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Prüfung 6 März 2013, Fragen und Antworten - (WS 2012/13)

Strömungsmechanik I & Technische Strömungslehre (Rheinisch-Westfälische


Technische Hochschule Aachen)

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(Name, Matr.-Nr, Unterschrift)

Klausur „Strömungsmechanik I“ (Bachelor) & „Technische Strömungslehre“ (Diplom)

06. 03. 2013

1. Aufgabe (12 Punkte)


In einer Badewanne befindet sich Wasser mit der Dichte ρW . An der Oberfläche schwimmt
ein Glas mit zylindrischem Querschnitt und Leergewicht mG . Das Glas wird mit Wasser der
Dichte ρW gefüllt. Die Dichte der Umgebungsluft beträgt ρL . Die Dichte der Luft ist nicht zu
vernachlässigen!
Skizze 1 für Aufgabenteil a): Skizze 2 für Aufgabenteile b)-d):

g Glas g Glas
ρL Eiswürfel ρL

ρE
H ρW H ρW
ρW h ρW h

d d

a) Bestimmen Sie die maximale Höhe hmax des Wassers im Glas bei der das Glas nicht un-
tertaucht, d.h. die Eintauchtiefe des Glases beträgt gerade H (Skizze 1).

Nun wird ein Eiswürfel der Dichte ρE (ρE < ρW ) und der Kantenlänge a in ein weiteres, teil-
weise mit Wasser gefülltes, Glas gelegt (Skizze 2).

b) Bestimmen Sie die Volumenanteile des Eiswürfels, die sich oberhalb und unterhalb der
Wasseroberfläche befinden.
c) Bestimmen Sie die maximale Wasserhöhe hmax , wenn der Eiswürfel sich im Glas befindet.
d) Nach einer gewissen Zeit schmilzt der Eiswürfel. Bestimmen Sie nun die Änderung der
Höhe ∆h der Wasseroberfläche im Glas.
Gegeben: mG , H, d, a, ρE , ρL , ρW
Hinweise:

• Die Wandstärke des Glases kann vernachlässigt werden.


• Überprüfen Sie Ihre Ergebnisse hinsichtlich der Plausibilität von Einheit und Vorzeichen!

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2. Aufgabe (10 Punkte)

In der skizzierten Anordnung fließt Wasser aus einem sehr großen Becken über einen gut ge-
rundeten Einlauf in eine Rohrleitung. Im Punkt 3 wird der Querschnitt der Rohrleitung derart
verengt, dass gerade kein Wasser aus einem anderen Becken durch eine dünne Leitung in die
Rohrleitung gesaugt wird. Im Punkt 4 strömt das Wasser ins Freie.

0❦
pa

1❦ h
g

L 3❦
D D
L

L h
2❦ pa
4❦

a) Bestimmen Sie für eine verlustfreie Strömung das Querschnittsverhältnis A4 /A3 .


b) Berechnen Sie nun das benötigte Querschnittsverhältnis A4 /A3 für den Fall, dass in allen
drei Teilabschnitten der Länge L jeweils der Rohrreibungsbeiwert λ vorherrscht. Anson-
sten bleibt die Strömung verlustfrei.

Gegeben: L, h, D, λ
Hinweis:

• Überprüfen Sie Ihre Ergebnisse hinsichtlich der Plausibilität von Einheit und Vorzeichen!

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3. Aufgabe (12 Punkte)

Ein Windrad mit dem Durchmesser AW wird von vorn mit der Geschwindigkeit u∞ angeströmt.
Das Windrad ist mit einem Generator gekoppelt, der zur Stromerzeugung verwendet wird und
das Strömungsfeld nicht beeinflusst.

Windrad

Generator
AW
Luft
u∞

y u2
ρL

a) Berechnen Sie die Geschwindigkeit in der Propellerebene u′ in Abhängigkeit von u∞ und


u2 .
b) Berechnen Sie das Verhältnis von u2 /u∞ , bei dem die Leistung maximal wird.
c) Bestimmen Sie die Widerstandskraft, die das Windrad bei maximaler Leistungsaufnahme
erfährt.

Gegeben: ρL , AW , u∞

Hinweise:

• Mechanische Verluste bei der Kraftübertragung sind zu vernachlässigen.


• Der Generator, sowie die Halterung des Windrades stören die Strömung nicht.
• Überprüfen Sie Ihre Ergebnisse hinsichtlich der Plausibilität von Einheit und Vorzeichen!

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4. Aufgabe (8 Punkte)

Ein Gerinne wird durch ein Wehr auf die Wassertiefe h1 aufgestaut. Hinter dem Wehr befindet
sich ein Wassersprung.

1❦ 2❦
3❦ 4❦

h1

yW

1
a) Bestimmen Sie die Höhe des Wehrs yW , wenn die Froudezahl der Anströhmung F r1 = 8
ist.
b) Skizzieren Sie sorgfältig das Energiehöhendiagramm H/Hmin über z/zgr . Tragen Sie die
4 repräsentativen Zustände der Strömung 1❧− 4❧ein.

Gegeben: h1 , F r1 = 1/8

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5. Aufgabe (10 Punkte)

Ein nichtnewtonsches Fluid mit der Schubspannungsverteilung τ und der Dichte ρ fließt an
einer schrägen Wand entlang. Die konstante Dicke der Fluidschicht beträgt d.

α x

Die Schubspannungsverteilung ist durch folgende Formel gegeben:


s
du
τ = −K
dy

a) Leiten Sie für die vollständig ausgebildete laminare Strömung anhand eines Volumenele-
mentes die Differentialgleichung zur Bestimmung der Schubspannungsverteilung her.
b) Bestimmen Sie die Geschwindigkeitsverteilung.
c) Bestimmen Sie den auf die Breite bezogenen Volumenstrom V̇ /B sowie die mittlere Ge-
schwindigkeit ū und die maximale Geschwindigkeit umax .
Gegeben: d, g, ρ, α, K = konst > 0

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6. Aufgabe (8 Punkte)

a) Mit Hilfe welcher dimensionslosen Kennzahl werden die Strömungszustände einer in-
kompressiblen, stationären Rohrströmung charakterisiert und wie wird diese Kennzahl
gebildet? Benennen sie die Bezugsgrößen explizit.
b) Nennen sie zwei Störungen, die bei einer Rohrströmung einen Übergang von einer lami-
naren in eine turbulente Strömung verursachen können.
c) Skizzieren Sie das mittlere Geschwindigkeitsprofil einer turbulenten Strömung in einem
kreisrunden Rohr. Kennzeichnen Sie die einzelnen Schichten.
d) Was ist der Turbulenzgrad und wie wird er berechnet?

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06. 03. 2013

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1. Aufgabe

a) Kräftegleichgewicht: Auftrieb = Gewichtskraft


d2 d2 d2
A = ρW gπH = mG g + ρW hmax πg + (H − hmax )ρL πg
4 4 4
ρW − ρL mG
⇒ hmax = H− 2
ρW − ρL (ρW − ρL )π d4
" #
4mG kg
⇒ hmax =H− [hmax ] = m − kg = [m]
(ρW − ρL )πd2 m3
m2

b) A1 + A2 = GE , Vu + Vo = V
A1 = ρW gVu , A2 = ρL gVo A2

GE = ρE gV ⇒ ρW gVu + ρL gVo = ρE ga3 = Vo


ρE g(Vu + Vo ) A1
(ρW − ρE )Vu + (ρL − ρE )Vo = 0 Vu
ρE − ρL 3
Vu = (a − Vu )
ρW − ρE
G
ρE − ρL ρE − ρL 3
Vu (1 + )= a
ρW − ρE ρW − ρE
Vu (ρW − ρE + ρE − ρL ) = (ρE − ρL )a3
ρE − ρL 3
⇒ Vu = a
ρW − ρL
 
ρE − ρL
⇒ Vo = 1 − a3 [m3 ]
ρW − ρL

d2
c) A = ρW gHπ
4
 
X d2 d2
G = mG g + ρW g(hmax π − Vu ) + ρL g (H − hmax )π − Vo + ρE g(Vu + Vo ) =
4 4
d2
mG g + ρW ghmax + ρL g(H − hmax )π + ρE g(Vu + Vo ) − ρW gVu − ρL gVo
4 | {z }
=0, siehe Aufgabenteil b)
4mG
⇒ hmax = H − [m]
(ρW − ρL )πd2
d2 ρE
d) Masse bleibt gleich: ⇒ ∆VGlas = π ∆h = V − Vu
4 ρW
ρE − ρL
Vu = V
ρW − ρL
 
d2 ρE ρE − ρL
⇒ π ∆h = V −
4 ρW ρW − ρL
 
3 4 ρE ρE − ρL
⇒ ∆h = a − [m]
πd2 ρW ρW − ρL

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2. Aufgabe

a) Konti:
A4
v3 = v4
A3
verlustfreier Bernoulli 0 → 4:
̺
pa + ̺g(L + h) = p4 + v42
2
mit p4 = pa : p
⇒ v4 = 2g(L + h)
verlustfreier Bernoulli 0 → 3:
̺
pa + ̺g(L + h) = p3 + v32
2
für gerade kein Ansaugen:
p3 = pa − ̺gh
̺ A4
⇒ ̺g(L + h) = −̺gh + v42 ( )2
2 A3
A4 2g(L + 2h)
⇒ ( )2 =
A3 v42
r
A4 L + 2h
= = f (L, h) [−]
A3 L+h
b) verlustbehafteter Bernoulli 0 → 4:
̺
pa + ̺g(L + h) = p4 + v42 + ∆pv
2
mit ∆pv = ̺2 v42 λ 3L
D
und p4 = pa :
̺ 3L
⇒ ̺g(L + h) = v42 (1 + λ )
2 D
2g(L + h)
v42 =
1 + λ 3L
D

verlustbehafteter Bernoulli 0 → 3:
̺ A4 ̺ 2L
pa + ̺g(L + h) = p3 + v42 ( )2 + v42 λ
2 A3 2 D
mit p3 = pa − ̺gh:
A4 2L
⇒ 2g(L + 2h) = v42 (( )2 + λ )
A3 D
s
A4 2g(L + 2h) 2L
= 2
−λ
A3 v4 D
s
A4 (L + 2h)(1 + λ 3L
D
) 2L
= −λ [−]
A3 (L + h) D

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3. Aufgabe
a) Massenstrom:

−ρL u∞ A∞ +ρL u∞ (A∞ −A2 )+ρL u2 A2 +△ṁ = 0


∆ṁ
⇒ △ṁ = ρL A2 (u∞ − u2 ) u∞ AW u2
A∞ A2
y
Impulssatz in x-Richtung (Zu- und Abströme-
bene weit stromauf und stromab): x
J K
−ρL u2∞ A∞ +ρL u2∞ (A∞ −A2 )+ρL A2 u22 +△ṁu∞ = FL FL
mit △ṁ = ...

⇒ ρL A2 u2 (u2 − u∞ ) = FL (∗)

Impulssatz um Windrad (Zu- und Abströmebene direkt stromauf


und stromab): −ρL u′2 AW + ρL u′2 AW = (p′1 − p′2 )AW + FL u′
 ρL 2 
Bernoulli: p′1 − p′2 = p∞ + (u∞ − u′2 ) −
  2
ρL 2
p∞ + (u − u′2 )
2 2 ′ ′
ρL p1 p2
⇒ FL = − (u2∞ − u22 )AW (∗∗)
2
ρL
(*) und (**) gleichsetzen: − (u2∞ − u22 )AW =
2
ρL A2 u2 (u2 − u∞ )
FL

Konti: ρL AW u′ = ρL A2 u2
1
⇒ (u∞ + u2 )AW = A2 u2 = AW u′
2
u∞ + u2 m
⇒ u′ = [ ]
2 s
"  2 #  
ρ L 3 u 2 u2 u2
b) PL = −FL u =

u 1− 1+ AW ; =ξ
4 ∞ u∞ u∞ u∞
ρL 3
= u AW (1 − ξ 2 )(1 + ξ)
4 ∞
∂P ρL 3 
=0= u∞ AW (1 + ξ)(−2ξ) + 1 − ξ 2
∂ξ 4

(1 + ξ)(−2ξ) + 1 − ξ 2 = 0
r
1 1 3 1 2
⇒ ξ1,2 = − ± + =− +
3 9 9 3 3
1
⇒ξ=
3
u2 1
⇒ = [−]
u∞ 3

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2 8
c) PL,opt = −FL,opt u′opt = −FL,opt u∞ = ρL u3∞ AW
3 27
   
4 2 kg m2 2 kgm
Fopt = −FL,opt = ρL u∞ AW [Fopt ] = m = = [N ]
9 m 3 s2 s2

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4. Aufgabe

v1 1
a) F r1 = √ =
gh1 8
1 p
v1 = gh1
8
V̇ √
= h1 v1 = zgr gzgr
B
3
Hmin = zgr
2

V̇ h 1 v1 h1 gh1
zgr = =√ = √
Bvgr gzgr 8 gzgr
q q   32
1 1
3 =
zgr h31 ⇒ zgr = h1
8 8
H = Hmin + yW = konst.
v12 gh1
H1 = h 1 + = h1 +
2g 128g
  23
1 3 3 1
H1 = h 1 + h 1 = yW + zgr = yW + h1
128 2 2 8
 
1 3
yW = 1 + − h1
128 8
81
yW = h1
128
Alternativ:
v v 1 v2
Fr = √ ⇒ F r1 = √1 = , F r2 = √ =1
gh gh1 8 gh2
gh1
⇒ v12 = , v22 = gh2
64
v 2 h2
Konti: h22 = 1 2 1
v2
h31 h1
⇒ h32 = ⇒ h2 =
64 4
ρ ρ
Bernoulli von 1⇒2: ρgh1 + v12 = ρg(h2 + yW ) + v22
2 2
gh1
Einsetzen von v1 , v2 , und h2 : 2gh1 + = 2gh2 + gh2 + 2gyW
64
h1 2h1 h1
⇒ 2h1 + = + + 2yW
64 4 4
81
⇒ yW = h1
128

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b)

H
Hmin

3 1
4

2
1

1 z
zgr

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5. Aufgabe
 
∂τ
a) τ dxdz − τ+ dy dxdz +
∂y τ+ ∂τ
̺g sin(α)dxdydz = 0 ∂ y dy

∂τ
= ̺g sin α τ ρg s
∂y in α ρ
y
b) Integration: τ = ̺g sin α · y + C1
α x
R.B.: τ (y = d) = 0 ⇒ C1 = −̺g sin αd
⇒ τ (y) = ̺g sin α(y − d)
q
Aus Hinweis: τ = −K du dy

s s
du du ̺g
⇒ −K = ̺g sin α(y − d) ⇒ = − sin α(y − d)
dy dy K
 2
du ρg sin α(d − y)
⇒ =
dy K
 2
du ρg sin α
⇒ = (d2 − 2dy + y 2 )
dy K
 2  
ρg sin α 2 2 y3
Integration: u(y) = d y − dy + + C2
K 3
R.B.: u(y=0)=0 ⇒ C2 = 0
 2  2 
ρg sin α y 2
⇒ u(y) = y − dy + d
K 3

Z d  2
V̇ ρg sin α y 4 dy 3 d2 y 2
c) = u(y)dy = ( − + )
B 0 K 12 3 2
 2
V̇ d4 ρg sin α
=
B 4 K
V̇  2
B d3 ρg sin α
ū = =
d 4 K
 2  
ρg sin α d3
umax = u(y = d) = − d3 + d3
K 3
 2  
ρg sin α d3
umax =
K 3

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6. Aufgabe

a) Reynoldszahl, mit dem Rohrdurchmesser bzw. den hydraulischen Durchmesser, der Dich-
te des Fluids, der Anströmgeschwindigkeit sowie der dynamischen Viskosität.
ρu∞ D
Re =
η

b) Rohrvibration, Oberflächenbeschaffenheit, Geometrie des Einlaufs, etc.


c) Skizze
✻ zähe Unterschicht
R
✲ ❄
✻ y∗
y =R−r ✲ ✻ Übergangsschicht
❄ ❄ yt
✲ ✻
r
✲ logarithmische oder
äußere Schicht

✲ ❄ ✲
ū(r)

d) Der Turbulenzgrad ist eine Zahl, mit welcher die Güte der Anströmung beschrieben wer-
den kann (Windkanal). Je kleiner der Turbulenzgrad, desto turbulenzärmer die Strömung.
r
1 1 ′2
Tu = (u + v ′2 + w′2 )
u∞ 3

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