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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Inhalt
Seite
Vorwort ..................................................................................................................................................... 7
Einleitung................................................................................................................................................ 10
1 Anwendungsbereich.................................................................................................................. 10
2 Normative Verweisungen........................................................................................................... 12
3 Begriffe, Symbole und Einheiten............................................................................................... 14
3.1 Begriffe....................................................................................................................................... 14
3.2 Symbole, Einheiten, Indizes ...................................................................................................... 18
4 Verknüpfung der Teile der Vornormenreihe DIN V 18599 ........................................................ 21
4.1 Eingangsgrößen aus anderen Teilen der Vornormenreihe DIN V 18599 ................................. 22
4.2 Ausgangsgrößen für andere Teile der Vornormenreihe DIN V 18599...................................... 23
4.2.1 Erzeugernutzwärmeabgabe....................................................................................................... 24
4.2.2 Endenergie Wärme..................................................................................................................... 25
4.2.3 Hilfsenergie ................................................................................................................................ 26
4.2.4 Ungeregelte Wärmeeinträge durch das Heizsystem ................................................................ 26
5 Randbedingungen für die einzelnen Prozessbereiche............................................................. 27
5.1 Belastungsgrade........................................................................................................................ 27
5.1.1 Wärmeübergabe......................................................................................................................... 27
5.1.2 Wärmeverteilung........................................................................................................................ 27
5.1.3 Speicher ..................................................................................................................................... 28
5.1.4 Wärmeerzeugung....................................................................................................................... 28
5.2 Temperaturen............................................................................................................................. 29
5.3 Kesselnennleistung ................................................................................................................... 30
5.4 Zeiten.......................................................................................................................................... 31
5.4.1 Laufzeiten................................................................................................................................... 31
5.4.2 Aufteilung jährlich ermittelter Werte auf einzelne Monate ....................................................... 33
6 Ermittlung der Energieaufwendungen ...................................................................................... 33
6.1 Wärmeübergabe......................................................................................................................... 33
6.1.1 Nutzungsgrade für freie Heizflächen (Heizkörper); Raumhöhen 4 m ................................... 35
6.1.2 Nutzungsgrade für bauteilintegrierte Heizflächen (Flächenheizungen)
(Raumhöhen 4 m).................................................................................................................... 36
6.1.3 Nutzungsgrade für Elektroheizung (Raumhöhen 4 m) .......................................................... 37
6.1.4 Nutzungsgrade für Luftheizung/Wohnungslüftung (Raumhöhen 4 m)................................. 38
6.1.5 Nutzungsgrade für Luftheizung (RLT-Anlagen) (Raumhöhen 4 m) ...................................... 38
6.1.6 Nutzungsgrade für Räume mit Höhen ! 4 m (Hallenbauten)................................................... 38
6.1.7 Nutzungsgrade für Räume mit Höhen > 10 m........................................................................... 40
6.1.8 Hilfsenergie Qh,ce,aux ..................................................................................................................... 41
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Seite
3
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Seite
Bilder
Bild 6 — Klasseneinteilung und Anteile für Wärmepumpe und zweiten Wärmeerzeuger (Nachheizung)
bei Alternativbetrieb............................................................................................................................... 73
Bild 7 — Klasseneinteilung und Anteile für Wärmepumpe und zweiten Wärmeerzeuger (Nachheizung)
bei Parallelbetrieb.................................................................................................................................. 74
Bild 8 — Klasseneinteilung und Anteile für Wärmepumpe und zweiten Wärmeerzeuger (Nachheizung)
bei Teilparallelbetrieb............................................................................................................................. 75
Bild A.1 — Energiebilanz des Erzeugerteilsystems (elektrisch betriebene Wärmepumpe) ........................... 105
Bild A.2 — Energiebilanz des Erzeugerteilsystems (Wärmepumpe mit Verbrennungsantrieb) ..................... 107
4
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Seite
Bild A.11 — VRF-Systeme: COP Heizen für Auslastungen zwischen 10 % bis 100 % .................................120
Bild A.13 — VRF-Systeme: Relativer COP Heizen für Auslastungen 10 % bis 100 %..................................121
Tabellen
Tabelle 3 — Eingangsgrößen........................................................................................................................22
Tabelle 13 — Standardwerte für die Hilfsenergie von Gebläsen zur Luftförderung in Räumen h 4 m...........42
Tabelle 14 — Standardwerte für die Hilfsenergie von Gebläsen und zur Regelung in Räumen h > 4 m
(Hallenbauten) .......................................................................................................................................44
Tabelle 15 — Standardwerte.........................................................................................................................46
Tabelle 21 — Korrekturfaktor für die Wärmeverlustrate des bzw. der Speicher(s) (fs,loss)................................60
5
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Seite
Tabelle 26 — Abhängigkeit der mittleren Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser von der
mittleren Außentemperatur .................................................................................................................... 77
Tabelle 27 — Mittlere Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser in Abhängigkeit von der
mittleren monatlichen Außentemperatur................................................................................................. 77
Tabelle 29 — Heizkesseltemperaturen.......................................................................................................... 89
Tabelle 30 — Temperaturkorrekturfaktoren................................................................................................... 90
Tabelle 32 — Strahlungsverlustfaktoren........................................................................................................ 93
Tabelle 33 — Bereitschaftswärmefaktoren.................................................................................................... 94
Tabelle 37 — DDS in Abhängigkeit von Primärtemperatur und der Art der Fernwärme-Hausstation.............. 104
Tabelle 38 — Koeffizient BDS als Funktion der Dämmklasse und der Art der Fernwärme-Hausstation.......... 104
Tabelle A.5 — Korrekturfaktor für Teillastbetrieb elektrisch angetriebener Wärmepumpen mit Heizkörpern . 116
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Vorwort
Eine Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder
wegen des gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm
herausgegeben wird.
vorzugsweise als Datei per E-Mail an nabau@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle
kann im Internet unter http://www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
oder in Papierform an den Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Nor-
mung e. V., 10772 Berlin (Hausanschrift: Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin).
Die Vornormenreihe DIN V 18599 Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End-
und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung besteht aus:
Die Vornormenreihe DIN V 18599 stellt ein Verfahren zur Bewertung der Gesamtenergieeffizienz von
Gebäuden zur Verfügung. Die Berechnungen erlauben die Beurteilung aller Energiemengen, die zur bestim-
mungsgemäßen Heizung, Warmwasserbereitung, raumlufttechnischen Konditionierung und Beleuchtung von
Gebäuden notwendig sind.
Dabei berücksichtigt die Vornormenreihe DIN V 18599 auch die gegenseitige Beeinflussung von Energie-
strömen und weist auf planerische Konsequenzen hin. Neben dem Berechnungsverfahren werden auch
nutzungs- und betriebsbezogene Randbedingungen für eine neutrale Bewertung zur Ermittlung des Energie-
bedarfs angegeben (unabhängig von individuellem Nutzerverhalten und lokalen Klimadaten).
Die Vornormenreihe DIN V 18599 ist geeignet, den langfristigen Energiebedarf für Gebäude oder auch
Gebäudeteile zu ermitteln und die Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Energien für Gebäude abzuschätzen.
Das Verfahren ist für zu errichtende Gebäude sowie für bestehende Gebäude oder Baumaßnahmen im
Bestand gleichermaßen bestimmt.
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Änderungen
Abschnitt 3 Begriffe, Aufnahme der Begriffe 3.1.16 Konditionierung, 3.1.17 Konditionierter Raum und
3.1.35 Zone (daraus ergibt sich eine geänderte Durchnummerierung der Begriffe);
Tabelle 2 „Indizes“;
Tabelle 3 „Eingangsgrößen“;
4.2.1 Erzeugernutzwärmeabgabe;
4.2.3 Hilfsenergie;
6.3 Speicher;
6.4 Wärmeerzeuger;
6.4.2 Wärmepumpe;
6.4.2.3 Teilparallelbetrieb;
6.4.2.6.1 Grundsatz;
6.4.2.7 Wärmeerzeugerverluste;
6.4.2.8.2 Gaswärmepumpen;
6.4.2.9 Hilfsenergie;
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
6.4.3.1 Mehrkesselanlagen;
Tabelle 32 „Strahlungsverlustfaktoren“;
Tabelle 33 „Bereitschaftswärmefaktoren“;
6.4.3.4.1 Gasraumheizer;
6.4.3.4.5 Hallenheizung;
6.4.5 Fernwärme;
Tabelle A.6 „Korrekturfaktor für Teillastbetrieb elektrisch angetriebener Wärmepumpen mit Flächenheiz-
systemen“.
b) Die Gleichungen (124) bis (151) werden durch eine neu aufgenommene Tabelle 34 „Hilfsenergiefakto-
ren“ ersetzt.
Frühere Ausgabe
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Einleitung
Die nach der Vornormenreihe DIN V 18599 durchgeführte Energiebilanz folgt einem integralen Ansatz, d. h.,
es erfolgt eine gemeinschaftliche Bewertung des Baukörpers, der Nutzung und der Anlagentechnik unter
Berücksichtigung der gegenseitigen Wechselwirkungen. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit besteht die
Vornormenreihe DIN V 18599 aus mehreren Teilen, die einzelne Themenschwerpunkte behandeln. Einen
Überblick über die Inhalte der einzelnen Teile gibt Bild 1.
1 Anwendungsbereich
Die Vornormenreihe DIN V 18599 stellt ein Verfahren zur Durchführung der Gesamtenergiebilanz von
Gebäuden bereit. Der aufgezeigte Algorithmus ist anwendbar für die energetische Bilanzierung von:
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
eine allgemeine, ingenieurmäßige Energiebedarfsbilanzierung von Gebäuden mit frei wählbaren Rand-
bedingungen, z. B. mit dem Ziel des Abgleichs zwischen Energiebedarf und Energieverbrauch (Bedarfs-
Verbrauchs-Abgleich).
die Heizung,
die Lüftung,
die Trinkwarmwasserversorgung,
die Beleuchtung
von Gebäuden einschließlich der zusätzlichen Stromaufwendungen (Hilfsenergien), die unmittelbar mit der
Energieversorgung zusammenhängen.
Dieses Dokument ermittelt die Aufwendungen des Heizsystems für Gebäude in seinen verschiedenen
Prozessbereichen. Auch die Nutzung von Teilbereichen für eine Wärmelieferung an DIN V 18599-6 bis
DIN V 18599-8 und umgekehrt kann hier bestimmt werden.
Die differenzierte Berechnung mehrerer Zonen von Gebäuden mit mehreren Bilanzeinheiten ist jeweils
möglich.
Im Rahmen dieses Dokuments wird der Energiebedarf des Heizsystems mit seinen verschiedenen Prozess-
bereichen (Übergabe, Verteilung, Speicherung und Erzeugung) beschrieben. Dabei werden der Verlust sowie
die Hilfsenergie der einzelnen Prozessbereiche ermittelt und für die weitere Berechnung in DIN V 18599-1 und
DIN V 18599-2, soweit sie in der beheizten Zone liegen, zur Verfügung gestellt. Auf eine mögliche Beeinflus-
sung durch die Erzeugung von Trinkwarmwasser nach DIN V 18599-8 wird hingewiesen. Der Zugriff anderer
Systeme (z. B. Wohnungslüftung nach DIN V 18599-6 oder RLT-Anlagen nach DIN V 18599-7), die Bedarf an
bestimmte Prozessbereiche haben, können entsprechend berücksichtigt und berechnet werden. Eine
Kopplung erfolgt jeweils über DIN V 18599-1.
Der bestimmungsgemäße Betrieb der heiztechnischen Anlagen nach den anerkannten Regeln der Technik
wird dabei vorausgesetzt. Diesbezügliche gesonderte Hinweise, wie z. B. auf den hydraulischen Abgleich bei
Warmwasser-Heizungsanlagen, können VDMA 24199 entnommen werden.
Die erforderlichen Energieaufwände können sowohl mit Hilfe der im Abschnitt 6 enthaltenen Verfahren
bestimmt werden als auch unter Verwendung anderer oder abweichender Nachweisverfahren (z. B.
DIN V 4701-10, DIN V 4701-12 und PAS 1027), soweit sichergestellt ist, dass diese Nachweisverfahren
gleichwertige Ergebnisse unter vergleichbaren Randbedingungen (siehe DIN V 18599-10) liefern. Die diesen
anderen Nachweisverfahren zu Grunde liegenden Annahmen und Randbedingungen sind nachvollziehbar
anzugeben und zu protokollieren und gelten für einen Jahresheizwärmebedarf Qh,b.
Die nach dem vorliegenden Verfahren ermittelten Energiebedarfswerte sind nicht zur Dimensionierung
einzelner Komponenten geeignet.
Liegen Systeme vor, die in diesem Dokument nicht dargestellt sind, so darf deren Bewertung nach anderen,
physikalisch begründeten Algorithmen unter sinngemäßer Anwendung dieses Dokuments vorgenommen
werden.
Bild 2 zeigt schematisch den inhaltlichen Umfang des vorliegenden Dokuments. Ein zu Bild 2 analoges
Übersichtsbild mit farblicher Kennzeichnung des jeweiligen Inhalts ist auch in allen anderen Teilen der
Vornormenreihe DIN V 18599 zur Orientierung enthalten.
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN V 18599-1, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 1: Allgemeine Bilanzie-
rungsverfahren, Begriffe, Zonierung und Bewertung der Energieträger
DIN V 18599-2, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 2: Nutzenergiebedarf für
Heizen und Kühlen von Gebäudezonen
DIN V 18599-3, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 3: Nutzenergiebedarf für
die energetische Luftaufbereitung
DIN V 18599-4, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 4: Nutz- und Endener-
giebedarf für Beleuchtung
DIN V 18599-6, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 6: Endenergiebedarf von
Wohnungslüftungsanlagen und Luftheizungsanlagen für den Wohnungsbau
DIN V 18599-7, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 7: Endenergiebedarf von
Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen für den Nichtwohnungsbau
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
DIN V 18599-8, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 8: Nutz- und Endenergie-
bedarf von Warmwasserbereitungssystemen
DIN V 18599-9, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 9: End- und Primärenergie-
bedarf von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
DIN V 18599-10, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 10: Nutzungsrandbedin-
gungen, Klimadaten
DIN EN 297, Heizkessel für gasförmige Brennstoffe — Heizkessel der Art B mit atmosphärischen Brennern,
mit einer Nennwärmebelastung kleiner als oder gleich 70 kW
DIN EN 303-5, Heizkessel — Teil 5: Heizkessel für feste Brennstoffe, hand- und automatisch beschickte
Feuerungen, Nenn-Wärmeleistung bis 300 kW — Begriffe, Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung
DIN EN 308, Wärmeaustauscher — Prüfverfahren zur Bestimmung der Leistungskriterien von Luft/Luft- und
Luft/Abgas-Wärmerückgewinnungsanlagen
DIN EN 656, Heizkessel für gasförmige Brennstoffe — Heizkessel der Typs B mit einer Nennwärmebelastung
größer als 70 kW, aber gleich oder kleiner als 300 kW
DIN EN 12975-1, Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile — Kollektoren — Teil 1: Allgemeine Anforde-
rungen
DIN EN 12975-2, Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile — Kollektoren — Teil 2: Prüfverfahren
DIN EN 13229, Kamineinsätze einschließlich offene Kamine für feste Brennstoffe — Anforderungen und
Prüfungen
DIN EN 13410, Heizungsanlagen mit Gas-Infrarotstrahlern — Be- und Entlüftung von gewerblich und indus-
triell genutzten Gebäuden
DIN CEN/TS 14825, Luftkonditionierer, Flüssigkeitskühlsätze und Wärmepumpen mit elektrisch angetriebe-
nen Verdichtern zur Raumheizung und -kühlung — Prüfung und Leistungsbemessung unter Teillastbedin-
gungen
DIN V 4701-10, Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen — Teil 10: Heizung, Trink-
wassererwärmung, Lüftung
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
DIN V 4701-12, Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen im Bestand — Teil 12:
Wärmeerzeuger und Trinkwassererwärmung
DIN V 4753-8, Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für Trink- und Betriebswasser — Teil 8:
Wärmedämmung von Wassererwärmern bis 1000 l Nenninhalt — Anforderungen und Prüfung
DIN V ENV 12977-3, Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile — Kundenspezifisch gefertigte Anlagen —
Teil 3: Leistungsprüfung von Warmwasserspeichern für Solaranlagen
92/42/EWG, Richtlinie 92/42/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 über die Wirkungsgrade von mit flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffen beschickten neuen Warmwasserheizkesseln
VDMA 24199, Regelungstechnische Anforderungen an die Hydraulik bei Planung und Ausführung von
Heizungs-, Kälte-, Trinkwarmwasser- und Raumlufttechnischen Anlagen
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die in der Vornormenreihe DIN V 18599 angegebenen und die
folgenden Begriffe.
3.1.1
Aufwandszahl
Verhältnis von Aufwand zu erwünschtem Nutzen (Bedarf) bei einem Energiesystem
3.1.2
Betriebsbereich
vom Hersteller angegebener Bereich, begrenzt durch die oberen und unteren Grenzwerte für den Einsatz
(z. B. Temperaturen, Luftfeuchte, Spannung), innerhalb deren die Einheit für den Einsatz gut geeignet ist und
die vom Hersteller angegebenen Produktwerte aufweist
3.1.3
Betriebszeit
umfasst die Heizzeit und die Laufzeit im abgesenkten/abgeschalteten Betrieb
3.1.4
Bezugsfläche
im konditionierten Gebäudevolumen zur Verfügung stehende nutzbare Fläche
3.1.5
Bilanzzeitraum
Zeitraum für die Bilanzierung der relevanten Energieströme für ein Gebäude
ANMERKUNG Zur Berechnung des End- und Primärenergiebedarfs ist der Bilanzzeitraum ein Jahr, bei der Berech-
nung von Teilenergiekennwerten kann er einen Monat oder einen Tag umfassen.
3.1.6
Bivalenztemperatur
Temperatur, bei der die Heizleistung der Wärmepumpe und der Gebäudewärmebedarf gleich sind
3.1.7
dezentrale Heizungsanlage
Heizungssystem, bei dem die Wärme in einem Gerät erzeugt und an den gleichen Raum übergeben wird, als
deren Wärmeträgermedium Wasser oder Luft dient
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
3.1.8
Endenergiebedarf
berechnete Energiemenge, die der Anlagentechnik (Heizungsanlage) zur Verfügung gestellt wird, um die
festgelegte Rauminnentemperatur über das ganze Jahr sicherzustellen
ANMERKUNG Diese Energiemenge bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik benötigte Hilfsenergie ein. Die
Endenergie wird an der „Schnittstelle“ Gebäudehülle übergeben und stellt somit die Energiemenge dar, die der Verbrau-
cher für eine bestimmungsgemäße Nutzung unter normativen Randbedingungen benötigt. Der Endenergiebedarf wird vor
diesem Hintergrund nach verwendeten Energieträgern angegeben.
3.1.9
Erzeugung
Prozessbereich in der Anlagentechnik im Gebäude, in dem die Wärmemenge bereitgestellt wird, die für die
Systeme benötigt wird, gegebenenfalls auch geliefert wird (z. B. Abluftwärmepumpe, siehe DIN V 18599-6)
3.1.10
Heizleistung
!g
von der Einheit an den Wärmeträger abgegebene Wärme je Zeiteinheit
ANMERKUNG Wenn Wärme vom Innenwärmetauscher zum Auftauen abgezogen wird, wird sie berücksichtigt.
3.1.11
Heizungsbereich
Bereich, der die Gebäudeteile, die von der gleichen Heiztechnik versorgt werden, umfasst und sich über
mehrere Zonen erstrecken kann, wobei eine Zone auch mehrere Bereiche umfassen kann
3.1.12
Heizzeit
Laufzeit des Heizsystems, um die vorgesehenen Nutzungstemperaturen sicherzustellen
3.1.13
Hilfsenergie
Energie (Strom), die nicht zur unmittelbaren Deckung des Heizwärmebedarfs eingesetzt wird (z. B. Energie
für den Antrieb von Systemkomponenten, Umwälzpumpen, Regelung, „carter“-Heizung bei Wärmepumpe
usw.)
3.1.14
Innentemperatur, mittlere
empfundene Temperatur im Inneren eines Gebäudes, die als räumlich und zeitlich gemittelte Innentemperatur
für den Raum angegeben wird
ANMERKUNG Diese Größe ist eine planerische Festlegung.
3.1.15
kombinierter Betrieb
Wärmeerzeugerbetrieb mit zweifacher Nutzung (z. B. für Heizung und Trinkwarmwasser)
3.1.16
Konditionierung
Ausbildung bestimmter Bedingungen in Räumen durch Heizung, Kühlung, Be- und Entlüftung, Befeuchtung,
Beleuchtung und Trinkwarmwasserversorgung
ANMERKUNG Die Konditionierung hat das Ziel, die Nutzungsanforderungen an Innentemperatur, Frischluft, Licht, Luft-
feuchte und/oder Trinkwarmwasser zu erfüllen.
3.1.17
konditionierter Raum
Raum und/oder Raumgruppe, die auf eine bestimmte Solltemperatur beheizt und/oder gekühlt und/oder be-
und entlüftet und/oder befeuchtet und/oder beleuchtet und/oder mit Trinkwarmwasser versorgt werden
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
ANMERKUNG Zonen sind konditionierte Räume und weisen mindestens eine Art der Konditionierung auf. Räume ohne
Konditionierung werden als „nicht konditionierte Räume“ bezeichnet.
3.1.18
Lastfaktor
Verhältnis zwischen der Laufzeit des Verdichters und der Gesamteinschaltzeit des Erzeugers (Bereitschaft
und Betrieb)
3.1.19
Leistungszahl COP
Verhältnis der Heizleistung zur effektiven Leistungsaufnahme einer Wärmepumpe
3.1.20
Nutzenergiebedarf
Energie, die vom Heizsystem unter normierten Bedingungen abgegeben wird, um den Heizwärmebedarf und
gegebenenfalls den Trinkwasser-Wärmebedarf decken zu können
3.1.21
Nutzwärmeabgabe
Teil der Wärmemenge, der in das nachfolgende System abgegeben wird
3.1.22
Nutzwärmebedarf
Heizwärmebedarf
rechnerisch ermittelter Wärmebedarf, der zur Aufrechterhaltung der festgelegten thermischen Raum-
konditionen innerhalb einer Gebäudezone während der Heizzeit benötigt wird
3.1.23
Produktwert
herstellerspezifischer Wert auf der Grundlage
3.1.24
Simultanbetrieb
gleichzeitige Erzeugung von Wärmeenergie zur Raumheizung und für die Trinkwassererwärmung
3.1.25
Speicherung
Prozessbereich der Anlagentechnik, in dem in einem Medium enthaltene Wärme gespeichert wird
ANMERKUNG Bei Heizkreisen ist dies der Pufferspeicher (z. B. bei Wärmepumpenanlagen).
3.1.26
Standardwert
Wert, der für den Berechnungsgang verwendet werden kann, sofern kein für das Rechenverfahren geeigneter
Produktwert verfügbar ist
16
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
3.1.27
Teillastbetrieb
Betriebszustand der Wärmepumpe, bei der der tatsächliche Lastbedarf unter der tatsächlichen Ausgangs-
kapazität der Wärmepumpe liegt
3.1.28
Übergabe
Prozessbereich in der Anlagentechnik, bei dem Energie z. B. in den Raum übergeben wird unter Einhaltung
der festgelegten Anforderungen (insbesondere Komfort) (siehe DIN V 18599-10)
3.1.29
Verlust
Verluste (Wärmeabgabe) in den technischen Prozessschritten zwischen dem Nutzenergiebedarf und dem
Endenergiebedarf, d. h. bei der Übergabe, der Verteilung, der Speicherung und der Erzeugung, die, sofern sie
im konditionierten Raum auftreten, zu den Wärmequellen zählen
3.1.30
Verteilung
Prozessbereich der Anlagentechnik, in dem die benötigte Energiemenge von der Erzeugung zum Wärme-
übergabesystem transportiert wird
3.1.31
Wärmeenergie
Energie, die unmittelbar zur Deckung des Heizwärmebedarfs eingesetzt wird, z. B. Öl, Gas, Holz oder Strom
3.1.32
Wärmeerzeuger mit zweifacher Nutzung
liefert Energie an zwei verschiedene Verbraucher, z. B. die Heizungssysteme und das Trinkwasser-
erwärmungssystem in kombiniertem Betrieb
3.1.33
Wärmeträger
jedes Medium (z. B. Wasser, Luft usw.), das für die Übertragung der Wärme ohne Zustandsänderung ver-
wendet wird
3.1.34
zentrale Heizungsanlage
Heizungssystem, bei dem die Wärme in einem Gerät erzeugt wird und über Verteilleitungen an mehrere
Räume eines Gebäudes transportiert wird, wobei als Wärmeträgermedium Wasser dient
3.1.35
Zone
grundlegende räumliche Berechnungseinheit für die Energiebilanzierung
ANMERKUNG 1 Eine Zone fasst den Grundflächenanteil bzw. Bereich eines Gebäudes zusammen, der durch gleiche
Nutzungsrandbedingungen gekennzeichnet ist und keine relevanten Unterschiede hinsichtlich der Arten der Konditionie-
rung und anderer Zonenkriterien aufweist.
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
3.1.36
Zykluszeit
Zeit für einen Zyklus des Erzeugers, bestehend aus einer EIN-Periode tON, wobei der Erzeuger läuft, und einer
AUS-Periode tOFF, wobei sich der Erzeuger in Bereitschaftsbetrieb befindet
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Tabelle 1 (fortgesetzt)
Vú Volumenstrom m³/h
W Hilfsenergie kWh/mth
z tägliche Laufzeit h/d
! Zeitanteil –
"! Belastungsgrad –
#! Wirkungsgrad, Konversionsfaktor –
$! Energie W, kW
%! Temperatur °C
&! Dichte kg/l
Tabelle 2 — Indizes
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 2 (fortgesetzt)
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Die Indizierung der Kennwerte der Anlagentechnik wird nach der folgenden Systematik durchgeführt. Die
Varianten der Anlagensysteme, Verfahrensschritte und Energiearten sind hierin ebenfalls aufgeführt.
Auf eine vertiefende Erläuterung der Größen sowie die Angabe von Gründen für die Datenübergabe wird der
Übersichtlichkeit halber verzichtet.
Dieses Dokument dient der Berechnung der Verluste und der Hilfsenergie der
Übergabe der Wärme an den Raum oder an das Wärmeträgermedium Luft bzw. an ein weiteres System
wie DIN V 18599-7,
Verteilung im Heizkreis bzw. an ein weiteres System wie DIN V 18599-6 bzw. DIN V 18599-7,
Speicherung und
Wärmeerzeugung
von Heizsystemen für die weitere Bilanzierung in DIN V 18599-1.
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 3 — Eingangsgrößen
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Tabelle 3 (fortgesetzt)
– Für Anlagenkomponenten in einer gekühlten Zone ist i,c zu verwenden. Der Anwender muss entscheiden, ob eine ge-
kühlte Zone vorliegt.
– Für Anlagenkomponenten in einer unbeheizten und ungekühlten Zone ist u zu verwenden.
– Für den Fall, dass eine Zone in dem Berechnungsschritt (Monat) sowohl beheizt als auch gekühlt wird, erfolgt die Fest-
legung der zu verwendenden Temperatur für den überwiegend auftretenden Fall.
Der Tagbetrieb entspricht dem Normalfall und wird durch die Heizzeit (Betriebsstunden/Periodendauer) th,op
berücksichtigt. Dabei wird im Folgenden immer von nur einem Verbraucher ausgegangen. Bei mehreren
unterschiedlichen Verbrauchern ist nach den jeweiligen einzelnen Anforderungen zu differenzieren.
Für die Bestimmung der Gebäudedaten LG und BG können die Darstellungen im Anhang B hilfreich sein.
Nur wenn der Nutzwärmebedarf Qh,b,i > 1 kWh (im Monat) ist, ist eine Beheizung erforderlich.
Die Berechnung der Werte erfolgt grundsätzlich für die in DIN V 18599-1 festgelegten Zonen.
Sind in den verschiedenen Prozessbereichen mehrere Systemteile enthalten, so sind die Werte für die weitere
Rechnung aufzusummieren.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Angaben zur Wärme auf den Brennwert beziehen, sofern ihre
Erzeugung nicht mit Strom oder Fernwärme erfolgt.
In den folgenden Abschnitten werden die thermischen und Hilfsenergie-Anteile der verschiedenen Prozess-
bereiche für die weitere Berechnung in DIN V 18599-1 ermittelt.
23
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 4 — Ausgangsgrößen
Gibt es für einzelne Komponenten der Heizungsanlage unterschiedliche Ausführungen innerhalb einer Zone
(z. B. Fußbodenheizung, Heizkörper, Luftheizung), so ist in den Berechnungen ein Gesamtkennwert einzu-
setzen, der flächengewichtet über die Anteile an der Netto-Geschossfläche aus den einzelnen Kenngrößen
ermittelt wird.
4.2.1 Erzeugernutzwärmeabgabe
Die Erzeugernutzwärme ergibt sich aus dem Bedarf und den Verlusten aus den einzelnen Prozessbereichen.
Bei Erwärmung von Heizregistern in RLT-Anlagen wird die Erzeugernutzwärmeabgabe ermittelt zu:
24
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Liefert der Wärmeerzeuger Nutzwärme an mehrere Prozessbereiche, so ergibt sich Qh,outg als Summe von
Qh,outg aus den einzelnen Prozessbereichen.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Wärmeangaben auf den Brennwert beziehen, sofern ihre Erzeu-
gung nicht mit Strom erfolgt.
Dabei ist
Qh,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Heizsystem (siehe DIN V 18599-1 bzw. DIN V 18599-6
oder DIN V 18599-7);
Qh*,b die Erzeugerwärmeabgabe des RLT-Gerätes (im Monat) (siehe DIN V 18599-7), in kWh;
Qc,f die Endenergie für den Kälteerzeuger (im Monat) (siehe DIN V 18599-7), in kWh;
Qh,ce die Wärmeverluste der Übergabe für das Heizsystem an die jeweilige Umgebung (z. B. Raum,
Zone, Keller) (im Monat) (siehe 6.1), in kWh;
Qh,d die Wärmeverluste der Verteilung für das Heizsystem an die jeweilige Umgebung (z. B. Raum,
Zone, Keller) (im Monat) (siehe 6.2), in kWh;
Qh,s die Wärmeverluste der Speicherung für das Heizsystem an die jeweilige Umgebung (im Monat)
(siehe 6.3), in kWh.
Dabei ist
Qh,g die Wärmeverluste der Erzeugung für das Heizsystem an den Aufstellraum (im Monat) (siehe
6.4), in kWh;
Es ist zu berücksichtigen, dass sich die Angaben auf den Brennwert beziehen, sofern ihre Erzeugung nicht
mit Strom erfolgt. Bei Endenergie Strom gibt es keine Unterscheidung zwischen Brennwert und Heizwert.
25
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Ein integriertes Pumpenmanagement im Sinne dieses Dokumentes ist eine regelungstechnische Kopplung
der Heizungsumwälzpumpe an den Betrieb des Brenners im Wärmeerzeuger.
Der Korrekturfaktor für Wärmeerzeuger mit integriertem Pumpenmanagement berücksichtigt dabei den
Aufwand durch eine Fahrweise mit höherer Temperatur bei kürzeren Pumpenlaufzeiten. Die entsprechenden
Pumpenlaufzeiten sind in 6.2.1 berücksichtigt.
4.2.3 Hilfsenergie
Dabei ist
Qh,ce,aux die Hilfsenergie Übergabe für das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.1), in kWh;
Qh,d,aux die Hilfsenergie Verteilung für das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.2), in kWh;
Qh,s,aux die Hilfsenergie Speicherung für das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.3), in kWh;
Qh,g,aux die Hilfsenergie Wärmeerzeugung für das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.4), in kWh.
Dabei ist darauf zu achten, welche Prozessbereiche in der jeweiligen Zone angeordnet und entsprechend zu
berücksichtigen sind:
Dabei ist
QI,h der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch das Heizsystem (siehe DIN V 18599-2);
QI,h,d der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch die Verteilung für das Heizsystem (im Monat)
(siehe 6.2), in kWh;
QI,h,s der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch die Speicherung für das Heizsystem (im
Monat) (siehe 6.3), in kWh;
QI,h,g der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch die Wärmeerzeugung für das Heizsystem (im
Monat) (siehe 6.4), in kWh.
Die Berechnung der Werte erfolgt stets für die in DIN V 18599-1 festgelegten Zonen.
26
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Sofern sich aus den Vorgaben eine Nutzungszeit th,Nutz = 0 ergibt, wird die zugehörige Belastung i
ebenfalls
zu null. Bestehen Anforderungen aus DIN V 18599-7, so ist th,Nutz entsprechend den dort festgelegten Zeiten
zu bestimmen.
5.1 Belastungsgrade
5.1.1 Wärmeübergabe
Qh,b
h,ce " #
(7)
Q h,max ! th
Dabei ist
5.1.2 Wärmeverteilung
Qh,b $ Qh,ce
h,d " # (8)
Q h,max ! th
Dabei ist
Qh,ce die Wärmeverluste der Übergabe für das Heizsystem an die jeweilige Umgebung (z. B. Raum,
Zone, Keller) (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
27
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
5.1.3 Speicher
Die für die Speicherauslegung erforderliche Temperatur entspricht der mittleren Heizkreistemperatur nach 5.2.
Die mittlere Belastung des Speichers im Heizkreis beträgt:
Dabei ist
Qh,ce die Wärmeverluste der Übergabe für das Heizsystem (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
Qh,d die Wärmeverluste der Verteilung für das Heizsystem (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
5.1.4 Wärmeerzeugung
Die Verluste der Heizungsverteilung Qh,d und eines möglichen Speichers Qh,S führen zu einer Erhöhung der
mittleren Belastung für die Erzeugung, mithin zu höheren Temperaturen, mit denen die Verteilung eingespeist
werden muss. Die mittlere Belastung der Erzeugung im Heizkreis beträgt:
Dabei ist
Qh,ce die Wärmeverluste der Übergabe für das Heizsystem (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
Qh,d die Wärmeverluste der Verteilung für das Heizsystem (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
Qh,s die Wärmeverluste der Speicherung für das Heizsystem (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
28
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
5.2 Temperaturen
Für selbsttätig temperaturgesteuerte Heizkreise gilt für die einzelnen Prozessbereiche in Abhängigkeit der
mittleren Belastung und der mittleren Temperaturdifferenz bei Auslegungsbedingungen:
HK,m( i) ! = 0,5 · ( VL,m( i) + !RL,m(!i)) (11)
und
" ! =
HK( i) VL,m(! i) – !
RL,m( i) (12)
1
VL,m #! i $ ( ( VA ' i,h,soll ) & ! i n % i,h,soll (13)
1
RL,m #! i $ ( ( RA ' i,h,soll ) & ! i n % i,h,soll (14)
Dabei ist
VA % RA
" A ( ' i,h,soll (15)
2
Dabei ist
Bei Konstanttemperaturkesseln mit Mischer sind obere Temperaturen für die Verteilung und Übergabe zu
verwenden; bei Verwendung ohne Mischer ist mit einer mittleren Temperatur von 70 °C zu rechnen.
Wird keine neue detaillierte Planung durchgeführt, so können bei Beibehaltung der Heizflächen in
Abhängigkeit von alter und neuer Heizlast nach DIN V 18599-2, Anhang B, die Auslegungstemperaturen nach
Tabelle 5 überschlägig angepasst werden. Bei Zwischenwerten ist die nächsthöhere Temperaturpaarung zu
wählen.
29
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 5 — Auslegungstemperaturen
Q N,neu / Q N,alt
Alte Auslegungstemperaturen bei neuen Auslegungstemperaturen
Die mittleren erforderlichen Temperaturen (Vor- und Rücklauf) für Wärmeerzeuger ohne Speicher werden
nach Gleichung (11) berechnet. Bei einem zwischengeschalteten Pufferspeicher werden die erforderlichen
Temperaturen nach Gleichung (11) berechnet, sofern in 6.3 keine Festlegungen getroffen oder systembedingt
festgelegt wurden (siehe 6.4.3.3). Damit wird diese Temperatur als Speichertemperatur und Zuleitungs-
temperatur angenommen.
Werden unterschiedliche Heizkreise betrieben, so bestimmt die maximale Temperatur die Anforderung für den
Wärmeerzeuger.
Bei Konstanttemperaturkesseln sowie Biomassekesseln ist für den Bereich der Wärmeerzeugung mit einer
mittleren Temperatur von 70 °C zu rechnen.
Bei Brennwertkesseln sind die Rücklauftemperaturen für die Berechnung der Wirkungsgrade zu berück-
sichtigen.
Für alle NT- und Brennwertkessel ist der Bereitschaftsverlust auf die mittlere Heizkreistemperatur zu beziehen.
5.3 Kesselnennleistung
Die Kesselnennleistung Q N für neu zu errichtende Gebäude ergibt sich wie folgt:
Zunächst sind die Höhe der Kesselnennleistung und die erforderlichen maximalen Leistungen aller ange-
schlossenen Verbraucher zu bestimmen. Je nach Gleichzeitigkeit der vorhandenen Bedarfe ermittelt sich die
Kesselnennleistung Q N entweder aus der größten Einzelleistung oder der Summe gleichzeitiger Bedarfe
nach 6.4.3. Der Wert von Q N,h für die Heizwärmeerzeugung folgt aus:
Dabei ist
Bei bestehenden Gebäuden wird die Nennleistung der vorhandenen Wärmeerzeugeranlage eingesetzt. Wenn
diese nicht ermittelt werden kann, so wird für Wärmeerzeuger, die vor 1994 installiert wurden, die erforder-
liche Heizleistung nach Gleichung (17) berechnet:
30
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Die maximale erforderliche Wärmeerzeugerleistung eines Gebäudes/einer Gebäudezone für Heizung, zen-
trale Trinkwassererwärmung, Wohnungslüftung, RLT ergibt sich aus der Summe aller Leistungen, die parallel
& # & #
angefordert werden $$ Q N
%
' ! bzw. aus der größten Leistung im Vorrangbetrieb $ Q Vorrang ! :
,gleichzeitig !
"
$
%
!
"
& #
Q N ( max $
$
%
' Q N ,gleichzeitig , Q Vorrang !!" (18)
5.4 Zeiten
5.4.1 Laufzeiten
Die rechnerische Laufzeit ist bei der Ermittlung der Wärmeverluste eines Verteilnetzes und gegebenenfalls
eines Wärmeerzeugers anzusetzen. Sie berücksichtigt sowohl die infolge einer Nachtabsenkung/Nachtab-
schaltung bzw. Wochenendabsenkung/Wochenendabschaltung verkürzte Laufzeit als auch die abgesenkten
Temperaturen sowie alternativ einen durchgehenden Betrieb.
Dabei ist
+ bei Nachtabsenkung:
, NA,Grenz ) , e
f L,NA ( 1 ) mit f L,NA - 1 (20)
, NA,Grenz ) , e,min
Dabei ist
31
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
$ bei Wochenendabsenkung:
Dabei ist
Dabei ist
Werden verschiedene Heizkreise unterschiedlich betrieben oder sind neben dem Heizsystem noch andere
Verbraucher an einen Wärmeerzeuger bzw. ein Verteilnetz angeschlossen (z. B. Kälteerzeugung oder RLT-
Anlage), so ist bei den Wärmeerzeugern entsprechend die längste Betriebszeit zu berücksichtigen. Die Trink-
wassererwärmung wird in DIN V 18599-8 erfasst.
32
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
th
d h,mth (24)
24
Dabei ist
Dabei ist
Der Energiebedarf von Komponenten (z. B. für Umwälzpumpen) darf jährlich ermittelt werden, wenn er nicht
in die Zonenbilanz nach DIN V 18599-2 einfließt.
Wenn der Energiebedarf in der Zone monatlich zu bilanzieren ist, sind die Jahreswerte nach folgender
Gleichung umzurechnen.
" h,d,M ! t Nutz,mth
Wh,d,e,M Wh,d,e,a (26)
" h,d,a ! t h,op ! d Nutz,a
Liegt ein zusätzlicher Bedarf aus einem anderen Teil der Vornormenreihe DIN V 18599 (z. B. für RLT-Anlage,
siehe DIN V 18599-7) vor, so ist dieser zusätzlich zu berücksichtigen. Dabei ist die gewünschte Temperatur im
Vergleich zum konventionellen Heizsystem, sofern sie höher liegt, gegebenenfalls zu berücksichtigen. Die
verschiedenen Prozessbereiche sind entsprechend ihrer Nutzung wie beim Heizsystem zu berechnen.
6.1 Wärmeübergabe
In diesem Abschnitt werden die energetischen Kennwerte vorgegeben, die für Heizungsanlagen zur Bestim-
mung der Verluste zur Wärmeübergabe im Raum erforderlich sind.
Dabei ist
33
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
fhydr der Faktor für den hydraulischen Abgleich. Derzeit ist der Faktor gleich 1 zu setzen;
fint der Faktor für intermittierenden Betrieb (als intermittierender Betrieb wird die zeitabhängige
Möglichkeit zur raumweisen Temperaturabsenkung verstanden);
fRadiant der Faktor für Strahlungseinfluss (nur relevant bei Hallenheizungen mit h > 4 m);
fint und fRadiant sind zu 1 zu setzen, sofern sie in den folgenden Abschnitten nicht näher beschrieben sind.
1
h,ce # (28)
(4 " ( L ! C ! B ))
Dabei ist
In einzelnen Anwendungsfällen wird auf diese Aufgliederung verzichtet. Der jährliche Aufwand zur Wärme-
übergabe im Raum berechnet sich zu
Dabei ist
Qh,ce der Verlust zur Wärmeübergabe (im Monat) nach Gleichung (27), in kWh.
Die in den nachfolgenden Tabellen angegebenen Teil- und Gesamtnutzungsgrade setzen folgende Annah-
men voraus:
% unterschiedliche Wärmeschutzniveaus;
% 6.4 zu entnehmen
34
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
ANMERKUNG Hier handelt es sich im Wesentlichen um Heizgeräte oder Einzelfeuerstätten, bei denen eine Differen-
zierung zwischen Wärmeerzeugung und Wärmeübergabe nicht sinnvoll ist.
oder
Nutzungsgrade
Einflussgrößen
!L !C !B
Raumtemperatur- ungeregelt, mit zentraler Vorlauftemperaturregelung 0,80
regelung
Führungsraum 0,88
P-Regler (2 K) 0,93
P-Regler (1 K) 0,95
PI-Regler 0,97
PI-Regler (mit Optimierungsfunktion, z. B. Präsenzführung, 0,99
adaptiver Regler)
L1 L2
Bei ! L ist eine Mittelwertbildung der Angaben für die Haupteinflussgrößen „Übertemperatur“ und „Spezifische
Wärmeverluste über Außenbauteile“ vorzunehmen.
! L = (! L1 +! L2)/2 (30)
! C = 0,93
35
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
B =1
Teilnutzungsgrade
Einflussgrößen
L C B
– Nasssystem 1 0,93
– Trockensystem 1 0,96
– Trockensystem mit geringer Überdeckung 1 0,98
Wandheizung 0,96 0,93
Deckenheizung 0,93 0,93
Bei B ist eine Mittelwertbildung der Angaben für die Haupteinflussgrößen „System“ und „Spezifische Wärme-
verluste über Verlegeflächen“ vorzunehmen.
36
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
L = 1,0
C = 0,93
Gesamtnutzungsgrad
Einflussgrößen h,ce
Faktor für intermittierenden Betrieb: fint = 0,97 (Anzuwenden für Elektroheizungen mit einer integrierten
Rückwärtssteuerung)
ANMERKUNG Bei durchgängigem Betrieb wird fint = 1 gesetzt.
37
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Wohnungslüftungsanlagen sind Zu- und/oder Abluftanlagen, die Wohngebäude mit Außenluft versorgen,
wobei Wärmerückgewinnung und Luftbehandlung vorhanden sein können.
Die Nutzungsgrade h,ce für Luftheizung und Wohnungslüftung werden in DIN V 18599-6 beschrieben.
In Tabelle 9 werden die Nutzungsgrade h,ce für Luftheizung (RLT-Anlagen) (Raumhöhen 4 m) angegeben.
h,ce
Anlagenkonfiguration Regelgröße
geringe Regelgüte hohe Regelgüte
Raumtemperatur 0,82 0,87
Nachheizung in der Raumtemperatur
Zuluft (Nachheizer) 0,88 0,90
(Kaskadenregelung Zulufttemperatur)
Ablufttemperatur 0,81 0,85
Umluftheizung
(Induktionsgeräte, Raumtemperatur 0,89 0,93
Ventilatorkonvektoren)
Die Hilfsenergie für die Umluftheizung ist Tabelle 9 zu entnehmen. Als Werte für Lüftungsanlagen mit Teilheiz-
funktion können die Angaben für Wohnungslüftungssysteme nach DIN V 18599-6 verwendet werden.
In Tabelle 10 sind die Nutzungsgrade für Räume mit Höhen 4 m bis 10 m angegeben.
38
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Teilnutzungsgrade
Einflussgrößen L! C B
4m 6m 8m 10 m
Ungeregelt 0,80
Zweipunktregler 0,93
Raum-
tempe- P-Regler (2 K) 0,93
ratur- P-Regler (1 K) 0,95
regelung
PI-Regler 0,97
PI-Regler mit Optimierung 0,99
Warmluftheizung Luftauslass seitlich 0,98 0,94 0,88 0,83 1
Luftverteilung mit normalem 0,99 0,96 0,91 0,87 1
Luftauslass von oben
Induktionsverhältnis
Warmluftheizung Luftauslass seitlich 0,99 0,97 0,94 0,91 1
Luftverteilung zusätzlich mit 0,99 0,98 0,96 0,93 1
Luftauslass von oben
geregelter vertikaler Rezirkulation
Es sind die Kennwerte der Warmluftheizung mit normalem Induktionsverhältnis, Luftauslass seitlich anzu-
setzen.
Die Kennwerte werden durch arithmetische Mittelung der Kennwerte der Systeme mit Luftauslass seitlich und
von oben bestimmt.
Beim Einsatz von Warmwasserdeckenstrahlplatten in Räumen mit einer Höhe < 4 m wird der Gesamt-
nutzungsgrad h,ce bei einer Raumhöhe von 4 m eingesetzt. Zudem ist der Faktor fRadiant = 1.
L = 0,91
C = 0,95
B =1
39
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Faktor für Strahlungseinfluss: fRadiant = 0,85 für Deckenstrahlplatten, Hellstrahler, Dunkelstrahler und
Fußbodenheizung.
Die energetischen Kennwerte der Nutzungsgrade von Heizsystemen in Hallen und der Faktor fRadiant stellen
Durchschnittswerte der Heizsysteme bzw. Produktarten dar, die näherungsweise auch für davon abwei-
chende Ausführungen zu verwenden sind.
Teilnutzungsgrade
Einflussgrößen L! C B
12 m 15 m 20 m
Ungeregelt 0,80
Zwei-Punkt-Regler 0,93
Raum-
tempe- P-Regler (2 K) 0,93
ratur- P-Regler (1 K) 0,95
regelung
PI-Regler 0,97
PI-Regler mit Optimierung 0,99
Warmluftheizung Luftauslass seitlich 0,78 0,72 0,63 1
Luftverteilung mit normalem 0,84 0,78 0,71 1
Luftauslass von oben
Induktionsverhältnis
Warmluftheizung Luftauslass seitlich 0,88 0,84 0,77 1
Luftverteilung zusätzlich mit 0,91 0,88 0,83 1
Luftauslass von oben
geregelter vertikaler Rezirkulation
Heiz- Warmwasser- 0,94 0,92 0,89 1
systeme Deckenstrahlplatten
Dunkelstrahler (Strahlrohre) 0,94 0,92 0,89 1
Hellstrahler 0,94 0,92 0,89 1
Fußbodenheizung 0,94 0,92 0,89
(hohes Wärmeschutzniveau)
FBH bauteilintegriert 0,95
FBH thermisch entkoppelt 1
Die Kennwerte werden durch arithmetische Mittelung der Kennwerte der Systeme mit Luftauslass seitlich und
von oben bestimmt.
L = 0,94
40
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
C = 0,93
B =1
Faktor für Strahlungseinfluss: fRadiant = 0,85 für Deckenstrahlplatten, Hellstrahler, Dunkelstrahler und Fuß-
bodenheizung.
Die energetischen Kennwerte der Nutzungsgrade von Heizsystemen in Hallen und der Faktor fRadiant stellen
Durchschnittswerte der Heizsysteme bzw. Produktarten dar, die näherungsweise auch für davon abwei-
chende Ausführungen zu verwenden sind.
Mit Gleichung (32) wird die Hilfsenergie bilanziert, die zur Verbesserung der Wärmeübertragungsprozesse im
Raum dient und nicht in 6.1.2 und 6.1.4 erfasst wird.
Dabei ist
QV,P die Hilfsenergie von Ventilatoren, Gebläsen und zusätzlichen Pumpen (im Monat), in kWh.
Die einzelnen Anteile Qc bzw. QV,P sind nach den Gleichungen (33) bzw. (34) zu ermitteln.
P "d " 24
QC ! C mth (33)
1000
Dabei ist
PC die elektrische Nennleistungsaufnahme der Regelung mit Hilfsenergie (nach Tabelle 12 oder
Produktwerte), in W;
oder
41
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
0,08
% " (
Dabei ist
(
Die elektrische Nennleistungsaufnahme einer zusätzlichen Pumpe darf nur angesetzt werden, wenn die
hydraulische Schaltung des Lufterhitzers eine zusätzliche Pumpe erfordert (z. B. Einspritzschaltung), die nicht
bereits bei der Wärmeverteilung berücksichtigt ist.
Die Betriebsdauer des Ventilators/Gebläses bzw. der Pumpe wird der Betriebszeit der Heizung gleichgesetzt.
Leistung
Einflussgrößen
W
Elektrische Regelung mit elektromotorischem Stellantrieb 0,1 (je Antrieb)
Regelung mit
Elektrische Regelung mit elektrothermischem Stellantrieb 1,0 (je Antrieb)
Hilfsenergie
PC Elektrische Regelung mit elektromagnetischem
1,0 (je Antrieb)
Stellantrieb
Tabelle 13 — Standardwerte für die Hilfsenergie von Gebläsen zur Luftförderung in Räumen h 4m
Leistung
Einflussgrößen
W
Gebläsekonvektor 10
Gebläse PV
Ventilator/
E-Direktheizung Gebläsekonvektor 10
Speicherheizung mit dynamischer Entladung 12
Speicherheizung mit stetiger dynamischer Entladung 12
Speziell in Hallenbauten kommen u. a. Heizgeräte zum Einsatz, deren Wirkungsweise nicht sinnvoll in die
Teilsysteme Wärmeerzeugung und Wärmeübergabe differenziert werden kann und die gleichzeitig im
Nutzraum aufgestellt sind (z. B. Gas- Infrarotstrahler). Die gesamte Hilfsenergie dieser Systeme kommt dem
Wärmebedarf des Aufstellraumes zugute (siehe Tabelle 14, oberer Bereich).
42
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Bei Hallenheizsystemen mit zentralem Wärmeerzeuger und separatem Aggregat zur Wärmeübergabe im
Nutzraum kommt nur die Hilfsenergie für die Wärmeübergabe dieser Systeme dem Raumwärmebedarf zugute
(siehe Tabelle 14, unterer Bereich).
Ph,ce,aux t h,rL
Qh,ce,aux ! (37)
1000
Ph,aux die Nennleistungsaufnahme des Gerätes nach Tabelle 14 oder Herstellerangaben (Wärme-
erzeugung und Wärmeübergabe), in W;
Ph,ce,aux die Nennleistungsaufnahme des Gerätes nach Tabelle 14 oder Herstellerangaben (Wärme-
übergabe), in W;
Die Betriebsdauer des Ventilators/Gebläses einschließlich Regelung wird der Betriebszeit der Heizung gleich-
gesetzt.
In Tabelle 14 werden die Standardwerte für die Hilfsenergie von Gebläsen und zur Regelung in Räumen
h > 4 m Höhe (Hallenbauten) angegeben.
43
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 14 — Standardwerte für die Hilfsenergie von Gebläsen und zur Regelung in Räumen h > 4 m
(Hallenbauten)
Leistung
Einflussgrößen
W
Hellstrahler 25
Direkt beheizte Wärmeerzeuger (aufgestellt
Dunkelstrahler über 50 kW
100
(Steuerung, Regelung und Gebläse zur
Ph,aux
(je Gerät)
Verbrennungsluftförderung)
Warmlufterzeuger mit atmosphärischem Brenner und Umluft-
Axialventilator
0,014 · Q h,b
(Steuerung, Regelung und Gebläse zur
Verbrennungsluftförderung)
Warmlufterzeuger mit Gebläsebrenner und Umluft-Radialventilator
(Steuerung, Regelung, Gebläse zur Förderung der 0,022 · Q h,b
Verbrennungsluft, Gebläse zur Warmluftförderung)
Wärmeübergabesystem
ANMERKUNG Die in Tabelle 14 angegebenen Anschlussleistungen stellen Mittelwerte der Gerätetechnik dar. Kenn-
werte für Hilfsenergie Wärmeerzeuger werden nur eingefügt, sofern diese nicht in 6.4.3.4 berücksichtigt sind.
Dabei ist
44
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Wird für eine RLT-Anlage ein Heizregister vom Heizsystem beheizt, so sind hierfür die mittlere Heizmedien-
temperatur h* und die zugehörige Betriebszeit th*,op für das zugehörige Verteilsystem aus 4.1 zu übernehmen.
Wird eine Absorptionskältemaschine vom Heizsystem beheizt, so sind hierfür die mittlere Heizmedientempe-
ratur r,Nutz und die zugehörige Betriebszeit tc,op für das zugehörige Verteilsystem aus 4.1 zu übernehmen.
In den Zonen, in denen die Leitungen durchgeführt werden, entspricht der Verlust dem ungeregelten Wärme-
eintrag
Dabei ist
Q I,h,d die ungeregelten Verluste in die Zone durch die Verteilleitung (im Monat), in kWh;
Der Wert ist mit den entsprechenden anderen Zonenwerten zu summieren und für die weiteren Berechnungen
nach DIN V 18599-2 zu verwenden.
Wenn keine detaillierte Rohrnetzplanung vorliegt, können die Verluste des Warmwasserheizungs-Rohrnetzes
vereinfachend nach Tabelle 15 bestimmt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass ein durchschnittliches
Rohrnetz aus drei unterschiedlichen Bereichen V, S und A besteht: der Bereich V umfasst die horizontale
Verteilung der Wärme vom Wärmeerzeuger zu den vertikalen Strängen, der Bereich S umfasst die vertikalen
Steigstränge (gegebenenfalls bis zum Wohnungskleinverteiler) und der Bereich A die absperrbare Anbinde-
leitungen zu den Heizkörpern innerhalb der Wohnung.
LS Strangleitungen (vertikal und gegebenenfalls auch horizontal). Diese Leitungen liegen im beheizten
Bereich, entweder an den Außenwänden (Außenverteilung) oder überwiegend im Innern des Gebäudes
(Innenverteilung). Durchgängige Zirkulation des Heizmediums;
45
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 15 — Standardwerte
Dabei ist
LG die größte gestreckte Länge des Gebäudes (siehe 4.1), in m;
BG die größte gestreckte Breite des Gebäudes (siehe 4.1), in m;
nG die Anzahl der beheizten Geschosse (siehe 4.1);
hG die Höhe der Geschosse, in m (siehe 4.1).
46
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Weicht die Geometrie eines Gebäudes von einem Quader ab, so ist das Gebäude zur Ermittlung der
anzusetzenden Leitungslängen in Quader zu zerlegen, wobei die Längen der einzelnen Quader zu addieren
und die Breiten zu mitteln sind. Die so errechneten Werte sind in die Formeln in Tabelle 15 einzusetzen.
Leitungslängen für die Beheizung von dezentralen RLT-Geräten sind wie für Warmwasserheizungsanlagen zu
berechnen. Bei zentralen RLT-Geräten ist die Länge entsprechend ihrer Platzierung vorzugeben.
Vorgehen zur Festlegung der anzusetzenden Leitungslängen bei mehreren Zonen in einem Gebäude
Besteht ein Gebäude aus mehreren Zonen (siehe DIN V 18599-2), so wird vereinfachend die Länge der
Anbinde- und Strangleitungen aus den geometrischen Abmessungen der jeweiligen Zone bestimmt. Die
Längen der Verteilleitungen werden mit den geometrischen Abmessungen des gesamten Gebäudes ermittelt.
Alternativ kann die Verteilung für das gesamte Gebäude gemeinsam berechnet werden; die Wärmeverluste
werden dann den Zonen entsprechend ihren Flächenanteilen zugeordnet.
47
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Die Berechnung des Elektroenergieaufwands von Heizungsumwälzpumpen erfolgt über den hydraulischen
Bedarf der Verteilung und eine Aufwandszahl, die den Pumpenbetrieb beschreibt.
Dabei ist
Bei intermittierendem Betrieb ergibt sich der Stromaufwand nach Gleichung (47).
Hydraulischer Energiebedarf
Der hydraulische Energiebedarf von Heizungsnetzen ergibt sich aus der hydraulischen Leistung im
Auslegungspunkt (Phydr) sowie der mittleren Belastung der Verteilung ("h,d und th). Die Korrekturfaktoren fSch
und fAbgl erfassen die wesentlichen, die Anlagenauslegung betreffenden Größen.
Ein integriertes Pumpenmanagement führt zu einer Verringerung der Laufzeit der Heizungsumwälzpumpe.
Um diese zu berücksichtigen, wird der Faktor fd,PM in Gleichung (41) eingeführt.
Phydr
Wh,d,hydr !
1000
" h,d $t h f d,PM % f Sch f Abgl (41)
Dabei ist
48
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist
Der Volumenstrom im Auslegungspunkt ergibt sich aus der Norm-Heizlast Q h,max (siehe 4.1) und der
Auslegungs-Temperaturspreizung #$HK im Heizkreis
Q h,max
V " (43)
1,15 ! #$HK
Dabei ist
Der Differenzdruck im Auslegungspunkt ist gegeben durch den Widerstand des Rohrnetzes (mit Einzelwider-
ständen) und den Anteilen für zusätzliche Widerstände.
Dabei ist
Sofern keine Produktwerte vorliegen, sind bei Wärmeerzeugern mit einem Wasserinhalt von < 0,15 l/kW bei
Q h,max < 35 kW # p WE " 20 ! V 2 , in kPa, bei Q h,max 35 kW # p WE " 80 kPa, und bei Wärmeerzeugern
mit einem Wasserinhalt von > 0,15 l/kW # p WE " 1 kPa zu verwenden.
Die maximale Leitungslänge kann für ein quaderförmiges Gebäude näherungsweise aus den Außenabmes-
sungen des Gebäudes/der Zone nach DIN V 18599-2 ermittelt werden.
+ B (
Lmax " 2 ! )) LG % G % n G ! hG % l d && (45)
* 2 '
Dabei ist
49
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Bei der Errechnung der anzusetzenden Leitungslängen gelten die in 6.2 angegebenen Randbedingungen.
Korrekturfaktoren für:
Zweirohrnetz: fSch = 1;
Dabei ist
Aufwandszahl
Zur Bewertung des Betriebsverhaltens der Heizungspumpe wird eine Aufwandszahl eh,d,aux nach
Gleichung (46) berechnet. Die Aufwandszahl berücksichtigt die wesentlichen Einflussgrößen auf den
jährlichen Stromaufwand der Pumpe, die sich aus der Dimensionierung und Effizienz der Pumpe sowie deren
Teillast- und Regelverhalten ableiten lassen. Bei einer monatlichen Betrachtung wird für die folgende
Berechnung vereinfachend angenommen, dass mit dem monatlichen Wert $h,d ein monatlicher Wert für eh,d,aux
berechnet werden kann.
Dabei ist
50
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist
) bei Pumpen, die nicht auf den Bedarf ausgelegt sind, ist b = 2.
Im Bestand kann für PPumpe näherungsweise die zutreffende Leistungsangabe auf dem Typschild der Pumpe
angenommen werden.
Intermittierender Betrieb
Eine intermittierende Betriebsweise der Pumpe liegt vor, wenn die Pumpe außerhalb der Nutzungszeit mit
eingeschränkter Leistung betrieben oder abgeschaltet wird. In diesen Fällen wird der elektrische Aufwand der
Heizungsumwälzpumpen wie folgt ermittelt:
Dabei ist
51
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
bei Absenkbetrieb
bei Abschaltbetrieb
fP,A = 0.
Abweichungen im Berechnungsverfahren
Einrohrheizung
Der Gesamtmassestrom und damit der Durchfluss an der Pumpe sind annähernd konstant. Die Pumpe
arbeitet ganzjährig im Auslegungspunkt. Für die mittlere hydraulische Belastung gilt !h,d = 1.
Überströmventile
Überströmventile werden eingesetzt zur Sicherstellung einer Mindestdurchlaufwassermenge am Wärme-
erzeuger bzw. zur Begrenzung der Druckdifferenz am Verbraucher. Die jeweilige Funktion des Über-
strömventils ergibt sich dabei aus dem Zusammenwirken von Anlagendruckverlust, Pumpenkennlinie und
Ansprechdruck des Ventils. Die Auswirkungen auf den mittleren hydraulischen Bedarf können mit Hilfe
der Gleichung (48) abgeschätzt werden.
V min
& d ( "1 ' ! h,
! h,d ) !h, & d #% (48)
$
Dabei ist
Der minimale Volumenstrom ist aus den Erfordernissen des Wärmeerzeugers bzw. aus der Überdruck-
sicherung des Verbraucherkreises abzuleiten.
6.3 Speicher
Wärmeverlust
Wird in einem Heizkreis ein Speicher eingesetzt (z. B. um das Takten des Wärmeerzeugers zu minimieren
oder um Sonnenenergie zu speichern), so berechnen sich die Speicherverluste nach Gleichung (49).
(*h,s ' *i )
Qh,s ) f Verbindung % % d h,mth % qB,S (49)
45
Dabei ist
Qh,s der Speicherverlust des Speichers (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
*h,s die mittlere Temperatur des Speichers (siehe Abschnitt 5), in °C;
52
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Solange der Speicher mit dem Wärmeerzeuger im gleichen Raum steht, ist der Verlust der Verbindungs-
leitung zwischen Wärmeerzeuger und Speicher mit fVerbindung = 1,2 anzunehmen. Bei einem anderen Aufbau
(z. B. in getrennten Räumen) sind die Leitungsverluste nach 6.2 zu berechnen.
Der Faktor 1,2 berücksichtigt pauschal die zusätzlichen Wärmeverluste, die durch die Verrohrung vom
Wärmeerzeuger zum Speicher auftreten. Der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Pufferspeichers muss nach
DIN V 4753-8 gemessen werden (bei einer mittleren Temperaturdifferenz zwischen Speicherwasser und
Aufstellungsraum von 45 K). Anhand des so gemessenen Bereitschafts-Wärmeverlusts, des Aufstellungsortes
und der mittleren Heizkreistemperatur kann dann der monatliche Wärmeverlust Qh,s des Pufferspeichers
bestimmt werden.
Elektro-Zentralspeicher für Heizzwecke werden wie Pufferspeicher berechnet. Dabei sind die Bereitschafts-
verluste von ein oder mehreren Speichern anhand der tatsächlich eingesetzten Speicher zu ermitteln. Es
werden für die Speicherverluste keine Standardwerte angegeben. Die Verteilungs- und Übergabeverluste
berechnen sich wie für zentrale Wasserheizungssysteme.
Sofern der Speicher in einer Zone steht, entspricht der Verlust dem ungeregelten Wärmeeintrag:
Dabei ist
QI,h,s der ungeregelte Verlust in die Zone durch den Speicher (im Monat), in kWh;
Wenn der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Speichers nicht bekannt ist (nicht nach DIN V 4753-8
gemessen), so kann zur Berechnung der Speicherwärmeverluste vereinfachend der Bereitschafts-Wärme-
verlust qB,S nach Gleichung (51) ermittelt werden.
Dabei ist
V der Speicher-Nenninhalt, in l.
Der zur Bestimmung des Bereitschafts-Wärmeverlusts qB,S des Speichers erforderliche Speicher-Nenninhalt in
"
Litern kann vereinfachend für den Betrieb in Kombination mit einer Wärmepumpe mit: V = 9,5 · QN
abgeschätzt werden. Das Volumen eines Speichers, der in Kombination mit einem Biomasse-Wärmeerzeuger
"
betrieben wird, wird vereinfachend mit V = 50 · QN und eine mittlere Temperatur h,s = 85 °C angesetzt.
Überschreitet das Volumen des Pufferspeichers 1 500 l, so ist der Speicher aus einzelnen Speichern
zusammenzusetzen. Dabei ist davon auszugehen, dass es mindestens einen Speicher mit 1 500 l gibt, und
zum anderen genau einen Speicher, der das restliche Volumen aufnimmt. In diesem Fall sind die Verluste der
Speicher zu addieren.
53
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Wenn zum Betrieb des Pufferspeichers eine separate Umwälzpumpe erforderlich ist, so ist der Hilfsenergie-
bedarf nach Gleichung (52) zu bestimmen.
PPumpe tP
Qh,s,aux ! (52)
1 000
Dabei ist
Qh,s,aux die Hilfsenergie der Pumpe (im Monat) (siehe 4.2.4), in kWh;
PPumpe die Nennleistungsaufnahme der Pumpe (nach Auslegung oder Gleichung (53)), in W;
Die Hilfsenergie zum Betrieb eines Pufferspeichers kann berechnet werden, wenn die Pumpenleistung
bekannt ist. Dieser Wert kann z. B. anhand einer konkret ausgewählten Pumpe festgelegt werden. Die
Betriebsdauer der Pufferspeicher-Pumpe beträgt: tP = ßh,s · 24 · dh,mth, wenn sie gleichzeitig mit dem Wärme-
erzeuger betrieben wird.
Wenn die Pumpenleistung nicht bekannt ist, kann sie vereinfachend nach Gleichung (53) bestimmt werden.
Weiterhin ist davon auszugehen, dass die Pumpe zeitgleich mit dem Wärmeerzeuger in Betrieb ist.
Dabei ist
6.4 Wärmeerzeuger
Liegt ein zusätzlicher Bedarf allein für die Wärmeerzeugung aus einem anderen Teil der Vornormenreihe
DIN V 18599 (z. B. für RLT-Anlage, siehe DIN V 18599-7) vor, so ist er zusätzlich zu berücksichtigen. Dabei
ist die gewünschte Temperatur im Vergleich zum konventionellen Heizsystem, sofern sie höher liegt,
gegebenenfalls zu berücksichtigen.
Wird andererseits Wärme aus anderen Teilen der Vornormenreihe DIN V 18599 (z. B. Abluftwärmepumpe,
siehe DIN V 18599-6 oder DIN V 18599-7) für das Heizsystem geliefert, so ist auch diese beim Bedarf an die
Wärmeerzeugung (siehe auch DIN V 18599-1) zu berücksichtigen.
Der verbleibende Wärmebedarf, der durch den zusätzlichen Wärmeerzeuger gedeckt wird (z. B. ein Kessel),
ergibt sich zu:
54
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist
Qh,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Heiznetz (im Monat) (siehe 4.2), in kWh;
Qrv,h,outg die Erzeugerwärmeabgabe des Wohnungslüftungsgerätes für Raumheizung (im Monat) (siehe
4.1), in kWh;
Q h,sol der Energieertrag der Solaranlage für Raumheizung (im Monat), in kWh.
Werden mehrere Wärmeerzeuger eingesetzt, sind sie in der Reihenfolge ihrer energetischen Verwendung zu
rechnen.
Bei Verwendung des gleichen Wärmeerzeugers für Heizung und Trinkwassererwärmung wird in der weiteren
Berechnung die Heizbetriebszeit um die Betriebszeit für Trinkwarmwasser aus DIN V 18599-8 reduziert.
% "
Q N,max & max # ( QN ,gl , Q Vorrang !
' ' '
(55)
#
$
In den folgenden Abschnitten wird vom Heizsystem ausgegangen. Es wird darauf hingewiesen, dass die
Berechnungen für die anderen Prozessbereiche, wenn nicht anders dargestellt, sinngemäß erfolgen.
Die Ermittlung der Wärmebedarfsdeckung durch die Solaranlagen zur Heizungsunterstützung (Kombianlagen)
erfolgt nach anerkannten Regeln der Technik bzw. unter Hinzuziehung der dokumentierten Rechenergebnisse
anerkannter Simulationsprogramme.
Wenn das Solarsystem mit einem bivalenten Heizsystem kombiniert wird (z. B. mit einer Wärmepumpe mit
elektrischem Heizstab), muss dies entsprechend bei der Bestimmung der Wärmepumpe/des Heizstabes
berücksichtigt werden (der Anteil der Heizwärme, die z. B. durch den Grundlast-Wärmeerzeuger gedeckt wird,
bezieht sich dann auf den um die Solarwärme reduzierten Heizwärmebedarf des Gebäudes).
Dabei ist
Qw,sol der Energieertrag der Solaranlage für Trinkwassererwärmung (im Monat), in kWh;
Qh,sol der Energieertrag der Solaranlage für Raumheizung (im Monat), in kWh.
Der Energieertrag der Kombianlage zur Trinkwassererwärmung errechnet sich nach DIN V 18599-8 zu
55
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
fK,w der Energieanteil der Kombianlage, der zur Trinkwassererwärmung verwendet wird (siehe
Gleichung (64)).
Kombianlagen nach diesem Dokument bestehen aus einem Kombispeicher oder einem solaren Puffer-
speicher und einem Trinkwasserspeicher (Zweispeicheranlage). Der Trinkwasserspeicher besitzt den gleichen
Aufbau wie bei kleinen Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung. Bei Verwendung eines Kombispeichers
erfolgt die Trinkwassererwärmung entweder im Durchlaufprinzip oder über einen kleinen Trinkwasserspeicher,
der sich innerhalb des Kombispeichers befindet (‚Tank-im-Tank‘-Prinzip). Der solare Pufferspeicher bzw. der
Solarteil des Kombispeichers dient zur Speicherung der von der Solaranlage gelieferten Energie.
Mit dem beschriebenen Verfahren können nur Kombianlagen ohne signifikante saisonale Speicherung von
Wärme berechnet werden.
Benötigte Größen
Für die Ermittlung des Energieertrags der Kombianlage müssen von dieser die folgenden Größen bekannt
sein:
jährlicher Gesamtwärmebedarf für Trinkwasser Qw,outg,a aus der Summe der Monatswerte (siehe 4.2),
in kWh;
Kollektor (Produktwerte, ermittelt nach DIN EN 12975-2; Standardwerte auch für Altanlagen, siehe
DIN V 18599-8):
!0 der Konversionsfaktor;
Neigung und Ausrichtung des Kollektorfeldes (Standardwerte auch für Altanlagen, siehe DIN V 18599-8):
Neigungswinkel # (# = 0° horizontal);
Für Wohngebäude beträgt der Standardwert für die Kollektorfläche bei Kombianlagen das Zweifache der
Fläche von Warmwasseranlagen (siehe DIN V 18599-8). Standardwerte für die Kollektorfläche von Nicht-
wohngebäuden werden für Kombianlagen nicht vorgegeben; es sind in jedem Fall konkrete Planungswerte
einzusetzen.
56
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Speicher (Produktwerte, ermittelt nach DIN V 4753-8 oder DIN V ENV 12977-3; Standardwerte auch für
Altanlagen, siehe 6.3):
Jährlicher Gesamtwärmebedarf für Raumheizung Qh,outg,a aus der Summe der Monatswerte (siehe 4.2.1),
in kWh;
2
Auslastung der Solaranlage slr (en: solar load ratio), in m /kWh:
AC
slr ! (59)
Q W,ges
Speicher (Produktwerte, ermittelt nach DIN V 4753-8 oder DIN V ENV 12977-3; Standardwerte auch für
Altanlagen, siehe DIN V 18599-8).
1 000 # 24h
(UA) s ! qB,S # (60)
45 K
Dabei ist
(UA)s,sol die Wärmeverlustrate des solaren Pufferspeichers bzw. des Kombispeichers, in W/K;
Besteht die Kombianlage aus einem Trinkwarmwasserspeicher und einem solaren Pufferspeicher, so
berechnet sich die gesamte spezifische Wärmeverlustrate der Speicher zu
Besteht die Kombianlage aus einem Kombispeicher, so berechnet sich die gesamte spezifische Wärme-
verlustrate des Kombispeichers zu
(UA) s
(UA) *s ! (62)
Vsto
57
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Vsol,ref ! Ac 70 l / m 2 (63)
Dabei ist
70 Faktor, in l/m2.
" Verhältnis fK,w der Trinkwasserwärmelast, bezogen auf die gesamte Wärmelast:
Qw,outg Q w,outg
f K,w ! ! (64)
Q W,ges Qh,outg # Q w,outg
Der monatliche Energieertrag der Solaranlage wird nach Gleichung (65) durch eine Aufteilung des Jahres-
ertrag auf die Monate berechnet:
Dabei ist
fM der Faktor für Anteil des Monats am Jahresertrag nach Tabelle 18.
Monat fM
Januar 0,057
Februar 0,055
März 0,117
April 0,134
Mai 0,109
Juni 0,081
Juli 0,087
August 0,073
September 0,098
Oktober 0,097
November 0,069
Dezember 0,023
58
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist
fNA der Korrekturfaktor für Neigung und Ausrichtung (Horizontal- und Azimutwinkel);
fs,loss der Korrekturfaktor für die Wärmeverlustrate des bzw. der Speicher(s);
6.4.1.3.1 Ermittlung des Jahresenergieertrags der Kombianlage, bezogen auf eine Referenzanlage
(Qsys)
Qsys = 199 " % 0 – 16,3 " k 1 – 504 " k 2 $ 133 " IAM (50 #) – 0,590 " c – 23,5 ! " Ac (67)
Die Kollektorkennwerte müssen mit den in 6.4.1.2 angegebenen Einheiten eingesetzt werden.
Der Korrekturfaktor für die Neigung und Ausrichtung des Kollektorfeldes fNA kann aus Tabelle 19 entnommen
werden.
6.4.1.3.3 Ermittlung des Korrekturfaktors für die Auslastung der Solaranlage (fslr)
Der Korrekturfaktor für die Auslastung der Solaranlage fslr (en: solar load ratio) kann in Abhängigkeit von fK,w
und von slr aus Tabelle 20 entnommen werden.
Berechnung von slr nach Gleichung (59) und von fK,w nach Gleichung (64).
59
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
6.4.1.3.4 Ermittlung des Korrekturfaktors für die Größe der Wärmeverlustrate des Speichers bzw.
der Speicher ( fs,loss )
Die spezifische Wärmeverlustrate der gesamten realen Anlage muss auf die spezifische Wärmeverlustrate
der Referenzanlage bezogen werden:
(UA)*s
Rs,loss " (68)
0,044 7 Qw,outg ! 0,14 Vsol,ref
0,101 87 Qw,outg + Vsol,ref
Dabei ist
Vsol,ref das Volumen des solaren Pufferspeichers der Referenzanlage (siehe Gleichung (63)), in l;
Der Korrekturfaktor für die Wärmeverlustrate des bzw. der Speicher(s) (fs,loss) kann als Funktion von Rs,loss aus
Tabelle 21 ermittelt werden.
Tabelle 21 — Korrekturfaktor für die Wärmeverlustrate des bzw. der Speicher(s) (fs,loss)
Rs,loss 0,25 0,50 0,75 1,00 1,50 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0
fs,loss 1,053 1,035 1,018 1,000 0,965 0,930 0,895 0,860 0,825 0,790
60
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Regressionsgleichung:
fs,loss = 1,07 – 0,07 · Rs,loss (69)
6.4.1.3.5 Ermittlung des Korrekturfaktors für das Temperaturniveau (im Auslegungspunkt) der
Raumheizung ( fh,T)
Der Korrekturfaktor für das Temperaturniveau der Raumheizung (fh,T) kann als Funktion von slr und h aus
Tabelle 22 entnommen werden.
slr
h m2/kWh
°C
0,000 35 0,000 6 0,001 0,004 0,006
20 1,034 1,050 1,076 1,090 1,104
30 1,017 1,025 1,038 1,045 1,052
40 1,000 1,000 1,000 1,000 1,000
50 0,983 0,975 0,962 0,955 0,948
60 0,966 0,950 0,924 0,910 0,896
70 0,949 0,925 0,886 0,865 0,844
80 0,932 0,900 0,848 0,820 0,792
6.4.1.3.6 Energieanteil der Kombianlage, der zur Trinkwassererwärmung verwendet wird (fK,w)
Der Energieanteil der Kombianlage, der zur Trinkwassererwärmung verwendet wird, kann in Abhängigkeit von
fK,w und slr aus Tabelle 23 entnommen werden.
ANMERKUNG Berechnung von slr, siehe Gleichung (59), Berechnung von fK,w, siehe Gleichung (64).
61
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Der Energieertrag von großen Kombianlagen ist von einer Vielzahl von Betriebsparametern abhängig. Dies ist
vor allem dann der Fall, wenn Langzeitwärmespeicher in diese Anlagen integriert sind. Eine Berechnung des
Energieertrags von großen Kombianlagen mit Langzeitwärmespeichern ist mit dem in diesem Dokument
angegebenen Rechenverfahren nicht möglich.
Der Energieertrag großer Kombianlagen, die nur einen relativ geringen Beitrag zur Deckung der Wärmelast
für die Raumheizung liefern, d. h. fK, w > 0,75, und bei niedrigen solaren Auslastungen betrieben werden, d. h.
slr < 0,001 5 m2/kWh, kann näherungsweise nach dem in diesem Dokument für große Solaranlagen zur
Trinkwassererwärmung beschriebenen Verfahren berechnet werden.
Für Solaranlagen, für die in diesem Dokument kein Rechenverfahren beschrieben ist, kann die Ermittlung des
Energieertrags mit den zur Auslegungsplanung verwendeten Simulationsprogrammen durchgeführt werden.
Neben der Bestimmung der Solaranlage ist noch die flächenbezogene Hilfsenergie der Solarpumpe nach
Gleichung (70) zu berechnen.
PP,sol t P,sol
Qh,g,aux ! (70)
1 000
Dabei ist
62
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Wenn die o. g. Größen aufgrund einer fehlenden Auslegungsplanung nicht bekannt sind, kann die Hilfs-
energie der Solarpumpe vereinfachend mit den folgenden Randbedingungen bestimmt werden:
6.4.2 Wärmepumpe
Auswirkungen der Schwankung der Quellen- und Senkentemperatur auf die Leistung und die Leistungs-
zahl (COP; en: Coefficient of Performance) der Wärmepumpe;
erforderliche Hilfsenergie zum Betrieb der Wärmepumpe, die bei Prüfstandsbedingungen nicht berück-
sichtigt wird;
erforderliche Energie als Strom oder Brennstoff Qh,f , um die Erzeugernutzwärmeabgabe bereitzustellen;
Die abschließende bilanzielle Verrechnung der Ausgabedaten erfolgt (wie für alle anderen Wärmeerzeuger) in
DIN V 18599-1. Zum besseren Verständnis sind die Bilanzen für die elektrische und die motorgetriebene
Wärmepumpe in Anhang A dargestellt.
Wärmepumpen mit Verbrennungantrieb können einen Teil der Verluste des Antriebs über nachgeschaltete
Wärmeübertrager wieder zurückgewinnen. Qrd,mot,g ist ein Merkmal der Wärmepumpe und hängt von der
Effizienz und der technischen Anordnung des Systems zur Rückgewinnung der Wärme aus Kühlung und Ab-
gas ab.
Liegen keine Produktwerte vor, so ist für gasmotorisch angetriebene Wärmepumpen mit einer entsprechen-
den Kühlung des Motors prd,mot = 0,4 als Standardwert zu nehmen. Für alle anderen Wärmepumpen ist
prd,mot = 0, wenn keine Produktwerte vorliegen.
Qrd,mot,g
prd,mot " (71)
Qh,f
63
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
Qh,f der Endenergiebedarf an den Erzeuger (im Monat) (siehe 4.2 bzw. Anhang A), in kWh.
Die Berechnung kann mit dem folgenden Monatsverfahren oder einem anerkannten Berechnungsprogramm
erfolgen. Wenn in diesem Dokument kein Rechenverfahren beschrieben ist, kann die Ermittlung des Energie-
ertrags mit den zur Auslegungsplanung verwendeten Simulationsprogrammen durchgeführt werden.
Die energetische Effizienz einer Wärmepumpe hängt stark von den Einsatzbedingungen ab, insbesondere
von den Temperaturen der Wärmequelle und Wärmesenke. Die Temperatur der Wärmequelle (z. B. Außen-
luft) kann innerhalb eines Monats stark schwanken. Deshalb wird die energetische Bewertung der Wärme-
pumpen nicht in einem Schritt für einen Monat vorgenommen, sondern berücksichtigt die Häufigkeitsvertei-
lung der Wärmequellentemperatur im jeweiligen Monat.
Für Wärmepumpen mit Wärmequelle Außenluft beruht das Berechnungsverfahren deshalb auf einer Be-
wertung der Außenlufttemperaturverteilung. Dazu wird die Häufigkeit des Auftretens einer bestimmten Außen-
temperatur in einem Monat in 1-Kelvin-Intervallen angegeben.
Messergebnisse für Heizleistung und COP einer Wärmepumpe liegen in der Regel nur für bestimmte Tem-
peraturpaarungen vor. Deshalb wird die Häufigkeitsverteilung der Außenlufttemperaturverteilung in Bereiche
(Temperaturklassen) unterteilt. Jede Temperaturklasse wird durch eine obere Temperatur upper und eine
untere Temperatur lower begrenzt. Die rechnerischen Betriebsbedingungen der Wärmepumpe in der jeweili-
gen Klasse werden durch die Betriebspunkte in der Mitte jeder Klasse gekennzeichnet.
Die Betriebspunkte werden so gewählt, dass sie die Prüfbedingungen nach DIN EN 14511 (alle Teile) wider-
spiegeln. Die Temperaturgrenzen zwischen zwei Klassen werden etwa in der Mitte zwischen zwei Betriebs-
punkten gewählt. Es ist auf ganze Zahlen zu runden.
Für jede Klasse werden die Heizleistung der Wärmepumpe und die Leistungszahl (CO P ) anhand der Prüf-
standsmessungen nach DIN EN 14511 (alle Teile) beurteilt. Leistungszahl und Heizleistung der Wärmepumpe
am jeweiligen Prüfpunkt werden angepasst an:
! die Quellentemperatur;
Die Differenz zwischen der erforderlichen Erzeugernutzwärmeabgabe und der von der Wärmepumpe geliefer-
ten Wärme muss gegebenenfalls von einem zweiten Wärmeerzeuger erbracht werden. Die Verluste, die mit
dem Wärmepumpenbetrieb zusammenhängen, werden für jede Klasse berechnet.
Aus den Ergebnissen in den einzelnen Klassen werden die Gesamtergebnisse für einen Berechnungsab-
schnitt (Monat) ermittelt. Dazu erfolgt eine Wichtung der Klassen.
64
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Legende
Balance point temperature Bivalenzpunkt =
Design outdoor temperature Normaußentemperatur
Cumulated bin hours aufsummierte Klassen-Stunden
Die Aufteilung der Erzeugernutzwärmeabgabe eines Monats auf die einzelnen Temperaturklassen i erfolgt
über einen Gewichtsfaktor wi nach Gleichung (72).
HDH"upper # HDH"lower
wi ! (73)
HDH t
Dabei ist
HDH" upper die Heizgradstunden bis zur Temperatur der Grenztemperatur "upper von Klasse i, in Kh;
HDH" lower die Heizgradstunden bis zur Temperatur der unteren Grenztemperatur "lower von Klasse i,
in Kh.
65
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
10 °C für Passivhäuser;
12 °C für Gebäude, die den Anforderungen der EnEV1) 2002/2004 an Gebäude mit normalen Innentem-
peraturen entsprechen;
Die Heizgradstunden bis zu einer bestimmten Temperatur !x werden nach Gleichung (74) ermittelt:
!x
HDH "! x # % $ n! ' "!i & ! # (74)
! %!min
Dabei ist
Die Stundenhäufigkeit der Außentemperatur für den Standort Würzburg ist in Tabelle 24 angegeben. Für an-
dere Standorte können die entsprechenden Testreferenzjahre herangezogen werden.
ANMERKUNG Abluft-Wärmepumpen in Wohngebäuden werden in DIN V 18599-6 abgebildet. Dort wird die Erzeuger-
wärmeabgabe Qrv,h,outg berechnet und an DIN V 18599-5 übergeben; eine zusätzliche Berechnung der Wärmepumpe in
DIN V 18599-5 ist nicht erforderlich.
Quelle Abluft mit Wärmerückgewinnung: Berücksichtigung der verringerten Temperatur infolge der Wärme-
rückgewinnung: Für Geräte, bei denen die Wärmerückgewinnung vor der Fortluft-Wärmepumpe geschaltet
ist, wird die Fortluft-Temperatur monatlich für die jeweilige Temperaturklasse aus dem Wirkungsgrad
der Wärmerückgewinnung und der Auslegungs-Raumtemperatur berechnet (Abluft-Wirkungsgrad nach
DIN EN 308 ohne Abzug oder Wärmerückgewinnung nach DIBt abzüglich 12 %).
1) Energiesparverordnung
66
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Der nach anerkannten technischen Regeln ermittelte Wärmebereitstellungsgrad charakterisiert die Tempera-
turerhöhung der Zuluft, bezogen auf die maximal mögliche Temperaturerhöhung. In den Wärmebereitstel-
lungsgrad gehen neben der Betriebscharakteristik des Wärmeübertragers (WÜT) auch die Abwärme von
elektrischen Komponenten (Ventilatoren, Regelung) ein. Die vorgegebenen Grenzwerte der maximal zulässi-
gen Leckageverluste sind einzuhalten und die Wärmeverluste über die Geräteoberfläche sind ebenfalls zu
berücksichtigen. Weiterhin ist das Verhalten des Lüftungsgerätes während des Frostbetriebes zu berücksich-
tigen, es sei denn, die Lüftungsanlage wird mit einem Erdwärmetauscher zur Luftvorwärmung ausgestattet,
der nach den Regeln der Technik eine frostfreie (und hygienische) Zuluft sicherstellt. Wenn der Wärmebereit-
stellungsgrad die genannten Effekte nicht berücksichtigt und wenn die Zuluft- und Abluftvolumenströme nicht
mit geeigneten Komponenten so eingestellt werden können, dass dadurch dauerhaft eine Volumenstrom-
balance sichergestellt ist, ist der Wärmebereitstellungsgrad um 9 % zu reduzieren.
Messwerte des Abluft-Wirkungsgrads nach DIN EN 308 werden ohne Abzug verwendet.
Dabei ist
Standardwerte:
Die Gewichtsfaktoren für die Temperaturklassen werden nach Gleichung (73) berechnet.
ANMERKUNG Abluft-Wärmepumpen in Wohngebäuden werden in DIN V 18599-6 abgebildet. Dort wird die Erzeuger-
wärmeabgabe Qrv,h,outg berechnet und an DIN V 18599-5 übergeben; eine zusätzliche Berechnung der Wärmepumpe in
DIN V 18599-5 ist nicht erforderlich.
Die Stundenhäufigkeit der Außentemperaturen für mittlere Verhältnisse in Deutschland (Beispiel: Standort
Würzburg) wird in Tabelle 24 angegeben. Für andere Standorte können die entsprechenden Test-Referenz-
jahre herangezogen werden.
In Tabelle 25 werden die monatlichen Stundensummen in den jeweiligen Temperaturklassen, aufgeteilt auf
die Prüfpunkte nach DIN EN 14511 (alle Teile), angegeben.
67
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
–15 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
–14 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1
–13 2 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5
–12 2 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8
–11 6 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 10
–10 2 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 12
–9 14 7 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 26
–8 11 7 1 0 0 0 0 0 0 0 1 4 24
–7 11 4 2 0 0 0 0 0 0 0 9 14 40
–6 4 5 4 0 0 0 0 0 0 0 5 15 33
–5 3 13 1 0 0 0 0 0 0 0 13 8 38
–4 3 8 4 0 0 0 0 0 0 0 8 12 35
–3 14 10 3 0 0 0 0 0 0 0 6 8 41
68
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Tabelle 24 (fortgesetzt)
Außen-
Septem-
tempe- Januar Februar März April Mai Juni Juli August Oktober November Dezember Jahr
ber
ratur Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden
Stunden
°C
–2 31 25 8 0 0 0 0 0 0 0 6 30 100
–1 46 51 6 0 0 0 0 0 0 0 13 54 170
0 101 98 16 0 0 0 0 0 0 6 52 68 341
1 164 87 32 13 2 0 0 0 0 6 57 99 460
3 80 69 78 30 14 0 0 0 0 14 35 103 423
4 37 54 66 47 11 0 0 0 0 35 75 37 362
5 46 36 70 59 18 0 0 0 4 58 54 30 375
6 23 27 71 79 31 0 0 0 3 57 44 38 373
7 7 17 75 64 41 2 0 0 2 47 90 37 382
8 12 19 57 65 26 2 1 0 6 44 79 10 321
9 4 8 49 66 36 6 3 2 8 55 49 9 295
10 1 7 42 49 29 7 1 4 17 71 30 19 277
69
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 24 (fortgesetzt)
Außen-
Septem-
tempe- Januar Februar März April Mai Juni Juli August Oktober November Dezember Jahr
ber
ratur Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden
Stunden
°C
11 4 4 25 52 31 37 4 8 41 86 21 12 325
12 3 4 23 45 48 36 14 18 55 79 20 16 361
13 1 1 11 43 50 51 33 29 100 57 5 5 386
14 0 3 8 37 49 73 35 47 92 49 2 3 398
15 0 3 8 27 65 86 69 54 75 31 2 0 420
16 0 0 5 14 55 64 79 64 52 19 2 0 354
17 0 0 12 6 51 59 83 72 64 9 2 0 358
18 0 0 2 4 30 54 81 80 62 4 0 0 317
19 0 0 1 2 27 47 71 71 45 7 0 0 271
20 0 0 3 1 25 27 61 64 25 3 0 0 209
21 0 0 0 1 19 34 41 42 21 2 0 0 160
22 0 0 0 4 21 35 34 52 15 2 0 0 163
23 0 0 0 0 13 39 31 43 13 1 0 0 140
70
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Tabelle 24 (fortgesetzt)
Außen-
Septem-
tempe- Januar Februar März April Mai Juni Juli August Oktober November Dezember Jahr
ber
ratur Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden
Stunden
°C
24 0 0 0 0 15 19 22 25 7 0 0 0 88
25 0 0 0 0 11 14 21 27 4 0 0 0 77
26 0 0 0 0 5 11 16 22 3 0 0 0 57
27 0 0 0 0 11 7 16 11 3 0 0 0 48
28 0 0 0 0 0 5 12 2 3 0 0 0 22
29 0 0 0 0 0 1 8 2 0 0 0 0 11
30 0 0 0 0 0 4 7 1 0 0 0 0 12
31 0 0 0 0 0 0 1 3 0 0 0 0 4
32 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1
33 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
71
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Wärmepumpen mit gleichzeitigem Heizungs- und Trinkwasserbetrieb müssen Leistungszahlen (COP) für die
Trinkwassererwärmung, den Heizbetrieb und den Kombibetrieb ausweisen. Die Aufteilung des Energiebedarfs
für Heizung und Trinkwassererwärmung auf die Temperaturklassen erfolgt nach den Laufzeiten.
Die Begrenzung der Laufzeit im Kombibetrieb ergibt sich aus dem Minimum der Laufzeit für Warmwasser und
Heizung. Die Restenergie für Heizung oder Warmwasser muss mit der Leistungszahl der entsprechenden
Betriebsweise berechnet werden.
Der Betrieb des zweiten Wärmeerzeugers (Nachheizung) wird durch die Systemauslegungskriterien
bestimmt und kann anhand der Betriebsweise (Alternativbetrieb, Parallelbetrieb, Teilparallelbetrieb) und der
jeweiligen Temperaturen, Abschalttemperatur der Wärmepumpe und Zuschalttemperatur des zweiten
Wärmeerzeugers am Bivalenzpunkt charakterisiert werden. Anhand dieser Temperaturen können der
Energiebedarf der Wärmepumpe und der Energiebedarf des Nachheizbetriebs berechnet werden.
72
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
6.4.2.4.1 Alternativbetrieb
Im Alternativbetrieb liefert die Wärmepumpe bis zu einer festgelegten Außentemperatur (Einsatzgrenze) die
gesamte Heizwärme. Sinkt die Temperatur unter die Einsatzgrenze, schaltet sich die Wärmepumpe ab und
der zweite Wärmeerzeuger übernimmt den vollen Heizenergiebedarf. Der Wichtungsfaktor der Temperatur-
klasse, in die die Einsatzgrenze fällt, ist mit HDH( ltc) = HDH( lower) neu zu berechnen.
Bild 6 stellt die Summenhäufigkeit der Außenlufttemperatur in Klassen mit den Anteilen, die durch die
Wärmepumpe (Bereiche A11, A12) und den zweiten Wärmeerzeuger (Bereich A2) versorgt werden, dar.
Legende
upper ambient temperature for heating obere Heizgrenztemperatur ! =
ambient dry bulb temperature, in °C Außenlufttemperatur, in °C
balance point temperature Bivalenzpunkt
design outdoor temperature Normaußentemperatur
cumulated bin hours aufsummierte Klassen-Stunden
Bild 6 — Klasseneinteilung und Anteile für Wärmepumpe und zweiten Wärmeerzeuger (Nachheizung)
bei Alternativbetrieb
HDH ( ltc )
pbu,h " (76)
HDH t
Dabei ist
HDH ( ltc) die kumulierten Heizgradstunden des zweiten Wärmeerzeugers (Nachheizung) bis zur
Einsatzgrenze ltc , in Kh;
73
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
6.4.2.4.2 Parallelbetrieb
Bild 7 stellt die Summenhäufigkeit der Außenlufttemperatur in Klassen mit den Anteilen, die durch die Wärme-
pumpe (Bereiche A11, A 12 , A 13) und den zweiten Wärmeerzeuger (Bereich A 2) versorgt werden, dar.
Legende
upper ambient temperature for heating Heizgrenztemperatur =!
design inner temperature Norminnentemperatur
ambient dry bulb temperature, in °C Außenlufttemperatur, in °C
balance point temperature Bivalenzpunkt
design outdoor temperature Normaußentemperatur
cumulated bin hours aufsummierte Klassen-Stunden
Bild 7 — Klasseneinteilung und Anteile für Wärmepumpe und zweiten Wärmeerzeuger (Nachheizung)
bei Parallelbetrieb
Dabei ist
pbu,h der Energieanteil des zweiten Wärmeerzeugers (Nachheizung);
74
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
6.4.2.4.3 Teilparallelbetrieb
Bild 8 stellt die Summenhäufigkeit der Außenlufttemperatur in Klassen mit den Anteilen, die durch die
Wärmepumpe (Bereiche A11, A12) und den zweiten Wärmeerzeuger (Bereich A2) versorgt werden, dar.
Legende
upper ambient temperature for heating Heizgrenztemperatur ! =
design inner temperature Norminnentemperatur
ambient dry bulb temperature, in °C Außenlufttemperatur, in °C
balance point temperature Bivalenzpunkt
design outdoor temperature Normaußentemperatur
cumulated bin hours aufsummierte Klassen-Stunden
Bild 8 — Klasseneinteilung und Anteile für Wärmepumpe und zweiten Wärmeerzeuger (Nachheizung)
bei Teilparallelbetrieb
Dabei ist
75
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
nhours die aufsummierten Stunden bis zum Bivalenzpunkt des zweiten Wärmeerzeugers (Nach-
heizung), in h;
HDH( bp) die kumulierten Heizgradstunden des zweiten Wärmeerzeugers (Nachheizung) bis zur
Bivalenztemperatur bp, in Kh;
Die Anteile der Wärmepumpe und des zweiten Wärmeerzeugers sind für den bivalent-teilparallelen Betrieb
nach Gleichung (78) zu ermitteln.
6.4.2.5 Heizleistung und Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe bei Volllast (stationärer Betrieb)
Die Heizleistung und die Leistungszahl (COP) von Wärmepumpen sind den Prüfstandsmessungen nach
DIN EN 14511 (alle Teile) für die jeweilige Klasse zu entnehmen. Alle Prüfpunkte sind zu berücksichtigen.
Fehlende Daten von den Prüfinstituten können durch Produktwerte nach DIN EN 14511 (alle Teile) ergänzt
werden.
Falls keine Daten verfügbar sind, werden Standardwerte in Anhang A angegeben. Diese geben aber nur das
Verhalten einer markttypischen Wärmepumpe wieder und es besteht kein Bezug mehr zu einem konkreten
Gerät. Bei monovalentem Betrieb der Wärmepumpen ist davon auszugehen, dass die Leistung der Wärme-
pumpe bei Auslegungsbedingungen für den Heizfall gleich der maximalen Heizlast nach DIN V 18599-2,
Anhang B ist.
Wenn die Quellentemperatur in der jeweiligen Klasse nicht dem verwendeten Prüfpunkt entspricht, dann ist
eine Korrektur durch Inter- bzw. Extrapolation, wie nachfolgend, vorzunehmen. Kann mangels Daten keine
Interpolation durchgeführt werden, erfolgt die Korrektur für die Quellen- und Senkentemperatur mittels des
Ansatzes unter Verwendung der in Anhang A beschriebenen exergetischen Effizienz.
Quelle Außenluft
Eine Korrektur ist in der Regel nicht erforderlich, da die Klasseneinteilung entsprechend den Prüfpunkten
vorgenommen wird.
Wenn trotzdem eine Korrektur erforderlich ist, sind Zwischenwerte durch lineare Inter- und Extrapolation
zwischen den Prüfpunkten zu ermitteln.
Quelle Abluft
Es erfolgt eine Korrektur der Leistungszahl nach Anhang A (exergetische Effizienz) zur Anpassung an die
Auslegungs-Raumtemperatur des Gebäudes, wenn keine weiteren Prüfpunkte zur Interpolation vorliegen.
Die mittlere Quellentemperatur wird nach der mittleren monatlichen Außentemperatur bestimmt.
76
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Tabelle 26 gibt den Zusammenhang allgemein an. Tabelle 27 enthält die Werte für mittlere klimatische
Verhältnisse in Deutschland. Für die angegebenen Quellentemperaturen werden die Daten aus den Prüf-
protokollen oder Standardwerten entnommen. Zwischenwerte sind durch lineare Inter- und Extrapolation
zwischen den Prüfpunkten zu ermitteln.
Tabelle 26 — Abhängigkeit der mittleren Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser von der
mittleren Außentemperatur
Tabelle 27 — Mittlere Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser in Abhängigkeit von der
mittleren monatlichen Außentemperatur
Mittlere Mittlere Mittlere
Außentemperatur Soletemperatur Grundwassertemperatur
°C °C °C
Januar –1,3 1,3 9,1
Februar 0,6 1,6 9,4
März 4,1 2,1 9,9
April 9,5 2,9 10,6
Mai 12,9 3,4 11,0
Juni 15,7 3,9 11,4
Juli 18 4,2 11,7
August 18,3 4,2 11,8
September 14,4 3,7 11,2
Oktober 9,1 2,9 10,5
November 4,7 2,2 9,9
Dezember 1,3 1,7 9,5
77
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Wassergeführte Heiznetze
Zunächst wird die Leistungszahl der Wärmepumpe in Abhängigkeit von der mittleren monatlichen Vorlauf-
temperatur (siehe 5.2, Gleichung (13)) korrigiert. Dazu erfolgt in jeder Klasse eine lineare Interpolation bzw.
Extrapolation der Prüfpunkte auf die mittlere Vorlauftemperatur des Verteilnetzes.
Eine zweite Korrektur ist außerdem erforderlich, wenn die Wärmepumpe mit einer Temperaturdifferenz
zwischen Heizkreisvor- und -rücklauftemperatur betrieben wird, die von der Temperaturdifferenz bei Prüf-
standsmessungen nach DIN EN 14511 (alle Teile) abweicht. Dieser Einfluss wird durch den Korrekturfaktor
nach Tabelle 28 beschrieben.
Dabei ist
COP die Leistungszahl nach Prüfstandsmessung entsprechend DIN EN 14511 (alle Teile). Falls keine
Produktkennwerte bekannt sind, werden Standardwerte nach Anhang A verwendet;
!M die Temperaturdifferenz bei der Prüfstandsmessung nach DIN EN 14511 (alle Teile), in K. Sind
keine Randbedingungen für die Prüfung bekannt, beträgt der Standardwert 10 K;
Im Heizbetrieb ist
78
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Wird die Heizleistung direkt an die Raumluft abgegeben (z. B. über Kondensation des Kältemittels in einem
Luft-Wärmeübertrager), so ist als Verteiltemperatur die Raumsolltemperatur einzusetzen. Entspricht die
Temperatur nicht den Prüfstandsmessungen, so ist bei mehreren Prüfpunkten zu extrapolieren bzw., wenn
nur ein Prüfpunkt vorliegt, ist das Ergebnis nach der exergetischen Effizienz (siehe Anhang A) zu korrigieren.
Die Berechnung ist auf der Grundlage von Testmessungen von einem anerkannten Prüfinstitut durchzuführen.
Wenn keine Produktwerte verfügbar sind, sind die in Anhang A angegebenen Werte für die Berechnung
anzusetzen.
6.4.2.6.1 Grundsatz
Wärmepumpen mit Verdichtern ohne Leistungsregelung takten im Teillastbetrieb. Daher treten Verluste durch
Ein- und Abschalten des Verdichters auf und reduzieren die Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe.
Geräte mit Leistungsregelung, die schrittweise (Kaskade) oder kontinuierlich geregelt werden, haben eine
bessere Effizienz bei Teillast.
Zur Berechnung sind die Leistungszahlen (COP) und Heizleistungen im Teillastbetrieb für den Betriebspunkt
jeder Klasse erforderlich. Mindestens eine gemessene Leistungszahl (COP) bei 50 % Last nach
DIN CEN/TS 14825 ist erforderlich.
Dabei ist
Der Korrekturfaktor fPl berücksichtigt die thermische Trägheit des Verteilsystems und der Wärmepumpe sowie
die Laufzeit der Wärmepumpe. Die Laufzeit der Wärmepumpe wird über den Lastfaktor FC berücksichtigt.
Dabei ist
FC der Lastfaktor;
ton,g,i die Laufzeit der Wärmepumpe in Klasse i (im Monat), in h;
ti die Gesamtzeit in Klasse i (im Monat), in h (für Wärmequelle Außenluft siehe Tabelle 25).
79
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Für elektrisch betriebene Wärmepumpen ist fPl in Anhang A für die Abgabesysteme Radiatoren, Konvektoren
und für Flächenheizungen angegeben.
Die Laufzeit der Wärmepumpe hängt von der Heizleistung der Wärmepumpen unter den Betriebsbedingungen
(Wärmequellentemperatur und Heizwasservor- und -rücklauftemperatur) und der erforderlichen Erzeuger-
nutzwärmeabgabe ab. Für die Laufzeit je Klasse gilt folgende Gleichung:
Qh,outg,i
t ON,g,i " (82)
0,001 ! g,i
Dabei ist
Qh,outg,i die Erzeugernutzwärmeabgabe in Klasse i (im Monat) (siehe Gleichung (72)), in kWh;
Die Heizleistung der Wärmepumpe ist den Prüfprotokollen zu entnehmen. Sind keine Produktkennwerte
bekannt, so ist bei monovalentem Betrieb davon auszugehen, dass die Heizleistung der Wärmepumpe
unter Auslegungsbedingungen gleich der maximalen Heizleistung der versorgten Zone nach DIN V 18599-2,
Anhang B ist. Bei bivalenten Anlagen ist die maximale Wärmepumpenleistung entsprechend Planungs-
unterlagen anzusetzen. Die Heizleistung in der jeweiligen Klasse ist über die in A.3 angegebene relative
Heizleistung zu bestimmen.
Dabei gilt folgende Randbedingung:
Dabei ist
Die maximal mögliche Laufzeit der Wärmepumpe wird in Tabelle 25 angegeben. Gleichung (83) schränkt
die Laufzeit in der jeweiligen Klasse anteilig ein.
Da die Laufzeit der Wärmepumpe vom Wärmebedarf abhängt, muss die Betriebsweise der Wärmepumpe
berücksichtigt werden.
Liegt die mittlere monatliche Vorlauftemperatur des Verteilnetzes über der maximalen Vorlauftemperatur
der Wärmepumpe, so ist die Vorlauftemperatur dieser Klasse zu bestimmen und die Laufzeit der Wärme-
pumpe für diese Klasse zu begrenzen.
Wärmepumpen, die zur Raumbeheizung und zusätzlich zur Trinkwassererwärmung eingesetzt werden,
können in der maximal möglichen Laufzeit für die Raumbeheizung auch durch die Summe der Laufzeiten
begrenzt sein. Die Laufzeit der Trinkwassererwärmung ist nach DIN V 18599-8 zu bestimmen.
Bei Überschreiten der maximal möglichen Laufzeit nach Gleichung (83) werden die Laufzeiten für den
Heizbetrieb und die Trinkwassererwärmung jeweils um die gleiche Stundenzahl reduziert, sofern vom
Regelungsverfahren der Wärmepumpe keine andere Aufteilung vorgegeben wird.
Die von der Wärmepumpe abgegebene Wärme begrenzt sich auf die tatsächliche Laufzeit.
80
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist
6.4.2.7 Wärmeerzeugerverluste
Heizwasser-Pufferspeicher
Ist der Pufferspeicher Bestandteil der Wärmepumpe, so werden die Verluste nach Gleichung (49) berechnet.
Die Umrechnung auf die einzelnen Temperaturklassen erfolgt nach Gleichung (85).
ti
Qh,g,s,i " Qh,S ! ( 85)
th
Dabei ist
Qh,g,s,i der Wärmeverlust des Speichers an die Umgebung in Klasse i (im Monat), in kWh;
Qh,s der Wärmeverlust des Pufferspeichers (im Monat), in kWh. Ist kein Produktkennwert bekannt,
dann ist der in 6.3 angegebene Standardwert zu verwenden;
Weitere Erzeugerwärmeverluste
Bei elektrisch angetriebenen Wärmepumpen werden keine weiteren Verluste betrachtet Qh,g,WP = 0. Für
Wärmepumpen mit Verbrennungsantrieb sind die Daten aus den Prüfstandergebnissen oder Hersteller-
angaben zu verwenden.
Dabei ist
Die elektrische Energieaufnahme wird durch Addition der elektrischen Energieaufnahmen in den einzelnen
Klassen nach Gleichung (87) berechnet:
81
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
Qh,f,1 der Endenergiebedarf zum Betrieb der Wärmepumpe im Heizbetrieb (im Monat), in kWh;
Qh,outg,WP,i die Erzeugernutzwärmeabgabe in Klasse i (im Monat), die im reinen Heizbetrieb von der
Wärmepumpe abgedeckt wird (siehe 6.4), in kWh;
Qh,outg,combi,i die Erzeugernutzwärmeabgabe in Klasse i (im Monat), die im kombinierten Heiz- und
Trinkwasserbetrieb von der Wärmepumpe abgedeckt wird (siehe 6.4), in kWh;
krd,g der Anteil der Hilfsenergie, der durch thermische Energie zurückgewonnen wird (krd,g = 0);
Qh,g,aux,i die Hilfsenergie zum Betrieb der Wärmepumpe im Heizbetrieb in Klasse i (im Monat), in
kWh;
COPcombi,i die Arbeitszahl der Wärmepumpe im kombinierten Heiz- und Trinkwasserbetrieb in der
Klasse i;
6.4.2.8.2 Gaswärmepumpen
Die Brennstoffeingangsenergie der Wärmepumpe wird durch Addition der Werte in den einzelnen Klassen
nach Gleichung (88) berechnet.
Dabei ist
krd,g der Anteil der Hilfsenergie, der als thermische Energie wiedergewonnen wird (krd,g = 0);
Qh,g,aux,i die Hilfsenergie der Wärmepumpe im Heizbetrieb in Klasse i (im Monat), in kWh;
82
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
6.4.2.9 Hilfsenergie
!
Qh,g,aux $ % prim,aux # % sek,aux " 0,001 " t ON,g,aux (89)
Dabei ist
Qh,g,aux der Gesamt-Hilfsenergiebedarf (im Monat), in kWh;
Ist die Leistungsaufnahme der Hilfskomponente nicht bekannt, so wird sie nach Gleichung (90) berechnet.
&
(p " V
% prim/sek,aux $ (90)
'aux " 3 600
Dabei ist
ANMERKUNG Dieser Wert kann den Prüfstandsmessungen nach DIN EN 14511 (alle Teile) oder den Produkt-
werten entnommen werden.
ANMERKUNG Der Wirkungsgrad der Umwälzpumpen wird nach DIN EN 14511 (alle Teile) zu aux = 0,3 fest-
gelegt.
Bei der Wärmepumpe wird die Antriebsenergie der Quellenpumpe im Erzeugerteilsystem berücksichtigt.
Für die Laufzeit Hilfskomponenten tON,aux ist die Summe der Laufzeiten der Wärmepumpe über alle Tempera-
turklassen ton,g,i anzusetzen.
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen werden als Einheit geprüft, so dass die Hilfsenergie für das Gebläse auf der
Quellenseite bereits während der Messung nach DIN EN 14511 (alle Teile) berücksichtigt ist.
83
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Bei Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen ist die Hilfsenergie zur Überwindung des internen
Druckabfalls im Verdampfer bei Prüfstandsmessung nach DIN EN 14511 (alle Teile) in der Leistungszahl
(COP) berücksichtigt. Die fehlende Hilfsenergie der Quellenpumpe zur Überwindung des Druckabfalls in der
Wärmequellenanlage ist entsprechend Gleichung (90) zu berücksichtigen. Sind keine Werte vorhanden, wird
ein Druckverlust von 40 kPa eingesetzt und der Volumenstrom mit der Nennleistung der Wärmepumpe bei
einer Temperaturdifferenz von 3 K bestimmt.
Sekundärseitiger Hilfsenergiebedarf ist nur bei Wärmepumpen mit integriertem Pufferspeicher oder
hydraulischer Weiche zu berücksichtigen. Der sekundärseitige Druckverlust der Wärmepumpe selbst ist
bereits bei der Bestimmung des COP nach DIN EN 14511 (alle Teile) enthalten. In Gleichung (44) ist deshalb
pWE = 0 zu setzen.
Bei einer hydraulischen Entkopplung zwischen Wärmepumpe und Verteilsystem (z. B. durch einen parallel
eingebundenen Pufferspeicher) wird die zusätzliche Speicherladepumpe zusätzlich dem Erzeugerteilsystem
(Wärmepumpe) zugeordnet. In diesem Fall ist die Energie zur Überwindung des externen Druckabfalls zu
berücksichtigen. Sind keine Werte vorhanden, wird ein Druckverlust von 10 kPa eingesetzt.
Für die Laufzeit Hilfskomponenten tON,aux ist die Summe der Laufzeiten der Wärmepumpe über alle Tempera-
turklassen ton,g,i anzusetzen.
Dabei ist
Qh,outg,bu die Erzeugernutzwärmeabgabe in Klasse i (im Monat), in kWh, die durch den zweiten
Wärmeerzeuger (Nachheizung) bereitgestellt wird (siehe 6.4);
Pbu,h der Anteil des Wärmebedarfs, der durch den zweiten Wärmeerzeuger (Nachheizung) abge-
deckt wird.
Die gesamte elektrische Energieaufnahme (elektrisch bzw. Brennstoffeingangsenergie) ist die Summe aus
Eingangsenergien der Wärmepumpe und des zweiten Wärmeerzeugers:
Qh,f " Qh,f,1 $ Qh,f,bu (92)
Dabei ist
Qh,f der gesamte Endenergiebedarf (Strom oder Gas) für den Heizbetrieb (Wärmepumpe und
Nachheizung bei Strom) (im Monat), in kWh;
Qh,f,bu der Endenergiebedarf des zweiten Wärmeerzeugers (Nachheizung) im Heizbetrieb (im Monat), in
kWh.
84
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist
Qh,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Heizsystem (im Monat), in kWh (siehe 6.4);
Qh,f der Endenergiebedarf im Heizbetrieb der Wärmepumpe (im Monat) (siehe 6.4.2), in kWh;
Qh,g die Wärmeverluste der Erzeugung für das Heizsystem an den Aufstellraum (im Monat) (siehe
6.4.2), in kWh.
Informativ kann die Jahresarbeitszahl anhand der Summe des monatlichen Heizwärmebedarfs und des
Energieaufwands berechnet werden nach:
# Qh,outg
Monate
SPFg,t,a " (94)
# Qh,f Qh,aux,g
Monate
Dabei ist
Qh,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe für das Heizsystem (im Monat), in kWh (siehe 6.4);
Die Heizkesselleistung ist so festzulegen, dass sich immer Belastungsgrade h,i 1 ergeben.
Liegt nur ein Heizkessel vor, dann errechnet sich der Wert zu:
$ $
Dabei ist
h der Belastungsgrad;
85
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
6.4.3.1 Mehrkesselanlagen
Wenn mehrere Heizkessel vorgesehen sind, so ist unter den beiden folgenden Betriebsarten zu differenzieren.
Alle Heizkessel sind gleichzeitig zur Deckung des Wärmebedarfes in Betrieb. Der Belastungsgrad des
einzelnen Heizkessels entspricht dann dem Verhältnis aus der gesamten durchschnittlichen Wärmeabgabe-
leistung zur Summe der Heizkesselleistungen.
Dabei ist
Folgeschaltung (Vorrangschaltung)
Die Heizkesselnennleistungen der einzelnen Wärmeerzeuger werden schrittweise in der Reihenfolge der
regelungstechnischen Zuschaltung der Einzelheizkessel i addiert. Solange nach jedem Schritt die Summe
dieser Heizkesselleistungen den Bedarf unterschreitet, sind die entsprechenden Heizkessel zu 100 % belastet.
Erst wenn die Summe dieser schrittweise addierten Heizkesselleistungen den Bedarf überschreitet, befindet
sich der Heizkessel, dessen Nennleistung als letztes hinzu addiert wurde, im Teillastbereich. Für diesen n-ten
Heizkessel ermittelt sich die Heizkesselbelastung h,n.
Dabei ist
86
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Die Bereitstellungsdauer zur Heizwärmeerzeugung dH,g,i einer Einkesselanlage, aller Heizkessel bei Parallel-
betrieb oder des Führungskessels bei Folgeschaltung entspricht: dh,mth (Anzahl der Heiztage je Monat, in d
(siehe 5.4.1)), die der Folgekessel (nur wenn wasserseitige Trennung vom Kesselkreis im Stillstand)
dh,mth · h,n. Sinngemäß ist für die Warmwasserbereitung nach DIN V 18599-8 zu verfahren, sofern die Mehr-
kesselanlage entsprechend eingesetzt wird.
In diesem Abschnitt wird der Index i bei Rechnung mit mehreren Heizkesseln verwendet.
Die Bestimmung des Verlustes Qh,g und der Hilfsenergie Qh,g,aux eines Heizkessels erfolgt anhand der Nenn-
Wärmeleistung QN , der Wirkungsgrade !K100%, !K pl% (!K30%) nach der Richtlinie 92/42/EWG (Kesselwirkungs-
gradrichtlinie), des Bereitschaftsverlustes qB,70 und der elektrischen Leistung Paux der Hilfsaggregate eines
Heizkessels. Diese Werte müssen entweder durch Messungen als Produktwerte nach DIN EN 304,
DIN EN 303-5, DIN EN 297 oder DIN EN 656 bestimmt werden oder es können, falls keine Messwerte
vorliegen, Standardwerte verwendet werden. Es erfolgt zusätzlich eine Anpassung der Wirkungsgrade an die
Heizkesseltemperatur im Betriebspunkt.
Wird zusätzlich Wärme durch eine Solaranlage aus 6.4.1 oder aus anderen Quellen aus DIN V 18599-6 bzw.
DIN V 18599-7 bereitgestellt, so ist Qh,outg durch Q*h,outg aus Gleichung (54) zu ersetzen. In jedem Fall ist
während der jeweiligen Betriebszeit die maximal erforderliche Betriebstemperatur zu Grunde zu legen:
Bei der Betriebszeit ist darauf zu achten, ob die Laufzeiten der verschiedenen Prozesse in der gleichen
Periode oder zu unterschiedlichen Perioden auftreten. In den folgenden Gleichungen sind dann die Zeiten mit
den zugehörigen Temperaturen entsprechend zu kombinieren, wobei darauf zu achten ist, dass die
Beschreibung sich der Einfachheit halber nur auf den normalen Heizbetrieb bezieht.
Der Gesamtverlust der Heizwärmeerzeugung Qh,g, bezogen auf den Brennwert (Hs), berechnet sich nach
Dabei ist
Qh,g der Gesamtverlust der Heizwärmeerzeugung (im Monat) (siehe 4.2.2), in kWh;
Die täglichen Erzeugungsverluste des Heizkessels Qh,g,v, ermitteln sich in Abhängigkeit der mittleren Heiz-
kesselbelastung h und den bei der Wärmeerzeugerprüfung zugrunde liegenden Lastbereichen mit Teillast K,pl
(bei Öl- und Gasheizkesseln = 0,3, bei automatisch beschickten Biomassewärmeerzeugern zwischen 0,3 und
0,5) und K,100% (= 1,0):
Dabei ist
87
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Qh,g,v,i = (( h,i – K,pl)/(1–- K,pl) · ( Q V,g,100% – Q V,g,pl) + ( Q V,g,pl) · (th,RL,T – tw,100%) (102)
Dabei ist
Wenn der Wärmeerzeuger nur Wärmeanforderungen der Heizung bzw. der Heizung und der Trinkwasser-
erwärmung zu decken hat, dann berechnet sich die durchschnittliche Wärmeabgabeleistung nach Gleichung
(103).
Sobald im Monat keine Heizungsanforderung vorliegt und damit dh,rB = 0 ist, wird Q d,in ebenfalls zu null.
Wenn der Wärmeerzeuger neben der Heizung und der Trinkwassererwärmung weitere Wärmeanforderungen
zu decken hat (z. B. der RLT), dann berechnet sich die durchschnittliche Wärmeabgabeleistung nach
Gleichung (104).
Dabei ist
!Qh,outg die Summe aller Nutzwärmeabgaben aus 4.2.1, unter Berücksichtigung von 6.4;
tBetrieb,K die monatliche Betriebszeit des Wärmeerzeugers, unter Berücksichtigung aller zu versor-
genden Wärmeabnehmer aus 4.2.1.
Dabei ist
88
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Für den Bereitschaftsverlust qB,$ des Heizkessels bei der mittleren Heizkesseltemperatur gilt:
Dabei ist
Weichen bei Heizkesseln die mittleren Betriebstemperaturen $HK,m (bei Brennwertgeräten die mittleren
Rücklauftemperaturen $RL,m) von den Prüftemperaturen nach Tabelle 29 ab, sind Anpassungen der Wirkungs-
grade an die geänderten Temperaturbedingungen durchzuführen. Die Prüftemperaturen $g,test sind in Tabelle 29
angegeben.
Tabelle 29 — Heizkesseltemperaturen
Gas/Öl
Standard 70 50
Niedertemperatur 70 40
Brennwert 70 30a
Biomasse
Standard 70 70
a Für Brennwertkessel gilt nach Richtlinie 92/42/EWG die Prüfung bei einer Rücklauftemperatur von 30 °C.
Sind mehrere Heizkreise mit unterschiedlichen Temperaturen angeschlossen, ist für $ HK,m bzw. $ RL,m der
jeweils höchste Wert einzusetzen (siehe Abschnitt 5).
Für Brennwertkessel wird bei Teillast anstelle der mittleren Heizkesseltemperatur $ HK,m die mittlere Rück-
lauftemperatur $ RL,m in der Gleichung (108) eingesetzt.
89
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 30 — Temperaturkorrekturfaktoren
Zur Berücksichtigung der ungeregelten Wärmeeinträge bei der Aufstellung innerhalb der beheizten Zone
durch Verluste über die Außenhülle (qs,") des Wärmeerzeugers beträgt bei Wärmeerzeugern mit:
Gas-Spezial-Heizkessel:
Damit wird die Gesamtsumme der Strahlungsverluste QI,h,g im Betrachtungszeitraum ermittelt nach:
Hilfsenergie Qh,g,aux
Die Hilfsenergie der Heizwärmeerzeugung Qh,g,aux wird berechnet mit der Hilfsenergieleistung Paux des
Heizkessels (gemessen bei 100 %, Teillast-%-Belastung und im Schlummerbetrieb des Heizkessels) bei
einem Volumenstrom, der sich bei einer Spreizung zwischen Vor- und Rücklauftemperatur von 20 K ergibt,
und der mittleren Kesselbelastung h,i. Beim Absenkbetrieb läuft der Wärmeerzeuger mit reduzierter
Temperatur und mit verminderter Laufzeit. Diese Einflüsse werden ebenso wie ein möglicher Abschaltbetrieb
über die rechnerische Laufzeit berücksichtigt.
Qh,g,aux = $(Ph,g,aux,i · (th,rL – tw,100% · dmth · dNutz,a /365 ) + Paux, SB · (24 · dmth – th,rL) (114)
Dabei ist
90
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist
Wenn <
K,pl h,i < 1,0:
Dabei ist
Paux,100 die elektrische Leistungsaufnahme des Heizkessels bei 100 % Belastung, in kW.
Bei der Ermittlung der elektrischen Leistungsaufnahme für automatisch beschickte Biomasse-Zentral-
heizkessel ist zu unterscheiden zwischen Systemen mit oder ohne Pufferspeicher. Bei Anlagen mit Puffer-
speicher erfolgt keine Korrektur des Wertes Paux,pl.
Bei Anlagen ohne Pufferspeicher wird zur Berücksichtigung des höheren Zündstrombedarfes in Abhängigkeit
vom Verhältnis zwischen der bei der Teillastmessung zugrunde liegenden Kesselbelastung K,pl und der
mittleren Kesselbelastung im Betrachtungszeitraum h,i eine Anpassung des Wertes Paux,pl zu Paux ,pl, bio, korr.
vorgenommen:
Dieser korrigierte Wert Paux ,pl, bio,korr. wird anstelle Paux ,pl in den Gleichungen (115) und (116) eingesetzt.
Liegen keine Produktkennwerte vor, so können für die weitere Berechnung die folgenden Werte genommen
werden:
Kesselwirkungsgrade bei 100 % Kesselbelastung und K,pl = 0,3 (bis Heizkesselleistung 400 kW, bei höheren
#
Werten ist der jeweilige Wirkungsgrad bei einem Q N von 400 kW zu verwenden):
91
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 31 — Wirkungsgradfaktoren
92
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Ist bei bestehenden Heizkesseln der Abgasverlust bekannt, so kann unter Beibehaltung der Rand-
bedingungen vereinfacht auch der Kesselwirkungsgrad K = 100 – qA – qSt genommen werden. Dabei ist
K,100% = K.
Der Strahlungsverlust qSt des Heizkessels in Abhängigkeit von der Heizkessel-Nennwärmeleistung Q N , in kW:
(122)
Tabelle 32 — Strahlungsverlustfaktoren
Baujahr (wenn zu
Heizkesseltyp Faktor K Faktor L
differenzieren)
Umstell-/Wechselbrandkessel vor 1978 13,5 –0,3
1978 bis 1987 11,5 –0,3
Feststoffkessel vor 1978 13,0 –0,3
ab 1978 11,0 –0,3
Standard-Heizkessel:
Gas-Spezial-Heizkessel vor 1978 12,0 –0,35
ab 1978 9,0 –0,45
Gebläsekessel (Öl/Gas) vor 1978 12,0 –0,4
ab 1978 9,0 –0,37
Niedertemperatur-Kessel:
Gas-Spezial-Heizkessel – 9,0 –0,45
Umlaufwasserheizer
– 9,0 –0,6
(Kombikessel 11 kW, 18 kW und 24 kW)
Gebläsekessel (Öl/Gas) – 7,0 –0,4
Brennwert-Kessel (Öl/Gas) – 5,5 –0,4
Bereitschaftswärmeverlust qB,70 des Heizkessels als Funktion von der Kessel-Nennwärmeleistung Q N, in kW:
qB,70 = (E · ( Q N ) F) / 100
!
(123)
93
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 33 — Bereitschaftswärmefaktoren
Elektrische Leistungsaufnahme Paux des Heizkessels als Funktion von der Kessel-Nennwärmeleistung Q N ,
in kW:
94
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Tabelle 34 — Hilfsenergiefaktoren
Ab 1994
Heizkessel mit Gebläsebrenner Paux, 100 0 45 0,48
Paux, pl 0 15 0,48
Paux, SB 15 0 0
Heizkessel mit atmosphärischem Brenner bis 250 kW
Paux, 100 40 0,35 1
Paux, pl 20 0,1 1
Paux, SB 15 0 0
Heizkessel mit atmosphärischem Brenner ab 250 kW
Paux, 100 80 0,7 1
Paux, pl 40 0,2 1
Paux, SB 15 0 0
Automatisch beschickte Pellet-Zentralheizkessela, Anlage mit Puf-
ferspeicher Paux, 100 40 2 1
Paux, pl 40 1,8 1
Paux, SB 15 0 0
a
Automatisch beschickte Hackschnitzel-Zentralheizkessel , Anlage
mit Pufferspeicher Paux, 100 60 2,6 1
Paux, pl 70 2,2 1
Paux, SB 15 0 0
Alle anderen Kessel
Paux, 100 0 45 0,48
Paux, pl 0 15 0,48
Umstell-/Wechselbrandkessel Paux, SB 20b 0 0
Feststoffkessel
Paux, 100 0 0 0
Paux, pl 0 0 0
b
Paux, SB 15 0 0
95
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 34 (fortgesetzt)
Elektrische Faktor Faktor Faktor
Heizkesseltyp
Leistungsaufnahme G H n
Standard-Heizkessel
Gas-Spezial-Heizkessel Paux, 100 40 0,148 1
Paux, pl 40 0,148 1
b
Paux, SB 15 0 0
Weiterhin gelten die Ansätze nur für einen gebäude- bzw. wohnungszentralen Betrieb des Wärmeerzeugers,
d. h., dass der Verlust des Biomasse-Wärmeerzeugers nennenswert an einen Wärmeträgerkreis (z. B.
Pumpenwarmwasser-Heizkreis oder Zuluftnetz einer Wohnungslüftungsanlage) erfolgt (indirekter Verlust), mit
dem die Wärme an entfernter liegende Räume transportiert wird. Wärmeerzeuger, deren minimale
Heizleistung, die an den Wärmeträgerkreis abgegeben wird, größer ist als 20 % der Gebäude-Nennheiz-
leistung, müssen zusammen mit einem Pufferspeicher betrieben werden.
96
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Die Bestimmung der Erzeugungswärmeabgabe Qh,g und des Hilfsenergiebedarfs eines Biomasse-
Wärmeerzeugers erfolgt nach den Gleichungen (125) bis (129). Die dabei benötigten Kenngrößen müssen
entweder nach DIN EN 13240, DIN 18892, DIN EN 13229, DIN EN 303-5 oder anderen für die jeweiligen
Geräte anerkannten Prüfverfahren bestimmt werden, oder, wenn benötigte Kenngrößen nicht aus Messungen
bekannt sind, aus Tabelle 34 verwendet werden. Bei Biomasse-Wärmeerzeugern, die bestimmungsgemäß
auch Wärme an den Aufstellungsort abgeben (direkte Wärmeabgabe bei Räumen innerhalb der beheizten
Zone) und zur Beheizung desselbigen betrieben werden, wird dieser direkte Verlust ebenfalls bei der folgen-
den Berechung berücksichtigt.
Dabei ist
Qh,outg die vom Wärmeerzeuger bereitzustellende Heizwärme (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
GZ der Wirkungsgrad des Bio-WE im Grundzyklus nach Produktwert oder Tabelle 35;
Betrieb der Wirkungsgrad des Bio-WE im stationären Betrieb nach Produktwert oder Tabelle 35.
Dabei ist der Grundzyklus die Betriebsphase eines Biomasse-Wärmeerzeugers, beginnend mit dem Verbren-
nungsstart bei Raumtemperatur, Feuerung bis zum Erreichen des stationären Betriebs und anschließender
Abkühlung des Biomasse-Wärmeerzeugers bis auf Raumtemperatur.
97
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Der Wärmemengenanteil des Grundzyklus wird nach Gleichung (126) bestimmt. Wenn während des Heiz-
betriebs mit dem Wärmeerzeuger kein Trinkwasser erwärmt wird, so ist Qw,outg = 0 zu setzen.
xZ ! QN. GZ (126)
f Q,GZ "
Qh,outg Qw,outg
dh,rB
Dabei ist
QN,GZ die vom Wärmeerzeuger bei einem Grundzyklus insgesamt abgegebene Nutzwärme nach
Produktwert oder Tabelle 35, in kWh;
Qh,outg die monatlich vom WE zu liefernde Wärme zum Heizen, in kWh (siehe 6.4);
Bei der Bestimmung der Zyklenanzahl wird unterstellt, dass diese im Wesentlichen durch die Eigenschaften
des Heizkreises festgelegt sind. (Der direkte Verlust an den Aufstellungsraum wird bei der Bestimmung der
Zyklenanzahl nicht berücksichtigt.) Weiterhin wird unterstellt, dass modulierende Wärmeerzeuger so betrieben
werden, dass ihre Heizleistung dem Leistungsbedarf angepasst ist (sofern der Bedarf größer ist als die
minimale Heizleistung; in Gleichung (127) wird angenommen, dass die mittlere Leistung gleich der minimalen
Leistung $ 1,2 ist). Die Anzahl der Zyklen je Tag ergibt sich nach den Gleichungen (127) und (128) zu:
'
Q Q
xZ "
(VS,HK VHK) ! (% h,S,max & % HK,m ) (127)
Dabei ist
zHK,m der mittlere Anteil der Heizleistung, die an den Heizkreis abgegeben wird, nach Produktwert oder
Tabelle 35;
'
QN,min die minimale Leistungsabgabe des WE nach Produktwert oder Tabelle 35, in kW;
VHK das Volumen des Wassers des Leitungsnetzes nach Planung oder Tabelle 35, in l;
% h,s,n,max die maximale Betriebstemperatur des Pufferspeichers nach Produktwert oder Tabelle 35, in °C;
98
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Das anrechenbare Volumen des Heizkreiswassers im Speicher kann bei Pufferspeichern, in die ein separater
Trinkwasserspeicher integriert ist (Kombispeicher) und der gut Wärme mit dem Heizkreiswasser austauschen
kann, um die Hälfte des Trinkwarmwasservolumens vergrößert werden. Ansonsten gilt nur das Wasser, das
auch tatsächlich vom Heizkreis transportiert wird (in einem Speicher: Volumen des durchströmten Bereichs).
In Gleichung (128) wird ein Leistungsfaktor eingeführt. Dieser beschreibt das Verhältnis der maximal benötig-
ten, tagesmittleren Wärmeleistung (zum Heizen und zur Erwärmung des Trinkwassers) zur Heizleistung des
Biomasse-Wärmeerzeugers, die an den Heizkreis abgegeben wird.
Qw,outg
Qd,in "
24 ! dh,rB ! zHK,m
f # (128)
Q
QN,min
Dabei ist
zHK,m der mittlere Anteil der Heizleistung, die an den Heizkreis abgegeben wird nach Produktwert oder
Tabelle 35;
Q N,min die minimale dauerhafte Leistungsabgabe des WE nach Produktwert oder Tabelle 35, in kW.
Wenn innerhalb der beheizten Zone ein zentraler Biomasse-Wärmeerzeuger steht, der bauartbedingt mehr
Heizwärme direkt an den Aufstellungsraum abgibt, als dieser zum Heizen benötigt, so werden vereinfachend
25 % dieser Wärme als Wärmeverlust betrachtet. Berücksichtigt wird dieser Wärmeverlust durch den
Überhitzungsfaktor fCE:
) &
0,25 ! QCE 0,25 ! Qh ' QN,max ! (1 * zHK,m ) AAuf $
fCE # # !' * $ (129)
Qh,outg " Qw,outg Qh,outg " Qw,outg '' Q h,max LG ! BG ! nG $$
( %
Dabei ist
Qh,outg die monatlich vom WE zu liefernde Wärme zum Heizen, in kWh (siehe 6.4);
QN,max die maximale Leistungsabgabe des WE nach Produktwert oder Tabelle 35, in kW;
99
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
zHK,m der mittlere Anteil der Heizleistung, die an den Heizkreis abgegeben wird nach Produktwert
oder Tabelle 35;
Zur Fläche des Aufstellungsraums zählt auch die Fläche von angrenzenden Räumen, wenn diese mittels
Warmluft (aus dem Aufstellungsraum oder den angrenzenden Räumen kommend), die im Biomasse-
Wärmeerzeuger direkt erwärmt wird, regelbar beheizt werden können.
Die Hilfsenergie eines Biomasse-Wärmeerzeugers, der mit elektrisch betriebenen Komponenten wie
Regelung, Verbrennungsluftventilator, integrierter Speicherladepumpe oder Heizstab zur automatischen
Zündung ausgestattet ist, ergibt sich nach Gleichung (130). Wenn der Biomasse-Wärmeerzeuger dauerhaft
mit einer Umwälzpumpe ausgestattet ist, so ist diese bei der Prüfung so zu betreiben, dass sich eine externe
Druckdifferenz der wasserseitigen Mess-Strecke von 10 kPa ergibt und die Temperaturdifferenz zwischen
Vor- und Rücklauftemperatur bei maximaler Heizleistung des Wärmeerzeugers kleiner als 15 K ist.
Qh,g,aux $ xZ ! Qaux,GZ ! dh,rB # (Qh,outg # Qw,outg " xZ ! QN,GZ ! dh,mth ) ! fel,Betrieb (130)
Dabei ist
Qaux,GZ der HE-Bedarf bei einem Grundzyklus nach Produktwert oder Tabelle 35, in kWh;
Qh,outg die monatlich vom Wärmeerzeuger zu liefernde Wärme zum Heizen (siehe 6.4), in kWh;
QN,GZ die vom Wärmeerzeuger bei einem Grundzyklus abgegebene Nutzwärme nach Produktwert oder
Tabelle 35, in kWh;
Wenn die Produktwerte nicht bekannt sind (vollständig oder teilweise), können vereinfachend mit den in
Tabelle 35 angegebenen Standardwerten die Erzeuger-Aufwandszahl und die Hilfsenergie eines Biomasse-
Wärmeerzeugers berechnet werden. Die dazu benötigte Nennleistung des Biomasse-Wärmeerzeugers
( Q N,max) kann, sofern keine Angaben vom Hersteller vorliegen, nach 5.3 abgeschätzt werden.
100
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Tabelle 35 — Standardwerte
Stückholzfeuerung
Variable Bedeutung Einheit Direkter und indirekter
Verlust
"
QN,GZ Vom WE bei einem Grundzyklus abgegebene Nutzwärme kWh QN,max ! 1,5 h
" "
"
QN,max
"
Qaux,GZ Hilfsenergie Grundzyklus kWh 0,05a bzw. 0,02 $ 0,02 ! QN,max b
"
fel,Betrieb relative elektrische Leistungsaufnahme im stationären Betrieb W 0,001a bzw. 0 ,011 ! Q N, max b
Die Werte für den Hilfsenergiebedarf enthalten nicht den Hilfsenergiebedarf einer eventuell vorhandenen
Speicherladepumpe. Diese ist bei der Speicherung separat zu berücksichtigen.
Wenn zur Bestimmung des Überhitzungsfaktors fCE das Verhältnis der Fläche des Aufstellungsraums zur
Nettogeschossfläche nicht bekannt ist, kann dieses Verhältnis mit 0,2 angenommen werden.
Bei den dezentralen brennstoffgespeisten Systemen werden die Aufwendungen für Nutzwärmebedarf,
Übergabe, Verteilung und Erzeugung in einer Größe zusammengefasst und für die Bilanzierung nach 4.2
weitergegeben. Sie entsprechen damit direkt dem Endenergiebedarf des Wärmeerzeugers.
6.4.3.4.1 Gasraumheizer
Schornsteingebundene Geräte
Außenwand-Geräte
101
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
6.4.3.4.3 Kachelofen
6.4.3.4.5 Hallenheizung
Der Verlust der Wärmeerzeugung für Dunkelstrahler und dezentrale Warmlufterzeuger ergibt sich zu:
Tabelle 36 — Nutzungsfaktor
Nennwärmeleistung
Faktor f
kW
> 4 bis 25 0,111
> 25 bis 50 0,099
> 50 0,087
Dabei ist davon auszugehen, dass diese Wärmeerzeuger im Nutzraum raumluftunabhängig aufgestellt sind
und an einer konzentrischen Luft-/Abgasleitung angeschlossen sind.
Hellstrahler (Art A)
Die Heizungsanlage besteht in der Regel aus mehreren Hellstrahlern. Der Verlust der Wärmeerzeugung für
Hellstrahler-Anlagen ergibt sich zu:
Dabei ist
102
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Dabei ist davon auszugehen, dass diese Wärmeerzeuger im Nutzraum aufgestellt sind und eine indirekte
Abgasführung nach DIN EN 13410 besitzen.
Hilfsenergie für Wand- oder Deckenventilatoren, bezogen auf den Nutzwärmebedarf der Halle, beheizt mit
Hellstrahler-Anlage
Bei der zentralen elektrischen Wärmeerzeugung ist mit einem Verlust für
Speicherung mit separater Erzeugung Qh,s ! Qh,g = 0,11 · Qh,outg in kWh je Monat;
Speicherung mit integrierter Erzeugung Qh,s ! Qh,g = 0,09 · Qh,outg in kWh je Monat
zu rechnen.
Dabei ist
mit
und
Für #prim,DS und #sek,DS sind die mittleren Temperaturen auf der Primär- bzw. Sekundärseite der Fernwärme-
Hausstation einzusetzen. Dabei entspricht #sek,DS = #HK,m.
%
103
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 37 — DDS in Abhängigkeit von Primärtemperatur und der Art der Fernwärme-Hausstation
Primärtemperatur (Auslegung)
Art der Fernwärme-Hausstation prim,DS DDS
°C
Warmwasser, niedrige Temperatur 105 0,6
Warmwasser, hohe Temperatur 150 0,4
Niederdruckdampf 110 0,5
Hochdruckdampf 180 0,4
Tabelle 38 — Koeffizient BDS als Funktion der Dämmklasse und der Art der Fernwärme-Hausstation
Art der
Dämmung der Primärseite 5 4 3 2
Station Warmwasser, niedrige Temperatur 3,5 4,0 4,4 4,9
Warmwasser, hohe Temperatur 3,1 3,5 3,9 4,3
Niederdruckdampf 2,8 3,2 3,5 3,9
Hochdruckdampf 2,6 3,0 3,3 3,7
Prinzipiell ist eine monatliche Betrachtung möglich. Weil diese im Normalfall zu komplex wird, wird empfohlen,
ein Jahr als Berechnungszeitraum zu wählen und bei weitergehenden Berechnungen mit im Jahresverlauf
unveränderten Wärmeverlusten zu arbeiten. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, für den Sommer- und den
Winterfall getrennte Werte auszuweisen.
Die Hilfsenergie der Fernwärme-Hausstation wird vernachlässigt. Wenn die Vorlauftemperaturregelung für
das Gebäudeheizungssystem in der Hauszentrale der Hausstation erfolgt, wird dafür ein Wert von
angesetzt.
104
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Anhang A
(normativ)
Legende
ambient heat Qin,g Umweltwärme Qh,in
auxiliary energy Wg Hilfsenergie Qh,g,aux
recovered auxiliary energy rückgewinnbare Hilfsenergie
recoverable losses Qrfg rückgewinnbare Wärmeverluste
unrecoverable losses Qnh,g nicht rückgewinnbare Wärmeverluste
electrical energy Ein,g elektrische Energie Qh,f
total auxiliary energy Wg Gesamt-Hilfsenergie Qh,g,aux
heat Qout,g Wärme Qh,out
total losses Ql,g Gesamt-Wärmeverluste Qh,g
generation Wärmepumpe (Wärmeerzeuger)
105
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Die Energiebilanz der Wärmeverluste für das Erzeugerteilsystem ist wie folgt:
Dabei ist
Qh,f die Endenergie für den Wärmeerzeuger; Wärmepumpe (im Monat), in kWh;
Qh,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.4.1), in kWh;
Qh,g,aux die Hilfseingangsenergie zum Betrieb des Erzeugers (im Monat), in kWh;
Die Energie zum Betrieb der Wärmepumpe Qh,f ist entsprechend der Prüfstandsmessung nach DIN EN 14511
(alle Teile) zu verwenden. Berücksichtigt sind die Hilfsenergie für Quellen- und Senkenpumpe (Primär- und
Sekundärseite) zur Überwindung des internen Druckabfalls im Wärmepumpenverdampfer (Wärmequelle) und
im Wärmepumpenkondensator (Heizung) sowie die Hilfsenergie zur Steuerung, zum Abtauen und einer
eventuell installierten Zusatzheizeinrichtung (z. B. Ölwannenheizung).
106
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
A.2 Gaswärmepumpen
Legende
electrical energy Ein,g elektrische Energie Qh,f
recovered auxiliary energy rückgewinnbare Hilfsenergie
total auxiliary energy Wg Gesamt-Hilfsenergie Qh,g,aux
ambient heat Qin,g Umweltwärme Qh,in
heat Qout,g Wärmeabgabe Qh,outg
generation Wärmepumpe (Wärmeerzeuger)
total losses Ql,g Gesamt-Wärmeverluste Qh,g
recoverable losses Qrf,g rückgewinnbare Wärmeverluste
unrecoverable losses Qnh,g nicht rückgewinnbare Wärmeverluste
Für Gaswärmepumpen lautet die Energiebilanz der Wärmeverluste für das Erzeugerteilsystem wie folgt:
Dabei ist
Qh,f die Endenergie für den Wärmeerzeuger; Wärmepumpe (im Monat), in kWh;
Qh,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
107
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Qh,g,aux die Hilfseingangsenergie zum Betrieb des Erzeugers (im Monat), in kWh;
Vorlauftemperatur 35 °C
Außentemperatur –7 °C 2 °C 7 °C 15 °C 20 °C
Relative Heizleistung 0,72 0,88 1,04 1,25 1,36
Leistungszahl (COP ) heute 2,7 3,1 3,7 4,3 4,9
Leistungszahl (COP ) von 1979 bis 1994 2,4 2,8 3,3 3,6 4,4
Leistungszahl (COP ) vor 1979 2,2 2,5 3,0 3,2 4,0
Vorlauftemperatur 50 °C
Außentemperatur –7 °C 2 °C 7 °C 15 °C 20 °C
Relative Heizleistung 0,68 0,84 1,00 1,24 1,29
Leistungszahl (COP ) heute 2,0 2,3 2,8 3,3 3,5
Leistungszahl (COP ) von 1979 bis 1994 1,8 2,1 2,5 3,0 3,2
Leistungszahl (COP ) vor 1979 1,6 1,9 2,3 2,7 2,8
108
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Vorlauftemperatur 35 °C 50 °C
Primärtemperatur –5 °C 0 °C 5 °C –5 °C 0 °C 5 °C
Relative Heizleistung 0,88 1,00 1,12 0,85 0,98 1,09
Leistungszahl (COP ) heute 3,7 4,3 4,9 2,6 3,0 3,4
Leistungszahl (COP ) von 1979 bis 1994 3,0 3,5 4,0 2,1 2,4 2,8
Leistungszahl (COP ) vor 1979 2,7 3,1 3,5 1,9 2,2 2,5
Vorlauftemperatur 35 °C 50 °C
Primärtemperatur 10 °C 15 °C 10 °C 15 °C
Relative Heizleistung 1,07 1,20 1,00 1,13
Leistungszahl (COP ) heute 5,5 6,0 3,8 4,1
Leistungszahl (COP ) von 1979 bis 1994 4,6 5,0 3,2 3,4
Leistungszahl (COP ) vor 1979 3,9 4,3 2,7 2,9
109
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
A.4.1 Luft-Wasser-Wärmepumpen
Gasmotorangetriebene Luft-Wasser-Wärmepumpen
Legende
inlet source temperature Wärmequelleneintrittstemperatur
relative output capacity relative Heizleistung
outlet sink temperature Senkenaustrittstemperatur
110
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Legende
inlet source temperature Wärmequelleneintrittstemperatur
COP reference point Bezugspunkt für die Leistungszahl (COP)
outlet sink temperature Senkenaustrittstemperatur
relative COP relative Leistungszahl (COP)
111
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
A.4.3 Luft-Luft-Wärmepumpen
Gasmotorangetriebene Luft-Gas-Wärmepumpen
Legende
inlet source temperature Wärmequelleneintrittstemperatur
relative output capacity relative Heizleistung
outlet sink temperature Senkenaustrittstemperatur
112
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Gasmotorangetriebene Luft-Luft-Wärmepumpe
Legende
inlet source temperature Wärmequelleneintrittstemperatur
COP reference point Bezugspunkt für die Leistungszahl (COP)
outlet sink temperature Senkenaustrittstemperatur
relative COP relative Leistungszahl (COP)
113
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
A.4.4 Absorptionswärmepumpen
A.4.4.1 Heizleistung
Legende
inlet source temperature Wärmequelleneintrittstemperatur
relative output capacity relative Heizleistung
outlet sink temperature Senkenaustrittstemperatur
114
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Legende
inlet source temperature Wärmequelleneintrittstemperatur
relative output capacity relative Heizleistung
outlet sink temperature Senkenaustrittstemperatur
115
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Arbeitszahlen von elektrisch betriebenen Wärmepumpen sind stark abhängig vom Teillastverhalten. Das
Teillastverhalten wird durch die äquivalente Leistung des Wärmeverteilsystems und das Heizwasservolumen
je kW Heizleistung beeinflusst. Pufferspeicher werden dem Heizwasservolumen des Wärmeverteilsystems
zugerechnet.
Flächen- 10 98,6 98,6 98,6 98,6 98,6 96,6 98,7 98,9 99,1 99,9
heizung 30 96,1 96,1 96,1 96,3 96,4 96,5 96,8 97,3 98,2 99,9
schwer 20 97,8 97,8 97,9 98,0 98,1 98,1 98,2 98,4 98,8 99,9
10 99,1 99,1 99,1 99,1 99,1 99,1 99,2 99,2 99,4 99,9
116
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Lastfaktor
%
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Cdt 71,5 81,4 88,3 93,3 96,8 99,2 99,9 99,9 99,9 99,9
COP
! ex (A.3)
COPc
Dabei ist
Dabei ist
Sowohl die Quellen- als auch die Senkentemperatur können bei diesem Ansatz berücksichtigt werden.
Die effektive Leistungszahl (COPeff) bei variierender Quellentemperatur wird nach Gleichung (A.5) berechnet.
117
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
COPc,eff
COPeff ! COPstandard (A.5)
COPc,standard
Dabei ist
Als Korrekturfaktor für den Temperatureinfluss auf die Leistungszahl (COP) oder die elektrische Energieauf-
nahme zur Deckung der Speicherverluste kann Gleichung (A.6) verwendet werden.
COPc,eff Tsi,out,eff (" si,out,standard # " so,in,standard )
fT ! ! (A.6)
COPc,standard Tsi,out,standard (" si,out,eff # " so,in,eff )
Dabei ist
Die Leistungszahl (COP) der effektiven Temperaturbedingungen und die Verluste Pes können dann durch die
Leistungszahl unter Standardbedingungen COPw,t mit dem Temperaturkorrekturfaktor ft korrigiert werden.
Die Senkentemperatur variiert während der Betriebsperiode und damit die Leistungszahl. Die Leistungszahl
wird nach Gleichung (A.7) korrigiert.
" hw
" si $ 273,15
% (" si # " so )
d" si
"cw
COPc ! (A.7)
(" hw # " cw )
Dabei ist
COPc die Carnot-Leistungszahl;
118
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Das Integral kann analytisch gelöst werden, so dass Gleichung (A.8) resultiert.
Dabei ist
Außentemperatur °C –7 2 7 10
COP a 2,79 3,09 3,65 3,85
Relativer Heizleistungsverlauf bei
Auslastung 100 % 0,81 0,96 1,00 1,00
Auslastung 90 % 0,89 1,00 1,00 1,00
Auslastung 80 % 0,97 1,00 1,00 1,00
Auslastung unter 75 % 1,00 1,00 1,00 1,00
a COP für Raumtemperatur 20 °C und Auslastungen zwischen 10 % und 100 % (ohne Abtauung).
119
DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Bild A.11 — VRF-Systeme: COP Heizen für Auslastungen zwischen 10 % bis 100%
120
— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Bild A.13 — VRF-Systeme: Relativer COP Heizen für Auslastungen 10 % bis 100 %
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Anhang B
(informativ)
Gebäudedimensionierung
B.1 Allgemeines
Die Dimensionierung von Gebäuden wird durch die Länge, die Breite sowie Anzahl und Höhe der Stockwerke
beschrieben. Bei Gebäuden, die von einem Quader abweichen, wird hier beispielhaft eine Zuordnung von
Dimensionierungsgrößen dargestellt.
Dabei summieren sich die Einzelmaße zu einem Gesamtmaß Gebäudelänge LG und Gebäudebreite BG.
Li " Bi
i
LG ! Li und BG ! (B.1)
i
LG
Im Bild B.1 wird die Gebäudegeometrie dargestellt mit den Beispielen 1 bis 4.
a) BEISPIEL 1
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
b) BEISPIEL 2
c) BEISPIEL 3
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DIN V 18599-5:2007-02 — Vornorm —
Bi
i
oder werden wie in d) gemittelt BG !
i
d) BEISPIEL 4
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— Vornorm — DIN V 18599-5:2007-02
Literaturhinweise
DIN 4753-4, Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für Trink- und Betriebswasser — Teil 4: Was-
serseitiger Korrosionsschutz durch Beschichtungen aus warmhärtenden, duroplastischen Beschichtungs-
stoffen — Anforderungen und Prüfung
DIN EN 832, Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden — Berechnung des Heizenergiebedarfs — Wohn-
gebäude
E DIN EN ISO 13789, Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden — Spezifischer Transmissions- und Lüf-
tungswärmedurchgangskoeffizient — Berechnungsverfahren
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