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Institut für Werkstoffe im Bauwesen

Abteilung Werkstoffe und Konstruktion

Werkstoffe
im Bauwesen I

Allgemeine
Materialität Grundlagen I

http://www.baufuchs.com/143d191.html
Beton und Stahl
Organisatorisches
Vorlesung Werkstoffe im Bauwesen I

1. Semester (SoSe): nur Vorlesungen


2. Semester (WiSe): Vorlesungen + Übungen*

*Pflichtveranstaltung = Vorleistung für Prüfung

Prüfung am Ende des 2. Semesters:


• schriftlich
• 2 x 90 min
• Hilfsmittel: nichtprogrammierbarer Taschenrechner
• Prüfungsrelevant: Vorlesungen (Folien, Erklärungen), Praktische Übungen,
Hörsaalübung

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Organisatorisches

Übung - Pflichtveranstaltung!

• 4 Termine (Themen: Stahl, Beton I + II, Holz und Kunststoffe)


• Gruppeneinteilung zu Beginn des WiSe

• Mitzubringen: Taschenrechner, Stift


• Treffpunkt: immer 10 min. vor Beginn der Übung vor bzw. im Institutsgebäude
(PWR 4)

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Organisatorisches

Informationen:
• C@mpus + Ilias-System

Aushänge an den schwarzen Brettern


• im Institutsgebäude, Pfaffenwaldring 4
• im Bauingenieurgebäude, Pfaffenwaldring 7

Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. (FH) Dana Ullmann
dana.ullmann@iwb.uni-stuttgart.de
PWR 4, Zimmer 0.26
Sprechstunde: mittwochs, 13:30 – 14:30 Uhr

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Gliederung der Vorlesung
Vorlesung: montags; 11:30 – 13:00 Uhr in V 57.03
Datum Thema Referent
08.04.2019 Allgemeine Grundlagen I Prof. Garrecht
15.04.2019 Allgemeine Grundlagen II Prof. Garrecht
22.04.2019 keine Vorlesung (Ostermontag) -
29.04.2019 Allgemeine Grundlagen III Dr. Schwarte
06.05.2019 Stahl I Prof. Garrecht
13.05.2019 Stahl II Prof. Garrecht
20.05.2019 Holz Dr. Aicher
27.05.2019 Stahl III Prof. Garrecht
03.06.2019 Grundlagen der Korrosion Prof. Nürnberger
10.06.2019 keine Vorlesung (Pfingstmontag) -
17.06.2019 Kunststoffe Prof. Garrecht
24.06.2019 NE-Metalle Prof. Nürnberger
01.07.2019 Glas G. Krüger
08.07.2019 Bitumen D. Ullmann
15.07.2019 Verbundwerkstoffe Prof. Garrecht
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Allgemeine Grundlagen I
Inhalt

• Historische Entwicklung der Werkstoffe


• Systematik der Werkstoffe
• Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit
• Einteilung nach der Entstehung und Herstellung
• Einteilung nach der Verarbeitung
• Vorschriften
• Eigenschaften der Werkstoffe
• Mechanische Eigenschaften
• Physikalische Eigenschaften
• Chemische Eigenschaften
• Werkstoffauswahl
• Aufbau und Struktur
• Grobstruktur und Mikrostruktur

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Historische Entwicklung
der Werkstoffe

www.zeit.de www.fotocommunity.de www.sakret.de

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Historische Entwicklung der Werkstoffe

• Bedeutung der Werkstoffe für kulturelle, technologische und wirtschaftliche


Entwicklung der Menschheit schon daran zu erkennen, dass bestimmte
Zeitalter nach den Werkstoffen benannt sind, die in der Zeit dominierten
(z. B. Steinzeit, Bronzezeit, … )

Zeitstrahl der Metallurgiekette


[https://www.th-nuernberg.de/seitenbaum/fakultaeten/werkstofftechnik/fachgebiete/metalle/page.html]

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Historische Entwicklung der Werkstoffe

• um 200.000 v. Chr.: Beginn der Be-


arbeitung von Steinen; Entwicklung
einfacher Steinwerkzeuge; Wohn-
stätten vorzugsweise im Freien oder
in Höhlen
• um 20.000 v. Chr.: verfeinerte Stein- Steinwerkzeuge der oberen Steinzeit
[http://www.biokurs.de/skripten/13/bs13-40.htm]
bearbeitung; erste Anfänge des
Arbeitens mit Ton; Beginn der Töpferei, dies ist ein wesentlicher Schritt in der
Entwicklung der Menschheit: durch das Brennen von Ton beginnt der Mensch,
die natürlichen Eigenschaften von Stoffen zu verändern
• um 10.000 v. Chr.: erste Holzkonstruktionen
• um 8.000 v. Chr.: in Mesopotamien erste Kupferfunde: das Rohkupfer wird
gehämmert und geschmolzen

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Historische Entwicklung der Werkstoffe

• um 6000 v. Chr.: in Mesopotamien Häuser aus luftgetrockneten Lehmziegeln;


Weiterentwicklung der Tonbrennerei und des Glasierens von Kunstgegen-
ständen; erste Entwicklung von Mörteln
• um 4000 v. Chr.: in Mesopotamien erste Hütten aus Steinmauerwerk mit und
ohne Mörtel; Straßen aus Pflastersteinen; Pyramidenbau (Gizeh: 2600-2500),
hier Verwendung von Gipsmörteln; Bau von Bewässerungsanlagen unter
Verwendung von natürlichem Bitumen als Dichtungsmittel; in Mesopotamien
Entwicklung von Kupferlegierungen
(Bronze = Kupfer + Zinn;
Messing = Kupfer + Zink) durch die Sumerer
• um 2600 v. Chr.: in Mesopotamien durch die
Sumerer Entwicklung regulierbarer Brennöfen
(Tone, Keramik) und Schmelzöfen zur Bear-
beitung von Kupfer und Kupferbarren (werden
Pyramiden von Gizeh
als Tauschgegenstände verwendet = Geld) [http://www.maris-page.de/wunder/gizeh.htm]

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Historische Entwicklung der Werkstoffe

• um 2000 v. Chr.: in Ägypten und Mesopotamien Beginn von Import und Export,
neben Nahrungsmitteln sind Werkstoffe die hauptsächlichen Güter
• um 1400 v. Chr.: Beginn der Verwendung von Eisen durch die Assyrer in
Mesopotamien: Eisen wird mit Holzkohle aus dem Erz geschmolzen, dadurch
entstehen Stahllegierungen; wegen der schweren Verarbeitbarkeit jedoch nur
Kaltverformung durch Hämmern
• um 900 v. Chr.: Beginn der Wärmebehandlung von Stahl durch Etrusker/Römer
und Griechen: Härten durch Erhitzen+Abschrecken
• um 600 v. Chr.: Massenproduktion von kerami-
schen Werkstoffen durch die Römer; Weiterent-
wicklung der Mörtelarten
• um 200 v. Chr.: Entwicklung hydraulischer Binde-
mittel (wasserbeständig); Römischer Beton mit
Aquädukt bei Tarragona (Spanien)
puzzolanischen Bindemitteln (opus caementitium); [https://de.wikipedia.org/wiki/Aq%C3%BCeducte_de_les
_Ferreres]
Voraussetzung für den Bau von Aquädukten und Hafenbauten
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Historische Entwicklung der Werkstoffe

• um 0: Entwicklung und Verwendung von Blei, Messing


u. a. Legierungen
• Mittelalter: keine wesentlichen neuen Entwicklungen;
Zeitalter der Alchemie
• um 1500: Anfänge der Chemie; Entwicklung des Guss-
eisens
• 1774: Erkenntnis, dass Kohlenstoff ein wesentlicher
Bestandteil von Stahl bzw. Gusseisen ist; Entdeckung
der chemischen Bedeutung des Sauerstoffes
Opus Caementitium.
• um 1850: Anfang des modernen Betons; Verbesserungen Bautechnik der Römer
[https://www.amazon.de/Caementitium-
in der Herstellung von Stahl und Stahllegierungen, z. B. Bautechnik-R%C3%B6mer-Heinz-Otto-
Lamprecht/dp/3764003103]
durch Entfernen des Phosphors

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Historische Entwicklung der Werkstoffe

• um 1900: Beginn der Entwicklung neuer oder verbesserter Werkstoffe durch


systematische Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse
• um 1930: wirtschaftliche Ausnutzung von Aluminiumlegierungen; Entwicklung
des Spannbetons
• um 1940: Beginn der Verwendung von Kunststoffen im Bauwesen
• ab ca. 1960: Beginn der systematischen Entwicklung moderner Verbundwerk-
stoffe, z. B. faserverstärkter Werkstoffe; Fortentwicklung insb. der keramischen
Werkstoffe

Technische Kunststoffe Brückenüberbau Ellenberg - Spannen


[https://www.mrose.de/de/index.php?ber=katalog&pos_ der Spannlitzen [http://www.kappeln-
top=2&pos_left=9&hk=4&uk=21&klick=3&tiefe=0] eschmidt.de/seiten/spannbeton_10/
spannbeton_13/spannbeton_13.htm]
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Systematik der Werkstoffe
www.zeit.de

http://www.isovolta.de/deutsch/Kunststoffe.htm https://www.vdz-online.de/zementindustrie/zement/

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit

man unterscheidet:
• metallische Werkstoffe
• anorganische nicht-metallische Werkstoffe
• organische Werkstoffe
• Verbundwerkstoffe
Metallische Werkstoffe
[https://www.sfsintec.biz/de/web/technologies___products/
production_technologies/cold_forming/material/materials.html]

Steinzeug [https://www.steinzeug-keramo.com/] Frischbeton [https://www.steinzeug-keramo.com]

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit

Werkstoff- Metallische Werkstoffe Anorganische nicht-metallische Werkstoffe


gruppe
hydraulisch
keramische
anorganische Gläser gebundene
Werkstoffe
Werkstoffe
Ziegel,
Steinzeug, Zement-
Beispiele Stahl Aluminium Tafelglas Glasfasern
einige stein
Natursteine
typische schwer leichter
Eigen-
schaften druck-/sehr
zug-/druckfest druckfest druckfest druckfest
zugfest
spröde und spröde und
spröde und nicht formbar
zäh und formbar nicht nicht
bei Raumtemperatur
formbar formbar
korrosions- erhöhter meist
dauerhaft dauerhaft
anfällig Korrosions- dauerhaft
widerstand
hohe Temperaturabhängig-
keit der Eigenschaften
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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit

Werkstoff-
gruppe Organische Werkstoffe Verbundwerkstoffe

Glasfaser
Kunst- Bitumen Mörtel Stahl- Mauer- bewehrte
Beispiel Holz
stoffe und Teer und Beton beton werk Kunst-
stoffe
typische leicht leicht
Eigen-
schaften druck- druck-
zug- und zug- und
druckfest und druckfest und
druckfest druckfest
zugfest zugfest
zäh oder zäh meist
zäh spröde zäh duktil
spröde niederfest spröde
bedingt
alternd alternd meist dauerhaft
dauerhaft

begrenzter Temperaturwiderstand

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit

Nach der Zusammensetzung unterteilen in:


• Homogene bzw. 1-Komponenten-Werkstoffe:
• weisen an jeder Stelle die gleichen makroskopischen Eigenschaften auf
• bestehen aus Phasen oder nur aus Bestandteilen von Aggregatzuständen
• Werkstoffverhalten ist in allen Richtung gleich,
diese Eigenschaft wird Isotropie genannt
• z. B. Glas, Reinmetalle

gleiche Eigenschaften
in alle Richtungen

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit

Nach der Zusammensetzung unterteilen in:


• Inhomogene (heterogene) bzw. Mehrkomponenten-Werkstoffe:
• bestehen aus mehreren Komponenten mit unterschiedlichen Eigenschaften
• Werkstoffverhalten ist abhängig von der Prüfrichtung – eine Eigenschaft, die
als Anisotrop bezeichnet wird
• z. B. Beton, Mörtel, Asphalt, Holz

unterschiedliche Eigenschaften
in den verschiedenen Richtungen

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit

Nach dem Gefügeaufbau unterteilen in:


• Kristalline Werkstoffe:
• Stoffe, deren Atome bzw. Moleküle in Kristallgittern angeordnet sind
• feinkristalline Strukturen sind isotrop → Kristalle sind jedoch im Verhältnis zu
den Baustoffabmessungen so klein, dass sich die richtungsabhängigen
Eigenschaften nicht auswirken
• grobkristalline Strukturen hingegen werden anisotrop (z. B. mineralische
Baustoffe) → weisen richtungsabhängiges sprödes Materialverhalten auf

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der stofflichen Beschaffenheit

Nach dem Gefügeaufbau unterteilen in:


• Amorphe Werkstoffe:
• Stoffe, deren Atome bzw. Moleküle sich nicht zu Kristallgittern angeordnet
haben
• Materialeigenschaften sind richtungsunabhängig
• haben geringere Wärmeleitfähigkeit als kristalline Stoffe
• z. B. Glas, Bitumen und viele Kunststoffe
• Fasrige Werkstoffe:
• sind anisotrop und weisen je nach Faserrichtung unterschiedliche
Eigenschaften auf
• besitzen in Faserrichtung eine hohe Zugfestigkeit
• z. B. Holz, Baustoffe mit Stahl- oder Kunststofffasern

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der Entstehung und Herstellung

• Natürliche Werkstoffe:
• Natursteine sind vor Millionen von Jahren
entstanden und z. T. durch Verwitterung an der
Erdoberfläche und auch durch mechanische
Beanspruchung in Moränen und Flüssen zu Kies,
Sand und Lehm zerkleinert
• Holz und Bambus sind laufend nachwachsende
Baustoffe
• Naturasphalte sind in Natur vorkommende
Gemische von Bitumen und feinkörnigen Gestein
• stoffliche Beschaffenheit von Natursteinen und
Holz wird bei Bearbeitung in Stein- bzw. Säge-
und Holzwerken nicht verändert oben: Holz [Foto: JekaterinaNikitina/Flickr/Getty Images]
unten: Sandstein grau [http://www.jacobs-hesel.de/gabionen-steine-2/natursteine/]

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der Entstehung und Herstellung

• Künstliche Werkstoffe:
• alle übrigen Werkstoffe
• werden nach bestimmten Verfahren (Technologien) aus natürlichen
Rohstoffen hergestellt
• dabei wird stoffliche Beschaffenheit der Ausgangsstoffe (z. B. durch
chemischer Aufbau) mehr oder weniger stark verändert, um Baustoffe mit
bestimmten Eigenschaften herzustellen

Ziegel [http://ziegel.de/presse_basis_3.html] Betonstahl [http://www.lammering.de/stahl_ Stahlprofile [https://www.alukoenigstahl.at/


lieferprogramm/betonstahl.html] de/stahlhandel/produkte]

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Systematik der Werkstoffe
Einteilung nach der Verarbeitung

• Gestaltlose, ungeformte Werkstoffe:


• sind lose oder plastisch bis flüssig
• auf der Baustelle oder im Werk werden aus
ihnen endgültige Baustoffe
• z. B. Bindemittel, Gesteinskörnung, Anstrich-
und Klebstoffe, Zusätze und Holzschutzmittel Rohstoff Gips [https://www.knauf.de/profi/tools-
services/beratung-hilfe/materialkunde/]

• bestimmte Baustoffeigenschaften lassen sich


gezielt verändern
• Geformte Werkstoffe:
• kommen mit den endgültigen Maßen und
Eigenschaften auf die Baustelle
• z. B. Holzbalken, Profile aus Metall und
Kunststoffen, Wandbausteine, Dachsteine,
Filigrandeckenplatte [http://www.fertig-
Wandelemente, Brückenträger, … decken.de/fertigdecken-firma-filigrandeckenplatten.php]

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Vorschriften

Stand
der
Wissenschaft
und der Technik

Stand der Technik

Allgemein anerkannte
Regeln der Technik
http://www.beuth.de/de http://blog.cosinex.de/2016/07/18/neue-voba-veroeffentlicht/

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Vorschriften

• Landesbauordnungen:
• werden von obersten Baurechtsbehörden durch Erlass bautechnischer
Bestimmungen eingeführt, die Gefahren für öffentliche Sicherheit abwehren
• gelten als allgemein anerkannte Regeln der Technik
• großer Teil dieser Bestimmungen beschäftigt sich mit Baustoffen, ihren
Eigenschaften und deren Prüfung sowie ihrer Anwendung
• EN-Normen und DIN-Normen (vom Deutschen Institut für Normung e. V.)
• nationale und internationale Normen für allgemein angewandte und bewährte
Baustoffe
• aufgrund Vereinheitlichung der Normen in der EU, lösen europäische EN-Normen
zunehmend DIN-Normen ab
• Normen werden zwischen Herstellern, Verbrauchern, Baurechtsbehörden und
Materialprüfern vereinbart
• geben den jeweiligen gesicherten Kenntnisstand über einen Baustoff wieder

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Vorschriften

• VOB – Teil C (Verdingungsordnung für Bauleistungen)


• enthalten Normen für die Anwendung von Baustoffen
• Technisch Vorschriften (TV), Richtlinien oder Merkblätter
• für wichtige und allgemein angewandte neue Baustoffe und Bauarten, die sich
noch in einer bestimmten Entwicklung befinden, aufgestellt, um zunächst über
längere Zeit hinweg Erfahrungen sammeln zu können
• Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
• für neue, noch nicht allgemein gebräuchliche und bewährte Baustoffe, Bauteile und
Bauarten, deren Brauchbarkeit für den jeweiligen Verwendungszweck
nachgewiesen werden muss
• Zulassung erfolgt durch DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik in Berlin)
• Bauproduktenverordnung regelt die Verfahrensweise auf europäischer Ebene

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Fragen?

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