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Mundhöhle:
Zähne – Speichel mit Amylase aus Ohrspeicheldrüse (Glandula Parotis), Unterkieferdrüse (Glandula
submandibularis), Unterzungendrüse (Glandula sublingualis)
Rachen (Pharynx):
› Kehldeckel schließt sich beim Schlucken, damit nichts in die Trachea gelangt
Ösophagus (Speiseröhre):
› Auffangen der Nahrung, Durchmischen mit Verdauung wirksamen Magensaft, sowie Desinfektion
der Nahrung
Dünndarm:
Duodenum
Jejunum
Ileum
Dickdarm
Colon (Dickdarm) :
Rektum (Mastdarm)
1. physiologisch:
Zellwachstum
Das ist lebensnotwendig für das Zellwachstum und zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen,
ohne feste Nahrung kommt der Körper einen längeren Zeitraum aus, ohne Schaden zu nehmen, die
Flüssigkeitszufuhr dagegen muss kontinuierlich sein, ohne existiert er höchstens drei Tage.
2. psychologisch:
Geschmackserlebnis
Geborgenheit
Befriedigung nicht nur durch Stillung des Hungers, sondern auch durch das Wahrnehmen von
Gefühlen und Erlebnissen in diesen Zusammenhang
3. soziokulturell:
kommunikatives Geschehen
gesellschaftliche Bedeutung
Nahrungszubereitung und Nahrungsaufnahme hängt von der Kultur ab, in der man
aufgewachsen ist. Z. B. was gegessen wird, wie es zubereitet wird, wie wir es zu uns nehmen,
auch Konsum von Alkohol, besondere Anlässe, Geselligkeit fördern, religiöse
Alkoholabstinenz, Alkoholabusus als Betäubungs- oder Verdrängungsmittel
› in Teilen von Afrika und Asien: Übergewicht = positiv = Zeichen des Wohlstandes
Welche altersbedingten Einschränkungen (körperlich und Psycho – sozial bedingt) können auftreten?
Körperlich:
Infektionen und Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt Erkrankungen (Ca), auch sie führen zur
Appetitlosigkeit und Abneigung gegen bestimmte Speisen
Medikamente
Psycho – sozial:
Einsamkeit, Trauer
Depression
Demenz
finanzielle Einschränkungen
Medikamente
– Patés (Förmchen) für Bewohner/in mit Schluckstörungen (auch in unterschiedlichen Formen) und
Mouse
– Warme Vorsuppe
besser mehrere kleine Mahlzeiten als drei große, auch an Spät – und Nachtmahlzeiten /
Getränke denken
Symptome:
Schlappheit
Verwirrtheit
Obstipation
Krämpfe (Magnesiummangel)
Schwindel, Gehunfähigkeit
Spätfolgen:
Thrombose
Atemnot
Krämpfe
eingeschränkte Nierenfunktion
Delirium
Tod
Angehörige nach gewohnten Getränken fragen, wenn der alte Mensch keine Auskunft mehr
geben kann
Handhabung der Gefäße beachten: Gefäße den Fähigkeiten des alten Menschen anpassen
Getränkewecker
beim Trinken unbedingt Zeit lassen – nicht drängen! Das Angebot soll einladend sein.
salzige Getränke wie Brühe, ungesüßter Tee und Bier werden bevorzugt
Kaffee soll frisch gebrüht sein, denn für alte Menschen ist Kaffee ein Feiertagsgetränk
Übergewicht
erhebliche Überschreitung des Normalgewichts (über 10 %). Bei Übergewicht von mindestens 20 %
über dem Normalgewicht spricht man von Adipositas und es nimmt die Gefahr von Herz-Kreislauf-
Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt stark zu. Die Schäden betreffen aber nicht nur die
Gefäße, sondern auch den chronischen überbeanspruchten Bewegungsapparat (z. B. erhöhtes
Arthrose Risiko), sodass die Lebenserwartung und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich
abnehmen. Der Normalisierung des Gewichtes und eines pathologisch veränderten Fettstoffwechsels
kommt deshalb größte Bedeutung zu.
Ursachen:
– Untergewicht
Von Untergewicht spricht man, wenn eine Unterschreitung des Körpergewichts von 10 – 20 %
vorliegt oder der BMI bei 15 – 19 liegt.
Kennzeichen:
fehlende Fettpolster
Die Haut wirkt schlaff, die Oberhaut wirkt pergamentartig, faltig und schuppig, die Schleimhäute sind
ebenfalls trocken und neigen zu rissen. Der alte Mensch klagt über Leistungsminderung, Müdigkeit
und Mattheit.
Ursachen:
Hyperthyreose
Falsche Essgewohnheiten
Anorexie
Desorientiertheit
Kachexie:
Von einer Kachexie spricht man, wenn das Körpergewichts 75 % unter dem Normalgewicht liegt.
Anzeichen:
eingefallene Wangenknochen
reduzierte Hautspannung
starker Kräfteverfall
Diese Zeichen sind bei Magersüchtigen, Tumorkranken, alkoholkranken oder sehr betagten
Menschen beobachten.
Dehydratation
Als Exsikkose, von lat. siccus trocken, oder auch Dehydratation wird in der Medizin die Austrocknung
durch Abnahme des Körperwassers bezeichnet.
Bei alten Patienten bestehen die hauptsächlichen klinischen Folgen einer Exsikkose in einer
Somnolenz,
möglicher Agitiertheit,
Dabei werden die Abnahme des Allgemeinzustands fälschlicherweise oft mit dem Alter des Patienten
selbst oder bestehenden Begleiterkrankungen erklärt. An heißen Sommertagen kann bei alten
Patienten die Exsikkose rasant auftreten. Als pflegender Angehöriger sollte man also durch Notizen
oder durch Markierungen unbedingt einen Überblick behalten, was tatsächlich getrunken wurde.
Und man sollte als pflegender Angehöriger, notfalls darauf drängen, dass die aufgebauten Getränke
auch getrunken werden. Eine gute Kontrollmöglichkeit ist die Urinproduktion, eine Abnahme der
Ausscheidungsmenge sollte schon eine Warnung sein.
Es betrifft insbesondere junge Mädchen und Frauen zwischen 10 – 25 Jahren und hat in den letzten
Jahren stark zugenommen. Magersucht kommt als Reaktion auf Konflikte mit der Umwelt vor und
kann bis zum Tode führen.
Körperveränderungen:
verlangsamter Puls
niedriger Blutdruck
trophische Störungen der Haut und der Haare
Es ist eine psychisch bedingte Essstörung, die durch heimliche „Fressanfälle“ im Wechsel mit
Erbrechen oder Fasten gekennzeichnet ist. Kann sowohl als Komplikation im Verlauf einer Anorexie
nervosa als auch als eigenständige Erkrankung auftreten und betrifft v. a. Frauen zwischen 18 – 35
Jahren, aber immer zunehmender auch Männern.
Die Betroffenen streben eine „Ideale – weibliche“ Figur an. Die Behandlung besteht in erster Linie aus
Psychotherapie.
Die Behandlung erfolgt durch Erlernen normalen Essens mit Ernährungsplänen und begleitender
Psychotherapie, die das Körperbild und das Selbstbewusstsein stärken soll.
Appetitlosigkeit
Lustlosigkeit zu essen.
Schluckstörungen
Oft wird eine Schluckstörung nicht richtig erkannt und daher auch nicht genügend beachtet.
Das Verschlucken(Aspirieren) von Speisen, Speiseteilen oder Getränken ist gefährlich, weil diese
Stoffe in der Regel mit Keimen kontaminiert sind. Wenn sie in der Luftröhre gelangen, anstatt in den
Magen, kann dies zu einer bedrohlichen Atemnot führen. Dadurch kann, besonders bei älteren
Menschen, eine gefährliche Aspirationspneumonie entstehen.
Der beim Verschlucken ausgelöste Hustenreiz ist ein Schutzreflex des Körpers, der die Atemwege von
dem Fremdkörper befreien soll.
erhöhter Speichelfluss
Sensibilitätsverlust im Mundbereich
Mangelernährung
Zustand der Auszehrung des Organismus mit Abmagerung, Kräfteverfall und zunehmender Störung
der Organfunktionen. Häufige Begleiterscheinung bei fortgeschrittenen Tumor-Erkrankungen, aber
auch bei chronisch er Mangelernährung, Stoffwechselerkrankungen, chronischen Infektionen und im
hohen Alter.
Sodbrennen
Das Brennen wird durch Magensäure hervorgerufen, die bei Störungen im Schluss des
Mageneingangs hauptsächlich beim Liegen in die Speiseröhre gelangt, die keinen Schutzfilm besitzt
und somit verätzt wird. Im Laufe vieler Jahre können dadurch chronische Schäden der Speiseröhre
auftreten, die als Präkanzerose zu werten sind.
Ursache:
Meist Muskelkrämpfe oder Rückfluss (Reflux) von saurem oder gallehaltigem Magen – oder
Duodensaft. Oft entwickelt sich daraus eine Speiseröhrenentzündung.
Pflege:
keine säurehaltigen und Säure lockenden Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte, Kaffee und
Süßigkeiten reichen
nach ärztlicher Absprache Antazida (Ulkus Therapeutika) zwischen den Mahlzeiten geben
Aufstoßen
Es entweicht Luft aus dem Magen. Diese Luft wird zuvor verschluckt.
Organische Ursachen:
Magenkrankheiten oder Hiatushernie (Zwerchfellbruch, durch den ein Teil des Magens in den
Brustkorb verlagert wird). Oft liegt keine organische Ursache vor, sondern eine psychische Ursache.
Pflege:
Ein unangenehmes Gefühl, das besonders im Magen lokalisiert ist, aber nicht immer mit Brechreiz
verbunden sein muss, daneben oft auch Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerz und andere
Krankheitssymptome. – Die Übelkeit entsteht durch Einwirkungen von Giften oder anderen Reizen
auf bestimmte Hirnabschnitte. Außer schlechter Luft kann besonders auch Blutleere im Gehirn und
rhythmische Bewegungen des Körpers oder der Umgebung (Reisekrankheit) Übelkeit auslösen.
Oft kann sie daher schon durch Hinlegen, frische Luft oder einen kühlen Trunk, einen Magenbitter
und dergleichen gebessert werden. Ein alt beliebtes Mittel sind Hoffmanns Tropfen. Auch psychische
Reize (Ekel) können Übelkeit auslösen und entgegengesetzte Reize sie beheben. Heftige Nervenreize,
wie Erbrechen, bringen durch Anregung der Durchblutung oft Erleichterung. Andauernde Übelkeit ist
stets Ausdruck einer chronischen Vergiftung, Infektion oder Gehirnkrankheit, Blutarmut usw. und
sollte daher ärztlich geklärt werden.
Pflege:
Ursache abklären
evtl. Nahrungskarenz einhalten lassen oder nur Tee und Zwieback geben
Erbrechen
Ist ein Schutzreflex des Körpers, um den Mageninhalt – oft sehr plötzlich – durch den Mund zu
entleeren.
Erbrechen kann ein relativ harmloses Ereignis oder aber Zeichen einer ernst zu nehmenden
Erkrankung sein.
Das Brechzentrum steht in naher Verbindung zum Atemzentrum. Dies zeigt sich darin, dass in den
meisten Fällen dem Erbrechen ein Übelkeitsgefühl mit vermehrter Speichelabsonderung und
verlangsamter Atmung sowie ein Würgen unter unkoordinierten Atembewegungen vorausgeht.
Tiefes Atmen kann unter Umständen das Erbrechen verhindern.
Erbrechen ist keine Krankheit, sondern ein Symptom und zählt zu den Hauptbeschwerden bei Magen
– Darm – Erkrankungen.
Zerebrales Erbrechen:
Erkrankung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks durch Entzündung, z. B. Meningitis,
Gehirnerschütterung, Tumoren, Migräne
Bakteriengifte, Lebensmittelgifte
Reflektorisches Erbrechen:
Reizung der Rachenschleimhaut, z. B. beim Einführen einer Sonde oder willkürlich, mit dem
Finger ausgelöst
psychische Ursachen
Um einen Hinweis auf die Ursache zu erhalten, werden Zeitpunkt, Häufigkeit und Begleitsymptome
beobachtet:
Erbrechen nach Einnahme von Medikamenten oder bestimmten Nahrungsmitteln spricht für
eine Unverträglichkeit
Erbrechen nach Zytostatika Therapie oder Strahlentherapie ist unabhängig von der
Nahrungsaufnahme und therapeutisch schwer zu beeinflussen
Reflektorisches Erbrechen geht in der Regel einer Übelkeit voraus. Zentrales Erbrechen
hingegen kommt plötzlich „im Schwall“.
Farbe, Geruch und Beschaffenheit des Erbrochenen sowie evtl. Beimengungen können auf das
zugrunde liegende Krankheitsbild hinweisen:
Grünlich, gallig bei Abflusshindernissen unterhalb der Mündung des Gallengangs in den
Zwölffingerdarm, bei nüchternem Magen oder lang anhaltendem Erbrechen mit leerem
Magen
Frisches, hellrotes Blut bei einer Blutung aus dem oberen Abschnitt des Magen-Darm-Traktes
(obere Gastrointestinale Blutung)z. B. bei Ösophagusvarizenblutung
Braun – schwarze Färbung (Kaffeesatzerbrechen) oder Beimengung von geronnenem Blut bei
Ulkus – Blutungen oder Magenkarzinom, verschlucktem Blut
Koterbrechen (Miserere) bei Ileus
Appetitlosigkeit wegen:
Depression
Demenzerkrankungen
Nahrungsverweigerung
appetitlich Zubereiten
Wunschkost bestellen
Die Gründe für eine Nahrungsverweigerung können vielfältig sein. Es muss herausgefunden werden,
ob der Pflegebedürftige das Essen bewusst ablehnt oder ob er aus körperlichen, psychischen,
sozialen oder kulturellen Gründen momentan nichts essen will und kann. Z. B. wegen Übelkeit,
Müdigkeit, Sorgen oder wegen religiösen Vorschriften bei manchen Speisen, z. B. Schweinefleisch
beim Islam.
Bei Sprachgestörten sind nur die nonverbalen Zeichen möglich, was die eigene Unsicherheit noch
verstärkt.
Bei Verwirrten kann es sein, dass sie mit ihren Gedanken nicht beim Essen sind.
Nahrungsverweigerung kann ein Signal sein, nicht mehr leben zu wollen. Wenn dieser Wille bei
vollem Bewusstsein geäußert wird, muss dies respektiert werden.
Hunger:
Körperliche Empfindung, die im Allgemeinen mit einem starken Verlangen, nach Nahrung einhergeht.
Möglicher Auslösemechanismus ist ein abgesunkener Glukosespiegel im Blut.