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BWP Warmepumpen ABC
BWP Warmepumpen ABC
Auflage 1/2015
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Vorwort
Liebe Leser,
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Zusammenfassung und Inhalt
A: Allgemeines Seite
These 1
Die Wärmepumpe ist eine ausgereifte, vielseitig
6
einsetzbare Technologie zum Heizen und Kühlen.
These 2
Eine Wärmepumpe lohnt sich auch finanziell -
12
wenn die Voraussetzungen stimmen.
These 3
Wärmepumpen sind eine Schlüsseltechnologie
14
für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor.
These 4
Wärmepumpen nutzen Erneuerbare Energien
und sind unverzichtbar für einen klimafreundli- 16
chen Wärmesektor.
These 5
Die Wärmepumpe ist unverzichtbar, um die
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Energie- und Klimaziele zu erreichen.
These 6
Auch im Wärmesektor muss Strom zur Leitener-
gie werden. Die Wärmepumpe kann Strom- und 20
Wärmesektor effektiv miteinander verknüpfen.
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C: Wärmepumpen im Smart Grid Seite
These 7
Wärmepumpen führen nicht zu einem
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schmutzigeren Strommix.
These 8
Durch Wärmepumpen kann Deutschland
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unabhängiger von Energieimporten werden.
These 9
Mehr Wärmepumpen haben keine Aus-
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wirkung auf den Netzausbaubedarf.
These 10
Wärmepumpen können als flexible Verbrau-
24
cher helfen, die Stromnetze stabil zu halten.
These 11
Wärmepumpen bieten ein signifkantes und
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wachsendes Speicherpotental.
These 12
Wärmepumpen können indirekt für eine
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flexiblere Stromerzeugung sorgen.
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A: Allgemeines
These 1:
Die Wärmepumpe ist eine ausgereifte, vielseitig
einsetzbare Technologie zum Heizen und Kühlen.
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Welche Wärmepumpen gibt es?
Wärmepumpen werden nach ihrer Wärmequelle (Luft, Wasser,
Erdwärme), nach ihrem Einsatzgebiet (Raumwärme, Warmwasser)
oder nach ihrer Leistung (Kilowatt) unterschieden. Wärmepum-
pen zur Raumheizung werden meist auch zur Trinkwassererwär-
mung verwendet. Daneben gibt es spezielle Warmwasser-Wär-
mepumpen, die meistens Luft als Wärmequelle nutzen und oft
mit fossilen Heizkesseln kombiniert werden. Wärmepumpen für
Ein-/Zweifamilienhäuser haben in der Regel eine Leistung bis 15
kW, Warmwasser-Wärmepumpen von durchschnittlich 0,6 kW. Es
gibt auch Wärmepumpen mit einer Leistung von mehr als 100
kW, die als Groß-Wärmepumpen bezeichnet werden. Für größere
Gebäude können mehrere Wärmepumpen in einer sogenannten
Kaskade geschaltet werden.
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A: Allgemeines
8
Für erdgekoppelte Systeme (Erdwärme, Grundwasser) bedarf es
in der Regel einer Genehmigung für die Bohrung bzw. für die Er-
richtung einer Brunnenanlage. In Wasserschutzgebieten können
besondere Auflagen gelten oder die Errichtung ganz untersagt
sein. Wird die Erdwärme mithilfe eines Flächenkollektors gewon-
nen, ist zwar keine Genehmigung notwendig, das Grundstück
muss jedoch genügend unbebaute Fläche bieten.
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A: Allgemeines
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Aufstellungsortes an. Dabei unterscheidet man zwischen der
Innen-, der Außen- sowie der Splitaufstellung eines Innen- und
Außenbauteils.
Die Innenaufstellung einer Luft-Wärmepumpe hat den Vorteil,
dass sie keinen Witterungseinflüssen unterliegt und optisch nicht
weiter auffällt. Bei der Außenaufstellung muss der richtige Stand-
ort gewählt werden, um störende Schallemissionen zu vermei-
den. So sollten Aufstellungsplätze in direkter Nähe zum Nach-
barn oder unter Schlafzimmer- und Küchenfenstern in jedem Fall
vermieden werden. Im hinteren Teil des Gartens platziert oder
eingefasst mit einem Lamellenzaun ist die Luft-Wärmepumpe
in wenigen Metern Abstand kaum mehr zu hören. Ist die Anlage
hingegen nicht fachgerecht geplant und ausgeführt, kann eine
Geräuschbelastung des Besitzers oder des Nachbarn die Folge
sein. Umso wichtiger ist die Wahl eines kompetenten Planers/In-
stallateurs, der Erfahrung mit Luft-Wärmepumpen hat.
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A: Allgemeines
These 2:
Eine Wärmepumpe lohnt sich auch finanziell –
wenn die Voraussetzungen stimmen.
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Hier sind Wärmepumpen oft auch in den Investitionskosten nied-
riger als fossile Heizsysteme, die mit Solarthermie und zusätzli-
chen Dämmmaßnahmen kombiniert werden müssen, damit die
gesetzlichen Umweltauflagen erfüllt werden.
Musterrechnung: EnEV-Erfüllung mit Wärmepumpen
kWh/(m2a)
90
max. zuläs
89,37 kWh/(m2a)
85,31 kWh/(m a)
2
Musterrechnung:
80 82,69 kWh/(m2a)
Öl- oder G
83,10 kWh/(m2a) Brennwert
solarer Tri
erwärmun
74,22 kWh/(m2a)
70 Luft/Wasse
Wärmepu
72,18 kWh/(m2a)
Sole/Wass
Wärmepu
60 64,72 kWh/(m2a)
55,67 kWh/(m2a)
50
48,54 kWh/(m2a)
40
max. zulässiger
Neubau Primärenergiebedarf
nach Neubau nach Neubau nach
EnEV 2009 EnEV 2014 EnEV ab 2016
Musterrechnung: max. zulässiger max. zulässiger max. zulässiger
82,69 kWh/(m2a) Primärenergiebedarf: Primärenergiebedarf: Primärenergiebedarf:
Öl- oder89,37
Gas- kWh/(m2a) max.85,31
zulässiger Primärenergiebedarf
kWh/(m 2
a) 61,98 kWh/(m2a)
Brennwert mit
/(m2a)85,31 kWh/(m2a) solarer Trinkwasser-
Legende: erwärmung Musterrechnung:
0 82,69 kWh/(m2a)
Luft/Wasser- Öl- oder Gas-
Wärmepumpe Brennwert mit max. zulässiger Primärenergiebedarf
solarer Trinkwasser-
89,37 kWh/(m2a) Sole/Wasser- 2 erwärmung
85,31 kWh/(m a)
74,22 kWh/(m2a) Wärmepumpe Musterrechnung:
0 Luft/Wasser-
82,69 kWh/(m2a)
Wärmepumpe Öl- oder Gas-
83,10 kWh/(m2a) Brennwert mit
Sole/Wasser- solarer Trinkwasser- 13
Wärmepumpe erwärmung
55,67 kWh/(m
64,72
2
a)
kWh/(m 2
a) 74,22 kWh/(m2a)
0 Luft/Wasser-
Wärmepumpe
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B: Wärmepumpe und Energiewende
These 3:
Wärmepumpen sind eine Schlüsseltechnologie
für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor.
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Energielabel - Einordnung Produktlabel (ab 26.09.2015)
Nur Wärmepumpen erreichen die höchsten Effizienzklassen erreichen.
A++ elektrische
125 Wärmepumpe
A+ KWK /Gas-WP
98
A Brennwertkessel Brennwertkessel
90
B
82
C Niedertemperatur-
75 kessel
D Niedertemperatur-
36 kessel
E
34
*jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz
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B: Wärmepumpe und Energiewende
These 4:
Wärmepumpen nutzen Erneuerbare Energien und
sind unverzichtbar für einen klimafreundlichen
Wärmesektor.
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heute verursacht eine Wärmepumpe ab einer JAZ von 2,1 weni-
ger CO2 als ein Gas-Brennwertkessel. Moderne Modelle erreichen
3,5 und mehr. Das heißt: Selbst die schlechteste Wärmepumpe
ist klimafreundlicher als die beste konventionelle Heizung. Durch
eine eigene PV-Anlage lässt sich die Klimabilanz weiter verbes-
sern ( These 1) und mithilfe eines Ökostromtarifes ist die
Wärmepumpe das einzige CO2-freie Heizsystem.
Anteil Erneuerbarer Energien an der erzeugten Nutzwärme
durch eine Wärmepumpe
Luft-Wärmepumpen Sole-Wärmepumpen
%
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
2014 2025 2050 2014 2025 2050
Anteil Umweltwärme Anteil EE-Strom Anteil konventioneller Strom
Die als Berechnungsgrundlage herangezogene Jahresarbeitszahl beträgt für Luft-Wärmepumpen 3,0 und für
Die als Berechnungsgrundlage herangezogene
Sole-Wärmepumpen 3,5. Bei Wärmepumpen mit höherenJahresarbeitszahl beträgt
Jahresarbeitszahlen steigt der fürAnteil
erneuerbare Luft-Wärme-
weiter.
pumpen 3,0 und für Sole-Wärmepumpen 3,5. Bei Wärmepumpen mit höheren Jahres-
arbeitszahlen steigt der erneuerbare Anteil weiter.
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B: Wärmepumpe und Energiewende
These 5:
Die Wärmepumpe ist unverzichtbar, um die
Energie- und Klimaziele zu erreichen.
mw
Be
kt cht
as
ro un
se
ge g:
r5
rä 15
,5
te
%
+ %
18
Die meisten Gebäude in Deutschland sind unsaniert und haben
hohe Wärmeverluste. Durch die Sanierung der Gebäudehülle
lässt sich der Wärmebedarf reduzieren. Der restliche Wärme-
bedarf muss jedoch möglichst effizient und ökologisch erzeugt
werden. Hier kommen die Vorteile der Wärmepumpe ins Spiel.
( Thesen 1-3) Zwar gibt es auch andere erneuerbare Wär-
meerzeuger. Im Sanierungsmarkt ist allerdings die Wärmepum-
pe die Technologie mit dem größten Wachstumspotenzial zur
nachhaltigen, ganzjährigen Bereitstellung erneuerbarer Wärme.
Bestand zentraler Wärmeerzeuger in Deutschland (2013)
4,8 Mio.
Brennwertkessel
0,9 Biomasse
Kessel
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B: Wärmepumpe und Energiewende
These 6:
Auch im Wärmesektor muss Strom zur Leitenergie
werden. Die Wärmepumpe kann Strom- und
Wärmesektor effektiv miteinander verknüpfen.
Wärmepumpen
Power-to-Heat
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C: Wärmepumpen im Smart Grid
21
C: Wärmepumpen im Smart Grid
These 7:
Wärmepumpen führen nicht zu einem
schmutzigeren Strommix.
22
These 8:
Durch Wärmepumpen kann Deutschland unabhängi-
ger von Energieimporten werden.
These 9:
Mehr Wärmepumpen haben keine Auswirkung auf
den Netzausbaubedarf.
23
C: Wärmepumpen im Smart Grid
These 10:
Wärmepumpen können als flexible Verbraucher
helfen, die Stromnetze stabil zu halten.
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Thermische Speicherung im Vergleich
Thermische Speicher
„Power to Heat“
verfügbare Kapazität
Pumpspeicher
Batterie
Elektroautos
Wasserstoff
„Power to Gas“
kostengünstig
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C: Wärmepumpen im Smart Grid
These 11:
Wärmepumpen bieten ein signifikantes und
wachsendes Speicherpotential
These 12:
Wärmepumpen können indirekt für eine flexiblere
Stromerzeugung sorgen.
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Wärmepumpe – Heizen im grünen Bereich
www.Heizen-im-gruenen-Bereich.de
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www.Heizen-im-gruenen-Bereich.de