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REZENSIONEN

Wolfgang Dahmen / Günter Holtus / Johannes Kramer / Michael Metzeltin / Wolfgang


Schweickard / Otto Winkelmann (Hg.): Romanistik und Angewandte Linguistik. Roma-
nistisches Kolloquium XXIII. Tübingen: Narr Verlag 2011, 304 S. (Tübinger Beiträge zur
Linguistik, 526)

Der im Narr Verlag erschienene, aus dem XXIII. Romanistischen Kolloquium hervor-
gegangene Sammelband umfasst 14 Beiträge zum Oberthema »Romanistik und Ange-
wandte Linguistik«. Die Hg. nehmen eine Gliederung in vier Kapitel vor: Der eher auf
die Diskussion grundlegender Fragen ausgerichtete Bereich 1 umfasst drei Artikel von
Claudia Polzin-Haumann, Martin Stegu und Michael Schreiber zu »Gegenstand und
Zielsetzung der Angewandten Linguistik«. Der besondere Fokus liegt hier auf der Rele-
vanz der Allgemeinen Linguistik (von jetzt an AL) in der Wissensgesellschaft, Bezügen
zum Sprachbewusstsein sowie zur Übersetzungswissenschaft. Das zweite Kapitel »Werbe-
kommunikation, Markennamenkreation und Wirtschaftslinguistik« greift in seinem Titel
die einzelnen Disziplinen, denen sich die vier darunter gruppierten Beiträge widmen,
weitgehend auf: Julia Kuhn unternimmt eine kritische Diskursanalyse im Bereich Ethni-
sches Marketing, Annette Lühken fokussiert die Internetwerbung, Antje Zilg untersucht
italienische Markennamen und der Mitherausgeber Otto Winkelmann plädiert für eine
romanistische Wirtschaftslinguistik. Der dritte Bereich mit dem Titel »Mehrsprachigkeits-
didaktik, Fehlerlinguistik und Internationalismenforschung« hätte unter dem Oberbegriff
»Angewandte Linguistik und Fremdsprachendidaktik« zusammengefasst werden können,
da er mehrsprachigkeitsdidaktische Ausführungen von Reiner Arntz zur »›Kontrastsprache
Portugiesisch‹«, von André Klump zur Internationalismenforschung und einen Beitrag
von Holger Wochele zur Fehlertoleranz enthält. Kapitel IV (»Sprachpolitik, Sprachkon-
taktforschung, Lexikographie und die Rekonstruktion gesprochener Sprache«) schließlich
umfasst zwei sprachpolitische Beiträge von Joachim Born und Livia Gaudino Falleger, eine
Studie zu einsprachigen Wörterbüchern von Christina Ossenkop sowie eine Analyse zu
brasilianischen Familienbüchern von Konstanze Jungbluth.
Der Band behandelt also alle großen romanischen Sprachen und ist thematisch eher
heterogen ausgerichtet. Die Hg. betonen im Vorwort, lediglich »einige ausgewählte Facet-
ten der Angewandten Linguistik aus romanistischer Sicht« darstellen zu wollen (VII) und
heben ausdrücklich hervor, dass die Zusammenstellung der Beiträge keine Repräsenta-
tivität für den Forschungsbereich beanspruchen kann. Die Disziplin der AL wird in ihrer
Genese kurz skizziert und die Wahl des Themas für den vorliegenden Sammelband mit
einem »deutlichen Nachholbedarf« in der Romanistik begründet (ebd.). Die einleitende
inhaltliche Skizzierung der Beiträge hinterlässt, ebenso wie die wenig prägnanten Über-
schriften der präsentierten Kategorien, beim Leser das Gefühl großer inhaltlicher Hetero-
genität, ein Gefühl, das nicht zuletzt durch Formulierungen des Typs »Den Bezug zum
Rahmenthema des Bandes stellt die Autorin durch den Hinweis her, dass die Angewandte
Linguistik sinnvollerweise in eine kulturwissenschaftliche Perspektive eingebettet werden
müsse« (XV) gestärkt wird.
Die in der Einleitung zu beobachtende insgesamt eher schwache Einrahmung der
Einzelbeiträge wird aber dadurch bedingt wettgemacht, dass zum einen mit Ausnahme
von Julia Kuhn alle Autoren explizit Bezug zur AL nehmen. Zum anderen gelingt es den

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Vf. der drei allgemeineren einführenden Beiträge in Kap. I in sehr überzeugender Weise,
durch ihre überblicksartigen Darstellungen Bezüge zwischen den verschiedenen Themen
herzustellen.
Claudia Polzin-Haumann geht in ihrem Artikel »Die Relevanz der Romanistik: Über-
legungen zu Gegenstandsbereich, Aufgaben und Zielen einer angewandten romanisti-
schen Linguistik in der Wissensgesellschaft« (3–20) von öffentlichen Diskussionen über
die Bedeutung und Zukunftsfähigkeit der Romanistik aus und stellt die Frage, welche
Aufgaben dieser in der heutigen ›Wissensgesellschaft‹ zukommen. Sie beginnt mit Begriffs-
bestimmungen und einer Skizzierung der wichtigsten Bereiche der AL als Wissenschaft mit
Gesellschaftsbezug, die auch die Aufgabe habe, »sich ein[zu]misch[en]« (7): Zur AL zählt
sie alle Disziplinen, die einen Bezug zu Spracherwerb und Sprachlehre aufweisen, sich mit
öffentlicher Kommunikation sowie mit Sprachreflexion und -politik auseinandersetzen
und lehnt ausdrücklich eine strikte Trennung von ›nüchterner‹ Wissenschaft und einer
Beschäftigung mit gesellschaftlich bedeutsamen Themen ab. Schließlich geht sie auf die
gerade im Rahmen des Bologna-Prozesses immer mehr in den Fokus gerückten Über-
legungen zu beruflichen Perspektiven von Romanistik-Studierenden ein.
Martin Stegu (»Romanistik, Angewandte Linguistik und Sprachbewusstsein: Quer-
verbindungen und Synergien«, 21–34) diskutiert, unter besonderer Bezugnahme auf das
›transversale‹ Konzept der language awareness, das auch in der Sprachlehrforschung und
Fremdsprachendidaktik eine große Rolle spielt, Querverbindungen zwischen Romanistik
und AL. Nach einer allgemeinen Einführung zum Gegenstandsbereich nennt er fünf be-
sonders zu untersuchende Punkte: a) Die Rolle der Theorie in der AL, b) die Unterschei-
dung zwischen kritischen und ›effizienzorientierten‹ Richtungen, c) das Verhältnis von
auf den Spracherwerb oder die Muttersprache ausgerichteten Studien, d) die Tendenz zur
Bildung von Subdisziplinen sowie e) die Rolle des Sprachbewusstseins für die AL. Unter a)
widmet er sich besonders dem Problem, dass die AL durch ihren Anwendungsbezug nicht
selten als ›theorielos‹ (miss-)verstanden worden sei. In Hinblick auf b) weist er darauf hin,
dass sich kritische und auf Effizienz ausgerichtete Studien nicht ausschließen, in der Regel
aber einer der beiden Richtungen der Vorzug gegeben werde. Im Zusammenhang mit c)
hebt er hervor, dass die Auseinandersetzung mit Fragen des Fremdsprachenerwerbs tradi-
tionell besonders im Fokus der AL gestanden habe. Die unter d) behandelte Tendenz zur
›Autonomisierung von Subdisziplinen‹ (27) wird vor allem deshalb kritisch betrachtet,
weil sie die genaue Möglichkeit der Verortung einer Disziplin suggeriert, die in der Regel
in der Praxis so nicht realisierbar ist. Dem Bereich e) wird besondere Bedeutung beige-
messen und ein eigenes Kapitel gewidmet. Stegu weist darauf hin, dass language awareness
im Kontext von Spracherwerb und Sprachenlernen und bei der Auseinandersetzung mit
dem Verhältnis von Mehrheits- und Minderheitssprachen beziehungsweise Varietäten zu-
einander eine besondere Rolle spielt und hält das Konzept für einen Schlüsselterminus
der gesamten AL.
Michael Schreiber verwendet bei seiner Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von AL
und Übersetzungswissenschaft Familienmetaphorik: »Angewandte Linguistik und Überset-
zungswissenschaft – oder Die Übersetzungswissenschaft: Tochter, Schwester oder Cousine
der Angewandten Linguistik ?« (35–49). Nicht zuletzt die ausführliche Diskussion der Les-
arten des Terminus AL in Kap. 3 rechtfertigt die Einordnung seines Beitrags in Kapitel I.
Er kommt zu dem Schluss, dass die Übersetzungswissenschaft am ehesten als ›Schwester‹
der AL zu definieren sei und plädiert nachdrücklich für eine stärkere Berücksichtigung
von Erkenntnissen varietätenlinguistischer Studien für die Übersetzung von Texten aus
außereuropäischen Diskurstraditionen.

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Julia Kuhn bettet ihren Beitrag »Ethnisches Marketing und Überlegungen zur Reprä-
sentation von Ethnien im französischen Werbediskurs. Eine kritische Diskursanalyse mit
kontrastiven Ausblicken« (53–84) theoretisch-konzeptionell in die kritische Diskursanalyse
und die Cultural Studies ein. Der Fokus ihrer Untersuchung liegt auf der Entwicklung
der Darstellung farbiger Teilnehmer in der französischen Werbung. Die Skizzierung des
theoretischen Hintergrunds ist – vermutlich der Textsorte geschuldet – sehr verkürzt;
gerade mit der Materie nicht vertraute Leser werden Mühe haben, den Ausführungen zu
folgen. Auf der Basis verschiedener, im Anhang präsentierter Werbeanzeigen kommt die
Vf. zu dem Ergebnis, dass im Laufe der Zeit eine Sensibilisierung für diskriminierende
Darstellungen eingesetzt hat.
Bei ihrer Untersuchung »linguistische[r] Charakteristika der französischen Internet-
werbung« (85–102) stützt sich Annette Lühken auf die Auswertung von Anzeigen des
französischen Automobilherstellers Citroën. Sie stellt direkt einleitend einen Bezug zur
AL her, indem sie hervorhebt, gerade die Werbesprachenforschung eigne sich, um aktuelle
Tendenzen in der Sprachgestaltung und Sprachverwendung aufzuzeigen. Als Aufgaben für
die AL nennt sie die »Interpretationskompetenz«, die »Hilfe zur Kommunikationsplanung«
sowie die »Textoptimierung«.
Auch die Markennamenforschung, die, auf den italienischen Lebensmittelmarkt fo-
kussiert, Gegenstand der Analyse von Antje Zilg ist (103–123), stellt, wie die Vf. betont,
ein interessantes Untersuchungsfeld einer interdisziplinär ausgerichteten AL dar. Sie dient
dem Namenentwickler dazu, Einsichten in Bildungsmodelle von Markennamen und die
Benennungspraxis auf dem italienischen Markt zu gewinnen, sie zeigt dem Juristen Me-
chanismen der Namensbildung auf und erleichtert dem Konsumenten die Entschlüsselung.
Bei den Verweisen auf für Studien zu Markennamen relevante Untersuchungen vermisst
man gerade angesichts der Feststellung, »[e]einer explizit sprachwissenschaftlichen Ana-
lyse italienischer Markennamen wurde sich bisher jedoch noch nicht gewidmet« (104),
einen Verweis auf die produktonomastische Studie von Gabriel (Frankfurt a. M. u. a.:
Lang 2003).
Otto Winkelmann konzentriert sich in seinem »Plädoyer für eine romanistische Wirt-
schaftslinguistik« (125–159) auf die von Polzin-Haumann angeführte Aufgabe der AL,
Studierenden der Romanistik Berufsperspektiven jenseits des Lehramts aufzuzeigen und
nimmt dabei konkret Bezug auf Kritik von Betroffenen an der mangelnden internen
Vernetzung von grundsätzlich interdisziplinär ausgerichteten und auf den Arbeitsmarkt
zugeschnittenen Bachelor- und Masterstudiengängen. Der Vf. situiert seine Ausführungen
ausdrücklich an der Schnittstelle zwischen deskriptiver und angewandter Linguistik: »die
Beschreibung der Wirtschaftskommunikation [muss] nicht nur rein deskriptiv, sondern
auch anwendungsorientiert, d. h. problemlösend, betrieben werden [eigene Hervorhebung,
J. V.]« (126). Ausgangspunkt des ›Plädoyers‹ bildet ein umfassender Überblick über die
historische Wirtschaftslinguistik. Als Forschungsdesiderata nennt Winkelmann die Ana-
lyse von »Stellenanzeigen, produktbegleitende[n] Texte[n] und Jahresberichte[n]« (155).
Kapitel III zur Fremdsprachendidaktik wird eingeleitet von einem Beitrag von Rei-
ner Arntz (»›Kontrastsprache‹ Portugiesisch – Ein neuer Weg zum Portugiesischen auf
der Grundlage des Spanischen«, 163–182), der an das sogenannte »Hildesheimer Dritt-
sprachenprogramm« anknüpft und das Konzept eines Portugiesischkurses vorstellt, der
auf der Folie von guten Spanischkenntnissen Lernenden Einblicke in die portugiesische
Sprache speziell für den Umgang mit Sach- und Fachtexten vermitteln soll.
Es folgt ein Artikel von Holger Wochele zu »Sprachbewusstheit und Laienlinguistik:
zur Fehlertoleranz im Französischen und Italienischen bei der Beurteilung durch mutter-

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sprachliche Laien« (183–197), der auf die bedeutende Rolle der Sprachlehrforschung und
Fremdsprachendidaktik innerhalb der AL verweist. Untersucht wird die Beurteilung
schriftlicher Äußerungen von Französisch- und Italienischlernenden durch Muttersprach-
ler. Beurteilende waren lediglich Austauschstudierende an Wiener Universitäten, die Be-
fragung wird vom Vf. daher ausdrücklich als ›Prätest‹ eingestuft und kommt nur zu sehr
vorläufigen Ergebnissen, verweist aber auf ein für die kommunikativ ausgerichtete Fremd-
sprachendidaktik sehr bedeutendes Forschungsfeld der AL.
Auch Andre Klump setzt sich mit mehrsprachigkeitsdidaktischen Überlegungen ausein-
ander (»Zur Rolle der Romanistik für die heutige Internationalismenforschung«, 199–208).
Ihm ist zuzustimmen, wenn er der Auseinandersetzung mit dem potenziellen Wortschatz von
Personen, die mehrere Fremdsprachen lernen, und gerade solche mit ähnlichen (Kultur-)
Adstraten wie dem Griechischen, Lateinischen, Englischen oder Französischen, eine große
Bedeutung zumisst. Hierbei gilt es vor allem, die inzwischen vorliegenden Studien, die
zahlreicher sind, als dies der Vf. in seiner ausschnitthaften Überblicksdarstellung suggeriert,
für die Sprachlehrforschung nutzbar zu machen.
Kap. IV beginnt mit einem Beitrag, der schon im Titel deutlich macht, dass hier die
Rolle der AL auch in der gesellschaftlichen ›Einmischung‹ gesehen wird: »Angewandte Lin-
guistik als Einmischung: Der Beitrag der Sprachwissenschaft zu einer demokratischen und
effizienten Sprachpolitik« (211–233). Das Interesse des Vf., Joachim Born, gilt vor allem den
verschiedenen Akteuren in der Sprachpolitik und der Tatsache, dass Sprachwissenschaftlern
in gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen eine zu geringe Rolle zugestanden wird. Dies
belegt er an drei – sehr unterschiedlichen – Fallbeispielen: erstens an der Situation des Va-
lencianischen in der spanischen Regionalsprachenpolitik; zweitens anhand von Sprachen-
konflikten innerhalb des MERCOSUR, die er mit der Sprachenpolitik der Europäischen
Union kritisch in Bezug setzt; drittens – und dieses Thema dürfte dem Vf. besonders aus
biographischen Gründen persönlich am Herzen liegen – der nachgewiesenermaßen am
Bedarf der Schülerschaft vorbeigehenden fehlenden Spanischlehrerausbildung in Thürin-
gen. Born kommt zu dem Fazit, dass »Linguisten […] die Welt im Prinzip nicht stärker
verändern [können], als das jeder andere auch tun kann[,] [a]ber [dass] wir […] unser
Wissen dort einbringen [müssen], wo wir wohl anderen überlegen sind: im Metier der
Sprache und der Maßnahmen, die diese betreffen« (230).
Ebenfalls ein sprachpolitisches Thema behandelt Livia Gaudino Falleger (»Morbus
anglicus ? Divergenzen bei der Akzeptanz von Anglizismen in Frankreich und Italien«,
235–250). Die Diskussion um Anglizismen als Teil der Sprachkontaktforschung erscheint
der Vf. als ein klassischer Forschungsbereich der AL. Sie vergleicht die sprachpolitischen
Maßnahmen und ihre Auswirkungen in Frankreich und Italien in Geschichte und Gegen-
wart und kommt zu dem Ergebnis, dass beide Länder unterschiedlich mit dem englischen
Wortgut umgehen, eine Tatsache, dass sie aus der italienischen Sprachgeschichte heraus
erklärt.
Die Lexikographie als (auch) auf Laien als Nutzer zugeschnittene sprachwissenschaft-
liche Disziplin muss ebenfalls als ein wichtiger Zweig der AL betrachtet werden. Ihm
widmet sich Christina Ossenkop in einem Beitrag, in dem sie die Printausgaben einspra-
chiger Wörterbücher des Französischen mit ihrer elektronischen Version (Internet oder
CD-ROM) vergleicht (251–277). Grundlage ihrer Untersuchung bilden das Wörterbuch
der Académie française in seiner 9. Ausgabe (1992–), der Grand Robert in der Ausgabe von
2001, der TLF, der Petit Larousse Illustré en couleurs von 2009 sowie der Nouveau Petit Robert
von 2007. Ein besonderes Augenmerk legt die Vf. auch auf die Nutzung der Wörterbuch-
typen durch Studierende. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass elektronische Wörterbücher im

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Bereich der systematischen lexikologischen Erforschung noch nicht hinreichend ausgereift


sind, hier also noch deutlicher Verbesserungsbedarf besteht.
Der Sammelband schließt mit einem Beitrag zum brasilianischen Portugiesisch: Kon-
stanze Jungbluth zeigt Möglichkeiten der Rekonstruktion gesprochener Sprache auf der
Basis von Familienbüchern des 19.  Jh. aus Pernambuco auf (279–304), in dessen Zu-
sammenhang sie die »empirisch fundierte sprachwissenschaftliche Forschung« als Teil
der AL verstanden haben will. Der über die deskriptive Analyse hinausgehende Aspekt
liegt besonders in der kulturwissenschaftlichen Perspektive begründet, da die Daten vor
dem Hintergrund (mentalitäts-)geschichtlicher und sozialer Kontexte zu interpretieren
sind.
Der aus dem XXIII. Romanistischen Kolloquium hervorgegangene Sammelband kann
zusammenfassend als sehr sorgfältig gestalteter, theoretische Ausführungen und praktische
Analysen umfassender, reichhaltiger Beitrag zur romanistischen AL betrachtet werden, der
Anregungen geben sollte zu vertiefenden Analysen in den aufgezeigten, sehr unterschied-
lichen und reichhaltigen Forschungsfeldern.

Judith Visser, Bochum

Cornelia Ruhe: »Invasion aus dem Osten«. Die Aneignung russischer Literatur in Frankreich
und Spanien (1880–1910). Frankfurt a. M.: Klostermann 2012, 384 S. (Analecta Romanica, 79)

»C’était en 1886. Après quelques années de germination muette, les fleurs merveilleuses de
l’art russe venaient de surgir de la terre de France. Les traductions de Tolstoï et de Dos-
toïevski paraissaient dans toutes les maisons d’édition à la fois, avec une hâte fiévreuse.«
C’est ainsi que Romain Rolland (1978: 11) se rappelle la découverte littéraire d’un »monde
nouveau«. D’autres témoins de l’époque recourent à un imaginaire moins pacifique, évo-
quant une régulière »invasion«: »C’est la revanche de 1812. Ils ne brûleront point Paris […].
Ils le noieront sous l’encre d’imprimerie« (E.-M. de Vogüé, »Les livres russes en France«,
1886, cit. 9).
C’est à cette ›invasion littéraire‹ (9 ss.) que C. Ruhe consacre cette monographie (sa thèse
d’habilitation de 2008, retravaillée sur fond du projet constançois »Jurij Lotman und die
Kulturtheorie«). En tant qu’exemple d’un ›dialogue interculturel intense‹ (313), la réception
de la littérature russe en France et en Espagne pendant la période 1880–1910 est étudiée
dans un cadre théorique associant la sémiotique culturelle lotmanienne à l’analyse de dis-
cours et aux études postcoloniales (34). Si le recours à ces dernières, au sujet de l’échange
culturel franco- et hispano-russe, peut surprendre le lecteur non averti (33), l’analyse des
discours occidentaux sur la Russie montre, en effet, la présence d’un imaginaire ›colonial‹;
Ruhe souligne la dimension ›orientaliste‹ (36) – ou bien ›euro-orientaliste‹ (cf. Adamovsky
2006) – et ›colonialiste‹ des discours français sur la Russie dans la tradition custinienne
(72 s.; la réception russe de Custine à l’âge postmoderne – ›Writing Back‹ sui generis – pré-
sente d’ailleurs un intérêt particulier; cf. Erofeev 2002, Ėpštejn 2005: 105).
Le premier chapitre (»Invasion, Austausch und Explosion«, 9 ss.) esquisse le contexte
théorique et historique pour les analyses suivantes; dans les débats controversés autour du
›roman russe‹, ›point de cristallisation‹ discursif (13), des intérêts littéraires et politiques sont
étroitement associés (116); c’est dans le ›miroir‹ de l’altérité russe que se mire un Occident
à la recherche de sa propre identité (13). L’analyse de l’échange culturel au sein du triangle

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Russie / France / Espagne se révèle particulièrement éclairante: tandis que la constellation


France / Russie illustre la renégociation des positions entre ›centre‹ et ›périphérie‹ (37 s.),
dans le cas de l’Espagne, marginalisée sur le plan politique comme culturel, c’est le statut
de ›périphérie‹ européenne qui constitue un important point commun avec la Russie
(52; cf. Bagno 2001 et 2006 sur l’affinité de la Russie et de l’Espagne en tant que cultures
›frontalières‹ [»pograničnye kul’tury«]; 46, 135, 141).
Dans les deux chapitres suivants, les respectifs champs discursifs sont explorés à partir
de deux ouvrages-clé: Dans le contexte français, Ruhe concentre son analyse sur Le Roman
russe de Vogüé (publié en une série d’articles dans la Revue des Deux Mondes, puis, en 1886,
sous forme de livre), texte fondateur qui »a révélé au public français un continent littéraire«
(Etkind 1989: 105). Avec son expédition sur ce ›continent‹ étranger, Vogüé poursuit plu-
sieurs buts à la fois: tout d’abord, il cherche à populariser la littérature russe en France (78);
en même temps, son ouvrage instaure un ›discours de pouvoir‹ au sens foucaldien, détermi-
nant ›ce qu’il faut lire et comment il faut le lire‹ (82 s.). Vogüé, par exemple, néglige l’œuvre
de Gontcharov – auteur qu’il n’aurait, selon Ruhe, pas jugé ›digne de mention‹ (278) – en
fait, Gontcharov est mentionné dans le Roman russe, Vogüé (1886: 146) se limitant toutefois
à une brève évocation de son Oblomov, »ce roman si caractéristique«; dans l’annexe biblio-
graphique (Vogüé 1886: 350), il signale une traduction d’Oblomof ainsi qu’une »adaptation«
du roman Obryv (Le Ravin ou La Falaise) par E. Gothi (Marc le Nihiliste, 1886; à propos
des raisons motivant son »oubli curieux« de Gontcharov, cf. Labriolle 1989).
Mais la popularisation de la littérature russe, selon l’intention diplomatique de Vogüé,
doit aussi favoriser le projet de l’alliance franco-russe (cf. 79 ss.). Le grand succès de son
Roman russe – publié »dans un but culturel, mais aussi politique« (Labriolle 1989: 54; cf.
l’Avant-propos de Vogüé 1886: VII) – s’explique aussi par le fait que le texte, à maints égards,
rencontre un »terrain préparé« (76): »Jamais livre ne tomba mieux à son heure« (Corbet
1967: 420; cf. aussi Cadot 1989: 26). Or, »plus encore que politique ou littéraire, la portée
du message du Roman russe est d’ordre moral et spirituel«, déclare P. de Vogüé (1989: 17).
Il s’agit de ›sauver‹ la littérature française de son état de ›décadence‹ actuelle (84): »Fasse le
ciel que l’âme russe puisse beaucoup pour la nôtre !« (Vogüé 1886: LIV). Ce programme –
Ex Oriente Lux, fût-ce littéraire – se retrouve chez Rolland (1978: 11), invoquant la »grande
âme de Russie«, »étoile consolatrice« dans »le crépuscule aux lourdes ombres du XIXe siècle
finissant«. Dans le roman russe, Vogüé croit découvrir ce »supplément d’âme« (Struve 1989:
78) qui, selon lui, fait défaut aux naturalistes français; il y voit le modèle d’un »réalisme
humanitaire« (Edgerton 1989: 100) ou bien – chez Dostoïevski – d’un »réalisme mystique«
(Vogüé 1886: 268) et aussi »charitable« (cf. Vogüé 1886: XXIV). Ce n’est pas par hasard si
son texte est perçu comme un ›contre-manifeste‹ au Roman expérimental (88, cf. aussi Cor-
bet 1967: 419), même si Vogüé évite la confrontation directe avec Zola (ce qui n’empêche
pas ce dernier de se sentir visé, cf. 97). Pour Vogüé, la littérature russe représente donc
un ›véhicule‹ (92) permettant de surmonter une crise littéraire (effet retardé d’une crise
politico-sociale, 86) et d’assurer la suprématie culturelle de la France (274). Ruhe souligne
les parallèles frappants entre la logique économique coloniale et l’argumentation de Vogüé
(86), considérant la Russie comme une ›colonie culturelle‹ (275). Or, son projet paradoxal
(dont les contradictions inhérentes n’échappent pas à quelques critiques contemporains, cf.
99, 102) n’atteint pas le but désiré (84); sa ›réclame‹ pour la littérature russe provoque une
régulière ›explosion d’activité sémiotique, qui […] entraînera un changement durable des
normes du centre français‹ (94). Si la critique professionnelle se montre plutôt réticente,
c’est chez le grand public que le Roman russe déploie son grand effet (100): »il y a cinq
ou six ans […] on n’aurait jamais supposé que les noms de Gogol, de Dostoïevski, de

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Tourguéneff, de Pisemski, deviendraient familiers au grand public«, constate H. le Roux


en février 1888 (cit. Aucouturier 2000: 115).
Dans le contexte espagnol, Ruhe met l’accent sur La revolución y la novela en Rusia (1887)
d’Emilia Pardo Bazán qui, à l’instar de l’ouvrage de Vogüé, ouvre un champ discursif nou-
veau – ceci dans des conditions plus difficiles à maints égards. A la différence des rapports
franco-russes, l’Espagne et la Russie, pendant longtemps, ne se trouvaient qu’en contact
indirect (137) – en général par la France en tant que »cultura intermediaria« (P. Zaborov,
cit. 12); face à l’ignorance quasi totale des choses russes en Espagne, Pardo Bazán, avant
d’aborder les questions littéraires proprement dites, juge utile de dresser un tableau général
du pays et du peuple russes (164, 276).
Deux facteurs, surtout, rendent la réception espagnole encore plus ›compliquée‹ (217):
l’origine française de la ›mode russe‹ – et la féminité de Pardo Bazán. Le »factor antifrancés«
(cit. F. Caudet), d’une importance cruciale dans le débat espagnol sur le naturalisme (149),
marque aussi la confrontation avec la littérature russe, ›importée‹ par l’intermédiaire de la
France; certains critiques vont jusqu’à expliquer la ›russomanie‹ française par un effet de
»vanidad patriótica« (J. Valera, cit. 193), la culture russe, traditionnellement francophile,
offrant aux Français un miroir particulièrement flatteur (66). En outre, la misogynie se
mêle, de ›façon inextricable‹, au discours critique (147 s., 154 s.). Les accusations de plagiat,
avancées contre Pardo Bazán (cf. 203 s.) – ainsi, F. de Icaza déclare que son étude devrait
s’intituler »La novela en Rusia, por el Vizconde de Vogüé, traducción castellana de Emi-
lia Pardo Bazán« (cit. González-Arias 1994) –, témoignent de la virulence de la réaction
contre un personnage public féminin qui, aux yeux de la société patriarcale de son temps,
représente un véritable ›danger‹ (158). Pardo Bazán elle-même se sert du ›prétexte‹ russe
pour se livrer à une critique indirecte de la condition féminine en Espagne, soulignant la
liberté et l’égalité en droits des femmes en Russie (dont elle dresse une image fortement
idéalisée à cet égard, 161 s.). Bref: la discussion autour du ›roman russe‹, c’est ce que montre
l’analyse de Ruhe, porte l’empreinte d’un double ›rejet de l’hybride‹ (186, cf. aussi 158 s.)
au sens de Bhabha.
Politiquement conservatrice comme Vogüé, mais bien plus ouverte aux expériences en
matière de littérature (170), Pardo Bazán esquisse le programme d’un naturalisme ›cor-
rigé‹ (165 s.), ›amélioré‹ puisque ›quasi rechristianisé‹ (198), selon elle, déjà réalisé dans la
littérature russe (cf. 167 s. à propos du malentendu sur lequel se fonde cette association).
Le ›roman russe‹ fait encore figure de modèle (temporaire) régénérateur pour la propre
littérature nationale (173). Fidèle à une ›matrice de lecture‹ permettant de ›s’approprier‹
l’inconnu, Pardo Bazán répertorie systématiquement les traces intertextuelles du grand
passé littéraire espagnol (182 s.): ainsi, Gogol est ›annexé‹ en tant que »Cervantes ruso«, le
héros de l’Idiot dostoïevskien présenté comme »tipo imitado del Quijote« (cit. 183, 278).
La littérature se trouve encore investie de fonctions politico-idéologiques (150); la novela
rusa sert de ›catalyseur‹ (205), point de départ d’une réflexion sur la culture et la société
espagnoles (218 ss.). Pardo Bazán exhorte ses compatriotes à imiter le geste de Pierre le
Grand et à ouvrir »de tiempo en tiempo aunque sea un ventanillo« vers l’Europe (cit. 172);
comme Vogüé, elle véhicule un ›message politique‹, préconisant une émancipation cultu-
relle vis-à-vis de la France (170). La réaction plutôt distante de la critique professionnelle
n’empêche pas l’essor d’une ›mode russe‹ en Espagne, accompagnée, tout comme en France,
d’une intense activité traductrice (220).
Le chapitre suivant (»Übersetzung und Hybridisierung«, 221 ss.) analyse en détail cette
vogue de traductions dans le sillage des publications de Vogüé et de Pardo Bazán. En
France, Le Roman russe marque le début d’un véritable ›âge d’or‹ de la traduction (223).

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Vogüé lui-même voit d’un œil critique »l’afflux soudain de traductions« (Corbet 1967: 420)
dont la qualité laisse souvent à désirer (221); dès juillet 1885, il déplore, dans une lettre à
P. D. Boborykin, »la pénurie de bons traducteurs« (Vogüé 1977).
Dans l’histoire de la réception (et de la traduction) de la littérature russe en France, se
manifestent – déjà avant Vogüé – des différences symptomatiques dans l’attitude envers di-
vers auteurs. Ainsi, Ivan Tourgueniev, ce »Balzac des forêts et des déserts« (Lamartine 1867:
76) dont les œuvres sont traduites dès les années 1870, joue »un rôle essentiel et très sélectif
dans la diffusion en France des lettres russes« (Labriolle 1989: 59). Le succès de Tolstoï en
France – éclipsant, au début, celui de son confrère Dostoïevski (44) – a, selon Aucouturier
(2000: 121), »tous les caractères d’une révélation«: ›il y a un effet de choc, de rupture, devant
un mode d’écriture, une poétique du roman, qui fait violence aux habitudes du lecteur
français‹. L’›effet de choc‹ est encore plus grand lors de la confrontation avec l’œuvre de
Dostoïevski; Ruhe analyse cette rencontre interculturelle, en termes lotmaniens, comme
un ›moment d’explosion‹ (44). Dostoïevski, ce »vrai Scythe« (Vogüé 1886: 203), est perçu
comme l’écrivain russe le plus ›étranger‹, le plus ›barbare‹ (12, cf. aussi 41, 225); de tous les
grands romanciers russes, c’est lui qui rencontre »les plus grandes résistances« en France
(Corbet 1967: 417, cf. aussi 449). Vogüé présente Dostoïevski (comme Gogol) avec de
grandes »précautions«: »Ces deux écrivains dont le génie est si éloigné de l’esprit français,
sont équilibrés par deux auteurs rassurants, Tourguéniev et Tolstoï« (Labriolle 1989: 58;
à propos de Vogüé en tant que »lecteur déconcerté de Gogol«, cf. Grève 1989); ce sont
surtout »[l]es pages sur Dostoïevski [qui] révèlent mieux que les autres les contradictions
de leur auteur« (Struve 1989: 80).
Non moins révélatrices sont les traductions des romans dostoïevskiens, analysées par
Ruhe. Même des auteurs comme Tolstoï ou Tourgueniev, plus ›familiers‹ (41), semblent
avoir posé problème à leurs premiers traducteurs (224); à l’occasion de la traduction de
ses Zapiski ochotnika (Mémoires d’un seigneur russe, puis, plus exactement, Mémoires d’un
chasseur ), Tourgueniev accuse son traducteur (E. Charrière) d’une »véritable mystification
littéraire« (cit. 224; dans une lettre à S. T. Aksakov, datée du 7 août 1854, l’auteur s’impose
moins de réticence, cf. Oščepkov / Trykov 2010). Pourtant, dans le cas de Dostoïevski, Ruhe
constate des manipulations ›beaucoup plus dramatiques‹ (225), les traducteurs s’appliquant
à ›domestiquer‹ l’›étrangeté essentielle‹ de cet auteur inquiétant (41). La ›pathologisation‹ de
l’écrivain (à laquelle Freud, 2000, devrait contribuer plus tard avec son étude sur Dostoïevski
et le parricide) légitime toutes sortes d’interventions dans ses textes, puisqu’il s’agit de ›corri-
ger‹ les »longueurs […] intolérables« (Vogüé 1886: 255) et les ›excentrismes‹ soi-disant dus à
la ›confusion mentale de l’auteur‹ (229). Dès 1881, J. Fleury propose d’adapter les romans de
Dostoïevski à l’usage du public français (cit. 77, 225); après la publication du Roman russe,
les traducteurs s’attèlent sérieusement à cette tâche (230 s.) – ainsi E. Halpérine-Kaminsky:
Ruhe analyse en détail sa version ›adaptée‹ des Brat’ja Karamazovy, illustrant, de ›façon
quasi exemplaire‹, l’attitude des traducteurs envers les romans russes (289); si les traduc-
teurs français de Dostoïevski font en général preuve d’»une désinvolture extraordinaire«,
le »comble du sans-gêne« (Corbet 1967: 450) est atteint avec cette version des Frères Kara-
mazov (1888) par Halpérine-Kaminsky et son collaborateur Ch. Morice, marquée, selon
Ruhe, par une forte tendance à la ›normalisation‹ (244), désamorçant le potentiel subversif
du texte dostoïevskien, réduisant sa polyphonie caractéristique (260 s., 270), visant un idéal
de ›désambiguïsation et simplification‹ (242), de ›consensus‹ et de ›complaisance‹ (271;
l’annexe contient le nouvel ›Epilogue‹ inventé par le traducteur, un ›happy-end tout à fait
grotesque‹ sur fond du texte original, 240) – tout en confirmant une image stéréotypée de
la Russie (260). Th. de Wyzewa, lui aussi, s’en tient à une poétique des belles par principe

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infidèles (cf. 268 s.). Ces traducteurs agissent comme ›filtres‹ culturels (266, par référence
au concept lotmanien de la ›membrane filtrante‹ aux frontières d’une sémiosphère) ou bien
comme représentants d’une ›police discursive‹ foucaldienne, ›corrigeant‹ les textes russes
(267) au moment de leur entrée dans le champ littéraire français.
La situation de l’autre côté des Pyrénées – où éditeurs et lecteurs ne découvrent ›la
terre vierge littéraire à l’Est‹ qu’avec la publication de l’ouvrage de Pardo Bazán – est ana-
lysée dans le chapitre suivant, sous le titre éloquent »Spanien – Übersetzte Übersetzung«
(276 ss.). Ce sont encore Tolstoï et Dostoïevski qui exercent la plus grande influence sur
le public (277), mais Pardo Bazán commente aussi l’œuvre de Gontcharov (négligé par
Vogüé, cf. 82) ainsi que l’»oblomovismo« (Pardo Bazán 1973: 854 s.). Jusqu’aux années 1920,
les romans russes, en Espagne, sont traduits non pas directement de l’original, mais sur la
base des éditions françaises (281 s.; ce qui vaut aussi pour la littérature russe en Italie et la
littérature espagnole en Russie, cf. 11 s., 282 s.). A part les aspects pragmatiques, cette pré-
férence obstinée pour une instance intermédiaire romane, même qualitativement douteuse,
et malgré l’existence de traductions anglo- ou germanophones relativement fiables, peut
s’expliquer aussi, selon l’hypothèse de Ruhe, par la ›rivalité‹, prononcée à l’époque, entre
pays romans et germaniques / anglo-saxons (284).
En tant que ›traductions de traductions‹, ces premières versions espagnoles des œuvres
russes représentent des ›hybrides au second degré‹ (308, cf. aussi 53). Ruhe montre que les
traducteurs espagnols adoptent, en les renforçant encore, les procédés appliqués par leurs
prédécesseurs français: élimination de passages ›superflus‹ (301), ›fragmentation‹ des romans
(c’est encore le cas des Frères Karamazov, déjà assez maltraités en France, 287), ›monologui-
sation‹, réduction de la complexité psychologique des personnages (290), simplification de
la Russie et des Russes (302), etc. Pourtant, ce ›programme‹ implicite, destiné à ›enrayer‹
toutes sortes ›d’ambivalences et de doutes‹ (288 ss.), ne manque pas de provoquer – dans
les traductions françaises comme espagnoles – de nouvelles ›contradictions et lacunes‹
(301), créant ›une survaleur potentiellement subversive, moderne‹ (234, cf. aussi 311). Face
au nouvel espace discursif ouvert par les textes de Vogüé et de Pardo Bazán, la réaction
des critiques conservateurs (et des traducteurs complices) trahit une inquiétude profonde
face à l’expérience d’une ›contingence radicale‹, à la ›pluralisation‹ des significations, en
un mot: à la modernité (320).
La monographie se clôt sur une réflexion consacrée au ›potentiel créatif de l’infidélité‹
(313 ss.). Se référant notamment à la théorie latino-américaine de la traduction (R. Arrojo,
E. Vieira), Ruhe médite sur l’ambivalence de la ›traduction‹ entre ›dispositif de pouvoir‹
foucaldien et ›stratégie subversive‹ (314), entre composante coloniale et postcoloniale (315 s.),
l’attitude envers le ›roman russe‹, pendant la période étudiée, s’inscrivant dans une logique
›colonialiste‹ (319). Sur fond d’un concept sémiotique de la ›traduction‹ comme ›processus
de négociation‹ interculturel (30 s.), les traductions ›mauvaises‹, ›inadéquates‹, analysées
dans les chapitres précédents – comme la traduction des Brat’ja Karamazovy »en halpé-
rinois« (F. Baldensperger, cit. 270) –, présentent un intérêt particulier (11, 23, 30).
Pour conclure: c’est aussi dans sa ›polyphonie‹ théorique que cette étude très éclairante,
associant critique littéraire et études culturelles, analyse détaillée des textes et réflexion
conceptuelle et méthodologique, rend justice à son sujet, les voix d’Eugène-Melchior de
Vogüé et de Homi Bhabha, d’Emilia Pardo Bazán et de Youri Lotman, de Niklas Luhmann
et Miguel de Unamuno se mêlant dans un polylogue interculturel.
Polylogue qui invite aussi à suivre d’autres pistes de recherche, sur le plan théorique
comme thématique: Ainsi, il serait d’un grand intérêt de retracer l’histoire de la récep-
tion de Vogüé et de Pardo Bazán au-delà de la sphère franco-hispanique: en Angleterre

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(Krasavčenko [2011: 173 s.] souligne l’influence cruciale de Vogüé dont le Roman russe
aurait marqué plusieurs générations de lecteurs) ou aux Etats-Unis (où le texte de Vogüé
est traduit dès 1887 [The Russian Novelists], suivi, en 1890, par celui de Pardo Bazán [Russia.
Its people and its literature], cf. Edgerton 1989: 97 s.), en Amérique latine (où la conscience
de la propre ›marginalité‹ semble encore constituer un point commun avec la Russie – ainsi,
Sábato [1997: 12] considère Oblomov comme un résumé à peu près parfait du mauvais vieux
temps argentin; Kofman [2011: 596 s.] signale les convergences frappantes entre hétéro-
stéréotypes – éminemment ›littéraires‹ – de la Russie prérévolutionnaire et autostéréotypes
latino-américains) et, enfin, en Russie même (les études de Vogüé sur le ›roman russe‹ sont
traduites quasi dès leur parution en France [Sovremennye russkie pisateli: Tolstoj – Turgenev –
Dostoevskij, 1887]). Enfin, la confrontation de Vogüé et de Pardo Bazán avec la Russie et sa
littérature marque aussi leur propre création littéraire (cf. les Cœurs russes de Vogüé [1893]
ainsi que ses drames Le Fils de Pierre le Grand, Mazeppa et Un Changement de Règne [1884],
réédités sous le titre Trois drames de l’histoire de Russie [1911]; à propos de l’»intertextualidad
rusa« chez Pardo Bazán, cf. González-Arias 1994).
On pourrait envisager aussi d’autres études comparatistes, concernant d’abord la ré-
ception de Dostoïevski (Ruhe a sans doute raison de souligner la qualité relativement
supérieure des traductions anglo- et germanophones de l’époque; pourtant, ce n’est qu’avec
la nouvelle traduction des cinq ›éléphants‹ romanesques de Dostoïevski par S. Geier [cf.
le documentaire de V. Jendreyko, consacré à la traductrice: Die Frau mit den 5 Elefanten,
2009] que s’accomplit un vrai changement de paradigme dans la réception de Dostoïevski,
pendant longtemps fortement idéologisée, dans l’aire germanophone), mais aussi, au-delà
de Dostoïevski (cas particulièrement révélateur), au sujet d’autres auteurs (dont aussi ceux
négligés par Vogüé); et, enfin, en sens inverse, sur la réception de la littérature française
en Russie (entre ›processus de traduction‹ sémiotique [30] et traduction concrète [11]:
Halpérine-Kaminsky, »bourreau de Tolstoï« [L. Bazalgette, cit. 265] et mutilateur assidu de
Dostoïevski, signe aussi des traductions en russe, entre autres de Zola, Daudet et Dumas
fils [cf. Corbet 1967: 441]; s’impose la question de savoir si, côté russe, le fameux traduttore
était autant traditore que dans ses ›adaptations‹ dostoïevskiennes en français …).
Dans une perspective historique, on peut s’interroger sur les métamorphoses de la
réception de la littérature russe après 1910 et surtout après la révolution d’Octobre. Vogüé,
tout comme Pardo Bazán (cf. 280), s’intéresse dès 1901 à l’œuvre de Gorki (l’étude de Vogüé
sur Maxime Gorky. L’œuvre et l’homme, publiée dans la Revue des Deux Mondes, puis en 1905
sous forme de livre [cf. aussi les éd. russes: Pétersbourg 1902, Moscou 1902 (rééd. 1903),
Odessa 1903], témoigne aussi de sa déception face à l’évolution actuelle de la littérature
russe, cf. Corbet 1967: 452). En Espagne, la réception de la littérature russe, après 1917,
entre dans une phase nouvelle où l’on découvre des auteurs nouveaux, mais se met aussi
à re-traduire les classiques – cette fois-ci, directement de l’original (277, 282). En France,
la littérature russe du XIXe siècle reste une référence importante; Dostoïevski, paradigme
d’interprétation pour une Russie ›autre‹ (cf. Hansen-Löve 1998/99: 180), bien au-delà de
la littérature (cf. Kantor 2010: 333), continue à jouer un rôle-clé; dès 1919, Kessel (1992)
propose une lecture du Bolchevisme à travers Dostoïevski; tout comme B. Vyšeslavcev (1923,
cf. Kantor 2010: 49 s.), Gide (1923: 282, 290) considère Dostoïevski comme un ›prophète‹
de la révolution.
Mais le ›roman russe‹ finit aussi par se transformer en cliché littéraire sui generis, parodié
pendant l’entre-deux-guerres: cf., par exemple, les Ames russes 1910 (1931) de Miomandre,
roman ›dostoïevskien‹ consciemment anachronique (cf. Ouellet 2008); le jeu intertextuel
de Morand avec des formules à la »comme dans les romans russes« (2001: 79), »comme on

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dit dans les romans russes« (1997: 102); la Falsa novela rusa de Gómez de la Serna, présentée
comme »homenaje« à un genre ›mort‹ (1989: 41); les personnages de Guilloux (2000: 417),
s’amusant à »jouer au roman russe«, désormais fidèlement associé à un répertoire stéréotypé
de personnages, de situations et de discours … (cf. à ce propos Stemberger 2009).
Enfin, par-delà tous les changements politiques, le sujet de cette étude reste d’actualité
jusqu’à nos jours: tandis que paraissent de nouvelles traductions critiques des classiques
(cf. le projet ›dostoïevskien‹ de Geier ou les traductions des Ames mortes ou d’Oblomov par
V. Bischitzky), on continue à publier des traductions ›mauvaises‹ (donc révélatrices du point
de vue sémiotique) de textes russes de l’extrême contemporain (que l’on pense, par exemple,
aux traductions des romans de S. Minaïev aux éd. Heyne, cf. Minajew 2010 et 2012); dans
ce contexte, on voit toujours à l’œuvre les stratégies analysées par Ruhe à propos de son
corpus historique (omissions, trivialisation ou ›normalisation‹ du texte original, adaptation
à une image stéréotypée de la Russie, etc.). Dans ce sens, l’espace interculturel cartographié
par cette étude est bel et bien toujours ›en mouvement‹.

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