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1 Einleitung H2
In dieser Zusammenfassung versuche ich das Fach KOE als Klausurvorbereitung zusam-
menzufassen. Das Dokument eignet sich, um von 0 auf 100 zu lernen, um die Klausur
sicher zu bestehen. Ich orientiere mich an anderen Zusammenfassungen und den Vorle-
sungsfolien, die für die Klausur relevant sind.
2 Kommunikation im Unternehmen
2.1 Selbst- und Fremdwahrnehmung
Eine gute Selbstwahrnehmung ist wichtig für Erfolg und einen produktiven Umgang im
Unternehmen. ↑
Willst Du ein guter Partner sein, dann horch zuerst in Dich selbst hinein.“
”
(Friedemann Schulz von Thun)
Der Selbstwahrnehmung liegt das Eisbergmodell zugrunde. Dieses besagt, dass man sich
nur über etwa 20% von dem, was andere über einen wahrnehmen bewusst ist.
Für eine produktive Einstellung ist es darüber hinaus erforderlich, sein “inneres Team“ in
den Gri↵ zu bekommen. Nach Thun weist das innere Team Analogien zu realen Gruppen
auf. Zusammenfassend kann man sagen, dass eine gute monologische Kommunikation (im
Einklang mit sich selbst sein) die Basis der kommunikativen Kompetenz ist.
2.1.1 DISG-Modell
Das DISG Modell teilt Menschen grob in vier Gruppen auf. Es ist ein auf Selbstbe-
schreibung basierender Persönlichkeitstest, bei dem man sich einem der vier Grundtypen
unterordnet: Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit.
Dominant Initiativ Stetig Gewissenhaft
selbstbewusst optimistisch logisch analytisch
risikobereit naiv kooperativ Standards und Details
entscheidungsfreudig emotional geduldig diplomatisch
ergebnisorientiert extrovertiert loyal geschäftlich
ehrlich/fordernd geht aus sich heraus zurücknehmend wissbegierig
eindeutig o↵en aktzeptierend zuverlässig
2.2 Personalentwicklung
Definition Personalentwicklung (PE) umfasst das Aufeinanderabstimmen von Bildung,
Förderung und Organisationsentwicklung auf Basis der individuellen Unternehmens-
bedürfnisse sowie das Ableiten geeigneter Maßnahmen und Strategien, die eine Qua-
lifizierung von Humanressourcen zum Ziel haben.
Personalentwicklung ist ein Mittel zum Erreichen und Sichern der strategischen Unter-
nehmensziele.
1
Personalentwicklungsziele aus Unternehmenssicht
• Sicherung des notwendigen Fach- und Führungskräftebestandes
• Führungskräfte ausbilden
• Schlüsselqualifikationen vermitteln
• Einkommensverbesserung
• Selbstverwirklichung
2
2.2.1 Strategien für Personalentwicklung nach DISG-Typen
Dominant
• Ehrgeizige Ziele
• Selbstständigkeit
• Nur grobe Zusammenhänge
• Fokus auf Resultaten
Initiativ
• Gruppenleitung
• eigene Lösungen und Lösungswege
• Zeitplan
• ö↵entlicher Lob/Zuspruch
Stetig
• Klare Richtung definieren
• Verantwortung stückweise übertragen
• Wertschätzung zeigen
• zu Risiken motivieren
Gewissenheit
• Wenig Kontrolle/Überprüfung
• Zeit für Entscheidungen lassen
• Mitgestaltung von Qualitätszielen zulassen
3
2.3.1 Sender-Empfänger-Modell
Das Sender-Empfänger Modell stellt dar, wie und wodurch die beabsichtigte Nachricht
verändert wird. Man spricht hier auch von einem Verzerrwinkel.
• DISG-Typen beachten
1
Siehe Verzerrwinkel
4
Abbildung 1: Konfliktbewältigung
2.5 Fazit
• Konflikte müssen zeitnah gelöst werden
5
Die Gruppenleistung ist ungleich. der Summe der Einzelleistungen.
Dies hängt von den Graden der Zusammenarbeit ab:
• Koagierende Arbeit:
– Gleiches Ziel, unterschiedliche Aufgaben
– Arbeitsteilung
– Zusammenführung zu einem späterem Zeitpunkt
• Interagierende Arbeit:
– Gleiches Ziel, gleiche Aufgaben
– ständige Zusammenarbeit
• Kontraagiernede Arbeit:
– Gleiches Ziel, unterschiedliche Aufgaben
– Arbeitsteilung
– ständige Absprachen, da keine Zusammenführung kommt
• Unmittelbare Interaktion
• Projektgruppe:
– arbeitet an Projekt
– begrenzte Zeit
– nicht in Hierarchie eingebunden
• Taskforce:
– spontan
– schnelle Ergebnisse
6
– häufig bei kritischen Situationen
– nicht in Hierarchie eingebunden
• Teilautonome Arbeitsgruppe:
– besteht über lange Zeit
– eng in die Wertschöpfung und Hierarchie des Unternehmens eingebunden
• Management Teams:
– wie teilautonome Arbeitsgruppe
– tre↵en wichtige Entscheidung
• Qualitätszirkel:
– Abteilungsübergreifend
– Qualitätsmanagement
• Virtuelles Team:
– nicht an Orte gebunden
– nur virtuelle Kommunikation
• High-Performance Teams:
– keine Konflikte
– Redundanz - jeder kann sofort die Rolle des anderen einnehmen
• geringere Kosten
3.1 Teamentwicklung
Für erfolgreiche Teamarbeit sind einige Aspekte zu beachten.
7
Teamzusammensetzung Ein Team sollte eine gute Mischung aus Mitgliedern der ver-
schiedenen DISG-Typen enthalten. Falsche Teamzusammensetzungen führen zu Kon-
flikten oder korrosiver Energie
Kommunikationsorientiert
Wissensorientiert
Rahmenbedingungen Handlungsorientiert
• Komplextität der Aufgabe
• Entlohnung s-formen
• definierte Freiheitsgrade
• Unternehmens und Führungskultur/-struktur
Leitplanken
• Zieldefinition nach dem SMART-Prinzip
– S peziefisch
– M essbar
– A ktzeptabel für alle Beteiligten
– R ealisierbar
– T erminiert
• klare Aufgabendefinition
8
Winning the Princess
• Mitreißende Kommuniktation
Abbildung 3: Teamentwicklungsphasen
Teamentwicklungsphasen
• Eingangsphase Merkmale
9
• Orientierungsphase
– Was ist das Thema?
– Erwartungen und Interessen klären
– Aufgaben- und Beziehungsebene im Vordergrund
• Machtkampfphase
– Wer hat das Sagen?
– Status
– Macht- und Interessenkonflikte
– Auf Konfliktlösung zurückgreifen
• Organisationsphase
– Wer tut was?
– Funktionen zuordnen
– Teamgeist stärken
• Produktivitätsphase
– Im Optimalfall produktive Energie
– Aufgabenebene steht im Vordergrund
• Auflösungsphase
– Enegieverlust
– Reflexion
– Abschluss und Erfolge feiern
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3.3 Fazit
• Teamarbeit hat positive und negative E↵ekte
11
Abbildung 4: Auge an Vorstand
Das Menschenbild des economic man handelt nach der Maxime des größten
Gewinns und ist hauptsächlich durch monetäre Anreize motiviert.
Der Taylorismus sieht die Organisation als Maschine . Arbeitsprozesse werden ana-
lysiert, der Trend geht zur Fließbandfertigung. Planung und Ausführung sind klar ge-
trennt.
Vertreter:
• F. Taylor
• H. Ford
Das Menschenbild des social man ist auf die Verbesserung der zwischen-
menschlichen Beziehungen ausgerichtet, so dass Arbeitszufriedenheit und -
motivation gescha↵en werden.
Nun wird die Zufriedenheit der Arbeiter mit in die Organisationsentwicklung einbe-
zogen. Des Weiteren wird nach und nach mehr Verantwortung auf die Mitarbeiter
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übertragen.
Vertreter:
• D. McGregor
• K. Lewin
• D. P. Hanna
• H. Rieckmann
Abbildung 5: Organisationsentwicklung
13
Abbildung 6: Dynaxity
• Starke Migrationsströme
14
4.2.4 Entwicklungsszenario bis 2020 - Produktion
• Weltweite Arbeitsteilung
• Dynamisch-chaotische Marktprozesse
• Virtuelle Produktion
• Hybride Leistungsbündel
5.1 Unternehmenskommunikation
Definition formelle Kommunikation: Instrument der Unternehmenskommunikation,
welches mittels klar definierter, regelmäßig oder nach Bedarf eingesetzter und kontrol-
lierter Kommunikationskanäle die Vermittlung von Informationen und die Dialogführung
zwischen Unternehmensleitung, den Mitarbeiter, Kunden, Zulieferern sowie der gesam-
ten Ö↵entlichkeit/Umwelt sicher stellt.
Unternehmenskommunikation heute
Kommunikationsformen
• geplant (Meetings)
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(a) (b)
• spontan (zufällig)
Neue Kommunikationsformen bieten Chancen und Risiken. Der Trend geht zu mehr in-
formeller Kommunikation. Die Anzahl und damit verbundenen Wahlmöglichkeiten neh-
men zu. Die Außendarstellung wird vereinfacht, da man Kunden auf mehr Wegen auf
dem Laufenden halten kann.
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5.2 Arbeitsplatz
Anforderungen
• höhere Produktivität
• Kostenersparnis
• Schnelligkeit
• Innovationsfähigkeit
• Nachhaltigkeit
Mittel
• hohe Verfügbarkeit (von Daten)
• home office
• zentrale Hardware
• weniger Papier
• Selbstständigkeit
Organisation
• Rahmenbedingungen für teil-autonomes Handeln (home office etc.)
• Cloud-Services nutzen
• moderne Druckerkonzepte
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• Datensicherheit durch kompetente IT-Abteilung
Technik
• gute Infrastruktur (Internet, Arbeitsplatz)
• Datensicherheit
6 Wissen
Definition Wissensmanagement: Wissensmanagement meint die Gesamtheit organi-
sationaler Strategien zur Scha↵ung einer intelligenten Organisation in Bezug auf die
M-O-T2 Faktoren.
Abbildung 8: Wissenstreppe
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6.3 Kernprozesse und Instrumente des Wissensmanagement
Wissensziele:
Problem: Wie sieht der aktuelle und/oder zukünftige Wissensbedarf eines Unternehmens
aus?
Beispiel: Airbus und Boeing mit der unterschiedlich tiefen Wertschöpfungskette.
Wissensidentifikation:
Problem: Wie verscha↵e ich mir intern und extern einen Überblick über vorhandenes
Wissen?
Beispiel: Wissenslandkarte und als Folge Zugänglichkeit des Wissens des gesamten Kol-
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lektivs.
Wissensakquisition:
Problem: Woher beziehe ich mein Wissen? Welche Fähigkeiten erhalte ich extern?
Beispiel: Starbucks-Apple-Deal
Wissensentwicklung:
Problem: Welche Fähigkeiten müssen wir neu aufbauen?
Wissensverteilung:
Problem: Wie bringen wir das Wissen an den richtigen Ort?
Wissensanwendung:
Problem: Wissen erwerben, entwickeln und ansammeln genügt nicht! Es muss auch nutz-
bar gemacht und genutzt werden!
Wissensbewahrung:
Problem: Wie schützt man das Unternehmen vor Know-How-Verlusten?
Kernprozesse und Instrumente des Wissensmanagement:
• BSC zur Netzwerksteuerung
• Crowd-Sourcing
• Internes WIKI
• Netzwerkkompendium
• Prozessbegleiter
• Qualifikationsmanagement
• Trend Szenarien
• Virtuelle Plattform
• Webbasierter Informationsraum
• Wirtschaftlichkeitsanalyse
• Wissenslandkarte
• Wissensportal
6.4 Fazit
• Wissensmanagement ist von wachsender Bedeutung für moderne Unternehmen –
vierter Produktionsfaktor.
• Erst durch den Anwendungsbezug wird Information zu Wissen.
• Implizite und explizite Formen von Wissen können durch bestimmte Prozesse
transformiert werden.4
4
SEKI-Modell
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• Für jeden strategischen oder operationalen Kernprozess des Wissensmanagements
stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung.
7 Weltweite Arbeitsteilung
Definition: Internationale Arbeitsteilung bedeutet nach klassischem Verständnis
die Aufteilung der Welt nach Rohsto✏ieferanten und Konsumgüterproduzenten. In der
Praxis bedeutete dies, dass schwach industrialisierte Entwicklungsländer vornehmlich
Rohsto↵e (z. B. Erdöl aus Nigeria, Bananen aus Honduras) exportieren und reiche In-
dustrieländer hingegen veredelte Produkte mit entsprechend höherem Mehrwert (z. B.
Maschinen, Medikamente) herstellen.
Unternehmensübergreifende Kooperationsformen:
• Outsourcing
• Kartelle
• Franchising/Joint Venture
• Genossenschaften
• Netzwerke/ Allianzen
• Evaluation: Wie sollen Kosten und Nutzen bestimmt und verteilt werden?
21
7.1 Unternehmensübergreifende Kooperation
7.1.1 Outsourcing
Outsourcing ist die organisatorische Verlagerung unternehmerischer Funktionen.
Der Begri↵ Outsourcing (Auslagerung) bezeichnet eine spezielle Variante des Fremdbe-
zugs - von Outsourcing spricht man dann, wenn die Leistungen, die von einem anderen
Unternehmen erbracht werden (sollen), bislang intern erbracht wurden. Man handelt
nach dem Prinzip “Do what you can best, outsource the rest.“
Die Hauptmärkte sind neue EU-Staaten und China. Danach kommen die restlichen
europäischen Staaten und Indien. Die Unternehmen erho↵en sich von Outsourcing-
Maßnahmen Zugang zu neuen Märkten und Kostenersparnisse. Hier sind vor allem
die Lohnkosten relevant. Für die meisten Unternehmen rentiert es sich, da sie wett-
bewerbsfähig bleiben. Faktoren sind hier neben der Kostenersparnis auch Gewinnung
von Know-How und Zugang zu neuen Technologien.
7.1.2 Netzwerke
Ein Netzwerk ist eine auf die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen zielende Organisa-
tionsform ökonomischer Aktivitäten, die sich durch komplex-reziproke, eher kooperative
denn kompetitive und relativ stabile Beziehungen zwischen rechtlich selbständigen und
zumeist wirtschaftlich unabhängigen Unternehmungen auszeichnet.
Man unterscheidet regionalen Netzwerken, Projektnetzwerken, strategischen Allianzen,
Zulieferallianzen und virtuellen Unternehmen.
Beispiel Smart: Die Firma Smart hat sich ein strategisches Zulieferer-Netzwerk aufge-
baut. Viele Teile werden von Unternehmen in der Nähe der Produktionsstätte hergestellt.
Dadurch werden Lieferzeiten und -kosten reduziert. Die lokalen Unternehmen profitieren
von einem liquiden Auftraggaber. Die Produktion in der Nähe der Endmontage nennt
man auch “integrierte Partnerschaft“.
7.2 Fazit
Auch, wenn sich die weltweite Arbeitsteilung meistens lohnt, gibt es Risiken:
• erhöhter Kommunikationsaufwand
• gegenseitige Kontrolle
• Verantwortungszuordnung schwierig
22
• langfristige Entscheidungen bei heterarchischen Netzwerken
8 Interkulturelle Zusammenarbeit
Interkulturelle Zusammenarbeit wird durch viele Faktoren erschwert. Neben sprachlichen
Barrieren spielen hier auch Stereotypen eine Rolle. Für eine Erfolgreiche Zusammenar-
beit ist interkulturelle Kompetenz erforderlich.
• Wahrnehmung
• Zeiterleben
• Aberglaube
• nonverbale Kommunikation
• Verhalten
Dadurch können natürlich Konflikte auftreten. Durch die Di↵erenzen der Kulturen ist ei-
ne natürliche Vergrößerung des Verzerrwinkels gegeben. Dazu kommt, dass man seine ei-
gene Kultur häufig als “die Richtige“ ansieht. Selbstverständlichkeiten oder Höflichkeitsformen
werden schnell falsch verstanden. Sich in die andere Kultur hineinzuversetzen ist also
ein wichtiger Anteil von interkultureller Kompetenz.
Auch auf Kulturen kann das Eisbergmodell angewendet werden. Sprache, Musik, Re-
geln und Bräuche sind o↵ensichtliche Merkmale einer Kultur und können als die Spitze
des Eisbergs betrachtet werden. Unter der Wasseroberfläche schwimmen allerding auch
Werte, Normen, Religionen und Einstellungen mit.
23
8.2 Kulturen am Arbeitsplatz
Am Arbeitsplatz kann es zur Ausprägung von zwei verschiedenen Kulturen kommen:
Kollektivismus Kulturen Individualismus Kulturen
Interne und externe Mitarbeiter Gleichbehandlung
werden unterschiedlich behandelt
Bewertung nach Gruppenzugehörigkeit Bewertung nach Fähigkeiten
Gruppe steht im Vordergrund. Leistungen und individuelle
Der Mensch als Individuum und persönliche Karriereplanung im Vordergrund
Leistungen rücken in den Hintergrund.
24
Abbildung 12: Vermeidung von Unsicherheiten
• absolute Pünktlichkeit
8.3 Fazit
25
9 Organisationsmodelle und Managementansätze
Definition Paradigmen: Der Begri↵ Paradigmen“ stammt aus dem Altgriechischen
”
und bedeutet Vorbild, Muster“
”
Paradigmen beschreiben kollektive Weltbilder einer Kulturgemeinschaft. Sie beinhalten
dabei beispielsweise Begri↵e, Werte oder Erfahrungen. Gleichzeitig sind Paradigmen
auch verinnerlichte, nicht bewusst wirkende Entscheidungs- und Handlungsgrundlagen
der Individuen. Vor allem bei interkultureller Zusammenarbeit muss darauf geachtet wer-
den, dass sich Paradigmen zwischen verschiedenen Kulturen stark unterscheiden können.
Weiterhin kann auch innerhalb einer Kulturgemeinschaft über Zeit ein Paradigmenwech-
sel einsetzen.
Definition Modell: Ein Modell ist definiert als eine auf relevante Eigenschaften verkürzte
und/oder reduzierte Abbildung. Modelle ermöglichen durch eine Komplexitätsreduktion
die Überschaubarkeit und Anschaulichkeit eines Gegenstandes oder Sachverhaltes
Definition lebendes System: Ein lebendes System enthält ein soziales und ein tech-
nisches Teilsystem. Beide sind durch Beziehungen verbunden, die man als Organisati-
onsstruktur bezeichnet.
• zentrale Entscheidungen
• einheitliche Vorschriften
• keine Aufgabenüberlappung
26
9.1.2 Beispiel: Organisation als dynamisch lebende Systeme
• Austausch mit der Umwelt erkennen und nutzen
• kreative Redundanzen nutzen
• bedingte Steuerbarkeit zulassen
Ziel: Komplexität nutzen
Menschenbild: Mikrounternehmertum
27
9.2.3 OSTO-Darstellung
9.2.4 OSTO-Diagnose
28
9.2.5 OSTO-Redesign
9.3.2 Anspruchsgruppen
Die Anspruchsgruppen sind zentrale Elemente im Modell und beinhalten Kapitalgeber,
Kunden, Mitarbeitende, Konkurrenz, Lieferanten, den Staat und die Ö↵entlichkeit. In
den Anspruchsgruppen befinden sich jegliche Gruppen und Individuen, die von der Wert-
oder Schadensschöpfung des Unternehmens betro↵en sind. Sie haben Ansprüche oder
Erwartungen an das Unternehmen.
9.3.3 Interaktionsthemen
Zwischen dem Unternehmen und den Anspruchsgruppen bestehen Interaktionen, um die
sich das Unternehmen aktiv bemühen muss. Sie beinhalten die Ressourcen, die Normen
Werte und die Anliegen Interessen der Anspruchsgruppen. Mit seinen Ressourcen ist
das Unternehmen von verschiedenen Anspruchsgruppen abhängig. Hier kann es zwischen
internen und externen Gruppen zu Interaktionen oder auch Konflikten kommen.
Die Umweltsphären, Anspruchsgruppen und Interaktionsthemen sind wichtige Bereiche,
29
die das Unternehmen von außen her beeinflussen und beeinflusst werden, da sie immer
in Wechselwirkung miteinander stehen.
9.3.4 Ordnungsmomente
Die drei Ordnungsmomente geben dem organisationalen Alltaggeschehen eine Kohärente
Form, in dem sie diesem eine gewisse Ordnung auferlegen.
Strategie:
Wie wird vorgegangen? Wie gehen wir mit Krisen um? Wie entwickeln wir uns weiter?
Wie wollen wir langfristig planen? Was sind unsere Ziele? Was wollen wir erreichen?
Struktur:
Wie ist das Unternehmen aufgebaut?
Kultur:
Vor allem bei kleineren Unternehmen wichtig. Was zeichnet das Unternehmen aus? Was
sind die Werte?
9.3.5 Prozesse
Managementprozesse:
Aufgaben, die sich auf die Gestaltung, Lenkung und Entwicklung einer zweckorientierten
soziotechnischen Organisation beziehen. Unterscheidung zwischen normativen Manage-
ment, strategischen Management und operativen Management
Geschäftsprozesse:
Kundendienst, Verkauf, Produktion, Entwicklung und Forschung
Unterstützungsprozesse:
Kundendienst, Verkauf, Produktion, Entwicklung und Forschung
30
9.4 Ingenieurwissenschaftliche Managementansätze
9.4.1 Lean Management
Definition Lean Management: Lean Management repräsentiert die permanente, kon-
sequente und integrierte Anwendun eines Bündels von Prinzipien, Methoden und Maß-
nahmen zur e↵ektiven und effizienten Planung, Gestaltung und Kontrolle der gesamten
Wertschöpfungskette von (industriellen) Gütern und Dienstleistungen. Es bezieht sich
sowohl auf die strategisch- langfristigen als auch auf die taktisch–mittelfristigen und die
operativ-kurzfristigen Aspekte.
Ansatzpunkte hierbei sind Bestände, Flächen, Transport, Wege- und Arbeitszeiten sowie
Reperaturen und Fehler.
1. Planen - Plan
2. Machen - Do
3. Überprüfen - Check
4. Absichern - Act
• Kundenorientierung
• Qualitätsbewusstsein scha↵en
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Ziele:
Ökonomisch Mitarbeiterorientiert
höhere Produktivität bessere Arbeitsbedingungen
höhere Qualität Reduzierung von Belastung (psychisch und körperlich)
geringere Fehlzeiten höhere Identifikation mit der Arbeit
Mitarbeiterpotenzial ausschöpfen bessere Kommunikation und Zusammenarbeit
geringere Logistikkosten höhere Motivation
Vor- und Nachteile:
Pro Contra
Mitarbeiter werden stark einbezogen hoher Aufwand
Effiziens- und Qualitätssteigerung langfristiger Prozess
bessere Zusammenarbeit Kerngeschäft kann vernachlässigt werden
Pro Contra
Koordination und Kontrolle geringere Marktanreize
Kommunikation erschwertes Beziehungsmanagement
Zielkonkurrenz verzerrte Informationsausbreitung
Reduktion der Ungewissheit Abhängigkeit von Partnern
Verbesserte Anlagennutzung Gefahr von Ausnutzung durch
Gleichmäßige Erwartung einseitige Kooperation
32
9.5 Ramp-Up
Definition Ramp-Up: Das Anlaufmanagement (als Fremdwort: Ramp-up-Management),
umfasst die Koordination aller Anlaufaktivitäten im Zeitraum zwischen der Erstellung
erster physischer Prototypen bis zur Produktion kundenfähiger Produkte mit Fokus auf
die logistischen Anforderungen in der Serienfertigung.
Der Anlauf von Anlagen der Produktion und Logistik in einem Produktionssystem ist
in ein übergeordnetes Anlagenmanagement eingebettet, das die vielen Anlaufarten in
einem Wertschöpfungsnetzwerk in Bezug auf Produkte, Prozesse und Anlagen effizient
planen, steuern und koordinieren muss. Ziele:
• Anlaufkosten reduzieren
• Kostenziele erreichen
9.6 Fazit
• Paradigmen beschreiben kollektive Weltbilder einer Kulturgemeinschaft
• Ein Modell ist eine auf relevante Eigenschaften verkürzte und/oder verkleinerte
Abbildung
33
• Ein lebendes System konstituiert sich aus einem technischen und einem sozialen
Teilsystem
• Das strategische Management strebt die Gestaltung der Entwicklung sowie die
Planung und Umsetzung der inhaltliche Ziele und Ausrichtungen eines Unterneh-
mens an
10 Virtuelle Produktion
10.1 Einführung
Definition virtuelle Fabrik: Der Begri↵ Digitale Fabrik“ ist nach der VDI-Richtlinie
”
4499 ein Oberbegri↵ für ein umfassendes Netzwerk von digitalen Modellen, Methoden
und Werkzeugen – u.a. der Simulation und der drei- dimensionalen Visualisierung –, die
durch ein durchgängiges Datenmanagement integriert werden.
Vision der virtuellen Produktentwicklung:
6
Bsp. virtuelle Fabrik
34
10.1.1 Auswirkungen auf Unternehmen
Durch den Einsatz von virtueller Produktion ermöglichen sich für ein Unternehmen viele
Chancen, allerdings ist jede Prozess-, Methoden- und Tool-Änderung gleichzeitig auch
ein Change-Prozess. Ob eine gewisse Änderung in das Unternehmen passt muss vorher
bedacht werden und gegebenenfalls vorbereitet werden.
35
– Pahl/Beitz
– Rodenacker
• Elektrotechnik
– Phasenmodell
• Informationstechnik
– Entity-Relation
– Object Modeling Technique
– Unified Modeling Language
– V-Modell XT
Durch eine oftmals streng domänenspezifische Ausbildung haben sich eine große Anzahl
an domänenspezifischen Konstruktionsmethoden und auch ein allgemeines domänenspezifisches
Silodenken ausgebildet. Dies führt dazu, dass Kommunikation problematisch wird und
dass es oftmals an Respekt und Verständnis fehlt.
10.2.2 Modellbildung
36
10.2.3 Ziele von Simulation
• Sammeln von Informationen zur Datenaufbereitung
– Data Clustering
– Data Mining
– Data Aggregation
• Neugierde
• Lernbereitschaft
• Problemlösungskompetenz
• Selbstorganisationsfähigkeit
• Kreativität
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• Fachliche Kompetenz
• Erfahrung im Projektmanagement
• Selbstreflexion
11 Innovationsmanagement
11.1 Warum eigentlich Innovation?
Mit Innovationen geht ein Unternehmen immer Risiken ein. Ohne Innova-
”
tionen geht ein Unternehmen immer ein.“ (Ferdinand Piech)
Die Weltwirtschaft verändert sich, die Dynexity steigt. Dadurch entstehen Herausforde-
rungen an die Firmen:
• Weltweiter Konkurrenzdruck
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• Prozessinnovation
• Produktinnovation
• Marktinnovation
• Kulturelle Innovation
• Technologische Innovation
11.3 Innovationsmanagement
Definition Innovationsmanagement: Innovationsmanagement ist die systematische
Förderung, Gestaltung und Realisierung neuartiger Ideen, die zu nachhaltigen Veränderungen
beitragen.
• Prozessorientiertes Innovationsmanagement
– Operative Ebene: Gestaltung und Realisierung einzelner Innovationsprozesse
– Zentrale Kategorien: Leistung, Qualität, Kosten, Zeit, Investition, Risiko,
Konzeptent- wicklung, Markt- einführung
• Systemorientiertes Innovationsmanagement
– Strategische Ebene: Ausbau und Förderung des Innovationsfähigkeit einer
Organisation
– Zentrale Kategorien: Wissen, Kompetenzen, Mitarbeiter, Technologien, Un-
ternehmenskultur, Marktentwicklungen, Stakeholder
(a) (b)
39
11.3.1 Systemorientiertes Innovationsmanagement
Innovationen können aus einer technikzentrierten, humanzentrierten oder organisations-
zentrierten Perspektive heraus entstehen. Technischer Fortschritt, menschliches Denken
und Handeln sowie organisationale Strukturen und Prozesse legen also den Grundstein
für die Entstehung von Innovationen.
Innovationsfähigkeit umfasst das komplexe Zusammenspiel der menschli-
”
chen, organisationalen und technischen Voraussetzungen zur kontinuierlichen
Hervorbringung von Innovationen“
12 Change Management
Organisationen müssen sich ständig verändern, um wettberwerbsfähig zu bleiben.
Definition Change Management: Change Management ist die gezielte und bewusste
Gestaltung eines umfassenden Veränderungsprozesses, wobei alle Interaktionsebenen ei-
nes Unternehmens berücksichtigt werden.
Voraussetzung ist das Bewusstsein, dass sich nicht nur die Menschen ändern müssen,
sondern auch die Organisation als Ganzes.
12.1 Gestaltungsaspekte
12.1.1 Akzente
• Kundenorientierung verbessern
40
• Strukturveränderung
• Neues Geschäftsmodelle
• Wertschöpfung verbessern
• Innovationsfähigkeit verbessern
12.1.2 Implementierungsstrategien
• Top-Down oder Bottom-Up
• Flecken-Prinzip
(a) (b)
41
Ausgangssituation:
• Indikatoren - Merkmale
– Produkte/Dienstleistungen tre↵en die Bedürfnisse nicht mehr
– Organisation beschäftigt sich nur noch/überwiegend mit sich selbst
– Überleben der Organisation ist gefährdet
– Ungesunde Organisationskultur (depressiv, aggressiv, hyperaktiv)
• Handlungsnotwendigkeiten - Intervention
– Wahrnehmung der Mängel (z.B. Kunden-/Mitarbeiterfeedback, Umsatzrückgang,
Kündigungen)
– Entscheidung zur Veränderung tre↵en
– Mängel und Gefahren der Situation allen Entscheidungsebenen aufzeigen.
Aufbruch/Unfreezing:
• Indikatoren - Merkmale
– Veränderungswille wird auf breiter Ebene wahrgenommen
– Aufbruchsstimmung und Begeisterung bei den Befürwortern
– Scheinargumente und Killerphrasen versuchen den Prozess aufzuhalten
– Skeptiker/Gegner empfinden die Au↵orderung zur Veränderung als Kritik an
der bisherigen Arbeit und Struktur (auch Leistungsträger!)
• Handlungsnotwendigkeiten - Intervention
– Befürworter begeistern
– Sicht der Bedenkenträger verstehen und Hürden erkennen
– gute, kurzfristig realisierbare Veränderungsvorschläge schnell umsetzen
– Sicherstellen, dass Kernprobleme und Veränderungsbedarf verstanden sind
(Soll-Ist-Analyse)
Veränderung/Mooving:
• Indikatoren - Merkmale
– Veränderungen werden umgesetzt und durch eine kritische Masse“ getragen
”
– Konflikte, Misserfolge, Prozesse brauchen länger bzw. weniger Erfolge als er-
wartet liefern Futter“ für Kritiker (von Innen und Außen)
”
– E↵ektivitäts- und Leistungseinbußen – neue Strukturen sind noch nicht leis-
tungsfähig
42
• Handlungsnotwendigkeiten - Intervention
– Einführungsprobleme und Konzeptfehler unterscheiden
– nicht zu schnell nachbessern bzw. zurücknehmen: Veränderungen brauchen
Zeit
– Unterstützung stärken und Konflikte managen
Nachhaltigkeit/Refreezing/Keep Moving:
• Indikatoren - Merkmale
– Veränderungen werden zur Normalität, neue Struktur wird leistungsfähig
– Vorteile und erho↵te Ergebnisse zeigen sich
– Konzeptschwächen und Nachbesserungsbedarfe sind erkennbar
– Gegner haben sich abgefunden, abgesetzt oder die Vorteile für sich erkannt
• Handlungsnotwendigkeiten - Intervention
– Evaluation der Ergebnisse, Zielerreichung
– Erfolge feiern und belohnen
– erfolgreiche Ansätze, Strukturen, Pilotversuche verfestigen bzw. übertragen
– Prozesserkenntnisse und Spielregeln implementieren
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