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Life Ball 2019 – ein letztes Hurra

„Das Bewusstsein ist heute einfach ein anderes. Dem tragen wir nun auch Rechnung“. Der
Life Ball findet heuer zum letzten Mal statt. Der Grund: fehlende Gelder. Deshalb heißt es
heuer: Manege frei für das Finale. Die 26. Ausgabe des Balls aller Paradiesvögel am 8. Juni
2019.

Der erste Life Ball fand im Jahr 1993 statt. Im Vorjahr gründete Gerry Keszler zusammen mit
Torgom Petrosian den Verein „Aids Life“. Ihr Wunsch: Ein Charity Event auf die Beine zu
stellen, der Life Ball war geboren. Petrosian selbst erlebte nur die erste von nun 26
Inszenierungen. Der damalige Bürgermeister Helmut Zilk, ebnete den Weg für die
Veranstaltung. Die Benefizgala findet dank Zilk seit Beginn an im Wiener Rathaus statt, somit
ist der LifeBall bis heute die einzige Veranstaltung zugunsten von Aids-Organisationen, die in
einem „politischen“ Gebäude stattfindet.

Bereits der erste Ball war ein voller Erfolg. Seither sind Karten binnen Minuten ausverkauft,
die Spendensummen stiegen kontinuierlich an. Jahr für Jahr zeigen sich Prominente stolz als
Teil der Gala. So auch verschiedenste Organisationen, die für HIV-Research stehen. Im Jahr
2010 diente der LifeBall als Auftakt der Welt-Aids-Konferenz.

Im Jahr 2016, verkündete Keszler, der Ball würde nicht stattfinden, um sich „neu zu
erfinden“. Ein Jahr später kehrte das Event zurück, mit einem zusätzlichen Event für die
Scharen an Jugendlichen die stets das Rathaus umzingeln um Blicke auf die Ballgäste zu
erhaschen. Der „Life Ball Next Generation“ – am Tag nach dem eigentlichen Event, wurde ins
Leben gerufen, und wird dieses Jahr zum 3. und letzten Mal stattfinden. Denn nach der
Inszenierung 2019 ist nun Schluss.

„Es waren unglaubliche, fantastische und intensive Jahre. Wir haben mehr bewegt als wir je
zu hoffen gewagt hätten. Ich bin so unendlich dankbar. Es ist nun Zeit, dieses Projekt zu
einem guten Abschluss zu bringen“ – so Keszler. Das Bewusstsein, die Umstände und auch
das Ausmaß der Spendengelder habe sich in den vergangenen Jahren stark geändert. Der
Fokus muss nun auf internationale Projekte gelegt werden, für Länder in denen die
Unterstützung fehlt, wo die Bevölkerung sie aber dringend braucht.

Das durch das Absetzen das LifeBalls aber auch die Aidshilfe Wien leiden wird, erklärte
Obmann Wolfgang Wilhelm. Künftig werden bis zu 200.000 Euro an Spendengeldern fehlen.
Er bedauert das fehlende Engagement vonseiten großer Sponsoren, die für den Fortbestand
des Vereins von großer Bedeutung sind.

Keszler möchte dennoch nicht, dass der LifeBall mit einer tristen Note endet. Die
Eröffnungsshow am 8. Juni wird „über den Regenbogen führen“. Conchita Wurst & Andy
Warhols Muse, Dianne Brill werden das Spektakel moderieren. Die Bühne – ein riesiges
Zirkuszelt, dass das Ziel von schrill gekleideten Begeisterten sein wird. Die Modeschau am
Rathausplatz wird von Jungdesigner Christian Cowan gestaltet, dessen Kreationen in allen
Farben schillern und glitzern.

Der Abschied soll ein glücklicher werden, und somit erhoffen sich Keszler & Co. ein freudiges,
buntes und ehrenvolles letztes Hurra.