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Bevor ich ins Krankenhaus gehe

Ich...
 informiere mich darüber, welche Klinik auf meine Erkrankungssituation
spezialisiert ist.
 überlege gemeinsam mit dem überweisenden Arzt, was mir bei der
Wahl der Klinik wichtig ist (z.B. Wohnortnähe oder Spezialisierung).
 bereite vor, was mitzunehmen ist (z. B. Medikamentenliste,
Krankengeschichte) und nutze die Checklisten der Klinik.
 spreche mit dem überweisenden Arzt, sofern ich Bedenken oder Ängste
in Bezug auf den Klinikaufenthalt habe.
 informiere mir nahestehende Personen über meinen
Krankenhausaufenthalt.
Wenn ich im Krankenhaus ankomme

Ich...
habe meine Unterlagen dabei.

frage nach, wer für mich zuständig ist.

Wenn ich auf Station bin

Ich...
bitte darum, meine Krankheitserfahrungen einzubeziehen (z.B.
Unverträglichkeiten, spezielle Hilfsmittel).

mache mir klar, was für mich wichtig, was mir unangenehm ist und
spreche es an.

achte auf die Einhaltung der Hygienehinweise bei mir und anderen (z.
B. Händedesinfektion).

erwarte, dass angeklopft wird.


Bei der Visite

Ich...
bitte, dass fremde Besucher hinaus gebeten werden.

bestehe darauf, dass mit mir und nicht über mich gesprochen wird.

kann mich durch Angehörige unterstützen lassen.

frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe oder unsicher bin.

mache mir Notizen.

Wenn ich entlassen werde

Ich...
frage nach, auf was ich jetzt besonders achten muss.

achte darauf, dass ich ausreichend Medikamente mitbekomme und


kontaktiere schnellstmöglich meinen Haus-/Facharzt

erkundige mich nach möglichen Unterstützungsangeboten, z.B.


Krankenhaus-Sozialdienst
Welche Fachabteilungen gibt es?
Die Anzahl der Fachabteilungen hängt vom Versorgungsauftrag des jeweiligen
Krankenhauses ab (siehe System Krankenhaus). Im Folgenden wird ein
Überblick über die Angebote an Fachabteilungen geboten. Aufgrund der
Gliederung medizinischer Fachabteilungen in verschiedene
Spezialfachgebiete (Chirurgie: z.B. Spezialabteilung für Gefäßchirurgie,
Herzchirurgie, Toraxchirurgie) erfolgt die Aufzählung der Abteilungen nur
beispielhaft.

In Österreich können Patientinnen und Patienten in folgenden medizinischen


Disziplinen stationär behandelt werden:

 Akutgeriatrie/Remobilisation (medizinische Versorgung von Patientinnen


und Patienten in höherem Lebensalter mit dem Schwerpunkt
Remobilisation nach einer Erkrankung oder Operation)
 Anästhesiologie und Intensivmedizin (Narkosen, Notfallmedizin,
Schmerztherapie)
 Augenheilkunde
 Chirurgie (Operationen)
 Dermatologie (Hauterkrankungen)
 Gynäkologie und Geburtshilfe (Frauenheilkunde)
 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
 Innere Medizin (Erkrankungen der inneren Organe, Stoffwechsel-
bzw. Krebserkrankungen)
 Kinder- und Jugendchirurgie
 Kinder- und Jugendheilkunde
 Kinder- und Jugendpsychiatrie
 Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
 Neurochirurgie (Diagnose und operative Behandlung von Erkrankungen
des Nervensystems)
 Neurologie (Diagnose und konservative Therapie von Erkrankungen des
Nervensystems)
 Nuklearmedizin (Diagnose und Therapie mit radioaktiven Substanzen)
 Orthopädie und orthopädische Chirurgie (Erkrankungen des
Bewegungsapparats)
 Palliativmedizin (lindernde Behandlung unheilbar kranker Menschen)
 Plastische Chirurgie
 Psychosomatik (Lehre vom Zusammenspiel von Körper und Seele)
 Psychiatrie (seelische Erkrankungen)
 Pneumologie (Lungenkrankheiten)
 Strahlentherapie-Radioonkologie
 Unfallchirurgie
 Urologie (Erkrankungen von Niere, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre,
Erkrankungen der Geschlechtsorgane des Mannes)
 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Innerhalb der Fachrichtungen kann es weitere Spezialisierungen geben. So


legt z.B. eine Abteilung der Inneren Medizin ihren Schwerpunkt
auf Herzkrankheiten, die andere auf Krebserkrankungen und die dritte
auf Nierenkrankheiten. Das erklärt, warum es in manchen Schwerpunkt- oder
Zentralkrankenhäusern eine erste, zweite oder dritte „Medizinische Abteilung“
gibt.
Für die Fachabteilungen gibt es manchmal in einem Krankenhaus mehrere
Bettenstationen. Weiters besteht auch noch die Möglichkeit des „gemischten
Belags“. In diesem Fall liegen Patientinnen und Patienten verschiedener
Fachrichtungen auf einer Station. Es gibt aber auch nicht bettenführende
Organisationseinheiten, sogenannte Institute, z.B. Labormedizin, Röntgen,
physikalische Medizin und der OP-Bereich.
Zu einem Krankenhaus gehören nicht nur die medizinischen Abteilungen,
sondern auch andere Einrichtungen wie etwa Diätberatung, Sozialarbeit,
klinische Psychologie, Seelsorge, aber auch Verwaltungsbereiche wie
beispielsweise Küche, Wäscherei, Hausreinigung, Apotheke und der
technische Dienst.

Aufbau einer medizinischen Abteilung


Jede Abteilung eines Spitals hat eine medizinische und eine pflegerische
Leitung. An der Abteilungsspitze steht auf ärztlicher Seite die
Abteilungsvorständin oder der Abteilungsvorstand (Primaria oder Primar) und
auf der pflegerischen Seite die Stationsleiterin bzw. der Stationsleiter. Eine
Stationsleitung ist in der Regel nur für eine Station zuständig. Oberschwestern
und Oberpfleger haben die Leitung über mehrere Stationen.
Die Ärztinnen und Ärzte einer Abteilung:

 Primaria/Primar: Sie stehen der Abteilung vor und sind


letztverantwortlich für die medizinische Betreuung.
 Oberärztinnen/Oberärzte sowie Fachärztinnen/Fachärzte: Sie arbeiten
direkt mit den Patientinnen und Patienten. Sie leiten die täglichen
Visiten und den Ambulanzbetrieb.
 Stationsärztinnen/Stationsärzte: Diese sind Allgemeinmedizinerinnen/-
mediziner.
 Assistenzärztinnen/Assistenzärzte: Sie befinden sich in der
Facharztausbildung.
 Turnusärztinnen/Turnusärzte: Sie haben ihr Medizinstudium
abgeschlossen und befinden sich entweder in der letzten
Ausbildungsstufe zur Ärztin/zum Arzt für Allgemeinmedizin (Dauer: drei
Jahre) oder in der Ausbildung zur Fachärztin/zum Facharzt (Dauer:
sechs Jahre). Nach erfolgreichem Abschluss erwirbt die junge Ärztin/der
junge Arzt das Ius practicandi und ist damit zur selbständigen
Berufsausübung als Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin oder als
Fachärztin/Facharzt berechtigt.

In kleineren öffentlichen Krankenanstalten ist es auch üblich, dass


Fachärztinnen/Fachärzte eines bestimmten Fachgebietes, das es nicht mit
einer eigenen Abteilung in diesem Krankenhaus gibt, als
Konsiliarärztinnen/Konsiliarärzte beigezogen werden. Sie haben auch die
Möglichkeit im Krankenhaus Privatpatientinnen/Privatpatienten zu operieren.
Solche Ärztinnen/Ärzte gelten als sogenannte Belegärztinnen/Belegärzte.

Was geschieht auf der Intensivstation?


Wer besondere medizinische Behandlung braucht und rund um die Uhr
überwacht werden muss, wird auf der Intensivstation betreut (auch Intensive
Care Unit, ICU: engl. für Intensivstation). Lebensbedrohliche Erkrankungen
wie z.B. Herzinfarkt oder Organversagen werden auf einer Intensivstation
behandelt. Sobald sich der Gesundheitszustand bessert, wird die Patientin/der
Patient auf die Normalstation verlegt.
Intensivstationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Vergleich zu
Normalstationen über mehr Personal und eine erweiterte technische
Ausstattung verfügen. In kleinen Spitälern gibt es meist eine Intensivstation für
unterschiedliche Erkrankungen. Große Spitäler betreiben mehrere
Intensivstationen, die auf verschiedene Fachgebiete spezialisiert sind, z.B. auf
Herzchirurgie. Um Krankheitserreger fernzuhalten, wird die Intensivstation
über eine Schleuse betreten. Besucherinnen und Besucher müssen in dieser
Schleuse Schutzkleidung und -Masken tragen und die Hände desinfizieren.
Zur selben Zeit dürfen meist nur zwei Besucherinnen und/oder Besucher an
das Krankenbett.
In vielen Spitälern gibt es auch sogenannte Intermediate Care Units (IMCU).
Eine IMCU ist keine Mischung aus Intensiv- und Normalstation, da die IMCU
einer krankenanstaltenrechtlichen Bewilligung bedarf und dafür auch
besondere personelle und apparative Ausstattungen vorgeschrieben sind.

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