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Inhaltsverzeichnis

1. Informationen zur Lerngruppe...................................................................................2


1.1 Soziokulturelle Merkmale....................................................................................2
1.2 Soziale und methodische Kompetenzen.........................................................2
1.3 Lernausgangslage.................................................................................................3
2. Sachanalytische Überlegungen.................................................................................4
3. Didaktische Überlegungen..........................................................................................5
3.1. Didaktische Einordnung der Unterrichtsstunde............................................5
3.2. Didaktische Überlegungen zur Unterrichtseinheit........................................6
3.3. Didaktische Überlegungen zur Unterrichtsstunde.......................................7
3.4. Lernziel.....................................................................................................................7
4. Methodische Überlegungen........................................................................................7
5. Stundenverlaufsplan.....................................................................................................8
6. Literaturverzeichnis....................................................................................................10
7. Abbildungsverzeichnis...............................................................................................10
8. Anhang............................................................................................................................10

1
1. Informationen zur Lerngruppe
1.1 Soziokulturelle Merkmale

1.2 Soziale und methodische Kompetenzen


Die Gruppe ist im Großen und Ganzen gut aufeinander abgestimmt und das Verhältnis der
Schülerinnen und Schüler untereinander ist durchaus als gut zu bezeichnen. Offenheit und
Unbefangenheit untereinander zeichnen die Klasse aus und sorgen für eine angenehme
Unterrichtsatmosphäre. So sind die Schülerinnen und Schüler auch neuen
Unterrichtsinhalten gegenüber offen und arbeiten mit Spaß und Engagement im Unterricht
mit.
Die Schülerinnen und Schüler sind es gewohnt, in unterschiedlichen Sozialformen im
Unterricht zu arbeiten und haben daher keine Schwierigkeiten sich selbstständig in Gruppen-
oder Partnerteams zusammen zu finden. Das gemeinsame Arbeiten auf ein
Gruppenergebnis hin mögen fast alle Kinder der 4c sehr gerne und sind daher bereit sich
gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Auch das Präsentieren der Gruppenergebnisse
ist in dieser Lerngruppe ein fester Bestandteil des Unterrichtes. Die meisten Schüler haben
daher keine Schwierigkeiten damit sowohl ihre Resultate vor der Klasse zu erläutern als
auch sich den von der Gruppe formulierten Rückmeldungen zu stellen.

1.3 Lernausgangslage
Seit zwei Sachunterrichtsstunden beschäftigt sich die Klasse 4c mit dem Phänomen
Magnetismus. Schon hier konnte ich sehr differenzierte Vorkenntnisse bei den Schülerinnen
und Schülern feststellen. Einzelne Kinder kannten Magnete nur in Scheibenform von der
Tafel im Unterricht und sich sind somit nur ihrer Anziehungskraft bewusst. Andere konnten
schon die Pole benennen und somit den Magnetismus in Zusammenhang mit den
Himmelsrichtungen bringen. Auch bezüglich der magnetischen Anziehungskraft konnten
einzelne Schülerinnen und Schüler nur die Gegenstände benennen, andere
verallgemeinerten in Metalle und Nichtmetalle. Dass nur eisenhaltige Stoffe vom Magneten
angezogen werden musste erst mit der gemeinsamen Klasse erarbeitet werden. Die Stoffe
Eisen, Holz, Plastik, Stoff, Glas, sind bei den Schülern bekannt. Das Aluminium als Metall,
sowie Ton als Werkmaterial kennen die Schüler ebenfalls, jedoch nicht alle sind in der Lage
diese als Gegenstände zu erkennen.
Das Experimentieren hat im Sachunterricht dieser Lerngruppe einen festen Rahmen. Seit
Anfang der dritten Klasse führen die Schülerinnen und Schüler ein Experimentierheft in dem
sie ihre Versuche nach einem bestimmten Muster (Aufbau, Material, Durchführung
Vermutung, Beobachtung, Erklärung), das gemeinsam erarbeitet wurde, protokollieren. Bis
zu der vorliegenden Einheit haben die Lernenden hauptsächlich mit vorgegebener
Versuchsdurchführung gearbeitet, daher bereitete zumindest das Dokumentieren der

2
Durchführung den Kindern keine großen Schwierigkeiten. In der ersten Stunde dieser
Einheit, in der die Schülerinnen und Schüler den Versuch eigenständig durchführen und
protokollieren sollten, stellte ich fest, dass das Letztere vielen Schülerinnen und Schülern
große Schwierigkeiten bereitete und daher die einzelnen Punkte erneut gemeinsam
besprochen werden mussten. Dabei entwickelten wir erneut Kriterien, die den Schülerinnen
und Schülern beim Protokollieren helfen sollten. Diese wurden auf einem Plakat notiert und
als Orientierungshilfe im Klassenraum aufgehängt.

2. Sachanalytische Überlegungen
Die Eigenschaft bestimmter Körper, Eisen sowie Nickel und Kobalt anziehen, bezeichnet
man als magnetische Kraft bzw. Magnetismus. Daher werden diese drei Stoffe als
ferromagnetische Stoffe bezeichnet.1
Schon im Altertum war der Magnetstein, ein Eisenerz mit magnetischer Wirkung, als
natürlicher Magnet bekannt. Die magnetische Eigenschaft war jedoch bei diesen Magneten
nicht besonders stark ausgeprägt.2 Heute werden künstliche Magnete aus Eisen, Stahl und
Legierungen aus Aluminium, Nickel und Kobalt hergestellt. Diese sind uns als Stab-,
Hufeisen- oder Scheibenmagnete bekannt.3
Künstliche Magnete sowie ferromagnetische Stoffe bestehen aus Molekülen mit
magnetischem Nord- und Südpol. Bei Magneten zeigen alle Nord- und Südpole in eine
Richtung. Bei Eisen, Kobalt und Nickel liegen diese Moleküle zunächst ungeordnet vor, so
dass sich ihre magnetischen Kräfte gegenseitig aufheben. Bringt man jedoch einen starken
Magneten in die Nähe eines ferromagnetischen Stoffes, werden die Moleküle gleichgerichtet,
somit weist der Stoff magnetische Eigenschaften auf.4

Die Fernwirkung des Magneten beruht darauf, dass sich um ihn herum ein magnetisches
Feld befindet. Dieses Magnetfeld besteht aus Kraftlinien zwischen dem Nord- und dem
Südpol. Diese lassen sich mit Hilfe von Eisenspänen nachvollziehen (vgl. Abb. 1). In der
Nähe der Pole ist die Magnetkraft am stärksten und nimmt mit wachsender Entfernung vom
Magneten ab. Das Magnetfeld besitzt die Eigenschaft Stoffe, die nicht vom Magneten
angezogen werden (Holz, Papier, Wasser, usw.) zu durchdringen (vgl. Abb. 2).5
Ferromagnetische Stoffe in Form von Platten schirmen Magnetismus ab. Wegen der hohen
magnetischen Leitfähigkeit der Eisensplatte z. B. „verläuft das Magnetfeld überwiegend in

1
Vgl. Lührs (2006), S. 7.
2
Vgl. Kaiser (2003), S. 96.
3
Vgl. Völcker (2007), S. 60.
4
Vgl. Kaiser (2003), S. 96.
5
Vgl. Reupke (1973), S. 4.

3
der influenzierten Platte“. Hinter der Platte ist das Feld sehr schwach, d.h. das Magnetfeld
wird abgeschirmt (vgl. Abb. 3).6

3. Didaktische Überlegungen
3.1. Didaktische Einordnung der Unterrichtsstunde
Thema Bemerkungen
1. Sequenz Das Angelspiel – Was Das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler wird
Eigenschaften von wissen wir über aktiviert. Fragen und Anregungen an und für das
Magneten Magnete? Thema werden aufgenommen.
30 Min.
Welche Stoffe werden Schülerinnen und Schüler überprüfen mit einem
von einem Magneten selbst geplanten Versuch die magnetische
angezogen? Anziehungskraft unterschiedlicher Stoffe.
45 Min
Wirkt die Schülerinnen und Schüler untersuchen die
magnetische Wirkung der magnetischen Anziehungskraft
Anziehungskraft durch unterschiedliche Stoffe hindurch. Dabei
durch alle Stoffe planen sie selbständig ihr Experiment, stellen
hindurch? Vermutungen auf und überprüfen diese.
45 Min.
Das Magnetfeld – Wo Mit Hilfe von Eisenspänen und verschiedenen
ist der Magnet am Magneten erkennen die Schüler die Kraftlinien
Stärksten? und stellen Vermutungen darüber auf, an welcher
Stelle der Magnet am stärksten ist. Die
30 Min. Vermutung wird mit einem Versuch überprüft.
Nord- und Südpol – An Stationen untersuchen die Schülerinnen und
Wie wirkt hier die Schüler das Verhalten des Magnetfeldes bei
Anziehungskraft? gleichnamigen und ungleichnamigen Polen.
45 Min.
2. Sequenz Magnetisieren und Die Schülerinnen und Schüler magnetisieren mit
Herstellen eines Entmagnetisieren – Hilfe eines Dauermagneten und entmagnetisieren
Magneten Wie wird der Nagel durch Hämmern einen Nagel und untersuchen
zum Magnet? dabei seine magnetische Eigenschaft.
45 Min
Was passiert beim Mit den Schülerinnen und Schülern wird eine
magnetisieren? Modellvorstellung des Permanentmagneten
45 Min. entwickelt.
3. Sequenz Warum richtet sich der Demonstrationsversuch mit einem hängenden
Erdmagnetismus Stabmagnet in die Stabmagneten im Klassenraum. Die Thematik des
Nord-Südrichtung magnetischen Nord- und Südpol sowie die vier
aus? Himmelrichtungen werden angesprochen.
30 Min.
Einen Kompass bauen Schüler bauen einen eigenen Kompass und
45 Min
Magnet und Kompass In unterschiedlichen Versuchen prüfen die Kinder
die Auswirkung der Kompassnadel auf einen
45 Min Magneten.
Kompassrallye Die Schülerinnen und Schüler üben den Umgang
60 min. mit dem Kompass im Niddagelände.

6
Vgl. http://www.phyta.net/h-feld1.htm (17.08.2008 12:01)

4
Die Erde ist ein Das Model der Erdkugel und deren magnetischen
Magnet Feldlinien werden veranschaulicht. Das Verhalten
unterschiedlicher Tierarten in Bezug auf die
45 Min. Kraftlinien besprochen.

3.2. Didaktische Überlegungen zur Unterrichtseinheit


Magnetismus ist eine Eigenschaft auf die Kinder häufig in ihrer Umwelt treffen, ohne dass es
ihnen bewusst ist. Sie nutzen Pins zum befestigen von Zetteln an Kühlschränken,
eisenhaltigen Pinnwänden oder an der Tafel in der Schule, sie spielen mit
Magnetpfeilwurfspielen oder empfinden es als selbstverständlich, dass Magnetkupplungen
der Waggons einer Spielzeugeisenbahn zusammenhalten können. Ähnlich ist es bei
Schrankverschlüssen und Kühlschranktüren. Dieses Phänomen wirkt auf die Kinder
faszinierend und eignet sich daher besonders dafür, die Schülerinnen und Schüler
anzuregen sich mit den „wundersamen“ Vorgängen auseinander zu setzen und ihre Umwelt
bewusst wahrzunehmen und zu erforschen.7 Somit wird der Übergang vom magisch-
mythischem Denken hin zum Begreifen unsichtbarer Kräfte gefördert und verleit daher den
Kindern an Selbstsicherheit, „wenn sie Dinge aktiv gestalten und souverän verändern
dürfen“.8
Im Bildungs- und Erziehungsplan wird der Zugang zu naturwissenschaftlichen Themen über
das Experimentieren und Beobachten gefordert9. Dies lässt sich mit dem Thema
Magnetismus gut ermöglichen, da die grundlegenden Phänomene, die im Zusammenhang
mit dem Magnetismus auftreten, sich gut beobachten und ohne Sicherheitsrisiko
untersuchen lassen. Zudem können durch diese Thematik naturwissenschaftliche
Arbeitsweisen wie z. B. allgemeine Aussagen zu formulieren, daraus Schlüsse zu ziehen und
diese experimentell zu überprüfen, verdeutlicht werden, somit wird die Methodenkompetenz
der Lernenden entwickelt und gefördert.10
Im hessischen Rahmenplan findet sich die Thematik des Magnetismus für das dritte und
vierte Schuljahr im Lernfeld Naturphänomene im Bereich des „Umgang mit dem Kompass“
wieder11. Hiermit wird der Erdmagnetismus aufgegriffen. Als Voraussetzung für die
Auseinandersetzung mit dem Erdmagnetismus benötigen die Schülerinnen und Schüler
jedoch Erfahrungen und Kenntnisse mit und über die magnetische Anziehungskraft.
Betrachtet man diese als Materialeigenschaft (vgl. Kapitel 2), so ist eine Aufgabe des
Sachunterrichts das Untersuchen von Materialien und ihren Eigenschaften12.
Die Themen Eigenschaften von Magneten, Herstellen eines Magneten sowie
Erdmagnetismus bieten viele Möglichkeiten mit Hilfe unterschiedlicher Experimente die
7
Vgl. Kaiser (2003), S. 95.
8
Ebd. S. 97.
9
Vgl. Hessisches Sozialministerium/Hessisches Kultusministerium (2007), S. 77.
10
Vgl. Heran-Dörr/Wiesner (2008), S. 97.
11
Vgl. Hessisches Kultusministerium (1995), S. 136.
12
Vgl. ebd.

5
Fragestellungen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Hierbei sollen sie möglichst
selbstständig vorgehen, indem sie ihre Arbeitsschritte bewusst planen und durchführen, ihre
Ergebnisse eigenständig dokumentieren und reflektieren, sowie Zusammenhänge zwischen
Fragestellungen und Art ihrer Bearbeitung erkennen.13

3.3. Didaktische Überlegungen zur Unterrichtsstunde


Die vorliegende Stunde beschäftigt sich mit dem Phänomen, dass magnetische
Anziehungskraft unterschiedliche Stoffe durchdringt. Ausnahme bildet hier jedoch Eisen
(Platte), das den Magnetismus abschirmt. Auch Kobalt und Nickel sind Stoffe, durch die
magnetische Anziehungskraft nicht hindurchwirkt. Diese kommen jedoch in der Umwelt der
Schülerinnen und Schüler kaum vor. Da sie in Form von Platten nur schwer zu besorgen
sind, werden sie nicht zum Unterrichtsgegenstand.
Durch eine Fragestellung, die mit Hilfe einer kleinen experimentellen Demonstration im
Unterrichtseinstieg aufgeworfen wird, werden die Schülerinnen und Schüler angeregt sich
mit dem Verhalten der magnetischen Anziehungskraft auseinander zusetzen. Hier soll ihr
Interesse und ihr Forscherdrang für das Entwickeln eines eigenen Experimentes genutzt
werden. Um das eigenständige Experimentieren zu fördern, und die Motivation der
Schülerinnen und Schüler nicht auszubremsen sollen sie keinen allgemeinen
Versuchsaufbau erhalten, sondern diesen eigenständig planen. Mit Hilfe eines
Stabmagneten und einer Büroklammer oder eines Eisennagels sowie unterschiedlichen
Platten (Eisen, Aluminium, Holz, Plastik, Ton=Fliesen) sollen die Schülerinnen und Schüler
beweisen, dass die magnetische Anziehungskraft diese Stoffe durchdringt. Für die
Durchführung ergeben sich unterschiedliche Konstruktionen. Z. B. kann die Büroklammer
oder der Eisennagel auf eine Platte gelegt werden und mit Hilfe des Stabmagneten von
unten bewegt werden. Eine andere Möglichkeit ergibt sich, wenn die Platte vertikal zwischen
Magneten und Büroklammer geschoben wird und deutlich ist, dass die Büroklammer nicht
abfällt. Zahlreiche weitere Möglichkeiten sind gegeben und lassen somit der Kreativität der
Schülerinnen und Schüler freien lauf. Schwierigkeiten ergeben sich bei der Handhabung des
Magneten. Es ist zu beachten, dass die Kinder noch nicht wissen, dass die magnetische
Anziehungskraft an den Polen (Magnetenden) am stärksten ist. Dieses Phänomen wird erst
in der weiterführenden Stunde im Zusammenhang mit dem Magnetfeld bearbeitet. Daher ist
es wichtig die Lernenden während der Arbeitsphase darauf aufmerksam zu machen den
Magneten horizontal (mit dem jeweiligen Pol) zu den Materialien zu halten, um die
größtmögliche Anziehungskraft zu erreichen. Zu bedenken ist ebenfalls, dass nicht alle
Schülerinnen und Schüler ihre Ideen erfolgreich einsetzen können. Als
Differenzierungsmaßnahme können sie sich mit Hilfe der Tippkarten Anregungen zum
Versuchsaufbau holen.

13
Vgl. ebd, S. 126.

6
Für die Versuchsdokumentation erhalten die Schülerinnen und Schüler eine vorgefertigte
Tabelle in die sie ihre Vermutungen, sowie Beobachtungen eintragen. Dieser Schritt ist
notwendig um den Lernenden zu verdeutlichen, dass die einzelnen Beobachtungen schon
während der Versuchsdurchführung notiert werden müssen. In der vorangegangen, offenen
Experimentierstunde habe ich erlebt, dass die Kinder sich sehr lange mit dem Zeichnen des
Versuchsaufbau, sowie dem Beschreiben der Durchführung aufgehalten haben und somit
die Darstellung der Beobachtung nicht ausführlich gemacht werden konnte. So soll in dieser
Stunde der Schwerpunkt darauf gelegt werden, da in der Auswertung und Reflexion die
Beobachtungen gesammelt werden sollen. Das Protokollieren im Experimentierheft rückt in
dieser Stunde zunächst in den Hintergrund. Da die Kinder hier sehr unterschiedlich arbeiten,
lässt sich dafür keine bestimmte Zeit einplanen, daher können sie nach belieben damit
beginnen und dieses als Hausaufgabe vervollständigen.

3.4. Lernziel
Aus den vorangegangenen Überlegungen lässt sich der vorliegenden Stunde folgendes
Lernziel formulieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Wirkung der magnetischen
Anziehungskraft durch verschiedene Stoffe erkennen, indem sie Versuche eigenständig
planen, Ergebnisse dokumentieren und reflektieren.

4. Methodische Überlegungen
Der Einstieg in die Stunde erfolgt im Kinositz. Diese Sitzform ermöglicht den Schülerinnen
und Schülern einen besseren Blick auf das „kleine Experiment“ sowie auf die Tafel, die zur
Visualisierung der Fragestellung benutzt wird.
In der Arbeitsphase arbeiten die Kinder in Partnerarbeit. Dies ist zum einen für das
Entwickeln und weiterverfolgen von Ideen förderlich. Zum anderen können die Schülerinnen
und Schüler gemeinsam viel besser mit den Materialien hantieren. Obwohl es sich hier um
eine Partnerarbeit handelt, erhält jedes Kind für seine Vermutungen und Beobachtungen von
mir eine Tabelle. Dies ist notwendig, da diese Tabelle in das persönliche Experimentierheft
der Schülerinnen und Schüler eingeklebt werden soll, um ein zeitaufwändiges Abschreiben
der Ergebnisse zu verhindern.
Ich habe mich bewusst in dieser Stunde, sowie bei dieser Einheit gegen die Werkstattarbeit
oder eine Lerntheke entschieden. Zum einen bauen die von mir gewählten Inhalte auf
einander auf. Zum anderen lassen sich naturwissenschaftliche Zusammenhänge den
Schülerinnen und Schülern nicht immer in eigenständiger Arbeit erschließen. Für einige
Kinder ist eine gezielte Unterstützung durch die Lehrkraft notwendig um „Zusammenhänge
zu erkennen und Beobachtungen mit anderen Beobachtungen zu verknüpfen und so

7
Verstehen in Gang zu setzen“14. Daher ist das gemeinsame Auswerten der Ergebnisse
notwendig.
Die Auswertung und Reflexion geschieht im Sitzkreis. Hier sollen die Schülerinnen und
Schüler zunächst ihre unterschiedlichen Versuchsdurchführungen der Gruppe zeigen und
erklären. Dafür werden die Materialien aus der Arbeitsphase bereitgestellt. Das präsentieren
eines Experimentes erweist sich als sinnvoll, denn durch das vorführen sind die Kinder
gezwungen, ihre Erklärungen neu zu strukturieren und damit erneut zu überprüfen 15. Zudem
wird den Schülerinnen und Schülern deutlich, dass unterschiedliche Wege zum beantworten
der Fragestellung möglich sind. Sie erkennen zum einen neue Möglichkeiten, zum anderen
werden sie in ihrer Entscheidung für ihre Versuchsdurchführung gestärkt.
Die Beobachtungen der Schülerinnen und Schüler werden abschließend in der Tabelle an
der Tafel für alle Kinder sichtbar festgehalten. Über das Sammeln werden Fragen
aufgeworfen, die möglicherweise schon beantwortet werden können. Die mögliche
Fragestellung nach dem Phänomen, dass die magnetische Anziehungskraft durch Eisen,
obwohl dies magnetisch ist, nicht durchdringt, kann in dieser Stunde nicht beantwortet
werden. Hiermit wird der Ausblick auf die folgende Sachunterrichtsstunde gegeben, die eine
Erklärung für das Phänomen zum Inhalt hat.

5. Stundenverlaufsplan

14
Vgl. Wodzinski (2004), S. 127.
15
Vgl.Beck/Clausen (2000), S. 10.

8
Zeit Phase Sozialform Geplantes Unterrichtsgeschehen Methodisch-Didaktischer Material
Kommentar
8.45-8.48 Einfinden im - Begrüßung und Vorstellung des
(3 min) Klassenraum Besuchs
8.48-8.51 Einstieg Plenum - L fragt die SuS nach ihrem Schlüssel - motivierender Einstieg Magnet,
(3 min) (dieser klebt durch magnetische Kraft Schlüssel
an der Hosentasche)
- L klärt auf, dass ein Magnet in der
Hosentasche ist.
8:51-8:55 Problemstellung Plenum - SuS und L erarbeiten gemeinsam die - Fragestellung wird für alle Tafel
(4 min) Fragestellung sichtbar formuliert
- „Geht die Magnetkraft durch alle
Stoffe hindurch?“
8.55-9.15 Arbeitsphase Partnerarbeit - SuS entwickeln ein Experiment und - S. arbeiten selbstständig Tabelle,
(20 min) untersuchen die Wirkung der - S. unterstützen sich Magnet,
magnetischen Anziehungskraft durch gegenseitig Büroklammer,
Stoffe - Eigenständige Eisen,
- SuS dokumentieren ihre Ergebnisse Organisation der Aluminium,
und protokollieren ihren Versuch (falls Partnerarbeit Holz, Plastik,
zeitlich möglich) - Differenzierung über Glas, Stoff,
- L. beobachtet, motiviert und hilft bei Tippkarten Keramik,
Problemen Fliesen (Ton),
Experimentier
heft
9.15-9.30 Auswertung/ Plenum - SuS zeigen ihre unterschiedlichen - S. erhalten Einblick in die Materialen
(15 min) Reflexion Versuchsaufbauten Arbeit der anderen aus der
- Gemeinsam werden Ergebnisse in Gruppen Arbeitsphase
einer Tabelle festgehalten - Ergebnisse werden
- Weitere Fragestellungen werden verbalisiert
notiert (Ausblick auf die Weiterarbeit)

9
6. Literaturverzeichnis
Beck, G./Clause, C.: Experimentieren im Sachunterricht. In: Die Grundschulzeitschrift
139/2000. S. 10-12.

Heran-Dörr, E./Wiesner, H.: Themenfeld Magnetismus. In: Demuth, R./Kahlert, J.: Wir
experimentieren in der Grundschule Band 1. Köln 2008. S. 98-122.

Hessisches Kultusministerium: Rahmenplan Grundschule. Frankfurt 1995.

Hessisches Sozialministerium/Hessisches Kultusministerium: Bildung von Anfang an –


Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0-10 Jahren in Hessen. Paderborn 2007.

Kaiser, A.: Praxisbuch handelnder Sachunterricht, Band1. Hohengehren 2003.

Lührs, O.: Magnetismus – Was ist Was. Band 39, Nürnberg 2006

Reupke, H-J.: Natur und Technik in der Grundschule. CVK-Lehrerheft Magnete. Berlin 1973.

Völcker, D.: Physik, Mittelstufe - Optik, Magnetismus, Elektrizitätslehre, Atomphysik.


München 2007.

Wodzinski, R.: Experimentieren im Sachunterricht. In: Kaiser, A./Pech, D.: Basiswissen


Sachunterricht. Unterrichtsplanung und Methoden. Band 5. Hohengehren 2004. S. 124-129.

http://www.phyta.net/h-feld1.htm (17.08.2008 12:01)

7. Abbildungsverzeichnis
Abbildung1:
http://www.wissenschaft.de/sixcms/media.php/1434/magnetfeld.jpg (17.08.2008 10:26)
Abbildung 2/3:
http://www.phyta.net/h-feld1.htm (17.08.2008 12:01)

8. Anhang

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