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Bildung des Genitiv-S

Übersicht der Regeln

- -
- -s / -
Nomen … e e Beispiele
s -es n
s n

… ist
maskulin / der Bruder – des Bruders
neutral (auf -el,
-em, -en, -er)

Ausnahmen

… hat nur eine das Haar – des Haar(e)s


Silbe

… endet auf das Geschenk – des


mehrere Konso Geschenk(e)s
nanten

… endet auf
Zischlaut (-s, - der Platz – des Platzes
ss, -ß, -tz, -x, -
z)

… endet auf - das Ergebnis – des


nis (s wird Ergebnisses
verdoppelt)

… ist maskulin,
endet der Junge – des Jungen
im Nominativ a
uf -e

… ist maskulin,
endet im der Absolvent – des

Nominativ auf - Absolventen

ent
Hinweis: Weiterhin gibt es bevorzugte Schreibweisen, die zumeist gebräuchlich sind. Beispielsweise wird bei zweisilbigen Nomen, die eine unbetonte Endsilbe
haben, oft die Endung -s verwendet (das Mitleid → des Mitleids). Das Gleiche gilt für Substantive, die auf einen Vokal oder auf einen Vokal + h enden (→ der
Klee → des Klees, das Stroh → des Strohs). Diese Hinweise sind allerdings keine Regeln!

Eigennamen: Apostroph und Genitiv-S

Der Genitiv wird im Deutschen genutzt, um die Zugehörigkeit, Herkunft oder auch
Teilhabe anzuzeigen und steht außerdem nach bestimmten Verben und Präpositionen.
Schwierigkeiten bereitet das Genitiv-S aber vor allem in Bezug auf Eigennamen, wobei
sehr häufig fehlerhaft apostrophiert wird.
Wird in einem Satz angegeben, dass etwas einer Person oder einer Sache gehört, wird in
beinahe allen Fällen die einfache Form des Genitiv-S gewählt. Das bedeutet, dass an den
Eigennamen lediglich die Endung -s angefügt wird. Ein Apostroph wird nur in einigen
Ausnahmefällen verwendet.

Wem gehört das Auto? Das ist Heikes Auto.

Im obigen Beispiel wird an den Vornamen Heike das Genitiv-S gehängt. Es folgt dabei
unmittelbar auf den Namen und wird in der einfachen Form, also nicht -es, verwendet. Eine
Apostrophierung ist allerdings dann notwendig, wenn der jeweilige Name auf einen Zischlaut
endet (-s, -ss, -ß, -tz, -x, -z). Hierbei wird nämlich kein zusätzliches s angehängt, sondern ein
Apostroph gesetzt.

Wem gehört das Auto? Das ist Thomas’ Auto.

Im obigen Beispiel zeigt der Apostroph an, dass etwas ausgelassen wurde, was grundsätzlich
die Aufgabe des Apostrophs ist. Allerdings gibt es eine Ausnahme, die den Apostroph
zwischen dem Genitiv-S und dem letzten Buchstaben des Eigennamens erlaubt: nämlich die,
dass ohne Apostroph nicht ersichtlich wäre, wie der Eigentümer denn tatsächlich heißt. Die
Grundform wird so verdeutlicht. Schauen wir auf ein Beispiel.

Ich kaufe Pflanzen in Andrea’s Blumenladen.

Im obigen Beispiel zeigt der Apostroph an, dass die Eigentümerin Andrea heißt und es sich
eben nich um Andreas handelt, der den Blumenladen betreibt („Andreas Blumenladen“).
Demzufolge kann das Genitiv-S durch ein Apostroph von einem Eigennamen getrennt
werden, wenn verdeutlicht werden soll, wie die tatsächliche Grundform lautet. Das gilt
allerdings ausschließlich für Personennamen!
Kurzübersicht: Das Wichtigste zum Genitiv-S im Überblick

 Als Genitiv-S wird die angehängte Endung von Nomen, die im Genitiv stehen, bezeichnet.
Hier sind die Endungen -s sowie -es gebräuchlich. Bei einigen Wörtern ist lediglich eine
Variante zulässig, andere verweisen auf den optionalen Gebrauch. In bestimmten
Ausnahmefällen werden allerdings auch -n und -en angehängt.
 Bei Eigennamen wird in der Regel ein s angehängt. Endet der Name allerdings selbst auf
einen Zischlaut, entfällt das s, was durch einen Apostroph gekennzeichnet wird. Das
Setzen eines Apostrophs zwischen Genitiv-S und dem Eigennamen ist nur dann zulässig,
wenn die Grundform verdeutlicht werden soll und nur bei Personennamen.

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