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Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh

herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen

‫بسم هللا الرحمن الرحيم‬


Einige Gelehrtenaussagen über das Richten mit anderen als
Allāhs Gesetzen:

Der edle ṢaḥābiyʿAbdullāh Ibn ʿAbbās (g. 68 n.H.) - Allahs Wohlgefallen auf ihnen beiden -
sagte über die Aussage Allāhs (sinngemäss): «Und wer nicht nach dem waltet, was Allāh (als
Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen»

‫إنه ليس بالكفر الذي يذهبون إليه إنه ليس كفرا ينقل عن الملة‬
" ‫ كفر دون كفر‬: } ‫ هللا فأولئك هم الكافرون‬,‫{ ومن لم يحكم بما أنزل‬
‫هذا حديث صحيح اإلسناد ولم يخرجاه‬ :‫قال الحاكم يف المستدرك‬

«Gewiss ist es nicht der Kufr, den sie1 beabsichtigen; gewiss, es ist nicht der Kufr, der aus der
Religionsgemeinschaft (Millah) wirf. {Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh
herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen}. Es ist (Kufr dūna Kufr) Kufr unter Kufr.»2

Al-Ḥākim sagte in al-Mustadrak: Diese Überlieferung ist authentisch (Ṣaḥīḥ) jedoch, haben al-
Buchāriy und Muslim sie nicht überliefert.

Es wurde ebenfalls von Ibn ʾAbbās - Allahs Wohlgefallen auf ihnen beiden überliefert -,dass
er sagte:
َ َ ْ ُ َ َ ‫َأ َ هّلل َ ُأ‬ ُ ْ َ َّ
﴾ ‫ ﴿ َو َمن ل ْم يحكم ِب َما نز َل ا ُ ف ْولـِئ ك ه ُم الك ِاف ُرون‬:‫عن ابن عباس يف تفسري قوله تعاىل‬
.‫ لم يحكم به فهو ظالم فاسق‬،‫أقر به‬ ّ ‫ ومن‬،‫ فقد كفر‬،‫ "من جحد ما أنزل هللا‬:‫] قال‬44:‫[المائدة‬

«{Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen}:
Wer verleugnet, was Allāh herabgesandt hat, so ist er gewiss ein Kāfir (Ungläubiger) und wer
es bestätigt, jedoch nicht damit richtet, so ist er ein Ungerechter und Frevler.» 3

Und ebenfalls sagt er:

‫هَّلل‬ ْ ُ َ َْ ٌ ْ ُ َ ُ ُ ُ َ ‫ول‬ َ ‫ْ َ َ هَّلل ُ َ ُأ‬ ُ ْ َ َ َ


ِ ‫س كف ًرا ِبا‬
َ ]٤٤ ‫ون﴾ [المائدة‬
‫ ولي‬،‫ يِه َ ِب ِه كفر‬:‫قال‬ ‫الكافر‬
ِ ُ ‫ك هم‬ ‫ِئ‬ ‫﴿ومن ل ْم يحك ْم ِبما أنزل ا ف‬ :‫اس‬
ٍ ‫َع ِن ْاب ِن َع ّب‬
َ
ُ ‫ومال كته وك ُتبه‬
‫ور ُس ِل ِه‬ ِِ ِ ِ ‫ِئ‬
َ

1
Gemient sind die Chawāriğ. Siehe Silsilah al-Aḥādīth as-Ṣaḥīḥah 6/113
2
Al-Ḥākim in "Al-Mustadrak" 3219
3
At-Ṭabariy in "Ğāmiʿal-Bayān" 6/166
1
«Er hat dadurch Unglauben (begangen), doch es ist nicht Unglaube (Kufr) gegenüber Allāh,
seinen Engeln, seinen Büchern und seinen Gesandten.» 1

Von al-Albāniy als Authentisch (Ṣaḥīḥ) klassifiziert in "Silsilah al-Aḥādīth as-Ṣaḥīḥah" 6/113

Der bekannte Tabiʿiy ʿAṭāʾ ibn Abi Rabāḥ (g. 115 n.H.) sagte:

،»‫ «ومن لم يحكم بما أنزل هللا فأولئك هم الظالمون‬،»‫«ومن لم يحكم بما أنزل هللا فأولئك هم الكافرون‬:‫عن عطاء قوله‬
.‫ وظلم دون ظلم‬،‫ وفسق دون فسق‬،‫ كفر دون كفر‬:‫ قال‬،» ‫«ومن لم يحكم بما أنزل هللا فأولئك هم الفاسقون‬

«{Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen}
{Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, das sind die Ungerechten}.
{Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, das sind die Frevler}. Er sagte:
Kufr unter Kufr, Frevel unter Frevel, Unrecht unter Unrecht.» 2

Von al-Albāniy als Authentisch (Ṣaḥīḥ) klassifiziert in "Silsilah al-Aḥādīth as-Ṣaḥīḥah" 6/114

Der bekannte Tabiʿiy Ṭāwūs (g. 106 n.H.) sagte:


ّ
‫بكفر ينقل عن الملة عن‬
ٍ ‫ ليس‬:‫ قال‬،»‫ «ومن لم يحكم بما أنزل هللا فأولئك هم الكافرون‬: ‫طاوس‬

«Es ist nicht der Kufr, der aus der Religionsgemeinschaft (Millah) wirft.» 3

Von al-Albāniy als Authentisch (Ṣaḥīḥ) eingestuft in "Silsilah al-Aḥādīth as-Ṣaḥīḥah" 6/114

Der Großgelehrte Muḥammad Ibn Ṣāliḥ al-ʿUthaymīn sagte:

«Weil jedoch diese Aussage (von Ibn ʿAbbās) diejenigen, die vom Takfīr heimgesucht
wurden, nicht zufrieden stellte, sagten sie: "Diese Aussage ist inakzeptabel und sie ist nicht
authentisch zu Ibn Abbās zurückzuführen."
So wird zu ihnen gesagt: Wie kann es sein, dass sie nicht authentisch ist, wobei sie doch
bereits jene angenommen haben, die größer, besser und wissender über (die Wissenschaft
des) Hadīth sind als ihr?!
Und ihr sagt: "Wir akzeptieren sie nicht!" Es genügt uns, dass die Sachkundigen der
Gelehrten wie Schaich al-Islām ibn Taymiyyah, ibn al-Qayyim und andere diese Überlieferung
mit Akzeptanz angenommen haben, mit ihr argumentiert und sie übermittelt haben, denn
diese Überlieferung ist authentisch.»4

1
At-Ṭabariy in "Ğāmiʿal-Bayān" 10/355
2
At-Ṭabariy in "Ğāmiʿal-Bayān" 10/355
3
At-Ṭabariy in "Ğāmiʿal-Bayān" 10/355
4
At-Ṭaḥdhīr min Fitnah at-Takfīr S. 68
2
Ibn Hānī überliefert vom Imām der Ahl as-Sunnah Aḥmad Ibn Ḥanbal (g. 241 n.H.):

‫ كفر ال ينقل عن الملة؟‬:‫ حديث طاووس عن قوله‬:‫وسألته عن‬


"‫ إنما هذا يف هذه اآلية "ومن لم يحكم بما انزل هللا فأولئك هم الكافرون‬:‫قال أبو عبد هللا‬

«Und ich fragte ihn über die Überlieferung von Ṭāwūs bezüglich seiner Aussage: «Unglaube,
der einen nicht aus der Religionsgemeinschaft (Millah) wirft.» So sagte Abu ʿAbdillāh (al-
Imām Aḥmad): «Dies bezieht sich auf den folgenden Vers: {Und wer nicht mit dem richtet,
was Allāh herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen}»1

Und Schaich al-Islām ibn Taimiyyah erwähnt in "Mağmūʿ al-Fatāwa 7/254", dass al-Imām
Aḥmad über den Vers gefragt wurde: {Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh
herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen} was ist dies für ein Kufr (Unglaube)? So sagte
al-Imām Aḥmad: "Kufr, der nicht aus der Religionsgemeinschaft (Millah) wirft."

Al-Imām Ibn Ğarīr at-Ṭabariy (g. 310 n.H.) sagt:

ّ ُ ،‫وأوىل هذه األقوال عندي بالصواب‬


‫ ألن ما قبلها وما بعدها من‬،‫ نزلت هذه اآليات يف كفار أهل الكتاب‬:‫قول من قال‬
ُ ُ ُّ
‫ فكونها خرب ً ا عنهم أوىل‬،‫ وهذه اآليات سياق الخرب عنهم‬.‫المعنيون بها‬ ‫ وهم‬،‫اآليات ففيهم نزلت‬.
ًّ ‫ فكيف جعلته‬،‫من لم يحكم بما أنزل هللا‬
‫خاصا؟‬ ْ ‫عم بالخ بذلك عن جميع‬ َّ ‫ فإن هللا تعاىل ذكره قد‬:‫فإن قال قائل‬
‫رب‬
‫ فأخرب عنهم أنهم برت كهم‬،‫عم بالخرب بذلك عن قوم كانوا بحكم هللا الذي حكم به يف كتابه جاحدين‬ّ ‫ إن هللا تعاىل‬:‫قيل‬
ً ّ
‫ هو باهلل كافر؛ كما قال‬،‫كل من لم يحكم بما أنزل هللا جاحدا به‬ ‫ وكذلك القول يف‬،‫الحكم عىل سبيل ما تركوه كافرون‬
‫"ابن عباس‬.

«Und von all diesen Aussagen ist für mich die Naheliegendste an der Korrektheit die Aussage
jener, die sagen:
«Diese Verse sind über die Kuffār von den Leuten der Schrift herabgesandt worden. Denn die
Verse davor und danach sind (ebenfalls) über sie herabgesandt worden und sie sind es, die
im Vers beabsichtigt wurden. Und der Kontext dieser Verse handelt von ihnen, somit ist es
auch am naheliegendsten, dass sie damit gemeint sind.»
Falls aber jemand sagen sollte: "Wahrlich Allāh der Erhabene umfasste mit dieser Mitteilung
alle, die nicht mit dem richten, was Allāh herabgesandt hat, wie hast du dies nun (auf eine
bestimmte Gruppe) beschränkt?"

So sagt man dazu: «Wahrlich, Allāh umfasste mit dieser Nachricht Leute, die das Urteil, mit
dem Allāh in seinem Buch gerichtet hat, verleugnen. So teilte Er uns über sie mit, dass sie mit
der Unterlassung des Urteils - auf die Art und Weise wie sie es unterlassen haben -
Ungläubige sind. Genauso trifft diese Aussage auf jeden zu, der nicht mit Allāhs Gesetzten
richtet, während er sie verleugnet; nämlich, dass er gegenüber Allāh ungläubig ist, so wie
dies Ibn ʿAbbās sagte.»2

Al-Imām Ibn Baṭṭah (g. 387 n.H.) sagte:


1
Suʾālāt Ibn Hānī 2/192
2
Ğāmiʿ al-Bayān 10/358
3
ّ
"‫باب ذكر الذنوب اليت تصري بصاحبها إىل كفر غري خارج به من الملة‬

«Kapitel: Erwähnung der Sünden, dessen Täter sich in den Kufr begibt, durch den man nicht
aus der Religion austritt.» 1
Und er erwähnte in diesem Kapitel: Das Urteilen mit anderen als Allāhs Gesetzen, wobei er
die Überlieferungen der Saḥābah und Tābiʿūn anführt, die besagen, dass es der kleinere
Unglaube (Kufr) ist, der nicht aus der Religion befördert.

Al-Ḥāfidh Ibn ʿAbd al-Barr (g. 463 n.H.) sagte:

‫ رويت يف ذلك آثار شديدة عن‬،‫ذلك عالما به‬ ‫"وأجمع العلماء عىل أن الجور الحكم من الكبائر لمن تعمد‬
َ ُ َّ َ ُ َ ْ ُ ُ َ َ ْ ‫يف َ َ َّ ْ َ ْ ُ َ َأ َ َ هّلل ُ َ ُأ‬
،﴾ ‫﴿ الظ ِالمون‬،﴾ ‫ ﴿ ومن لم يحكم ِبما نزل ا ف ولـِئ ك هم الك ِافرون‬:‫ هللا عز وجل‬â‫ وقال‬،‫السلف‬
َ ُ َْ
‫ ويه عامة فينا؛ قالوا ليس بكفر ينقل عن‬:‫ قال حذيفة وابن عباس‬،‫ون ﴾ نزلت يف أهل الكتاب‬ , ‫اسق‬ِ ‫﴿ الف‬
‫ىت‬
‫ واليوم اآلخر روي هذا‬â‫الملة إذا فعل ذلك رجل من أهل هذه األمة ح يكفر باهلل ومالئكته وكتبه ورسله‬
."‫المعىن عن جماعة من العلماء بتأويل القرآن منهم ابن عباس وطاووس وعطاء‬

«Und die Gelehrten sind sich darüber einig, dass die Ungerechtigkeit im Richten von den
großen Sünden ist, für den, der dies vorsätzlich und wissentlich tut. Es wurden darüber
strenge Überlieferungen von den Salaf überliefert. Und Allāh, erhaben und majestätisch ist
Er, sagt (sinngemäß): {Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, das sind
die Ungläubigen}, {Ungerechten}, {Frevler}. Dieser Vers wurde wegen den Leuten der
Schrift hinabgesandt.
Ḥudhaifah und ibn ʿAbbās sagten: "Der Vers ist für uns (Muslime) allgemein."
Sie sagten: Es ist nicht Unglaube, der aus der Religionsgemeinschaft (Millah) befördert, wenn
dies jemand von dieser Ummah begeht, bis er Allāh, seine Engel, Bücher, Gesandten und den
jüngsten Tag verleugnet. Diese Bedeutung wurde von einer Gruppe von Gelehrten der
Qurʾān-Interpretation überliefert und unter ihnen sind Ibn ʿAbbās, Ṭāwūs und ʿAtāʾ.»2

Al-Imām Abu al-Mudhaffar as-Samʿāniy (g. 489 n.H.) sagte:

‫ ال‬:‫ وأهل السنة قالوا‬â،‫ من لم يحكم بما أنزل هللا؛ فهو كافر‬:‫ ويقولون‬،‫واعلم أن الخوارج يستدلون بهذه اآلية‬
."‫يكفر برت ك الحكم‬

«Und wisse, dass die Chawāriğ mit diesem Vers argumentieren und sagen, dass wer nicht
mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, ein Kafir ist. Und die Ahl as-Sunnah sagen: Er
wird kein Kafir durch das Unterlassen des Richtens»3

Al-ʿAllāmah Abu Bakr Ibn al-ʿArabiy (g. 543 n.H.) sagte:

1
Al-Ibānah 1/438
2
at-Tamhīd 5/74
3
Tafsir al-Quran 2/42
4
‫ وإن حكم به هوى‬،‫ فهو تبديل له يوجب الكفر‬،‫ إن حكم بما عنده عىل أنه من عند هللا‬:‫وهذا يختلف‬
. ‫ومعصية فهو ذنب تدركه المغفرة عىل أصل أهل السنة يف الغفران للمذنبني‬

«Und dies unterscheidet sich: Wenn er mit eigenen (Gesetzen) richtet unter der
Behauptung, dass dies von Allāh ist, so ist dies das Vertauschen 1 davon (dem Gesetz Allāhs),
was den Kufr (Unglaube) zur Folge hat. Und wenn er damit aufgrund von Gelüsten und
Ungehorsam richtet, so ist es eine Sünde, die sich in Reichweite der Vergebung befindet,
entsprechend der Grundlage der Ahl as-Sunnah über die Vergebung der Sünder»2

Al-Ḥāfidh Ibn al-Ğawziy (g. 597 n.H.) sagte:

ً
‫ وهو يعلم أن هللا أنزله؛ كما فعلت اليهود؛ فهو‬،‫ أن من لم يحكم بما أنزل هللا جاحدا له‬:‫وفصل الخطاب‬
ً
‫ وقد روى عيل بن أيب طلحة عن ابن‬،‫ ومن لم يحكم به ميال إىل الهوى من غري جحود؛ فهو ظالم فاسق‬â،‫كافر‬
."‫أقر به؛ ولم يحكم به؛ فهو ظالم فاسق‬ّ ‫ ومن‬،‫ من جحد ما أنزل هللا؛ فقد كفر‬:‫عباس؛ أنه قال‬

«Fazit ist, dass wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, während er das Urteil
verleugnet, jedoch weiß, dass Allāh es herabgesandt hat - so wie dies die Juden getan haben
- dann ist er ein Kafir.
Und wer nicht damit richtet, weil er zu seinen Gelüsten neigt, ohne (das Urteil) zu
verleugnen, so ist er ein Ungerechter und Frevler. ʿAliy ibn Abi Ṭalḥah berichtet von Ibn
ʿAbbās, dass er sagte: „Wer verleugnet, was Allāh herabsandte, ist ein Kāfir und wer es
bestätigt, aber nicht damit richtet, ist ein Ungerechter und Frevler.“»3

Al-ʿAllāmah Abu al-ʿAbbās al-Qurṭubiy (g. 656 n.H.) sagte:

َ َ ْ ُ َ َ ‫َأ َ هّلل َ ُأ‬ ُ ْ َ َّ


‫ وهم‬،‫"وقوله ﴿ َو َمن ل ْم يحكم ِب َما نز َل ا ُ ف ْولـِئ ك ه ُم الك ِاف ُرون ﴾ يحتج بظاهره من يكفر بالذنوب‬
،‫ كما جاء يف الحديث‬،‫ وال حجة لهم فيه؛ ألن هذه اآليات نزلت يف اليهود المحرفني كالم هللا تعاىل‬،‫الخوارج‬
.‫ فيشاركهم يف حكمها من يشاركهم يف سبب الزن ول‬،‫وهم كفار‬
ً ً
‫ ال‬،‫ فإن كان عن جحد كان كافرا‬،‫ أن المسلم إذا علم حكم هللا تعىل يف قضية قطعا ثم لم يحكم به‬:‫وبيان هذا‬
ً
‫ وعالم‬،‫ ألنه مصدق بأصل ذلك الحكم‬،‫ وإن كان ال عن جحد كان عاصيا مرتكب كبري ة‬،‫يختلف يف هذا‬
â‫ وهذا يف كل ما ُيعلم من رض ورة الرش ع حكمه؛ كالصالة‬،‫ لكنه عىص برت ك العمل به‬،‫بوجوب تنفيذه عليه‬
‫وغري ها من‬
."‫ وهذا مذهب أهل السنة‬،‫القواعد المعلومة‬

«Und Seine Aussage (sinngemäss) {Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt
hat, das sind die Ungläubigen}, mit der offenkundigen (Bedeutung) dieses Verses
argumentieren jene, die die Leute aufgrund von Sünden als Ungläubige bezeichnen - und
zwar sind es die Chawāriğ. Es gibt für sie kein Argument darin, weil dieser Vers wegen den
Juden herabgesandt wurde, die die Rede Allahs, erhaben ist Er, verfälscht haben, so wie dies

1
Im Arabischen: Tabdīl
2
Aḥkām al-Qurʾān 2/127
3
Zād al-Masīr 1/553
5
im Hadīth vorkam und jene sind Ungläubige. Demnach teilt mit ihnen (den Juden) jener das
Urteil (des Verses), der auch den Herabsendungsgrund mit ihnen teilt.
Die Verdeutlichung dessen ist, dass wenn ein Muslim das Urteil Allahs in einer Sache mit
Bestimmtheit kennt und danach nicht damit richtet, aus Verleugnung heraus, so ist er ein
Kafir und darin gibt es keinen Meinungsunterschied.
Wenn er es aber nicht aus Verleugnung tut, so ist er ein Frevler, der eine große Sünde
begangen hat, weil er das ursprüngliche Urteil bestätigt und weiß, dass es Pflicht für ihn ist,
dieses umzusetzen. Er hat jedoch mit dem Unterlassen des Handelns danach eine Sünde
begangen.
Und dies gilt in allen Urteilen, die zwangsläufig von der islamischen Gesetzgebung bekannt
sind, wie das Gebet und andere der bekannten Grundlagen. Und das ist die Lehre der Ahl
as-Sunnah.»1

Schaich al-Islām Ibn Taimiyyah (g. 728 n.H.) sagt:

ً ‫حلل الحرام المجمع عليه أو حرم الحرام المجمع عليه أو بدل الرش‬ ّ ‫ىت‬
‫عليه كان كافرا‬ ‫ُأ‬ ‫المجمع‬ ‫ع‬ ‫واإلنسان م‬
ُ‫ ﴿ َو َمن َّل ْم َي ْح ُكم ب َما َأ َنز َل اهّلل ُ َف ْو َلـ َك ُهم‬: ‫ و مثل هذا نزل قوله عىل أحد القولني‬،‫مرتدا باتفاق الفقهاء‬
ً
‫ِئ‬ ِ ‫يف‬
َ َ ْ
."‫ المستحل للحكم بغري ما أنزل هللا‬:‫] ؛ أي‬44:‫الك ِاف ُرون﴾ [المائدة‬

«Wenn eine Person etwas, was mit Konsens Ḥarām ist, zu Ḥalāl erklärt oder etwas, was mit
Konsens Ḥalāl ist, zu Ḥarām erklärt (in der Religion) oder die Islamische Gesetzgebung, über
die Konsens herrscht, vertauscht (Tabdīl)2, dann ist er ein Kāfir (Ungläubiger) und
Abtrünniger mit Einstimmigkeit der Rechtsgelehrten. Und aus dem Grund ist - laut einer der
zwei Aussagen - Seine Aussage offenbart worden: {Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh
herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen} bedeutet: Derjenige, der das Urteilen mit
anderem als dem, was Allah herabsandte, zu Ḥalāl erklärt»3

Schaich al-Islām sagt auch:

ْ ِّ ُ َ ْ َ َ ً َ ُ ‫َ َ َ َ ْ َ ُ ُ َ َ ُ ْ َأ‬ َ ِّ َ ُ ‫َ َ ِّ َ َ ُ ْؤ ُ َ َ ىَّت‬
‫يما شج َر بينه ْم ث َّم ال ي ِجدوا يِف نف ِس ِه ْم ح َرجا ِّم َّما قضيت َوي َسل ُموا‬‫﴿فال َو َربك ال ي ِمنون ح َ يحك ُموك ِف‬
‫]؛ فمن لم يلزت م تحكيم هللا ورسوله فيما شجر بينهم؛ فقد أقسم هللا بنفسه أنه ال‬65:‫يما﴾ [النساء‬ ً ‫َت ْسل‬
ِ
‫زن‬ ً ً ً ‫زت‬
‫ لكن عىص واتبع هواه؛ فهذا بم لة أمثاله من‬،‫ وأما من كان مل ما لحكم هللا ورسوله باطنا وظاهرا‬،‫يؤمن‬
‫ ثم يزعمون‬،‫ وهذه اآلية مما يحتج بها الخوارج عىل تكفري والة األمر الذين ال يحكمون بما أنزل هللا‬.‫العصاة‬
.‫أن اعتقادهم هو حكم هللا‬
«Allāh der Erhabene sagt: {Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie
dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst
1
Al-Mufhim 5/117
2
Tabdīl: Die Verdeutlichung dessen findet man in der Aussage, welche von Ibn al-ʿArabiy erwähnt wurde und
ebenfalls erklärte Schaich al-Islam ibn Taimiyyah den Tabdil, indem er sagt: «Die ausgetauschte Scharīʿah ist
das Lügen über Allāh, seinen Gesandten ‫ ﷺ‬oder über die Menschen, indem man falsche Zeugenaussagen tätigt
oder die klare Ungerechtigkeit und ähnliches. Wenn also jemand sagt, dass dies vom Gesetz Allāhs ist, so ist er
ohne Meinungsunterschied ungläubig geworden. Wie jemand, der sagt: " Wahrlich (das Essen von) Blut und
Kadavern ist Ḥalāl", selbst, wenn er nur sagt: "Das ist mein Madhhab (Lehre)" oder ähnliches.» (Mağmūʿ al-
Fatāwa 3/268)
3
Mağmūʿ al-Fatāwa 3/267
6
keine Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung
fügen.} (Sūrah an-Nisāʾ 4:65) Wer sich nicht daran hält, Allāh und seinen Gesandten als
Richter über das zu machen, was zwischen ihnen umstritten ist, so hat Allāh bei sich selbst
geschworen, dass dieser nicht glaubt. Wer sich aber innerlich und äußerlich an das Urteil
Allāhs hält, jedoch (darin) ungehorsam wird und seinen Gelüsten folgt, ist auf der Stufe
seinesgleichen der Sünder. Und mit diesem Vers argumentieren die Chawāriğ, um die
Herrscher, die nicht mit dem richten, was Aḷḷāh herabgesandt hat, zu Ungläubigen zu
erklären. Danach behaupten sie, dass ihre Glaubensgrundlage das Urteil Allāhs sei.»1

Al-Imām Ibn al-Qayyim (g. 751 n.H.) sagt:

‫ فإنه إن اعتقد‬،‫ األصغر واألكرب بحسب حال الحاكم‬:‫ أن الحكم بغري ما أنزل هللا يتناول الكفرين‬:‫والصحيح‬
ً
‫ مع اعرت افه بأنه مستحق للعقوبة؛ فهذا كفر‬،‫ وعدل عنه عصيانا‬،‫وجوب الحكم بما أنزل هللا يف هذه الواقعة‬
ُ
،‫ إن جهله وأخطأه‬. ‫ فهذا كفر أكرب‬،‫ مع تيقنه أنه حكم هللا‬،‫ وأنه ُمخرّي فيه‬،‫ وإن اعتقد أنه غري واجب‬.‫أصغر‬
. ‫ له حكم المخطئني‬، ‫فهذا مخئط‬

«Und das Korrekte ist, dass das Richten mit anderem als dem, was Allāh herabgesandt hat,
die beiden Arten des Unglaubens beinhaltet, nämlich den kleineren und den größeren
(Unglauben), je nach Situation des Richters. Wenn er glaubt, dass es Pflicht ist in diesem
Ereignis mit dem zu richten, was Allāh herabgesandt hat, er jedoch aus Ungehorsamkeit
heraus davon ablässt und dabei zugibt, dass er die Bestrafung verdient, so ist dies der
kleinere Unglaube. Wenn er aber glaubt, dass dies nicht Pflicht ist und dass er darin die Wahl
hat, wobei er weiß, dass dies das Urteil Allāh´s ist, so ist es der größere Unglaube.
Wenn er es nicht weiß und einen Fehler macht, so liegt er falsch und sein Urteil ist wie das
Urteil, des Fehlerbegehenden.»2

Und er sagt auch:

‫ أن يكفر بما علم أن‬:‫ فكفر الجحود‬.‫ وكفر جحود وعناد‬.‫ كفر عمل‬:‫ وهو الكفر نوعان‬،‫" وههنا أصل آخر‬
ً ً
‫ وهذا الكفر يضاد‬.‫ وأحكامه‬â،‫ وأفعاله‬،‫ وصفاته‬،‫الرسول جاء به من عند هللا جحودا وعنادا؛ من أسماء الرب‬
،‫ فالسجود للصنم‬:‫ وإىل ما ال يضاده‬،‫ فينقسم إىل ما يضاد اإليمان‬:‫ وأما كفر العمل‬.‫اإليمان من كل وجه‬
‫ وترك الصالة؛ فهو‬، ‫ وأما الحكم بغري ما أنزل هللا‬.‫ وسبه؛ يضاد اإليمان‬، ِّ ‫ وقتل النيب‬،‫واالستهانة بالمصحف‬
ً
."‫من الكفر العميل قطعا‬

«Und hierzu gibt es eine andere Grundlage nämlich, dass der Kufr aus zwei Arten besteht.
Kufr der Tat und Kufr der Verleugnung und des Trotzes.
Der Kufr der Verleugnung ist, dass man etwas verleugnet, während man weiß, dass der
Gesandte ‫ ﷺ‬damit von Allāh gekommen ist, von den Namen und Eigenschaften Allāhs,
Seinen Taten oder Urteilen, aus Ablehnung und Trotz. Diese Art des Kufr widerspricht dem
Glauben aus jedem Aspekt.

1
Minhāğ as-Sunnah 5/130
2
Madāriğ as-Sālikīn 1/346
7
Der Kufr der Taten unterteilt sich jedoch in eine Art, die dem Glauben widerspricht und in
eine Art, die dem Glauben nicht widerspricht. Die Niederwerfung für eine Götze, das
Erniedrigen des Qurʾān oder das Töten und Beschimpfen eines Propheten widerspricht dem
Glauben. Was aber das Richten mit anderen als Allāhs Gesetzten und das Unterlassen des
Gebets angeht, so ist dies mit Bestimmtheit der Kufr der Taten» 1

Al-Ḥāfidh ibn Kathīr (g. 774 n.H.) sagte:

﴿‫ع ْمدًا‬ ْ َ‫ أِل نَّ ُه ْم َج َحدُوا ُح ْك َم هَّللا ِ ق‬... ﴾ َ‫و َمن لَّ ْم يَحْ كُم ِبما أ ْن َز َل هَّللا ُ فَُأولَِئكَ ُه ُم الكا ِف ُرون‬،
َ ‫صدًا ِمن ُه ْم و ِعنادًا و‬

«{Und wer nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen} …
Weil sie das Urteil Allāhs mit Absicht verleugnet haben, vorsätzlich und aus Trotz.» 2

Al-ʿAllāmah Asch-Schāṭibiy (g. 790 n.H.) sagte:

،‫ومثل هذا قوله تعالى ﴿و َمن لَّ ْم يَحْ كُم بِما أ ْن َز َل هَّللا ُ فَُأولَِئكَ ُه ُم الكافِ ُرونَ ﴾ مع أنها نزلت يف اليهود والسياق يدل عىل ذلك‬
.‫ وقالوا كفر دون كفر‬،‫ثم إن العلماء عموا بها غري الكفار‬

«Und ebenso verhält es sich mit der Aussage Allāhs, des Erhabenen (singemäss): {Und wer
nicht mit dem richtet, was Allāh herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen} obwohl sie
wegen den Juden herabgesandt wurde – wie der Kontext darauf hindeutet - haben die
Gelehrten in diesen Vers auch andere als die Ungläubigen mit inbegriffen und sagten:
"Unglaube unter Unglauben"»3

Al-ʿAllāmah Ibn Abi al-ʿIzz al-Ḥanafiy (g. 792 n.H.) sagte:

ً
:‫ وقد يكون معصية‬،‫ أن الحكم بغري ما أنزل هللا قد يكون كفرا ينقل عن الملة‬:‫ وهو‬،‫وهنا أمر يجب أن يتفطن له‬
ً ً ً
‫ فإنه‬:‫ وذلك بحسب حال الحاكم‬.‫ عىل القولني المذكورين‬،‫ إما مجازا؛ وإما كفرا أصغر‬:‫ ويكون كفرا‬،‫كبري ة أو صغري ة‬
‫ وإن اعتقد‬. ‫ أو استهان به مع تيقنه أنه حكم هللا؛ فهذا أكرب‬،‫ وأنه مخري فيه‬،‫إن اعتقد أن الحكم بما أنزل هللا غري واجب‬
‫ ويسىم‬،‫ وعدل عنه مع اعرت افه بأنه مستحق للعقوبة؛ فهذا عاص‬،‫ وعلمه يف هذه الواقعه‬،‫وجوب الحكم بما أنزل هللا‬
ً ً ً
.‫ أو كفرا أصغر‬،‫كافرا كفرا مجازيا‬

«Und hierzu gibt es eine Angelegenheit, die man verstehen muss, und zwar; dass das Richten
mit anderem als dem, was Allāhs herabgesandt hat, Kufr sein kann, der einen aus der
Religionsgemeinschaft wirft oder es kann eine grosse oder kleine Sünde sein. Somit ist der
Kufr hier entweder metaphorisch oder es ist der kleinere Kufr gemäss den beiden Aussagen,
die erwähnt wurden. Dies unterscheidet sich je nach Zustand des Richters (bzw. des
Herrschers). Falls er glaubt, dass das Richten mit dem, was Allāh herabgesandt hat nicht
Pflicht ist, und ihm darin die Wahl gelassen wurde, oder er das Urteil Allāhs herabwürdigt,
wobei er sich dessen gewiss ist, dass es das Urteil Allāhs ist, so ist dies der grosse Unglaube.
Und wenn er daran glaubt, dass das Richten mit dem, was Allāh herabgesandt hat Pflicht ist
und er sich dessen sicher ist in diesem (spezifischen) Vorfall, er jedoch davon ablässt, wobei
1
As-Salāh wa Ḥukm Tārikiha 1/56
2
Tafsīr al-Qurʾān al-ʿAdhīm 3/109
3
Al-Muwāfaqāt 4/39
8
er sich eingesteht, dass er die Bestrafung verdient, so ist dieser ein Sünder und er wird Kafir
genannt, wobei der Kufr hier metaphorisch oder als kleiner Kufr zu verstehen ist.» 1

Al-Ḥāfidh Ibn Ḥağar al-ʿAsqalāniy (g. 852 n.H.) sagte:

‫ أن مرتكب‬:‫ لكن لما تقرر من قواعد الرش يعة‬،‫ لكن عمومها يتناول غري هم‬،‫ وإن كان سببها أهل الكتاب‬،‫إن اآليات‬
ُ ً ً ً
.‫ بقيت الصفة الثالثة"؛ يعين الفسق‬،‫ وال يسىم – أيضا – ظالما؛ ألن الظلم قد فرس بالرش ك‬،‫ كافرا‬:‫المعصية ال يسىم‬

«Wahrlich diese Verse – auch wenn der Herabsendungsgrund wegen der Leute der Schrift
war – so werden aufgrund deren Allgemeinheit auch andere (als die Leute der Schrift) mit
inbegriffen. Jedoch gemäss der Grundlage der Scharīʿah; dass derjenige, der eine Sünde
begeht nicht Kafir genannt wird und ebenfalls nicht Dhālim (Ungerechter), da die
Ungerechtigkeit mit dem Schirk erklärt wurde. So bleibt nur noch die dritte Eigenschaft, und
zwar der Frevel.»2

Und ähnliche Aussagen tätigten viele weitere Gelehrten wie;


 As-Saʿdiy in seinem Tafsir
 Ibn Bāz
 Al-Albāniy
 Al-ʿUthaimīn
 ʿAbd al-Muḥsin al-ʿAbbād
 und viele andere – Möge Allāh sich den verstorben unter ihnen erbarmen und die
lebenden unter ihnen bewahren.

Wir schließen ab mit der Aussage des Großgelehrten Ṣaliḥ al-Fawzan:

Frage:
Ehrenwerter Schaich, möge Allāh gut mit ihnen verfahren.
Von den schwierigsten und problematischsten Angelegenheiten bei den Jugendlichen oder
bei einigen von ihnen ist die Angelegenheit des Richtens mit den von Menschen erlassenen
Gesetzen. So bitten wir um eine Klarstellung diesbezüglich. Möge Allāh, der Erhabene, sie
bewahren.
Antwort:
«Die Gelehrten haben dies verdeutlicht. Und der Tafsir von Ibn Kathir ‫ رحمه هللا‬ist
diesbezüglich am nächsten.3
Er sagt, dass wenn derjenige, der mit etwas anderem als dem Gesetz Allāhs urteilt, glaubt,
dass dieses Gesetz besser wäre als das Buch Allāhs und das sein Urteil besser wäre als das
Urteil Allāhs oder dass ein anderes Urteil als das von Allāh gleich wäre wie das Urteil Allāhs,
und er glaubt, dass ihm darin die Wahl gelassen wurde; wenn er will, waltet er nach dem,

1
Scharḥ at-Taḥāwiyyah S. 304
2
Fatḥ al-Bāriy 13/120
3
Siehe: Seite 8
9
was Allāh herabsandte oder auch mit etwas anderem – (d.h. er denkt, dass ihm die Wahl
darin gelassen wurde – über jenen wird zweifelsohne mit dem Kufr (Unglauben) geurteilt.
Dieser ist ein Kafir (Ungläubiger) mit Iğmā' (Konsens der Gelehrten).
Wenn er aber fest davon überzeugt ist, dass das Urteil Allāhs die Wahrheit ist und dass die
von Menschen erlassenen Gesetze falsch sind, er aber dennoch damit urteilt aufgrund seiner
Gelüste oder (weltlicher) Begierde, die er dadurch befriedigt, so ist er ein Dhālim
(Ungerechter) und ein Fasiq (Frevler). Jedoch wird nicht über ihn mit dem Kufr (Unglauben)
geurteilt. Denn er ist fester Überzeugung, dass das Urteil Allāhs verpflichtend ist und dass
alle anderen Urteile falsch sind. Jedoch tat er dies, um an eine Position zu gelangen oder
aufgrund sonstiger weltlicher Begierden.
Die (korrekte) Glaubensüberzeugung bleibt jedoch vorhanden. Seine Glaubensüberzeugung
bezüglich dem Buche Allāhs, dass es die Wahrheit ist und dass es verpflichtend ist danach zu
urteilen, bleibt bestehen.
Dieser wird zum Frevler (Fasiq) erklärt und es wird nicht über ihn mit dem Unglauben
geurteilt, da dies der Kufr der Taten ist (Kufr al-ʿAmaliy).» 1
Und der Friede und Segen seien auf unserem Propheten Muḥammad, seiner Gefolgschaft
und seinen Gefährten. 2

Übersetzung:
Isḥaq Abu ʿUmar

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https://linktr.ee/MiraathDE

1
Aus einer Audioaufnahme des Schaichs:
https://youtu.be/2mIAAgAj5GI
2
Wir verweisen auf die nützliche Abhandlung unseres edlen Bruders ʿAbdur-Raḥmān al-Albāniy,
in der die Authentizität der Überlieferung von ibn ʿAbbās  "Kufr duna Kufr" näher erläutert wird:
https://drive.google.com/file/d/1ijyy9TsRGVGFjUfD5_eYFXIfq61_14e-/view?usp=drivesdk
Und ebenfalls verweisen wir auf den nützlichen Vortrag "Einige Richtlinien des Takfīr",
der von unserem edlen Bruder Mosa Khalaf abgehalten wurde:
https://erbederpropheten.de/unterrichte/96-mosa-khalaf/278-einige-richtlinien-des-takfiir
10

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