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INHALTSVERZEICHNIS

DIE VORSTELLUNG DES LEHRBUCHES ............................................................................................................................5


Allgemeine Kompetenzen. Spezifische Kompetenzen ...................................................................................................................6
I. EINFÜHRUNG IN DAS STUDIUM DER PHYSIK .............................................................................................................7
Was ist Physik? ..................................................................................................................................................................7
Warum studieren wir Physik? .............................................................................................................................................8
Regeln des Arbeitsschutzes im Physiklabor ........................................................................................................................9
II. GRUNDBEGRIFFE DER PHYSIK ....................................................................................................................................11
II.1. PHYSIKALISCHE GRÖSSEN ......................................................................................................................................11
II.1.1. Physikalische Größen .............................................................................................................................................11
II.1.2. Physikalische Erscheinung .....................................................................................................................................12
II.1.3. Maßeinheiten. .........................................................................................................................................................12
II.1.4. Vielfache und Teile der Maßeinheiten....................................................................................................................13
II.2. DAS BESTIMMEN DES WERTES EINER PHYSIKALISCHEN GRÖSSE ...............................................................16
II.2.1. Die direkte Messung der Länge ..............................................................................................................................16
II.2.2. Die direkte Messung des Flächeninhaltes ...............................................................................................................21
II.2.3. Die indirekte Messung des Flächeninhaltes............................................................................................................21
II.2.4. Die direkte Messung des Volumens .......................................................................................................................23
II.2.5. Die indirekte Messung des Volumens ....................................................................................................................24
II.2.6. Die direkte Messung des Zeitintervalls ..................................................................................................................26
III. MECHANISCHE ERSCHEINUNGEN .............................................................................................................................31
III.1. BEWEGUNG UND RUHE ...........................................................................................................................................31
III.1.1. Körper. Mobil. Bezugskörper. Bezugssystem. Bewegung und Ruhe. Bahn .........................................................31
III.1.2. Der zurückgelegte Weg. Die Dauer der Bewegung ..............................................................................................33
III.1.3. Die mittlere Geschwindigkeit. Maßeinheiten. Merkmale der Geschwindigkeit (Richtung und Richtungssinn) ...35
III.1.4.a. Die geradlinige, gleichförmige Bewegung. ........................................................................................................38
III.1.4.b. Die grafische Darstellung der Bewegung ...........................................................................................................40
III.1.5. Einen Körper in Bewegung setzen und anhalten. Die mittlere Beschleunigung, Maßeinheit. ..............................45
III.1.6. Erweiterung: Die geradlinige, gleichförmig veränderliche Bewegung (qualitative Beschreibung) ......................46
III.2. DIE TRÄGHEIT ............................................................................................................................................................51
III.2.1. Die Trägheit, allgemeine Eigenschaft der Körper .................................................................................................51
III.2.2. Die Masse, Maß der Trägheit. Maßeinheiten ........................................................................................................52
III.2.3. Die direkte Messung der Masse. Das Wägen ........................................................................................................52
III.2.4. Die Dichte der Körper, Maßeinheit. Die Bestimmung
der Dichte .........................................................................................................................................................................53
III.3. DIE WECHSELWIRKUNG ..........................................................................................................................................57
III.3.1. Die Wechselwirkung, die Effekte der Wechselwirkung........................................................................................57
III.3.2. Die Kraft, Maß der Wechselwirkung. Die Maßeinheit der Kraft. Das Dynamometer ..........................................59
III.3.3. Beispiele von Kräften (das Gewicht, die Reibungskraft, die elastische Kraft) .....................................................60
IV. THERMISCHE ERSCHEINUNGEN ................................................................................................................................69
IV.1. DER THERMISCHE ZUSTAND: TEMPERATUR .....................................................................................................69
IV.1.1. Thermischer Zustand. Thermischer Kontakt. Thermisches Gleichgewicht .........................................................69
IV.1.2. Die Temperatur, das Messen der Temperatur, thermometrische Skalen ...............................................................69
IV.1.3. Die Änderung des thermischen Zustandes. Erwärmen, Abkühlen (das Weiterleiten der Wärme) ........................71
IV.2. DIE EFFEKTE DER ÄNDERUNG DES WÄRMEZUSTANDESZUSTANDES .......................................................77
IV.2.1. Ausdehnung/Zusammenschrunpfung ....................................................................................................................77
IV.2.2. Aggregatzustandsänderungen ...............................................................................................................................79
V. ELEKTRISCHE UND MAGNETISCHE ERSCHEINUNGEN .......................................................................................85
V.1. MAGNETE. WECHSEWIRKUNG ZWISCHEN MAGNETEN. MAGNETPOLE ......................................................85
V.2. DER ERDMAGNETISMUS. DER KOMPASS. ............................................................................................................87

3
V.3. DIE ATOMSTRUKTUR DER SUBSTANZ. DIE ELKTRISIERUNG (EXPERIMENTELL, DIE ELKTRISCHE
LADUNG .................................................................................................................................................................................... 89
V.3.1. Die Elektrisierung durch Reibung ......................................................................................................................... 89
V.3.2. Die Elektrisierung durch Kontakt. Das elektrostatische Pendel ............................................................................ 91
V.3.3. Die Elektrisierung durch Influenz ......................................................................................................................... 92
V.4. DER BLITZ. DER ELEKTRISCHE STROM ............................................................................................................... 94
V.4.1. Der elektrische Funken .......................................................................................................................................... 94
V.4.2. Der Erdblitz ........................................................................................................................................................... 95
V.4.3. Der Wolkenblitz .................................................................................................................................................... 96
V.5. GENERATOREN, VERBRAUCHER, ELEKTRISCHE STROMKREISE .................................................................. 97
V.5.1. Leiter und Isolatoren.............................................................................................................................................. 97
V.5.2. Der elektrische Stromkreis .................................................................................................................................... 98
V.6. ELEKTRISCHE LEITER UND ISOLATOREN..........................................................................................................100
V.7. DER EINFACHE ELEKTRISCHE STEOMKREIS. STROMKREISELEMENTE, SYMBOLE ...............................101
V.8. DIE SERIENSCHALTUNG UND PARALLELSCHELTUNG DER GLÜHBIRNEN ...............................................103
V.8.1. Der Serienstromkreis ............................................................................................................................................104
V.8.2. Der Parallelstromkreis ..........................................................................................................................................104
V.8.3. Der Kurzschluss ...................................................................................................................................................104
V.9. SCHUTZMASSNAHMEN GEGEN DEN STROMSCHLAG.....................................................................................106
VI. OPTISCHE ERSCHEINUNGEN .....................................................................................................................................112
VI.1. EINLEITUNG .............................................................................................................................................................112
VI.2. DAS LICHT: LICHTQUELLEN; DURCHSICHTIGE KÖRPER, DURCHSCHEINENDE KÖRPER,
UNDURCHSICHTIGE KÖRPER ..............................................................................................................................................112
VI.2.1. Das Licht ................................................................................................................................................................112
VI.2.2. Lichtquellen ...........................................................................................................................................................113
VI.2.3. Durchsichtige Körper, durchscheinende Körper, undurchsichtige Körper ............................................................113
VI.3. DIE GERADLINIGE AUSBREITUNG DES LICHTES. DIE LICHTGESCHWINDIGKEIT .................................114
VI.3.1. Die geradlinige Ausbreitung des Lichtes. ...........................................................................................................114
VI.3.2. Die Lichtgeschwindigkeit ...................................................................................................................................115
VI.4. DER SCHATTEN .......................................................................................................................................................116
VI.4.1. Erweiterung: Die Entstehung der Finsternisse ....................................................................................................118
VI.5. DIE ABLENKUNG DER LICHTBÜNDEL: DIE REFLEXION UND DIE BRECHUNG(EXPERIMENTELL;
QUALITATIVE BESCHREIBUNG) .........................................................................................................................................123
VI.5.1. Die Reflexion ......................................................................................................................................................123
VI.5.2. Die Brechung ......................................................................................................................................................129
JAHRESWIEDERHOLUNG ..................................................................................................................................................135
ANTWORTEN .........................................................................................................................................................................141
BIBLIOGRAPHIE ...................................................................................................................................................................143

4
VORSTELLUNG DES LEHRBUCHES
Dieses Lehrbuch wurde im Einklang mit dem
Einführung in
Schulprogramm für das Fach Physik der VI. Klasse, das Studium
welches durch OMEN nr. 3393/28.02.2017 genehmigt der Physik

wurde, ausgearbeitet. Es enthält sechs Kapitel, welche in Optische Grund-


Erschei- begriffe
Lektionen aufgeteilt sind: Einführung in das Studium der nungen der Physik
Physik ; Grundbegriffe der Physik; Mechanische PHYSIK
Erscheinungen; Thermische Erscheinungen; Elektrische 6. Klasse
und magnetische Erscheinungen; Optische Erscheinungen. Elektrische und
Mechanische
Erschei-
Das Lehrbuch schlägt die Behandlung des Faches aus magnetische
nungen
Erscheinungen
der Perspektive der wissenschaftlichen Untersuchung vor, Thermische
welche die Planung des Untersuchungsvorganges, die Erscheinungen

wissenschaftliche Deutung der Daten und Beweise, die


wissenschaftliche Erklärung der Erscheinungen umfasst.
Im Lehrbuch gibt es Inhalte, die wie folgt beschriftet sind:
Merke / Schlussfolgerung / Definitionen Fachübergreifende Aktivitäten
Versuche / Fachübergreifende Aspekte
LABORARBEITEN
Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten
Kuriosa
Achtung!!!
Zusammenfassung
Am Ende eines jeden Kapitels ist eine Kästchen mit der Zusammenfassung, das die wichtigsten Formeln
und Definitionen enthält. Es gibt auch eine wiederholende Zeichnung, die den Schülern hilft, die Erscheinungen,
physikalische Größen, ihre Anwendungen zu finden und die erworbenen Kompetenzen bei der Erstelleng der
eigenen Zeichnung zu verwenden. Das Lehrbuch endet mit einer Jahreswiederholung, welche Aufgaben und die
Erstellung von integrierten Projekten enthält. Am Ende sind die Ergebnisse der vorgeschlagenen Aufgaben.
Im Vergleich zu der Gedruckten Variante, enthält die digitale Variante Multimedialernaktivitäten. Diese werden
im Lehrbuch durch das Symbol angegeben und enthalten die Angaben AMII statisch, animiert oder
interaktiv.
Jede von diesen umfasst:

AMII statisch
• Bilder; Zeichnungen
• Schaubilder AMII interaktiv
• Begriffliche Karten AMII animiert
• Arbeitsblätter • Modellierungen von
• Filme
• Referate der Experimente Experimenten
• Experimente
• Kuriositäten • Bewertugsteste
• Erweiterungen
• Bewertungsteste
• Ergebnisse der Aufgaben
• Projekte

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ALLGEMEINE KOMPETENZEN

1. Die strukturierte, haupsächlich experimentelle Erforschung von einfachen,


wahrnehmbaren physikalischen Vorgängen

2. Die wissenschaftliche Erklärung von einfachen physikalischen Vorgängen und deren


technische Anwendungen

3. Die Deutung der Daten und Informationen über die einfachen physikalischen Vorgängen
und deren technische Anwendungen, welche experimentell oder aus anderen Quellen erhalten
wurden

4. Die Lösung von Aufgaben/Problemsituationen mit der Physik eigenen Methoden

SPEZIFISCHE KOMPETENZEN

1.1. Die Durchführung von einfachen Experimenten über die Länge, das Volumen, den
Flächeninhalt und die Zeit, um deren Eigenschaften zu erforschen
1.2. Die Verwendung der experimentellen Messmethoden zur Bestimmung der Längen,
Flächeninhalten, Volumen und der Dauer
1.3. Die richtige Schreibweise des Betrages einer Größe, welcher infolge der
experimentellen Bestimmungen erhalten wurde
2.1. Die Identifizierung der gelernten physikalischen Größen (Länge, Flächeninhalt,
Volumen, Dauer) in der Natur und in den gebräuchlichen technischen Anwendungen
2.2. Die qualitative Beschreibung von einfachen physikalischen Erscheinungen betreffend
Länge, Flächeninhalt, Volumen, Dauer, welche in der Natur und in den gebräuchlichen
technischen Anwendungen angetroffen wurden
2.3. Die Respektierung der Regeln zum Schutz der eigenen Person, der anderen und der
Umwelt während der Verwendung von Instrumenten, Apparaten, Vorrichtungen zur Messung von
Längen, Flächeninhalten, Volumen und Dauer
3.1. Die Erhaltung von relevanten, wissenschaftlichen Daten und Informationen aus
eigenen Beobachtungen der Längen, Flächeninhalten, Volumen und Zeit
3.2. Die Organisierung der Daten in Form von Tabellen
3.3. Die Formulierung von einfachen Schlussfolgerungen zu den erhaltenen Daten und zur
Entwicklung der eigenen Lernerfahrung mit Längen, Flächeninhalten, Volumen und Zeit
4.1. Die Verwendung von physikalischen Größen (Länge, Flächeninhalt, Volumen Zeit)
um auf Fragen/Aufgaben zu antworten
4.2. Die Verwendung von einfachen Modellen zur Lösung von Aufgaben/experimentellen
Problemsituationen betreffend Länge, Flächeninhalt, Volumen und Zeit

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I. Einführung in das Studium der Physik
CAPITOLUL I. Introducere în studiul fizicii

Was ist Physik?


Blase in einen Seifenballon und beobachte. Du könntest ihn dein ganzes Leben lang studieren
und eine Schlussfolgerung nach der anderen aus der Physik ziehen.
( berühmte Worte über die Physik – Lord Kelvin)

Bilde einen Seifenballon und schau ihn genau an (Abb. I.1). Beschreibe, was du siehst und formuliere
Schlussfolgerungen.

Abb. I.1

Das Wort Physik kommt vom griechischen physis, was Natur bedeutet. Die Physik ist eine
Grundwissenschaft der Natur, welche die Existenzformen der Materie und ihre Bewegungen studiert.
Wenn du die, bei Physik gelernten Begriffe, anwendest, wirst du die meisten Erscheinungen, die du im
Alltag antriffst, erklären können.
Die Beobachtung und das Messen sind Grundaktivitäten der Physik. Von der Beobachtung der
Erscheinungen in der Natur ausgehend, werden Experimente im Labor durchgeführt, bei welchen man
Messungen macht, um die Gesetze der Physik und die mathemetischen Formeln, welche die studierten
Erscheinung beschreiben, zu finden.

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Warum studieren wir Physik?
Die Physik lehrt dich zu beobachten, logisch zu denken, zu experimentieren und zu innovieren. Die
Fertigkeiten, welche ein Physiker besitzt, sind von den Arbeitgebern in Spitzentechnologien aus
verschiedenen Bereichen sehr gesucht:
 Astronomie und Astrophysik (Abb. I.2, I.3);
 Medizin (Abb. I.4);
 Ingenieurwesen (Energetik, Transport, Bauwesen, Automatik und Computer, Maschinenbau,
Fernmeldewesen, Informationstehnologie, Hydrotechnik (Abb. I.5) usw.;
 Sport, Kunst, Freizeitgestaltung (Abb. I.6).

Abb. I.2. Wissenschaft bedeutet nicht nur, in der


Bibliothek zu studieren, sondern auch zu sehen, zu
verstehen und in der Welt, die uns umgibt, zu
handeln.

Abb. I.3. Originelle Ideen haben zu den


Entdeckungen der Physik geführt .

Abb. I.4. Die Medizin brauch Physiker.

Abb. I.5. Neue Energiequellen zu finden ist


eine ständige Herausforderung für Physiker!

Abb. I.6. Die Entspannungstätigkeiten, Sport und Kunst haben die Forschungen
und Entdeckungen der Physik genutzt (Fernmeldewesen, die Entwicklung der
Mikroelektronik, das Studium der Bewegung, das Studium des Lichtes usw.).

Studiere zuerst die Wissenschaft und setze danach mit dem aus dieser Wissenschaft
hervorgegangenen Praktikum fort.
(Leonardo da Vinci)

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Regeln der Arbeitssicherheit im Physiklabor
1. Die Kleidung muss den praktischen Aktivitäten im Labor entsprechen.
• Vermeidet voluminöse Kleidung während den Laborarbeiten. Langes Haar muss hinten am Kopf
zusammengebunden, die Knöpfe der Ärmel zugeknöpft werden.

2. Haltet Ordnung auf dem Arbeitstisch.


• Auf dem Arbeitstisch befinden sich bloß die für das Experiment notwendigen Vorrichtungen und
das Schreibheft.
• Entfernt die Gegenstände, die nicht benötigt werden, vom Tisch, auf welchem die Experimente
durchgeführt werden.
• Meldet, wenn etwas beschädigt ist oder nicht funktioniert
• Macht am Ende der Stunde Ordnung auf dem Tisch.

3. Arbeitet im Labor nur unter der Aufsicht des Lehrers.


• Beachtet die Anweisungen/Mahnungen des Lehrers.
• Die Experimente werden zuerst vom Lehrer approbiert und nachher von den Schülern an jedem
Tisch durchgeführt.
• Spielen ist im Labor verboten.
• Meldet dem Lehrer jeden Vorfall, auch wenn ihr ihn als gering haltet.
• Lasst die Vorrichtungen während der Arbeit nicht unbeaufsichtigt.
• Führt keine Experimente durch, die vom Lehrer nicht autorisiert wurden. Verwendet keine
Materialien oder Vorrichtungen zu einem anderen Zweck. Verwendet nur die Materialien und
Vorrichtungen aus der Liste des Arbeitsblattes oder welche vom Lehrer autorisiert wurden. Beachtet die
Etappen, welche im Arbeitsblatt angegeben oder im Lehrbuch beschrieben sind und vom Lehrer
approbiert wurden.
• Verwendet die Vorrichtungen des Labors nur zum verfolgten Zweck.
• Lebensmittel, Getränke und Kaugummi sind im Labor verboten.
• Passt auf eure Mitschüler und auf die Vorrichtungen auf, wenn ein Experiment durchgeführt
wird. Wenn ihr nicht sicher wisst, wie man vorgeht, fragt den Lehrer.

4. Höchste Vorsicht, wenn ihr mit Heizplatten oder anderen Heizvorrichtungen umgeht.
• Haltet Kopf, Hände, Haar und Kleidung von Flamme oder glühenden Zonen fern.
• Schließt die Heizvorrichtungen, wenn sie nicht benutzt werden.
• Versichert euch, dass alle Heizvorrichtungen und Gasbrenner geschlossen sind, bevor ihr das
Labor verlässt.
• Lasst keine elektrischen Heizplatten oder andere Heizvorrichtungen unbeaufsichtigt, wenn sie
verwendet werden.
• Wartet, dass alle Elemente auskühlen, bevor ihr sie wegräumt.

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5. Vorsicht, wenn ihr mit elektrischen Vorrichtungen arbeitet.
• Verwendet keine elektrischen Vorrichtungen mit unisolierten Drähten.
• Versichert euch, dass eure Hände trocken sind, bevor ihr elektrische Vorrichtungen verwendet.
• Schaltet alle elektrischen Vorrichtungen ab, wenn ihr das Experiment beendet habt.
• Die Schüler stellen keine Verbindung zur Steckdose ohne die Kontrolle des Lehrers her.

6. Wascht eure Hände mit Wasser und Seife am Ende jeder Laborarbeit.

7. Lüftet das Labor, bevor ihr weggeht.

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II. Grungbegriffe der Physik
CAPITOLUL II. Concepte de bază în fizică

II.1. PHYSIKALISCHE GRÖSSEN


II.1.1. Physikalische Größen
Die Natur besteht aus Körpern. Die Bank, die Tafel, das Buch, das Heft, die Flusssteine, das Wasser der
Meere und Ozeane, die Luft, die Erde, der Mond, die Sonne usw., alle sind Körper. Ein Teil der Eigenschaften der
Körper sind physikalische (die Form, die Farbe, der Aggregetzustand, die Teilbarkeit usw.). Weiterhin werden wir
uns nur auf die physikalischen Eigenschaften der Körper beziehen.
Die Körper charakterisieren sich durch besondere Eigenschaften, welche sie von den anderen Körpern
unterscheiden, aber es gibt auch allgemeine Eigenschaften, welche alle Körper haben
Beispiele für besondere Eigenschaften der Körper: der Geschmack, der Geruch, die Farbe, der
Dehnungswiderstand, die Form usw.
Beispiele für allgemeine Eigenschaften der Körper:
 Die Körper bestehen aus Substanzen;
 Die Körper nehmen einen Raum ein, der Volumen genannt wird;
 Die Körper können sich in einem der folgenden Aggregatzustände befinden: fest, flüssig, gasförmig.
Wegen der Möglichkeit, die Körper aufgrund einer Eigenschaft in steigender Ordnung (oder fallender
Ordnung) zu ordnen, unterscheiden wir:
 Eigenschaften, die nicht zum Ordnen der Körper verwendet werden können: die Form, der Geschmack,
der Geruch usw.
 Eigenschaften, die zum Ordnen der Körper verwendet werden können: die Länge, das Volumen, die
Dichte usw.
Die messbaren physikalischen Eigenschaften eines Körpers sind jene Eigenschafte, welche mit Hilfe einer
Vorrichtung gemessen werden können und mit deren Hilfe die Körper geordnet werden.
Beispiele: die Länge des Bleistiftes ist 12 cm, das Volumen des Wassers aus der Flasche ist1 L, die Dichte
des Wassers ist1g/cm3.

Merke: Jedwelche physikalische Eigenschaft, für welche Messungen vorgenommen werden können,
heißt messbare Eigenschaft. Eine messbare Eigenschaft bestimmt eine physikalische Größe. Die
physikalischen Größen werden mit Symbolen bezeichnet.
Zum Beispiel, das für die Entfernung benutzte Symbol ist d, das für den Fächeninhalt benutzte
Symbol ist Fl, das für die Zeit benutzte Symbol ist t usw.

Lerne und merke mit Hilfe des Schemas!

KÖRPER

Charakteristische Allgemeine Nicht messbare Messbare


Eigenschaften Eigenschaften Eigenschaften Eigenschaften

Besteht aus Form, Geruch,


Form,
Stoffen Geschmack Physikalische Größen
Geschmack,
Farbe
Volumen, Länge, Volumen,
Aggregatzustand Dichte

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II.1.2. Physikalische Erscheinung
Die Beobachtung der Körper aus der Natur hat gezeigt, dass sich ihre Eigenschaften unter bestimmten
Bedingungen ändern können. So schmilzt das Eis im Frühling, also das Wasser kommt aus dem festen
Zustand in den flüssigen Zustand; die Lage der Sonne am Himmel ändert sich während des Tages usw.

Schlussfolgerung: Eine physikalische Erscheinung oder ein physikalischer Prozess findet statt,
wenn sich eine der physikalischen Größen, die den Körper charakterisieren, zeitlich ändert.
Merke: Die physikalischen Erscheinungen sind beobachtbar, messbar und wiederholbar.
Beispiele für physikalische Erscheinungen: das Schmelzen des Eises, das Sieden des Wassers, die
Änderung der Lage eines Körpers einem anderen Körper gegenüber (die Bewegung der Körper), das
Leuchten einer Glühbirne, die Orientierung der Magnetnadel eines Kompasses nach der N – S Richtung,
die Entstehung des Regenbogens, das Hören der Stimme beim Handy, das Bild beim Fernseher usw.
Lerne und Merke mit Hilfe der Abbildungen! Welche physikalische Erscheinungen sind in den
Abbildungen II.1, II.2 și II.3 wiedergegeben?

Abb. II.1 Abb. II.2 Abb. II.3

II.1.3. Maßeinheiten
Um die Breite B der Handfläche zu messen, (siehe Abbildung II.4),
müssen wir sie mit einem Abschnitt d des Lineals vergleichen. Man bemerkt, das
die Breite der Handfläche 8 mal größer ist als d. Das Ergebnis des Vergleiches
schreibt man unter der Form:
B = 8d
Wir haben die Breite der Handfläche gemessen, wobei d die Maßeinheit ist.

Schlussfolgerung: Eine physikalische Größe zu messen bedeutet, sie mit


einer anderen Größe derselben Art, welche als Maßeinheit gewählt wurde,
zu vergleichen.
Um die Breite der Handfläche zu messen (Abb. II.4) verwenden wir: Abb. II.4
 die Maßeinheit: d
 das Messinstrument: das Lineal
 den Messvorgang: der Vergleich
Merke:Die Bestimmung der Maßeinheiten wird durch ein internationales Abkommen gemacht. Um
eine physikalische Größe zu messen, muss man angeben:
• die Maßeinheit;
• das Messinstrument;
• den Messvorgang.
International ist man übereingekommen, dass es ein einziges System von Größen und
Maßeinheiten geben soll, Internationales Einheitssystem genannt (Abkürzung IS). Dieses wird in
Rumänien ab 1960 angewendet.

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Symbol der
Physikalische Symbol der
physikalischen Maßeinheit im IS Messinstrument
Größe Maßeinheit
Größe
L Meter m Lineal,
Läng
Messband,Meterstab
Flächeninhalt Fl Quadratmeter m2 Millimeterpapier
Volumen V Kubikmeter m3 Messzylinder
Dauer (Zeit) t Sekunde s Uhr, Chronometer
Geschwindigkeit v Meter pro Sekunde m/s Tachometer
Um auszudrücken, dass die Maßeinheit der Länge im IS das Meter ist, benutzt man die symbolische
Schreibweise [L]IS = m (das Symbol [L]IS liest man „die Maßeinheit der Länge im IS ”), und für die
Geschwindigkeit, [v]IS = m/s, und man liest „die Maßeinheit der Länge im IS ist Meter pro Sekunde”.

Merke: Um den Betrag einer physikalischen Größe auszudrücken, muss man angeben:
• das Symbol der physikalischen Größe;
• den Zahlenwert;
• die Maßeinheit.

Die Höhe ist 98 cm.


h = 98 cm

Zahlenwert
n merică
Maßeinheit
Symbol der
physikalischen Größe

II.1.4. Vielfache und Teile der Maßeinheiten


Merke: Das Vielfache ist eine Maßeinheit, welche größer als die im IS festgelegte Maßeinheit ist.
Beispiele: das Kilometer ist das Vielfache des Meters , das Quadrathektometer ist das Vielfache
des Quadratmeters.

Merke: Das Teil ist eine Maßeinheit, welche kleiner als die im IS festgelegte Maßeinheit ist.
Bei der Bennenung verwendet man Präfixe, welche bestimmte Symbole und bestimmte
Bedeutungen haben.
Präfix Symbol Bedeutung Beispiele
kilo k 1 000 mal größer als die Einheit 1 km = 1 000 m
hekto h 100 mal größer als die Einheit 1 hm = 100 m
deka da 10 mal größer als die Einheit 1 dam = 10 m
dezi d 10 mal kleiner als die Einheit 1 dm = 0,1 m
zenti c 100 mal kleiner als die Einheit 1 cm = 0,01 m
mili m 1 000 mal kleiner als die Einheit 1 mm = 0,001 m
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Lernaktivitäten
Die Umwandlung der Maßeinheiten im IS aufgrund der Beziehungen zwischen Vielfachen und
Teilen
1. Umwandlungen zwischen Vielfachen und Teilen des Meters
Wende die Tabelle mit den Vielfachen und Teilen des Meters aus Abbildung II.5 oder II.6 an.
Wir gehen wie folgt vor:
1. zuerst müssen wir die gewünschte Zahl richtig in die Tabelle einsetzen (Abb. II.5 und II.6),
wobei man weiß, dass:
o man trägt in jede Kolonne eine einzige Ziffer ein
o die Einheitsziffer muss in die entsprechende Kolonne kommen (es ist die eingekreiste Ziffer);
o den Dezimalstrich setzt man auf die Linie rechts von den Einern ;
2. man muss den Dezimalstrich auf die Linie rechts von den neuen Einheiten verschieben (Abb.
II.5und II.6);
3. in die freien Kolonnen wird die Ziffer Null eingetragen (nach dem Dezimalstrich kommt keine
Null und vor den Dezimalstrich kommt eine einzige Null).
Siehe die Beispiele aus den Abbildungen II.5 und II.6.
27,5 dam = 27 500 cm 25,3 cm = 0,0253 dam

Abb. II.5 Abb. II.6

Merke:
 Wenn du eine größere Einheit in eine kleinere umwandelst, musst du mit Potenzen der Zahl zehn
multiplizieren – äquivalent mit der Verschiebung des Dezimalstrichs nach rechts.
 Wenn du eine kleinere Einheit in eine größere umwandelst, musst du mit Potenzen der Zahl zehn
teilen – äquivalent mit der Verschiebung des Dezimalstrichs nach links.
Du wirst Umwandlungen im Kopf machen können, wenn du dir die Reihenfolge der Vielfachen und
Teile gemäß den obenstehenden Tabellen merkst, und weißt, in welchen Richtungssinn und um wieviele
Kästchen (Ziffern) der Dezimalstrich verlagert werden muss, um zur neuen Einheit zu gelangen.
2. Umwandlungen zwischen Vielfachen und Teilen des Quadratmeters
Benutze eine Tabelle mit Vielfachen und Teilen des Quadratmeters (m2) (Abb. II.7 oder II.8) , in
welcher jeder Maßeinheit zwei Kolonnen entsprechen (die Anzahl der Kolonnen ist gleich der Potenz des
Meters).
Gehe genauso wie in der Tabelle für das Meter vor, mit dem Unterschied, dass die Einerziffer in die
rechte Kolonne eingetragen werden muss, entsprechend der Anfangs-oder Endeinheit (Abb. II.7 oder II.8).
Verfolge die nebenstehenden Beispiele.
37,2 dam2 = 37 200 000 cm2

Abb. II.7

14
5 322 dm2 = 0,005322 hm2

Abb. II.8
3. Umwandlungen zwischen Vielfachen und Teiln des Kubikmeters
Benutze eine Tabelle mit Vielfachen und Teilen des Kubiktmeters (m3) (Abb. II.9 oder II.10), in
welcher jeder Einheit drei Kolonnen entsprechen (die Anzahl der Kolonnen ist gleich der Potenz des Meters).
Gehe wie in den vorherigen Fällen vor.
Siehe die Beispiele aus den Abbildungen II.9 oder II.10.
78,2 dam3 = 78 200 000 dm3

Abb. II.9

9 342 cm3 = 0,00000000934 hm3

Abb. II.10

Merke: 1 dm3 = 1 L (Liter)


Die Tabellle aus Abbildung II.11 wird dir helfen, Unwandlungen zwischen den Vielfachen und
Teilen des Liters zu machen.

Abb.
Übungen zur Selbstbewertung
Mache die unten angegebenen Unwandlungen.
1) 250 dam = ? cm 9) 3 456 mm2 = ? cm2 Prüfe, ob du bei den Umwandlungen alle
2) 2
0,8924 km = ? cm 10) 345 cm = ? m 2 Etappen durchlaufen hast, welche in der Lernaktivität
3) 0,123 dm = ? m 11) 47 352 cm3 = ? m3 angegeben sind:
1) ob du die Tabelle mit den Vielfachen und Teilen
4) 1,234 hm = ? dm 12) 0,00234 km3 = ? m3 entsprechend den verwendeten Maßeinheiten richtig
5) 2,53 dam = ? mm 13) 0,374 dam3 = ? cm3 erstellt hast;
6) 403,7 cm2 = ? m2 14) 238 L = ? m3 2) ob du die erste Ziffer richtig in die Tabelle
7) 23,5 dam2 = ? dm2 15) 7,89 L = ? mm3 eingetragen hast;
8) 2
0,987 hm = ? m 2 3) ob du den Dezimalstrich richtig verschoben hast.

15
II.2. DIE BESTIMMUNG DES BETRAGS EINER PHYSIKALISCHEN GRÖSSE
II.2.1. Die direkte Messung der Länge
Die Maßeinheit für die Länge ist das Meter.
Der direkte Messvorgang ist der Vergleich.
Ein Teil der Vorrichtungen, die für die direkte Messung verwendet werden, sind in der Abbildung
II.12. veranschaulicht.

Lineal
Messrad

Messband
Meterband

Schublehre

Mikrometer

Abb.
Die Entfernungen können auch indirekt gemessen werden, für Gegenstände, die wir nicht erreichen
können, für unebene, schlammige oder mit Wasser bedeckte Gelände.
Einige der Methoden, die zur indirekten Messung der Längen verwendet werden, sind optische
Methoden, welche die geradlinige Ausbreitung des Lichtes verwenden. Die Entfernungen werden von
einem digitalen Bildschirm abgelesen. In Abbildung I.13 sind einige der Instrumente veranschaulicht,
die bei indirekten Messungen verwendet werden.
Distometer GPS
Laserstrahl

Messgerät für
die Topografie
Telemeter

Abb. II.13

16
Das Handy kann in ein Instrument umgewandelt werden, mit dessen Hilfe man direkte und
indirekte Messungen der Längen durchführen kann (Abb. II.14).

Die Höhe Die


des Entfernung
Eiffelturms bis zum
Eiffelturm
(m)

Abb. II.14
LABORARBEIT
Arbeitsmethode für die Messung der Längen mit dem Lineal
Wie misst man die Längen mit dem Lineal?
Um die Länge eines Bleistiftes zu messen verwendet man das Lineal.
Der Messvorgang ist der Vergleich.
Miss die Länge des Bleistiftes mehrere Male. Beache jedes Mal, dass du richtig misst, wobei du die
Anleitungen aus Abbildung II.15. beachtest. Bearbeite danach die erhaltenen experimentellen Daten,
indem du sie in eineTabelle der experimentellen Daten einträgst, wie in Abbildung II.16.

– Betrachte das Lineal – Gebe immer ein Ende


aufmerksam und schau, auf des Bleistiftes vor den
welcher Seite die Teilstrich Null
Maßeinheiten stehen, die – Schau senkrecht zum
du verwenden willst . Ende des Bleistiftes auf
– Bestimme die das Lineal.
Entfernung zwischen zwei – Nicht schau schief, denn
kleinen benachbarten du wirst den Teilstrich am
Teilstrichen und zwischen Ende des Bleistiftes falsch
zwei großen benachbarten ablesen.
Teilstrichen.

Abb. II.15
Die Bearbeitung der experimentellen Daten
Man setzt voraus, dass du vom Lineal folgende Werte abgelesen hast:
L = 9,8 cm; L = 9,7 cm; L = 9,7 cm; L = 8,5 cm; L = 9,9 cm; L = 9,8 cm.
Erstelle im Heft Tabelle II.16.
Zuerst schreibe den Titel der Tabelle: Tabelle der experimentellen Daten. Die nächste Reihe stellt
den Tabellenkopf dar. Dieser enthält die Symbole der physikalischen Größen und die bei den Messungen
verwendeten Maßeinheiten. Der Sinn der Symbole ist folgender:
– Nr. Mess. bedeutet Zahl der Messung;
– L ist die gemessene Länge ;
– Lmittel ist die mittlere Länge;

17
– L ist der absolute Messfehler;
– (L)mittel ist der mittlere Messfehler.

Tabelle der experimentellen Daten


1) Nr. Mess. 2) L (cm) 3) Lmittel (m) 4) (L) (cm) 5) (L)mittel (cm)

Abb. II.16
Bemerkungen:
 In die Kolonne 1) schreibt man senkrecht, von oben nach unten die Zahlen 1, 2, 3, ... Diese
entsprechen den durchgefürten Messungen (siehe Abb. II.17).
 In die Kolonne 2) schreibt man die Zahlenwerte der gemessenen Längen (ohne Symbol und
Maßeinheit, weil diese im oberen Kästchen der Kolonne stehen – siehe Abb. II.17). Es ist möglich, dass
einige, von den anderen sehr verschiedene Werte auftauchen (in unserem Fall L = 8,5). Diese Werte
werden in die Tabelle eingetragen, aber durchgestrichen, sie stellen grobe Messfehler dar (siehe Abb.
II.17).
 In der Kolonne 3) stellt die mittlere Länge (Lmittel) das arithmetische Mittel der Längen aus
Kolonne 2) dar – ohne die groben Messfehler mitzurechnen. Das arithmetische Mittel ist gleich dem
Verhältnis zwischen der Summe aller Längen und der Anzahl der Messungen – ohne die groben
Messfehler mitzurechnen.
Für unser Beispiel:
Lmedie  (9,8  9, 7  9, 7  9,9  9,8) / 5  48,9 / 5  9, 78 (cm)
In die Kolonne 3) schreibt man den Betrag 9,78 (Siehe Abb. II.17).
 In die Kolonne 4) schreibt man die Differenz zwischen der einer Messung entsprechenden Länge
und der mittleren Länge: L = L – Lmittel oder L = Lmittel – L (1)
Je nach dem größeren Zahlenwert.

Merke: L heißt absoluter Messfehler und wird ebenfalls in cm gemessen.


Der griechische Buchstabe (delta) ist ein Symbol, das die Differenz zwischen den Werten einer
physikalische Größe zeigt, wenn es vor ihr steht.

Für unser Beispiel:


– bei der Messung 1, L = 9,8 – 9,78 = 0,02 (cm);
– bei der Messung 2, L = 9,78 – 9,7 = 0,08 (cm)... und so weiter.
(siehe Abb. II.17.)
 In der Kolonne 5) ist (L)mittel der mittlere absolute Messfehler und stellt das arithmetische
Mittel der absoluten Messfehler dar (das arithmetische Mittel der Werte aus Kolonne 4).

Merke: (L)mittel heißt mittlerer absoluter Messfehler und wird ebenfalls in cm gemessen.

Für unser Beispiel:


(L)mittel = (0,02 + 0,08 + 0,08 + 0,12 + 0,02)/5 = 0,32/5 = 0,064 (cm)
Nun haben wir alle notwendigen Daten und Berechnungen, um sie in die Tabelle aus Abb. II.16.
einzutragen. Wir erhalten die Tabelle aus Abbildung II.17.

18
Tabelle der experimentellen Daten
1) Nr. det. 2) L (cm) 3) Lmittel (m) 4) (L) (cm) 5) (L)mittel (cm)
1 9,8 0,02
2 9,7 0,08
3 9,7 9,78 0,08 0,064
4 8,5 ...
5 9,9 0,12
6 9,8 0,02
Abb. II.17

Nachden wir die experimentellen Daten in die Tabelle eingetragen haben, müssen wir das Ergebnis
der Messung eintragen, indem wir dieselbe Anzahl von Dezimalstellen für alle Zahlen verwenden. Wir
schreiben die Werte mit zwei Dezimalstellen, mit Rundung.

Merke: das Ergebnis der Messung = Mittelwert ± mittlerer absoluter Messfehler


L = Lmittel ± (L)mittel

Für unser Beispiel: L = 9,78 cm ± 0,06 cm


Dieses Ergebnis zeigt, dass sich der reale Wert in einem Intervall befindet:
9,78 cm – 0,06 cm ≤ L ≤ 9,78 cm + 0,06 cm
9,72 cm ≤ L ≤ 9,84 cm
Messfehlerquellen
Aus der Abbildung II.15 geht hervor, dass man bei Messungen Fehler machen kann, welche
Messfehler heißen. Messfehlerquellen sind: die Ungenauigkeit des Messinstumentes, die falsche
Ablesung der Anzeige des Messinstrumentes, die Unaufmerksamkeit oder die Ungeschicklichkeit
desjenigen, der die Messung durchfürt usw. Das Auftreten der Massfehler bei experimentellen
Messungen ist normal. Damit das Ergebnis je näher zum realen Wert der gemessenen Größe sei,
wiederholt man die Messung mehrere Male und bearbeitet die experimentellen Daten, wie obenan gezeigt
wurde

Lernaktivitäten
1) Erstelle und ergänze ein Schaubild wie in Abbildung II.18 , in welchem die Hauptaktivität das
Messen mit dem Lineal ist.
Was haben wir soweit
gemacht?

Was haben wir Was war einfach?


bemerkt? Akti-
vität

Welche Schlussfolgerungen sind Was war schwer?


gezogen?
Abb. II.18

19
2) Ein Schüler hat die Länge der Seite eines Buches gemessen und hat
folgende Werte erhalten: 16,5 cm, 16,4 cm, 16,6 cm, 15,3 cm, 16,4 cm, 16,5 cm,
și 16,6 cm.
Verwende diese Werte und ergänze eine Tabelle der experimentellen Daten,
wie jene aus Abbildung II.16 und bestimme den Betrag der gemessenen Seite.
3) Messe mehrmals (wenigstens 5 mal) den Abstand zwischen dem Daumen
und dem kleinen Finger, wenn sie maximal gespreizt sind (wie in Abbildung II.19). Abb. II.19
Erstelle und ergänze eine Tabelle der experimentellen Daten (wie jene aus
der Abbildung II.16) und schreibe das Endergebnis der Messung.
(Verwende die in der Lektion für die Messung der Längen beschriebene Technik).
4) A. Eichung des Schrittes
Der Vorgang, durch welchen die länge des Schrittes bestimmt wird, heißt Eichung des Schrittes.
Man geht wie folgt vor:
 Finde eine horizontale Fläche, auf der du dich normal, geradlinig bewegen kannst;
 Messe mit dem Messband die Entfernung (d), welche du zurückgelegt hast, nachdem du eine
Anzahl (n) von Schritten gemacht hast (mache ein Zeichen mit der Kreide an der Fußspitze beim Starten
und beim Ankommen);
d
 Die Länge des Schrittes beträgt L  ;
n
 Ergänze die Tabelle der experimentellen Daten;
Nr. Mess. d (m) n L (m) Lmittel (m) L (m) (L)mittel (m)

 Schreibe das Ergebnis der Messung;


 Nenne die Messfehler.
4) B. Verwende den Mittelwert deines Schrittes und bestimme die Länge und die Breite des
Sportplatzes der Schule.
5) Bestimme den Durchmesser1 eines Zwirnfadens, indem du den in Abbildung II.20. angegebenen
Messvorgang verwendest.

Abb. II.20
Erstelle das REFERAT DER LABORARBEIT, welches folgende Rubriken haben muss:
a) notwendige Materialien;
b) die Theorie der Arbeit (gebt die gemessenen Größen an und schreibt die Formel des Durchmessers1 des
Fadens in Funktion von diesen Größen);
c) den Messvorgang (beschreibe alle Einzelheiten des Messvorgangs);
d) Tabelle der experimentellen Daten (diese hat Kolonnen mit den Werten der gemessenen Größen, mit den
Werten des Fadendurchmessers und die anderen notwendigen Kolonnen, um das Ergebnis der Messung zu finden);
1
Der Durchmesser eines Kreises ist jedwelche Strecke, die als Endpunkte zwei Punkte des Kreises hat und durch den
Kreismittelpunkt geht.

20
e) das Ergebnis der durchgeführten Messungen;
f) Messfehlerquellen
II.2.2. Die direkte Messung des Flächeninhaltes
Der Flächeninhalt einer Fläche zeigt, wie weit sich diese Fläche ausdehnt. Er wird mit dem Symbol Fl oder
S bezeichnet.
Die Maßeinheit für den Flächeninhalt im IS ist das Quadratmeter ([S]IS = m2). Es werden auch Vielfacche
und Teile des Quadratmeters verwendet.
Die direkte Messung des Flächeninhaltes macht man mit dem Millimeterpapier. Auf diesem sind senkrechte
und waagerechte dünne Linien, welche Qudrate mit der Seite von 1 mm abgrenzen – mit der Fläche von 1 mm2 –
und dickere Linien, welche Quadrate mit der Seite von 1 cm abgrenzen– mit der Fläche von 1 cm2.

Der Flächeninhalt des Blattes kann Der Flächeninhalt wird genauer


Auf dem bestimmt, wenn man zu der Anzahl
Millimeterpaier können als Anzahl der Qudrate mit der Seite
von 1 cm geschätzt werden, welche von Quadraten mit dem Flächeninhalt
die mm2 und cm2
gezählt werden, die vom mehr als die Hälfte vom Blatt bedeckt von 1 cm2 auch jene mit dem
Blatt bedeckt werden
sind. Die anderen Zonen (mit rot) Flächeninhalt von 1 mm2 addiert(rot
werden nicht mit einbezogen. gefärbte Zonen) welche vom Blatt
S = 29 cm2 bedeckt werden.
S = 14 cm2 + 1 372 mm2 =
= (14 + 13,72) mm2 =
= 27,72 cm2

Abb. II.21

Arbeitsmethode für die direkte Messung des Flächeninhaltes


Man ergänzt die untenstehende Tabelle der experimentallen Daten:
Nr. Mess. S (cm2) Smittel (cm2) ∆S (cm2) (∆S)mittel
2

Man schreibt das Ergebnis der Messung:


S = Smittel ± (∆S)mittel (2)

II.2.3. Die indirekte Bestimmung des Flächeninhaltes


Bei den regelmäßigen geometrischen Figuren wird der Flächeninhaltt indirekt bestimmt, indem man die
linearen Dimensionen misst und Rechenformeln verwendet.
Das Wort „Fläche” wird manchmal verwendet, um den Flächeninhalt auszudrücken. Das Symbol für den
Flächeninhalt ist Fl oder S. Der Flächeninhalt für einige gebräuchliche geometrische Figuren wird mit Hilfe der
Rechenformeln für den Flächeninhalt bestimmt, nachdem die notwendigen Dimensionen gemessen wurden (siehe
untenstehende Tabelle).

21
Geometrische Figur Formel des Flächeninhaltes

Rechteck B B = Breite
Fl = L∙ B
L = Länge
L
Parallelogramm H = Höhe
H L = Länge Fl = L ∙ H
L

Rechtwinkliges K1 = Kathete 1 K1  K 2
K1 Fl 
Dreieck K2 = Kathete 2
2
K2

Allgemeines S = Seite
S H = entsprecchende
S H
Dreieck Fl 
H Höhe 2

Lernaktivitäten
1) Messe mehrmals (wenigstens 5 mal) den Flächeninhalt aus Abbildung II.22. Die
waagerechten und senkrechten Linien sind in einem Abstand von 1 cm gezeichnet.
Ergänze die Tabelle der experimentellen Daten nach dem obenstehenden Beispiel und
schreibe das Ergebnis der durchgeführten Messungen.
2) Bestimme den Flächeninhalt des Physikbuches, indem du seine Länge (L) und Breite
(B) misst. Messe L und B 5 mal; danach ergänze die untenstehende Tabelle der experimntellen
Daten; schreibe das Ergebnis der Messungen.
Nr.
L (cm) B(cm) S = L · B (cm2) Smittel(cm2) ∆S (cm2) (∆S)mittel (cm2)
Mess.
Abb. II.22

3) In der Abbildung II.23 ist ein Dreieck ABC gezeichnet, welches zwei
senkrechte Seiten hat (AB  AC) und rechtwinkliges Dreieck heißt. An jeder Seite C (1)
befindet sich ein Quadreat.
(2)
Verwende ein Dreieck und ein Lineal und zeichne in dein Heft 5 Figuren wie
jene aus Abbildung II.23, in welchen die Seiten AB und AC verschiedene Werte A B
(3)
haben (von dir frei gewählt).
Berechne für jede Figur den Flächeninhalt der Quadrate (1), (2) und (3)
Abb. II.23
und finde eine Beziehung zwischen ihnen. Finde eine Beziehung zwischen den
Seiten des rechtwinkligen Dreiecks ABC.

Lerne Aufgaben zu lösen, indem du Formeln anwendest!


Beispiel
Ein Rechteck hat die Länge von 242 mm die Breite von 4,5 dm. Berechne den Flächeninhalt des
Rechtecks in cm2 und in m2.

22
Lösung
L = 242 mm = 24,2 cm 1) Schreibe die Daten der Aufgabe, wobei du die Symbole der physikalischen
B = 4,5 dm = 45 cm Größen, die Zahlenwerte und die Maßeinheiten verwendest. Schreibe auf, was in
S = ? (cm2, m2) der Aufgabe gefragt wird.
2) Mache die notwendigen Unwandlungen (drücke die bekannten Größen in passende
Maßeinheiten aus).
S=L∙B 3) Schreibe die Formel für die verlangte Größe.
S = 24,2 cm ∙ 45 cm = 4) Ersetze die Größen aus der Formel mit ihren Zahlenwerten und führe die
= 1 089 cm2 = 0,1089 m2 Rechnungen aus. Vergiss nicht, jedes Mal die Maßeinheit hinzuzufügen.

Selbstbewertung
Löse die untenstehenden Aufgaben und Prüfe, ob du zur Lösung der Aufgabe folgende Etappen
verwende Formeln für die Flächeninhalte. durchlaufen hast:
1) Ein Feld hat die Form eines beliebigen 1) Die Daten der Aufgabe mit Symbolen der physikalischen
Dreiecks. Eine Seite des Dreiecks hat Größen geschrieben;
0,5 hm und die entsprechende Höhe hat 2) Die Maßeinheiten in andere, passende umgewandelt;
2 dam. Berechne den Flächeninhalt des 3) Die Formel der gefragten Größe geschrieben;
Feldes in m2.
4) Die Größen aus der Formel mit ihren Zahlenwerten ersetzt und
2) Welchen Flächeninhalt hat eine
Rechnungen durchgeführt;
quadratförmige Fliese mit der Seite von
45 cm? Drücke den Flächeninhalt in m2
5) Die entsprechende Maßeinheit dem Ergebnis beigefügt.
aus.

II.2.4. Die direkte Messung des Volumens


Die Maßeinheit für das Volumen im IS ist das Kubikmeter: [V] = m3.
Man misst das Volumen einer Flüssigkeit mit dem Messzylinder durch Vergleichen.

LABORARBEIT
Arbeitsweise
Betrachte den Messzylinder aufmerksam und finde:
‒ Die verwendeten Maßeinheiten und das maximale Volumen: 250 mL
(Milliliter);
‒ Die Temperatur, für welche die Angaben richtig sind: 20C.

Berechne das minimale Volumen entsprechend einer Division


(das minimale Volumen zwischen zwei Teilstrichen):
10 Teilstiche
‒ 10 Teilstriche = 20 mL;
‒ also, 1 Teilstrich = 2 mL.
Das minimale Volumen (v) , das wir mit diesem Messzylinder messen,
ist:
v = 2 mL
Abb. II.24

23
Die freie Oberfläche der
Flüssigkeit ist ein wenig
gebogen – etwas höher beim
Kontakt der Flüssigkeit mit den
Wänden des Messzylinders.
Halte die Augen in Höhe der
freien Oberfläche der
Flüssigkeit und lies das
Volumen an ihrer Basis ab
Halte den Messzylinder nicht
V = 206 mL
schief!
In diesem Fall wird das
Der Messzylinder muss auf einer
Volumen der Flüssigkeit nicht
waagerechten Oberfläche stehen
richtig abgelesen.
(auf dem Tisch).
Abb. II.25 Abb. II.26

Das Messen des Volumens eines Festkörpers mit der Methode


der Änderung des Flüssigkeitsspiegels im Messzylinder
1) Schütte Wasser in den Messzylinder und lies das Volumen ab.
Wir nennen es Anfangsvolumen Vi (in Abb. II.27, Vi = 146 mL).
184 mL
2) Gib den Körper aufmerksam in den Messzylinder.
3) Der Flüssigkeitsspiegel ist gestiegen. Das neu abgelesene 146 mL
Volumen nennen wir Endvolumen (in Abb. II.28, Vf = 184 mL).
4) Das Endvolumen stellt die Summe zwischen dem
Anfangsvolumen des Wassers und dem Volumen des Körpers im
Messzylinder dar:
Vf = Vi + VKörper (3)
Also: VKörper = Vf – Vi
Fig. II.27 Fig. II.28
VKörper = 184 mL – 146 mL = 38 mL

Die Verschiebung des Flüssigkeitsspiegels entspricht dem Volumen des Körpers.


5) Wiederhole die Operationen von Punkt 1), 2), 3) und 4) wenigstens fünf mal, wobei du jedes Mal
das Anfamgsvolumen (Vi) des Wassers im Messzylinder änderst.
6) Erstelle und ergänze die untenstehende Tabelle der experimentellen Daten:

Nr. Mess. Vi (cm3) Vf (cm3) VKörper (cm3) (VKörper)mittel (cm3) (∆VKörper) (cm3) (∆VKörper)mittel (cm3)

7) Schreibe das Ergenis der Messungen:


VKörper = (VKörper)mittel ± (∆VKörper)mittel (4)

II.2.5. Die indirekte Bestimmung desVolumens


Bei den regelmäßigen geometrischen Figuren wird das Volumen indirekt bestimmt, indem man die linearen
Dimensionen misst und Rechenformeln verwendet, welche in der Tabelle aus Abbildung II.29. angegeben sind.

24
Die geometrische Figurc Rechenformel für das Volumen

Würfel S S = Seite V = S3
S S
V = FlGfl ∙ H
Parallelipiped L = Länge
FlGfl = B ∙ L
H B = Breite
also:
B H = Höhe
L V=B∙L∙H
Abb. II.29
Was habe ich
Lernaktivitäten gemacht?
1) Erstelle ein Diagramm wie jenes aus Abbildung II.30, in
Was war schwer? Was habe ich
welchem die Hauptaktivität das Bestimmen des Volumens eines
beobachtet?
Festkörpers mit Hilfe des Messzylinders ist. Stelle das Diagramm
in Form eines Posters in der Klasse vor. Aktivität
2) Bestimme das Volumen des Physiklehrbuches, indem du,
der Reihe nach, die Länge (L), die Breite (B) und die Höhe (H) des
Lehrbuches misst. Wiederhole die Messungen wenigstens 5 mal.
Weche
Trage die Daten in die untenstehende Tabelle ein. Wende die Was war leicht? Schlussfolgerung
Volumenformel des Parallelipipeds an. Ergänze die Datentabelle habe ich gezogen?
und schreibe das Ergebnis der Messungen.
Abb. II.30
3 3
Nr. Mess. L (cm) B (cm) H (cm) V (cm ) Vmittel (cm ) ∆V (cm3) (∆V)mittel (cm3)

3) In Abbildung II.31 ist ein Messzylinder dargestellt, in


welchem sich Flüssigkeit befindet, bevor und nachdem eine Kugel
hineingegeben wurde.
a) Welchen Wert hat das minimale Volumen zwischen zwei
aufeinenderfolgenden Teilstrichen?
b) Schreibe die Werte der mit Hilfe des Messzylinders
abgelesenen Größen.
c) Schreibe die Formel für die Bestimmung des Volumens der
Kugel und berechne dieses Volumen. Abb. II.31

Selbstbewertung
Löse die untenstehenden Aufgaben, wobei du Prüfe, ob du zur Lösung der Aufgabe für
die Formeln für Flächeninhalte und Volumen Selbstbewertung folgende Etappen durchlaufen hast:
verwendest.
4) Berechne das Volumen eines Würfels mit der Seite 1) Die Daten der Aufgabe mit Symbolen der physikalischen
von 0,5 hm. Drücke es in Einheiten des IS aus. Größen geschrieben;
5) Ein Zimmer hat die Länge von 40 dm, die Breite 2) Die Maßeinheiten in andere, passende umgewandelt;
von 0,5 dam und die Höhe von 350 cm. 3) Die Formel der gefragten Größe geschrieben;
Berechne das Luftvolumen aus dem Zimmer 4) Die Größen aus der Formel mit ihren Zahlenwerten
und drücke es in Liter aus. ersetzt und Rechnungen durchgeführt;
6) Ein Zylinder hat eine Grundfläche von 50,24 cm2 5) Die entsprechende Maßeinheit dem Ergebnis beigefügt.
und die Höhe von 150 mm. Berechne das
Volumen des Zylinders. (Anleitung: V = Gfl · H.)

25
II.2.6. Die direkte Messung des Zeitintervalls
Wie man weiß, können die Ereignisse, welche die Menschheit seit ihren Anfängen bis heute erlebt
hat, auf einer Zeitachse in chronologischer Reihenfolge eingetragen werden (siehe Abb. II.32).

Auf der
menschlic
hen
Entwicklu
ngsleiter
Die Entstehung Die Entstehung Die Entstehung der ErsteDNA/ Der letzte befindest
der Erde der Hydrosphäre ersten vor-RNA RNA Erscheinung der gemeinsame, du dich
lebensnotwendigen Zeitalter Zeitalter lebenswichtigen universelle hier
Moleküle Proteine Vorfahre

4,5 4,2 4,2-4,0 ⁓4,0 ⁓3,8 ⁓3,6 ⁓3,6-prezent


Die Zeit (in Milliarden Jahren ausgedrückt)
Der Ursprung des Lebens auf der Erde
Abb. II.32

Um die Ereignisse chronologisch zu ordnen, müssen wir die Zeit Du kannst auch
messen können, welche von einem bestimmten Ereignis verstrichen ist. das Handy zum
Messen der Zeit
Merke: Die Maßeinheit für die Zeit im IS ist die Sekunde ( t SI  s ). verwenden

Fig. II.33
Merke: Das Messinstrument für die Zeit ist die Uhr, das Chronometer usw. Abb. II.33

LABORARBEIT
Die direkte Messung der Periode eines Pendels
Ein kleiner, schwerer Körper, der an das Ende eines Fadens gebunden
ist, bildet ein Pendel (Abb. II.34). Der Faden ist an einer waagerechte
Unterlage befestigt.
Wenn wir den Faden aus der Gleichgewichtslage entfernen und
freilassen, wird sich das Pendel auf beiden Seiten zu dieser Lage bewegen, Gleichge
also es beginnt zu schwingen.
wichtslage
Die Periode (T) ist die Zeit, in welcher der Körper eine vollständige
Schwingung durchführt, also die Zeit, in welcher der Weg ABCBA zurückgelegt
wird (siehe Abb. II.34). C
A
Notwendige Materialien: Pendel, Chronometer. B
Wenn N Schwingungen in einer Zeit t durchgeführt werden, dann
t Abb. II. 34
berechnet man die Periode (T) mit der Beziehung: T = (5)
N

Arbeitsweise:
 Entferne den Körper aus der Gleichgewichtslage (in die Lage A);
 Lasse den Körper frei und schalte gleichzeitig das Chronometer ein;
 Messe das Zeitintervall (t) in welchem der Körper N mal in den Punkt A zurückkehrt (N kann
verschiedene Werte haben: N = 10, N = 15, N = 20 ... usw.);

26
 Wiederhole den Vorgang wenigstens 5 mal mit verschiedenen Werten für N ;
 Ergänze die untenstehende Tabelle der experimentellen Daten;
Nr. Mess. N t (s) T = t/N (s) Tmittel (s) T (s) (T)mittel (s)

 Schreibe das Ergebnis der Messungen: T = Tmittel ± (T)mittel (6)

 Die Römer nannten die Stunden vor Mittag ante meridiem (vormittags), und
jene nach Mittag post meridiem. Heute werde diese mit a.m. und p.m. abgekürzt und
für vormittags und nachmittags verwendet.
 Die erste Atomuhr der Welt wurde 1949 in den Vereinigten Staaten von
Amerika gebaut, aber diese war nicht genau genug. 1955 bauten Louis Essen (Abb.
II.35, rechts) und Jack Parry (Abb. II.35, links) in Großbritannien die erste Atomuhr
mit Cäsium 133 (Abb. II.35).
Abb. II.35
 Die genaueste Uhr der Welt, unter dem Namen Cold Atomic Clock in Space
bekannt, verliert eine Sekunde in 1 Milliarden Jahren.
 Vor 129 Jahren, am 13 Oktomber 1884, traf sich eine Delegation aus 25
Ländern in Washington, um über einen Bezugspunkt für die Messung der Zeit zu
entscheiden, welcher als allgemein gülig anerkannt ist, eventuell mit Anpassung an
die lokale Zeitzone. Man entschied damals, als Bezugszeit die Zeit am
Nullmeridian anzunehmen – GMT (Greenwich Mean Time) – der Meridian,
welcher durch das Viertel Greenwich aus London geht, das sich südlich des
Stroms Themse befindet. (Abb. II.36). Abb. II.36

Lernaktivitäten
Gelöste Übungen. Operationen mit Zeiteinheiten
1) 2h 35 min 30 s + 1 h 45 min 40 s = 3 h 80 min 70 s = 3 h 81 min 10 s = 4 h 21 min 10 s
2) 4 h 13 min 23 s – 2 h 28 min 35 s = 3 h 73 min 23 s – 2 h 28 min 35 s =
= 3 h 72 min 83 s – 2 h 28 min 35 s = 1 h 44 min 48 s

Lern-und Selbstbewertungsaktivitäten
1) Ein Junge hat von 14:25:30 Uhr bis um 17:5:45 Uhr geschlafen.
Wie Lange hat der Junge geschlafen? (Anleitung: um dich zu bewerten prüfe, ob du die oben beschriebenen
Schritte richtig durchlaufen hast.)
2) Ein Zug fuhr um um t1 = 8 h 15 min 20 s von der Haltestelle ab und erreichte den erten Bahnhof um
t2 = 10 h 25 min, blieb bis um t3 = 10 h 30 min 40 s stehen und erreichte den zweiten Bahnhof um t4 = 12 h 30 min
55 s.
Schreibe die Formeln und berechne:
a) wie viel Zeit stand der Zug, vom Zeitpukt des Abfahrens bis zum Zeitpunkt, zu welchem er den zweiten
Bahnhof erreicht hat;
b) wie lange dauerte die Bewegung des Zuges, vom Zeitpunkt des Abfahrens bis er den zweiten Bahnhof
erreicht hat.
3) Anca rechnet aus, dass sie bis zu den Ferien noch 9 Tage, 8 Stunden und 16 Minuten hat.
Verwandle diese Werte in Einheiten des IS.
4) Drücke 0,3 Minuten in Sekunden aus.
27
5) Mache folgende Umwandlungen:
12 Tage = ………………… Minuten
54 600 s = ……………….. Stunden
320 Tage = ……………….. Jahre
6) Auf der Oberfläche eines Sees wachsen Seerosen, so dass sich an jedem Tag die von den Seerosen
bedeckte Fläche verdoppelt. Man stellt fest, dass die gesamte Oberfläche des Sees von Montag bis Freitag bedeckt
wird.
In wieviel Zeit wird ein Viertel der Oberfläche des Sees bedeckt?
7) Ein Wecker wird um 16:00 Uhr „nach dem Radio” eingestellt. Am nächsten Tag, zur „genauen Uhrzeit”
12:00, zeigt der Wecker 12:10 Uhr an.
Welche Uhrzeit wird er um 16:00Uhr, am dritten Tag anzeigen?
8) Das Handy kann sowohl zur Verständigung verwendet werden als auch zum
chronometrieren eines Sportwettbewerbs oder um die genaue Uhrzeit zu kennen!
Prüfe auf deinem Handy/Tablet die Möglichkeit, die genaue Uhrzeit zu kennen, die
Einstellung der Klingel, der Chronometerfunktion, der Zeitzone.
Finde auf deinem Handy/Tablette die genaue Uhrzeit für deine Stadt und für andere
Städte im Land und in der Welt.
9) Verwende eine Uhr mit Sekundenzeiger und bestimme das Zeitintervall zwischen Abb. II.37
zwei aufeinanderfolgenden Schlägen deines Herzens.
Dafür finde an der linken Hand die Stelle, wo man die Herzschläge fühlt, danach zähle
(N) Herzschläge 1Minute lang.
Wiederhole die Vorgänge mehrere Male.
Schreibe die erhaltenen Daten in die untenstehende Tabelle.

Nr. 60s
N t  tmittel (s) t (s) tmittel (s)
Mess. N
Abb. II.38

Berechne und schreibe das Ergebnis unter der Form: t = tmittel ± (t)mittel

Fachübergreifende Aktivität
Betrachte die Zeichnung aus der nebenstehenden Abbildung aufmerksam
und löse folgende Aufgaben:
1) Finde je mehr Begriffe, die du im Kapitel „Grundbegriffe der
Physik” gelernt hast und schreibe sie ins Heft.
2) Schreibe drei Vorrichtungen in dein Heft, welche du auf der
nebenstehenden Zeichnung siehst, die zur Messung von physikalischen
Größen verwendet werden.
3) Schreibe in dein Heft, welche physikalische Größen mit den
Vorrichtungen von Punkt 2) gemessen werden können.
4) Schreibe die Maßeinheiten für jede gefundene physikalische
Größe in dein Heft.
5) Schreibe eine kurzen Aufsatz, in welchem du je mehr Begriffe
verwendest, die du im Kapitel „Grundbegriffe der Physik”gelernt hast.
6) Erstelle eine Zeichnung, welche je mehr in diesem Kapitel gelernte Begriffe widergibt. Stelle die
Zeichnung deinen Kollegen vor. Verwende bei der Erklärung eine wissenschaftliche Sprache und
präsentiere je mehr technische Einzelheiten.

Zusammenfasung
 Die physikalischen Größen werden mit Symbole bezeichnet (L, S, V, t).

28
 Um eine physikalische Größe zu messen, muss man Folgendes angeben: die Maßeinheit, das
Messinstrument, den Messvorgang.
 Um den Wert einer physikalischen Größe auszudrücken, musst du das Symbol der physikalischen
Größe, den Zahlenwert und die Maßeinheit angeben.
 Die Maßeinheiten weden durch internationale Abkommen festgelegt ([L]Is = m, [S]IS = m2, [V]IS = m3, [t]SI
= s) . Man kann auch ihre Vielfache und Teile verwenden.
 Die direkte Bestimmung des Wertes einer physikalischen Größe umfasst: ihr wiederholtes Messen und
die Bearbeitung der experimentellen Daten (die Berechnung des Mittelwertes, des absoluten Messfehlers für jede
Messung und des mittleren Messfehlers). Danach schreibt man das Ergebnis der Bestimmung.
 Das Ergebnis einer experimentellen Bestimmung bedeutet, ein Intervall festlegen, in welchem sich der
reale Wert der bestimmten Größe befindet (zum Beispiel: Lmittel ̶ (L)mittel  L  Lmittel + (L)mittel).
 Eine physikalische Größe kann indirekt mit Rechenformeln bestimmt werden.

Bewertungsaktivitäten
Verwende Schaubilder, um die gelernten Begriffe zu wiederholen.

1) Erstelle ein Diagramm (Skizze) wie Merkmal 1


in der Abbildung II.39 mit folgendem Thema:
a) die Länge; Merkmal 6 Merkmal 2
b) der Flächeninhalt; THEMA
c) das Volumul;
d) die Dauer. Merkmal 5 Merkmal 3
Stelle das Diagramm in Form eines Merkmal 4
Posters(oder auf dem Computer) in der Klasse
vor.
Abb. II.39
Anleitung: Du kannst die Anzahl der Eigenschaften (was du über die physikalische Größe gelernt hast), je
nach dem Thema, vergrößern oder verkleinern oder du kannst Besonderheiten für einige Eigenschaften beifügen
(du kannst das Diagramm zu einem Henkel entwickeln). Füge dem Diagramm je mehr Sachen, die du über die
Größe gelernt hast, bei.
2) Trage auf die Zeitachse, in chronologischer Reihenfolge, wichtige Ereignisse aus der Geschichte der
Messungen ein:
a) der Längen; b) der Zeit.
Präsentiere die von dir erstellte Zeitachse in der Klasse.
Anleitung: Verwende verschiedene Dokumentierungsquellen (Bücher über die Geschichte der Wissenschaft,
Artikel aus dem Internet usw.). Es ist gut, wenn die Präsentation auch Bilder und Zeichnungen enthält und als
Poster oder auf dem Computer erstellt wird.
Veschiedene Maßeinheiten für Länge, Flächeninhalt, Volumen und Dauer
3) Führe folgende Operationen durch und drücke jedes Mal das Ergebnis in Einheiten des Internationalen
Einheitssystems aus:
a) 0,0253 hm + 5 dam + 340 cm + 890 mm = ?
b) 560 cm2 + 0,025m2 + 47690 mm2 = ?
c) 2 L + 12 dm3 + 0,01 m3 = ?
d) 450 dL + 78034 mL = ?
e) 2 h 30 min 45 s – 1 h 45 min 55 s = ?
4) Ordne die untenstehenden physikalischen Größen in steigender Reihenfolge:
a) 2 cm2; 0,35 m2 ; 0,015 dam2; 49 dm2; 162 mm2;
b) 3 cm3; 0,75 m3; 25 L; 39 dm3; 185 mm3.
29
Wende die gelernten Begriffe im Alltag an.
5) Zähle mehrere Aktivitäten aus dem Alltag auf, bei welchen die in
diesem Kapitel gelernten Begriffe und Methoden angewendet werden.
6) Finde eine Methode, um im Heft gleichlange Strecken wie die Strecke aus
Abbildung II.40. zu zeichnen, ohne das Lineal und den Zirkel zu verwenden.
Beschreibe die verwendete Methode und zeichne im Heft 3 Strecken mit der
Länge jener aus der Abbildung, aber in verschiedenen Lagen.
7) Bestimme die Dicke eines Blattes des Physikbuches, wobei du das in
Millimeter geeichte Lineal verwendest: Abb. II.40
a) beschreibe die Arbeitsweise;
b) erstelle eine Tabelle der experimentellen Daten und drücke das Ergebnis der durchgeführten Messungen aus.
8) Dir steht ein Lineal zur Verfügung, auf welchem die Teilstriche teilweise gelöscht sind (Abbildung II.41).
Finde eine Methode, um die Länge des Bleistiftes aus der untenstehenden Abbildung zu messen, ohne ein anderes
Lineal zu verwenden.
Beschreibe die gefundene Methode und schreibe die Länge des Bleistiftes auf.

1 centimeter Abb. II.41

9) Zeichne, mit Hilfe eines Schablons, die Rumänienkarte ins


Heft und bezeichne auf der Karte die Punkte, welche die Städte
București, Iași, Galați, Botoșani, Satu Mare und Drobeta-Turnu
Severin darstellen, (wie in Abb. II.42). Die Entfernung Galați – Iași, in
gerader Linie, beträgt 193,53 km. Berechne:
a) den Maßstab der von dir erstellten Landkarte;
b) die gerade Entfernung Botoșani – Drobeta-Turnu
Severin
c) die gerade Entfernung București – Satu Mare.
Anleitung: Der Maßstab einer Karte stellt das Verhältnis
zwischen der auf der Karte gemessenen Entfernung und die auf
dem Gelände gemessenen Entfernung dar, wobei beide in
Abb. II.42
derselben Maßeinheit ausgdrückt werden.
10) Die beim Messen des Volumens eines Körpers erhaltenen Ergebnisse sind: 12,5 cm3, 12,8 cm3, 12,6 cm3,
14,1 cm3, 12,4 cm3.
Erstelle eine Tabelle der experimentellen Daten und ergänze alle notwendigen Kolonnen, um das
Volumen des Körpers zu bestimmen. Schreibe das Endergebnis für das Volumen des Körpers.
11) Aus einem Würfel mit der Seite von 9 cm schneidet man Würfel mit der Seite von 2 cm.
Wie viele solche Würfel erhält man?
12) In einem Messzylinder steht das Wasser bis über den letzten Teilstrich.
Wie gest du vor, um das Gesamtvolumen des Wassers aus dem Zylinder zu bestimmen, wenn dir ein Blatt
Papier und ein Bleistift zur Verfügug stehen?
13) Wie gehst du vor, um das Volumen eines Festkörpers zu bestimmen, der in ein ungeeichtes Glas kommt,
wenn dir eine Spritze und ein Marker zur Verfügung stehen?
14) Wie geht man vor, um vom Brunnen 6 L Wasser zu bringen, wenn dir ein 4 l Gefäß und ein 9 l Gefäß zur
Verfügung stehen?

30
III. Mechanische Erscheinungen
II. FENOMENE MECANICE

III.1. BEWEGUNG UND RUHE

Unser Leben ist nur Bewegung. București – Nullkilometer Monument


(Aphorismus von Michel de Montaigne) Die Stelle, an welcher sich das Nullkilometer befindet, wurde von den
Topografen bestimmt, welche die ersten Landkarten zur Zeit Carol I.
(1866) entwarfen. Das Monument wurde 1938 gebaut und1998 renoviert.

III.1.1. Körper. Mobil. Bezugspunkt. Bezugssystem. Bewegung und Ruhe. Bahn


Ein Körper mit vernachlässigbaren Dimensionen gegenüber
den Verlagerungen oder den Entfernungen, in welchen sich andere
Körper befinden, kann durch einen Punkt dargestellt werden, der
Massenpunkt genannt wird (Abb. III.1).
Ein Massenpunkt in Bewegung heißt Mobil.
Ein Auto auf der Landstraße kann als Massenpunkt
angenommen werden, weil seine Dimensionen sehr klein
(vernachlässigbar) im Vergleich zur zurückgelegten Entfernung sind.
Auf einem Parkplatz kann ein Auto nicht als Massenpunkt
angenommen werden, weil seine Dimensionen im Vergleich zu den
Abb. III.1 Dimensionen des Parkplatzes nicht vernachlässigbar sind.

Der Motorradfahrer aus Abbildung III.2 ist in Bewegung oder in Ruhe?


Der Motorradfahrer ist gegenüber einem Baum auf der Erdoberfläche
in Bewegung, aber ist gegenüber dem Motorradsitz in Ruhe.

Schlussfolgerung: Um festzustellen, ob sich ein Körper in Bewegung


oder in Ruhe befindet, müssen wir den Körper angeben, welchem gegenüber
die Bewegung stattfindet. Abb. III.2
Merke:
Ein Bezugspunkt (ein Bezugskörper) ist ein Objekt, welchem gegenüber die Bewegung
beschrieben wird.
Ein Bezugssystem besteht aus einem Bezugspunkt, welchem die Messinstrumente für Entfernung
und Zeit beigefügt werden.
Ein Körper befindet sich in Bewegung, wenn er seine Lage dem Bezugssystem gegenüber ändert.
Ein Körper befindet sich in Ruhe, wenn er seine Lage dem Bezugssystem gegenüber nicht ändert.
Folglich kann sich ein Körper gleichzeitig einem Bezugssystem gegenüber in Bewegung und einem
anderen Bezugssystem gegenüber in Ruhe befinden.
31
Merke: Die Bewegung ist relativ, sie hängt vom gewählten Bezugssystem ab.
Einige Beispiele:
Der studierte Körper Der Bewegungszustand Der Bezugskörper
Ein Mensch, der in der Ruhe Die Erde
Bushaltestelle steht, ist in Bewegung Der Bus, welcher sich der
Haltestelle nähert
Ein Schüler, der in der Bank Ruhe Erde
sitzt, ist in Bewegung Sonne
Die Sportler A und B laufen Ruhe Sportler B
gleich schnell. Der Sportler A Bewegung Erde
ist in

Merke: Die Linie, welche von einem Mobil beschrieben wird, das sich einem Bezugssystem
gegenüber in Bewegung befindet, heißt Bahn. (Abb. III.3)

Es gibt folgende Bahnen:


 geradlinige – eine gerade Linie – zum Beispiel, die geradlinige Bahn des
Autos der Erde gegenüber (Abb. III.4);
 krummlinige – eine krumme Linie – zum Beispiel, die krumme Bahn der
Erdkugel gegenüber (Abb. III.5);
 kreisförmige Bahn – ist ein Sonderfall der krummlinigen Bahn – die
kreisförmige Bahn der Kabine der Erde gegenüber (Abb. III.6).

Abb. III.4 Abb. III.5 Abb. III.6


Bemerkung: wenn wir uns auf den Bewegungszustand eines Körpers beziehen, müssen wir den
gewählten Bezugspunkt angeben.

Lernaktivitäten
1) Mit Hilfe deiner täglichen Beobachtungen und deinen vorherigen Kenntnissen, gebe zwei
Beispiele, die zeigen, dass ein Körper unter bestimmten Bedingungen als Massenpunkt angenommen
werden kann und unter anderen Bedingungen nicht als Massenpunkt angenommen werden kann.
2) Verwende die in der vorigen Lektion gelernten Begriffe und fülle die leeren Stellen in den
untenstehenden Behauptungen aus:
 Die Bewgung eines Körpers kann nicht studiert werden, ohne .......................festzulegen
 Ein Schiff kann nicht als .................... angenommen werden, wenn es im Hafen liegt.
 Wenn ein Körper A seine Lage gegenüber einem Körper zeitlich nicht ändert, sagen wir, dass sich
A gegenüber B in.................... befindet.
 Ein Baum auf der Erde befindet sich in .................. der Sonne gegenüber.
 Ein Jagdhund findet dem Geruch nach ................ des Wildes.

32
3) Auf dem Reifen eines sich in Bewegung befindlichen Fahrrades wurde eine rote
Lampe befestigt (siehe Abbildung III.7).
Zeichne die Bahn, welche von der Lampe beschrieben wird, gegenüber: a) der
Radachse; b) der Straße.
Nachdem du die verlangten Zeichnungen erstellt hast, ziehe eine Schlussfolgerung zu
den gelernten physikalischen Begriffen.
Anleitung: Schneide ein kleines Rad aus Papier aus und mache am Rand einen roten
Punkt. Rolle das Rad entlang eines Lineals, das sich auf einem Papierblatt befindet, und zeichne Abb. III.7
die Bahn des Punktes.

III.1.2. Die zurückgelegte Entfernung. Die Dauer der Bewegung


Um die von einem Mobil auf der Bahn Abb. III.8. Die
zurückgelegte Entfernung zu bestimmen, müssen wir
Karte eines
einen Punkt festlegen, von welchem alle Entfernungen
gemessen werden. Formel 1
Rennens
Merke: Der Punkt, von wo alle Entfernungen
gemessen werden, heißt Ursprung der Entfernugen
(Abb. III.8).
Für die Straßen heißt dieser Punkt auch
Nullkilometer. Die Entfernungen dem Nullkilometer
gegenüber werden mit Kilometersteinen angegeben Der Startpunkt des Rennens = Ursprung der
(Abb. III.9). Entfenungen
A
A
45 km
A
75 km
0 km

B
C
A
Abb. III.9
Bemerkung: Der Ursprung der Entfernungen kann willkürlich, je nach der konkreten Situation, gewählt
werden. Zum Beispiel: ein Schüler, der zur Schule geht, misst die Entfernungen seinem Haus gegenüber (dieses
wird zum Ursprung der Entfernungen), für ein Rennen ist der Ursprung der Entfernungen der Startpunkt usw.
(Abb. III.8).
Merke: Die Lage eines Mobils auf der Bahn stellt die auf der Bahn gemessene Entfernung vom Ursprung
zum Mobil dar.
In Abbildung III.9 ist der Ursprung das Nullkilometer aus der Ortschaft A. Wir bezeichnen mit x die
Entfernung vom Ursprung bis zu einem Punkt auf der Bahn.
In B befindet sich das Mobil 45 km von A entfernt – man schreibt xB = 45 km.
Merke: Die vom Mobil zurückgelegte Entfernung ist die Länge des Weges, welchen es hat ( mit d oder ∆x
bezeichnet.
Beispiel: Die von einem Mobil auf der Bahn, zwischen den Punkten B und C zurückgelegte Entfernung, ist:
d = ∆x = xC – xB (1)
folglich d = 75 km – 45 km = 30 km

33
Du musst einen klaren Unterschied zwischen der Lage des Mobils auf der Bahn und der von ihm
zurückgelegten Entfernung machen.
Um einen Moment zeitlich festzulegen,müssen wir den Zeitursprung bestimmmen.

Merke: Der Zeitursprung ist jener Moment, welchem gegenüber die Dauer gemessen wird.

Der Zeiturspruung kann auch willkürlich bestimmt werden, je nach der konkreten Situation, in der wir uns
befinden.
Beispiele
 Für einen Tag misst man die Zeit beginnend mit Mitternacht – Null Uhr – Moment welcher den
Zeitursprung darstellt.
 Für ein Rennen ist der Zeitursprung das Startmoment, bzw. das Moment, in welchem das Chronometer
eingeschaltet wird.

Merke: Das Moment (die Uhrzeit), in welchem ein Ereignis stattfindet, stellt das Zeitintervall dar, das vom
Zeitursprung bis zu dem angenommenen Ereignis gemessen wird (das Moment wird mit t bezeichnet).
Die Dauer der Bewegung (mit ∆t bezeichnet) ist die Größe des Zeitintervalls, in welchem die Bewegung
stattfindet.
Es sei t1 das Anfangsmoment der Bewegung eines Mobils und t2 das Endmoment der Bewegung des Mobils .
Die Dauer der Bewegung ist:
∆t = t2 – t1 (2)

Merke: Der griechische Buchstabe ∆ (delta) vor einer physikalischen Größe ist ein Symbol, welches die
Differenz zwischen dem Endwert und dem Anfangswert der Größe anzeigt::
∆t = tfinal – tinitial = t2 – t1
t1 = 9 h 5 min
Mache einen klaren Unterschied zwischen dem
Zeitmoment (t) und der Dauer der Bewegung (∆t) (Abb. III.10)
Beispiel ∆t = t2 – t1 = 10 min
Der Bus fährt von der Haltestelle A um 9:05 Uhr ab und
kommt in der Haltestelle B um 9:15 Uhr an. Wir bezeichnen:
 Moment der Abfahrt aus A: t1 = 9 h 5 min ;
 Moment der Ankunft in B: t2 = 9 h 15 min;
 Die Dauer der Bewegung: ∆t = t2 – t1 = t2 = 9 h 15 min
= 9 h 15 min – 9 h 5 min = 10 min.
Abb. III.10
Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten
1) Mache einen Unterschied zwischen der Lage eines Mobils auf der Bahn und der zurückgelegten
Entfernung beziehungsweise zwischen dem Zeitmomen t und der Dauer einer Erscheinung. Schreibe in
die Klammern hinter jedem Satz, ob es sich um die Lage eines Mobils, der zurückgelegten Entfernung,
dem Zeitmoment, der Dauer einer Erscheinung handelt und gebe das Symbol der Größe an.
Verwende das gegebene Beispiel.
Beispiel: Ich muss an der Haltestelle 124 km von Timișoara aussteigen. (Lage auf der Straße:
x = 124 km.)
a) Der Fahrradfahrer befindet sich 35 km von București. (.................................................................)
b) Der Zug ist um 2 Uhr und 30 min aus Sinaia abgefahren. (......................................................)

34
c) Die Theatervorstellung dauerte 2 Stunden. (........................................................................)
d) Mein Auto hat den kleinsten Benzinverbrauch für 100 km. (........................................)
2) Ein internationales Spiel, welches du verfolgst, beginnt um 20 h 30 min în Lissabon und um
22h 30 min in Bukarest.
Gebe an, welches der Zeitursprung in den beiden Ortschaften ist, und warum die Uhrzeiten, zu welchen das
Spiel in den beiden Ortschaften beginnt, verschieden sind.
3) Ein Auto fährt am Kilometerstein 110 km um 13 h 20 min vorbei und gelangt zum Kilometerstein 146 km
um 13 h 50 min.
a) Schreibe die Daten der Aufgabe auf.
b) Berechne die Dauer der Bewegung.
c) Berechne die zurückgelegte Entfernung.
Anleitung: prüfe zur Selbstbewertung, ob du die Symbole und Formeln aus der gelernten Lektion richtig
verwendet hast.
4) Ein Mensch geht, von A beginnend, 30 m nach Osten, danach 60 m nach Westen, danach 90 m nach
Norden und, zuletzt, 50 m nach Süden und kommt im Punkt B an.
Verwende das Lineal und stelle den vom Menschen zurückgelegten Weg nach Maßstab dar.
Berechne die vom Menschen zurückglegte Entfernung und bestimme seine Verlagerung gegenüber der
Anfangsposition (die Verlagerung ist die Entfernung zwischen der Anfangs- und Endlage des Menschen).
Anleitung: messe den Abstand AB mit dem Lineal und verwende den Maßstab, um den Betrag der Verlagerung
AB zu bestimmen.

III.1.3. Die mittlere Geschwindigkeit. Maßeinheiten. Merkmale der Geschwindigkeit


(Richtung und Richtungssinn)
Definition: Die mittlere Geschwindigkeit (vm) eines Mobils ist eine physikalische Größe gleich dem
Verhältnis zwischen zurückgelegter Entfernung (d) und der Dauer der Bewegung (∆t).
d Δx
vm = oder v m = (3)
Δt Δt
Merke: Die mittlere Geschwindigkeit ist nicht immer das arithmetische Mittel der Geschwindigkeiten des
Mobils.
Die Maßeinheit für die Geschwindigkeit erhält man aus der Beziehung (4), in welcher man die Maßeinheit
für jede phyikalische Größe schreibt. Folglich:
 d SI m (4)
[ v m ]S I = =
 Δ t SI s

Die Maßeibheit für die Geschwindigkeit im IS ist Meter pro Sekunde (m/s).

Definition: Ein m/s ist die mittlere Geschwindigkeit eines Mobils, das eine Entfernung von einem Meter in
einer Sekunde zurücklegt.
Merke: Die Beziehung zwischen Geschwindigkeit, zurückgelegtem Weg und Dauer:

d d
v ; d  v  t ;  t  .
t v
Die annähernden Beträge für einige mittlere Geschwindigkeiten:
Körper - Prozess Geschwindigkeit (m/s)
Das ruhige Fallen der Schneeflocken 0,2
Normales Gehen des Menschen 1,5

35
Die Momentangeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit eines Mobils zu einem
gegebenen Augenblick.
Beispiel: Wenn ein Auto 240 km in 3 h zurücklegt, ist seine mittlere Geschwindigkeit
für die Dauer der Bewegung 80 km/h. Trotzdem bedeutet das nicht, dass das Auto während
der gesamten Bewegung die Geschwindigkeit von 80 km/h gehabt hat. In Wirklichkeit
schwankte die Geschwindigkeit, welche der Autofahrer vom Tachometer am Bord des Abb. III.11
Autos abgelesen hat, zwischen 30 km/h und 110 km/h. Die vom Tachometer angezeigte
Geschwindigkeit ist die Momentangeschwindigkeit des Autos.

Definition: Das Tachometer ist ein Instrument, das die Momentangeschwindigkeit eines Fahrzeuges anzeigt
(Abb. III.11).

Lernaktivität
Gelöste Übungen. Die Umwandlung der Maßeinheiten im IS mit Hilfe der Beziehungen zwischen
Vielfachen und Teilen
Das Ausdrücken der Geschwindigkeit in verschiedenen Maßeinheiten.
Der Übergang von km/h zu m/s
km 1 000 m 1 m 1
1 km/h = 1 · =1· =1· · = m/s
h 3 600 s 3, 6 s 3, 6
Der Übergeng von m/s zu km/h
1
km
m 1 000 1 1 km
1 m/s = 1 · =1· =1· · · = 3,6 km/h
s 1 1 000 3 600 h
h
3 600
Merke:
: 3,6
Die in km/h ausgedrückte Geschwindigkeit teilt man durch 3,6 um ihren Betrag in km/h m/s
m/s zu finden. Die in m/s ausgedrückte Geschwindigkeit multiplitiert man mit 3,6 um × 3,6
ihren Betrag in km/h zu finden.
Merkmale der Geschwindigkeit (Richtung, Richtungssinn, Betrag)
Wenn wir in der Praxis von der Geschwindigkeit sprechen, interessieren uns ihr
Betrag und ihre Orientierung.
Die Orientierung der Geschwindigkeit wird von ihrer Richtung und von ihrem
Richtungssinn bestimmt.
Beim Minigolf kann der Spieler der Kugel eine Geschwindigkeit nach
verschiedenen Richtungen vermitteln (siehe Abbildung III.12). Die Geschwindigkeit
kann die Richtung (A), (B) oder (C) haben.
Abb. III.12
Definition: Die Richtung der Geschwindigkeit ist die Gerade, entlang welcher
sich das Mobil zu einem gegebenen Augenblick bewegt.
Merke: Der Richtungssinn einer gegebenen Richtung zeigt, gegen welches
Ende der Geraden sich das Mobil bewegt. Eine Richtung hat zwei Richtungssinne
(Abb. III.13). Folglich:
• auf der Sonnenautobahn gibt es zwei Verkehrssinne: nach Constanța oder nach
București;
• auf der Senkrechten gibt es den Richtungssinn „nach oben” und den Abb. III.13
Richtungssinn „nach unten”.

36
Merke: Die Geschwindigkeit eines Mobils hat folgende Merkmale:
• Betrag (Zahlenwert und Maßeinheit);
• Richtung;
Orientierung
• Richtungssinn;
• Angriffspunkt.
Die Geschwindigkeit wird von einer von einem Punkt und einem Pfeil begrenzten Strecke dargestellt. Die
Länge der Strecke ist mit dem Betrag der Geschwindigkeit proportional (Abb. III.14).

Der Pfeil zeigt den Richtungsinn.

DerBetrag der Geschwindigkeit vA vB


(vA) ist proportional mit der
Länge der Sracke.

Angriffspunkt vA

Die Richtung der Strecke zeigt die B


Richtung der Geschwindigkeit.
Abb. III.14
A

Abb. III.15. Beide Autos bewegen sich in dieselbe Richtung und denselben
Richtungssinn. Auto A hat eine größere Geschwindigkeit als Auto B (vA > vB).

Abb. III.16. Auf einer geradlinigen Bahn bleibt Abb. III.17. Auf einer krummlinigen Bahn ändert sich
die Richtung der Geschwindigkeit immer die Richtung der Geschwindigkeit von einem Punkt
dieselbe zum anderen

Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten


1) In Abbildung III.18 sind die Himmelsrichtungn, die Geschwindigkeiten N
dreier Mobile und der verwendete Maßstab dargestellt (einem Abschnitt entspricht die
Geschwindigkeit von 10 km/h).
Gebe die Merkmale der Geschwindigkeiten v2 und v3 an, wobei du das Beispiel v3
für v1 verwendest. (Beispiel: v1 hat Nord-Süd Richtung, den Sinn nach Süden und den
Betrag von 10 km/h.) v2
2) Mehrere Fahrzeuge bewegen sich auf einer waagerechten Straße, welche in E V
Abbildung III.19. dargestellt ist. Sie haben die Geschwindigkeiten: v1 = 5 m/s nach A, v1
v2 = 18 km/h nach B, v3 = 54 km/h nach A, v4 = 20 m/s nach A und v5 = 7 km/h nach B.
a) Wandle alle Geschwindigkeiten in m/s um. S
Abb. III.18
A B

Abb. III.19

37
b) Stelle die oben angegebenen Geschwindigkeiten durch orientierte Strecken, nach Maßstab dar. Siehe das
Beispiel aus Abb. III.20.

2 km/h
v2 15 km/h
5 m/s 5 km/h v1
v1 v2 v1
v1
v2
Abb. III.20 Abb. III.21.a) Abb. III.21.b) Abb. III.21.c)

3) Vergleiche die Geschwindigkeiten v1 und v2 aus den Abbildungen III.21.a), III.21.b) und III.21.c) nach
ihren Merkmalen.

III.1.4.a. Die geradlinige, gleichförmige Bewegung


Merke: Die Bewegung ist geradlinig und gleichförmig wenn die Bahn eine Gerade und der Betrag
der Geschwindigkeit konstant ist.
Bemerkung: Bei der geradlinigen, gleichförmigen Bewegung:
 Legt der Körper gleiche Wege in gleichen Zeitintervallen zurück;
 Ist die Geschwindigkeit des Körpers (v) in jedem Moment gleich der mittleren Geschwindigkeit;
 v = konstant, das heißt sie behält den Betrag, die Richtung und den Richtungssinn.

v
Mer Motorradfahrer bewegt sich geradlinig M0 M1 M2 M3 M4 M5
und gleichförmig (v = konstant).
M1, M2, ...M5 stellen die Lagen des
Motorradfahrers nach gleichen
Zeitintervallen dar.

Abb. III.22
Du merkst dir die d d
Beziehungen zwischen v=? v
∆t t
Geschwindigkeit, Bedecke die unbekannte
zurückgelegter d physikalische Größe
Entfernung und Dauer
der Bwewegung und du wirst gleich ihre
v ∆t d = ? d = v · t
leichter, wenn du Formel sehen.
v ∆t
nebenstehende
Abbildung verwendest d d
t = ? t 
v v
Abb. III.23

Lernaktivitäten
Die Verwendung der Symbole der gelernten physikalischen Größen und der entsprechenden Formeln.
Beispiel 1
In welcher Zeit legt ein Mobil, das eine Geschwindigkeit von 2 m/s hat, eine Entfernung von 0,2 km
zurück?

38
Lösung
Schreibe die Daten der Aufgabe, wobei du die Symbole der
d = 0,2 km = 200 m;
physikalischen Größen verwendest und wandle die
v = 2 m/s
Maßeinheiten ins IS um.
d d
v  t  Schreibe die Formel für die verlangte Größe.
t v
200 m Setze die Zahlenwerte ein und schreibe die Maßeinheiten.
t  = 100 s = 1 min 40 s
2 m /s Danach berechne.

Beispiel 2
Ein Fahradfahrer bewegt sich mit einer mittleren Geschwindigkeit von 5 m/s und fährt um 15 Uhr am
Kilometerstein, der 52 km anzeigt, vorbei. Das Haus des Fahrradfahrers befindet sich beim Kilometerstein
67 km. Bestimme die Uhrzeit, um welcher der Fahrradfahrer zu Hause ankommt.
Lösung
Schreibe die Daten der Aufgabe, wobei du die Symbole der
v = 5 m/s = 5 · 3,6 km/h = 18 km/h
physikalischen Größen verwendest und wandle in
t1 = 15 h, x1 = 52 km, x2 = 67 km
konvenable Maßeinheiten um, wenn es der Fall ist.
Ursprung der Entf. x1, t1 x2, t2
Zeichne eine Skizze der Aufgabe und beschrifte sie mit den
gegebenen und den verlangten Größen.
d, t
d = x2 – x1
x  x1  Verwende die erstellte Zeichnung und die gelernten
d d  t  2 
v  t   v  Formeln. Berechne algebraisch (ohne Zahlenwerte
t v
 t  t 2  t1  einzusetzen), um zur Endformel der verlangten Größe zu
gelangen.
x 2  x1 x  x1
 t 2  t1   t2  2  t1
v v
67 km  52 km 15 h
t2   15   15 h 
km 18
18 Setze die Zahlenwerte ein und schreibe die Maßeinheiten.
h
Danach berechne.
15  60 min
  15 h  15 h 50 min
18
Beispiel 3
Ein Fahrardfahrer fuhr 2 Minuten lang mit der Geschwindigkeit v1 = 12 km/h, 6 Minuten lang mit einer
Geschwindigkeit v2 = 24 km/h und 2 Minuten lang mit der Geschwindigkeit v3 = 48 km/h. Berechne: a) die
gesamte Entfernung, welche der Fahrradfahrer im gegebenen Zeitintervall zurückgelegt hat; b) die mittlere
Geschwindigkeit des Fahrradfahrers im gegebenen Zeitintervall.
Lösung
12 km
v1  12 km/ h   0, 2 km/min
60 min
Schreibe die Daten der Aufgabe, wobei du die
24 km
v2  24 km/h   0, 4 km /min Symbole der physikalischen Größen verwendest
60 min und wandle in konvenable Maßeinheiten um,
48 km wenn es der Fall ist.
v3  48 km / h   0,8 km / min
60 min
t1 = 2 min; t2 = 6 min ; t3 = 2 min

39
dd11,, tt11 dd22,, tt22 dd33,, tt33
Zeichne eine Skizze der Aufgabe und beschrifte
sie mit den gegebenen und den verlangten
Größen.
ddtotal
total, tttotal
total

a) dtotal = d1 + d2 + d3 (gemäß der Zeichnung


Verwende die erstellte Zeichnung und die
d1 = v1 ∙ t1; d2 = v2 ∙ t2; d3 = v3 ∙ t3  gelernten Formeln. Berechne algebraisch (ohne
 dtotal = v1t1 + v2t2 + v3t3 Zahlenwerte einzusetzen), um zur Endformel
der verlangten Größe zu gelangen.
km km
b) d total  0, 2  2 m in  0, 4  6 m in 
m in m in Setze die Zahlenwerte ein und schreibe die
km Maßeinheiten. Danach berechne.
 0, 8  2 m in  4, 4 km
m in
d d total
vmedie  total  Wiederhole die beiden letzten Etappen.
ttotal t1  t2  t3
4, 4 km km
vmedie   0, 44 = 26,4 km/h
2 min + 6min + 2min min

Lern- und Sebstbewertungsaktivitäten


1) Ein Zug hat die Entfernung von 45 km zwischen zwei Haltestellen in 50 min zurückgelegt.
Welche ist die mittlere Geschwindigkeit des Zuges, in km/h und m/s ausgedrückt?
2) Ein Motorradfahrer befindet sich um 10 Uhr beim Kilometerstein 20, und um 10 Uhr 50 min beim
Kilometerstein 80.
Berechne die mittlere Geschwindigkeit des Mororradfahreres, in km/h und m/s ausgedrückt.
3) Ein Fahrradfahrer fährt 2 h lang mit der Geschwindigkeit von 5 m/s .
Welche Entfernung hat der Fahrradfahrer zurückgelegt?
4) Ein Motorradfahrer fährt mit einer Geschwindigkeit von 54 km/h. In wieviel Zeit legt er die Entfernung
von 18 km zurück?
5) Ein Auto fährt um 10 h 30 min aus București ab und kommt in Galați um 13 h 50 min an.
Wenn man weiß, dass die Entfernung București – Galați 240 km beträgt, berechne:
a) die in Minuten ausgedrückte Dauer der Bewegung;
b) die Geschwindigkeit des Autos, in km/min und m/s ausgedrückt.
6) Ein Auto fährt um 8 h 20 min beim Kilometerstein, der 30 km anzeigt, vorbei und befindet sich um 9 h 50
min beim Kilometerstein, der 111 km anzeigt.
Berechne:
a) die vom Auto zwischen den beiden Kilometersteinen zurückgelegte Entfernung;
b) die Dauer der Bewegung des Autos zwischen den beiden Kilometersteinen;
c) die mittlere Geschwindigkeit des Autos.

III.1.4.b. Die grafische Darstellung der Bewegung


Abbildung III.24 zeigt, wie sich ein Motorradfahrer bewegt:
 Die Bahn ist geradlinig;
 Die Richtung der Geschwindigkeit ist waagerecht und der Richtungssinn ist nach rechts;
 Das Mobil legt gleiche Wege (M0M1 = M1M2 = M2M3 = M3M4 = M4M5) in gleichen Zeitintervallen zurück
(∆t = 5 min), also ist die Geschwindigkeit des Mobils konstant.

40
Abb. III.24
Die grafische Darstellung der Bewegung des Motorradfahrers aus Abbildung III.24
1) Man ertsellt eine Tabelle, in welche man die Zeitpunkte und die entsprechenden Lagen des Mobils
einträgt (siehe Abb. III.25).
t (min) 0 5 10 15 20 25
x (km) 10 15 20 25 30 35
Punkt auf der Bahn M0 M1 M2 M3 M4 M5
Abb. III.25

2) Man zieht die Achsen.


Die Achsen sind zwei senkrechte Geraden, eine waagerechte und eine senkrechte. Die waagerechte Achse
heißt Abszisse, und die senkrechte heißt Ordinate (siehe Abb. III.26). Die beiden Achsen werden auf
Millimeterpapier oder auf ein Blatt mit Quadraten gezogen.
3) Man bezeichnet und kalibriert die Achsen.
 Der Schnittpunkt der Achsen ist O = der Ursprung für jede Achse.
 Die Abszisse ist die Zeitachse.
 Man eicht die Achse, das heißt, man wählt eine konvenable Skala, um die Zeitwerte aus der Tabelle von
Abbildung III.25. anzuschreiben.
 Man beschriftet die Achse, d.h. an ihrem Ende schreiben wir t (min) (siehe Abb. III.26).
 Die Ordinate ist die Entfernungsachse (auf diese Achse schreibt man die Lagen des Mobils).
 Man eicht die Achse, das heißt, man wählt eine konvenable Skalaa, um die Werte von x aus der Tabelle
anzuschreiben.
 Man beschriftet die Achse, d.h., an ihrem Ende schreiben wir x (km) (siehe Abb. III.26).
 Die Skalen müssen so gewählt werden, dass das Schaubild groß ist – wenigstens eine halbe Heftseite.
4) Man trägt auf das Schaubild jeden Punkt aus der Tabelle ein( (Abbildung III.25.)
Man nimmt einen bestimten Zeitpunkt t ( zum Beispiel t = 10 min) und die entsprechende Lage des Mobils
an (x = 20 km) (siehe Abb. III.25):
 Aus dem Zahlenwert für t (Beispiel t = 10 min) zieht man eine senkrechte, punktierte Gerade (siehe Abb
fig. III.26);
 Aus dem Zahlenwert für x (Beispiel x = 20 km) zieht man eine waagerechte, punktierte Gerade (siehe
Abb. III.26);
 Der Schnittpunkt der beiden punktierten Geraden entspricht dem Punkt mit den Koordinaten (t, x) auf dem
Schaubild.
Man fährt nach dem obenstehenden Beispiel fort, bis alle Punkte aus Tabelle III.25.auf dem Schaubild
eingetragen sind.
5) Man zeichnet das Schaubild der Bewegung, indem man die vorher bestimmten Punkte verbindet
(Abb. III.26).

41
x (km)
Schaubild
der
Bewegung
30

20 Punkt, für welchen


t =10 min și x = 20 km
Entfernun
gsachse
10

t (min)
0 Zeitachse
5 10 15 20 25

Abb. III.26

Verwechsle nicht die Bahn des Mobils mit dem Schaubild der Bewegung!
Wenn wir das Schaubild der Bewegung verwenden, können wir mehrere Informationen über die Art
und Weise der Bewegung des Mobils erhalten.

Lernaktivitäten
Gelöste Aufgaben. Die Verwendung der Daten aus Tabellen, um die Bewegung eines Mobils grafisch
darzustellen. Die Beschreibung der Bewegung eines Mobils durch die Analyse des Schaubildes seiner
Bewegung
Beispiel 1
Die Lagen eines Mobils, welches sich auf einer geradlinigen Bahn bewegt, sind in der Tabelle aus Abbildung
III.27.enthalten. Stelle die Bewegung des Mobils grafisch dar.
t (s) 0 2 4 6 8 10
x (m) 0 4 8 8 8 0
Abb. III.27
Wenn du die Schritte aus der obenstehenden Lektion durchläufst, wirst du das in Abbildung III.28.
dargestellte Schaubild erhalten.

x (m)

10
8
6
4
2
t (s)

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Abb. III.28

42
Beispiel 2 x (m)
Das Schaubild der geradlinigen Bewegung eines E F
70
Mobils ist Abbildung III.29 dargestellt.
a. Um wie viel Meter bewegt sich das Mobil in den 60
ersten zwei Sekunden? 50 D G
b. Um wie viel Meterbewegt sich das Mobil von
40
tB = 2 s bis tD = 4 s? dBD C H
c. Mit welcher Geschwindigkeit bewegt sich das Mobil 30
zwischen 10 m und 50 m dem Ursprung gegenüber? 20
d. Mit welcher Geschwindigkeit bewegt sich das Mobil
zwischen tD = 4 s und tE = 6 s? 10 A B I
e. Zu welchem Moment beginnt die Rückkehr des J
Mobils zum Ursprung? 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 t (s)
f. Nach wieviel Zeit vom Beginn der Bewegung komt
das Mobil in den Ausgangspunkt zurück ∆tBD
g. Welche Entfernung hat das Mobil während der Abb. III.29
Bewegung zurückgelegt?
Lösung
a) xA = xB = 10 m für tA = 0 s und tB = 2 s, also das Lies auf dem Schaubild die Werte von x bei
Mobil bewegt sich nicht in den ersten zwei tA = 0 und tB = 2 s ab.
Sekunden (es ist in Ruhe)
b) xB = 10 m und xD = 50 m, folglich Lies auf dem Schaubild xB und xD ab und verwende
dBD = xD – xB = 50 m – 10 m = 40 m die Formeln für die Verlagerung, die Dauer und die
Geschwindigkeit.
c) tB = 2 s și tD = 4 s, also ∆tBD = 4 s – 2 s = 2 s Lies auf dem Schaubild die Werte für t bei
d x  xB 40 m xB = 10 m und xD = 50 m ab, schreibe die Formeln für
v BD  BD  D  = 20 m/s die Verlagerung, die Dauer und die Geschwindigkeit .
 t BD tD  tB 2s
d) xD = 50 m, xE = 70 m Lies auf dem Schaubild die Werte von x bei
d = xD – xE = 20 m tD = 4 s und tE = 6 s ab, schreibe die Formel für die
d DE x  xD 20 m Verlagerung, die Dauer und die Geschwindigkeit .
vDE   E  = 10 m/s
 t DE tE  tD 2s
e) Das Mobil bewegt sich zurück zum Ursprung
tF = 7 s beginnend mit dem Zeitpunkt, zu welchem x zu fallen
beginnt.
f) Im Startpunkt, x = 10 m. Die Zeitpunkte, zu welchen
tB = 2 s și tI = 10 s x denselben Wert hat, werden vom Schaubild
∆tBI = tI – tB = 8 s abgelesen. Sie entsprechen den Punkten B (Starten des
Mobils)und I.
g) Man addiert den während der Entfernung vom
Entfernung hin dBE = xE – xB = 60 m
Ursprung zurückgelegten Weg (wo x wächst) zu dem
Entfernung zurück dEJ = xE – xJ = 70 m
während der Näherung zum Ursprung zurückgelegten
Gesamte Entfernung ist dges = dBE + dEJ = 130 m
Weg (wo x fällt).

Merke:
 Das Schaubild der geradlinigen gleichförmigen Bewegung ist eine Gerade;
 Wenn sich das Mobil in Ruhe befindet, dann ist das Schaubild der Bewegung eine waagerechte Gerade;
 Die Neigung der Geraden, welche das Schaubild der geradlinigen gleichförmigen Bewegung darstellt, ist
größer (bildet einen größeren Winkel mit der Waagerechten), wenn die Geschwindigkeit größer ist.

43
Lern- und Sebstbewertungsaktivitäten
1) Für ein Mobil, das sich auf einer geradlinigen Bahn bewegt, wurden die Lagen zu verschiedenen
Zeitpunkten bestimmt. Die Daten wurden in die Tabelle aus Abbildung III.30 eingetragen.
x (km) 30 90 150 150 150 100 50 0 0
t (h) 0 1 2 3 4 5 6 7 8
Abb. III.30
a) Stelle die Bewegung des Mobils auf Millimeterpapier grafisch dar (oder Papier mit Quadraten).
b) Ergänze die Tabelle aus Abbildung III.31 mit der Geschwindigkeit des Mobils in verschiedenen
Zeitintervallen, wenn du den Anfangszeitpunkt (tinitial) und den Endzeitpunkt (tfinal) kennst, gemäß dem Beispiel aus
der ersten Kolonne.
tinitial (h) 0 1 0 4 5 6 4 7
tfinal (h) 1 2 2 5 6 7 7 8
v (km/h) 60
Abb. III.31
c) Bestimme die gesamte, vom Mobil zurückgelegte Entfernung.
2) Ein Mobil bewegt sich auf einer geradlinigen Bahn. Die Entfernung vom Ursprung zum Mobil, mit x
bezeichnet, hängt von der Dauer t der Bewegung gemäß der Beziehunga: x = 4 + 2t ab, (in welcher x in Meter und
t in Sekunden gemessen wird).
a) Verwende die gegebene Beziehung und ergänze die Tabelle aus der Abbildung III.32, gemäß dem Beispiel
aus der ersten Kolonne.
t (s) 0 2 4 6 8
x (m) 4
Abb. III.32
b) Stelle die Bewegung des Mobils auf Millimeterpapier grafisch dar (oder Papier mit Quadraten).
c) Bestimme die Geschwindigkeit des Mobils in den in der Tabelle aus Abbildung III.33 angegebenen
Zeitintervallen (siehe das Beispiel aus der ersten Kolonne). Analysiere die Werte und ziehe eine Schlussfolgerung.
tinitial (s) 0 2 2 6 0
tfinal (s) 2 6 8 8 8
v (m/s) 4
Abb. III.33
3) In der Abbildung III.34 ist das Schaubild der Bewegung eines Mobils, das sich auf einer geradlinigen
Bahn bewegt, dargestellt. Verwende dieses Schaubild und erstelle eine Tabelle, in welcher die Lagen des Mobils zu
verschiedenen Zeitpunkten eingetragen sind.

Abb. III.34
44
III.1.5. Ein Körper setzt sich in Bewegung und bleibt stehen.
Die mittlere Beschleunigung, Maßeinheit
Im Falle der realen Bewegungen ändert sich die Geschwindigkeit der Mobile mit der Zeit: sie steigt oder
fällt.

Merke: Ein Mobil hat eine beschleunigte Bewegung, wenn seine Geschwindigkeit mit der Zeit steigt (Abb.
III.35). Ein Mobil hat eine verzögerte Bewegung, wenn seine Geschwindigkeit mit der Zeit fällt (Abb. III.36.).
Bewegungssinn Bewegungssinn

Abb. III.35 Die Lagen eines Mobils in Abb. III.35 Die Lagen eines Mobils in gleichen
gleichen Zeitabständen bei beschleunigter Zeitabständen bei verzögerter Bewegung
Bewegung

 Beim Starten ist die Anfangsgeschwindigkeit des Körpers Null und steigt mit der Zeit. Das Mobil hat eine
beschleunigte Bewegung.
 Beim Anhalten hat die Anfangsgeschwindigkeit des Mobils einen bestimmten Wert und fällt mit der Zeit,
bis das Mobil stehen bleibt. Das Mobil hat eine verzögerte Bewegung.

Definition: Die mittlere Bescheunigung (amittel) ist die physikalische Größe gleich dem Verhältnis zwischen
der Änderung der Geschwindigkeit eines Mobils (∆v) und der Dauer, in welcher diese Änderung stattfand (∆t).
v vfinal  vintial
amedie   (5)
t tfinal  tinitial
Um die Maßeinheit für die Beschleunigung im IS zu finden, schreiben wir die Maßeinehiten der Größen aus
der Definitionsformel der Beschleunigung:
m
[  v ]S I m
[ a m e d ie ] S I   s  2
[  t ]S I s s

Merke: Die Maßeinheit der Beschleunigung ist m/s2.


m
[ a m edie ]SI = (6)
s2
Definition: Ein m/s2 ist die Beschleunigung eines Mobils, dessen Geschwindigkeit um ein m/s in einer
Sekunde steigt.
 Die Beschleunigung eines Mobils zu einem Zeitpunkt heißt Momentanbeschleunigung (a).
 Die Momentanbeschleunigung kann während der Bewegung des Mobils verschiedene Werte haben.
Lernaktivität
Die Verwendung der Symbole der physikalischen Größen und der entsprechenden Formeln
1. Berechne die mittlere Beschleunigung eines Autos, das aus dem Ruhezustand startet und eine
Geschwindigkeit von 90 km/h in 10 s erreicht.
Lösung
t = 10 s; vinitial = 0 km/h; vfinal = 90 km/h; Schreibe die Daten der Aufgabe.
1 m Drücke die Geschwindigkeit in m/s aus.
vfinal  90    25 m/s
3, 6 s
45
∆v = vfinal – vinitial = 25 m/s – 0 m/s = 25 m/s Schreibe die Formel und berechne die Änderung
des Geschwindigkeit.
v 25 m/s 2
Schreibe die Formel und berechne die mittlere
amedie    25 m/s Beschleunigung.
t 10 s
Die Lösung von einfachen Aufgaben mit der Verwendung der gelernten Formeln
2. Ein Mobil bewegt sich mit konstanter Beschleunigung. Seine Geschwindigkeit steigt von 3,2 m/s auf
5,2 m/s in de 8 s.
Berechne: a) die Beschleunigung des Mobils; b) die mittlere Geschwindigkeit des Mobils in den 8 s; c) die
vom Mobil in den 8 s zurückgelegte Entfernung.
t = 8 s; vinitial = 3,2 m/s; vfinal = 5,2 m/s; Schreibe die Daten der Aufgabe.
a = ? b) vmittel = ? c) d = ? Schreibe die Größen auf, die du berechnen musst.
v vfinal  vinitial 2 m/s 2
Schreibe die Foreml der Beschleunigung und berechne sie.
a) amedie     0,25 m/s
t t 8s
vinitial  vfinal 2
Wenn die Beschleunigung konstant ist, steigt die
b) vmedie   4,2 m/s Geschwindigkeit des Mobils um gleiche Beträge in
2 gleichen Zeitintervallen und die mittlere Geschwindigkeit
ist gleich dem arithmetischen Mittel zwischen der
Anfangs- und Endgeschwindigkeit.
d Verwende die Formel der mittleren Geschwindigkeit und
c) vmedie   d  vmedie  t  berechne die Entfernung.
t
 d = 4,2 m/s · 8 s = 33,6 m

III.1.6. Erweiterung: Die geradlinige, gleichförmig veränderliche Bewegung


(qualitative Beschreibung)
Ein Mobil, das sich auf einer geradlinigen Bahn mit konstanter Beschleunigung bewegt, hat eine
geradlinige, gleichförmig veränderliche Bewegung.
Bei der geradlinigen, gleichförmig veränderlichen Bewegung ist die mittlere Beschleunigung gleich mit der
Momentanbeschleunigung amittel = a = konstant
Merke: Die Beziehung zwischen Beschleunigung (a), Änderung der
v
Geschwindigkeit (v) und Dauer (t):
v v ∆t
a ; v  a t ; t  . a
t a
In der Abbildung III.37 sind die Lagen eines Motorradfahrers, der eine geradlinige, gleichförmig
veränderliche Bewegung hat, auf der Bahn dargestellt. Analysiere die Abbildung und beschreibe die Bewegung des
Motorradfahrers:
1) Die Bewegung des Motorradfahrers wird in Bezug zur Erde analysiert;
2) Zum Anfangszeitpunkt (t0 = 0 s) befindet sich der Motorradfahrer im Punkt, der als Ursprung für die
Entfernungen gewählt wurde (x0 = 0 m), im Ruhezustand (v0 = 0 m/s);
3) Das Mobil (der Motorradfahrer) bewegt sich auf einer geradlinigen Bahn;
4) Das Mobil legt im selben Zeitintervall (t = 4 s) immer größere Entfernungen zurück, und die
Geschwindigkeit des Mobils steigt um 8 m/s in jedem Zeitintervall von 4 s;
v 8 m/s
5) Der Motorradfahrer hat eine konstante Beschleunigung ( a    2 m/s2);
t 4s
46
6) Der Motorradfahrer hat eine geradlinige, gleichförmig veränderliche Bewegung.

Abb. III.37
Wir können die geradlinige, gleichförmig veränderliche Bewegung mit Hilfe der Abbildung III.37 und den
Schaubildern aus den Abbildungen III.38.a und III.38.b beschreiben:
 Die Geschwindigkeit des Mobils steigt um gleiche Beträge in gleichen Zeitintervallen;
 in gleichen Zeitintervallen legt das Mobil immer größere Entfernungen zurück.
Merke: Bei der geradlinigen, gleichförmig beschleunigten Bewegung:
 steigt die Geschwindigkeit des Mobils um gleiche Beträge in gleichen Zeitintervallen
 das Mobil legt in gleichen Zeitintervallen immer größere Entfernungen zurück.

Abb. III.38.a) Abb. III.38.b)


Merke: Um die Bewegung eines Mobils zu beschreiben, muss man Folgendes angeben:
 das verwendete Bezugssystem;
 die Anfangsbedingungen (Lage des Mobils, Geschwindigkeit des Mobils);
 die Bahn des Mobils;
 wie sich die Geschwindigkeit verändert (steigt, kostant bleibt oder fällt);
 Die Werte der Geschwindigkeit und Beschleunigung, falls möglich;
 Schlussfolgerungen über die Bewegung des Mobils (die Art der Bewegung festlegen).
47
Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten
1) Beschreibe folgende Bewegungen:
a) die Bewegung eines Busse zwischen zwei Haltestellen, auf geradliniger Bahn;
b) die Bewegung eines Balls, der von unten nach oben geworfen wird;
c) die Bewegung eines Athleten während des 100 m Laufs.
2) Zwei Autos fahren ab und erreichen dieselbe Geschwindigkeit in verschiedenen Zeitintervallen.
Das erste erreicht diese Geschwindigkeit schneller als das zweite.
Weches Auto hat eine größere Beschleunigung?
3) Welche der untenstehenden Behauptungen sind wahr?
a) Das Flugzeug hat beim Landen eine Beschleunigung.
b) Bevor eine Straßenbahn in der Haltestelle stehen bleibt, ist ihre Geschwindigkeit konstant.
c) Beim Losfahren ist die Bewegung eines Autos beschleunigt.
d) Ein Fahrradfahrer startet mit konstanter Geschwindigkeit.
e) Bevor ein Zug in der Haltestelle stehen bleibt, hat er eine Beschleunigung.
f) Beim Landen hat das Flugzeug eine verzögerte Bewegung.
Verwende Formeln und löse folgende Aufgaben.
4) Die Geschwindigkeit eines Motorradfahrers steigt von 12 m/s auf 54 km/h in 0,5 s.
Welche war die Beschleunigung des Motorradfahrers?
5) Ein Zug, der sich mit der Geschwindigkeit von 108 km/h bewegt, beginnt zu bremsen, bevor er in einer
Haltestelle ankommt und bleibt nach 1 Minute stehen.
Berechne die Beschleunigung des Zuges.
6) Ein Auto hat beim Anfahren eine Beschleunigung von 5 m/s2.
Berechne, nach welcher Zeit es die Geschwindigkeit von 90 km/h erreicht.
7) Ein Auto, das sich mit der Geschwindigkeit von 90 km/h bewegt, muss überholen. Dazu muss es 2 s lang
eine beschleunigte Bewegung mit a = 2,5 m/s2 haben.
Berechne die Geschwindigkeit, welche das Auto am Ende der
beschleunigten Bewegung hat.

Fachübergreifende Aktivität
Betrachte das nebenstehende Bild aufmerksam. Löse
folgende Übungen:
1) Finde die physikalischen Begriffe und Erscheinungen
aus dem Bild. Schreibe sie ins Heft.
2) Schreibe die physikalischen Größen, die du in
nebenstehender Zeichnung gefunden hast, ins Heft.
3) Schreibe für jede gefundene physikalische Größe die
Maßeinheiten ins Heft.
4) Schreibe einen kurten Aufsatz, in welchem du je mehr
gelernte Größen verwenden sollst.
5) Erstelle eine Zeichnung, die je mehr gelernte
physikalische Erscheinungen wiedergeben soll. Stelle die
Zeichnung deinen Kollegen vor. Verwende eine wissenschaftliche
Sprache und gib je mehr Einzelheiten an.

48
Zusammenfassung
Um festzustellen, ob sich ein Körper in Bewegung oder in Ruhe befindet, muss man zuerst ein Bezugssystem
wählen.
Bewegung und Ruhe haben einen relativen Charakter, sie hängen vom gewählten Bezugssystem ab.
Die Linie, welche ein sich in Bewegung befindliches Mobil einem Bezugssystem gegenüber beschreibt, heißt
Bahn.
Die physikalischen Größen, welche die Bewegung eines Mobils charakterisieren, sind die Geschwindigkeit
und die Beschleunigung.
d m
Merke für die Geschwindigkeit: die Formel v  , die Maßeinheit [v ]SI  ; die Geschwindigkeit ist eine
t s
physikalische Größe, die durch Zahlenwert, Richtung und Richtungssinn bestimm wird.
v m
Merke für die Beschleunigung: die Formel a  , die Maßeinheit [ a ]SI  2 ; die Beschleunigung ist
t s
eine physikalische Größe, die durch Zahlenwert, Richtung und Richtungssinn bestimm wird.

Bewertungsaktivitäten
Verwende die Diagramme um die gelernten Begriffe zu wiederholen.
1) Erstelle ein Diagramm (Skizze) wie in Abbildung III.39, mit dem Thema:
a) Bewegung und Ruhe;
b) Die Geschwindigkeit;
c) Die Beschleunigung.
Stelle das als Poster (oder auf dem Computer) erstellte Diagramm in der Klasse vor.

Merkmal 1
Merkmal 6 Merkmal 2

THEMA
Merkmal 5 Merkmal 3
Merkmal 4

Abb.III.39

Anleitung: Je nach dem Thema kannst du die Anzahl der Merkmale (Eigenschaften, gelernte Begriffe, Formeln)
vergrößern oder verkleinern, oder du kannst Besonderheiten für einige Merkmale hinzufügen (du kannst das
Diagramm zum Henkel erweitern). Füge dem Diagramm je mehr Sachen, die du über das THEMA gelernt hast, bei.
Wende die gelernten Begriffe im Alltag an.
2) Stelle ein Satzgebilde mit folgenden Begriffen zusammen: Mobil, Bezugskörper, Zeitpunkt, Dauer, Lage.
3) Gib drei Beispiele für Lagen eines Körpers in Bezug auf einen Bezugskörper an.
4) Welche der in diesem Kapitel gelernte physikalische Begriffe muss man in folgenden Situationen genau
kennen:
a) wenn du dich mit deinem Freund treffen willst;
b) wenn du ins Kino gehst.
5) Gib drei Beispiele, welche zeigen, dass die Bewegung relativ ist.

49
6) Wiedergib durch zwei Zeichnungen eine Situation, welche zeigt, dass die Bahn relativ ist.
7) Bilde einen Satz, in welchem du ein Beispiel für die Lage eines Körpers auf der Bahn angibst.
Erstelle eine Zeichnung (Skizze) für die beschriebene Situation und verwende die gelernten Symbole für die
Beschriftung.
8) Bilde einen Satz, in welchem du ein Beispiel für den Zeitpunkt, zu dem eine Erscheinung stattfindet, angibst.
Schreibe die notwendigen Beschriftungen für die beschriebene Situation auf, wobei du die gelernten
Symbole verwendest.
9) Bilde einen Satz, in welchem du ein Beispiel für die Bewegung eines Mobils auf der Bahn angibst.
Erstelle eine Zeichnung (Skizze) für die beschriebene Situation und verwende die gelernten Symbole für die
Beschriftung.
10) Bilde einen Satz, in dem du ein Beispiel für die Dauer einer Erscheinung angibst.
Schreibe die notwendigen Beschriftungen für die beschriebene Situation auf, wobei du die gelernten
Symbole verwendest.
11) Ein Kind, das mit dem Bus fährt, ruft aus: „Mutti, die Bäume laufen!”.
Erkläre, warum die Behauptung des Kindes richtig ist.
12) Schreibe einen kurzen Aufsatz mit 10 Sätzen über die mechanische Bewegung und verwende die
gelernten Ausdrücke.
Wahr oder falsch
13) Lies die untenstehenden Behauptungen mit Aufmerksamkeit und zeichne die wahren an:
a) Ein Bezugskörper ändert seine Lage der Erde gegenüber nie.
b) Die Bahn stellt die Länge des Weges, den ein Körper zurücklegt, dar.
c) Die Dauer der Bewegung ist das Zeitintervall, in welchem die Bewegung stattfindet.
d) Ein Flugzeug kann am Flughafen nicht als Massenpunkt angenommen werden.
e) Ein Mobil, das die Entfernung von 79,2 km in 1 h 6 min zurücklegt, hat die mittlere Geschwindigkeit von
200 m/s.
f) Ein Stein, der senkrecht von unten nach oben geworfen wird, hat eine beschleunigte Bewegung
g) Ein Auto, welches aus dem Ruhezustand losfährt, hat eine beschleunigte Bewegung.
h) Die Maßeinheit für die Beschleunigung ist m/s.
i) um die Lage eines Mobils auf der Bahn zu bestimmen, genügt es, dass wir den als Ursprung
angenommenen Punkt und die Entfernung vom Ursprung zum Mobil kennen.
Verschiedene Maßeinheiten für die Geschwindigkeit und die Beschleunigung
14) Drücke die untenstehenden Geschwindigkeiten im IS aus.
a) 360 km/h; b) 7 200 m/h; c) 1,2 km/min; d) 7,2 km/s; e) 180 dm/min;
15) Drücke die untenstehenden Beschleunigungen im IS aus.
a) 0,5 m/min2; 120 cm/min2; 100 km/h2; 320 mm/s2.
Die Beschleunigung eines Formel 1 Rennwagens, eines sich im freien Fall befindlichen Körpers und
eines Gepards
16) Nach dem Start erreicht ein Formel 1 Rennwagen die Geschwindigkeit von 200 km/h in 5 s.
Berechne die Beschleunigung des Rennwagens.
17) In der Nähe der Erde fallen die Körper senkrecht mit einer Beschleunigung von 9,81 m/s2.
Welche Geschwindigkeit wird ein Körper haben, der aus dem Ruhezustand in 10 s gefallen ist?
18) Der Gepard ist eines der schnellesten Tiere. Er kann eine Beschleunigung von 9,2 m/s2 haben.
Welche Geschwindigkeit kann der Gepard in 2s erreichen, wenn seine Anfangsgeschwindigkeit 5,6 m/s betrug?
Drücke die Endgeschwindigkeit in km/h aus.

50
III.2. Die TRÄGHEIT
III.2.1. Die Trägheit, allgemeine Eigenschaft der Körper

Versuch
Man gibt einen dünnen Karton über die Öffnung eines Glases (Abb. III.40). Auf den Karton legen wir eine
Münze. Wir verschieben den Karton plötzlich, durch einen kurzen Schlag. Was bemerken wir? Wenn wir den
Karton plötzlich verschieben, will die Münze ihren Ruhezustand bewahren. Diese Eigenschaft der Körper, ihren
Ruhezustand oder den Zustand der geradlinigen, gleichförmigen Bewegung zu bewahren, heißt Trägheit. Wie man
bemerkt, bleibt die Münze einen Bruchteil einer Sekunde im Ruhezustand und fällt danach ins Glas.

Münze Karton

Schlage den
Karton kurz an
Glas

Abb. III.40. Versuch zum Nachweis der Trägheit

Merke: DieTrägheit ist die Eigenschaft der Körper, sich der Änderung des Ruhezustandes oder des
Zustandes der gerdlinigen, gleichförmigen Bewegung zu widersetzen. Die Trägheit ist eine allgemeine Eigenschaft
der Körper.
Die Trägheit der Körper macht sich bei den Erscheinungen im Alltag bemerkbar. Die Körper ändern nicht
von selbst ihren Bewegungs- oder Ruhezustand, den Betrag der Geschwindigkeit, die Bahn. Wenn auf einen
Körper keine anderen Körper wirken, wird er den Zustand der geradlinigen, gleichförmigen Bewegung oder den
Ruhezustand beibehalten.

Lernaktivität
Die Trägheit und die Verkehrssicherheit
Betrachte aufmerksam die Bilder aus Abbildung III.41. Erkläre, wie sich die Trägheit in jedem Fall
bemerkbar macht.

Anfangslage der Kiste Anfangslage der Kiste

Anfangslage
der Kiste

Auto startet plötzlich, Kiste NICHT Auto stoppt plötzlich, Kiste NICHT Auto biegt plötzlich ab, Kiste NICHT

Abb. III.41. Die Folgen der Trägheit einer Kiste, die auf der Plattform des Autos nicht befestigt ist
Die Anwendung der gelernten physikalischen Erscheinungen im Alltag
Die Bilder aus den Abbildungen III.42, III.43 und III.44 wiedergeben Situationen aus dem Verkehr.
Kommentiere diese Bilder aus der Sicht des Beobachters, der sich im Ruhezustand auf der Erde befindet.
Analysiere die Bewegung der Körper und gebe an, wie sich die Trägheit bemerkbar macht. Welche Gefahr besteht
in jeder Situation für die Sicherheit des Verkehrs und wie kann man sie beseitigen?
51
Abb. III.42. Auf der Straße Abb. III.43. Im Bus Abb. III.44. Ohne Abb. III.45
Sicherheitsgurt
III.2.2. Die Masse, das Maß der Trägheit. Maßeinheiten
Die Körper verhalten sich verschieden bei der Änderung des Ruhezustandes. Je größer die Masse des Körpers ist,
desto schwerer können wir ihn in Bewegung setzen (Abb. III.45), folglich macht sich seine Trägheit stärker bemerkbar,
sie ist größer.
Merke:
• die Masse (m) ist das Maß der Trägheit eines Körpers;
• die Maßeinheit im IS für die Masse ist das Kilogramml ([m]SI = kg).
Bemerkung: die Masse ist eine physikalische Grundgröße, das Kilogramm ist eine Grundeinheit. Sie werden
im Internatonalen Einheitssystem definiert.

III.2.3. Die direkte Messung der Masse der Körper. Das Wägen
Merke:
• die Masse eines Körpers wird direkt durch Wägen bestimmt;
• die Waage ist eine Vorrichtung, mit deren Hilfe die Masse gemessen wird
(Abb. III.46);
• die geeichten Wägestücke werden verwendet, um die Waage beim Wägen im
Gleichgewicht zu halten (Abb. III.47). Ab. III.46. Balkenwaage

Regeln für das richtige Wägen mit der Balkenwaage aus dem Physiklabor
1. Die Waage muss auf einer ebenen, starren und stabilen Fläche stehen.

Die Balkenwaage muss gesperrt sein (d.h. sie muss von der Unterlage gehoben
sein) wenn mit ihr nicht gearbeitet wird oder wenn Körper oder Wägestücke auf die Abb. III.47. Schachtel mit
Waagschalen hinzugefügt oder von ihnen weggenommen werden. geeichten Wägestücken
2. Vor dem Wägen prüft man, ob die Balkenwaage im Gleichgewicht ist (der Zeiger soll vor dem
Teilstrich Null stehen). Wenn nicht, verwendet man das Gleichgewichtssystem oder gibt leichte, ungeeichte
Körper auf eine der Waagschalen, bis das Gleichgewicht hergestell ist.
3. Wir geben den Körper, den wir wägen wollen, auf die linke Waagschale der Balkenwaage.
4. Auf die rechte Waagschale geben wir geeichte Wägestücke aus der Schachtel.
Die geeichten Wägestücke werden immer mit der Pinsette genommmen.
Der Körper, den man wägen will, und die geeichten Wägestücke müssen auf die Mitte der Waagschalen
gestellt werden, damit sie nicht aus dem Gleichgewicht kommen.
5. Man geht wie folgt vor: die Waage wird leicht entsperrt und man schaut, ob sie im Gleichgewicht ist.
Wenn nicht, wird sie wieder gesperrt und man gibt weitere geeichte Wägestücke hinzu (oder nimmt welche weg),
bis die Balkenwaage im Gleichgewicht ist. Die Masse des Körpers ist gleich der Summe der Massen der geeichten
Wägestücke auf der rechten Waagschale.

52
6. Das Ergebnis des Wägens schreibt man ins Heft. Nachdem die experimentellen Daten gesammelt wurden,
gibt man die geeichten Wägestücke in ihre Schachtel zurück.

III.2.4. Die Dichte der Körper, Maßeinheit. Die Bestimmung der Dichte

In den Messzylindern sind 60 mL


verschiedene Volumen
40 mL
derselben Flüssigkeit. Die
Waage zeigt die Masse der 20 mL
Flüssigkeit in jedem
Zylinder (Abb. III.48). 18,4 g 36,8 g 55,2 g

Abb. III.48
Wir bemerken dass, obwohl sich die Masse und das Volumen der Flüssigkeit ändern, bleibt ihr Verhältnis
konstant:
m 18,4 g 36,8 g 55,2 g
    0,92 g /mL
V 20 mL 40 mL 60 mL

Definion: Die Dichte (mit dem griechischen Buchstaben  – „rho” bezeichnet) ist die physikalische Größe
gleich mit dem Verhältnis zwischen der Masse des Körpers (m) und seinem Volumen (V).
m
 (7)
V
Die Dichte ist zahlenmäßig gleich mit der Masse eines Kubikmeters Stoff.

Merke: Die Dichte ist für den Stoff charakteristisch, aus welchem der Körper besteht. Sie ist eine
Stoffkonstante.
Die Werte der Dichten für verschiedene Stoffe findet man in Dichtetabellen. In der untenstehenden Tabelle
sind die Dichten für einige Stoffe angegeben.
Stoff Dichte (kg/m3) Stoff Dichte (kg/m3)
Luft(Normalbedingungen) 1,29 Holz 600
Äthylahkohol 790 Quecksilber 13 550
Aluminium 2 700 Honig 1 400
Wasser 1 000 Stahl 7 800
Meereswasser 1 025 Petroleum 800
Silber 10 500 Platin 21 460
Gold 19 310 Plexiglas 1 180
Benzin 800 Blei 11 300
Kautschuk 1 200 Polivinyl 1 400
Kupfer 8 900 Sahne 978
Eisen 7 880 Glas 2 500
Eis 900 Kochöl 800
Glyzerin 1 260 Butter 911
Milch 1 030 Zink 7 150

53
Die Maßeinheit im IS für die Dichte erhält man folgendermaßen:
[m ]SI kg
[ρ]SI  = (8)
[V ]SI m 3

Merke: Die Maßeinheit für die Dichte im Internationalen Einheitssystem ist kg/m3
kg
[]SI  3
m
1 kg/m3 ist die Dichte eines Stoffes, bei welchem das Volumen von 1 m3 Stoff 1kg wiegt.
Äquivalente Beziehungen zwischen Dichte (), Masse (m) und Volumen (V) eines Körpers:
m m
  ; m  V ; V  .
V 
Um dir diese Beziehungen leichter zu merken, kannst du die Abbildung III.49 verwenden. Decke die
unbekannte physikalische Größe zu und du wirst ihre Formel gleich sehen.

m m m
m m m = ? m  V V=? V 
 = ?   
V V
 V  V
V

Fig. III.49

Lernaktivität
Gelöste Übung. Der Übergang von einer Dichteeinheit zur anderen
kg 1 000 g g g 1
1 3  1  1  1   g/cm 3
m 1 000L L 1 000 cm 3
1 000 : 1 000
kg/m3 g/cm3
Gleiche Dichteeinheiten
1 kg/m3 = 1 g/L = 1 mg/mL = 1 g/dm3 = 1 mg/cm3 × 1 000
1 kg/L = 1 kg/dm3 = 1 g/cm3

Die Verwendung der Symbole der gelernten physikalischen Größen und der entsprechenden Formeln
Der Honig hat die Dichte von 1 422,5 kg/m3. Welche Masse hat 1 L Honig?
 = 1 422,5 kg/m3, V = 1 L Schreibe die Daten der Aufgabe mit den gelernten
Symbolen.
3
V = 1 L = 0,001 m Wandle die Volumeneinheiten passend um.
m =  · V = 1 422,5 kg/m3 · 0,001 m3 = 1,4225 kg Schreibe die Formeln und berechne die gefragten Größen.

Fachübergreifende Aktivität
Betrachte die untenstehende Zeichnung aufmerksam. Löse folgende Übungen:
1) Finde die physikalischen Erscheinungen auf der Zeichnug. Schreibe sie ins Heft.
2) Schreibe die physikalischen Größen, mit welchen du diese Erscheineungen beschreiben kannst, ins Heft.
3) Schreibe die Maßeinheit für jede gefundene physikalische Größe ins Heft.
4) Schreibe einen kurzen Aufsatz, in welchem du die gefundenen physikalischen Erscheinungen und
Größen verwendest.
5) Erstelle eine Zeichnung, welche je mehr in diesem Kapitel gelernte physikalische Erscheinungen und
Größen wiedergibt. Verwende bei den Erklärungen eine wissenschaftliche Sprache und gib je mehr technische
Einzelheiten an.

54
Zusammenfassung
 Die Trägheit ist die Eigenschaft der Körper, sich der Änderung des Ruhezustandes oder des
Zustandes der geradlinigen, gleichförmigen Bewegung zu widersetzen.
 Die Masse ist das Maß der Trägheit.
 Die Maßeinheit für die Masse im IS ist das Kilogramm.
 Die Dichte ist die physikalische Größe gleich dem Verhältnis zwischen der Masse und dem
Volumen eines Körpers.
m m
  ; m   V ; V 
V 
kg
 Die Maßeinheit für die Dichte ist: []SI  .
m3

Bewertunsaktivitäten
Verwende die Diagramme, um die gelernten Begriffe zu wiederholen.
1) Erstelle ein Diagramm (Skizze) wie das aus Abbildung III.50, mit dem Thema: Trägheit; Masse;
Dichte.
Stelle das Diagramm in Form eines Posters (oder auf dem Computer) deinen Kollegen vor.
Anleitung: Je nach dem Thema kannst du die Anzahl der Merkmale (Eigenschaften, gelernte
Begriffe, Formeln) vergrößern oder verkleinern, oder du kannst Sonderheiten für einige Merkmale
hinzufügen (du kannst das Diagramm zum Henkel erweitern). Füge dem Diagramm je mehr Sachen über
das analysierte THEMA, bei.

Merkmal 1
Merkmal 6 Merkmal 2

THEMA
Merkmal 5 Merkmal 3
Merkmal 4

Abb. III.50
55
Bearbeite die experimentellen Daten
2) Ioana hat im Physiklabor die Massen und die Volumen verschiedener Glaskörper gemessen und
hat die erhaltenen Werte in die untenstehende Tabelle eingetragen. Hilf Ioana, indem du die
experimentellen Daten bearbeitest und das Ergebnis der Messungen schreibst.
Nr. Mess. m (g) V (cm3)  (g/cm3) mittel (g/cm3) ∆ (g/cm3) ∆mittel (g/cm3)
1 108 45
2 312 120
3 423 180
4 1 272 480
5 1 500 600

Wende die gelernten Begriffe im Alltag an.


3) Die Fahrradfahrer pedallieren nicht ständig, trotzdem bewegt sich das Fahrrad ohne
Unterbrechung. Erkläre, warum.
4) Ein Schlitten, der am unteren Ende des Hanges ankommt, bleibt nicht plötzlich stehen.
Erkläre, warum.
5) Ein Basketball und ein Tennisball bewegen sich mit derselben Geschwindigkeit. Welchen kannst
du leichter stoppen? Erkläre, warum.
6) Erkläre, warum der Staub aus dem Teppich, den du klopfst, herauskommt.
7) Erkläre, warum du den Füller schüttelst, wenn er nicht mehr schreibt, obwohl noch Tinte drin ist.
Wahr oder falsch
8) Lies die untenstehenden Behauptungen aufmerksam und zeichne die wahren an:
a) Die saure Sahne hat eine kleinere Dichte als Wasser. Deshalb hat 1 kg saure Sahne ein kleineres
Volumen als 1 kg Wasser.
b) Der Honig hat eine größere Dichte als Wasser. Deshalb ist 1 L Honig schwerer als 1 L Wasser.
c) Wenn man die Masse einer Flüssigkeit verdoppelt, verdoppelt sich auch ihre Dichte.
d) Die Dichte einer Flüssigkeit hängt nicht von ihrer Masse ab.
e) Die Dichte einer Flüssigkeit hängt nicht von ihrem Volumen ab.
f) Von zwei Körpern mit gleichen Massen, hat der mit kleinerem Volumen die kleinere Dichte.
Verschiedene Maßeinheiten für Masse und Dichte
9) Drücke die untenstehenden Größen im Internationalen Einheitssystem aus:
a) 257 mg; b) 3 785 dg; c) 0,975 hg; d) 1,2 g/cm3; e) 800 g/dm3; f) 56 kg/dm3; g) 0,25 mg/mm3.
Hilf dem Jongleur.
10) Ein Jongleur hat 5 Kugeln mit demselben Volumen, von welchen eine etwas leichter ist. Man
kann den Unterschied zwischen den Kugeln nicht mit der Hand feststellen. Um die leichtere Kugel zu
finden, steht ihm eine Balkenwaage ohne geeichte Wägestücke zur Verfügung. Er darf nur zweimal
wägen. Wie muss der Jongleur vorgehen?
Löse folgende Aufgaben.
11) Ein Bleikörper wiegt 4 kg. Verwende die Dichtetabelle und bestimme sein Volumen.
12) Bestimme die des Stoffes, aus welchem ein Würfel mit der Masse von 0,975 kg hergestellt ist
und dessen Seite 5 cm beträgt. Drücke die Dichte in kg/m3 und g/cm3 aus und finde den Stoff, aus
welchem der Würfel hergestellt ist.

56
13) 100 Schrotkugeln verdrängen 12 cm3 Wasser. Verwende die Tabelle mit den Stoffdichten und
berechne die Masse einer Schrotkugel.

III.3 DIE WECHSELWIRKUNG


III.3.1. Die Wechselwirkung, die Effekete der Wechselwirkung
Betrachte das nebenstehende Bild aufmerksam (Abb. III.51). Der Tennisball ist mit dem
Netz des Schlägrs in Kontakt. Man bemerkt, dass:
 der Ball wirkt auf das Netz und ruft seine Verformung hervor ;
 das Netz wirkt auf den Ball und ruft die Änderung seiner Bewegungsrichtung hervor.

Definition: Die Wechselwirkung ist die gegenseitige Wirkung zweier Körper.


Abb. III.51
Der Fallschirmspringer wird von der Erde angezogen, auch wenn er mit ihr nicht in
Kontakt ist (siehe Abb. III.52). Es findet eine Wechselwirkung auf Distanz zwischen dem
Fallschirmspringer und dem Planeten Erde statt.

Merke: die Wechsewirkung ist eine allgemeine Eigenschaft der Körper und kann wie
folgt stattfinden: Abb. III.52
• durch direkten Kontakt zwischen den Körpern;
• auf Distanz, mit Hilfe der Felder (Gravitationsfeld, magnetisches und elektrisches Feld).
Die Erscheinungen, welche infolge der Wechselwirkung auftreten, heißen Effekte der Wechselwirkung. Es gibt:
 dynamische Effekte sind jene,welche die Änderung des Bewegungszustandes der Körper, also die
Änderung der Geschwindigkeit der Körper ( das Wachsen oder Fallen der Geschwindigkeit, also das Erscheinen
einer beschleunigten oder verzögerten Bewegung), oder die Änderung der Bahn hervorrufen; die dynamischen
Effekte der Wechselwirkung rufen Beschleunigungen hervor;
 statische Effekte sind jene, welche die Verformung der Körper darstellen; die Verformung kann elastisch
oder plastisch sein; ein Körper wird elastisch verformt, wenn er nach dem Aufhören der Wechselwirkung die
anfängliche Form annimmt ; ein Körper wird plastisch verformt, wenn er nach dem Aufhören der Wechselwirkung
die anfängliche Form nicht mehr annimmt.
Im Alltag haben wir die Gelegenheit, die Wechselwirkungen zwischen den Körpern zu beobachten. Um
diese Wechselwirkungen hervorzuheben, verwenden wir ein Diagramm, in welchem wir die Körper, welche in
Wechselwirkung sind und diese Wechselwirkungen schemenhaft darstellen. Dieses Diagramm nennen wir kurz
Diagrmm Objekt-Wechselwirkungen.

Lernaktivitäten
Die Beobachtung und Beschreibung der Wechselwirkungen zwischen den Körpern mit Hilfe des Diagramms
Objekt-Wechselwirkungen
Beispiel: Erstelle das Diagrmm Objekt-Wechselwirkungen für
das System aus Abbildung III.53 und gebe an, welchen
Wechselwirkungen das Wägelchen unterliegt.
Etappe 1. Wir stellen die Körper des Systems schematisch dar;
der Körper, den wir analysieren wollen (das Wägelchen), kommt in die
Mitte(siehe Abb. III.54). Die Körper des Systems sind: das Wägelchen,
der Faden, der Mensch, der Boden, der Planet Erde.
Abb. III.53
57
Faden Mensch

Wägelchen

Planet Erde Boden

Abb. III.54. Diagramm Obiekt-Wechselwirkungen

Der Boden und der Planet Erde werden getrennt dargestellt, weil die Wechselwirkungen, die sie hervorrufen,
verschieden sind: der Boden ist in Kontakt mit dem Wägelchen, der Planet Erde zieht die Körper von der
Oberfläche an und erzeugt eine Wechselwirkung auf Distanz.
Etappe 2. Wir stellen die Wechselwirkungen dar:
 die Kontaktwechselwirkungen werden durch eine ununterbrochene Linie dargestellt;
 die Wechselwirkungen auf Distanz werden durch eine punktierte Linie dargestellt.
Etappe 3. Schlussfolgerung zu den Wechselwirkungen des analysierten Körpers mit den anderen Körpern.

Schlussfolgerung: das Wägelchen steht in Kontaktwechselwirkung mit dem Faden und dem Boden und in
Wechselwirkung auf Distanz mit dem Planeten Erde. Der Mensch steht in Kontaktwechselwirkung mit dem Faden
und dem Boden und in Wechselwirkung auf Distanz mit dem Planeten Erde.

Lern-und Selbstbewertungsaktivitäten
Erstelle das Diagramm Objekt-Wechselwirkungen für die in den Abbildungen III.55. dargestellten Systeme.
Die analysierten Körper sind: a) der Ball; b) der Sportler; c) der Bergsteiger; d) der Ballon; e) das Boot; f) das Fahrrad.

a) b) c)

d) e) f)
Abb. III.55
58
III.3.2. Die Kraft, Maß der Wechselwirkung. Maßeinheit der Kraft, das Dynamometer
Wir befestigen ein Ende einer elastischen Feder an einer starren Wand
und ziehen am anderen Ende, wie in Abbildung III.56. Der Effekt der
Wechselwirkung (die Verformung der elastischen Feder) ist umso größer, je
stärker die Wechselwirkung ist.
Also können wir die Wechselwirkungen zwischen den Körpern auf
Grund der von ihnen erzeugten Effekte vergleichen. Wir ziehen die
Schlussfolgerung, dass es eine dieser Erscheinung zugeordnete physikalische Abb. III.56
Größe gibt.

Definition:
Die Kraft (mit F bezeichnet) ist das Maß der Wechselwirkung der Körper.
Die Maßeinheit der Kraft im IS ist das Newton (N). Feder
[F]SI = N (9)
Geeichte
Die Vorrichtung, mit welcher die Kraft gemessen wird, heißt Dynamometer Skala
(Abb. III.57).
Dieses ähnelt einer Handwaage, aber die physikalische Größe, welche es misst, ist
nicht die Masse (kg), sondern die Kraft (N). Haken
Der Hauptbestandteil des Dynamometers ist eine Feder, die sich elastisch verformt. Abb. III.57

Merke:
 Der Effekt einer Kraft hängt von ihrem Betrag, ihrer Richtung, ihrem Richtungssinn und vom Punkt, in
welchem die Wechselwirkung stattfindet (Angriffspunkt genannt) ab.
 Die Kraft ist eine physikalische Größe, welche durch Betrag, Richtung, Richtungssinn und
Angriffspunkt charakterisiert wird.
 Die Kraft wird durch eine Strecke, die von einem Punkt und einem Pfeil begrenzt ist, dargestellt, wie in
Abbildung III.58.

Richtung der Kraft – ist die Wirkungsgerade


F Richtungssinn der Kraft – wird vom Pfeil angezeigt
F Betrag der Kraft – ist zur Länge der Strecke proportional
Angriffspunkt der Kraft – ist der Punkt, in welchem die Wechselwirkung
stattfindet

Abb. III.58
Wenn zwei Kräfte mit derselben Richtung, demselben Betrag, aber entgegengestztem Richtungssinn auf
einen Körper wirken, heben sie ihre Effekte gegenseitig auf (die Kräfte sind im Gleichgewicht).

Merke: Ein Körper, auf welchen zwei Kräfte mit derselben Richtung, demselben Betrag, aber
entgegengesetztem Richtungssinn wirken (Abb. III.59), ist im Ruhezustand oder bewegt sich mit konstanter
Geschwindigkeit.
Wenn auf einen Körper eine einzige Kraft wirkt, oder zwei Kräfte, die nicht in Gleichgewicht sind, dann
wird dem Körper eine Beschleunigung vermittelt.
F2 F1

Abb. III.59

59
III.3.3. Beispiele von Kräften (Gewicht, Reibungskraft, elastische Kraft)
III.3.3.1. Das Gewicht (G)
Wir haben sehr oft bemerkt, dass ein Körper, der in der Nähe der Erde
freigelassen wird, fällt: ein Apfel fällt gleich nachdem sich sein Stängel vom Ast
gelöst hat, der Ball fällt, wenn du ihn nicht mehr in der Hand hältst usw.
Wenn ein Körepr fällt, kommt er aus dem Ruhezustand in Bewegung. Diese
Erscheinung zeigt die Anwesenheit einer Wechselwirkung (Kraft) auf Distanz
zwischen Körper und dem Planeten Erde an. Abb. III.60

Definition: Die Anziehungskrft, welche die Erde auf einen Körper ausübt, heißt Gewicht des Körpers.
Bemerkung: Jeder Planet oder Stern übt eine Anziehungskraft auf die Körper, welche sich in ihrer
Nähe befinden, aus, also eine Gravitationskraft.
Das Gewicht eines Körpers auf der Oberfläche eines Planeten hängt von den Dimensionen und der
Masse des Planeten ab.
Versuch
Die Beziehung zwischen Masse und Gewicht
Messe mit dem Dynamometer das Gewicht mehrerer Körper, deren Masse du vorher durch Wägen
bestimmt hast. Berechne für jeden Körper das Verhältnis G/m. Du wirst bemerken, dass dieses Verhältnis
für jeden Körper denselben Wert hat. Man erhält (ungefähr) den Wert:
G N
 9,8
m kg

Definition: Das Verhältnis zwischen dem Gewicht und der Masse eines Körpers heißt
Gravitationsbeschleunigung (mit g bezeichnet).
G N
 g ;  g SI = (10)
m kg
Auf der Erdeoberfläche, g = 9,8 N/kg. (11)
In der Tabelle aus Abbildung III.61 sind die Gravitationskonstanten auf der Oberfläche einiger
Himmelskörper angegeben (nach fallender Masse).
Planet/Stern Sonne Jupiter Erde Mond
g (N/kg) 274,1 25,93 9,8 1,62
Abb. III.61

Die Merkmale des Gewichtes (Abb. III.62):


 Das Gewicht hat senkrechte Richtung (Richtung des Lots);
 Der Sinn des Gewichtes ist nach unten; G = mg
 Den Betrag des Gewichtes berechnet man mit der Beziehung
G=m∙g (12) Abb. III.62

Lernaktivitäten
Erstelle einen Poster (oder eine Präsentation auf dem Computere), um einen Vergleich zwischen
den Begriffen Masse und Gewicht zu machen. Argumentiere, warum die beiden Begriffe nicht vertauscht
werden können.
60
Gelöste Aufgabe
Berechne das Gewicht eines Körpers mit der Masse von de 2 kg auf der Oberfläche der Erde und des Mondes.
Lösung:
m = 2 kg; gErde = 9,8 N/kg; Schreibe die Daten der Aufgabe und verwende die Tabelle mit
gMond = 1,62 N/kg den Gravitationsbeschleunigungen.
G  m g
Schreibe die Formel für das Gewicht und berechne die gefragten
GErde = 2 kg ∙ 9,8 N/kg = 19,6 N und Beträge.
GMond = 2 kg ∙ 1,62 N/kg = 3,24 N

Schlussfolgerung: Ein Körper hat diesebe Masse auf der Oberfläche verschiedener Planeten, aber sein
Gewicht ist auf jedem Planet verschieden.

III.3.3.2. Die Reibungskraft (FR)


Curling (Abb. III.63.a) ist ein Sport, der sich auf eine sehr einfache Idee stützt: man startet einen Stein auf
einer Eispiste, so dass er je näher an einem, auf dem Eis gezeichneten Ziel (Haus genannt), stehen bleibt.
In der Abbildung III.63.b) ist die Lage des Steines nach gleichen Zeitintervallen, bis zum Stehenbleiben,
angegeben. Auf der Strecke AB hat der Stein, wegen der Wechselwirkung mit der Oberfläche, auf welcher er sich
bewegt, eine verzögerte Bewegung. Dieser Wechselwirkung entspricht die Reibungskraft, die auf den Stein seitens
der Kontaktfläche wirkt.

Abb. III.63.a)
v oprire

A B
Abb. III.63.b)
Die Reibungskraft erscheint wegen den Unebenheiten der Flächen, die sich in Kontakt befinden. Sie hängt
von der Natur der Flächen, die sich in Kontakt befinden, ab und ist um so größer, je größer die Druckkraft ist, mit
welcher der Körper auf die Fläche wirkt.

Definition: Die Kraft, welche an der Kontaktfläche zweier Körper erscheint und sich der Bewegung eines
Körpers dem anderen gegenüber widersetzt, heißt Reibungskraft (FR ).

Merke: Die Merkmale der Reibungskraft (Abb. III.64): v


 sie hat die Richtung der Kontaktfläche zwischen den beiden
Körpern; FR
 der Sinn ist der Geschwindigkeit des Körpers entgegngesetzt;
 der Betrag der Reibungakraft steigt zugleich mit der Druckkraft, mit
Abb. III.64
welcher der Körper auf die Kontaktfläche wirkt und hängt von der Natur der
Kontaktflächen ab.

61
Versuch
Das Messen der Reibungskraft mit dem Dynamometer
Binde den Körper an das Dynamometer und ziehe langsam (Abb. III.65), mit konstanter Geschwindigkeit.
Der Betrag der Kraft, den das Dynamometer anzeigt, ist gleich dem Betrag der Reibungskraft.
v
FR

Abb. III.65
Bemerkung: Fast jede Tätigkeit wäre ohne Reibungskraft schwer durchzuführen:
wir könnten den Bleistift nicht in der Hand halten, wir könnten nicht gehen, die Autos FWiderstand Luft
würden stehen, obwohl sich die Räder drehen usw.
Eine besondere Art von Reibungskraft ist die Widerstandskraft der Luft
(Abb. III.66), die auf die Körper wirkt, welche sich in der Luft bewegen. Sie ist
wichtiger für die Körper, welche sich mit größerer Geschwindigkeit bewegen
v
(Fallschirmspringer, Auto, Schiläufer usw.) oder die eine sehr große Oberfläche haben
(Segelboot). Wie alle Reibungskräfte, widerstzt sich auch die Widerstandskraft der
Bewegung (der Geschwindigkeit des Körpers). Bei kleinen Geschwindigkeiten kann
diese Kraft vernachläsigt werden. Abb. III.66

III.3.3.3. Die elastische Kraft (Fe)


Eine elastische Feder, welche gedehnt oder komprimiert wird, ist elastisch verformt. In der Abbildung
III.67.a) ist eine elastische Feder mit der Länge L0 in unverformtem Zustand dargestellt. Sie wird gedehnt (Abb.
III.67.b) oder komprimiert (Abb. III.67.c), bis zu den Längen L1 bzw. L2.
Die Verformung der elastischen Feder (mit L bezeichnet) ist:
 L1= L1 – L0 nach der Dehnung (Abb. III.67.b); (13)
 L2= L0 – L2 nach der Komprimierung (Abb. III.67.c). (14)
Die Feder kommt, durch die Wirkung einer Kraft, elastische Kraft genannt (mit Fe bezeichnet), in die
Anfangsform zurück.

L2
L0
L1
∆L2 = L0 – L2 Fe 2

∆L1 = (L1 – L0) Fe 1

a) Unverformte b) Gedehnte c) Komprimierte


Feder Feder Feder

Abb. III.67

Definition: Die elastische Kraft ist die Kraft, welche im Inneren eines elastisch verformten Körpers
erscheint und die den Körper in die Ausgangsform zurückbringt.

62
LABORARBEIT
Die Bestimmung der Beziehung zwischen dem Betrag der elastischn Kraft und der Verformung der Feder
Notwendige Materialien: Feder, Haltehaken, geschlitzte Wägestücke, Lineal
Arbeitsweise:
 Hänge die Feder an einen waagerechet Ständer (Abb. III.68).
 Messe mit dem Lineal die Länge der unverformten Feder L0 (Abb. L0
III.68). L
 An das freie Ende der Feder hänge den Haltehaken und gib mehrere
geschlitzte Wägestücke darauf. Der Haken und die Wägestücke bilden einen
Körper der bekannten Masse M , die du aufschreibst. Messe die Länge der L
Fe
gedehnten Feder, L (Abb. III.68).
 Der Körper M befindet sich unter der Wirkung zweier Kräfte im
M
Gleichgewicht: das Gewicht (G) und die elastische Kraft (Fe). Die beiden Kräfte
haben dieselbe Richtung, entgegengestzten Richtungssinn und müssen denselben G
Betrag haben, damit M im Ruhezustand ist.
 Also: Abb. III.68
Fe = G  Fe = Mg (15)
 Ergänze die Tabelle der experimentellen Daten und berechne für jeden Wert von M das Verhältnis
Fe Mg
 .
L L
Tabelle der experimentellen Daten
Fe Mg  N 
Nr. Mess. L0 (m) M (kg) L (m) L = L – L0 (m)   
L L  m 

Schlussfolgerung: Das Verhältnis Fe ist für eine gegebene Feder konstant. Also ist die elestische
L
Kraft direkt proportional zur Verformung der Feder.
Fe
 k  Fe  k  L
L
k heißt Elastizitätskonstante der Feder

Definition: Die Elastizitätskonstante einer Feder (k) ist gleich dem Verhältnis zwischen der
elestischen Kraft (Fe) und der Verformung der Feder (L).
Fe
k și [k]SI = N/m (16)
L
Bemerkung: Die elastische Kraft erscheint an beiden Enden der Feder.
L0
Merke: Die Merkmale der elastischen Kraft (Abb. III.69):
L
 Sie hat die Richtung der Feder;
 Der Richtungssinn ist gegen die unverformte Lage der Feder (im Fe
Fe
entgegengesetzten Sinn der Verformung);
L = L – L0
 Den Betrag der elastischen Kraft berechnet man mit der Beziehung:
Fe = k ∙ L Abb. III.69

63
Lernaktivitäten
Die Identifizierung und Darstelleung der Kräfte im Alltag
1) Bungee jumping (oder der Sprung mit dem elastischen Band) ist ein Sport, bei welchem der Teilnehmer
ein elastisches Band an den Knöcheln befestigt hat (Abb. III.70.a) und aus einer großen Höhe hinunterspringt.
Stelle die Kräfte, die auf den Sportler wirken, dar.
Lösung:
1. Erstelle das Diagramm Objekt-Wechselwirkungen für den Sportler (Abb. III.70.b).
2. Finde die Kraft, welche jeder Wechselwirkung entspricht (Abb. III.70.b).
3. Stelle die Kräfte, die auf den Sportler wirken, dar. Beachte dabei ihre Merkmale (Abb. III.70.c) und den
mechanischen Zustand des Sportlers (er ist im Ruhezustand oder in beschleunigter Bewegung).

Elastisches Band Fe
Elastische Kraft

Sportler G
Gewicht des
Sportlers
Erde Abb. III.70.c).
Darstellung der
Abb. III.70.a) Abb. III.70.b). Diagramm Kräfte
Objekt-Wechselwirkungen

Die Verwendung der Symbole der gelernten physikalischen Größen und der entsprechenden Formeln
2) Ein Körper wird auf einer waagerechten Fläche mit konstanter Geschwindigkeit mit Hilfe einer Feder
gezogen, welche die Elastizitätskonstante von 100 N/m hat. Während der Bewegung beträgt die Dehnung der
Feder 2 cm.
a) Stelle das beschriebene System und die waagerechten Kräfte, welche auf den Körper wirken, dar.
b) Berechne die Reibungskraft.
1. Schreibe die Daten der Aufgabe mit den gelernten Symbolen und
k = 100 N/m, L = 2 cm = 0,02 m
drücke die Größen in Einheiten des IS aus.

FR Fe v
2. Beachte die Merkmale der Kräfte, die auf den Körper wirken, um
diese darzustellen (Abb. III.71).
L
Abb. III.71
3. Der Körper hat eine konstante Geschwindigkeit, nur wenn die
FR = Fe (17)
beiden Kräfte dieselbe Richtung, entgegengesetzte Richtungssinne
Aber Fe = kL also FR = kL
und gleiche Beträge haben.
FR = 100 N/m ∙ 0,02 m = 2 N 4. Berechne.

Sebstbewertungsaktivitäten
1) Stelle die Kräfte dar, welche auf den
Fallschirmspringer aus Abbildung III.72.a) und auf den
Schiläufer aus Abbildung III.72.b) wirken.
2) Ein Körper mit dem Volumen von 0,1 L und der
Dichte von 8,8 g/cm3 hängt an einer senkrechten Feder. Die
Feder dehnt sich um 2,2 cm. Abb. III.72.a) Abb. III.72.b)

64
a) Stelle die Kräfte dar, welche auf den Körper wirken.
b) Berechne die Masse des Körpers.
c) Berechne die Elastizitätskonstante der Feder in N/m.
3) Ein Fallschirmspringer hat, zusammen mit dem Fallschirm, eine Masse von 110 kg. Wenn der Fallschirm
geöffnet ist, hat er eine geradlinige, gleichförmige Bewegung.
a) Stelle die Kräfte dar, welche auf das System gebildet aus Fallschirm und Fallschirmspringer wirken.
b) Berechne die Widerstandskraft der Luft in der beschriebenen Situation.

Fachübergreifende Tätigkeit

Betrachte die untenstehende Zeichnung genau und löse folgende Übungen:


1. Finde die physikalischen Erscheinungen aus der Zeichnung. Schreibe sie ins Heft.
2. Schreibe die Kräfte, die du auf der Zeichnung siehst, ins Heft.
3. Schreibe einen kurzen Aufsatz, in welchem du die Begriffe Wechsekwirkung und Kraft verwendest.
5. Erstelle eine Zeichnung, welche je mehr in diesem Kapitel gelernte physikalische Erscheinungen und Größen
widergibt. Stelle die Zeichnung deinen Kollegen vor. Verwende eine wissenschaftliche Sprache und gebe je mehr
technische Eizelheiten an.

65
Zusammnfassung
 Die Wechselwirkung ist die gegenseitige Wirkung zweier Körper.
 Die Kraft ist das Maß der Wechselwirkungen.
 Die Maßeinheit im IS für die Kraft ist ( [ F ]SI  N );
 Das Messinstrumen für die Kraft ist das Dynamometer.
Merkmale der Kraft
Benennung
Richtungs Angriffs Darstellung der Kraft
der Kraft Richtung Betrag
sinn punkt

Gewicht nach G
senkrecht der Körper G = mg
G unten

Sie steigt, wenn


v
die Druckkraft
Der des Körpers auf FR
Reibungs der Geschwin
die Kontaktfläche
kraft Kontakt digkeit der Körper
entgegenge steigt und hängt
FR fläche
setzt von der Natur der
Kontaktflächen
ab.
Gegen die L0
das Ende
Elastische Lage der Fe = kL
der L
Kraft der Feder unverfor
verformten
Fe mten L = L – L0
Feder
Feder Fe Fe

Bewertungsaktivitäten
Wiederholung der gelernten Begriffe
1) Erstelle ein Diagramm (Skizze) wie jenes aus Abbildung III.73, mit folgendem Thema:
a) Die Kraft;
b) Das Gewicht;
c) Die Reibungskraft;
d) Die elastische Kraft.
Stelle das Diagramm in Form eines Posters (oder auf dem Computer) in der Klasse vor.

Merkmal 1
Merkmal 6 Merkmal 2

THEMA
Merkmal 5 Mekmal 3
Merkmal 4

Abb III.73
66
Anleitung: Je nach dem Thema kannst du die Anzahl der Merkmale (Eigenschaften, gelernte Begriffe,
Formeln) vergrößern oder verkleinern, oder du kannst Besonderheiten für einige Merkmale hinzufügen (du kannst
das Diagramm zum Henkel erweitern). Füge dem Diagramm je mehr Sachen über das analysierte THEMA bei.
2) Wähle die richtige Antwort in der Tabelle aus Abbildung III.74:
1) Welche ist die Maßeinheit im IS für das Gewicht?
Kg N g
2) Wie heißt die Vorrichtung zum Messen des Gewichtes der Körper?
Waage Dynamometer Messzylinder
3) Welche Beziehung besteht zwischen dem Gewicht und der Masse eines Körpers?
G=m G = m/g G = mg
4) Welche physikalische Größe wird mit g bezeichnet?
Das Gramm Die Gravitationsbeschleunigung Das Gewicht
5) Welches ist die Maßeinheit für die mit g bezeichnete physikalische Größe?
N/kg N kg
6) Die Richtung des Gewichtes ist:
senkrecht nach unten waagerecht
7) Die Masse eines Objektes auf dem Mond, im Vergleich zu seiner Masse auf der Erde ist:
größer gleich groß kleiner
8) Das Gewicht eines Objektes auf dem Mond, im Vergleich zu seinem Gewicht auf der Erde ist:
größer gleich groß kleiner
9) Ein Objekt bleibt im Ruhezustand unter der Wirkung zweier Kräfte, welche dieselbe ...............,
denselben..........., aber entgegengesetzten............haben:
Richtung, Betrag, Richtungssinn, Betrag, Richtung Richtung, Richtungssinn, Betrag
Richtungssinn
10) Die Masse eines Objektes am Nordpol im Vergeleich zu seiner Masse am Äquator ist:
größer gleich groß kleiner
11) Der Betrag der elastischen Kraft ist proportional zur:
Länge der Feder Verformung der Feder Masse der Feder
12) Der Richtungssinn der Reibungskraft, die auf einen Körper wirkt, ist:
der Geschwindigkeit des gleich mit der Geschwindigkeit des gleich mit der Kontaktfläche
Körpers entgegengesetzt Körpers
Abb. III.74

Grafische Darstellungen
3) Ionuț hat im Physiklabor die Verformung einer Feder gemessen und die entsprechende elastische Kraft
für jede Verformung berechnet. Die erhaltenen Daten befinden sich in der Tabelle aus Abbildung III.75:

Fe (N) 0 2 4 6 8 10 12 14 16
L (cm) 0 1 2 3 4 5 6 7 8
Abb. III.75
Zeichne das Schaubild der Abhängigkeit der elastischen Kraft von der Verformung der Feder, die Ionuț
gemessen hat.

67
4) Im Schaubild aus Abbildung III.76 ist die elastische Kraft aus
einer Feder in Funktion der Länge der Feder dargestellt. Bestimme: a) Fe(N)
die Länge der unverformten Feder; b) die Elastizitätskonstante der 4
Feder; c) die Länge der Feder, welche einer elastischen Kraft von 2,5N
entspricht. 3

Wende die gelernten Begriffe im Alltag an. 2


5) Gib Beispiele aus dem Alltag für Körper, die sich verformen:
1
a) plastisch; b) elastisch.
L (m)
6) Welches Gewicht hat ein Kind mit der Masse von 45 kg?
7) Du willst die Elastizitätskonstante der Feder des 1 2
Dynamometers aus dem Physiklabor bestimmen. Was musst du messen
Fig. III.76
und wie gehst du vor?
8) Elena, deine Kollegin, sagt: „Ich habe eine Tüte Zucker mit dem Gewicht von1 kg gekauft”. Verbessere
ihre Ausdrucksweise!
9) Die Autofahrer wissen, dass sich die Autos im Winter, wenn auf der Straße Glatteis ist, mit sehr kleiner
Geschwindigkeit bewegen müssen und, dass man nicht plötzlich bremsen oder plötzlich die Bewegungsrichtung
ändern darf. Erkläre, warum.
10) Welche Kraft ist notwendig, damit du auf dem Gehsteig gehen kannst? Kannst du dich auf der
zugefrorenen Oberfläche eines Sees fortbewegen? Erkläre.
11) In welchen der unten aufgezählten Fälle ist von der Masse der Körper und in welchen von ihrem
Gewicht die Rede? Schreibe in die Klammer Masse oder Gewicht:
a) ein Kran hebt einen Stapel Bretter (......);
b) in einer Tüte ist Mehl (......);
c) ein Zug befördert Kies (......);
d) ein Mensch hebt einen Koffer (......).
12) Warum können wir das Geschriebene von einem Papierblatt, das sich auf dem Tisch befindet, mit dem
Radiergummi nur dann löschen, wenn wir das Papierblatt mit der Hand halten?
Capitolul IV. FENOMENE TERMIC

68
IV. Thermische Erscheinungen
II. FENOMENE MECANICE

Capitolul IV. FENOMENE TERMICE

IV.1. THERMIS
T CHER ZU
USTAND. TEMPERA
T ATUR
IV.1.1. Thermisch
her Zustand.. Thermisch
her Kontakt. Thermischees Gleichgeewicht.
Experim
ment
• Bereite inn drei Gefäßeen von ausreicchender Breitte warmes Waasser, sehr waarmes Wasserr und Wasserr mit Eis
vor.
• Führe gleeichzeitig einne Hand in ddas Gefäß miit sehr warm mem Wasser undu die andeere in das Geefäß mit
wasser und waarte einige Seekunden.
Eisw
• Entferne beide Hände gleichzeitig aaus dem Wasser und führee sie in das driitte Gefäß einn.
Die Inform mationen, die die Hände seenden sind unnterschiedlichh: die Hand au us dem sehr w
warmen Wassser wird
den Eindruck vonn kaltem Wassser im dritten Gefäß hinteerlassen, wobbei die Hand aus dem Eisw wasser den Eindruck
E
von warmem Waasser hinterlaassen wird. (D Der Versuch wurde zum ersten e Mal 1790 vom engglischen Philoosophen
Lockke durchgefüührt.)
Wie ist eiggentlich das Wasser:
W kalt oder warm?
Unsere Sinnne zeigen diee Eigenschaftt der Körper kälter
k oder wäärmer zu sein.
Die Wahrnnehmungen vo on warm oderr kalt sind rellative, subjekktive Eindrück
ke. Wir stimm
men aber alle überein,
ü
dasss manche Körrper, wegen desd verschiedeenen Erwärm mungsgrades kälter als and dere sind.
Der Wärm mezustand (deer Erwärmunggsgrad) der Körper
K ist eine messbare Eigenschaft,
E aalso kann er objektiv
besttimmt werdenn
Zwei oder mehrere Körrper in verschhiedenen Wärrmezuständenn, die unterein nander in Konntakt sind, weerden in
thermmischer Wecchselwirkung sein und ihrren Wärmezuustand ändernn. Man sagt, dass die Körrper in therm mischem
Konntakt sind. Nach
N ausreicchender Zeit werden diee Körper, die in thermisschem Kontaakt sind, deenselben
Wärrmezustand haben.
h Sie werden in thermmischem Gleichgewicht sein.

IV.1.2. Diee Temperatu


ur, Messungg der Tempeeratur, Temp
peraturskaleen
Der Erwäärmungszustan nd der Körpper erlaubt die d Einführuung einer Orrdnungsbeziehung zwischhen den
Körppern, also kannn der Erwärm
mungszustandd gemessen werden.
w
Um den Erwärmungszzustand der Körper zu messen, also diesen ob bjektiv zu beschreiben, ist
i eine
physsikalische Größe erforderliich, Temperaatur genannt.

Merke: DieD Tempera atur ist einee physikaliscche Größe, die gemesseen werden kkann, indem m jedem
Wärrmezustand der Körper ein n Zahlenwert zzugeordnet wird.
w
Zwei Körpper mit verschiedenen T Temperaturen können in thermischen
t Kontakt gebbracht werdenn. Nach
länggerer oder küürzerer Zeit werden
w die zw
wei Körper diieselbe Tempperatur haben n. Zu diesem Zeitpunkt haaben die
Körpper das thermmische Gleichhgewicht erreeicht. Die Temmperatur ist also
a die Größe, die notwenndig und ausrreichend
ist, um das theermische Glleichgewicht zu beschreiiben. Zwei oder mehrerre Körper, ddie in therm mischem
Gleiichgewicht sinnd, werden im
mmer dieselbee Temperaturr haben.
Wenn ein Körper A in thermischhem Gleichgewicht mit einem e Körpeer B ist, unnd der Körpeer B in
thermmischem Gleeichgewicht mit dem Köörper C ist, dann sind auch die Kö örper A undd C in therm mischem
Gleiichgewicht. Diese
D Aussagge kann nicht bewiesen weerden. Sie steellt das Prinzzip der therm
mischen Trannsitivität
dar.
Im Internattionalen Einh
heitensystem hheißt die Maßßeinheit der Temperatur
T Kelvin:
K
[T]SI = 1K
K (1)
Das Kelvinn ist eine Gru
undmaßeinheeit sowie das Meter,
M die Sekunde, das Kilogramm
K etcc.

69
Es gibbt auch anderee Maßeinheiteen für die Tem
mperatur: Graad Celsius, Grrad Fahrenheit, Grad Rankkine.
Um zu z verstehen was ein G Grad Celsius ist und weelche Bezieh hung zwischeen den obenn erwähnten
Maßeinheiten besteht, wo
ollen wir verfoolgen, wie diee Temperaturr gemessen weerden kann.
Das Gerät
G zum Messen der Temmperatur ist deer/ das Thermmometer (siehhe Abb. IV.1).

Therm
mo-
meterrarten
Abb. IV.1
Jedes Thermometer
T r hat einen Temperatur-Sennsor als Haupttbestandteil, welches
w durchh eine physikaalische Größe
beschrieben ist, die sicch mit der Temperatur ändert. Bei einem Flüsssigkeitstherm mometer wirdd Flüssigkeit
(z.B. Alkohool) als Sensor zur Messung der Temperattur verwendett, wobei die Länge
L der Flüsssigkeitssäulee sich mit der
Temperatur ändert.
ä
Temmperatur-
senssor ist
Alko ohol

Abb. IV.2
Es gibbt auch andeere Thermom meterarten: Gasthermomet
G ter (mit Wassserstoff, Sticckstoff; das Gasvolumen
ändert sich mit
m der Temp m Metall (Quuecksilber; diie Länge der Quecksilberssäule ändert
peratur), oderr mit flüssigem
sich mit der Temperatur).
Unabhhängig von derd Natur des Thermometeers ist die Änderung
Ä der Temperatur von einer phhysikalischen
Größe abhänngig, die den Temperatur-S Sensor des Thermometers
T s beschreibt. Zum
Z Beispiell, wenn das Thermometer
T
mit Alkohol in Kontakt mitm Körpern in verschiedeenen thermiscchen Zuständ den gebracht w wird, wird diie Länge der
Alkoholsäulee für jeden th
hermischen Zuustand einen genau
g bestimm mten Längen nwert haben.

Expeeriment
• Lasst uns aufmerk ksam ein Theermometer mit
m Alkohol annalysieren (Ab bb. IV.2). Brringe das Theermometer in
Kontakt mit einem Eisstü ück.
• Nachhdem du gew wartet hast, dasss das Therm
mometer in theermischen Gleeichgewicht m mit dem Eissttück gelangt,
beobachte auufmerksam, welches
w der Längenwert deer Flüssigkeitsssäule ist.
• Bringe danach das Thermomeeter in Kontakkt mit einer warmen
w Flüssigkeit.
• Wartte bis das th hermische G Gleichgewichtt erreicht istt. Du wirst bemerken, ddass sich diee Länge der
Flüssigkeitsssäule verändeert hat.

Merkke: Jedwelcches Therm mometer hath einen Temperatur-Sensor aals thermoometrischen


Hauptbestaandteil, welchher durch einne thermometrische Grööße beschrieb
ben ist, die ssich mit der Temperatur
ändert. Dieese Änderunng soll bevoorzugt linear stattfindenn, so dass jedem
j Wärm mezustand ein
e einziger
Temperaturrwert entspriicht.

70
Temperaaturskalen
W
Wenn das Theermometer in Kontakt mit eeinem Körperr in einem gewwissen Wärmeezustand gebrracht wird, so wird im
thermmischem Gleichgewichtszu ustand die Teemperatur dess thermometriischen Hauptb bestandteils ggleich der Tem
mperatur
des betreffenden
b K
Körpers sein.
Um eine Temperatursk kala zu besttimmen, musss eine Übereinstimmung g zwischen der Temperaatur des
Therrmometers unnd dem Wert derd physikalisschen Größe gefunden
g werdden, die den th
hermometriscchen Hauptbesstandteil
bescchreibt. Dazuu sind zweei verschieddene Wärmeezustände nootwendig, die d leicht erzeugbar sinnd (als
Maßßstäbe/Fixpunnkte betrachteet), denen koonventionell zwei
z Temperaturwerte zug geordnet werrden, dazwiscchen hat
mann ein Temperraturintervalll. Um die Maaßeinheit der Temperatur in der gewäh hlten Skala zzu erhalten, wird
w das
erhaaltene Tempeeraturintervalll in eine belieebige ganze Zahl von gleeichen Teilinttervallen einggeteilt. Zum Beispiel
B
sindd für die Cellsius-Skala die beiden Fixxpunkte jenee des reinen Wassers in Gleichgewiccht mit Eis und u der
2
Sieddezustand dess reinen Wasssers, in beideen Fällen bei normalem
n atm
mosphärischen n Druck .

Experim
ment
Kalibrierenn/ Eichen einess Thermometerrs (Abb. IV.3)
Durchführrung - Arbeitssweise
• Man brinngt das Vorraatsgefäß des T Thermometers in
ein Gemisch aus reinem Wassser mit Eis in Gleichgewicht.
• Man waartet bis zum m Erreichen ddes thermischen
Gleiichgewichtes, und kennzeichnet den obbersten Rand der Eichenn eines
Flüsssigkeitssäulee. Thermmo-
• Danach bringt
b man das
d Thermom meter in Konttakt meterss
mit dem siedendeen Wasser.
• Man waartet bis zum m Erreichen ddes thermischen
Gleiichgewichtes, und kennzeeichnet wiedder den oberssten Fiig. IV.3
Rannd der Flüssiigkeitssäule (offensichtlich
( h ist die Läänge
der Flüssigkeitsääule größer alss im ersten Faall).
• Konventiionell wird dem m ersten Fixpuunkt der Wertt 0 zugeteilt unnd dem zweiteen Fixpunkt deer Wert 100.
• Das erhaaltene Intervaall zwischen den beiden Fixpunkten
F mometerskala wird in 1000
auuf der Therm
gleiiche Teile eingeteilt, denenn steigende W Werte von 0 zuu 100 zugeorddnet werden.
• Jede so erhaltene
e Einhheit stellt ein Grad Celsiuss dar und die gemessene Temperatur
T eiines Körpers,,
mit diesem Therm mometer gem messen, wird ggleich der auf der Thermoometerskala an ngezeigten Zaahl sein.

Merke: Jede Temperatu ustellen sind, denen konveentionell


urskala muss zwei Fixpunkkte haben, diee leicht herzu
zwei Temperaturrwerte zugeorrdnet werdenn. In der betreeffenden Temmperaturskalaa erhält man ein Grad, inddem das
Tem
mperaturintervvall zwischen den beiden P
Punkten in einne gewisse Annzahl von gleeichen Teilinteervallen einteeilt.

IV.1.3. Änderung des


d thermischen Zustandes. Erwärrmung, Abkkühlung (Wäärmeübertraagung)
Wenn zweei Körper in verschiedeneen thermischhen Zuständenn in Kontaktt gebracht w
werden, wird spontan
Wärrme vom wärrmeren Körper zum kälteeren übertrageen, so dass nach
n ausreich
hender Zeit ddie beiden Köörper in
therm
mischem Gleeichgewicht seein werden.

2
Deer normale atm
mosphärische Druck
D wird vom
m Gewicht derr Atmosphäre bestimmt,
b die auf
a die Erdobeerfläche drücktt und hat
den Wert von etwaa 100 000 N/m2.

71
Die Wärmeübertra
W gung findet w wegen dem Temperaturun
T nterschied zwwischen den bbeiden Körpeern statt. Die
Wärmeüberttragung kann vom wärmereen zum kälterren Körper auuf folgende Arten A stattfindeen:
› durcch Konduktion (Wärmeleittung);
› durcch Konvektion n (Wärmetröm mung);
› durcch Wärmestra ahlung.
Die Wärmeübertrag
W gung durch K Konduktion findet
f beim Kontakt
K zwiscchen Körper vverschiedenerr Temperatur
statt. Der kallte Löffel wirrd sich im Konntakt mit dem
m heißen Tee erwärmen.
Die Änderung
Ä des thermischenn Zustandes durch
d Konveektion wird derd Wärmeübbertragung duurch ein sich
bewegendes Fluidum verrmittelt. Wennn du die Hannd in der Nähhe einer Flam mme hältst, w wird sich die Hand
H wegen
den warmen Luftströmungen erwärmenn.
Wenn beim Wärm metransfer durrch Konduktiion oder Konnvektion ein Medium nootwendig ist, welches die
thermische Energie
E übertrragen soll, kaann dieser im Falle der Wärmestrahlun
Wä ng auch im V Vakuum (luftleeeren Raum)
stattfinden. Die
D Wärme wiird durch therm rmische Strahllung übertrageen. Ein Beispiiel dafür sind die Lichtstrahhlen. So kann
man die Erwäärmung der Errde von der Soonne erklären
Die Ennergie, die vo on Strahlungeen übertragenn wird, wandeelt sich (vollsständig oder zum Teil) in Wärme um,
wenn die Sttrahlung auf einen Körpeer trifft. Als Beispiel nehhmen wir daas zum Glühen erwärmte Ende einer
Metallstangee: durch Kond duktion wird die Wärme in i den übrigeen Teil der Sttange geleitett, die Luft um m die Stange
wird sich duurch Konvektiion erwärmenn, wegen der Bewegung deer Luftströmu ungen, die urssprünglich in Kontakt mit
dem glühendden Ende derr Stange wareen. In großerr Entfernung zur glühendeen Stange wirrd die Luft als a Folge der
Wärmeüberttragung durch h Strahlung errwärmt.

Merkke: Die Wärmmeübertraguung ist durchh :


› Koonduktion;
› Koonvektion;
› Strrahlung mög
glich.

Kurioosa Thhermometer
inn Grad Celsius
• Die Celsius - Skaala (Abb. IV.44) ist nach dem
m schwedischhen Astronom
m Anders unnd in Grad
Celsius benaannt. Anfangss hat er die T Temperatur voon 0C dem Siedepunkt
S dees reinen Faahrenheit
Wassers undd die Tempeeratur von 1100C dem Gefrierpunkt G des reinen Wassers geeeicht
zugeordnet. Der Botanikeer Carl Linné,, hat im Jahree 1744 (Todesjahr von Cellsius) die
jetzige Form
m der Celsius-Skala bestimm mt.
• Es gibt auch an ndere Tempeeraturskalen: Fahrenheit-S Skala, Rankin ne-Skala,
Kelvin- Skalla.
• Die Kelvin-
K Skalaa ist eine Tem
mperaturskalaa, die nur posiitive Temperaaturwerte
hat. Eine Einnheit auf der Kelvin-
K Skalaa entspricht eiiner Einheit auf
a der Celsiu us- Skala.
Der Temperaatur von null Grad Celsiuss entspricht diie Temperaturr von 273,15 K.
• Beii der Fahren nheit- Skala,, wird dem Gefrierpunkkt des Wassers der Abb. IV.4
Temperaturw wert von 32F F zugeordnet, dem Siedeppunkt des reinnen Wassers wird der
Temperaturw wert von 212F zugeordneet. Offensichttlich werden die beiden Fixpunkte
von 180 Einhheiten getrenn nt (Grad Fahrrenheit).
• Fahrrenheit hat alss erster Queccksilber als Hauptbestandt
H teil im Thermmometer verw wendet, da Quuecksilber in
einem großeen Temperatu urintervall inn flüssigem Zustand bleiibt und die lineare Abhäängigkeit derr Länge der
Quecksilberssäule von der Temperatur aauf größere Temperaturbe
T reiche erfüllt ist.
• Die Temperatur
T der
d glühenden Körper kannn nicht mit deem Thermomeeter gemessenn werden. In diesenm Fall
wird dir Tem
mperatur je nacch der Lichtfarrbe bestimmt, die der Körpeer sendet, das Gerät
G dafür heeißt Pyrometeer.

72
Temperatur °C (°F) 580°C (1 076°F) 730°C (1 350°F) 930°C (1 710°F) 1 300°C (2 370°F)
Farbe (subjektiv) dunkelrot hellrot strahlend orange hellgelb

• Ursprünglich wurde das Pyrometer (Abb. IV.5) nur zur Pyrometer


Temperaturmessung der glühenden Körper verwendet, heutzutage wird das
Pyrometer auch zur Bestimmung niedrigerer Temperaturen eingesetzt.
Diese Messmethode für die Temperatur benötigt keinen Kontakt
zwischen dem Pyrometer und dem Körper, dessen Temperatur gemessen
wird. Aus diesem Grund kann das Pyrometer für die Messung der
Temperatur der Körper verwendet werden, die aus verschiedenen Gründen
nicht berührt werden können.
Abb. IV.5
• Die Temperatur kann auch mit Hilfe von Sensoren bestimmt
werden. Zum Beispiel hat NASA 2001 die Raumsonde WMAP (Abb. IV.6)
in das Weltall geschickt. Diese hat die Energie der Mikrowellen im Weltall Raum-
sonde
gemessen. Die Temperatur des Universums ist eigentlich von der WMAP
Temperatur der kosmischen Hintergrundstrahlung dieser Mikrowellen
bestimmt. Physiker haben Informationen zum Alter und der Struktur des
frühen Universums erhalten, indem sie Temperaturunterschiede in
entgegengesetzte Richtungen des Universums gemessen und verarbeitet
haben. Abb. IV.6

Lernaktivitäten
1) In der Abbildung nebenan sind drei Thermometer dargestellt.
Antworte auf folgende Fragen:
a) Welches ist der Messbereich eines jeden Thermometers?
b) Welches ist die größte Temperatur, die mit den Thermometer aus
der Abbildung gemessen werden kann? Aber die kleinste?
c) Welche Temperatur entspricht der maximalen Flüssigkeitssäule in
jedem der drei Thermometer?
2) Eine Einheit auf der Kelvin-Skala ist gleich einer Einheit auf der
Celsius-Skala. Einer Temperatur von null Grad Celsius entspricht die
Temperatur T0 = 273 K.
Die Beziehung zum Umrechnen aus der Temperatur, in Grad Celsius ausgedrückt, in dieselbe Temperatur,
in Kelvin ausgedrückt, ist also:
t(°C) = T – T0. (2)
Zum Beispiel, wenn die Temperatur eines Körpers 310 K ist, so erhält man die Temperatur in Grad Celsius
folgenderweise: t = T – T0 = 310 – 273 = 37°C (das ist die Temperatur des menschlichen Körpers).
Antworte auf folgende Fragen:
a) Welchen Wert wird die Temperatur T = 373 K, in Grad Celsius ausgedrückt haben?
b) Welchen Wert wird die Temperatur t = 7°C, in Kelvin ausgedrückt haben?
3) Die Temperatur eines Körpers ist um 5°C gewachsen.
a) Drücke diese Temperaturänderung in Einheiten des Internationalen Einheitensystems aus.
b) Aber wenn die Temperatur des Körpers um 5°C gesunken ist, um wie viele Einheiten des Internationalen
Einheitensystems ist die Temperatur dann gesunken?

73
Zusaammenfassu
ung
Die Temperatur
T isst eine physikkalische Größße die gemesssen werden kann,
k indem jjedem Wärmeezustand der
Körper ein Zahlenwert
Z zuugeordnet wirrd.
Zwei Körper mit verschiedenen
v n Temperaturen, die in theermischem Kontakt
K miteinnander sind, werden
w nach
ausreichendeer Zeit diesellbe Temperattur haben, weerden also deen thermischeen Gleichgew wichtszustandd erreichen.
Die Temperaatur ist die au usreichende uund notwendigge Größe, um das thermiscche Gleichgew wicht zu beschhreiben.
Wenn ein Körper A in therrmischem Glleichgewicht mit einem Körper B isst, und der Körpe K B in
thermischem m Gleichgewiccht mit dem K Körper C ist, dann wird deer Körper A inn thermischem m Gleichgewiicht mit dem
Körper C sein. Diese Aussage wird alls immer wahhr angenomm men und kann nicht bewiessen werden. Sie S stellt das
Prinzip der thermischen
t Transitivität dar.
Ein Kelvin
K ist die Maßeinheit
M deer Temperatuur im Internatiionalen Einheeitensystem.
Es gibbt auch anderee Maßeinheiteen für die Tem mperatur, zum m Beispiel Grrad Celsius.
Die Umrechnungsf
U formel einer beliebigen Temperatur
T inn Grad Celsiuus ausgedrückkt und dersellben Tempe-
ratur, in Kelvvin ausgedrücckt, ist:
t
t(°C) = T – T0.
Die Teemperatur kan
nn mit dem TThermometer bestimmt weerden.
Jedweelches Thermoometer hat einnen Temperattur-Sensor als Hauptbestandteil. Der Tem mperatur-Sensor wird von
einer thermoometrischen physikalischen
p n Größe beschhrieben, die siich mit der Temperatur
Te änndert.
Eine Temperatursk
T kala hat zwei Fixpunkte, die leicht repproduzierbar sind,
s und dennen laut Konvvention zwei
unterschiedliiche Temperaaturwerte zuggeordnet werdden. Auf der betreffenden
b Skala wird eiin Grad als Einheitsgröße
E
erhalten, inddem man den Abstand zwiischen den Fiixpunkten in eine gewissee Anzahl von gleichen Teeilintervallen
teilt.
Die Wärme
W wird du
urch:
 Koonduktion;
 Koonvektion;
 Strrahlung überrtragen.

Anwendungen
1) In der
d unteren Taabelle sind diie Schmelztem
mperaturen mehrerer
m Stofffe angegeben:

Stoff Reiness Eis Alum


minium Goold Queckssilber Silbeer Sauersttoff
Tem
mperatur (C
C) 0 6
660 1 063
0 –39
9 960,5 –2199
Antwoorte schriftlich
h auf folgendde Fragen:
a) Welches ist die höchste
h Tempperatur?
b) Weelcher Stoff haat den tiefstenn Schmelzpunnkt?
c) Orddne die Temperaturen aus dder Tabelle inn steigender Reihenfolge.
R
d) Weelchen Wert hat
h die Schmelztemperatur des Quecksillbers, in Kelvin ausgedrückkt?
2) In der
d unteren Taabelle sind diie Temperaturren mancher Körper
K angeg geben:
Sonnnenoberflächhe
Menscchlicher Titanobberfläche Schild- Ameeisen-
Körp
per (minimalee Schmeetterling
Körrper (mittlerre Temp. ) kröte iggel
Temp.)
Temperratur 36,8C 4 100 K 98,,29 K 17C 255C 303 K

74
a) Ordne in steigender Reihenfolge die Temperaturen der betreffenden Körper.
b) Welches ist der wärmste Körper? Aber der Kälteste?
c) Wie viel wird die Temperatur des Schmetterlings sein, wenn seine Temperatur um 7C steigen wird (die
Temperatur des Schmetterlimgkörpers kann zwischen 28C und 38,8 C schwanken)? Drücke diese Temperatur
sowohl in C als auch in K aus.
d) Schmetterlinge können fliegen auch wenn die Temperatur ihrer Umwelt 285,8 K ist. Drücke diese
Temperatur în C aus.
e) Berechne um wie viel die Temperatur des menschlichen Köpers größer als jene des Schmetterlings ist.
Drücke diesen Temperaturunterschied in Grad Celsius und in Kelvin aus.
3) Drücke folgende Temperaturen im Internationalen Einheitensystem aus: –15C, 17C, –200C, 37C.
4) Drücke folgende Temperaturen in Grad Celsius aus: 0 K, 15 K, 200 K, 213 K.
5) So wie du in der Abbildung nebenan bemerken kannst, entspricht in der Temperatur-
Fahrenheitskala dem Wärmezuständen bei Normaldruck, in welchem das Wasser in skalen
Gleichgewicht mit Eis verharrt der Temperaturwert von 32F und dem
Siedezustand des reinen Wassers der Temperaturwert von 212F.
a) Welche Beziehung besteht zwischen ein Grad Celsius und ein Grad
Fahrenheit?
b) Welches ist die Umrechnungsbeziehung der Temperatur aus Grad Celsius,
in Grad Fahrenheit?
c) Bei welcher Temperatur werden die Thermometer sowohl in Grad Celsius
als auch in Grad Fahrenheit denselben Wert anzeigen?
6) Ein falsch kalibriertes Thermometer zeigt in Wasser in Gleichgewicht mit
Eis eingeführt – 6°C an, und in siedendes Wasser 109°C. Das Experiment findet
bei normalem atmosphärischen Druck statt. Berechne die wirkliche Temperatur,
wenn das falsch kalibrierte Thermometer 40°C anzeigt.
7) In der Abbildung IV.7 sind Temperaturwerte angegeben, die zwischen den extremen Temperaturen des
Universums liegen, Universum welches wir kennen. Analysiere aufmerksam die angezeigten Temperaturwerte und
die Erklärungen aus den Bildern, die den Zahlenwerten entsprechen.
a) Ordne in fallender Reihenfolge die angezeigtenTemperaturwerte der Planeten des Sonnensystems.
b) Berechne den Temperaturunterschied zwischen den bekannten extremen Temperaturen des menschlichen
Körpers. Drücke diesen Temperaturunterschied in Einheiten des Internationalen Systems aus.
c) Berechne wie viel Prozent vom absoluten Wert der betreffenden Temperatur stellt der Messfehler der
niedrigsten Temperatur, die experimentell erhalten wurde, dar.
d) Berechne wie viel Prozent von der größtmöglichen Temperatur stellt der höchste Temperaturwert dar, der
experimentell bestimmt wurde.
e) Angenommen, dass im kältesten Ort des Universums Helium existieren würde, in welchem
Aggregatzustand würde sich dieser dort befinden?
f) Ist es möglich, dass gewisse Lebensformen überall im Universum existieren können?

75
Dezillionen

Noonillionen Planck-Tempeeratur (die absolu ute Höchsttemperattur) darüberhinauss kann die


von uns bekannnte Phzsik nicht mehr
m angewendet w
werden
Okktillionen

Sepptillionen

Sexxtillionen

Quinntillionen
die Höchsttem
mperatur, die vom
Menschen durch Zusammenstöße
Quaddrillionen von Eiseniionen im LHC-
Beschleunigger erhlten wurde
Triillionen Genff/Schweiz

Milliarden

Millionen

Diie kleinste Temperaturr,


Uranus- der kälteste Planet beei der ein Lebewesen
Im Sonnenszzstem übberleben kann (das
Die kleinste Tempperatur, Bäärtierchen)
Die mittleree Temperatur, auf der jemals auf der Erde
dunklen Seiite des Mondes aufgenomen Antaarktis 1983

Die kleinste
k Temperatur,
-273,15 C der absolute Nullpunkt-
N bei der
d ein Lebewesen
überrleben kann (das
die kleinstm
mögliche Temperatu
ur
Bärttierchen)

Abb. IV.7
76
IV.2. EF
FFEKTE DER ÄNDE
ERUNG DE
ES WÄRM
MEZUSTAN
NDES
IV.2.1. Theermische Dilaatation (Expaansion/ Ausd
dehnung) / Ko
ontraktion (Z
Zusammenscchrumpfung)

Experim
ment
• Befestigee eine Metallk
kugel an das E
Ende einer Kette.
K
• Versuchee die Metallkkugel durch eeinen Ring zuu führen, desssen Durchmeesser nur ein wenig größerr ist als
jeneer der Kugel, so dass durch h den Ring die Kette gefühhrt bleibt, an der
d die Kugell befestigt ist.
• Erwärmee die Kugel an n einer Flammme bis sie niccht mehr durcch den Ring geführt
g werdenn kann, falls man
m sie
an der
d Kette empporzieht.
• Führe die heiße Kugeel in ein Gefääß mit kaltemm Wasser ein,, und warte ausreichend,
a bbis die Kugel wieder
durcch den Ring geführt
g werdeen kann, falls man sie an der Kette empoorzieht.
Als du verrsucht hast diie heiße Kugeel durch den Ring herauszzuziehen, ist es
e dir nicht ggelungen, da sich
s die
Kuggel ausgedehnnt hat. Die imm Wasser abgeekühlte Metalllkugel konnte durch den Ring
R herausgeeführt werdenn, da sie
sichh infolge der Abkühlung
A zuusammengezoogen hat.

Merke: Wir
W bezeichn nen mit therm mischre Aussdehnung (Exxpansion ode der Dilatation
n), beziehunngsweise
therrmischer Kon
ntraktion (Zu usammenschrrumpfung) deen Vorgang der d Änderung g der Abmesssungen eines Körpers
mit der Temperattur. Wenn diee Abmessungeen des Körperrs größer werdden, hat sich der Körper au
usgedehnt. Wenn
W die
Abmmessungen dess Körpers kleiiner werden, hhat sich der Körper
K kontrah
hiert.

Wegen dess Dilatations--/Kontraktionnsvorgangs werden


w im Auufbau der Metallrohre, durrch welche errwärmte
Flüsssigkeiten oder Dämpfe fließen,
f spezieelle Verbinduungen oder andere
a Bauellemente eingeefügt, welchee diesen
Vorgang ausgleiichen (Abb. IV.8). Dehnnungsfugen (Bauteile,
( weelche entworrfen werden um die theermische
Ausdehnung oder Kontraktion n der Baumatterialien auszuugleichen) sinnd oft in Queerschnitte vonn Gebäuden, Brücken
B
und anderen Struukturen zu finden.
Verbiindungen, die beim
Zusammmenfügen der Roh hre
verweendet werden, durchh welche
erwärrmte Flüssigkeiten oder
Dämppfe fließen

Abb. IV.8
Gase könn nen auch ihr Volumen änddern, wenn sich s ihre Tem mperatur änderrt.
Die Volumeenausdehnungg der festen odder flüssigen Sttoffe kann in foolgenden Sondderfällen angetrroffen werden:
• wenn diee eine Abmessung eines festen Körpeers viel größeer ist als die anderen zwei Messungen, (zum
Beisspiel im Fallle einer Stannge), oder wwenn eine Flüüssigkeit in ein sehr dün nnes Rohr geefüllt ist, kannn man
behaaupten, dass man
m eine Län ngenausdehn nung hat (lineeare Ausdehn nung);
• wenn zwwei Abmessun ngen eines fessten Körpers vielv größer siind als die driitte Abmessunng, (zum Beispiel im
Falle einer Platte), kann man behaupten,
b daass man eine Flächenausddehnung hat..

77
Expeeriment
• Füllee ein Metallgeefäß vollständdig mit Wasser.
• Erwäärme das Geffäß bis das Waasser beginntt herauszurinnnen .
Das Wasser
W fließ
ßt aus dem Gefäß herauus, da es bei b derselben n Temperaturränderung, eine
e größere
Volumenändderung hat alls die des G Gefäßes, durchh die Dilatattion der Geffäßwände. Allso hängt diee thermische
Ausdehnungg nicht nur vo on der Tempperaturänderunng ab sonderrn auch von der Beschafffenheit des Materials
M (im
d Flüssigkeiit mehr als derr feste Körper ausgedehnt)).
oberen Beisppiel hat sich die

Merkee: Bei derselbben Temperatturänderung, dehnen sich manche Körpper mehr aus und andere weniger.
w Die
Eigenschaft der Körper, ihre
i Abmessuungen bei Temmperaturänderungen zu verändern wird durch eine physikalische
p
Größe besschrieben – der liineare Wäärmeausdehnungskoeffizieent, α. D Die Maßeiinheit des
Wärmeausdeehnungskoefffizient ist:
[]SI = 1/K= K–1. ((1)
Die Wärmeausdehn
W nung der Mettalle kann mitt Hilfe des Pyyrometers aus dem Physiklaabor bewiesenn werden.
Erweiiterung
Es wurde
w experiimentell bew
wiesen, dasss, wenn im
m betrachtetten Temperaaturintervall der lineare
l
Wärmeausdeehnungskoeffizzient konstannt bleibt, dannn ist die relaative Änderun
ng der Längee eines Stabs,, , direkt
l0
proportional mit der Ändeerung der Temperatur (Abbb. IV.9). Derr lineare Wärrmeausdehnunngskoeffizientt, α, wird als
l
Proportionaliitätsfaktor zwiischen den beeiden Änderunngen angenom
mmen:    t ( l0 steellt die Stablännge bei einer
l0
Temperatur von
v t0 = 0°C dar).
d
Also kann
k man diee Länge des Stabs, l, beii einer beliebbigen Temperratur t mit Hiilfe der Längge l0 und des
linearen Wärrmeausdehnun
ngskoeffizienteen (Längenaussdehnungskoeeffizient) wie folgt
f ausdrückken:
l = l0(11 +  · t). (2)
Im Faalle der Volu umenausdehnnung, kann manm einen Raumausdehn
R nungskoeffizieenent, γ, deffinieren. Für
Stoffe, die siich gleich nacch allen Richttungen ausdehhnen gilt γ ≈ 3α.
3
Der linneare Wärmeaausdehnungskkoeffizient wirrd experimenttell bestimmtt.

Längeenände-
rung des
d
l0
Stabs, l

l
Abb. IV.9

Kurioosa:
•Allgeemein dehnenn sich feste K
Körper gleichhmäßig nach allen Richtun
ngen aus, als Folge ihrer Erwärmung.
Eine erwärmmte Geldmünzze wird ihre F
Fläche vergößern aber ihre Form beibehalten.
• Es gibt
g Körper, die sich niccht gleich naach allen Ricchtungen aussdehnen. Einee erwärmte kreisförmige
k
Quarzscheibe wird ellipttisch. Körperr, die sich niicht gleich naach allen Ricchtungen aussdehnen sindd anisotrop;
s gleich naach allen Richhtungen ausdeehnen sind iso
Körper, die sich otrop.

78
• Allgemeein dehnen sich
s Stoffe iin Folge ihrrer Erwärmuung aus; es gibtg aber auuch Stoffe, died sich
anders verhaltenn. Wenn diee Wassertem mperatur vonn 0°C auf 4°C C steigt, verrkleinert sichh das Volum
men des
Wasssers, welchees bei 4°C seine größte D
Dichte hat. Diese Erscheinnung stellt diee Anomalie ddes Wassers dar.
• Die Thhermometer mit Alkohool funktioniieren auf Grund G der th hermischen Ausdehnung der
Flü
üssigkeitssäuule- eine Folgge des Tempperaturanstieegs.
• Es gibt eine Eisen-N Nickel-Legiierung, „Invar” genannt (Eine Abkü ürzung von „invariant”)), deren
Abmmessungen sich
s sehr wenig mit deer Temperatuur ändern. Dieses
D wirdd viel in derr Luftfahrtinndustrie
verwwendet, da Flugzeuge während dees Flugs grroßen Tempperaturänderrungen ausggesetzt sind.. Diese
Tem
mperaturändeerungen können die A Ausdehnungg und Konttraktion derr Flügel w während dess Flugs
hervvorrufen, waas zu ihrem Bruch
B führenn kann.

IV.22.2.Änderun
ngen des A
Aggregatzustandes
Experim
ment
• Bereite warmes
w Wasser in einem M Metallbehälterr vor, der großß genug ist.
• Bereite inn einem andeeren Gefäß Eiswürfel vor.
d Eiswürfel in das Gefääß mit warm
• Führe die mem Wasser ein. e Das Eis wird in
Konntakt mit dem d warmeen Wasser schmelzen. Wir sagenn, dass es seinen
Agggregatzustandd ändert.
d Metallgeffäß mit dem erhaltenen Gemisch
• Stelle das G übeer die Flammme eines
Spirrtuskochers. Das Wasserr wird zu kkochen begiinnen. Wiedeer ändert ess seinen
Agggregatzustandd.
Der Aggreegatzustand ist eine hom mogene Organnisationsform der Materie bezogen
auf die
d physikalisschen und cheemischen Eiggenschaften. Eiswwürfel
Die Aggreegatzustände können mit H Hilfe der Bew wegungsfreihheit der Teilch hen, aus
deneen der Stofff besteht sow wie durch die Stärke derr Wechselwirrkung zwisch hen den Abb. IV.10
Teillchen beschrieeben werden.
Klassisch betrachtet,
b gibbt es drei Agggregatzuständde: fest, flüssiig und gasförrmig (Abb. IV
V.11).

FE
EST FLÜSS
SIG G
GASFÖRMIG
G

Die innere Struk


uktur der Körper in dden drei
Abb. IV.111 Agg
gregatzuständen
bb
Merke: Es
E gibt drei Aggregatzusstände: fest, flüssig
f und gasförmig. Jeder Aggreggatzustand isst durch
unteerschiedliche chemische und
u physikalische Eigenscchaften charaakterisiert, diee spezifisch ffür den betreeffenden
Stofff sind.
Die Wechsselwirkungskrräfte zwischeen den Teilchen der festenn Körper sind d stark genug um sowohl die
d Form
als auch
a das Voluumen des bettreffenden Köörpers beizubeehalten. Im Falle
F der festeen Körper habben die Teilchhen eine
georrdnete räumliche Verteilunng.
Die Teilch hen der flüsssigen Körperr haben einne größere Bewegungsfre
B iheit als die Teilchen deer festen
Körpper. Die Wechselwirkung gskräfte zwischen den Teeilchen der Flüssigkeiten sind groß geenug, um dass eigene
Voluumen beizubbehalten, die Wechselwirkkungskräfte reichen aberr nicht aus um u ihre Form m zu behaltten. Die
Flüsssigkeiten nehhmen die Form
m des Behältters an, in welchem sie sichh befinden.
So wie die Festkörper sind auch die F
Flüssigkeitenn inkompressibbel.
79
Gase haben wedeer eigene F Form noch eigenes
e Voluumen. Theorretisch nimm mt man an, dass keine
Wechselwirkkungskräfte zwischen
z den Teilchen der Gase wirken. In Wirklichk
keit sind diese Wechselwirrkungskräfte
so klein, dasss sie weder die
d Form nocch das Volum men der Gase konstant behhalten könnenn. Gase nehm
men die Form
des Gefäßes an, in welcheem sie sich beefinden und sind kompresssibel.

Expeeriment
• Bereeite warmes Wasser
W or. Messe die Temperatur des Wassers
in eineem genügendd großen Metaallbehälter vo
mit Hilfe einnes Thermomeeters. Schreibbe diesen Tem mperaturwert in dein Heft auf.
a
• Bereeite einige Eisswürfel in einnem anderen Gefäß vor unnd miss die Temperatur
T des Eises. Warte dabei bis
sich ein theermisches Glleichgewicht zwischen Thhermometer und Eis eingestellt hat. Schreibe deen gelesenen
Temperaturw wert in dein Heft
H auf.
• Gib die Eiswürfel in das Gefääß mit dem warmen
w Wasseer. Infolge dees Kontaktes mit dem warrmen Wasser
wird das Eiis schmelzen n. Miss die Temperatur vom Anfangg des Schm melzvorgangs bis das Eis vollständig
geschmolzenn ist. Man bem merkt, dass wwährend der Änderung
Ä des Aggregatzustandes die Teemperatur konnstant bleibt.
Die Änderunngen des Ag ggregatzustanddes sind in Abb.
A IV.12 dargestellt.
d Definiere
D jedee einzelne Ännderung des
Aggregatzusstandes.
Der Sttoff, der seineen Aggregatzzustand ändertt, tauscht Wäärme mit seineer Umwelt auus. Diese Wärrme wird mit
Q bezeichneet und stellt die latente Wärme fürr die Änderu ung des Agg ggregatzustanndes dar. Siee wird vom
betreffendenn Stoff verwen ndet um seinee innere Strukktur zu ändernn.

Merkke: Die Änderrung des Agggregatzustandees findet mit Wärmeaufnaahme- oder – abgabe statt, dabei ändert
sich die Tem
mperatur des Stoffes
S nicht.

Kondensaation / Druckvverflüssigung
(Q abgeg
geben)

Desublimation/
Ressublimation Wenn
W der Stoff inn natürlichem
(Q abgegeben)
a Zustand
Z unter Daampfform ist, soo
wird
w er kondensieren; ist es aberr
eiin Gas, so wird er verflüssigt.

Sublimation
(Q aufgenom
mmen) Verdampfen
V
(Q auffgenommen)
Schmellzen (Q aufgeenommen)

Ersttarren (Q abgeegeben)

Abb. IV.12
Ein Eiisstück, welchhes anfangs diie Temperaturr t1 = –10°C hat,
h kann infollge der Übernnahme einer auusreichenden
Wärmemengge sich bis zuur Schmelztem mperatur erwäärmen tt = 0°°C. Einmal diiese Temperaatur erreicht, wird
w das Eis
weiterhin Wärme
W aufnehhmen, um zu schmelzen – um seinen Aggregatzustand zu ändeern. Dieses geschieht g bei
konstanter Teemperatur, wiie im Diagrammm aus Abbilddung IV.13 daargestellt wirdd.
Nach dem vollsttändigen Um mwandeln inn Wasser wird w weiterhin Wärme aufgenommeen und die
Verdampfunngstemperaturr tv  100C erreicht. Nachdem das Waasser diese Temperatur
T errreicht hat, wiird es seinen
Aggregatzusstand ändern und es wird sich in Damppf umwandelln (während der d gesamtenn Verdampfunng bleibt die
Ttemperatur unverändert)).

80
t(°C)
Verrdampfen

tv

tc
Schm
melzen Zeit
tg (Minuten)
(

A
Abb. IV.13

Kuriosa
• Währendd der Änderunng des Agggrregatzustandees ändert sich das Volumenn des Körperrs aber die Maasse des
Körppers bleibt koonstant.
• Die Temp
mperatur, bei welcher
w sich der Aggregattzustand ändeert, ist konstaant für einen gegebenen Sttoff und
hänggt von der Kraft,
K die auf die Flächeneinheit ausgeüübt wird, ab (eine
( physikaalische Größee, die Druck genannt
wirdd). Bei atmossphärischem Druck,
D zum B Beispiel, siedeet das Wasseer bei 100°C. Auf dem Everest-Gipfel, in einer
Höhhe von mehr als 7 000 m, m sinkt der atmosphärissche Druck auf a 2/5 seinees normalen Wertes, so dass d der
Sieddepunkt des Wassers
W auf 75°C sinkt. Deeshalb sagen die
d Bergsteiger, dass der Tee
T keinen Geeschmack hat und die
Eierr nicht gut gekkocht werdenn können.
• Die Verddampfung in der
d gesamten Masse der Fllüssigkeit heißßt Sieden und d findet bei koonstanter Tem
mperatur
stattt. Verdampfuung an der Oberfläche derr Flüssigkeit heißt Verdun nstung und findet
f bei jeddwelcher Tem mperatur
stattt. Während deer Verdunstun ng nehmen Fllüssigkeiten Wärme
W auf unnd kühlen som
mit die Oberflläche des Körrpers ab,
von dem sie verddunsten.
• Die Verddampfung im Vakuum finddet augenblickklich statt.
• In der modernen
m Phyysik, kennt mman weitere zwei Aggreggatzustände des d Stoffes: ddas Plasma und u das
„Bose-Einstein Kondensat”.
K Ein Plasmazuustand kann nur bei sehr hohen Temp peraturen erzeeugt werden und das
Bose-Einstein-Koondensat kann n nur bei sehrr niedrigen Teemperaturen erzeugt
e werdeen.

Lernaktiivitäten
1) Erkläre,, weshalb an sehr kalten WWintertagen im m Kühler der Autos nicht Wasser sondeern Frostschuutzmittel
verw
wendet wird (die
( Gefriertem mperatur des Frostschutzm mittels ist unggefähr –35°C)).
2) Erkläre,, weshalb es nicht
n ratsam ist sehr heißee Getränke zuu trinken oderr sehr kalte S
Speisen zu verrzehren.
Beziiehe dich in deiner Antwo ort auf den Z
Zahnschmelz und die therm mische
Spezielle
Ausdehnung/Konntraktion. Fugenspalten
3) Beim Bau B der Metallbrücken
M n stützt sicch ein Endde auf beim
Brückenbau
Ausdehnungsrolleen, um die frreie thermischhe Ausdehnunng zu erlaubeen falls
Temmperaturänderrungen statttfinden (Abbb. IV.14). Ebenso werden w
Fugenspalten verrwendet. Erkläre deren Rollle.
4) Der Waasserkreislauff in der Natuur ist der Voorgang bei deem das
Wassser in ständigger Bewegun ng durch einzzelne Sphärenn der Erde ist. Er ist
weggen der Sonneenstrahlung un nd der Erdanzziehungskraftt möglich.
a) Beschreeibe die Rollee der Gravitation der Erde im Wasserkrreislauf Abb. IV.14
in deer Natur.
81
b) Identifizier in Abbildung IV.15 die Aggregatzustände des Wassers.

Der Waser-
kreislauf

Niederschläge
Pflanzentranspiration

Grundwasser
Oberflächenwasser

Abb. IV.15
Es gibt mehrere Vorgänge, die den Wasserkreislauf ermöglichen (Abb. IV.15).
• Advektion (Strömungstransport) ist die Bewegung des Wassers durch Luftströmungen in horizontaler
Ebene in der Atmosphäre. Ohne Advektion würde sich das verdunstete Wasser nicht von der Oberfläche des
Ozeanes bewegen, um über das Festland zu gelangen, wo es Niederschläge bildet.
c) Welche Niederschläge bemerkst du in der Abbildung?
• Infiltration ist der Prozess des Eindringens von Niederschlägen und Oberflächenwasser in den Erdboden
durch Auffüllen der Freiräume zwischen den Erdbodenteilchen.
• Abflussbildung ist der Prozess durch welchen sich das Wasser über/unter der Erdoberfläche bewegt.
• Die Kapilarität ist der Prozess, der die senkrechte Aufwärtsbewegung des Grundwassers sichert.
d) Identifiziere in Abb IV.15 auch andere Prozesse, welche den Wasserkreislauf in der Natur ermöglichen.
• Die Interzeption ist das Abfangen bzw. Zurückhalten von Niederschlägen auf der „Oberfläche“ der Vegetation.
e) Wie heißt die Änderung des Aggregatzustandes, durch welche das Wasser aus den Blättern zurück in die Umwelt gelangt?
5) Ein Eisenstück wird zwischen den im Diagramm aus Abb.IV.16. angegebenen extremen
Temperaturen erwärmt. Beantworte folgende Fragen mit Hilfe der Daten aus dem Diagramm:
a) Welches ist die Schmelztemperatur des Eisens?
b) In welchem Aggregatzustand befindet sich Eisen zwischen den Zeitpunkten 45 und 60 de Minuten?
c) Zu welchem Zeitpunkt beginnt das Erstarren des Eisens?
d) Zu welchem Zeitpunkt ist die gesamte Eisenmenge in festem Zustand?
e) Findet der Prozess aus dem unteren Diagramm mit Wärmeabgabe oder -aufnahme statt?

t(°C)
1 600
1 538
1 500

5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Zeit (Minuten)
Abb. IV.16
82
Zusamm
menfassung
Die Dilataation, beziehuungsweise diee Kontraktion n, ist der Voorgang der Änderung
Ä der Abmessungeen eines
Körppers mit der Änderung
Ä sein
ner Temperatuur. Wenn die Dimensionenn des Körperss größer werdden, so hat sicch dieser
ausggedehnt. Wennn die Dimen nsionen des KKörpers kleineer werden, hatt sich dieser kontrahiert.
k
Bei dersellben Temperraturänderungg dehnen sicch manche Körper K mehrr aus und aandere wenigger. Die
Eigeenschaft der Körper bei Temperaturän
T nderungen ihrre Abmessunngen zu änderrn wird durchh eine physikkalische
Größße beschriebeen der linearee thermische Ausdehnunggskoeffizient,α. Seine Maß ]SI = K–1.
ßeinheit ist [
Die Längee einer Stang ge, l, bei eineer beliebigen Temperatur t kann mit Hilfe
H der Stanngenlänge l0 und
u des
lineaaren Ausdehnnungskoeffiziienten wie follgt ausgedrückkt werden:
l = l0(11 +  · t).
Es gibt drei Aggreg gatzustände: fest, flüssiig und gasf sförmig. Jedder Aggregaatzustand wird von
unteerschiedlichenn stoffspezifischen chemisschen und phhysikalischenn Eigenschaftten charakteriisiert. Die Ännderung
des Aggregatzusttandes geschieht mit Wärrmeaufnahmee oder -abgabbe wobei die Temperatur des Stoffes während w
des Prozesses unvverändert bleibt.

Anwendu
ungen
1) Kannst du erklären, weshalb der Durchmesserr des Loches,, Stoßllücke
das eine Gewehrrkugel in ein nem Metallstüück hinterlässst kleiner alss beim
m
der Durchmesser
D r der betreffen
nden Kugel isst? Schieenenstoß
2) Die Zuugschienen werden
w meisteens bei einerr Temperaturr
von 20°C verllegt. Beim Verlegen dder Schienenn wird einee
„Stooßlücke” als Abstand
A zwiscchen diesen ggelassen.
Kannst du den Nutzen dieser
d Lücke eerklären?
3) Eine Meetallscheibe hat
h ein konzenntrisches Locch, wie in derr
Abbbildung nebeenan dargesttellt wird. W Wenn man die Scheibee
erwäärmt, wächsst der äußerre Umfang um 4%. Unter U diesenn
Umsständen wird der innere Um mfang:
a) um 4% wachsen;
b) um 4% sinken;
c) unveränndert bleiben.
4) Ein Kuupferfaden ( Kupfer = 17 ∙ 10–6 K–1), der bei dem m
Trannsport elektrrischer Energ gie verwendeet wird, hat die
d Länge
l0 = 60 m bei eiiner Temperaatur t0 = 0°C. Berechne um u wieviel siich die Länge des Fadenss ändert, wennn seine
Umw welttemperatuur:
a) T1 = 2533 K wird;
b) T1 = 3133 K wird.
5) Ägypterr bauten die Pyramiden aals Gräber ihrrer Könige auus Granitblöccken. Mit derr Zeit haben sie ihre
Bauutechnik so gutg entwickeltt, dass sie diie Blöcke fast perfekt zuusammenfügen konnten. D Die äußere Hülle
H der
Pyraamiden wurdee am schnellssten beschädiggt und es erscchienen Rissee in den betrefffenden Bauteen. Nach einiiger Zeit
habeen sie es auffgegeben Pyraamiden zu baauen und habben ihre Pharraonen im Taal der Königee in einfachee Gräber
besttattet.
a) Formuliiere eine Hyp pothese zur BBeschädigung der äußeren Hülle der Pyyramiden undd dem Erscheiinen der
Rissse. Ziehe in Betracht,
B dasss das Wüsteenklima sehr hohe Tempeeraturschwank kungen zwiscchen Tag undd Nacht
aufwweist.
b) Beschreeibe eine Möglichkeit,
M ddeine vorgescchlagene Hyppothese zu überprüfen
ü uund beschreibbe kurz,
strukkturiert, genaau die einzelneen zu durchlaaufenden Etapppen.

83
6) Einne Eismasse m = 1 kg wirdd im Temperaaturintervall [00°C, 100°C] erwärmt.
a) Bei welcher Temmperatur beginnnt das Wasser zu sieden?
b) In welchem
w Agggregatzustandd befindet sichh der Stoff sollange die Tem
mperatur steiggt?
c) In welchen Agg gregatzuständden befindet sich der Stofff am Ende der d im unterenn Diagramm dargestellten
Zeitspanne?

t(°C)
100

0
Zeit (Minuten)

Fächerübergreifen
ndeTätigkeit

Betracchte aufmerk
ksam das Bildd nebenan
und beantwoorte Folgendees:

1) Ideentifiziere diee im Bild darrgestellten


physikalischhen Vorgängee und trage sie ins Heft
ein.

2) Scchreibe drei physikalischee Größen


auf, mit denen
d du die aufgeschriebenen
Vorgänge beeschreiben kaannst.

3) Schreibe die entspprechende


uf.
Maßeinheit in das Heft au

4) Schhreibe einen Aufsatz,


A in deem du den
Wasserkreisslauf in derr Natur beeschreibst.
Identifizieree die entsprechenden physiikalischen
Vorgänge auus dem Bild.

5) Erstelle eine Zeichnung, diee je mehr


physikalischhe Vorgängee zu diesem m Kapitel
enthalten sooll. Präsentieree die Zeichnuung deinen
Kollegen und verw
wende dabeei einen
wissenschafttlichen Wortschatz und gib viele
technische Details
D an.

84
V. EEllektrische und magnetische Erscheinungen
ENE MECANICE
M

Capitolul IV. FENOMENE TERMICE

Gleiichzeitig mitt dem Erscheeinen der Dampfmaschinen und deer Elektrizitäät ist auch die
d
Sch
hlaflosigkeitt der Welt au
usgebrochen
n
(Guglielmo Ferrero)
F

Könnt ihrr euch vorsttellen, was ggeschehen würde,


w wennn an einem Tag oder inn einer Wocche der
elekktrische Stroom ausfalleen würde? Unser Lebeen ist eng an die Ex xistenz und Verwendunng des
elekktrischen Strromes gebun
nden, an die verschiedennen Geräte, die mit elek
ktrischem Strrom funktionieren.
In der
d heutigenn Gesellsch haft, wo diee Umweltverrschmutzungg ausgepräg gt ist und B Brennstoffe immer
selteener und teurer werden n, sind erneuerbare Eneergiequellen die Zukunfft! In diesem m Zusammeenhang
spreechen wir übber die Anw
wendung vonn elektrischenn Fahrzeugeen, von Sonn nenkollektorren, von Winndkraft
undd Wasserkrafft zur Erzeug
gung von billigem und umweltfreund
u dlichen elekttrischen Stroom.

V.1. MAGGNETEN, WEECHSELWIRRKUNGEN ZW


WISCHEN MAGNETEN,
M MAGNETISC
CHE POLE
Geschichttlicher Hinterrgrund: Maggnetische Vorrgänge wurdeen vor ungefäh hr 2 500 Jahrren in magnettisierten
Eiseenerzteile beoobachtet, welcche neben derr altertümlichhen Stadt Maggnesia (Maniisa, Westtürkeei) gefunden wurden.
w
Mann hat entdecckt, dass, weenn eine Eiseenstange in Kontakt mit natürlichen Magneten kkommt, diesse auch
maggnetisiert wirdd. Wenn die Eisenstange
E aan einem Fadden hängt, deer durch die Mitte
M der Staange geht, daann wird
sich diese entlangg der Nord-Sü üd-Richtung oorientieren, wie
w eine Magnnetnadel. Die Magneten
M wurrden in der Scchifffahrt
schoon im XI.Jahrhhundert verweendet.
Kühlschraankmagneten, die wir im U
Urlaub kaufenn, gefallen unns. Wir stelleen
uns die Frage, wie
w diese funk ktionieren. W
Wir verwenden Magneten im Alltag: Um U
unseere Aufzeichhnungen auff dem Kühlsschrank auszzuhängen, um m Schilder zu z
befeestigen, beim
m Schließen der
d Schranktüüren, Taschenn und Ketten, Spielzeug wiew
Eiseenbahn, Auutos mit Anhänger
A zzu verbindeen, magnetiische Puzzlle,
Schhlüsselkasten.

Experimeent
1) Du hast
h einen Magneten uund verschieedene Körpeer zur Verrfügung: einne Holzplatte, eine
Bani- Münze, einen Eisenn
50-B nagel, Büroklammern, eineen Radiergum
mmi. Berühre mit dem Maggneten die geggebenen
Körpper. Was bemerkst
b du
u? Besprichh mit dem Lehrer unnd deinem Banknachbaarn und forrmuliere
Schllussfolgerunggen.

85
Merkke: Der Maggnet ist ein K
Körper, der Körper
K aus Eiisen, Eisenleg
gierungen odeer Eisenmetalle (Kobalt,
Nickel und Legierungen)
L anzieht.
2) Nähere
N einen Eisennagel eeinem Magneeten. Nähere danach das freie Ende des
Nagels an Büroklammer
B rn. Entferne dden Nagel voon dem Magnneten. Ersetzee den Eisennaagel
mit einerr Stahllamelle und w wiederhole die vorheriigen Schrittte. Formuliiere
Schlussfolggerungen zu deinen
d Beobacchtungen.

Merkke: Permanen
ntmagneten ooder Dauermaagneten sind Körper, die auf
a natürlicheer Art stabile magnetische
Eigenschafteen haben. Derr temporäre M
Magnel ist jenner Körper, der
d seine magn
netischen Eiggenschaften verliert, wenn
der magnetissierende Körp
per entfernt w
wird.
Der Dauermagnet kommtt in der Natur als Magnetitt vor

3) In der
d Abbildung g V.1 werdenn verschiedenee Magneten dargestellt
d
Finde Einteilungskriterien für diie Magneten.

Abb. V.1

Merkke: Magneten können nach ihrer Herkunnft eingeteilt werden


w (natürrliche und künnstliche); nach ihrer Form
(linearer Maagnet – Magneetnadel –, Stabbmagnet, Huffeisenmagnet,, Scheibenmag agnet) und nacch der Zeitspannne in der sie
magnetisiert bleiben (Permmanentmagneet – mit stabbilen, dauerhaaften, natürlicchen magnetisschen Eigenscchaften– und
temporärer Magnet
M – verliert seine maggnetischen Eiggenschaften naach dem Entfeernen der Maggnetisierungsurrsache).

Bemerrkung: Die stärksten


s Maagneten sind zur Zeit jenne aus der Legierung
L voon
Neodym-Eissen-Bor.

Expeeriment
1) Weelches ist diie einfachstee Methode heruntergefal
h llene Büroklammern vom m
Erdboden auufzuheben? Welche
W Magnetzone ziehht die Bürokllammern an?? Verfolge diie
Abbildung V.2.
V
Abbb. V.2

Merkke: Die Magn netzonen, an wwelchen die magnetischen


m n Eigenschafteen am stärkstten vertreten werden sind
die Magnettpole. Ein Maagnet hat zweei Pole, welcche Nord undd Südpol genaannt werden. Die Magnetppole können
nicht voneinnander getrenn
nt werden. Um m die Pole vooneinander zuu unterscheid
den, werden siie mit N (Norrdpol) und S
(Südpol) bezzeichnet oder mit verschieddenen Farbenn gefärbt.

2) Du hast zwei Sttabmagneten zur Verfügunng (Abb. V.33). Nähere diee Magneten m mit
den gleichfarrbigen Enden
n aneinander, danach drehee einen der Magneten
M um.
Versuche verschieddene Teile deer Magneten einander
e zu nähern:
n ihre Enden,
E das Ennde
des einen unnd die Mitte des anderenn. Was bemerrkst du? Bespreche mit dem d Lehrer uund
Abbb. V.3
deinem Bankknachbarn.

86
Merke: Gleichnamige
G Pole stoßen ssich ab, und verschiedenna
v amige Pole zieehen sich an.
Ein eisenhhaltiger Körper, der an eiinem Magnetten gerieben wird oder in n Kontakt mit diesem warr, erhält
maggnetische Eigeenschaften, wird
w magnetisiiert.

3) Streue Eisenfeilspäne
E e über ein Paappblatt und lege
l dieses übber einen Mag
gneten (Abb.
V.4)). Klopfe leiccht das Pappb
blatt mit dem Finger an. Was
W bemerkstt du? Versuch he die Linienn
zu zeichnen,
z nachh denen sich die
d Eisenfeilsspäne anordneet.
Abb. V.4
V

Merke: Eisenfeilspäne
E e ordnet sichh entlang vonn Linien, Feeldlinien des Magnetfelddes genannt, an. Die
Gesamtheit aller Feldlinien ein
nes Magnetfeeldes bilden das
d Spektrum des Magnetffeldes. Um M Magneten entstteht eine
Exisstenzform derr Materie- Magnetfeld
M geenannt, welchhe sich durch ihre Einwirku
ung auf die M
Magnetnadel oder
o auf
Maggneten bemerkkbar macht.
Bemerkungg: Durch Erw
wärmung verliieren die Maggneten ihre magnetischen Eigenschaften
E n.

V.2. ERD
DMAGNETIS
SMUS. DER
R KOMPASS
Geschichttlicher Hintergrund: Scchon aus uraalten Zeiten haben Meenschen
verssucht, sich zuu orientieren. Der Kompasss oder die Magnetnadel
M (
(Abb. V.5), waren
w in
Chiina schon zu Zeiten der Han-Dynastie
H e bekannt, zwwischen den Jahren
J 300 und
u 200
v.Chhr. Zu der Zeeit bestand derd Kompass aus einem magnetischen
m Stein, der ann einem
Fadden aufgehänggt war, um frei fr beweglichh zu sein. Mitt der Zeit ersscheinen verbbesserte
Forrmen des Kom mpasses. Wä ährend der EEntdeckungsreeisen haben die d Portugiessen den
Kommpass entwicckelt. Alexand der Neckam, ein englischeer Wissenschhaftler, erwäh hnt den
Kommpass zum errsten Mal im XII-tenJahrhu
X undert in Eurropa. Er wurdde 1190 von Arabern
A
einggeführt. Mann sagt, dasss die jetzigee Form des Kompasses der Verdien nst des
italiienischen Seeefahrers Fllavio Gioia von Amalfi ist, der alls „Entdeckker des
Kommpasses” im XIII.
X Jh gilt. Abb. V.55
Hast du dichh jemals gefragt warum diie Magnetnaddel den Norden anzeigt?
Der Komppass ist einn Gerät, daas zur Orientierung verrwendet wirrd. Die
Kommpassnadel istt eine kleine Magnetnadell. Die Erde ist ein riesigeer Magnet, deer außer
den geografischen
g n Polen auch magnetische Pole aufweisst. Der magneetische Nordppol liegt
in der Südhalbkuggel und der magnetische Süüdpol liegt in der Nordhalbbkugel (Abb. V.6).

Abb. V.6
Änderung derr Lage des magnettischen
Der engliscche Arzt und Filosof Williiam Gilbert war
w derjenige, der Südpols in deen letzten 400 Jahrren
im Jahre 1600, die Ansicht,, dass die Errde ein riesiger Magnet sei,
kunddgab. Er hat den magnetisschen Südpoll definiert, alss jenen Punktt, in
welcchem das Maagnetfeld derr Erde vertikkal nach unteen orientiert ist.
Spättere Experimmente haben die Existenzz eines Magnnetfeldes an der
Obeerfläche und inn der Nähe deer Erde bewieesen.
Die Magnnetpole verlaagern sich unnunterbrochenn. Während des
Daseins der Erdde haben sich die Maggnetpole der Erde mehrffach
geänndert, wobei der
d Südpol Nordpol wurdee und umgekeehrt (Abb. V.77).
Abbb. V.7

87
Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten

Ergänze die Lückentexte von unten.


 Magneten sind Körper, die die Eigenschaft haben, … Körper aus … oder jene die … enthalten.
 Der ...pol einer Magnetnadel orientiert sich zum geografischen Nordpol der Erde, und der ... … der
Magnetnadel orientiert sich zum geografischen Südpol.
 Wenn man einen Magneten in zwei Teile bricht erhält man … .
 Die Magnetnadel eines Kompasses orientieert sich entlang der Richtung … der Erde.
 Die Wechselwirkung der Kompassnadel mit der Erde findet aus der Ferne statt mittels des Magnet....
 Um die Magnetnadel des Kompasses und um die Erde existiert ein …Feld .

Antworte auf folgende Fragen.


1) Wodurch unterscheiden sich die Magnetpole im Vergleich zu anderen Teilen des Magneten?
2) Was bestimmt die Orientierung eines Stabmagneten, dann, wenn er in der Mitte aufgehängt ist und keine
weitere Magneten oder eisenhaltige Körper in seiner Nähe sind?
3) Welche Wechselwirkung kann stattfinden, wenn man Magnetpole einander nähert?
4) Kannst du den Kompass im Inneren eines Autos verwenden?
5) Welcher Magnetpol existiert in der Nähe des geografischen Nordens?
6) Wie erklärst du dir die Orientierung der Kompassnadel zum geografischen Nordpol? Zu deiner
Verfügung stehen ein Stabmagnet und Faden. Wie gehst du vor um zu überprüfen, ob der Stabmagnet tatsächlich
magnetisiert ist oder nicht?
7) Nähere ein Magnet an eine Aluminiummünze. Bemerkst du, dass der Magnet die Münze nicht anzieht? Wie gehst du
vor, falls du noch eine eisenhaltige Münze zur Verfügung hast, damit der Magnet beide Münzen anzieht?
8) Ein quadratförmiges Zelt hat alle vier Seiten gegen Süden orientiert. Ein Bär nähert sich dem Zelt. Wo
befindet sich das Zelt? Welche Farbe hat der Bär?
9) Lege einen Magneten unter ein Kartonblatt und lege kleine Eisennägel darauf. Bewege den Magneten
und beobachte das Verhalten der Nägelchen. Ersetze das Kartonblatt mit eines aus Eisen oder Stahl und bewege
noch einmal den Magneten. Was bemerkst du in beiden Fällen?
10) Wenn man die Beobachtungen der vorherigen Aufgabe in Betracht zieht, kannst du sagen, ob man in
einem Unterseeboot mit Stahlwänden den Kompass zur Orientierungverwenden kann?

Baue einen Kompass!


Materialien: eine Nähnadel, ein Hufeisenmagnet, ein kleines Stück Wachspapier, Schere, eine Schüssel voll
Wasser.
Vorgehensweise: Magnetisiere die Nadel, indem du 50 mal das eine Ende der Nadel an das Ende mit dem
Nordpol des Magneten reibst. Wiederhole den Vorgang für das andere Ende der Nadel, welche du ebenfalls 50 mal
aber nun an das Ende mit dem Südpol reibst. Gleite dabei mit der Nadel nur in einem Sinn von der Mitte gegen das
Ende und entferne die Nadel vom Magneten jedesmal, wenn du wiederholst und zurück zur Mitte kehrst. Schneide
einen kleinen Kreis mit dem Durchmesser von 2,5 cm aus dem Wachspapier. Stelle die Schüssel mit Wasser auf
den Tisch. Führe achtsam die Nadel in die Papierscheibe ein, als ob du nähen würdest. Lege das Papierstück auf
die Wasseroberfläche, damit es schwimmt. Versuche das Papierstück mit der Nadel zu bewegen. Was bemerkst du?

88
V.3. ATOMSTRU
A UKTUR DER
R STOFFE. ELEKTRIS
SIERUNGSV
VORGANG
(EXPE
ERIMENTEL
LL), ELEKTR
RISCHE LA
ADUNG
Aus denn vorherigen Lektionen unnd Kapitel haast du gelerntt, dass alle Kö
örper, die wirr im Alltag antreffen
a
a verschiedeenen Stoffen bestehen. Der Stoff bestehht aus Atomenn. (Abb. V.8).
aus

Materrie Atom
A Elektron Prooton

Atomkernn Neuutron
A
Abb. V.8
Merke: Eiin Atom besteeht aus einem
m mittleren Teeil, der Atomkkern genannt wird, um denn sich die Eleektronen
bew
wegen und die „Elektronenw
wolke“ bildenn. Der Atomkkern besteht seeinerseits auss Protonen unnd Neutronen.
In Abbilduung V.9 ist diie Struktur einnes Atoms daargestellt.
Neutron Atomkkern
Merke: Elektronen
E undd Protonen weerden außer duurch Masse auuch durch eine Proton
andere Größe beschrieben- diee elektrische L Ladung. Dass Elektron hatt eine negative
elekktrische Laduung (–), das Proton
P hat einne positive ellektrische Laddung (+). Die
elekktrische Ladunng wird mit demd Buchstabben q bezeicchnet. Das Ellektron hat die Elektron
kleiinste negative elektrische Laadung. Das Prroton hat eine positive elektrrische Ladungg,
die denselben Weert wie jene dees Elektrons hhat. Das Atom m ist neutral auus elektrischem
m
Sichhtpunkt da diee Anzahl der Elektronen
E gleich jener der Protonen
P ist.
Die Auflaadung der Körper
K mit elektrischer Ladung
L kannn durch meh
hrere A
Abb. V.9
Vorgänge gemacht werden: Reibung, Konttakt und Influenz.

V.3.1. Diee Elektrisieerung durchh Reibung

Experim
ment
Du hast eiinen Schal au us Wolle (odeer Kunstfaserrn) und 2 Baallons, die auffgeblasen undd je an einem
m Faden
gebuunden sind. Reibe
R zuerst einen Ballon mit dem Schhal und danaach den anderren. Nähere ddie Ballons eiinander.
Wass bemerkst duu in jeder Situ
uation? Verfollge die Abbilddungen V.10..

Merke: Durch
D Reibu
ung zwischeen zwei Köörpern, ladeen sich diese mit elekktrischen Laadungen
entggegengesetzteer Vorzeichen
n auf.
Erklärungg: Die Elektrronen gehen von den Scchalfasern auuf den Ballon
n über. Der Ballon erhäält mehr
Elekktronen und der
d Schal bleibbt mit mehr ppositiven Laduungen.

a) b) c)
Abb.. V.10
89
In der Abbildung V.11
V wird der elektrische Aufladeprozes
A ss der Körper (Schal und B
Ballon erklärt)).

Ballon

Wollschal

a) b) c)

Abb. V.111

Der Ballon, der negaativ geladen ist,, wird vom Schhal angezogen, welches positiiv geladen ist, w
wenn man ihn frei lässt.

Merkee: Die elektriischen Ladun


ngen mit entggegengesetzteen Vorzeichen
n ziehen sich an.

Zwei identische
i Baallons , die miit dem Schal gerieben
g wurden, stoßen siich ab.

Merkke: Die elektrrischen Ladu


ungen mit deemselben Vorzeichen stoß
ßen sich ab. Ein Körper bei dem die
Anzahl der positiven Laadungen gleich der Anzaahl der negattiven Ladung gen ist, ist n
neutral aus elektrischem
e
Standpunkt (Wenn,
( so wie bei Protonen uund Elektronen, positive Laduung und negatiive Ladung gleichen Betrag haben).
h
Vor deer Reibung waren
w der Balllon und der Scchal neutrale Körper aus elektrischem
e S
Standpunkt.

Merkee: Ein Körpeer bei dem ddie Anzahl der


d positivenn Ladungen größer
g als diie Anzahl deer negativen
Ladungen istt, wird positivv elektrisiert ssein (positiv elektrisch gelladen).
Der Scchal aus der Abbildung
A istt positiv elektrrisiert (elektrisch positiv geladen).
g

Merkee: Ein Körpeer bei dem ddie Anzahl der


d positiven Ladungen kleiner
k als diie Anzahl deer negativen
Ladungen istt, wird negatiiv elektrisiertt sein (negativv elektrisch geladen).
Der Ballon aus der Abbildung isst negativ elekktrisiert (negaativ elektrisch
h geladen).

Definiition: Der Vorgang,


V inffolgedessen sich ein Köörper mit ellektrischen L
Ladungen auuflädt, heißt
Elektrisierun
ng.
Bemerrkung: Die Elektrisierung
E g findet durchh Neuverteilunng der elektriischen Ladunngen statt undd nicht durch
Neuerzeugunng von Ladung
gen.

Geschhichtlicher Hintergrund
H : Die Eigenscchaft der eleektrisierten Körper,
K anderre
leichte Körpper anzuzieheen wurde vorr ungfähr 2 600
6 Jahren vom v griechiscchen Filosofeen
2
Thales von Milet (Abb. V.12) (6244 – 547 vor.Chr.) bei Bernstein
B („elèktron” auuf
griechisch) beobachtet.
b Wenn
W Bernsteein mit Wollee gerieben wuurde, konnte dieser anderre
Körper anzieehen.

3
Bernstein istt ein fossiler geelber Harz, derr von einigen Kiefersorten
K staammt. Abbb. V.12. Thaales din Milett
ă de culoare galbenă, prov
venită de la uunele specii dee pin.
90
Lern- und Selbstbew
wertungsakttivitäten
Beispiele von
v Elektrisieerung durch R
ReibungErklläre die Situattionen aus den
n Abbildungeen V.13 und V.14.
V
Bespreche mit dem Leh
hrer und den K
Kollegen!

• Reibuung Kamm- Haare


H • Reibungg Papier- Plasttiklineal

Elektrisieere ein Lineaal aus Kunsttstoff


durch Reibbung und nähere es an
kleine Pappierstückchenn (oder kleine
k
Haarteilchen)).

A
Abb. V.13 Abb. V.144

V.3.2. Elektrisierung durch Kontakt. Das


D elektrosstatische Pendel
P

Laborarb beit
Baue ein elektrostatiscches Pendel!
Du hast folgendes zur z Verfügunng: einen Bleistift,
B
Zwiirnfaden undd ein Stückch hen Alufoliee, mit dem du d eine
erbssengroße Kuugel bilden sollst.
s Binde den Faden an den
Bleistift und brinnge die Kugell am unteren Ende des Faddens an.
Brinnge den Bleisstift am Tischrrand an, so daass der Faden und die Abb. V.15
5
Kuggel herunterhhängen. Du hast h ein elekktrostatisches Pendel
gebbaut! (Abb. V..15)

Elektrisierre das gebautte Pendel.


• Nähere ein durch Reibbung elektrisiertes Lineal an
a die Kugel des
d Pendels.
Was bemerrkst du?
• Verfolge die Abbildunngen V.16, a), b), c)., um die
d Elektrisierrung des Pendels zu versteehen.

elektrisiertes elektrisiertess elektrisieertes


Lineaal Lineal Lineaal

a) b) c)
A
Abb. V.16

Merke: Durch
D den Konntakt zwischeen einem neuutralen Körperr und einem elektrisierten
e Körper lädt sich der
neuttrale Körper mit elektrisccher Ladungg derselben Art
A wie der Körper. Dieese Art von Elektrisierunng heißt
Elekktrisierung du
urch Kontaktt.

Bemerkungg: Mit Hilfee eines elekttrostatischen Pendels kannn der Elekttrisierungszusstand eines Körpers
nachhgewiesen weerden.

91
1
Ein viiel empfindliccheres Gerät als das elekttrostatische Pendel,
P welch
hes auch
zum Studium m der Elektriisierung verw wendet wird, ist das Electrroskop (Abb. V.17). 2
Dieses besteeht aus einem
m Kästchen m mit durchsichttigen Wändenn, in dessen Inneren
sich eine Metalllamelle
M (3) befindeet, die an der
d Schachteldecke durch h einen 4
Kautschuckrreifen (2) ang gebracht ist. Auf der Lam
melle befindet sich eine Acchse mit 3
einer drehbaaren Zeigernaddel (4). Die N
Nadel (4) bew
wegt sich auf einer
e geeichteen Skala 5
(5). Eine Metallscheibe
M (1) befindett sich am oberen
o äußereen Ende derr festen
Lamelle.

Abb. V.17
V

Laboorarbeit
Berühhre die Scheeibe des Elekktroskops mit m einem neuutralen Stab,,
danach mitt einem eleektrisierten. Berühre daanach die Scheibe S dess
Elektroskops mit deiner Hand.
H Was beemerkst du in jedem der Fäälle?
In Abbildung
A V.118 ist ein duurch Kontakt elektrisiertess Elektroskop
p
dargestellt. Formuliere eine Schluussfolgerung zur Elektriisierung dess
Elektroskops in dieser Sittuation. Besprrich es mit deeinem Lehrer!
Abb. V.18

Merkke: Durch den


n Kontakt einnes elektrisch geladenen Körpers
K mit deer Hand findeet dessen Enttladung statt.
Das heißt seiin neutraler Zustand
Z wird w wieder hergesstellt. Weil deer menschlich
he Körper einne viel größeree Oberfläche
hat als jene des Elektroskkops, werden die meisten elektrischen Ladungen
L auuf die Körperooberfläche veerteilt, wobei
das Elektroskkop praktischh entladen bleeibt (ohne Laddungsüberschhuss).

V.33.3. Elektrissierung durch Influen


nz

Laboorarbeit
Näherre einen elekttrisierten Plaastikstab an die
d Scheibe eines
e neutraleen Elektroskoops,
ohne diese zuu berühren. Was
W bemerkstt du?
In Abbbildung V.1 19 ist ein ddurch Influennz elektrisierrtes Elektroskop dargesteellt.
Formuliere eine Schlusssfolgerung zuur Elektrisieerung des Ellektroskops in i diesem F Fall.
Abbb. V.19
Besprich dieese mit deinem
m Lehrer!

Merkke: Durch die Annäherung eines elektrissierten Körpeers an einem neutralen


n Meetallkörper, deer gegenüber
der Erde isooliert ist, wirrd sich dieserr positiv an einem und negativ
n am an
nderen Ende elektrisierenn ohne seine
gesamte elekktrische Lad dung zu ändeern, also die Anzahl derr Elektronen und der Prootonen im Körper K bleibt
unverändert. Dieser Vorrgang heißt E Elektrisierun
ng durch Inffluenz. Die Elektrisierung
E g durch Inflluenz ist ein
Elektrisierun
ngsvorgang in i Entfernungg.
Analyysiere die Ab
bbildungen V V.18 und V.19 und formuuliere Schlusssfolgerungen zur Elektrisiierung eines
Elektroskopss durch Kontaakt und durchh Influenz.

Lern-- und Selbsttbewertungaktivitäten


Ergän
nze die Lückeen.
 Diee Erscheinung, durch welche ein Körper auss neutralem Zusstand in elektriisiertem Zustannd übergeht, heeißt …
 Diee elektrische Ladung
L einess neutralen Köörpers beträgtt …

92
 Elektrische Ladungen mit demselben Vorzeichen werden sich …, jene mit entgegengesetzten Vorzeichen
werden sich ….
 Durch Reibung werden sich die beiden Körper mit elektrischen Ladungen, deren … entgegensetzt sind,
aufladen.
 Die Elektrisierung eines Körpers infolge seiner Berührung mit einem anderen elektrisierten Körper von
dem er elektrische Ladungen übernimmt, heißt Elektrisierung durch ….
 Ein neutraler Metallkörper, der sich in der Nähe eines elektrisierten Körpers befindet, wird sich an einem Ende
positiv, am anderen negativ durch … elektrisieren, ohne seine gesamte elektrische Ladung zu verändern.

Beantworte folgende Fragen:


1) Wie kannst du feststellen, ob ein Körper elektrisch geladen ist oder in neutralem Zustand.
2) Als Museumskurator muss man oft alte Manuskripte lesen, deren Seiten zusammenkleben. Jedwelcher
Versuch sie zu trennen, kann sie zerstören. Wenn man die Seiten des Manuskriptes zuerst elektrisieren würde,
könnte man diese trennen.
Wie könnte man das erreichen? Erkläre die Ergebnisse des Vorgangs.
3) Gib die Elektrisierungszustände der elektrostatischen Pendel aus der Abbildung V.20. an.
Wie werden die beiden elektrostatischen Pendel aufeinander wirken?

Abb. V.20

4) Die elektrisierten Kugeln A und B befinden sich in der Nähe


eines positiv geladenen Körpers C und verhalten sich wie in Abbildung
V.21.
Welche Vorzeichen haben die elektrischen Ladungen der Kugeln
A und B?
Wie werden die Kugeln aufeinander einwirken, nachdem der
Körper C entfernt wurde?
5) Fünf kleine elektrisierte Kugeln sind wie folgt in
Wechselwirkung: die Kugeln 1 und 3 ziehen sich an, die Kugeln 2 und 4
ziehen sich an, die Kugeln 3 und 4 stoßen sich ab und die Kugeln 4 und Abb. V.21
5 ziehen sich an.
In welcher Wechselwirkung befinden sich die Kugeln 1 und 5? Aber die Kugeln 1 und 2?
6) Warum können Metallstäbe, die in der Hand gehalten werden, nicht elektrisiert werden?
Wie müsste man vorgehen, um diese trotzdem zu elektrisieren?
7) Weshalb ist es ratsam die Säuberung der Kleider mit Benzin im Freien durchzuführen und nicht in
Räumlichkeiten des Hauses.
8) Erkläre warum sich die Haare einer Katze sträuben, wenn sie in der Nähe eines elektrisierten Körpers ist.
9) Du bist mit dem Auto gefahren. Warum kribbelt es, wenn du beim Aussteigen die Tür schließt und mit
dem Fuß die Erde berührst?
10) Eines der Unterschiede zwischen einem Flugzeug und einem Segelflugzeug, ist die Tatsache, dass
Flugzeuge eine Metallhülle haben und Segelflugzeuge aus Holz sind. Erkläre, weshalb ein Blitz fast sicher den
Piloten des Segelflugzeuges treffen würde, aber nicht den Piloten des Flugzeuges.

93
Experimente für zu Hause
1) Öffne den Wasserhahn und lasse einen dünnen kontinuierlichen Wasserstrahl fließen. Nähere einen
elektrisierten Plastikstab an den Wasserstrahl, ohne diesen zu berühren.
Was bemerkst du?
Wie erklärst du die Erscheinung?
2) Halte mit den Fingern die Mitte eines 1 Meter langen Woll- oder Seidenfadens. Führe den Faden mehrere
Male durch ein Wolltuch.
Was bemerkst du und wie erklärst du die Erscheinung?
3) Du hast 2 Stäbe zur Verfügung, eines aus Kunststoff und eines aus Glas, einen Schal und ein
elektrostatisches Pendel. Elektrisiere jeden Stab durch Reibung (Berühre mit dem Schal einen Heizkörper oder an
ein geerdetes Metallrohr, bevor du den zweiten Stab mit dem Schal elektrisierst). Elektrisiere das Pendel mit dem
ersten Stab. Nähere das Pendel dem zweiten Stab.
Was bemerkst du?
Formuliere eine Schlussfolgerung zur Elektrisierung des Schals in beiden Fällen.
4) Denk dir ein Experiment aus, mit welchem du beweist, dass infolge der Elektrisierung
zweier Körper durch Reibung, sich der eine Körper positiv und der andere negativ auflädt.
Baue ein Elektroskop!
Materialien: Ein Eisennagel, ein durchsichtiges Glas mit Deckel, zwei Streifen Alufolie
5cm lang, 0,5cm breit, Klebeband.
Arbeitsweise: Führe den Eisennagel zum Teil durch den Glasdeckel. Bringe die zwei
Streifen Alufolie mit dem Klebeband an das untere Ende des Nagels an. Lege den Deckel so auf
das Glas, dass die Streifen im Inneren des Glases sind. (Abb. V.22). Elektrisiere nun einen Abb. V.22
Kamm und berühre das obere Ende des Nagels.
Was bemerkst du?

V.4. Der Blitz. Elektrischer Strom


V.4.1. Der elektrische Funke
Ihr habt sicher, besonders im Winter, gemerkt, dass, wenn ihr Wollkleider anzieht und einen
Metallgegenstand berührt, ein elektrischer Funke zwischen eurer Hand und diesem Gegenstand entsteht.
Gleichzeitig mit dem Funken habt ihr auch einen kleinen Knall gehört, und ein Zwicken gespürt.

Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten


In Abbildung V.23.a) ist der elektrische Funke dargestellt,
der zwischen Hand und Türklinke entsteht. Analysiere Abbildung
b) und identifiziere den Elektrisierungsvorgang der Türklinke.
Besprich mit dem Lehrer und den Kollegen!!!
Wenn ein Mensch mit Kleidern aus natürlicher oder
künstlicher Wolle angezogen ist, erzeugt jede Bewegung Reibung
zwischen Haut und Kleidung. Während der Reibung verliert die
trockene Haut Elektronen, die sich auf die Fasern der Wolle oder a) b)
den Kunstfasern ansammeln. Die Haut wird immer elektrisch Abb.V.23
positiver, die Kleidung elektrisch negativer.
Wenn du die stark positiv geladene Hand einem Metallkörper näherst, werden die negativen Elektronen aus
dem Metall herausgerissen und gezwungen sich durch die Luft zur Hand zu bewegen. Diese herausgerissene
Elektronengruppe bildet den elektrischen Funken.
94
V.4.2. Deer Erdblitz

Definition
n: Der Erdblittz ist eine elekktrische Entlaadung durch Luft
L zwischen n Wolke und Erde oder zw
wischen
Wollke und einem
m hohen Körpper von der Errdoberfläche und u ist von Lichterscheinu
L ungen begleiteet.

Lerne auss Bildern!


Verfolge die
d Bilder au us Abbildung V.24 und die d Erklärungeen aus Abb. V.25, um zuu verstehen, wie der
Erdbblitz entsteht!! Besprich dass mit dem Lehhrer und den Kollegen!

Abbb. V.24

Die Erde lädt


l sich mit einer positiveen elektrischenn Ladung auf, als Folge deer
Einw wirkung der Sonnenstrahluung und derr kosmischenn Strahlung. Die positivenn
elekktrischen Laduungen von derr Erde ziehen die negativenn elektrischen Ladungen auus
eineer Wolke an deren
d unteren Teil an, und stoßen die positiven Ladungen gegen denn
oberren Teil ab. Wenn
W die Anziehhung zwischenn den positivenn Ladungen voon der Erde undd
den negativen Laddungen aus derr Wolke stark genug ist, werrden die negattiven Ladungenn
aus der Wolke herrausgerissen unnd bewegen sicch zur Erde. Die
D Verlagerungg der negativenn
Laddungen findet in Sprüngen oder o Stufen vvon jeweils 500 – 100 m staatt, die zufälligg Abb. V.25. Bewegunng der
orientiert sind, übeer einen stark verzweigten
v W
Weg abwärts (L Leitblitz). Gleicchzeitig mit deer elekttrischen Laduung
währennd einem Erddblitz
Abw wärtsbewegungg der negativeen Ladungen aaus der Wolkee werden auchh die positivenn
Laddungen von derr Erde nach obben angezogenn, beginnen zu steigen und saammeln sich inn
den obersten Teileen der hohen Körper
K an (Bäuume, Gebäude).
Wenn die negativen Laadungen, die sich aus denn Wolken zur Erde verlageern und in 4000-500 Meterr zu den
posiitiv geladenenn Spitzen dess höchsten K Körpers gelanggen, werden die positiven n Ladungen ssehr stark anggezogen
und aus dem Köörper, auf dem m sie sich befinden, herauusgerissen, unnd stufenweisse zur Aufwäärtsbewegungg zu den
negaativen Ladunggen durch diee Luft gezwunngen Fangblittz
Je nach deer Höhe, in welcher sich diie Wolke beffindet, gelangen die negativ ven Ladungen in zig Sekuunden in
einee Entfernung von 30 – 10 00 Meter zuu den positivven Ladungeen, die zur Wolke W empoorsteigen. In diesem
Auggenblick wird ein starker FunkeF entfachht und die positiven elektrisschen Ladung gen von der EErde beginnenn in sehr
großßer Anzahl zur z Wolke zu z steigen. D Das ist der Augenblick,
A in welchem wir den veerzweigten Weg W der
elekktrischen Laddungen sehr stark s W nennen diese Lichtersscheinung Errdblitz. Nach einigen
beleuchhtet sehen. Wir
Sekuunden hören wir w auch den sehr starken Lärm, den diie positiven elektrischen Ladungen L zur Wolke hin errzeugen.
Diesse akustische Erscheinung heißt Donneer.

Lernaktivvität: Gibt ess Ähnlichkeitten zwischen dem Funkenn an der Türkllinke und dem
m Erdblitz? Besprich
B
dies mit deinem Lehrer
L und deeinen Kollegeen.

95
V.4.3. Der Wolkeenblitz
Lernee aus Bildern n!
In Abbbildung V.2 26.a) ist einn Blitz dargestellt, der
zwischen denn Wolken enttsteht und in Abbildung V.26.b)
V wird
die Beweguung der elek ktrischen Laddungen in deen Wolken
dargestellt. Verfolge
V die Bilder
B nebenaan, um zu verrstehen, wie
der Wolkenbblitz entsteht. Besprich diies mit dem Lehrer und a) b)
deinen Kolleegen! Abb. V.26

Merkee: Der Wolkeenblitz ist einn elektrischerr Funke, erzeeugt zwischenn zwei Wolkken. Der posiitiv geladene
Teil einer Wolke
W zieht diie negativen L
Ladungen einner anderen Wolke
W aus derr Nähe an. Ähhnlich wie beeim Erdblitz,
ist auch der Wolkenblitz von einer sehhr starken Liichtemission gebildet
g (der eigentliche W
Wolkenblitz),, gefolgt von
einem starkeen Lärm (demm Donner).

Der ellektrische Strrom


In jedwwelchem Mettallkörper, in welchem die Atome sehr nahe
n zueinan
nder stehen, köönnen die Eleektronen von
einem Atom m zum anderen n übergehen uund sich frei im Inneren des
d Körpers beewegen, so w
wie es in Abbiildung V.27.
dargestellt wird.
w
Proton

Elektron Neuutron
Atomkern Abbb. V.27
Weil sich
s elektrisch
he Ladungen mit verschieddenen Vorzeiichen anzieheen, kann diesee Anziehung auch die frei
beweglichenn elektrischen n Ladungen iin Bewegungg setzen. Diee elektrischen n Ladungen iin gerichteterr Bewegung
bilden den ellektrischen Strom.
S

Kurioosa
1. Jedden Tag entsttehen 8,6 Miillionen Blitzze. Ein einzigger Blitz kan nn die Luft uum 30 000 Grad
G Celsius
erwärmen.
2. Ein Blitz erreicht eine Temperatur, die 5 mal
m größer ist als jene an deer Sonnenobeerfläche.
3.Teleefongesprächee sind die Hauptursachhe des Bliitzschlages in i das Inneere eines Hauses;
H der
nächstgefährrliche Ort bei Blitzschlag ist unter hohenn Bäumen.
4. Diee Erde wird unngefähr 100 mmal in der Sekkunde vom Bllitz getroffen.
5. Während eines Vulkanausbru
V uchs können Blitze
B entsteheen.

Lern-- und Selbsttbewertungsaktivitäten


n
1) Weeshalb ist es gefährlich, sichh bei Sturm unter
u hohen Bäumen
B zu verbergen?
2) Weer hat Recht: diejenigen, ddie behauptenn, dass der Blitz den Mensschen von oben nach unten trifft, oder
diejenigen, die
d meinen, daass der Blitz vvon unten auss der Erde nacch oben einscchlägt?
3) Blittze und Donn ner entstehen nicht nur im Sommer sonndern auch im m Winter. Solll das bedeuteen, dass auch
schneetragennde Wolken elektrische
e Laadungen trageen?
4) Wiee erklärst du die Tatsache,, dass, obwohhl Blitz und Donner
D Erscheeinungen sindd, die gleichzzeitig erzeugt
werden, sie zu
z verschiedeenen Zeitpunkkten beobachttet werden?
5) Nacchdem der Bllitz entstandeen ist, hat mann den Donner nach einer Zeitspanne
Z voon 4 s gehörtt. In welcher
Entfernung zum Beobach hter ist der BBlitz entstanden? Du wirrst annehmen n, dass sich das Licht auugenblicklich
ausbreitet unnd der Schall in Luft eine G
Geschwindigkkeit von 340 m/s
m hat.

96
V.5. GEN
NERATORE
EN, VERBRA
AUCHER, ELEKTRISC
E CHER STRO
OMKREIS
Wir habenn in der vorheerigen Lektioon bemerkt, dass
d sich die elektrischen Ladungen zw wischen versschieden
elekktrisierten Körrpern bewegeen können. Diiese Bewegunng der elektrisschen Ladung
gen heißt elekktrischer Strom
m.

V.5.1. Leiter und Isolattoren

Lerne au
us Bildern!
Du hast scchon aus versschiedenen Seendungen oder Dokumenttarfilmen
geleernt, dass der Blitz Objeekte, auf diee er trifft, annzündet. Z.B B. in der
AbbbildungV.28 kann
k man erkeennen wie deer Blitz die Veegetation anzüündet.
Damit der Blitz nicht die
d Häuser unnd Gebäude in Brand seetzt, wird
auf deren Dach ein geerdeterr Metallkörper montiert, Blitzableiter genannt
(Abbb. V.29).
hen Ladungenn (die Elektroonen), welche sich aus
Die negativven elektrisch
den Wolken zur Erde
E bewegen, ziehen positiive elektrischee Ladungen ann, welche
sich an den oberenn Teilen einess Gebäudes annsammeln. A
Abb. V.28
In ihrer Bewegung,
B wählen
w die poositiven elekktrischen Laddungen den leichtesten
l W
Weg, d.h. durrch den
Mettallkabel. Diee elektrischen n Ladungen bbewegen sichh schwer durrch Luft, Hollz, Zement ooder Ziegelsteeine, sie
bewwegen sich abber sehr leich ht durch Mettallkörper. Alls Folge wirdd der elektrissche Strom, dder den Blitzz bildet,
leichhter durch demm Blitzableiteer aus Metall fließen, und vermeidet daas Gebäude, ohne es in Braand zu setzen.

Blitzableiter
Stütze
Kupferkabbel
Kabelbinndung

Verrbindung Elektrodde-Kabel

Saalze
Erdungsannla
ge-Elektrode
Abb
b. V.29. Blitzzableiter

Merke: Die
D Materialien
n durch die der elektrischee Strom sehr leicht
l fließt heeißen Leiter.
Beispieele von leitenden Stoffen ssind die Metaalle - Kupfer,, Aluminium,, Eisen- oder Wasser, in welchem
w
Salze aufgelöst wurden.

Merke: Sttoffe durch welche


w der eelektrische Strom
S sehr scchwer fließt, heißen Isollatoren
Beispieele von Isolato
oren sind: trockenes Holz, Keramik, Glas, Kunsstofff

Merke:
 Der eleektrische Strrom wird im mmer zwischen einem poositiv geladeenen Körper und einem negativ
gelaadenen Körper fließen.
 Die eleektrischen Ladungen,
L w
welche den elektrischenn Strom biilden, wähleen den leicchtesten
Verllagerungswegg.
 Der leichhteste Weg, über
ü welchem
m elektrische Ladungen
L voon einem Körp
per zu einem anderen wanndern ist
ein Metalllfaden.
M

97
V.5.2. Stromkreis
In derr Abbildung V.30
V kannst ddu einen posittiv geladenen Körper erken
nnen, welcherr durch einenn Leiterfaden
mit einem neegativ geladenen Körper vverbunden ist.. Durch das Volumen
V des Leiterfadens bewegen sichh elektrische
Ladungen, welche
w einen elektrischen
e S
Strom bilden.
Eleektrischer Stroom

Positivv geladener Körper


K Negattiv geladener Körper
Abb. V. 300

Definittion: Der Weeg, den die eleektrischen Laadungen zurüücklegen, die einen elektrisschen Strom bilden,
b heißt
elektrischer Stromkreis.

Lernaaktivität
Bestimmme den Bew
wegungssinn der positivenn Ladungen und
u jenen derr negativen L
Ladungen im elektrischen
Stromkreis aus
a Abbildung
g V.30. Besprrich dies mit den
d Kollegenn und dem Leh
hrer!
Elektrrischer Generrator
Der elektrische
e Fuunke ist ein elektrischer Strom durchh Luft von sehr kurzer Dauer. Dam
mit man den
elektrischen Strom in An nwendungen nutzen kann,, muss man eine
e Methodee finden die B
Bewegung deer Ladungen
eine beliebigg lange Zeit au
ufrecht zu erhhalten.

Merkke: Ein Gerätt womit mann die elektrisschen Ladunggen durch einnen Leiter inn Bewegung setzen kann
(Erzeugung eines
e elektrischen Stromess), heißt elekttrischer Geneerator.
Elektrrische Generaatoren, die duu bereits kennnst sind die elektrischen Batterien. D
Diese haben verschiedene
v
Größen und du hast sie zuur Stromversoorgung verschhiedener Gerääte verwendett wie die Lantterne, die Ferrnbedienung,
das Handy oder Spielzeug g mit elektriscchem Motor.

Lerne aus Bildern!!


Auf deen Batterien aus
a der Abbilldung V.31 erkennt man
verschiedenee Beschriftung gen: 1,5V, 9V
V, 3,8V. Der Zahlenwert
stellt eine Charakteristik
C k jeder Batterie dar, die elektrische
Spannung heißt.
h Der Bu uchstabe V iist die Bezeicchnung der
Maßeinheit der
d elektrisch hen Spannungg, und heißt Volt.
V Abb. V..31

Experiment
Du hast Folgendess zur Verfüggung: eine Baatterie, 2 Verrbindungsleiteer mit
Klemmen am m Ende und eiine Glühbirnee mit Lampennfassung. Verbbinde die Glühhbirne
mit der Batteerie durch die Verbindungsle
V eiter, wie in der
d Abbildung V.32. Wenn du d die
Stromkreiseleemente richtigg verbunden hast, wird die Glühbirne leuchten! Verrlange
Hilfe von deiinem Lehrer, falls
f es dir nichht gelingt. Hasst du schon beemerkt, dass auuf der
Abb. V.322
Batterie die (+
+) und (–) Zeiichen angegebben sind?

98
Merke: Ein Generator ist an den eelektrischen Stromkreis
S duurch zwei Leeiterklemmenn gebunden, die
d Pole
genaannt werden: den Pol, der positiv geladen ist, nennt man
m Anode und
u den Pol, der
d negativ geeladen ist, nennnt man
Kathhode.

her
Verbrauch
Wenn mann die Glühbirn ne aus dem S
Stromkreis lannge Zeit brennnen lässt, stelllt man fest ddass die Intenssität des
Lichhtes schwächeer wird, bis das
d Licht versschwindet. Man sagt in dieesem Fall, dass die Batteriie leer ist/ verrbraucht
ist. Du
D hast auchh den Verbrau uch der Batterrien bei den Handys
H bemeerkt. Generelll lädst du die Batterie des Handys
tägliich.

Merke: Einn Gerät, durch welches elekttrischer Strom


m fließen muss, damit es funk
ktioniert, heißßt Verbraucheer.

Beispiele von
v Verbraucchern: die Glüühbirne einer Laterne,
L Fernnbedienung, Handy,
H Laptopp, Tablett.

Merke: Ein einfacher elektrischer Stromkreis, der funktionniert, enthält den elektriscchen Generattor, den
Verbbraucher und die Verbindu
ungsleiter.

Experimen nt
Du hastt Folgendees zur V
Verfügung: eine Battterie,
Verbbindungsleiteer, einen Schalter und eine Glühbirrne. Schalte den
Stroomkreis wie inn der Abbildu
ung V.33.
Beobachte, was mit deer Glühbirne geschieht, wenn
w der Schhalter
offen oder gescchlossen ist. Wiederhole den Versuch, wobei duu die Schalter
Reihhenfolge der Glühbirne undu des Schaalters wechselst. Was passiert,
wennn ein Verbinddungsleiter un wird oder die Glühbirne auus der
nterbochen w
Fasssung herausgeeschraubt wirrd?
Formulieree deine entssprechenden Schlussfolgerungen. Bespprich Abbb. V.33
dies mit deinen Kollegen
K und deinem Lehreer!

Merke: Einn elektrischerr Stromkreis w wird erst funkktionieren, wenn


w der Schaalter geschlossen ist. Beimm Öffnen
des Schalters wirrd der elektrissche Strom niicht mehr durrch den Strommkreis fließen, daher funktiioniert dann auch
a der
Stroomkreis nicht mehr.

Lern- undd Selbstbewerrtungsaktivittäten


Fülle die Lücken
L aus.
 Die Besstandteile eines elektrischeen Stromkreisses sind: ..., …,
… ….
 Ein Gennerator hat zw wei …: … und … .
 In einemm elektrischen Stromkreis hat ein Geneerator die Rollle….
 Ein Isollator ist ein Körper
K durch dden elektrischhe Ladungen …fließen.
 Ein Leiiter ist ein Köörper durch deen elektrischee Ladungen …fließen.

Beantwortte die Fragen


n.
1) Unter welchen
w Bedin
ngungen existtiert ein elektrrischer Strom
m in einem Leiiter?
2) Eine Gllühbirne wurd
de an den (+) Pol einer Batterei
B und ann den (–) Poll einer andereen
Battterie gebundeen. Wird die Glühbirne
G leuuchten? Aber wenn die andderen Pole der Batterien m mit
eineem Leiter verbbunden werdeen?

99
Experrimente für zu Hause
Zeige,, die elektriscchen Pole einner Batterie mit
m Hilfe einees Glases gefü
füllt mit einerr Lösung aus Wasser und
Kochsalz.
Tropfee einen Trop pfen Kaliumppermanganat (violett) auff ein mit Saalzwasser im mpregniertes Löschpapier.
L
Beobachte und erkläre, was
w passiert, wwenn man die Pole der Battterie in Kontaakt mit dem LLöschpapier bringt.
b
Batterrien aus Zitro
onen
Materrialien: eine Zitrone,
Z 2 Müünzen, eine auus Zink (Alum
minium) und eine
e aus Kupffer,
Verbindungssdrähte, Glühb birne von einner Taschenlammpe.
Arbeittsweise: führre die zwei Münzen in die Zitrone ein, so dass sie sich nicht
berühren. Biinde 2 Drähte an die Münzzen und verbinnde die anderren Enden mit der Glühbirrne.
Was bemerkkst du? Wiedeerhole den Veersuch mit einnem Apfel odeer einer Karto
offel!

V.6. ELEKTRISC
E CHE LEITER UND ISO
OLATOREN
In derr vorherigen Lektion
L hast du gelernt, dass
d der elekttrische Strom
m durch gewissse Materialieen fließt, die
man elektriscche Leiter nen
nnt. Weiterhiin werden wirr verschiedenee Leitertypen
n überprüfen.

Experriment
Baue einen elektrrischen Strom mkreis auf, gebildet auss einem Gen nerator (eineer
Batterie), einner Glühbirnee und Verbinddungsleiter mit Anschlusskklemmen am Ende.
E
Materrialien, die zu um Studium verwendet werrden:
‒ Einn mit Kunststoff isolierterr Metalldrahtt (Leiterfadenn). Die Enden n des Drahtees
solllen nicht isolliert sein, um den elektrischhen Kontakt zu
z ermöglicheen.
‒ Einn Bleistift, an beiden Enden gespitzt
‒ Einn Lineal;
‒ Einn Papierstück
‒ Einn Glas
‒ Deestilliertes Waasser
‒ Koochsalz.
Arbeittsweise
1) Berrühre die Klemmmen, du wirrst bemerken,, dass die Glüühbirne leuchttet.
2) Schhließe die Kllemmen an dden Metallennden des Draahtes an, du wirst bemerrken, dass diie Glühbirne
genauso starrk leuchtet.
3) Verrschiebe einee der Klemmen, so dass sie s an der Isoolierung befesstigt ist. Du w
wirst bemerkken, dass die
Glühbirne niicht mehr leucchtet. Durch ddie Glühbirnee fließt kein elektrischer
e Sttrom mehr.
4) Schhließe die Kllemmen an ddie Enden dees Bleistiftes (Bleistiftsmine) an. Du w wirst bemerkken, dass die
Glühbirne scchwächer leu uchten wird. Dies bedeuteet, dass durchh die Grafitm mine der elekktrische Strom m schwächer
fließt als durrch den Metallldraht.
5) Schhließe ein Stüück Papier zw wischen die Klemmen
K an. Du wirst beemerken, dasss die Glühbirrne gar nicht
leuchtet.
6) Nehhme ein leerees trockenes G Glas. Berühree mit den Kleemmen das Glas
G an zwei vverschiedenenn Stellen. Du
wirst bemerkken, dass diee Glühbirne nnicht leuchtett. Dies bedeuutet, dass dass Glas das Flließen des Sttromes nicht
erlaubt.
7) Gieeße destillierttes Wasser in das Glas und u führe diie Klemmensspitzen in daas Wasser eiin. Du wirst
bemerken, dass die Glühb birne nicht leuuchtet.
8) Gibb ein Teelöffeel Salz in dass destillierte Wasser,
W und löse
l es ganz auf,
a und führre die Klemm menspitzen in
die Salzlösunng ein. Du wiirst bemerkenn, dass die Glüühbirne schw wach leuchtet.
9) Függe noch eineen Teelöffel Salz der Lössung hinzu und u löse das Salz ganz aauf, und führe erneut die
Klemmenspiitzen in die Lösung
L ein. D
Du wirst festtstellen, dass die Glühbirn ne stärker leuuchtet als nuur mit einem
Teelöffel Sallz im Wasser aufgelöst.

100
Schlussfollgerung:
• Einige Sttoffe erlauben
n das Fließen des elektrischhen Stromes, andere nicht..
• Durch deen Metallfadeen fließt der eelektrische Sttrom viel leichter und die Glühbirne leuuchtet stärkerr, wobei
durcch die Grafitm
mine und durcch das Salzwaasser der Strom schwerer fließt
f und die Glühbirne schwächer leucchtet.

Merke: Mettall ist ein bessserer Leiter aals Grafit odeer Salzwasserr.

Isolierungg der Drahtlleiter


Duu hast schon bemerkt, dasss die Verbinndungsleiter mit m Kunststoff umhüllt siind. Der
Metallldraht im Innneren ist ein elektrischer
e L
Leiter und diee Plastikhüllee ist ein Isolaator. Die
Drahttleiter sind miit Plastik umhhüllt, damit man
m sie mit deer Hand berühhren kann, ohhne dass
die eleektrischen Laadungen, welcche den Strom m bilden auf die
d Hand überrgehen.

Beobachte, daass die elekttrischen Kabeel an den Haaushaltsgeräteen mit Plastik


B
umhhüllt sind, dam
mit man sie mit
m der Hand berühren kannn, ohne einenn Stromschlag
zu bekommen.
b Ebenfalls sinnd die Handdgriffe der Geräte,
G die man bei den
elekktrischen Instaallationen ein
nsetzt, mit Issoliermaterial umhüllt, dam
mit der Strom
m
nichht auf den Körrper des Nutzzers übergreift
ft.

V.7. DER
R EINFACHE
E ELEKTRIS
SCHE STRO
OMKREIS. STROMKRE
EISELEMEN
NTE, SYMB
BOLE
In den voorherigen Lek ktionen hast du über denn elektrischen Strom gellernt, über diie
Matterialien, durcch die der elek
ktrische Stromm fließt, du haast Batterien an Glühbirneen und Schalteer
durcch Verbindunngsleiter angesschlossen.
Dann, wennn du das Lich ht in einem ZZimmer einschhalten willst, drückst
d du auuf einen Knoppf/
Schaalter. Ebenso gehst du vor, wenn du einee Tischlampe einschalten willst,
w einen Sttaubsauger odeer
eineen Lüfter einsschalten willsst. Für all dieese Geräte muss
m ein Schaalter betätigt werden, dammit Schaalter
elekktrischer Strom
m durch sie fließt und sie funktionierren. Also weerden wir, daann, wenn eiin
elekktrisches Geräät funktionierrt, sagen, dasss der Strom mkreis geschloossen ist. Daann, wenn deer
Stromkreis nicht an
a eine Stromq quelle angeschhlossen ist, wiird der Stromkkreis offen sein
n.

Merke: Ein Gerät, welches das Fliießen oder Spperren des


elekktrischen Strom
mes ermögliccht, heißt Sch
halter.

Experim
ment
Man baut den Stromkrreis aus Abbbildung V.34.a) auf, in
welcchem ein elektrischer
e Generator (eine Batterrie), eine
Glühhbirne, Verbiindungsleiter und ein Schaalter eingeschhaltet sind. a) b)
Um die Glühbirnne zum Leucchten zu brinngen, wird deer Schalter Abb. V
V.34
gescchlossen (Abbb. V. 34.b).

Definition
n: Der Generaator (die Batteerie), die Glühhbirne und deer Schalter heeißen Stromkrreiselemente.

Für das Sttudium der ellektrischen Stromkreise wird


w die Darsttellung mit Schemata
S verw
wendet. Im Schema
einees elektrischenn Stromkreisees, werden diee Stromkreiseelemente durcch Symbole dargestellt.
d

101
In derr unteren Tab
belle sind diee grafischen Symbole
S der Stromkreisellemente für dden einfachenn Stromkreis
dargestellt. Die
D Verbindun ngsleiter werdden durch unuunterbrochennen Linien darrgestellt.
Offenner und geschllossener Verbundene und nicht
Elektrischher Generator Elektrrische Glühbirnne
Schalter veerbundene Verbinndungsleiter

Lernaaktivität
Stelle durch ein Schhaltschema dden Stromkreis aus Abbilduung V.34.a) grafisch
g dar, w
wobei du die Symbole
S der
Stromkreisellemente verwwendest. Verlaange die Hilfee deines Lehreers, falls es diir nicht gelinggt!
Der Bewegungssin
B nn der elektriischen Ladunngen, die denn elektrischen n Strom durchh den Stromkkreis bilden,
wird durch Pfeile
P angezeiigt.

Merkke: Laut Konnvention, wirrd auf dem elektrischen Schaltschemata der Beweegungssinn der
d positiven
Ladungen, vom
v positiveen Pol des GGenerators (A
Anode) zu dessen
d negattiven Pol (K
Kathode) darggestellt. Der
konventionelle Bewegun ngssinn des elektrischen Stromes durrch den Stroomkreis, ist vom positivven Pol des
Generators zu
z dessen negativen Pol (A
Abb. V.35).

Geschlossener konvenntioneller Offener


Schalter Stromsinn Schalter

Glühhbirne
Glüh
hbirne
Geneerator
Generrator

Verlaggerungssinn
der Elektronen
E
Abb. V.355

Lern-- und Selbsttbewertungsaktivitäten


n
Ergän
nze die Lückken.
1) … sind
s schematiische Darstelllungen eines jeden
j Stromkkreiselementes.
2) Mitt Hilfe der Sy
ymbole erstelllt man … einees Stromkreisses.
3) Weenn der Schaltter … dann isst der Stromkrreis geschlosssen.
4) Derr Stromkreis, der nicht vonn elektrischem
m Strom durchhflossen wird
d, ist ein … SStromkreis.
5) Derr konventioneelle Sinn des eelektrischen Stromes
S durchh den Stromk
kreis, wird voom Bewegunggssinn der …
Ladungen geegeben und isst vom … Genneratorpol zum m … .Pol
Wendde das Gelernte an.
1) Zeicchne auf dein Heft
H das Schem
ma eines elektrisschen Stromkreeises, gebildet aus einer Laterrne mit 3 Batteerien!
2) Weenn die beideen Lamellen einer Batterie von 4,5V mit m der Zung genspitze gleiichzeitig berüührt werden,
fühlt man einn Prickeln. Wie
W erklärt maan deren Erschheinung?
3) In der Abbild dung nebenaan werden drei d elektriscche
Stromkreise dargestellt. Kreise
K den rrichtigen Stroomkreis ein, der
auch funktiooniert. Ergänzze das fehlennde Element in den anderen
Zeichnungenn.

102
V.8. SCH
HALTUNG DER
D GLÜHB
BIRNEN IN SERIE UND IN PARA
ALLEL
Verfolge die
d unteren Biilder und idenntifiziere die gelernten
g Stroomkreiselemeente. In den uunteren Bilderrn siehst
du eine
e Lichterkeette und einen
n Haushaltsstrromkreis.

Du kannstt bemerken, dassd außer deem einfachenn elektrischenn Stromkreis,, den du bereeits studiert hast,
h im
Alltagsleben kom mplexe Stro omkreise vorrkommen, mit m einer grooßen Anzahll von Strom mkreiselementten wie
Glühhbirnen, Batteerien oder Geeneratoren, diie unterschieddlich angeschllossen sind, Schalter
S usw.
In Fortsetzzung sollst du
u verschiedenee Schaltungsw weisen der eleektrischen Baatterien lernenn.

Merke: Die elektrischee Glühbirne oder die elekktrische Lam


mpe ist eine Vorrichtung,
V mit deren Hilfe
H der
elekktrische Strom
m in Licht umg
gewandelt wiird.

Es gibt meehrere Arten von elektriscchen Glühbirnnen oder Lam mpen, je nachdem wie der elektrische Strom
S in
Lichht umgewandelt wird. Elekktrische Glühbbirnen, die wiir im Alltag antreffen,
a kön
nnen folgendee sein:

Glühlaampe Kompaktleeuchtstofflam
mpe Leuchtdiodenn

Die elektriische Glühlammpe


Die elekttrische Glüh hlampe (Abbbildung. V.36) verwenddet als Licchtsender einnen
Wollframglühfadeen (Wendel). Wenn der eelektrische Sttrom durch den d Wolframg glühfaden flieeßt,
erwäärmt sich dieeser bis zum Glühen und sendet Licht.. Eine elektriische Glühlam mpe besteht aaus:
Glasskolben (1), Schutzgas (2 2), Glühfadenn (3), Kontakktleiterfäden (4) ( und (5), Haltedrähte ((6),
Glassmontur (7), Seitenkontakt
S (8), Sockel (99), Isolierung (10),
( Zentralkoontakt (11).
In einem elektrischen
e Stromkreis
S w
wird die Glühhlampe mit HilfeH des Zen ntralkontaktess
und des Seitenkoontaktes zum m Sockel angeeschlossen unnd mittels derr Fassung in Kontakt mitt
Abb. V.36
dem
m restlichen Sttromkreis geb bracht.

Geschichtlliches: die ellektrische Glüülampe wurdde Thomas Alva Edison


(18447 – 1931) erfu
funden, ein wicchtiger amerikkanischer Erfi
finder und Untternehmer –
bekaannt als der „Magier von Menlo
M Park”. Er wurde auuch als der erffolgreichste
Erfinnder (1 093 Patente)
P anerrkannt. Obwoohl Autodidakkt ist es ihmm gelungen,
Erfinndungen in den
d Bereichen n der Elektrizzität (Glühlammpe), der Tellefonie, des
mehhrfachen Abscchickens von Telegrammenn, der mechaanischen Aufn fnahme von
Schaall (der Phonoograph) und der
d Kinoindustrie (Kinetogrraph) zu patenntieren.
Im Jahre 1879
1 ist es Eddison gelungeen, die erste Glühlampe
G heerzustellen,
die mit einer Glühwendel
G auus verkohltemm Bambus funktionierte,
fu ohne besch hädigt zu weerden. Seine neuen
Glühhlampen konnnten schon Fu unktionszeitenn von über 1 200
2 Stunden erreichen.
e

103
V.8.1. Serienstro
omkreis

Experriment
Notweendige Materiialien: Schalttungsplatte (V
Verkabelung
und Verbinddungen), Verb
bindungsleiterr; 3 Glühlamppen, deren
Sockel mit der
d Fassung zuur Schaltung zusammenpaasst, Batterie.
Abbb. V.37
Baue die
d Schaltung g aus Abbilduung V.37 auf, indem du diee Glühbirnen eine nach deer anderen ansschließt. Das
bedeutet, dasss du den Seitenkontakt deer einen Glühhbirne an den Zentralkontaakt der nächstten Glühlampe anschließt.
So kommt die Seriensch haltung der drei Glühlam mpen zu Staande. Wir saagen, dass w wir eine Serieenschaltung
(Reihenschaaltung/ Grund dschaltung) rrealisiert habeen. Verlange die Hilfe dein
nes Lehrers, w
wenn es dir niicht gelingt!

Merkee: Bei der Serrienschaltungg der Glühbirnnen, fließt durrch jede Glühhbirne derselbbe elektrischee Strom.

V.8.2. Parallelsttromkreis

Expeeriment
Baue den Stromk kreis aus Abbbildung V.338 auf, wobei die gleich hen
Kontakte deer Glühlampeen zusammenngebunden sinnd: die Zentrralkontakte sinds
zusammen ana eine Klem mme des Geneerators angesschlossen, diee Seitenkontaakte
sind zusamm men an derr anderen K Klemme des Generators angeschlosssen.
Verlange diee Hilfe deiness Lehrers, wennn es dir nichht gelingt!
Diese Schaltungsw weise, in der ggleichnamigee Pole gemeinnsam verbunden
Abb. V.338
werden heißtt Parallescha altung oder N
Nebenschaltu ung.

Merkke: Bei der Paarallelschaltuung sind die Stromkreiselem


S mente eines neben
n dem annderen angescchlossen, das
heißt gleichnnamige Pole werden
w zusammmen verbunden. Im Fallee der Parallelsschaltung derr Glühlampenn verteilt sich
der elektrischhe Strom aus dem Hauptsttromkreis übeer die Zweige der Parallelschaltung.

V.8.3. Der Kurzsschluss


Das direkte
d Verbin
nden der Pole eines elekttrischen Geneerators oder
eines Verbraauchers mit einem
e Leiterffaden heißt Kurzschluss
K (
(siehe Abb.
V.39). Bei Kurzschluss
K wird
w der Geneerator alle eleektrischen Laddungen, die
er enthält, durch
d den Leiterfaden
L w
weiterleiten und
u erzeugt einen sehr
starken Strom
m, der den Geenerator zersttört.
Abb. V.39

Experriment

Durch Kurzschlusss entlädt sichh die Batteriie. Deshalb wird empfoh


hlen, das Exxperiment in kurzer Zeit
durchzuführeen.

104
Baue den Stromkreis au
us Abbildungg V.37 auf. Baue den Stromk kreis aus Abbbildung V.38 auf.
Schaalte einen Leiterfaden wie in deer unteren Schalte einenn Leiterfaden n wie in der unteren Abbbildung
Abbbildung ein. Was
W bemerkst du?
d ein. Was bem
merkst du?

Schließe eiinen Leiterfadeen an die Klem


mmen einer Batterie
B an, wiee in der untereen Abbildung aan. Was bemeerkst du?

Merke:
• Wenn in einer Seriennschaltung voon Glühlampeen eine der Glühlampen
G kurzgeschloss
k sen wird, werrden die
andeeren stärker leuchten.
l Wenn die Batterrie kurzgeschhlossen wird, werden alle Glühlampen nicht mehr leuchten
l
und die Batterie erwärmt
e sich..
• Wenn in einer Parallelschaltung voon Glühlampeen eine der Glühlampen
G ku
urzgeschlosseen wird, werdden alle
Glühhlampen nichht mehr leuch hten. Wenn ddie Batterie kurzgeschloss
k sen wird, werrden alle Glüühlampen nicht mehr
leucchten und die Batterie erwäärmt sich.

Lern- und Selbstbew


wertungsakttivitäten
Baue die Stromkreise aus den Abbbildungen V.37 V und V.338 auf, in weelchen gleich he Glühlamppen und
Battterien verwen ndet wurden!
1) In welchhem Stromkreeis ist das Liccht der Glühlaampen stärkerr?
a) im Serieenstromkreis.
b) im Paralllelstromkreiss.
c) die Lichhtintensität istt in beiden Scchaltungen gleeich groß.
2) Schließße zuerst nurr eine Glühllampe an deen elektrischeen Generatorr an. Schaltee danach nooch eine
Glühhlampe in Seerie mit der errsten. Füge auuch die drittee Glühbirne hinzu,
h in Seriee mit den erstten zwei. Wie ändert
sichh die Intensitäät des Lichtes, das die Glühhlampen sendden, wenn diee Anzahl der in Serie geschalteten Glühhlampen
wächst?
a) die Lichhtintensität wäächst.
b) die Lichhtintensität fälllt.
c) die Glühhlampen leuch hten gleich sttark.
3) Baue deen oberen Strromkreis auf, in dem drei Glühlampen in Serie gescchaltet sind. W Was geschiehht, wenn
mann eine der Glüühbirnen herau usschraubt?
a) Alle Glüühbirnen leucchten.
b) nur die zwei
z Glühbirn nen leuchten weiter
c) keine einnzige Glühbirrne leuchtet.
4) Wie änddert sich die Intensität dess Lichtes, das die Glühlam mpen senden,, wenn die A Anzahl der in Parallel
gescchalteten Glühhlampen steig gt?
a) die Glühhlampen leuch hten immer sttärker.
b) die Glühhlampen leuchten immer schwächer.
c) die Intennsität des erzeeugten Lichtees ändert sich nicht.
5) Baue deen oberen Stro omkreis auf, iin dem drei Glühlampen
G inn parallel geschaltet sind. W
Was geschiehht, wenn
mann eine der Glüühbirnen herau usschraubt?
a) alle Glüühlampen leucchten.

105
b) nurr die anderen zwei
z Glühlam
mpen leuchtenn.
c) keinne einzige Glü
ühlampe leucchtet.
6) Identifiziere die Schaltungsw hlampen bei eeiner Lichterk
weise der Glüh kette aufgrund der Schlusssfolgerungen
von den Auffgaben 3 und 5.

Nehmme an, dass eiin stärkerer eelektrischer Strom


S ein stäärkeres Licht erzeugt, wen
nn er durch GGlühlampen
fließt. Antwoorte auf die Fragen
F 7 undd 8, indem du das in Betracht ziehst.
7) Wiie ändert sich h der elektrissche Strom iim Stromkreiis, wenn die Anzahl der Glühbirnen, die in Serie
geschaltet sinnd, wächst?
S
a) der elektrische Strom Mal, wenn nocch eine Glühllampe in Seriee hinzugeschaaltet wird.
wird kleeiner, jedes M
b) der elektrische Strom
S wird grrößer, jedes MMal, wenn nocch eine Glühlaampe in Seriee hinzugeschaaltet wird.
c) der elektrische Strom
S ändert ssich nicht.
8) Wiie ändert sicch der elektrrische Strom m durch jede Glühbirne, wenn die A Anzahl der
Glühbirnen, die in paralleel geschaltet ssind, wächst?
a) derr elektrische Strom wird kleiner, jedees Mal, wennn noch eine Glühlampe in parallel
hinzugeschalltet wird.
b) derr elektrische Strom wird größer, jedees Mal, wennn noch eine Glühlampe in parallel
hinzugeschalltet wird.
S
c) der elektrische Strom ändert ssich nicht.
9) Geegeben ist deer Stromkreiss aus der Abbildung
A nebbenan. Wie sind die Glüühlampen
geschaltet? WWie viele Verrbindungsleiteer sind notweendig, um diessen Stromkreis aufzubauenn?
10) WWie sind die Verbraucherr untereinand der geschaltett, wenn sie im Haushalt an derselben n Steckdose
angeschlosseen sind?
11) Zw wei Straßenb bahnen fahrenn auf dersellben Linie. W Wie sind ihrre
elektrischen Motore miteeinander verbbunden: in Seerie oder in pparallel? Abeer
die Motoren der Trolleybu usse, die auf derselben Linnie fahren? k1
m Stromkreis nebenan
12) Im n sind die Glühlamp pen identisch..
a) Wiee sind die Glü
ühlampen verrbunden, wenn n die Schalterr offen sind? k2
b) Weelche Änderun ngen finden bbeim Schließeen der Schalteer statt?
c) Wiee viele Verbiindungsleiter sind notwen ndig, um diessen Stromkreiis
aufzubauen??

V.99. SCHUTZ
ZVORSCHR
RIFTEN GEG
GEN ELEKTTRISCHEN SCHLAG
Der eelektrische Sttrom wird inn Industrieeinnheiten erzeuugt, die Strom mkraftwerke genannt werrden. In den
Stromkraftwwerken sind seehr große elekktrische Geneeratoren, die sehr starken elektrischen S Strom erzeuggen. Von den
Generatoren wird der elek ktrische Strom m durch Kabeelleiter bis zuu den Verbrau
uchern geleiteet, so wie es in
n Abbildung
V.40 dargesttellt wird.
In unsseren Häusern n, erhält man den elektrischen Strom duurch elektrisch he Steckverbinder vermitttelt, die man
Steckdosen nennt
n (Abb. V.41). Du kannst bemerkken, dass die elektrischen n Steckdosen zwei Kontaaktöffnungen
aufweisen. Im m Inneren deer zwei Öffnuungen der Steeckdose sind K Kontaktvorricchtungen vorhhanden. Alle elektrischen
i Haushalt verwendet
Geräte, die im v weerden, werdenn mit elektrisschem Strom durch ein Kaabel, das im IInneren zwei
Leiterfäden hat,
h die an ein ne Verbindunngsvorrichtun ng- dem Steckker- angeschlo ossen ist (Abbb. V.42). Derr Stecker hat
zwei nicht issolierte Leiterrteile, die nachh außen weisen – die Konttaktstifte.
Um, zzum Beispiel,, den Fernsehher einzuschaalten, wird deer Stecker in die Steckdosse eingeführt,, so dass die
Kontaktstiftee in die Konttaktöffnungenn dringen. Von einem Pool/ einer Klem mme der Stecckdose fließt elektrischer
Strom durch h einen der Leeiterfäden zum m Gerät, fließ
ßt durch diesees und kehrt zurück
z zur Steeckdose über den anderen
a dem Kabeel.
Leiterfaden aus

106
Abb. V.41
V Abb. V.42
Abb. V.40 Elektrische Stteckdose Steccker

Lerne aus Bildern!


Verfolge den Strom mkreis in dden Abbilduungen V.433. a) und V.43.b)
V undd formulierre eine
Schhlussfolgerunng.

Glühlampe
Glühlam
mpe

Steckdose Steckd
dose

a) b)
A
Abb. V.43

Verfolge folgende
f Erkllärungen, um
m zu wissen, welchen
w Geffahren man siich aussetzt, wenn man nicht
n die
Sichherheitsvorschhriften gegen Stromunfällee einhält.

Merke: Das Fließen des elektriscchen Stromess durch denn menschlich


hen Körper heißt Stromschlag/
Stroomunfall/ elekktrischer Sch
hlag/ Elektrou
unfall.

Der menschlichee Körper enth hält 70% Wassser, in welchhem sehr


viele Salzee aufgelöst siind, deshalb ist
i er ein elekktrischer Leiteer (Abb.
V.44).
Wennn ein Menscch einen elek ktrisierten Körper berührt, werden
die elektrrischen Laduungen vom Leiter durchh den menscchlichen
Körper in die Erde fließßen. Dabei en ntsteht ein eleektrischer Strrom, der
durch den Körper des Menschen
M flieeßt. Schwachhe elektrische Ströme
erzeugen Muskelvibrattionen, wie bei b einem Z Zittern, begleiitet von
Abb. V.44. Wasserprozeente im Zwicken ana der Hautobberfläche an der Stelle, m mit welcher deer Leiter
menscchlichen Körp
per berührt wuurde.

Elektrischee Ströme vonn großer Intennsität können starke Verbreennungen an der Hautoberrfläche erzeugen und
sogaar den Herzstiillstand bewirrken und den Tod der Persson hervorrufeen, die einen Stromunfall eerlitten hat.

107
Schuttzregeln geg
gen Elektrou
unfällen
Weil das
d Fließen desd elektrischen Stromes durch
d den meenschlichen Körper
K gefährlliche Folgen haben kann,
müsst ihr eucch in der Umggebung elektrrischer Gerätee schützen, inndem ihr folgeende Regeln eeinhält:
1) Führt nicht
n die 2) Berüührt nicht 3) Unterbrichht nicht die
Finger oder nichtisolierte
n die nichtisoolierten Stroomversorgung, indem ihr
Metallgegenstände in die Teile der an dem Leiteerkabel des
elektrische Steckdose
S elektrischeen Kabel! elekktrischen Geerätes zieht.
ein! Fassst immer denn Stecker gut
an und zieht iihn aus der
Steeckdose heraus!
4) Verweendet keine 5) Berüührt nicht 6) Lasst keinee Drachen in
elektrischen Geräte im Badd die elektrisschen derr Nähe von Lufftkabeln oder
oder in der Nähe
N von Luftkabel oder
o Freeileitungen steiigen. Die
Schwimmbecken. Schüttet Freileitunggen, die atm
mosphärische F Feuchtigkeit
kein Wasser über elektrisch
he Ortschaftenn, kannn die Leine dees Drachen
Geräte oder Steckdosen!
S Straßenbahhnen zu einem Leiter m machen und eucch einen
oder Züge mit elektrischhem Stroomschlag veruursachen!
Strom verssorgen!
7) Nähertt euch keinem 8) Schließt nicht an daas Stromnetz
Luftkabel odder elektriscche Geräte an, deren Kabel
Freileitungskkabel, der zur Risse, Sprünge
S haben oder teilweise
Erde gefallenn ist! Berührt nicht isooliert sind! Kab
bel mit
diese nicht! fehlerhaafter Isolierungg können
starke Erhitzung
E und Brand/
B Feuer
verursacchen.

9) Um m euch vor den d gefährlichhen Effekten der atmosphhärischen


Elektrizzität (Erdblitzz) zu schützenn, verbergt eu
uch bei Gew wittern in
Gebäudde mit Blitzaableiter oder in einem Au uto, einem Buus, einer
Straßennbahn, einem Zug. Bleibt nicht
n im Freien
n, verbergt euuch nicht
unter B
Bäumen, die voom Blitz getrofffen werden können!

Regelnn zum Vermeeiden der Unffälle im Laboor


Beachhtet folgende Regeln,
R wennn ihr mit elekttrischen Strom mkreisen im Labor
L arbeitett:
1) Verrwendet nur isolierte Leiteer und Instrum mente oder Geeräte mit isoliiertem Griff.
2) Berrührt nicht diee nichtisoliertten Metallteile der elektriscchen Generattoren oder andderer elektrisccher Geräte!
3) Verrsorgt nicht den Stromkreis, bis der Lehhrer ihn nicht überprüft hatt.
4) Untternimmt kein ne Änderungeen in einem Stromkreis,
S soolange dieser nicht von deem elektrischeen Generator
getrennt wurrde, der den Stromkreis
S verrsorgt.
5) Veerbindet nich ht die Pole eines elektrrischen Geneerators durch h einen Leitterfaden! Daas führt zur
Beschädigunng des Generaators.

Zusam
mmenfassung
g
 Ein Magnet
M ist ein
n Körper, derr Gegenständee aus Eisen annzieht.
 Die Magnetpole sind
s die Bereeiche an den Enden
E eines Magneten,
M wo
w die magnettischen Eigennschaften am
stärksten sinnd. Die gleich
hnamigen maggnetischen Poole stoßen sicch ab und die Pole mit versschiedenen Namen ziehen
sich an. Die Pole eines Magneten
M könnnen nicht voneeinander getrrennt werden.

108
 Das Magnetfeld ist ein Raumbereich, in dem sich magnetische Wechselwirkungen äußern; es gibt
ein Magnetfeld um die Erde und um jeden Magneten.
 Durch Reibung können Körper aus neutralem Zustand in elektrisiertem Zustand übergehen. Es
gibt zwei Arten von elektrischen Ladungen: positive Ladungen und negative Ladungen. Zwei Körper mit
Ladungen mit gleichem Vorzeichen stoßen sich ab, und zwei Körper mit Ladungen mit
entgegengesetztem Vorzeichen ziehen sich an.
 Die Elektrisierung durch Reibung findet infolge des Elektronenübergangs statt: der Körper, der
Elektronen abgibt, lädt sich positiv, und der Körper, der Elektronen aufnimmt, lädt sich negativ.
 Ein neutraler Körper, der in Kontakt mit einem elektrisiertem Körper ist, wird sich mit gleicher
Ladungsart elektrisieren, wie der anfangs elektrisierte Körper.
 Ein elektrisierter Körper, der in der Nähe eines neutralen Metallleiters gebracht wurde, bewirkt
dessen Elektrisierung durch Influenz, also mit beiden elektrischen Ladungsarten, die neu verteilt sind.
 Der elektrische Generator ist das Gerät, welches die Aufrechterhaltung eines elektrischen Stromes
in einem Stromkreis erzeugt.
 Ein einfacher elektrischer Stromkreis besteht aus Generator, Verbraucher und Verbindungsleiter.
 Stromkreiselemente (Generatoren, Verbraucher, Schalter) können in Serie oder in parallel geschaltet
werden.

Bewertungsaktivitäten
Wiederholung der gelernten Begriffe
1) Erstelle ein Diagramm (eine Skizze) wie jenes in Abbildung V.45, dessen Thema Folgendes sein soll:
a) Magnetisierung;
b) Elektrisierung;
c) Elektrischer Strom;
d) Elektrischer Stromkreis.
Präsentiere das Diagramm als Poster (oder am PC) vor der Klasse.
Anleitungen: Je nach dem Thema, kannst du die Anzahl der Charakteristiken/ Merkmale (Eigenschaften, gelernte
Begriffe, Formeln) vergrößern oder verkleinern oder Besonderheiten ergänzen (du kannst das Diagramm als Haufen
entwickeln). Schreibe je mehr in das Diagramm zum gelernten Thema auf.

Merkmal 1
Merkmal 2
Merkmal 6
THEMA

Merkmal 5 Merkmal 3
Merkmal 4

Abb. V.45
2) Wähle die richtigen Antworten aus der untenstehenden Tabelle.
1) Welches ist die Maßeinheit für die elektrische Spannung?
V Kg s
2) Welche physikalische Größe ist auf den Batterien angegeben?
die Masse die elektrische Spannung die Temperatur
3) Mit welchem Buchstaben bezeichnet man die elektrische Ladung:
M Q s

109
4) Der elektrische Generator hat:
3 Pole 2 Pole 1 Pol
5) Ein elektrischer Stromkreis, durch welchen elektrischer Strom fließt, ist:
geschlossen offen man weiß es nicht
6) Ein elektrischer Stromkreis, der einen Verbraucher und Verbindungsleiter enthält
funktioniert nicht funktioniert man weiß es nicht
7) Ein Beispiel für einen elektrischen Leiter ist:
der Tierkörper das Holz der Zement
8) Ein Beispiel für einen Isolator ist:
Wasser mit Wasser mit Unreinheiten (Salz) reines Wasser
Waschmittel

Wende die gelernten physikalischen Begriffe im Alltag an.


3) Warum ist es nicht ratsam, den Bildschirm des Computers oder des Fernsehers mehrmals abzuwischen?
4) Während des Ausbruchs eines Vulkans entstehen oft Blitze in der Rauchsäule.
Welches könnte die Ursache dieser Erscheinung sein?
5) Wie erklärst du die Anziehung zwischen einem elektrisierten und einem neutralen Körper?
6) Welche Rolle haben die Leiter an der Spitze der Maste, welche die Hochspannungsleitungen stützen?
7) Warum ist es nicht gut, dass wir bei Sturm unter einem Baum Schutz suchen, wenn wir auf offenem Feld sind?
8) Warum hat das Stromnetz der Trolleybusse zwei Leiter und jenes der Straßenbahnen nur einen Leiter?
9) Aus welchem Grund ist die Berührung mit feuchten Händen der nicht isolierten Leiter, die sich unter einer
hohen Spannung befinden, viel gefährlicher als ihre Berührung mit trockenen Händen?
10) Wie sind die 3 Glühbirnen eines Lusters geschaltet, wenn beim Schließen eines Schalters zwei
Glühbirnen leuchten und beim Schließen des anderen Schalters eine einzige Glühbirne leuchtet? Zeichne den
elektrischen Stromkreis.
11) Welches sind die Vorteile der Verwendung der Parallelstromkreise?
12) Beschreibt, wie die Verkäufer aus einem Geschäft für elektrische Produkte uns überzeugen, dass die
Glühbirnen oder Batterien, die wir kaufen wollen, funktionstüchtig sind.

Löse folgende Aufgaben.

13) Der Zirkel von Andrei


Andrei und seine Kollegen, Ana und Vlad, wollen die leitenden Körper und die
isolierenden Körper testen. Sie erstellen den Stromkreis aus der nebenstehenden Abbildung
und beginnen den Versuch mit einem Zirkel. Andrei verbindet die beiden Arme des Zirkels
mit den Klemmen der Glühbirne und stellt fest, dass die Glühbirne nicht mehr leuchtet. Ana
sagt, dass die Glühbirne nicht leuchtet, weil „der Zirkel ein Isolator ist”. Vlad meint: „der
Zirkel ist ein Leiter”.
a) Welchen Fehler macht Andrei in dieser Schaltung?
b) Was entsteht zwischen Zirkel und den Klemmen der Glühbirne?
c) Welches der beiden Kinder hat Recht, Ana oder Vlad? Warum?
14) Welche Fehler kannst du im Stromkreis aus der nebenstehenden Abbildung
bemerken?

Wir bereiten uns für die nationale Evaluation vor!


15) Als er im Ausflug war, hat Ionuț den Kompass zur Orientierung im Wald verwendet. Er hat festgestellt,
dass dieser in die Richtung nach Norden zeigt, in welcher das Moos auf den Bäumen wächst.
Schreibe die Namen der geografischen Pole bzw. der Magnetpole der Erde in die Kästchen (Abb. V.46).

110
Abb
b. V.46 Abb. V.47
16) Die Beeleuchtungsannlage eines Ziimmers sieht wie jene aus Abbildung V.47
V aus. Erkläre die
Funkktionsweise der
d Beleuchtu ungsanlage, w
wenn die Glühhbirne A ausbrennt. Aber wenn
w die Glühhbirne D ausbbrennt?
17) Gib diie Art der Scchaltung der Glühbirnen zwischen denn beiden Kleemmen an, fü für jeden Stroomkreis,
desssen Schaltungg in der Abbildung V.48 daargestellt ist.

A
Abb. V.48
Fachüberggreifende Ak
ktivität
Betrachte die
d unten steh henden Bilderr aufmerksam m. Löse folgennde Übungen::
1) Finde diie physikaliscchen Erscheinnungen auf deen Bildern. Scchreibe sie inss Heft.
2) Erkläre die gefunden nen physikalisschen Erscheiinungen.
3) Schreibbe einen kurzeen Aufsatz, iin welchem du d die Vorteile und Nachtteile der Verw wendung sow wohl der
Seriienschaltung als
a auch der Parallelschaltu
P ung der Glühbbirnen aus deeiner Wohnun ng angibst.
4) Stelle dir
d einen Verrgnügungsparrk vor, in welchem
w du Magneten
M verrwendest undd beschreibe, welche
Vorrrichtungen duu damit bauen n kannst.
5) Erstelle eine Zeichnu ung, die je m
mehr in diesem
m Kapitel gelernte physikaalische Erscheeinungen wieedergibt.
Stelle die Zeichnnung deinen Kollegen
K vorr. Verwende eine
e wissenscchaftliche Sprrache und gibb je mehr tecchnische
Einzzelheiten an.

Elektrischer Scchalter
Strom gescchlossen
Proton
Gene- Atomkern
rator
Konvvent
ioneeller
G
Glühbirne Strommsi
Gene- nnn Elektroon
rator Neutron
Bewegungssiinn
der Elektronnen

111
VI. Optische Erscheinungen
Vb
II. FENOMENE MECANICE
Capitolul IV. FENOMENE TERMICE
Capitolul VI. FENOMENE OPTICE

VI.1. EINLEITUNG
Die Optik ist ein Zweig der Physik, der das Licht und die
Lichterscheinungen studiert. Die wichtigsten Gebiete sind: die Natur und die
Eigenschaften des Lichtes, wie das Licht erzeugt wird, seine Ausbreitungsgesetze
und die Wechselwirkung mit der Substanz.
Das Studium der optishen Erscheinungen wird in drei Teile geteilt:
geometrische Optik, Wellenoptik und Fotonen-oder Teilchenoptik.

In der VI. Klasse studiert man die geometrische Optik, (ein Teil der Optik),
welche die Ausbreitung der Lichtstrahlen in verschiedenen durchsichtigen und
homogenen Mitteln studiert, bzw. die Ausbreitungsgesetze des Lichtes und die
Entstehung der Bilder, ohne die Natur des Livhtes zu berücksichtigen. Die
geometrische Optik ist wichtig, denn auf Grund ihrer Gesetze kann man
verschiedene Vorrichtungen und Apparate konstruieren, welche Anwendungen im
praktischen Leben haben: die Spiegel, die Brille, die Lupe, das Fernrohr, das
Mikroskop, das Teleskop.
Um die optischen Erscheinungen zu studieren, verwenden wir die
Instrumente aus dem Versuchskasten für Optik, der sich im Physiklabor befindet.

VI.2.DAS LICHT:LICHTQUELLEN;DURCHSICHTIGE;DURCHSCHEINENDE;
UNDURCHSICHTIGE KÖRPER
VI.2.1. Das Licht
Das Licht stellte schon seit ältesten Zeiten ein Geheimnis und eine Herausforderung für die Menschen dar.
Das Licht begleitet das Leben, die Freude, die Bewegung, die Wärme, während sein Gegenteil, die Dunkelheit,
Nacht, Geheimnis, Ausruhen, aber auch Angst bedeutet. Dinge können „klar wie das Tageslicht” oder
„geheimisvoll wie die Nacht sein”.
Die ersten Theorien über das Licht sind im antiken Griechenland erschienen. Aristoteles meinte, dass das
Licht eine Störung der Luft, durch welche es sich ausbreitet, ist. Pythagoras meinte, dass das Licht vom Auge des
Betrachters ausgesendet wird, sich geradlinig ausbreitet und die Gegenstände beleuchtet. Demokrit meinte im
Gegensatz, dass die ganze Materie, einschließlich das Licht, aus Mikropartikeln besteht; Epikur meinte, dass die
Gegenstände jene sind, die Licht erzeugen, damit sie gesehen werden können. Im Jahr 1690 wurde das Buch
Abhandlung über das Licht, vom holländischen Mathematiker und Physiker Christiaan Huygens geschrieben,
veröffentlicht. Dieser glaubte, dass das ganze Universum mit einer Äther genannten Substanz ausgefüllt ist, und
dass das Licht eine Art Schwingung dieses Mittels ist; wenn dieses das Auge trifft, ruft es das Sehen hervor. Der
Vater der klassischen Mechanik, Isaac Newton, hat festgestellt, dass das Licht einen komplexen, dualen Charakter
hat und unterstützte beide Theorien. Vom Beginn des XX. Jahrhunderts wurde der Begriff Äther nicht mehr für die
Erklärung der Lichterscheinungen verwendet.
Was haben wir über das Licht erfahren?
Wörterbuch: Äther stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet eine Substanz, welche die
Eigenschaft hat zu brennen oder zu leuchten. Gemäß den Wissenschaftlern aus dem Altertum, wäre diese ein
subtiles Fluid, welches den gesamten Raum über der Erdathmosphäre einnimmt.

112
VI.2.2. Lichtquellen
An was denkst du, wenn du die Fotos aus Abbildung VI.1 siehst, was das Licht betrifft?

Abb. VI.1
Die Körper können Licht ausstrahlen oder können beleuchtet werden.
Merke:
Körper, welche Licht erzeugen und ausstrahlen, heißen Lichtquellen.
Körper, welche Licht bekommen (und zerstreuen) können das Licht in größerem Maß (der Spiegel, die Scheibe,
die Brille, die Lupe, Inoxgefäße) oder kleinerem Maß (das Holz,der Beton, der Asphalt, die Gebäude usw.) zersteuen.
Die Lichtquellen sind:
 natürlich – die Sonne, die Glühwürmchen, die Sterne, das Feuer, die Vulkane;
 künstlich, vom Menschen geschaffen – die Glühbirne, die Leuchtröhre, das Streichhölzchen, die Gaslampe,
die Laterne usw.

VI.2.3. Durchsichtige, durchscheinende, undurchsichtige Körper


Versuch
1) Am einen Ende der optischen Bank (Abb. VI.2) montiert man die Projektionslampe und am anderen Ende
einen Ständer, auf welchen man der Reihe nach die undurchsichtige Platte, die Platte aus Plexiglas und die Platte
aus farblosem Glas montiert. Wir besichtigen die Lichtquelle durch jede Platte.
2) Auf eine Laterne geben wir eine Plastikfolie, ein Papierblatt, eine Alufolie.

Beleuchteter Körper (Schirm)


Lichtquelle

Optische Bank

Abb. VI.2
Was bemerkt man?
Durch die Glasplatte bzw. durch die Plastikfolie sehen wir die Lichtquelle klar, so als ob sich nichts vor ihr
befinden würde.
Durch die Platte aus Plexiglas bzw. dem Papierblatt sehen wir die Lichtquelle nicht klar.

113
Durch die undurchsichtige Platte/Alufolie sehen wir die Glühbirne gar nicht.
Die beleuchteten Körper sind:
 durchsichtig – das Licht dringt hindurch, man kann die Gegenstände durch sie klar sehen (zum Beispiel:
die Plastikfolie, die Scheibe, klares Wasser);
 durchscheinend – nur ein Teil des Lichtes dringt hindurch, man kann die Gegenstände durch sie nicht klar
sehen (zum Beispiel: Plexiglas, Papier, mattes Glas);
 undurchsichtig – das Licht dringt nicht hindurch (zum Beispiel: Alufolie, Holz, die Wand, die Tür, Metalle,
die Planeten und Satelliten).
Bemerkung. Wenn die Dicke eines durchsichtigen Körper groß ist, wird er durchscheinend.

VI.3. DIE AUSBREITUNG DES LICHTES. DIE LICHTGESCHWINDIGKEIT

VI.3.1. Die geradlinige Ausbreitung des Lichtes


Versuch
1) Auf die optische Bank montiert man die Projektionslampe, einen Schirm mit einer runden Öffnung, den
man an ein Gefäß mit Wasser klebt und auf das andere Ende einen Bildschirm. Nachdem man die Glühbirne zum
Leuchten bringt, sieht man auf dem Bildschirm eine runde, beleuchtete Zone. Durch das Gefäß mit Wasser kann
man das Lichtbündel beobachten.
2) Auf die optische Bank montiert man die Projektionslampe, einen Schirm mit einer runden Öffnung und
ein durchsichtiges, mit Wasser gefülltes Gefäß (optische Küvette), in welches wir Kreidenstaub gegeben haben. Im
Wasser beobachten wir einen beleuchteten Teil, bzw. das Lichtbündel.
3) Auf die optische Bank montiert man die Projektionslampe, einen Schirm mit einer runden Öffnung und
einen undurchsichtigen Bildschirm. Zwischen die beiden Schirme stellen wir eine Kerze oder eine Spirituslampe.
Oberhalb der Lampe, in dem von ihr erzeugten Rauch, kann man das Lichtbündel beobachten.

Schlussfolgerung: Das Licht breitet sich geradlinig aus. Der Weg eines Lichtstrahls ist von der Wirkung
anderer Lichtstrahlen und vom Ausbreitungssinn unabhängig.

Merke:
Das Gesetz der geradlinigen Ausbreitung des Lichtes: In einem homogenen, durchsichtigen Mittel breitet
sich das Licht geradlinig aus.

Wörterbuch: Durch homogenes Mittel verstehen wir ein Mittel, welches dieselben Eigenschaften in seiner
ganzen Masse hat.

Merke: Das Licht breitet sich in Form von Lichtstrahlen aus. Die Halbgerade, entlang derer sich das Licht
ausbreitet, heißt Lichtstrahl.
Die geradlinige Ausbreitungsrichtung des Lichtes kann man in der Natur beobachten, zum
Beispiel, wenn die Sonnenstrahlen im Wald durch die Blätter und Äste dringen, wenn wir die
Sonnne durch den Rauch eines Feuers betrachten oder wenn wir die leuchtenden Scheinwerfer der
Autos bei Nebel sehen.

Versuch
Schicke einen Laserstrahl in das Wasser, das sich in einem durchsichtigen Glas
befindet(Abb. VI.3). Wenn du das Glas seitlich betrachtst, siehst du die schmale Bahn des Lichtes Abb. VI.3
im Wasser; du kannst annehmen, dass du „einen Lichtstrahl/dünnes Lichtbündel siehst”.

114
Mehrere Lichtstrahlen bilden ein Lichtbündel. Wir sehen Lichtbündel, da wir einen einzigen Lichtstrahl nicht
wahrnehmen können, weil er sehr schmal ist. Durch Abkommen, wenn wir „ein Lichtstrahl” sagen, meinen wir ein
schmales Lichtbündel. Im Allgemeinen wird ein Lichtbündel durch eine einzige Linie dargestellt. Wenn die
Lichtstrahlen konkurent sind, heißt das Strahlenbündel homozentrisch oder kegelförmig . Je nachdem, wie die
Strahlen orientiert sind, gibt es folgende Strahlenbündel:
 parallele – die Strahlen sind parallel; sie treffen sich im Unendlichen;
 divergente – die Strahlen gehen von einem gemeinsamen Punkt aus; von der Spitze des Kegels;
 konvergente – die Strahlen treffen sich im selben Punkt; der Sinn der Lichtstrahlen ist gegen die Spitze des
Kegels gerichtet.

Lichtstrahl Paralleles Bündel Divergentes Bündel Konvergentes Bündel

VI.3.2. Die Lichtgeschwindigkeit


Wie wir in der Lektion über das Licht gesehen haben, hat dieses einen dualen Charakter. Wie jeder Körper in
Bewegung, hat auch das Licht eine Geschwindigkeit, welche spezifisch für das Mittel ist, in welchem es sich
ausbreitet. Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum wird mit c bezeichnet und hat den Betrag c = 300 000 000 m/s; das
ist die größte bekannte und bis jetzt berechnete Geschwindigkeit.

Merke:
Das Verhältnis zwischen der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum und der Lichtgeschwindigkeit in einem
anderen Mittel heißt Brechungszahl n des betreffenden Mittels. Diese Zahl ist für jedes Mittel charakteristisch und
ist immer größer als eins. Die Brechungszahl hat keine Maßeinheit, d.h. sie ist adimensional.
c
n = = Brechungszahl des Mittels (1)
v
Tabelle mit Brechungszahlen:
Mittel Brechungszahl
Vakuum 1
Luft ~1
Wasser 1,33
Glas ~ 1,50
Eis ~ 1,30
Ein Mittel ist aus optischem Standpunkt homogen, wenn die Brechungszahl n in diesem Mittel denselben
Betrag nach allen Richtungen hat.

Kuriosa
 Ein Lichtstrahl kann die Erde am Äquator ungefähr 7 mal in einer Sekunde umkreisen.
 Das Licht legt die Entfernung von der Sonne zur Erde in ungefähr 8 Minuten zurück, um die 149
Millionen Kilometer bis zur Terra zurückzulegen.
 Ein Lichtjahr ist die Entfernung, welche das Licht in einem Jahr zurücklegt, d.h. 9,5 Trillionen
Kilometer.
 Die Entfernung von der Erde zum Mond beträgt 1,3 Lichtsekunden. Das Licht benötigt 1 255 Sekunden,
um von der Erde zum Mond zu gelangen.
 Wenn wir uns mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen könnten, würden wir unsere Galaxie, die
Milchstraße, in 100 000 Jahren von einem Ende zum anderen durchqueren.

115
 Das Licht breitet sich in verschiedenen Mitteln langsamer aus, wie z.B. Glas, Wasser oder Luft. Diese
Mittel haben eine Brechungszahl, die uns zeigt, wie oft die Lichtgeschwindigkeit verlangsamt wird. Glas hat zum
Beispiel die Brechungszahl 1,5, was bedeutet, dass sich das Licht in diesem Mittel mit einer Geschwindigkeit von
ungefähr 200 000 km/s ausbreitet.
 In den Ozeanen ist es dunkel, weil das Sonnenlicht nur bis in eine Tiefe von ungefähr 80 m eindringen
kann. Das Licht aus dem Weltmeer wird von den Lebewesen, welche in den Tiefen leben, verbreitet.
 Wusstet ihr, dass das künstliche Licht die Umwelt verschmutzt?
 Die Sonne ist eigentlich weiß, aber wir sehen sie gelb, weil das von ihr ausgestrahlte Licht die Atmosphäre
durchquert, welche das blaue Licht streut und seine Chromatik ändert.
 Das Licht wird vielseitig verwendet. Wir verwenden es beim Fernsehen, in der Medizin, bei den
Koppiergeräten, Teleskopen, Satelliten.
 Nicht nur die Glühwürmchen, sondern auch die Menschen strahlen Licht aus, auch wenn es in diesem Fall
nicht sichtbar ist. Alle lebenden Organismen haben die Eigenschaft, biolumineszent zu sein, infolge der Reaktionen
im Organismus.
 Auf den Vorschlag der wissenschaftlichen Organisationen aus der ganzen Welt, wurde 2015 von der
Generalversammlung der UNO zum Internationalen Jahr des Lichtes und der lichtverwendenden Technologien
erklärt.

Fachübergreifende Aspekte
Die Lichtgeschwindigkeit in der Literatur
Zum Stern
Mihai Eminescu
Zum Stern, der gerade aufgetaucht, Vielleicht erlosch schon längst sein Schein
Der Weg ist lang und seicht, Durch blaue leuchtend’ Sterne,
Es viele tausend Jahre braucht Nur noch sein Strahl so schön und rein
Bis uns sein Licht erreicht. Flimmert jetzt aus der Ferne.

Des toten Sternes Bild so nah


Erklimmt des Himmels Licht
Er war, als man ihn noch nicht sah,
Heut’ sehn wir ihn... ist nicht.

Symbolik des Lichtes: Weisheit, Wissen, göttliche Macht, seelische Reinheit, Ehrlichkeit, Hoffnung, Leben,
Erlösung, Glück. Das Sonnenlicht kehrt jeden Morgen zurück, gleich dem Licht des Mondes und der Sterne nachts.
Das Licht überbrückt den Raum und, während bei uns Tag ist, ist an anderen Stellen der Erdkugel Nacht, und
umgekehrt.

VI.4. DER SCHATTEN


Versuch
1) Man montiert an einem Ende der optischen Bank die Projektionslampe
und am anderen Ende einen Ständer, auf welchem ein Bildschirm befestigt ist.
Zwischen diese gibt man ein undurchsichtiges, scheibenförmiges Plättchen (Abb.
VI.4).
Was bemerkt man?
Auf dem Bildschirm bemerkt man eine runde, dunkle Zone, welche wir Abb. VI.4
Schatten der Scheibe nennen.

116
2) Wenn zwischen einer punktförmigen Lichtquelle und einem Bildschirm ein undurchsichtiger Gegenstand
(ein Bleistift) gestellt wird, sieht man auf dem Bildschirm den Schatten des Bleistiftes (Abb. VI.5). Die Richtungen
SAA1 bzw. SBB1 sind Geraden.

A1
A

B
B1

Abb. VI.5
Je nach der Entfernungn zwischen dem undurchsichtigen Hindernis, der Lichtquelle und dem Bildschirm,
bemerkt man auf dem letzteren einen größeren oder kleineren Schatten.
Wenn die Lichtquelle vom Hindernis genügend weit entfernt ist und die Entfernung zum Schirm klein ist,
wird der Schatten besser konturiert sein.
3) Anstelle der Projektionslampe verwendet man eine Glühbirne (Abb. VI.6).

Halbschatten

Schatten

Halbschatten

Abb. VI.6
Was bemerkt man?
Auf dem Bildschirm bemerkt man zwei Zonen: eine dünklere Zone – der Schatten und eine hellere Zone,
welche die erste umgibt – der Halbschatten.
4) Befestige mit einem Klebeband ein kleines Spielzeug auf einem Globus.
Beleuchte den Globus in einem dunklen Raum mit einer Laterne und drehe ihn
gleichzeitig langsam. Die Laterne spielt die Rolle der Sonne (Abb.VI.7).
Was bemerkt man?
Die Dimension des Schattens des Spielzeugs hängt von seiner Lage der
Laterne gegenüber ab .
Abb. VI.7

Merke:
Der dunkle Fleck, der hinter einem undurchsichtigen, beleuchteten Objekt entsteht, heißt Schatten.
Der Schatten und der Halbschatten sind Erscheineungen, welche die geradlinige Ausbreitung des Lichtes
bestätigen.
Der Schatten und der Halbschatten begleiten jeden beleuchteten Körper. Weil der Halbschatten verblichen
ist, wird er nicht immer wahrgenommen. An sonnigen Tagen bemerken wir unseren Schatten auf dem Asphalt, den
Schatten der Bäume oder der Gebäude. Nachts können wir die Schatten beobachten, welche vom Licht der
Straßenbeleuchtung auf den Masten erzeugt wird; der Halbschatten umgibt den Schatten wie ein Ring. Je nach dem
Abstand zwischen der Lichtquelle und dem Hindernis, ist der Schatten mehr oder weniger länglich.
Von diesen Feststellungen ausgehend, hat man verschiedene Anwendungen des Schattens gefunden: das
Schattentheater; Apparate, die den Schatten verschiedener auf Glas oder Plastik gezeichneten Figuren auf die
Wand projezieren; Uhren.

117
Anwendung – praktische Aktivität
Seit den ältesten Zeiten waren die Menschen von der Sonne, vom Sonnenauf-und-untergang, von den
Naturerscheinungen, welche das Leben beeinflussen, fasziniert. Sie verfolgten die Schatten der Bäume, der Steine
oder der Oberflächenformen, die weit entfernt waren. Sie haben bemerkt, das sich im Laufe des Tages die Schatten
der Körper nach der Lage der Sonne am Himmel verändern. Diese Feststellung haben sie verwendet, um sich
zeitlich zu orientieren. Auf Grund der von Generation zu Generation überlieferten Informationen hat sich die
wissenschaftliche Volkskultur gebildet, welche es erlaubte, ihr Leben zu organisieren. Diese Informationen werden
auch heute verwendet, besonders bei Aktivitäten, die eine Verbindung zur Natur voraussetzen. Beim II. Kapitel des
Lehrbuches hast du von der Zeit gelernt. Als praktische Anwendung der Kenntniss über Zeit und Schatten wirst du
eine Sonnenuhr bauen.
Baue eine Sonnenuhr.
Zeichne mit Hilfe einesTellers einen Kreis auf einen Karton. Finde seinen Mittelpunkt. Ziehe mit dem
Dreieck zwei senkrechte Linien; du wirst die Strecken 6 – 12 und 3 – 9 erhalten. Lege den Radius des Kreises fest und
teile ihn in 6 gleiche Teile ein, beginnend mit Punkt 12; auf diese Weise erhältst du die Punkte 2, 4, 8, 10.
Wiederhole den Vorgang beginnend mit Punkt 3; du wirst die Punkte 5, 7, 11, 1 erhalten. Dadurch hast du das
Zifferblatt einer Uhr gezeichnet (Abb. VI.8). Gib das Zifferblatt in eine Plastikfolie und klebe den Karton auf ein
Brett. Schlage im Mittelpunkt O einen Nagel ein (du kannst den Gegenstand auch mit durchsichtigem Lack anstreichen,
ohne die Plastikfolie zu verwenden).
Lege die Sonnenuhr draußen, an einen sonnigen Platz hin. Befestige sie so, dass der
Schatten des Nagels die von einer wirklichen Uhr registrierte Zeit anzeigt.
Prüfe für verschiedene Uhrzeiten des Tages, ob die Zeiten stimmen und zeichne die
Länge des Schattens des Nagels an.
Was geschieht?
Im Laufe des Tages ändert sich die Lage der Sonne am Himmel und der Schatten des
Nagels scheint zu Mittag zu verschwinden oder wird sehr klein. Diese Tatsache hängt von
der Jahreszeit, in welcher die Messung gemacht wird, ab. Die längsten Schatten erhält man
Abb. VI.8 bei Sonnenauf- und- untergang.

VI.4.1. Erweiterung: Die Entstehung der Finsternisse


Teilweise Finsternis
Die geradlinige Ausbreitung des Lichtes, die Entstehung Mond
des Schattens und Halbschattens erklären die totalen oder
teilweisen Sonnen- und Mondfinsternisse. Erde
Weil die Erde und der Mond von der Sonne beleuchtet
werden, erzeugen sie hinter sich einen Schattenkegel. Wenn Totale Finsternis
eine Zone der Erdoberfläche in den Schattenkegel des Mondes
kommt, wird dort eine totale Sonnenfinsternis beobachtet Abb. VI.9
(Abb. VI.9). In den Zonen, die sich im Halbschatten befinden,
wird teilweise Sonnenfinsternis sein. Teilweise
Finsternis
Eine Sonnenfinsternis soll man nicht mit freiem Auge, Mond
sondern durch spezielle Brillen oder ein geschwärztes Glas
betrachten.
Wenn sich die Erde zwischen Sonne und Mond befindet
und der Mond gänzlich in der Schattenzone der Erde ist, gibt es Erde
totale Mondfinsternis (Abb. VI.10). Wenn dieser teilweise in Totale Finsternis
der Schattenzone ist, gibt es teilweise Mondfinsternis.
Abb. VI.10

118
Fachübergreifende Aspekte
Die Finsternis bei den Dakern
Im Jahre 70 v. Ch. erreichte das weltweit ausgedehnte Römische Reich das südliche Ufer der Donau, wo sich
die Gebiete der Geto – Daker erstreckten, die zu einem großen und mächtigen Königreich unter dem Zepter von
Burebista vereinigt waren . Um der Bedrohung durch das Römische Reich standzuhalten, vereinigte der dakische
König die thrakischen Stämme. Damit er den Krieg vermeidet und die Kelten auf friedlichem Weg unterwirft,
plante Burebista, die astronomischen Erscheinungen, welche stattfinden sollten, zu verwenden. Es ging um die
Sonnenfinsternis, welche ihm vom hohen Priester Dezeneum angesagt worden war. Aus diesem Grund ging er in
Dezeneums Begleitung vor die Festung der Kelten und behauptete, dass die Götter, welche sie anbeteten, falsch
seien und dass Zamolxes, der Gott der Daker, die Sonne vom Himmel veschwinden lassen wird. Die
Sonnenfinsternis fand einen Tag früher statt, gerade als Burbista die Ansage machte und die Kelten in Schrecken
versetzte, welche die Tore weit öffneten. Das Ereignis wurde im Film Burebista dargestellt. Im Internet könnt ihr
den ganzen Film unter der Adresse: https://www.youtube.com/watch?v=Epbg1UKa30w finden, und der Auszug
beginnt zum Zeitpunkt 1h 43 min vom Anfang des Filmes.

Die Finsternis und die Götter


Der große Geschichtsschreiber Herodot erzählt, dass die Lydier, den Rat des Thales von Milet befolgend, die
Meder besiegt haben, weil sie das Datum der Schlacht am Tage der Sonnenfinsternis festgelegt haben. Lies mehr
darüber bei adev.ro/opds6n.

Lern-und Selbstbewertungsaktivitäten
Fülle die Lücken aus.
… der dunkle Raum hinter einem undurchsichtigen Körper, der von einer Lichtquelle beleuchtet wird.
Wenn eine Zone der Erdoberfläche in den Schattenkegel des Mondes tritt, bemerkt man dort …
Die totale Sonnenfinsternis ist ….
Die teilweise Mondfinsternis ist ….
Die Lichtquellen sind ….
Die beleuchteten Körper sind …..
Wende die gelernten Begriffe an.
1) Trage folgende Körper in die untenstehende Tabelle ein: die Glühbirne, den Mond, die Sonne, das Haus,
die Bäume, die Glühwürmchen, den Spiegel, die Brille.

Lichtquellen Beleuchtete Körper

119
2) In einem dunklen Zimmer befindet sich eine punktförmige Lichtquelle, 30 cm von einer undurchsichtigen
Scheibe mit dem Durchmesser von 6 cm entfernt, konzentrisch zu dieser.
Welcher ist der Durchmesser des Schattens, der auf einem Bildschirm entsteht, welcher 50 cm von der
Lichtquelle entfern ist?
3) Ein Baum der Höhe 3 m befindet sich in einer Entfernung von 3 m gegenüber einem Mast der
Straßenbeleuchtung der Höhe 6 m.
Welches ist die Läng des Schattens des Baumes, wenn man annimmt, dass sich die Glühbirne an der Spitze
des Mastes befindet und eine punktförmige Lichtquelle ist?
4) Erstelle eine Powerpointpräsentation, in welcher du Lichtquellen, Lichteffekte, Schatten und Halbschatten
vorstellst.
5) Schreibe einen SF-Aufsatz, in welchem du die über Lichtquellen, Lichteffekte, Schatten und Halbschatten
gelernten Kentnisse verwendest.
6) Beschreibe den in der Lektion Die geradlinige Ausbreitung des Lichtes. Der Schatten durchgeführten
Versuche gemäß dem Diagramm aus Abbildung VI.11.

Was habe ich gemacht?

Was habe ich beobachtet? Was war leicht?


Aktivität

Welche Schlussfolgerung habe ich Was war schwer?


gezogen?

Abb. VI.11

7) Löse die untenstehenden Kreuzworträtsel.


1
Wissenschaftler
2
Senkrecht:
1. meinte, die Objekte erzeugen das Licht
3
2. meinte, das Licht sei eine Störung der Luft
5. der Vater der klassischen Mechanik unterstützte den dualen
4 Charakter des Lichtes
5
Waagerecht:
6 3. meinte, dass das Licht vom Auge des Betrachters
ausgesendet wird, sich geradlinig ausbreitet und die
Gegenstände beleuchtet (rumänische Schreibweise)
4. meinte, das ganze Universum ist von einer Äther genannten
Substanz ausgefüllt
6. meinte, die ganze Materie, einschließlich das Licht, besteht
aus Mikroteilchen

120
Das Licht
Senkrecht:
1. Körper, welche Licht erzeugen und verbreiten
2. der dunkle Fleck, der hinter einem undurchsichtigen, beleuchteten Körper entsteht
3. mehrere Lichtstrahlen
5. Körper, durch welche das Licht nicht durchdringt
Waagerecht:
5 4. Körper, welche das Licht durchdringt
6. die Halbgerade, entlang derer sich das Licht ausbreitet
7. künstliche Lichtquelle
8. breitet sich geradlinig aus

1
3

2 6

8) Erstelle eine Zeichnung, in welcher du die gelernten Kentnisse


über Lichtquellen, Lichteffekte, Schatten und Halbschatten verwendest.

Versuch
Notwendige Materialien: eine Kartonschachtel mit Deckel (Schuhschachtel), eine Laterne, auf deren Glas du
mit dem Marker einen Pfeil zeichnest, ein Messband, ein Bleistift, eine Schere, ein Blatt Millimeterpapier oder ein
Mathematikblatt, das du auf einem festen Schirm befestigst.
Arbeitsweise: Man zeichnet auf die entgegengesetzten Enden der Schachtel je ein kleines Quadrat mit
gleichen Dimensionen, das man mit der Schere ausschneidet. Man gibt den Deckel auf die Schachtel. Man befestigt
das Millimeterpapier am Schirm. Man stellt die Schachtel vor die Laterne und beleuchtet den Schirm aus einer
Entfernung, die doppelt so groß ist wie die Länge der Schachtel. Man misst die Entfernung zwischen Laterne und
Schirm. Man macht Beobachtungen für verschiedene Entfernungen vom Schirm.
Was bemerkt man?
Je größer die Entfernung zum Schirm wird, werden immer mehr Quadrate beleuchtet, aber die Lichtintensität
wird kleiner (fällt). Was geschieht mit dem Bild des Pfeils, den du auf die Laterne gezeichnet hast, auf dem
Schirm?

121
Zusammenfassung
Die Lichtquellen sind Körper, welche Licht erzeugen und ausstrahlen.
Die beleuchteten Körper bekommen und streuen das Licht. Diese können durchsichtig,
durchscheinend und undurchsichtig sein.
Die Halbgerade, entlang derer sich das Licht ausbreitet, heißt Lichtstrahl.
Mehrere Lichtstrahlen bilden ein Lichtbündel. Dieses kann parallel, konvergent oder divergent sein.
Das Gesetz der geradlinigen Ausbreitung des Lichtes:in einem homogenen und durchsichtigen
Mittel breitet sich das Licht geradlinig aus.
Ein homogenes Mittel ist ein Mittel, welches dieselben Eigenschaften in seiner ganzen Masse hat.
Der Schatten ist der dunkle Fleck hinter einem undurchsichtigen, beleuchteten Körper.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes im Vakuum beträgt ungefähr 300 000 000 m/s.
Die Brechungszahl des Lichtes ist das Verhältnis zwischen der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum
(annähernd Luft) und der Ausbreitungsgeschwindigkeit in einem Mittel:
c
n = = Ausbreitungsgeschwindigkeit des Mittels.
v
Die Brechungszahl ist eine adimensionale Größe(sie hat keine Maßeinheit).

Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten


1) Wenn du weißt, dass das Licht 8 Minute braucht, um zu unserem Planeten zu gelangen,
berechne die Entfernung bis zur Sonne.
2) Die Entfernung Erde – Mond beträgt ungefähr 405 000 km. Nach wie viel Zeit sieht man das
Bild des Mondes von der Erde?
3) Welche Entfernung legt das Licht in einem Erdenjahr zurück?
4) Die Brechungszahl des Glases beträgt n = 1,5. Berechne die Ausbreitungsgeschwindigkeit des
Lichtes im Vakuum ist c = 300 000 000 m/s.
5) Schreibe einen SF-Aufsatz, in
welchem du die Kenntnisse über die
Lichtgeschwindigkeit verwendest.
6) Löse das Kreuzworträtsel aus der
nebenstehendenAbbildung.

Senkrecht:
1. die Gesamtheit der Regenbogenfarben
2. Körper, welche Licht erhalten und streuen

Waagerecht:
3. das Verhältnis zwischen der
Lichtgeschwindigkeit im Vakuum und
der Lichtgeschwindigkeit in einem Mittel
4. im Vakuum beträgt sie ungefähr 300 000 000 m/s
7) Erstelle eine Zeichnung, in welcher
du die in diesem Kapitel gelernten Kentnisse
verwendest.
122
VI.5. DIE ABLENKUNG DER LICHTBÜNDEL: REFLEXION UND BRECHUNG
(EXPERIMENTAL, QUALITATIVE BESCHREIBUNG)
Wenn ein Lichtstrahl auf die Trennfläche zwischen zwei verschiedenen Mitteln (mit verschiedenen
Brechungszahlen) fällt, wird dieser von der anfänglichen Richtung abgelenkt und wird zwei verwandte
Erscheinungen erleiden: die Reflexion und die Brechung. Gewöhnlich ist eine von diesen vorherrschend.

Versuch
Auf die optische Bank installiert man die Projektionslampe, eine Platte mit einem Spalt4, eine durchsichtige
Küvette mit Wasser, in welchem sich feiner Kreidenstaub befindet. In die Küvette gibt man die optische Scheibe.
Man regelt den Spalt so, dass das Lichtbündel in die Mitte der Scheibe fällt.
Was beobachtet man?
Ein Teil des Lichtstrahls kehrt an der Oberfläche des Wassers in das Mittel zurück, aus welchem es gekommen
ist, aber abgelenkt, und ein anderer Teil „dringt”ins Wasser ein, abgelenkt von der anfänglichen Richtung, so dass
seine Bahn wie eine gebrochene Linie aussieht.
Wir sagen vom ersten Bündel, dass es eine Reflexion und vom zweiten, dass es eine Brechung erlitten hat
(Abb.VI.12).
Um die Erscheinung besser zu verstehen, verfolge die
grafische Darstellung aus Abbildung VI.12, in welcher:
SO = einfallendes Lichtbündel/einfallender Strahl
OR = reflektiertes Lichtbündel/reflektierter Strahl
OR’ = gebrochenes Lichtbündel/gebrochenerStrahl
NO = die Normale zur Trennfläche
i = Einfallswinkel
r = Reflexionswinkel
r’ = Brechungswinkel
n1 = Brechungszahl des ersten Mittels
n2 = Brechungszahl des zweiten Mittels Abb. VI.12

VI.5.1 Die Reflexion


Versuch
1) Orientiere ein dünnes Lichtbündel gegen eine reflektierende Fläche – gegen einen ebenen Spiegel. Du
wirst sehen, dass das Lichtbündel seine Ausbreitungsrichtung ändern wird, nachdem es die Trennfläche trifft und in
eine andere Richtung gelenkt wird.
2) Du schaust in einen ebenen Spiegel. Dein Bild im Spiegel befindet sich in einer Entfernung, die gleich groß
mit der Entfernung zwischen dir und dem Spiegel ist.
Montiere auf die Hartlsche Scheibe einen ebenen Spiegel (Abb. VI.13). Orientiere
ein dünnes Lichtbündel gegen diesen und miss den Einfallswinkel und den
Reflexionswinkel.
Was beobachtet man?
Trage die gemessenen Beträge für den Einfallswinkel und den Reflexionswinkel
in die untenstehende Tabelle.
Abb. VI.13
Nr. crt. i r

123
Merke:
Die Reflexion ist die Umkehr des Lichtes in das Mittel, aus welchem es gekommen ist (aus welchem es
stammt), wenn es auf die Trennfläche zwischen zwei verschiedenen Mitteln fällt (Abb. VI.14).
Die Reflexionsgesetze:
– der Einfallsstrahl, die Normale zur Trennfläche und
der reflektierte Strahl befinden sich in derselben Ebene;
– der Einfallswinkel ist gleich dem Reflexionswinkel.
i=r (1)
Abb. VI.14

Versuch – praktische Aktivität


Baue ein Kaleidoskop! (siehe Abb. VI.15.a) und VI.15.b)

Abb. VI.15.a) Abb. VI.15.b)

Notwendige Materialien: ein Zylinder (z.B. das Kartonrohr, auf welchem das Toilettenpapier aufgewickelt
ist), Klebeband, CD-s, Schere, verschiedenfarbige Perlen oder Stückchen von zerbrochenen Kugeln,
Frischhaltefolie oder eine andere durchsichtige Folie.
Arbeitsweise. Schneide 3 identische Rechtecke aus einer CD aus und befestige sie mit Klebeband, so dass sie
ein dreieckiges Prisma bilden. An ein Ende des Prismas kommt durchsichtige Folie, an das andere Ende matte
Folie, in welche du ein kleines Loch machst, so dass das Licht in die Vorrichtung dringen kann. Führe das Prisma
in das Kartonrohr ein.
Anwendungen der Reflexion
Körper, die das Licht reflektieren – Spiegel
Spiegel sind glänzende Objekte, welche das Licht reflektieren.

Merke:
Der Körper, welcher von einer glänzenden Oberfläche begrenzt wird, heißt Spiegel.
Einteilung der Spiegel:
 ebene Spiegel – ihre Oberfläche ist eben;
R1 S1 A S2
 Kugelspiegel – ihre Oberfläche ist kugelförmig.
Ebene Spiegel. Alle von uns kennen die ebenen Spiegel. Jeden
Morgen schauen wir in den Spiegel, bevor wir das Haus verlassen. N i
Wie entsteht das Bild eines Objektes im Spiegel ? r B
Es sei S1 eine punktförmige Lichtquelle, die sich vor einem ebenen R2
Spiegel AB befindet (siehe Abb. VI.16).
Abb. VI.16

124
Ein Beobachter sieht das Bild S2 , wenn die vom Spiegel reflektierten Strahlen sein Auge erreichen.
S1A ist ein Strahl, der senkrecht auf den Spiegel einfällt. Der reflektierte Strahl hat die Richtung des
Einfallsstrahls. S1B ist ein anderer Einfallsstrahl, wobei BR2 der reflektierte Strahl ist.
Man erhält das Bild S2 beim Schnittpunkt der Verlängerungen der reflektierten Strahlen.
S1AB und S2AB sind kongruent, weil sie rechtwinklig sind und eine gemeinsame Seite ||AB|| haben.
AS1B = NBS1 = i (innere Wechselwinkel); AS2B = NBR2 = r (Stufenwinkel); i = r  AS1B = AS2B
Aus der Kongruenz der Dreiecke folgt, dass S1A = S2A. Also, die Entfernung zwischen Objekt und Spiegel ist
gleich mit der Entfernung zwischen Spiegel und Bild.
Wie man das Bild eines Häschens in einem ebenen Spiegel O
sieht (Abb. VI.17):
O = Spiegel
x1 = Objektweite – die Entfernung vom Häschen zum Spiegel;
x2 = Bildweite – der Abstand vom Spiegel zum Bild des A B
x1 x2
Häschens;
x1 = x2 Abb. VI.17
Die Bildentstehung in einem ebenen Spiegel
Das Bild eines Gegenstandes in einem ebenen Spiegel hat folgende Merkmale:
 Es entsteht hinter dem Spiegel; deshalb ist es ein virtuelles Bild;
 Die Entfernung vom Objekt zum Spiegel ist gleich mit der Entfernung vom Spiegel zum Bild;
 Die Größe des Bildes ist gleich der Größe des Objektes.

Lernaktivitäten
Gelöste Aufgaben
1) Ein Lichtstrahl bewegt sich waagerecht und fällt auf einen senkrechten Schirm (Wand) (Abb. VI.18). Man
stellt einen Spiegel zwischen die Lichtquelle S und den Schirm. Der lichte Punkt wird sich aus A nach B, um 5 cm
verlagern.
Wenn man weiß, dass die Entfernung OB 10 cm beträgt, bestimme den Winkel AOB.
Wie viel beträgt der Einfallswinkel?
Daten der Aufgabe
||OB|| = 10 cm
||AB|| = 5 cm .
AOB = ?
i=?
Lösung
SON ist Einfallswinkel.
BON ist Reflexionswinkel.
Folgt, dass SON = BON.
Wir bemerken, dass AOB rechtwinklig ist, mit
dem rechten Winkel in der Ecke A. Abb. VI.18
Die Seiten |OA| und |AB| sind Katheten, die Seite
|OB| ist Hypothenuse.
Wir bemerken, dass die Länge der Kathete |AB| die Hälfte der Länge der Hypothenuse |OA| ist.
Aus der Mathematik wissen wir, dass das Maß des Winkels, welcher der Kathete mit der halben Länge der
Hypothenuse gegenüberliegt, 30 beträgt.
Schlussfolgerung:
 AOB = 30;
 Die Winkelsumme: SON + BON + AOB = 180; 2 SON + 30 = 180;
 2 i = 180 – 30; also 2 i = 150, i = 75.

125
Ergebnisse:
AOB = 30; i = 75.
2) Welches ist die minimale Höhe eines Spiegels, damit wir uns ganz darin sehen können?
Lösung
Wir bezeichnen den Abstand vom Auge bis zum Boden mit h1 und den Abstand vom Auge bis zum Scheitel
mit h2 (Abb. VI.19).
h = h1 + h2
Wir wenden die Reflexionsgesetze an und bemerken, dass die rechtwinkligen Dreiecke AMB und CMB
kongruent sind, wobwi ABM der Einfallswinkel und CBM der Reflexionswinkel ist.
Die Seiten ||AM|| = ||CM|| = h1/2.
Ähnlich bemerken wir, dass die rechtwinkligen Dreiecke AND und END kongruent sind, mit ADN
Einfallswinkel und EDN Reflexionswinkel.
Folglich: ||AN|| = ||EN|| = h2/2
||BD|| = ||AM|| + ||AN|| = h/2.

Schlussfolgerung: die minimale Höhe eines Spiegels, um uns ganz zu betrachten, beträgt die Hälfte unserer
Höhe.

h2

Spiegel

L
h1
Bild

Abb. VI.19
Kugelspiegel
Der erste Kugelspiegel im Leben jedes Menschen ist der Löffel. Wer hat nicht mit dem Löffel bei Tisch
gespielt und hat sich nicht darin betrachtet? Alle haben bemerkt, dass wir uns mit dem Kopf nach unten sehen,
wenn wir uns in der Innenseite, in welche die Suppe kommt, betrachten.Wenn wir uns in der anderen Seite
betrachten, sehn wir uns mit dem Kopf nach oben. Die Innenseite heißt konkav, die Außenseite heißt konvex.
Einteilung der Spiegel:
• konkave Spiegel – wenn sich die glänzende Fläche auf der
Innenseite der Kugel befindet (Abb. VI.20.a); der konkave Spiegel
verwandelt ein paralleles Strahlenbündel in ein konvergentes
Strahlenbündel (Abb. VI.20.b); Abb. VI.20.a Abb. VI.20.b

126
• konvexe Spiegel – wenn sich die glänzende Fläche auf der
Außenseite der Kugel befindet (Abb. VI.21.a); der konvexe Spiegel
verwandelt ein paralleles Strahlenbündel in ein divergentes
Strahlenbündel (Abb. VI.21.b).
Abb. VI.21.a Abb. VI.21.b

Versuch
Bilder in Kugelspiegeln
1) Stelle eine leuchtende Glühbirne in die Nähe eines konkaven Spiegels und entferne die Glühbirne vom
Spiegel, bis du ihr Bild auf einer Wand der Klasse erhältst. Verwende eine Glühbirne, deren Glühfaden gleich
jenem bei den Versuchen mit elektrischem Strom ist. Der Raum, in welchem du den Versuch machst, muss dunkel
sein. Bemerke, dass das Bild des Glühfadens stark vergrößert ist. Das auf dem Schirm erhaltene Bild ist reell.
2) Betrachte dich im konkaven Spiegel. Dein Bild entsteht hinter dem Spiegel (es ist virtuell), aufrecht und
vergrößert.
3) Lege einen Bonbon auf eine Vorrichtung mit Kugelspiegeln, wie in Abbildung VI.22. Das entstandene
Bild ist vitrtuell und entsteht außerhalb der Vorrichtung. Es scheint, als ob der Bonbon schweben würde.

Abb. VI.22

Schlussfolgerung: Mit Hilfe der Kugelspiegel, für verschiedene Abstände zwischen Objekt und Spiegel, erhält
man reelle oder virtuelle, aufrechte oder umgekehrte, vergrößerte oder verkleinerte Bilder.

Fachübergreifend Aspekte
Die Spiegel des Archimedes
Lucian von Samosata beschreibt im II. Jahthundert n. CH., wie der antike Wissenschaftler Archimedes die
feindlichen Segelschiffe, welche Syrakus erobern wollten, mit Hilfe der konvergenten (konkaven) Spiegel in Brand
setzte. Die Vorrichtung, die Feuerwaffe des Archimedes genannt, (Abb. VI.23.a), wurde verwendet, um die
Sonnenstrahlen auf die Segel der angreifenden Schiffe zu fokussieren. Der Vorfall wurde vom italienischen
Maler Giulio Parigi in einem Bild wiedergeben (Abb. VI.23.b), und das Experiment wurde im Laufe der Zeit von
zahlreichen Teams wiederholt.
Ufer

Spiegel

Spiegel

Spiegel

Abb. VI.23.a Abb. VI.23.b

127
In der Welt der Magie! Spiegel
1918 ließ der große Illusionist Harry Houdini
einen Elefanten von der Pferderennbahn des Theaters
aus New York verschwinden. Er verwendete 2 sehr
große, ebene Spiegel, welche in einem rechten Winkel
angeordnet waren, wie in der Abbildung VI.24. Zuschauer

Abb. VI.24

Lern-und Sebstbewertungsaktivitäten
1) Schreibe einen SF-Aufsatz, in welchem du die Anwendungen der
Reflexion des Lichtes mit Spiegeln verwendest.
2) Löse das Kreuzworträtsel.

Senkrecht:
1. wandelt ein paralleles Strahlenbündel in ein konvergentes
Strahlenbündel um
2. Die Umkehr des Lichtes in das Mittel, aus welchem es
gekommen ist (aus welchem es stammt), wenn es die
Trennfläche zwischen zwei Mitteln trifft
3. wandelt ein paralleles Strahlenbündel in
ein divergentes Strahlenbündel um

Waagerecht:
4. wird von einer ebenen Oberfläche begrenzt
5. Körper, der das Licht reflektiert

3) Welches ist der Betrag des Einfallswinkels eines


dünnen Strahlenbündels auf einen ebenen Spiegel, damit
es nach der Reflexion nicht abgelenkt wird? Veranschauliche durch eine Zeichnung!
4) Welches ist der Betrag des Einfallswinkels eines dünnen Strahlenbündels auf einen ebenen Spiegel, damit
das reflektierte Strahlenbündel senkrecht zum einfallenden steht? Veranschauliche durch eine Zeichnung!
5) Ein dünnes Lichtbündel fällt unter einem Einfallswinkel von 60 auf einen ebenen Spiegel.
Welches ist der Betrag des Reflexionswinkels? Veranschauliche durch eine Zeichnung!
6) Wie müssen 2 Spiegel im Inneren der drei Schachteln aus Abbildung VI.25 angeordnet werden, damit der
Strahlengang jener aus der Abbildung sei. Zeichne die Spiegel im Inneren der Schachteln.

Abb. VI.25

128
7) Erstelle eine Powerpointpräsentation, in welcher du lichtreflektierende Körper und
Reflexionserscheinungen aus der Natur vorstellst.

VI.5.2. Die Brechung


Wenn wir einen Teelöffel, der sich in Wasser befindet, betrachten (Abb. VI.26),
scheint scheint er an der Wasseroberfläche geknickt zu sein.

Merke: Die Brechung ist die Änderung der Bahn eines Lichtbündels, wenn es die
Trennfläche zwischen zwei verschiedenen durchsichtigen Mitteln durchdringt. Fig. VI.26

Um die Erscheinung besser zu verstehen, verfolge das Schaubild


aus Abbildung VI.27, in welcher:
SO = Einfallsbündel/Einfallsstrahl
OR = reflektiertes Bündel/reflektierter Strahl
NO = die Normale zur Trennfläche zwischen den beiden Mitteln
i = Einfallswinkel
r = Brechungswinkel
n1 = Brechungszahl des ersten Mittels
n2 = Brechungszahl des zweiten Mittels
Abb. VI.27
Jedes Mittel hat eine spezifische Brechungszahl, die größer als eins ist.

LABORARBEIT
Notwendige Apparate und Materialien: durchsichtiger
Halbzylinder (Glas, Plexiglas usw.), Hartlsche Scheibe, Lichtquelle
(Laserlaterne).
Arbeitsweise: Man stellt den Halbzylinder mit seinem
Mittelpunkt, I, in den Mittelpunkt der Hartlschen Scheibe (Abb. VI.28).
Man sendet auf die ebene Fläche des Halbzylinders einen Einfallsstrahl
(R.I.) in den Punkt I, so dass der Einfallsstrahl und der gebrochen Strahl
sichtbar sind. Man misst den Einfallswinkel – i und den
Brechungswinkel – r. Abb. VI.28. Hartlsche Scheibe mit Halbzylinder
Man berechnet das Verhältnis i/r.
Man trägt die Einfalls- und Brechungswinkel in eine Tabelle ein:

Einfallswinkel – i Brechungswinkel – r Verhältnis i/r


0
30
45
60
90

Schlussfolgerung: der Brechungswinkel ist kleiner als der Einfallswinkel, wenn das Licht aus Luft in Glas
kommt. Wenn das Einfallsbündel senkrecht zur Trennfläche steht, ändert sich die Ausbreitungsrichtung des Lichtes
nicht.

129
Was beobachtet man?
Beim Übergang des Lichtes aus einem Mittel mit kleinerer Brechungszahl in ein Mittel mit größerer
Brechungszahl nähert sich das gebrochene Bündel der Normalen zur Trennfläche. Umgekehrt, beim Übergang des
Lichtes aus einem Mittel mit größerer Brechungszahl in ein Mittel mit kleinerer Brechungszahl, entfernt sich das
gebrochen Bündel von der Normalen zur Trennfläche.

Kuriosa
 Isaac Newton hat beobachtet, dass ein dünner Sonnenstrahl, wenn er unter einem
bestimmten Winkel auf ein Glasprisma fällt, ein Band mit sichtbaren Farben erzeugt: rot,
orange, gelb, grün, blau, indigo und violett (ROGGBIV) (Abb. VI.29). Diese Erscheinung
verdankt man der Tatsache, dass die Geschwindigkeit des Lichtes von verschiedenen Abb. VI.29
Farben in einem Mittel (in diesem Fall Glas) verschieden ist.
 DerRegenbogen ist eine optische Erscheinung, die man in der Natur beobachten kann. Er erscheint unter
der Form eines Lichtspektrums (Spektrum = System von Werten, welche bestimmte Größen unter bestimmten
Bedingungen annehmen können; System von Lichtstrahlen mit verschiedenen Farben). Dieser erscheint, weil das
Licht von der mit Wasserdämpfen gesättigten Athmosphäre gebrochen wird, meistens nach einem Regen. Beim
Regenbogen ist die rote Farbe außen und die violette Farbe innen. Die Farben des Regenbogens sind: rot, orange,
gelb, grün, blau, indigo und violett – abgekürzt ROGGBIV. Das Sonnenlicht ist weiß, aber wenn es in einen
Regentropfen eindringt, wird es in diese 7 Farben zerlegt, so dass, beim Austreten, der rote Strahl den Tropfen
unter einem kleineren Brechungswinkel als der Brechungswinkel des violetten Strahls verlässt. Durch die Trennung
der Farben entsteht der Regenbogen.
 Wegen der Brechung scheinen die Gegenstände im Wasser, die wir aus der Luft betrachten, näher zu sein,
als sie in Wirklichkeit sind. Die Differenz zwischen der Lichtgeschwindigkeit im Wasser und der
Lichtgeschwindigkeit in Luft kann so veranschaulicht werden: ein Schwimmbecken von 4 m, von der Oberfläche
betrachtet, scheint nur 3 m zu haben.

Experimentelle Anwendung
Wir bauen einen Regenbogen!
In ein Gefäß mit Wasser gibt man einen Tropfen farblosen Lack (Nagellack), der sich zerteilen wird. Man
gibt ein Papier von dunkler Farbe in das Gefäß. Nachdem wir das Papier aus dem Wasser nehmen und schütteln,
werden wir auf seiner Oberfläche eine Palette von 7 Farben sehen, gleich einem Regenbogen: Rot, Orange, Gelb,
Grün, Blau, Indigo, Violett, in einem Wort, ROGGBIV.
Was geschieht
Die Wassertropfen zerlegen das weiße Licht in die Farben des Regenbogens.

Körper, die das Licht brechen – Linsen

Merke: Der durchsichtige Körper, der von zwei kugelförmigen Flächen oder von einer kugelförmigen und
einer ebenen Fläche begrenzt wird, heißt Linse.
Konvergente und divergente Linsen
Die konvergenten Linsen sind jene, welche die Lichtstrahlen „bündeln” (Abb.
VI.30):
– sie sind dicker in der Mitte und dünner an den Enden;
– sie verwandeln ein paralleles Strahlenbündel in ein konvergentes. Abb. VI.30
Die divergenten Linsen sind jene, welche die Lichtstrahlen „zerstreuen” (Abb.
VI.31):
– sie sind dünner in der Mitte und dicker an den Enden;
– sie verwandeln ein paralleles Strahlenbündel in ein divergentes. Abb. VI.31

130
Versuch
1) Auf die optische Bank stellt man die Projektionslampe, einen Schirm mit 3 Spalten und eine konvergente
Linse. Man wiederholt den Versuch, indem wir die konvergente Linse mit einer divergenten vertauschen.

Schlussfolgerung: die konvergenten Linsen verwandeln ein paralleles Lichtbündel in ein konvergentes Bündel,
während die divergenten Linsen die Lichtstrahlen zerstreuen, also sie verwandeln ein paralleles Strahlenbündel in ein
divergentes Bündel.
2) Auf die optische Bank gibt man eine Projektionslampe und einen undurchsichtigen Schirm; zwischen
ihnen bewegt man eine konvergente Linse, bis ein Punkt auf dem Schirm erscheint. Man misst den Abstand von der
Linse zum Schirm; diesen Abstand nennt man Brennweite, und den erhaltenen Punkt Brennpunkt; man dreht die
Linse um und bemerkt, dass der Lichtpunkt an derselben Stelle entsteht.

Schlussfolgerung: Die Linsen haben 2 Brennpunkte. Diese sind vom Linsenmittelpunkt gleichweit entfernt.

Die Totalreflexion
Im Allgemeinen, wenn das Licht auf die Trennfläche von zwei durchsichtigen Mitteln fällt, erscheint die
Reflexion und die Brechung (Abb. VI.32 und VI.33).

N
Gebrochener Strahl

n2 = 1,0 Luft

n1 = 1,5 Glas

total reflektierter Strahl

Abb. VI.32 Abb. VI.33

Merke: Beim Übergang des Lichtes aus einem optisch dichteren Mittel (größere Brechungszahl, mehr
brechendes Mittel) in ein weniger dichtes Mittel (kleinere Brechungszahl, weniger brechendes Mittel), bemerkt
man, dass für größere Einfallswinkel die Brechung nicht mehr erscheint – zum Beispiel aus Wasser in Luft. In
diesem Fall sagen wir, dass die Totalreflexion stattgefunden hat.
Der Winkel i2, dem der Brechungswinkel von 90 entspricht, heißt Grenzwinkel. Für i > i2 erscheint die
Totalreflexion.

Zusammenfassung
Die Reflexion ist die Umkehr des Lichtes in das Mittel, aus welchem es gekommen ist (aus welchem es
stammt), wenn es auf die Trennfläche zwischen zwei verschiedenen Mitteln fällt.
Die Reflexionsgesetze:
1. Der Einfallsstrahl, die Normale zur Trennfläche und der reflektierte Strahl befinden sich in derselben
Ebene.
2. Der Einfallswinkelist gleich dem Reflexionswinkel.
i=r

131
Spiegel sind Gegenstände, welche eine glänzende Oberfläche haben, die das Licht reflektiert. Diese sind
eben – wenn ihre Oberfläche eben ist – oder kugelförmig – wenn ihre Oberfläche kugelförmig ist.
Die Brechung ist die Änderung der Bahn eines Lichtbündels, wenn es die Trennfläche zwischen zwei
verschiedenen durchsichtigen Mitteln durchdringt
Die Totalreflexion tritt auf, wenn das Licht aus einem optisch dichteren Mittel in ein weniger dichtes Mittel
übergeht und der Einfallswinkel größer als der Grenzwinkel ist
Die Linsen sind durchsichtige Körper, die von zwei kugelförmigen Flächen oder von einer kugelförmigen
und einer ebenen Fläche begrenzt sind.

Versuche
Die Bildkonstruktion durch Linsen
Notwendige Apparate und Materialien:
– Spannungsquelle für Elektrizitätsversuche;
– Lichtquelle/Projektionslampe/Laterne;
– Objektspalt (mit Pfeilform);
– konvergente Linse mit kleiner, bekannter Brennweite (von 12 cm bis 15 cm);
– Bildschirm;
– optische Bank (geeichte Stange, Lineal, Millimeterpapier).
Arbeitsweise:
1. Man befestigt die Projektionslampe, den Objektspalt, die konvergente Linse und den Bildschirm auf der
optischen Bank. Der Abstand vom Spalt zur Linse muss größer sein als 4f (f = die Brennweite der Linse, die
bekannt ist; sie ist auf der Linse angegeben).
2. Man trägt die Brennweite f in die Tabelle ein.
3. Man misst die Länge des Objektspaltes y1 und trägt den Wert in die Tabelle ein.
4. Man verlagert die Linse auf der optischen Bank, bis ein klares Bild des Objektspaltes auf dem Bildschirm
erscheint.
5. Man misst den Abstand zwischen Objektspalt und Linse x1, bzw.zwischen Linse und Bildschirm x2.
6. Man trägt die Werte für die Abständee x1 und x2 in die Tabelle ein.
7. Man misst die Höhe des Bildes y2 und trägt den Berag in die Tabelle ein.
8. Man schreibt ins Heft, ob das Bild aufrecht oder umgekehrt ist und vergleicht seine Dimension mit der
des Objektes.
9. Man verlagert die Linse, bis man ein neues, klares Bild des Objektes erhält, wobei der Bildschirm und
das Objekt fest bleiben. Welcher Unterschied besteht zwischen den beiden Bildern? Man schreibt die
Beobachtungen ins Heft.
10. Man befestigt die Linse so, dass x1 = 2f. Was kann man in diesem Fall über das auf dem Bildschirm
entstandene Bild sagen?
11. Man berechnet für jeden Fall das Verhältnis zwischen der Bildgröße und der Objektgröße y2/y1.
Man füllt die Tabelle aus:

Nr. crt. f (cm) y1 (cm) x1 (cm) x2 (cm) y2 (cm) y2/y1 (cm)

Die Schlussfolgerungen schreibt man ins Heft.

Die Himmelsfarben in einem Wasserglas!


Wir geben ein Löffelchen Milch in ein Glas und füllen es danach mit Wasser. Wir erhalten ein milchig/nebliges
Gemisch. In einem dunklen Raum beleuchten wir das Glas mit einer Laterne. Wenn wir das Glas seitlich betrachten,
stellen wir fest, dass das Gemisch blau scheint. Wenn wir die Laterne durch das Gemisch aus dem Glas betrachten, wird
das Gemisch dieses Mal gelb-rötlich scheinen. Wenn wir noch Milch hinzufügen, werden die beobachteten Farben
kräftiger.

132
Was geschieht?
Die Milch aus dem Wasser verhält sich genau so wie die Atmosphäre der Erde, wenn das weiße Licht der
Sonne durch sie dringt, die in unserem Experiment die Laterne ist. Tagsüber scheint der Himmel blau, bei
Sonnenuntergang ist er rot. So auch in unserem Experiment, wenn das Licht „von oben” kommt, ist das Gemisch
blau, doch wenn wir die Laterne (die Minisonne) durch das Glas betrachten wird das gemisch rötlich sein.
In Funktion vom Ort, von welchem das Licht kommt, streuen die Luftteilchen (die Milchteilchen im
Experiment) verschiedene Farben.

Lern- und Selbstbewertungsaktivitäten


1) In welchem Teil der Zeichnung aus Abbildung VI.34 ist Glas und in welchem Luft?
Begründe die Antwort.

2) Analysiere die Zeichnungen aus Abbildung VI.35 und finde, welche Situation
mögliche ist. Begründe deine Antwort. Abb. VI.34

Luft Luft
Luft

Wasser Wasser
Wasser

Abb. VI.35

3) Erstelle eine Präsentation, in welcher du die gelernten Kentnisse über die Brechung und ihre
Anwendungen vorstellst.
4) Schreibe einen SF-Aufsatz, in welchem du Anwendungen der
Brechung verwendest.
5) Löse das Kreuzworträtsel.
Senkrecht:
1. Gegenstände mit glänzender Oberfläche, die das Licht reflektieren
2. die Änderung der Bahn des Lichtbündels, wenn es die Trennfläche
zwischen zwei verschiedenen Mitteln trifft

Waagerecht:
3. durchsichtige Körper, die von zwei kugelförmigen Flächen oder von
einer kugelförmigen und einer ebenen Fläche begrenzt werden
4. die Umkehr des Lichtes in das Mittel, aus
welchem es gekommen ist (aus welchem es
stammt), wenn es die trennfläche zwischen
zwei verschiedenen Mitteln trifft

133
Fachübergreifende Aktivität

Analysiere das Bild VI.36 und löse folgende Übungen:


a) Zähle die optischen Erscheinungen auf, die du in der untenstehenden Zeichnung findest.
b) Schreibe die Definitionen der in der Zeichnung gefundenen optischen Erscheinungen ins Heft.
c) Verwende die untenstehende Zeichnung zur Inspiration und erstelle eine Zeichnung, in welcher du
optische Erscheinungen wiedergibst.

134
Jahreswiederholung
Jahresprojekt – Der Bau einer Raumstation
Versuch – Koordinierungssystem
Das Funktionsprinzip des GPS. Arbeitsblätter
Überlebungstechniken – Die Kirschwinkler aus dem Roman von Constantin Chiriță
Aufgaben
1. Welchen Flächeninhalt hat ein dreieckiges Verkehrszeichen (Abb. 1), mit der Grundlinie
von 60 cm und der Höhe von 52 cm? Abb. 1
2. Ein quadratförmiges Grundstück mit der Seite von 25 m, wird in der Mitte von zwei, mit
Steinen ausgelegten, senkrechten Alleen durchquert, wie in Abbildung 2. Jede Allee hat die Breite
von 1,2 m.
Berechne den Flächeninhalt der Alleen und des mit Gras bebauten Grundstückes.
3. Ein Maurer muss eine Wand der Länge 3m und der Breite 2,8m mit Fliesenplatten Abb. 2
bedecken.
Wie viele Platten müssen gekauft werden, um die Wand zu bedecken, wenn man weiß, dass die Platten
Quadrate mit der Seite von 15 cm sind?
4. Um eine 3m lange Wand zu bauen werden 100 Ziegelsteine mit den Dimensionen L = 0,3 m, B = 15 cm,
H = 0,06 m verwendet.
Berechne die Höhe der Wand mit minimaler Breite, welche gebaut werden kann.
5. Ein Parallelipiped hat die Länge von 90 cm, die Breite von 60 cm und die Höhe von 30 cm.
Welches sind die Flächeninhalte der seitlichen Flächen des Parallelipipeds?
6. Ein würfelförmiges Gefäß mit der Seite von 24 cm ist mit Wasser gefüllt. Dieses wird in ein
parallelipipedförmiges Gefäß geschüttet, dessen Grundfläche ein Quadrat mit der Seite von 32 cm ist.
Bis zu welcher Höhe wird das Wasser steigen?
7. Ein Glasbecher hat die Form eines Parallelipipeds. Ein Schüler misst die äußeren Dimensionen und die
Dicke des Glases. Außen ist die Länge gleich der Breite, mit dem Betrag von 8 cm. Die Höhe beträgt 10 cm. Die
Dicke des Glases ist überall 1 cm.
Welches Volumen hat das Glas, aus dem der Becher hergestellt ist und welches ist das innere Volumen des
Bechers?
8. Ein Motorradfahrer bewegt sich mit der Geschwindigkeit von 42 km/h von 11 Uhr und 10 Minuten bis
um 15 Uhr. Berechne:
a) die Dauer der Bewegung;
b) die vom Motorradfahrer zurückgelegte Entfernung.
9. Ein Auto bewegt sich mit der Geschwindigkeit von 25 m/s und fährt um 8 Uhr am Kilometerstein
25 vorbei.
An welchem Kilometerstein wird es um 8 Uhr 40 Minuten vorbeifahren.
10. Ein PKW fährt am Kilometerstein 50 km mit der Geschwindigkeit von 72 km/h vorbei. Der PKW nähert
sich der Kreishaupstadt mit konstanter Geschwindigkeit.
a) Drückt die Geschwindigkeit des PKWs in km/min aus.
b) Bestimmt die vom PKW in 5 Minuten zurückgelegte Entfernung.
c) Bei welchem Kilometerstein befindet sich der PKW nach 5 Minuten?

135
11. Ein Zug bewegt sich mit der Geschwindigkeit von 30 m/s und ist um 11 Uhr 54 km vom Bahnhof
entfernt.
a) Berechne die Zeit, nach welcher der Zug am Bahnhof ankommt.
b) Um wie viel Uhr erreicht der Zug den Bahnhof?
12. Ein Motorradfahrer bewegt sich eine Stunde mit der Geschwindigkeit von 40 km/h und 30 Minuten mit
der Geschwindigkeit von100 km/h.
Berechne die mittlere Geschwindigkeit des Motorradfahrers.
13. Ein Mobil bewegt sich von der Ortschaft A zur Ortschaft B. Den halben Weg legt es mit der
Geschwindigkeit von 60 km/h zurück, den restlichen mit der Geschwindigkeit von 30 km/h.
Berechne die mittlere Geschwindigkeit des Mobils zwischen den beiden Ortschaften.
14. Das Schaubild aus Abbildung 3 wurde für ein Mobil, das sich geradlinig bewegt, erstellt. Es wurde die
Koordonate x des Mobils in Funktion von der Zeit (t) dargestellt.

x (m)
60

20 t (s)
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Abb. 3
a) Bei welcher Entfernung vom Ursprung befindet sich das Mobil zum Anfangszeitpunkt?
b) Ergänze die Tabelle aus Abbildung 4:
t (s) 2 8 10
x (m) 40 50
Abb. 4
c) Welche Entfernung hat das Mobil in den 10 s der Bewegung zurückgelegt?
d) Berechne die Geschwindigkeit des Mobils für t  [0; 4] s und für t  [4; 10] s;
e) Gib an, was für eine Bewegung das Mobil ausführt.
15. Das Schaubild der mechanischen Bewegung eines Mobils, das sich auf einer geradlinigen Bahn bewegt,
ist in Abbildung 5 dargestellt.

x (m)
10

t (s)
0 5 10

Abb. 5

136
Bestimme:
a) zu welchem Zeitpunkt sich das Mobil im Ursprung der Entfernungen befindet;
b) wie lange das Mobil steht;
c) das Zeitintervall, in welchem sich das Mobil vom Ursprung entfernt;
d) das Zeitintervall, in welchem sich das Mobil dem Ursprung nähert;
e) die Geschwindigkeit des Mobils auf jedem Abschnitt des Schaubildes;
f) zu welchem Zeitpunkt durchläuft das Mobil den vom Ursprung 4 m entfernten Punkt;
g) in welchem Abstand vom Ursprung sich der Punkt befindet, den das Mobil zu zwei verschiedenen
Zeitpunkten mit einem Zeitintervall von 2 s, durchläuft .
16. Zwei Mobile bewegen sich auf derselben Landstraße. Die Schaubilder ihrer Bewegungen sind in
Abbildung 6 dargestellt.

x (m)
10
2

1
t (s)
0 5
Abb. 6
a) Bestimme den Anfangsabstand zwischen den Mobilen.
b) Bestimme, welches Mobil die Bewegung später beginnt und um wie viel später.
c) Vergleiche die Richtungssinne der Bewegungen der beiden Mobile.
d) Berechne die Geschwindigkeit für jedes Mobil.
e) In welchem Abstand befinden sich die Mobile zu den Zeitpunkten t1 = 2 s und t2 = 5 s?
f) Gib an, welches Ereignis der Schnittpunkt der beiden Schaubilder darstellt und bestimme wann und wo
dieses stattfindet.
17. Ein Mobil bewegt sich auf einer geradlinigen Bahn. Seine Geschwindigkeit verändert sich mit der Zeit
gemäß dem Schaubild aus Abbildung 7.

v (m/s)

t (s)

0 5 10
Abb. 7

a) Gebe für jeden Abschnitt des Schaubildes an, wie sich die Geschwindigkeit verändert und was für eine
Bewegung das Mobil hat.

137
b) Berechne die mittlere Geschwindigkeit für jeden Abschnitt.
c) Berechne die vom Mobil zurückgelegte Entfernung für jeden Abschnitt.
d) Berehne die Beschleunigung des Mobils für jeden Abschnitt.
e) Berechne die gesamte, vom Mobil zurückgelegte Entfernung.
f) Berechne die mittlere Geschwindigkeit des Mobils, entsprechend den 10 s der Bewegung.
18. Bei den Olympischen Spielen in Sydney im Jahre 2000, erzielte die Athletin Gabriela Szabo die
beste Zeit beim 5 000 Meter Lauf für Frauen. Damals wurde sie olympische Meisterin mit der Zeit von 14 min
40,79 s. Wenn man weiß, dass sie das Ziel um 13 Uhr 10 Minuten erreicht hat, bestimme:
a) um wieviel Uhr der Start gegeben wurde;
b) die mittlere Geschwindigkeit von Gabriela Szabo während des Laufes.
19. Ein PKW legt den Hin-und-rückweg zwischen zwei Ortschafte A und B , die sich in einem Abstand von
139,65 km voneinander befinden, mit konstanter Gechwindigkeit zurück. E fährt aus A um 6 h 32 min 50 s weg
und kommt um 11 h 43 min 10 s zurück. Der PKW kommt in B an und kehrt gleich nach A zurück, ohne stehen
zu bleiben.
a) Erstelle das Schaubild der Bewegung des PKWs.
b) Berechne die Geschwindigkeit des PKWs in km/h.
20. Ein Radfahrer hat eine bestimmte Entfernung in 4 Minuten zurückgelegt, wobei er sich mit der
konstanten Geschwindigkeit von 18 m/s bewegt hat. Ein anderer hat dieselbe Entfernung in 9 min zurückgelegt.
Berechne die Geschwindigkeit des zweiten Radfahrers.
21. Ein Zug mit 10 Waggons fährt über eine Brücke der Länge 1 km. Der Zug bewegt sich mit der
Geschwindigkeit von 72 km/h. Die Länge jedes Waggons und der Lokomotive beträgt 20 m.
Berechne die Zeit, in welcher der Zug über die Brücke fährt.
22. Zwei Mobile bewegen sich in denselben Richtungssinn, mit den Geschwindigkeiten v1 = 72 km/h bzw.
v2 = 30 m/s. Sie durchqueren gleichzeitig die Ortschaften A und B, welche 54 km voneinender entfern sind.
a) Wie viel Zeit verstreicht, nachdem sie die Ortschaften durchquert haben, bis sich die Mobile treffen?
b) Welche Entfernung hat das erste Mobil bis zum Treffen zurückgelegt?
c) Stelle die Bewegung der beiden Mobile auf demselben Schaubild grafisch dar.
23. Bei den Ausfahrtsschildern aus București und Ploiești fahren zwei Busse gleichzeitig vorbei, welche sich
mit konstanter Geschwindigkeit gegeneinander bewegen. Der erste hat die Geschwindigkeit
v1 = 60 km/h und der zweitev2 = 40 km/h. Die Entfernung zwischen den beiden Schildern beträgt 60 km.
a) Nach wie viel Zeit treffen sich die Busse?
b) In welcher Entfernung von der Ausfahrt aus Bukarest treffen sich die Busse?
c) Stelle die Bewegung der beiden Busse auf demselben Schaubild grafisch dar.
24. Zwei Mobile fahren an einem bestimmten Punkt der Landstraße im Intervall von einer Stunde mit den
konstanten Geschwindigkeiten von 6 km/h bzw. 7 km/h vorbei, in denselben Richtungssinn.
a) Wieviel Zeit verstreicht, nachdem das erste Mobil an dem Punkt vorbeigefahren ist, bis sich die Mobile treffen?
b) In welcher Entfernung von dem Punkt treffen sich die Mobile?
c) Stelle die Bewegung der beiden Mobile auf demselben Schaubild grafisch dar.
25. Ein Radfahrer fährt auf einer geradlinigen Landstraße mit der Geschwindigkeit von 12km/h am
Kilometerstein A vorbei und bewegt sich gegen den Kilometerstein B. Ein zweiter Radfahrer bewegt sich auf
derselben Lanstraße mit der Geschwindigkeit von 18 km/h gegen A. Er fährt um 2h früher am Kilometerstein
B vorbei, als der erste am Kilometerstein A. Die Entfernung zwischen den beiden Kilometersteinen A und B beträgt
120 km.
a) Wie viel Zeit verstreicht, nachdem sie an A vorbeigefahren sind, bis sich die Radfahrer treffen?
b) In welcher Entfernung von A treffen sich die Radfahrer?
c) Stelle die Bewegung der beiden Radfahrer auf demselben Schaubild grafisch dar
26. Ein Zug bewegt sich mit der konstanten Geschwindigkeit von 90 km/h und fährt am Punkt A vorbei, der
sich 500 m vom Bahnhof S befindet. 20 s vor dem Bahnhof betätigt der Lokführer die Bremse und der Zug bleibt
im Bahnhof stehen.

138
Berechne:
a) die Beschleunigung, mit welcher der Zug gebremst hat;
b) die mittlere Geschwindigkeit des Zuges beim Bremsen;
c) in welcher Entfernung vom Bahnhof hat der Lokfährer die Bremse betätigt;
d) in wie viel Zeit hat der Zug die Entfernung AS zurückgelegt
27. Berechne die notwendige Ölmasse um eine Flasche, die 2kg Wasser fasst, zu füllen (verwende die
Dichtetabelle der Stoffe).
28. Eine Balkenwaage ist im Gleichgewicht, wenn sich auf einer Waagschale ein Glaskörper und auf der
anderen Waagschale ein Kautschukkörper befindet.
Verwende die Dichtetabelle der Stoffe und berechne das Verhältnis zwischen dem Volumen des Glaskörpers
und dem Volumen des Kautschukkörpers.
29. In einem Messzylinder steht der Wasserspiegel beim Teilstrich 120 cm3. Nachdem man einen Körper der
Masse 62,4 g eingeführt hat, steigt der Wasserspiegel bis zum Teilstrich 128 cm3.
Berechne die Dichte des Stoffes, aus welchem der Körper hergestellt ist, und finde diesen Stoff.
30. Eine Legierung enthält 125 g Gold und 25 g Kupfer.
Verwende die Dichtetabelle der Stoffe und berechne die Dichte der Legierung.
31. Man vermengt 1 L Alkohol mit 0,25 L Wasser.
Verwende die Dichtetabelle der Stoffe und berechne die Dichte der erhaltenen Flüssigkeit.
32. Bestimme den mathematischen Ausdruck der Dichte eines Gemisches, das aus gleichen Massen
verschiedener Flüssigkeiten mit den Dichten 1 bzw. 2 besteht.
33. In einem Gefäß befindet sich eine Flüssigkeit mit der Dichte 1 und dem Volumen V1. Nachdem eine
Flüssigkeit mit einer k mal größeren Dichte hinzugefügt wurde, stieg das Endvolumen des Gemisches N mal
gegenüber den Anfangsvolumen.
Bestimme den Ausdruck der Dichte und der Masse des Gemisches in Funktion von den bekannten
physikalischen Größen: 1, V1, k und N.
34. Berechne das Gewicht eines parallelipipedförmigen Körpers mit der Länge von 10 cm, der Breite
von 5 cm und der Höhe von 2 cm, wenn man weiß, dass er aus einem Stoff der Dichte 0,02 g/cm3 hergestellt ist
(g = 10 N/kg).
35. Ein Aluminiumwürfel hat eine Dichte von 211 680 N.
Verwende die Dichtetabelle der Stoffe und berechne die Seite des Würfels
(g = 9,8 N/kg).
36. Ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß wiegt 172,8 kg, was die Masse des
leeren Gefäßes 6 mal darstellt. Das innere Volumen des Gefäßes beträgt 0,18 kL
(g = 10 N/kg).
Berechne:
a) die Dichte der Flüssigkeit;
b) das Gewicht der Flüssigkeit.
37. Ein Körper der Masse 5 kg wird mit einer Kraft von 80 N senkrecht nach oben gezogen(g = 10 N/kg).
a) Stelle die Kräfte, welche auf den Körper wirken, dar.
b) Gib den mechanischen Zustand des Körpers an.
38. Ein Körper der Masse 30 kg wird mit konstanter Geschwindigkeit auf einer waagerechten Fläche
gezogen. Die Reibungskraft stellt 15% vom Gewicht des Körpers dar.
a) Stelle die Kräfte, welche in waagerechter Richtung auf den Körper wirken, dar.
b) Berechne die Zugkraft, welche auf den Körper wirkt.
39. Ein Körper der Masse 2 kg bewegt sich gleichförmig auf einer waagerechten Fläche, unter der Wirkung
einer waagerechten Kraft von 4 N (g = 10 N/kg).
a) Stelle die waagerechten Kräfte, die auf den Körper wirken, dar.
b) Berechne, welchen Bruchteil des Gewichtes des Körpers die Reibungskraft darstellt.

139
40. Eine elastische Feder dehnt sich um 4 cm, wenn an ihrem Ende eine Kraft von 2 N wirkt.
a) Stelle die Kräfte, welche am Ende der elastischen Feder wirken, dar.
b) Berechne dieElastizitätskonstante der Feder.
41. Ein Körper der Masse 100 g wird an eine elastische Feder gehängt. Wenn die Verformung der Feder
5 cm beträgt, bleibt der Körper im Ruhezustand (g = 10 N/kg).
a) Stelle die Kräfte, die auf den Körper wirken, dar.
b) Berechne dieElastizitätskonstante der Feder.
42. Eine Feder hat die Elastizitätskonstante von 200 N/m. Die Länge der unverformten Feder beträgt 10 cm.
An die Feder hängt man einen Körper der Masse 400 g.
Bestimme die Länge der Feder, wenn der Körper im Ruhezustand bleibt (g = 10 N/kg).
43. Die Kugel der Masse de 200 g ist mit Hilfe von zwei elastischen Federn mit den
Elastizitätskonstanten k1 = 100 N/m und k2 = 150 N/m aufgehängt (Abb. 8). Die Kugel ist im
Geichgewicht, wenn die Feder 1 um 0,5 cm gedehnt ist.
a) Berechne das Gewicht der Kugel (g = 10 N/kg).
b) Berechne die elastische Kraft aus der ersten Feder.
c) Berechne die Verformung der zweiten Feder und gib ihren Richtungssinn an.
d) Stelle die Kräfte, welche auf die Kugel wirken, dar.
44. Ein Stahlwürfel (siehe die Dichtetabelle) mit der Seite von 1 dm ist an einer elastischen
Feder befestigt. Wenn er im Ruhezustand ist, ruft er eine Verformung von 7,8 cm hervor. Wenn
Abb. 8
man an derselben Feder einen andern Würfel mit der Seite von 2 dm befestigt, beträgt die Dehnung
der Feder 21,6 cm, wenn der Würfel im Ruhezustand ist.
a) Stelle die Kräfte, die auf jeden Würfel wirken, dar.
b) Berechne die Elastizitätskonstante der Feder.
c) Berechne das Gewicht des zweiten Würfels.
d) Berechne die Dichte des Stoffes, aus welchem der zweite Würfel hergestellt ist.

140
Antworten
Die geradlinige, gleichförmige Bewegung
S. 40. 1) v = 54 km/h = 15 m/s; 2) v = 72 km/h = 20 m/s; 3) d = 36 km; 4) t = 20 min;
5) a) t = 200 min; b) v = 1,2 km/min = 20 m/s; 6) a) d = 81 km; b) t = 1 h 30 min; c) v = 54 km/h.
Beschleunigte Bewegung
S. 48. 4) 6 m/s2; 5) 0,5 m/s2; 6) 5 s; 7) 30 m/s.
Bewegung und Ruhe
S. 50. 13) a) falsch; b) falsch; c) wahr; d) wahr; e) falsch; f) falsch; g) wahr; h) falsch; i) wahr;
16) 11,1 m/s2; 17) 98,1 m/s; 18) 86,4 km/h.
Trägheit, Masse, Dichte
S. 56. 8) a) falsch; b) wahr; c) falsch; d) wahr; e) wahr; f) falsch; 11) 353,98 cm3.
S. 57. 12) 7 800 kg/m3 = 7,8 g/cm3, Stahl; 13) 1,356 g.
Thermische Erscheinungen
S. 73. 1) a) (0C – 100C), (300K – 400K), (–100C – 100C); b) 400K; – 100C; c) 80C, 335K,
50C; 2) a) 100C; b) 280K; 3) a) t = T  T = 5K; b) 5K.
Anwendungen. S. 74. 1) a) 1063C; b) Sauerstoff; c) –219C, –39C, 0C, 660C, 960,5C,
1063C; d) T = t + T0 = – 39 + 273 = 234 K.
S. 7475. 2) a) 98,29K, 290K, 298K, 303K, 309,8K, 4100K; b) Oberfläche der Sonne; Oberfläche
von Titan; c) tSchm = 37C; TSchm = 310K; d) 12,8C; e) tSchm = T – T0 = 303 – 273 = 30C; tMensch – tSchm =
= 36,8 – 30 = 6,8C; TMensch – TSchm = 6,8K; 3) 258K, 290K, 73K, 310K. 4) 273C, 288C, 473C, 286C;
5) a) 1C = 1,8F; b) t(F) = t(C) · 1,8 + 32; c) – 40C sau – 40F; 6) 1corect  1,15 gresit tcorect  40 C ;
0, 00000000005
7) a) 6 000C, 1 200C, 462C, – 87C, –216C; b)  T  32, 8 K ; c) p  =
273,15
5500000000000
= 0,00000000018% ; d) = 0,000000000000000000387%;
1420000000000000000000000000000000
e) flüssig und gasförmig; f) ja; das Bärtierchen lebt auch bei t = – 273C.
S. 8182. 4. Anleitungen: a) Wenn die thermische Strahlung (also auch die Sonnenstrahlung) auf
einen Körper fällt, verwandelt sich die von ihr beförderte Energie (total oder teilweise) in Wärme;
dadurch liefert die Sonnenstrahlung die notwendige Wärme, um, zum Beispiel, das Wasser der Flüsse zu
verdunsten und Dämpfe zu bilden. Wegen der Gravitation, fallen die Niederschläge zur Erde; b) fest (z.B.
Schnee), flüssig (in den Oberflächengewässern und Regentropfen), gasförmig (z. B. in den Dämpfen, die
aus der Transpiration der Pflanzen hervorgehen). c) z.B. Regen und Schnee; d) z.B.die Transpiration der
Pflanzen; e) Verdunsten; 5) a) t = 1 538C; b) fest; c) 20 s; d) 45 s; e) Wärmeabgabe.
S. 83. 3) a; 4) a) zieht sich um 2,04 cm zusammen; b) dehnt sich um 4,08 cm aus.
S. 84. 6) a) 100C; b) flüssig; c) entweder in flüssigem oder in flüssigem und gasförmigem Zustand.

141
Elektrische und magnetische Erscheinungen
S. 96. 5) 1 360 m.
Optische Erscheinungen
S. 120. 2) 5 cm; 3) 3 m. 7) Wissenschaftler: Senkrecht – 1. Epikur; 2. Aristoteles; 5. Newton.
Waagerecht – 3. Pitagora; 4. Huygens; 6. Demokrit.
S. 121. 7) Das Licht: Senkrecht – 1. Lichtquellen; 2. Schatten; 3. Lichtbündel; 5. undurchsichtig.
Waagerecht – 4. Durchsichtig; 6. Lichtstrahl; 7. Glühbirne; 8. Licht.
S. 122. 1) 144 000 000 km; 2) 1.35 s; 3) 9 460 800 000 000 km; 4) 200 000 000 m/s; 6) Senkrecht –
1. ROGGBIV; 2. Beleuchteter Körper. Waagerecht – 3. Brechungszahl; 4. Lichtgeschwindigkeit.
S. 128. 2) Senkrecht – 1. Konkaver Spiegel; 2. Reflexion; 3. Konvexer Spiegel. Waagerecht – 4.
Ebener Spiegel; 5. Spiegel.
S. 133. 5) Senkrecht – 1. Spiegel; 2. Brechung. Waagerecht – 3. Linsen; 4. Reflexion.

Jahreswiederholung: S. 135140.
1) 1 560 cm2; 2) 58,56 m2; 566,44 m2; 3) 380 plăci; 4) 1,5 m; 5) 12 000 cm2; 6) 13,5 cm;
7) 324 cm3, 316 cm3; 8) a) t = 3 h 50 min; b) d = 161 km; 9) a) t = 200 min; b) v = 72 km/h = 20 m/s;
10) a) v = 1,2 km/min; b) d = 6 km; c) x2 = 44 km; 11) a) t = 30 min; b) t2 = 11 h 30 min; 12) vmittel =
= 60 km/h; 13) vmittel = 40 km/h; 18) a) 12 h 55 min 19,21 s; b) ungefähr 5,6767 m/s; 19) 54 km/h;
20) 8 m/s; 21) 1 min 12 s; 22) a) 1,5 h; b) 108 km; 23) a) 36 min; b) 36 km; 24) a) 7 h; b) 42 km;
25) a) 2,8 h; b) 33,6 km; 26) a) 1,25 m/s 2; b) 12,5 m/s; c) 250 m; d) 30 s; 27) 1,6 kg; 28) 0,48;
21 2 1 1  k(N  1) 
29) 7800 kg/m3, Stahl; 30) 16181 kg/m3; 31) 832 kg/m3; 32)   ; 33)    und
1   2 N
m = 1 · V1 · [1 + k(N – 1)]; 34) 0,02 N; 35) 2 m; 36) 800 kg/m3; 1 440 N; 37) der Körper bewegt sich
beschleunigt, senkrecht nach oben; 38) 45 N; 39) 20%; 40) 50 N/m; 41) 20 N/m; 42) 12 cm; 43) 2 N;
0,5 N, 1 cm komprimierte Feder; 44) 1 000 N/m; 216 N; 2 700 kg/m3.

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