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Steuerschrank für MRL 4000

Zusatzinformationen
Herausgeber NEW LIFT Steuerungsbau GmbH

Lochhamer Schlag 8
82166 Gräfelfing

Tel.: +49 (0) 89 / 89 866 - 0


Fax: +49 (0) 89 / 89 866 - 300

Dok.-Nr. MRL4000.DE03/01

Ausgabedatum 06/01

Copyright © 2001, NEW LIFT Steuerungsbau GmbH

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Vervielfältigung von Teilen der
hier vorliegenden Beschreibung und die der Übersetzung bleiben dem Her-
ausgeber vorbehalten.

Ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers darf kein Teil dieser


Beschreibung in irgendeiner Form reproduziert werden oder mit Hilfe elek-
tronischer Vervielfältigungssysteme kopiert werden.

mrl4000.DE03/01
Inhaltsverzeichnis

1 Zu dieser Beschreibung ................................................................................. 5


Verwendete Zeichen und Symbole.................................................................................... 5

2 Inbetriebnahme mit Loher L04 .................................................................. 7


Inbetriebnahme Loher L04 ................................................................................................ 7
Anschluß und Betrieb mit DCP.......................................................................................... 9
Aktivierung der DCP-Schnittstelle im Frequenzumrichter ............................................... 10
Regler-Menü mit DCP ..................................................................................................... 10
Inbetriebnahme der FST-Steuerung ................................................................................ 11

3 Bedienteil des Steuerschrankes ............................................................ 13


Bedienteilelemente im Überblick ..................................................................................... 13
Videoüberwachung des Antriebs..................................................................................... 13
Notstromversorgung USV................................................................................................ 14
Steckdose 230VAC/10A .................................................................................................. 14
Rückholsteuerung............................................................................................................ 14
Steuerschalter ................................................................................................................. 15

4 Die Notstromversorgung USV ................................................................. 19

5 Die Videoüberwachung ................................................................................. 21

6 Personenbefreiung bei Spannungsausfall ..................................... 23

7 Prüfen der Zweikreisigkeit der Antriebsbremse ......................... 25

8 Prüfen der Aufsetzpuffer ............................................................................. 27

9 Stückliste ................................................................................................................ 29

FST_HB.DE10/99 3
Inhaltsverzeichnis

4 FST_HB.DE10/99
1 Zu dieser Beschreibung

1 Zu dieser Beschreibung

Diese Beschreibung gibt Ihnen weiterführende Informationen zu den Be-


sonderheiten des Steuerschrankes MRL4000.

Diese beziehen sich insbesondere auf die Bereiche:


- Inbetriebnahme der FST mit Loher L04
- Bedienteil des Steuerschrankes MRL4000
- Umgang mit der Notstromversorgung USV
- Umgang mit der Videoüberwachung des Antriebes

Die Beschreibung soll es Ihnen erleichtern, die Komponenten des Steuer-


schrankes MRL4000 zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Sie enthält
wichtige Hinweise, um Fehlfunktionen der Komponenten zu vermeiden.

In diesem Dokument werden nur die Baugruppen des System beschrie-


ben, die von der Firma NEW LIFT geliefert werden.
Informationen über nicht von NEW LIFT hergestellte und gelieferte Kom-
ponenten des Steuerschrankes MRL4000 entnehmen Sie bitte der jeweili-
gen Benutzerinformation des Herstellers oder Lieferanten.

Verwendete Zeichen und Symbole

Folgende Zeichen und Symbole werden für Handlungsanweisungen und


Hinweise verwendet:

Symbole  Tätigkeitssymbol:
Die nach diesem Zeichen beschriebenen Tätigkeiten sind in der ange-
gebenen Reihenfolge durchzuführen.

 Ergebnissymbol:
Das Ergebnis einer Tätigkeit wird beschrieben.

+ Tastenkombination:
Die verknüpften Tasten gleichzeitig drücken.

Warnzeichen Hinweis

Dieses Zeichen steht vor Hinweisen, die im Zusammenhang mit


dem Steuerschrank MRL4000 unbedingt zu beachten sind.

mrl4000.DE03/01 5
1 Zu dieser Beschreibung

6 mrl4000.DE03/01
2 Inbetriebnahme mit Loher L04

2 Inbetriebnahme mit Loher L04

Dieser Abschnitt enthält einen Überblick über die Besonderheiten bei der
Inbetriebnahme der FST mit dem Frequenzumrichter Loher L04.

Inbetriebnahme Loher L04

Zur Inbetriebnahme des Frequenzumrichters Loher L04 sind folgende Ein-


stellungen notwendig.

HINWEIS!
Bei aktivierter DCP-Schnittstelle sind für die folgenden Einstellun-
gen zwei Personen notwendig.

 Die folgenden Einstellungen bei deaktivierter DCP-Schnittstelle di-


rekt am Frequenzumrichter vornehmen.
 DCP-Schnittstelle erst nach vollständiger Inbetriebnahme des Fre-
quenzumrichters aktivieren

DCP-Schnittstelle Um die folgenden Einstellungen vornehmen zu können, muß die DCP-


Schnittstelle deaktiviert sein. Dazu sind folgende DIP-Schalter-Stellungen
notwendig:

DIP-Schalter Stellung
S1 ON
S2 OFF
S3 OFF
S4 OFF

Um alle Parameter des Loher-Menüs sichtbar zu machen muß 


       bzw.  eingestellt werden.

P-Anlagedaten
Parameter Wert
    
  ! 
!  " 
#$%&'(  $)
*)+! " !
,  
-'' %& $. $/

mrl4000.DE03/01 7
2 Inbetriebnahme mit Loher L04

P-Motordaten
Parameter Wert
-'' laut Motortypenschild
*-'' laut Motortypenschild
.-'' laut Motortypenschild
1-'' laut Motortypenschild
%' & laut Motortypenschild
' 0 Messung durchführen (s.u.)

Messung R1 durchführen  Brücke zwischen Klemme X1.42 und X1.28 am Umrichter anbringen
 Motorschütz gedrückt halten
 den Parameter ' 0 auf  einstellen
 Motorwiderstand wird gemessen
 Motorschütz loslassen
 Brücke zwischen Klemme X1.42 und X1.28 am Umrichter entfernen
P-Fahrkurvendaten
Parameter Wert
+ Nenngeschwindigkeit in m/s

I-Mindestbremswege Die Werte in der folgenden Tabelle können nicht verändert werden. Sie
müssen für die weiteren Inbetriebnahmeschritte notiert werden.

Parameter Wert
  2  Wert notieren
  2  Wert notieren
  2 + Wert notieren

P-Fahrkurvendaten
Parameter Wert
  2  Wert aus I-Mindestbremswege+1cm eintragen
  2  Wert aus I-Mindestbremswege+1cm eintragen
  2 + Wert aus I-Mindestbremswege+1cm eintragen
&$)  Wert notieren

P-Check-Up
Parameter Wert
3&%41 

8 mrl4000.DE03/01
2 Inbetriebnahme mit Loher L04

Anschluß und Betrieb mit DCP

DCP ist ein serielles Schnittstellenprotokoll, das die Kommunikation zwi-


schen der FST-Steuerung und dem Frequenzumrichter Loher L04 erlaubt.

Diese Kommunikation wird beim MRL4000 eingesetzt, um:


- Geschwindigkeitssollwerte und Umrichterrückmeldungen zwischen
Steuerung und Umrichter zu übertragen (Reduzierung des Verdrah-
tungsaufwandes, Optimierung der Datensicherheit)
- die Bedienung des im Schacht angeordneten Frequenzumrichters Lo-
her L04 von der Benutzerschnittstelle der Steuerung aus zu ermögli-
chen (zweites Bedienteil des Umrichters entfällt)

Anschluß des DCP-Kabels Das DCP-Kabel ist einseitig steckbar. Es wird laut Schaltplan Blatt 13 in
der FST X12 angesteckt und am Frequenzumrichter angeschlossen.

Folgende Tabelle zeigt die Klemmenbelegung des DCP-Kabels:

Drahtfarbe Klemme Signal


braun 2 DATA +
weiß 3 DATA -
grün 4 Masse

Betrieb mit DCP Der Betrieb der Anlage mit DCP ist für den Anwender sehr komfortabel.

Er ermöglicht die Einstellung und Parametrierung des Frequenzumrichters


nicht nur vom Schaltschrank aus sondern auch von der Kabine aus mit
dem Handterminal HHT.

Bei Fehlern in der Datenübertragung der DCP-Schnittstelle wird im FST-


Display in Zeile D, Spalte 1 ein , angezeigt.

mrl4000.DE03/01 9
2 Inbetriebnahme mit Loher L04

Aktivierung der DCP-Schnittstelle im Frequenzumrichter

Um die DCP-Schnittstelle im Frequenzumrichter zu aktivieren sind folgen-


de Einstellungen im Menü ,%&)) notwendig:

Parameter Wert
0," ' 63
7)) 0,"
8 9)) 1 %&2
$ $ 0,"   4

Die Einstellungen sind mit einem Check-Up zu bestätigen.

Außerdem müssen folgende DIP-Schalter-Einstellungen vorgenommen


werden:

DIP-Schalter Stellung
S1 ON
S2 OFF
S3 ON
S4 ON

Regler-Menü mit DCP

Die Bedienung des Frequenzumrichters Loher L04 vom FST-Menü aus er-
folgt unter 1#-515   /  0 ) - .

Das Display des Frequenzumrichters wird am FST-Display nachgebildet


und die FST-Tasten erhalten folgende Funktionen:

FST-Taste L04-Taste
 
 
 
 
 
 
Folgende Tastenkombinationen stehen zusätzlich zu den üblichen Regler-
funktionen zur Verfügung:

10 mrl4000.DE03/01
2 Inbetriebnahme mit Loher L04

FST-Taste Funktion
+ Reset Umrichter
++ zurück zum FST-Menü

Inbetriebnahme der FST-Steuerung

Die Inbetriebnahme der FST-Steuerung erfolgt Schritt für Schritt nach der
Anleitung „Feldbus Steuerung mit Inkrementalkopierung, Montage & Inbe-
triebnahme“.

Allerdings läßt der Frequenzumrichter Loher L04 durch sein internes Weg-
Regelverfahren keine Kalibrierfahrt zu, wie sie in der oben genannten An-
leitung vorgeschrieben wird. Aus diesem Grund sind einige Einstellungen
im FST-Menü notwendig, um die Kalibrierfahrt zu umgehen.

Kalibrierfahrt umgehen Die unter :$& 4 $ eingestellten Bremswege (I-Mindest-


bremswege + 1cm) müssen im FST-Menü unter 1#-515  ;'
  5.$&  eingetragen werden:
 1#-515  ;'   5.$&  anwählen
 Auswahl mit  bestätigen
 Mit + bzw. + die Geschwindigkeiten <=>..<=+> anwählen
 unter 5.$&  1: und 5.$&   den entsprechenden
Bremsweg für die Geschwindigkeit eintragen
 Menü verlassen und Einstellungen abspeichern
Der unter :$& 4 $ notierte Anhalteweg muß nun im FST-
Menü unter 1#-515  ;'   5$   
1: eingetragen werden:
 1#-515  ;'   5$  anwählen
 Auswahl mit  bestätigen
 Mit + bzw. + die 5$ =>..=> anwählen
 unter  1: und   den notierten Anhalteweg in
mm bei jeder Etage eintragen
 Menü verlassen und Einstellungen abspeichern
 Sind diese Einstellungen vorgenommen und abgespeichert, kann die
Inbetriebnahme nach Anleitung „Feldbus Steuerung mit Inkrementalko-
pierung, Montage & Inbetriebnahme“ ohne Kalibrierfahrt durchgeführt
werden.

mrl4000.DE03/01 11
2 Inbetriebnahme mit Loher L04

12 mrl4000.DE03/01
3 Bedienteil des Steuerschrankes

3 Bedienteil des Steuerschrankes

Der Steuerschrank für MRL4000 besteht aus zwei getrennt verschließba-


ren Bereichen:
- Bedienteil für den Aufzugswärter
- Steuerungsteil für den Aufzugsfachmann

Dieser Abschnitt enthält einen Überblick über die Elemente des Bedien-
teils.

Bedienteilelemente im Überblick

Abb. 3.1 Bedienteil

Videoüberwachung des Antriebs

Die Videoüberwachung stellt die optische und akkustische Überwachung


des Antriebs bei Rückholfahrt (EN81-1 14.2.1.4) oder Personenbefreiung
sicher.

Die Videoüberwachung ist dem Schaltschrank original-verpackt beige-


stellt.

Nähere Informationen zur Videoüberwachung befinden sich im Kapitel 5.

mrl4000.DE03/01 13
3 Bedienteil des Steuerschrankes

Notstromversorgung USV

Die Notstromversorgung USV stellt bei Spannungsausfall 230VAC zur


Verfügung, um eine kontrollierte Personenbefreiung durch den Aufzugs-
wärter zu ermöglichen.

Folgende Komponenten werden mit Notstrom versorgt:


- Videoüberwachung
- Bremsgleichrichter V8 zur manuellen Bremslüftung über die Steuer-
schalter S140 und S141
- Schaltschrankbeleuchtung

Nähere Informationen zur Notstromversorgung befinden sich in Kapitel 4.

Steckdose 230VAC/10A

Die Steckdose des Bedienteils ermöglicht den Anschluß von 230VAC-Ge-


räten zu Montage- oder Wartungszwecken. Die Steckdose befindet sich im
Schachtlichtstromkreis und wird von der Schachtlichtsicherung F9 mit ab-
gesichert (B 10A).

HINWEIS!
Bei eingeschalteter Schachtbeleuchtung wird die maximal mögli-
che Strombelastung der Steckdose um die entsprechende Strom-
aufnahme der Schachtbeleuchtung reduziert.

 Nur bei ausgeschalteter Schachtbeleuchtung stehen 10A an der


Steckdose zur Verfügung.
 Bei einer größeren Stromaufnahme löst die Sicherung F9 aus.

Rückholsteuerung

Die Rückholsteuerung ermöglicht die Bewegung des Fahrkorbs in Tot-


mannsteuerung nach EN81-1 14.2.1.4.

Die Rückholsteuerbirne enthält folgende Schalter:

Schalter Funktion
Rückholsteuerung EIN/AUS Ein- bzw. Ausschalten der Rückholsteuerung
AUF Verfahren des Fahrkorbs in Aufwärtsrichtung
AB Verfahren des Fahrkorbs in Abwärtsrichtung

14 mrl4000.DE03/01
3 Bedienteil des Steuerschrankes

HINWEIS!
Während der Fahrt mit Rückholsteuerung muß unbedingt die Vi-
deoüberwachung aktiv sein, um die Antriebsbewegungen überwa-
chen zu können.

 Vor Einschalten der Rückholsteuerung die Videoüberwachung über


den Steuerschalter S700 einschalten.

Steuerschalter

Abb. 3.2 Steuerschalter des Bedienteils

Q1 Hauptschalter Der Hauptschalter dient dem Aus- bzw. Einschalten der gesamten Auf-
zugsanlage (auch der Frequenzregelung Loher L04).

HINWEIS!
Die Notstromversorgung USV verfügt über eine eigene, interne
Stromquelle (Batterien). Deshalb können die Komponenten Video-
überwachung, Bremsansteuerung und Schaltschrankbeleuchtung
auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter stromführend sein.

 Um die gesamte Anlage spannungsfrei zu schalten muß zusätzlich


zum Hauptschalter auch der Steuerschalter S1000 ausgeschaltet
werden

K21 Schachtlicht Das Stromstoßrelais K21 dient der Steuerung der Schachtbeleuchtung
über die Schachtlichttaster S72 (auf der Kabine und in der Schachtgrube).

Das Schalten des Schachtlichts vom Steuerteil aus erfolgt durch Betätigen
des Bedientasters direkt am Relais K21.

mrl4000.DE03/01 15
3 Bedienteil des Steuerschrankes

F4 Steuerung Die Steuersicherung F4 sichert den gesamten Sicherheitskreis sowie die


das Netzteil G1 für die FST-Platine mit standardmäßig 4A ab.

F5 Türantrieb Die Steuersicherung F5 sichert den Türantrieb SELCOM RCF1 mit stan-
dardmäßig 5A ab.

F21 Kabinenlicht Die Steuersicherung F21 sichert den gesamten Lichtstromkreis L4 mit
standardmäßig 10A ab.

Der Lichtstromkreis L4 versorgt folgende Komponenten:


- Fahrkorbbeleuchtung
- Fahrkorbventilator
- Steckdose auf dem Kabinendach
- Hilfstromquelle G2

F1000 USV Die Steuersicherung F1000 sichert die USV der Notstromversorgung mit
standardmäßig 10A ab.

HINWEIS!
Die internen Batterien der USV können nur bei eingeschalteter
Steuersicherung F1000 geladen werden.

 Die Steuersicherung F1000 im Normalbetrieb immer eingeschaltet


lassen.

S14 Kabinenlicht Der Steuerschalter S14 dient der Abschaltung des Fahrkorblichts und dem
Stillstetzen der Anlage.

Nach dem Abschalten des Steuerschalters S14 erfolgt die Stillsetzung wie
folgt:
- FST-Display zeigt :50,3 ?#1@
- Fahrkorb wird in eine einstellbare Fernabschaltungs-Etage gesendet
(Einstellung unter 1#-515  ;'.  : $/%&2 5$  )
- Fahrkorbtür öffnet für die eingestellte Offenhaltezeit (Einstellung unter
1#-515  #   #  ,)4  ..&$)
A) und schließt wieder
- Fahrkorbbeleuchtung wird ausgeschaltet und Anlage bleibt solange
stillgesetzt, bis S14 wieder eingeschalten wird

S700 Bildschirm Der Steuerschalter S700 dient dem Ein- und Ausschalten der Videoüber-
wachung. Näheres zur Videoüberwachung befindet sich auf Seite 13.

16 mrl4000.DE03/01
3 Bedienteil des Steuerschrankes

S1000 Notstrom Der Steuerschalter S1000 dient dem Ein- und Ausschalten der Notstrom-
versorgung. Näheres zur Notstromversorgung befindet sich auf Seite 14.

HINWEIS!
Die USV verfügt über eine eigene, interne Stromquelle (Batterien).
Um das Entladen der Batterien im Normalbetrieb zu verhindern,
muß folgendes beachtet werden:

 Die Notstromversorgung nur bei Bedarf über den Steuerschalter


S1000 zuschalten.
 Vor Verlassen der Anlage die Notstromversorgung unbedingt über
den Steuerschalter S1000 ausschalten.

S140/S141 Bremse Die Steuertaster S140/S141 dienen dem manuellen Lüften des linken und
rechten Bremskreises des Antriebs. Dadurch können die Funktionen „Per-
sonenbefreiung“ und „Prüfen der Zweikreisigkeit“ realisiert werden.

Näheres dazu befindet sich in Kapitel 6 und Kapitel 7.

S190 Arretierung Der Steuertaster S190 dient dem Auslösen einer Arretierungsfahrt in die
programmierte Arretierungsposition. In der Arretierungsposition kann das
Fahrkorbdach leicht von der obersten Schachttür aus betreten werden und
die Anlage auf Inspektionssteuerung umgeschaltet werden.

Die Einstellung der Arretierungsposition in mm gemessen vom Bündig der


untersten Etage erfolgt unter 1#-5-15  ;'   '
5$   ' 5$ =>=>  '2 B0)2C2

H4 Bündig Die Bündig-Anzeige H4 zeigt bei Spannungsausfall an, ob der Fahrkorb


sich in der Entriegelungszone einer Schachttür befindet.

Schalterstellungen Folgende Schalterstellungen sind empfohlen:

Schalter / Sicherung Normalbe- Rückholung Personen-


trieb befreiung
Q1 Hauptschalter EIN EIN AUS
K21 Schachtlicht AUS - -
F4 Steuerung EIN EIN -
F5 Türantrieb EIN EIN -
F21 Kabinenlicht EIN - -
F1000 USV EIN EIN -
S14 Kabinenlicht EIN - -
S700 Bildschirm AUS EIN EIN
S1000 Notstrom AUS AUS EIN

mrl4000.DE03/01 17
3 Bedienteil des Steuerschrankes

EIN = eingeschaltet, AUS = ausgeschaltet, - = gleichgültig

18 mrl4000.DE03/01
4 Die Notstromversorgung USV

4 Die Notstromversorgung USV

Die Notstromversorgung USV ist im Steuerteil des Schaltschrankes mon-


tiert und elektrisch bereits angeschlossen.

Die Notstromversorgung wird über den Steuerschalter S1000 zugeschaltet


und ist auf der Zuleitungsseite über die Steuersicherung F1000 abgesi-
chert.

HINWEIS!
Die USV verfügt über eine eigene, interne Stromquelle (Batterien).
Deshalb können die oben aufgeführten Komponenten auch bei
Spannungsausfall stromführend sein.

 Die Notstromversorgung nur bei Bedarf über den Steuerschalter


S1000 zuschalten.
 Vor Verlassen der Anlage die Notstromversorgung unbedingt über
den Steuerschalter S1000 ausschalten.

Erstmaliges Einschalten Beim erstmaligen Einschalten der USV folgendermaßen vorgehen:


 Die Betriebsanleitung der USV sorgfältig durchlesen
 Die Steuersicherung F1000 einschalten
 Den Steuerschalter S1000 ausschalten
 Die USV durch Drücken des „EIN/AUS“-Schalters direkt am
USV-Gehäuse einschalten

 Die USV pfeift und beide Leuchtdioden an der Gerätevorderseite


leuchten für 2 Sekunden auf. Die USV ist betriebsbereit, wenn
hinterher nur die grüne Leuchtdiode weiterleuchtet

HINWEIS!
Die USV ist nicht betriebsbereit, wenn Sie weiterhin pfeift oder die
grüne Leuchtdiode nicht leuchtet.

 Die Steuersicherung F1000 überprüfen.


 Das Kapitel „5. Fehler beheben“ der Betriebsanleitung der USV
durchlesen

Erstmaliges Aufladen Nach dem erstmaligen Einschalten müssen die Batterien der USV für min-
destens 2 Stunden aufgeladen werden.

mrl4000.DE03/01 19
4 Die Notstromversorgung USV

Aufladen:

Während des Ladevorgangs den Steuerschalter S1000 ausgeschaltet las-


sen, so daß der USV kein Strom entnommen wird.

Wartung der Batterien Die Batterien der USV sind wartungsfrei und werden von der USV-Elektro-
nik permanent überwacht. Eine Batteriefehlfunktion wird von der USV
durch ein akustisches Signal angezeigt (3 Pfeiftöne alle 2 Sekunden).

HINWEIS!
Das Wechseln der Batterien ist von Personal mit Sachkenntnis
über Batterien und Kenntnis über die geforderten Vorsichtsregeln
durchzuführen.

 Unbefugte Personen von den Batterien fern halten.

Nähere Informationen über die USV befinden sich in der Betriebsanleitung


der USV.

20 mrl4000.DE03/01
5 Die Videoüberwachung

5 Die Videoüberwachung

Die Videoüberwachung wird original-verpackt dem Schaltschrank beige-


stellt.

Vor Inbetriebnahme der Videoüberwachung muß:


 die in der Originalverpackung beigestellte Bedienungsanleitung der Vi-
deoüberwachung sorgfältig durchgelesen werden
 der Videomonitor wie in Abbildung 3.1 “Bedienteil” auf Seite 13 darge-
stellt in der Schaltschranktür mit Hilfe des vorkonfektionierten Montage-
bügels befestigt werden
 das Spannungsversorgungs-Kabel in die Buchse „POWER“ des Video-
monitors eingesteckt werden
 die Videokamera im Schacht so montiert werden, daß Drehrichtung und
Drehgeschwindigkeit der Treibscheibe vom Bildschirm aus ersichtlich
ist und die Laufgeräusche des Antriebs vom Kamera-Mikrofon erfaßt
werden können
 die Verbindungsleitung zwischen Monitor und Kamera am Monitor in
die Buchse „CAMERA C1“ und an der Kamera in die Buchse „A/V“ ein-
gesteckt werden

Die Videoüberwachung wird auch bei Stromausfall über die Notstromver-


sorgung USV mit Spannung versorgt und kann über den Schalter S700
eingeschaltet werden.

HINWEIS!
Bei permanent eingeschalteter Videoüberwachung reduziert sich
die Lebensdauer des Bildschirms.

 Die Videoüberwachung nur bei Bedarf über den Steuerschalter S700


zuschalten.
 Vor Verlassen der Anlage die Videoüberwachung unbedingt über
den Steuerschalter S700 ausschalten.

Nähere Informationen zur Inbetriebnahme, Bedienung und Fehlerbeseiti-


gung der Videoüberwachung befinden sich in der Bedienungsanleitung in
der Original-Verpackung der Videoüberwachung.

mrl4000.DE03/01 21
5 Die Videoüberwachung

22 mrl4000.DE03/01
6 Personenbefreiung bei Spannungsausfall

6 Personenbefreiung bei Spannungsausfall

Die Personenbefreiung bei Spannungsausfall erfolgt in folgenden Schrit-


ten:
 Hauptschalter Q1 ausschalten
 Notstromversorgung über den Steuerschalter S1000 zuschalten
 Videoüberwachung über den Steuerschalter S700 zuschalten
 Die Steuertaster S140 und S141 in kurzen Zeitabständen gleichzeitig
betätigen und wieder loslassen und dabei die Bewegung der Treib-
scheibe beobachten

 Die Treibscheibe bewegt sich ruckartig in eine Richtung

HINWEIS!
Bei zu lange geöffneter Bremse kann die Fangvorrichtung durch
Übergeschwindigkeit ausgelöst werden.

 Die Steuertaster immer nur kurz betätigen


 Die Treibscheibendrehzahl sorgfältig beobachten
 Den Bremslüftvorgang so oft wiederholen, bis die Bündiganzeige H4
leuchtet

 Der Fahrkorb befindet sich in der Entriegelungszone einer Schachttür.


 Die Schachttüren nacheinander mit der Notentriegelung entriegeln und
wieder verschließen, bis die Etage, in der Fahrkorb sich befindet, gefun-
den ist
 Schacht- und Fahrkorbtür aufschieben
 eingeschlossene Personen befreien

mrl4000.DE03/01 23
6 Personenbefreiung bei Spannungsausfall

24 mrl4000.DE03/01
7 Prüfen der Zweikreisigkeit der Antriebsbremse

7 Prüfen der Zweikreisigkeit der Antriebsbremse

Die Prüfung der Zweikreisigkeit der Antriebsbremse erfolgt in folgenden


Schritten:
 Anlage in den Normalbetrieb schalten und sicherstellen, daß sich keine
Personen im Fahrkorb befinden
 Kommando geben
 während der Fahrt einen der beiden Taster S140 bzw. S141 betätigen
und gedrückt halten
(durch die Betätigung während der Fahrt wird durch die im Sicherheits-
kreis liegenden Kontakte von K140 und K141 ein Notstop durchgeführt,
durch das Gedrückt-Halten bleibt einer der beiden Bremskreise gelüf-
tet)

 Der Fahrkorb muß mit nur einem Bremskreis zum Stehen kommen.
 Den Vorgang mit dem zweiten Bremslüfttaster wiederholen

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7 Prüfen der Zweikreisigkeit der Antriebsbremse

26 mrl4000.DE03/01
8 Prüfen der Aufsetzpuffer

8 Prüfen der Aufsetzpuffer

HINWEIS!
Beim Prüfen der Aufsetzpuffer fährt der Fahrkorb mit Nennge-
schwindigkeit auf die Puffer.

 Vor der Funktionsprüfung vergewissern, daß sich keine Fahrgäste


im Fahrkorb befinden.
 Vor der Funktionsprüfung Fahrkorbtüren sperren (siehe Kurzanlei-
tung - TESTMENÜ).
 Einbau- und Prüfhinweise der Pufferherstellers beachten.
Die Prüfung der Aufsetzpuffer mit Nenngeschwindigkeit erfolgt in den fol-
genden Schritten:

Fahrkorbpuffer  Anlage in den Normalbetrieb schalten und sicherstellen, daß sich keine
Personen im Fahrkorb befinden
 Kommando in oberste Etage geben
 Wenn sich der Fahrkorb in der obersten Haltestelle befindet, die Puffer-
fahrt aktivieren (unter #5,#-515  .. .$&   )
 Während der Fahrt die -Taste drücken und solange gedrückt halten
bis der Fahrkorb auf dem Puffer aufsetzt (Totmannfunktion)

 Der Fahrkorb ist mit Nenngeschwindigkeit in den Aufsetzpuffer gefah-


ren.

Gegengewichtspuffer  Anlage in den Normalbetrieb schalten und sicherstellen, daß sich keine
Personen im Fahrkorb befinden
 Kommando in unterste Etage geben
 Wenn sich der Fahrkorb in der untersten Haltestelle befindet, die Puf-
ferfahrt aktivieren (unter #5,#-515  .. .$&  '/)
 Während der Fahrt die -Taste drücken und solange gedrückt halten
bis das Gegengewicht auf dem Puffer aufsetzt (Totmannfunktion)

 Das Gegengewicht ist mit Nenngeschwindigkeit in den Aufsetzpuffer


gefahren.

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8 Prüfen der Aufsetzpuffer

28 mrl4000.DE03/01
9

mrl4000.DE03/01
Stückliste

Abb. 9.1
S teu e ru n g

T ü ra n tr ieb

K ab ine n lich t

U SV

K ab ine n lich t

B ilds ch irm

N ot str o m

L in ke Br em s e

R ec ht e Bre m se
S140 S141

A rr et ier u ng

B ün dig

Anordnung der Einbauten für die Stückliste


9 Stückliste

29
9 Stückliste

Pos. NEW Nr. Artikel BMK


1 35-01001 FST / CPU komplett A1
2 35-01011 FST / VSM - Vorsteuermodul A2
3 35-04001 FST - Frontplatte Blau
4 45-02001 USV - Yunto A1000
5 57-99010 Schaltschrankleuchte "Osram Dulux" E1
6 24-08001 Hauptschalter Schienenmontage 50A Q1
7 20-17001 Stromstoßschalter K21
7 22-02007 RC-Glied für Stromstoßschalter K21
8 23-06002 Leitungsschutzschalter C 4A F4
9 23-06003 Leitungsschutzschalter C 6A F5
10 23-05002 Leitungsschutzschalter B 10A F21
11 23-06004 Leitungsschutzschalter C 10A F1000
12 24-03001 Wechselschalter 1W S14 / 700 S1000

S101 / S140 / S141


13 24-02003 Taster Schienmontage 1W
S190 / S199

14 61-03005 Leuchtmelder AEG - Türzone H4


15 22-05004 Netzfilter Z1
16 45-02301 KST / FST- Netzteil CDRA120-24-10 DC10/24V G1
17 44-01005 HSG - 12V - 1,2A inskl. Akus G2
18 45-01002 Sicherheitsschaltung mit 4 Relais(Dold) A6

K140 / K141 /
19 20-03001 Hilfsschütz CAGECl - S00
K1000

20 20-05003 Schütz CAGECl - S00 K7

K7 / K140 / K141 /
19 / 20 22-02003 RC-Glied
K1000

21 22-09002 Gleichrichter V7 / 8
22 45-99100 Endstörvaristor mit Diode für Bremse V9 / 10
23 41-05001 FST Steuerbirne Rückholung - 5m S21
24 Videokamera + Bildschirm AVS-502
25 52-11002 Schaltschranksteckdose X10
26 51-01018 3-Leiter Zugfederklemme grau X1/2/300/700
26 51-01019 3-Leiter Zugfederklemme blau X1/2/300/700
26 51-01020 3-Leiter Zugfederklemme gnge X1/2/300/700
26 51-01021 Deckel für Twin X1/2/300/700
26 51-03014 höhenverstellbare Gruppenschildträger X1/2/300/700

Abb. 9.2 Stückliste (Teil 1)

30 mrl4000.DE03/01
9 Stückliste

Pos. NEW Nr. Artikel BMK


27 51-02001 Schraubklemme geschlossen 10² grau Hauptstrom
27 51-02002 Schraubklemme geschlossen 10² blau Hauptstrom
27 51-02003 Schraubklemme geschlossen 10² gnge Hauptstrom
27 51-11001 brückbarer PE/N Einspeiseblock Hauptstrom
28 51-12006 Doppelstockklemme m. Combicon Buchse ZFKK 1,5-ICV-5.08 X101 - 102
28 51-03003 Doppelschildchenträger STP5-2/S X101 - 102
29 51-01013 Dreistock-Zugfeder Installationskl. ZIK 2,5 L/L/PE X100
29 51-01012 Dreistock-Zugfeder Installationskl. ZIK 2,5 L/N/PE X100
29 51-01014 Deckel ZIK 2,5 X100
29 51-09014 Brücke 2-polig FBS2,5 1Pack.=10Stück X100

Abb. 9.3 Stückliste (Teil 2)

mrl4000.DE03/01 31
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