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Tagesstrukturierende Maßnahmen
Im Alter hat man nicht mehr die Pflicht einen Beruf auszuüben.
Viele ältere Menschen haben den Wunsch, ihre Fähigkeiten einzubringen und
übernehmen z. B. ehrenamtliche Tätigkeiten.
… ist man nicht mehr in der Lage, selbstständig die Wohnung zu verlassen.
… dann entfällt der Bereich, aktiv zu sein und soziale Kontakte zu haben.
… ist die selbstständige Lebensführung gefährdet.
Menschen in Alten- und Pflegeheimen haben keine Aufgaben mehr, da sie ihr
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Leben nicht mehr selbstständig führen können.
Der Tagesablauf besteht nur noch aus Warten auf die nächsten Betreuungs-
und Pflegemaßnahmen. Langeweile, Verzweiflung und Depressionen können
die Folge sein.
Die Lebensqualität und die Gesundheit werden erhalten oder sogar gesteigert
durch:
regelmäßige Aktivierung/Beschäftigung
regelmäßige soziale Kontakte in Gruppen
einen strukturierten Tagesablauf mit sinnvollem Wechsel zwischen
aktiven Phasen und Ruhephasen
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Ergotherapeuten
Musiktherapeuten
Beschäftigungstherapeut
Übungsleitern für Sitzgymnastik und Sitztanz
Physiotherapeuten
Betreuungskräften nach §43b, 53b SGB XI
Staatl. Geprüften Pflegefachhelfern / innen
Kunsttherapeuten… … durchgeführt werden.
Die Tagesstruktur gliedert sich in Aktivitätszeiten und in Ruhezeiten. Wer aktiv ist,
kann auch seine freie Zeit genießen und einen sinnvollen Tag erleben.
Es gibt Tages- und Wochenpläne für die verschiedenen Angebote, die sich
an einzelne Personen oder an Gruppen richten.
Der Alltag muss mehr bieten als das Warten auf die Mahlzeiten!
Der Tagesablauf muss individuell und sinnvoll gestaltet sein für jeden Bewohner.
Dabei ist zu beachten, dass bei zu viel Programm schnell Überforderung entsteht.
Bei zu wenig Programm entsteht Unterforderung und Langeweile.
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Individuelle Möglichkeiten z.B. eigenes Zimmer aufräumen oder
gemeinschaftliche Möglichkeiten z.B. betreuter Einkauf für die Kochgruppe,
Gartenarbeit am Hochbeet, Spaziergang durch Parkanlage, Teilnahme an
Bewegungsangeboten – bis ca. 11.30, anschließendes Mittagessen
Gemeinsames Fernsehsehen
Singgruppe
Kartenspiele
Leserunde
Diese Angebote sollten bis ca. 22.00 Uhr angeboten werden. Nicht jeder Bewohner
legt sich zum Schlafen um 20.00 Uhr ins Bett.
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oder vielleicht für kurze Zeit geöffnetes Fenster zum Durchlüften und
Durchatmen …
basale Stimulation
Blick aus dem Fenster ermöglichen
Zimmertür bleibt bei Bedarf offen
Einzelbetreuung/ Einzelaktivierung, z. B. Karten -, Brettspiele,
Gedächtnisspiele, Fotos anschauen, Vorlesen, Singen …
gezielte Auswahl von Fernsehsendungen oder Radiosendungen
Beispiele:
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Deshalb sollte das Pflegefachpersonal Angehörige beraten und sie ermutigen, z.B.
sich mit ihrer pflegebedürftigen Mutter passend zu beschäftigen.
Die Einbeziehung der Angehörigen hat für sie selbst persönliche Vorteile:
die Angehörigen fühlen sich selbst psychisch entlastet bei dem Kontakt zu
dem z.B. eigenen pflegebedürftigen Vater / Bruder …
die Angehörigen bekommen positive Anregungen, sinnvoll das Personal zu
entlasten, fühlen sich gebraucht
die Angehörigen fühlen sich weniger schuldig, dass sie Mutter / Vater /
Großtante… nicht selbst zuhause versorgen und betreuen
die Angehörigen lernen selbst etwas dazu, z. B. Umgang mit Rollstuhl,
Überblick über Heimalltag und Tagesstruktur
Überlegen Sie, welche Probleme es auch geben könnte, wenn Angehörige sich
einbringen und nicht dafür geeignet sind. Wie sollten die Pflegemitarbeiter
darauf reagieren?
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Fähigkeiten, Fertigkeiten, Interessen, körperliche und psychische
Einschränkungen und Bedürfnisse des einzelnen Bewohners.
Beispiel: Frau Amberg sitzt im Rollstuhl, zieht sich sehr oft in ihr Zimmer
zurück, hat wenig Kontakte zu Mitbewohnern.
Fähigkeit:
Frau Amberg hat schon lebenslang gerne gestrickt.
Fähigkeit:
Frau Amberg ist körperlich und geistig in der Lage zu stricken.
Ressourcen:
Im Pflegeheim wird wöchentlich eine Handarbeitsgruppe angeboten
Ziele:
Frau Amberg nimmt an der Handarbeitsgruppe teil.
Frau Amberg hat dadurch auch soziale Kontakte.
Frau Ambergs Lebensqualität verbessert ich dadurch.
Maßnahmen:
Frau Amberg zur Teilnahme an Handarbeitsgruppe motivieren.
Frau Amberg zum ersten Kontakt anmelden und begleiten zum Treffpunkt
der Handarbeitsgruppe.
Frau Amberg in die Gruppe miteinbeziehen.
Bei der Motivation wird grundsätzlich darauf geachtet, dass Fähigkeiten und
Bedürfnisse des Bewohners beachtet werden.
Der Bewohner wird über die Angebote informiert.
Der Bewohner wird zur Aktivität eingeladen und dorthin begleitet.
Manchmal muss mehrfach zu einer „Probestunde“ motiviert werden.
Mehrmalige Erinnerungen und Unterstützung muss besonders dann
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geleistet werden, wenn der Bewohner Orientierungs- oder
Gedächtniseinschränkungen hat.
Es findet für orientierte Bewohner auch immer ein kurzer rechtzeitiger
Hinweis auf die Aktivitäten statt.
Negative oder unpassende witzige Anmerkungen (z.B. „Jetzt fängt Ihre
Kindergartenstunde statt!“) sind zu unterlassen.