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SN EN 1991-1-5 2003-De Einwirkungen Auf Tragwerke PDF
SN EN 1991-1-5 2003-De Einwirkungen Auf Tragwerke PDF
Eurocode 1: - Actions sur les structures - Partie 1-5: Actions générales - Actions thermiques
Eurocode 1: Actions on structures - Part 1-5: General actions - Thermal actions
Die Europäische Norm EN 1991-1-5:2003 hat zusammen mit dem nationalen Vorwort den Status einer Schweizer Norm.
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Für diese EN ist in der Schweiz die Begleitgruppe CEN/TC 250 «Eurocodes für den konstruktiven Ingenieurbau» zuständig.
Referenznummer: Herausgeber:
SN EN 1991-1-5:2003 D Schweizerischer Ingenieur- und
Architektenverein
Gültig ab: 01.06.2004 Postfach, CH-8039 Zürich
Nationales Vorwort
1. Allgemeines
Die Norm SN 1991-1-5:2003 hat den Status einer Schweizer Norm.
2. Zuständigkeiten
Die vorliegende Norm gehört in den Zuständigkeitsbereich des CEN/TC 250 «Eurocodes für den
konstruktiven Ingenieurbau».
Die Arbeiten wurden auf nationaler Ebene von der Kommission für Tragwerksnormen (KTN) des
Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins begleitet.
3. Geschichte
Nach einer ersten Generation der Eurocodes in den Achtzigerjahren wurde im Jahre 1989 dem CEN
die Aufgabe überbunden, europäische Vornormen zu entwickeln. Die im Jahre 1993 fertig gestellte
europäische Vornorm wurde von einer Projektgruppe überarbeitet und am 29. November 2001
angenommen.
Im Rahmen des Übereinkommens zwischen den Ländern der Europäischen Union (EU) und der
Europäischen Freihandels-Assoziation (EFTA) hat sich die Schweiz zur Übernahme von
Europäischen Normen (EN) verpflichtet mit dem Ziel, technische Handelshemmnisse abzubauen.
Die Schweiz hat zur europäischen Norm EN 1991-1-5 2003 keine Vorbehalte: geäussert und sie als
SN EN 1991-1-5:2003 unter der Bezeichnung SIA 261.005 ins schweizerische Normenwerk
übernommen.
4. Zusammenhänge
Die Norm ist Bestandteil einer Reihe von Einwirkungs- und Bemessungsnormen, deren Anwendung
nur im Paket sinnvoll ist. Dieser Tatsache wird durch die Richtlinie der Kommission der
europäischen Gemeinschaft für die Anwendung der Eurocodes Rechnung getragen, indem dort
Übergangsfristen für die verbindliche Umsetzung der Eurocodes in den Mitgliedstaaten vorgesehen
sind. Die Übergangsfristen müssen im Einzelfall von CEN und der Kommission präzisiert werden.
5. Bestimmungen
SN EN 1991-1-5 tritt auf den 01.06.2004 in Kraft. Sie ersetzt die Norm SN ENV 1991-2-5:1997.
Die Fertigstellung des gesamten Programms der Eurocodes ist bis zum Jahre 2007 vorgesehen.
6. Hinweise
Die Schweiz hat mit dem Projekt Swisscodes in enger Abstimmung mit der Erarbeitung der
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Eurocodes neue nationale Tragwerksnormen erarbeitet. Diese Normenserie mit den Nummern SIA
260 bis SIA 267 stellt eine kompakte Form der Bestimmungen der Eurocodes dar. Das Normenwerk
kann gemäss den Richtlinien der Kommission der europäischen Gemeinschaft in der Schweiz
alternativ Verwendung finden. Die Normen SIA 260 bis SIA 267 lösen auf Mitte 2004 die
bestehenden schweizerischen Tragwerksnormen ab. Wenn die Eurocodes vollständig vorliegen und
nach Ablauf der Übergangsfristen wird über den weiteren Einsatz der nationalen Normen
entschieden.
Zu allen Eurocodes werden in den Mitgliedsländern nationale Anhänge formuliert, in denen nationale
Parameter aufgeführt sind. Damit sollen Eigenheiten und Sicherheitsniveaus auf nationaler Ebene
festgelegt werden. Die Schweiz erarbeitet die nationalen Anhänge in enger Zusammenarbeit mit
dem Projekt Swisscodes und wird sie als gesonderte Dokumente zur Verfügung stellen. Beim
Einsatz der Eurocodes in der Schweiz sind die nationalen Anhänge zu beachten.
Juni 2004
EUROPÄISCHE NORM EN 1991-1-5
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE November 2003
ICS 91.010.30
Deutsche Fassung
Eurocode 1: Actions on structures - Part 1-5: General Eurocode 1: - Actions sur les structures - Partie 1-5:
actions - Thermal actions Actions générales - Actions thermiques
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzen Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Zentralsekretariat
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Spanien, der
Tschechischen Republik, Ungarn, und dem Vereinigten Königreich.
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© 2003 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 1991-1-5:2003 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN
vorbehalten.
EN 1991-1-5:2003 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort................................................................................................................................................................ 4
Hintergrund des Eurocode-Programms .......................................................................................................... 4
Status und Gültigkeit der Eurocodes .............................................................................................................. 5
Nationale Fassungen der Eurocodes .............................................................................................................. 6
Verbindung zwischen den Eurocodes und den harmonisierten Technischen Spezifikationen für
Bauprodukte (ENs und ETAs) .......................................................................................................................... 6
Zusätzliche Informationen speziell zu EN 1991-1-5........................................................................................ 6
Nationaler Anhang für EN 1991-1-5.................................................................................................................. 7
1 Allgemeines........................................................................................................................................... 8
1.1 Geltungsbereich.................................................................................................................................... 8
1.2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................... 8
1.3 Annahmen ............................................................................................................................................. 8
1.4 Unterscheidung zwischen Prinzipien und Anwendungsregeln ....................................................... 8
1.5 Begriffe und Definitionen ..................................................................................................................... 8
1.6 Symbole ................................................................................................................................................. 9
2 Klassifizierung der Einwirkungen ..................................................................................................... 11
3 Bemessungssituation......................................................................................................................... 11
4 Beschreibung der Einwirkungen....................................................................................................... 11
5 Temperaturunterschiede in Gebäuden............................................................................................. 12
5.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 12
5.2 Bestimmung der Temperatur............................................................................................................. 13
5.3 Bestimmung von Temperaturprofilen............................................................................................... 14
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Seite
Anhang A (normativ) Isotherme von nationalen minimalen und maximalen
Außenlufttemperaturen.......................................................................................................................30
A.1 Allgemeines .........................................................................................................................................30
A.2 Maximale und minimale Werte für die Außenlufttemperatur, die nicht einer jährlichen ................
Wahrscheinlichkeit p von 0,02 entsprechen.....................................................................................30
Anhang B (normativ) Temperaturunterschied für verschiedene Dicken des oberen Belags...................33
Anhang C (informativ) Temperaturkoeffizienten............................................................................................36
Anhang D (informativ) Temperaturverteilungen in Gebäuden und anderen Bauwerken ..........................37
Literaturhinweise ..............................................................................................................................................39
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Vorwort
Die Europäische Norm EN 1991-1-5:2003 wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 250 „Eurocodes für den
konstruktiven Ingenieurbau“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom BSI gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Mai 2004, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis März 2010 zurückgezogen werden.
Die Anhänge A und B sind normativ. Die Anhänge C und D sind informativ.
Im Rahmen dieses Programms leitete die Kommission die Bearbeitung von harmonisierten technischen
Regelwerken für die Tragwerksplanung von Bauwerken ein, die im ersten Schritt als Alternative zu den in den
Mitgliedsländern geltenden Regeln dienen und schließlich ersetzen sollten.
15 Jahre lang leitete die Kommission mit Hilfe eines Steuerkomitees mit Repräsentanten der Mitgliedsländer
die Entwicklung des Eurocode-Programms, das zu der ersten Eurocode-Generation in den 80er Jahren
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führte.
Im Jahre 1989 entschieden sich die Kommission und die Mitgliedsländer der Europäischen Union und der
EFTA, die Entwicklung und Veröffentlichung der Eurocodes über eine Reihe von Mandaten an CEN zu über-
tragen, damit diese den Status von Europäischen Normen (EN) erhielten. Grundlage war eine Vereinbarung
zwischen der Kommission und CEN. Dieser Schritt verknüpft die Eurocodes defacto mit den Regelungen der
Ratsrichtlinien und Kommissionsentscheidungen, die die Europäischen Normen behandeln (z. B. die Rats-
richtlinie 89/106/EEC zu Bauprodukten, die Bauproduktenrichtlinie, die Ratsrichtlinien 93/37/EEC, 92/50/EEC
und 89/440/EEC zur Vergabe öffentlicher Aufträge und Dienstleistungen und die entsprechenden EFTA-
Richtlinien, die zur Einrichtung des Binnenmarktes eingeleitet wurden).
Das Eurocode-Programm umfasst die folgenden Normen, die in der Regel aus mehreren Teilen bestehen:
4
EN 1991-1-5:2003 (D)
Die Europäischen Normen berücksichtigen die Verantwortlichkeit der Bauaufsichtsorgane in den Mitgliedslän-
dern und haben deren Recht zur nationalen Festlegung sicherheitsbezogener Werte berücksichtigt, so dass
diese Werte von Land zu Land unterschiedlich bleiben können.
¾ als Mittel zum Nachweis der Übereinstimmung der Hoch- und Ingenieurbauten mit den wesentlichen An-
forderungen der Richtlinie 89/106/EEC, besonders mit der wesentlichen Anforderung Nr. 1: Mechanischer
Widerstand und Stabilität und der wesentlichen Anforderung Nr. 2: Brandschutz;
¾ als Grundlage für die Spezifizierung von Verträgen für die Ausführung von Bauwerken und dazu erforder-
lichen Ingenieurleistungen;
¾ als Rahmenbedingung für die Herstellung harmonisierter, technischer Spezifikationen für Bauprodukte
(ENs und ETAs)
Die Eurocodes haben, da sie sich auf Bauwerke beziehen, eine direkte Verbindung zu den Grundlagendoku-
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menten, auf die in Artikel 12 der Bauproduktenrichtlinie hingewiesen wird, wenn sie auch anderer Art sind als
die harmonisierten Produktnormen.
Daher sind die technischen Gesichtspunkte, die sich aus den Eurocodes ergeben, von den Technischen
Komitees von CEN und den Arbeitsgruppen von EOTA, die an Produkt Normen arbeiten, zu beachten, damit
diese Produktnormen mit den Eurocodes vollständig kompatibel sind.
Die Eurocodes liefern Regelungen für den Entwurf, die Berechnung und Bemessung von kompletten Trag-
werken und Baukomponenten, die sich für die tägliche Anwendung
eignen. Sie gehen auf traditionelle Bauweisen und Aspekte innovativer Anwendungen ein, liefern aber keine
vollständigen Regelungen für ungewöhnliche Baulösungen und Entwurfsbedingungen, wofür Spezialistenbei-
träge erforderlich sein können.
5
EN 1991-1-5:2003 (D)
Der Nationale Anhang (informativ) darf nur Hinweise zu den Parametern geben, die im Eurocode für nationale
Entscheidungen offengelassen wurden. Diese national festzulegenden Parameter (NDP) gelten für die Trag-
werksplanung von Hochbauten und Ingenieurbauten in dem Land, indem sie erstellt werden. Sie umfassen:
¾ Landesspezifische, geographische und klimatische Daten, die nur für ein Mitgliedsland gelten, z. B.
Schneekarten;
¾ Verweise zu ergänzenden nicht sich widersprechenden Informationen, die dem Anwender bei der Benut-
zung des Eurocodes helfen.
EN 1991-1-5 ist gedacht für Bauherren, Planer, Vertragsparteien und die Bauaufsicht und öffentliche Auftrag-
geber.
EN 1991-1-5 ist für die Anwendung mit EN1990, den anderen Teilen von EN1991 und EN1992-1999 für die
Bemessung von Tragwerken gedacht.
Für Brückentragwerke legt der Nationale Anhang fest, ob in den Berechnungen für die Bemessung die allge-
meinen nicht linearen oder die vereinfachten linearen Temperaturanteile zu benutzen sind.
Für Schornsteine wird bezüglich der betriebsbedingten Temperatureinwirkungen auf EN13084-1 verwiesen.
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Nationale Festlegungen und projektbezogene Festlegungen sind in den folgenden Regelungen der EN 1991-1-5
möglich:
¾ 6.1.1 (1)
¾ 6.1.2(2)
¾ 6.1.3.1(4)
¾ 6.1.3.2(1)
¾ 6.1.3.3(3)
¾ 6.1.4(3)
¾ 6.1.4.1(1)
¾ 6.1.4.2(1)
¾ 6.1.4.3(1)
¾ 6.1.4.4(1)
¾ 6.1.5(1)
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¾ 6.1.6(1)
¾ 6.2.1(1)P
¾ 6.2.2(1)
¾ 6.2.2(2)
¾ 7.2.1(1)
¾ 7.5(3)
¾ 7.5(4)
¾ A.1(1)
¾ A.1(3)
¾ A.2(2)
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EN 1991-1-5:2003 (D)
1 Allgemeines
1.1 Geltungsbereich
(1) EN 1991-1-5 gibt Prinzipien und Festlegungen zur Berechnung von Temperatureinwirkungen auf Gebäu-
de, Brücken und anderen Tragwerken einschließlich ihrer Einzelbauteile an. Festlegungen für Fassadenver-
kleidungen und andere Ausbauten von Gebäuden sind ebenfalls angegeben.
(2) Dieser Teil beschreibt die Temperatureinwirkungen auf Bauteile. Es werden die charakteristischen Werte
für Temperatureinwirkungen angegeben, die für die Bemessung von Tragwerken benutzt werden können, die
durch tägliche und jahreszeitliche Temperaturwechsel beansprucht werden. Die Temperatureinwirkungen
brauchen nicht berücksichtig zu werden, wenn das Tragwerk keinen klimatischen Temperatureinwirkungen
ausgesetzt ist.
(3) Tragwerke, bei denen sich die Temperatureinwirkungen hauptsächlich aus ihrer Nutzung ergeben (z. B.
Kühltürme, Silos, Tanks, warme und kalte Lagereinrichtungen, Wärmekammer und Kühlhäuser), werden in
Abschnitt 7 behandelt. Schornsteine werden in EN 13084-1 behandelt.
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die
Publikationen sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder
Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Über-
arbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen
Publikation (einschließlich Änderungen).
prEN 1991-1-6, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1.6: Allgemeine Einwirkungen — Einwirkun-
gen während der Bauausführung.
ISO 8930, Allgemeine Grundregeln über die Zuverlässigkeit von Tragwerken; Liste äquivalenter Begriffe.
1.3 Annahmen
(1)P Die grundsätzlichen Annahmen von EN 1990 gelten auch in diesem Teil.
(1)P Die Regelungen in EN 1990:2002, 1.4, gelten auch für diesen Teil.
Für die Anwendung dieser Europäischen Norm gelten die folgenden und in EN 1990, ISO 2394, ISO 3898
und ISO 8930 angegebenen Definitionen.
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EN 1991-1-5:2003 (D)
1.5.1
Temperatureinwirkungen
Temperatureinwirkungen auf Tragwerke oder Bauteile sind solche Einwirkungen, die sich aus Änderungen der
Temperaturverteilung innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls ergeben.
1.5.2
Außenlufttemperatur
Außenlufttemperatur ist die Temperatur, die mit einem Thermometer gemessen wird, das in einer weiß
gestrichenen mit Luftschlitzen versehenen Holzbox angebracht ist („Stevenson screen“).
1.5.3
Maximale Außenlufttemperatur Tmax
Wert der maximalen Außenlufttemperatur mit einer jährlichen Überschreitenswahrscheinlichkeit von 0,02
(entspricht einer Wiederkehrperiode von 50 Jahren), basierend auf stündlichen Messwerten.
1.5.4
Maximale Außenlufttemperatur Tmin
Wert der minimalen Außenlufttemperatur mit einer jährlichen Wahrscheinlichkeit von 0,02 (entspricht einer
Wiederkehrperiode von 50 Jahren), basierend auf stündlichen Messwerten.
1.5.5 Aufstelltemperatur T0
Aufstelltemperatur eines Bauteils zur Bestimmung seiner Zwängung (Fertigstellung)
1.5.6
Fassadenverkleidung
Teil eines Gebäudes, das die wetterfeste Hülle bildet. Im Allgemeinen trägt die Fassadenverkleidung nur
Eigengewicht und/oder Windeinwirkungen.
1.5.7
Konstanter Temperaturanteil
Temperatur, die über dem Querschnitt konstant ist und die zu einer Ausdehnung oder Verkürzung eines
Bauteils oder Tragwerks führt (bei Brücken wird diese oft als „wirksame Temperatur“ festgelegt, aber die
Bezeichnung „konstant“ wurde in diesem Teil des Eurocodes übernommen).
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1.5.8
Veränderlicher Temperaturanteil
Anteil der Temperaturverteilung in einem Bauteil, das den Temperaturunterschied zwischen der Außenseite
des Bauteils und jedem innenliegenden Punkt darstellt.
1.6 Symbole
(1) Für die Anwendung dieses Teils von Eurocode 1 gelten die folgenden Symbole:
(2) Eine grundlegende Liste mit Bezeichnungen ist in der EN 1990 enthalten und die zusätzlich unten ange-
gebenen Bezeichnungen sind speziell für diesen Teil.
Lateinische Großbuchstaben
9
EN 1991-1-5:2003 (D)
Tmax maximale Außenlufttemperatur mit einer jährlichen Wahrscheinlichkeit von 0,02 (entspricht einer Wie-
derkehrperiode von 50 Jahren)
Tmin minimale Außenlufttemperatur mit einer jährlichen Wahrscheinlichkeit von 0,02 (entspricht einer Wie-
derkehrperiode von 50 Jahren)
Tmax,p maximale Außenlufttemperatur mit einer jährlichen Wahrscheinlichkeit von p (entspricht einer gemit-
telten Wiederkehrperiode von 1/p)
Tmin,p minimale Außenlufttemperatur mit einer jährlichen Wahrscheinlichkeit von p (entspricht einer gemit-
telten Wiederkehrperiode von 1/p)
DTN, exp maximale positive Änderung des konstanten Temperaturanteils für Brücken (Te.max ³ T0)
DTN, con maximale negative Änderung des konstanten Temperaturanteils für Brücken (T0 ³ Te.min)
DT Summe der linear veränderlichen Temperaturanteile und der nicht-linear veränderlichen Temperatur-
anteile
DTp Temperaturunterschied zwischen den verschiedenen Bauteilen eines Tragwerks, angegeben durch
die unterschiedlichen Durchschnittstemperaturen dieser Bauteile
Lateinische Kleinbuchstaben
k1,k2,k3,k4 Koeffizienten zur Berechnung der maximalen (minimalen) Außenlufttemperaturen, die von
einer jährlichen Wahrscheinlichkeit von p = 0,02 abweichen
10
EN 1991-1-5:2003 (D)
ksur Faktor zur Berücksichtigung der Oberbelagsdicke bei Bestimmung des linear veränderlichen
Temperaturanteils
u,c Positions- und Skalierungsparameter für die jährliche maximale (minimale) Außenlufttempe-
raturverteilung
Griechische Kleinbuchstaben
aT Temperaturkoeffizient (1/°C)
l Wärmeleitfähigkeit
wN Faktor zur Reduzierung des konstanten Temperaturanteils für die Kombination mit veränder-
lichen Temperaturanteilen
wM Faktor zur Reduzierung des veränderlichen Temperaturanteils für die Kombination mit dem
konstanten Temperaturanteil
(2) Alle in dieser Norm angegebenen Werte der Temperatureinwirkungen sind charakteristische Werte, wenn
dies nicht anders festgelegt ist.
(3) Die in dieser Norm für die Temperatureinwirkungen angegebenen charakteristischen Werte beziehen sich
auf eine Wiederkehrperiode von 50 Jahren, wenn dies nicht anders festgelegt ist, z. B. für vorübergehende
Bemessungssituationen.
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ANMERKUNG Für vorübergehende Bemessungssituationen dürfen die zugehörigen Werte der Temperatureinwirkun-
gen abgeleitet werden, indem das in A.2 angegebene Berechnungsverfahren verwendet wird.
3 Bemessungssituation
(1)P Temperatureinwirkungen sind in Übereinstimmung mit EN 1990 für jede maßgebende Bemessungssitua-
tion festzulegen.
ANMERKUNG Tragwerke, die nicht täglichen und jahreszeitlichen klimatischen oder betriebsbedingten Temperatur-
wechseln ausgesetzt sind, brauchen hinsichtlich Temperatureinwirkungen nicht betrachtet zu werden.
(2)P Bauteile von lastabtragenden Konstruktionen sind zu überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Über-
beanspruchungen im Tragwerk auftreten, die durch Verformungen infolge Temperatureinwirkungen hervorge-
rufen werden. Es sind entweder bewegliche Anschlüsse vorzusehen, oder die Beanspruchungen sind bei der
Tragwerksbemessung berücksichtigt.
11
EN 1991-1-5:2003 (D)
(2) Die Größe der Temperatureinwirkungen sind von den lokalen klimatischen Bedingungen, zusammen mit
der Ausrichtung des Tragwerks, seiner Beschaffenheit der Außenflächen, Ausbauten (Fassadenverkleidung)
und bei Gebäuden vom Heizung- und Klimasystem und dem Wärmedämmsystem abhängig.
(3) Die Temperaturverteilung innerhalb eines einzelnen Bauteils darf in die folgenden vier wesentlichen ein-
zelnen Anteile aufgeteilt werden, wie in Bild 4.1 dargestellt:
d) Nicht-linear veränderlicher Temperaturanteil DTE. Dies führt zu einem System von Eigenspannung die im
Gleichgewicht für das Bauteil keine äußere Beanspruchung erzeugt.
Bild 4.1 — Diagramm zur Darstellung der einzelnen Anteile eines Temperaturprofils
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(4) Die Dehnungen und daher jede daraus resultierende Spannung sind von der Geometrie und den Lagerbe-
dingungen des betrachteten Bauteils sowie von den physikalischen Eigenschaften des verwendeten Materials
abhängig. Wenn Materialien mit unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten im Verbund verwendet werden,
sollten hierbei die Auswirkungen aus Temperatur berücksichtigt werden.
(5) Um die Temperatureinwirkungen zu ermitteln, sollten die linearen Temperaturkoeffizienten eines Materials
verwendet werden.
ANMERKUNG Der Temperaturkoeffizient ist im Anhang C für eine Auswahl von üblicherweise verwendeten Materialien
angegeben.
5 Temperaturunterschiede in Gebäuden
5.1 Allgemeines
12
EN 1991-1-5:2003 (D)
ANMERKUNG 2 Feuchte und andere Umgebungsbedingungen können auch die Volumenveränderung des Bauteils be-
einflussen.
(2)P Die klimatischen Beanspruchungen sind unter Berücksichtigung der Veränderung von Temperatur und
Sonneneinstrahlung zu ermitteln. Betriebsbedingte Beanspruchungen (z. B. Heizung, technische oder indu-
strielle Prozesse) sind gegebenenfalls für das jeweilige Projekt festzulegen.
(3)P In Übereinstimmung mit den in Abschnitt 4 angegebenen Temperaturanteilen sind die auf ein Bauteil
einwirkenden klimatischen und betriebsbedingten Temperatureinwirkungen unter Verwendung der folgenden
Anteile festzulegen:
a) ein konstanter Temperaturanteil DTu, angegeben durch den Unterschied zwischen der Durchschnittstem-
peratur T eines Bauteils und seiner Anfangstemperatur T0,
b) ein linear veränderlicher Temperaturanteil, angegeben durch den Temperaturunterschied DTM zwischen
der Außen- und Innenseite des Querschnitts, oder zwischen den Oberflächen einzelner Schichten,
c) ein Temperaturunterschied DTp für verschiedene Teile des Tragwerks, angegeben durch die Differenz der
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ANMERKUNG Werte für DT und DT dürfen für das Einzelprojekt angegeben werden.
M p
(4) Zusätzlich zu DTu, DTM und DTp sollten jeweilige Projekte, erforderlichenfalls (z. B. Lager oder Befestigun-
gen von tragenden Bauteilen und Fassadenelementen), lokale Einflüsse von Temperatureinwirkungen
berücksichtigt werden. Es sollte eine angemessene Beschreibung der Temperatureinwirkungen festgelegt
werden, wobei die Lage des Gebäudes und des Konstruktionsdetails zu berücksichtigen ist.
(5) Der konstante Temperaturanteil eines tragenden Bauteils DTu wird festgelegt zu:
DTu = T – T0 (5.1)
Dabei ist:
(6) Die Beträge von DTu, DTM, DTp und T sollten nach den in 5.3 festgelegten Prinzipien und Berücksichtigung
regionaler Daten ermittelt. Wenn keine regionale Daten vorliegen, dürfen die Regelungen nach 5.3 angewen-
det werden.
13
EN 1991-1-5:2003 (D)
(1) Die Temperatur T in Gleichung (5.1) sollte unter Verwendung eines Temperaturprofils als die Durch-
schnittstemperatur eines tragenden Bauteils im Winter oder Sommer bestimmt werden. Im Fall von mehr-
schichtigen Bauteilen ist T die Durchschnittstemperatur einer einzelnen Schicht.
ANMERKUNG Wenn Bauteile mit nur einer Schicht betrachtet werden und die Umgebungsbedingungen auf beiden
Seiten gleich sind, darf T annähernd als Durchschnitt der inneren und äußeren Umgebungstemperaturen Tin und Tout
bestimmt werden.
(2) Die Temperatur der inneren Umgebung Tin sollte nach Tabelle 5.1 bestimmt werden. Die Temperatur der
äußeren Umgebung Tout sollte nach
a) Tabelle 5.2 für Teile, die über der Erde angeordnet sind,
b) Tabelle 5.3 für Teile, die unter der Erde angeordnet sind,
bestimmt werden.
14
EN 1991-1-5:2003 (D)
0,9 Tmax + T5
dunkle Oberfläche
Winter Tmin
ANMERKUNG Die Werte für die maximale Außenlufttemperatur Tmax, die minimale Außenlufttemperatur Tmin,
sowie für die Sonneneinstrahlung T3, T4 und T5 dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden. Wenn für
Gebiete zwischen den Breitengraden 45oN und 55oN keine Werte vorliegen, werden die Werte T3 = 0°C, T4 =
2°C, und T5 = 4 °C empfohlen, für Bauteile in Richtung Nord-Ost T3 = 18 °C, T4 = 30 °C, und T5 = 42 °C für
Süd-West oder horizontal angeordnete Elemente.
ANMERKUNG Die für den Sommer in Tabelle 5.2 angegebenen Temperaturen Tout hängen von den Wärmeabsorp-
tionsvermögen und der Ausrichtung der Bauwerks- oder Bauteiloberfläche wie folgt ab:
– das Temperaturmaximum wird üblicherweise für horizontale nach Wert/Such-Wert ausgerichtete Oberflächen erreicht
– das Temperaturminimum (ungefähr halber Wert des Maximums in °C) für nach Norden ausgerichtete Oberflächen.
Tabelle 5.3 — Temperaturhinweise für unter der Erde liegende Gebäudeteile Tout
mehr als 1 m T7
mehr als 1 m T9
ANMERKUNG Die Werte T6, T7, T8, und T9 dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden. Falls keine
o o
Daten für Gebiete zwischen den Breitengraden 45 N und 55 N verfügbar sind, werden die Werte T6 = 8°C,
T7 = 5 °C, T8 = –5 °C und T9 = –3 °C empfohlen.
15
EN 1991-1-5:2003 (D)
6.1 Brückenüberbauten
(1) Für die Anwendung dieses Teils werden die Brückenüberbauten wie folgt eingeteilt:
Typ 2 Verbundkonstruktion
- Betonträger
- Hohlkastenträger
ANMERKUNG 2 Andere Werte für den konstanten Temperaturanteil und für die veränderlichen Temperaturanteile für
andere Brückenarten dürfen im Nationalen Anhang festlegt werden.
(1) Für die Temperatureinwirkungen sollten repräsentative Werte in Form des konstanten Temperaturanteils
(siehe 6.1.3) und des veränderlichen Temperaturanteils (siehe 6.1.4) festgelegt werden.
(2) Der vertikale Temperatunterschied, nach 6.1.4, sollte im allgemeinen den nicht-linear veränderlichen An-
teil, siehe 4(3), enthalten. Entweder sollte das Verfahren 1 (siehe 6.1.4.1) oder das Verfahren 2 (siehe 6.1.4.2)
angewendet werden.
ANMERKUNG Die Wahl des Verfahrens, das in einem Land anzuwenden ist, darf im Nationalen Anhang festgelegt
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werden.
(3) Wo ein horizontaler Temperaturunterschied zu berücksichtigen ist, darf ein linear veränderlicher Tempe-
raturanteil angenommen werden, wenn keine anderen Informationen vorliegen (siehe 6.1.4.3).
6.1.3.1 Allgemeines
(1) Der konstante Temperaturanteil hängt von der minimalen und maximalen Temperatur ab, die in einer
Brücke erreicht wird. Dies führt zu einer Reihe von konstanten Temperaturwechseln, die in einem zwangsfrei-
en Tragwerk Bauteillängenänderungen hervorrufen.
¾ Zwang infolge zugehöriger Ausdehnung oder Verkürzung aufgrund des Konstruktionstyp (z. B. Portal-
rahmen, Bogen, Elastomerlager),
16
EN 1991-1-5:2003 (D)
¾ bei Eisenbahnbrücken können die Einflüsse der Interaktion zwischen Gleis und Brücke aufgrund von
Temperaturschwankungen im Überbau und in den Schienen zusätzliche horizontale Kräfte in den Lagern
(und zusätzliche Kräfte in den Schienen) verursachen.
(3)P Die minimale Außenlufttemperatur (Tmin) und die maximale Außenlufttemperatur (Tmax) am Errichtungsort
sind mit den Isothermen nach 6.1.3.2 zu bestimmen.
(4) Der minimale und maximale konstante Temperaturanteil der Brücke Te.min und Te.max sollte ermittelt
werden.
ANMERKUNG 1 Der Nationale Anhang darf Te.min und Te.max festlegen. Das Bild 6.1 enthält empfohlene Werte.
ANMERKUNG 2 Die Werte in Bild 6.1 basieren auf täglichen Temperaturschwankungen von 10oC. Dieser Bereich kann
für die meisten Mitgliedsstaaten als ausreichend angenommen werden.
ANMERKUNG 3 Für Fachwerke aus Stahl und Blechträger dürfen die maximalen Werte für Typ1 um 3 °C reduziert
werden.
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EN 1991-1-5:2003 (D)
6.1.3.2 Außenlufttemperatur
(1)P Charakteristische Werte für die minimale und maximale Außenlufttemperatur sind für die geographische
Lage des Bauwerks zum Beispiel aus nationalen Isothermenkarten zu entnehmen.
ANMERKUNG Informationen (z. B. Isothermenkarten) über minimale und maximale Außenlufttemperaturen, die in
einem Land zu verwenden sind, darf im Nationalen Anhang festgelegt werden.
(2) Diese charakteristischen Werte sollten die Außenlufttemperaturen für mittlere Geländehöhen über dem
Meeresspiegel auf dem offenen Land mit einer jährlichen Wahrscheinlichkeit von 0,02 repräsentieren. Für an-
dere jährliche Überschreitenswahrscheinlichkeiten (p anders als 0,02), bei Geländehöhen über dem Meeres-
spiegel und örtliche Bedingungen (Kaltluftsee) dürfen die Werte in Übereinstimmung mit Anhang A angepasst
werden.
(3) Wo die jährliche Wahrscheinlichkeit von 0,02 ungeeignet erscheint, sollte die minimale und maximale
Außenlufttemperatur in Übereinstimmung mit Anhang A angepasst werden.
(1)P Die Werte der minimalen und maximalen konstanten Temperaturanteile zur Bestimmung der Zwangs-
kräfte sind in Abhängigkeit von der minimalen (Tmin) und maximalen (Tmax) Außenlufttemperatur (siehe
6.1.3.1(3) und 6.1.3.1(4)) zu bestimmen.
(2) Die Aufstelltemperatur der Brücke To, bei der die Zwängung des Tragwerks eintritt, darf zur Berechnung
der Verkürzung infolge des minimalen konstanten Temperaturanteils und der Ausdehnung infolge des maxi-
malen konstanten Temperaturanteils dem Anhang A entnommen werden.
(3) Daher sollte der charakteristische Wert der maximalen negativen Änderung (Verkürzung) des konstanten
Temperaturanteils der Brücke DTN,con zu
angenommen werden und der charakteristische Wert der maximalen positiven Änderung (Ausdehnung) des
konstanten Temperaturanteils der Brücke DTN,exp sollte zu
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angenommen werden.
ANMERKUNG 1 Die gesamte Schwankung des konstanten Temperaturanteils der Brücke ist
ANMERKUNG 2 Für Lager und Brückenübergänge darf der Nationale Anhang die maximale positive Änderung (Aus-
dehnung) des konstanten Temperaturanteils der Brücke und die maximale negative Änderung (Verkürzung) des konstan-
ten Temperaturanteils der Brücke festlegen, wenn keine weiteren Anforderungen notwendig sind. Die empfohlenen Werte
sind (DTN,exp + 20) °C und (DTN,con + 20) °C. Falls die Temperatur, bei denen die Lager und Übergänge eingesetzt werden,
festgelegt ist, sind die empfohlenen Werte (DTN,exp + 10) °C und (DTN,con + 10) °C.
ANMERKUNG 3 Für die Bemessung von Lagern und Übergängen sind die Werte für die Temperaturkoeffizienten im
Anhang C angegeben. Tabelle C.1 darf angepasst werden, falls alternative Werte durch Versuche und weitere genauere
Untersuchungen nachgewiesen werden.
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(1) Während einer vorgegebenen Zeitspanne verursacht die Erwärmung und Abkühlung des oberen Beitrags
des Brückenüberbaus eine maximale Temperaturveränderung infolge Erwärmung (Oberseite wärmer) und
eine maximale Temperaturveränderung infolge Abkühlung (Unterseite wärmer).
(2) Der vertikale Temperaturunterschied kann innerhalb eines Tragwerks Beanspruchungen hervorrufen,
durch:
¾ Behinderung der freien Krümmung aufgrund der Tragwerksform (z. B. Portalrahmen, Durchlaufträger
etc.),
¾ Reibung an Drehlagern,
(3) Im Falle von Brückenträgern im Freivorbei kann es für deren Zusammenschluss erforderlich sein, einen
anfänglichen Temperaturunterschied zu berücksichtigen.
ANMERKUNG Werte für den anfänglichen Temperaturunterschied dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden.
(1) Die Beanspruchungen aus vertikalen Temperaturunterschieden sollten berücksichtigt werden, indem ein
konstanter linearer Temperaturanteil (siehe 6.1.2(2)) mit DTM,heat und
DTM,cool benutzt wird. Diese Werte sollten zwischen der Ober- und Unterseite des Brückenüberbaus angewen-
det werden.
ANMERKUNG Werte für DTM,heat und DTM,cool, die in einem Land anzuwenden sind, können in seinem Nationalen An-
hang gefunden werden. In Tabelle 6.1 werden Werte für DTM,heat und DTM,cool empfohlen.
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Typ 1:
Stahlkonstruktion 18 13
Typ 2:
Verbundkonstruktion 15 18
Typ 3:
Betonkonstruktion:
- Hohlkasten 10 5
- Träger 15 8
- Platte 15 8
ANMERKUNG 1 Für repräsentative Beispiele der Brückengeometrie stellen die in der Tabelle angegebenen
Werte obere Grenzwerte für den linear veränderlichen Temperaturanteil dar.
ANMERKUNG 2 Die in der Tabelle angegebenen Werte basieren auf einer Dicke des oberen Belags von
50 mm für Straßen- und Eisenbahnbrücken. Für andere Dicken von Belägen sollten diese Werte mit dem
Faktor ksur multipliziert werden. Empfehlungen für die Werte des Faktors ksur enthält Tabelle 6.2.
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Tabelle 6.2 — Empfehlungen für die Werte von ksur zur Berücksichtigung unterschiedlicher
Oberbelagsdicken
Dicke des
Oben wär-
Oberbelags Unten wärmer Oben wärmer Unten wärmer Oben wärmer Unten wärmer
mer als un-
als oben als unten als oben als unten als oben
ten
(1) Die Beanspruchungen durch vertikale Temperaturunterschiede sollten einen nicht linearen Tempera-
turanteil einschließen (siehe 6.1.2.2).
ANMERKUNG 1 Werte für vertikale Temperaturunterschiede für Brückenüberbauten, die in einem Land anzuwenden
sind, darf im Nationalen Anhang festgelegt werden. Empfohlene Werte werden in Bild 6.2a – 6.2c angegeben. In diesen
Bildern bezieht sich die „Erwärmung“ auf solche Bedingungen, in denen die Sonneneinstrahlungen und andere Effekte,
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die durch den Oberbelag des Brückenüberbaus übertragene Wärme vergrößern. Umgekehrt bezieht sich die „Abkühlung“
auf Bedingungen, in denen die Wärme über den Oberbelag des Brückenüberbaus als Ergebnis von Rückstrahlung und
anderen Einflüssen verloren geht.
ANMERKUNG 2 Der Temperaturunterschied DT schließt DTM und DTE (siehe 4(3)) ein, zusammen mit einem kleinen
Teil des Anteils DTN. Letzterer ist im konstanten Temperaturanteil für Brücken enthalten (siehe 6.1.3).
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(1) Im allgemeinen ist ein veränderlicher Temperaturanteil nur in vertikaler Richtung zu berücksichtigen. In
bestimmten Fällen (z. B. wenn die Ausrichtung oder die Gestaltung der Brücke dazu führt, dass eine Seite
stärker der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist als die andere) sollte jedoch auch ein horizontaler Tempera-
turanteil berücksichtigt werden.
ANMERKUNG Zahlenwerte für den Temperaturunterschied dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden. Falls kei-
ne anderen Informationen verfügbar sind und keine Hinweise für höhere Werte vorhanden sind, wird ein linearer verän-
derlicher Temperaturunterschied von 5 °C zwischen den äußeren Rändern der Brücke unabhängig von der Brückenbreite
empfohlen.
(1) Vorsicht ist bei der Bemessung von Brücken mit großen Hohlkastenquerschnitten geboten, da zwischen
den inneren und äußeren Stegwänden dieser Konstruktionen ein erheblicher Temperaturunterschied auftreten
kann.
ANMERKUNG Zahlenwerte für den Temperaturunterschied dürfen im Nationalen Anhang angegeben werden. Der
empfohlene Wert für den linear veränderlichen Temperaturunterschied beträgt 15 °C.
24
EN 1991-1-5:2003 (D)
(1) Für den Fall, dass die beiden Temperaturanteile DTM,heat (oder DTM,cool) und die maximale Änderung des
konstanten Temperaturanteils der Brücke DTN,exp (oder DTN,con) gleichzeitig anzunehmen sind, (z. B. für Rah-
mentragwerke) darf der folgende Ausdruck verwendet werden (der als Lastkombination interpretiert werden
kann):
oder
wobei der Ausdruck mit der ungünstigsten Auswirkung gewählt werden sollte.
ANMERKUNG 1 Zahlenwerte für wN und wM dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden. Falls keine anderen Infor-
mationen verfügbar sind, werden die folgenden Werte für wN und wM empfohlen:
wN = 0,35
wM = 0,75.
ANMERKUNG 2 Wenn beide lineare und nicht lineare vertikale Temperaturanteile verwendet werden (siehe 6.1.4.2)
sollte DTM durch DT, das DTM und DTE einschließt, ersetzt werden.
(1) In Tragwerken, in denen die für verschiedene Bauteile zu berücksichtigenden unterschiedlichen konstan-
ten Temperaturanteile zu ungünstigen Beanspruchungen führen, sollten diese Beanspruchungen berücksich-
tigt werden.
ANMERKUNG Werte für die konstanten Temperaturanteile dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden. Es werden
die folgenden Werte empfohlen:
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¾ 10 °C und 20 °C für helle und dunkle Farben beziehungsweise zwischen Hänger/Schrägkabel und Über-
bauten (oder Pylon) .
(2) Diese Beanspruchungen sollten zusätzlich zu den Beanspruchungen berücksichtigt werden, die sich aus
einer konstanten Temperaturbeanspruchung aller Bauteile, bestimmt nach 6.1.3, ergeben.
6.2 Brückenpfeiler
(1)P Temperaturunterschiede zwischen den äußeren Seiten von Brückenpfeilern, hohl oder massiv, müssen
bei der Bemessung berücksichtigt werden.
ANMERKUNG Das in einem Land zu verwendet Bemessungsverfahren darf im Nationalen Anhang festgelegt werden.
Falls kein Verfahren angegeben ist, kann ein äquivalenter linearer Temperaturunterschied angenommen werden.
(2) Die insgesamt für Pfeiler vorhandenen Temperatureinwirkungen sollten berücksichtigt werden, wenn da-
durch Zwangskräfte oder Bewegungen in den anschließenden Tragwerken hervorgerufen werden.
25
EN 1991-1-5:2003 (D)
6.2.2 Temperaturunterschiede
(1) Für Betonpfeiler (hohl oder massiv) sollte ein linear veränderlicher Temperaturunterschied zwischen den
gegenüberliegenden Außenflächen berücksichtigt werden.
ANMERKUNG: Werte für den linear veränderlichen Temperaturunterschied dürfen im Nationalen Anhang festlegt werden.
Falls keine genauen Informationen vorliegen wird ein Wert von 5 °C empfohlen.
(2) Für Wände sollte ein linear veränderlicher Temperaturunterschied zwischen Innenseite und Außenseite
berücksichtigt werden.
ANMERKUNG 1 Werte für den linear veränderlichen Temperaturunterschied dürfen im Nationalen Anhang festlegt wer-
den. Falls keine genauen Informationen vorliegen wird ein Wert von 15 °C empfohlen.
ANMERKUNG 2 Wenn Temperaturunterschiede für Stahlstützen zu berücksichtigen sind, kann die Hinzuziehung von ein-
schlägigen Fachleuten erforderlich werden.
7.1 Allgemeines
(1)P Tragwerke, die mit strömenden Gasen, Flüssigkeiten oder Materialien mit unterschiedlichen Temperatu-
ren (z. B. Industrieschornsteine, Rohrleitungen, Silos, Tanks und Kühltürme) in Berührung kommen, müssen,
wo notwendig, für folgende Temperatureinwirkungen bemessen werden:
¾ Beanspruchungen, resultierend aus der gegenseitigen Beeinflussung zwischen Tragwerk und Ausklei-
dungen während Temperaturveränderungen (z. B. Zusammenziehen der Tragwerkskonstruktion gegen
steife massive Auskleidungen oder Ausdehnung der massiven Auskleidungen während der Erwärmung
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oder Abkühlung).
ANMERKUNG 1 Werte für die Betriebstemperaturen dürfen für einzelne Projekte festgelegt werden.
ANMERKUNG 3 Tragwerke mit Auskleidungen können temperaturbedingten Formänderungen unterliegen, die durch
Erwärmung/Abkühlung der Auskleidungen oder ihrer umschließenden äußeren Umgebung verursacht werden.
ANMERKUNG 4 In dieser Norm können keine weiteren Hinweise bezüglich der Verkürzung gegen steife massive Ausklei-
dungen angegeben werden. Siehe EN 1991-4 für diese Einwirkungen in Silos.
7.2 Temperaturanteile
7.2.1 Außenlufttemperatur
(1)P Werte für die minimalen und maximalen Außenlufttemperaturen sind für den Aufstellungsort z. B. aus
nationalen Karten mit Isothermen zu entnehmen.
ANMERKUNG Informationen (z. B. Karten mit Isothermen) zu minimalen und maximalen Außenlufttemperaturen, die in
einem Land anzuwenden sind, dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden.
26
EN 1991-1-5:2003 (D)
(2) Diese Außenlufttemperaturen sollten für eine mittlere Geländehöhe über dem Meeresspiegel auf dem
offenen Land, mit einer jährlichen Überschreitenswahrscheinlichkeit von 0,02 bestimmt sein. Anhang A enthält
Anpassungsfaktoren für andere Wahrscheinlichkeitswerte, Geländehöhen über dem Meeresspiegel und ört-
lichen Bedingungen z. B. Kaltluftseen.
(3) In Fällen, bei denen eine jährliche Überschreitenswahrscheinlichkeit von 0,02 zu ungenau erscheint, z. B.
während der Bauausführung (siehe EN1991-1-6 „Einwirkungen während der Bausausführung“), sollten die
Werte für die minimale (oder maximale) Außenlufttemperatur nach Anhang A modifiziert werden.
(1) Maximal- und Minimalwerte von Temperaturunterschieden bei strömenden Gasen, Flüssigkeiten und an-
deren Stoffen sollten für das jeweilige Projekt festgelegt werden.
7.2.3 Bauteiltemperatur
(1) Die Herleitung der Werte für die Bauteiltemperatur sind von der Materialzusammensetzung, Ausrichtung
und Lage des Bauteils abhängig, und sie sind eine Funktion der maximalen und minimalen Außenlufttempe-
ratur, der äußeren Sonneneinstrahlung und der inneren Betriebstemperatur.
ANMERKUNG Allgemeine Regelungen zur Bestimmung der Temperaturprofile sind im Anhang D angegeben. Siehe
auch 7.5.
(1)P Für jede Schicht ist sowohl der Anteil der konstanten Temperaturverteilung (siehe Bild 4.1 (a)) als auch
der Anteil der linear veränderliche Temperaturverteilung (siehe Bild 4.1 (b)) zu berücksichtigen.
(3) Diese Beanspruchungen dürfen durch eine Temperaturverteilung entlang des Tragwerksumfangs ange-
nähert werden.
(4)P Die konstanten und linear veränderlichen Temperaturanteile aus Betrieb sind für jede Schicht zu berück-
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sichtigen.
(1)P Die konstanten und linear veränderlichen Temperaturanteile sind unter Berücksichtigung der klimati-
schen Beanspruchungen und der Betriebsbedingungen zu bestimmen.
(2) Wenn spezielle Informationen vorliegen, wie die Bauteiltemperatur mit der Sonneneinstrahlung und der
Außenlufttemperatur korreliert, sollten diese zur Festlegung von Bemessungswerten verwendet werden.
(3)P Werte für die konstanten Temperaturanteile von heißen strömenden Gasen, Flüssigkeiten und anderen
heißen Stoffen sind für das jeweilige Projekt festzulegen. Soweit Schornsteine betroffen sind, können diese
Werte aus EN 13084-1 entnommen werden.
(4)P Die linear veränderlichen Temperaturanteile in Wänden oder Wandschichten sind aus dem Unterschied
zu bestimmen, der zwischen der minimalen (oder maximalen) Temperatur auf der Außenseite und dem Wert
der Flüssigkeit oder Gastemperatur an der Innenseite unter Berücksichtigung der Isolierung entsteht.
27
EN 1991-1-5:2003 (D)
(1) Liegen keine speziellen Informationen zu charakteristischen Werten von Bauteiltemperaturen vor, die fol-
genden Anhaltswerte verwendet werden.
ANMERKUNG Diese Werte können mit verfügbaren Daten überprüft werden um sicherzustellen, dass sie die oberen
Grenzwerte für den betrachteten Ort und das Bauteil darstellen.
(2) Werte für die maximalen und minimalen Temperaturanteile sollten wie diejenigen Werte der maximalen
und minimalen Außenlufttemperatur angenommen werden (siehe 7.2.1).
(3) Für Rohrleitungen aus Beton sollte der linear veränderliche Temperaturanteil zwischen der Innenseite und
der Außenseite berücksichtigt werden.
ANMERKUNG 1 Werte für den linear veränderlichen Temperaturanteil dürfen im Nationalen Anhang festlegt werden. Der
o
empfohlene Wert beträgt 15 C.
(4) Für Rohrleitungen aus Beton sollte ein abgestufter Temperaturanteil entlag des Umfangs (aus übergrei-
fenden und örtlichen Temperatureinwirkungen) auf der Grundlage berücksichtigt werden, dass ein Quadrant
des Umfangs eine höhere Durchschnittstemperatur als die des Restumfangs hat.
ANMERKUNG Werte für den Temperaturunterschied dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden. Der empfohlene
Wert ist 15 °C.
(5) Wenn Rohrleitungen aus Stahl betrachtet werden, sollte der linear veränderliche Temperaturanteil und der
abgestufte Anteil entlang des Bauteilumfangs unter Berücksichtigung der für das jeweilige Projekt festgeleg-
ten Betriebsbedingungen berechnet werden.
(1) Wenn nur klimatische Temperatureinwirkungen betrachtet werden, sollten folgende Anteile gleichzeitig
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berücksichtigt werden:
c) linear veränderlicher Temperaturanteil zwischen der Innenseite und der Außenseite der Wand (siehe 7.5
(3) und Bild 7.1 (c)).
(2) Wird eine Kombinationen aus klimatischen und betriebsbedingten Temperaturbeanspruchungen (warme
strömende Gase, Flüssigkeiten oder warmen Materialien) betrachtet, sollten folgenden Anteile berücksichtigt
werden:
(3) Der abgestufte Temperaturanteil sollte gleichzeitig mit Windeinwirkung berücksichtigt werden.
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Bild 7.1 — Maßgebende Temperaturanteile für Rohrleitungen, Silos, Tanks und Kühltürme
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Anhang A
(normativ)
A.1 Allgemeines
(1) Die Werte für die jährliche minimale und maximale Außenlufttemperatur stellen Werte dar, die einer jähr-
lichen Überschreitsenswahrscheinlichkeit von 0,02 entsprechen.
ANMERKUNG 1 Informationen (z. B. Karten oder Tabellen mit Isothermen) für die jährlichen maximalen und minimalen
Außenlufttemperaturen, die in einem Land zu benutzen sind, dürfen im Nationalen Anhang festgelegt werden.
ANMERKUNG 2 Es kann erforderlich sein diese Werte können für Geländehöhen über dem Meeresspiegel anzupassen.
Das Anpassungsverfahren wird im Nationalen Anhang angegeben. Falls keine Informationen verfügbar sind, dürfen die
Werte für die Außenlufttemperaturen für Geländehöhen über dem Meeresspiegel angepasst werden, indem 0,5 °C je
100 m Höhe für die minimale Außenlufttemperatur und 1,0 °C je 100m Höhe für die maximale Außenlufttemperatur abge-
zogen wird.
(2) In Gegenden bei denen die minimalen Werte von den angegebenen Werten abweichen, wie z. B. Kaltluft-
seen und geschützte niedrig liegende Gebiete, wo das Minimum wesentlich kleiner ist, oder in großen
Ballungsgebieten und Küstengebieten, wo das Minimum höher sein kann, als in den maßgebenden Karten
angegeben, sollten diese Abweichungen unter Betrachtung der lokalen meteorologischen Daten berücksich-
tigt werden.
(3) Die Aufstelltemperatur T0 sollte als die Temperatur des Bauteils angenommen werden, bei der die Zwän-
gung eintritt (Fertigstellung). Falls dies nicht vorhersagbar ist, sollte die während der Tragwerkserrichtung
vorherrschende Durchschnittstemperatur verwendet werden.
ANMERKUNG Der Wert von T0 darf im Nationalen Anhang festgelegt werden. Falls keine Informationen verfügbar sind
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A.2 Maximale und minimale Werte für die Außenlufttemperatur, die nicht einer
jährlichen Wahrscheinlichkeit p von 0,02 entsprechen
(1) Falls der maximale (oder minimale) Wert der Außenlufttemperatur Tmax,p (Tmin,p) auf einer jährlichen Über-
schreitenswahrscheinlichkeit beruht, die nicht 0,02 entspricht, kann das Verhältnis Tmax,p/Tmax (Tmin,p/Tmin) mit
Bild A.1 bestimmt werden.
(2) Im allgemeinen kann Tmax,p (oder Tmin,p) aus der folgenden Gleichung, die auf einer Extremwertverteilung
des Typs I basiert, hergeleitet werden:
mit:
Tmax (Tmin) ist der Wert der maximalen (minimalen) Außenlufttemperatur mit einer jährlichen Über-
schreitenswahrscheinlichkeit von 0,02;
30
EN 1991-1-5:2003 (D)
mit :
u,c sind die Positions- und Skalierungsparameter der jährlichen maximalen Außenlufttemperaturver-
teilung
Die Parameter u und c sind abhängig vom Mittelwert m und der Standardverteilung s der Extremwertvertei-
lung des Typs I:
c = 1,2825 / s (A.7)
c = 1,2825 / s (A.8)
Die Verhältnisse Tmax,p/Tmax und Tmin,p/Tmin können dann aus Bild A.1 entnommen werden.
ANMERKUNG 1 Werte für die Koeffizienten k1, k2, k3 und k4 basierend auf den Werten für die Faktoren u und c dürfen im
Nationalen Anhang festlegen. Falls keine anderen Informationen vorliegen, werden die folgenden Werte empfohlen:
k1 = 0,781;
k2 = 0,056;
k3 = 0,393;
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k4 = – 0,156.
ANMERKUNG 2 Gleichung (A.2) und Bild A.1 kann nur verwendet werden, wenn Tmin negativ ist.
31
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Anhang B
(normativ)
(1) Die in Bild 6.2a – 6.2c angegebenen Temperaturprofile sind für eine Dicke des oberen Belags von 40 mm
des Überbautyps 1 und für eine Dicke des oberen Belags von 100 mm des Typs 2 und 3 gültig.
ANMERKUNG Der Nationale Anhang kann Werte für andere Dicken des oberen Belags angeben. In den folgenden
Tabellen werden Werte empfohlen.
Temperaturunterschied
o o o o o
mm C C C C C
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ohne Belag 30 16 6 3 8
20 27 15 9 5 6
40 24 14 8 4 6
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Temperaturunterschied
Plattendicke
Belagsdicke Erwärmung Abkühlung
(h)
DT1 DT1
o o
m mm C C
0,2
1)
Diese Werte stellen den oberen Grenzwert für dunkle Farben dar.
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Temperaturunterschied
Platten-
Belagsdicke Erwärmung Abkühlung
dicke (h)
o o o o o o o
m mm C C C C C C C
1)
Diese Werte stellen den oberen Grenzwert für dunkle Farben dar.
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Anhang C
(informativ)
Temperaturkoeffizienten
(1) Tabelle C1 sind für eine Auswahl von üblicherweise verwendeten Materialien die Zahlenwerte der Tempe-
raturkoeffizienten angegeben, die zur Bestimmung der Beanspruchungen infolge Temperatureinwirkungen
verwendet werden dürfen.
Material aT (x10-6/°C)
Aluminium, Aluminiumlegierungen 24
Nichtrostender Stahl 16
Holz, in Faserrichtung 5
ANMERKUNG 2 Die obigen Werte sollten für die Ermittlung der Temperatureinwirkungen verwendet werden,
wenn keine niedrigeren Werte aus Versuchen oder genaueren Untersuchungen vorliegen.
ANMERKUNG 3 Die Werte für Mauerwerk schwanken in Abhängigkeit vom Typ des Steinverbandes. Die
Werte für die Querrichtung von Holz schwanken wesentlich in Abhängigkeit von der Holzart.
ANMERKUNG 5 Für einige Baustoffe wie Mauerwerk und Holz, dürfen andere Parameter (z. B. Feuchtege-
halt) verwendet werden. Siehe EN 1995 – EN 1996.
ANMERKUNG 6 Für Verbundkonstruktionen kann der Koeffizient für die lineare Ausdehnung des Stahl-
anteils angenommen werden zu 10x10-6/°C, um Zwängungen durch unterschiedliche aT-Werte zu verhindern.
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Anhang D
(informativ)
(1) Temperaturverteilungen können unter Verwendung der Theorie der Wärmeleitung bestimmt werden. Im
Fall von einfachen zusammengesetzten Bauteilen (z. B. Träger, Wand, Schale) kann unter der Annahme,
dass keine lokalen Wärmebrücken existieren, eine Temperatur im Abstand x von der Innenseite des Quer-
schnitts unter der Annahme des statischen Temperaturzustandes bestimmt werden zu:
R( x)
T ( x) = Tin - (Tin - Tout ) (D.1)
Rtot
mit:
Rtot ist der gesamte Wärmeleitwiderstand des Bauteils einschließlich der Widerstände an beiden Oberflächen
R(x) ist der Wärmeleitwiderstand an der Innenseite des Bauteils und von der Innenseite bis zum Punkt x (sie-
he Bild D.1).
(2) Der Widerstandwert Rtot und R(x) [m2K/W] können mit den Wärmeleitwiderständen und den Wärmeleitfä-
higkeiten nach EN ISO 6946 (1996) und EN ISO 13370 (1998) bestimmt werden zu:
hi
Rtot = Rin + å + Rout (D.2)
i li
mit :
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li ist die Wärmeleitfähigkeit und hi [m] ist die Dicke der Schicht i, [W/(mK)]
hi
R ( x) = Rin + å (D.3)
i li
wobei
nur Schichten (oder Teile der Schicht) von der Innenseite bis zum Punkt x (siehe Bild D.1) berücksichtigt
werden.
ANMERKUNG Für Gebäude beträgt der Wärmeleitwiderstand Rin = 0,10 bis 0,17 [m2K/W] (abhängig von der Richtung
des Wärmestroms), und Rout = 0,04 (für alle Richtungen). Die Wärmeleitfähigkeit li für Beton (mit Volumengewichten von
3
21 bis 25 kN/m ) variiert von li = 1,16 bis 1,71 [W/(mK)].
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EN 1991-1-5:2003 (D)
Literaturhinweise
EN 1991-4 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 4: Einwirkungen für Silos und Tanks
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