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Betriebsanleitung
Drehschieberweiche
MAYK
MAYK-66691-1-de-0902
2 Drehschieberweiche
Vorwort
Die Betriebsanleitung ist den Personen auszuhändigen, welche mit der Bedienung
und Überwachung der Maschine beauftragt sind.
Diese Betriebsanleitung umfasst die für den Betreiber erforderlichen Angaben
betreffend Installation, Betrieb und Wartung.
Auf Beschreibung von Tätigkeiten, die keine speziellen Kenntnisse voraussetzen,
wurde verzichtet.
Reparaturinstruktionen, welche die normalen Wartungsarbeiten übersteigen, sind
nicht beschrieben.
Wichtige Hinweise
• Empfangsmassnahmen
Unverzüglich nach Eingang der Maschine ist eine Sichtkontrolle entsprechend
dem Liefervertrag durchzuführen.
• Lagerung
Wird die Maschine nicht sofort am Bestimmungsort aufgestellt, ist sie gegen
Witterungs- und Fremdeinflüsse geschützt zu lagern.
• Montage
Maschine und Maschinenteile nur unter Befolgung aller mitgelieferten Montage-
vorschriften montieren.
• Ausführungsarten
Werden in der abgegebenen Dokumentation verschiedene Ausführungsarten
beschrieben, gelten jeweils nur die Angaben für die gelieferte Ausführung.
Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, behalten wir uns bis zur
Auslieferung vor.
• Instruktionspflicht
Die Inbetriebnahme und Wartung darf nur von instruiertem Fachpersonal vorge-
nommen werden. Vor Erst-Inbetriebnahme hat sich das Bedienungspersonal
mit der abgegebenen Dokumentation vertraut zu machen.
Ergänzende Dokumente
Bezeichnung Identifikations-Nummer
EBRO Armaturen (Pneumatische MAYK-A-66714-1
Antriebe 120° Doppelwirkend)
Ersatzteilkatalog Maschine MAYK-8060-1
Inhaltsverzeichnis
1 Sicherheit.................................................................................................................. 5
1.1 Erläuterung der Sicherheitshinweise ............................................................................................ 5
1.2 Personenschutz ............................................................................................................................ 5
1.3 Bestimmungsgemässe Verwendung ............................................................................................ 6
1.3.1 ATEX-Zulassung............................................................................................................... 6
1.4 Elektrischer Netzanschluss .......................................................................................................... 7
1.5 Sicherheitskonzept ....................................................................................................................... 7
1.6 Ersatz- und Verschleissteile.......................................................................................................... 7
2 Beschreibung ........................................................................................................... 9
2.1 Identifikation ................................................................................................................................. 9
2.1.1 Typenschild....................................................................................................................... 9
2.1.2 Typenschlüssel ................................................................................................................. 9
2.1.3 Ausführungsvarianten .................................................................................................... 10
2.2 Aufbau ........................................................................................................................................ 11
2.3 Funktion...................................................................................................................................... 12
2.4 Technische Daten ....................................................................................................................... 13
2.4.1 Näherungsschalter (induktiv).......................................................................................... 13
2.4.2 Magnetventil ................................................................................................................... 13
2.4.3 Schwenkantrieb pneumatisch ........................................................................................ 14
2.4.4 Druckluft ......................................................................................................................... 14
2.4.5 Druckluft (6 bar).............................................................................................................. 14
2.4.6 Drehmoment................................................................................................................... 14
2.4.7 Leistungsmerkmale ........................................................................................................ 15
2.4.8 Umgebung...................................................................................................................... 15
2.4.9 Energieversorgung ......................................................................................................... 15
2.4.10 Gewichte ........................................................................................................................ 15
2.4.11 Geräuschdaten............................................................................................................... 15
2.5 Massblätter ................................................................................................................................. 16
3 Transport ................................................................................................................ 19
3.1 Anhängen an Kran...................................................................................................................... 19
3.2 Transportgewichte und Volumen ................................................................................................ 20
4 Montage .................................................................................................................. 21
4.1 Standortbedingungen ................................................................................................................. 21
4.2 Vorbereitung ............................................................................................................................... 21
4.3 Aufstellung .................................................................................................................................. 21
4.3.1 Einbaulage ..................................................................................................................... 21
4.3.2 Positionsschalter ............................................................................................................ 21
4.3.3 Aussen-Aufstellung......................................................................................................... 21
4.3.4 Umbau des Weichenantriebs ......................................................................................... 21
4.4 Einsatz als Sammelweiche......................................................................................................... 21
4.5 Aufhängung (option) ................................................................................................................... 22
5 Inbetriebnahme.......................................................................................................27
5.1 Kontrollen vor Inbetriebnahme.................................................................................................... 27
5.2 Überprüfung der EU-Konformität ................................................................................................ 27
5.3 Einstellungen .............................................................................................................................. 28
5.4 Probelauf .................................................................................................................................... 28
5.4.1 Laufverhalten des Drehschiebers prüfen........................................................................ 28
5.4.2 Drehschieberweiche mit der Anlagensteuerung zusammen prüfen ............................... 28
6 Betrieb .....................................................................................................................29
6.1 Betriebsarten .............................................................................................................................. 29
6.2 Bedienung................................................................................................................................... 29
6.2.1 Handnotbetätigung des Magnetventils ........................................................................... 29
6.2.2 Notverstellung des Drehschiebers.................................................................................. 29
6.3 Störungen und Störungsbehebung............................................................................................. 30
6.3.1 Die Weiche schaltet nicht ............................................................................................... 30
7 Wartung ...................................................................................................................33
7.1 Wartungsplan.............................................................................................................................. 34
7.2 Demontage und Zerlegung der Drehschieberweiche ................................................................. 35
7.3 Zusammenbau der Drehschieberweiche .................................................................................... 37
7.4 Einstellung der Endpositionen des Drehschiebers ..................................................................... 38
7.5 Reinigung.................................................................................................................................... 40
7.6 Betriebsstoffe .............................................................................................................................. 40
8 Ausserbetriebnahme ..............................................................................................41
8.1 Demontage ................................................................................................................................. 41
8.2 Entsorgung ................................................................................................................................. 41
9 Kundendienst..........................................................................................................43
9.1 Ersatzteilhaltung ......................................................................................................................... 43
9.2 Adresse....................................................................................................................................... 43
1 Sicherheit
Die Maschine ist nach den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut.
Trotzdem können bei unsachgemässer Verwendung Gefahren für den Benutzer
entstehen. Grösste Priorität wurde deshalb der Sicherheit zugemessen.
Achtung!
Warnung vor Gefahren, bei deren Nichtbeachtung Sachschäden und Produktions-
ausfälle die Folge sein können.
Explosionsgefahr!
Warnung vor Explosionsgefahren, bei deren Nichtbeachtung tödliche oder
schwerste Verletzungen und hohe Materialschäden die Folge sein können.
Hinweis:
Wichtige Informationen oder Instruktionen, bei deren Nichtbefolgen die korrekte
Funktion der Maschine oder die Erreichung der Leistungsparameter nicht mehr
gewährleistet ist.
1.2 Personenschutz
• Schutzverdecke müssen immer angebaut und geschlossen sein. Offene oder
demontierte Schutzverdecke sind Gefahrenstellen für Quetsch- und Scherver-
letzungen.
• Sicherheitsvorrichtungen stets in guter Funktion halten. Sicherheitsvorrichtun-
gen dürfen nicht überbrückt oder ausser Funktion gesetzt werden.
• Wartungsarbeiten an der Maschine dürfen nur im Stillstand der Anlage erfolgen!
Sicherstellen, dass alle Energiequellen wie:
– Elektrizität
– Pneumatik
ausgeschaltet und unterbrochen sind. Der allpolig trennende und
abschliessbare Sicherheitsschalter muss auf «0» stehen und abgeschlossen
sein.
1.3.1 ATEX-Zulassung
In explosionsgefährdeten Zonen dürfen ausschliesslich Maschinen und Geräte ein-
gesetzt werden, die dafür zugelassen sind (siehe Typenschild).
Ist auf dem Typenschild dieses Zeichen eingetragen, darf die Maschine in einer Ex-
Zone eingesetzt werden.
Nach diesem Zeichen folgt die ATEX-Kennzeichnung, in der ersichtlich ist, in wel-
cher Ex-Zone die Maschine eingesetzt und an welche interne Zone sie angeschlos-
sen werden darf.
Bevor Maschinen mit interner Ex-Zone an eine Anlage angeschlossen werden,
muss anlageseitig sichergestellt sein, dass keine wirksamen Zündquellen, Metall-
teile oder Steine von der Anlage in die Maschine gelangen können.
Externe Kategorie:
- = Darf nicht in einer Ex-Zone aufgestellt werden
* = Hat keine eigene externe Zündquelle
1 = Entspricht ATEX-Kategorie 1, Anschluss an Zone 20, bzw. 0 erlaubt
2 = Entspricht ATEX-Kategorie 2, Anschluss an Zone 21, bzw. 1 erlaubt
3 = Entspricht ATEX-Kategorie 3, Anschluss an Zone 22, bzw. 2 erlaubt
Interne Kategorie:
- = Darf nicht an eine Ex-Zone angeschlossen werden
* = Hat keine eigene interne Zündquelle
(A2) = (Assembly) mit zündgeschützten Geräten der ATEX-Kategorie 2
1 = Entspricht ATEX-Kategorie 1, Anschluss in Zone 20, bzw. 0 erlaubt
2 = Entspricht ATEX-Kategorie 2, Anschluss in Zone 21, bzw. 1 erlaubt
3 = Entspricht ATEX-Kategorie 3, Anschluss in Zone 22, bzw. 2 erlaubt
Beispiel:
2/3D bedeutet, dass die Maschine prozessseitig an eine Ex-Zone 21 angeschlos-
sen und in einer Ex-Zone 22 aufgestellt (eingesetzt) werden darf.
1.5 Sicherheitskonzept
Die Maschine ist in der Regel Bestandteil einer Anlage und muss in das Sicher-
heitskonzept der Anlage integriert werden.
2 Beschreibung
2.1 Identifikation
2.1.1 Typenschild
Hinweis:
Das Typenschild nicht entfernen oder abdecken.
1
2
3
4 II */** EEx * T=*°C *
Fig. 2.1
(1) Fabrikationsort
(2) Typ
(3) Maschinen-Nr.
(4) Definition ATEX-Kennzeichnung
2.1.2 Typenschlüssel
MAYK - N – 100 / RF - Ex
Chiffre
2.1.3 Ausführungsvarianten
Die Drehschieberweiche wird in folgenden Ausführungen gebaut:
2.2 Aufbau
Die Drehschieberweiche besteht aus einem robusten Gehäuse, dem Drehschieber
und dem Antrieb. Durch die Rotation des Drehschiebers um 120° wird der abge-
sperrte Förderweg geöffnet und der bisher aktive geschlossen. Beide Endlagen
können justiert und mittels Näherungsschalter überwacht werden.
Fig. 2.2
2.3 Funktion
Die Drehschieberweiche wird als Zwei-Wege Verteilelement für pneumatische För-
deranlagen verwendet. Der Drehschieber leitet das Förderluft-Produkt-Gemisch
zum einen oder anderen Ausgang. Im Produktstrom ist der Drehschieber gegenü-
ber dem Gehäuse metallisch abgedichtet, was hohe Standzeiten ergibt. Der nicht
geschaltete Abgang wird durch enge Spalten und durch den Einfluss des Produkts
abgedichtet. Bei sehr feinem, nicht oder sehr wenig agglomerierenden Produkt
kann sich eine gewisse Leckage ergeben.
Die Form des Drehschiebers ist so ausgebildet, dass die Dichtwirkung mit höher
werdendem Förderdruck zunimmt. Nach aussen hin ist der Förderraum mit speziel-
len Dichtungspaketen gedichtet. Der Drehschieber kann notfalls von Hand mittels
eines Gabelschlüssels oder mit der Handbetätigung am Magnetventil betätigt wer-
den.
Fig. 2.3
Messwerte
Umgebungstemperatur –5…+60 °C
Produkttemperatur –5…+70 °C
MAYK-SG
Messwerte
Max. Temperaturabweichung nach unten zwischen Gehäuse 0…+20 °C
(Umgebung) und Drehschieberweiche (Produkt)1)
Produkttemperatur +20…+45 °C
1) Beispiel: Produkttemperatur 35 °C, max. Temperaturabweichung nach unten 20 °C,
Ergebnis = Zulässige Temperatur darf nicht kleiner als 15 °C sein.
Messwerte
Spannung 10…30 VDC
Strombelastbarkeit (Dauer) 100 mA
Strombelastbarkeit (Kurz) 100 mA
Spannungsabfall < 2,5 V
Stromaufnahme < 15 mA
Umgebungstemperatur -20…60 °C
Schutzart IP67
Schutzklasse III
2.4.2 Magnetventil
Messwerte
Spannung 0–250 VAC/
VDC
Strom 10 A
Schutzart IP65
2.4.4 Druckluft
Messwerte
Luftqualität Staub-, wasser-, ölfrei, getrocknet –
nach DIN ISO 8573-1 (UAS-10030 Bl. 1 + 2)
Feststoffe Klasse 3 –
Wasser Klasse 4 –
Öl Klasse 4 –
Betriebsdruck 5…6 bar
Nenngrösse [DN]
50 65 80 100 120 140 170 200 250
N 4 6 10 13 20 20 39 57 57 NL1)
SG 4 6 10 13 20 20 39 57 57
ZZ 10 13 20 39 39 57 118 118 143
S 10 13 20 39 39 57 118 118 143
1) NL = Normliter
2.4.6 Drehmoment
2.4.7 Leistungsmerkmale
• Steuerung mit 5/2-Wege Impuls-Magnetventil.
• Umschaltgeschwindigkeit über Abluftdrosseln einstellbar.
2.4.8 Umgebung
Druckluftanschluss Ø 6/8 cm.
2.4.9 Energieversorgung
Anschluss Näherungsschalter (induktiv).
2.4.10 Gewichte
Mehlweiche, Normalausführung
Zuckerweiche
2.4.11 Geräuschdaten
Messwerte
Dauerschalldruckpegel am Arbeitsplatz 1) Leq = < 70 dB (A)
Messverfahren:
1) nach ISO 11201
2.5 Massblätter
Fig. 2.4 GG
Nenn- A B C D E
F G H J K L U O P Q R V
grösse
N, ZZ, N, ZZ, N, ZZ,
[DN]
SG S SG S SG S
80 160 116 205 83,1 45 110 115 65 20 30 323 376 85 70 102 120 – 280 276 12
100 200 134 252 102,2 57 132 143 80 25 30 360 407 100 70 102 160 – 272 409 15
120 240 154 296 120,6 68 152 172 92 30 35 420 432 120 102 102 200 – 276 409 15
140 280 180 341 144,4 78 180 202 105 35 30 441 493 140 102 125 230 – 276 401 15
170 340 210 410 168,8 96 210 244 125 42 35 488 584 170 102 140 280 150 409 505 20
200 400 250 475 210,1 112 250 288 140 50 35 568 624 200 125 140 340 180 401 505 20
250 500 320 594 263 146 320 354 185 60 40 648 705 240 125 140 400 250 401 577 20
Fig. 2.5 RF
Nenn- A B C D E
F G H J K L U O P Q R V
grösse
N ZZ, S N ZZ, S N ZZ, S
[DN]
80 160 110 205 80 45 110 115 65 20 30 376 370 80 70 102 120 – 280 276 12
100 200 134 252 100 57 128 143 80 25 30 406 406 100 70 102 160 – 272 409 15
120 240 154 296 120 68 152 172 92 30 35 420 431 120 102 102 200 – 276 409 15
140 280 180 341 140 78 180 202 105 35 30 440 493 140 102 125 230 – 276 401 15
170 340 210 410 170 96 210 244 125 42 35 491 587 170 102 140 280 150 409 505 20
200 400 250 475 200 112 240 288 140 50 35 558 614 200 125 140 340 180 401 505 20
250 500 320 594 250 146 320 354 185 60 40 629 685 240 125 140 400 250 401 577 20
3 Transport
Den Transport nur von Personen ausführen lassen, die mit dieser Aufgabe vertraut
und dafür ausgebildet sind.
Gefahr!
Nie unter hängende Lasten treten.
Achtung!
Kran und Hebezeug auf die erforderliche Auslegung und die zulässige Tragkraft
prüfen.
Die Maschine nur an den angegebenen Aufhängepunkten anheben.
Nur die gelieferten Transportvorrichtungen benutzen.
Hinweis:
Grundsätzlich sind die Transportgewichte in den Speditionspapieren zu beachten!
4 Montage
4.1 Standortbedingungen
Platzbedarf, Aufhängung und Befestigungsbelastungen gemäss separaten Pla-
nungsunterlagen.
4.2 Vorbereitung
Wurde die Drehschieberweiche zur Lagerung mit einem Konservierungsmittel
behandelt, muss dieser Schutz vor der Montage entfernt werden.
Um die Drehschieberweiche zu befestigen, sind oben am Gehäuse zwei oder vier
Gewinde angebracht.
4.3 Aufstellung
• Den Montagebereich für Unbefugte absperren.
• Das Arbeitsumfeld sichern (Stolperfallen usw. vermeiden).
• Genügend Platz für Montage- und Einstellungsarbeiten freihalten.
• Während der Montage muss die Druckluftzufuhr unterbrochen sein.
4.3.1 Einbaulage
Die Drehschieberweiche kann in jeder Lage eingebaut werden. Bevorzugte Lage
siehe Kap. 4.5, 22.
4.3.2 Positionsschalter
Die Drehschieberweiche ist so plaziert, dass der Näherungsschalter (induktiv) kei-
ner mechanischen Beschädigung ausgesetzt ist oder es wurde ein Schlagschutz
montiert.
4.3.3 Aussen-Aufstellung
Isolationsgehäuse vorsehen.
4.5.1 Standard
4.5.2 Verstärkt
Fig. 4.3
4.6 Rohranschlüsse
Achtung!
Unbedingt darauf achten, dass das Weichengehäuse beim Montieren der Flan-
schen und Förderleitungen nicht verzogen wird, da dies ein Klemmen des Dreh-
schiebers zur Folge hat!
Fig. 4.4
DN 170…250
Fig. 4.5
Achtung!
Auf keinen Fall dürfen die Rohrflansche an die Förderrohre angeschweisst wer-
den. In diesem Fall (z.B. zum Gehäuse unparallele Flansche, nicht fluchtende
Rohre oder Eigengewicht der Rohre) Drehmomente auf das Drehschieberge-
häuse eingeleitet werden, die zu einem Verzug des Gehäuses und damit zum
Klemmen des Drehschiebers führen!
4.7 Rohrsicherung
Achtung!
Die Klemmverbindung ergibt keine kraft- oder formschlüssige Verbindung zwi-
schen der Weiche und den Förderrohren. Die Rohre müssen separat abgestützt
werden. Von den Abstützungen müssen auch die Axialkräfte welche der Förder-
druck erzeugt, abgefangen werden.
Dies gilt insbesondere bei Rohrbogen, wo der Axialschub sonst nirgends abgestützt
wird.
Achtung!
Für den Betrieb mit explosionsgefährlichem Fördergut müssen die Förderrohre mit
einem druckstossfesten Montageset befestigt werden.
4.8 Energieanschlüsse
Hinweis:
Druckluftleitungen müssen schmutzfrei sein. Nach Fertigstellung auf Dichtheit
kontrollieren.
Fig. 4.6
4.8.3 Magnetventil
Fig. 4.7
(A) Eingangsklemme
(B) Schaltung (im Stecker)
(C) Belastung (Spule)
4.9 Erdung
Beim Betrieb mit explosionsgefährlichem Fördergut oder in einer explosionsgefähr-
deten Zone muss die Drehschieberweiche geerdet werden, um elektrostatische
Aufladungen zu verhindern. Die Erdung wird durch die Rohrleitungen gewährleistet.
5 Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme, Probelauf und Einstellungen der Maschine nur von dafür aus-
gebildetem und autorisiertem Fachpersonal durchführen lassen.
5.3 Einstellungen
5.4 Probelauf
Gefahr!
Scherverletzung durch Einstellen des Drehschiebers im offenen Zustand.
Niemals in die Öffnungen der Weiche greifen!
Fig. 5.1
6 Betrieb
Gefahr!
Scherverletzung durch Einstellen und Bewegen des Drehschiebers, bei
ausgebauter Weiche oder bei demontierten Förderrohren!
Niemals in die Öffnungen der Weiche greifen!
Niemals einer klemmenden und unter Druck stehenden Weiche von Hand
oder mit Hilfe eines Werkzeuges zum Weiterdrehen verhelfen!
Wenn der Drehschieber von Hand gedreht werden soll, immer zuerst die
Steuerluftzufuhr unterbrechen, die Luft aus dem Zylinder ablassen und den
Drehschieber ohne Druckluftunterstützung bewegen!
6.1 Betriebsarten
Das Magnetventil für die Drehschieberweiche ist standardmässig ein Impulsventil.
(Wird die neue Endlage innerhalb 10 Sekunden nicht erreicht, so wird die
Anlagensteuerung eine Störung melden. In diesem Fall darf die Förderung nicht
freigegeben werden).
Die Steuerluft betätigt die Kolben des pneumatischen Schwenkantriebs. Die Kol-
benbewegung werden via einem Ritzel auf den Drehschieber übertragen. Der Dreh-
schieber leitet das Fördergut zum geraden oder zum abgelenkten Ausgang.
Hinweis:
Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, soll die Förderleitung vor dem
Umschalten der Weiche leergeblasen werden.
Hinweis:
Zwischen den Abgängen der Förderwege sind 2 Schrauben als Belüftung
(für Montage über einem Silo) angebracht (siehe Kap. 2.2, 11).
Durch die Aspiration des Silos entsteht eine Luftzirkulation und Kondensatbildung
an der Weiche wird vermieden.
6.2 Bedienung
Achtung!
Am Schluss die Handbetätigungstasten am Magnetventil wieder in die Stellung
«0» bringen.
7 Wartung
Die Wartung der Maschine nur von dafür ausgebildetem und autorisiertem Fachper-
sonal durchführen lassen.
Gefahr!
Sämtliche Unterhalts-, Reinigungs- und Revisionsarbeiten nur bei stillste-
hender Maschine ausführen (alle Maschinenbewegungen gestoppt).
Die Steuerluftzufuhr muss unterbrochen sein und der Zylinder entlüftet.
Scherverletzung durch Einstellen und Bewegen des Drehschiebers, bei
ausgebauter Weiche oder bei demontierten Förderrohren!
Niemals in die Öffnungen der Weiche greifen!
Niemals einer klemmenden und unter Druck stehenden Weiche von Hand
oder mit Hilfe eines Werkzeuges zum Weiterdrehen verhelfen!
Wenn der Drehschieber von Hand gedreht werden soll, immer zuerst die
Steuerluftzufuhr unterbrechen, die Luft aus dem Zylinder ablassen und den
Drehschieber ohne Druckluftunterstützung bewegen!
Achtung!
Die korrekte Ausführung der Wartungsarbeiten ist Voraussetzung für einen siche-
ren und störungsfreien Betrieb.
7.1 Wartungsplan
Intervall Maschinenteil Massnahme
Bei Bedarf Drehschieberweiche • Kontrollieren und warten
Alle Teile der Weiche und • Kontrollieren
Zubehör
Fig. 7.1
• Werden sehr feine Pulverprodukte gefördert, können mit der Zeit ungleichmäs-
sige Drehbewegungen auftreten (Slip-Stick-Effekt). Die Ursache dafür ist Staub
in den Lagerstellen.
– Um wieder eine gleichmässige Drehbewegung herzustellen, die Lagerringe,
Dichtungspakete und den Drehschieber reinigen.
Sind die zwei eingedrehten kleinen Nuten am Umfang der Teflonringen nicht mehr
sichtbar, so sind diese verschlissen und müssen ausgetauscht werden.
Achtung!
Die Steuerluftzufuhr abstellen und den Luftschlauch am Magnetventil entfernen.
Wird die Drehschieberweiche in eingebautem Zustand demontiert, muss der Dreh-
schieber gegen Herunterfallen gesichert werden!
Fig. 7.2
(1) Befestigungsschrauben
5. Die Lagerringe mit den O-Ringen und den Teflonringen sorgfältig entfernen und
den Drehschieber aus dem Gehäuse ziehen (siehe Fig. 7.3, 36).
Fig. 7.3
(Zur besseren Darstellung der Dichtung wurde der Drehschieber etwas herausge-
zogen.)
Fig. 7.4
Fig. 7.5
3. Die «Durchgangsstellung» lässt sich durch lösen der Kontermutter (3) und dann
der Innensechskantschraube (4) einstellen.
4. Kontermutter (3) sichern
(Kontrolle der Drehschieberstellung).
Fig. 7.6
(1) bündig
Fig. 7.7
7.5 Reinigung
Intervall Maschinenteil Massnahme
Bei Bedarf – • Demontage, siehe Kap. 7.2, 35.
– • Reinigung der Bauteile und bei Beschädigung erset-
zen.
7.6 Betriebsstoffe
Fett mit Lebensmittelzulassung H1.
8 Ausserbetriebnahme
8.1 Demontage
Nach Beendigung des Arbeitseinsatzes der Maschine (Revision, Abbau oder Ent-
sorgung) erfolgt die Demontage in umgekehrter Reihenfolge der Montage.
• Vor Beginn der Demontagearbeiten muss der Verantwortliche beim Hersteller
entsprechende Instruktionen für eine gefahrlose Demontage einholen.
• Die Maschine darf nur unter Berücksichtigung aller Unfallverhütungsmassnah-
men und ausschliesslich von instruiertem Personal demontiert werden. Dieses
Personal muss mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut sein.
8.2 Entsorgung
Die Entsorgung der Maschine und deren Bestandteile haben gemäss der örtlich
geltenden Gesetzgebung zu erfolgen.
Bei definitiver Ausserbetriebnahme der Maschine im Interesse des Umweltschutzes
alle Komponenten einer fachgerechten Entsorgung oder Wiederaufbereitung zufüh-
ren:
• Flüssigkeiten (Diesel, Motoren- und Getriebeöl usw.)
• Sondermüll (Batterien, Elektronikteile)
• Kunststoffteile heraustrennen.
• Metallteile nach Metallart vorsortieren.
9 Kundendienst
9.1 Ersatzteilhaltung
Zur Bestellung von Ersatzteilen verwenden Sie bitte die Informationen auf den
nachfolgenden Seiten.
Beachten Sie, dass für Eigen- und Fremdteile oft besondere Fertigungs- und Liefer-
spezifikationen bestehen und wir Ihnen stets Ersatzteile nach dem neusten techni-
schen Stand anbieten.
Bestellvorschrift
Eine Ersatzteilbestellung muss mindestens folgende Angaben enthalten:
Hinweis:
Diese Angaben sind nötig, um Falschlieferungen zu vermeiden.
Bei Unsicherheiten bitte Mass-Skizze mit Beschreibung einsenden.
Bei Bestellung von Ersatzteilen ohne Teile-Nr. muss die Baugruppen-Nr. und an
Stelle der Teile-Nr. die Stücklisten-Position angegeben werden.
Motoren oder Getriebe:
Bei Rückfragen und Bestellung von Ersatzteilen die Motoren- oder Getriebenum-
mer angeben.
Abkürzungen
V = Verschleissteil
E = Ersatzteil
9.2 Adresse
Bühler AG
Customer Service Grain Processing
CH-9240 Uzwil, Schweiz
Telefon: +41 71 955 30 40
Telefax: +41 71 955 33 05
service.gp@buhlergroup.com