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Softwarehandbuch

CEETIS
Gruppenaufschaltung

Dok. Nr.: 600080DE (1. Ausgabe, Revision B), 12.04.2017, FH


CEETIS

Dieses Softwarehandbuch enthält Anleitungen zu Installation und Betrieb des


darin beschriebenen WEETECH-Produktes. Alle Daten und Informationen für die-
ses Handbuch wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch kann kei-
ne Garantie für eine völlige Fehlerfreiheit gegeben werden. Das Handbuch kann
jederzeit geändert werden, ohne dass dies bekannt gemacht werden muss.
Ebenso sind Änderungen in der beschriebenen Software vorbehalten. Aus redak-
tionellen Gründen ist es in seltenen Fällen möglich, dass die mitgelieferte Soft-
ware über Funktionen verfügt, die in diesem Handbuch noch nicht beschrieben
sind.
Die in diesem Handbuch verwendeten Screenshots und Abbildungen werden nur
zu Erklärungszwecken verwendet und können sich von der tatsächlichen Bild-
schirmanzeige und dem Aussehen der Produktversion unterscheiden.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Garantie- und Haftungsansprüche
erlöschen, wenn die hier gegebenen Anleitungen unsachgemäß verwendet wer-
den oder das Gerät anders betrieben wird, als in diesem Handbuch bzw. autori-
sierter Ergänzungsdokumentation beschrieben.
Die in diesem Handbuch erwähnten Firmen- und Markennamen sind in den meis-
ten Fällen eingetragene Warenzeichen und unterliegen als solche den gesetzli-
chen Bestimmungen.
Dieses Handbuch darf ohne schriftliche Erlaubnis der WEETECH GmbH weder
ganz noch in Auszügen übernommen oder vervielfältigt werden.

CEETIS
Gruppenaufschaltung
Softwarehandbuch
Dok. Nr.: 600080DE
1. Ausgabe, Revision B, herausgegeben im April 2017
© Copyright 2017 WEETECH GmbH

WEETECH GmbH
Hafenstraße 1
D-97877 Wertheim
Germany
Tel.: +49 (0) 9342 875-0
Fax: +49 (0) 9342 875-175
www.weetech.de

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CEETIS

Inhaltsverzeichnis
1 Gruppenaufschaltung in CEETIS ........................................................... 5
1.1 Allgemeines .............................................................................. 5
1.2 Adaptionsvorschrift für die DualPoint-Matrix ......................... 6
1.2.1 Folgen bei Nichteinhaltung der Adaptionsvorschrift ..... 6
1.3 Ablaufparameter ....................................................................... 7
1.3.1 Suchtiefe ..................................................................... 7
1.3.2 Bei Schluss zu Systemmasse ..................................... 7
1.4 Mögliche Ausschlüsse bei der Dual-Point Matrix................... 8

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1 Gruppenaufschaltung in CEETIS

1.1 Allgemeines
Mit Hilfe der Gruppenfunktionen NoConnGroupLV, NoConnGroupHV und
NoConnGroupDB können in CEETIS zwei Pingruppen von Pins aufgeschaltet wer-
den, um die Isolation zwischen den beiden Pingruppen zu testen.
Testsysteme mit einer Dual-Point Matrix erlauben kein beliebiges Aufschalten, da
sich immer ein ungerader Testpunkt und der darauf folgende gerade Testpunkt ein
Relais auf den Testpunktkarten teilen. Eine Relaisspule bedient jeweils zwei Test-
punktkontakte.
Prinzipiell wird empfohlen bei Verwendung der Gruppenfunktionen die Adaptionsvor-
schrift einzuhalten: Es sollten immer nur ungerade oder gerade Punkte verwendet
werden. CEETIS kann jedoch die Gruppenfunktionen auch dann ausführen, wenn
diese Adaptionsvorschrift nicht eingehalten wird.
CEETIS erweitert die beiden programmierten Pingruppen automatisch um alle Pins,
die mit den Pins in den Gruppen verbunden sind. Dies bedeutet, dass der High-
Gruppe alle Pins hinzugefügt werden, die über in der Netzliste enthaltene Leitungen,
geschlossene Schalter, Widerstände, Kondensatoren, Dioden, Z-Diode, RLC-
Kombinationen und Dämpfungsglieder mit den programmierten Pins der High-
Gruppe verbunden sind. Das gleiche geschieht analog mit der Low-Gruppe.
Noch vor der Aufschaltung wird geprüft, ob ein beliebiger Pin der einen Gruppe eine
programmierte Verbindung zu einem Pin der anderen Gruppe hat. Ist dies der Fall,
wird dieser Pin als Schluss zu sich selbst mit einem Messwert von 0 Ohm ausgege-
ben ohne dass eine Messung stattfindet.
In diesem Fall muss die Programmierung der Netzwerke und die Bildung der Grup-
pen überprüft werden.

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1.2 Adaptionsvorschrift für die DualPoint-Matrix


Besitzt das Testsystem eine Dual-Point-Matrix, muss eine Adaptionsvorschrift einge-
halten werden, damit die maximale Leistung der Gruppenfunktionen erreicht wird.
Bei Einhaltung der Adaptionsvorschrift können die Tests mit einem einmaligen Auf-
schalten und Messen ausgeführt werden.
Es gelten folgende Kriterien:
 Es darf nur ein Pin von jedem Relais verwendet werden. Außerdem müssen die
Pins innerhalb einer Gruppe entweder alle gerade oder alle ungerade Adressen
haben.
 Es müssen immer beide Pins eines Relais von den Pins einer Gruppe verwendet
werden.

Abb. 1-1: Aufbau einer Dual-Point-Matrix

1.2.1 Folgen bei Nichteinhaltung der Adaptionsvorschrift


 Mehrfachmessungen
Wird die Adaptionsvorschrift nicht eingehalten, muss die Ausführung einer Grup-
penfunktion in mehrere Messungen unterteilt werden. Obwohl auch in diesem
Fall die Aufschaltung der Matrix so weit wie möglich optimiert wird, ist es im un-
günstigsten Fall möglich, dass alle Pins der High-Gruppe einzeln gegen alle Pins
der Low-Gruppe getestet werden.
 Anzeige zusätzlicher Schlüsse
Sind im Prüfling nicht programmierte Verbindungen oder Kurzschlüsse vorhan-
den, können diese den Gruppentest beeinflussen. Dabei zeigt dann der Grup-
pentest einen Fehler zwischen der High- und der Low-Gruppe an. Da sich der
Kurzschluss dann aber nicht zwischen den Pins der beiden Gruppen befindet,
kann der Suchalgorithmus keine genauen Pins finden.

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1.3 Ablaufparameter

1.3.1 Suchtiefe
 Keine Suche:
Wird ein Schluss erkannt, wird keine Binärsuche ausgeführt. Es wird ein Schluss
zwischen den beiden Gruppen protokolliert.
 Ersten Pin suchen:
Wird ein Schluss erkannt, wird eine Binärsuche ausgeführt. Der erste gefundene
High-Pin wird zusammen mit dem ersten gefundenen Low-Pin protokolliert.

 Alle Pins suchen:


Wird ein Schluss erkannt, wird eine Binärsuche ausgeführt. Es werden alle Pins
zwischen Netzwerken protokolliert. Wird ein Schluss zwischen zwei Netzwerken
mehrfach gefunden, weil Pins der High-Gruppe bzw. der Low-Gruppe jeweils
miteinander verbunden sind, wird trotzdem nur ein Fehler protokolliert.

Die Parameter Suchtiefe und Bei Schluss zu Systemmasse können Sie in den
Projektparametern auf der Registerkarte Ablaufparameter unter HV Isolationstest
und LV Isolationstest einstellen.

1.3.2 Bei Schluss zu Systemmasse


Dieser Parameter hat nur dann einen Einfluss, wenn der Generator floaten kann. Bei
fest geerdeten Generatoren (HVDC größer 1000 V, HVAC und HVG) wird die Suche
immer abgebrochen, nachdem ein Schluss zur Systemmasse (SystemGround) er-
kannt wurde.

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1.4 Mögliche Ausschlüsse bei der Dual-Point Matrix


Die folgenden Beispiele zeigen Fehlermöglichkeiten, die aufgrund der Dual-Point
Matrix nicht aufgelöst werden können.
Es ist möglich, dass hierbei Schlüsse / ARCs angezeigt werden, die zwar phy-
sikalisch vorhanden sind, sich aber an Testpunkten außerhalb des program-
mierten Testpunktbereiches der High- bzw. Low-Gruppe befinden.

Abb. 1-2: Pin 1 und Pin 3 gegen Pin 6 und Pin 8

Abb. 1-3: Pin 1 und Pin 3 gegen Pin 6 und Pin 8

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Abb. 1-4: Pin 1 und Pin 3 gegen Pin 6 und Pin 8

Bitte Beachten!
Vor der Durchführung des Gruppentests mit Dual-Point Relais wird
empfohlen, einen automatischen Schlusstest durchzuführen!
Es ist möglich, dass Testpunkte unter Spannung stehen, auch
wenn diese nicht in einer Testergruppe vorkommen.
 Diese Einschränkungen können durch den Einsatz einer Sin-
gle-Point Karte vermieden werden. Wenden Sie sich an Ihre
WEETECH-Vertretung!

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