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Sporttheorie

• Besprechung der Übungsaufgaben für die Klausur


1. Aufgabe
Skizziere die Zunahme der sportlichen Leistungsfähigkeit durch optimal
gesetzte Trainingsreize unter Berücksichtigung des Gesetzes der
Homöostase und der Superkompensation. Verwende die
entsprechenden Fachbegriffe in Deiner Skizze.

Operator Skizzieren: Sachverhalte, Strukturen oder Ergebnisse kurz und übersichtlich darstellen mit Hilfe von z.B.
Übersichten, Schemata, Diagrammen, Abbildungen, Tabellen oder Zeichnungen. AFB I/II
Lösungsmöglichkeit
2. Aufgabe
„Die nennen es Walken – für mich ist das höchstens
Schlendern!“
Erläutere mithilfe eines passenden Trainingsgesetzes, warum das
Walken für diesen Sportler wirkungslos ist.

Operator Erläutern: Ergebnisse, Sachverhalte oder Modelle nachvollziehbar und verständlich veranschaulichen. AFB II
Lösungsmöglichkeit
• Aussage des Sportlers treffend gedeutet: Reizintensität empfindet er als so gering, dass der Reiz
für ihn mutmaßlich keinen Trainingseffekt hat.
• Passendes Gesetz ausgewählt und kurz dargestellt: Reizstufen und Funktionszustandsregel
- Damit es zu Anpassungen kommt, muss bestimmtes Maß an Intensität und Quantität vorliegen
- Unterschwellige Reize bleiben wirkungslos, schwach überschwellige Reize sind funktionserhaltend, stark
überschwellige Reize führen zu optimalen Anpassungen und somit zur Verbesserung des Leistungsniveaus, sehr stark
überschwellige Reize sind Funktionsschädigend
- Der Trainingszustand bzw. Funktionszustand bestimmt dabei, wie groß der Reiz sein muss, damit es zu einer
Erhaltung oder Steigerung des Funktionszustandes kommt
• Rückbezug zum Beispiel: Aufgrund seines Trainingszustandes ist der Reiz durch das Walken für
den Sportler unterschwellig oder vielleicht schwach überschwellig (Reiz liegt im Bereich der
automatischen ablaufenden Leistung „Schlendern“ oder im Bereich der physiologischen
Leistungsbereitschaft mit nur geringer Anstrengung), sodass keine oder nur eine
funktionserhaltende Wirkung zu erwarten ist.
3. Aufgabe
Die 16-jährige Nadine möchte ihre körperliche Fitness verbessern, ihr
Freund Peter stellt ihr deshalb ein Zirkeltraining mit acht verschiedenen
Übungen (Situps, Kniebeugen, Dips, Liegestütz, Kniebeugen…) zusammen.
Von jeder Übung macht sie zwei Serien zu je zehn Wiederholungen,
zwischen den Serien und den einzelnen Übungen macht sie 45 Sekunden
Pause. Dieses Training führt sie an drei Tagen der Woche vier Monate lang
unverändert durch.
Beurteile das Training anhand von vier Trainingsprinzipien Deiner Wahl.

Operator Beurteilen: Zu einem Sachverhalt ein selbstständiges Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden
aufgrund von ausgewiesenen Kriterien formulieren und begründen. AFB III
Lösungsvorschlag
• Differenzierte Beurteilung des Trainingsprogramms auf Grundlage von 4 passenden Trainingsprinzipien:
• Hierfür kurze Darstellung der Prinzipien:
Prinzip der kontinuierlichen Belastung:
Reizeinwirkung auf Körper muss über längeren Zeitraum erfolgen, wenn Leistungssteigerung erzielt werden soll.
Wird Kontinuität des Trainings unterbrochen, kommt es zu Einbußen. Geschwindigkeit des Abfalles entspricht in
etwa dem des Anstieges (Gesetz der Anpassungsfestigkeit)
Beurteilung: Reize erfolgen wiederholt und kontinuierlich (3-mal wöchentlich über 4 Monate). Dichte (Pausen
von 2 – 3 Tagen) ist sinnvoll gewählt, da Superkompensation bei der für Kraftbelastungen wichtigen Glykogen-
Speicherung nach 2-3 Tagen einsetzt. Dem Prinzip wird folgegleistet und Ziel kann in gewissem Rahmen erreicht
werden.
Prinzip der ansteigenden Belastung
Trainingsreiz muss Trainingszustand des Sportlers angepasst sein. Er muss überschwellig sein (mittlerer bis starker
Reiz), damit positive Anpassung erfolgt. Immer gleiche Reize verlieren ihre Wirkung. Belastung muss progressiv
ansteigen und im richtigen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit stehen. Belastungen können durch
Belastungsumfang, -intensität, -dauer und –dichte erhöht werden.
Beurteilung: Prinzip wird nicht beachtet. Trainingsanforderungen bleiben gleich und werden neuen
Funktionsstand (Leistungszuwachs) nicht angepasst. Reize sind nicht mehr im trainingswirksamen Bereich und
maximal noch leicht überschwellig, sodass keine weitere Leistungssteigerung erzielt wird und es max. zum Erhalt
der Form kommt.
Lösungsvorschlag
Prinzip der variierenden Belastung:
Trainingsziele, -inhalte, -methoden und –mittel sollten gezielt gewechselt werden, um Monotonie und Leistungsplateau
entgegenzuwirken. Kommt zum Einsatz, wenn über kontinuierliche Belastungssteigerung keine Leistungsverbesserung
Beurteilung:
Prinzip wird nicht beachtet. Training bleibt immer gleich. Variationen bieten sich vor allem im Bereich der
Trainingsinhalte (andere Übungen) und Trainingsmittel (z.B. unterstützender Einsatz von Geräten) an.
Prinzip ist hier nur zweitrangig, da Leistungssteigerung in diesem Fall zunächst auch über ein Erhöhung der Belastung
erreicht werden könnte (s.o.).
Prinzip der optimalen Relation von Belastung und Erholung
Nur bei entsprechender Gestaltung von Belastung und Erholung zum Phänomen der Superkompensation. Werden
erneute Trainingsreize zum optimalen Zeitpunkt gesetzte (Moment des erhöhten Ausgangsniveaus, kommt es zu
kontinuierlichem Anstieg der sportlichen Leistungsfähigkeit.
Beurteilung:
Prinzip wird beachtet, sofern die 3 Einheiten gleichmäßig über die Woche verteilt sind. Dichte (Pausen von 2 – 3 Tagen)
ist sinnvoll gewählt, da Superkompensation bei der für Kraftbelastungen wichtigen Glykogen-Speicherung nach 2-3
Tagen einsetzt.
Auf Grundlage der Prinzipien wird eine sinnvolle und schlüssige Gesamtbeurteilung
vorgenommen.

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