AVISHAI

Sönke Meinen
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„Avishai“ ist das Ergebnis meines Versuchs, den
Sound des Avishai-Cohen-Trios für Sologitarre
zu adaptieren. Das Stück basiert auf Rhythmen
und Harmonien, die ich für die Musik von Avis-
hai Cohen besonders charakteristisch fand, und
besteht aus drei musikalischen Ebenen, um die
Inspiration durch ein Trio noch zu verdeutlichen:
zuerst das repetitive g, dann die akkordisch
gespielte Melodie (die manchmal mit Latin-in-
spirierten Basslinien kombiniert wird) und die
perkussive Ebene. Wie verschiedene Rhythmen
in einem Stück zusammenwirken, ist etwas, das
ich in Avishai Cohens Musik auch besonders in-
teressant finde. Diese Komposition ist in dieser
Hinsicht besonders von Cohens Stück „The Ever
Evolving Etude“ beeinflusst.
Um die verschiedenen Ebenen in diesem Stück
klar und verständlich zu spielen, ist es sehr
wichtig, genau zu prüfen, an welchen Stellen
das immer weiter laufende g genau gespielt
wird. Langsam mit einem Metronom-Klick auf
jeder Zählzeit zu üben, kann hier sehr hilfreich
sein. Hat man sich dies eingeprägt und kann das
Stück „in time“ spielen, liegt von hier an der
dynamische Fokus verstärkt auf der Melodie,
während das g und die Perkussion etwas in den
Hintergrund rücken. Dadurch wird der Effekt
des Einsetzens der rhythmischen Basslinien in
Teil D verstärkt und der repetitive Rhythmus
umso mehr aufgebrochen. Ich empfinde es als
besonders interessant, das Stück dynamisch
langsam zu steigern und bis zum Einsetzen von
Teil F, den ich als Chorus des Stückes verstehe,
immer mehr Spannung aufzubauen. Nach dem
ersten Durchgang von Teil F kann dementspre-
chend wieder auf einem niedrigeren dynami-
schen Level begonnen werden. Das Outro soll
in einem freien Tempo, mit verspielter Phrasie-
rung und einem klaren Ritardando am Schluss
gespielt werden.
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With this piece I tried to adapt the sound of the
Avishai Cohen Trio for solo guitar. As it was ins-
pired by the trio, the piece not only uses harmo-
ny and rhythms I found particularly characteri-
stic for Avishai Cohen, but also consists of three
different layers: first the continuous g-note, then
the chord-melody-layer that is sometimes com-
bined with more latin-inspired bass-lines, and
finally a percussive layer. The way the different
rhythms work together in this piece feels very
much like Avishai Cohens music to me and is
especially influenced by his composition „The
Ever Evolving Etude“.
To keep the three different layers of „Avishai“
clear and understandable it is very important to
carefully check where exactly the ongoing g-note
has to be played. Playing with a metronome on
every beat can help when first practicing this.
After the first parts are memorised, the melody
notes should be focussed on dynamically, while
the percussion and the g-notes remain a little
more in the background. This increases the effect
when the very rhythmical bass line comes in in
section D, which adds a bouncing groove to the
repetitive rhythm up to this point. Taking care
of a long dynamic buildup and building tension
until the chorus (section F) can be a helpful
tool to make the piece more exciting to listen to,
especially when starting again on a lower vo-
lume after the first chorus. The outro should be
played without a noticeable pulse and with more
playful phrasing including variations in tempo
and a clear ritardando at the very end.
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