Tutorien beginnen in der zweiten Vorlesungswoche. Die Tutorieneinteilung,


Punkteverteilung und Scheinvergabe erfolgt über das Mosessystem. Die Kurs-
materialien werden auf der ISIS-Plattform bereit gestellt.
Klausur: Die Klausur findet am 06.02.2024 um 08:00 Uhr in H0104 statt.
Literatur zur Lehrveranstaltung:

• W. Nolting, Grundkurs Theoretische Physik, Band 1,Springer


• W. Nolting, Grundkurs Theoretische Physik, Band 2, Springer
• F. A. Scheck: Mechanik. Springer
• Herbert Goldstein, Charles P. Poole, Jr. und John L. Safko, Klassische Mechanik, Wiley, Weinheim
2006
• Lev D. Landau und Evgenij M. Lifschitz, Lehrbuch der Theoretischen Physik Band I: Mechanik, Verlag
Harri Deutsch, Frankfurt/ Main 1997
• T. Fließbach, Mechanik: Lehrbuch zur Theoretischen Physik I, Spektrum Akademischer Verlag
• Walter Greiner, Klassische Mechanik I/II, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt/ Main 2003
• Arnold Sommerfeld, Vorlesung über Theoretische Physik, Band I: Mechanik, Harri Deutsch, Frankfurt/
Main 1994
• Rainer J. Jelitto, Mechanik I + II - Eine Einführung in die mathematische Naturbeschreibung, Aula-
Verlag
• G. Joos, Lehrbuch der Theoretischen Physik, 15. Auflage, Aula-Verlag, 1989
• R. Douglas Gregory, Classical Mechanics, Cambridge University Press, Cambrige 2006

3
t

t
=
① Zeit
unabhängig
Z Z

12 ((r) ⑧ 12
((r) 1 ?
((r)
y20 ⑧
-
-

4582X
1
I
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-

452 2
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- 3
T

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-

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-

=E M 1 E ⑧ (r)
3) u
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452 2 y20
(r) -

45022 +
p(r t)
,
= 0

=> 8 . (0(()) r)
4-Oct 0
=
+
-

8 . (0(()) +
4 roct 2) ,
= 0 ( ) 0 .

/(0(4)) =

4 TrOCt , b)

=> 0 .

( g(1))
-
=

4 Trpct b) ,
E) -

Vog(1) =
4 TrOCt a) ,

da ein
Kugel
V 4 TrUPCt r)
g =
- .

Radius &
Volume eineskugels Fläche eines14ugels
mir

J .
-

5 .

gar =(4 Tret r)dv()(g da ,

-
. = 4 +/vod
V Gravitation S
Kugel kugel symmetrisch

R>VoSggodA=-4TEMangel
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E) 19104 TUR =-
4-Mangel Es g
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