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DIN EN 15617:2009-07

Nationales Vorwort
Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 121 „Schweißen“ erarbeitet, dessen Sekretariat
vom DIN (Deutschland) gehalten wird.

Das zuständige deutsche Gremium ist der NA 062-08-23 AA „Ultraschallprüfung“ im Normenausschuss


Materialprüfung (NMP).

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EUROPÄISCHE NORM EN 15617
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE März 2009

ICS 25.160.40

Deutsche Fassung

Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen —


Beugungslaufzeittechnik (TOFD) —
Zulässigkeitsgrenzen

Non-destructive testing of welds — Essais non destructifs des assemblages soudés — Technique
Time-of-flight diffraction technique (TOFD) — de diffraction des temps de vol (méthode TOFD) —
Acceptance levels Niveaux d'acceptation

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 17. Januar 2009 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrum
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich
und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel

© 2009 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 15617:2009 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................4
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................4
3 Symbole und Begriffe............................................................................................................................4
3.1 Symbole ..................................................................................................................................................4
3.2 Begriffe ...................................................................................................................................................4
4 Beziehung zwischen Qualitätsklassen und Zulässigkeitsgrenzen ..................................................5
5 Bestimmung von Längen- und Tiefenausdehnung............................................................................5
5.1 Allgemeines............................................................................................................................................5
5.2 Bestimmung der Länge.........................................................................................................................5
5.2.1 Allgemeines............................................................................................................................................5
5.2.2 Längenbestimmung ausgedehnter Anzeigen.....................................................................................5
5.2.3 Längenbestimmung von parabelförmigen Anzeigen.........................................................................6
5.3 Bestimmung der Tiefenausdehnung ...................................................................................................7
5.3.1 Allgemeines............................................................................................................................................7
5.3.2 Inhomogenitäten an der Oberfläche ....................................................................................................8
5.3.3 Innere Inhomogenitäten ........................................................................................................................9
6 Zulässigkeitsgrenzen ............................................................................................................................9
6.1 Allgemeines............................................................................................................................................9
6.2 Einzelne Inhomogenitäten ................................................................................................................. 10
6.2.1 Zulässigkeitsgrenze 1 ........................................................................................................................ 10
6.2.2 Zulässigkeitsgrenze 2 ........................................................................................................................ 10
6.2.3 Zulässigkeitsgrenze 3 ........................................................................................................................ 11
6.3 Gesamtlänge der Anzeigen................................................................................................................ 12
6.4 Gruppierung von Anzeigen................................................................................................................ 12
6.5 Punktförmige Anzeigen...................................................................................................................... 13
Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 14

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN 15617:2009) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 121 „Schweißen“ erarbeitet,
dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis September 2009, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis September 2009 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien,
Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt Zulässigkeitsgrenzen für die Prüfung von durchgeschweißten Verbindungen von
ferritischen Stählen zwischen 6 mm und 300 mm mittels Beugungslaufzeittechnik (TOFD), die den Qualitäts-
anforderungen in EN ISO 5817 entsprechen, fest.

Diese Zulässigkeitsgrenzen sind anwendbar auf Anzeigen, die nach CEN/TS 14751 eingestuft wurden.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

CEN/TS 14751, Schweißverbindungen — Anwendung der Beugungslaufzeittechnik (TOFD) für die Prüfung
von Schweißverbindungen

EN ISO 5817, Schweißen — Schmelzschweißverbindungen an Stahl, Nickel, Titan und deren Legierungen
(ohne Strahlschweißen) — Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten (ISO 5817:2003 + Cor. 1:2006)

3 Symbole und Begriffe

3.1 Symbole

h Tiefe einer Anzeige (siehe Bilder 1, 2 und 3)

l Länge einer Anzeige (siehe Bilder 1, 2 und 3)

t Nennwanddicke bezogen auf die Konstruktionszeichnung oder Maßtabelle (siehe Bilder 1, 2 und 3)

3.2 Begriffe

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

3.2.1
innere Inhomogenität
Inhomogenität innerhalb des Werkstoffvolumens, getrennt von der Oberfläche

3.2.2
Inhomogenität an der Oberfläche
Inhomogenität, mit der Prüffläche (Kontaktfläche) oder der gegenüberliegenden Oberfläche (Gegenfläche)
zusammenhängend

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

4 Beziehung zwischen Qualitätsklassen und Zulässigkeitsgrenzen


Es sind drei verschiedene Zulässigkeitsgrenzen definiert. Die Beziehung zwischen diesen Zulässigkeits-
grenzen und den Qualitätsklassen nach EN ISO 5817 ist in Tabelle 1 angegeben.

Tabelle 1 — Zulässigkeitsgrenzen

Prüfklassen in
Qualitätsklasse nach
Übereinstimmung mit Zulässigkeitsgrenze
EN ISO 5817
CEN/TS 14751
B (hoch) C 1
C (mittel) min. B 2
D (niedrig) min. A 3

5 Bestimmung von Längen- und Tiefenausdehnung

5.1 Allgemeines

Die Größe einer Inhomogenität wird durch die Längen- und die Tiefenausdehnung ihrer Anzeige bestimmt.

Die Länge ist durch den Unterschied zwischen den x-Koordinaten der Anzeige definiert.

Die Tiefenausdehnung ist als die maximale Differenz zwischen den z-Koordinaten an einer gegebenen
x-Position definiert.

5.2 Bestimmung der Länge

5.2.1 Allgemeines

In Abhängigkeit von der Art der Anzeige ist eines der Verfahren nach 5.2.2 oder 5.2.3 zur Längenbestimmung
anzuwenden.

5.2.2 Längenbestimmung ausgedehnter Anzeigen

Diese Art der Anzeige verändert sich in Wanddickenrichtung nicht signifikant.

An die Anzeige wird eine hyperbolische Markierhilfe angepasst. Diese ist, unter der Annahme die Inhomo-
genität sei ausgedehnt und von begrenzter Länge, nur jeweils an den Enden anwendbar. Der Abstand
zwischen den akzeptablen Anpassungen an jedem Ende der Anzeige wird als Länge der Inhomogenität
angenommen (siehe Bild 1).

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

Legende
1 Länge der Anzeige

Bild 1 — Längenbestimmung mit hyperbolischer Markierhilfe

5.2.3 Längenbestimmung von parabelförmigen Anzeigen

Diese Art der Anzeige verändert sich in Wanddickenrichtung signifikant.

Eine hyperbolische Markierhilfe wird an jedem Ende der Anzeige mit einer Laufzeitverlängerung von einem
Drittel der Tiefenausdehnung der Anzeige positioniert. Der durchfahrene Abstand zwischen den Cursor-
positionen an jedem Ende der Anzeige wird als Länge der Inhomogenität angenommen (siehe Bild 2).

Legende
1 Länge der Anzeige

Bild 2 — Längenbestimmung von parabelförmigen Anzeigen

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

5.3 Bestimmung der Tiefenausdehnung

5.3.1 Allgemeines

Die Ermittlung der Tiefenausdehnung wird im ToFD-Bild durch die Wahl eines definierten Merkmals des
Impulses und unter Berücksichtigung seiner Phasenlage durchgeführt. Hierbei ist eine der folgenden
Methoden zu verwenden:

Verfahren 1: Messung der Laufzeit zwischen den ersten Flanken der Signale;

Verfahren 2: Messung der Laufzeit zwischen den ersten Maxima der Signale;

Verfahren 3: Messung der Laufzeit zwischen den maximalen Amplituden der Signale.

Legende
1 Verfahren 1
2 Verfahren 2
3 Verfahren 3
4 Position für die Messung der Laufzeit

Bild 3 — Markerposition für die Laufzeitmessung — Verfahren 1, 2 und 3

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

5.3.2 Inhomogenitäten an der Oberfläche

Bei Inhomogenitäten an der Prüffläche wird die Tiefenausdehnung durch den Abstand zwischen der Lateral-
welle und dem Beugungssignal von der unteren Rissspitze bestimmt (siehe Bild 4).

Legende
1 Prüffläche z1 Anfangstiefe der Inhomogenität
2 Gegenfläche z2 Endtiefe der Inhomogenität
x1 Anfangsposition der Inhomogenität h Tiefenausdehnung
x2 Endposition der Inhomogenität l x2 ! x1 Länge

Bild 4 — Bestimmung der Tiefenausdehnung einer an der Prüffläche liegenden Inhomogenität

Bei Inhomogenitäten auf der Gegenfläche wird die Tiefenausdehnung durch den Abstand zwischen dem
Beugungssignal der oberen Rissspitze und dem Rückwandecho bestimmt (siehe Bild 5).

Legende
1 Prüffläche z1 Anfangstiefe der Inhomogenität
2 Gegenfläche z2 Endtiefe der Inhomogenität
x1 Anfangsposition der Inhomogenität h Tiefenausdehnung
x2 Endposition der Inhomogenität l x2 ! x1 Länge

Bild 5 — Bestimmung der Tiefenausdehnung einer Inhomogenität auf der Gegenfläche

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

5.3.3 Innere Inhomogenitäten

Die Tiefenausdehnung der Anzeige von inneren Inhomogenitäten wird durch die maximale Differenz zwischen
den Beugungssignalen von der oberen und der unteren Risspitze an einer gegebenen x-Position bestimmt
(siehe Bild 6).

Legende
1 Prüffläche z1 Anfangstiefe der Inhomogenität
2 Gegenfläche z2 Endtiefe der Inhomogenität
x1 Anfangsposition der Inhomogenität h Tiefenausdehnung
x2 Endposition der Inhomogenität l x2 ! x1 Länge

Bild 6 — Messung der Tiefenausdehnung einer inneren Inhomogenität

6 Zulässigkeitsgrenzen

6.1 Allgemeines

Klassifizierte Anzeigen werden nach einer der in 6.2, 6.3 und 6.4 aufgelisteten Zulässigkeitsgrenzen bewertet.

Bei Schweißnähten, die zwei Werkstücke von ungleicher Dicke verbinden, ist das dünnere der beiden für die
Zulässigkeit ausschlaggebend.

Bei Schweißnähten, die dynamischer Belastung ausgesetzt sind oder zur Rissbildung neigen (z. B. Längs-,
Querrisse), können in einer Spezifikation strengere Zulässigkeitsgrenzen für die oberflächennahen Bereiche
oder die Anwendung zusätzlicher NDT-Verfahren festgelegt werden.

Die in den Tabellen 2, 3 und 4 verwendeten Symbole h1, h2 und h3 sind in Bild 7 erläutert.

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

6.2 Einzelne Inhomogenitäten

6.2.1 Zulässigkeitsgrenze 1

Tabelle 2 — Zulässigkeitsgrenze 1

Maximal zulässige
Maximal zulässige Tiefenausdehnung, wenn Maximal zulässige
Länge, wenn l lmax Tiefenausdehnung,
h ! h2 oder h3 wenn l " lmax
Wanddicke Inhomogenität an innere
der Oberflächea Inhomogenität
lmax h3 h2 h1

mm mm mm
6 mm ! t 15 mm 0,75 t 1,5 2 1
15 mm ! t 50 mm 0,75 t 2 3 1
50 mm ! t 100 mm 40 mm 2,5 4 2
t " 100 mm 50 mm 3 5 2
a Werden Fehleranzeigen an der Prüffläche aufgefunden und ist die Auflösung nicht ausreichend, um die Tiefenausdehnung mit der
erforderlichen Genauigkeit darzustellen, so sind andere Techniken oder Verfahren anzuwenden, um die Zulässigkeit zu
bestimmen. Ist es nicht möglich, andere Techniken oder Verfahren anzuwenden, so sind sämtliche abgetasteten, an der Prüffläche
liegenden Fehleranzeigen als unzulässig anzusehen.

6.2.2 Zulässigkeitsgrenze 2

Tabelle 3 — Zulässigkeitsgrenze 2

Maximal zulässige
Maximal zulässige Tiefenausdehnung, wenn Maximal zulässige
Länge wenn l lmax Tiefenausdehnung
h ! h2 oder h3 wenn l " lmax
Wanddicke Inhomogenität an innere
der Oberflächea Inhomogenität
lmax h3 h2 h1

mm mm mm
6 mm ! t 15 mm t 2 2 1
15 mm ! t 50 mm t 2 4 1
50 mm ! t 100 mm 50 mm 3 5 2
t " 100 mm 60 mm 4 6 3
a Werden Fehleranzeigen an der Prüffläche aufgefunden und ist die Auflösung nicht ausreichend, um die Tiefenausdehnung mit der
erforderlichen Genauigkeit darzustellen, so sind andere Techniken oder Verfahren anzuwenden, um die Zulässigkeit zu
bestimmen. Ist es nicht möglich, andere Techniken oder Verfahren anzuwenden, so sind sämtliche abgetasteten, an der Prüf-
fläche liegenden Fehleranzeigen als unzulässig anzusehen.

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EN 15617:2009 (D)

6.2.3 Zulässigkeitsgrenze 3

Tabelle 4 — Zulässigkeitsgrenze 3

Maximal zulässige Maximal zulässige


Maximal zulässige Tiefenausdehnung, wenn Tiefenausdehnung,
Länge, wenn l lmax wenn l " lmax
h ! h2 oder h3
Wanddicke Inhomogenität an innere
der Oberflächea Inhomogenität
lmax h3 h2 h1

mm mm mm
6 mm ! t 15 mm t 1,5 2 2 1
(max. 20 mm)
15 mm ! t 50 mm t 1,5
2,5 4,5 2
(max. 60 mm)
50 mm ! t 100 mm 60 mm 4 6 3
t " 100 mm 75 mm 5 8 4
a Werden Fehleranzeigen an der Prüffläche aufgefunden und ist die Auflösung nicht ausreichend, um die Tiefenausdehnung mit der
erforderlichen Genauigkeit darzustellen, so sind andere Techniken oder Verfahren anzuwenden, um die Zulässigkeit zu
bestimmen. Ist es nicht möglich, andere Techniken oder Verfahren anzuwenden, so sind sämtliche abgetasteten, an der Prüffläche
liegenden Fehleranzeigen als unzulässig anzusehen.

Legende
1 Zulässigkeit für l lmax
2 Zulässigkeit für l " lmax
3 Rückweisung
h1 maximal zulässige Tiefenausdehnung für jegliche Inhomogenität, falls " lmax
a # h2 Tiefenausdehnung bei innerer Inhomogenität
a # h3 Tiefenausdehnung bei an der Oberfläche liegender Inhomogenität

Bild 7 — Allgemeines Schema der Zulässigkeitsbedingungen

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

6.3 Gesamtlänge der Anzeigen

Die Summe der Längen der einzelnen Anzeigen, gemessen entlang der Schweißnaht über eine Länge von
12 t, muss kleiner oder gleich sein:

bei Zulässigkeitsgrenze 1: 3,5 t, mit einem Maximum von 150 mm;

bei Zulässigkeitsgrenze 2: 4,0 t, mit einem Maximum von 200 mm;

bei Zulässigkeitsgrenze 3: 4,5 t, mit einem Maximum von 250 mm.

6.4 Gruppierung von Anzeigen

Punktförmige Anzeigen werden bei der Anwendung von Gruppierungs-Kriterien nicht berücksichtigt.

Gruppierung von Anzeigen basiert auf Größe und Abstand der einzelnen Anzeigen. Die Länge und Größe
einer Gruppe darf nicht zu weiteren Gruppierungen herangezogen werden.

Eine Gruppe von Anzeigen ist als einzelne Anzeige anzusehen sofern:

der Abstand zwischen zwei Anzeigen entlang der Schweißnaht geringer ist als die Länge der längsten
Anzeige; und

der Abstand zwischen zwei Anzeigen in Dickenrichtung der Schweißnaht geringer ist als die Tiefen-
ausdehnung der Anzeige mit der größten Tiefenausdehnung.

Das Maß hg für eine gruppierte Anzeige ist definiert als die Summe der Tiefenausdehnungen der einzelnen
Anzeigen plus der Abstände zwischen ihnen (siehe Bild 8).

Das Maß lg für eine gruppierte Anzeige ist definiert als die Summe der Längen der einzelnen Anzeigen plus
der Abstände zwischen ihnen (siehe Bild 8).

ANMERKUNG h und l beziehen sich auf die größere Anzeige.

Bild 8 — Maße von gruppierten Anzeigen

Die Anzeigen 2 und 3 in Bild 8 sind als eine einzelne Anzeige zu behandeln, da ihr Abstand in x-Richtung
kleiner ist als l und ihr Abstand in z-Richtung geringer ist als h.

Die Anzeige 1 wird nicht in die Gruppe eingezogen, da ihr Abstand in z-Richtung größer ist als h.

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

6.5 Punktförmige Anzeigen

Für sämtliche Zulässigkeitsgrenzen gilt:

Die maximal zulässige Anzahl (N) von einzelnen Beugungssignalen in jedem Schweißnahtabschnitt von
150 mm Länge kann berechnet werden als:

N 1,2 t / mm

wobei N auf die höhere ganze Zahl gerundet und die Dicke (t) in Millimetern angegeben wird.

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DIN EN 15617:2009-07
EN 15617:2009 (D)

Literaturhinweise

[1] EN 12062, Non-destructive examination of welds — General rules for metallic materials

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