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Zum Text Des Supar Ādhyāya (Wilhelm Rau)
Zum Text Des Supar Ādhyāya (Wilhelm Rau)
Textausgabe :
pp. 31—34.
Abkürzungen :
Ca Caland, Willem: Vedische Religion (1915 — 1927). Archiv für Reli¬
gionswissenschaft, Band 25, Leipzig 1927, pp. 283 — 294.
Ch Charpentieb, Jabl: Die Suparnasage. Untersuchungen zur altindi¬
schen Literatur- und Sagengeschichte. Uppsala —■ Leipzig 1920/22.
He Hbbtel, Johannes: Der Suparnadhyäya, ein vedisches Mysterium.
Wiener Zeitschrift für die Kunde dea Morgenlandes, Band 23, Heft 3 — 4,
Wien 1909, pp. 273 — 346. — Eine vollständige deutsche Übersetzung,
welche hier nur gekürzt wiedergegeben ist, lieferte J. Hebtbl in:
Indische Märchen, Jena 1919, pp. 344 — 366^.
Jo Johansson, Kabl Febdinand: Solfägdn i Indien. En rdigions-
historisk-mytologisk Studie. Uppsala Universitets Arsskrift, Uppsala
1910.
Ne Negelein, Julius von: Die Suparnasage. Untersuchungen zur alt¬
indischen Literatur- und Sagengeschichte von Jarl Charpentier. Göttin¬
gische gelehrte Anzeigen, Jahrgang 186, Berlin 1924, pp. 65 — 72 und
87—119.
01(1) Oldenbebg, Hebmann: Das altindische Äkhydna, mit besondrer Rück¬
sicht auf das Suparndkhyäna. Zeitachrift der Deutaehen Morgenlän-
diachen Oesellschaft, Band 37, Leipzig 1883, pp. 54 — 86.
01(2) Oldenbebg, Hermann: Zur Geschichte des altindiachen Erzählunga-
stiles. Nachrichten von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften
zu Göttingen. Philologisch-historische Klasse aus dem Jahre 1919. Berlin
1919, pp. 61—94.
R Rau.
gende Gründe. Uns mutet er vielmehr wie ein balladenartiges stotra an.
Doch mag das auf sich beruhen bleiben, zuallererst gilt es sicher zu ver-
1 Das dort (p. 385) gegebene Versprechen: „Die Stellen, an denen das
Saupama zu bessern war, wird der Verfasser an anderer Stelle anführen",
hat J. Hertel unseres Wissens nicht einlösen können.
354 Wilhelm Rau
stehen, was das Werk aussagt, und daran fehlt noch viel. Es ist arg
verstümmelt auf uns gekommen und hat deshalb zu wiederholten
2.2 b '... wurden deshalb beide durch die Götter mit [von] Murmel-
[verwünschungen begleiteten] Güssen [siedender Opferbutter] ver¬
scheucht' R — c präpadyetäm Ne 92,9, doch cf. gachat 26,5 d und
nikrntam 27,2b — d kadrvähutibhir [= kadrvä ähu°] Ca 288, Anm. 4.
1 'Der Zustand des Textes ist in der That ein solcher, daß wer Andem
zumuthet von demselben Notiz zu nehmen, sich den Versuch, durch das
Dickicht dieser Corruptelen wenigstens ein Stück Weges zu bahnen nicht
wohl erlassen darf, 01(1) 68,8.
2 Besäßen wir MSS, die Gbube nicht benutzen konnte, so wäre eine Neu-
Edition geboten, aber leider lassen sich diejenigen, von denen J. Hbbtel,
Indische Märchen (Jena 1919), p. 345, 10—12, spricht, nicht identifizieren,
und blieb rmser eigenes Bemühen um andere erfolglos wie das J. Chabpen-
TiEBS, cf. Ch 190, Anm. 1. — Die Handschrift No 680 (496/1) 'Sauparneti-
häsah' des Descriptive Catalogue of the Sanskrit Manuscripts in theOovernment
Oriental Library, Mysore: vol. 1, 1937, by M. S. Basavat.inqayya {Curator)
and ViDVAN T. T. Sbinivasagopalachab {Pandit), p. 764, welche uns als
Mikrofilm vorliegt, bietet eine junge, vorwiegend prosaische Fassung der
Sage.
* Es ist im folgenden tmterstellt, daß der Benutzer aus klassischer Schrei¬
bung vorklassische Verse herzustellen vermag.
Zum Text des Suparnadhyäya 355
3.4 a zu dem 9-silbigen päda cf. 4,1a und OLZ 1956, Sp. 70. Sollen die
beiden erstenKürzen bei der Rezitation einsilbig gesprochen werden,
Strittig ist allein die Farbe eines Schwanzhaares! Also c yady esa
[seil, välah] sveto yadi väpi kr^nah R.
näsya välo 'sli kas cana 'Es hat überhaupt keinen Schweif He 304,
Anm. 8 — Der überlieferte Text ist in Ordnung: näsya krsna 'sti
kas cana 'es ist kein einziges schwarzes [Haar] an ihm' R.
6.3 a yävad yad dvähhyärn (?) Ch 219, Anm. 3 — cd tävac cen na
aham ekena pasye däsi tava syäm tvam u vä mama syäh || 01(1)
70,30; d tad däsi te syärnP R.
6.4 a siäm Ch 219,17 nach Ca 288, Anm. 4: 'mißliche Schreibweise';
8.1 ab yas te kumäro aruTjnh suparni yasya sikhäh patatah khe nudanii \
R zu sikhäh cf. sikhäbhih 8,4b — b tudanti Ch 223,25.
9.1 Vinatä zu Aruna. c gatirn 01(2) 84, Anm. 1; hitam Ch 226,4; 'Ich
9.4 cd udadughäm apadim gäm duhantu mrga etu (mrgo lapatu'i) stha-
lam icchamänah || 01(1) 73, Anm. 1; apo-apo dugdhapadirn duhantu
14.4 ab Der erste Stollen ist überzählig, also verdorben; der zweite
238,28 sqq.
14.5 c atürttatama [rajas] Ne 98,39; es ist nichts zu ändern: 'Undurch-
15.2 Vinatä spricht in ihrem Horste : 'Wer erregt jetzt im Luftraum das ge¬
waltige Brausen? Mein einer Sohn [d.h. Aruna] schläft [d.h. es ist
Nacht, so daß ich nichts sehen kann], erscheint nun der zweite ?' R.
ist irrig, da diese sich bei jenen nur als Fremde aufhalten. R — c
äsr&vay- '[im Ritual] anrufen' cf. KS 25,1 [103,5]; 27,6 [145,18 bis
19]; 31,13 [15,13]; JB 2,153 [225,33] R.
16.3 a <M sma Ch 242,19 (stillschweigend) — ciksamäcaram01(2)92,Anm. 1.
16.4 c °mi te vi° Ch 242,29 (stillschweigend).
16.5 b usnisi sa Ch 243,11; usri'isi ca Ne 100,21; ürdhvasikho (?). R
17.1 a agnayo ye pu°; zum Gedanken cf. AB 8,24,6. R
17.2 c angäreva Ch 243,29 (stillschweigend).
17.3 d sthäsnu Ch 244,15.
17.4 c abhiyatpratikam 'mit angreifender Front' Ca 288, Anm. 4.
17.5 Tärksya spricht: 'Dort oben fliegt jemand, der durch sein Brausen
die Erde und den Himmel, den Luftraum und die Himmelsrichtun¬
gen widerhallen macht. Ich glaube, es ist ein Kind der Suhgä, —
Garuda oder Aruna. Ein lieber Sohn kommt heute in mein Haus.'
'Das Opfer und die Opferlöhne mögen dich schützen! Der beste
Schatz [d.h. der Soma] möge [als Schild] vor dir sein! Die rk-
Strophen und die yajits-Sprüche mögen dich, Suparna, während
du fliegst, bei Tag und Nacht (acc. pl. neutr.) [als Panzer] decken!'
21,2 C brhan Jo 55, Anm. 2; der überlieferte Text ist in Ordnung: brhat
= 'hoher Hünmel', cf. RV 1,52,13; 7,18 [534],20 — d 'Es heißt,
alles sei auf deinen Befehl und auf deine Weisung hin [entstan¬
den]! R.
21,4 d gacchatv ayarn Ch 254,18.
28.5 a pradäsyämi R.
29.2 d zu pasyatha cf. J. Hertel, Mundaka Upanisad, Leipzig 1924,
p. 36, 3 sqq.; pratibhäti oder prajihite Ch 271, 1 sqq.; pra jighraii
(?) Ne 113,25; prajigäti 'er tritt heran' R.
I
Zum Text des Suparnadhyäya 363
30.2 d tavedam visvarn bhuvanarn ^arn sädhi 'Dir gehört dies All. Beherr¬
sche die Welt zum Heile!' cf. ll,ld sarn cara tvam R.
30.3 b annarn praciyä{?)-bhi vade 'yam indrah Ch 273,3 sqq.; '30,3 be¬
steht aus zwei Teilen: einem Tristubhpäda (a) und einem halben
Sloka (cd); dazwischen eingeschoben annam, das aus dem folgen¬
den Vers eingedrungen ist; die Verbalform pratyabhivade richtiger
und wahrscheinlicher pratyabhivädaye, durch das Bestreben des
Abschreibers, das Metrum herzustellen, korrumpiert; endlich
'mam indra, eine Glosse, die bedeuten soll: imarn ilokam indra
[vielmehr] dies beides! Sohn des Tärksya, nenne du, was du mit
deinem Sinne begehrst ! Wünsche einen Wunsch, ..., Sohn der
Vinatä!' R.
31.2 b pra jahäti (?) He 337, Anm. 1; pra jihätu Ch 201,18 — c sukhi
'marn (?) Ne 115,2 — d vainateya Ch 275,14.
31.3 ab yady apy astokarn yadi väpi krcchräd adäsisarn manasä iradda-
an den ... Suparna glaube, zu ati -\- stu cf. JB 1,356 [147,19.
22.26.27] und PVB 9,3,7—11 R — d caksurhalarn He 319, Anm. 5.
31.5 c anantarn He 337,17 (stillschweigend); anantasvargam Ch 276,12.
31.6 a ÄstlkädOl{l) 82,36; AKGWG Band 16, 1917, p. 64, Anm. 3 (mit
Nachtrag p. 99) und NKGWG, Phil.-hist. Klasse 1919, p. 88, Anm.
3, hat Ol diese Konjektur zurückgenommen; ästikyäd Ch 203,15
und 276,13.
Wenden wir uns von der sprachlichen Form zum Inhalt, so macht
teilung nehmen auf den Gang der Handlung Rücksicht'. Lücken* ärgern
und Wiederholungen* langweilen den Leser. Einiges wird zweimal und
verschieden begründet*". Unsinnige Widersprüche stören den — oder
die — Verfasser nicht". Brahmanischer Eifer meldet sich ebenso oft wie
der Dichter von 31,2 sich rühmt, er habe den Suparna chandasä trai§tu-
bhena gepriesen. Nimmt man diese Aussagen ernst, — und wir meinen,
man sollte das nicht nur, sondern muß es —, so sind sämtliche nicht in
171—180, ist tadellos erhalten; sie füllt eine frühere Lücke vollständig j
' aus, hauptsächlich mit dem Schluß der Bhadra-Legende, d. h. Kap. II |
139—244; dem verdankt die Publikation ihren etwas gesuchten Titel. ]
Die Ausgabe bringt zu diesem Stück auch Transkription, russische
Übersetzung und Glossar. — Als Ergänzung erläutere ich nur kurz die
231a 238b 239a 239b (mit —/ statt —/, vgl. E 6, 10b), 243b. — A5
(5+6/6+7): 187a 194a. — Sonstiges: 142a fehlt -- vor oder hinter
baüu; vgl. 136a. 192a fehlt - vor hämäte. 235b ärühätä [te] als ——