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Alter Orient und Altes Testament

Veröffentlichungen zur Kultur und Geschichte


des Alten Orients und des Alten Testaments

Band 209/1
Willem H. Ph: Römer
Das sumerische Kurzepos
>Bilgames und Akka<
Alter Orient und Altes Testament Das sumerische Kurzepos
>Bilgames und Akka<
Veröffentlichungen zur Kultur und GeSchichte deS Alten Orients
und deS Alten TeStamentS

VerSuch einer Neubearbeitung

Herausgeber von
Kurt Bergerhof Manfried Dietrich • Oswald Loretz Willem H. Ph. Römer

Nimwegener sumerologische Studien. I


Studien zu sumerischen literarischen Texten 1

1980 . 1980

Verlag Butzon & Bercker Kevelaer Verlag Butzon & Bercker Kevelaer

Neukirchener Verlag Neukirchen-Vluyn Neukirchener Verlag Neukirchen-Vluyn


Meiner lieben Frau

herzlich zugeeignet

CiP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek

Nimwegener sumerologische Studien. - Kevelaer:

Butzon und Bercker; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Ver-


lag.
(Alter Orient und Altes Testament; . . .)
1.—.Römer, Willem H. Ph.: Das sumerische Kurzepos > Bil-
games und Akka<.
Römer, Willem H. Ph.:
Das sumerische Kurzepos ,,Bilgames und Akita.:
Versuch e. Neubearb./von W. H. Ph. Römer. -
Kevelaer: Butzon und Bercker; Neukirchen-Vluyn:
Neukirchener Verlag, 1980.
(Nimwegener sumerologische Studien; 1)
(Alter Orient und Altes Testament; Bd. 209:
Studien zu sumer. literar. Texten; 1)
ISBN 3-7666-9143-0 (Butzon u. Becker)
ISBN 3-7887-0638-4 (Neukirchener Ver.)
NE: Gilgamesch

© 1980 Neuki-chener Verlag des Erziehungsvereins GmbH


Neukirchen -Vluyn
und Verlag Butzon & Bercker Kevelaer
Alle Rechte vorbehalten
Herstellung: Breklumer Druckerei Manfred Siegel
Printed in Germany
ISBN 3-7887-0638-4 Neukirchener Verlag
ISBN 3-7666-9143-0 Verlag Butzon & Bercker Kevelaer
VORWORT

In dieser Abhandlung soll der Versuch unternommen werden, das sumerische


Epos 'Bilgames und Akka', das wir vor allem durch den Aufsatz von S.N. Kra-
mer, AJA 53,1-18 (mit Bemerkungen durch Th. Jacobsen, ebd. 16-18) aus 1949
näher kennen gelernt haben, erneut zu bearbeiten, unter Einbeziehung der
seitdem veröffentlichten oder neu bekannt gewordenen Textexemplare und der
zur Deutung der Komposition inzwischen erschienenen Sekundärliteratur. Ins-
besondere lassen aber die in nahezu drei Jahrzehnten erzielten Fortschritte
auf dem Gebiet der sumerischen Grammatik und Lexikographie (vgl. neuerdings
M. Civil, AS 20,123ff.) einen neuen Deutungsversuch als 1ohnend erscheinen.
Die Fragen des literarischen Aufbaus unserer Komposition, namentlich did
'formulaic structure' (vgl. dazu B. Alster, DD, S. 15ff.; SSP, S. 17ff.;
C. Wilcke, AS 20,205ff.; 249 76 ) wollen wir aber im Augenblick auf sich be-
ruhen lassen.

Daß ich in dieser Arbeit eine Anzahl von vorzüglichen Photos einzelner Text-
zeugen unseres Epos' vorlegen kann, verdanke ich der freundlichen Unterstüt-
zung von Herrn Dr. F. Taylor, M.A., Ph.D., F.S.Â., Deputy Director and Prin-
cipal Keeper der John Rylands University Library of Manchester, der mir Pho-
tos von Text A zur Verfügung stellte, sowie Herrn Prof. Dr. fi. Sjöberg vom
University Museum, Philadelphia, der mir durch Vermittlung von Herrn G. Haa-
ijer (Groningen) Photos der Textexemplare C (Rs.), I, L, M und O zukommen
ließ. Einige dieser Photos hatte Herr G. Haaijer während seines Studien-
aufenthalts in Philadelphia (1976-'77) selbst angefertigt. Allen drei Her-
ren gebührt dafür mein herzlicher Dank sowie auch für die Erlaubnis, die
Photos zu veröffentlichen.

Nimwegen, im April 1979. W.H.Ph. Römer


Inhaltsverzeichnis

Vorwort VII

Inhaltsverzeichnis IX

I. Einführung 1
1. Das Thema des Epos' 1
2. Zur Datierung der Ereignisse im Epos 1
3. Historizität Akkas 3
4. Anlaß des Konflikts 5
5. Zur Frage der Datierung unseres Epos' .6

II. Textzusammenstellung 7

III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung


Bisherige Bearbeitungen des Textes 8
1. Vollständige und Teilabschriften 8
2. Zur Verwandtschaft der Textzeugen untereinander 8

3. Die Bibliothekskataloge 72
4. Bisherige Bearbeitungen und Übersetzungen 22

IV. Transliteration 23

V. Übersetzung 38

VI. Kommentar 41

VII. Indizes 101

VIII. Abkürzungsverzeichnis 105

Tafeln I - XI 113
I. Einführung

1. Das Thema des Epos'.

Dies läßt sich kurz als die Beschreibung einer nach der Weigerung Bilgamess,
sich der nördlicheren Stadt Kis 1 zu unterwerfen, erfolgten Belagerung Unugs,
der Stadt Bilgamess durch den König Akka von Kis umschreiben, welche nach
der Gefangennahme Akka's durch Bilgames mit der Freilassung des ersteren,
sowie vielleicht (s. unten), der Unterwerfung Kiss unter die Herrschaft von
Unug endet. Als Grund der Schonung, welche Bilgames seinem Gegner angedeihen
läßt, wird (eine) ihm früher von Seiten Akka's erwiesene Wohltat(en) oder .
Hilfe genannt. 2

2. Zur Datierung der Ereignisse im Epos.

Die Protagonisten unserer Komposition, Bilgamess und Akka, datiert man zu-
meist in die Periode Frühdynastisch II. 3 Gründe - teilweise philologischer
Art - dafür haben vor allem Th. Jacobsen, TIT 147; AS 11, 187ff. und D.O.
Edzard, ZA 53,24 beigebracht. Der erstgenannte versuchte nachzuweisen, daß
Bilgames drei Generationen vor Urnanse von Lagas (ED III a/b) gelebt haben
muß, so daß seine Gegner Akka bzw. Enmebaragesi folglich in dieselbe Perio-
de zu datieren wären. Weiter weist Th. Jacobsen auf das weitverbreitete
Aufkommen von Stadtmauern zur Periode Frühdynastisch II hin." Das Vorkommen
der Mauer von Unug, welche auch sonst, vielleicht mit Recht, in der Über-
lieferung auf Bilgameg als deren Bauherrn zurückgeführt wird 5 , in unserem

1 Vgl. neuerdings J.D. Bing, JANES 7,2f.; 3 10 und s. zu Kis die Arbeit von
McGuire Gibson, The City and Area of Kish, Coconut Grove, Miami 1972 (und
dazu H. Weiss, JAOS 95,434ff.); P.R.S. Moorey, Kish Excavations 1923-1933,
Oxford 1978.
2 Vgl. A. Falkenstein, R1A 3,360; s. auch Th. Jacobsen, TIT 381f. 55 .
3 Vgl. schon A. Falkenstein, CRRA 2,24ff.; 24 1 (: S.N. Kramer, AJA 52,156ff.)
und jetzt B. Hrouda, Vorderasien 1, München 1971, 118; 118 3 ; W.W. Hallo,
The Ancient Near East. A history, New York; Chicago; San Francisco; At-
lanta 1971,42ff.; s. auch D.O. Edzard, FW 2, Frankfurt a.M. 1965,57ff.; .

A. Falkenstein, R1A 3,1968,359; C.J. Gadd, CAH 2 1, Ch. XIII,1962,15ff.;


M.E.L. Mallowan, CAH 2 1, Ch. XVI,1968,30; J.D. Bing, JANES 7,2f.; 2 8 .
" Vgl. dazu auch A. Falkenstein, MANE 1/1, Los Angeles 1947,17f.; 17 58 ;
W.G. Lambert, CahTD 1,49.
5 Vgl. unten Anm. 15.
2 I. Einführung I. Einführung 3

Epos, wie auch sonst in den älteren Epen, gäbe einen Terminus post quem für. daß Mebaragesi 13 , grobgesagt, in die Periode Frühdynastisch II (Ende des
die Datierung ab. Die Erscheinung paßt auch zur allgemeinen Kriegssituation, 28. oder Anfang des 27. Jhdt. v. Chr.) zu datieren ist 14 und auch A. Falken-
der wir in den besagten Epen begegnen und läßt sich - zwar anscheinend zur stein hielt die Angabe der An'am-Inschrift (SKFZ, S. 98, A 1, nach der die
Mesalimzeit! - ebenfalls im Gebiet zwischen dem Habnr und dem Balïh in den Mauer Unugs von Bilgameg erbaut worden war auf archäologischen Gründen für
runden Stadtanlagen beobachten, welche besonders durch starke Umwallungs- möglicherweise'zutreffend. 15 Zu erwähnen ist hier aber auch die Ansicht P.
mauern gekennzeichnet werden, wie es Frau U. Moortgat-Correns nachgewiesen Calmeyers 16 , die heute in Warka vorhandene Mauer stamme im Kerne aus plano-
hat. 6 Sie hält Bilgameg freilich für einen Angehörigen akkadisch-semitischer konvexen Ziegeln, die in Unug kurz vor oder zu Beginn der Mesalimzeit ein-
Verbände zur Mesilimzeit und für einen Verwandten der nach Norden gewander- geführt wurden. 17 Zuletzt sei in diesem Zusammenhang noch auf den Titel Bil-
ten Stämme, die die ebengenannten Stadtanlagen gebaut haben.? Des weiteren gamess "Herr von Kullab" und auf die Rolle dieser Stadt in der frühdynasti-
verweist Th. Jacobsen auf die Datierung der Helden Enmerkar, Lugalbanda und schen Zeit erinnert. 18
Bilgamets, welche die Sumerische (Babylonische) Königsliste an die Hand gibt
3. Historizität Akkas.
und vor allem auf in den Epen belegte Personennamen wie Akka und Bilgamesg,
die bis in die Periode der Fâratexte bezeugt sind, d.h. wohl bis in der Pe- Authentische Inschriften des Herrschers von Kig scheinen, anders als von
riode Frühdynastisch III üblich waren und nachher aus dem Onomastikon aus-
seinem Vater 99 , bisher nicht vorzuliegen. 2O Ebensowenig verfügen wir, an-
schieden.e Zur Datierung der Fàratexte sei in diesem Zusammenhang einerseits ders als es bei der Lugalbandaüberlieferung der Fall ist 21 , über fast zeit-
noch auf Bemerkungen wie von W. Nagel 9 und von H.P. Martin 10 , andererseits genössische literarische Dichtungen, die auf ihn bezogen sind. Nach Angabe
aber auch auf die m.E. noch sehr unsichere, extrem-späte Datierung der Fâra- der Königsliste, AS 11,84,39-41, soll er, der Sohn des E n - m e (- e n) -
texte in die Zeit Urnante's von Lagas oder gar noch um eine Generation spä- b â r a - g e / - g a - e - s i , 625 Jahre in Kig regiert haben. Mit seinem
ter durch W.W. Hallo" verwiesen. Vater zusammen 1525 Jahre. 22 Für Akka's Historizität spricht im Hinblick auf
die im allgemeinen wohl anzunehmende Zuverlässigkeit der Chroniken als Ge-
D.O. Edzard hielt es in seinem oben zitierten Aufsatz ZA 53,24ff. für un-
schichtsquellen23 u.U. auch die Tatsache, daß ihn die sog. Weidner'sche
möglich, entweder durch die stratigraphische Lage der Gefäßscherbe aus Ha-
fagï, oder mit Hilfe der Inschrift VA 3175 eine exakte Datierung von Enme- 13 Zum Element En- in KN vgl. R.D. Biggs, JCS 20,85; 85 9 °.
baragesi, dem Vater Akka's von Kis zu gewinnen. Nur hatte es sich ihm durch 14 Zur Datierung Enmebaragesis s. weiter noch W.W. Hallo, The Ancient Near

eine paläographische Beurteilung der Enmebaragesi-Inschrift IM 30590 erge- East ... (s. oben Anm. 3) 45f.; 46 36 (m. Lit.); dens., AS 20,189; 189
(: E. Sollberger, IRSA 39).
ben, daß die letztere älter als die Zeit Meäalims ist. Er nimmt zuletzt an 12 ,
15 R1A 3,359 (: BagM 2,36) und schon dens., CRRA 2,26; 26 2 ; H.E.W. Crawford,
The Architecture of Iraq in the Third Millennium B.C. (Mesopotamia 5),
6 Die Bildwerke vom Djebelet el-Bédâ in ihrer räumlichen und zeitlichen Kopenhagen 1977,75; 7840-42 ; s. zur frühdynastischen Stadtmauer Unugs
Umwelt, Berlin; New York 1972,49f. die archäologischen Berichte bei A. von Haller, UVB 7,41ff.; 8,5ff. und
s. R. North, Or. 26,247f.; ist noch A. Falkenstein, UVB 12/13,42 (: Tf.
7 A.a.O. 23c) zu vergleichen?? Vgl. auch J. Jordan, WVDOG 51,52f.
e S. TIT 147; 383 62 (: AS 11, S. 187ff.); für Akka noch dens., AS 11,84 99 16 R1A 3,372f.
(:A.Deiml,WF320*mitLesungAka,wies auch fdemunt gean-
ten Siegel aus Unug erscheint); A. Goetze, JCS 23,44; s. auch A. Falken- 17 Vgl. oben die Ansicht von U. Moortgat-Correns (s. Anm. 6).
stein, BagM 2,3f.; 4 11 . Wäre noch auf unsere Komposition Z.1, B; 49, G zu 18 S. A. Falkenstein, CRRA 2,26; 26 4 .
verweisen, oder liegt dort ein Fehler vor? Vgl. J.D. Bing, JANES 9,1ff.
19 .S. D.O. Edzard, ZA 53,9ff. (vgl. schon dens., CahTD 1,57); R.D. Biggs,
9 Or. 28,158 49 ; Vorderasiatische Archäologie, Berlin 1964 (Moortgat-Fest- JCS 20,85 66
schrift) 198.
26 S. A. Goetze, JCS 15,110f.; 111 34 .
1 O CRRA 20,173ff.
21 Vgl. R.D. Biggs, JCS 20,85; OIP 99, S. 91.
19 Or. 42,228ff.
22 S. ebd. 84 164
12 FW 2,61ff.
23 Vgl. J.J. Finkelstein, PAPS 107,469ff.
4 I. Einführung I. Einführung 5

durch W. Nagel wäre allerdings daraufhinzuweisen, daß die besagte Stelle im


Chronik als Sohn seines Vaters namentlich aufführt (TCS 5,147,31) . 24 Schwer
gulgilied nur von einem Siege Bilgamess über Enmebaragesi, nicht aber über
zu sagen ist m.E., ob das frühdynastische Siegel aus Warka auf Namen Aka's,
die Tötung des letzteren zu sprechen scheint. W. Nagel meint weiter, Akka
das E. Heinrich veröffentlicht hat 25 , auf den König von Kis Bezug nimmt. 26
sei dann noch anschließend in die Hände Bilgamess geraten. Nicht ganz klar
Falsdemowär,köntesvilchaBeutsüknchUgeomn
ist mir, ob zum 7'iusgang des Kampfes noch an die Angabe der Königsliste er-
sein. Historisch schwer verwertbar sind Aussagen über Enmebaragesi und sei-
innert werden darf, daß nach einer militärischen Niederlage Kits das König-
nen Sohn Akka im sog. 'Tummaltext', F.A. Ali, SL 99, B:9,3-4. 27
tum von dort nach Eanna (also nicht nach Unug1) 33 überbracht wurde (AS 11,
Anders als in der sonstigen auf Bilgameg bezüglichen sumerischen literari- 84,45-47). 34 Für einen Sieg Unúgs spricht m.E. auch das Lob Bilgamets am
schen Überlieferung muß unserem Epos doch wohl ein historisches Ereignis Ende unserer Komposition, Z. 114-115. Es sei schließlich noch kurz an die
zugrunde liegen: Eine Belagerung von Unug durch Akka von Kig, der allerdings rezenten Bemerkungen D.O. Edzards zum späteren Prestigetitel südmesopota-
im Epos zunächst nur "Sohn des Enmebaragesi" (Z. 1; 49) und erst später "Kö- mischer und anderer altorientalischer Könige "König von King" erinnert 35 , da.
nig von Kilts" (Z. 81; 99) genannt wird. 28 Es hat daher W. Nagel die Vermutung nach einer mehrfach geäußerten Ansicht der Titel auf das durch die "I." Dy-
geäußert, daß Bilgamet den König Enmebaragesi, als dieser Unug belagerte, nastie der Stadt Kis eingebrachte und etwa durch unser Epos reflektierte
während eines erfolgreichen Ausfalls 29 getötet hatte. 3° Dabei griff er eine Prestige zurückgehen sollte. 36 D.O. Edzard meint jetzt, daß wenigstens von
Hypothese D.O. Edzards 31 wieder auf, der zufolge vielleicht eine und die- einem gut organisierten Großreich Kis, das weite Teile Babyloniens, sowie
selbe Belagerung der Stadt einen zweifachen Niederschlag in der sumerischen wohl auch das Dijâlagebiet umfaßt haben sollte, zu der frühen Zeit nicht
literarischen Überlieferung gefunden haben könnte und zwar einerseits in die Rede sein wird. Ki es sei Exponent Nordbabyloniens, so daß der Titel den
unserem Epos, das dann den beiden Parteien im Konflikt neutral gegenüber Herrschaftsanspruch auf das betreffende Gebiet zum Ausdruck bringen sollte. 37
stand, indem es einen Kampf zweier ebenbürtiger babylonischer Herrscher
4. Anlaß des Konflikts.
schilderte, andererseits in einem um Jahrhunderte jüngeren gulgilied (F;
AOAT 25,278,55-56), das von einem 'pro-gulgi-Standpunkt' ausgehend das Über-
Das Epos nennt hier nur eine von Bilgameg auf Rat der Versammlung der jungen
gewicht des Südens über den Norden betonte. 32 Zur Erweiterung der Hypothese
Krieger seiner Stadt und gegen den Rat der Versammlung der Alten38 zurück-

24 S. schon H.G. Güterbock, ZA 42,48.


and balanced picture of the events, the hymnal tradition seems to be
25 UVB 6, Tf. 31d: W 15052a. S. dens., ebd. S. 36. biased, being interested in the unreserved glorification of Gilgamegs".
26 Vgl. noch unten Einl. 5 zur Frage der Entstehungszeit unseres Epos'.
Vgl. W. Nagel, Vorderasiatische Archäologie (s. oben Anm. 9) 192.
33 Vgl. zuletzt S. Cohen, Enm. 2 , S. 41ff.
27 Vgl. E. Sollberger, JCS 16,40f.; Â. Sjöberg, BiOr. 20,46; TCS 3, S. 59;
A. Falkenstein, OLZ 1962,371; R1A 3,358f.; H.J. Nissen, Zur Datierung des 34 Zum Rhythmus der Ablösung nord-, mittel- und südbabylonischer Dynastien
Königsfriedhofes von Ur, Bonn 1966,119; P. Garelli, Le Proche-Orient asia- in der Königsliste, welche sich offenbar nach einer Reflexion der Baby-
tique des origines aux invasions des Peuples de la Mer (Nouvelle Clio 2), lonier selbst in den Kategorien Nord und Süd bewegt, vgl. D.O. Edzard,
Paris 1969,237f. (: M.B. Rowton, CAH 2 1, Ch. VI, 1962,65); W.W. Hallo, Genava n.s. 8,245; 245 26 (: F.R. Kraus, ZA 50,56). S. noch M. Lambert,
AS 20,189; 189 51 . Sumer 8,57; RA 55,164 2 . S. jetzt P.R.S. Moorey, a.W. (Anm. 1) 166f.
26 35 Vgl. zum Titel "König von Kit" etwa MSL 12,94,55; W.W. Hallo, AOS 43,21ff.;
Vgl. D.O. Edzard, ZA 53,23f.
29 H.J. Nissen, Zur Datierung des Königsfriedhofes von Ur, Bonn 1966,133; 137;
Wäre dazu etwa eine Kasematte nach Art der von A. von Haller, UVB 8,6f.
137 467 ; A. Westenholz, ECTJ, S. 100; D.O. Edzard, CRRA 19,147f.; RIA 4,339;
(: A. Nöldeke) beschriebenen benutzt worden?
E. Strommenger, ebd. 346ff. Zu Akka's Titel "König von Kis": C. Wilcke,
3° Vorderasiatische Archäologie (s. oben Anm. 9) 197. Lugalb. 47f." 41 . S. zuletzt J. Boese, ZA 68,17;17 49 .
31 ZA 53,20f. (vgl. auch J. Klein, AOAT 25,287f.). 36 Vgl. D.O. Edzard, Genava n.s. 8,248; 248 51 .
32 ZA 53,22f. J. Klein, AOAT 25,273 faßt D.O. Edzards Standpunkt folgender 37 CRRA 19,147f.; s. auch dens., R1A 4,339.
zusammen: That whereas the epic tradition yields an objective-maßen 38 Vgl. A. Falkenstein, Af0 21,47ff.; P. Garelli, La Nouvelle Clio 2,250f.
Zur Forderung des Brunnenbaus vgl. A. Falkenstein, R1A 3,360; K. Veenhof,
Mesopotamië. Het land en het water, Amsterdam 1974,11; 253°.
6 I. Einführung Ii. Textzusammenstellung 7
li p.ese,:n 1

gewiesene Forderung Akka's von Kis, an Arbeiten beim Brunnenbau teilzuneh-


men. Über etwaige tieferliegende Gründe, z.B. ethno-linguistische Gegensät-
II. Textzusammenstellung
ze zwischen dem 'sumerischen' Süde nd dem 'semitischen' Norden, verlautet
nichts. 39
A: BJRL 19,1935,,369 -372 45 : I: 1-17.
5. Zur Frage der Datierung unseres Epos'. II: 32-49.
III: 82-96.
Zur Entstehungszeit der Komposition 'Bilgameg
'Bilgames und Akka' vermag ich im Augen-
IV:112-115.
blick wenig Sicheres zu sagen. Da wir jetzt wissen, daß es fast zeitgenössi-
B: TMHNF 4,5 46 : Vs.: 1-30.
sche Dichtungen mit Bezug auf Lugalbanda von Unug gegeben hat 4 O, muß m.E.
Rs.: 31-61.
31-6i.
grundsätzlich die Möglich engehalten werden, daB
daß es auch aus der Zeit
C: CBS 10355 47 Vs.: 1-24.'—
des Bilgameg oder ein wenig später Er lungen über ihn wie die unsere gege-
P̀' Rs.: 88-114.
ben haben kann. Nac icht jahrhundertelanger mündlicher Überlieferung 41
D: TMHNF 4,6 48 Vs.: 1-12.
42 Mög- köntedrTxanvielchtzurUI-Zeifxrtwodnsei.
Rs.: 68-82.
licherweise gibt es dafür etwa folgende Indizien:
E: SLTNi. 3 (Ni. 2302) Vs.: 1-12.
a) In Z. 102a, welche C zwischenfügt, redet Bilgameg
Bilgames seinen Gegner Akka mit Rs.: 52-61.
den Worten: "Mein Stadtfürs i), mein Statthalter (s
(sg a g i n a)" an. F: Ni. 9743 49 Vs.: 1-12.
Vielleicht sieht das auf den Sieg des Bilgameg
Bilgames über Akka, wodurch der letz- Rs.: 73-82.
tere nunmehr - anachronistisch! - nach 'Ur III-Art' als e n s i oder G: Ni. 4396 5 ° Vs.: 1-8.
g a g i n a , soviel wie etwa 'Gouverneur i43 , Bilgamesg s, nl. in der früher Rs.: 47-56.
von ihm selbständig regierten Stadt King bezeichnet wird. H: Ni. 4351 51 Vs.: 4-10.
rtì Rs.: 47-57.
b) Nach Z. 3-17 entsteht ein Konflikt zwischen Bilgameg
Bilgames und der einberufe-
nen Versammlung (u n k e n -gar - r a) der Alten seiner Stadt. Auch zur I: UM 10/2,5 (CBS 4564) 52 Vs.: 16-40.
s- Rs.: 41-66.
Ur III-Zeit war eine solche Konfliktsituation (noch) durchaus möglich. 44

c) Vgl. schließlich das oben 3 zum aKulgilied AOAT 25,274ff. Gesagte. 45 Herkunft unbekannt. Vgl. zuletzt C. Wilcke, AfO 24,1 1 1 Für Photos s. Tf.
I-IV.
46 S. die Kollationsergebnisse bei C. Wilcke, ASAW, Phil.-hist. Kl. 65/4,
Berlin 1976,45 (in der Transliteration durch ein nachgesetztes Sternchen
gekennzeichnet).
39 Vgl. zuletzt J.S. Cooper, Or. 42,246; 246 54 . 47 TS 28, Abb. 19 (Vs.); AJA 53,2. Für ein Photo der Rs. s. Tf. V. Nach
4° S. oben, Einf. 3. Mitt. von G. Haaijer eignet sich die Vs. der Tafel nicht mehr zum Photo-
41
graphieren. Auch die Rs. hat inzwischen schwer gelitten.
Vgl. B. Alster, DD 15ff.; SSP 17ff.
42
48 S. die Kollationsergebnisse bei C. Wilcke, a.a.O. (in der Transliteration
vgl. F.R. Kraus, MAW n.r. 36/6,131; 131511; 512 (Liter W.W. Hallo, wieder durch ein nachgesetztes Sternchen gekennzeichnet).
AS 20,189.
49 ISET 2,53 (vorher AJA 53,5).
43
Vgl. etwa W.W. Hallo, The ensí's of the Ur III Dynasty, 1953; dens., AOS
43,45ff.; D.O. Edzard, R1A 4,337; 341; J.R. Kupper, JCS 21,123ff. 5° ISET 2,20 (vorher AJA 53,4).
44 51 ISET 2,54 (vorher AJA 53,4).
Vgl. C. Wilcke, La voix de l'opposition en Mésopotamie, Brüssel 1973,
51ff. 52 S. die Kollationsergebnisse von S.N. Kramer, AJSL 36,235f. (in der Trans-
literation durch ein Sternchen gekennzeichn ein Photo s. AJA 53,
Pl. II; unten Tf. VI.
8 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung 9

J: Ni. 4448 53 Vs.: 21-28. beizugeben, nachdem zuerst Th. Jacobsen in seiner Bearbeitung der babyloni-
Rs.: 29-42.
schen Königsliste versucht hatte, eine Überlieferungsgeschichte mit Stemma
K: SRT 38 (Ni. 2334) 54 Vs.: 58-66.
der zur betreffenden Komposition gehörigen Textexemplare zu schreiben (AS
11,5ff., bes. 14ff. "Genealogy of the manuscripts").
L: SEM 29 (CBS 6140) 55 Vs.: 61-91.
Rs.: 92-115. So versuchten W.W. Hallo; J. van Dijk, YNER 3,38ff. eine globale Typologie
M: Ni. 4402 56 Vs.: 61-66. der Textzeugen von 'Inanna's Exaltation' vorzulegen, indem sie die vorhan-
Rs.:114-115. denen Textexemplare nach drei 'Familien', Gruppen verschiedenen Alters, zu
N: N 4236 57 Vs.: 8-24. ordnen versuchten, während C. Wilcke, Lugalb. 13ff. (bes. 27f.) den Versuch
Rs.: 34-46. unternahm, ein Stemma für die hauptsächlichen Textzeugen aufzustellen. Zu-
0: CBS 15164 58 Vs.: 76-90. letzt sei auf das globale Stemma verwiesen, das Th. Jacobsen, in: H. Goe-
Rs.: 91-107. dicke; J.J.M. Roberts (Hg.), Unity and Diversity. Essays in the History,
Literature, an d Religion of the Ancient Near East, Baltimore; London 1975,
Ein weiteres Textexemplar ist 3 N-T 487. 59
83f. für den Text TNRH 147ff. (SRT 1 m: Dupl.) aufgestellt hat. Dagegen be-
schränkten sich D.O. Edzard; C. Wilcke, AOAT 25,139ff. in ihrer Bearbeitung
III. Einige Bemerkungen zur Textüberli der Hendurs$a-Hymne, z.T. wohl wegen der geringen Zahl der bisher überlie-

ferten Textexemplare, auf die kurze Bemerkung, ebd. 141: "Die Textzeugen
rige Bearbeitungen des Textes.
zeigen mitunter Varianten, die auf verschiedene Rezensionen schließen las-
sen" und zitierten anschließend dafür piele. Nun sind die Schwie-
1. Vollständige und Teilabschriften.
rigkeiten, welche sich solchen Versuchen bei der Bearbeitung sumerischer
Unter den Textzeugen unserer Komposition, die mir bisher unter die Augen literarischer Texte entgegenstellen, bekanntlich keineswegs zu unterschät-
gekommen sind, ist nur ein vollständiges vierkolumniges Exemplar (A) vor- zen, wie es auch den oben genannten Gelehrten durchaus klar gewesen ist,
handen, während die restlichen Texte Teilabschriften sind. fehlen uns doch meistens wesentliche Elemente für die Beurteilung der be-
treffenden Probleme, so daß z.B. klassische Philologen sich bei ihren Be-
Be-
2. Zur Verwandtschaft der Textzeugen untereinander. mühungen um die Wiedergewinnung der Überlieferungsgeschichte von Werken
klassischer und frühmittelalterlicher Schriftsteller 6 O gewöhnlich einer
Bearbei-
Es ist im Laufe der Zeit mehrfach der Versuch unternommen worden, Bearbei-
weitaus günstigeren Lage ihres handschriftlichen Materials erfreuen dürfen.
tungen von sumerischen literarischen Texten Bemerkungen zur Textüberlieferung

Denn einmal sind wirklich signifikante Textvarianten, z.B. inhaltliche Ab-


53 ISST 2,54 (vorher AJA 53,3). weichungen, Umstellungen oder Auslassungen von Zeilen, welche außerdem hin-
54 S.N. Kramer hatte nach ZA 52,87 offenbar keine Kollationsergebnisse zu sichtlich ihrer Entstehung - beim Kopieren oder Diktataufnahmen, oder viel-
diesem Texte zu verzeichnen.
mehr aus 'oral technique' durch Hinzufügung von klischee-artigen Phrasen
55 Für ein. Photo s. AJA, Pl. III; unten Tf. VII-VIII.
(vgl. B. Alster, DD 126ff.) - der Beurteilung manchmal große Schwierigkei-
56 ISET 2,53 (vorher AJA 53,6).
57
ten entgegenstellen, verhältnismäßig selten, während die zahllosen Varianten
Nach briefl. Mitt. von G. Haaijer (17.11.'76). Für das ihm zu verdankende
Photo s. Tf. IX.
58 S. J.S. Cooper, Or. 42,246 54 (: M. Civil). Für das G. Haaijer zu verdan- 6° Vgl. etwa H. Erbse und K. Büchner, in: H. Hunger u.a., Die Textüberlie-
kende Photo s. Tf.' ferung der antiken Literatur und der Bibel, München 1975 (Zürich 1961)
207ff. bzw. 375ff.; R. Wellek; A. Warren, Theorie der Literatur, Frank-
59 S. J.S. Cooper, a.a.0. Laut brieflicher Mitt. (8.3.'77) vorn G. Haaijer furt a.M. 1972,59f.; 349f.
gehört N 1250 nicht zu unserer Dichtung.
III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung 11
10 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung

anderer, z.B. orthographischer oder grammatischer Art (vgl. etwa G. Gregg,. 1 ACE.; AF:BE..

JAOS 92,204ff.) sich schon deswegen häufig schwer auf etwaige verschiedene 2 AG ? ; BCDE; A:BE; AEF:B.

Textrezensionen verteilen lassen, weil die betreffenden Zeilen oft ganz 3 A:BC D D; A:BEF.

oder teilweise abgebrochen sind, so daß scheinbar vereinzelt dastehende 4 ABCDEFGH.

Varianten in Wirklichkeit in demselben oder in anderen Textexemplaren ge- 5 AC:BDG; ABDcC; ACF:BE; ABF:E.

standen haben können und wir somit außerdem häufig nicht feststellen können, 6 ABCD:E; ACDE:B; ABCD.F:E.
7 ABCDEFGH.
ob eine Variante "not just once but at repeated and preferably scattered
8 ABCE:D; ACDE:B; AD:C; AC:BDE; ABCE:D; A:BEF; A:BE:F; A:BEF.
intervals" (W.W. Hallo; J. van Dijk, a.W. 40; 40 5 ) begegnet, wcdurch sie
erst recht ein überzeugendes Kriterium abgibt. Auch ist das Gewicht vieler 9 ABCE:DF'; A:BCF.
o ^
Varianten oft schwer zu beurteilen, ebenso die Frage, ob sie nebeneinander 10 A:BCE' ; ACD':BE; ABCE:D; A:BCDE.

in einer Familie vorkommen konnten, oder aber ein Indiz dafür bil- 11 ACE:B; ABE:C; ABDE:C.

den, daß getrennte Rezensionen anzunehmen sind. Zum anderen sind den ver- 12 ABCDE; AC:B.

schiedenen Textexemplaren (-abschriften) nur sehr vereinzelt Kolophone bei- 13 B:CN; ABC.

gegeben (vgl. H. Hunger, AOAT 2,25ff.), welche uns über die Datierung der 14 ABCN; A:B:C; A:B:C; AC:B; AB 1 C; A:BC; A:B:C; A:BC; ABC.

betreffenden Kopie aufklären und uns dadurch bei einer wenigstens globalen 15 BCN; AC:B.

chronologischen Einordnung des Textexemplars einigermaßen helfen- können. 16 ABCIN.

Zuletzt ist immer der häufig nicht (ganz) exakt nachweisbaren Möglichkeit 17 BI:C; B:CI; A:B:C.

Rechnung zu tragen, daß zwei oder mehr Fragmente einen Join bilden, der 18 BCIN; BC:I; BI:C (extra).

dann natürlich nur als Ganzes mit der weiteren Überlieferung der Komposi- 19 BIN:C; B:C (wie I?); B:C.

tion verglichen werden darf. So bilden nach Angabe des Kataloges der Tonta- 20 B::CN; BI:C; BI:C; B:I:C.

felsammlung im University Museum, Philadelphia die Exemplare I und D einen 21 BCIN; B:CJ (wie I?).

Join, während der Katalog wenigstens mit Möglichkeit rechnet, daß auch die 22 B:CIN; B:CJ (wie I?).

Textzeugen GJO und FL jeweils Joins bilden (briefl. Mitt. von G. Haaijer, 23 B:CIN; B:CI; BC:IJ; BIJ:C; B:IJ; BIJ:C; BI:J:C; BB I :J.
24 BC',I; BJ:I; B:I.
8.3.'77).
25 BIJ.
Zunächst geben wir nun für jede einzelne Zeile unserer Komposition jeweils 26 BI:J.
in der Reihenfolge ihrer Teile eine Zusammenstellung der Unterschiede und 27 BI:J.
Übereinstimmungen zwischen den verschiedenen Textzeugen, die in ihr vertre- 28 BIJ.
ten sind. Da die Textexemplare unten alle, soweit überliefert, ausgeschrie- 29 B:I; B:I (wie J?); B:IJ; .
ben sind (s. unten Kap. IV mit Anm. 65; nur 3 N-T 487 (s. Anm. 59) fehlt 30 BIJ;-I:J.
mir), beschränken wir uns der Kürze halber auf die Nennung nur der betref- 31 BIJ.
fenden Siglen und Zeilen. Zwecks einer besseren Übersicht über die Überlie- 32 ABIJ.
ferung des Ganzen geben wir dabei häufig auch an, wenn (ein) Teil(e) einer 33 A:BIJ; A:IJ.
Zeile, oder auch ganze Zeilen keine Unterschiede in der verfügbaren Über- 34 ABI; A:IJ.
lieferung aufweisen. Mit : deuten wir an, daß die betreffenden Zeugen unter- 35 ABIN; ABJ'N:I?;
ABJ.N:I?; A:IJ.
einander differieren. 36 ABIJN.
9
37 A:BIN'; A:BIJ; ABI:J?
12 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung 13

38 ABIJN; AI:J. 75 DFL.

39 ABIN; A:BIJ. 76 D:L; DLO.


7 7
40 A:BIJ' N' . 77 D:L; D:L:O.
41 ABN:I; AI:B; A:BIJ. 78 D:L; DF O :L.

42 A:BIN; AI:B; B:IJ ? ; BJ ? :I. 79 DL I ; D F? LOI

43 ABIN; A:B:I. 80 D:L; D'F?LO.

44 A:BI; AB:I; A ?7 :B:I. 81 DFLO; F:LO.


45 ABIN. 82 A? DL; F I? L:0.

46 ABIN. 83 ALO.

47 A:BGI. 84 AL I ; LO; A:L:O.


48 ABGHI. 85 AL I ; A:LO; ALO.
7
49 ABHI:G ? ; B:I; BI. 86 AL; AL:O; A:LO; L:0 ? .
50 BGI; B:I. 87 A:LO; ALO.
7
51 BGH'7 I . 88 A:LO; ALO.

52 BI:G; BI. 89 A:CL; A:LO.


53 BEI; B:I. 90 AC:LO; L:O.

54 BEGHI; B:I. 91 ACLO.

55 BEI; BEHI:G. 92 ACLO.

56 BE:I; BE:I. 93 ACLO.


57 BH:EI; B:E:I. 94 ACLO; A:C:LO; A:CL:0; C:L.
i 7 7
58 BE' I; BI:E. 95 ACLO; AC:LO; L:O; A:C ? LO; AC ? :LO.
59 BE:I; BEI. 96 ACL ?7 ; ACL:O; AL:CO; A:LO.
60 BEK:I; BEI. 97 C:LO; LO.
7
61 BEKM:IL; BI 7 L:E. 98 C:L; C:LO.

62 IL:KM. 99 C:L; CLO.


63 IKLM. 99a C allein.
64 IKLM. 100 CLO.

65 I:KLM; I:L. 101 C:L; C:LO.

66 IKLM. 102 C:L; C:L; C:LO; C:LO.

67 L allein. 102a C allein


68 DL. 103 CL; C ? L:O.
69 DL. 104 C:LO (104C105LO; 104C:105L; 104C:105L0).

70 DL. 105 C:LO (105C106L0).


71 DL. 106 C:LO (106C104L0).
72 DL. 107 C I LO.

73 D:L. 108 C:L.

74 D:L. 109 CL.


14 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung 15

Im folgenden versuchen wir nun im wesentlichen, die wichtigsten Merkmale


110 CL; C:L.
111 C:L (111C112A:113L; 111L allein). der einzelnen Textexemplare herauszusuchen und zu fragen, inwiefern ver-

112 A:C:L (112A113L111C ? ). schiedene Rezensionen oder Familien vorliegen, denen wir die einzelnen Zeu-

113 A:C:L (113A112C:112L). gen zuzuordnen haben. Zu endgültigen Ergebnissen werden wir dabei meistens

114 A:LM; AL:C; 114A113C; 114A:L. nicht gelangen„ geschweige denn etwa zur Aufstellung eines Textstammbaumes

115 ALM114C. (Stemmas). Ein Eindruck von den auffälligsten Eigenheiten der verschiedenen
Exemplare läßt sich so aber wenigstens einigermaßen gewinnen. Daneben werden
Sehen wir uns obige Liste, welche zunächst dazu dienen soll, einen allgemei- aber auch in etwa charakteristische Eigenheiten aufgeführt, welche in mehr
nen Überblick über das stark wechselnde Verhältnis der Textzeugen unterein- als nur einem Exemplar begegnen. Dadurch, daß die Data der einzelnen Zeugen
ander zu vermitteln, näher an, dürfte bald klar werden, daß sich auf diesem jeweils nach grammatischen und lexikalischen Gesichtspunkten geordnet wer-
Wege kein auch nur einigermaßen klares Bild für die eventuelle Verwandtschaft den, entsteht gleichzeitig ein ungefährer Überblick über das wichtigste
der verschiedenen Exemplare untereinander gewinnen läßt. Gehen doch häufig sprachliche Material, das in den verschiedenen 'Handschriften' unserer Kom-
zwei Zeugen z.B. im ersten Teile der Zeile zusammen, während sie dagegen am position enthalten ist. Bei mit Sicherheit ergänzten Zeichen lasse ich die
Ende auseinandergehen, noch ganz abgesehen davon, daß wir wegen der Lücken- eckigen Klammern und Ausrufezeichen vielfach fort, da für sie ja auf die
haftigkeit der Überlieferung der einzelnen Exemplare sowieso kein vollstän- Umschrift verwiesen werden kann. Einige mir besonders auffällig vorkommende
diges Bild von sämtlichen Schreibungen und Formen, welche einmal auf der Eigenheiten, wodurch bestimmte Textzeugen sich von anderen klar unterschei-
betreffenden Tafel vorhanden waren, ermitteln können. Daß nicht jeder Va- den, habe ich durch hochgesetzte +-Zeichen gekennzeichnet.
riante dasselbe Gewicht zukommen wird, wurde schon oben bemerkt. So werden
Wenden wir uns zunächst dem Textexemplar A zu, so springen etwa folgende
wir versuchen müssen, die signifikanteren Unterschiede aufzufinden und ih-
nen besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Am besten können dazu, wenn mög- charakteristische Züge, welche entweder nur A eignen, oder u.a. in ihm be-

lich, im Laufe des Textes mehrfach - vor allem in ähnlichen Passagen - auf- sonders begegnen ins Auge:

tauchende Elemente orthographischer oder grammatischer Art dienen (vgl. et- a) Orthographie: 2, 3; 10; 40; 114 +B i 14 ; 42; 88 - + d u10 ; 88 +a b u 1 1 a
wa die von W.W. Hallo; J. van Dijk angewandte Methode, s. oben61 ). Dabei (ohne phon. Kompl. 1a).
darf freilich nicht übersehen werden, daß auch bei Vorliegen von uns charak- b) Vokallängung: 1 + -gey-e- ; 33 + - s a-a-ba ; 34 + -ra-a-ba ;
teristisch anmutenden Schreibungen oder Formen ein zwingender Beweis, daß 47 + -ma-a-ni ; 15; 85; 114 + -a-key.
verschiedene Rezensionen vorliegen m ü s s e n nicht immer zu erbringen c) Pronomina: 89 -zéro.
ist. d) Postpositionen: 3 + -na-ka ; 9 + -na-key ; 10+ -ra ; 37 + g in-
a - n i (-zéro); 83 + - r e ; 87 + - k ey.
Die ähnlich formulierte Passagen enthaltenden Zeilengruppen unserer Dichtung
e) Infinitivendung: 5; 6; 7; 11; 12; 13 + - 1 e - d a .
sind:
f) Kopula von "sein": 35 + - m e - e n ; 90 :+ fehlt; 95 - à m .
5, 6, 7, 8; 11, 12, 13, 14; 20, 21, 22, 23 (vgl. 29);
g) Verbalwurzel: 8; 14 jeweils +g â - g a ; +s i g - s ì g.
9 10; 24;
h) Personenzeichen: 8; 14 jeweils - a/e n - d è - e n ; 10+ -n-.
33, 34, 35, 36; 107, 108, 109, 110, 111;
i) räformative; Präfixe: 8; 14 jeweils + n a m - b a (- a n) - ; +g a - 'â m -;
77, 78, 79, 80, 81; 94, 95, 96, 97, 98, 99.
37 + mu-ni- in- ; 43 + im- .
j) Infixe: 17 + [n u - u] m - m a - ; + 37 (s. oben i); 39 + - n - d a -.
61 Zu bedenken ist allerdings, daß den beiden Verfassern bei der Behandlung
k) Wortwahl: 33 + m u r ux (vgl. 108C); 42 + ì r (- d); 86 + s u [- d a
der Textüberlieferung von Enmegarra
Enmesarra ein wesentlich ausgedehnteres Varian-
tenmaterial zu Gebote stand als bislang für unsere Komposition vorliegt. 1) Fehlerhaftes: 94 gs ä r .
Auch bietet die hymnische Struktur ihres Textes den Verf. eine breitere
Verteilung mancher Elemente über den Gesamttext als bei unserer Dichtung
von vorneherein zu erwarten ist.
16 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung 17

+
i) Infixe: 10 +-b-; 17 n u -um - ; 104 +mu
Sehen wir uns jetzt das Exemplar B an, wäre etwa folgendes zu erwähnen:
j) Wortwahl: 101 + s â - e .
a) Orthographie: 1 A k a (Fehler?); 6 +- m a; 15; 18; 24; 40 + B i t;
k) Extra: + 18 (teilw.); +99a; + 102a.
la .
42+ -dù ; 43-g i ; 60; 61 + abul la 1) Abweichungen: + 104-106 abw. von LO; + 110 abw. von L; + 111 abw. von L;
b) Pronomina: 52 + - b é- n e- e r.
, + 112 abw. von A; + 113 abw. von AL.
c) Postpositionen: 10 + -zéro; 17 + - s é ; 23 + - s è - a ; 41 + - k a ;
56-a-né (oder< -a-ni- ra?). Ein Vergleich von c mit A und B mit Hilfe der Volltransliteration lehrt,
d) Infinitivendung: 5; 11; 20 (jeweils); 21; 22 + - 1 e - d a m ; 5; 6; 7;
, daß in etwa 24 Fällen A und C zusammen oder C allein jeweils gegen B gehen,
11; 13; 22- l e-d a. während in etwa 11 Fällen B und C zusammen oder C allein jeweils gegen A
e) Verbalwurzel: 8; 14; 23 jeweils + gar ; + s i g ; 2 + g i n ; 13; 22 gehen, doch scheint es mir, auch bei Einbeziehung des dm meisten charakte-
bùru - b ù r u ; 19 + k i n- k i n. ristisch Erscheinenden, das wir wieder mit + bezeichnet haben, durchaus
f) Personenzeichen: 8; 14 jeweils - e n - d e - e n ; 23 + - r e - z é !? - schwierig, i.b.a. Fragen einer etwaigen Verwandtschaft irgendwelche auch
+ -n-. dé-en(Fhlr?);-endé ;50 nur einigermaßen sichere Schlüsse zu ziehen. Nur ließe sich u.U. aus den
+ +
g) Präformative; Préfixe: 8; 14 jeweils ba- an- nam-ba-an- eben genannten Zahlen, sowie vielleicht aus oben C a; d; f; g im Vergleich
23 +b a- +nam-ba- an- ; 29 +b a- ; mit A b; e; g; h; i; B d; e; f; g (vergleiche aber etwa. auch C k!) eine
17 +nu-mu- na- ; 37 +ba- ; 43 + h é- ; etwas engere Verbindung zwischen A und C als zwischen B und C vermuten.
54 +ga-an-si- ; 57 +g a - .
Die relativ starken Unterschiede zwischen C und L(0) machen eine etwaige
h) Infixe: 10 +-b-; +54 (s. oben g).
Zugehörigkeit zu einer Familie für C und L(0) m.E. unwahrscheinlich. Für
i) Wortwahl: 27 +dab5-daba ; 42 +subur .
den Zeugen L ließe sich auf etwa folgende Eigenheiten hinweisen:
j) Extra: 57 + 1 uga 1-mu .
a) Orthographie: 61 +a b u 1 1 a (ohne phon. Kompl. la ); 85 +B i 1 .
Vergleicht man nun A und B mit Hilfe der Transliteration sämtlicher Text-
b) Vokallängung: 73; 74 +-ka-a-ni ; 102 +-kà-a ; +uguia-
zeugen miteinander, ergeben sich im ganzen etwa 31 Divergenzen gegen etwa
a-mu ; 103 +-na-a-mu .
11 Entsprechungen. Sieht man sich dazu die mit + vermerkten Schreibungen, c) Pronomina: 89 +g ú - n a ; 98 +- r a - n é .
Formen und Vokabeln an, dürfte ziemlich klar sein, daß A und B verschiedenen d) Postpositionen: 83 +- r e ; 86 - m è (O: + -a); 87 +- k a ; 97 +- r a ;
Familien zuzurechnen sind.
99 + -a; 101 +- kà- a ; 112 +-a.
e) Suffigiertes -a: 85 fehlt (Fehler?).
C weist etwa folgende Besonderheiten auf:
f) Kopula von "sein": 90; 94; 95:fehlt.
a) Vokallängung: 18 +- a - k eq. g) Präformative; Préfixe: 1 a- b a- n i- i n- ; 94 b a- a n- ; 95 b a-
b) Pluralbildung beim Nomen: 5; 11; 20 +t ú 1 - t ú 1 .
a n - d a - .
c) Postpositionen: 10 +- r a ; 97 +- r (e ? ; 98 +- r a - k e4.
h) Infixe: 61; 98 +-n i- in- ; 82 +-ni- ib - ; 84-?-; 105 +ma-an- ;
d) Infinitivendung: 5; 11; 12; 13; 20; 21; 22 - 1 e - d a .
110 +m u - s i (vgl. 35 ABIN m u - e - ) .
e) Kopula von "sein": 95 - â m .
i) Wortwahl: 65 +i n i m ; 77 + s ér ; 86 + a-dab5 ; 101 +gù - dé .
f) Verbalwurzel: 8 +g í - g â ; 14; 23 ? jeweils +g â - g é ; +s i g ; 13;
j) Abweichendes: + 104-106.
22 bùru - d a .
g) Personenzeichen: 8-an-dè-en ; 14-a/en-de-en ; 23? Anschließend seien hier folgende Charakteristika des L in manchem ähnlichen
h) Präformative; Präfixe: 8 +n a m - b a - ; 14 +g a - à m - ; +nam - b a - ; Textexemplars O aufgeführt: .

23 +n [am?? -] ba !? - ; +ga-dm-ma- . +B
a) Orthographie: 84 i 1; 88 +a b u 1 1 a
18 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung 19

b) Vokallängung: 103: +fehlt. n e - e r..


c) Pronomina: 89 +g ß - n a . d) Postpositionen: 10 D 55 I +- r a ; 17 I; 30 I - k ey; 37 I - t a ;
d) Postpositionen: 86 +- m è - a ; 97 4 - r a . 44 I +- t è ; 49 I +-zéro (statt - k ey); 56 I +- a -
+
e) Kopula von "sein": 90 +- d us - a ; 94; 95: +fehlt. ni -ir ; 59 I; 60 I; 62I - re ; 77 D +- r a *(-
f) Verbalwurzel: 77 + â r - t â r ; 95 + ' t] a ??; 80D +- g u rs - r a- k a.
g) Präformative; Präfixe: 81 +1 a - b a - n i - i n - ; 94 + 1 a - ; 95 +b a - e) Infinitivendungen: 5 D; 20 I +- 1 e- d a m.
d a - . f) Verbalwurzel: 8 D; 23 I; 29 I g a r; 22 I +b ù r u- d a.
h) Infixe: 82; 98: +- ni - i n - ; 105 +m a - a n - . g) Personenzeichen: 8 D +- e n - z é - e n ; f....]; 23 I; 29 I jeweils

i) Wortwahl: 86 - d a b ; 94 z i (- g); 101 + (g ù -]d é . +- e n- z é- e n; +- g e- d è- e n; 50 I +-zéro-.
j) Abweichendes: + 104-106. h) Präformative; Präfixe: 8 D +n a m - b a - a n - ; i....]; 23 I; 29 I je-
weils +nam-ba-an- ; +nam-ba-an ;
Vergleicht man die vollständige Transliteration, ergeben sich viele Diver-
37I +ba-an- ; 43I +hé- ; 54 I; 57 I +g a -
genzen zwischen L und A, zwischen L und A mit C zusammen, oder zwischen L +1 +l
a -an-si-; 76 D a- b a-; a b a-
und C (etwa 15x, bzw. 3x, bzw. 11x), was im Hinblick z.B. auf oben zu A a; +l
a n - ; 77 D a - b a -a n - d . a - a n - ;
c; d; f; k; 1; C e; i; j; k; 1 verglichen mit zu L a; c; d; f; i; j; k ge- +l
(....];. 78 D a- b a- d a- a n -.

nanntem Material sowie in Verbindung mit der oben geäußerten Vermutung, C


i) Infixe: 10D +- i b - ; 39I +mu-d a - ; 43 I; 44I + - e m - m i
stehe dem Exemplar A u.U. etwas näher als dem Zeugen B vielleicht auf den Ge-
Wortwahl: 27 I d a be - d a be ; 42 I u b u r ; 42 I g ù- d ui i;
danken führen könnte, daß L nicht der Familie der A (und C ??) angehört, zu-
53 I Mùg.Mbg; 65 I + (d uil - g] a - n i .
zurechnen wäre, obwohl A und L auch einigemale zusammengehen (vgl. Z. 83; 86;
k) Abweichendes: 57 I + l u g a 1 -mu fehlt.
90). Mit B überschneidet sich L gerade noch in Z. 61, wo Divergenzen auftre-
ten. Zu einer etwaigen Familienverwandtschaft von L und B läßt sich so aber Unklar bleibt mir das Verhältnis von B und D/I, da B und I in etwa 30 Fällen
nichts sagen. zusammengehen, in etwa 28 aber divergieren, während bei B und D das besagte
Zahlenverhältnis etwa 4:4 ist, zusammen also etwa 34:32. Es gibt zwischen
Anders verhält es sich wohl mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen den
B und D/I sowohl bezeichnende Übereinstimmungen (vgl. etwa B a; c; d; e; g
Zeugen L und O. Diese beiden gehen verhältnismäßig häufig zusammen (vgl. et-
mit D/I a; d; e; f; h) wie Divergenzen (vgl. B a; b; c; e; f; g; h; i; j
wa Z. 79; 80, 81; 86; 87; 88; 89; 97; 98; 101; 102; 104; 105; 106; Divergenz
mit D/I a; b; c; d; f; g; h; i; j; k). Zur Familie, der A angehört, wird
freilich in Z. 77; 78; 82; 84.; 94; 95; 96) und gehören daher möglicherweise
D/I wegen der relativ großen Zahl von Abweichungen (etwa: 16 gegen 6 Über-
derselben Textrezension an. Zu beachten wäre dafür besonders auch das charak-
einstimmungen, vgl. A a; b; c; d; e; g; h; i; j; k; 1 mit D/I a; b; c; d;
teristische Zusammengehen von L und O gegen C in Z. 104-1061
e; f; g; h; i; j; k) kaum zu rechnen sein.

Wenden wir uns jetzt dem Textexemplar I zu, das, wie oben gesagt, mit D einen
Zum Schluß betrachten wir noch die kürzeren Textexemplare E; F; G; H; J; K;
Join zu bilden scheint, so daß der letztgenannte Zeuge dann gleich mitzube-
M; N. Hier ließe sich an Eigenheiten etwa nennen:
handeln sein wird. An Eigenheiten ließe sich aus D und I etwa erheben:
a) Orthographie: E 2; 10 ? +B i 1 ; 5 +k a 1 a m- m a (6: k a l a m a );
a) Orthographie: 10 D - u n - n a - ; 18 I; 24 I; 51 I - + B i ly; 40 I +B i 1 la .
9+uru; 61 +abul la
41 I u r uki ; 42 I - r [a] - ; 42 I +- d u1 o - ; 61 I k] i. .
la ).. F5 +ka lama ; 9 furu
a b u 1 1 a (ohne phon. Kompl.
G 2 + (B i] ly ? ; 3 +B i 1; 49 A k a (oder Fehler?); 55
b) Vokallangung: 47 I; 58I +galga-a-n i ; 49I +-gee-e- .
+z +ÂSI (oder Fehler für BIR?).
c) Pronomina: 33 I: +fehlt; 35 I a ? (Fehler ?); 35 I +- b i ; 52 I +
H 51 +B fi ly?.
20 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung 21

J 24; 40 +Bi1 . J 27 +r i .- r i- b é- d d; 42 +[g]:ù - d [é !? ].


la . K 65 +inim.
K 61 +abul la
M 61 +a b u 1 1 a la ; 114 + [B ì] 1!?. M65 +in im.
+B +- N 42 +subur .
N 15; 40 i 1 ; 41 +u r u ; 42 a - n i (gegen I) .
b) Vokallängung: E 1: fehlt?; 58 g a 1 g a- n i: + fehlt. k) Fehlerhaftes; Extra: E 6 +t ú l extra; 57 + 1 u g a 1- m u: fehlt.
F 1 +-ge4-e- . H 57 + lugal-mu extra.
G 47 dim-ma-ni : +fehlt. N 10: + fehlt.
c) Pronomina: G 52: - b i - + fehlt.
Sehen wir uns den Variantenbestand der besagten Textzeugen zunächst auf die
J 33: 1- fehlt; 34 - r a - n i ; 35 - b i .
Frage ihrer eventuellen Verwandtschaft mit A (und C) Und B hin mit Hilfe der
N 35 +za - e.
Gesamttransliteration näher an , läßt sich feststellen, daß E etwa 8x mit, lax
d) Postpositionen: E 3 +- s 4 ; 10 + -zéro; 56 +- a - n é (oder: < - a - n i -
gegen A (sowie 8x gegen C, das hieße zusammen mit A etwa 19x gegen A + C!),
i r ?) ; 59; 60 +- r a
+ dagegen etwa 17x mit und 9x gegen B geht, so daß E vielleicht eher in die
F3 +- s e ; 9 -ka
Nähe vón B als von A rückt, wenngleich es zwischen E und B auch bezeichnende
K 60; 62 +- r a .
+ Divergenzen gibt (z.B. 2 re7 : gin ; 5 -dam: -da; 8 n atu-
M 62 - r a .
b a - a n : b a - a n - ; Z. 57 das Extra in B). Ähnliches läßt sich wohl
N 23 - gè ; 37 +- t [a l? .
von F sagen, der etwa 6x mit und 6x gegen A (gegen C einmal, das wäre also
e) Infinitivendung: E 5 +- d a m ; 11 +- d a.
7x gegen A + C), dagegen etwa 9x mit und 3x gegen B (Divergenzen z.B. 1
F 5; 6; 11 +-da.
-ge4- e- . -ge4 ; 8 nam-b a- : n am-ba- an- ) geht. Schwie
G 5 +- d a m.
riger ist die Lage bei G, der etwa lx mit und 4x gegen A (1 ?x mit C und lx
J 21; 22 +- d a ; 26 +- r i - d è .
gegen C), etwa 4x mit und 4x gegen B geht; ob dieser Zeuge sich u.U. etwas
N 20 +-da .
mehr der Tradition von B als von A (+ C?) nähert, bleibt m.E. unsicher! Das
f) Verbalwurzel: E 8 +g a r ; s i g.
Exemplar H weist etwa lx Übereinstimmung mit A und 4x mit B auf. Wäre H somit
F 8 +s i g .
+ mit der Tradition von B näher verwandt als mit derjenigen von A? Was den
J 23 +g a r ; + sig ; 38 bir<-bi>r.
Text J anbelangt, stellt sich heraus, daß er etwa 9x gegen A (2x mit und 2x
N 13; 22 +bùru-da .
gegen C, das wäre etwa 2x mit und lax gegen A + C) und 7 ?x mit und 10x gegen
g) Personenzeichen: E 8 +- e n- d è- e n ; +- e n- d [è -e n]
B geht; vielleicht gehört somit J weder zur A (+ C?)- noch zur B-Familie.
J 23 +- e n- z é- e n; +- e n- z -en;; 29 + - e n-
Ganz unsicher bleibt die Situation beim kurzen Fragment K, das etwa 2x mit
z é- e n- e n- d è- e n.
B zusammengeht. Der Zeuge M geht etwa lx gegen A und lx mit B, was keine
h) Prâformative; Préfixe: E8 +nam-ba-an- +nam-ba-an-
Schlüsse auf etwaige Verwandtschaft von M mit A oder B zuläßt. Das Exemplar
F 8 +n a m- b a-; 81 + i - n i- i n-.
+ N schließlich geht etwa 2x mit und 3x gegen A (5x mit C, zusammen wäre das
J 23 +nam-b a- ; 29 n am - b a- ; 11 a - ;
+ also 7x mit A + C) und 7x mit und 4x gegen B, so daB sich auch wenig konkre-
39 m u - d a - .
tes sagen läßt.
i) Infixe: E 10 +- i b -
F82 +- i b - Betreffs des Verhältnisses der besagten Textzeugen zu den Exemplaren D/I;
j) Wortwahl: E 2 + r e7 ; 5 + t i- t i- l e- d a m ;. 6 + t i- t i- l e (. L; O und untereinander ergäbe sich etwa folgendes approximative Bild:
F 2 +r e7 ; 5 + t i l- t i l- 1 e ! - d a; 6 + t i l- t i l-
E: gegen G: 2x; gegen I: 5x; gegen L: 2x; mit K: 2x; mit M: lx.
1 e - d a
22 III. Einige Bemerkungen zur Textüberlieferung IV. Transliteration 23

F: mit L: lx; gegen L: 2x; mit O: lx; gegen 0: 3x; mit D: 1.x.
G: mit D/I: 3 ?x; gegen D/I: 3x; gegen E: 2x; mit H: 1 ? x; gegen H: 2x. IV. Transliteration

H: mit I: 3x ; gegen I: lx; mit E: lx; gegen E: lx; mit G: lx.


J: mit I: 10x; gegen I: 12x; mit N: 2'x. Wir wollen nun den Versuch unternehmen, den von D.O. Edzard, Or. 43,105ff.;

K: gegen I: 4x; mit L: lx; gegen L: 2x; mit E: 2x; mit M: 3x. ZA 63,296; 2965; dems.; C. Wilcke, AOAT 25,139; 139 1 geäußerten Gedanken 65
,

M: gegen I: 3x; mit L: 2x; gegen L: 2x; mit E: lx; mit K: 3x. entsprchdueKompsitnachArewinOchsterpaiud-

N: mit I: 5x; gegen I: 4 ?x; mit J: 2 ?x. art neu zu edieren, daß sämtliche mir bekannte Textzeugen vollständig trans-
literiert und Zeile für Zeile jeweils untereinander angeordnet werden.
Dieses Ergebnis reicht m.E. aber nicht dazu aus, zu auch nur einigermaßen
tragfähigen Schlußfolgerungen zu gelangen. Allenfalls ließe sich die Vermu- 1 A ilú - kin-]gi4-a-Ak-kà dumu -En-me-bära i -ge4-e-si-ke4
tung äußern, daß E und K vielleicht etwas von I abrücken, während H und N B lú-kin-gi4 - a-Aka* dumu *-En*-me-bíra-ge4 - si-ke4
u.U. sich dem betreffenden Textexemplar ein wenig nähern. C ilú - kin-g]i4-a-Ak-kä ( 1
D (1Jú - kin-gi4-a-A(k- 1
Zum Schluß dieses Abschnitts sei noch einmal betont, daß bei der sehr unsi-
E [lú - kin-g]i4-a GAk ?->ka dumu -En-me-bara g(e4-s]i l -ke4
-

cheren Lage, deren Gründe oben erörtert sind, das Aufstellen eines Stemmas
F ( dumu -En-me-bâra l -ge4-e-s[i-k]e4
]

zur Genealogie der Textzeugen unserer Komposition einstweilen wohl noch un-
G lú - kin-g(i4
möglich bleibt. lki
2 A i Jta dBi14-ga- mes -ra Unu -sè mu-un-si-re7-es
kil*
3. Die Bibliothekskataloge. B K.iSS* _ta* dBil-ga-mes Unu*ki -se mu-un i? *-si l? *-gin l *-e5*
C i J dßïl - ga - me (s ]
Unsere Komposition wird in den Bibliothekskatalogen 62 BASOR 88,15,12 und D (KJisk i-ta dBil-ga_mes ( J
RA 55,171,12 unter dem Namen 1 ú - k i n - g i4 -a aufgeführt. 63 E ( J Bil l -ga-mes Unuki-sè mu-un-si-rei-es
F ( U]nuki-sè mu-un-si-re7-es
4. Bisherige Bearbeitungen und Übersetzungen.
G Kiski-ta dB[i14 - ]

Bearbeitet wurde unser Epos durch M. Witzel, Or. 5,331ff.; S.N. Kramer, AJA 3 A (dBJil4-ga-mes I igi -ab -ba- uruki-na-ka
53,1ff. Eine Transliteration von A legte T. Fish, BJRL 19,365ff. vor. Weite- B dBil-ga -mes igi -ab -ba- uruki-na-sè
r
re Übersetzungen unserer Komposition sind G. Komoróczy, "Fénilö Ölednek C ( BiJl-ga -mes igi -ab-bia J

lsdes örömében .... . A Sumer Irodalom Kistükre, Budapest 1970,139ff. (unga- D dBil-g(a-m]es igi -ab -ba ( ]
risch); S.N. Kramer, ANET2 , S. 44ff.; The Sumerians 5 , Chicago 1972,186ff. E ( -me/6 igi -ab -ba- uruki-na l -sè

und, von Z. 1-41, dems., TS, S. 29f. zu verdanken; s. weiter G. Rinaldi, F [ -b]a l -uruki - na-se i
Storia della letteratura dell'antica Mesopotamia 2 , Mailand 1961,69ff.; I.T. G dBil-ga-m(es J
Kaneva, VDI 3,245ff.; V. Afanasjeva, in: I.M. Diakonov, Poezia i proza drev- 4 A ( bJa-an -gar inim i-kin-kin-e
nego Vostoka (Biblioteka vsemirnoj literatury), Moskau 1973. 64 Vgl. schließ- B inim ba-an -gar inim i-kin-kin-e
lich M. Lambert, RA 55,183. C ( bJa l?-an-gar inim i-k(in
D inim ba-an -gar inim ]

62 Vgl. C. Wilcke, ASAW, Phil.-hist. Kl. 65/4, Berlin 1976,41 (: J. v an Dijk,


Or. 41,339 3 ).
63 65 Vgl. auch C. Wilcke, ASAW, Phil.-hist. Kl. 65/4,60ff.; B. Alster, IS,
S. S.N. Kramer, ebd. 15 10 ; TS 256; S. Cohen, Enm. 2 , Philadelphia; Michi-
gan 1973,3; W.W. Hallo, JCS 20,90. S. 10; 52ff.; 124 13 (: M. Civil).

64 S. L. Matous, ArOr. 44,63; 63 3 ; 67.


24 IV. Transliteration IV. Transliteration 25

E [ ] i - kin-kin-e H é-Kisk! [
F ] ì-kin-kin i N x [
G inim ba-an-gar i 9 A ( g]ar-ra ab -ba-uru -na -key
H inim [ B unken-gar-ra ab -ba-uru -na -ka
5 A [ ti]l-le-da túl-kalama til-til-le-da C unken-gar-sra ab- ba- uru-na-kfaj
ki [ J
B túl* til-le-dam túl- kalam-ma til*-til*-le-da l D f Jra ab-ba-uru
C ( ]le-da túl-t01-kalama t(il ] E ria i? ab-ba-uru-na [ J
k J i?
D túl am túl-kalam 1 F -n
E ( k]alam-ma ti-ti-le-dafml H unken -gar f ]
F [ kala]ma til-til-le i -d[a] N unken 1 - gar -r[a ]
G túl til-le l? -dam !? x[ J 10 A dBily-g ra mu-na l -ni l -in -gie-giiq
?l
H tai til [ ] dBil-ga-mes mu-na-ni-ib-gie-giy
B dBil-ga-meg
le-da d
6 A [ ] ban-da kalama ti C $il-ga- mes -ra mu-na-ni-ib-giy-g[iy]
B túl-Nt-bàn-da kalam-ma til-til-le-da D ( me]s l?-ra l ' mu-un-na-ni-ib [ J
-til-lfe ] d ?
C (t]úl-NÌ-bàn-da kalama E ( Bill -ga-mess mu-na-ni-ib .(

1?
D t[ú11-NÌ-bàn-da kalama tfil 1 F f giie -g1.4
[ túl kalama ti l -ti l -le[ j d(
E 1 H 1
F tjil-til-le-d[a] N fehlt.
G túl-Nì-bàn-da [ ] 11 A f 1 le-da túl-kalama til-til-le-da
H túl-Ni [ B túl til-le-dam túl-kalama til-til-le-da
7 A ( ] da ésge-lé til-til-le-da C túl til-le-da túl-túl-kalama til-le-da
B túl bùru-da ége-lâ til-til-le-da D ( t]úl-kalama til-til-le 1
C túl bùru'-da ége-lâ
ése-lâ til-til-l[e 1 E ( Ida túl-kalama til-til-lfe 1
D ése-lâ til [
( bùr]u-da ége-lâ J F [ Ida
0
E ( ] § e -li til-til-1[e ] N túl til-le x' f
F ( 1 til-le-da 12 A [ ] bàn-da kalama til-til-le-da
G túl bùru-da f B túl-Nt-bàn-da l kalama til-til-le-dam
H tai bùru ] C tai-NI-bàn-da kalama til-til-le-da
S
8 A [ KJis l?ki -gè qú nam- ba-an-gâ-gâ-an-d& en gl tukul ga-am-sig - D [ 1 kalama til-til-le
sig-ge-en-dè-en l E j kalama tai ? Jlfe-
ki -sè gú ba-an-gar-re-en-d6 - en gié tukul nam- ba -an-sig-ge-en-dè - en
B e-Kig F
C é-Kiski-sè gú nam-ba-gâ-gi-an-dè-en giàtukul xf N túl-N Ì -bàn-d[a
k ] -a gú nam- ba -an- gar -re-en- zé-en glstuk(ul
glàtuk(ul
D f 13 A [ dia ése-là til-til-le-da
E ( k] i-s[è] gú nam- ba -an- gar -re-en-dè - en ( J nam-ba-an-sig-ge-en- B túl bùru?-bùrú' *-da éée
ése *-1à til-til-le-da.
d[è 1 C tai bùru-da ége-lâ til-til-le-da
F [ gig tukujl nam-ba- sig-ge-efn N tai bùru-da [ J
é-K(ig
G é-K(is
26 IV. Transliteration IV. Transliteration 27

lki 1
14 A [ Ki]s -tè gú nam-ba-ga-ga-an-dd-en F J ga-dm-sig l -sïg- 22 B túl bùru-bùr2 -da ése-la til-til-le-dam
ge-en-dé-en C túl bùru-da éte-la til-til-le-da
kii
B e-Kis -sd gú ba-an-gar-re-en(-x)-de-en giètukul nam-ba-an-sig-ge- I tai bùru-da ése-la til-til-le*( 1
en-dè-en J [ ] éte-li til-til-le-da
C é-Kitki-se gú ga-dm-ga-ga-an-de-en gìè tukul nam-ba-sìg-ge-en-dé-en N túl bùrutda [ 1
N é-K[i]t ki-Ad g[ú J 23 B é-Kis ki-se-a gú ba-gar-re-zé 17-de-en gis tukul nam-ba-a[n]-sig-ge-
!ki
15 A [ )mes en-Kul-aba. -a-ke4 en[-d]d-en
B d Bil-ga-mes en-Kul-aba4 ki-ke4 ki x-[e]n gis tukul ga-àm-ma-
C é-Kits -sd gú n[am?? -)ba l?-gia??
ki
C d Bil-ga<-mess> en-Kul- aba4 -a-ke4 sig-g[e-]e[n- ]
N [ ]Bil-g[a J I é-Kiski-sé l? * gú nam-ba-an-gar-re-en-zé-en giè cukul nam-ba-an-sìg-
16 A [ ni]r-gal-la-e ge-dé-en
B d Inanna-ra nir-gal-la-e J ( )an-gar-re-en-zé-en [ 1 nata-ba-sig-ge-
C d inanna-ra nir-gal-la-e en-zé-en
I ( ) nir-gíl[ J kil
N é-Kis -td
N d Inanna-ra n[ir J 24 B unken -gar-ra gurus- urukl-na -ka dBil- ga l -met mu- na -ni-ib[ )
17 A ( u]m-ma-gld C iunke)n-g[ar-rJa [ J
B inim-ab-ba-uruki-na-se sà-se nu-mu l -na-gid* I unken-gar-ra gurus-urukil -na-ka dBi14-ga-mes mu-un-n[a-
C inim-ab-ba-uru - na-ke4 td-tè nu-um-gid J ( )urukl-na-ka dBïl-ga-mes ( Jni-ib-gi4-gi4
I inim*-ab*-ba-uruki - na-ke4 td-s(è i J N [ -]r[a?
N inm-abu(r 25 B gub-gub-bu-dé tug-tug-ù-dè
18 B 2- kam -ma-se dBil-ga-met igi-gurus-uru ki -na-tè I gub-gub-bu-dé tus-tug-ù-dd
ki
C 2-kam-ma-sd dBil-ga-mes en-Kul-aba4 -a-ke4 J [ b)u-dè tus-tus-ù-dè
I 2- kam-ma-sd d Bil4 -ga-meè igi-gurut [ J 26 B dumu-lugal-la da-ri-e-dè
N 2- kam-ma-sè 1 I dumu-lugal-la da-ri-e-dd
19 B inim ba-an-gar inim 1-kin-kin -ne J ( 13a da-ri-dé
C igi-gurus-uru -na -key inim ba-an-gar inim i -k[i]n 1 -e 27 B has anse dabe-dabe-bé-e-d[d]
v
I inim ba-an-gar inim x* ? i -kin ( J I has ansel ' * 66 dabs-dabs-bb-e??-d4
N inim ba-an-gar l J J [ ]ri-ri-bé-dè
20 B 6.11 til-le-dam túl-kalama til-tìl-le-dam 28 B a-ba zi-bi mu-un-tuku-e i J
C túl til-le -da túl-túl-kalama til-le -da I a-ba zi-bi mu-un-tuku-e-te*
I túl til-le-dam* túl-kalama til-til-1ie* ) J ( J mu-un-tuku-e-te
N túl til-le -da J k
[
29 B é-Kit -sè gú ba-gar-re-en-zé-en gis tukul [ J
21 B túl-NÌ-bàn -da kalama til-til-le-dam I é-Kis ki-a gú nam-ba-an-gar-re-en-zé-en gigtukul nam-ba-an-sig-ge-dd-en
C túl-NÌ-bàn-da kalama til-til-le -da J i a)n i?-gar-re-en-z&-en gigtukul nam-ba-sì[g]-g[e l?-.7en-
I t ú 1 1 .-NÌ-bàn-da kalama til- til -le* [ J dd-en
J [ kala]ma 1 . til l -til-le -da
N tú1-NÌ-bàn -da ( ) 66 S.N. Kramer gibt AJSL 36,235 allerdings die Lesung g i r* an.
28 IV. Transliteration IV. Transliteration 29

30 B Umski gist-kin-ti-dingir-re-e -n(e J 38 A erén-bi al-tur a-ga-bi-ta al-bir-re


B erén-bi al-•tur a-ga l -bi-ta* a[1* J
I Unukl g is - kin-ti-dingir-re-e- ne- key
l? ? I erén-bi al-tur a-ga-bi-ta al-bir-re
J ( gis-ki]n-ti-di(ngi/r -re-e{-e } -ne
31 B É-an-na é an-ta ell f 1 J ]bi' - ta al-bir<-bi>r-re

I t-an-na é l an-ta eit*-dè N erén-bi al-tufr ]


1
J ( ] a[n-tja e11[-dJè 39 A l6-bé-ne igi nu-mu-un-da-ru -g6-ufg]
1? B lú-bé-ne igi nu-mu-da*-ru*-gC l? *-us* x* x* x*
32 A dingir-gal-gal-e -ne me-dim' -bi ba-an-a[k J
B -ne me-dim-bi ba-an dingr-al e J I 16 - bé - ne igi nu-mu-da-ru 1' -g6-us

I dingir-gal-gal-e -ne me-dim ? *-bi ba-an-ak-es-àm J f /mu-da-ru-g6-us

J ( di]m(-bJi ba-an-ak-e -4.m N 16-bé-nfe ]


33 A bad-gal murux ki-6s-sa-a-ba 40 A uy-bi-a dBily-ga -mes en-Kul-[ J

B bàd-gal bàd An-né ki-6fs* J B u4-bi*-a dBil ga-meg en-Kul-abayki-key


-

I bàd-gal bàd'* An-né ki-6s-sa I uy-bi-a dBil-ga-mes en-Kul-abay ki-key

J i J ki-6s-sa J f BJi1-ga -mes en-Kul'-abaa kl-key

34 A ki-tins-mah An-né gar t -ra-a-ba N u4-bi-a dB[il? ]

B ki '*-tus-mah An-né gar[ J 41 A inim l?-gurus-uru-na-Ad urg-ra-ni b[a-a]n' ? [

I ki-tug-mah An-né gar-ra-ni B inim-gurus-uru-na-ka sa -ga-ni an-hul urg-ra-ni ba -an-zalag

J [ ] gar-ra-ni i [ ur]uki-na-sè NA - ga - ni an - h61 urg-ra-ni ba -an-zalag l


N x x x [ 1 J i n]i an-h6[l u]rs-ra-ni f 1
1 N inim-gurus-uru-na i J f J
35 A sag mu-e-si za-e lugal-ur-sag-me-en
B sag mu-e-si 1(ugal l * 1 za-e* 42 A ir -da-ni En 1 -ki-duio-ra 1 gù mu-naf ]
I sag mu-e-si za87 lugal-ur-sag-bi B subur-a-ni En-ki-dù-ra gù mu- na - e - dé - e
J lugal-ur-sag-bi I ku[buJr-r(a l?-Jni En-ki-du10-ra gù mu-na-dugy-e i
ry J [ g]ù mu-n[a-]d(é' ? J
N mu-e-si za-e x( J
36 A sag-lum-lum nun An i -né ki'-aga N sgubur-a-ni E[n' J
B sag-lum-lum nun An[ 43 A ne -se gis su i -karra â'-me l sa im f J
I sag-lum-lum nun An-né kif-â]ga B ne-Ad gls su-khra â*-mé* sa* hé *- fe/m '?*- gi
J ( J An-né ki l -âga I ne-sé giè su-kíra â-mè sa hé-em-mi-giy
N sag'-lum-lum nun f 1 N ne-8e gig gu[ 1
37 A imIi ni mu-ni -in -te
gin-a-ni a-gim 44 A gis tukul-me h 1?-zu hé ?-mi-zu ? (sic!?)

B gin-a-ni-ta a-gim ni'* ba*( J B gis tukul-md* a-zu*-gè h(é- .414 -gi

I gin-a-ni-ta a-gim ni ba-an-te I gis tukul-me a ' -zu-ne hé-em-mi-giy

J ( Jgim x ni ba-an-te N gis tukul-me â' 1


N gin-a -ni -a-g 45 A ni-gal-me-lam-ma' hé-em-d[im i? 1
B ni l -gal-me-lam-ma hé*[-e]m -dim-dim -e
I nî-gal-me-lém-ma hé -em- dim-dim -e
67 Hinter z a eine Rasur? N ni-gal' -me-lâm [ 1
30 IV. Transliteration IV. Transliteration 31

46 A e-ne gin-a-ni-(t]a ni-gal-m[12 J G ur-sag-m(u


B e-ne gin-a-ni-ta n(i*-g]a<J >*-mu (b]é*-eb- ú H ur-sa[g 1
I (e.7 ?-ne gin-a-ni-ta ni-gal-muó 8 hé ! -eb 1 -60 I ur*-sag*-mu*-ne* igi* mu*-un*-MÎ)g.MÒSY7O-11*-ne*
N ( ]ne gin-a-n(i J 54 B 6à-tuku hé-en-zi-zi-i Ak-kà-A6 ga*-,an*-Ai*-gin i? *
!? E ga-tuku'hé-en-zi-zi-i( )
47 A dim-ma -a-ni hé-sùh gal[ga
B dim-ma-ni hé-sùh g(al]ga-a-ni hé*-bir 1? * 69-re G 6à-tuku h[é 1
G d[i]m-ma-n[i ) H s4-tuku h[é' J
H ( Jm[a ) I sd-tuku hé-en-zi-zi-i Ak-kà-4è ga-a-an- n i-gin
I dim-ma-ni hé-sùh galga-a-ni hé-bir-re 55 B BIR.HUR - tuj9 - ra lú - sag - lugal - a- né
48 A u4 nu-5-4m u4 ( ] E BIR.HUR 1? -tu19-ra l ú -sag- lugal )
B u4 nu-5-4m U4 nu-10 ? *-àm G Ag.HUR-tuI9 [ 1
G u4 nu-5 l .-atm J H BIR.HUR
H u4 nu( I .BIR.HUR-tu19-ra 1ú ! - sag - lugal- a- ne
I u4 nu-5 l -Am u4 nu-10-4m 56 B lugal - a- né zà-mí* (x)* mu*-un-na-ab-bé
49 A Ak-k4 dumu-E(n ]
E lugal -a-né zà-mi mu-un-n(a- J
B Ak-ka dumu -En-me ! *-bâra*-ge4*-si-ke4 Unu ki zà ! -ga ba -an-dab6-bé-eg G lugal -a-n[é (?) 1
G Ak<-kà?> dumu -En ( J H lugal ( J
H Ak-k[à I lugal- a-ni -ir zà-mi mu-na-ab-bé
-k]é ! 1 ki 57 B lugal * -mu* gé-e Ak-k4-Ad ga-gin
I A[k l dumu -En-me-b(a)ra-ge4-e-si Unu zà-ga ba-an-dabs-b[é-eJ
50 B ki-ga dim -ma-bi ba -an-sùh Unu E gé-e Ak-ka- e ga-an- i-gi[n J
G Unuki-g(a ) H lugal ( J
ki [ J I ga-e Ak 1 '-kà l .-66 ga-a-an-Ai-gin
H Unu
!?ki 58 B dim-ma-ni hé-sùh galga-a-ni hé-bir'-re
I U(n)u -ga dim -m[a-b]i ba-sùh
kil. E dim- ma-ni(-ni) hé-sit galga-ni(-ni) hé-b[ir 1
51 B d Bil4-ga -mes en-Kul-aba4 -ke4
G a Bil4-g[a J I dim -ma-ni hé-sùh galga-a-ni hé-b[i)r[-r]e
d K d[im 1
H LB[i14(?) 1
ki lla
I [dB]i14 ? -ga-me s en-Kul-abaq -ke4 59 B [B]IR.HUR-tui9-ra abulla ba-ra-è
52 B ur-sag-bé-ne-e(r i gJù mu*-na*-dé*-e E BIR.HUR ! -tul9-ra abullala ba -ra-e
E ( Jne-er gù[ ] I BIR.UUR-tuj9-re abulia* la bar.)
G ur-sag-e-n[e J K BIR.HUR ! [ )
H ur-sa(g ) 60 B [B]IR.HUR-tu19-ra abulla* la 4-da-ni
I ur-sag-bé-ne-er gù mu-na-dé-e E I '-tu•19-ra abullala 4-da-ni
BIR.HUR I?-tu.19-ra
BIR.FR
53 B ur-sag-mu-ne* igi* mu*-un-suh-suh-ù*-ne I BIR.IlUR-tu79-re abulla* la red
E (u]r-sag-mu-ne igi mu-un( - J K BIR.HUR 1 -tu19-.ra [ )

sa Unklar ist mir, weshalb S.N. Kramer, AJSL 36,236 n a m* las.


69
7° So nach dem Photo trotz S.N. Kramers.Lesung (AJSL 36,236) RI*-RI*!
Die Lesung von C. Wilcke ist mir nicht klar.
32 IV. Transliteration IV. Transliteration 33

la
61 B k&-abulla -ka mu-ni-in-dabo-bé-es 71 D (lJt-se lugal -mu h(é J
[ a]bullala-ka mu-un-dab5-bé-es L 1ú -se lugal-mu hé-me-a
I ki-abulla-ka mu-n(i l 1 72 D sag-ki-hus *-a-ni hé f J
K ka-abulla la [ L sag-ki-hus l '-a-ni hé-me-a
L ki-abulla-ka mu-ni-in-dab-bé-es 73 D igi -alim l *-ma-ka-ni hé ( J
M ki-abullalal -k(a 1 F ( Ja
62 I BIR.HUR-tu1e-re [u]zu* 71 -du-ni [ J L igi -alim-ma-ka-a-ni hé-me l -a
K BIR.HUR I -tuie-ra u(zu ? ] 74 D l? na4 za<-gin>-na-ka-ni hé [ J
suo
L BIR.HUR<-tu1g>-re uzu-du-ni mu-ni-in-kukme-ne F f /me -a
M BIR.HUR-tuie-ra [ i L suo na4 za-gin-na-ka-a-ni té-me-a
63 I igi -Ak-kà(-gli ? m[u ] 75 D su-si-sae-ga-ni hé( J
K igi -Ak-kà-gi ( ] F ( Jme-a
L igi -Ak-kì-sè mu-ni-in-te l L su - si-sae-ga-ni hé-me-a
M igi -Ak-kfi J 76 D sar-ra la- ba-sub-bu-us sar-ra la- ba -an-z[i J
64 I Ak-ki-sè gù m[u J F [ zJi-ge-e[g]
K Ak l -kà-sé ( J L sar-ra la- ba-an--sub - bu-us sir-ra la- ba-an-zi-ge-es
L Ak-ki-g4 gd mu-na-dé-e O f lJa- ba -an-z[iJ-g[e-eJg
?o
M Ak-kà-s(è l J 77 D tér-ra sahar l -ra*[-tJa * la*- ba-an-da-an [ J
65 I f gla ??-ni nu-un-til* zabar-d[ab J F f gi]r l -re-e[X]
K in[i]m l -ma i J L Sar-ra sahar-ra la- ba -an-da-gar-re-es
1 ??
L inim-ma-ni nu-un-ti zabar[-d]ab -Unu lkil -ga-ke4 bad-ge im-me-de x O ( ] tar--gir l? -re-eg
? (BfL)-x 78 D kur - kur -dù-a-bi la- ba-da-an f J
M inim-ma-ni n[u J F ( aJn-sú-a
66 I (? nJa l? im-m(a ? J L kur - kur -dù-a-bi la- ba -an-da-su-a
K bid [ 1 O ( aJn-éú-a
L bid-da gú-na im-ma-an -li 79 D ka-ma-da-ka sahar-ra la -ba-da f J
M bà[d l ]x[ J F [ Jan-si
67 L Ak-kà igi im-ma-ni-in-duo L ka-ma-da<-k>a sal3ar-ra la-ba-da-an-si
68 D [ Jg[d] ? mu( 1 O ( Jba-da-an-si
^?
L
BIR.IriUR- tug -re gù mu-na-dé{-x' }-e 80 D s[i- gism]i l? -gure-ra-ka la- ba -r(a l? J
69 D [ 1Jû -se lugal J F [ J an-KU5
L ? ?
ìr lú -se lugal -zu-ù L si-gi mi-gure-zu la-bi -ra-a(n -KJUs
70 D fl]h -se lugal-mu ( ] O f Jba-ra-an-KUS
L lú-ge lugal -mu in-nu 81 D [ ] lugal- Kiski-a gi-erén-na-k[a J
F ( LJ6 1? xGKNA I?-tenu-a l? i-ni-in-a[ka1
71 S.N. Kramer, AJSL 36,236: 111*. L Ak-kà lugal- Kiski-a si-erén-na-ka-ni L&GANA-ten0-a la l '- ba- ni-in-aka
O [ n]a- ka-n[il LtxG1{NA-tene-a la- ba -ni-in-aka
IV. Transliteration 35
34 IV. Transliteration

92 A lú -se lugal -mu 1.-me-a


82 A mu ! [
C lú-§e lugal -mu x[ J
D [ n]i ib-ra-ra-ne mu [72 J
L [ lJugal-mu i J
F [ n]i !?-ib-sig(-x? }-sig-ge-ne
L mu-ni-ib-ra-ra-ne mu-ni-ib-sig-sig i -ge-ne
O [ sJe lugal -mu [ J
93 A bi-in-du-1-ga-gin7 l -nam
O [ m]u-ni-in-sîg-sig-ge-ne
83 A BIR.ijUR-tuis-re i J
C bi-in-dull-ga-g[i]n7 J
L bi-in-dull-ga-gin7-nam
L BIR.HUR-tu1s-re uzu-du-ni mu-ni-in-kukme-ne
O [ d]uul-ga-gin7-nam
O [ nhi mu-ni-in-kukme-ne
94 A sír-ra ba -an-gub-bu-us-a gAr-ra ba -an-Mr-re-es-a
84 A eger-zabar-dab-U[nu ]bàd-s6 im-ell
C Ihr-ra ba -an-sub-bu-us-4m Ihr-ra ba- an - zi - ge - eé - àm
L eger-zabar<-dab>-[U]nu! ` 1 -ga-ke4 dB11 1 -ga-m[e]s bàd-s4 im-?[-e11]-dé
L ír-ra ba -an-sub-bu-us gAr-ra ba -an-zi-ge-es
0 [ -0a-key dBìl-ga-met, b[àd ? i]m ?-me ?? -eu -de
? ? O [ slub l -bu-us sír-ra la- ba -an ! '-zi-ge-es
85 A ab- ba -diy-die-lâ-Kul-abay -a-key mie -Jl[&m Jb[i J
i 95 A sâr-ra sahar-ra ba -an-sír-sâr-re-es-dm
L ab' - ba-diy-diy<-lí> ?- Kul-abat' -key me-lâm bí-ib-gù-sú
0 J ki C sâr-ra sahhar-ra ba -an.t[ar ?-rJe-es-à(m?J
-key me-lâm bl-ib-s6-66
L sârr-ra sahar-ra ba -an-da-sâr-re-es
86 A gurus-Unuki-ga-key gis tukul-mè ! su-ne-ne b(i ?
CJi O [ Ira ba -da-gâr-re-eé
L gurus-Unuki-ga-key tukul'-me â-ne-ne bí-in-dabs
-ne-ne bi - in-dab?
Jtukul-mè-a •&-ne-ne
96 A kur - kur -dù-a-bi ba-an-da-tù-am
O [ 9 77
gis ig-abulla la! -key sila -ba bi-in[ J C kur-kur -dù-a-bi ba -a[n' -]da-a(n ? -
87 A
L kur - kur -dù(-x)-a-bi ba-an-da-I6
L gis ig-abulla la-ka sils -ba bí - in-gub
O [ ] ba l -da-an-I6
O [ abuJllaia-ka sila -ba bí - in-gub 7
! 97 C ka-ma-da-ka sahar-r[e' Jxx[ J
88 A En -ki-duio abulla-as ba- ra -g i I
17 L ka-ma-da-ka sahar-ra ba -da-an-si
C En-k[i " J
O [ J sahar-ra ba -da-an-si
L En-ki-dugo abulla la-as ba -ra-a !
gis
98 C [s]i- mâ-gure-ra-key ba -ab(-?-JKUs xx
O [ abu]llala-as ba-ra-è 9
L si- gi [ smlâ-g[u]ra ! ' -ra-né ba-n[i-Jin-KUs
89 A dBile ? -ga -mes bàd ! -da gú im-m[a' ? -Ja[n ?-]1í?
O [
?
]x ba ! -ni-in-KUs (Ober Rasur?)
C dBil-ga-m[es J
99 C [A]k-kà lugal -Kiski-a-key sa-er[én-n]a-xxxx
L dBìl-ga -mes bad-da gú-na im-ma-an-l&
99a C [ J-Unuki-ga-key erén-bi xi J
O [ Jmes bàd-da gú-na im-ma-an-la
99 L Ak-kà lugal -Ki ki-a sè-erén-na-ka-ni L6xGANA-tenfl-a ba- ni-in-aka
90 A igi -bar-re-da-ni Ak-kà igi ba- ni-in-dus
C igi -bar-re-da-ni Ak[ J O f J sa- erén-na-ka-ni L6xGÂNA-tenfl-a ba -ni-in l -aka
100 C ( JBìl-ga -mes en-KfuJl-abayn(
L Ak-ka igi ba l? -ni-in-dus
L dB[1]l-ga -mes en-Kul-abayki-key
O [ J igi ba - ni-in-due-a
91 A ìr lú -se lugal-zu-ù O [ eJn-Kul_abayki- key
!? ? ?
C [ Jkà-a sâ mu-na-ni kib -bé x 10
C ìr lú -se i J
[ì]r lú -se lugal -zu-ù
L Ak-kà-a gù mu-na-dé-e
L
zJu O [ m]u-na-dé-e
O [ 'Je [ !?-ù ??
102 C f Da' ugula-mu Ak-kà nu-bàn-d[a -]mu
72 D endet mit der Zahl 82 (Zeilenzahl) auf dem 1. Rd. derRs.
36 IV. Transliteration IV. Transliteration 37

102a C f Jkà ensi-mu Ak-ka vagina-mu 115 A [ ] zu duio-ga-àm


102 L Ak-ka-a ugula-a-mu [A]k-[k]à[-â l? nu-banda-mu L zà-ml-zu dugo-ga-am
O f k]à-a nu-banda-mu f? M [ m)i l -zu f J
103 C ( kid sagina-erén-na f? J-mfu ] Der u. Rd. von L hat zusätzlich das Kolophon:
L Ak-kà sagina-erén-na-a-mu x im-gíd'- da-lú-kin-giy-a-Ak-kà l .
O [ n]a-mu
104 C f kid zi mu-e-sum Ak-kà nam-ti mu-e-fsJum
L Ak-kà mugen-ka[r l -r]a ge bi-ib-si-si
0 [ bJi l -ib-si-si
105 C ( J1ú-kar-ra úr-ra x-túm '-x
L Ak-kà zi mai-ajn[-su]m Ak-kà nam-ti ma-an-sum
O f J nam-ti ma-an-sum
106 C [ J musen-kar-ra se bi-ib -s(i ? J
L Ak-kà 16f-k)ar-ra úr-ra bí-in-tûm 1 -mu 1
O f t]úm-mu
107 C [ kJ i gis-kin-ti{-TI)-dingir)-ré xxx
L Unuki gis -kin-ti- dingir -re-e-ne-key
O f kJey ?
108 C f /gal l? murux ki-ús-s[a]
L bad-gal bad An-né ki-Cis -sa
109 C ( malt An-né g(ar ]
L ki-tug l -mah An-né gar -ra-ni
110 C ( /si gu m(u J
L sag mu-si za-e lugal -ur-sag-bi
111 C f Jsu-úy ? J
L sag-lum-lum nun An-né ki-âga
112 A [ ) Utu-4è gu-uy-bi-ta e-ra-an-giy
C ( kJ i-gè Mu ba f J
L Ak-kà Kig ki-a gu ba-ni-in -ba
113 A [ kid Kis ki-sè Mu ba -ni-in -ba
C f J en-Kufl ]
L igi -d Utu-lè Mu-uy-bi-ta e l?-ra-an-gi(?)
114 A ( B]ily-ga -mes en-Kul-abayki-a-kea
C [ )duio f J
L dBìl-ga-meg en-Kul-abay lki-key
M f BìJl l?-ga-m(el l?
38 V. Übersetzung V. Übersetzung 39

die Schenkel die Esel ergreifen(??) zu lassen -


V. Übersetzung wer hätte dazu wohl genügend Leben(??)?
Ihr sollt euch dem Hause Kids nicht unterwerfen, mit der Keule sollen
"(Die) Boten Akka's, des Sohnes des Enmebaragesi, wir es nicht schlagen!
waren aus Kis zu Bilgames nach Unug hingegangen. 30 Von Unug, dem Handwerker(haus?) der Götter,
Bilgames veranstaltete vor den Ältesten seiner Stadt dem Eanna, das vom Himmel heruntersteigt,
eine (gezielte?) Meinungsbefragung(?) untersuchte die Sache immer wieder: haben die großen Götter die äußeren Formen(?) geschaffen,
5 'Die Brunnen zu vollenden, die Brunnen des Landes Sumer zu vollenden, seine (= Unugs) große Mauer, eine Staubwolke(?), die die Erde berührt,
die kleinen(?) Brunnen des Landes Sumer zu vollenden seinen (= Ans?) erhabenen Wohnsitz, den An gegründet,
die Brunnen aufzubrechen(?), (sie) mit der gespannten(?) Meßleine(?) zu 35 hast du betreut, du bist der heldenhafte König!
vollenden, Üppiggewachsener Mann, Fürst, den An liebt,
werden(?) wir uns (in der Sache) dem Hause Kigs unterwerfen? Sollen wir wie kannst du dich, nachdem er gekommen, davor fürchten?
es mit der Keule nicht schlagen? Die (feindlichen) Truppen dabei sind (nur) geringfügig, (so daß) sie
Die einberufene Versammlung, die Ältesten seiner Stadt, nachher (leicht) aufgelöst werden können,
10. antwortet dem Bilgameg: seine Mannen haben in deiner Gegenwart den Blick dir nicht entgegenhalten
'Die Brunnen zu vollenden, die Brunnen des Landes Sumer zu vollenden, (können)!'
die kleinen(?) Brunnen des Landes Sumer zu vollenden 40 Damals freute sich des Bilgameg, des e n von Kullab,
die Brunnen aufzubrechen(?), (sie) mit der gespannten(?) Meßleine(?) zu Herz ob der Rede der (waffenfähigen) ;.ngmänner seiner Stadt, erheiterte
vollenden, sich darob sein Gemüt.
werden(?) wir uns dem Hause Kiss unterwerfen, sollen wir es mit der Keule Zu seinem Diener Enkidu spricht er:
nicht schlagen!' 'Nun werde das s u - k é r a - Gerät, der 'Arm der Schlacht', bereit-
15 Bilgameg, der e n von Kullab, gemacht,
der auf manna vertraut, die Keule der Schlacht möge an deine Seite zurückkehren,
nahm sich das Wort der Ältesten seiner Stadt nicht zu Herzen. 45 fürchterlichen Glanz (und) Schreckensglanz möge sie erzeugen,
Das zweite Mal veranstaltete Bilgames, der e n von Kullab, sie (= die Urukäer) möge, nachdem er (= Akka) gekommen ist, mein fürch-
vor den (waffenfähigen) Jungmännern seiner Stadt eine Meinungsbefragung(?) terlicher Glanz am Boden halten(?),
untersuchte die Sache immer wieder: sein Verstand werde verwirrt, sein Rat(schluß) werde zerstreut!'
20 'Die Brunnen zu vollenden, die Brunnen des Landes Sumer zu vollenden, Nicht fünf Tage waren (vergangen), nicht zehn Tage waren (vergangen),
die kleinen(?) Brunnen des Landes Sumer zu vollenden, da ließ(??) sie(??) (= seine Truppen??) Akka, der Sohn des Enmebaragesi,
die Brunnen aufzubrechen(?), (sie) mit der gespannten(?) Meßleine(?) zu Unug umzingeln(??).
vollenden, 50 Unugs Verstand wurde verwirrt,
werden wir(?) uns(?) dem Hause Kiss unterwerfen, sollen wir es mit der Bilgames, der e n von Kullab,
Keule nicht schlagen?' spricht zu dessen Helden:
Die einberufene Versammlung, die (waffenfähigen) Jungmänner seiner Stadt 'Meine Helden lassen die Augen (vor Wut fast) heraustreten!
antwortet dem Bilgames: Ein Beherzter möge sich erheben, zu Akka will ich ihn gehen lassen!'
25 'Immer wieder (dienstbereit) dazustehen, dazusitzen, 55 BIR.HvUR-t u19 - r a , sein königlicher Diener(?),
den Sohn des Königs (von Kitt ) zu beschützen(??), spricht den Lobpreis zu seinem König (und sagt):
40 V. Übersetzung VI. Kommentar 41

'(Mein König), ich - zu Akka will ich gehen, 90 Als er hinschaute(?)., erblickte ihn Akka dort (, sprach zu Enkidu:)

sein Verstand werde verwirrt, sein Rat(schluß) werde verstreut!' 'Sklave, ist der Mann da dein König?'

BIR.HUR-t 019 - r a trat zum Stadttor heraus. 'Der Mann da ist mein König!'

60 Als BIR.HUR-t 019 - r a aus dem Stadttor herauskam, (Genau) als er (dies) dazu gesprochen hatte,

ergriff man ihn in der öffnung(?) des Stadttores, stürzten zahllose (Feinde) hin, standen dafür zahllose (andere Feinde

zerschlägt des BIR.NUR- t oie - r a 'Fleisch'. zum Kampfe) auf,

Vor Akka wurde er nahe herangebracht, 95 wurden zahllose (Feinde) mit Staub 'vermischt',
wurden die Feindländer insgesamt dadurch(?) am Boden gehalten,
spricht vor Akka.
65 Seine Worte waren (noch) nicht beendet, da steigt der Zabardab von Unug wurde in den Mund des Landes Staub gefüllt,

zur Mauer empor, wurde der Steven der Transportschiffe (dabei?) abgerissen.

neigte sich über die Mauer herab. Akka, der König von Kis, beherrschte seinen Zorn eines Kriegers.

Akka erblickte ihn dort, 100 Bilqames, der e n von Kullab,

spricht zu BIR.HUR- t u19 - r e : spricht zu Akka:

'Sklave, ist der Mann da dein König?' 'Akka, mein 'Leutnant', Akka, mein 'Oberst',

70 'Der Mann da ist nicht mein König! Akka, mein 'Heeresgeneral',

Wäre der Mann da mein König, Akka, Lebenshauch hast du mir gegeben, Leben hast du mir gegeben.

wäre (es) seine wütende(?) Stirn(?), 105 Akka, den flüchtigen Mann bringst du in den Schoß,

wäre (es) sein Auge eines Wisenten, Akka, dem flüchtigen Vogel hast du Gerste gefüttert!'

wäre (es) sein Bart aus Lapislazuli, (Es antwortete ihm Akka(?):) 'Unug, das Handwerker(haus?) der Götter,

75 wären (es) seine Gutes (wirkenden) Finger, die große Mauer, die wie eine Staubwolke(?) die Erde berührt,

würden (da) nicht zahllose (Feinde) hinstürzen, dafür nicht zahllose seinen (= Ans) erhabenen Wohnsitz, den An gegründet,

(andere Feinde zum Kampfe) aufstehen, 110 hast du betreut, du bist deren heldenhafter König,

würden (da) nicht zahllose (Feinde) mit Staub 'vermischt', üppiggewachsener Mann, Fürst, den An liebt!'

würden dadurch(?) nicht die Feindländer insgesamt am Boden gehalten, Akka ließ er nach Kig frei (ausgehen) (mit den Worten):

würde dadurch(?) in den Mund des Landes kein Staub gefüllt, 'Vor Utu habe ich dir (hiermit) die Wohltat(en)/Hilfe von damals vergolten!'

80 würde der Steven der Transportschiffe nicht abgerissen!?' Von (dir,) Bilgames, dem e n von Kullab,

Akka, der König von Kis, beherrschte nicht seinen Zorn eines Kriegers. 115 ist dein Lobpreis süß!"

Daraufhin(??) schlägt man ihn, verhaut m an ihn,


zerschlägt m an des BIR.HUR- tui9 - r e 'Fleisch'.
Nach dem Zabardab von Unug steigt Bilgames zur Mauer empor, VI. Kommentar
85 die Alten (und) Jungen von Kullab hält der Schreckensglanz am Boden.
Die (waffenfähigen) Jungmänner von Unug nahmen die Keule der Schlacht 1-2 Zu 1 ú - k i n - g iy -a "Bote" vgl. etwa MSL 12,186,34; ZA 57,58,

in den Arm/zur Hand, 164; TCL 16,63,11; UET 6/2,393,22; SL A:3,4; JCS 21,5,41; ISET 2,124
in der Straße, die durch den Eingang(?) des Stadttores hindurch(führt?) Ni. 4167 II'S'. Die Lesung und Deutung der Verbalform bleibt m.E. auch

stellten sie sich auf, nach den Ausführungen J. Krechers, WO 4, 1£f.; ZA 58,58 etwas unsicher. 73

Enkidu ging zum Stadttor hinaus,


73 J. Krecher zitiert unsere Stelle dort offenbar nicht.
Bilgametsneigte sich über die Mauer herab.
VI. Kommentar 43
42 VI. Kommentar

'Divination' 66; 66 1 (: A.L. Oppenheim, AfO 17,49ff.); C.J. Gadd, Iraq


Angesichts der Tatsache, daß nach den von J. Krecher, ebd. 7ff. zitier-
22,163; M. Civil, Iraq 23,166; H. Steible, RMK 56f.; 115) her verstanden
ten Belegen bei einer bezweckten Lesung s ue (- g) "stehen", "sich
werden könnte. 75 Denn wenigstens nach Gud. Zyl A XX 2-4 76 kann ein is -
hinstellen", "hintreten" die normale Schreibung vielmehr - s us - g e -
g a r ax auch von Menschen ausgehen und es wird die Tatsache, daß i5 -
e g , nicht - s ú g - e s gewesen sein dürfte und im Hinblick auf die
g a r ax ein passives Part. enthalten wird, vielleicht darauf hinweisen,
doch wohl durch "von Kis nach Unug" befürwortete Deutung "gehen" dürfte
daß die besagte Bedeutung(snuance) auch an einer finiten Verbalform mit
sich für die Lesung - r e7 - empfehlen. Offenbar war dann bei plur.
DU denselben Komponenten haften kann. Gemeint wäre dann etwa: "er suchte
Subjekt (intr.) auch - g i n - (B) möglich; wäre dazu zum Vergleich
in bezug darauf (= die Forderung der Boten Akka's) ein Orakel", d.h.
etwa an die Möglichkeit, bei plur. Subj. (intr.) g u b zu verwenden
etwa "er veranstaltete eine (gezielte?) Volksbefragung" (vgl. besonders
(s. dazu J. Krecher, ebd. 11; 11 10 ) zu erinnern? Bei der hier angenom-
C. Wilcke, Lugalb. 213 49 " zur Praxis der i g a r a - Omina in ARM 10,
menen intransitiven Auffassung der Verbalform 74 wäre k e" wohl <- (a) k -
4, wozu auf AOAT 12,50ff. 77 verwiesen werden könnte). Zum folgenden
a (k) (vgl. BiOr. 27,162) entstanden. Dagegen bevorzugte Th. Jacobsen,
inim i-kin-kin-e ließe sich für kin (-kin) "su-
AJA 53,17 die Annahme von Transitivität.
chen" etwa noch verweisen auf SCL 538,11; 57f; Enm. 2 74,237 g a b a -
3-4 (ähnl. 18-19). Zu a b - b a - u r uki s. E. Sollberger, RA 44,90; AOAT • r i n u- m u- d a- g â l g a b a- r i i- k i n- k i n
25,438 10 ; A. Falkenstein, NG 3,90; E.I. Gordon, SP 2.145 4 ; B. Landsberger, "Eine Antwort hatte er nicht, eine Antwort suchte er verzweifelt(?)";
ki -
TTKY 7/35,101; 109; J. Nougayrol, AS 16,33 34 ; F.R. Kraus, MAW n.r. 36/6, IF 60,114,1-2 78 k u- l i- l i- 3- a m dumu - A d a b a
78; S. Cohen, Enm. 2 , S. 264 (zu 80,373); M.E. Cohen, ZA 67,17; AHw. 1228 e" - n e/ d u17 i n- d a- a b- t u k u- u s-
k
Slbu(m) I B, LL; MSL 5,52,26 (vgl. 30 m. Var.); 12,47,405; TCL 15,1,17; à m d i- d a a b- k i n- k i n- e
37,28; DPOA E 1,12,14. Zur Beratung Bilgamegs mit den Alten - sowie spä- "Drei Freunde, Söhne von Adab,
ter mit den g u r u s - der Stadt vgl. A. Falkenstein, AfO 21,47; Th. hatten Streit miteinander bekommen, suchten das Recht. 79
Jacobsen, TIT 162f., sowie unten zu Z. 9. S. zur Funktion der a b - b a WelchArtvonRduplika nserStl,owienIF6014,2
und g u r u s auch ZA 57,52,30-31. Nicht ganz klar wird mir i n i m vorliegt, ist mir nicht ganz klar. Wegen Enm. 2 74,237 (s. oben) könnten
b a - a n -gar , was Th. Jacobsen, TIT 162f. durch "spoke up" (Subj. trotz des Vorhandenseins eines Personenzeichens der 3. sg. akt.-trans.
Bilgames) wiedergab. Zu bemerken ist, daß in Z. 3 (sowie in Z. 18) an Präsens-Futur Fälle von 'freier Reduplikation' (s. D.O. Edzard, ZA 61,
den erhaltenen Stellen eine Agentivpostposition durchweg fehlt, doch 226ff.) vorliegen. Dazu ließe sich vielleicht noch auf den von D.O. Ed-
wird die Verbalform ba-an-gar mit Th. Jacobsen und S.N. Kramer zard, ebd. 231, erwähnten Prekativ (10.11), sowie auf seine weitere Be-
auf jeden Fall aktiv tr an s. sein müssen. Denn sollte sie passiv-intr. zu merkung, ebd. 231, verweisen. Zu den Funktionen der 'freien Reduplika-
verstehen sein, ließe sich Bilgames (Z. 3, bzw. 18) syntaktisch wohl nur tion' - hier etwa hoher Wirksamkeitsgrad oder Wiederholung der Hand-
konstruieren, falls b a - auf ihn bezogen werden dürfte, was bekannt-
lich nicht statthaft wäre. Es fragt sich aber m.E., ob die Verbalform 75 Nicht vorliegen kann inim-gar "einklagen" (s. dazu A. Falken-
stein, 'Divination' 66; 66 2 (: NG 3,124).
nicht von der bekannten Verbindung i5 -gar a x "zufällige lautliche
76 S. zur Stelle auch A. Falkenstein, 'Divination' 66; 66 4 ; C. Wilcke, Lu-
Außerung als Omen" (griech. 00.56v) (vgl. dazu A. Falkenstein, SGL 1,48f.;
galb. 213.
77 Vgl. jetzt auch E. Noort, AOAT 202, Kevelaer; Neukirchen/Vluyn 1977,26.
74 Diese in der Sumerologie bisher gebräuchliche Auffassung und Terminologi e . 78 Vgl. C. Wilcke, ZA 59,68; 68 12 ; 13 .
habe ich in der vorliegenden Arbeit beibehalten, da ich mich an dieser
Stelle zur Arbeit von D.A. Foxvog, Or. 44,395ff. nicht äußern möchte. Vgl. 79 Weiter ließe sich noch auf k i - k i n mit ähnl. Bedeutung verweisen,
zum einschlägigen Problem schon I.M. Diakonoff, Semito-Hamitic languages, vgl. etwa A. Falkenstein, WO 1,381 (zu 378,12); J. Krecher, ZA 58,64f.,
Moskau 1965,15ff. und s. auch schon A. Falkenstein, AnOr. 29,52 2 ! S. noch beide mit Belegen; MVAG 13,214,21//22; CT 15,8 Rs. 7-8; VT Spl. 3,175,
allgemein G. Steiner, ZDMG 126,229ff. 98; OEC 5, S. 17,3; anders vielleicht in JNES 23,2,16.
44 VI. Kommentar VI. Kommentar 45

lung? 8 O - s. D.O. Edzard, ebd. 231f. Für dènTempuswechsel läßt sich p ú- k i r i6 - k a l a m- m a- k a ú g b i- i b- s i- s i


verweisen auf A. Falkenstein, AnOr. 29 § 111 a 2; Af0 18,93; SGL 1,60: "In die Brunnen/Zisternen des Landes Sumer füllte sie (= Inanna) Blut,
historisches Präsens. in die Baumpflanzungen (und) Gärten des Landes Sumer füllte sie Blut",
sowie E.I. Gordon, SP 2.69 1 7; 29 zu P11.1:15 - k a 1 a m - m a - k e4.
5-7 Ahnl. 11-13; 20-22. Zur Frage der Lesung und Deutung von P4 vgl. AHw.
Zu beachten, ist der Wechsel von t ú l t i l- t i l bzw. t ú l-
141 bùru(m) I "Zisterne, Brunnen"; bizrtu(m) "id."; CAD B 342f. bùru B:
t ú 1 t i 1 in der zweiten Hälfte von Z. 11 (A; B; E bzw. C) und Z.
1."pit, hole"; 2. "well, pond, pool"; 335ff. bürtu A: 1. "well, cistern";
20 (B und I bzw. C); dagegen 11 N; 20 N t ú 1 t i 1 - 1 e -; in unse-
2. "fish pond"; 3. "waterhole, source"; 4. "hole, pit"; G. Farber-Flügge,
rer Z. 5 bieten A und B t ú l t i 1- t i 1, dagegen C t ú 1 -
StP 10,90 74 ; vgl. noch M.A. Powell, ZA 62,210f. 128 ; eine Glosse p u
t ú 1 t (i 1], während D, E und F wegen ihres fragmentarischen Erhal-
in TMHNF 3,26 Rs. 6 (s. Â. Sjöberg, BiOr. 20,46) und sachlich V. Müller,
tungszustandes keinen Vergleich zulassen. Hinzuweisen ist weiter auf
RIA 2,72f. "Brunnen". Vgl. schließlich AHw. 250 e(s)s0; CAD 1204 issû.
den Wechsel von - d a m und - d a beim Infinitiv in 5 B und 11 B,
Ob hier Brunnen oder Zisternen gemeint sind, wage ich nicht sicher zu
während 20 B zweimal - d a m bietet. Am Zeilenende, soweit es in den
entscheiden. Das Verbum t i l (- t i 1), wofür E t i- t i (- 1) bie-
einzelnen Zeugen erhalten ist, bieten A, B und F - d a (auch 11 C),
tet, wird vermutlich im Sinne von akkad. gummurum (vgl. AHw. 278 gamâru(m)
während E - d a (m) hat; 12 A und C: - d a ; B: - d m ; 20 C; N:
II D 9 (: u.a. MSL 1,61,26-27)) oder guttûm (vgl. AHw. 912 gatû(m) II D
- d a ; B: - da m ; 21 C und J: - d a ; B: - darr; 22 C und J: - da;
4) "vollenden" 81 zu verstehen sein, da Kis ja kaum die Vernichtung der
B: - d a m . Beachte noch 5 E; 6 E: t i - t i - 1 e - ; dagegen 11 E:
Brunnen im kalam gefordert hätte - abgesehen davon, daß der Ter- t il -ti 1-1 ie . Nicht sicher deuten kann ich NÌ -bàn-d a.
minus kalam ziemlich unklar sein dürfte. 82 Zur Endung *- (e) d-
Es könnte u.U. als Substantiv "Kleines" bedeuten (vgl. A. Poebel, GSG
a/- à m vgl. D.O. Edzard, HSAO 44ff.; ZA 62,25ff.; 34. In der Folge
§ 119), mit dem t ú 1 dann wohl nicht genetivisch (vgl. A. Poebel,
túl-kalam-ma dürfte -kalam-ma eineGenetiv-, nicht
a.W. § 168) sondern als eine Art Wortkoppelung, etwa nach Art von m u -
etwa eine Lokativpostposition 83 , enthalten, vgl. ArOr. 17/1, 404,6-7
n a m - t u1s (- r) "Name - 'Kleinheit "' 8 S, verbunden ist. S.N. Kramer,
(jetzt ISET 2,9, Ni. 9721 III 13-14; ähnl. IV 16-17).
AJA 53,13 hat offenbar an den Namen des Gefäßes (dug) n i -bàn - d a86
t ú l - k a l a m - m a- k a ú s b í- i b- s i- s i 84
das für Milch, Rahm oder Fett benutzt wurde (vgl. A. Salonen, HAM 2,58; I
J.Bauer,StP9630)gdachunes.EgfähreBdutn"a
80 Zur Reduplikation von als Wz. in akkadischen Texten gebrauchten sumeri-
schen Verbalwurzeln zur Bezeichnung von -tan-Formen vgl. A. Schott, ZA which is second in size" als eine Art Beschreibung von t ú 1 betrach-
44,296; 296 1 .
tet; er übersetzte denn auch ebd. 10f.; ANET 2 , S. 45 "the small bowls",
81 Zu beachten ist die Tatsache, daß M.A. Powell, ZA 62,191 61 das Verbum
was aber an sich eigentlich nur n i -bàn - d a ohne t ú l wieder-
s i - s i in CIRPL, Ent. 16 II 5-7 fragend ebenfalls als "vollenden"
i.b.a. einen aus gebackenen Lehmziegeln gefertigten Brunnen verstehen gäbe. Kaum vorliegen dürfte das Flächen-/Längenmaß ninda (n) (s.
möchte. Das Bauen eines Lehmziegelbrunnens wird durch d ù ausgedrückt,
dazu AHw. 26 akalu(m) 3 und zuletzt M.A. Powell, ebd. 197ff.) als Angabe
s. M.A. Powell, a.a.O. (: CIRPL Ean. 22 II 12 - III 4); R.D. Biggs, AOAT
25,37 V 48 - VI 52 (En. I). Es dürfte sich an unserer Stelle um Neuanla- der Größe oder Tiefe der betreffenden Brunnen und zwar, weil es m.W. kei-
gen, nicht um versandete ältere Anlagen (vgl. etwa AOB 38,25-30) handeln.
ne Belege für die Verbindung dieses Maßes mit dem Adj. "klein", etwa
82 Vgl. etwa AHw. 633f. mâtu(m) I LL; A 1; 2; W.W. Hallo, AOS 43,18ff. zum
Titel l u g a l- k a l a m- m a ; H. Limet, RA 72,1ff.
83
85 S. dazu AoAT 1,280 9 ; J. van Dijk, JCS 19,15; Â. Sjöberg, OrS 21,112. Vgl.
Im letzteren Falle wären u.U. die präpositionellen Bestimmungen beim No-
auch Verbindungen mit n i - d uio (- g) usw. bei G. Farber- Flügge, StP
men, wie sie z.B. im Akkadischen nicht selten begegnen (vgl. J. Aro, 10,89f.
CRRA 11,112ff.; Or 32,395ff.), zu vergleichen, falls nicht ein adv. Lo-
kativ vorliegen würde. Daß k a 1 a m in den sonstigen Textexemplaren 66 Als Beleg dafür nennt S.N. Kramer noch SLTNi. 35 127 (vgl. dens., PAPS
nicht etwa Subjekt der nichtfiniten Verbalform t i l- t i l- l e- d a 107,497ff.); s. auch G. Farber- Flügge, a.W. 90.
sein kann, beweist k a 1 a m- m a in B.
84 Vgl. etwa noch die Stelle SBH: I Rs. 7//8 (vgl. CAD I 204 issû lex.).
46 VI. Kommentar VI. Kommentar 47

vergleichbar der ammatu sehertu (vgl. dazu AHw. 44 ammatu(m) 12 b; "Jungfrau Inanna, die fernen(?) 89 Brunnen zu kennst du nicht""
1089 sehru(m) I A 3 d) gibt. an der entscheidenden Stelle ebenfalls nicht klar ist. 91 Ganz abgesehen
von der Frage, welche Bedeutung e g é - 1 â an einzelnen Stellen an-
Das schwierige P(Ì U - d a wird man m.E. kaum von MSL 12,106,62 t 6 1
tu-ul-bur nehmen kann, wird darin als erste Komponente é s , e g é "(MeB leine"
- b ù r = hu up pu (vgl.
- g- AHw. 356 huPPu(m) II,. uppu(m)
PPu(m) II;
(vgl. dazu AHw. 183 eblu(m) 3; CAD E 15 eblu 1 b; E.I. Gordon, SP 1.153 4 ;
CAD H 239 ljuppu B; J. Krecher, AOAT 1,197) trennen dürfen, das AHw.
a.a.0 durch "Vertiefung", CAD H a.a.0. mit "hole", "depression", sowie
A. Sjöberg, TCS 3,149 und zuletzt M.A. Powell, ZA 62,185; 207f.) enthal-
ten sein. Zu é 6 in Verbindung mit 1 & vgl.:
bei der eben zitierten lexikalischen Stelle, mit "well shaft" wieder-
é s - 1 â = gummannu ga alpi "Leitseil eines Rindes" (s. A. Salonen,
gibt (13, B; 22, B b ù r u -bùru ?). Diese letztere Bedeutung, die
Hippol. 163f.; s. auch J.P. Grégoire, AAS, S. 184 zu 140 III 3 m.
i^ allerdings durch weitere Kontextbelege ni'-`t abstützen könnte, wür-
s +.n unserer Stelle einen guten Sinn ergeben, alls b ù r (u) durch- Lit.; W.G. Lambert, BWL 329);

, als Verbum für etwa das Ausschachten oder Eintiefen des Brunnens é s - 1 â = kâsû "Gebundener" (s. AHw. 455 kasü I lb; CAD K 247f.);
é s - 1 & = Fbilu, etwa "Fänger" (s. AHw. 183; CAD E 14; MSL 12,139,355);
oder der Zisterne verstanden werden dürfte. Vielleicht ließe sich
id, e-se-l& „
b ù r u dabei ähnlich wie b ù r = palB.um verstehen und erklären ( ,) LUxES.LA = hi-it-nu-a" ersticken" (s. AHw. 320 hanâqu(m)
Gt; CAD H 77). S. schließlich AHw. 241; CAD E 295 erinnu.
(vgl. AHw. 815) 87 , obwohl dieses Verbum ebenso wie das sumerische Äqui-
valent b ù r (u) (vgl. Â. Sjöberg, JCS 25,134) meist auf Einbruch in
Mit dem Determinativ g ls versehen:
Häuser Bezug nimmt, sich aber vielleicht auch auf Brunnen beziehen läßt.
gig é g - 1 & = kâ ma rum "Fanggarn (des Jägers)" (s. AHw. 430 kamâru I;
- -

Vgl. dazu etwa die Stelle Ee V 58 (s. B. Landsberger; V. Kinnier Wil-


CAD K 111 k. A; Â. Sjöberg, ZA 65,212 "a trap with a snare");
son, JNES 20,160; AHw. a.a.0. palaAu(m) D 4 a) gib, v
e s - 1 â = ma ak/q du ú "?" (s. AHw. 589);
- - -

nam ba ' (i u)p ta li gâ ana ba ba li kup pu


- - - - - - - - -
gi é s - 1 â = me-ku-ú "unkl. Werkzeug" (s. AHw. 642 me/ikku(m) 4);
"(Große) Quellen brach er (= Marduk) auf um eine starke Quelle zu bringen.
g i - (e-e) é g
â mer-de-e-tum "eine Trittleiter" (s. AHw. 645
Vielleicht ließe sich in diesem Zusammenhang noch an die allerdings wohl
merdî/étu 3). Vgl. weiter noch:
späte Gleichung BÖRU = pa la 3J3 (vgl. Â. Sjöberg, JCS 25,134) = he-ru-6
- -
gl n i - zag - é s - 1 â = sa mar/mer-di-it hur-ri ("Loch") (= bur-
(s. CAD U 175 hart lex. mit Zitat von K. 3861,6) erinnern, da wenigstens
(tur)) (s. AHw. 645 merd3/etu 1). 92
herum mehrfach auf das Graben von Brunnen bezogen ist (vgl. AHw. 341
Keiner dieser Belege paßt, soviel ich sehe, eindeutig zu unserer sowie
s.v., II G 2; CAD H 175 s.v., b; B 335ff. bnrtu A 1 b'; 2'; c 5'; bnru
zu der ebenfalls unklaren Stelle aus EWO (s. oben). Vielleicht handelt
B 2 a). Sowohl die Bedeutung wie die syntaktische Funktion und grammati-
es sich um das Vollenden der Brunnen mit Hilfe von gespannten(?) Meß-
sche Analyse von e A é - 1 & sind mir unklar, zumal der vermutlich mit
unserer Stelle zu vergleichende Beleg ENEWO 113,445 88 89 Vgl. etwa AHw. 995 ruqu(m) A??
k i- s i k i l d2 n a n n a t ú l- s ù- d u e t é- 1 â n u- 99 Unklar ist mir die von I. Bernhardt; S.N. Kramer, ebd. 246 fragend vor-
z u- m e- e n geschlagene Übersetzung.
91 In ENEWO 110,413 e g é-z a-g ìn â-na 13a-ba-an-l&
87 An sich könnte man vielleicht auch an b ù r = guppulum (vgl. AHw. 1169 "Die leuchtende Meßleine hängte er fürwahr an seinen Arm" (vgl. einen
gapâ1u(m) D; s'. auch G 1 a) denken. Vgl. auch AcOr. (K) 28,40 15 k i - ähnlichen Gebrauch von 1 â in OrS 21,104,25 (s. A.
Sjöberg, ebd. 105;
b ù r u (s. dazu J. van Dijk, ebd. S. 42). Vgl. schließlich b ù r u = C. Wilcke, Lugalb. 155ff.» wird e s é mit 1 & in einem offenbar an-
haràru(m) (s. AHw. 323 s.v. I LL; B. Landsberger, MSL 2, S. 52, Bem. zu deren Sinne verbunden.
Z. 264). 92 Vgl. nebenbei noch g l TuG (t u b a ) - 1 & = tu ba lu li "Gurt mit Schlin-
- - -

88 S. schon I. Bernhardt; S.N. Kramer, WZJ 9,251. ge aus Dattelbast zum Erklimmen der Palmstämme" (s. B. Landsberger, Af0
Beih. 17,38, sowie zu den untereinander verschiedenen Zeichen É und T6G:
E.I. Gordon, JCS 12,72ff.; F.R. Kraus, MAW n.r. 33/8,53ff.).
48 VI. Kommentar VI. Kommentar 49

leinen zur genauen Feststellung ihres jeweiligen Umfangs (oder Tiefe kann und m.E. auch der jeweils zweite Satzteil dann hinsichtlich seiner
mittels einer herunterhängenden(?) Leine?). Zu erwähnen wäre noch, daß Varianten dem ersten Teile gegenüber kaum Schwierigkeiten bereiten dürf-
ein viel späterer Omentext offenbar eine (positive!) Verbindung von Gil- Weiter ist daraufhinzuweisen, daB
daß ein Kohortativ (8, A; 23, C) offen-
gameg mit dem Brunnenbau. festgehalten hat, vgl. CT 38,23a (mit Join) 9 bar in einem Fragesatz stehen kann. 95 Z. (11-)14, B; C und (25-)29 I;
e-nu-ma berta (P5) te-he-er-ru-ß "wenn du einen Brunnen graben willst J(?) (ersten Teil) 9 e wären dann leicht als die jeweilige Antwort der
...." und ebd. 14-15//24 b 1, wo die betreffende Ritualanwéisung lau- Altesten bzw. der Jungmänner auf Bilgamegs Fragen zu verstehen. Doch
tet: lassen sich auch so einige Schwierigkeiten der Interpretation nicht
ikara ratä tanaggi ql búrat (Pd) Gilgame tagabb leicht beseitigen. So bereitet 14, A als Antwort der Altesten Probleme,
ausgießen, (die Beschwörung) 'Brunnen des
"Erstklassiges Bier wirst du ausgieBen, insofern die alten besonnenen Männer ihren Herrscher doch kaum in die-
Gilgamet' wirst du rezitieren und ...."! 93 ser zum Kriege hetzenden Weise beraten hätten1 97 Wörtliche Übernahme aus
8, A oder Aufforderung zur Unterwerfung in Frageform? Auf der anderen
8 (ähnl. 14; 23; 29). Die untereinander stark abweichenden Überlieferungs- Seite befremdet zunächst in der Antwort der Jungmänner der erste Teil
varianten dieser Zeilen stellen der Interpretation gewisse Schwierig- ihrer Aussage nach B, nach der sie zur Unterwerfung aufzufordern schei-
keiten entgegen. Die Mehrdeutigkeit des Elementes n a - in n a m nen. Im zweiten Teile ihrer Antwort besagt ihre Ansicht, m olle sich
b a - legt sich wohl nicht allzu schwer ins Gewicht. Denn wegen des auf einen Kampf mit Kill
Kis (ebenso ig) einlassen, vielleicht nur, daB
daß
folgenden Präfixes b a -94 wird n a - nicht das Dativpräfix sein dies im Hinblick auf die geringe Zahl der Truppen Akka's nicht einmal
können. An das 'affirmative' Präformativ n a - wird kaum zu denken erforderlich sein würde (vgl. Z. 38-39). Zu beachten ist weiter der
sein, da dann die Fortsetzung mit dem Kohortativ im zweiten Satzteil eigentümliche Wechsel von 1. und 2. pl. in 8, D; 23, I; J; 29, I; J.
(s. auch Z. 14, A und, umgekehrt, C) nicht gut verständlich wäre; es Ob es sich etwa um bei Diktat erfolgter Spirantisierung des d (vgl. da-
fehlt denn auch wohl mit Recht bei A. Falkenstein, ZA 47,185ff. Ebenso- zu etwa BiOr. 32,62) handeln könnte?? Sie wäre dann allerdings im je-
wenig wahrscheinlich wäre m.E, die Annahme des > n a - veränderten weils zweiten Teile von Z. 23, I und 29, I; J nicht erfolgt! Möglicher-
Negativpräformativs n u - (vgl. dazu Or. 38,109: A. Poebel, GSG § 630; weise ist die 2. pl. in Z. 29 (erster Teil) tatsächlich gemeint. Wie
S. 257 1 ) da einmal die von A. Poebel dafür genannten Bedingungen nicht erklärt sich dann der Wechsel mit dem zweiten Teile der Zeile? Zu é -
erfüllt werden, andererseits aber auch dies Präformativ nicht zum fol- tki
K i vgl. D.O. Edzard, ZA 53,20 51 zu AOAT 25,278,56 é - [K i] tki -
genden Kohortativ passen würde. So läßt sich doch wohl am besten mit gil tukul-zu ba-t a -se a - è "Gegen das Haus von Ki);
Th. Jacobsen, TIT 249 an das Prohibitivpräformativ n a - denken, das hast du (= Bilgameg) deine Waffen hinausgeführt!" Das Verbum g a-
mehrfach in Verbindung mit b a - in der Form n a m - b a - erscheint g a r wsrd in D, wie es scheint, mit dem Lokativ (vgl. das eigentüm-
(vgl. A. Falkenstein, Af0 14,119f.; M.E. Cohen, Or. 45,273f.). Viel- liche - g è - a in 23, B!), in A; B; C; E; N dagegen mit Termina -
leicht wird man der Überliefe rung unserer Zeilen am besten gerecht, tiv konstruiert. Für gist u k u 1 (- t a) - s ì g vgl. AOAT 1,300;
gigt
wenn man Z. 8 und 23 als Satzfragen des Bilgamesg (vgl. Z. 3-4 bzw. 18-
19) auffaßt, da dann das prohibitive n a m b a - in 8, A; C; D und 95 Vgl. wenigstens E.I. Gordon, JCS 12,6; 6 48 ; 53: 5.72 11 ; die bil. Stellen
E; 23, C.;
C'; I unschwer neben positivem b a - in 8, B; 23, B stehen AMSAS 75,16-17; 19-20 (s. W.G. Lambert, JCS 21,131 zu ebd. 129,30); ähnl.
im.Akkadischen (s. A. Falkenstein, BagM 2,66 m. Lit.).
96 Vgl. unten.
93 Vgl. CAD B 336 búrtu A 1 b 2'; F. Nötscher, Or.Nr. 39-42, 80; R. Caplice,
97 Vgl. noch A. Falkenstein, Af0 21,47, auch zur literarischen Parallele
Or. 42,511 (zu ebd. 1-6); Or. 40,148ff., Text 49. Oder ist vielmehr eine
Anspielung auf Gilg. IV I 5 (vgl. B. Landsberger, RA 62,99f.) zu vermu- in 1 Reg. 12,1-19; 2 Chron. 10,1-19 (m. Zit. von A. Malamat, ONES 22,
ten? Vgl. noch Gilg.. Y VI 268; M 13'(vgl. dazu W. von Soden, ZA 53,220). 247ff.); C. Wilcke, Lugalb. 83 344 (daneben: 47132).
94 Es ist wohl eine Entwicklung < *n a - ì - b a - anzunehmen (vgl. A. Fal-
kenstein, Af0 14,119 19 ).
VI. Kommentar 51
50 VI. Kommentar

RA 39,7,34 39//38-45 98 (bil.); AOTU 1,306,12 (bi1.).


-
"Die Beleidigung, die ihm der Fisch angetan hatte, nimmt er (= der Vo-
gel) sich nicht_zu Herzen",
9 Zu unken (- gar - r a) (ebenso in Z. 24) vgl. J. van Dijk, SGL wo sich im Textexemplar CT 42,42 112 ein weiteres Beispiel für die
2,123f.; C. Wilcke, Lugalb. 199, der g a r - r a fragend durch "ein- eigentümliche Var. unseres Textes B mit Dativinfix der 3. sg. (auf kei-
berufene" wiedergibt, während dies J. van Dijk mit "tagend" übersetzt. nen Fall.< - b-a - wegen m u - ??) findet, sowie in TMHMF 3,37,11. 1 ° 2
Zur Rolle des Königs in der Ratsversammlung vgl. C. Wilcke, a.a.0. zu DaInfixemSurschnitzuBechngisReflxvrhät-
ebd. 116,290 (Enmerkar) und zu TLB 2,2,51 (gulgi; s. J. van Dijk, a.W. nisses benutzt zu werden pflegen, muß sich das Dativinfix wohl auf den
114); für gulgi in diesem Zusammenhang s. weiter Iraq 22,140,8 99 ; SRT Gegner beziehen (Art Dativus 'commodi'??); dafür käme dann an unserer
15,6 und C. Wilcke, in: "La voix de l'opposition en Mésopotamie", Col- Stelle allerdings nur a b - b a in Betracht, was bei einem Plur.
loque organisa par l'Institut des Hautes Études de Belgique 19 et 20 (Koll.) nicht ohne Bedenken wäre! Schwierigkeiten bereitet auch die
mars 1973. Institut des Hautes etudes de Belgique, Brüssel 1974,44ff. 1 °o Terminativpostposition in B; liegt etwa eine rückwärts gerichtete or-
Es wird in unserer Zeile ebensowenig wie in Z. 24 ein doppelter Genetiv thographische Angleichung an das - 6 è von g à - s è vor? In
enthalten sein, da dann der Agentiv jeweils unausgedrückt bliebe. Wir - n a - k ec (C; I) wird jeweils ein doppelter Genetiv enthalten sein
werden somit ab-ba- /guruq-uru ki -na-ka doch wohl (vgl. BiOr. 27,162).
am ehesten als Apposition zu u n k e n -gar - r a zu betrachten
haben. In Z. 9, A ist das - e dann entweder die Agentivpostposition, 18-19 Zu beachten ist, daß in den Textexemplaren C und I die Zeilen ver-
oder es wäre < - à m (vgl. BiOr. 27,162) entstanden, ebenso wie wir schiedenartig verteilt sind. Die g u r u § sind die waffenfähigen
das für - a in 8, B; C; F und in 24, B; I; J werden anzunehmen ha- Jungmänner, vgl. dazu etwa ZA 57,52,31 g u r u s- b é â- g il t u=
ben; zur Funktion der Kopula vgl. AnOr. 29 § 89 d 1. k u 1- 1 a b a- a n- s u m "Den Jungmännern dort verlieh sie (=
Inanna) Waffenkraft".
15-17 Zum Titel e n vgl. zuletzt D.O. Edzard, CRRA 19,141ff.; R1A 4,336f.
und für Kullab neuerdings S. Cohen, Enm. 2 , S. 41ff. Zur Bedeutung von 24 Zu beachten ist, daß, anders als in Z. 10, A, C und D, die Dativpostpo-
n i r - g â 1 mit dem Dativ s. A. Falkenstein, Af0 21,47; 47 3 ; C. sition fehlt (ebenso in Z. 10, B; E).
Wilcke, Lugalb. 132. Für die hier erfolgte Doppeltsetzung der Agentiv-
25 S. zu dieser und den folgenden Zeilen Th. Jacobsen, in: AJA 53,17, der
postposition vgl. AnOr. 29 § 85 b 2 a. Das Verbum g à - g è - g í d
an Verwaltungstermini für Aufgaben im Arbeits- oder Militärdienst den-
heißt "sich zu Herzen nehmen"; vgl. dafür AHw. 1122 Xadâdu(m) G 15:
ken möchte, wie wir sie in den Ur III-Texten finden (vgl. etwa A.L.
ana libbi - X. Zum Typus des Verbs s. u.U. AnOr. 28,127; 127 3 ; 4 .
Oppenheim, Wilb., S. 237; J.P. Grégoire, AAS, S. 288; 297; H. Sauren,
Weitere literarische Belege finden sich im 'Streitgespräch von Vogel
WMAH 1, S. 349) und übersetzt: "To continually stand at attention, to
und Fisch', Z. 54 1 ° 1
continually be assigned to a post"; g u b hat hier wohl die Nuance
in kue - e a-na mu-ni (- in) -dúb-ba 6à-6 è 0
"dienstbereit dastehen"; "Dienst tun" (vgl. dazu SKIZ 110; A. Sjöberg,
n u- m u- n a /- u n-g i d- d è /- i
JCS 25,126). Möglicherweise steht die Verbindung "stehen (und) sitzen"

98 per merismum (vgl. dazu A. Shaffer, EG XII, S. 128f.; unten zu Z. 85)


Vgl. F. Thureau-Dangin, ebd. 711.
99
für "in jeder Hinsicht, zu jeder Zeit dienstbereit sein".
Vgl. A. Falkenstein, ebd. 144. S. noch J.J. Finkelstein, JCS 17,48 (:
E.A. Speiser). Vgl. auch G. Komoróczy, AcAn. 23/1-2,54.
10 ° Auch Inanna spielt mehrfach in einer Versammlung (wohl der Götter?) eine 1°2 Vgl. daneben die Verbindung g à - gS è e in AOAT 1,303,134(!). Es sei
Rolle, vgl. ZA 65,182,59; 196,200;198,205; JCS 29,21,15. noch daran erinnert, daß, freilich in einem anderen Zusammenhang, Gilga-
me§ auch in Gilg. Y V 188ff. (s. Hin. III 1ff.) den Rat seiner Stadtäl-
1o1 S. dazu C. Wilcke, JNES 27,232, auch zur Textzusammenstellung.
testen in den Wind schlägt (vgl. F.M.Th. de Liagre Böhl,.R1A 3,369).
52 VI. Kommentar VI. Kommentar 53

26 Unklar ist mir, ob mit dem Verbum d a - r i , etwa "beschützen" (vgl. sein dürfte, vgl, AHw. 944 rakâbu(m) G 3; B. Brentjes, Die Haustier-
dazu AOAT 1,296f. zu Z. 77; v an Dijk, UVB 18,51 (zu Z. 19)) zu operie- werdung im Orient, Wittenberg Lutherstadt 1965,48; vielleicht den nS
ren, oder vielmehr - d a als Komitativpostposition zu deuten ist. PN aus Nibru L u g a 1 - d u24 - ù r - r e (vgl. H. Sauren, ZA 59,
Im letzteren Falle bereitet die Deutung von r i ebenfalls Schwierig- 29 10 ).
keiten. Denkt Th. Jacobsen, AJA 53,17 nach seiner Übersetzung "To go
28 Die Verbindung z i (- x - a k /- b i) - t u k u kann ich sonst nicht
on raids with the king's son" etwa an r i = La131u(m) I G 2 (s. AHw.
belegen. Zur Deutung vgl. Th. Jacobsen, AJA 53,17, dessen Übersetzung
1142)? 103 Mit dem Sohne des Königs muß wohl Akka gemeint sein (vgl.
"wind" 107 mir allerdings fraglich vorkommt. Denn für z i ist vor
oben Einl. 3). Wäre u.a. an die Anrede Bilgamegs an Akka, Z. 102ff.
allem die Bedeutung "Leben" gesichert, s. etwa AHw. 738 napiXtu (m) 1 oe
zu denken??
und die Verba z i - t ú m "das Leben retten"'(vgl. C. Wilcke, Lugalb.
27 Für h ä s "Schenkel" vgl. AHw. 1175 Lapru(m) II; S.N. Kramer, BASOR 170; B. Alster, DD 118; W.R. Sladek, IDN, S. 238 zu ebd. 228,32 (s.
SS 1,28; 2862a; 30; A.H.A. Al-Fouadi, EJN 136f.; B. Alster, DD 121; auch ebd. 36-37 und dazu W. Heimpel, StP 2,422f.)) und z i - p à
W.R. Sladek, IDN, 188; S. Cohen, Enm. 2 242; k. Sjöberg, JCS 25,142; "schwören (beim) Leben von (vgl. A. Falkenstein, NG 1,63; 63 6 ;
M.E. Cohen, JAOS 95,608. Schwierig bleibt die Deutung von DfB.DÍB, s. auch AHw. 797f; nïu(m) II). Unten Z. 105 nennt z i neben n a m -
wofür in J RI.RI erscheint. Gemeint könnte etwa sein: "die Schenkel t i "Leben". Ob z i auch den "Lebenshauch, Lebensodem" bezeichnet
immer wieder veranlassen, die Esel zu ergreifen" 104 , d.h. eine poeti- hat, wie es A. Falkenstein, ZA 58,1Off. wenigstens für das zusammen-
sche Wendung für das Besteigen der Ese1. 1 O 5 Genaue Parallelen fehlen gesetzte z i - g à - g â 1 annahm, wüßte ich nicht sicher zu sagen.
mir bisher, da IDN 147,350 g a ls - 1 â - e- n e h a S4 - a- n a Das akkadische napîu(m) "Atem" 109 hat nach AHw. 739 in der Verbin-
i- i m- d a bs - b é- e s "die g a ls - l â-Dämonen ergriffen ihn dung na pi ii a/ap pi ia das sumerische Aquivalent PA.AN (- t a) -
- - - -

an seinem Schenkel" natürlich nicht als solche gelten darf. Als akkadi- k i r4 - m u (Wz. PA.AN ). Nähmen wir nun auch für. unsere Stelle die
sche Gleichung käme u.U. sabâtum oder ahâzum in Be tracht. Zu beachten Bedeutung "Leben" an, hieße die Wendung vielleicht "wer hat (genügend)
ist, daß beim letztgenannten Verbum sowohl die sum. Gleichung d Tb Leben dazu?", d.h. "Wer lebt dazu lange genug?" Gemeint könnte dann
wie r i (Lesung r i : Ea II 295) vorkommt (s. CAD Al 174 ahàzu lex.; sein, daß man durch Überanstrengung und die Gefahren des Krieges häu-
AHw. 18). Ob in unserer Var. J aber dieses r i gemeint ist, läßt fig eines vorzeitigen Todes stirbt. Zum Gebrauch von - b i vgl.
sich schwer entscheiden, solange wir nicht wissen, ob es -b-Auslaut AnOr. 29 § 88 c 1.
hatte; an sich könnte auch eine orthographische Schreibung d is für Schwierigkeiten bereitet das suffigierte Element - e - M e . Es sei
d Tb vorliegen. 106 In diesem Falle wäre nicht der Lautwert d a bs hier nur kurz besprochen, da ich später eine ausführlichere Behand-
einzusetzen, wie es hier versuchsweise einstweilen gemacht ist (vgl. lung des Suffixes vorzulegen hoffe. Zu - e - M e vgl. A. Falken-
auch J. Krecher, SKLy. 94). Es dürfte sich um Eselreiten handeln, was stein, IF 6O,113ff.; E.I. Gordon, JAOS 77,68 21 ; JCS 12,6 49 ; SP, S.
allerdings, zumal für kriegerische Zwecke, nicht häufig vorgekommen 348; R. Jestin, Le Verbe sumérien 2, Paris 1946, 331ff. (jeweils Be-
legsammlungen); B. Alster, JCS 27,211; JCS 25,110,44; OEC 5, S. 17,18;
103 Wenig wahrscheinlich wäre mir eine etwaige Deutung von r i als unor- MDP 57, S. 2Of., III 8//8-9 (bil); ISET 2,21, Ni. 9607 I' 3'; 5'; 9';
thographische Schreibung von (e -) r e 7 (re) (vgl. dazu J. Krecher, WO
4,3ff.; 5;5 4 ).
107 Vgl. noch AHw. 1192f. 3âru(m) I "Wind"; "Atem"; "Hauch"; 8 a (: KBo. 1,
104 Th. Jacobsens Übersetzung (AJA 53,17) "to urge on" läßt seine Auffassung
10,21).
nicht genau erkennen. S. auch A. Falkenstein, NG, S. 205 zu 120 b 9.
108 Vgl. auch a.W.742f. napu4/1tu; 736 napaltum. S. auch BiOr. 33,200; D.O.
los
Vgl. nebenbei das bekannte Wort petF3allu "'Oberschenkelöffner'', "Reit-
Edzard, AS 2O,81f.; 87f.
pferd(e)", "Kavallerist" (AHw. 858).
109 Sonst finde ich keine akkadischen Ausdrücke für "Atem" usw.
106 Könnte es sich bei d Tb / r i auch um eine und dieselbe Verbalwurzel
handeln, die dann u.U. *d r i (- b) gelautet hätte (vgl. etwa J. Bauer,
WO 826; 3 15 )??
54 VI. Kommentar VI. Kommentar 55

12'; 13'; 104, Ni. 9630 II' 3'; 7'; 8'; Rs. II' 1'; 105, Ni. 3921 I'
30 1(hnlich wie 30ff..lauten die Z. 107ff., wo wohl mit A. Falkenstein,
1'; UET 6/2,217,4; 220,5; 238,5; 242,3; 285,2; 308,4 110 : 386,5 (bil.);
Af0 21,49f. Akka-von Kis Subjekt ist. Zwar fehlen dort die Z. 31-32
BWL (bil.) 251,13; 253,9; 262,11; 265,7; 9; 271,15. Das von A. Falken-
über das Eanna. Nicht ganz klar ist mir die Deutung von g i s -
stein, a.a.0. als Potentialis- und Irrealissuffix gedeutete Element
k in -ti-dingir-re-e-ne , das auch in ASAW, Phil.-
- e - s e hat Th. Jacobsen, AJA 53,17 (s. auch dens., TIT 270) als
hist. El.'65/4,55,23//CT 42,31,3//ZZB 87,6' (Bezug: Unug-Kullab) und
Zeichen direkter Rede verstanden (vgl. A. Falkenstein, ebd. 130 4 ),
in ISET 2,54, Ni. 4136,11 vorkommt,als Epitheton Unugs. g i s -
eine Auffassung, welche später W.W. Hallo, BiOr. 26,173; A. Shaffer,
k i n - t i ist aus Texten der präsargonischen, der sargonischen
Or. 38,435; 435 3 1 5 ; 6 ; 1. Sjöberg, JCS 25,121 und B. Alster, JCS 27,
und der Ur III-Zeit und in literarischen Texten gut bezeugt als eine
211 (s. auch dens., RA 69,106: D.O. Edzard) ebenfalls vertreten haben.
allgemeine Bezeichnung für verschiedene Kategorien von Handwerkern
Diese letztere Deutung ließe sich zwar durch die mehrfach bezeugte
im Kunstgewerbe, vgl. etwa J. Bauer, StP 9, S. 167 (zu 40 II 2);
Wiedergabe von - e - s e durch akkad. -mi (vgl. dazu AHw. 650) stüt-
I.J. Gelb, JNES 24,242; S.T. Kang, SACT 2, S. 375; J. Krecher, SKLy.
zen, doch wäre daraufhinzuweisen, daß - e - s e dann in sumerischen
140; CAD K 453f. kigkattû lex. Nun hat aber J. Krecher, a.a.0. darauf-
Texten häufig nicht gesetzt wäre und daß nur verhältnismäßig selten
hingewiesen, daß in der Zeile ebd. 55 II 30 g i s - k i n - t i
Passus, in denen - e - s e vorkommt, durch Hinzufügung von Verba
gis - k i fn - t i- k a- n a- a) g- g â- m u das Wort gis -
dicendi ausdrücklich als direkte Rede gekennzeichnet sind (vgl. da-
k i n - t i offenbar einen Tempelteil bezeichnet, so daß er die
für etwa SP 1.175 14 (s. oben); JAOS 77,77: 4.56,1; JCS 12,58: 5.83,5;
Stelle durch "Mein 'Handwerker(haus)', das'Hand[werker(haus)' des
59: 5.85,3; 64:5,102,10). Auch wäre daraufhinzuweisen, daß -mi in der
Land/des" wiedergibt (s. ebd. S. 66). Er erwähnt dazu ebd. 140 u.a.
akkadischen Version von Bilinguen fehlen (UET 6/2,386,5; MDP 57, S.
SBH 52:35 u. Dupl., wo mit wohl sekundärer Verdeutlichung é - m u -
20f., III 8//8-9), an anderer Stelle als in der sumerischen Version,
u s- k i n- t i m u- u s- k i n- t i- k a -nag - g ä- m u
oder mehrfach gesetzt,sein kann, während es in der sum. Version nur
gesetzt ist, sowie unsere Stelle. 112 Auch ist daraufhinzuweisen, daß
einmal erscheint (vgl. A. Falkenstein, IF 60,126f. zu Hr. 7 bzw. 8).
S.T. Kang, SACT 2, S. 209 (vgl. 375) die Stelle ebd. 169,1-2: 385
Nicht günstig für die Deutung von - e - s e als Zeichen direkter
r s a- g i /gis - k i n- t i durch "385 reed-bundles/(to) the
Rede scheint mir auch der Passus JCS 25,110,43-44 111
workshop" wiedergibt. Von der Fârazeit an gibt es weiter einen ON
â m u- e- d a- ä g -gis - s e- e n v
GIS.KIN.TI k /Ki-ig-ka/-ga-tu/-ti kl , sowie zur Ur III-Zeit einen PN
ä- â g- g í m a- a b- s u m- m u- u n- e- s e,
Gig-ga-ti (s. CAD K 454; D.O. Edzard; G. Farber(; E. Sollberger),
den 1. Sjöberg, ebd. 116 folgendermaßen übersetzt:
RGTC 1,94; 2,106). Unklar ist mir die semantische Entwicklung der.
"Gäbe ich dir einen Befehl,
Bedeutung von g i s - k i n - t i , die auch für ki.ka/ittû(m) in
Würdest du sagen: "Du gibst mir einen Befehl!?"
den Wbb. verschieden angegeben wird: 1) "Handwerker"; 2) "Waffen-
Denn es wäre dann im Nachsatz der Irrealis/Potentialis nicht bezeich-
schmied" und 3) in LL auch ein Ggst. aus Ton? (AHw. 491); 1) "fur-
net, es sei denn - e - s e wäre ein Suffix von "double duty". Dage-
nace, kiln, oven (of the smith, potter, etc.)" (vgl. A. Salonen, BagM
gen ließe sich im neusumerischen 'Letter - order' BiOr. 26,173: 375,
3,121); 2) "craftsmen, smith, armorer"; 3) engineer as a category of
1-3 U r -ni x -gar - r a /. A b- b a- s a6 - g a- a / k ù
soldier" (CAD K 453f.). Im letzteren Falle ließe sich vielleicht an
i n- d a- t u k u- s i das Element - s i (vgl. W.W. Hallo, ebd.)
eine ähnliche Entwicklung denken wie bei akkad. naptarum (vgl. GAG
schwer als Potentialis- oder Irrealissuffix deuten. S. jetzt W.W. Hallo,
JNES 37,271.
112
Zu verweisen wäre noch auf das É.GISg .KIN.TI in hethitischen Tempeln,
110vgl. C.J. Gadd, Ideas of divine rule in the Ancient East, London 1948, das H.G. Güterbock, CRRA 20,131f. behandelt hat.
83; 83 5 .
111 S. auch B. Alster, RA 69,83.
VI. Kommentar VI. Kommentar 57
56

32 Das Rectum ist hier durch das Subjekt vom Regens getrennt (vgl. AnOr.
§ 53 b; AHw. 742). 113 Für einen etwaigen Bedeutungsansatz "handiwork" .

29 § 85 a 1 c). Das Wort m e -dim bezeichnet Gliedmaße von Gotthei-


(S.N. Kramer, AJA 53,11 (fragend); Th. Jacobsen, TIT 145) finde ich
ten und Menschen; es kann auch in Verbindung mit (Thron)sesseln, Schif-
keinen Anhaltspunkt. Wird hier die Stadt Unug als eine Art göttliche
fen und sogar Himmel und Erde gebraucht werden (vgl. A. Falkenstein,
Werkstatt betrachtet und liegt darin eine Reminiszenz an und Anspie-
ZA 49,1366 SGL 1,128; 128 11 ; CAD B 237 binâtu 2). Möglicherweise kann
lung auf die wohl besonders mit Unug verbundenen Anfänge der eigent-
es auch die Darstellung einer Person (als Statue) bezeichnen (s. D.O.
lichen Urbanisierung im südlichen Zweistromland zur Frühgeschichtli -
Edzard, Af0 20,160). Für m e - d i m in bezug auf Bauten im allge-
chen Zeit (vgl. B. Hrouda, Vorderasien 1, München 1971,74ff.; R. McC.
meinen und Tempel insbesondere könnte ich nur auf bestimmte Belege für
Adams; H.J. Nissen, The Uruk countryside. The natural setting of ur-
114 vor? das akkadische Äquivalent binïtum (s. AHw. 126 binitu(m) A (Sg.) 1
ban societies, Chicago 1972,9ff.; H.J. Nissen, R1A 5,157f4
"Baugestaltung"; B (Pl.) 4 "Äußere Formen von Tempel oder Schiff";
Die Zeile geht auf einen durch - b i aufgenommenen doppelten Gene-
CAD B a.a.O.) verweisen. Zu erwähnen wäre eine Stelle aus einer In-
tiv (s. AnOr. 29 § 85 a 1) aus. Zu - e < - a (k) (auch unten Z. 40)
115 schrift Mardukapalidinnas II., Iraq 15,124,29, wo der König über sei-
vgl. BiOr. 27,162; C. Wilcke, Af0 24,17 (: J. Krecher, SKLy. 123).
ne Wiederherstellungsarbeiten an der Mauer des Eanna sagt: e-li gé
Zubeachtnis,dß-ke4nJfhlt.
pa-ni 64í-ter-ma ú-nak-ki-la bi-na-a-[tus] "Ober früher hinaus stat-
31 Daß das Eanna vom Himmel heruntersteigt, finden wir auch in TCS 3,29, tete ich ihre äußeren Formen kunstvoll aus". 117; 113
200 an- X à-ta e11 -dè d s gu4-dé dù-a "(Haus),
33 Ähnl. Z. 108 Var. C! Zu m u r u
das vom Himmelsinnern heruntersteigt, Heiligtum, das für(?) den Stier x vgl. Â. Sjöberg, JCS 21,278; TCS
3,78 (zu Z. 136), der dort u.a. unsere Stelle und TCS 3,43,450 k i -
gebaut ist" (vgl. Â. Sjöberg, ebd. S. 91). Auch das Königtum und die
s a (- a) - z u m u r u x - d a g a 1- tag - g a an- g à- g e
Königsregalien konnten als vom Himmel heruntergekommen betrachtet
d i r i "Deine Außenmauer(?) ist eine regenschwere Wolke(?), die weit
werden, vgl. AS 11,70,1; Atr. 140,88-89 (vgl. Th. Jacobsen, AS 11,
verbreitet ist, ins Himmelsinnere treibt" zitiert. Es kann m u r u
703 ; M. Civil, Atr. 169). Das intransitive Partizip e11 - d è könn- x
aber offenbar auch "Staubwolke" heißen, vgl. AHw. 27; CAD Al 259
te vielleicht ebenso wie in der oben zitierten Stelle aus der Tempel-
akàmu A. Diese letztere Bedeutung würde hier m.E. auch vom modernen
hymnensammlung < der hamtu-Form e11 - d a (vgl. dazu jetzt D.O. Ed-
c Irâq her gesehen gut passen; vgl. auch C. Wilckes Übersetzung unse-
zard, ZA 66,58; 58227)116 entstanden sein (vgl. AnOr. 28 § 43 a 2 b;
rer, sowie weiterer Stellen in Lugalb. 142f.; 196,29. Zu k i - ü s
GSG § 721), doch wird, angesichts der Tatsache, daß ebenso wie in Z.
vgl. A.H.A. Al-Fouadi, EJN 129. Zu den Var. in B und I (auch in J?);
30 ein vorausgestellter Genetiv vorliegen wird, vielleicht eher *e11 -
Z. 108, L vgl. die durch den Gott An in Z. 34 gespielte Rolle. Zum
d a - a k > e11 - d è geworden sein. Konnte diese Entwicklung aber
Lokativ am Zeilenende s. unten zu Z. 34. Das Suffix - b i dürfte
auch im Falle einer vorhergehenden Kontraktion > - â (k) eintreten?
sich auf Unug (Z. 30) beziehen, ebenso wohl auch in Z. 34, A. Vgl. noch
UET 6/1,40,21 // TCL 15,31,14'.
113 Anders B. Landsberger, SymDav. 2,98f.; 98 2 ; s. zuletzt F.R. Kraus, RA
70,165ff. S. allgemein zu dieser Art von semantischer Entwicklung W.
117
Eilers, WO 3,122ff. Die Ansicht des CAD B, s.v., 2 b, in der jüngeren Stelle YOS 1,38 II 5-6
(Sargon II.) sei die ältere Formulierung durch ug-te-si-ra (z- ysu-ra-a-ti
114 Vgl. noch allgemein R. McC. Adams, The evolution of urban society. Early
Mesopotamia & Prehispanic Mexico, London 1966. "brachte ich (ihre) Grundrisse (vgl. G. Farber-Flügge, StP 10,182ff.
und schon B. Meissner, MAOG 11/1-2,57f.; G. Meier, ZA 47,246) in Ord-
115 Wäre - k e4 < - *k - à m (vgl. BiOr. 27,163; vgl. auch C. Wilcke, nung" ersetzt, kommt mir angesichts der immerhin bestehenden Unterschie-
34 ) hier ebenfalls denk- Lugalb.176;WHloJ.vanDijk,YNER35 de im jeweiligen Kontext zu unsicher vor, als daß die jüngere Stelle
bar (vgl. AnOr. 29 § 89 d 2)? etwaige zusätzliche Klärung der Wendung im älteren Texte ermöglichen
könnte.
116 Zu beachten ist der eigentümliche Wechsel von e11 - d [è] - a - b a
und e11 -a-ba in Atr. 140,88-89. In beiden Fällen dürfte
hamtu 115
Ist in diesem Zusammenhang noch an Ur III-Texte zu erinnern, die Bauhöl-
anzunehmen sein. zer zur Herstellung von bi-ni-tum (wohl akkad. LW) erwähnen (vgl. I.J.
Gelb, MAD 3,98f.)?
VI. Kommentar VI. Kommentar 59
58

/
unnubu (sum. 1 u m (- 1 u m) und h u m , s. AHw. 217 *enébu, D: Abl.
34 Ähnl. Z. 109. Zu beachten ist die Var. I und J: g a r - r a - n i
unnubu; dies. sum. Gleichung?), u.ggubu (sum. 1 u m (- 1 u m) , s. AHw.
n é gegenüber A: g a r ! - r a - a - h a. Es dürfte sich -a - n i
253 esèbu G; D: Abl. ugsubu; dies, sum. Gleichung?; CAD E 352 esébu
wohl am ehesten auf An beziehen und somit, trotz einer gewissen sti-
lex.; 1; 2) und sîhu (sum. 1 u m und h u m , s. AHw. 1232 kihu(m)
listischen Härte, in I und J wohl "sein (= Ans) hehrer Wohnsitz, den
I LL ; 1). Schwierigkeiten bereitet dabei aber vielleicht die Tatsache,
An gegründet hat" zu übersetzen sein. 119 Denn so würden die verschie-
daß wenigstens bei den akkad. Belegen enébu G und D (nur?) auf Tiere
denen Var. alle wenigstens durch das Vorliegen einer m è s - a n -
und Vegetation Bezug zu nehmen und, wenigstens beim akkad. Material,
n é - p à - d a - Konstruktion (vgl. AnOr. 28 § 24; 29 § 94 c 1 b)
sïhu, falls auf Götter oder Menschen bezogen, (nur?) in Verbindung
parallel verlaufen und nicht etwa in I und J 'pronominale Konjugation'
mit gatte oder ianu gesetzt zu werden scheint. Weitere Kontextbelege
(vgl. dazu zuletzt D.O. Edzard, ZA 62,14ff.) anzunehmen sein, wobei
für LUM.MA finden sich mit (16; 20; 24) und ohne (3; 25; 27) 1 u g a 1
eine syntaktisch schwer unterzubringende Art Zwischensatz vorliegen
in CT 36,40 (vgl. A. Falkenstein, ZA 48,118, der h u m - m a =
und vielleicht auch die Reihenfolge Objekt-Subjekt etwas befremden
unnubu annimmt; dens., SARG 71f. 121 .Lückenhaft überliefert ist Sgulgi
würde. In - n é könnte eine aus - a verfärbte Lokatifpostposition
D 209. Mit s a g - LUM.LUM wird hier Bilgame , wohl im Vokativ, nicht
(vgl. AnOr. 28 § 30 a 3) vorliegen, so daß dann Z. 33-34 durchweg Lo-
etwa Akka, gemeint sein; ebenso, mit A. Falkenstein, AfO 21,49, in Z.
kative als dimensionale Objekte zu s a g - s i (- g) (Z. 35) ent-
111.
halten könnten.

pagâdu(m) G LL; 37 Nach der Ansicht G. Graggs, JNES 32,124 2 wäre d u (so G. Gragg) - a -
35 Ähnlich Z. 110. Für s a g - s i (- g) vgl. AHw. 824ff.
II 3 b; D 3; N 2; A. Shaffer, EG XII, S. 152; S. Cohen, Enm. 2 , S. 202. n i - t a (B; I; N) an unserer Stelle nicht als '"when" clause', son-

Auf Grund der Parallele s a g m u - s i in 110 Var. L ist das in- dern als in dimensionaler Rection von n i - t e abhängig zu verste-

figierte - e - vielleicht eher als Personenzeichen der 2. sg. trans. hen (so auch Th. Jacobsen, AJA 53,17 nach seiner Übersetzung). Dies

Prät. denn als durch intervokalischen Konsonantenschwund (vgl. dazu kommt mir aber deswegen weniger wahrscheinlich vor, weil, abgesehen

SKIZ 153; 227; BiOr. 27,161f.; Â. Sjöberg, MNS 1; 122; 164; W. Heimpel, vom Fehlen einer Postposition in der Var. A, dann wohl vielmehr *- d a
zu erwarten wäre (vgl. AnOr. 29 § 108 b 4), das im allgemeinen kaum
StP 2,187; C. Wilcke, JNES 27,242 42 ; D.O. Edzard, ZA 55,267) aus
*m u - b - e - e - s i (- g) entstanden zu denken. Auffälligerweise > - t a geworden sein dürfte (vgl. AnOr. 28 § 33 a 1 mit § 34 a 2)

fehlt in Var. A das doch wohl zu erwartende - b i , das sowohl in I und weil bei der sachlich m.E. zum Vergleich heranzuziehenden Z. 46

und J wie in Z. 110, L vorhanden ist; es bietet A dafür vielmehr nur diese Deutung auf jeden Fall ausscheiden würde. Somit hätte es wohl

- m e - e n , was ich nicht verstehen kann (es liegt nicht die Kon- bei der Deutung "nachdem er gekommen" zu bleiben, so daß doch wohl

struktion von UF 4,185 zu Z. 67 vor!). Zu l u g a l- u r- s a g die hamtu-Wurzel g i n einzusetzen sein wird (vgl. J. Krecher, WO
4,1f.). Vgl. dann G. Gregg, ebd. 126ff. Es wird sich - a - n i m.E.
vgl. W. Heimpel, R1A 4,289.
auf Akka, nicht, mit Th. Jacobsen, a.a.O., auf Bilqamegs beziehen. Zu
36 Ähnlich Z. 111. In der Verbindung s a g - LUM.LUM 12 O wird s a g = a - g i m "wie?" vgl. CAD K 320f. ki interr. "how?"; W.R. Sladek, IDN
amclu (s. CAD A2 48f. arcOlu lex.) sein. LUM.LUM weiß ich dagegen nicht 193f. Die Verbalform m u- n i- i n- t e (A) wird nach I und J
sicher zu deuten. An sich kämen in Betracht: b a - a n - t e ein Lok.-Terminativinfix der 3. sg. 'sächlich' ent-
halten. Dafür könnte ich wenigstens daraufhinweisen, daß n i - t e
119 S. daneben auch die Fälle, welche A. Poebel, MVAG 26,38ff. behandelt hat. terminativische Rektion haben kann (vgl. AnOr. 29,137 2 ; 1435).
12° Vgl. nebenbei auch Persica 7,52; 52 12 .
121 Dagegen denkt S.N. Kramer, BiOr. 11,172 19 ; Iraq 36,100 an den Tidnum-
Namen Eannatums von LagaL.
VI. Kommentar VI. Kommentar 61
60

38 Das Pronominalsuffix - b i könnte sich auf die Stadt KiX beziehen, vielleicht etwa im Sinne von "trotzen" (vgl. auch Th. Jacobsens Wie-
die dann aber nicht genannt würde - ebensowenig wie Akka in Z. 37. Es dergabe, AJA 53,17). Das Komitativinfix könnte nach Var. B; I; J
kann sich aber auch gut in lockerer Weise auf das Vorhergehende, etwa m u - d a - ein pronominales Element der 2. sg. enthalten im Sinne
das Heranrücken der Feinde, beziehen (vgl. AnOr. 29 § 88 c 1). Dieselbe von:"in deiner Gegenwart. Zur Var. A - n - d a - ließe sich dann
Erklärung paßte dann zu - b i in a g a- b i- t a. Das Verbum t u r u.U. auf,die Ausführungen von G. Gragg, JAOS 92,204ff. verweisen.
wird im Sinne von "wenig, gering sein" gemeint sein, vgl. etwa AHw. 391 Nebenbei wäre noch zu fragen, ob das Infix hier - wie dann aber in
isu(m) 1 a: schwache Truppen; CAD I 219f. isu 1 a; b; s. weiter AHw. den anderen Var.? - die Bedeutung "können" (vgl. zu dieser Funktion
1087f. seheru(m) G 4 c; Gtn 2; D 2 c; CAD S 121ff. s.v., 1 a 1'; 3'; des Komitativinfixes F. Thureau-Dangin, RA 32,108; Th. Jacobsen, TIT
2 a; S 185 sihru 5 a. Das Verbum b i r wird mehrfach mit Bezug auf 262; in: SP, S. 454 (zu 1.16); W. Heimpel, StP 2,245 (zu 20.2 2 ; s.
Menschen gebraucht, vgl. Belege bei J. Klein, Sulgi D, S. 134 (zu Z. auch C. Wilcke, Lugalb., S. 189); AHw. 547 le 'G(m) G LL; 1 d; CAD L
250 122 ); vgl. auch AHw. 1024f. sapâhu(m) G 4; 5 (Obj. milkum, vgl. 151f. 1e'a lex.) haben könnte, doch bekommt man den Eindruck, daß die
unten Z. 47; 58); D 4 b; N 3; 4. 123 Person, in der die Verbalform steht (hier die 3. pl. 'persönlich')
mit derjenigen des pronominalen Elementes im Infix übereinzustimmen
39 Zu -bi in Verbindung mit - e - n e > - b é e vgl. AnOr. 28
hat, vgl. wenigstens die Belege für das Infix der 1., 2., 3. sg. bzw.
2i,3; S. 73 2 . Keine weiteren Belege habe ich einstweilen
§ 14, 2 a; § 21,3;
1. pl. in der späten grammatischen Liste NBGT I 399ff w. II 193
für die möglicherweise als zusammengesetztes Verbum zu betrachtende
(s. MSL 4,145 bzw. 153),
i53), sowie u.U. die sehr späte Stelle SBH: 56 Rs.
Verbindung i g i- r u- g ú ,124 Falls r u - g ú im Sinne von
75//76 mu- suh-a-mu gala- e-ne N3. x [x] n u-
akkad. mahârum gedeutet werden dürfte (vgl. A. Falkenstein, ZA 49,105;
mu - un - da - pà - da // ana du-mi na as gaka lu ú
- - - -

105 4 ; Â. Sjöberg, ZA 54,58; 58 13 ; AOAT 25,422; in AHw. 577 mahârum)


i. ..] pe ta a ul i le 'u ú "Wegen(?) meines erlesenen Namens können
(....]
. - - - - -

G LL ist r u - g ú mit Gleichung m. sa mâhirti (d.h. "stromauf fah-


die kalß-Priester das [....] nicht öffnen" (vgl. CAD K 91 kal! A lex.;
rendes (Ruder-)Schiff", s. a.W. 583 mâhirtu(m) 1) aufgeführt; vgl.
L a.a.O.), falls dort - n - d a - (unter dem Einfluß des Akzentes,
schließlich die Glosse id ku nu sa u in Lugalb. 56,109 s a g - g â -
- - -
vgl. A. Falkenstein, ZA 53,104) < *- e n e - d a entstanden wäre.
n i- g è i m- g i (- i b) - r u- g ú- n e (/- n a)), frage ich
Außerdem wäre dann kein r genannt, demgegenüber die Ki§äer
Kisäer die
mich, ob unser Verbum u.U. mit akkad. (aB) Wendungen verbunden werden
betreffende Handlung (nicht) ausgeführt hätten! Denn - n - d a -
dürfte, die Nina (i g i) - als Subjekt! - mit mahârum verbinden (vgl.
könnte, abgesehen von der wohl jeweils verschiedenen Person, auf kei-
AHw. 138 bnnu(m) II 2 b; 578 mahârum) G 3f.; CAD B 321 bnnu A 1 b 1';
nen Fall 'double duty' haben. Sollte die oben vorgeschlagene Deutung
2'); gemeint könnte dann sein: "das Auge/Gesicht entgegenbringen",
von i g i - r u - g ú zutreffen, sollte das Präteritum m.E. darauf-
hinweisen, daß die Feinde erfahrungsgemäß nie dem Bilgameg haben stand-
122 Vgl. daneben die Lesung und Deutung der Zeile Llgi D 250 durch A. Fal-
halten können. Wie geht die Zeile in B nach C. Wilcke's Kollation aus?
kenstein, ZA 57,48f. 18 c
123 Weiter wird b i r etwa in Verbindung mit Göttern (s. M. Civil, RA 70,
189: Lugal II 28); Besitz (vgl. z.B. AS 12,42,235; 48,278; CT 15,22,8// 40 Da die Verbalformen in Z. 41 sicher intransitiv und in unserer Zeile
VS 2,2 IV 20 (s. A. Falkenstein, Af0 16,62 11 )); Gerste als Streugut(?) somit kein Agentiv vorliegen kann, muß in - k e4 (fehlt in Var. Al)
(vgl. AHw. 1048 siphu(m) 1); Wasser (AMSAS 92,27); m e 's (s. G. Far-
ber-Flügge, StP 10,151) gebraucht. wohleindptrGeivolgn(.bezuZ30),drch
124 Zu erinnern wäre noch an die Verbindungen u - r u - g ú (s. X. Sjö- das zweifache Possessivsuffix in Z. 41 aufgenommen wird.
berg, ZA 65,216; 218; 6ulgi BC 66,353?); g i r i - r u - g ü (JCS 24,
121,33); g ú - r u - g ú (s. J. van Dijk, BM.113f.); g aba - r u - 41 Zu beachten ist der Wechsel von Terminativ (Var. A; I) und Lokativ
g ú; g e g s t ú- r u- g ú (s. A. Falkenstein, ZA 49,105 4 ) und k i-
r u - g ú (s. A. Falkenstein, ebd. 104f.; C. Wilcke, AS 20,260); schließ- (Var. B), der sich bei hú 1 öfter beobachten läßt (s. AnOr. 29, S.
lich das schwierige Lugalb. 35,50 g a b- g ù b- r u- g ú (s. C. 143 4 ; I. Kärki, StOr. 35,273; 257). In Var. A, wo X à - g a - n i
Wilcke, ebd. 3668a); vgl. daneben noch s u- a r u- r u- g ú (s.
A. Sjöberg, AOAT 25,423); ISET 2,107 Ni. 9631 II 17?
62 VI. Kommentar VI. Kommentar 63

an- h ú 1 fehlt, hat offenbar z a l ag (Subjekt u ra) selbe Vgl. weiter noch JNES 33,292,6 ubur-ra-ni / su-bu-

Rektion. Hieße das etwa, daB


daß der Lokativ ebenso wie der Terminativ ra-ni5 (5: a ma-a-t u-• da-ni) (vgl. B. Alster, IS,

(vgl. AnOr. 29 § 107 b 5; I. Kärki, a.W. 272) kausale Funktion haben S. 103); WZJ 6,`390,31. Statt E n - k i - d uio (A; I) liest Var. B:

konnte? Zum infigierten - n - der Verbalformen wäre m.E. wiederum E n - k i - d ù . Ein ähnliches Schwanken läßt sich in EG XII 72ff.,

auf G. Gregg, JAOS 92,204ff. sowie schon auf AnOr. 28,173 2 zu verwei- 177ff. (vil.) beobachten, wo jeweils die sum. Version - d ulo , die

sen. Zu u r5 etwa "Gemüt" und dessen Verbindung mit z a 1 a g vgl. akkad. dagegen - d ù liest. Sonst hat, soweit ich sehe, die sum.

z.B. CAD K 11f. kabattu lex.; 2 a 1'; 2'; AHw. 416 s.v., 3 a; 769 Überlieferung - d ulo (JCS 1,8ff., passim; CahTD 1,70f., passim;

nawâru(m) G 6 b; 734 napardû N 2. JNES 19,66,6; weiter VS 10,196 IV, passim). Was die akkad. Überliefe-
rung anbelangt, so schreiben die altbabylonischen Versionen durchweg
42 Statt ir "Sklave" (A) bieten B; I; N das sinnverwandte s u b u r ,
g -du1o, während die ninevitische Version -dù bietet. Zur Rolle und
wahrscheinlich "(subaräischer) Sklave ". Vgl. dazu MSL 12, 13, 37; C. Person Enkidus und seinem Verhältnis zu B/Gilgameg in den verschiede-
Wilcke, Lugalb. 44; 44116 ; 45118; S. Cohen, Enm. 2 , S. 227f. (zu Z. nen einschlägigen Kompositionen und Kompositionsstufen des Gilgame--
232). Zu den geschichtlichen Hintergründen vgl. J. van Dijk, VS 17, epos' vgl. neuerdings H.N. Wolff, JAOS 89,392ff.; W.W. Hallo, in:
S. 8f. + Erg.; W.W. Hallo, in: ders.; W.K. Simpson, The Ancient Near Perspectives in Jewish Learning 5, Spertus College of Judaica Press,
East. A History, New York; Chicago; San Francisco; Atlanta 1971,24; Chicago 1973,7; 12 27 (: H. Tigay). Zu beachten sind die eigentümliche
24 47 (vgl. jetzt noch nebenbei D.O. Edzard; G. Farber; E. Soliberger, Form m u - n a - e - d é -e in B (vgl. zuletzt auch M. Yoshikawa,
RG C 1, S. 147). Weitere Belege für s u b u r
g mit Bezug auf Enkidu JCS 29,84), sowie in I das Verbum g ù d u11 (- g)!
(vgl. noch S.N. Kramer, Iraq 22,67 15 ) sind:
EG XII 85,241//80 (akkad. Version abweichend) 43 Zu n e - é 6 /- gs è "da"; "nun" vgl. CAD A2 136 annü; J. Krecher,
gib
g u b u r- a- n i kur - t a e11 - d è- m u- n a- a b ZA 58,57; Â. Sjöberg, JCS 25, 31. Das schwierige (oder g i gs - ?)
ti g u - k â r a wird von wohl meistens mit der Hand betätigten Geräten
// u-tuk-ku d En-ki-dù [ul -tu erseti li-se-e]
(sum.) "Seinen Diener Enkidu lasse für ihn aus der Unterwelt herauf- oder Zubehör gesagt. 127 Unklar bleibt mir, ob in unserer Vokabel ein
kommen!" Genetiv enthalten ist, wie vielleicht nach Llgi BC 46,159 (- k e4)
// (akkad.) "Der Totengeist des Enkidu [möge aus der Unterwelt heraus- vermutet werden kön Soviel mir bekannt, begegnet ging
gins u - k â r a

kommen t]125, zur Bezeichnung von, oder in Verbindung mit (vgl. auch G. Castellino,
ebd. 86,243//84 (akkad. Version erneut abw ichend) 6ulgi BC 162; H. Waetzoldt, UNT 137f.): Schiffen (SP 1.54 3 ; JCS 21,
s i- s i- i g 126 - NI.TA sg u b u r- a- n i kur - t a m u 33 XI 34 (erg.); 35 XIV 4), einem Kultuswagen Enlils (JAOS 88,4,10),
n i- i n- e11 - d à Königsinsignien s i b i r (s. J. van Dijk, MIO 12,72 zu Sumer 11,
// u-tuk-ku ga dEn-ki-dù ki-i za-qi-qi u1-tu erseti ti it-ta-sa-a P1. XV 54), Webegeräten (s. H. Waetzoldt, a.a.O.); Geräten für Stein-
(sum.) "... Hauch kam sein Diener aus der Unterwelt herauf!" und Metallarbeiten, welche offenbar mit Kupfer versehen sein konnten
// (akkad.) "Der Totengeist des Enkidu kam wie ein Hauch aus der Unter- (s. H. Waetzoldt, a.a.O.); Musikinstrumenten (gulgi BC 46,159), einem
welt heraus!" Teile des Türangelsteins (s. H. Waetzoldt, a.W. 138; 138so 2 ; 5 o 3 ) und
von Ackerbaugeräten, z.B. Pflügen (s. A. Salonen, AgrM 116f.). S. zum
125 Sonst scheint das Dienstverhältnis Enkidu's bei Bilgameg durch ì r
ausgedrückt zu werden, ein Wort, das vielmehr als LW aus der akkadischen 127 Gehört auch MSL 12,80,16 sg à- t a m- é - g u- k â r a hierher?
Sprachsphäre stammen dürfte (vgl. A. Falkenstein, NG 1,82; 82 7 ; Genava Nicht hierher wird MSL 12,208,241 1 ú- g u- k â r- a k a =mu-ta-pi-
n.s. 8,312; W. Nagel, BJV 4,8). lu (vgl. auch AS 7,44,23; B. Meissner, AK 1,86??) zu stellen sein:
126 Vgl. CAD Z 58ff. zaqiqu lex.; Diskussion auf S. 60.
64 VI. Kommentar VI. Kommentar 65

letztgenannten Gebrauch von geig( u - k â ra die Stelle AgrM 203,14 (für Opfer, vgl. Y. Rosengarten, 'Le concept sumérien de consommation
J
(s. auch ebd. 204,19) gis sgu-k âra-zu sa ha-ra-ab- dans la vie écon.omique et religieuse, Paris 196O,32Of.); Opfer (HAV
g i4 "Sie sollen deine Ackergeräte für dich bereitmachen", wo ebenso 19 Rs. 19//SEM 59,13//SLTNi. 114 b 12, s. J. v an Dijk, a.a.O.); eine
wie an unserer Stelle eine Verbindung mit s a - g i4 gegeben ist. Schlacht (KAR 128,24, vgl. AHw. 1292 g`utërsü(m) 3 b).
An unserer Stelle schließlich begegnet es offenbar in kriegerischem
Sinne. 128 Die Geräte wurden von einem 1 ú - glg[ u - k â r a herge- 44 Zu gl t u k u 1 - m é vgl. Â. Sjöberg, AOAT 25,425. Den wegen -m-
stellt (vgl. H. Waetzoldt, a.W. 138; 138 504 ). Für die Verbindung m i - im nominalen Satzteil zunächst zu erwartenden Lok.-Terminativ
í - m é (- k) "'Arm der Schlacht'", eine poetische Umschreibung für bietet die Var. A, wo allerdings das schwierige - z u ? (Fehler für
Waffen, vgl. SKIZ 161f. 129 ; D.D. Reisman, TNRH, S. 192f. Vermutlich g i4 ?) erscheint. Ist für B und I die Aufnahme eines Terminativs
ist í - m è syntaktisch als Apposition zu glsg u - k z r a zu ver- durch ein Lokativ-Terminativinfix anzunehmen? Val. AnOr. 29 § 122 c
stehen. Obwohl s a - g i4 von Haus aus ein zusammengesetztes Verbum für einen allerdings nicht ganz gleichgelagerten Fall (s. a.W., S.
mit dimensionaler Rection sein dürfte, wie mir aus Stellen wie gulgi 204 3 ).
BC 44,144; KAR 128,24 (s. J. v an Dijk, SSA 83) und vielleicht MSL 4,
45 Vgl. BiOr. 32,3O5(d. 11.1.); 306 (j); S.N. Kramer, AJA 53,8 52 . Es ist
125,24(?? 13,86,9??) hervorzugehen scheint, steht é - m è offenbar
auf die Tatsache hinzuweisen, daß wir sonst in altmesopotamischen Tex-
trotzdem im Nominativ. 13 O Dafür ließe sich u.U. auf AnOr. 29 § 102 c
ten kaum etwas darüber erfahren, wie numinose Lichterscheinungen ge-
verweisen.
schaffen wurden, bzw. entstanden. Vielmehr scheinen sie als Eigenschaf-
Zum Verbum s a - g i4 (- g i4), das mit akkad. .lutérsü(m) geglichen
ten dazusein. Nur an unserer Stelle erscheint n í - g a 1 als Objekt
wird, vgl. AHw. 1291f. s.v., LL; 3 b; 4 und s. schon AHw. 244f.; CAD
von d i m , während dasselbe Verbum an der epigraphisch allerdings un-
E 3O7f. ersú. Nach den mir bekannten sumerischen Belegen wird das Ver-
sicheren Stelle OrAnt. 8,25,32 (auch 18,132?) m e - 1 í m als Subjekt
bum s a - g i4 (- g i4) auf folgende Objekte bezogen: Menschen
haben könnte (s. G. Castellino, ebd. 5Of.).
(e r é n , s. MSL 12,48,429 (s. S. 70); 62,804 (s. S. 73); vgl. J.
van Dijk, SSA 83; J.P. Grégoire, AAS, S. 80 zu 50,4); Schafe (gulgi 46 Das Pronomen e - n e wird sich mit S.N. Kramer, AJA 53,11 105 auf
BC 44,144 i n i m- s í s k u r- r a- k a u d u sa (à m -/ a -) Akka beziehen. Zur Konstruktion Verbalwurzel + - a - a - n i - t a
m i - n i -ib - g i4 - g i4 "Mit Worten des Gebetes(?) mache ich(?) vgl. G. Gregg, JNES 32,126ff. Das Subjekt der Verbalform am Zeilen-
Schafe (zur Opferschau) bereit"; ebd. 146); Ackergeräte (s. oben); ende wird n i - g a 1 sein; vgl. auch unten Z. 85, wo als Subjekt
Waffen (unsere Stelle); Schiffe (s. H. Waetzoldt, UNT 155; 155 25 ); einer ähnlichen Verbalform m e - 1 í m erscheint. Auf Grund von
Stoffe ("ausrüsten", vgl. H. Waetzoldt, a.W. 145 562 ; 155f.; J.P. Gré- bilinguen Stellen wie (mit n i - g a 1) BiOr. 32,303, d. 2.1. und
goire, a.W. S. 242 (zu 193,2)); ein Faden (? BiOr. 30,168 D Rs. 7//8); (mit m e - 1 â m) MNS 1,104,11; BiOr. 32,147, d. 9.1. möchte ich
Bierkrüge (StOpp. 70,57, s. M. Civil, ebd. 87); Bier und weitere Vik- annehmen, daß auch hier, sowie in Z. 85, das dimensional regierende
tualien (s. SSA 68,105 (vgl. J. van Dijk, a.W. 83); DP 221 III 1; VI 3 (vgl. unten zu Z. 78) ú im Sinne von sajapum (vgl. AHw. 1004, s.v.,
G 1; D 1; g), nicht etwa als katâmum zu verstehen ist. Das infigierte
129 Es wird an unserer Stelle nicht expressis verbis gesagt, daß es sich um
- b - läßt sich u.U. am besten als Lok.-Terminativinfix der 3. sg.
ein Landbaugerät h an delt, das jetzt zur kriegerischen Benutzung bereit-
gemacht werden soll (vgl. Joel 4,10; das Umgekehrte.Jes. 2,4; Mi.. 4,301 'sächlich' mit Bezug auf die (zu subintelligiereuden) kollektiv gefaß-
129 Die Stelle aus der 2.ten Urklage läßt sich jetzt folgendermaßen herstel- ten Truppen Akka's deuten. Zu beachten ist dabei, daß in Z. 85 b í -
len: UET 6/2,132,26//UM 10/2,19,12//STVC 25 Rs. 37.
ebenfalls auf im Lok.-Terminativ stehende Menschen als Kollektivum zu
130 Vgl. zum Problem schon S.N. Kramer, AJA 53,14 111.
beziehen ist. Wie erklärt sich dort - b -?
66 VI. Kommentar VI. Kommentar 67

47 Ahnlich Z. 58; s. auch Z. 50 (vgl. A. Falkenstein, Af0 21,47; 47 8 ), wo sprüche, in denen aber vielmehr von fünf und zehn m u 's 131 (EG XII
nur die Verbindung von d i m - m a mit s ù h gegeben ist. S. zu 52,40 (erg.); 57,83; 62,127; Enm. 2 82,429), fünf und zehn m a - n a
Wendungen dieser Art S.N. Kramer, AS 12,88; A. Sjöberg, ZA 54,58f. 15 ; (TMHNF 4,80,6; 13); drei und vier m a - n a (ebd. 4), oder von zwan-
J.J. Finkelstein, JCS 11,87 16 ; AHw. 1166 'anû(m) IV G 11 b. Zu d í m - zig und dreißig Kompositionen, bzw. zehn und zwanzig Liedern (s. B.
m a (wohl < akkad. tamu) vgl. Â. Sjöberg, Af0 20,174; 174 9 ; JCS 24, Alster, IS, S. 124, Anm. 2) die Rede ist (vgl. zu solchen Wendungen
110; M. Civil, JCS 21,37; A. Falkenstein, ZA 57,103 (zu Z. 149, wo er G. Castellino, ZA 52,50; A. Falkenstein, ZA 57,89; A. Shaffer, EG XII,
"guter Rat" übersetzt) und s. schon S.N. Kramer, ebd. 775 ; dagegen S. 135). 132 Es handelt sich um ein Stilmittel, wie es ähnlich etwa
spricht E.Í. Gordon, SP 1.143 14 von einer Übersetzung von d i m - auch im Althebräischen und Ugaritischen 133 begegnet. Wieder anders
m a durch temum. Die genaue Deutung von d i m - m a ist mir an un- Lugalb. 35,46-48.
serer Stelle (sowie auch in 50; 58) unklar. Versuchsweise habe ich
49 Das schwierige zà-ga ba-an-díb-bé - eg, das S.N.
die Bedeutung "Verstand" eingesetzt, wozu auf TMHNF 3,42 II 17 m. Dupl.
Kramer, AJA 53,11 (vgl. 14) fragend durch "besieged" wiedergibt, läßt
(vgl. Â. Sjöberg, a.a.0; JCS 25,135; ZA 65,227) verwiesen werden könn-
sich vielleicht mit Hilfe von MSL 1,61f.,30; 40 im - d ù -a z à -
te; die zweite Zeilenhälfte ließe sich dann vielleicht ale Folge der
b i b a- a b- d a bx134 - b é. "mit einer Lehmmauer 135 umgibt er
ersteren verstehen. Doch wäre m.E. auch eine Deutung "Planen" (vgl.
seine (= des Gartens) Grenzen" dem Verständnis etwas näher bringen.
Â. Sjöberg, ZA 54,58 15 ) oder "guter Rat" (A. Falkenstein, s. oben)
Läge dann jeweils ein zusammengesetztes Verbum z à - d a b5 /- d a b x
vor allem wegen des dann in Parallelie stehenden g a 1 g a (s. un-
(DUB) vom Typus von AnOr. 28 § 37 b 4 vor? Zum 'internen' Lokativ bzw.
ten) durchaus vertretbar. Für g a 1 g a (< akkad. milku, vgl. A.
dem Possessivsuffix - b i lieBe sich u.U. auf AnOr. 29 § 98 a; J.
Sjöberg, ebd. 58) vgl. AHw. 652 milku(m) "Rat(schluß)". Unklar bleibt
van Dijk, ZA 52,317 verweisen. Zwar fragt es sich bei der eben vermu-
mir vorläufig der Unterschied der Endungen in den Verbalformen h é -
teten Erklärung unserer Zeile, was das Umgehen der Grenzen von Unug
s ù h und h é - b i r- r e, zumal die erneute Behandlung des Mor-
genau hieße 136 , soviel wie "belagern", oder etwa "umgeben mit einem
pheus /ED/ im Rahmen des marû-/hamtu-Problems durch D.O. Edzard nach
Belagerungswall", so wie wir es wenigstens aus der neuassyrischen
seinen eigenen Worten noch aussteht (ZA 66,54; 54 212 ). Da wir wohl ge-
Zeit kennen (vgl. B. Meissner, BuA 1,110 mit Taf.-Abb. 65)?? Th. Ja-
zwungen wären, mit D.O. Edzard, ZA 61,214 beim intransitiven Prekativ
cobsen übersetzt TIT 383 56 "enveloped(? lit. 'seized them at the
hamtu anzunehmen, ließe sich bei s ù h vielleicht an eine plötzliche,
side?')". Da Akka nach Var. B: - k e4 (fehlt in Var. I) Agentiv
kurzandauernde Verstandesverwirrung (hamtu) denken, aus der eine auf-
sein dürfte, frage ich mich, ob - e s eventuell das auf die Truppen
kommende kurze (hamtu) Zerstreuung des Ratschlusses hervorging, doch
ließe sich dies ohne umfassende Untersuchungen nicht sagen. Zur Normal-
131 Zur Deutung von m u in diesen Wendungen s. S. Cohen, Enm. 2 , S. 273f.
form mit der Endung - e d vgl. im übrigen schon AnOr. 28 § 54; 29 S.
132 Vgl. auch H. Lausberg, Elemente der literarischen Rhetorik 3 , München
154f. 3 ; A. Poebel, AJSL 50,145ff. Unklar ist mir die Lesung dès vorletz- 1967,98 (§ 301,2).
18 ;
ten Zeichens in B nach C. Wilcke. 133 Vgl. G. von Rad, Weisheit in Israel, Neukirchen/Vluyn 1970, 53ff.; 54
5519;20; C.H. Gordon, UT 1, § 7.44; L.R. Fisher, AnOr. 49,20 (I 14).
(dla-ab DUB = la-wu-û
48 Dieselbe Wendung findet sich in ZA 57,53,66, während dagegen JCS 2i, 134 So mit CAD L 70 Iamû lex. DUB zu lesen? Vgl. ebd.

115,144 (Nabnïtu 0 264); da- abKU = la-a-wu-û-um MSL 2,151,36 (Proto-Ea); id i bJ


u4.- 7 us - 10 - à m b a- z a l- l a- b a "Nachdem
= 1a D G (Izi )3 VI 4).
- -

sieben, zehn Tage vergangen waren" und Gud. Zyl. A XXIII 2-4 u4 - 2
135 Vgl. AHw. 869 pitigtu(ur) 2 b.
u4 - 3 n u- m a- d a- a b- z a l "Zwei Tage, drei Tage ließ er
136 Bei der Beantwortung dieser Frage wäre auf alle Fälle die Tatsache im
dabei nicht verstreichen" bieten. Daneben gibt es ähnliche Zahlen- Auge zu behalten, daß zu dieser Periode der Umkreis der Stadtmauer von
Unug etwa 9,5 km gemessen hat (s. A. von Haller, UVB 7,41ff. (: Gilg.
Nin. XI 303-307)).
68 VI. Kommentar VI. Kommentar 69

von Kis zu beziehende Akkusativsuffix der-3. pl. 'persönlich' sein gierte - n - etwa auf AnOr. 28,173 2 ; G. Gregg, JAOS 92,211ff. ver-
könnte. Man vermeidet dann die Notwendigkeit- mit S.N. Kramer zu ver- wiesen werden könnte, dürfte vielleicht keine marû- (s. D.O. Edzard,
muten, daß "under Agga (als Subjekt) the poet intended to include his ZA 61,214), sondern vielmehr freie Reduplikation, deren Funktion al-
army as well" (AJA 53,14), doch bleibt das unsicher. 137 lerdings schwer zu bestimmen ist (vgl. D.O. Edzard, ebd. 226ff.), vor-
liegen. Erklärt sich - i am Ende der Verbalform etwa als Angleichung
52 Für - n a - als Dativinfix der 3. pl. 'persönlich' vgl. A. Falken-
an den transitiven marû-Prekativ?? 139 Schwierigkeiten bereitet die
stein, AfO 14,128f.; 129 37 ; Th. Jacobsen, TIT 333 30 .
Analyse der Verbalform am Zeilenende, zumal die Überlieferung unein-

53 Bilgames redet seine Helden offenbar in der 3. pl. an . Zu i g i - heitlich ist. Var. I bietet einen Kohortativ, dessen infigierte Ele-

s u h vgl. AHw. 98 balâsu(m) D LL; 1 "heraustreten lassen"; CAD B mente -A.AN- s i - (ebenso in Z. 57 I; vgl. ebd. E - a n - s i -)

44f. "to stare (with wide open eyes"); i1. Sjöberg, ZA 65,218 (zu Z. vermutlich den Terminativ A k - k à - l è aufnehmen und dann doch

50); 240 (zu Z. 177). 138 Dürfte für Mdg.Mt)g in I etwa s u h - s u h wohl am besten (auch nach B: - a n* - s i* -) - a - a n - s i - zu
x ^x
gelesen werden? Die Zeile sieht wohl auf die Wut der Urukäer gegen die lesen sind: Läse man - à m - s i - könnte Akka nicht Bezugswort sein,

Angreifer aus Kis, wie es C. Wilcke, Lugalb. 197 nach seiner Überset- sondern müßte wohl eine Situation nach Art der in AnOr. 29 § 118 b be-

zung "blicken düster" offenbar auch aufgefaßt hat. handelten angenommen werden (3. sg. 'sächlich'). Im Kohortativ ist
hier und in Z. 57 wohl am ehesten die hamtu-Wurzel gin einzusetzen
54 Nicht sicher deuten kann ich s à - t u k u , da ich einstweilen, an- (vgl. D.O. Edzard, ZA 61,222ff.; s. auch 222 40 ; 66,60); auch B so zu
ders als für das wohl etwa gleichbedeutende T i p i s- t u k u (vgl. lesen? Ist die Verbalform 'kausativisch' zu verstehen, oder aber als
dazu J. Klein, Sulgi D, S. 101f.; Â. Sjöberg, TCS 3, S. 133 zur Bilga- die von Bilgameg erhoffte Rede eines sich freiwillig meldenden Boten
mes-Stelle ISET 2,49 Ni. 9806 13 (auch ebd. 46, Ni. 9746 u. Rd.)), zu fassen? Im letzteren Falle fehlte, wie öfter, ein Verbum dicendi.
keine weiteren Belege kenne; oder ist für s à - t u k u etwa der
Lautwert 1 i p i sx - t u k u einzusetzen?? Phraseologisch parallel 55 Als Lesung und Deutung des Namens des Boten hat Th. Jacobsen, TIT

könnte vielleicht die spB Stelle BRM 4,6,11 sâ lib bi i su ú u e mu-


-
382 55 (ZA 52,118 55 ) g i r i s -hur - d u13 - r a "Butterfly lar-
- - -

qu la i4u 8 ana ku "der ein Herz hat und Kraft nicht hat, bin ich"
- -
va", "Caterpillar" vorgeschlagen; ihm hat sich dann A. Falkenstein,

(vgl. E. Ebeling, TuL 92) sein, was CAD L 170 libbu 3 a durch "I am Af0 21,47; 47 9 hinsichtlich seiner Lesung Girishurturra angeschlos-

one who has courage but no strength" wiedergibt; vgl. weitere Wendun- sen. Es kommt mir aber die Vermutung Th. Jacobsens einigermaßen schwie-

gen in AHw. 550 libbu(m) A 7 c; 961 ran(m) I G 9. Denn nach dem Zu- rig vor. Denn die Lesung UR statt u h in MSL 13,212 II 4-5, auf die
sammenhang erwartet man m.E. zunächst einen Ausdruck für "mutig" oder sich Th. Jacobsen stützt, scheint nach B. Landsberger, MSL 8/2,31 272

ähnl.; unsere Wendung ließe sich dann gut durch "beherzt" wiedergeben, (: "read UH") unrichtig zu sein (vgl. auch MSL 13, Bem. z. St.) und

vgl. franz. "avoir du coeur" und S.N. Kramers Übersetzung "Who has heißt u h - d ú r - r a = mubattiru; = tEltu,anscheinend nur "Wurm",

heart" (AJA 53,11; ANET 2 46). Da die Verbalform h é - e n - z i - z i nicht etwa "Raupe" (bzw. "Larve"), wofür im Akkadischen die Vokabeln

i nach dem Zusammenhang intransitiv sein wird, so daß für das infi- nappillu (s. AHw. 740; A. Goetze, JCS 13,123; B. Landsberger, WZKM 56,
118 29 allerdings: "Puppe"), nâpû (s. AHw. 742), m8nu (s. AHw. 673),
137 In beiden Fallen sind dann die Truppen Akka's nicht ausdrücklich er- garris ❑ (s. Axw. 905) und ("eine Larve") sub/pab/pïtu (s. AHw. 1256;
wähnt. Es war in Z. 38-39 von ihnen die Rede gewesen. Das durch A. Fal- assúru(m) (AHw. 1195 s.v., 4); mit anderen
E.IGordn,JCS124f.)
kenstein, ZA 52,62 behandelte z à - d i b = sùtuqu hat hier natürlich
nichts zu suchen.
139 Vgl. die mehrfach belegte Angleichung des Prekativs der 3. sg. trans.
138 Vgl. daneben CT 19,32 III 39 (Ant.) i g i - s u h = MIN (= bu ul lu e)
- - -

3^a napigtit(i] (s. AHw. 121 bele(m) II D LL; CAD B 72 bale lex.); AHw. an denjenigen des intrans. Verbums und der 2. sg. trans. an den endungs-
1063 sure(m) LL. losen Kohortativ (s. A. Falkenstein, ZA 49,129).
70 VI. Kommentar VI. Kommentar 71

sumerischen äquivalenten zur Verfügung stehen. Die Schreibung des PN AnOr. 29 § 105 b.5; S. 114f. 6 vor. Denn daß das Ablativinfix - r a -
ist in den verschiedenen Textexemplaren nicht ganz einheitlich. G (vgl. dazu A. Poebel, GSG § 497; AS 14,106ff.; A. Falkenstein, ZA 45,
liest statt BIR vielmehr Ag und die Namensendung lautet in B; E; I; 180ff.; AnOr. 28 § 69; 29 § 125; J. Klein, Sulgi D, S. 162; D.D. Reis-
59 B; E; 60 B; E; K; 62 K; M - r a , in 59 I; 60 I; 62 I; L; 68 L; man, TNRH, S. 76; H. Sauren, ZA 59,45; Â. Sjöberg, TCS 3,139f.; G.
83 A; L dagegen - r e . Diese letztere Endung läßt sich u.U. in Z. Gragg, AOAT S 5,93ff.) einen Lokativ in dieser Bedeutung aufnehmen
59 I; 60 I als < - à m (beim Nominativ einer intrans. Verbalform), konnte, beweisen Stellen wie STVC 73 Rs. 12 (vgl. AnOr. 29, S. 114 6 );
in 62 I; L; 83 A; L als < *- a (k) (vorausgestellter Genetiv) ent- JNES 27,231,26.
standen und in 68 L als Lokativ-Terminativpostposition verstehen. Th.
Jacobsens Deutung von BIR als g i r i s (vgl. AHw. 512 kursip/btu 1; 60 In der pronominalen Konjugation è - d a - n i "als er herauskam"
CAD K 568 kursiptu lex.) könnte zwar zutreffen, doch ließe sie sich liegt die hamtu-Form der Wurzel + - a (vgl. D.O. Edzard, ZA 62,14ff.;
durch das folgende HUR- t 1119 - r a /-r e , soviel ich sehe, nicht 33f.; 66,57; 57226) vor.
weiter abstützen. Hat E auch HUR 1? , oder s ù r , was dann u.U. als
61 Für k í - a b u 1 1 a la - k a ließe sich vielleicht noch auf TCL
Diktatfehler zu werten wäre? Ebenso E,59; 60. Zur Bezeichnung 1 ú -
15,1,36 (vgl. Â. Sjöberg, RA 60,91) verweisen. Ist damit hier u.U.
s a g -lugal (a) vgl. AHw. 974 résu(m) A 9 c (: J. Brinkman,
die Öffnung zwischen zwei Rechtecktürmen gemeint, durch die man zu-
AnOr. 43,309ff.) 1 ú -sag (- 1 u g a 1 a) = gä re-su (sarri), et-
letzt hindurchzugehen hatte um das Stadttor zu verlassen? Vgl. dann
wa "Haushofmeister"; A. Falkenstein, Af0 21,47; 47 9a : "königlicher
die Kurzbeschreibung des Südtores ('Ur-Tor') in Warka durch A. von
Offizier" (so auch H. Limet, LSC, S. 61 zu 2.19.); A. Sjöberg, JCS 25,
Haller, UVB 7,42 (mit Abb. 1). Da der Feind nach Z. 49 vielleicht das
126 (zu Z. 88; s. ebd. S. 145 z.Z.): "königlicher Diener". An unserer
ganze ummauerte Stadtgebiet umzingelt hatte (s. aber Anm. 1361), muß
Stelle liegt keine Genetivverbindung vor; sie ist aber in CT 42,28,13
die Szene sich zwar nicht notwendig im Süden der Stadt abgespielt ha-
(s. B. Sjöberg, ebd. 126) gegeben.
ben, wo die Schiffe wahrscheinlich aus s.ö. Richtung angelangt waren
56 Die Zeichenspur zwischen m í* und m u* - in B (C. Wilcke) ist wohl (s. unten zu Z. 80), doch waren die weiteren Stadttore Unugs möglicher-
eine Rasur. Liegt in B; E (wie G?) Lokativ-Terminativ für Dativ (vgl. A. weise ähnlich konstruiert, vgl. wenigstens A. von Haller, a.a.0. zum
Falkenstein, ZA 45,181ff.) vor, oder ist Schwund der Dativpostposition Nordtor. Die Var. E m u - u n - ist möglicherweise auf *m u - n i -
(vgl. AnOr. 28 § 29 a 2; 2 y; D. D. Reisman, TNRH, S. 206) anzunehmen? i n - zurückzuführen. Nimmt - n i - < *- b - e - den Lokativ im
nominalen Satzteil (vgl. AnOr. 29 § 122 b 2) auf? Ebenso in Z. 62,
57 Nach den Var. B* und H (erg.) hat der Bote seine Anrede an Bilgameg oder dort (und ebenso in Z. 82-83??) 'situationsbezogen' ??
140
Vgl.
mit "Mein König" angefangen. Wegen der Überlieferung in E ist in I auch unten zu Z. 87.
wohl - a - a n - , nicht etwa - à m - zu lesen (vgl. auch oben zu
Z. 54). Ist statt g í - e vielmehr § e x - e zu lesen (vgl. G. Far- 62 lihnl. 83. Das schwierige u z u - d u - n i , das im Zusammenhang doch
ber-Flügge, StP 10,222: J. Krecher, ZA 60,188)? wohl nur "sein Fleisch" heißen kann (vgl. A. Falkenstein, Af0 21,47;
47 10 und, fragend, schon S.N. Kramer, AJA 53,11; 14; ANET 2 : "his flesh"),
59 Für KA.GAL ließe sich vielleicht mit Â. Sjöberg, RA 60,91 a b u 1 1 a
bleibt mir unklar. Denn einmal ist mir von u z u "Fleisch" sonst kein
einsetzen (vgl. weiter P. Steinkeller, RA 72,73ff.), wobei la dann als
- d - Auslaut bekannt, andererseits aber kenne ich bisher ebensowenig
phonetisches Komplement zu werten wäre, oder man hätte a b u 1 zu
lesen (vgl. CAD Al 82 abullu lex; J. Krecher, WO 4,268; R. Kutscher,
14° Unklar ist mir die Funktion von b i - in der Verbalform BWL 242,19-20
YNER 6, S. 111; S.J. Lieberman, SLOA 1,133ff.; 133f. 369 ). Hier und in b i- i b- r a- r a (s. AHw. 955 rapâsu(m) G 2 b; M. Yoshikawa, Or.
43,22). Es dürfte nicht heißen, daß das direkte Objekt von r a (- r a)
Z. 60 liegt vielleicht ein Lokativ in ablativischer Bedeutung (vgl.
dimensionale Rektion haben kann.
72 VI. Kommentar VI. Kommentar 73

eine dann durch progressive Vokalassimilation entstandene Form - u - hag31u(m) G LL; g; CAD H 137 hasâlu 1 d. Zur Deutung des infigier-
n i des Possessivsuffixes - a - n i der 3. sg. 'persönlich'. 141 ten - n i - vgl. oben zu Z. 61; das Verbum hat wohl akkusativische
Daherfageichmich,obesnbe uz u.U ein Formuz -du Rektion, ebenso vielleicht in einer vergleichbaren Wendung in AMSAS
gegeben haben könnte 142 und möchte dafür, allerdings mit großer Zu- 70,23, wo u z u gleichfalls Objekt ist. 145 Auffällig ist der Tem-
rückhaltung auf das vielleicht nicht einmal überall identische DU ver- puswechsel zwischen Z. 61 und 62, durch den die zeitliche Abfolge der
weisen, das verschiedentlich an bestimmte sumerische Nomina angehängt Ereignisse zum Ausdruck gebracht sein könnte (vgl. A. Falkenstein,
zu werden scheint, ohne daß wir, wohl vor allem unserer noch allzu un- AnOr. 29 § 111 a 2; SGL 1,60; Th. Jacobsen, TIT 357 12 und s. allge-
genügenden Kenntnisse von den sumerischen Nominalformen zufolge, näher mein zur Frage der Vermischung von Tempora W. Kayser, Das sprachliche
darüber Bescheid wüßten, welche die Bedeutungsunterschiede zwischen Kunstwerk", Bern 1965,141f.
'Simplex' und 'Kompositum' sind. Zu nennen wären etwa folgende Voka-
63 Unklar bleibt mir, auch nach dem Photo, die Lesung des vierten (und
beln: sag/sag-du (s. AHw. qaqqadu(m) LL; 1 g; 2 a, wo die
interessanten Formen AOAT 1,8f.; 139f. s a g- d u- g a- n e- n e fünften) Zeichens in Var. I: f- kJ a oder f - gJ è , dem zwei Winkel-

s a g - d u - g a - a - n i - t a (//qaq qa su nu a na qaq qa di g6)


- - - - - - -
haken übereinander folgen; diese letzteren fehlerhaft? In der Verbal-

zitiert werden); s u k 6! d / s u k üd - d u /- d a (SKIZ 102; A. form wird - n i - das < - b - e - entstandene Lokativ-Terminativin-

Sjöberg, ZA 63,9; AHw. 206 elû(m) 12 a; 2 b; 1180 saqû(m) II 1 d); fix der 3. cg. 'sächlich' zur Aufnahme von i g'i sein. Nach dem Zu-

mir/mir-du/tu (AHw. 1226 Xibbu(m) 12 c; vgl. AnOr. 28, sammenhang wird eine passive Verbalform anzunehmen sein (vgl. zum

S. 29; 67 (§ 18 d)) ; s i - i m / s i - i m - d u /- d a (AnOr. 28, - n - oben zu Z. 54 h é - e n - z i - z i - i) .

S. 67 (§ 18d)); h u 1 / h u 1 -du (AHw. 543 lemnu(m) LL und CAD L


64 Zu dem auffälligen A k- k à- X à statt *A k- k à- r a vgl.
120 lemnu lex.; beide zitieren MSL 4,116,7', durchweg h u 1 - t ú m
schon S.N. Kramer, AJA 53,15; 'Schooldays' 13 189 . Es läßt sich dem
transliteriert; AnOr. 28, S. 29); (n i -) e r i m / (n î -) e r i m -
Verständnis vielleicht näher bringen, indem man eine Stelle wie JCS
d u und z i / z i - d u (AnOr. 28, S. 29; 62; 62 6 ; 63; 67 (§ 18 d)).
25,110,27 (ähnl. erg. 109,11) u g u 1 a- a- m u- s à il- n a-
Zu beachten ist, daß, wie oben angegeben, für - d u auch einigemal
du11 - ga-a ugu-zu du-ù mu- e-du11 "Daß ich,
- d a erscheint. Bei der Verbalform am Ende ist wegen - n e viel-
wenn ich sie (= meine Aufgabe) vor meinem Aufseher' gesprochen habe,
leicht am einfachsten die wohl zu postulierende durch den Satzakzent
zu dir gehen soll, hast du gesagt" zum Vergleich heranziehen dürfte,
bedingte Form k u k m e einzusetzen, wie es S.N. Kramer, AJA 53,14f. 143
wo der Gebrauch von - è vielleicht aus dem Zusammenhang klar sein
vorgeschlant;vg.zuderchfiRduplkatonesd
dürfte. 146
kontrahierten Form von K1VK2-Wurzeln D.O. Edzard, ZA 61,227 (: A. Fal-
kenstein, ZA 53,100). Man hat dann keinen 'überhängenden' Vokal (vgl. 65 Vgl. Z. 84. Zur Deutung von t i als "beenden" vgl. Var. I t i 1*;
AnOr. 28 § 3) 144 vor - n e anzunehmen. Zu k u m (- k u m), wohl = A. Falkenstein, Af0 21,47f.; 48 11 . Für "bevor"-Sätze vgl. A. Poebel,
hakàlu "zerschlagen", s. A. Falkenstein, Af0 21,47; 47 10 ; AHw. 333 GSG § 428; weiter z.B. JNES 27,231,26 fï nJ i m k a - k a 147 -

141 Dagegen kann ich - i - n i < - a- n i (s. SKIZ 62145; Â. Sjöberg, OrS Es mag noch kurz daran erinnert werden, daß das Verbum t
ú d (etc.,
145
10,8) belegen. s. AHw. 768 natû(m) IV G LL; D; A. Falkenstein, WO 1,181; A. Sjöberg,
142 Die Tafel XV von Hh enthält, soweit sie sich rekonstruieren ließ (s. MSL JCS 25,122) "schlagen" u.a. das Wz. SÌG ("schlagen") + UZU "Fleisch"
9,3ff.) keine Vokabel u z u- d u! hat!
146 Ließe sich etwa äg. dd hft (vgl. A. Erman; H. Grapow, Wb. III 274 7 (+
143 S.N. Kramer: q u g m u.
Belegstellen Bd. III, S. 58) vergleichen? Weiter der Gebrauch von (mn)qdm
144 M. Civil, Or. 42,33; fürs Akkadische: W. von Soden; W. Röllig, AnOr. 42, im Targum (vgl. R. Le Déaut; J. Robert, AnBi. 51, Rom 1971,30)?
S. XXIVff.; E. Reiner, JCS 25,31ff. 147 Vgl. dazu B. Alster, DD, S. 102; J. Krecher, ZA 63,190 111 ; J.S. Cooper,
AnOr. 52, S. 98. S. aber auch H. Behrens, StP 8,97f.
74 VI. Kommentar 75
VI. Kommentar

Deutung S.N. Kramers, AJA 53, 15 11 x ). Aus A. Falkensteins Wiedergabe


na nu-um-ma-ra- (è i)
iè g i-n i- A è é - a ba-
kann m.E. nicht gefolgert werden, daß er sich den Standort des Han-
k uy // [a-mal-tuy i-na pi-i- 8 ul G-sa-(a ana pal ni-gú ana biti i-te-
-

delnden hinter der Mauer gedacht hatte. Denn es wird sich hier doch
ru-ub "Das Wort war aus seinem Munde noch nicht herausgegangen, da
wohl um die feindwärtige, ebenfalls schon aus der Frühdynastischen
trat sie (= dSùd) vor seinen (= Enlils) Augen ins Haus ein". Zu z a =
Zeit stammende Außenringmauer handeln müssen, die von A. von Haller,
b a r - d a b vgl. MSL 12,33,13; 67,13; 96,121; CAD Z 5f. zabardabbß
UVB 8,6 auf mindestens 3 m. stark geschätzt wird, so daß A. Falken-
"(an official); from Ur III an"; H. Limet, RA 47,175ff.; A. Falken-
stein sich den Zabardab, bzw. (Z. 89) Bilgameg vermutlich als auf
stein, a.a.0. 12 (: Th. Jacobsen, TIT 382 55 ). S. noch Th. Jacobsen,
der Mauer stehend und sich von dort über den Rand neigend gedacht ha-
AJA 53,17. Die Verbalform am Zeilenende, die nur in Var. L, wenigstens
ben wird. Von den weiteren von A. Falkenstein, ZA 48,81 aufgeführten
teilweise, erhalten ist, wird mit derjenigen am Ende von Z. 84 (dort
Gleichungen von g ú - 1 â (- a) , n1. ne'ellû (N "(herum)suchen";
nur in Var. A und L teilw. erhalten) identisch sein. In beiden Fällen
Ntn "sich herumtreiben" (s. AHw. 774 s.v.; Â. Sjöberg, AfO 24,38 (zu
liest S.N. Kramer, AJA 53,9 i m - ? - e11 - d è .148 Doch kann ich
Z. 22)) und edëru(m) "umfassen"; "umarmen" (vgl. AHw. 186 s.v.; CAD
seine Lesung nach dem Photo von Var. L weder für unsere Zeile noch
E 29f. s.v.; G. Gregg, TCS 3,179) dürfte ersteres im Zusammenhang
für Z. 84 nachprüfen 149 , noch, für Z. 84, aus dem Photo von Var. A
kaum einen Sinn ergeben. Die Bedeutung "umfassen" dürfte aber eben-
herauslesen, welch letzteres möglicherweise eher auf i m - é11 -
falls kaum brauchbar sein, da es sich dann doch wohl nur um einen der
d è) schließen läßt. Träfe die Lesung S.N. Kramers im Grunde das
- im Texte nicht genannten! - Halbkreistürme (s. A. von Haller, UVB
Richtige, wie es nach seiner Wiedergabe der Ereignisse in AfO 21,47f.
7,41f. m. Tf. 35 b) handeln könnte, welche bei ihrem durchschnittli-
offenbar auch A. Falkenstein angenommen hat, wäre die Verbalform etwa
chen Durchmesser von 4 - 4,5 m. zu umfassen nicht leicht gewesen wäre,
auf *i - b - e - e11 - d - e d zurückzuführen. Das Verbum e11 - d
abgesehen von der, soviel ich sehe, von den Ausgrabungsberichten her
wird von D.O. Edzard, ZA 66,58 zur "unveränderlichen Klasse" gerech-
nicht zu klärenden Frage, ob die Türme ihrer Höhe nach über die Mauer
net. Bezeichnet - (e) d (vgl. dazu D.O. Edzard, ZA 61,211 (: u.a.
hinausragten, was ohne näheren Beweis nicht einfàch auf Grund späte-
M. Yoshikawa, JNES 27,251ff.)) hier etwa die ingressive Aktionsart
rer orientalischen und sonstigen Mauerkonstruktionen angenommen werden
(vgl. D.O. Edzard, HSAO 60ff.)?? Zum Terminativ bei e11 (- d) vgl.
darf. Sollte es sich tatsächlich um hochragende Türme handeln, hieße
Beispiele bei G.B. Gregg, AOAT S 5,18f. Die Endung - g a - k ey dürf-
"umfassen" höchstens, daß der über die Mauer Hervorlugende einen Arm
te < - *a k - à m entstanden sein (vgl. etwa BiOr. 27,163 zu S. 109f.),
soweit wie möglich rückwärts um die Wölbung des Turms gelegt hatte
da die Verbalform intransitiv ist.
um sich gegen Abstürzen zu sichern. Träfe die Deutung A. Falkensteins,
66 Ahnlich Z. 89. Wie schon A. Falkenstein, ZA 48,817 bemerkt hat, ergibt der ich mich hier versuchsweise anschließen möchte, zu, wäre die von
sich aus dem Wechsel der Konstruktion in der ähnlichen Z. 89 zwischen der unsrigen phraseologisch wohl n trennende und ebenfalls auf
A (g ú) und L; O (g ú - n a) ein Problem bei der Deutung der bei- Bilgameg
Bilgames bezügliche Stelle JCS 1,8,25-26, wo der Held zum Sonnengott
den Zeilen. Die letztgenannte Zeile übersetzt A. Falkenstein, Af0 21, Utu spricht, wohl im gleichen Sinne zu verstehen:
49 "Gilgames beugte sich über die Mauer", was m.E. vermuten läßt, daß bàd (-da) gú-mu/-gâ im-ma-an/-al-lâ
er sich für die Gleichung g ú - 1 í = gurrum (vgl. AHw. 1285 srurru(m) adda (- a) a- ii (i' -) i13-di r i-ga/-ge igi im-
I; A. Falkenstein, ZA 48,81 (: H. Zimmern, OLZ 1928,1ff.); W. von So- m a- a n- s i
den, ArOr. 17/2,373) entschieden hatte (sachlich vergleichbar ist die "Ich beugte mich(?) über die Mauer,
Leichen, die der Fluß forttrieb, erblickte ich!"
148 Auch für unsere Zeile meint S.N. Kramer zweifelsohne diese Lesung, nicht Es wäre nun noch zu fragen, ob b à d - d a an unserer Stelle, sowie
- d e l Für z a b a r- d a b s. noch BE 31,52,9-11. in Z. 89 und, teilweise, auch im eben zitierten Beleg als b à d - d a
149 Allerdings hatte S.N. Kramer das Original von L zur Verfügung!
76 VI. Kommentar VI. Kommentar 77

(Komitativ), bzw. < *b à d - t a (Ablativ-Instrumental, vgl. etwa denen mehrfach Belege gegenüberstehen, in denen bei i m - m a - n i -
AnOr. 28 § 34 a 2), oder aber als b à d - a (Lokativ) zu verstehen das letztere Element das 'sächliche' - n i - ist (vgl. etwa AnOr.
wäre. Kompliziert wird die Frage durch den Wechsel der Konstruktion 29 § 116 a 5), ist wohl noch Gud. Zyl B XIX 19 An- r a dE n -
in JCS 1,8,25 b à d - d a mit Var. C': b à d . Weiter ist zu ach- 1 1. 1 i m- m a- n i- ú s "Neben An saß dort Enlil" (vgl. AnOr.
ten auf die Konstruktion g ú- n a- mit Wechsel g ú- n a/ g ú 28 § 66 e 2). Mit Z. 89 im - m a - n i - ist der Wechsel mit Z.
in Z. 89, der in JCS 1,8,25 g ú - m u mit Var. C' (und E) g ú - 90 A b a- n i- /L i m- m a- n i- zu vergleichen. Auch dort
g â gegenübersteht. Könnte es sich an unseren Stellen um ein zusam- möchte ich - n i — jeweils als 3. sg. 'persönlich' verstehen (vgl.
mengesetztes Verbum mit interner dimensionaler Rection handeln und noch AnOr. 29 § 116 a 5 für b a - n i - Belege, wo - n i - 'säch-
ließe sich dann etwa auf J. van Dijk, ZA 52,317 und das von ihm ge- lich' zu deuten ist). Das Problem der Wahl der Präfixe ì - (auch in
nannteBeispiel su - g i4 , gu - a - g i 4 15O sßu-na-g i4 i m - m a -) und b a - , wozu etwa AnOr. 29, S. 185 2 ; W. von Soden,
verweisen? Es läge dann keine interne komitativische Rection vor wie AS 16,1O6ff. zu vergleichen wäre, wird durch den Wechsel zwischen den
bei g ú (- d a) - 1 â "umarmen" (s. AnOr. 28 § 37 b 7), wo aller- inhaltlich verwandten teilweise ähnlich formulierten Zeilen 67 L:
dings eine weitere Skala von Konstruktionsmöglichkeiten gegeben ist im - m a - n i - und 90 A; L; 0: b a - n i - kompliziert. Viel-
(vgl. A. Falkenstein, ZA 48, a.a.O.; M.E. Cohen, JAOS 95,611; AHw. leicht ist die Wahl in derartigen Fällen teilweise auch stilistisch
186 ederu(m) G 1; CAD E 29 ederu lex.). Könnte der interne Lokativ bedingt gewesen.
dann vielleicht auf die Frage "wie?" (vgl. AnOr. 29 § 105 b 3) stehen
und g ú - m u (s. oben) etwa als interne instrumentale Rection (vgl. 68 Mit A. Falkenstein, AfO 21,48 verstehe ich Akka als Subjekt, den Bo-
AnOr. 28 § 37 b 8) aufgefaßt werden?? Falls b à d - d a einen Loka- ten als indirektes (Dativ-)Objekt, das in der Verbalform durch ein Da-
tiv enthielte, diente das infigierte - m a - vielleicht zu dessen tivinfix aufgenommen ist. Zum Lokativ-Terminativ bei Wörtern der Per-
Aufnahme. Wohl ebenso Z. 67; 89. S. jetzt M. Yoshikawa, Or. 47,461ff. sonenklasse vgl. A. Falkenstein, ZA 45,181ff. zur Stelle Enm. 2 69,114,
Var. I (d u11 (- g) und d a h); dens., AfO 14,125 zu IDN 114,90-91,
67 Die dimensionale Rektion von i g i - d us geht, mit Bezug auf Wör- Var. F (g i4 - g i4); dens., AnOr. 29, S. 118; 118 1 ; M.E. Cohen, ZA
ter der Personenklasse, z.B. klar aus Stellen wie Gud. Zy1.A I 18 67,18. Zum Tempuswechsel mit Z. 67 vgl. oben zu Z. 62.
en N i n- g i r- s u- .r a igi m u- n i- d ue - à m "Er
schaute den Herrn Ningirsu" (vgl. AnOr. 29 § 104 b 4); TNRH 53,103 69 Vgl. Z. 70; 71; 91; 92. Zu dem wohl deiktischen Element - s e , das
d i n g i r- n a- m e igi n u- m u- n i- i n- d us "Kein auch an den eben genannten Stellen erscheint, vgl. CAD A2 122 animmam5;
Gott hat ihn (dabei, d.h. bei der Schicksalsbestimmung) je erblickt"; Th. Jacobsen, TIT 381f. 55 ; E.I. Gordon, JCS 12,48; 67; A. Falkenstein,
TCS 3,168,20 n i n- b i dN i n- t u- g i m r i b- b a- r a AfO 21,48 13 . Th. Jacobsen gibt es mit "anyone from here" wieder; A.
a - b a- a i g i m u- n i- i n- d u(e) "Eine, die wie dessen
. Falkenstein vermutet nach dem Zusammenhang "der ... da"; CAD A2: "rang.

(= von Kes) Herrin Nintu übergroß ist - wer hat die (je) gesehen?" uncert".Daih sceragnköt,obenswiachume-
(s. zu diesen Stellen G.B. Gregg, a.W. 180). Mit A. Falkenstein, AfO risch b i - à m > - b i - (i) m > - b é - e (vgl. AnOr. 28,
21,48 betrachte ich - n i - als Lokativ-Terminativinfix der 3. sg. 147 3 ) kontrahiert werden, so auch - z u - à m > *- z u - ù wer-
'persönlich mit Bezug auf den Zabardab, bzw. (Z. 89) Bilgameg. Ein den konnte 151 , frage ich mich, ob die Vokallängung hier und in Z. 91
weiteres Beispiel für - n i - 'persönlich' hinter i m - m a , sich nicht etwa durch den Satzakzent im Fragesatz erklären ließe, ob-

150 Vgl. dazu unten Anm. 193 und vgl. nebenbei auch M. Civil, JCS 28,79 zu 151 Vgl. aber vielleicht A. Falkenstein, ZA 49,66 zur Entstehung von i n -
t u- b a t und g u- a- b a t, welche aber auseinanderzuhalten nu- ù. Ober - z u - u m (vgl. z.B. ZA 49,118,20; SL A: 3,26)?
sind.
78 VI. Kommentar VI. Kommentar 79

wohl mir auch dafür im Sumerischen 152 weitere Belege fehlen. Die von vielleicht für den letzteren ansehen, müsse jedoch dann seinen Irrtum
A. Falkenstein, AnOr. 29, S. 5 2 noch offengelassene Frage, ob auch bald einsehen, bleiben doch die beim Erscheinen Bilgamess zu erwarten-
außerhalb von 'imperativischen Wendungen' die enklitische Kopula im den Schreckenswirkungen auf den Feind aus. 154 Sowohl A. Falkenstein
prädikativen Satzteil fehlen konnte, scheint jetzt bejahend beantwor- und W. Heimpel wie Th. Jacobsen dürften trotz dem Unterschied in der
tet werden zu können, vgl. C. Wilcke, Lugalb. S. 138; YNER 3,20,51-52. Deutung von h é - m e - a die Gesamtaussage unseres Passus' im Grun-
Nicht sicher entscheiden könnte ich die Frage, ob die Frage Akka's de so verstanden haben. Wenn ich mich hier zögernd vielleicht doch für
ernst gemeint war, da er den auf der Mauer Stehenden bei der Entfer- die Auffassung der Prekativ- als Konditionalsätze entscheiden und dabei
nung nicht gut wahrnehmen konnte, oder als Sarkasmus. die Auffassungen von A. Falkenstein und W. Heimpel verbinden möchte,
wähle ich damit die m.E. doch wohl einfachere und natürlichere Lösung.
70 Zu i n - n u (- 0) , dessen positives Gegenstück ì - m e - a in
Denn sie macht die Annahme überflüssig, der Bote hätte zunächst auch
Z. 92 erscheint, vgl. A. Falkenstein, ZA 49,66; 66 1 ; E.I. Gordon, SP
nur eingeräumt, der Zaberdab sehe seinem Herrn soweit ähnlich, daß
1.37 4 ; C.A. Benito, ENEWO, S. 73; S. Cohen, Enm. 2 , S. 152; Â. Sjöberg,
man beide in der Ferne miteinander verwechseln könne. Eine weitere
JCS 25,127; D.O. Edzard, ZA 62,19. 153
Möglichkeit, nl. die jeweilige Deutung "obwohl es ... seinem ... (d.h.

71ff. Die Deutung der Zeilen 71-75 bereitet mir Schwierigkeiten, insofern des Bilgameg) (ähnlich) ist" verbietet sich wohl dadurch, daß es sich

ich die Funktion der prekativischen Verbalformen h é - m e - a nicht nicht um Nominalsätze oder Appositionen handelt (vgl. W. Heimpel, StP

sicher zu bestimmen vermag. Einen sehr guten Sinn ergäbe zweifellos die 2,54ff.; 54 1 ). Zum konditionalen Gebrauch von h é - (vgl. E.I. Gor-

Deutung von A. Falkenstein, Af0 21,47f., der die Zeilen 71-80 als eine don, JCS 12,65f.) könnte ich vielleicht auf einige Belege aus der

Reihe von irrealen Bedingungssätzen verstehen wollte, wobei Z. 71 den Sprichwortsammlung SP 2., jeweils nach der Interpretation Th. Jacobsens,

'Vordersatz' und die restlichen Zeilen den 'Nachsatz' bildeten, Etwas verweisen: 2.99 (s. S. 482f.); 2.100 (s. S. 483); 2.103 (s. S. 484). 155

anders verstand unsere Zeilen W. Heimpel, StP 2,78 (2.3), nach sei- Nebenbei sei bemerkt, daß der Irrealis dann diesmal in 'Vorder .. und

ner Wiedergabe von Z. 73 "Wenn er (d.i. Gilgameg) mit seinen Wisent- 'Nachsatz' nicht durch Partikeln (é - s e , vgl. A. Falkenstein, IF

augen erschiene (2.3 1 ), soweit er sich wohl erst Z. 76-80 als 'Nach- 60,130; 1302 ; z à - s e , vgl. A. Falkenstein, ebd.; 4; i - g e (4) -

sätze' gedacht haben dürfte. Da die Verbalformen in Z. 76-80 alle ne- e n (vgl. C. Wilcke, JNES 27,239f.),oder suffigierte Elemente (- e -

giert sind, mußte A. Falkenstein dort eine Art rhetorische Fragesätze g e , vgl. oben zu Z. 28; - g i g - e n , vgl. Th. Jacobsen, TIT

annehmen. Eine andere Deutung unserer Zeilen würde aber vielleicht 270; Â. Sjöberg, JCS 25,121) ausgedrückt wäre. Zu b é - m e - a vgl.
auch ein Vergleich mit den Ausführungen von Th. Jacobsen, AJA 53,17f. schließlich G. Gregg, in: J.W.M. Verhaar (Hg.), The Verb 'be' and its

ermöglichen. Er faßt in den Zeilen 70-75 die Prekativsätze nach A. Synonyms 3, Foundations of Language / Suppl. Ser., Vol. 8, Dordrecht

Poebel, GSG § 439 jeweils als Konzessivsätze auf und übersetzt "though 1968,99ff.; 103f.

it might (as well) have been ...". Man könnte dann nämlich vermuten,
154 Den Irrtum nennt der Bote zwar nicht ausdrücklich, indem er dem Ge-
daß der Bote meint, den Zaberdab Unugs könne man durch eine gewisse
sprächspartner die Folgerungen überläßt.
äußerliche Ähnlichkeit mit seinem Herrn Bilgames in einiger Entfernung
155 Verwandt mit diesem Gebrauch von h é - dürfte die Setzung des Präfor-
mativs h é - zur Bezeichnung einer eine Auswahl freistellenden Ein-
152 Vgl. fürs Akkadische etwa W. von Soden, GAG § 39 c; 153 d; WO 1,193 7 ; räumung (vgl. A. Poebel, GSG § 427; CAD L 224 lu lex.) sein. Grammatisch
J. Aro, StOr. 19/11,6. dürfte es sich im allgemeinen um Parataxe handeln, so daß es sich nur
jeweils fragt, wie wir - sowie wohl auch die alten Mesopotamier - die
153 Zu an Nominalketten suffigiertem - n u vgl. etwa A. Falkenstein, AnOr. Sätze in ihrem Zusammenhang logisch verstehen müssen. Von der richtigen
28,150; 1503 ; 4 ; 29,218; JAOS 72,43; AfO 18,92; UVB 15,39; C. Wilcke, ZA Beantwortung dieser Frage dürfte dann die Wahl der richtigen Wiedergabe
59,68; 68 10 ; 86; 86 86 ; E.I. Gordon, SP 1.65 6 ; D.O. Edzard, ZA 62,19. abhängig sein. S. noch Af0 25,68,19 (s. M. Civil, ebd. S. 70).
Für - n u - a vgl. etwa A. Falkenstein, AnOr. 28,150 4 ; JAOS 72,43;
E.I. Gordon, SP 2.43 3 ; D.O. Edzard, a.a.0.
80 VI. Kommentar VI. Kommentar 81

72 Für die Bedeutungen von s a g - k i vgl. D.D. Reisman, TNRH, S. 125; passiv-intransitiv verstehen. Beobachten läßt sich ein ziemlich star-
AHw. 884 pntu(m) LL; MSL 13,236,240-243. Das dritte Zeichen bereitet kes Schwanken der Varianten in den präfigierten Ketten (vgl. G. Gragg,
der Lesung dadurch Schwierigkeiten, daß es nach D* und L dasselbe JAGS 92,204ff.) und bei den suffigierten Elementen 158 , wie es die un-
Zeichen wie das zweite in Z. 73 zu sein scheint, wo - m a die Le- tenstehende Tafel veranschaulichen mag:
sung a 1 i m sichert. S.N. Kramer, AJA 53,9, las denn auch dort
76 D: 1 a - b a - +-o D: la-ba-an-
beidemal G1R, was er aber unübersetzt ließ. Dagegen schlug Th. Jacob-
F: F. +°o
sen, AJA 53,18 für unser Zeichen die Lesung h u s (!?) vor und für
L: 1 a - b a - a n - +-o L: 1 a - b a - a n +-o
das andere a 1 i m (!?). A. Falkenstein hat nach seiner Wiedergabe
0: 0: (1] a - b a - a n -
der Zeilen in Af0 21,48 die Zeichen offenbar genauso gelesen. Vgl.
77 D: 1 a - b a - a n - d a - a n -
dann etwa eine Stelle wie YNER 3,18,37, wo es in einer Anrede an In- F: +-o
annaheißt sag-ki-hug- a- zu sag nu-mu (-un) -
L: la-ba-an-da- +-o
d è - g â - g â "Gegen deine wütende Stirn wagen sie es nicht, anzu-
0: +-o
gehen"; dort läßt auch - a auf ein Adjektiv schließen (vgl. J. Kre-
.78D: la-ba--da-an-
cher, Or. 47,382ff.). Daneben ist weiter daraufhinzuweisen, daß m ù g -
F: ( a] n - +-a
m e (= zimD) "Gesichtszüge" mit h u g (= rugsgüm) verbunden werden
L: 1 a - b a - a n - d a - +-a
kann, wie in MNS 1,104,9 (Bil., vgl. AHw. 996 russß(m) I 4), so daß
0: i a] n - +- a
sich m.E. die Frage erhebt, ob auch an unserer Stelle s a g - k i
79 D: 1 a - b a - d a [
nicht = zîm8 (vgl. MSL 13,236,40) zu verstehen wäre; dies würde dann
F: ] a n - +-o
u.U. gleichzeitig über die Bedeutung von h u s (= rushküm, nicht ez-
L: 1 a - b a - d a - a n - +-o
zum) entscheiden. 156
0: J ba-da-an- +-o

73 Vgl. zur Zeile W. Heimpel, StP 2,78 (2.3; 2.3 1 ) und oben zu Z. 72. 80 D: 1 a - b a - r [a ! .
F: ] an - +- o
74 Zu s u6 - nagz a - g i n - n a vgl. Â. Sjöberg, MNS 1,173f. L: 1 a - b a ? - r a - a (n ? - +-o
0: J b a - r a - a n - +-o
75 Für g u - s i - s a6 - g a vgl. T1. Sjöberg, Or. 35,292f. 157
94 A: b a - a n - +-a A: b a - a n - +-a

76ff. )ihnlich, aber in positiver Formulierung, Z. 94ff. Mit A. Falkenstein, C: b a - a n - +-à m C: b a - a n - +-à m
Af0 21,48; 48 15 möchte ich die Verbalformen in Z. 76ff. und 94ff. L: b a - a n - +-o L: b a - a n - +-o
0: +-o 0: 1 a - b a - a n !? - +-o
156
Auf der anderen Seite ließe sich aber auch eine Lesung a 1 i m !? m.E. 95 A: b a - a n - +-à m
nicht gänzlich ausschließen, obwohl das Wort dann in Z. 72-73 in zwei C: b a - a n - +-à [m ]
ganz verschiedenen Bedeutungen gebraucht wäre. Denn wenigstens im Akkad.
gibt es Belege für die Verbindung von pútu mit kabâtu (s. AHw. 416 L: b a - a n - d a - +-o
kabatu(m) G 5f; CAD K 16, s.v. 3), während a 1 i m mit der Gleichung O: b a - d a - +-o
kabtu (nicht kabtuum wie es scheint) belegt ist (s. AHw. 418 kabtu(m)
LL; CAD K 25, s.v., lex., wo auch, 24, die Verbindung s a g - k i 96 A: ba-an-da- +-ä m
d u g u d = pa-nu kab-tu-tu aus MSL 13,237,245 zitiert wird). ??
C: b a - a (n ? -] d a - a [ n
157
Vgl. auch Lugalb. 68,173; 76,209; 79,146; 82,233 g u - s a6 - s a6 - L: b a - a n - d a +-o
g a - n i (vgl. auch 1. Sjöberg, Af0 24,46).

158 Damit meine ich in diesem Falle nicht die Personenzeichen, sondern die
Elemente - a oder - à m .
82 VI. Kommentar 83
VI. Kommentar

0: ba ! -da-an-
J. van Dijk, SGL 2,16£. zur Stelle ebd. 7,5 (ähnl. 10) t é s s i -
97 C:
im-da-târ-sâr-re-ne (auch -da-!) im Vergleich
L: b a-da- an-
mit der von ihm ebd. zitierten Stelle CT 17,22,134//135 t é g - b i
O: b a- d a- a n-
ù - m e - n i - HI.HI // istén-ni' bu-lui-ma "mische in eins!" was
98C: ba - ab [
auch für HI mit Lesung s a r die Bedeutung "mischen" ermöglichte.
L: ba - n ii-] in-
J. van Dijk übersetzt die Stelle SGL 2,7,5 (ähnl. 10) allerdings
O: ba !? -ni- i n-
"wälzen sich insgesamt im Staub" (nur frei?). Mit der Deutung des in-
figierten Elementes der Verbalform, sowohl in unserer Zeile und in Z.
76 Zu s â r - r a "viele" (auch in Z. 77; 94; 95) vgl. A. Falkenstein,
95 wie auch in den nächsten zwei Zeilen verbinden sich schwierige Fra-
ZA 48,112 (zu 106,33).
gen und dadurch auch mit der Identifizierung der Postposition in
77 Für s a h a r- r a s â r vgl. IDN 108,44 (ähnl. 110,53; 61; i26, sahar - r a . Wegen der oben zitierten Belege für s a r , wel-
186; 128,200; 130,213) kù - s a6 -ga- zu s ahar-kur- che mehrfach eine Ablativ-Instrumentaipostposition oder -Infix ent-
ra-ka nam-ba-da-ab- sar-r e "Dein gutes Edel- halten, ließe sich auch an unserer Stelle, sowie in Z. 95 (Var. L; O)
metall soll mit(?) dem Staube der Unterwelt nicht .... werden"; AOTU ein solches Infix in der > -( b/n -) d a - veränderten Form (vgl.
1,315,25//26 gi4 t u k u 1- e k u r -sahar - t a i n- d a- dazu AnOr. 28, S. 116; 116 7 ; A. Shaffer, Or. 38,439 5 ) vermuten. A.
ab-HI z é- eh-ha â- sàg-e nu-tuku // kak-kuina Falkenstein vermutete seinerzeit a.a.O., daß s a h a r- r a in
tí-di-i ina e-per ub-tal-lil-ma a-sak-ku se-eh-hu u1 i-gi "Die Waffe solchen Wendungen durch eine ungewöhnliche Assimilation < - t a ent-
wurde im(?) Gebirge mit(?) Staub .... 159 , der Azag-Dämon hatte keine standen sein könnte. 162 Anlaß zu einer solchen Vermutung hätte man
Kampfeswut(?)" 160 . TCL 15,1,27 s a g- k i- g i d- d a- b i An m.E. im übrigen wohl nur, wenn gesichert wäre, daß das Infix der Auf-
n é urú-na sahar-ta ba-da- an-HI "Mit bösem nahme von s a h a r - r a diente 163 , obwohl sich dann wohl auch eine.
Blick ....te An es(?) 161 dabei(?) in seiner Stadt mit(?) Staub", so- andere Lösung anböte, nl. die Annahme, daß hier das Ablativ-Instru-
wie wohl noch die Stelle TNRH 158,155 t u- t u- b u- u r 1 à 1- mentalinfix einen Lokativ aufnähme, oder, wie die altmesopotamischen
i -nun - t a t â r- r a "Rührkuchen(?) mit Sirup (und) Butter Grammatiker selbst eine solche Konstruktion bezeichneten, das Vorlie-
ge....". Die Bedeutung "vermischen", die seinerzeit A. Falkenstein, gen von "TA sa kïma A îtenerrubu" (vgl. A. Shaffer, ebd. 433ff.).
Af0 14,120; ZA 48,78; 78 3 ; AnOr. 28,116 7 (vgl. auch SKIZ 183f.; J. van Doch hat eine solche Annahme 164 allerdings eine Schwierigkeit, und zwar
Dijk, SGL 2,17; D.D. Reisman, TNRH, S. 174; 205; W.R. Sladek, IDN, S. das Fehlen in Z. 95, Var. A und C, des Infixes, wo nur b a - a n -
156 usw.) vorgeschlagen hatte, scheint mir an obigen Stellen gut zu vor der Verbalwurzel erscheint, so daß dort entweder s a h a r - r a
passen. Allerdings kann ich die Gleichung HI mit Lesung M â r = bala= nicht aufgenommen wäre, oder, was auf den ersten Blick möglich wäre,
lum bisher auch nicht mit voller Sicherheit aus LL nachweisen, höch- b a - dort dieser Aufgabe dient. 165 Sollte dies letztere zutreffen,
ta-ar-sí-ra
stens in vielleicht einigermaßen verwandter Bedeutung HI.HI
gu-te-lu-pu (in group with bullulu) aus Erim (s. CAD E 87 eiepu RA= 162 Vielleicht ist in diesem Zusammenhang noch auf das mir nicht ganz klare
lex.; B 39 balâlu lex.; AHw. 199 efepu(m) nt), doch vgl. wenigstens Kollationser$ebnis C. Wilcke's zu verweisen, falls dort s a h a r -
r a *[- t] a * dagestanden hätte. Schwierigkeiten bereitete dann aber
das -a hinter s a h a r , da eine Genetivpostposition kaum vorläge!
159
Nach dem Akkadischen, vgl. AHw. 98 balâlu(m) Dt 1: "überschüttet werden "; 163 Vgl. A. Falkenstein, Af0 14,120.
CAD B 40 balâlu lex.: "had been covered".
164 Abgesehen von der Frage, ob - a Lokativ- oder Abl.-Instrumentalpost-
160 Vgl. AHw. 1088 sehhu.
position ist.
161 Objekt? Etwa die Harfe (b a 1 a g) von Z. 26?? Vgl. A. Falkenstein, 165 Es ist im übrigen zu fragen, ob eventuell ba-da- für *b t a -
Af0 14,120; 12025 . Hat A. Falkenstein - b i in - n i verbessert? stünde (vgl. zu dieser Möglichkeit wenigstens Verbalformen, welche mit
b a - t a - anfangen (vgl. AnOr. 28 § 70 b 2 e), sowie eine Form mit
84 VI. Kommentar VI. Kommentar 85


kann (vgl. AnOr. 29 § 102 c). So hat es mit Annahme von g ú = sahâpum
wäre u.U. anzunehmen, daß auch an unserer Stelle das Infix nicht der
nach seiner Wiedergabe A. Falkenstein, AfO 21,48 verstanden, dem ich
Aufnahme von s a h a r- r a dient, sondern vielmehr derselben Auf-
mich hier anschließen möchte. Nicht ganz ausschließen läßt sich aber
gabe, welche die Infixe in Z. 78; 79; 96; 97 möglicherweise zu ver-
auch vielleicht s aha r (Z. 77) als Subjekt. Dann wäre g ú ver-
sehen haben, ni. dem Bezug auf etwa die Situation der feindseligen
mutlich ip Sinne von katâmum zu verstehen. (vgl. phraseologisch etwa
Begegnung der Truppen von Unug und Kig durch die Ab- oder Anwesenheit
AHw. 222 eperu(m) 1 c; 464 katimu(m) G II 1; D 1 b; 2; CAD K 3OOff.
des Bilgameg (vgl. etwa A. Falkensteins Wiedergabe "dadurch" (Z. 79)
in AfO 21,48), wodurch (? - d a - < - t a -), oder zusammen womit
katâmu 1 d; 5 c). Zum Schluß sei noch verwiesen auf den schwierigen
Beleg für b a - d a - a n - g ú in Sumer 4,4,11 (s. S.N. Kramer,
(? - d a -) die besagten Handlungen ausgelöst wurden. Doch erschiene
ArOr. 17/1,401 10 ). Unklar ist mir die Bedeutung von s ú - s ú in
mir die Annahme nicht ohne Schwierigkeit, daß b a - ein s a h a r -
WO 1,378,49 (vgl. dazu S.N. Kramer, ANET3 , S. 177).
r a aufnähme, das - die Richtigkeit der Deutung von g â r als "
mischen" vorausgesetzt - praktisch etwa "mit Staub" hieße (vgl. aber Die Bedeutung von k a - m a - d a weiß ich wieder nicht ganz kon-
kret zu ermitteln; wohl poetische Formulierung. Vermutlich ist in
J. van Dijks Wiedergabe von SGL 2,7,5 (ähnl. 10), s. oben). Weiter
k a- m a- d a- k a ein Lokativ enthalten, so daß s i "füllen"
kompliziert werden die Fragen dadurch, daß b a - an sich auch pas-
hier lokativisch konstruiert wird (vgl. AnOr. 29, S. 109 6 ) und s a =
sive Verbalformen einleiten (vgl. AnOr. 29 § 116 a 6; A. Poebel, GSG
h a r - r a Subjekt sein müßte. Ist etwa -a (ebenso wie - e(?)
§ 6O5f.) und als eine Art Stilmittel zur Andeutung neuer Handlungen
in 97, C) als < - à m entstanden (vgl. etwa I. Kärki, StOr. 35,110
(vgl. W. von Soden, AS 16,1O6ff.) dienen kann. So möchte ich doch
(h é - à m > h é - a); BiOr. 27,163 (zu Z. 1O9f.); J. Krecher, ZA
einstweilen unter starkem Vorbehalt vermuten, daß trotz der dann in
57,29f.; C. Wilcke, Lugalb., S. 176; W.W. Hallo; J. van Dijk, YNER
Z. 95, Var. A und C fehlenden Aufnahme von s a h a r - r a , in un-
serer Zeile sowie in Z. 95 (L; 0) das Infix der Aufnahme von s a = 3,55 34 ) zu denken? Zur Funktion der enklitischen Kopula vgl. dann
h ar - r a dient, in Z. 78; 79; 97; 98 dagegen das Infix situations- AnOr. 29 § 89 d 1.

bezogen (vgl. oben) sein könnte. Zum Schluß sei bemerkt, daß mit
80 Für s i (- gi m í) "(Schiffs)steven" ("Horn'') (auch in Z. 98) vgl.
b a - d a - anfangende Verbalformen häufig der Deutung große Schwie-
AHw. 904 garnu(m) C 5; A. Salonen, StOr. 8/4,5; 9; 77ff.; J. Klein,
rigkeiten entgegensetzen, vgl. etwa G. Gregg, AOAT S 5,47ff. und die
'ulgi D, S. 137f.; A.J. Ferrara, NJN, S. 162. Für glIm â - g u re
dort gebuchten Belege.
vgl. A. Salonen, a.W. 12ff.; 187; StOr. 11/1,9; 16; A.L. Oppenheim,

78 Was ist hier konkret mit kur -kur - d ù - a - b i gemeint? Wilb., S. 78f. (H l a ); 161 (zu Noor I); H. Sauren, TUU 33f. 40 ; 143ff.;

Poetische Hyperbole? Von den Bedeutungen von A.J. Ferrara, a.W., S. 113ff.; 161; CAD M1 141f. makurru. Die Schiffe
6 ú (vgl. auch oben zu
waren offenbar über den Euphrat von KiS nach Unug gelangt; vgl. zum
Z. 46) kämen hier und in Z. 96 m.E. nur g ú = sahâpum oder X ú =
katämum in Betracht. Zunächst fragt es sich m.E., was das Subjekt der Verlauf des Flußbettes in der präsargonischen, sargonischen,Ur III-

Zeile ist. Möglich wäre "Die Feindländer insgesamt", da auch bei di- Zeit und noch später McGuire Gibson, The City and Area of Kish, Coco-

mensional regierten Verben, wie es s ú ist (vgl. etwa Stellen, an nut Grove, Miami 1972,5; 12 53 ; H. Weiß, JAOS 95,451f.; 452 76 ; D.O. Ed-

denen s ú enthaltende Verbalformen ein dimensionales Prä- oder Infix zard; G. Farber (; E. Sollberger), RGTC 1,209; 2,257f. (m. Lit.). Wur-

aufweisen wie unten Z. 85, L; 0; JCS 1,10,29; SP 2.22 und passim in de zuletzt der ö. Euphratarm (Iturungal) benutzt? Der w. Arm dürfte

den Wbb. s.v.v.),das dimensionale Objekt im Passiv zum Subjekt werden schon verhältnismäßig früh auf der Höhe von Unug wenig schiffbar ge-
wesen sein (vgl. zuletzt H.J. Nissen, AS 20;21; 21 65 ; 23; 28; 281°1;

nu-ma-da- (ebd. (5). Widersetzen sich dieser Analyse die Formen vgl. noch K. Veenhof, Phoenix 2O,371f.). Schwierigkeiten bereitet die
mit ba-an-da-? uneinheitliche Überlieferung von Z. 80, D: - k a gegenüber L: - z u
86 VI. Kommentar VI. Kommentar 87

und von Z. 98, C: - k ey gegenüber L: -NI, u.a., weil in L keine Die obengenannten,sumerischen Verben dürften im allgemeinen akkusati-
Genetivverbindung vorzuliegen scheint. Denn zwar könnte s i - gi m â - vische Rektion gehabt haben. Nicht brauchbar wäre in unserem Zusammen-
guras-z(80,L)als<-kzuverstandw ,oaß hang m.E. die Vermutung, ein etwaiger Lokativ(-Terminativ) wäre ähn-
dort "Dein Steven der m.-Schiffe" zu übersetzen wäre, doch wäre dann lich zustande gekommen wie in EG XII 51,30; 56,73 â - (tumu6)ux -
in 98, L vielmehr *- r a - k a - NI zu erwarten, es sei denn, daß lu ú r -, b a m u- n i- i n- s i r p a- b a m u- n i- i n-
dort "der Steven seiner m.-Schiffe" (- r a - n é < - r a - n i - d a r (vgl. noch ebd. 65,144), wo s í r (vgl. dann oben k us ;
a k , vgl. BiOr. 27,162) zu verstehen wäre. Nicht einfach ist auch s i r = batâqu??) etwa "reißen an" heißen dürfte; anders m.E. wohl
die Lesung und Deutung der Verbalform, zumal auch dort die Varianten auch Gud. Zyl A XV 22 (vgl. AnOr. 29, S. 122). Bei der von mir vermu-
sich nur schwer zusammenbringen lassen. Die Deutung von Z. 80 durch teten akkusativischen Rektion von KU5 ist - n i , - aber möglicher-
A. Falkenstein, AfO 21,48 166 käme mir vielleicht doch am wahrschein- weise situationsbezogen (vgl. auch oben zu Z. 77). 167
lichsten vor. Das erforderte dann wohl, falls es sich um ein Verbum
81 Weder hier noch in Z. 99 ist die Überlieferung ganz einheitlich. Denn
mit Akkusativrektion handelt, die Erklärung von - k a / - k ey als
in unserer Zeile ist die Verbalform in L und O negativ formuliert,
< - a k - à m (vgl. oben zu Z. 59) entstanden. Zum Infix -b-
w a s sachlich zum Vorhergehenden und zu Z. 82f. paßt, in Var. F dage-
98, C ließe sich dann u.U. auf AnOr. 28,173 2 ; G. Gragg, JAOS 92,204ff.,
gen positiv (sinnwidrig), während in Z. 99 die Var. C das schwer zu
verweisen. Doch ließe sich m.E. auch die Möglichkeit, daß das betref-
deutende zusätzliche 99 a betreffs der Truppen des f 1 von Unug (vgl.
fende Verbum dimensionale Rektion hätte, nicht gänzlich ausschließen.
auch A. Falkenstein, AfO 21,49 22 ) bietet. Unklar ist mir, ob L(fxGâNA-
Dafür spräche nl. vielleicht das infigierte - n i - in 98, L; O -
tenti - a auch in Z. 81, Var. F vorliegt. Schwierig ist die Deutung
und dann auch - b - in 98, C? - sowie u.U. auch - k a / - k ey , i
von LUxGÂNA-tenti - a , das ich sonst in Verbindung mit 1 a h6 -
falls dies ein Lokativ(-Terminativ) ist (vgl. AnOr. 29, etwa S. 123:
1 a h6 (ZA 49,108 Rs. 4) und d i b (SL A: 3,35; AfO 9,243 II 14),
n a - r i (- g) mit ebd. § 102 c). Sehen wir uns die Möglichkeiten
nicht aber mit a k a kennel 6 s, vgl. H.S. Schuster; B. Landsberger,
einer sinnvollen Deutung von KUs (vgl. gL 12; J. Bauer, WO 8,5f.; die
MSL 3,149,324-325 m. Anm.; A. Falkenstein, ZA 49,131f.; AfO 21,48 16 ;
akkad. Wbb.) an, so kämen etwa in Betracht:
D.O. Edzard, ZA 53,22 52 ; AfO 19,20; 20,160; J. van Dijk, JCS 19,16f.;
k us ; h a s = hasabu "abbrechen" vgl. auch AHw. 305 hablu(m) LL; CAD H 3f. habâlu A lex. Die lexikali-
k us V = hasâru ; "abblättern" schen Listen bieten folgende Lautwerte und Gleichungen (vgl. H.S. Schu-
k u5 ; s i r = batâqu "abreißen" ster; B. Landsberger, a.a.O.; A. Poebel, AfO 9,267ff.; M. Civil, AfO
h a X = gadâdu "abtrennen"(?) 25, S. 70):
k u5 = napâdu MSL 12,172,495 eLdxGÂNA-tenti = sa-ag-su (s. AHw. 1127).
k u5 = parâqu 496 a-gaLdxGANA-tent = ha-ab-lu4 (s. AHw. 305; CAD H 16f.).
k us ; t a r = parasu "
497 seLdxGANA-tenû = ka-mu-û (s. AHw. 433; CAD K 127f.).
k us = gamamu "abschneiden" Aa VIII 2,24-26 LdxGANA, ebenfalls mit den Gleichungen hablu, haau,
k us ; t a r = harâ ssu und kamû.
k us = nakasu Reziprokes ea - A IV 19 se-e = LdxGANA-tenû = 1 1.
k u5 ; t a r = parâ'u " (keine genauen Parallelen!).
167 An eine Art von Genetiv ohne Regens (vgl. u.a. A. Falkenstein, AfO 21,
48; 48 20 ), also "(etwas) vom Steven der m.-Schiffe" ist wohl kaum zu
166 Ähnlich Th. Jacobsen, TIT 381 55 (Z. 98), nur übersetzt er dort aktiv. denken.
168 Mit a k a oder d u11 (- g) verbunden kenne ich sachlich wohl ver-
wandte Wendungen (s. CAD H 16f..hablu; AHw. 305, s.v., LL; 1).
88 VI. Kommentar VI. Kommentar 89

Vgl. weiter JAOS 65,224,41 (Dir) h 6 --e g = L1.GANA = MIN (= lu-u-) Wilcke, ZA 59,81; 81 7 °; oben zu Z. 25 169 ) vor. Das Präfix b í -
n-lu-la-ku g a- n a- t e- n a 1- g u b = ha-ab-lu; ka-lu-ú wird sich auf das Kollektiv der Bewohnerschaft Unugs beziehen. Falls
(s. A. Falkenstein, ZA 49,131f.) S. noch R. Borger, AOAT 33,383. die Reduplikation als freie Reduplikation gedeutet werden dürfte
Die Tatsache, daß sämtliche eben angeführten akkadischen Gleichungen (vgl. noch oben Z. 46!) könnte diese zur Betonung der Pluralität des
Adjektiva verbalia sind, läßt vermuten, daß das sowohl in Var. L und dimensionalen Objekts oder gar des hohen Wirksamkeitsgrades der Hand-
O unserer Zeilen jeweils, sowie in 81,F(?) und den oben zitierten Stel- lung (vgl. D.O. Edzard, ZA 61,231) gesetzt sein. Nicht voll geklärt
len, sowie wohl noch in Af0 20,159 erscheinende suffigierte - a als scheint die Frage zu sein, ob es eine reduplizierte marß-Form von
das 'Nominalisierungs'-a (vgl. dazu zuletzt I.T. Kaneva, MIO 16,541ff.; t ú gibt (vgl. M. Yoshikawa, Or. 43,25ff.). Anders deutet unser
B. Kienast, ZA 65,1ff.; H. Limet, RA 69,5ff.; J. Krecher, Or. 47,376ff.), s ú - ú D.D. Reisman, a.W., S. 130; hat er g ú - g ú als für
nicht vielleicht als ein phonetisches Komplement, zur Sicherung einer *s u b - g u b (= maqâtum) stehend gedeutet (vgl. ebd. 107,38 g ú -
Lesung g a g a , zu analysieren ist. Da weitere Belege für unsere s ú (- b u) - d è)? Zum m e - l í m (als Subjekt, vgl. oben zu Z.
Wendung mir ebenso fehlen wie genaue akkadische Parallelen, vermag 46; vgl. noch BiOr. 32,147 (d. 9.)) des Bilgameg vgl. noch J. van
ich zwischen den oben erwähnten Möglichkeiten keine Wahl zu treffen. Dijk, 'Syncretism', Scripta Instituti Donneriani Aboensis III, Stock-
Für g à- e r é n- n a- k a- n i vgl. A. Falkenstein, Af0 21,48f.., holm 1969,186; CahTD 1,71,118 (s. JARG 1,8097 ); dens., in: J.P. As-
Seine Deutung wird wohl die einzig sinnvolle sein, obwohl wie er be- mussen; J. Laess$e, C. Colpe (Hg.), Handbuch der Religionsgeschichte 1,
tont, 1 u g a 1 - K i s ki -a (Z. 81,D; L; 99,L) an sich nicht die Göttingen 1971,444. Zu -b- vgl. noch M. Yoshikawa, JCS 29,78ff.
grammatisch doch wohl erforderliche Agentivpostposition enthält. Sie
86 Da die Varianten untereinander abweichen, ist die Deutung der Zeile
scheint mir aber wenigstens in Z. 99, Var. C vorhanden zu sein.
nicht ganz einfach. L und O bieten â- n e n e
0
81f. Vgl. oben zu Z. 61; 62. Auffällig ist in Z. 82 der Wechsel von infi- A dagegen s u - n e - n e b [i' - .... j, wo möglicherweise eben-
giertem - b - (beide Verbalformen der Zeile in L; die allein erhal- falls die Verbalwurzel [d a b51 dagestanden hat.' Da die beiden Ver-
tene erstere in D und letztere in F) mit der nur übriggebliebenen sionen ihrer Bedeutung nach kaum wesentlich differiert haben werden,
letzteren Verbalform in 0, welche - n - enthält. Ob etwa nur im wird man â (L; O) wohl als "Arm", kaum als "Seite" verstehen, welch
letztgenannten Falle BIR.HUR - t 1119 - r e selber als Objekt zu den- letztere Bedeutung sich aber m.E. hätte in Erwägung ziehen lassen,
ken ist, in den anderen Fällen dagegen sein 'Fleisch'?? Vgl. dann et- hätten wir nur L zur Verfügung gehabt. Denn wenigstens für g a b a -
wa die in SKIZ 218 (zu Z. 22) besprochene Konstruktion. t a b "an die Brust pressen/halten" kann offenbar als (allophonische?)
Variante g a b a (- s u) - d a b5 stehen (vgl. SKIZ 254f. mit den
84 In e g e r - .... - g a - k e" wird die aus -a> - e gewordene
Var. zu den dort zitierten Belegen; Â. Sjöberg, ZA 54,55; 55 5 ; vgl.
Lokativpostposition (vgl. AnOr. 28 § 30 a 3; I. Kärki, StOr. 35,80)
auch t a b = tamâhu (vgl. etwa SEL 124,33 und etwa MSL 3,135,68 a,
enthalten sein, vgl. A. Poebel, GSG § 383f. Zur Verbalform s. zu Z. 65.
s. H.S. Schuster, ZA 44,232") und d a b5 = sabâtu; d a b = tamahu;

85 Zur Lesung d i4 - d i4 - 1 í (fehlt - 1 ä in L versehentlich?) = sabâtu (s. CAD S 6 sabâtu lex.; J. Krecher, SKLy. 94). Der Vergleich
vgl. Â. Sjöberg, MNS 1,19; s. auch D.D. Reisman, TNRH, S. 130f.; G. mit Var. A legt, die Richtigkeit der Vermutung, auch dort habe Cd a bnl
gestanden, wohl vorausgesetzt, nahe, an eine Stelle wie JCS 1,20,1511/
Farber-Flügge, StP 10,217f. (: Â. Sjöberg, Or. 37,240); M. Civil, Or.
42,32; A.H.A. Al-Fouadi, AOAT 25,7; s. auch ZA 67,10,51; J. Krecher, CahTD 1,71,82 17 °Su-sè mu-un-/ba-an-dabs ki-

AOAT 1,180. In der Verbindung "Die Alten und Jungen" liegt eine per
merismum-Konstruktion (vgl. dazu A. Shaffer, EG XII, S. 128f.; C.
169 Vgl. noch M. David, OLZ 1933,2205 (m. Zitat von A. Fischer, Streitberg-
Festgabe, Leipzig 1924,46ff.); G. von Wilpert, Sachwörterbuch der Lite-
ratur 5 , Stuttgart 1969,34, Art. "Antithese".
17° Dort geht noch etwas voran, vgl. J. van Dijk, ebd., S. 76.
90 VI. Kommentar VI. Kommentar 91

za nam - b a - a n - t ù m "Er (= Bilgameg) nahm ihn (= Huwawa) von Waffe(n) die.Rede ist. 174 Da in Z. 87 die waffenfähigen Jungmän-
zur (= an der) Hand, verweigerte(?) (ihm) darob(?) nicht die Respekt- ner auf alle Fälle Subjekt sind, habe ich dasselbe auch für unsere
bezeigung(??7' 171 zu denken, wozu J. van Dijk, ebd. 76, noch auf die Zeile angenommen und somit nicht etwa ä / s u als Subjekt und
Stelle OEC 6,7,26//27 (MNS 1,167,13) a- a g à- 1 â- s ù- m a r- g u r u s- U n uki - g a- k e4 als vom Regens getrenntes Rectum
✓ a 172 - n a m u- l u n a- â m- t i- l a- g ú- k a -nag - (vgl. AnÖr. 29 § 85, 1 c) eines doppelten vorausgestellten Genetivs,
g ä tu- 6 è m u- u n- d a b- b a // a - bu reme - nu - ú ta - ia - ru welche durch - (e -) n e - n e aufgenommen wäre, aufgefaßt. Die von
gâ ba - lat nap - har ma - a - ti q& - tug - ..6 tam - hu "Gnädiger Vater (= Sin), A. Falkenstein, AnOr. 28,172; 172 1 (: Th. Jacobsen, AS 11,129ff.; N.
der du das Leben des ganzen Landes Sumer zur Hand genommen hast" ver- Schneider, Or. 12,85ff.); 29,152 1 (: A. Poebel, AJSL 50,156 7 ); 154
weist. Zu dieser Deutung paßte auch der Terminativ, welcher teilweise behandelte Erscheinung, daß in der aS und nS Sprache beim trans. Prät.
durch b a - aufgenommen zu werden scheint, da das Präfix b í - ein pluralisches Subjekt der Personenklasse durch die kollektiv ge-
auch für unsere Stelle auf eine dimensionale Rektion schließen läßt: brauchte 3. sg. 'sächlich' ersetzt werden kann (auch bei unbestimm-
es könnte in é - / t u - n e - n e ein Lokativ-Terminativ enthal- tem Subjekt) und wofür I. Kärki, StOr. 35,295 aus seinem jüngeren alt-
ten sein, wie möglicherweise in gulgi BC 62,312 g u - n é (?) h é - bab. sum. Material weitere Belege (auch bei unbestimmtem Subjekt),
e b - d a b5 - b é . Vgl. weiter noch die Stelle H a 30,37//38 1 G teilweise mit seiner Ansicht nach < - m - < - b - entstandenem in-
n am-tar-ra/-re su bi- in-dab-ba//â nam- figiertem n - , wie an unserer Stelle, beigebracht hat, scheint
tar - ru/ - ri is - ba - tu - ,u "Denjenigen, den ein n a m - t a r - Dämon mir hier und in Z. 87 insofern nicht voll vergleichbar, weil sonst
bei der Hand genommen hat" (s. CAD S 6 sabâtu 1 a), wo ebenfalls das wohl gewöhnlich im nominalen Satzteil das Pluralelement - e - n e
Präfix b i - begegnet und schließlich EG XII 51,34 (sehr ähnlich erscheint 175 oder die Subjekte einzeln genannt werden, während hier
56,77; 61,121) g i g g u- n a m u- u n- d a b "Sie nahm den schon das Subjekt selbst (g u r u sg) in einer Art kollektivem Sg.
Baum in ihre Hand", wo g u mit Pronominalsuffix und Lokativpostpo- erscheint. Ein unbestimmtes Subjekt wird dann auch für Z. 87 nicht
sition versehen ist. Es handelt sich vielleicht um ein zusammengesetz- anzunehmen sein.
tes Verbum s u - d a b ( 5 ) mit interner dimensionaler Rektion, wo die
nominale Komponente auch mit Pronominalsuffixen und/oder Postpositio- 87 Zu gig i g - a b u 1 1 a la vgl. AHw. 154 daltu(m) LL; CAD D 53 s.v.,

nen versehen sein kann (vgl. J. van Dijk, ZA 52,317; H. Steible, LHRL lex.; 1 a (: KAR 148,6; 16); Al 82f. abullu lex.; 1 a (: Cyr. 84,8);

138; 142f.; dens., RMK 108f.). 173 Für die Ver. L; O (ä) ließe sich A. Salonen, TAM 18,33f., A 1; 3 (: AKA 146,9) 176 ; oben zu Z. 61. Zu
s i 1 a s. AHw. 1061f. sizqu(m). In - b a ist ein den vorausgestell-
wenigstens auf die ebenfalls dimensional konstruierte Stelle LKA 9
II 11/12 (LugalII) gis-gíd-da a mi-ni-íb-ur4- ten Genetiv (A: - e < - a (k) , vgl. BiOr. 27,162 (zu Z. 48f.)) auf-

u re - e - d è // ar - ka - tue i - da - an i - ha - am - ma - ma - ,i "Er sammelt die


Lanze(n) in den Arm" (vgl. AHw. 315 hamamu(m) G 1 b; CAD v 58 s.v.,
174 Vgl. auch die Stelle CT 36,26,25, wo es sich anscheinend um das im Arm
Tragen(?) von bestimmten königlichen Insignien (wohl s i b i r -
1 c; I 12 idu A 1 b 2') verweisen, da dort ebenfalls â steht und e s k i r i zu lesen) handelt (vgl. A. Falkenstein, ZA 44,7; J. van
Dijk, MIO 12,71).
171 Vgl. W.W. Hallo; J. van Dijk, YNER 3,82f. (s. auch UF 4,181).
175 Stellen, wie die von Th. Jacobsen, a.W. 130 zitierten, AnOr. 1,53,3-4;
58,2-3; 7,125,22 scheinen mir bei der teilweise recht defektiven Ortho-
172 Wie wäre m a r - r a hier genau zu verstehen? In der akkad. Version graphie der Ur III-Texte kein absoluter Gegenbeweis.
wird es mit tajjâru "barmherzig" (s. jetzt AHw. 1304 tajjäru(m) 12 b)
gleichgestellt.
176 Die in diesem Zusammenhang u.U. wichtige Stelle Syr. 33,67,31 (s. CAD
Al 84 abullu 1 c 1') bleibt leider unklar, so lange die Bedeutung von
173 Vgl. noch CAD S 6 sabâtu lex.: [ u] - d i b (lies d a b ?) - b a = pasahum N sich nicht sicher ermitteln läßt (s. AHw. 838). Vgl. weiter
k[a - mu - ú] gé a; - ba-ti (Ant. E a 2). Zur betreffenden Art von Verben vgl. (ba7b)abulli als "a public place" (s. CAD B 22 bâbu A i d 3' b' und Al
noch oben zu Z. 66 (mit Anm. 150); unten zu Z. 113 (mit Anm. 193). -
84 abullu 1 b).
92 VI. Kommentar VI. Kommentar 93

nehmendes Possessivsuffix der 3. sg. 'sächlich' enthalten. Ist die ich möge (auch) Enlil, der König der Fremdländer, dich getreulich
Straße, die durch das Stadttor hinaus führt gemeint, oder nur eine hegen" (vgl. A.-Falkenstein, a.a.O.), andererseits mit MSL 4,128,
Straße in der Nähe (vgl. etwa AnOr. 29 § 88 c 1)? Zu beachten ist, 4'-5' [a - b a - g ils -] nam/a-bâ-a- gis -nam = ki-
daß der Gebrauch des kollektiven Sg. (vgl. oben zu Z. 86) offenbar ma ma-an-ni / [a - b a - g i1e - nam a] 1-du/a-bâ-a-
auch das Einsetzen des singularischen g u b (vgl. J. Krecher, WO 4, g is - n'am al-du = ki-ma ma-a(n-ni] ta-al-la-ak "Wie wer?"/
7ff.) bedingt hat. "Wie wer gehst du?" (s. A. Falkenstein, a.a.O.) und mit MDP 57,22 IV
8-10 me-e ek-ke-na-mi-du-gu-ut - ta (_ *ga-
90 Die pronominale Konjugation i g i -bar - r e- d a- n i (marQ,
e - g i1 s -nam 1 - d u g u d - d e -en) // ki-ma ia-a-ti KU ib" 179
vgl. D.O. Edzard, ZA 62,14; 17; vgl. auch dens., ZA 66,56f. 224 ) fehlt
"Duwirstebnogchisenw ".VglauchzBStelnwi
in L und O. Wie verhalten sich die beiden Verba videndi zueinander?
UM 8/2,132,8 und BE 6/2,59,8 mit TSifr 41,14 (s. CAD K 369 kïma a 4'. 180
Wäre die erstere Form etwa als "Als er hinschaute" oder ähnl. zu deu-
WeitrBlgfü-1snam"geu(?)wisndetaoch:
ten? Schwierig ist auch die Frage nach eventuellem Funktionsunter-
ZA 49,60,5; SL A: 2,6; 16; 24; TMHNF 3,5 Rs. 24 (s. C. Wilcke, ASAW,
schied zwischen der /-ED/- und der hamtu (Präteritum)-Form (vgl. D.O.
Phil.-hist. El. 65/4,15); UET 6/2,155,22; 167,5; 150,13; 66 // TMHNF
Edzard, ebd. 54f.).
3,42 V 10 (s. II 9); JCS 12,10: 5.1,2; 5; UET 6/2,166,8; MDP 57,20 III

93 Die Deutung dieser Zeile bleibt schwierig. Die Postposition -GIM des 4-6; TCL 15,35,22; OEC 5,-S. 522, 41181; AS 12,28,103; 62,369; KLE

Äquativs (vgl. W. Heimpel, St? 2,24ff.) kann zwecks der Bezeichnung XV 50; AfO 9,244 III 20-25. 182 Echte Kopulafunktion beim Prädikativ
eines Vergleichs irgendwelcher Art an selbständige und suffigierte"" hat -Am anscheinend in TCS 1,327,3-4 â - t ú g- g a d a- a-

Pronomina, Nomina - offenbar auch, wenn schon eine Postposition voran- g i n 183 - a / U r í ki - m a - g il s -nam "Der Lohn für das 'Tre-
geht, vgl. unten TCS 1,327,3-4 - oder nominalisierte Verbalformen ge- ten' von Leinenstoff ist wie (der) in Ur". Wäre für diesen Gebrauch
fügt werden. Wird sie außerdem mit der enklitischen Kopula der 3. sg. von - g i18 - n a m weiter etwa noch auf die Stelle UM 8/2,162,1-4
- à m versehen 178 , verwirklicht sich die Verbindung graphisch als (s. Th. Jacobsen, TIT 356f. 11 ) zu verweisen? Wird -GIM an nominali-
- g i18 (- g i n7 -) - n a m (vgl. A. Falkenstein, AfO 14,127f.; 127 36 ; sierte finite Verbalformen gefügt, kann es Gleichnisse im eigentli-

ZA 49,65; E.I. Gordon, JCS 12,10). Dabei läßt sich die genaue Funktion chen Sinne (1), aber auch Nuancen zum Ausdruck bringen, welche wir

der enklitischen Kopula nicht immer leicht bestimmen. Man bekommt den durch untergeordnete Kausal- (2) oder Temporalsätze (3) wiedergeben.

Eindruck, daß verschiedentlich zwischen (- a) - g i m und (- a) - Zu (1) ließe sich etwa auf W. Heimpel, StP 2,50; 5Of. 1 (: Gud. Stat
g i18 - n a m kaum ein Bedeutungsunterschied vorliegt, abgesehen E II 9-22, s. auch AnOr. 29 § 89 b 1 k); CAD K 367 kïma lex. (: Ai.
vielleicht von einem gewissen durch die Kopula vielleicht hinzugefüg- IZ III 29'), sowie vielleicht Lugalb. 112,237 184 verweisen. Zu (2)
ten Nachdruck. Dazu ließe sich etwa vergleichen: MSL 13,184,11-12 vgl. etwa A. Poebel, GSG § 436; die Belege, die A. Falkenstein, ZA
e - ne-g im = ki-ma sau-a-ti /e-ne-g i18-nam = ki-ma 49,64f. aus Lugal X (s. auch AOTU 1,295; 297) zitiert hat; Lugal IX
gu-a-ti-ma, einerseits mit ArOr. 37,486,91//92 (ähnl. 490,55//56
179 Wie erklärt sich die akkadische Version?
g ä- e- g ile -nam dE n- 1 1 1 l u g a l -kur -kur -
✓ a-key mimt -z i-dè-e g hu-mu-r i- in-4 // ki- 180.5. vielleicht noch die schwierige Stelle SP 1.149 (vgl. Th. Jacobsen,
ebd. S. 467f. (auch zu 1.150); E.I. Gordon, ebd. S. 511).
ma ia-a-ti-ma dMIN be-el mätâti me6 ki-nis li-kan-ni-ki "Ebenso wie
1e1 Zu ú -ma-am vgl. A. Falkenstein, ZA 57,81.
177
182 Vgl. A. Falkenstein, ZA 58,7; 7 9a.
S. AfO 9,244 III 21 (vgl. unten) dU t u - b i - g ils - n a m "und
des Utu"; weiter AS 12,62,369. 183 S. H. Waetzoldt, UNT 164; 164 172 ; s. schon SQL 441,25.
178 Vgl. etwa auch - t a - à m , s. A. Poebel, GSG § 310. 188 Wörtlich: "wie: du hast getrunken" (- e -), oder "wie: er hat getrun-
ken" (bzw. "wie einer, der getrunken hat"?) (- u n -)??
94 VI. Kommentar VI. Kommentar 95

16 (vgl. CAD K 316 ki lex.); ZA 49,60,4. Für (3) wäre z.B. zu erwäh- ten, das ich sonst nur in der Bedeutung ka3lâdum kenne. 155 Ob sich
nen: Lugalb. 94,44-45, Var. G (dort andere Var. - a - k a bzw. - a - vielleicht irgendwie mit AHw. 460 kakàdu(m) G 4 a "aufsuchen usw."
r a !); BiOr. 11,86 I 15-19; 21; 24; 26-28; II 7 (vgl. J. van Dijk, b "antreffen", "(auf)finden" (vgl. auch CAD K 276 ka.adu 1 d "to ap-
ebd. 35 ; allerdings scheint C. Wilcke, a.W. 149 die Stellen kausal ver- proach (a person, an authority) with a complaint") operieren ließe??
stehen zu wollen); DD 54,16. Zu beachten ist bei alledem, daß, der Ein eigends Verbum dicendi würde dann in C fehlen, wie das in sume-
Struktur des sumerischen Satzes entsprechend, der 'Nachsatz' bei den rischen literarischen Texten öfters der Fall ist.
drei oben genannten Gebrauchsnuancen von - a - GIM der Postposition
102f. Wie A. Falkenstein, Af0 21,49 bemerkt hat, redet Bilgameg seinen be-
jeweils folgt. Vermutlich wird m an annehmen dürfen, daß, falls der
finiten Verbalform auf - a - GIM außerdem die enklitische Kopula der siegten Gegner Akka hier mit militärischen Rangbezeichnungen an, die

3. sg. - à m angefügt wird, diese der Wendung u.U. ebenso wie bei in aufsteigender Folge aufgeführt werden. 1 e 6 Vielleicht dürfen wir

verschiedenen oben zitierten nicht-verbalen Belegen einen gewissen Nach- vermuten, daß Bilgames früher einmal während Enmebaragesi von Kis,

druck verleihen soll, so daß sie in Übersetzung etwa durch "(genau) des Vaters Akka's (vgl. oben Einf. 2; 3) unter dem Kronprinzen ge-

wie" (1); "(genau) weil" (2); "(genau) wann/als" (3) wiedergegeben dient und zu der Zeit den militärischen Aufstieg des Königssohnes,

werden könnte. Diesem letztgenannten Gebrauch (3) entspräche etwa A. wie dieser allmählich die militärischen Ränge durchlief, miterlebt

Falkensteins Übersetzung unserer Z. 92-93 in Af0 21,49 "Kaum hatte hatte. Vielleicht war er damals aus irgendeinem Grunde gezwungen von

(Enkidu) gesagt:/'Der Mann da ist mein König'". Sie kommt mir sach- zu Hause weggewesen. Denn er nennt Akka seinen u g u 1 a , seinen

lich am wahrscheinlichsten vor, denn (2) würde logisch nicht passen n u- b a n d a , seinen g a g i n a- e r é n- n a. Dieselbe Rei-

und (1) würde wohl durch die Schwierigkeit widerraten, daß dann m.E. hung finden wir an einer Stelle aus einem der dem Inhalt nach eben-

BIR.HUR - t u19 - r a plötzlich wieder Subjekt sein müßte (s. Z. 71ff.). falls letztlich wohl auf die Frühdynastische Zeit zurückgehenden Lu-

Nicht ganz ausschließen ließe sich aber m.E. die Auffassung von Th. Ja- galbandaepen 187 , Lugalb. 49,65-67, wo es von den sieben 'Brüdern' des

cobsen, AJA 53,18 "It is like what you said" (vgl. oben TCS 1,327,3-4). Helden heißt:
u g u l a- l ti - 300 300 - t a- a- m e- e s
Ahnlich ließe sich auch die Stelle SL A: 3,28-32 verstehen:
Ì- s i- naki bàd-b i ga-àm-dù
n u-banda- lt-600 600- ta- a-me- e i

1 I-di-il-KA/pa-Xu-nu m u- s ay - à m/ m u- s è g a (- à m) - s ay s a g i n a- e r é n- 7x g â r 7 <x s â r> - t a- a- m e- e g

b i- i n- d u1 a- g a- g i1 s- n a m "u g u 1 a von 300 Mann, (von) je 300 (Mann) waren sie,

- s i- i nki - n a bàd - b i b a- a n- d ù. n u - b a n d a von 600 Mann, (von) je 600 (Mann) waren sie,

I l-di-il-KA-gu-nu m u- s ay - a/ m u- g è b a (- a n) - s ay (- a) s a g i n a von 25200 Soldaten, (von) je 25200 (Soldaten) waren sie",

""Die Mauer von Isin will ich bauen, währendebd. 62-64 die Folge ugul a-sagina-nu-banda

'idilpâffunu' will ich ihr zum Namen geben!"


ass
Das war es, wie er in bezug darauf sprach. Das von A. Falkenstein, NG 2, S. 34 (zu 20,8) behandelte Verbum d i - e
"Prozeß sprechen/anstrengen" hat hier natürlich nichts zu suchen.
Die Mauer von Isin baute er, 186
Vgl. auch A. Goetze, JCS 17,8. Zu den militärischen Rangbezeichnungen
'Idilpâgunu' gab er ihr zum Namen", doch würde dort unsere Gebrauchs- in der altbabylonischen Zeit, die die teilweise geänderte Zusammenset-
weise (1) vielleicht noch besser passen: zung der Bevölkerung widerspiegelt, vgl. B. Landsberger, JCS 9,122ff.;
R.F.G. Sweet, Af0 18,360 (s. schon AHw. 337 hattu(m) II 1 c); F.A. Ali,
"(Genau) wie er in bezug darauf gesprochen hatte ... . SL, S. 112 7 ; L.A. Curchin, RA 71,190,
187 Vgl. wenigstens R.D. Biggs, JCS 20,85; OIP 99, S. 91 über einen Schultext
101 Die Var. C scheint für g ù - d é (L und wohl 0) s â - e zu bie- betreffs Lugalbanda und Ninsun.
96 VI. Kommentar VI. Kommentar 97

bietet und Gud. Stat B IV 13-14 188 g a ' g i n a- n u- b a n d a- die Var. L; O (Z. 105), die m a - a n - s u m bieten. Ist daraus
u g u 1 a , also die umgekehrte Folge unserer Stelle zeigt, ohne daß, für unser m u - e - s u m auf eine Analyse < *mu- ? - e - (Lok.-
soviel ich sehe, die Ratio der Anordnung der Titel ersichtlich wäre. Terminativinfìx der 1. sg.) - (b -) e - s u m zu schließen? Vgl. D.O.
Zu den verschiedenen hier genannten Rängen, vgl. noch CAD Al 277ff. Edzard, WO 8,163.
aklu A lex.; c 4'; L 97ff. laputtß lex.; 2; AHw. 537 laputtâ'um LL;
105 Zu 1 ú -kar - r a (vgl. Z. 106, L), wo k a r - r a wohl als
1140 gakkanakku(m) und zur Verbindung s a g i n a (s. auch A. Goet-
munnarbu (CAD M2 2O5f.; Anor. 52,92,176) zu verstehen ist, vgl. noch
ze, JcS 17,1ff.) - e r é n - n a noch MSL 12,48,428-429; 433; 118,
G. Castellino, ZA 53,127 (zu 119,37); gulgi BC, S. 291 (zu 258, 134).
22-23 und die Stelle TNRH 53,114 189 , wo sowohl g a g i n a wie
Zur Verbindung ú r - r a t ú m vgl. J. Klein, AOAT 25,291 (zu Z.
u g u 1 a mit e r é n verbunden sind (vgl. D.D. Reisman, ebd. 94:
100-101); auch ließe sich noch auf AbB 6,104,9 qä-qa-di a-na sG ni ka
- -

A. Falkenstein, SGL 1,70). Zum Schluß sei auf den eigentümlichen Zu-
at-ba-lam "Meinen Kopf brachte ich nach deinem Schoße" (s. AHw. 1059
satz in Var. C hingewiesen, wo in Z. 102 a zwischen dem zweiten und
siinu(m) I LL und 1 c (Schutz auf dem Schoß), 8) verweisen.
dem dritten Titel Bilgames seinen Gegner noch als seinen e n s i ,
seinen 6 a g i n a bezeichnet. Eine Erklärung dafür vermag ich nicht 106 Für m u s e n - kar - r a (vgl. Z. 104, L) fehlen mir einstweilen
zu geben. Anspielung auf den Sieg des Bilgameg?? Vgl. oben Eint. 5. weitere Belege. Es ließe sich k a r - r a logischerweise wohl am
besten analog zu 1 ú -kar - r a als munnarbu verstehen, das ich
1O4ff. Die Reihenfolge der Zeilen ist in den verfügbaren Varianten nicht ein-
zwar sonst in Verbindung mit Eseln (vgl. AHw. s.v.,1; W. Heimpel, StP
heitlich. Die Gründe, welche mich dazu veranlaßt haben, gegen S.N.
2,259f.), nicht aber mit Vögeln kenne. 191 In der Verbindung sV e -
Kramer, AJA 53,10; ANET 2 47 (Z. 104-106) der hier vorgeschlagenen
s i "Gerste füttern" ist wohl am ehesten an s i = Sebü(m) I "sich
Auffassung (C) (für Z. 104-109) den Vorzug zu geben, sind die m.E.
sättigen" (s. AHw. 1207 s.v., I G LL; i a; 3 b; D "sättigen" (dort
logisch größere Wahrscheinlichkeit, daß Bilgames die Zeilen, in denen
zwar keine Gleichung mit s i )) zu denken, wobei die dimensionale
er sich selbst bildlich in 3. sg. als einen flüchtigen Vogel, bzw.
Konstruktion vielleicht der Vermeidung eines doppelten Akkusativs
einen flüchtigen Mann bezeichnet, nicht durch eine 1. sg. (s. unten)
(vgl. AnOr. 29, S. 8Of.; 81 2 ;3 ) dient. Weniger wahrscheinlich wäre
wird unterbrochen haben und Z. 104, C auch am besten zu Z. 1O2f. paßt
mir die Annahme einer Grundbedeutung "einfüllen", wobei sich b i -
- dies trotz der Tatsache, daß die andere Auffassung für Z. 104-106
durch die lok.-terminativische Rektion dieses Verbums (vgl. AnOr. 29
durch zwei Textzeugen (L und 0) gegen einen (C) vertreten wird. 19°
§ 106 b 1) erklären würde. In den Inschriften Gudeas wird g e - s i
Mit A. Falkenstein, AfO 21,49 betrachte ich nur Z. 102-106 als Anrede
mit Bezug auf Esel (Zyl B XV 12-13) und Pflugochsen (Stat L II 6-8)
Bilgamess an Akka. Zur Tempuslage in Z. 104-106 vgl. AnOr. 29 § 111
gebraucht.
a 2.
1O7ff. Mit A. Falkenstein, AfO 21,49f. verstehe ich Z. 107-111 als die er-
104 Schwer zu beantworten scheint mir die Frage, ob z i und n a m - t i
leichterte Antwort Akka's auf Bilgamehs beruhigende und entwaffnende
hier wegen der parallelen Formulierung als eine Art Synonyme gebraucht
Worte. Der ähnliche Passus oben, Z. 3Off. ist ja auch mit Bilgameg
sind. Die Übersetzung versucht den vielleicht als den ursprünglichen
verbunden.
anzunehmenden Bedeutungsunterschied wiederzugeben. Zu beachten ist

191 An sich könnte k a r zwar auch im Sinne von lasamum "laufen"; "galop-
188 Vgl. schon A. Goetze, JCS 17,8; 8100.
pieren" verstanden werden (s. AHw. 538f. s.v.', LL; CAD L 1O4f. s.v.,lex.),
189 Vgl. schon A. Goetze, ebd. 8; 899. was selten, in einem freilich ganz anderen Zusammenhang, in Verbindung
mit einem Vogel begegnet (s. AHw. s.v., 2 c; CAD L s.v., 1 c), doch wird
19° Wohl benutze ich die verschiedenen Überlieferungen untereinander zur es dort mit dem Wz. KAL geschrieben.
Ergänzung von Lücken.
98 VI. Kommentar VI. Kommentar 99

ki
110 Unklar ist mir die Var. C s u m (u 112f.; an sich könnte es sich vielleicht auch auf Kis oder auf die
frühere(n) Wohltat(en) Akka's beziehen; - n i - , wohl < *- b - e / i
112f. Die Reihenfolge der Zeilen ist wiederum uneinheitlich überliefert. gki - a / - g è aufnehmen, aber vielleicht
entstanden, könnte K i
Versteht man, wie es mir doch am wahrscheinlichsten vorkäme, die Ver-
auch auf Akka's frühere Wohltaten) Bezug haben. Nach der eben zitier-
balform e - r a - a n - g iy als 1. sg. des trans. Prät., wobei für ten Eann`atum-Stelle wäre aber vielleicht b a - ein Präfix zur Be-
- n - etwa auf BiOr. 27,163 (zu S. 120f.) verwiesen werden könnte, zeichnung einer neuen Handlung und - n i - ein Lok.-Terminativinfix
so wäre wohl die Folge der Zeilen in L als die wahrscheinlichere zu
zur Aufnahme des ON.
betrachten, da dann Bilgame s durch den Hinweis auf die frühere(n)
Wohltat(en) Akka's seine jetzige Freilassung des Gegners begründete. 113 Für s u (- g a r) - g i4 (Var. L offenbar Diktatfehler - g i) vgl.
Diese Auffassung wird vielleicht weiter noch dadurch befürwortet, SKIZ 120; J. Klein, 5ulgi D, S. 125 (zu 72,216); S. 127 (zu 73,218
daß dann das Präfix b a - , wie häufiger (vgl. W. von Soden, AS 16, lugal-me- än su-uru-g â g a-äm-g iy "Ich, der
106f.) eine neue Handlung einleitete. Doch läßt sich die Fassung von König, will meine Stadt rächen"); BiOr. 32,57 b 2 (vgl. G. Castellino,
A (und C, Z. iilf.) m.E. auch nicht gänzlich ausschließen, zumal, gulgi BC, S. 312). 193 Die nominale Komponente ist an unserer Stelle
wenn man, wie es offenbar A. Falkenstein, Af0 21,49: "(hiermit) ver- zu s u - uy - b i - t a erweitert worden. Wörtlich heißt dies offen-
gelte ich" tut, die Verbalform als eine Art Koinzidenzfall deutet. Auf bar "'Hand' (zusammen mit g i4 wohl etwa: "Wohltat erwidern") von
welche frühere(n) Wohltat(en) oder Hilfe Akka's Bilgamegg Bezug nimmt, damals", was sich auf (eine) frühere Wohltat(en) beziehen wird, .Mßg-
wird wohl noch unklar bleiben müssen (s. aber eine Vermutung unten licherweise wäre zu denken an ihm von Seiten Akka's bezeigtes Wohlwol-
zu Z. 113). len oder Hilfe aus der Zeit als er vielleicht noch unter ihm Militär-
dienst leistete (vgl. oben zu Z. 102f.). Th. Jacobsen, TIT 381 35 ver-
112 Zu s u - b a (- r) vgl. E.I. Gordon, JCS 12,47; A. Falkenstein, NG
weist dafür auf die Gleichung mit dem akkad. tahanâtu, das in AHw.
3, S. 163 (zu 2,213,32); H. Sauren, WMAH, S. 5 (zu 2,8 1 ); J. van Dijk,
1301 jetzt durch "Hilfe" wiedergegeben wird (vgl. schon B. Meissner,
AcOr. (K) 28,56; möglicherweise ist b a darin orthographische Var. MAOG 1/2,18f.). Eine Anzahl von Belegen zur genetivischen Verbindung
(Allograph) zu b a r ; mit einer Verteilung marü hamtu scheint es
-
x - uy - b i - t a (- a k) hat A. Falkenstein, AnOr. 29, S. 35 3 zu-
nichts zu tun zu haben (vgl. D.O. Edzard, ZA 66,56; 56223).192 Zu be-
sammengetragen.
achten ist, daß die Richtungsangabe der Freilassung in Var. L durch
eine Lokativ-, in C und A (Z. 113) dagegen durch eine Terminativpost- 114f. Die Zeilen enthalten offenbar einen doppelten Genetiv, d.h., daß
position ausgedrückt wird. Vgl. dazu noch die doppelte Richtungsan- - (a -) k ey < - a k - a k entstanden zu denken ist (vgl. oben zu
umusen
gabe in CIRPL Ean. 1 XVIII 2-7 (S. XIX 16) t - m i n - n a m Z. 17). Das Possessivsuffix - z u des nachgesetzten Regens z à -
igi - b a g e m b i b a- n i -gar e r e n sag - b a mi(Z.15)ntdaeGnivmRctu(Z.14)wiedrauf.
r]
i- m i- d us - N i n -hur - s a g a- r a K è g ki - s à Zu vergleichen wäre dazu etwa das dadurch, daß in Z. 114 ein selb-
sg [u e - m a - n i - b a] "Zwei Tauben - auf ihre Augenlider) leg- ständiges Pron. der 2. sg. fehlt, allerdings nicht ganz gleichgela-
te er Schminke, einen Zedernzweig steckte er auf ihre Köpfe, ließ sie gerte za-na-am-zu für *za (-k) e-ne- dm zu,
zur Ninhursaga nach Kes frei" (s. A. Falkenstein, Af0 18,96). Die das A. Poebel, ZA 37,264f. behandelt hat. Xhnlich etwa IDN 152,411-412;
dimensionalen Elemente der präfigierten Kette unserer Verbalform ver- AgrM 212,110-111. S. jetzt J. Kracher, in: W. Röllig (Hg.), Neues Hand-
mag ich nicht sicher zu beziehen. Zu b a - vgl. schon oben zu Z. buch der Literaturwissenschaft. Altorientalische Literaturen, Wiesbaden
1978,117.
192 Nicht hierher zu stellen sg u - b a = epéqu(m) (s. AHw. 222, s.v.,G 2;
CAD E 184, s.v. B lex.; A. Sjöberg, JCS 25,131). Schwierig ist das von
A. Falkenstein, ZA 49,141 behandelte Verbum s u - b a .
193 Vgl. daneben noch s u - g iy = gullumum (s. AHw. 1144f. ga1amu(m) II
D (vgl. 7 di); H. Steible, RMK, S. 56; 63f.; 64181); s u - a - g iy =
gunn8 (s. AHw. 1165 .an8(m) III D; W.W. Hallo; J. van Dijk, YNER 3,90;
A. Sjöberg, JCS 26,174).
VII. Indizes 101

VII. Indizes

Es werden hier alle Vokabeln und Namen unseres Epos' mit sämtlichen Belegen
aufgeführt. Falls ein Wort im Kommentar besp rochen ist, wird die betreffende
Zeile mit einem hochgesetzten Ringlein versehen.

a - b a 28. e 56.
a b - b a 3°;9;17;85. é 8°;14;23;31.
a b u 1 (1 a) 59°;60;61;87°;88. è 59;60;88.
a - d i b 86°. ej1, 31°;65(??)°;84(?).
a - ga (-b i -ta) 38. eger - .... ak - e 84°.
a - g i m 37°. e n 15°;51;100;114.
a 1 i m 73°. e n s i 102a°.
- à m 48;115 (s. m e). e r é n 81;99;99a;103 ° .
a k a 32;81. - e-§ e 28°.
d - m è 43°. é é e - 1 â 7°•13;22.
a n (a n - t a) 31°.
anse 27.
ange gà - e 57.
g a 1 33;45;108.
b à d 33;65;66;84;89;108. g a 1 g a 47°;58.
b i r (- b i r) 38°;47;58. g a r 34;109.
b ù r u 7°;13;22 (s. t ú 1- g i4 - g i4 10;24.
bùru). g id (s. gâ-gt-gid).
g i n 2;37;46;54;57.
d a - r i (?) 26°. - g in7-nam 93°.
d i b (- d i b) 27°;61. g ig-kin-ti 30°;107.
d i4-di4-1 â 85°. g u b (- g u b) 25°.
d im (-dim) 45°. g ù - d é 42;64;68;101 (L).
d im-ma 47°;50;58. g ù - d uii (- g) 42.
d ingir 30°;32;107. g ú- g â- g a/ g ú- g a r 8;14;23;29.
d uq° (- g) 115. g 0 (- n a) - 1 5 66°;89.
d u11 (- g) 93. g uru 18°;24;41;86.
d ù- a- b i 78°;96.
d u m u 1;26;49. â 8 27° (h a g -dib).
VII. Indizes 103
102 VII. Indizes

h ú1 41°. m a d a 79;97. s i g (- s i g) 8;82: t u ku 28.


gi m â- g u re 80° ;98.
D u s 72. s il a 87. gigtuku1-mè 44;66.

mah 34;109. 74e gig tuku1-s ig (- s ig) 8°;


s us
gigi g 87°. m e "sein" 71°;72;73;74;75;92 sùh 47°;50;58. 14;23;29.

i g i 73. (s. - à m) . sum 104. ' t ú 1 5°;11;20;21.

i g i- .... a k- a /- g è 3;18;63. mè 44;86. t ú 1- b ù r u 7°;13;22.

igi-bar 90. me-dim 32°. gà 81;99. S. auch g à- h ú 1. t ú1 - NI - b à n - d a 6°;12;21.

igi-due 67°;90. me-1âm 45° (vgl. zu 46°);85. g a g i n a 102a°;103. túm (s. ú r- r a t ú m).

igi-zu-gú 39°. min-kam-ma-g6 18. gà- tD úl 41. tur 38°.

53 ° (//Mü .MUg). m u r ux (IM.DUGUD) 33°.108. g hr (- g â r) "vermischen" 77°;94; tug-tug 25°.

i n i m 4;17;19;41;65. musen 106. 95.


i n i m -gar 4°09. g â r - r a "viele" 76°;77;94;95. uy 40 (uy - b i - a);48 ° .

i n - n u 70°. n a m- t i 104° (vgl. zu 28°). gà- gè -gíd 17°. x- uy -bi-ta (-k) 112.

r (- d) 42°;91. ne (ne -n è) 43°. gà -tuku 54°. ugul a 102°.


NI-bàn-da° s. túl-R - ge 69°;70;71;91. u n k e n -gar -r a 9°;24.

ka 79;97. bàn-da. - t e- s i- s i 106. u rs 41.

kâ 61°. n i- g a 1 45;46°. S ú (- g ú) 46°;78°;85°;96. ú r- r a tram 105.

kalam 5°;6;11;12;20;21. n i r-gâ l 16°. g ub 76;94. u r- s a g 35°;52;53;110.

k a r 105;106°. n í - t e 37°. gu - b a (- r) 113° (s. zu Z. 112°). u r u (ki) 3;9;17;41.


k i - â g a 36;111. nu-banda 102°. gubur 42°. u z u- d u 62°;83.

k i n 4°;19 (i n i m- k i n) nun 36;111. gu-d ib 86°.


k in-g iy- a 1 (s. 1ú -kin- s u - g iy /- g i 112/113(?)°. z a b a r dab 65°;84.

g iy - a). r a - r a 82. gig. u k â r a 43°. z a (- e) 35;110.

k i- t u sv 34;109. r e7 2°. g u- s i 75° (mit s a6 - g a). zà- ga-dib 49°.

k i - ú s 33;108. r i (?) 26°. gu- uy -bi-ta (- k) 112 (s. zu nay z a - g in 74°.


KUs 80°;98. r i - r i (?) 27°. Z. 113°) (s. g u - g i(y)).z a i a g 41°.

kum-kum (kukm-) 62°;83. z à - m í 56;115.

k u r 78°;96. s a6 75°. t e 63. z i "Leben" 28 ° ;104 ° .


s â - e 101(?)°. t i 65°. z i (- z i (- g)) 54°;76.

1ú 1;39;55;69;70;71;91;92;105. sag 36°;111. t i 1 (- t i 1) 5°;6;7;11;12;13;20;


l u g a l 26;35°;55;56;57;69;70;71; s a - g i (y) 43°. 21;22.
81;91;92;99;110. s a g- k i 72°.

L6xGANA-tenü- a à k a 81 ° ;99. s a g- s i 35°;11o.


1 ú- k i n- g iy - a 1. s a h a r 77°;79;95;97.
l u m- 1 u m 36°;111. s i "füllen" 79;97.
1ú-s ag-lugal (a) 55°. s i- gl m4- gure-ra 80°;98.
104 VII. Indizes VIII. Abkürzungsverzeichnis 105

Personennamen. Geographische Namen.


VIII, Abkürzungsverzeichnis
Akka 1,49,54;57;64;67;90;99,101, Kig 218;14;23;29;99,112,C;L;
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Tafel III ils
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A III - IV

A II

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116 Tafel IV Tafel V 117

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Tafel IX 121
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122 Tafel X Tafel XI 123

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