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Vo: Autosomal rezessiver Erbgang

Rezessiver Erbgangbeide Allele müssen homozygot betroffen sein, um eine rezessive Krankheit
hervorzurufen. Wenn nur ein Allel betroffenTräger (Konduktor)
heterozygote Träger können leicht von der Krankheit betroffen sein!

Risiko für gesundes Individuum, Träger zu sein= 66,6% (da krankes Kind wegfällt)

Obligat heterozygot: ein Elternteil gesund, eines krankkein Kind kann rezessiv erkranken, 50%
Risiko für Träger (1 Allel krank)

Mehrzahl der Krankheiten tritt sporadisch auf, da Familien heute weniger Kinder bzw.
Pränataldiagnostik erfolgt und Aborte möglich sind (bis zu 14 SSW). Medizinische Indikation sogar bis
einsetzen der Geburt. Bis 22 Woche wäre medizinisch gesehen Abort möglich, danach spricht man
von Fetuzid.

Patienten mit Verdacht auf seltene rezessive Krankheitenöfters aus Inzucht-Ehen

Hardy Weinberg Gesetz: beschreibt Zusamenhang zwischen Allelfrequenzen und Genotypfrequenzen


in einer Population. Aus Inzidenz autosomal rezessiver Erkrankungen deren Heterozygoten-
wahrscheinlichkeit zu berechnen

(p+q)²=pp+pq+qp+qq=p²+2pq+q²=1
p=Normalallel (wildtyp), q=Krankheitsallel (Mutation), pq (heterozygoter Überträger)
Kraknheitsauslösende Allel viel selterner als wt, geht gegen 0 und wt gegen 1

Heterozygotenfrequenz lässt sich abschätzen durch Quadratwurzel aus WSL einer rezessiven
Erkrankung und Nenner halbierenmal hundert=Prozent

Bsp.: zystische Fibrose. Häufigkeit 1:2500Wurzel draus=50durch 2=251/25=4%

Umkehrung Hardy Weinberg: Häufigkeit mal 2 und zum quadrat=q²

Bsp.: zyst. Fibrose: kranke Bruder, gesundes Individuum


zu 2/3 Wsl Träger, gibt zu ½ Wsl krankes Allel weiter
andere Seite keine Fälle in Familie bekanntallg. Wsl. Der Bevölkerung genommen=1/25, auch mal
½, weil zu 50% krankes Allel weitergegeben. Insgesamt: 2/3*1/2*1/25*1/2=2/300

Bsp2.: Frau bekommt mit Bruder krankes Kind, dieser stirbt und sie heiratet Mann. Dieser kommt aus
obligat heterozygot Familie.
Wsl für Frau für Träger=1mal ½ für Allel
Wsl Bruder (da in Generation des Bruders keiner erkranktobligat heterozygot)50%wsl für
Träger, 50% Wsl für Allel. Insgesamt: 1/2*1/2*1/2=1/8

Merke: wenn in Generation der Eltern, die krankes Kind erzeugen, kein Individuum erkanntobligat
heterozygoter Erbgang (weil mit den Infos gearbeitet wird, die vorhanden sind-dient Verständnis)

Wsl für Individuum aus Bevölkerung: 1:10000 erkranktTräger=Wurzel aus 10000 durch 2=1/50

Bsp.: Zystische Fibrose, spinale Muskelatrophie, Albinismus, Phenylketonurie, Adrenogenitales


Syndrom

Zystische Fibrose: häufigste rezessive Erkrankung, Erkrankung des Bronchialsystems und Magen-
Darm-Trakt. Ursache: gestörte Funktion eines Chlor-Ionen-Kanals durch Mutation eines Gens
Krankheit Häufigkeit 1:2000, heterozygot Häufigkeit 1:22
CTFR Ionen reguliert Wasser und Salztransport aus ZelleMutation schränkt Cl Transport eines
entsteht ein zäher Schleim, chronischer Husten, Lungenentzündung, zunehmende Lungeninsuffizienz

Auch Bauchspeicheldrüse gestört, chronische Durchfälle, Fettstuhl, Verdauungsstörungen


(Verdauungsenzyme müssen mit Nahrung aufgenommen werden), Diabetes Mellitus entsteht
Osteoporose, in Fortpflanzungsorganen CBAVD, verminderte Fruchtbarkeit (nur 50%)

Zystische Fibrose wird durch Neugeborenenscreening (IRT-Test), Schweißtest


noch kein Beweis vorhanden, warum Mukoviszidose so häufig

Spinale Muskelatrophie: in 95% Deletion des SMN1 Gens. Anzahl der SMN2 Kopien ist klinisch
relevant: SMA-1-Patienten (2 Kopien), SMA2-Patienten (3 Kopien), SMA 3 (4) SMA 4 (4-6)

Je weniger SMN, desto schwerer ist Krankheit ausgeprägt

Symptome für einzelne Typen beschreiben

Bei Typ 3 gibt es eine große klinische Variabilität

Typ 4: adult, Manifestation erst im Erwachsenenalter

Seit 2017 Gentherapie, davor symptomatisch/paliativ. Gentherapie mit Nusinersen (heftet sich an
berechnete Stelle, welches SMN-Eiweise produziert. Führt zur Verbesserung der Symptomatik, aber
keiner Heilung

Albinismus: keine Tyrosinaeaktivitätführt daher zu Problemen bei Melanin Produktion an der


Membran von Melanozyten (wäre wichtig für Schutz vor UV-Strahlung)

Entweder Okulär (nur Auge) oder Okulokutan (auch Haut Haare und andere Zellen betroffen)

Klinik: Hypopigmentierung (verminderter Sonnenschutz), …

Phenylketonurie: Degenerationen im Bereich des Gehirns. Ursache: Störung des Enzyms


PhenylalaninhydroxylaseAnreicherung Phenylalanin und Brenztraubensäureanstieg
Hirnschädigung und geistige Behinderung, Krampfanfälle, Spastizität, Autismus
Neugeborenenscreening (Guthrie Test) erkennt Erkrankung

Therapie: Phenylalaninarme Diät, Reduktion von natürlichen Eiweißen (Fleisch, Fisch, Eier verboten)

Korrelation der Phenylalaninspiegel während Schwangerschaft und Schwere der klinischen


AuffälligkeitenSchwangere muss strenge Diät mit Blutwerten unter 249umol/l haben
ansonsten schwere Hirnfehlbildungen bei Kind, obwohl genetisch gesund!

Adrenogenitale Syndrom (AGS): Ströung der Steroidhormonsynthese der Nebennierenrinde.


Mangelnde Synthese von Cortisol und Mineralcorticoiden, Häufigste Ursache für Intersexgentialien
bei weiblich 46XX
Diagnose durch Neugeborenenscreening. Wenn männlichDexamethason ausschleichen,
wenn weiblich: Dexamethason bis zur Geburt, wenn betroffen. ansonsten ausschleichen

Therapie: lebenslange Substitution mit Glucocorticoiden

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