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Wahrnehmen und Beobachten

Menschen mit Schizophrenie haben ein erhöhtes Suizidrisiko.Etwa 10–15% der


Betroffenen sterben durch eine Selbsttötung.Ist die akute Psychose abgeklungen und ist der
Betroffene gut auf die Medikamente eingestellt, kann es vorkommen, dass sie Bilanz über
ihre Situation ziehen. Wenn sie erkennen, wie das zukünftige Leben ablaufen könnte, sind
manche Patienten überfordert oder deprimiert. In Dieser Phase können Suizidgedanken
auftreten. Daher sollten Pflegende einen guten Kontakt zu den Patienten halten und in
Gesprächen die Stimmungslage und das Wohlbefinden eruieren, auch wenn die Patienten
weniger Symptome der Schizophrenie zeigen.
Aufgabe der Pflege die Stimmungslage des Patienten empathisch zu beobachten.

Schlafen

Oft kommen Menschen mit schizophrenen Erkrankungen schlecht zur Ruhe und schlafen
nicht gut ein. Hier ist wieder pflegerische Kreativität gefragt. Wirkt der Betroffene ängstlich,
sollte nachgeforscht werden, wovor er Angst hat. Hat der Patient z. B. Angst vor der
Dunkelheit, sollte er ein Nachtlicht bekommen oder die Tür nur angelehnt werden. Besteht
die Angst vor dem Alleinsein, kann es vielleicht helfen, wenn er die Klingelanlage testet und
ihm versichert wird, dass so schnell wie möglich jemand kommt. Kommt der Patient nicht zur
Ruhe und wirkt abends noch unruhig und angespannt, können Abendrituale installiert
werden, die der Patient als angenehm und beruhigend empfindet, z. B. Tee trinken oder
Entspannungsübungen.

Körperpflege

Sie ist bei Menschen mit Schizophrenie möglicherweise beeinträchtigt. Hilfreich ist es, mit
dem Pflegeempfänger feste Dusch Tage zu vereinbaren, die in den Therapieplan integriert
werden. Falls er nicht duschen möchte, sollte ihm alternativ ein Bad oder Waschen am
Waschbecken angeboten werden.

Ernährung

In akuten schizophrenen Phasen haben Betroffene unter Umständen Defizite in ihrer


Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. Kreative Interventionen können dem entgegenwirken.
Wenn der Pflegeempfänger befürchtet, dass ihn jemand vergiften will, sollte er selbst die
Wasserflasche öffnen oder ihm sollte die Möglichkeit gegeben werden, abgepackte
Nahrungsmittel zu erhalten. Ebenso kann er gefragt werden, был им helfen würde.
Gegebenenfalls hilft es ihm, wenn jemand das Essen vorkostet.
Die wichtigsten speziellen Beratungsaspekte für Menschen mit Schizophrenie

Medikamentenmanagement: Die Notwendigkeit der regelmäßigen


Medikamenteneinnahme sollte thematisiert werden - auch in Zuständen, in denen die
Symptome besser sind. Bei Bedarf werden das Medikament, die Einnahmeform und die
Nebenwirkungen erklärt.

Lösungsstrategien: Weil die Entwicklung eigener Lösungsstrategien unter Umständen


aufgrund der Krankheit eingeschränkt sein können, sollte dem Patienten Unterstützung
bei Problemen angeboten werden.

Tagesstruktur: Dem Betroffenen sollte vermittelt werden, dass eine geordnete


Tagesstruktur wichtig ist und ein sozialer Rückzug vermieden werden sollte.

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