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Unternehmen

Merkmale:
- Unternehmen als wirtschaftliche und rechtliche Einheit
- Erwerbswirtschaftliche Unternehmen vs. Öffentliche Unternehmen
- Unternehmen sind zweckgerichtet
- Unternehmen bedienen sich mehrerer Betriebe zur Zweckerreichung
(Einrichtung von Organisationseinheiten, -strukturen, -Arbeitsteilung etc.)

Volkswirtschaftliche Funktion: mikro- und makroökonomisch


Makroökonomisch: Unternehmen als Teilbeziehung des Unternehmens
Frage nach Beziehungen zwischen Unternehmen und anderen volkswirtschaftlichen+
Akteuren: Staat und Haushalte
Mikroökonomisch: Produktions- und Kostentheorie, Reaktionen und
Entscheidungsverhalten der Unternehmen
Sozioökonomische Funktion: Unternehmen sind umfassend in die
Gesellschaft mit eingebunden.
Abstraktionsgrad nimmt ab, wenn von der VWL zur BWL-Funktionsansicht führt

Digitale Transformation
Digitalisierung: Überführung von analogen in digitale Formate (z.B. Berichtsführung mit dem Tablet statt mit Stift und Zettel)
Digitale Transformation: strukturelle Veränderungen von betrieblichen Arbeits- und Geschäftsprozessen (z.B. intelligente
Gefrierschränke erkennen die Unterschreitung eines Mindestbestands und lösen eine Nachbestellung aus) welche zur
Reorganisation des Arbeitsablaufs führen
Die digitale Transformation führt zum Teil zu disruptiven Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen

DiPoLe: Digitale Prozessintegration in der beruflichen Lehrerinnenbildung; Projekt zur Weiterentwicklung der Studiengänge
Lehramt an Berufskollegs für das Fach Wirtschaftswissenschaft; Übergeordnetes Ziel: Implikationen der digitalen
Transformation aus verschiedenen Perspektiven im Lehramtsstudium
Kategoriale Bildung nach Klafki (1973):
Weniger als praktikable Unterrichtsvorbereitung zu verstehen, sondern kann helfen, die Auswahl der Lerngegenstände zu
reflektieren und vorzubereiten.
Ziel: fähigkeit sich einen Sachverhalt zu erschließen bzw. etwas zu erlenen sowie durch erlente Methoden sich Sachverhalte
und Fähigkeiten anzueignen und darüber hinaus, seine eigenen Fähigkeiten zu
entdecken.
Kritik: Weiterentwicklung des bildungstheoretischen Ansatzes: Schule muss
zu sozialer Verantwortung führen
Methodisch: entdeckendes, nachentdeckendes und sinnhaft verstehendes
Lernen; Partizipation des Schülers; gemeinsame Unterrichtskritik;
schülerorientierter Unterricht
Benennung „didaktischer Felder“ die untereinander in einem
Implikationszusammenhang stehen
Bedingungsanalyse: klärt schüler-, lehrer- und schulspezifische Ausgangspunkte
Darstellungs- und Zugangsmöglichkeiten: Über welche Medien kann das jeweilige Thema erschlossen werden?
Methodische Strukturierung: hebt das Primat des Inhalts auf
Didaktische Aufgaben: (1) Gegenwartsbedeutung (2) Zukunftsbedeutung (3) exemplarische Bedeutung (4)
thematische Struktur (5) Erweisbarkeit und Überprüfbarkeit (6) Zugänglichkeit bzw. Darstellbarkeit (7) Lehr-
Lern-Prozessstruktur

Sozioökonomische vs. Ökonomische


Bildung:

Eine ökonomische Perspektive welche den


Fokus von der Wirtschaft reduziert

Modell-Begriff: Nachbild einer wahrgenommenen/Vorbild einer gewünschten Realität reduziert auf bedeutsame Elemente &
Zusammenhänge/dienen Ordnung & Systematisierung der komplexen Realität/Theorien werden zusammengeführt, expliziert,
verdichtet, veranschaulicht
Formate: Strukturmodell: bezieht sich auf den Aufbau bzw. auf zu berücksichtigende Bereiche einer Lehr-Lernsituation.
Prozess- oder Ablaufmodelle: Beziehen sich auf Schritte bzw. Phasen eines Lehr-Lernprozesses.
Funktionen didaktischer Modelle: Ordnungsfunktion: Beschreibung didaktischer Strukturen und Prozesse, Fokussierung der
bedeutenden Aspekte. Planungs- und Steuerungsfunktion: Grundlage zur Vorbereitung und Durchführung von didaktischem
Handeln: was ist zu berücksichtigen? Heuristische Funktion: Entdeckung von Handlungsalternativen und Beitrag zu
Erklärung. Evaluationsfunktion: Kategorien, anhand dessen das eigen didaktische Handeln kritisch reflektiert werden kann.
Rahmenmodell für die Fachdidaktik: Begriffliche Annäherungen:
-Kompetenz: Lernerfolg in Bezug auf
Lernenden/Befähigung zu
eigenverantwortlichem Handeln in privaten,
beruflichen, gesellschaftlichen Situationen
-Qualifikation: Lernerfolg in Bezug auf
Verwertbarkeit (d.h. aus Sicht der Nachfrage in
privaten, beruflichen, gesellschaftlichen
Situationen)

Kompetenzen
Bildungsplan Kaufmann im Einzelhandel: Handlungskompetenz entfaltet sich in Fachkompetenz (Bereitschaft &
Fähigkeit, auf Grundlage fachlichen Wissens/Könnens, Aufgaben zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet, selbstständig zu
lösen & Ergebnis zu beurteilen), Personalkompetenz (Bereitschaft & Fähigkeit, als individuelle Person die
Entwicklungschancen, Anforderungen, Einschränkungen in Familie, Beruf, öffentlichem Leben zu
klären/durchdenken/beurteilen, Begabungen zu entfalten, Lebenspläne zu entwickeln, personale Eigenschaften ->
Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs-, Pflichtbewusstsein, Entwicklung
Wertvorstellungen & Bindung an Werte), Sozialkompetenz (Bereitschaft & Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben/zu
gestalten, Zuwendungen/Spannungen zu erfassen/verstehen, sich mit anderen rational/Verantwortungsbewusst
auseinanderzusetzen/zu verständigen, Entwicklung sozialer Verantwortung/Solidarität) => Methoden-& Lernkompetenz
erwachsen aus Entwicklung dieser drei Dimensionen

Kompetenzen Bildungsplan Berufliches Gymnasium:


-Berufliche Fachkompetenzen: geistig/instrumentell selbstorganisiertes Handeln (durch berufsfachliche
Kenntnisse/Fertigkeiten kreativ Probleme lösen, neues Wissen einordnen/bewerten, Tätigkeiten kreativ
strukturieren/methodisch gestalten)
-Sozialkompetenzen: Dispositionen, kommunikativ/kooperativ zu handeln (kreativ auseinander-/zusammensetzen,
gruppen-/beziehungsorientiertes Handeln, um Ziele/Pläne zu entwickeln)
-Personale Kompetenz: reflexiv selbstorganisiert Handeln (Selbsteinschätzung, produktive Einstellungen, Werthaltungen,
Motive, Selbstbilder zu entwickeln, Leistungsvorsätze entwickeln, inner- & außerhalb von Arbeit/Schule/Studium kreativ
entwickeln & lernen)
-Verhältnis Kompetenz und Performanz: wechselseitig -> Kompetenz zeigt sich in Handlungsanforderungen, konkrete
Auseinandersetzung mit Handlungsaufforderung führt zur Weiterentwicklung beruflicher/sozialer/personaler Kompetenzen
Kompetenzmodell: Didaktische Reduktion& Transformation
Reduktion: kennzeichnen die Auswahl/ Aufbereitung von
Inhalten/ Themen für Lernende: Vereinfachung komplexer
Inhalte (Inhalt nachvollziehbar, verständlich, wesentlich
berücksichtigt& von unbedeutenden abzugrenzen)
Didaktische Transformation: zielt auf die Anpassung des
Gegenstandes in andere Darstellungsformen, soll vereinfachen /
zum Erfassen des Inhalts beitragen (Umfang/
Schwierigkeitsgrad kann sich verändern)
Achtung: Didaktische Reduktion und Transformation stehen in
einer Tradition der Reduktion und Transformation
fachwissenschaftlicher Sachverhalte. Lerngegenstände in der
beruflichen Bildung legitimieren sich auch aus den
Anforderungen beruflicher Handlungsfelder!

Lernen vs. Lehren


„Lernen ist wie Atmen, es passiert automatisch, aber man kann sich nicht dagegen wehren“ / „wie Wandern auf einen hohen
Berg. Es ist anstrengend und benötigt viel Kraft für die Sicht auf eine klarere Welt“
Lehren ist die Erziehung eins Kindes, Vermittlung des eigenen Wissens an andere

Formen der Zielbestimmung


Fachorientierung: Übergeordnetes Ziel ist es, dass sich die Lernenden ein Fach erschließen.
- Orientierung an der Systematik eines Faches bzw. einer Disziplin (BWL, VWL, Operations, Marketing, Controlling,
Accounting etc.)
- Erarbeitung fachlicher Konzepte, anschließend Anwendung auf Problemstellungen
Z.B.: Die SuS sollen das Konzept des Marketing-Mix verstehen und zentrale Begriffe auf ein Beispiel aus dem Einzelhandel
anwenden können
Sach-/ Problemorientierung: Übergeordnetes Ziel ist, dass die Lernenden Handlungsprobleme unter Nutzung von
Fachkonzepten kompetent bearbeiten können (Handlungskompetenz)
- Orientierung an lebensweltlichen Handlungssituationen der SuS
- Nutzung von fachlichen Konzepten, um komplexe Probleme zu bearbeiten, die einen Bezug zum Lebens-, bzw.
Berufsalltag der Lernenden zu haben.
Z.B.: Die SuS sollen ein innovatives Marketing-Konzept für ein fiktives Einzelhandelsunternehmen entwickeln und dabei
sowohl die Situation des Unternehmens als auch Fachkonzepte berücksichtigen
Handlungskompetenz: Wissen/Intellekt + Wollen/Emotion, Volition, Motivation + Können/Fähigkeiten und Kenntnisse

Fragen vor der Unterrichtsplanung


In welchem Bildungsgang befinde ich mich? Was weiß ich
darüber? Welche Jahrgangsstufe/Ausbildungsabschnitt?
<-> Abgleich mit Ordnungsmitteln: Lehrpläne, didaktische
Jahresplanung? / Wie sind (Lern-)Voraussetzungen der SuS?
Welche Betriebe? Welche ökonomischen Voraussetzungen
haben sie über Familien etc.?

Wie begegnen die Inhalte den SuS?


erfahren Wirtschaft nicht als abstrakte Begriffe, sondern als
konkrete Probleme in Betrieben/Alltag
private Lebenswelten unterscheiden sich von der in Schule/Betrieb unterscheiden sich von der der Wissenschaft
=> Wie lässt sich Fall in jeweiligen Lebenswelten in Bildungsgänge einbetten? Auf welche lebensweltlichen Bsp. können SuS
zurückgreifen? Welcher Zugang, um SuS abzuholen?
Bild von Klasse
-Welches Bild habe ich von Klasse? Welche Kriterien haben Einfluss auf die Klasse? Wieso sind diese zu
bestimmen/mitzudenken?

Begriffe
Aktions- und Sozialform: Aktionsform = Handlungen des Lehrers (Fragen, Aufforderungen, Impulse), Sozialform =
Organisation der Interaktion im Unterricht (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit)
Methodengrundformen: Kombination von Aktions- & Sozialformen (Lehrgespräch und GA)
Methodengroßformen: Kombination von Aktions- & Sozialformen (Lehrgespräch und GA)
-Methodengroßformen: Lehrmethoden, denen Vorstellung über Förderung des gesamten Lernprozesses im Sinne eines
bestimmten Phasenablaufs zugrunde liegt (Fallstudie)
Methodenausprägungen: alle methodischen Überlegungen auf konkreter/detaillierter Ebene (Art der Frage ->
offen/geschlossen, Medium -> Arbeitsblatt, Kriterien für Zusammenarbeit, konkrete Formulierung der Aufgabe) =>
konkretisieren Methodengrund- & Methodengroßformen

Mikrodidaktische Unterrichtsplanung
Kaufmann und ethische Grundsätze
Normative, moralische Fragestellungen (Wertvorstellungen), die sich in den Wirtschaftswissenschaften (Ökonomik) im
Allgemeinen und bei der Gestaltung von Wirtschafts- und Geschäftsprozessen im Besonderen stellen und schließlich
Implikationen für die kaufmännische Bildung haben.
Ausgangssituation: Mainstream der Ökonomik wird szientistische Herangehensweise (z.B. die physisch-mechanistische
Vorstellung von „Marktgleichgewichten“ oder „Marktgesetzen“ unterstellt, die moralische Fragestellungen des Wirtschaftens
ausblendet.
Kritiker betonen dagegen dagegen die soziale Vermittelheit des Wirtschaftens und verstehen Ökonomik als Sozialwissenschaft:
Ökonomik soll plural vermittelt werden und sich auch mit normativen Aspekten auseinandersetzen.
Das Problem: In der Ausbildung von Wirtschaftsstudierenden dominiert der Mainstram und plurale Theorien mit einem
konflikttheoretischen Zugang werden vernachlässigt
Unternehmen sind komplexe sozio-ökonomische Gebilde: Prozessbildung aus ethischer Perspektive nicht rein an
ökonomischen Maßstäben auszurichten, sondern implizieren auch moralische Fragestellungen (z.B. soziale Verantwortung,
ökologische Nachhaltigkeit, …)

Darf man das? Zur Rolle des Kaufmanns und ethische Grundsätze
Eine Verengung kaufmännisch-ökonomischer Bildung auf szientistische Theoriemodelle unterminiert die
kritisch-moralische Reflexion wirtschaftlicher Phänomene.
Das ist problematisch, denn:
- Unternehmen sind komplexe sozio-ökonomische Gebilde, deren Prozessgestaltung aus ethischer
Perspektive nicht rein funktional an ökonomischen Maßstäben auszurichten sind, sondern auch eine
Auseinandersetzung mit moralischen Fragestellungen implizieren (z.B. im Kontext von sozialer
Verantwortung oder ökologischer Nachhaltigkeit)

Oxford Debatte
2 zugewiesene Aussagen; Ziel: Debatte gewinnen
Pos1: berufliche Schule hat die Aufgabe die
Handlungskompetenz der Auszubildenden im
Betrieb zu unterstützen
Pos2: berufliche Schule hat den Auftrag, die
Auszubildenden im Sinne einer kritisch
emanzipatorischen Allgemeinbildung zu „erziehen“

1.Fallstudie
Geschäftsprozess: Bündel von Aktivitäten, was mehrere Inputs benötigt und für Kunden Ergebnis von Wert bringt
Prozesskonzept: Befreiung der Ablauforganisation von aufbauorganisatorischen Restriktionen
Ablösung von funktionalen Organisationsprinzipien durch konsequente Konzentration auf bereichsübergreifende
Arbeitsläufe/stärkere Kundenorientierung& Bewertung der Geschäftsprozesse über die Wertschöpfung der Kunden

Prozesse im Einzelhandel
Intermediäre Funktion zwischen Produkt- Herstellern& Endverbraucher
Managementprozesse (Unternehmenssteuerung/ strategische Ausrichtung/ etc.)
Serviceprozesse (Investition- &Finanzierung/ Personalangelegenheiten/ etc.)
Einzelhandelsunternehmen

Warenwirtschaftssystem
Aufgabe: mengen-/ wertmäßige Erfassung der Güter& des Warenflusses
Dient als: immaterielles Abbild der physischen Warenbewegung und modelliert Geschäftsprozesse
Trägt der Steuerung der Geschäftsprozesse bei (dispositive, logistische, abrechnungsbezogene Informationen)
Unterscheidung: ERP-System& Handelsinformationssystem
Funktionsbereiche: Warenprozesse (Modellierung der physischen Warenwege (Einlagern, Kommissionieren, Verkauf, etc.),
Dispositionsprozesse (an Warenprozesse gekoppelt: Warenbestellung, Auftragseingang, Rechnungsstellung, etc.)
Abrechnungsprozesse (führt Ebenen der Waren-& Dispositionsprozesse zusammen/ bildet Flüsse unter Verwendung von
Einkaufskonditionen& Verkaufspreisen wertmäßig ab)
Business-Itelligence-Prozesse (führt alle Prozessebenen zusammen/dient der Steuerung, Kontrolle, Optimierung des Sortiments,
der Preise, Bestände, etc.)

Intelligente WWS: RELEX


Absatzprognosen mit Machine-Learning auf Grundlage der erfassten Daten in WW-Prozessen: Bestandskontrolle& -
optimierung/ automatisierte Warenbestellung

1. Eigenerstellte Bedarfsplanung/ Bestellung durch den Kaufmann entfällt: System kann Infos schneller& umfassender
verarbeiten& optimierter planen/ bestimmen: Digitalisierung erzeugt automatisierte Prozesse und transformiert
Arbeitsprozesse
2. System benötigt Überwachung: manuelle Eingriffe unter besonderen Umständen (Covid-19)
3. Kaufleute bedienen System/ müssen Entscheidungen verstehen/ benötigen Verständnis für die Grenzen des Systems:
Anforderung der Bedienkompetenz& Analyse-& Überwachungskompetenz/ souveräner Wechsel zwischen „analoger
Welt“ auf der Ladenfläche& „digitaler Welt“ im intelligenten WWS benötigt: Prozesswissen& systemisches Denken
4. Durch Digitalisierung/ Automatisierung in Kerngeschäftsprozessen (Bedürfnisermittlung& Einkauf): Einbindung der
Kaufleute in unterstützende Prozesse: neue Angebote (Services/ Produkte für spezifische Zielgruppen): professionelles
Marketing/ unterstützende Prozesse stärker ausdifferenziert: verändert/ erweitert sich

Fallstudie 2
Markt Management
Ort des Tauschgeschehens Als Funktion: Aufgaben der Steuerung/ Lenkung von
Angebot& Nachfrage bilden den Preis Organisationen
Als Institution: geschäftsführendes Organ, Personen,
die Management-Aufgaben einnehmen

Marketing:
- Markt& Kundenorientiertes Konzept der Unternehmensführung
- Einsatz marktbeeinflussender Instrumente zur Kunden-Attrahierung (markteing-mix)

Zusammenhänge der Begriffe


Business Model Canvas (BMC):
Adaption/ Entwicklung der Marketingstrategie:
- Was sind Stärken? Welche Nutzen-Versprechen? Möglichkeiten oder Schlüsselaktivitäten zu erweitern?
- Wie/ Über welche Kanäle lässt sich Nutzen-Versprechen vermarkten/ bewerben?
- Welche Besonderheiten müssen berücksichtigt werden? (Lage, zu erwartende Kundengruppen, …)
o Erweiterung der Schlüsselaktivitäten bzw. des Nutzen-Versprechens:
- Abhol-/ Lieferservice
- Self-Checkout-Kassen
- Kundenterminals& Display-Technologien (z.B. zur Navigation auf Geschäftsfläche, Preisscanner,
Einsichtnahme der Treuepunkte, automatisierte Schaltung von Werbung
o Steigerung des Einkaufserlebnis
- Aspekt der Nachhaltigkeit verstärken (z.B. unverpackt einkaufen, wiegen an der Kasse, …)
- Sponsoring ausbauen (z.B. Trikots für regionale Sportvereine, …)
o Erweiterung/ Intensivierung der Werbestrategie
- Radiospot / Werbebanner auf Bussen regionaler Buslinien/ Social Media Auftritt ausbauen (z.b.
Imagefilm/ -sequenzen in Kooperation mit regionalen Lieferanten, Vorstellung der Mitarbeiter, …)
- Eigener Elektro-Firmenwagen mit Padermarkt Werbung, der rotierend den Azubis zur Verfügung
gestellt wird (gleichzeitig Employer Branding)
- CRM/ Loyalitätssysteme (z.B. Kundenkarten, E-Mail-Newsletter, …)

Bewertungen der Optionen


zu berücksichtigende Besonderheiten des Padermarkts: Größe/ Ressourcen, Gegebenheiten des Standorts,
Kundengruppen& -beziehungen
Fragestellungen zur Bewertung der Optionen: Nach welchen Kriterien sollen die Optionen bewertet werden? Worin liegt
der erwartete Nutzen? Wie hoch ist der erwartete Nutzen? Werden alle Kundengruppen gleichermaßen angesprochen?
Welche Kosten entstehen?

Fallstudie 3:
Leitfrage: Welche normativen Fragestellungen schwingen bei kaufmännisch-ökonomischen Entscheidungen mit und wie
können diese in wirtschaftlichen Bildungsprozessen adressiert werden?
Konzept der Corporate Social Responsibility:
Die Idee “Corporate Social Responsibility” beinhaltet die Prämisse, das ökonomisch Handelnde Unternehmen eine
gesellschaftliche Verantwortung haben. Diese Idee basiert auf der unternehmerischen Nachhaltigkeit und gibt den Unternehmen
soziale Aufgaben. Dies unterteilt sich in folgende Bereiche:

Corporate Social Responsibility als „Theorie des sozialen Handelns von Unternehmen“:
-adressiert wird Thema der Unternehmensverantwortung: bezogen auf freiwilliges soziales Engagement bzw. sozial wertvolle
Aktivitäten abstrahiert vom Kerngeschäft
-Spannungsfeld von ökonomischer Profitorientierung und sozial-ökologischer Verantwortungsorientierung
-Risiko, dass CSR als Business Case für die Gewinnsteigerung missbraucht wird :im Extremfall reduziert auf PR-Maßnahmen
(White-/Greenwashing)
- Unternehmen als sozio-ökonomische Gebilde treffen Handlungsentscheidungen, die sich aus der Perspektive des CSR
bewerten/kritisieren lassen
-Exemplarische CSR-Spannungsfelder am Bsp. des Padermarkts:
Fallstudie 1: Welche „sozialen“ Implikationen hat die Einführung eines „intelligenten WWSs“ für Mitarbeiter?
(Kostenminimierung vs. Mitarbeiterverantwortung)
Fallstudie 2: Wie beeinflusst CSR die Marketing-Strategie hinsichtlich nicht-nachhaltiger Produkte? (Umsatzmaximierung vs.
Ökologieverträglichkeit)
Kritik an Fallstudie3: Intendiert ist eine öffentlichkeitswirksame, imagefördernde Vermarktungsstrategie durch eine
Diversifizierung des Produktportfolios, Kerngeschäft/hintergründige Arbeits- & Geschäftsprozesse nicht systematisch
hinterfragt, strategische & Kriterien gestützt messbare Entwicklungsziele nicht formuliert

Kriterien/Fragestellungen, die bei Unternehmensentscheidungen im Sinne des CSR-Ansatzes zu berücksichtigen sind:


Fallstudie 1: Einführung eines „intelligenten Warenwirtschaftssystems“
- Was bedeutet die Maßnahme für die Mitarbeiter? (Entlastung, Entfremdung, Entlassung, ..?)
- Wie wirkt sich die Maßnahme auf die Umwelt aus? (Abfallvermeidung, Lagerflächenreduktion,
Rebound-Effekte, …?)
Fallstudie 2: Entwicklung einer Marketing-Strategie
- Was ist das betriebswirtschaftliche Ziel der Marketingstrategie? (Gewinnmaximierung, Risikostreuung,
Imageförderung, …?)
- Welche gesellschaftlichen Implikationen hat die Marketingstrategie? (Konsumentenbeeinflussung/ -
erziehung, Produzentenselektion ...?)
o Spannungsfelder müssen kritisch reflektiert werden
Gemeinwohl-Ökonomie:
Leitfrage: Was folgt aus der Leitidee der Gemeinwohl-Ökonomie für den Padermarkt?
1. Analyse der Primärquelle: sie sind für ein physisch& psychisch gesundes, sowie einfaches (suffizientes) Leben nötig
und werden sozial verträglich und ökologisch so schonend wie möglich erzeugt/ GW-Unternehmen bieten Lösungen
für größten Herausforderungen der Menschheit (Armutsbekämpfung, hochwertige Ernährung für alle Menschen,
Bildung, Gesundheit, Lösung sozialer Missstände
a. Beschreibung/ Anwendung/ Reflektion: Chancen& Risiken einer GWÖ-Orientierung lassen sich am Beispiel
des Padermarkt diskutieren
->(Teil-)Verzicht „auf Produkte & Dienstleistungen
mit sozialen, ökologischen, gesundheitlichen Risiken
->Implikationen für Marketingstrategie (Welche
Produkte werden ins Sortiment
aufgenommen/ausgelistet? Zu welchem Preis können
Produkte angeboten werden? Welche Produkte
werden beworben? Auf welchen Wegen werden sie
vertrieben?

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