Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
ZETADYN 2SY
1
VORWORT
• Geräteaufbau
• Anschluss
• Steuerung
• Bedienung
• Inbetriebnahme
• Zusatzgeräte
• Service
Im Anhang befinden sich unter anderem ein Schaltungsvorschlag und eine Einstellkarte.
Zum Zeitpunkt des Druckes dieser Betriebsanleitung wurde von einem korrekten Inhalt ausgegangen. Im
Interesse und der Verpflichtung zu einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung des Produkts,
behält sich der Hersteller das Recht vor, technische Änderungen am Gerät sowie inhaltliche Änderungen
der Betriebsanleitung vorzunehmen.
Wichtige Hinweise!
Wichtige Informationen!
2
Schreibweise:
Alle Einstellungen am Gerät werden mit Hilfe von Parametern, die in Menüs gruppiert sind,
vorgenommen. Beispiel: Der Parameter V_3 im Menü FAHREN bestimmt die Fahrgeschwindigkeit.
Allgemeine Hinweise
Urheberrecht
Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt bei
ZIEHL-ABEGG AG, Künzelsau
Die Betriebsanleitung darf weder vollständig noch teilweise vervielfältigt, verbreitet oder zu Zwecken des
Wettbewerbes unbefugt verwertet oder anderen mitgeteilt werden.
Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz.
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder anderer Eintragungen.
Wir weisen darauf hin, dass diese Betriebsanleitung nur gerätebezogen und keinesfalls
für die komplette Anlage gilt!
Gebrauchshinweise
Änderungen der Konstruktion und technischen Daten behalten wir uns im Interesse der
Weiterentwicklung vor.
Aus den Angaben, Abbildungen bzw. Zeichnungen und Beschreibungen können deshalb keine
Ansprüche hergeleitet werden. Der Irrtum ist vorbehalten!
Informieren Sie sich bereits vor der Inbetriebnahme über die Maßnahmen zur Montage, Einstellung,
Bedienung und Wartung.
Neben der Betriebsanleitung und den im Verwenderland geltenden verbindlichen Regelungen zur
Unfallverhütung sind die anerkannten fachtechnischen Regeln zu beachten (sicherheits- und
fachgerechtes Arbeiten nach UVV, VBG, VDE, etc.).
Beachten Sie neben dieser Betriebsanleitung auch die Hinweise der Hersteller von Komponenten.
3
Sicherheitsinformation
Die in dieser Dokumentation beschriebenen elektrischen Geräte und Maschinen sind Betriebsmittel zum
Einsatz in industriellen Starkstromanlagen. Während des Betriebs haben diese Betriebsmittel gefährliche
spannungsführende, bewegte oder rotierende Teile. Sie können deshalb z. B. bei unzulässigem
Entfernen der erforderlichen Abdeckungen oder unzureichender Wartung schwere gesundheitliche oder
materielle Schäden verursachen.
Die für die Sicherheit der Anlage Verantwortlichen müssen deshalb gewährleisten:
- Nur qualifiziertes Personal* darf mit den Arbeiten an Geräten und Maschinen beauftragt werden.
- Das Personal muss die mitgelieferten Betriebsanleitungen und sämtliche Unterlagen der Produkt-
dokumentation bei den Arbeiten stets verfügbar haben und konsequent beachten.
- Das Arbeiten an den Geräten und Maschinen oder in deren Nähe ist für nicht-qualifiziertes Personal
zu untersagen.
Elektronische Geräte sind grundsätzlich nicht ausfallsicher. Der Anwender ist dafür verantwortlich, dass
bei einem Ausfall des Gerätes der Antrieb in einen sicheren Zustand geführt wird, da sonst Personen
und/oder Sachschäden entstehen können.
Vor jedem Eingriff ist das Gerät vom Netz zu trennen. Nach einer Wartezeit von ca. 5 Minuten,
wenn die Zwischenkreiskondensatoren entladen sind und weniger als 65 V Restspannung haben,
darf am Gerät gearbeitet werden.
Arbeiten an/mit den Geräten dürfen nur von Personen ausgeführt werden, die aufgrund
Ihrer Ausbildung und Qualifikation dazu berechtigt sind. Außerdem müssen die
Personen vom Betreiber dazu beauftragt sein!
Hinweise
Die Baugruppen enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente. Vor dem Berühren einer elektroni-
schen Baugruppe muss der eigene Körper entladen werden. Dies kann dadurch geschehen, dass
unmittelbar vorher ein leitfähiger, geerdeter Gegenstand berührt wird (z. B. metallblanke
Schaltschrankteile).
Transport Lagerung
Ziehl-Abegg-Regelgeräte sind ab Werk für die jeweils vereinbarte Transportart entsprechend
verpackt.
Transportieren Sie das Regelgerät nur originalverpackt.
Bei Transport von Hand beachten Sie die zumutbaren menschlichen Hebe- und Tragekräfte.
Vermeiden Sie Schläge und Stöße.
Achten Sie auf Beschädigung der Verpackung oder des Regelgerätes.
Lagern Sie das Regelgerät trocken und wettergeschützt in der Originalverpackung.
Vermeiden Sie extreme Hitze und Kälteeinwirkung.
4
Pflichten des Betreibers
Der Betreiber ist verpflichtet, die Geräte nur in einwandfreiem Zustand zu betreiben.
Gefahrenstellen, die zwischen ZIEHL-ABEGG Geräten und kundenseitigen
Einrichtungen entstehen, sind vom Betreiber zu sichern!
Es ist grundsätzlich verboten, Arbeiten an Teilen durchzuführen, die unter Spannung stehen.
Schutzart des geöffneten Gerätes ist IP00! Spannungsführende Bauteile können direkt berührt
werden!
Während des Betriebes muss das Gerät geschlossen oder im Schaltschrank eingebaut sein.
Sicherungen dürfen nur ersetzt und nicht repariert oder überbrückt werden.
Nur die im elektrischen Schaltplan vorgesehenen Sicherungen einsetzen.
Spannungsfreiheit muss mit einem zweipoligen Spannungsprüfer kontrolliert werden.
5
Zubehör, Ersatzteile
Herstelleradresse, Serviceadresse
Haben Sie Fragen zur Verwendung unserer Produkte oder planen Sie spezielle Anwendungen, wenden
Sie sich bitte an:
Ziehl-Abegg AG
Heinz-Ziehl-Straße
D-74653 Künzelsau
Telefon +49 (0) 7940 16-308
Telefax +49 (0) 7940 16-249
Internet: http://www.ziehl-abegg.de
e-mail: hotline.ra@ziehl-abegg.de
6
SYSTEMBESCHREIBUNG ZETADYN 2CF / 2SY
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 SYSTEMÜBERSICHT ZETADYN 2CF / 2SY.......................................................................................9
1.1 EINSATZBEREICHE ............................................................................................................................9
1.2 FUNKTIONEN UND MERKMALE ...........................................................................................................9
1.3 VORAUSSETZUNGEN ...................................................................................................................... 11
2 MONTAGE ......................................................................................................................................... 13
2.1 GERÄTEAUFBAU ............................................................................................................................ 13
2.2 EINBAUBEDINGUNGEN.................................................................................................................... 15
2.3 ANSCHLUSS UND KLEMMENBELEGUNG ........................................................................................... 15
2.3.1 Netz....................................................................................................................................... 15
2.3.2 Motor ..................................................................................................................................... 18
2.3.3 Brems-Chopper BC25/BC50................................................................................................. 19
2.3.4 Brems-Widerstand BR25 ...................................................................................................... 20
2.3.5 Steuereingänge..................................................................................................................... 21
2.3.6 Überwachungsfunktionen ..................................................................................................... 22
2.3.7 Impulsgeber für Asynchronmotoren...................................................................................... 23
2.3.8 Absolutwertgeber für Synchronmotoren ............................................................................... 24
2.3.9 Gebernachbildung................................................................................................................. 25
2.3.10 DCP Schnittstelle .................................................................................................................. 27
2.3.11 Steuerausgänge.................................................................................................................... 28
2.3.12 Übersicht Regelteilplatine MCFU04...................................................................................... 29
3 STEUERUNG UND GERÄTEFUNKTIONEN .................................................................................... 30
3.1 STEUERUNG DES REGELGERÄTES .................................................................................................. 32
3.1.1 Konventionelle Ansteuerung über Ein- und Ausgänge ......................................................... 32
3.1.2 Ansteuerung mit DCP ........................................................................................................... 33
3.2 BESCHREIBUNG EINZELNER REGELGERÄTE-FUNKTIONEN ................................................................ 35
3.2.1 Einschalten und Ausschalten................................................................................................ 35
3.2.2 Anfahren und Beschleunigen................................................................................................ 35
3.2.3 Schnellstart / Drehzahl 0....................................................................................................... 36
3.3 ANSTEUERUNG .............................................................................................................................. 36
3.3.1 Wegabhängiges Verzögern - RUNDBOGEN-Fahrt .............................................................. 38
3.3.2 Wegverzögertes Abschalten von "V3", "V2" und "V1" / Schleichwegoptimierung,
Direkteinfahrt ...................................................................................................................................... 39
3.3.3 Zeitabhängiges Verzögern.................................................................................................... 40
3.3.4 Normalhalt............................................................................................................................. 40
3.3.5 Nachregulierung.................................................................................................................... 41
3.3.6 Störung.................................................................................................................................. 41
3.4 ZUM SICHEREN BETRIEB DES GERÄTES .......................................................................................... 42
4 BEDIENUNG UND EINSTELLMÖGLICHKEITEN ............................................................................ 43
4.1 BEDIENUNG ÜBER TASTENFELD UND LCD-ANZEIGE ........................................................................ 43
4.1.1 Die Funktion APC (Automatic Parameter Control) ............................................................... 45
4.2 SOFTWARE ZETAMON FÜR WINDOWS .......................................................................................... 46
4.3 PARAMETERÜBERSICHT ................................................................................................................. 47
4.3.1 Das Menü ”Info” .................................................................................................................... 48
4.3.2 Das Menü "MONITOR" ......................................................................................................... 49
4.3.3 Das Menü "STATISTIK" ........................................................................................................ 50
4.3.4 Das Menü "FAHREN" ........................................................................................................... 51
4.3.5 Das Menü "BESCHLEUNIGEN" ........................................................................................... 52
4.3.6 Das Menü "VERZÖGERN" ................................................................................................... 53
4.3.7 Das Menü "REGLER" ........................................................................................................... 54
4.3.8 Das Menü ”ANLAGE & MOTOR”.......................................................................................... 55
4.3.9 Das Menü ”MOTOR-MODELL”............................................................................................. 56
4.3.10 Das Menü "SCHNITTSTELLE" ............................................................................................. 57
4.3.11 Das Menü "PASSWORT"...................................................................................................... 61
4.3.12 Das Menü "ZA-INTERN" ....................................................................................................... 62
7
4.3.13 Werkseinstellung laden (Reset) ............................................................................................ 66
4.3.14 Das Menü "SERVICE-CHECK" ............................................................................................ 67
4.3.15 Die Anzeige CO-Unterbrechung ........................................................................................... 68
5 INBETRIEBNAHME........................................................................................................................... 69
5.1 VORAUSSETZUNGEN ...................................................................................................................... 69
5.2 SCHNELLEINSTELLUNG FÜR MONTAGEARBEITEN ............................................................................. 70
5.3 BAUSEITIGES SETZEN DER ABSCHALTPUNKTE................................................................................. 72
5.4 JUSTIERUNG ................................................................................................................................. 73
5.5 ABSCHLUSS DER INBETRIEBNAHME ................................................................................................. 79
6 SERVICE............................................................................................................................................ 80
6.1 WARTUNGSARBEITEN .................................................................................................................... 80
6.2 STÖRUNGSBESEITIGUNG ................................................................................................................ 80
6.3 REPARATUR .................................................................................................................................. 80
A ANHANG
A1 Technische Daten
A2 Typenbezeichnung
A3 Maßblatt
A4 Fehlerliste
A5 Regler-Zustand
A6 Fehlersuchplan
A7 DCP-Fehlerdiagnose
A8 Zusatzgeräte
A9 Wichtige Hinweise für die EMV-gerechte Installation
A10 Schaltungsvorschläge für den ZETADYN 2CF
A11 Schaltungsvorschläge für den ZETADYN 2SY
A12 Impulsgeberabgleich bei Synchronmotoren
A13 Unterschiede zwischen den Geräten ZETADYN 2CF und ZETADYN 2SY:
A14 HOTLINE-NOTIZ
A15 Einstellkarte
8
1 Systemübersicht ZETADYN 2CF / 2SY
1.1 Einsatzbereiche
Die Regelgeräte ZETADYN 2CF und 2SY sind für Antriebe bis zu einem Motornennstrom von 110 A mit
hohen Ansprüchen an die Positioniergenauigkeit und Fahrkomfort konzipiert. Sie werden in Personen-
und Lastenaufzügen eingesetzt.
ZIEHL-ABEGG liefert hierfür komplette Drehstromantriebe sowohl mit Asynchronmotoren als auch mit
getriebelosen Synchronantrieben, digitalen Drehzahl- und Absolutwertgebern.
Der Frequenzumrichter stellt ein Drehstromnetz mit variabler Frequenz und Spannung zur Verfügung.
Durch den Einsatz einer feldorientierten Regelung wird der Motor in allen Betriebspunkten optimal
betrieben.
Dies bietet die Möglichkeit, jedes benötigte Drehmoment nahezu verzögerungsfrei bereitzustellen.
Bereits im Stillstand (Drehzahl 0) ist volles Motornennmoment möglich.
Ein Mikroprozessor führt den Antrieb nach zeit- und wegabhängigen Programmen, welche durch die
übergeordnete Steuerung ausgewählt werden.
9
Die funktionelle Ausstattung gestattet eine problemlose Anpassung an die unterschiedlichsten
Anwendungen.
1. Steuerung
Die übergeordnete Steuerung kommuniziert mit dem Regelgerät über Ein- und Ausgänge. Durch die
Ansteuerung der Eingänge werden die zeit- und wegabhängigen Regelprogramme ausgewählt. Die
Steuerung erhält über die potentialfreien Relaisausgänge jederzeit eine Rückmeldung über den
Betriebszustand des Antriebes.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer seriellen Anbindung des Regelgerätes an die Aufzugssteuerung
(RS 485). Damit können die Ein- und Ausgänge entfallen, wodurch sich der Verdrahtungsaufwand
reduziert.
2. Parametrierung
Inbetriebnahme, Service und Dokumentation werden durch digitale Rechnertechnik unterstützt: Die
Geschwindigkeiten, die Beschleunigungen sowie weitere anlagenspezifische Parameter können mit Hilfe
der integrierten Anzeige- und Bedieneinheit mit Textdialog eingegeben werden. Ein Passwort bietet
Schutz gegen unbeabsichtigte Einstellungen.
Die Parametrierung kann auch über einen PC durch die als Zubehör erhältliche Software ZETAMON
(inkl. Verbindungskabel) mit Benutzerführung erfolgen.
3. Regelung
Sämtliche Programme werden drehzahlgeregelt und lastunabhängig gefahren. Die Regelung kann für
Geschwindigkeiten bis 2,5 m/s (höhere Geschwindigkeiten auf Anfrage) eingesetzt werden. Der
Regelbereich von bis zu 1:200 ermöglicht eine hohe Positioniergenauigkeit. Bei der feldorientierten
Regelung handelt es sich um ein hochwertiges Regelverfahren mit folgenden Eigenschaften:
• hohe Dynamik
• guter Rundlauf im gesamten Drehzahlbereich
• großer Drehzahlstellbereich
4. Antrieb
Die feldorientierte Regelung ermöglicht eine sehr genaue Einhaltung der vorgeschriebenen Fahrkurve
über den gesamten Drehzahlstellbereich. Dies gewährleistet in allen Lastsituationen ein einwandfreies
Fahrverhalten. Durch den geregelten Betrieb von Drehzahl 0 beim Start bis zu Drehzahl 0 beim Anhalten
entsteht kein Bremsenverschleiß. Der Antrieb arbeitet extrem geräuscharm.
10
1.3 Voraussetzungen
Von ZIEHL-ABEGG können optimal abgestimmte Asynchron- bzw. Synchronantriebe mit passenden
Gebern bezogen werden.
Wird nur das Regelgerät bezogen - wie zum Beispiel bei der Verwendung von Antrieben anderer
Hersteller - sind nachfolgende Hinweise zu beachten.
Motorauswahl
Zusatzschwungmassen sind - wenn möglich - zu entfernen. Ein vorhandenes massives Handrad sollte
durch ein Kunststoff- oder Aluminiumhandrad ersetzt werden. Neben der Energieeinsparung werden
zusätzliche Reserven für die Drehzahlregelung frei.
Vor der Umrüstung (Projektierungsphase) ist zu prüfen, ob der Motor im bisherigen Betrieb in allen
Betriebszuständen ordnungsgemäß arbeitet. Der Motor und das Getriebe müssen ruhig, ohne
Unwucht und Spiel arbeiten. Mechanische Schwächen können durch eine Regelung nicht verbessert
werden, sondern machen unter Umständen einen geregelten Betrieb unmöglich.
Bei Modernisierung einer Altanlage ist es empfehlenswert, die Drehzahl und Stromaufnahme
des Motors (in Fahrtrichtung der Kabine abwärts, ohne Last) zu messen und zu notieren. Diese
Daten sind für die Parametrierung des Regelgerätes notwendig (Parameter Nenndrehzahl und
Nennstrom)
Die Regelung kann Synchronmotoren mit einer Polpaarzahl zwischen 1 und 30 unterstützen.
Regelgeräteauswahl
Das Regelgerät kann für max. 10s bis zum 1,8 fachen seines Bemessungsstromes überlastet werden.
Bei der Auswahl des Motors wird davon ausgegangen, dass der Motor bei Bemessungsdrehzahl mit
dem Bemessungsmoment belastet wird. Zusätzlich wird zum Beschleunigen Drehmoment benötigt.
Für dieses Drehmoment ist ein Strom von ca. 60 bis 80 % des Bemessungsstroms erforderlich.
Der Strom, der sich beim Beschleunigen einstellt, darf nicht größer als der
1.8 fache Bemessungsstrom des Frequenzumrichters sein.
Bei der Auswahl des Brems-Choppers ist zu beachten, dass getriebelose Anlagen sehr viel mehr
Energie zurückspeisen, als Anlagen mit Getriebe. Es ist durchaus möglich, dass bei gleicher
Regelgerätegröße die doppelte Energie zurückgespeist wird. Eine Nachrechnung der Brems-Chopper
Auslegung ist unbedingt erforderlich.
11
Anbau des Absolutwertgebers
Hinweis:
Bei Eigenkonstruktionen ist darauf zu achten, dass der Drehzahlgeber spielfrei, ohne axialen Versatz
und in mechanisch fester Verbindung zum Motor (Getriebe) montiert wird.
Es ist ein Sinusgeber mit einer Auflösung von 1024 bzw. 2048 Inkrementen / Umdrehung oder
ein Impulsgeber mit einer Auflösung von 1024 - 8192 Inkrementen / Umdrehung (HTL oder TTL)
auszuwählen.
Für den Betrieb einer Synchronmaschine ist ein Absolutwertgeber erforderlich. Die Regelung
benötigt für eine korrekte Funktion die exakte Stellung des Rotors zu den eingelegten
Wicklungen im Stator.
Deshalb muss diese Lage vor dem Betrieb des Motors eingemessen werden. Hierfür ist es
erforderlich, dass sich der Antrieb frei bewegen kann. Selbst ein kleines Lastmoment kann die
Messung derart verfälschen, dass ein korrekter Betrieb des Antriebs nicht mehr möglich ist.
Die Regelung ZETADYN 2SY benötigt einen Absolutwertgeber (AWG2S-2048/7K/05V-1) mit ENDAT-
Schnittstelle oder mit SSI-Protokoll der Firma Heidenhain. Bei der Verwendung von Fremdgebern ist
zu beachten, dass diese über eine Schnittstelle mit identischer Spezifikation verfügen.
Bei Antrieben der Firma Ziehl-Abegg sind die Motoren werkseitig gemessen und die Daten in dem
Impulsgeber oder der Regelung gespeichert.
Unterlagen über die Anschlussmöglichkeiten von Impulsgebern von Fremdherstellern können bei
ZIEHL-ABBEG angefordert werden (Hotline: +49 (0) 7940 16-308).
12
2 Montage
2.1 Geräteaufbau
Die Regelgeräte ZETADYN 2CF und 2SY sind bedienungs- und servicefreundlich aufgebaut. Sie sind
in Schutzart IP 20 ausgeführt, VBG 4 wird erfüllt.
Die Bedieneinheit mit zweizeiliger beleuchteter Anzeige, Tastenfeld und serielle Schnittstelle ist in der
Frontplatte eingelassen.
Zum Anschluss des Regelgerätes kann die Frontplatte abgenommen werden. Achten Sie bei an-
schließendem Zusammenbau darauf, die Befestigungsschrauben mit Kontaktscheiben zu montieren!
EMV
Verschraubungen
Klemmleiste Motor
(U/V/W)
& Zwischenkreis
(ZK+/ZK-)
Motorschütze
Regelteilplatine
Zwischenkreis-
Kondensatoren
13
EMV
Verschraubungen
Klemmleiste Motor
(U/V/W)
& Zwischenkreis
(ZK+/ZK-)
Motorschütze
Regelteilplatine
Zwischenkreis-
Kondensatoren
Netzanschluss
L1, L2, L3, PE
Verschraubung Motorschütz
für Netzzuleitung Ansteuerung
L_Not L_Not
Bild 2.3 L_Not-Klemme bei den Regelgerätegrößen 032-074 Bild 2.4 L_Not-Klemme bei den Regelgerätegrößen 013-023,
Abdeckung muss entfernt werden!
14
2.2 Einbaubedingungen
Für die Geräteumgebung gelten die im Anhang "Technische Daten" aufgeführten Bedingungen.
Wandmontage
Das Regelgerät ist mit den Anschlussklemmen (Zuleitung PE, L1, L2, L3) nach unten senkrecht zu
montieren (→ Abmessungen der Regelgeräte siehe Anhang).
• Gerät auf sauberen, tragfähigen Untergrund montieren und nicht verspannen
• Benutzen sie geeignete Befestigungsmittel, das mit dem Regelgerät mitgelieferte Montagebrett
kann als Bohrschablone verwendet werden
• Montieren sie das Gerät außerhalb des Verkehrsbereichs, achten sie dabei jedoch auf gute
Zugänglichkeit
• Kabeleinführungen müssen frei zugänglich bleiben
• Schützen sie das Gerät vor direkter Sonnenbestrahlung
Schaltschrankeinbau
Die Steuerleitungen sind getrennt von den Lastleitungen zu verlegen. Alle Steuerein- und -ausgänge
des Regelgerätes sind für Relais- oder speicherprogrammierbare Steuerungen geeignet und über
servicefreundliche Steck-Schraubverbindungen geführt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer
seriellen Ansteuerung (DCP).
Bei Verwendung von mehreren Steuertransformatoren sollten diese zwischen Phase und Neutralleiter
bzw. wenn dies nicht möglich ist, zwischen den gleichen Phasen betrieben werden.
Werden die Transformatoren zwischen unterschiedlichen Phasen betrieben, ist eine eindeutige
Phasenausfallserkennung nicht möglich. Ein Defekt der Regelung kann nicht ausgeschlossen werden.
Beim Anschluss des Regelgerätes ist auf Einhaltung der technischen Daten (Anhang A1 / A7) zu
achten.
2.3.1 Netz
Vor Anschluss der Versorgungsspannung ist zu prüfen, ob die Angaben auf dem
Typenschild des Regelgerätes mit den benötigten Anschlusswerten (Netz- und
Motordaten) übereinstimmen.
Der Netzanschluss der Gerätegrößen 2xx013 ... 023 ist mit Zugfederklemmen
ausgeführt, um Beschädigungen der Klemmen zu vermeiden und einen
sicheren Kontakt zu gewährleisten, ist unbedingt ein passender
Schraubenzieher bis zu Anschlag einzustecken, damit sich die Klemme
vollständig öffnet.
Starre Leitungen und Litzen bis 6 mm² können verwendet werden, bei Litzen
wird die Verwendung von Kabelhülsen empfohlen.
15
Netzformen
Netzfilter und Frequenzumrichter sind für den Betrieb in einem geerdeten Versorgungssystem
ausgelegt.
Zulässige Netzformen sind:
• TN-Netz
• TT-Netz
2.3.1.1 Netzdrossel
Um eine möglichst geringe Versorgungsnetzbelastung zu bekommen (siehe VDE 0160/EN 50173 und
VDE 0839/EN 61000-3-2) ist eine Netzdrossel mit einer Kurzschluss-Spannung von UK = 4 % im
Gerät integriert. Diese Netzdrossel dämpft die Kommutierungseinbrüche und die Netzrückwirkungen.
Die 5. harmonische Oberschwingung des Stromes wird, wie von den Energieversorgungs-
unternehmen gefordert, auf ca. 30 % begrenzt. Der Betriebspunkt für die Messungen liegt bei IN.
Des weiteren wird auch die Lebensdauer der Zwischenkreiskondensatoren erhöht.
2.3.1.2 Funkentsörfilter
Zur Vermeidung nachträglicher funkstörtechnischen Anpassung bzw. Umbauten ist im Gerät ein
Funkentstörfilter eingebaut, mit dem eine Funkentstörung nach EN 12015, EN 12016
(Grenzwertklasse B nach EN 55011) erreicht wird. Eine Funkentstörung mit vorgeschalteten
Entstörmitteln bedeutet gleichzeitig einen Schutz des Umrichters vor äußeren Einflüssen.
2.3.1.3 Fahrschütze
Die erforderlichen Trennstellen zum Motor (Fahrschütze) sind im Regelgerät integriert. Die
Hilfskontakte und Schützspulen sind auf Steckverbinder geführt.
Durch die Integration der Schütze können die Leistungsleitungen von den Steuerleitungen räumlich
getrennt verlegt werden.
Der Schaltschrank für die Aufzugssteuerung kann entsprechend kleiner dimensioniert werden.
Um diese Spannungserhöhung zu verhindern muss ein Kondensator parallel zur Primärwicklung des
Steuertransformators angeschlossen werden (Cx in Bild 2.6).
16
L1
L2 Netzfilter Leistungs-
teil
L3
Netzdrossel
Cx Zetadyn 2xx
Steuertransformator
Empfohlene Kondensatortypen:
- Epcos Typ B25832 10µF/640V-AC mit 8mm Bolzen zur Befestigung
- Kondensatoren für Motoranlauf mit folgenden Daten: 10µF/450V-AC
Bei der Gerätereihe ZETADYN 2SY / 2CF 0xxS4 entfällt ein genormter Schaltschrankaufbau seitens
der Regelung.
Der Motor und der Brems-Chopper sind über geschirmte Leitungen mit dem Regelgerät zu verbinden.
Die speziellen EMV-Kabelverschraubungen des Regelgerätes erleichtern die Verdrahtungsarbeiten
und ermöglichen die größtmögliche Auflagefläche des Schirmes.
Die Harmonisierten Normen EN 50081-2 und EN 50082-2 sowie der Funkstörgrad B nach EN 55011
werden eingehalten.
Zur Einhaltung des Funkstörgrades B (EN 55011) für die gesamte Aufzugsanlage ist es erforderlich,
dass sämtliche externe Stromverbraucher (z. B. Bremse, Motorschütze) über ein zusätzliches
Funkentstörfilter geführt werden!
Ratschläge zur Einhaltung der Funkstörklasse B – Gerät ohne Motorschütze (der Anwender ist für die
Einhaltung der Normen verantwortlich):
17
2.3.1.6 Schutzmaßnahmen
Je nach Vorschrift des örtlichen EVUs können angewandt werden:
• Fehlerstrom-Schutzschaltung
• Fehlerspannungs-Schutzschaltung
• Schutzerdung
• Nullung
• Schutzleitersystem
Eine Verwendung von RCDs Typ A ist in Verbindung mit Frequenzumrichtern nicht
zulässig!
2.3.2 Motor
"U-V-W" Drehstromwicklung
Im Klemmenkasten des Motors ist die Drehstromwicklung mit "U-V-W" bezeichnet. Zur
Einhaltung der EMV-Vorschriften muss ein geschirmtes Kabel verwendet werden, der
Schirm ist möglichst kurz und großflächig mit dem Regelgerät (EMV-
Kabelverschraubung) und der Erdungsklemme im Motorklemmkasten zu verbinden.
„1“ / „2“ Optional (nur bei ZETADYN 2CF möglich): Hauptkontakte beider Motorschütze in
Reihe geschaltet für die Ansteuerung der elektromagnetischen Haltebremse,
Klemmen und Leitungen sind ab Werk nicht bestückt.
Beim Regelgerät 2SY sind die Motorwicklungen des Synchronmotors im stromlosen Zustand
kurzgeschlossen, dadurch entwickelt der Motor ein drehzahlabhängiges Bremsmoment. Bei
nicht angeschlossenem Regelgerät müssen die Motorleitungen kurz geschlossen werden, um
eine zu hohe Geschwindigkeit der Kabine bei geöffneten Bremsen zu vermeiden.
18
2.3.3 Brems-Chopper BC25 / BC50 / BC100
Wird durch Herunterfahren der Stator-Speisefrequenz der Motor gebremst, geht dieser in den
generatorischen Betrieb über. Da die Energie des Antriebs nicht in das Netz zurückgespeist wird,
nehmen die Zwischenkreiskondensatoren diese Energie auf. Die Spannung des Zwischenkreises
steigt an. Damit diese Spannung den Grenzwert von ca. 760 V nicht überschreitet, wird durch einen
externen Brems-Chopper die Zwischenkreisspannung überwacht. Beim Erreichen des Grenzwertes
schaltet der Brems-Chopper einen Transistor durch, über einen Widerstand wird die überschüssige
Energie in Wärme umgewandelt.
Der Eingriff des Brems-Choppers erfolgt kontinuierlich über ein pulsweitenmoduliertes Signal mit einer
Schaltfrequenz von ca. 1 kHz.
Der Brems-Chopper ist für Gerätegrößen ZETADYN 2xx 032 bis 2xx074 vorgesehen, bei den
kleineren Geräten genügt ein externer Bremswiderstand.
Brem s-Chopper
BC25 / BC50
RB+ Z K+ Z K - PE U V W PE
Z K - Z K+ ZETADYN 2xx
120°C
PE
TK 11 12 ST14 11 12
3+2
BC 24V
Bild 2.7 Anschluss des Brems-Choppers BC25/BC50 (Versorgung aus dem Zwischenkreis des Frequenzumrichters)
Es muss gewährleistet sein, dass das Öffnen des Thermoschalters (TK11 und TK12 des
Brems-Choppers) oder Abfallen des Störungsrelais (Klemmen ST11, ST14) vom Regelgerät
überwacht wird. Im Fehlerfall könnte es sonst zu einem Abbrand des Brems-Choppers
kommen (siehe Bild 2.7).
19
2.3.4 Brems-Widerstand BR17-1 / BR25-1
Die Gerätegrößen ZETADYN 2xx 013 / 017 / 023 benötigen nur einen externen Brems-Widerstand.
Die erforderliche Ansteuerelektronik ist bereits im Regelgerät ZETADYN 2xx integriert.
Brems-Widerstand
BR17-1 / BR25-1
R ZK+ ZK- PE U V W PE
PE
TB1 TB2
3+2
BC 24V
Es muss gewährleistet sein, dass das Öffnen des Thermoschalters (TB1 und TB2 des
Brems-Widerstandes) vom Regelgerät überwacht wird. Im Fehlerfall könnte es sonst zu
einem Abbrand des Brems-Widerstandes kommen (siehe Bild 2.8).
Wird der Brems-Widerstand an die Klemmen ZK+ und ZK- angeschlossen, gibt er
eine Dauerleistung von ca. 8 kW ab. Dadurch tritt eine starke Überhitzung ein, die
bei nicht angeschlossenem Thermokontakt den Brems-Widerstand zerstört.
20
2.3.5 Steuereingänge
Zur Ansteuerung bestehen folgende Möglichkeiten:
b) Die übergeordnete Steuerung legt eine externe GND +24V RF V1 V2 V3 VZ RV1 RV2 ZE1 ZE2 ZE3
25mA
GND
* Adernbelegung für Anschlussleitungssatz (X_I)
Bild 2.9 Ansteuerungsmöglichkeiten
Steuereingänge:
"GND" Bezugspotential
"RF" Reglerfreigabe
Der Eingang "RF" muss während der Fahrt angesteuert bleiben (Sicherheitskreis!).
21
2.3.6 Überwachungsfunktionen
BR 24V
BC 24V
CO 24V
BR 24V
22
2.3.7 Impulsgeber für Asynchronmotoren
Der Impulsgeber wird an die 9-polige SUB-D Buchse (5 V Encoder) oder an die 8-polige
Steckerreihe (5 V oder 24V Encoder) angeschlossen.
PIN Signal
1 Spur A
2 Spur B
3 N.C.
4 Vcc (+ 5 V)
5 GND
6 A/
7 B/
8 N.C.
9 GND
Klemme Signal
1 "PE" Schirm
2 "+24 V" Spannungsversorgung - Impulsgeber (HTL)
3 "GND" Bezugspotential - Drehzahlgeber
4 "+5 V" Spannungsversorgung - Impulsgeber (TTL)
5 "/B" Signalspur /B - Impulsgeber
6 "B" Signalspur B - Impulsgeber
7 "/A" Signalspur /A - Impulsgeber
8 "A" Signalspur A - Impulsgeber
23
Es ist eine abgeschirmte Leitung zu verwenden. Auf richtigen Anschluss des Schirms ist
zu achten, an Klemmstellen den Schirm nicht auf Erde auflegen. Der Schirm muss
durchgehend bis zum Motor geführt werden.
Der Geber darf nie bei eingeschaltetem Regelgerät ein- oder ausgesteckt werden,
dieser kann dadurch zerstört werden. Gerät immer ausschalten und warten, bis alle
LED aus sind.
Adapterplatine mit 15
pol. SUB-D Stecker
8 poliger Stecker
Pin Signal
1 DATA Datenleitung zur Kommunikation mit dem Absolutwertgeber
2 /DATA Negierte Datenleitung
3 5 V Sense Sensorleitung zur Nachführung der Geberspannung
4 +5 V Spannungsversorgung für dem Absolutwertgeber
5 GND Masse für die Spannungsversorgung des Absolutwertgebers
6 NC
7 B Spur B
8 NC
9 /CLK Negierter Takt für die serielle Übertragung
10 CLK Taktleitung für die serielle Übertragung
11 GND Sense Masse für die Sensorleitung
12 A Spur A
13 /A Spur A negiert
14 /B Spur B negiert
15 NC
24
2.3.9 Gebernachbildung
Die Gebernachbildung ist in allen ZETADYN 2SY-Geräten vorhanden.
Die Nachrüstung ist beim ZETADYN 2CF erforderlich, wenn die Steuerung die Signale des Motor-
Gebers für die Positionierung der Kabine benötigt.
Die Gebernachbildung wandelt die Signale des am Motor angebauten Impulsgebers in differenzielle
Signale gemäß ANSI Standard RS485. Die Auflösung der Gebernachbildung ist identisch mit der
Auflösung des angeschlossenen Impulsgebers.
Sinusgeber mit
ZETADYN 2SY 1Vss SUB-D 15-polig
ENDAT Schnittstelle
Der Impulsgeber kann mit einer externen Spannungsversorgung betrieben werden und ist somit auch
bei abgeschaltetem Umrichter funktionsfähig.
Elektrische Spezifikationen:
Ausgangsbelastung
RLast >=300 Ω
25
Anschluss Gebernachbildung
X2
GND
1
A
2
A/
3
B
4
B/
5
PE
6
+24VDC ext. +/- 10% (ext. Versorgungspannung des Gebers)
7
GND ext.
8
Bild 2.13 Anschlussplan Gebernachbildung
Für die Kommunikation mit dem Impulsgeber unterstützt die Regelung ZETADYN 2SY die EN-DAT
Schnittstelle und das SSI-Protokoll der Firma Heidenhain. Bei der Verwendung anderer
Absolutwertgeber ist sicherzustellen, dass diese über eines der Protokolle angesprochen werden
können. Für Testzwecke ist es möglich, einen Asynchron Motor mit einem ZETADYN 2SY Regelgerät
zu betreiben. Hierfür stehen die gleichen Anschlussmöglichkeiten wie bei der Regelung ZETADYN
2CF zur Verfügung. Diese Klemmen liegen unterhalb der Karte für den Anschluss des
Absolutwertgebers. Da sie für den bestimmungsgemäßen Betrieb des Geräts nicht benötigt werden,
liegt kein Gegenstück für die Steckschraubklemme bei. Für den Anschluss an diese Klemmen muss
die Geberkarte entfernt werden. Der 9-polige SUB-D Stecker ist frei zugänglich. Er liegt unterhalb des
Steckers für den Anschluss des Absolutwertgebers.
26
2.3.10 DCP Schnittstelle
Über die RS485 Schnittstelle ist die Ansteuerung des Regelgeräts mit Hilfe eines digitalen Protokolls
möglich. Damit reduziert sich der Verdrahtungsaufwand auf ein Minimum. Die Leitungen X-I und X-O
können entfallen.
Mit Hilfe eines digitalen Protokolls ist auch die Fernbedienung des Regelgerätes über die Steuerung
möglich. Die Regelung lässt sich über die Tastatur und das Display der Steuerung parametrieren und
kann an unzugänglichen Stellen montiert werden.
Das ist besonders bei maschinenraumlosen Anlagen von Vorteil, wenn die Regelung im Schacht
eingebaut wird.
Klemmleiste RS485
1 Signalspur A
2 Signalspur B
3 GND (Masseverbindung)
4 PE (Schirmanschluss)
5 Masseverbindung (GND) 6
5
DATA - (B)
GND
2
3
6 Signalspur B 4
7 Signalspur A
27
2.3.11 Steuerausgänge
Die Relaisausgänge sind als potentialfreie Wechsler oder Schließer ausgeführt:
"ST"- Störung
Der Kontakt ST1-ST2 ist geschlossen, wenn keine Störung vorliegt.
ST1 ST2 MB1 MB2 SK14 SK11 SK12 SK24 SK21 SK22 SK34 SK31 SK32
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Bild 2.15 Steuerausgänge
* Adernbezeichnung für Anschlussleitungen (X-O) / Der Kabelquerschnitt beträgt 0,75 mm², max. zulässige Absicherung 6 A.
K1 K2
K1
K2
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
28
2.3.12 Übersicht Regelteilplatine MCFU04
Lüftüberwachung Überwachung
mechanische Bremse Impulsgeber
Motorschütze Schraub-Steckklemme
Überwachung
oder Sub-D
Brems-Chopper
Überwachung Motor-
Temperatur (P1/P2) Optionsplatine für
(Gebernachbildung
Ausgang
Gebernachbildung
Auswahl Impulsgeber
Shuntmodul (Jumper für TTL/HTL)
Steuereingänge (X-I)
Steuerausgänge (X-O)
Anschluss LCD-Terminal
29
3 Steuerung und Gerätefunktionen
Die funktionelle Ausstattung der ZETADYN 2xx Regelgeräte ermöglicht eine Anpassung an die
unterschiedlichsten Anwendungen. Nachfolgend wird kurz die werkseitige Voreinstellung dargestellt.
In Kapitel 3.1 wird die allgemeine Steuerung des Regelgerätes beschrieben. In Kapitel 3.2 werden
einzelne Gerätefunktionen detailliert beschrieben.
Normaler Fahrbetrieb:
Fahrt mit hoher Fahrgeschwindigkeit "V3" und Positionierfahrt mit "V1"
Fahrt mit Zwischengeschwindigkeit "V2" und Positionierfahrt mit "V1"
In beiden Fällen wird der Verzögerungsweg wegabhängig gefahren, d. h. bei Abschalten des
Fahrkommandos "V3" bzw. "V2" wird immer, unabhängig von der momentan erreichten
Istgeschwindigkeit, der gleiche Verzögerungsweg zurückgelegt (Rundbogenfahrt).
Voraussetzung: Wegabhängigkeit muss eingeschaltet sein.
Nachregulierung:
Nachreguliermöglichkeit mit Geschwindigkeit "VZ"
Die Nachreguliergeschwindigkeit hat Vorrang vor anderen Geschwindigkeiten. Das bedeutet, dass bei
angesteuerter Nachreguliergeschwindigkeit durch Anlegen einer anderen Geschwindigkeit nicht
schneller gefahren werden kann.
Beispiel:
V_ZE1 Rückholen
V_ZE2 Inspektion
V_ZE3 Schnelle Inspektion
Überwachungsfunktionen:
Kontrolle der Einfahrgeschwindigkeit (0.3 m/s) durch Ausgang "SK_2".
Kontrolle der maximalen Geschwindigkeit durch Ausgang "SK_3".
Zusätzliche Funktionen:
Abweichend von der Werkseinstellung können die Eingänge "ZE_2" und "ZE_3" sowie die Ausgänge
"SK_1", "SK_2" und "SK_3" mit Sonderfunktionen programmiert werden.
30
Störungsmeldung:
Das Regelgerät signalisiert eine Störung durch den Ausgang "ST".
Folgende Funktionen werden überwacht:
- Brems-Chopper / Brems-Widerstand
- Netzausfall
- Drehfeld
- Kurzschluss der Motorwicklung
- Zwischenkreis-Überspannung
- Zwischenkreis-Unterspannung
- Kühlkörper-Übertemperatur
- Motortemperatur
- Funktion des Impulsgebers / Leitungsbruch Impulsgeber
- Anlaufüberwachung
- korrekte Parametrierung
- Verzögerungsüberwachung
- Geschwindigkeitsüberwachung
- Überlast
31
3.1 Steuerung des Regelgerätes
3.1.1 Konventionelle Ansteuerung über Ein- und Ausgänge
Bild 3.1 zeigt den Ablauf einer einfachen Fahrt zwischen zwei Haltestellen, NORMALFAHRT genannt.
Zu beachten ist, dass der im Anhang A10 / A11 gezeigte Schaltungsentwurf erfüllt wird.
V Konstantfahrt
Anfahren Verzögerung
Beschleunigung Konstantfahrt
V3 Normalhalt
gezoomter Fahrkurvenbereich
V1
1 2 3 4 5 6 7 8 t
Eingänge
RF
V1
V3
RV1
RV2
Ausgänge
RB
MB
(1) Die übergeordnete Steuerung gibt die Fahrtrichtung über die Eingänge "RV1/RV2" vor und steuert
die Eingänge für die Fahrgeschwindigkeit (hier "V1" und "V3") an. Die Reglerfreigabe „RF" kann
bereits anliegen. Ebenfalls ist es möglich, diese erst mit Anlegen der Richtung und der
Geschwindigkeit zuzuschalten.
Das Regelgerät zeigt mit dem Ausgang Regler Betrieb „RB" an, dass die Eingangssignale
akzeptiert wurden und es zu einer neuen Fahrt bereit ist. Mit dem Schalten von "RB" müssen die
Trennschütze zum Motor geschlossen werden.
Unmittelbar mit dem Schalten des Ausgangs Mechanische Bremse „MB" muss die Steuerung die
Bremse unverzögert öffnen.
(2) Der Antrieb beschleunigt, bis die vorgegebene Geschwindigkeit erreicht ist.
(3) Es schließt sich eine Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit an, bis die Ansteuerung der hohen
Geschwindigkeit ("V3") aufgehoben wird.
(4) Der Antrieb verzögert auf die Positioniergeschwindigkeit "V_1".
(5) Nach einer kurzen Fahrstrecke wird die Positioniergeschwindigkeit abgeschaltet.
(6) Der Antrieb verzögert weiter.
(7) Beim Erreichen von Drehzahl 0 schaltet das Regelgerät den Ausgang "MB" aus. Die Steuerung
muss unverzögert die Bremse schließen.
(8) Die Trennschütze zum Motor müssen bis zum Ausschalten des Kontaktes "RB"
geschlossen sein.
Die elektromagnetische Haltebremse muss unverzögert über das Relais "MB" ein- und
ausgeschaltet werden. Nur so ist gewährleistet, dass das Regelgerät Anfahren und Anhalten
ruckfrei regeln kann.
Die Trennschütze zum Motor müssen unverzögert mit dem Relais "RB" ein- und
ausgeschaltet werden. Nur so ist gewährleistet, dass ein ruckfreies Anfahren und Anhalten
möglich ist.
Bei einer Störung, also wenn das Relais "ST" abfällt, muss von der Steuerung
gewährleistet sein, dass die mechanische Bremse und das Trennschütz zum Motor sofort
abgeschaltet werden. Die Regelung lässt RB und MB bei einer Störung abfallen.
32
3.1.2 Ansteuerung mit DCP
Die DCP-Schnittstelle bietet die serielle Ansteuerung der Regelgeräte ZETADYN 2CF und
ZETADYN 2SYüber eine RS485 Schnittstelle. Durch die bidirektionale, serielle Ansteuerung werden
Steuerein- und ausgänge über eine Zwei- bzw. Dreidrahtverbindung geführt. Der Verdrahtungs-
aufwand reduziert sich auf ein Minimum.
S31
(3)
(1)
(2) (4)
(5)
Geschwindigkeitsvorgabe - Byte
G0 langsame Geschwindigkeit (V1)
G1 Nachregulierung (Vz)
G2 Drehzahl 0
G3 Rückholen (V_ZE2)
G4 Inspektion (V_ZE1)
G5 Reserviert
G6 Zwischengeschwindigkeit (V2)
G7 schnelle Geschwindigkeit (V3)
33
3.1.2.2 Aufzugssteuerung mit Absolutwertgeber (DCP04)
Die Steuerung gibt bei einem Startkommando dem Frequenzumrichter einen Restweg bis zur
nächsten Etage vor. Während der Fahrt wird der Restweg ständig aktualisiert. Liegt spätestens bis
zum benötigten Verzögerungsweg kein Ruf für diese Etage an, wird der Restweg wiederum um eine
Etage verlängert.
Der Fahrtablauf vom Beschleunigen über die Konstantfahrt bis zum Verzögern wird nur von dem
Frequenzumrichter bestimmt.
V_3
Geschwindigkeitsvorgabe - Byte
G0 langsame Geschwindigkeit (V1)
G1 Nachregulierung (Vz)
G2 Drehzahl 0
G3 Rückholen (V_ZE2)
G4 Inspektion (V_ZE1)
G5 Reserviert
G6 Zwischengeschwindigkeit (V2)
G7 schnelle Geschwindigkeit (V3)
34
3.2 Beschreibung einzelner Regelgeräte-Funktionen
3.2.1 Einschalten und Ausschalten
Mit dem Anlegen der Netzspannung schaltet sich das Regelgerät nach einem Selbsttest ein. Wenn
das Laden des Zwischenkreises (ca. 8s) abgeschlossen ist, schaltet das Ausgangsrelais "ST"-
Störung des Regelgerätes. Der Zustand der Steuereingänge wird bis zu diesem Zeitpunkt vom
Regelgerät ignoriert.
Spannung am
Frequenzumrichter
L1-L2-L3
Störung ST
t = 8s
(2) Die übergeordnete Steuerung schließt die Motorschütze (Signal RB) und öffnet die
elektromagnetische Haltebremse (Signal MB). Das Regelgerät beschleunigt bis zur größten
angesteuerten Geschwindigkeit entsprechend der eingestellten Beschleunigung mit verrundeten
Übergängen.
V3
t
Eingänge 1 2 3
RF
V1
V3
RV1
RV2
Ausgänge
RB
MB
35
3.2.3 Schnellstart / Drehzahl 0
Mit dem Kommando “Türe zu” wird bereits der Motor bestromt und die mechanische Bremse geöffnet.
Der Antrieb hält Drehzahl 0. Die Fahrt beginnt nach dem Schließen der Türe.
Wir weisen darauf hin, dass die Schnellstartfunktion nur im Türzonenbereich bei
Aufzugsanlagen mit Nachregulierung verwendet werden kann. Die Vorschriften der
EN81 sind zu beachten.
3.3 Ansteuerung
a) parallel
Der Zusatzeingang ZE_2 muss auf die Funktion “DREHZAHL 0” parametriert werden.
„DREHZAHL 0” mit ZE2 sowie Reglerfreigabe und Drehrichtung werden angesteuert. Der Motor wird
bestromt und die mechanische Bremse MB öffnet. Weitere anliegende Fahrkommandos werden
ignoriert. Nach Abschalten “DREHZAHL 0“ beginnt die Fahrt, sofern die Fahrgeschwindigkeiten
bereits vorliegen. Die Fahrgeschwindigkeiten müssen spätestens 150 ms nach Abschalten von
“DREHZAHL 0” vorliegen.
Die Steuerung sollte die Fahrgeschwindigkeiten (V1, V3) erst mit Abschalten von
“DREHZAHL 0” anlegen.
V
Türriegel
Türe zu geschlossen
(1)
“DREHZAHL 0” mit (3)
ZE2
max.150 ms
(2)
V3
V1
Mech. Bremse MB
Bild 3.6
Wird nach dem Kommando “Türe zu” die Lichtschranke unterbrochen oder
die Druckleiste betätigt und somit die Aktion “Türe auf“ ausgelöst, so sind von der Steuerung
ZE_2 und sonstige Fahrbefehle abzuschalten.
36
b) über DCP-Protokoll
(1) Die Steuerung sendet bei „Türe zu“ bis der Türriegel geschlossen ist, ein oder mehrere
„Drehzahlvorgaben“-Telegramme, bei denen das G2-Bit gesetzt ist.
Andere gesetzte Geschwindigkeitsvorgabebits werden ignoriert.
(2) Mit Setzen des Abstellschalterbit B2 und / oder Fahrbefehlbit B1, wird der Antrieb bestromt
und die Bremse über MB geöffnet. Der Antrieb hält die Drehzahl 0.
(3) Die Fahrt beginnt sofort wenn ein Drehzahlvorgabe-Telegramm gesendet wird, indem das G2-
Bit gelöscht und zugleich ein anderes Geschwindigkeitsbit gesetzt wird.
Die maximale Umschaltzeit vom Löschen von G2 und Setzen einer anderen Geschwindigkeit beträgt
150 ms.
V
Türriegel
Türe zu geschlossen
(2)
Fahrbefehl B1
Abstellsch. B2
Mech. Bremse MB
2CF-Überwachungen: a) Wird das G2-Bit für länger als 20 Sekunden gesetzt, so schaltet der Antrieb
mit Fehlermeldung 59 „Schnellstart >20s?“ ab.
b) Wird während der Fahrt das G2-Bit gesetzt, so führt der Regler einen
Schnellhalt aus.
Bewegt sich der Antrieb bei Drehzahl 0 um mehr als +/- 7 mm, so wird mit
der Fehlermeldung 27 „Fahrt bei v=0 ?“ abgeschaltet.
Schnellstart-Abbruch : Wird nach dem Kommando „Türe zu“ die Lichtschranke unterbrochen oder die
Druckleiste betätigt und somit die Aktion „Türe auf“ ausgelöst, so sind von der
Steuerung
das Fahrbefehlbit B1,
das Abstellschalterbit B2 und
die Umrichterfreigabe S0
abzuschalten.
37
3.3.1 Wegabhängiges Verzögern - RUNDBOGEN-Fahrt
Das wegabhängige Verzögern wird bei Verzögerungsfahrten von den Fahrkommandos V3 und V2
nach der Positioniergeschwindigkeit V1 durchgeführt.
Hierzu muss der Parameter / VERZÖGERN / S_ABH = EIN sein (Werkseinstellung). Bei allen
anderen Umschaltungen zwischen Geschwindigkeitsvorgaben wird die Fahrkurve zeitabhängig
durchgeführt.
Vorteile:
Das wegabhängige Verzögern bietet Vorteile, wenn bei Fahrten zwischen nahe beieinander liegenden
Haltestellen die Endgeschwindigkeit (V3 bzw. V2) nicht erreicht werden kann. In einem solchen Fall
führt das Regelgerät eine Rundbogenfahrt durch.
Das Regelgerät sorgt unabhängig von der beim Verzögerungspunkt (4) erreichten
Geschwindigkeit für immer gleiche Schleichwege und kürzestmögliche Spielzeiten (Vergleich
Bild 3.8):
Funktionsweise:
Ist am Verzögerungspunkt (4) die eingestellte Endgeschwindigkeit (Bild 3.8) noch nicht erreicht, so
beschleunigt der Antrieb zunächst weiter.
Das Regelgerät ermittelt den Wegpunkt X, ab dem die Verzögerung eingeleitet werden muss, um die
Haltestelle mit der Positioniergeschwindigkeit V1 zu erreichen. Jetzt rundet das Regelgerät die
Fahrkurve aus und verzögert mit der eingestellten Verzögerung A_NEG.
Damit sind bei RUNDBOGEN-FAHRT und NORMALFAHRT die Verzögerungswege S_31 (4 → 5) und
die Schleichwege S_1 (5 → 6) identisch.
V3 V3
V V
S_31
S_31
V1 V1
4 5 6 t 4 5 6 t
Eingänge Eingänge
V3 V3
V1 V1
Steuerung:
Die Steuerung muss vor Wegnahme des Fahrkommandos V3 (bzw. V2) das Fahrkommando V1
anlegen.
Bei kurzzeitiger Abschaltung der V_3 - Geschwindigkeit verzögert das Regelgerät auf die niedrigste
angesteuerte Geschwindigkeit (Bsp.: V1).
Wird nun V_3 erneut angelegt, beschleunigt das Regelgerät nicht. Dies ist erst wieder nach
Wegnahme der Positioniergeschwindigkeit und einem erneuten Anlegen der Fahrkommandos
möglich.
38
3.3.2 Wegverzögertes Abschalten von "V3", "V2" und "V1" /
Schleichwegoptimierung, Direkteinfahrt
Die Regelgeräte ZETADYN 2xx sind für Antriebe mit hohen Ansprüchen an die Positioniergenauigkeit
konzipiert.
Es besteht die Möglichkeit, ohne weiteren Zusatzaufwand die Schleichwege so zu optimieren, dass
diese einer Direkteinfahrt gleichzusetzen sind.
Werden die Abschaltpunkte mit einer digitalen Schachtkopierung erzeugt, ist eine Verkürzung des
Schleichweges auf einen Weg von 1 bis 2 cm möglich.
Für den Fahrgast ist bei diesen Schleichwegen kein Unterschied zur Direkteinfahrt feststellbar.
Sind in allen Etagen die gleichen Schleichwege bei den Geschwindigkeiten V2 bzw. V3 vorhanden
(Kontrolle im Menü "Info" / S_1), können diese im Menü "Verzögern" / S_DI2 bzw. /S_DI3 verkürzt
werden.
VERZOEGERN V
----Info-Menü----
R_NEG1
*************** V3
R_NEG2
S_DI2 0.00 m V1
>Differenzweg für V2 t
4a 4 5
Eingänge
S_DI3 0.00 m RF
>Differenzweg für V3 V1
V3
RV1
RV2
Ausgänge
RB
MB
412
Parameterbeschreibung
39
3.3.3 Zeitabhängiges Verzögern
Mit Ausnahme der Verzögerungsübergänge von "V3" nach "V1" und "V2" nach "V1" werden sonstige
Geschwindigkeitsübergänge zeitabhängig gefahren.
Nach Abschalten der aktuellen Geschwindigkeitsvorgabe verzögert das Regelgerät zeitabhängig bis
zur größten noch angesteuerten Geschwindigkeit entsprechend der eingestellten Verzögerung mit
ausgerundeten Übergängen.
V_ZE3
V_ZE2
V_ZE1
t
Eingänge
RF
ZE3
ZE2
ZE1
RV1
RV2
Bild 3.10 Steuerung VERZÖGERUNG (Beispiel Handsteuerung mit V_ZE1, V_ZE2 und V_ZE3)
3.3.4 Normalhalt
Die übergeordnete Steuerung steuert keinen Geschwindigkeitseingang "V_X" oder Richtungsvorgabe
"RV_X" mehr an. Das Regelgerät verzögert bis zum Stillstand entsprechend der eingestellten
Verzögerung /VERZÖGERN/A_NEG mit ausgerundeten Übergängen. Beim Erreichen von Drehzahl 0
öffnet das Regelgerät das Ausgangsrelais "Mechanische Bremse - MB", so dass die
elektromagnetische Haltebremse einfällt. Das Regelgerät sperrt die Leistungshalbleiter und öffnet das
Ausgangsrelais "Regler-Betrieb-RB".
V1
V _BR
t
6 7 8
Eingänge
RF
V1
RV1
RV2
Ausgänge
ST
RB
MB
max.1,5s
40
3.3.5 Nachregulierung
Zur Nachregulierung für die Korrektur der Seildehnung beim Entlasten der Fahrkabine wird das
Fahrkommando "V_Z" angesteuert.
Um Pendelungen zu vermeiden, sollte die Steuerung eine angemessene Zeit warten, bis das Seil zur
Ruhe kommt.
V _Z
t
Eingänge
RF
V_Z
RV1
RV2
Ausgänge
ST
RB
MB
3.3.6 Störung
Das Regelgerät überwacht:
Erkennt das Regelgerät einen Fehler, so wird das laufende Fahrprogramm abgebrochen. Das
Regelgerät sperrt die Leistungshalbleiter. Die Ausgangsrelais "mechanische Bremse - MB", "RB-
Schütz*-SK_1” und "Störung - ST" schalten sofort aus.
Die übergeordnete Steuerung muss die elektromagnetische Haltebremse schließen und das
Trennschütz zum Motor öffnen. Tritt eine Störung auf, die es nötig macht das Leistungsteil vom Netz
zu trennen (z. B. Brems-Chopper Übertemperatur), erfolgt unverzüglich eine interne Abschaltung des
Eingangsgleichrichters.
Tritt eine Störung während einer Fahrt auf, so verzögert der Antrieb durch das Bremsmoment der
elektromagnetischen Haltebremse.
Eingang
Vxx
RF
Ausgänge RB
MB
ST
2s
Fahrbefehl
Fehler wird Quittierung erfolgt
Fehler wird erkannt beseitigt bei Vxx = 0
41
Quittierung
2 Sekunden nach Behebung der Fehlerursache erfolgt die Quittierung des Reglerfehlers
(ST-Relais zieht an). Voraussetzung ist die Wegnahme aller angesteuerten Geschwindigkeiten
(Vxx). Wird Vxx vor Ablauf der 2 Sekunden wieder angelegt, erfolgt keine Quittierung.
• bei Fehler 91 (BC Alarm) muss das Regelgerät zum Quittieren des Fehlers aus und wieder
eingeschaltet werden
• bei Fehler 20 (falsche Richtung) und 8 (kein Geberimpuls) müssen RF und Vxx weggenommen
werden (hierbei gilt ebenfalls: wird Vxx und RF vor Ablauf der 2 Sekunden wieder angelegt, erfolgt
keine Quittierung)
Fehlerquittierungen nur über die Tastatur des Bedienterminals sind nicht möglich.
Die elektromagnetische Haltebremse muss unverzögert über das Relais "MB" ein- und
ausgeschaltet werden. Nur so ist gewährleistet, dass das Regelgerät Anfahren und Anhalten
ruckfrei regeln kann.
Die Trennschütze zum Motor müssen unverzögert mit dem Relais "RB" ein- und
ausgeschaltet werden. Nur so ist gewährleistet, dass ein ruckfreies Anfahren und Anhalten
möglich ist.
Bei einer Störung, also wenn das Relais "ST" abfällt, muss von der Steuerung gewährleistet
sein, dass die mechanische Bremse und die Trennschütze zum Motor sofort abgeschaltet
werden.
42
4 Bedienung und Einstellmöglichkeiten
Der Anwender kann die Antriebsregelung problemlos der Aufgabenstellung anpassen. Hierzu stehen
vier Kommunikationskonzepte für einfachste Inbetriebnahme und Bedienung zur Verfügung:
2. Fernbedienung über Tastenfeld und LCD Anzeige mit dem Fernbedienkit RCP1.
3. Fernbedienung mit PC und der als Zubehör erhältlichen Software ZETAMON für Windows.
4. Fernbedienung über die Aufzugssteuerung, wenn diese das DCP Protokoll unterstützt.
Die Menüstruktur der Parameter ist bei allen Kommunikationskonzepten einheitlich gestaltet. Die
eingestellten Parameter können durch ein Passwort (Zahl im Bereich 1 bis 9999) gegen
unbeabsichtigte oder unbefugte Veränderung geschützt werden.
Die Veränderung von Parametern ist nur während des Stillstands des Antriebes möglich.
Falls das Regelgerät im Schacht montiert wird, kann das Display abgenommen und unter
Verwendung des Fernbedienkits RCP01 im Schaltschrank montiert werden.
Die Bedienung erfolgt sehr einfach über nur drei Tasten. Die zur Verfügung stehenden Parameter sind
nach Zusammengehörigkeit in Menüs unterteilt.
Über eine weitere Taste (Info) können aktuelle Betriebszustände angezeigt werden.
Die Auswahl eines Menüs erfolgt mit den Pfeiltasten (s. Bild 4.1).
Durch drücken der [P]-Taste wird zu den, dem Menü zugeordneten, Parametern gewechselt.
Die Auswahl eines Parameters erfolgt über die Pfeiltasten.
Nach drücken der [P]-Taste kann der Parameter mit den Pfeiltasten verändert werden.
Durch drücken der [P]-Taste gelangt man zurück in die Parameter-Auswahl.
Durch gleichzeitiges drücken der Taste [↓] und [↑] gelangt man zurück in die Menüauswahl.
Info-Menü
mit
i i
43
Es gibt zwei Arten, um Parameter zu ändern und zwei Anzeigetypen:
1. Nach dem Anlegen der Versorgungsspannung erscheint nach einem kurzen Selbsttest die
Einschaltmeldung "ZIEHL-ABEGG – ZETADYN 2CF" bzw. "ZIEHL-ABEGG – ZETADYN 2SY"
2. Nach Drücken einer beliebigen Taste erscheint das erste Menü MONITOR in der Anzeige.
4. Durch Tastendruck [P] die Parameterliste aktivieren. In der Anzeige erscheint der erste Parameter
V_1.
6. Durch Tastendruck [P] das Einstellfeld aktivieren. In der Anzeige blinkt der Pfeil links in der zweiten
Zeile. Die untere Kommentarzeile des Parameters wird durch das Einstellfeld ersetzt. Erfolgt keine
Umschaltung in das Einstellfeld, so ist die Eingabe bereits durch ein Passwort geschützt (siehe
Kapitel 4.3.11).
7. Mit der Taste [↓] bzw. [↑] kann der Wert verändert werden.
8. Durch Tastendruck [P] den Wert im Einstellfeld bestätigen. In der Anzeige wechselt der Einstellwert
nach oben. Der neue Wert ist übernommen. Der Pfeil blinkt nicht mehr und die Erläuterung des
Parameters erscheint wieder in der zweiten Zeile.
9. Durch gleichzeitigen Druck der Tasten [↓] und [↑] erscheint in der Anzeige wieder der Menükopf
FAHREN.
ZIEHL-ABEGG Nach dem Einschalten oder 60 Minuten nachdem keine Taste
ZETADYN 2CF betätigt wurde.
Beliebige Taste
Menü-Auswahl
MONITOR
********* STATISTIK
********
FAHREN
************
& P
Parameter-Auswahl
V1 0.050 m/s
>Position
V_2 0.70 m/s
>Zwisc.
V_3 1.20 m/s
>Fahr-Geschwindig.
Parameter ändern
402
44
4.1.1 Die Funktion APC (Automatic Parameter Control)
APC ist die Abkürzung für Automatic Parameter Control = automatische Parameterüberwachung.
APC prüft bei der Eingabe von einzelnen Parametern die Werte auf Plausibilität.
Die APC-Funktion soll fehlerhafte Eingaben verhindern. Der Anwender hat die Meldung mit
[OK] (i-Taste) zu bestätigen.
• APC aktualisiert Parameter (Update, kann nur auftreten wenn ein Parameter nicht vorbelegt ist,
z.B. durch Software-Update)
Die APC-Funktion kann im Menue ZA_INTERN auf AUS gestellt werden, die Werkseinstellung ist EIN.
Die APC-Funktion sollte nur nach Rücksprache mit der Ziehl-Abegg Hotline ausgeschaltet
werden.
45
4.2 Software ZETAMON für Windows
Mit einem PC und der speziell entwickelten ZIEHL-ABEGG-Software ZETAMON kann der Bediener
- Parameter einstellen,
- den Antrieb in Betrieb nehmen,
- Fahrdiagramme, Datensätze und Fehlerliste auswerten, sichern und kopieren sowie
- Messungen an Fahrkurven und Steuer-Signalen durchführen.
Die Software ZETAMON für Windows inkl. Verbindungskabel ist als Zubehör erhältlich.
Systemvoraussetzungen:
• Windows 95/98/NT4/ME/2000/XP
• Pentium 133 / 32 MB RAM
• 800x600 / mindestens 256 Farben
• ZETAMON-Übertragungsleitung
• Serielle Schnittstelle RS232 (bzw. USB-Adapter auf RS232-seriell)
46
4.3 Parameterübersicht
Die Parameter sind in Menüs (siehe Bild 4.4) unterteilt. Für die Inbetriebnahme sind nur die fünf
hervorgehobenen Menüs wichtig.
Bei Fremdmotoren müssen vor der ersten Fahrt die Typenschilddaten des Motors, der Geberoffset
(nur bei Gerätereihe ZETADYN 2SY für Synchronmotoren) und die Anlagendaten im Menü "ANLAGE
& MOTOR" eingegeben werden. Wird in diesem Menü der Parameter AUTO angewählt, so werden
die Parameter entsprechend den Anlagedaten sowie das Menü MOTOR-MODELL voreingestellt.
MONITOR
Anzeige: Zustand der Ein- und
**************** Ausgänge, Ist- und
Solldrehzahl
STATISTIK
**************** Anzeige: Statistische Angaben und
Fehlerlisten-Verwaltung
FAHREN
************** Eingabe: Fahrgeschwindigkeiten
BESCHLEUNIGEN
************** Eingabe: Beschleunigungsrampe und
Anfahrverhalten
VERZÖGERN
************** Eingabe: Verzögerungsrampe und
Bremsverhalten
REGLER
**************** Bei Bedarf: Eingriff des Drehzahlreglers
ANLAGE & MOTOR Einmalige Eingabe vor der ersten
****************
Fahrt: Anlagen- und Motordaten
MOTOR-MODELL
**************** Einmalige autom. Berechnung an
Hand der Anlagen und Motordaten:
SCHNITTSTELLE Motordaten für Feldorientierung
****************
Bei Bedarf: Änderung der werkseitigen
PASSWORT Funktion von Ein- und
**************** Ausgängen sowie
Geberauflösung
ZA-INTERN
**************** i
Bei Bedarf: Möglichkeit, ein Passwort
zu vergeben
SERVICE-CHECK
****************
----- INFO ----- Reserviert für Sonderanwendungen
47
4.3.1 Das Menü ”Info”
S_GES S--> S_1 Anzeige von Gesamtfahrweg, Verzögerungsweg vom Abschalten der
12.0 2.05 0.01m hohen Geschwindigkeit bis zum Erreichen von V_1, gemessener
Fahrweg bei konstanter Geschwindigkeit mit V1
RF.RV1.V1....V3 Anzeige der Eingänge und Ausgänge, die aktuell angesteuert werden
ST.RB.MB.......
Temp f_PWM U_dc Anzeige der Temperatur des Leistungsteiles (* → Lüfter = EIN),
*42°C 8.0k 540V Anzeige der eingestellten PWM-Frequenz, und Anzeige der
Zwischenkreisspannung
V_NENN V_3 GEBER Anzeige von Nenn-, Fahrgeschwindigkeit und Impulsgeberauflösung
1.00 1.00 1024
Status: RV1 0.00m Anzeige des Regler-Status (Bereich der Fahrkurve, siehe auch Anhang
5- 6- 10-12-> 10 A5), Anzeige der Fahrtrichtung und der Kabinenposition (Bezugspunkt
für erweiterten Fehlerspeicher, siehe auch Menü STATISTIK)
--- INFO-END --- Ende des Info-Menues, bei Ansteuerung über DCP-Protokoll (siehe
[ESC] technische Information TIA99_77) bzw. Synchronmotor weitere
Menuepunkte
48
4.3.2 Das Menü "MONITOR"
Inhalt: Im Menü "Monitor" wird der Zustand der Steuerein- und -ausgänge dargestellt. Ein aktives
Steuersignal wird durch einen "Leuchtpunkt" dargestellt. Zusätzlich werden die Regelgrößen
Drehzahlsoll- und -istwert, der Reglerausgang und Messwerte angezeigt.
MONITOR
****************
ST:BC :RB:LT:MB Eingänge und Ausgänge, die beim Anfahren und Halten wichtig sind
● ● ● ● ● "ST", ”BC”, "RB", "LT" und "MB"
49
4.3.3 Das Menü "STATISTIK"
Inhalt: Im Menü "Statistik" werden statistische Daten angezeigt sowie eine Fehlerliste geführt.
Die Daten bleiben nach dem Ausschalten des Regelgerätes erhalten.
STATISTIK
****************
STAT0 Fehlerliste
>Liste: .....
STAT5 AUS Mit diesem Parameter besteht die Möglichkeit, den Fehlerspeicher
>Fehlersp.lösch.. (STAT0, STAT3 & STAT4) zu löschen
Hinweis zu STAT0:
Die Fehlerliste wird wie ein normaler Parameter aufgerufen. Statt dem Verändern des Inhaltes wird mit
den Tasten [↓] und [↑] zwischen den Eintragungen hin- und hergeblättert.
STATO
P
Fehlerliste
Eingabe beenden!
> 0000001-E10-S12
kein Geberimpuls
i
> 0000002-E12-S12
Motormomenten-
Fahrtenzähler strom Betriebsstunde
Insgesamt werden bis zu 75 Fehlermeldungen verwaltet. Treten mehr als 75 Meldungen auf, so
werden die ältesten Eintragungen gelöscht.
Bei Aufruf der Fehlerliste wird der letzte Fehler zuerst angezeigt. Als Zusatzinformation werden
Betriebsstunde, Fehlernummer, Zustand des Reglers, Temperatur des Leistungsteils und
Fahrtennummer angezeigt. Eine Beschreibung der möglichen Einträge ist im Anhang A4 aufgeführt.
50
4.3.4 Das Menü "FAHREN"
Inhalt: Im Menü "Fahren" werden die Fahrgeschwindigkeiten vorgegeben. Bei der Eingabe ist zu
beachten, dass V1 < V2 < V3 sein muss.
FAHREN
****************
V_Z 0.010 m/s Bei Anlagen mit Nachregulierung ist die Zusatzgeschwindigkeit V_Z zu
>Nachregulierung verwenden.
V_ZE1 0.50 m/s Die Geschwindigkeiten V_ZE1, V_ZE2 und V_ZE3 sind vorzugsweise
>Zusatzgeschw. 1 für Rückholsteuerung, Inspektionsfahrt oder Handsteuerung
einzusetzen.
V_ZE2 0.50 m/s
>Zusatzgeschw. 2
Die Eingänge ZE_2 und ZE_3 müssen im Menü Schnittstelle entsprechend auf V_ZE2 und
V_ZE3 parametriert sein (Werkseinstellung V_ZE3 = AUS).
Bei serieller Ansteuerung mit DCP-Protokoll wird die Geschwindigkeit von V_ZE1 auf maximal
0,63 m/s begrenzt!
51
4.3.5 Das Menü "BESCHLEUNIGEN"
Inhalt: Im Menü "Beschleunigen" ist die Beschleunigungsrampe definiert. Zusätzlich kann das
Anfahrverhalten optimiert werden.
Beschleunigung
BESCHLEUNIGEN V_3
****************
R_POS2
V1
R_POS2 50 %
V3
>Verrundung oben RV1
RV2
Ausgänge
RB
MB
Parameterbeschreibung:
Ein optimales Anfahrverhalten setzt voraus, dass das Trennschütz zum Motor mit dem Ausgang
"SK_1/RB-Schütz” eingeschaltet wird.
Nachdem das Trennschütz zum Motor geschlossen ist, wird der Motor zum Aufbau des magnetischen
Flusses im Rotor bestromt. Nach der Flussaufbauzeit wird die mechanische Bremse über das
Ausgangsrelais MB geöffnet.
→ Die Optimierung des Anfahrverhaltens wird näher im Kapitel 5.4 (7) Inbetriebnahme beschrieben.
52
4.3.6 Das Menü "VERZÖGERN"
Inhalt: Im Menü "Verzögern" ist die Verzögerungsrampe definiert. Zusätzlich kann das
Positionierverhalten optimiert werden.
VERZÖGERN
****************
V
>Verrundung oben
R_NEG2
V1
R_NEG2 90 %
>Verrundung unten t
4a 4 5
Eingänge
S_DI3 0.00 m RF
>Abschaltverz. V3
V1
S_DI2 0.00 m V3
>Abschaltverz. V2
RV1
RV2
S_DI1 0 mm
Ausgänge
>Abschaltverz. V1 RB
MB
S_ABH EIN
>Wegabh.Optimier.
Parameterbeschreibung:
Mit Erreichen von Drehzahl 0 schaltet das Relais "MB" aus. In der Zeit, bis die mechanische Bremse
tatsächlich geschlossen ist, wird der Motor elektrisch auf Drehzahl 0 gehalten.
Nach einer voreingestellten Zeit wird die Leistungsendstufe gesperrt und das Relais "RB" fällt ab.
Schaltet die Steuerung mit diesem Kontakt das Trennschütz zum Motor, so ist sichergestellt, dass das
Öffnen des Schützes stromlos erfolgt.
53
4.3.7 Das Menü "REGLER"
Inhalt: Im Menü Regler können die Parameter des PI-Drehzahlreglers (Proportional-Integral-Regler)
eingestellt werden.
REGLER
****************
Mit den Parametern K_nr und T_nr kann die Einstellung des Drehzahlreglers, der während einer Fahrt
wirksam ist, optimiert werden.
Hohe Dynamik wird erreicht durch hohe Werte für die Verstärkung und kurze Nachstellzeiten. Ein
sanftes Fahrverhalten wird durch eine weiche Reglereinstellung erreicht.
In erster Linie lässt sich der Drehzahlregler über seine Verstärkung beeinflussen. Treten während der
Fahrt (insbesondere bei den Geschwindigkeitsübergängen) deutliche Drehzahlabweichungen auf, so
ist der Drehzahlregler zu "weich" eingestellt.
In diesem Fall kann der Wert der Verstärkung (K_nr) vergrößert oder der Wert der Nachstellzeit
(T_nr) reduziert werden.
Wird der Antrieb laut oder kommt es zu einem Abschalten des Reglers, so ist der Wert der
Verstärkung zu hoch eingestellt und muss verringert werden.
Die Optimierung des Anfahrverhaltens und des Drehzahlreglers wird näher im Kapitel 5
Inbetriebnahme beschrieben
Beispiele:
54
4.3.8 Das Menü ”ANLAGE & MOTOR”
Inhalt: Im Menü "ANLAGE & MOTOR" sind einmalig vor der ersten Fahrt anlagenabhängige Werte
einzustellen. Die Motordaten können entsprechend dem Typenschild des Motors eingestellt
werden.
AUTO
Abfrage: Neue Fahrdaten? Die Parameter in /FAHREN, /BESCHLEUNIGEN und
/VERZOEGERN werden einmalig entsprechend der Anlagenart,
Nenngeschwindigkeit und Nenndrehzahl vorbelegt.
Abfrage: Neue Motordaten? Die Parameter im Menue /MOTOR-MODELL werden berechnet und
entsprechend den eingegebenen Motordaten vorbelegt.
55
Berechnung der Nenngeschwindigkeit / V_NENN
n ⋅π ⋅ D n - Nenndrehzahl [min-1]
V _ NENN = D - Treibscheibendurchmesser [m]
60 ⋅ i i - i_Getriebeübersetzung * i_Aufhängung
n = 1430 min-1
D = 0,5 m
35 2 35 2
i_Getriebe = , i_Aufhängung = , i= * = 35
2 1 2 1
MOTOR-MODELL
****************
56
4.3.10 Das Menü "SCHNITTSTELLE"
Inhalt: Im Menü "Schnittstelle" können die werksseitigen Funktionen der programmierbaren Ein- und
Ausgänge verändert werden
SCHNITTSTELLE
****************
SK_1 RB –SCHÜTZ Funktionen der Sonderkontakte SK_1, SK_2 und SK_3 siehe nächste
> Sonderkontakt1 Seiten
SK_2 V<V_G1
> Sonderkontakt2
SK_3 V<1.1*V_3
> Sonderkontakt3
ZE_1 V_ZE1 Funktion der Sondereingänge ZE_1, ZE_2 und ZE_3 siehe nächste
>Sondereing. ZE1 Seiten
ZE_2 V_ZE2
>Sondereing. ZE2
ZE_3 AUS
>Sondereing. ZE3
V_G1 0.30 m/s Grenzwert 1
> Grenzwert 1
V_G2 0.80 m/s Grenzwert 2
> Grenzwert 2
V_G3 0.50 m/s Grenzwert 3 (Information wird nur über DCP ausgegeben)
> Grenzwert 3
57
CTRL STANDARD Die Ansteuerung des Regelgerätes kann über die vorhandenen Ein-
> Ansteuerung und Ausgänge (STANDARD) oder auch optional über ein Bussystem
erfolgen (DCP – Varianten DCP_01 / _02 / _03 / _04)
COPY AUS Das Regelgerät verfügt über zwei Parametersätze (siehe
>Param. kopieren Sondereingang ZE_2 / 3).
- PARA1 → 2: Die Daten des 1. Parametersatzes werden in den 2.
Parametersatz kopiert
- PARA2 → 1: Die Daten des 2. Parametersatzes werden in den 1.
Parametersatz kopiert
- AUS: keine Funktion bzw. Funktion abbrechen
ZE1
- V_ZE1 Zusatzgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit ”V_ZE1” wird im ”FAHREN”
eingegeben
- Drehzahl 0 Halte Drehzahl 0
- EVA. 3*AC Notevakuierung mittels Notstromaggregat
- EVA.>60VDC Notevakuierung mittels Akku
- EVA. 1*AC Notevakuierung mittels USV
- 2. Parasatz Umschaltung auf einen 2. Parametersatz
- DecMonitor Verzögerungsüberwachung (siehe nächste Seite)
- Funkti. CO2 nur bei getrennter Auswertung der Schützüberwachungskontakte
- UPS Notevakuierung mittels USV (mit reduzierter Leistung)
58
ZE2
- V_ZE2 Zusatzgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit ”V_ZE2” wird im ”FAHREN”
eingegeben
- BR_2 Bremsüberwachungskontakt (wird nur bei 3 separat überwachten Bremsen
verwendet, die Kontakte werden an BR, ZE_2 und ZE_3 angeschlossen)
- Drehzahl 0 Halte Drehzahl 0
- EVA. 3*AC Notevakuierung mittels Notstromaggregat
- EVA.>60VDC Notevakuierung mittels Akku
- EVA. 1*AC Notevakuierung mittels USV
- 2. Parasatz Umschaltung auf einen 2. Parametersatz
- DecMonitor Verzögerungsüberwachung (siehe unten)
- UPS Notevakuierung mittels USV (mit reduzierter Leistung)
-
ZE3
- V_ZE3 Zusatzgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit ”V_ZE3” wird im ”FAHREN”
eingegeben
- BR_3 Bremsüberwachungskontakt (wird bei 2 separat überwachten Bremsen
verwendet, die Kontakte werden an BR und ZE_3 angeschlossen)
- Last Lasterkennung, für Sonderfunktion ZA-INTERN \ M0, siehe Kapitel ZA-Intern
(Getriebespiel-Ausgleich, lastabhängige Momentenvorgabe, um Spiel im
Getriebe auszugleichen. Wirkt nur bei ASM)
0 V : < 50 % Nennlast, 24 V : > 50 % Nennlast
- Drehzahl 0 Halte Drehzahl 0
- DecMonitor Verzögerungsüberwachung (siehe unten)
- AUS
Sonderfunktion Verzögerungsüberwachung
• AUS (= 0 V), wenn sich Aufzug in der oberen oder unterer Sicherheitszone befindet
• EIN (= 24 V DC), zwischen den Sicherheitszonen
In der Sicherheitszone darf der Aufzug nicht mehr mit V2 oder V3 fahren, wenn noch eines dieser
Signale anliegt, wird abgeschaltet. Der Regler geht auf Störung, es tritt die Fehlermeldung:
In Abhängigkeit von der Einstellung /SCHNITTSTELLE/ST kann dieser Fehler zur Sperrung des
Reglers führen.
59
Sonderfunktion Sperren
Die Sperrfunktion verriegelt weitere Fahrten bei mehrmaligem aufeinanderfolgendem Auftreten eines
schwerwiegenden Fehlers (1, 2, 3 mal). Die Fehler müssen dabei in direkt aufeinanderfolgenden
Fahrversuchen auftreten, bei Fahrten ohne Fehler wird der Fehlerzähler wieder zurückgesetzt.
Bei Verriegelung erscheint der Hinweistext "ZETADYN-Sperre [AUS]" im Display, nach Betätigen der
i-Taste geht das Regelgerät wieder in den normalen Betrieb über. In der Fehlerliste A4 sind die Fehler
aufgeführt, die zur Sperrung führen.
60
4.3.11 Das Menü "PASSWORT"
Inhalt: Im Menü "Passwort" kann das Regelgerät durch Vergabe eines Passwortes vom Zugriff
durch Dritte geschützt werden.
PASSWORT
****************
PW_E .... Wenn bei stillstehendem Antrieb eine Änderung von Parametern nicht
>Passwort-Eingabe mehr möglich ist, muss zuerst das eingestellte Passwort in diesem
Parameter eingegeben werden. Werkseitig ist kein Passwort
vergeben.
SE_NR .... Anzeige des aktuellen Passwortes in verschlüsselter Form. Bei Verlust
>Codiertes Passw. des Passwortes bitte dem Hersteller den Inhalt von SE_NR mitteilen
(Hotline +49 (0) 7940 16-308).
PW_CLR AUS Löschen eines Passwortes. Zuvor muss jedoch unter PW_E das
>Passwort löschen richtige Passwort eingegeben werden.
- AUS: keine Funktion
- EIN: Passwort wird gelöscht
1. 12 in PW_N eingeben
2. 12 ein zweites mal in PW_N eingeben
3. Auf der Anzeige erscheint blinkend
NEUES PASSWORT
-----> 12
4. Nach Betätigen einer Taste sind alle Parameter bis auf PW_E gesperrt
5. Um wieder Parameter ändern zu können, muss das Passwort (hier 12) im Parameter /PW_E
erneut eingegeben werden
61
4.3.12 Das Menü "ZA-INTERN"
Inhalt: Im Menü "ZA-INTERN" sind reglerinterne Einstellungen abgelegt.
ZA-INTERN
****************
Anfahren:
----------------
Anhalten:
----------------
T_4 0.1 s Zeit, in der ”DREHZAHL 0” gehalten wird
>Drehz. 0 halten
T_5 0.3 s Zeit, die die Bremse zum Schließen braucht
>Warten bis Bremse zu
T_5b 0.0 s Zeit, bis Motor stromlos wird (Abklingfunktion) ein Schlagen der
>warte bis Motor stromlos Bremsscheibenverzahnung verhindert.
T_6 0.5 s Maximale Zeit, die die Motorschütze zum Öffnen benötigen
>Warte bis Schütz auf
62
Fehlersperre:
----------------
MASK1 83 Es können 5 Fehlermeldungen unterdrückt werden (MASK 1…5).
>Fehlermaske 1 Hierzu wird die entsprechende Fehlernummer eingetragen. Es sind
nicht alle Fehler maskierbar, siehe Anhang A4.
MASK2 0
>Fehlermaske 2
MASK3 0
>Fehlermaske 3
MASK4 0
>Fehlermaske 4
MASK5 34
>Fehlermaske 5
STATUS 10 Anzeige des internen Reglerzustandes
interner Zustand
Überwachung:
----------------
T_GUE 3.5 s Erfolgt vom Impulsgeber kein Drehzahlgebersignal innerhalb der Zeit
>Geberüberwach.. T_GUE, so schaltet das Regelgerät auf Störung und zeigt die
Fehlermeldung "22 Kein Geberimpuls".
63
T_C0 0.2 ms Unterbrechungszeit (in ms) der Motorschütze, nach der das PWM
>MotSchützUnterbrechung[0=A abgeschaltet wird. Mit T_CO = 0 ms wird die Überwachung
abgeschaltet.
I_CTRL EIN Überwachung des Motorstromes
> I-Ueberwachung
APC EIN Automatische Paramterkontrolle EIN / AUS, siehe Kapitel 4.1.1
>Aut.Para.Überwac
Hardware-Check:
----------------
TM4 0 Hardware-Check des Impulsgebers. Die Impulse, die der Geber an den
Impulszähler Regler liefert, werden gezählt.
Service:
----------------
RESET 0 Werkseinstellung laden. Siehe Kap. 4.3.13
>Werkseinstell. laden
Evak. mit Akku:
----------------
U_ACCU 120 V Eingabe der Akku-Nennspannung , beim Betrieb mit der EVAC 1C =
>Akku Nennspg. 120V, im USV-Notbetrieb ohne Bedeutung (U_ZK = fix 300V)
Evak. mit UPS Parameter für den Evakuierungsbetrieb mit reduzierter USV-Leistung
----------------
P_UPS 1,0 kW verfügbare Leistung der USV in Watt
>Max. Belastung der UPS
STOP AUS Bei aktivierter Funktion wird bereits beim Erreichen des Abschalt-
> Stop-Funktion punktes für die Positioniergeschwindigkeit V1 die elektromechanische
Bremse geschlossen. Die Anhaltegenauigkeit im Evakuierungsbetrieb
wird erhöht.
S_STOP 0 mm Nur bei aktivierter STOP-Funktion und DCP02 / 04:
> Stop vor Buendig. (DCP04) Die Bremse wird bereits bei vorgegebnem Restweg geschlossen. Die
Anhaltegenauigkeit im Evakuierungsbetrieb wird erhöht.
CALCULATOR Rechnerfunktion - Hilfestellung zur Berechnung der
---------------- Nenngeschwindigkeit
D 0.630 m
>Treibscheiben-Durchm
A 1:1
> Aufhängung
i1 1
> Getriebe i1:i2
i2 31
> Getriebe i1:i2
V* 1.53 m/s
Berechn.V NENN bei N N
64
Sonderfunktion:
----------------
S_10 10 mm Sonderfunktion wegabhängige Positionierung: Der eingestellte Weg
> Weg V1 -> 0 wird ab Wegnahme der Positioniergeschwindigkeit V1 bis zum
Stillstand zurückgelegt. Die Funktion ist nur aktiv, wenn der Parameter
VERZÖGERN / S_ABH auf "EIN+S10" steht
M0 0 % Getriebespiel-Ausgleich, lastabhängige Momentenvorgabe, um Spiel im
>nur bei Getriebespiel Getriebe auszugleichen. Wirkt nur bei Asynchronmotor
Eingabe über Lasterkennung / SCHNITTSTELLE / ZE3 = Last
0 V : < 50 % Nennlast
24 V : > 50 % Nennlast
DCP_F 1.00 mm DCP Filter für DCP_02 und DCP_04: Umschaltung der Weginformation
> DCP-Filter beim Einfahren vom Schachtgeber auf den Motorgeber, eingegeben
wird der Umschaltpunkt als Abstand in [mm] zur Bündig-Position, nicht
aktiv bei 0 mm. Wirksam nur bei Einstellung Wegabhängigkeit
VERZOEGERN \ S_ABH = DCP_comf.
A_MAX 1.00m/s2 Begrenzung der Verzögerung bei restwegorientierter Fahrt, nur bei
> Max. Unstetigkeiten der Restweginformation aktiv.
65
4.3.13 Werkseinstellung laden (Reset)
Mit dem Parameter /ZA-INTERN/RESET kann das Regelgerät mit Standardwerten vorbelegt werden.
Mit der RESET-Funktion werden Parameter und Zählerstände gelöscht und neu
vorbelegt. Bei einem werksseitig eingestellten Regelgerät darf kein RESET durchgeführt
werden, diese Geräte sind mit einem Aufkleber auf der Displayfrontplatte
gekennzeichnet.
Resetwert Auswirkung
10 Fahrtenzähler wird gelöscht (STAT2)
90 Fehlerliste, alle Parameter werden gelöscht, Encoderoffset ECOFF bleibt erhalten,
ohne Hardware-Check
99 Fehlerliste, alle Parameter werden gelöscht, der Encoderoffset ECOFF wird
ebenfalls gelöscht, nach dem Reset erfolgt ausführlicher Hardware-Check
Der Wert Geberoffset wird unbedingt bei Synchronmotoren benötigt, bei denen der
Geber ohne mechanischen Abgleich ausgeliefert oder ausgetauscht wurde. Geht der
Offsetwert verloren, ist ein Betrieb des Synchronmotors nicht mehr möglich. Die
Ermittlung des Geberoffset ist nur bei freidrehendem Motor ohne Seile möglich.
Der Wert des Geberoffsets kann mit der der APD (SEVICE-CHECK / APD) angezeigt
werden.
RESET 0 Im Menü ZA-INTERN / Reset den Wert xx eingeben, evtl. "Set" oder "Limit"
xx Abfragen mit [OK] bestätigen. Alle Parameter und Fehlereinträge werden
gelöscht.
Sind Sie sicher? Die Abfrage "Sind Sie sicher" mit [JA] (i-Taste) bestätigen.
[NEIN] [JA]
Select Type ! Ab Softwareversion 2.20 und Resetwert 90 / 99: Reglertyp auswählen (2CF für
[2CF] [2SY] Asynchronmotoren, 2SY für Synchronmotoren). Nachträglich ist es nicht mehr
möglich, den Motortyp manuell zu ändern.
Clear.......... Im Display erscheint "Clear....", Daten werden gelöscht.
Error List 1
----TestMode---- Die Meldung ....TEST-MODE.... erscheint, Anzeige blinkt.
!RS232 =HW-TEST!
RS232 HW-TEST Bei Resetwert 99: Im Menue "SCHNITTSTELLE \ RS232" auf ZETAMON
AUS stellen, mit P bestätigen.
66
4.3.14 Das Menü "SERVICE-CHECK"
Inhalt: Im Menü "Service-Check" werden für Diagnosezwecke verschiedene reglerinterne Parameter
angezeigt. Diese Angaben sind für die telefonische Weitergabe an die Ziehl-Abegg Hotline bei
der Inbetriebnahme oder Fehlersuche vorgesehen.
Service Check
****************
67
Die Funktion APD (Automatic Parameter Diagnosis)
APD ist die Abkürzung für Automatic Parameter Diagnosis = automatische Parameter Diagnose.
Die Funktion APD wird im Menue SERVICE CHECK mit APD = EIN aufgerufen.
Einzelne Parameter werden nacheinander auf Plausibilität und Grenzwerte überprüft, fehlerhafte
Parameter werden angezeigt, jede Meldung muss mit [OK] = i-Taste bestätigt werden.
Weiterhin werden Gerätefunktionen überprüft und Funktionsfehler gemeldet.
Die APD-Funktion überprüft relevante Parameter und Funktionen und bietet Hilfestellung bei
der Fehlersuche. APD wird manuell aufgerufen.
Durch die Meldung CO-Unterbrechung wird "Schützflattern" während der Fahrt und Timingprobleme
beim Anhalten angezeigt, in diesem Fall erscheint die Meldung am Ende jeder Fahrt.
68
5 Inbetriebnahme
5.1 Voraussetzungen
Bei der Inbetriebnahme vor Ort werden keine Messinstrumente benötigt.
Vor der ersten Fahrt müssen die Regelparameter der Anlage angepasst werden.
69
5.2 Schnelleinstellung für Montagearbeiten
Bei einem werkseitig voreingestellten Regler ist diese Eingabe nicht notwendig!
Hier darf auch kein RESET durchgeführt werden! Funktion Reset siehe Kap. 4.3.13
70
Fahrgeschwindigkeiten nach autom. Parametervorbelegung
Parameter Bezeichnung Vorbelegung
V_1 Positioniergeschw. 5 cm/s
V_2 Zwischengeschw. 50 % V_NENN
V_3 Fahrgeschw. 100 % V_NENN (2SY)
95 % V_NENN (2CF)
Erste Testfahrt:
Ist kein geregelter Betrieb möglich, ist die Verdrahtung der Motorzuleitung zu kontrollieren. Nur wenn
U der Regelung mit U des Motors, V der Regelung mit V des Motors und W der Regelung mit W des
Motors verbunden sind, ist ein geregelter Betrieb möglich.
Bewegt sich die Kabine in die falsche Richtung, muss dies mit dem Parameter
SCHNITTSTELLE\MO_DR geändert werden. Auf keinen Fall dürfen 2 Adern der Motorzuleitung
getauscht werden.
Im Menü ”Monitor” oder ”Info” die Ist- und die Solldrehzahl vergleichen. Eine Toleranz von
+/- 3 1/min ist akzeptabel. Tritt eine größere Abweichung auf, so liegt der Grund zumeist in der
Abschirmung der Impulsgeberleitung
Gegebenenfalls Schirmung überprüfen / verbessern. Die Geberleitung darf nur mit original
Verlängerungsleitungen verlängert werden. Die Stecker sind miteinander zu verschrauben.
Die Geberleitung sollte, wenn möglich, von der Motorleitung getrennt verlegt werden. Das ist
besonders dann wichtig, wenn die Leitungen länger als 10 m werden.
71
5.3 Bauseitiges Setzen der Abschaltpunkte
Abschaltpunkte für die hohe Fahrgeschwindigkeit "V3"
a) Der Bremsweg kann aus dem Diagramm b) Der Bremsweg kann auch direkt am
(Bild 5.1) entnommen werden. Es ist dabei Regelgerät abgelesen werden. Hierzu
zu beachten, dass die eingezeichneten besitzen alle Parameter, die einen Einfluss
Werte nur für den Fall gelten, dass die auf den Verzögerungsweg haben, eine
Werkseinstellung für die Verrundung Sonderfunktion (siehe Bild 5.1). Wird einer
R_NEG1 = 60 % und R_NEG2 = 90 % dieser Parameter angewählt und verstellt, so
unverändert bleibt. Zudem wird wird bei Rückkehr statt der Kommentarzeile
angenommen, dass die Steuerung die der berechnete Verzögerungsweg von V_3
Abschaltpunkte unverzögert an das nach V_1 angezeigt.
Regelgerät weitergibt.
s [m] V_3 1.20 m V_3 1.20 m
0.5 m/s2 -> s31: 1.38 m
>Fahrgeschwindig.
0.7 m/s2
5 P
P
0.9 m/s2
V_3 1.20 m Weg S_31 von V_3 nach V_1
4
> 1.20 m
Einstellen
3
2
Bild 5.2 Sonderfunktion der Parameter V_1, V_3,
R_NEG1, R_NEG2 und A_NEG für S_31
1 V_2 für S_21 (Weg von V_2 nach V_1)
Empfehlung:
Der Abschaltpunkt sollte - wenn möglich - auf einen größeren als den ermittelten Bremsweg gesetzt
werden, um einen Freiraum zur Optimierung des Fahrverhaltens zu haben. Auf eine eventuell
nachträgliche Verkürzung des Abschaltpunktes im Schacht kann später verzichtet werden, da durch
den Parameter /VERZÖGERN/S_DI3 der Abschaltpunkt vom Regelgerät intern um die Strecke S_DI3
verschoben werden kann. Um in allen Stockwerken eine möglichst gleiche und kurze Positionierfahrt
mit "V1" zu erzielen, sind die Abschaltpunkte mit einer Genauigkeit von +/- 1 cm zu setzen.
72
5.4 Justierung
Kontrolle des Regelverhaltens
- Kontrollfahrt über mehrere Stockwerke
- Im Menü Monitor die Anzeigen Istdrehzahl, Solldrehzahl und Regelabweichung RA beobachten.
N_IST 300min-1
• Ist- und Solldrehzahl müssen übereinstimmen.
N_SOLL 300min-1
• Der Zeiger RA darf die Bereichsgrenzen nicht erreichen.
-...........RA...........+ • Bei Konstantfahrt sollte sich der Zeiger RA nur geringfügig um die Mittelstellung,
bei Geschwindigkeitsübergängen nur in einem möglichst schmalen Band um die
Mittelstellung bewegen.
Im Menü "Info" (Betätigung der ”i” - Taste) kann die Genauigkeit der gesetzten Abschaltpunkte
kontrolliert werden.
Allgemeine Einstellhinweise
V
FAHREN BESCHLEUNIGEN VERZOEGERN
************** ************** **************
V_3
R_POS2 R_NEG1
A_NEG
A_POS
R_NEG2
V_1 R_POS1
S_1
S_DI3 t
RF
V1
V3
RV1
RV2
RB
MB
73
Abweichend von der AUTO-Vorbelegung kann die Fahrkurve mit den in Bild 5.3 gezeigten Parametern
verändert werden.
? Schwungmasse
Können bei der Umrüstung von Altanlagen unnötige Schwungmassen nicht entfernt werden, so ist es
eventuell notwendig, die Verrundungen R_POS2 und R_NEG1 so groß wie möglich einzustellen.
Falls es nicht möglich ist, eine befriedigende Einstellung zu finden oder sich die Regelabweichung bei
konstanter hoher Fahrgeschwindigkeit in einem größeren Bereich rasch hin und her bewegt, ist zu
prüfen, ob die Motordrehzahl vom Regelgerät richtig erfasst werden kann. Dies gilt insbesondere bei
Nichtverwendung eines Hohlwellengebers. Der Anbau des Drehzahlinkrementalgebers muss spiel-
und schwingungsfrei erfolgt sein. Eventuell mechanische Mängel (z. B. Klemmen eines
Führungsschuhs) können in gleicher Weise die Regelung beeinträchtigen.
? Drehgeber
Das Puls-Pause-Verhältnis der Gebersignale muss im Bereich von 45 % bis 55 % liegen. Die
Phasenverschiebung zwischen den Signalen muss 90° betragen (siehe Anhang A1).
Bei Schwierigkeiten mit der Drehzahlregelung; zum Test eine möglichst kurze, geschirmte
Geberleitung direkt vom Motor zum Regelgerät legen. Falls damit die Probleme behoben sind, muss
die vorhandene Geberleitung überprüft und geändert werden.
Falls die Aufzugskabine in allen Stockwerken im gleichen Abstand vor der Bündigkeit zum Stehen
kommt, kann mit Parameter /VERZÖGERN/S_D1 der Abschaltpunkt entsprechend verschoben
werden. Bei Ungleichheit muss die Korrektur direkt im Schacht vorgenommen werden.
74
Optimierung des Anfahrverhaltens
Voraussetzung:
Für die Optimierung des Anfahrvorganges sollte die Kabine leer und das Gegengewicht voll beladen
sein. Nur so ist es möglich, das Anfahren für alle Lastfälle optimal einzustellen.
Die Drehzahlreglereinstellung, die während der Fahrt aktiv (REGLER / K_nr & T_nr) ist, muss korrekt
eingestellt sein. Es dürfen während der Fahrt keine Über- oder Unterschwinger auftreten.
ANF_D =1:
V
Bei eingestellter ANF_D=1 wird der Antrieb
drehzahlgeregelt. Bis zum Ablauf von T2 wird auf
Drehzahl-Sollwert=0 geregelt. Eine Lageänderung
der Welle wird nicht korrigiert.
Der Parameter FK_start dient zur Anhebung der
t Drehzahlregler-Verstärkung. Er wird mit Beginn von
T1 aktiviert und mit Ablauf von T2 deaktiviert.
RF
V1
RV1 ANF_D=2
SK1
MB Entspricht der Funktion von ANF_D=1. Als
T1
Zusatz wird der Parameter s_start aktiviert. Bei
einer Veränderung der Position des Antriebs um
T2
den im Parameter s_start eingegebenen Wert
T3 während T2 wird FK_start abgeschaltet.
FK_start
(Drehzahregelung) Dadurch wird eine Beschädigung des Antriebs
K_nr durch einen zu hoch eingestellten FK_start
verhindert.
75
ANF_D =5:
ANF_D =3:
K_nr
76
ANF_D=1+S / ANF_D=2+S / ANF_D=3+S
Die Funktionen entsprechen den oben aufgelisteten Varianten ANF_D=1 / ANF_D=2 / ANF_D=3.
Zusätzlich wird während der ersten drei Umdrehungen der Antriebswelle die Sollwert-Drehzahl
zurückgehalten. Ein Überschwingen durch eine zu hohe Regeldifferenz zwischen Drehzahl-Sollwert
und Drehzahl-Istwert beim Anfahren wird dadurch verhindert.
Diese Zusatzfunktion ist für den Einsatz bei Anlagen mit hoher Haftreibung oder hoher
Selbsthemmung vorgesehen.
t
T2
T3
Bremsüberwachung
Bei aktivierter Bremsüberwachung wird die Zeit T2 optimiert. Sobald die Bremsen geöffnet sind, wird
die Zeit T2 beendet und die Zeit T3 gestartet.
Voraussetzung ist, dass sie Bremsen mit Überwachungskontakten ausgerüstet sind.
77
Vorgehensweise zur Einstellung des Anfahrverhaltens
1.) Die Anlage auf ‚Rückholen‘ stellen, damit Außenrufe die Optimierung nicht behindern.
2.) Die mechanische Bremse von Hand lüften und prüfen, ob sich der Antrieb selbständig in
Bewegung setzt.
Wenn sich der Antrieb bei geöffneter Bremse selbständig in Bewegung setzt
4.) Die Zeit im Menü ZA-INTERN/Anfahr-Opti.:T2 (Zeitspanne, in der die Bremse geöffnet wird
→ FK_START = aktiv) auf 1 s einstellen.
5.) Die Zeit T3 im Menü ZA-INTERN/Anfahr-Opti.:/T3 (Zeit vom Anlegen eines gültigen Fahrsignals bis
der Sollwert startet) auf 1 s einstellen.
Wird nun ein Fahrkommando gegeben, so startet der Antrieb erst nach 2 s (T2+T3). So lange
bleibt der Drehzahl-Sollwert auf Null.
6.) Für ein gutes Anfahrverhalten ist es zunächst wichtig, dass der Antrieb beim Öffnen der
mechanischen Bremse das Halte-Moment schnell genug übernehmen kann. Hierfür den Parameter
ZA_INTERN / FK_start so lange erhöhen, bis sich der Antrieb beim Öffnen der mechanischen
Bremse möglichst wenig bewegt.
Ist dies nicht möglich oder treten Geräusche im Motor auf, den Wert wieder reduzieren und den
Parameter ZA_INTERN/T1 schrittweise vergrößern.
7.) Danach den Wert für die Zeit ZA_INTERN/T2 schrittweise reduzieren, solange sich das
Startverhalten nicht ändert (Bsp. 0,2 s)
8.) Die Zeit T3 im Menü ZA-INTERN/Anfahr-Opti.:/T3 auf einen Wert von 0...0,1 s zurücksetzen.
78
Anhaltevorgang
V_3
Für die Zeit T5 ist das LT weiterhin aktiv.
t
V_1
T4 Während Ablauf der Zeit T_5b klingt der Motorstrom
MB
T5
linear bis 0 ab, dadurch wird beim Direktantrieb
T5b SM225 gegebenenfalls ein Schlagen der
RB Bremsscheibenverzahnung verhindert.
T6
RF
Sofern ein Zugriff durch Dritte (Hausmeister) möglich ist, sollte die Eingabe durch Vergabe eines
Passwortes geschützt werden (/PASSWORT/PW_N s. 4.3.11).
79
6 Service
6.1 Wartungsarbeiten
Im Rahmen der üblichen Wartungsarbeiten sollten folgende Kontrollen durchgeführt werden:
6.2 Störungsbeseitigung
Durch den digitalen Aufbau des Regelgerätes werden bereits eine Vielzahl von möglichen
Fehlerursachen als Klartext angezeigt. In der Regel kann die Ursache anhand dieser Meldungen und
unter Zuhilfenahme der Erläuterung in Anhang und des Fehlersuchplans gefunden werden.
a) Tritt eine Störung auf (Anzeige blinkt, Fehlertext und Nummer werden angezeigt), so ist in der
allgemeinen Fehlererklärung nachzuschlagen.
b) Wird keine Störung vom Regelgerät direkt angezeigt, so ist im Fehlerspeicher /STATISTIK/STAT0
zu prüfen, ob seit der letzten Wartung ein Fehler aufgetreten ist. Der zuerst angezeigte Eintrag ist
der zuletzt aufgetretene Fehler.
Um Kosten und Zeit für Rückfragen zu ersparen, sollten vor einem Anruf bei
der
ZIEHL-ABEGG HOTLINE
6.3 Reparatur
Bei allen Arbeiten innerhalb des Gerätes oder auch bei bauliche Änderungen am Gehäuse erlischt die
Gewährleistungsfrist des Herstellers. Arbeiten dieser Art sind nur nach Rücksprache mit dem
Hersteller gestattet.
80
Anhang
A1 Technische Daten
A2 Typenbezeichnung
A3 Maßblatt
A4 Fehlerliste
A5 Regler-Zustand
A6 Fehlersuchplan
A7 DCP-Fehlerdiagnose
A8 Zusatzgeräte
A9 Wichtige Hinweise für die EMV-gerechte Installation
A10 Schaltungsvorschläge für den ZETADYN 2CF
A11 Schaltungsvorschläge für den ZETADYN 2SY
A12 Impulsgeberabgleich bei Synchronmotoren
A13 Unterschiede zwischen den Geräten ZETADYN 2CF und ZETADYN 2SY
A14 HOTLINE-NOTIZ
A15 Einstellkarte
A1
Anhang
A1 Technische Daten
Elektrische Daten
*Bei einer Taktfrequenz >8kHz muss generell ein Brems-Chopper vom Typ BC25 eingesetzt werden!
Bei den angegebenen Leitungsquerschnitten handelt es sich um empfohlene Mindest-Querschnitte. Der Ersteller der Anlage muss diese
Angaben für seine spezielle Installation überprüfen und trägt die volle Verantwortung für die Auslegung
A2
A3
Umgebungsbedingungen
Gerätedaten
A4
Steuereingänge Stromaufnahme: typ. 25 mA/Eingang. Spannung zwischen "+24 V" und
"GND": unstab. 20 bis 24 V DC
Relaisausgänge Kontaktbelastbarkeit: 230 V AC/2A bei cos phi > 0.4
Minimales Schaltvermögen: 12 V / 2 mA
Hilfskontakte Motorschütze Schaltvermögen (Mindestwerte): 17 V / 5 mA
Drehzahl-Geber Max. Frequenz: 500 kHz (10.000 Impulse/Umdr.; 3000 min-1);
siehe Kapitel 2.3.7, 2.3.8 Steuereingänge Absatz ”Impulsgeber”
Motorkaltleiteranschluss Motortemperaturüberwachung für Kaltleiter nach DIN 44 081.
"P1-P2" - Bei einem Widerstand an "P1/P2" von größer als 3,6 kOhm wird eine
Störung ausgelöst.
EMV & Funkentstörung Die Regelgeräte sind störunempfindlich und nach ICE 801-4 geprüft. Mit
einem Funkentstörfilter vom Typ FEF wird eine Funkentstörung nach DIN EN
55011, Teil 11 (Grenzwertklasse B) erreicht. Zur Einhaltung des
Funkstörgrades B muss die Motorleitung geschirmt und max. 10 m lang sein.
Schallpegel (Lüfter in Betrieb) Gerätegröße 2CF / 2SY Schalldruck
013, 017, 023 typisch 50 dB(A)
032, 037, 046 typisch 49 dB(A)
062, 074 typisch 52 dB(A)
Der angegebene Schallpegel wurde (in Anlehnung an DIN45635) in einem
reflektionsarmen Raum mit schallhartem Boden gemessen.
Die Entfernung zum Regelgerät beträgt 1m, das Messmikrophon befand sich
dabei auf Höhe des Lüfters. Die angegebenen Daten dienen nur zu
Vergleichszwecken, im praktischen Betrieb unter anderen
Betriebsbedingungen ergeben sich abweichende Messwerte.
Der Schalldruckpegel im Luftstrom (gemessen 1m unter dem Regelgerät) liegt
ca. 6 dB(A) über den angegeben Messwerten (gültig für alle Gerätegrößen)
Beim Regelgerät 2SY sind die Motorwicklungen des Synchronmotors im
stromlosen Zustand kurzgeschlossen, dadurch entwickelt der Motor ein
drehzahlabhängiges Bremsmoment. Bei nicht angeschlossenem Regelgerät
müssen die Motorleitungen kurzgeschlossen werden, um eine zu hohe
Geschwindigkeit der Kabine bei geöffneten Bremsen zu vermeiden.
Steckverbindungen dürfen nicht bei eingeschaltetem Regelgerät oder
während der Fahrt getrennt bzw. gesteckt werden. Gefährliche Spannungen
können berührt werden, das Regelgerät und der Motorgeber können
beschädigt werden.
Vor jedem Eingriff ist das Gerät vom Netz zu trennen, erst nach einer
Wartezeit von ca. 5 Minuten darf am Gerät gearbeitet werden.
Die Erdung des Regelgerätes ist gemäß EN 50 178 (VDE0160) über einen
Schutzleiterquerschnitt von mindestens 10 mm² Cu herzustellen.
Bei den Gerätegrößen 013 – 023 sind die beiden netzseitigen
Schutzleiteranschlüsse mit mindenstens 4 und 6 mm² zu verdrahten, um in
der Summe den Querschnitt von 10 mm² zu erreichen.
A5
A2 Typenbezeichnung
ZETADYN 2CF023S4
Nennspannung 3~ ZETADYN 2SY023S4
4: 400 V 400 V 3~
S: Ausführung mit Motorschützen 50/60 Hz, 23 A, IP20
G: Ausführung ohne Motorschütze Teile-Nr.:352153
Ferti.-Nr.:01xxxxxx/0001
Nennstrom
ZIEHL-ABEGG
013: 13 A
017: 17 A
023: 23 A Bild A2.2 Typenschild
032: 32 A
037: 37 A
046: 46 A
062: 62 A
074: 74 A
Frequenzgeregelt für:
CF: Asynchronantriebe
SY: Synchronantriebe
Bild A2.1 Typenschlüssel
A6
A3 Maßblatt
Einbauabstände: Seitlich mindestens 50 mm, oben und unten mindestens 100 mm.
Das Regelgerät ist mit den Anschlussklemmen Zuleitung nach unten senkrecht zu montieren.
A7
A4 Fehlerliste
Tritt eine Störung auf, so bricht das Regelgerät das laufende Fahrprogramm ab. Die Anzeige beginnt zu
blinken und der Fehler wird mit Kennziffer und Klartext angezeigt
Î zum Löschen der Störungsmeldung eine beliebige Taste drücken.
Die MASK-Funktion sollte nur zur Fehlerdiagnose verwendet werden, für den Dauerbetrieb der
Aufzugsanlage muss die jeweilige Fehlerursache beseitigt werden. Beim Ausmaskieren von
Fehlern können andere Folgefehler auftreten, Fehler dürfen nur nach Rücksprache mit der ZIEHL-
ABEGG Hotline maskiert werden.
Mit "S" gekennzeichnete Fehler führen zu Sperrung (nur bei aktivierter Funktion SCHNITTSTELLE / ST).
A8
25 Drehz. Alarm 10% Drehzahlabweichung von 10 % n_nenn M S
26 Drehzahl Alarm 5 % Drehzahlabweichung um 5 % n_nenn M
27 Quickstart Alarm Schnellstartfunktion; länger als 10 s aktiv! M
28 V > 110 % V_3 Istdrehzahl um 10 % größer als V_3 M S
29 Drehzahl zu klein Drehzahlabweichung um 15 % M S
30 Netzausfall Netzausfall einer Phase im Fahrbetrieb M
31 DC: u < U_ZK_MIN Die Zwischenkreisspannung ist unter den zulässigen Grenzwert S
abgesunken (ZA-INTERN/U_ZK_MIN).
32 LT: Temp.-Alarm Übertemperatur Leistungsteil während der Fahrt M
33 LT: Temp.Warnung Übertemperatur Leistungsteil beim Anfahren M
34 MOT: Temp.-Alarm Motortemperaturüberwachung hat während der Fahrt angesprochen M
(Klemme P1, P2)
35 MOT:Temp.Warnung Motortemperaturüberwachung hat beim Anfahren angesprochen M
(Klemme P1, P2)
36 Netzphase fehlt Netzausfall oder Phasenverschiebung im Fahrbetrieb (Erweiterte M
Phasenauswertung)
37 BR: Start-Fehler Vor dem Einschalten von MB ist der BR-Kontakt nicht in Ruhelage S
38 BR: Alarm t > T2 Zeitüberschreitung beim Anfahren, Bremse öffnet nicht S
39 BR: Fahrt-Fehler Ansprechen der Bremsüberwachung M S
40 DCP-Timeout Übertragungsfehler DCP-Protokoll M
41 DCP: Restweg? Übertragungsfehler DCP-Protokoll M
42 DCP:G0-G7 fehlt! Übertragungsfehler DCP-Protokoll; Geschwindigkeitstelegramm fehlt M
43 DCP:Startweg<=0 Übertragungsfehler DCP-Protokoll; kein Restweg übertragen M
(DCP02)
44 DCP: s_rest ? Übertragungsfehler DCP-Protokoll; es wurde ein Restweg von 0 mm M
übertragen, Fehlermeldung ist nur dann aktiv, wenn Eintrag der
Fehlernummer in ZA-Intern/MASK x = 44
(Invertierte Logik/ Diagnosefunktion)
45 DCP: Init fehlt DCP-Initialisierung fehlt (Fehlereintrag nur bei DCP_03 / _04) M
46 DCP: Verzö.Alarm Beim Verzögern nimmt der DCP-Restweg um mehr 5 cm zu M
47 DCP:ZE2_3_ParaEr Über DCP wird V_ZE2 / 3 angesteuert, ZE_2 / ZE_3 sind jedoch M
nicht auf Geschwindigkeiten parametriert.
48 DCP: Pos. Korrekt. nur bei DCP02 / 04 und aktiviertem DCP-Filter, Wegkorrektur beim
Einfahren, Fehler wird nicht angezeigt, aber in den Fehlerspeicher
eingetragen
49 DCP: R.-Wegfehler Nur bei DCP04: Restweg verändert sich nicht während der Fahrt M S
50 MODE: EVA→NORM Umschaltung von Evakuierungsbetrieb auf Normalbetrieb / nur
Information
51 MODE: NORM->EVA Umschaltung von Normalbetrieb auf Evakuierungsbetrieb / nur
Information
52 BY: Fehler (RF) Bremsschütz am Eingang BY schaltet beim Anfahren nicht (Öffner – M S
Kontakt)
55 DecMon-Alarm Beim Einfahren in die Sicherheitszone hat die Verzögerung aus der S
Fahrgeschwindigkeit noch nicht begonnen (nur bei ZE_x =
DecMonitor).
56 Mode: Safety Brk Eintrag erfolgt bei Aktivierung der Safety-Brake-Funktion
57 RF-Unterbrechung Abschaltung der Reglerfreigabe, obwohl MB und/oder RB noch aktiv M
sind. Fehlermeldung ist nur dann aktiv, wenn Eintrag der
Fehlernummer in ZA-Intern/MASK x = 57 (Invertierte Logik/
Diagnosefunktion)
58 v0 aktiv bei Fahrt Die Schnellstartfunktion wurde bei gesetzter Fahrt angewählt. M
Funktion ist nur bei Stillstand ansteuerbar.
59 Schnellstart >20s? Die Schnellstartfunktion (Drehzahl NULL halten bis Tür zu) ist länger M
als 20 Sekunden aktiv.
60 FOC: Para Error Fehler in Kommunikation zwischen DSP + Fahrkurvenrechner!
61 FOC: Timeout Fehler in Kommunikation zwischen DSP + Fahrkurvenrechner!
62 FOC: Offline Fehler in Kommunikation zwischen DSP + Fahrkurvenrechner!
63 FOC: Encoder Fehler in Kommunikation zwischen DSP + Geber (nur 2SY)
64 SSI: Amplitude Signal-Amplitude des Absolutwertgebers zu klein S
A9
65 SSI: Pos. falsch Position Absolutwertgeber falsch (nur 2SY) S
66 Sinusgeber fehlt Kein Sinusgeber erkannt (nur 2SY) S
67 SSI: Beleuchtung Beleuchtung des Absolutwertgebers defekt (nur 2SY) S
68 SSI-Wert falsch Zählerstand Absolutwertgeber falsch, SSI-Differenz (nur 2SY), S
Geberanschluss prüfen (Schirm usw.)
69 SSI: U/I-Fehler Unter- / Überspannung oder Strom des Absolutwertgebers (nur 2SY) S
70 IPM: i>i_max Überstrom / Falsche Geberauflösung eingestellt, Fehlanschluss S
Geber, Fehler in FOC-Parameter.
71 IPM: IO/Kurzschluss Bereits vor der Ansteuerung der mechanischen Bremse tritt ein S
Überstrom auf (Kurz- oder Erdschluss).
72 IPM:Geberimpuls Zum Zeitpunkt des Überstromes lagen keine Geberimpulse an. S
73 IPM:Temp.Alarm Abschaltung, da die max. Temperatur der IGBTs erreicht wurde
(IGBT_Temp. > 111 °C)
74 IPM: KMOT fehlt! Motorschütze haben nicht angezogen. S
75 IPM: u>u_max Maximale Umrichterspannung wurde überschritten S
77 BR: T2 zu klein Timer T2 ist zu klein eingestellt (Bremse-Öffnungszeit, nur bei S
aktiver Bremsen-Überwachung)
78 BR: T5 zu klein Timer T5 ist zu klein eingestellt (Zeit bis Bremse geschlossen, nur S
bei aktiver Bremsen-Überwachung)
79 IPM:ProtectMode Folge eines Temp-Alarm oder IGBT defekt S
80 KMOT: EIN!? 5 s nach Ansteuerung von RB haben die Motorschütze noch nicht S
angezogen.
81 KMOT: AUS!? 5 s nach Abschalten von RB sind die Motorschütze noch nicht S
abgefallen.
83 CO Unterbrechung Motorschütze wurden während einer Fahrt unterbrochen M
84 KMOT: Iu=0 Phasenstrom Iu ist kleiner als 2 A / Leitung Regelgerät – Motor M
prüfen
85 KMOT: Stromfehler Phasenstrom Iv stimmt nicht zu Iu / Leitung Regelgerät – Motor M
prüfen
86 K1 K2 bleibt ein nur bei separater Überwachung der Motorschütze, vor oder nach der
Fahrt ist ein Schütz angezogen
90 BC: Funktionstö. Beim Einschalten des Frequenzumrichters hat das Störungsrelais
des BC nicht angezogen.
91 BC: Alarm/Störung Während der Fahrt trat eine Störung am Brems-Chopper auf. M
Störungsrelais geöffnet.
92 BC: u >U_ZK_MAX Die Zwischenkreisspannung ist über zulässigen Grenzwert S
angestiegen (ZA-INTERN/U_ZK_MAX)
93 Netzausfall Netzausfall (>20 ms) einer Phase im Fahrbetrieb M S
94 Encoder Störung Nur bei Ist-Geschwindigkeit = 0 / Sollgeschwindigkeit > 10cm/s wenn M S
keine Gebersignale erkannt werden.
95 B6: U_ZK = 0V Zwischenkreis konnte nicht geladen werden, eventuell
Eingangsgleichrichter defekt
96 Ueberlast! Strom überschritt die Schwelle I_max für die Zeit T-max M S
97 ADC: Ueberstrom Überstrom, Wert der Stromerfassung am Analogeingang des DSP S
zu hoch
Hinweistexte
Drehfeld falsch: Drehfeld ändern
Netzphase fehlt: Netzphase prüfen (L1; L2; L3)
Error-Meldung: (Beispiel: Error 300 Objekt 0): Hotline informieren
A10
A5 Regler-Zustand
Der Fahrkurvenrechner des Reglers ZETADYN 2xx teilt die Fahrkurve in verschiedene Segmente auf.
Jedes dieser Segmente bekommt eine Statusnummer, die auf den Regler-Zustand verweist. Dieser
Regler-Zustand wird beim Auftreten eines Fehlers mit der Fehlernummer und der Betriebsstunde
abgespeichert (siehe Kapitel 4.3.3, Bild 4.7).
Es ergibt sich daraus der Vorteil, dass der Bereich der Fahrkurve festgestellt werden kann, in dem der
Fehler aufgetreten ist.
IPM: u>u_max
> 0000308-E75-S33
A11
A6 Fehlersuchplan
Bei der Inbetriebnahme können Fehlermeldungen die Folge von grundsätzlichen Anschluss-
oder Ansteuerungsfehlern sein. Daher folgende Punkte prüfen.
Sind die Ausgangsklemmen U-V-W des Leistungsteils mit den Klemmen U-V-W des Motors
verbunden (Phasenfolge beachten!)?
Ist der Impulsgeber richtig angeschlossen (Schirmung?)?
Ist im Menü /SCHNITTSTELLE/GEBER der richtige Drehzahlgebertyp eingestellt?
Sind die Jumper 1 und 2 (Encoder) richtig gesteckt?
Bedingungen damit das Regelgerät Anfahren und Anhalten ruckfrei steuern kann:
Wird die elektromagnetische Haltebremse unverzögert über das Relais "MB" ein- und
ausgeschaltet?
Werden die Trennschütze zum Motor unverzögert mit dem Relais "RB" ein- und
ausgeschaltet?
Falls die Steuerung den Kontakt "RB" nicht auswertet:
Wird das Trennschütz spätestens mit Anlegen des Fahrkommandos
eingeschaltet?
Schalten die Schütze zeitverzögert erst nach Einfall der Bremse ab
(nach dem Abfallen des Relais RB)?
A12
A6.1 Fehlermeldungen, bevor geregelter Betrieb möglich ist (bei der ersten Fahrt)
A13
70 Der Fehler tritt unmittelbar nach dem Anlegen eines Fahrkommandos
IPM: i>i_max auf, der Antrieb bewegt sich etwas, oder der Antrieb bewegt sich nur mit
sehr niedriger Drehzahl und ein Beschleunigen ist nicht möglich
a) überprüfen Sie, ob die Ausgangsklemmen U-V-W mit den
Motorklemmen U-V-W verbunden sind (Phasenfolge beachten!!)
b) überprüfen Sie, ob der Drehgeber richtig angeschlossen ist.
71 Der zulässige Zwischenkreisstrom wurde überschritten.
IPM: IO/Kurzschluss Der Fehler tritt direkt nach dem Anlegen eines Fahrkommandos auf, noch
bevor sich der Antrieb in Bewegung setzt.
a) Klemmen Sie die Motorzuleitung direkt am Ausgang des Leistungsteils
ab. Tritt die gleiche Fehlermeldung beim Anlegen eines Fahrkommandos
wieder auf, so muss ein interner Kurzschluss vorliegen (Gerätedefekt)
b) Tritt der Fehler nach Versuch a) nicht mehr auf, so klemmen Sie die
Motorzuleitung wieder am Regelgerät an und lösen Sie die Anschlüsse im
Motorklemmkasten (Achtung: Leitungsenden isolieren!!)
Kommt es nun beim Anlegen eines Fahrkommandos wieder zum gleichen
Fehler überprüfen Sie:
- die Motorzuleitung auf Kurz- und Erdschluss
- die Kontakte der Trennschütze zum Motor (Beschädigung/Verschleiß)
A14
A6.2 Fehlermeldung im Stillstand
Neue Version Bei Tausch der Software erscheint dieser Hinweis. Nach erfolgreicher
Weiter mit Taste[P] Neuinitialisierung muss das Regelgerät kurz ausgeschaltet werden.
6 Es liegt im EPROM eine neuere Softwareversion vor. EPROM wurde vermutlich
SW: Update DSP! getauscht ⇒ Hotline informieren!
23 a) Mechanische Bremse wurde von Hand geöffnet.
Fahrt mit MB=AUS b) Steuerungsfehler: Antrieb setzt sich in Bewegung, obwohl der Kontakt "MB"
geöffnet ist.
30 - Ausfall einer Netzphase. Der Fehler wird gemeldet, wenn ein Nulldurchgang
Netzausfall einer Phase fehlt.
32 Die Kühlkörpertemperatur hat den Grenzwert (/ZA-INTERN/TEMP_MAX)
LT: Temp.-Alarm überschritten.
(während der Fahrt) Überprüfen Sie, ob der Fremdlüfter des Regelgerätes läuft
(siehe auch Menü ZA-INTERN/T_VENT)
33
LT: Temp.Warnung
(beim Anfahren)
34 Motortemperaturüberwachung spricht an...
MOT: Temp.-Alarm a) Falls Überwachung nicht benötigt wird.
(während der Fahrt) -Brücke zwischen Klemme "P1" und "P2" setzen.
A15
A6.3 Antrieb fährt nicht an
- Elektromagnetische Haltebremse öffnet nicht
- Das Trennschütz zum Motor schaltet nicht ein
Fehler.Nr Bereichsgrenze für Parameter ist erreicht.
11, 12, 15, 17 - Parameterwert entsprechend Hinweis verändern.
10 Fahrkommando wurde angelegt, obwohl ein Parameter noch verändert wurde.
Eingabe beenden +Beliebige Taste drücken und Parametrierung beenden.
Keine Fehlermeldung Die Steuerung gibt kein vollständiges Fahrsignal. Damit die Regelung anfahren
kann, müssen folgende Signale vorgegeben werden:
- Reglerfreigabe (Klemme RF)
- Richtungssignal (Klemme RV1 oder RV2)
- Mindestens eine Geschwindigkeit (z. B. Klemme V1)
A16
A6.5 Antrieb schaltet beim Verzögern ab
23 a) Motor dreht sich noch, obwohl die mechanische Bremse längst eingefallen
Fahrt mit MB=AUS sein sollte. Kontakt "MB" schaltet nicht direkt die elektromagnetische
Haltebremse.
b) Die mechanische Bremse ist so weich eingestellt, dass der Antrieb beim
Abschalten von Inspektion einen weiteren Weg wie im Parameter ZA-
INTERN/S_MB eingestellt ist, zurücklegt
A17
A7 DCP-Fehlerdiagnose
Im Falle, dass keine DCP-Verbindung zwischen Regelgerät und Steuerung besteht erscheint im Menü
\Info\DCP-Kommando folgende Anzeige " -> timeout ".
Im Stillstand sollte sich das Regelgerät im Status 10 befinden (siehe \Info\Status), die DCP-Telegramme
sollten die unten aufgeführten Werte aufweisen (abzulesen im Menü \Info):
DCP01/02 DCP03/04
• Der Wert "i: 00..." im Input-Telegramm bedeutet, daß kein Fahrbefehl vorliegt.
• Der Wert "o: 11..." im Output-Telegramm (Statusbyte des Regelgerätes) zeigt, daß sich das
Regelgerät im Standby-Modus befindet und kein Fehler vorliegt.
Übertragungsfehler können im Menü \Info beobachtet werden, die Zählerstände erhöhen sich im
laufenden Betrieb, falls Übertragungsfehler auftreten.
Anhand des Zeitpunktes des Fehlers kann man auf die Fehlerursache schließen (z.B. Fehler beim
Anhalten Î Bremse nicht entstört)
Xor 1 Tim 0
Sio 0 WrE 0
A18
Vor Fahrtbeginn wird der benötigte Anhalteweg an die Steuerung übertragen. Gefahrene Wege werden
bei der Steuerung durch den Absolutwertgeber direkt ermittelt, der Regler errechnet die Wege über den
Motorgeber. Die errechneten Wege stimmen aber nur, wenn die Übersetzungsverhältnisse (Getriebe,
Treibscheibe, Aufhängung) korrekt zur Ermittlung von V_NENN herangezogen wurden und die
Motordaten (N_NENN) stimmen. Stimmen diese Einstellungen nicht, sind die errechneten Wege und
Fahrgeschwindigkeiten ungenau. Unbündiges Anhalten, Überfahren der Bündig-Position oder lange
Schleichwege (besonders bei Kurzfahrten) sind die Folge.
Durch die Anzeige der Realgeschwindigkeit im Menü \Info kann die Übereinstimmung der V_NENN zu
den von der Steuerung ermittelten Wegen (Anzeige "real") geprüft werden. Das Regelgerät ermittelt aus
2 Positionstelegrammen der Steuerung die reale Nenn-Geschwindigkeit der Kabine. Bei einer
Abweichung, ist eine Korrektur von V_NENN (Menü Anlage & Motor) durchzuführen bzw. der Abgleich
des Absolutwertgebers der Steuerung zu prüfen (z.B. Bündigpositionen nachmessen, Parameter
Schachthöhe prüfen).
Voraussetzung für eine genaue Anzeige sind 2 gültige Positionstelegramme, die erste Fahrt nach dem
Einschalten ermittelt noch keine gültige Geschwindigkeit, negative Positionen der Steuerung sind
ungültig (Bündig-Position der Steuerung prüfen). Zu kurze Rückholfahrten und Seilschlupf führen zu
ungenauen Ergebnissen
A19
A8 Zusatzgeräte
A8.1 Brems-Chopper BC25 / BC50 / BC 100
Die Transistor Brems-Chopper werden komplett mit Bremswiderstand als eine Einheit angeboten. Der
Spitzenbremsstrom liegt bei 25, 50 bzw. 100 A.
A20
*
A21
*
A22
Bild 8.1.6 Maßblatt BC100 mit Lage der Anzeige-LEDs
LED V8 (Betrieb)
Diese gelbe LED leuchtet, sobald die Zwischenkreisspannung des angeschlossenen Frequenzumrichters
soweit angestiegen ist, dass die Versorgungsspannung des Brems-Choppers gewährleistet ist.
LED V9 (Ansteuerung)
Diese grüne LED fängt an zu glimmen, sobald die Zwischenkreisspannung auf einen Wert von > 635 V
DC angestiegen ist und der Brems-Chopper die generatorisch erzeugte Energie in Wärme umwandelt.
Je weiter das PWM-Signal ausgesteuert ist, desto heller leuchtet die LED.
A23
A8.2 Brems-Widerstand BR17-1 und BR25-1
Der Bremswiderstand wird als eine Einheit angeboten und ist für die Gerätegrößen ZETADYN 2xx
013 / 017 / 023 vorgesehen, die erforderliche Ansteuerelektronik ist bereits im Regelgerät integriert.
Brems-Widerstand BR 17-1 BR 25
Spitzenbremsstrom (10 % ED bzgl. 120 s) 17 A 25 A
Kühlung Konvektion Konvektion
maximale Leistungsabgabe (bei 10 % ED) 1,19 kW 1,74 kW
Abmessungen B * H * T (mm) 300 * 185 * 155 300 * 185 * 155
Befestigungsmaße
B * H (für Schraube M5) 280 * 141 280 * 141
Schutzart IP20 IP20
Gewicht 2,2 kg 2,2 kg
Eingriffsspannung 680 V
Bei der Zuordnung der Brems-Chopper zu dem jeweiligen Umrichter-Typ wurden typische Anlagenwerte
angenommen. Um Brems-Chopper Ausfälle oder Übertemperaturen zu vermeiden, ist eine
Nachrechnung der Anlage erforderlich.
A24
Bild 8.2.1 Mindestabstände BR17-1/BR25-1 Bild 8.2.2 Anschlussplan BR17-1/BR25-1
200 mm zu nicht brennbaren Materialien
(Brennbarkeitsklasse A1 gemäß EN 13501-1)
600 mm zu schwer entflammbaren Materialien ohne
Rauchentwicklung und ohne brennendes Abfallen/Abtropfen
(Brennbarkeitsklasse B, C-s1 d0 gemäß EN 13501-1)
Bei der Zuordnung der Brems-Chopper zu dem jeweiligen Umrichter-Typ wurden typische Anlagenwerte
angenommen. Um Brems-Chopper Ausfälle oder Übertemperaturen zu vermeiden ist eine
Nachrechnung der Anlage erforderlich.
*Bei einer Taktfrequenz >8kHz muss generell ein Brems-Chopper vom Typ BC25 eingesetzt werden!
A25
A8.3 Externes Bedienterminal RCP1 (Remote Control Panel - Nachrüstkit)
Vorgesehen für unzugänglich montierte Frequenzumrichter, die Bedienung der Regelung ist wie gewohnt
möglich. Das RCP1 wird auf eine Hutschiene im Schaltschrank der Steuerung geschnappt, die Displays
der Regelung und Steuerung sind auf einen Blick zu sehen und bedienbar. Das RCP1 ist auch als
Nachrüstkit erhältlich, bestehende Anlagen können nachgerüstet werden (ab Softwarversion 2.10).
Die Montage ist einfach, das Display des ZETADYN wird gegen eine Interfaceplatine mit Blindabdeckung
getauscht, auf den RCP1-Leiterplattenträger im Schaltschrank gesteckt und das Anschlusskabel
angeschlossen. Bedienung und Menues sind unverändert. Das RCP1 wird über Regelung mit Strom
versorgt, es ist kein Netzteil erforderlich.
ZETADYN
Sm artcard zur
Datensicherung
X3
100m
RCP1
X2 / RS232-PC X1 / RS485-ZETADYN
PC / PDA über Nullm odem kabel
(RS232, Buchse 9-pol. Sub-D)
A26
Bedienung
Der Kontrast der LCD-Anzeige kann durch Drehen am Potentiometer "LCD-Contrast", rechts unten
platziert, optimiert werden.
Nach dem Einschalten der Regelung wird im Display des RCP01 folgende Statusmeldung angezeigt:
Die Einschaltmeldung bleibt 3 Sekunden stehen, wird in dieser Zeit eine beliebige Taste gedrückt, bleibt
die Meldung stehen, bis die Taste losgelassen wird. Nach Ablauf dieser Zeit wird im Display die
Bedienoberfläche des Reglers ZETADYN 2CF / 2SY dargestellt. Die Bedienung des Regelgerätes ist wie
gewohnt möglich.
Wait !!! für ca. 1 Sekunde erscheint eine Kennzeichnung für die Umschaltung
Das ZETAMON-Übertragungskabel wird an die RJ-45-Buchse auf der Abdeckung des Displays
angeschlossen, die Daten werden über das Verbindungskabel zur Regelung übertragen. Bei der
Verwendung des ZETAMON-Übertragungskabels sind die Schnittstellen des PCs und des RCP01
galvanisch getrennt.
Zum Beenden des ZETAMOM-Modus ist zuerst das Datenkabel zu entfernen, dann mit der i-Taste in
den Fernbedien-Modus zurückzuschalten. Nach der Kennzeichnung für die Umschaltung wird wieder
das Regler-Menue dargestellt.
Das RCP01 ist mit einer 9-poligen RS232-Schnittstelle (Sub-D) ausgestattet, über ein Nullmodemkabel
(z. B. von Bürklin, Art.-Nr. 13M2942) kann ein PC oder PDA, der ebenfalls mit einer 9-poligen seriellen
RS232-Schnittstelle ausgestattet ist, angeschlossen werden.
Die Datenübertragung wird automatisch bei Start der ZETAMON-Software auf den RS232-Modus
umgeschaltet.
Wait !!! für ca. 1 Sekunde erscheint eine Kennzeichnung für die Umschaltung
Die RS232-Schnittstelle ist gegen Überspannung durch statische Aufladung geschützt, jedoch nicht
galvanisch getrennt. Es wird empfohlen, nur batteriebetriebene Geräte ohne Netzanschluss zu
verwenden.
Beim Beenden der ZETAMON-Software geht das RCP01 wieder in den Fernbedien-Modus über.
A27
A9 Wichtige Hinweise für die Installation
• Das ZETADYN-Regelgerät muss senkrecht befestigt werden. Die Einbauabstände sind unbedingt zu
beachten (Kapitel A3).
• Beim Montieren der Frontplatte müssen die Zahnscheiben unter den Befestigungsschrauben
verwendet werden, ohne Zahnscheiben werden die EMV-Eigenschaften des Regelgerätes
beeinträchtigt.
• Für die Zuleitung zum Motor muss ein geschirmtes Kabel verwendet werden. Montagehinweise
unbedingt beachten (Kapitel A9).
• Die Einbauvorschriften und -abstände des Brems-Choppers / Bremswiderstandes nach Kapitel A7
sind unbedingt zu beachten.
• Der Einbauort des Reglers mit Brems-Chopper bzw. Bremswiderstand sollte unzugänglich für
Unbefugte gewählt werden. Beim Abdecken des Brems-Choppers / Bremswiderstandes mit
brennbaren Materialen besteht Brandgefahr!
• Der Einbauort des Reglers sollte so gewählt werden, dass sich die Geräuschentwicklung der
Motorschütze nicht über akustisch unbedämpfte Räume ausbreiten kann. Die Schütze sind
entkoppelt im Regelgerät montiert, der entstehende Luftschall kann jedoch nicht vermieden werden.
Das selbe gilt für die Geräuschentwicklung des Lüfters.
• Bei der Montage dürfen keine Feuchtigkeit, Bohrspäne, Metallteile des Schirmgeflechts, Schrauben
oder ähnliche Fremdkörper in das Gerät gelangen. Lüftungsöffnungen dürfen nicht abgedeckt
werden. Das Regelgerät könnte zerstört werden.
• Zur Einhaltung des Funkstörgrades B darf die Motorleitung max. 10 m lang sein.
A28
EMV gerechter Anschluss
Die Qualität der Anschlüsse und damit der Schirmübergänge beeinflusst entscheidend die
Gesamt-Schirmwirkung.
Die speziellen EMV-Kabelverschraubungen des Regelgerätes erleichtern die
Verdrahtungsarbeiten und reduzieren die Montagezeit.
1.
30 mm Der Außenmantel der Schirmleitung wird auf
einer Länge von 30 mm entfernt.
Der Innenmantel ist nicht zu lösen!
2.
Das Schirmgeflecht über den
Kunststoffeinsatz stülpen.
Die Drahtenden des Schirms dürfen nicht
über den vertieften Rand hinaus ragen.
A29
3.
ACHTUNG!
4.
Beim Einführen des Kunststoffeinsatzes ist
auf die Stellung von Nut und Feder zu
achten.
5.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen unter der Tel.-Nr.: +49 (0) 7940 16-308 gerne zur Verfügung.
A30
A10 Schaltungsvorschlag für ZETADYN 2CF:
A31
A11 Schaltungsvorschlag für ZETADYN 2SY:
A32
A12 Impulsgeberabgleich bei Synchronmotoren
Der Ableich von Absolutwertgebern wird im Menü ENCODER durchgeführt. Dieses ist im Normalbetrieb
versteckt. Es wird durch gleichzeitiges Drücken der Pfeil auf und ab – Tasten für 3 Sekunden sichtbar.
ENCODER
****************
Vorbereitung:
• Anlage – und Motordaten parametrieren
• für lastfreien Betrieb sorgen (ohne Seile)
• Bremsüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ BR=Aus)
• Schützüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ CO=Aus)
• Parameter ECOFF unbedingt auf 0 stellen !!! Î Prüfen
• Die Schützüberwachung muss am Eingang CO angeschlossen sein.
• Nennstrom (\ ANLAGE & MOTOR \ I_NENN) auf 71 % ( = 1 / 2 ) des ursprünglich eingestellten
Wertes verringern, bitte alten Wert notieren!
Beim manuellen Geberabgleich wird der Motor mit Gleichstrom bestromt, der Rotor springt dabei in die
Mitte des nächstgelegenen Poles. Der Absolutwertgeber muss in dieser Stellung des Rotors mechanisch
genau auf seinen absoluten Nullpunkt abgeglichen werden.
Es empfiehlt sich bei den ZETASYN-Motoren, den Gebers so zu montieren, dass die Klemmschraube
des Gebers für den Abgleich gut durch die Öffnungen des Geberflansches zugänglich ist. Dazu ist der
Geber vor der Montage an den Geberflansch an das Regelgerät anzuschliessen, möglichst genau in die
Nullposition zu drehen (Wert im Menue ENCODER \ @ECPOS). Dann ohne verdrehen der Geberachse
in der Stellung montieren, dass die Klemmschraube gut zugänglich ist.
Alternativ dazu kann der Geber auf den Wert eines beliebigen Poles (aus Tabelle 1) justiert werden (evtl.
notwendig falls bei Pos. “0“ die Klemmschraube nicht zugänglich ist)
Geberabgleich durchführen:
A33
ECOFF 0 • Der Motor wird mit Nennstrom in Phase U bestromt.
Die Motorwelle dreht sich auf den Nullpunkt eines Pols.
A34
Durchführen des Abgleichs mit EnDat - Geber
Vorbereitung:
• Anlage – und Motordaten parametrieren
• für lastfreien Betrieb sorgen (ohne Seile)
• Bremsüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ BR=Aus)
• Schützüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ CO=Aus)
• Parameter ECOFF unbedingt auf 0 stellen !!! Î Prüfen
• Die Schützüberwachung muss am Eingang CO angeschlossen sein.
• Nennstrom (\ ANLAGE & MOTOR \ I_NENN) auf 71 % ( = 1 / 2 ) des ursprünglich eingestellten
Wertes verringern, bitte alten Wert notieren!
Der Motor wird mit Gleichstrom bestromt, der Rotor springt dabei in die Mitte des nächstgelegenen
Poles. Am Ende des Abgleichvorgangs wird der Offsetwert im Geber gespeichert und dadurch der Geber
auf Position “0“ gesetzt.
Geberabgleich durchführen:
A35
Durchführung des automatischen Abgleichs
Der automatische Geberabgleich ist für SSI und EnDat-Gebertypen zu verwenden. Es handelt sich
hierbei um eine Überprüfung des manuellen Abgleichs.
Vorbereitung:
• Anlage – und Motordaten parametrieren
• für lastfreien Betrieb sorgen (ohne Seile)
• Bremsüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ BR)
• Parameter ECOFF auf 0 stellen, alten Wert zur Sicherheit notieren
• Die Schützüberwachung muss am Eingang CO angeschlossen sein.
• Nennstrom (\ ANLAGE & MOTOR \ I_NENN) auf 71 % ( = 1 / 2 ) des ursprünglich eingestellten
Wertes verringern, bitte alten Wert notieren!
M1 M2: Messung ½
A36
Am Ende nicht vergessen !!!
• Nennstrom auf ursprünglichen Wert parametrieren
• Bremsüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ BR)
• Schützüberwachung parametrieren (SCHNITTSTELLE \ CO=Ein)
Nr. Ursache
1 Inspektionsschalter wurde zu früh losgelassen. / SIK-Unterbrechung
10 Unsymmetrische Stromaufteilung (12,5%) -> Motoranschl. prüfen.
20 CO bereits angezogen. -> Anschluss CO prüfen (Einstellung CO hat keine Auswirkung !).
30 BR bereits aktiv wenn MB noch aus -> Einstellung und Anschl. BR prüfen.
oder BR ausschalten.
31 .-)
40 CO schaltet nicht -> Anschluss CO prüfen (Einstellung CO hat keine Auswirkung !).
50 BR schaltet nicht nach 2s wenn MB = EIN -> Einstellung und Anschl. BR prüfen.
oder BR ausschalten.
73 keine SSI-Kommunikation
A37
A13 Unterschiede zwischen den Geräten ZETADYN 2CF und
ZETADYN 2SY:
Motorschütze:
• Motorschütze mit 3 Schließer als • Motorschütze mit 2 Öffner / 2 Schließer als
Hauptkontakte Hauptkontakte
• freie Hauptkontakte verfügbar • Motorwicklungen im Stillstand kurzgeschlossen
• keine freien Hauptkontakte
Einstellmöglichkeiten im Menue "ANLAGE & MOTOR":
• Motor- und Gebertyp (M&E): • Motor- und Gebertyp (M&E):
ASM & Recht: Asynchronmotor mit SM225: Synchronmotor mit Absolutwertgeber
Rechteckgeber SM850: Synchronmotor mit Absolutwertgeber
ASM & Sinus: Asynchronmotor mit Sinusgeber SM700: Synchronmotor mit Absolutwertgeber
SMxxx: Synchronmotor (kein Ziehl Abegg
• Cosinus phi Produkt!)
• Stator-Widerstand Rs
A38
A14 HOTLINE-NOTIZ
Bitte vor Anruf folgende Punkte prüfen: Tel.: +49 (0) 7940 16-308
Fax: +49 (0) 7940 16-249
e-mail: hotline.ra@ziehl-abegg.de
Standort: ...........................................................................
Fertigungsnr.:..........................................
Anlagenzustand: O Neubau
O Sanierung/Umbau
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
............................................................................................................
Steuerungshersteller: .................................................................................
Firma:................................................................................
Name: ................................................................................
A39
ANLAGE & MOTOR:
A15 Einstellkarte
FAHREN:
M&E
V_1 m/s V_NENN m/s
V_2 m/s n_NENN min-1
V_3 m/s f_NENN Hz
V_Z m/s I_NENN A
V_ZE1 m/s U_NENN V
V_ZE2 m/s P_NENN kW
V_ZE3 m/s Typ Schaltung
cos phi (2CF)
BESCHLEUNIGEN: Rs (2SY) Ohm
REGLER:
A40
SCHNITTSTELLE: PASSWORT:
A41
HOTLINE Tel. +49 (0) 7940 16-308
Ziehl-Abegg AG
Heinz-Ziehl-Straße · 74653 Künzelsau · Germany
Tel. +49 (0) 7940 16-0 · Fax +49 (0) 7940 16-249 R-TBA05_03-D 1011
drives@ziehl-abegg.com · www.ziehl-abegg.com Art.-Nr. 00158677
- A42 -