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Zulauf Überlauf
Unterlauf Unterlauf
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 2
2. Grundzüge der Dimensionierung
- Längsklärbecken
• Betrachtung eines horizontal durchströmten, quaderförmigen Beckens
als effektiver Trennraum
- Vernachlässigung von • Bodenneigung • Ein- und Auslaufzone
• Trennbedingung:
Feststoff hat Strecke L zurückgelegt,
v
wenn Klarflüssigkeitsgrenze um die
Höhe H abgesunken
H
H L L "H"B . L
⇒ = = . =t w
w v V V B
.
V V
• Mittlere Verweilzeit t= . ⇒ Klärfläche A = L "B =
V w
!
• Beckentiefe resultiert aus Forderung nach turbulenzarmer Strömung
⇒ Relevante!ReL-Zahl < 2000 wird mit
! „hydraulischem Durchmesser“ Dh
für offenes Gerinne und mit mittlerer Horizontalgeschw. v gebildet
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 3
• Bestimmung von ReL
- Hydraulischer Durchmesser Dh
durchströmter Querschnitt HB
D h= 4 = 4
benetzter Umfang 2H + B
- Mittlere Horizontalgeschwindigkeit v
.
V v
v=
H"B
H
- Reynoldszahl ReL L
.
V w
B
.
!
v " Dh " #L 4 " V " #L
ReL = =
$L (2 " H + B) " $L
B = (2 ÷ 4) " H
- Runder Kläreindicker
- Lamellenklärer
- Sedimentationszentrifuge
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 5
- Rundbecken
. .
• Gesamtbilanz für konstanten Zulaufvolumenstrom VA, Überlauf VF und
.
Unterlauf VG
. . .
VA = VF + VG
• Feststoffvolumenbilanz
. . .
! VA " cv,A = VF " cv,F + VG " cv,G
• Flockung
- bindet die kleinen Teilchen ⇒ schnellere Sedimentation
- erzeugt Schwarmsedimentation ⇒ gute Prozessführung
• Zulaufkonzentration = Schwarmkonzentration .
VG
• Konstante Position der Sedimentationsfront (stationärer Betrieb)
# m3 &
- Ssed infolge Partikelsedimentation Ssed = w " cv,A % (
2
%$m " h('
. # m3 &
VG
- SG infolge Schlammabzug im Unterlauf SG = " cv,G % (
A 2
%$m " h('
!
- Sges wird aus der Summe der beiden Komponenten Ssed und SG gebildet
. # m3 &
VG
Sges = Ssed + SG = w!" cv,A + " cv,G% (
A 2
%$m " h('
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 8
- Funktion Sges= f(cv) weist ein Minimum auf, das den kritischen
Fluss bestimmt, der zum stabilen Betrieb des Klärbeckens nicht
überschritten S
Sges
werden darf
Skrit
SG
SSed
cv
cv,A ckrit cv,G
- Mindestklärfläche Amin ergibt sich aus dem Minimum von Sges= f(cv)
. .
VA VA " cv,A
Amin = =
w Skrit
- Gefahr der Unterdimensionierung ⇒ Sicherheitszuschläge von ca. 20%
- Entscheidend für !
die Klärung ist die Klärfläche A und nicht die Tiefe des
Beckens
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 9
3. Längsklärbecken
- Anwendung vorzugsweise zur Abwasseraufbereitung
- Längen bis ca. 40m, Breiten bis ca. 10m, Tiefen bis ca. 2m
- Verweilzeiten im Becken ca. 1h
DEWA
Axel Johnson
• Ø / Höhe:
- <15m ⇒ 1:1 ÷ 4:1
- 15÷30m ⇒ 3:1 ÷ 4:1
- >30m ⇒ bis 10:1
• Krählwerksantrieb auf
zentraler Mittelsäule aus
Stahl oder Beton
Ø 45m
• Flockungsmittelzugabe
gesteuert über Dick-
schlammniveau und
Dickschlammdichte
- Plattenneigungen
α = ca. 30o÷55o
.
• Der Gesamtaufgabevolumenstrom VA
wird durch die schräg eingebauten
Abscheideflächen (Lamellen) auf n
Kanäle aufgeteilt
(Länge: L, Höhe: H, Breite: B)
.
. . V
VA VA,i = A
1 n
• Abscheidebedingung
! - Grenzkorn startet am Punkt „1“ und muss
spätestens am Punkt „2“ die untere
Lamelle erreichen
V L "H"B L h H
t= . = = = =
2 VA,i H " B " v v w St w St " cos #
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 1 8
• Für die Länge L ergibt sich:
.
VA
L= .
n " B " w St " cos # VA
1
• Lamellendurchströmung sollte laminar sein
!
!
⇒ ReL < 2300
v " dh " #L
Re =
$L
. .
4"A 4 "H"B VA,i VA,i 2
dh = = v= =
! U 2 " (H + B) A H"B
. .
2 " VA " #L 2 " VA " #L
! ReL = =! (Verhältnisfaktor kL = B/H)
n " $L " (H + B) n " $L " H " (kL + 1)
.
2 " VA " #L
H=
! n " $L " ReL
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 1 9
- Gleichstrom-Lamellenklärer „Delta-Stak“
• Zulauf von oben im Gleichstrom mit sehr geringer Fließgeschwindigkeit
zwischen den Abscheideelementen
• Sehr große Klärfläche bezogen auf die überbaute Grundfläche
EIMCO (FLSmidth)
Axel Johnson
Institut für MVM Fest/Flüssig-Trennung III.2 - 2 1
- Spiral-Lamellenklärer „De Hoxar Separator“
• Um eine angetriebene zentrale Welle konisch-spiralförmig angeordnete
Abscheidebleche
• Rotation wirkt der Relativbewegung zwischen sedimentierenden
Partikeln und im Spalt strömender Flüssigkeit entgegen ⇒ ungestörtere
Abscheidung der seitwärts aus dem Paket austretenden Partikeln
∅ = 5m
6. Betriebsgebäude mit
Steuerungsanlage, Pumpen
und Armaturenraum Bioworks