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KERNIG Trainer
Bruno Labbadia ist
Mister 100 Prozent
KULTIG Die 10
Dauerbrenner der
HSV-Geschichte
KNACKIG Kostic
und Halilovic: Zwei
neue Stars sind da
Die historischen Derby-Siege +++ Vorbild Jatta +++ Das neue Team
„Ich habe meine Entscheidung getroffen:
HEK PRO Organspende - ich bin dabei!“
René Adler, Torwart des HSV
SAISON
2016/17 INHALT
Liebe Fans des HSV
E
s ist ja nicht so, dass der HSV
für seine Anhänger in der
Vorsaison ein Verwöhn-Pro-
gramm abspulte. Aber nach
zwei Jahren Nervenschlacht
samt Rettung auf den letzten
Drücker in der Relegation tat es gut,
10
dass die Mannschaft sich zumindest
im unteren Mittelfeld etablierte und
nie auf einen Abstiegsplatz rutschte.
So weit, so gut.
Doch in unseren Gesprächen mit
4 ZAHLEN Angeberwissen für Fans
den Verantwortlichen und Spielern 8 SOCIAL MEDIA Profis ganz privat
im Vorfeld der 54. Bundesliga-Saison 10 HELDEN Die beiden Derbysiege gegen
wurde deutlich, dass man sich beim Werder in Bildern
„Dino“ auf Dauer nicht mit grauem 20 ZUGÄNGE Flüchtling Jatta will als HSV-
Mittelmaß begnügen will. Vorstand Profi zum Vorbild werden
Dietmar Beiersdorfer, der nun auch 24 TRAINER Labbadia ist Mister 100 Prozent
mit den Aufgaben des Sportdirektors 30 BOSS Doppelrolle für Beiersdorfer
betraut ist, und Trainer Bruno Lab- 34 INTERVIEW Sergej Barbarez
badia brennen darauf, den HSV nach 40 MÄZEN Kühne kauft den Erfolg
schweren Jahren wieder nach oben zu 42 TOP TEN Dauerbrenner des Dinos
62 TALENTE Rothöschen drehen auf
führen. Beide leben dabei in ihren Be-
64 TUNNELBLICK Müller ist fokussiert
reichen vor, was sie von den Profis er-
68 VORSCHAU Kühne Pläne: Warum der
warten: hingebungsvollen Einsatz und HSV nach „Malle“ umzieht
totale Identifikation. 72 ORDNUNGSHÜTER Jung wäre gern
„Unser HSV“ soll Ihnen Appetit
machen auf die kommende Serie, die
für den Traditionsverein sicherlich
8 Polizist geworden
76 SPIELPLAN Alle Termine, alle Spiele
78 ABSPRUNG Leben nach der Karriere
richtungsweisenden Charakter hat.
Doch auch die dritte Ausgabe des
MOPO-Sonderhefts befasst sich nicht
allein mit dem aktuellen Geschehen, 64
sondern auch mit der ruhmreichen
Geschichte der Rothosen. Nehmen Sie
sich Zeit für „Unser HSV“, wir haben
es mit Liebe gemacht– und empfehlen
Sie es weiter. Viel Spaß beim Lesen!
24
Matthias
Linnenbrügger und
Frederik Ahrens (r.),
Ressortleitung Sport
Verlag: Morgenpost Verlag GmbH, Griegstraße 75, 22763 Hamburg, Tel.: (040) 80 90 57-0, Fax: (040) 80 90 57 640,
E-Mail: verlag@mopo.de, Chefredakteur: Frank Niggemeier, Redaktion: Matthias Linnenbrügger (Leitung),
Nils Weber, Lektorat: Andrea Hagen, Layout und Produktion: Gaby Krabbe / www.layoutraum.de, Anzeigen:
Titelfotos: Witters
Hamburg First Medien & Marketing GmbH, Geschäftsführung Martin Stedler, kontakt@hamburg-first.de,
Herstellung: Stefan Fuhr, Druck: Eversfrank Berlin GmbH, Ballinstraße 15, 12359 Berlin.
Der Nachdruck dieser Ausgabe, auch auszugsweise, ist nicht gestattet.
Dieses und weitere Produkte für Hamburger und Hamburg-Fans finden Sie unter www.mopo.de/shop
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3
44
Minuten pro Spiel war
der HSV im Ballbesitz, das
entspricht einem Wert von
48,65 Prozent. Den Rest der
67,47
Zeit liefen sie hinterher.
5
Shops hat der HSV, um Tri-
kots und offizielle Fan-Artikel
zu verkaufen: in der Arena,
im Alstertal-Einkaufszentrum, Ballkontakte hatte Lewis
im Elbe-Einkaufszentrum, im Holtby im Schnitt pro Spiel.
Herold-Center in Norderstedt Damit war der Dauerbrenner,
der in allen 34 Partien
sowie in der City. eingesetzt wurde, die prägende
Figur beim HSV. Er war
2294 Mal an der Kugel.
374
Chancen erspielten sich die
Rothosen in der vergangenen
Saison, aber nur 10,70 Pro-
zent davon konnten sie auch
61,6
nutzen. Sie schossen nur alle
76 Minuten ein Tor.
Prozent seiner Zweikämpfe
28 Profis
setzte Trainer Bruno
Labbadia in der zu-
rückliegenden Serie
ein. Der jüngste Spie-
ler war Batuhan Altin-
tas (20), der älteste
Ivica Olic (36). Das
Durchschnittsalter
7 Gelbe Karten sam-
melte Abwehr-Raubein
Emir Spahic, der sich
zudem einen Platzver-
weis einhandelte und
maßgeblich daran beteiligt war,
dass der HSV den letzten Platz in
der Fairplay-Tabelle verteidigte. 555
betrug 25,52 Jahre. Fouls führten zu 73 Gelben, einer
Gelb-Roten und zwei Roten Karten.
34 Sekunden
benötigte Hasan Sa-
lihamidzic am 2. Mai
15
Scorer-Punkte
sammelte Nicolai
1998 im Gastspiel bei Müller, der damit
Borussia Dortmund, um in der vergangenen
sein Team in Führung Serie der effektivste
zu bringen. Damit hält Spieler im Kader war.
„Brazzo“ den Vereins- Neben neun Treffern
rekord für das schnells- bereitete der Flügel-
te Bundesliga-Tor. stürmer sechs Tore vor.
Ein starker Wert.
Dino in Zahlen
Nach zwei Jahren des ganz großen Zitterns und der Rettung erst in den Relegationsspielen beruhigte
sich die Lage beim HSV, Platz zehn stand am Ende zu Buche. Langweilig? Nein! Auch die 53. Bundesli-
ga-Saison brachte interessante Daten hervor. Hier gibt es einen Mix aus Aktuellem und Historischem:
1 798
Spiele hat der HSV seit
Gründung der Bundesliga
63 Quadratmeter sind die
beiden Anzeigetafeln im Volksparkstadi-
1963 bereits absolviert. on groß, um bis zu 57 000 Zuschauer
Mehr als jeder andere rund um das Spiel zu informieren. Das
Klub. In der Ewigen Tabelle Flutlicht in der Arena hat eine Beleuch-
belegen die Rothosen dennoch nur Rang drei hinter Bayern und tungsstärke von 1500 Lux, die Soundan-
Bremen. Zu Buche stehen 728 Siege, 480 Unentschieden und lage bringt 150 dB.
590 Niederlagen.
911 714
Fotos: Fotolia, Witters
SPIELFLÄCHE FÜR
HOBBYSPORTLER
In Zusammenarbeit mit dem Bezirks-
amt Altona hat der HSV neben dem
Parkplatz Rot eine neue Jeder-
mann-Spielfläche eröffnet. Der
Platz, der ab sofort von allen Hobby-
Sportlern genutzt werden darf, wurde
Ende Juni mit einem Fußballspiel
zwischen Nachwuchskickern des
Vereins und Flüchtlingen eingeweiht.
Pretty in Pink
In der Gunst der Männer lag der HSV gut im Rennen, doch damit
In der Saison
1976/77 traten
Kaltz und Co. in ro-
safarbenen Trikots
an. 30 Jahre später
mochte sich Peter Krohn nicht begnügen. Der damalige Vereins-Boss feiern die extrava-
ganten Hemden ein
und PR-Stratege wollte auch die Frauen in den Volkspark locken. Comeback.
Also setzte er kurzerhand seine Idee in die Tat um, die Profis in rosa-
farbenen Trikots auflaufen zu lassen. Sportlich fühlten sich diese zum
Glück nicht davon beeinträchtigt, ganz im Gegenteil: Manfred Kaltz,
Kevin Keegan, Felix Magath und Co. gewannen in der Saison 1976/77
Fotos: Witters, PR
Intime Einblicke
Soziale Netzwerke Die Profis des HSV präsentieren sich nicht
nur bei den Spielen und im Training auf dem Platz, sie lassen die Fans
auf ihren Profilen in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram
oder Twitter auch am Privatleben teilhaben. Hier eine Auswahl:
Johan Djourou
mit Ehefrau
Emilie sowie
den Kindern
Lou, Aliany
und Julia im Zugang
Urlaub Christian
Mathenia
erkundet am
freien Tag den
Hamburger
Hafen.
Dennis Diekmeier
Aaron Hunt mit ganz lässig beim
Sohn Fin Ashley „Hantel“-Training
auf dem Jet-Ski mit Töchterchen
Dalina
Pierre-Michel
Lasogga mit
Schwester Jenny
auf dem Burj
Khalifa in Dubai
Fotos: Privat
Sven Schipp-
lock und
Freundin Mau-
reen senden
Urlaubsgrüße
Gotoku Sakai (M.) auf Heimatbe aus Griechen-
such in Japan mit seinen
Bundesliga-Kumpels Genki Haraguch land.
i (Her tha BSC) und
Hajime Hosogai (VfB Stuttgar t).
er
Lewis Holtby tanzt mit sein
Ann-Charlott ins neue Jahr.
Michael
Gregoritsch
grüßt aus dem
Urlaub auf
Mykonos.
Fotos: Witters
-ger *
Schlussjubel
HSV-PARTY AN DER WESER
Seit 2007 hatte der HSV in der
Bundesliga nicht mehr in Bremen
gewonnen. Kein Wunder, dass die
Hamburger Profis in Party-Stim-
mung waren, nachdem sie dieser
schwarzen Serie ein Ende gesetzt
hatten. Das Spiel glich einer Ach-
terbahn der Gefühle: Erst die frü-
he Führung, dann ein Verletzungs-
schock (Stürmer Pierre-Michel
Lasogga kugelte sich die Schulter
aus), der zweite Treffer, Bremens
Anschluss und die Befreiung.
Trainer Bruno Labbadia erschöpft:
„Das war wahnsinnig intensiv.“
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Derbysieger
S
durch die Sahara nach Deutschland. In Hamburg erhielt
der Gambier einen Vertrag. Die Chance seines Lebens.
eine Geschichte bestimm- über den der Afrikaner seinen Berater Efe-Firat Aktas ken-
te in diesem Sommer die nenlernte. Der wiederum vermittelte ihm das Probetraining
Schlagzeilen. Von einem in Hamburg im vergangenen Januar und unterstützte ihn bei
„Märchen“ war die Rede, den Vertragsgesprächen. „Bakery hat es sich verdient. Er ist
schließlich ist Bakery Jatta ein toller junger Mensch, extrem fleißig und sehr zielstrebig.
der erste Flüchtling aus Af- Er wird seinen Weg gehen“, versichert Aktas.
rika, der in Deutschland ei- Daran glauben auch die Verantwortlichen des HSV. Sie
nen Vertrag als Fußballprofi wollen Jatta aber behutsam aufbauen, in allen Lebenslagen
unterschrieb. Doch was der für ihn da sein. „Wir sind von seinen Fähigkeiten überzeugt
18-Jährige erlebte, ist wenig und werden ihm alle Unterstützung geben, die er benötigt,
märchenhaft. Kein Wunder, um sich sportlich und sozial in Hamburg und im Verein ein-
dass der junge Mann dicht- zubringen“, sagt Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer, der es
macht, nicht über Vergange- als seine Aufgabe ansieht, Jatta behilflich zu sein.
nes sprechen mag. Und beim Gleiches gilt für Bruno Labbadia, der indes betont, den
HSV ist es oberstes Gebot, Zugang sportlich nicht anders als seine anderen Spieler be-
Jatta zu schützen. handeln zu wollen. „Er ist ein interessanter Junge für uns.
Als er im Juni seinen Na- Aber nicht wegen seiner ganz besonderen Geschichte, son-
men unter den Dreijahresver- dern wegen seiner sportlichen Anlagen“, bekräftigt der Trai-
trag setzte, gingen Interview- ner. „Dass er großes Talent besitzt, hat man gleich gesehen.
Wünsche aus aller Welt ein. Sogar Leute aus der Filmbranche Aber auch, dass wir noch viel mit ihm arbeiten müssen“, sagt
meldeten sich mit dem Plan, das Leben des Angreifers auf Labbadia.
die Leinwand zu bringen. Jatta ist nicht daran interessiert. Es gehört nämlich auch zur Geschichte des Flüchtlings,
„Ich habe viel erlebt, werde aber nicht mehr zurück, sondern dass er zuvor nie in einem Verein oder einer Mannschaft
nur noch nach vorn schauen“, sagt er. spielte. „Das gab es dort nicht“, erzählt Jatta, „höchstens mal
Sonderlich viel ist nicht bekannt über die Umstände sei- am Wochenende konnte man ein betreutes Training mitma-
ner Flucht nach Deutschland. Er wuchs ohne Eltern auf, chen. Ansonsten waren wir auf uns gestellt, haben auf der
machte sich von Gambia aus auf den Weg durch die Sahara Straße gespielt und uns selbst die Dinge beigebracht.“
bis zur afrikanischen Mittelmeerküste. Von dort ging es mit Der 18-Jährige wirkt im Vergleich zu den anderen Talen-
dem Schiff nach Italien und nach einer vierwöchigen Odys- ten im Kader sehr viel reifer und ernster. Dass der HSV ihm
see in ein Auffanglager in Niedersachsen. einen Vertrag bis 2019 gab, sieht Jatta als die Chance seines
Lediglich in einem längeren Gespräch mit den Mitarbei- Lebens an. „Für solch einen großen und traditionsreichen
tern der HSV-Pressestelle gewährte Jatta einen Einblick in Klub zu spielen, ist für mich ein wundervolles Gefühl und
sein vorheriges Leben. „Es waren für mich sehr schlechte eine Herausforderung. Ich werde alles geben, hart arbeiten.
Verhältnisse in Afrika. Ich wusste, dass ich diesen schwie- Ich bin bereit für diese Aufgabe.“
rigen und auch gefährlichen Weg der Flucht auf mich neh- Im Trainingslager in Graubünden (Schweiz) hinterließ er
men musste, wenn ich die Chance auf eine Zukunft haben bereits einen ersten Eindruck, in den Testspielen überzeugte
wollte.“ Er habe dabei auch „viele Gefahren“ erlebt, auf die er Jatta mit seiner Dynamik und Schnelligkeit, seinem Auge für
nicht näher einging. Und ja, es hat sich gelohnt. die Nebenleute. Doch es wurde natürlich auch deutlich, dass
In den vergangenen Monaten lebte und trainierte Jatta die taktische Grundausbildung fehlt, wie Labbadia feststellt:
in der Akademie des früheren Boxers Lothar Kannenberg, „Manchmal wirkt so viel auf ihn ein, dass man das Gefühl
▼
BAKERY JATTA
Geboren: 6. Juni 1998
(Alter 18), Gambia
Größe: 1,84 m
Gewicht: 79 kg
Karrierebeginn: 2016
Nie zuvor hat der junge
Angreifer in einem Verein
Fußball gespielt. In
seiner Heimat Gambia
kickte Jatta lediglich mit
Freunden auf der Straße.
auch voller
Stolz posiert Bakery
Jatta nach der
Vertragsunterschrift.
Stolzer
Moment für
Bakery Jatta: Neu aus Stuttgart: Neu aus Barcelona:
HSV-Boss Filip Kostic Alen Halilovic
Dietmar
Beiersdorfer
Sie machen
gratuliert zum
Profivertrag
bis 2019.
J
eder neue Spieler taugt zunächst einmal zum Hoff-
nungsträger. Denn der Verein hat ihn ja nicht umsonst
ausgewählt, sondern in der vollen Überzeugung, dass
In der Vorbereitung
auf die Saison er das Team stärker macht. Der HSV hat mit der finan-
kam der 18-jährige ziellen Hilfe von Investor Klaus-Michael Kühne in diesem
Gambier schon zum Sommer kräftig zugeschlagen. Diese Jungs sollen in Ham-
Einsatz.
burg glänzen.
FILIP KOSTIC
Er war der absolute Wunschspieler von Bruno Labbadia.
Doch der Trainer musste sich einige Wochen gedulden,
ehe der Transfer des 23-jährigen Serben Ende Juli endlich
eingetütet war. Zwar hatte der VfB Stuttgart früh entschie-
den, Kostic‘ Wunsch zu entsprechen und ihn abzugeben
– doch die Bedingungen wollten sie sich nicht diktieren
lassen. Zumal sich eine ganze Reihe von Interessenten
meldete und die Chance auf ein Wettbieten groß war.
Doch die Schwaben hatten die Rechnung dabei ohne den
Flügelstürmer gemacht. Inter Mailand? Nein! FC Valen-
cia? Nein! FC Everton? Nein! VfL Wolfsburg? Nein!“ Als
der VfB noch die Angebote sortierte, bekannte sich Kostic
offen zu Hamburg: „Ich will unbedingt zum HSV! Das ist
der richtige Verein für mich. Hier kann ich ein besserer
Spieler werden.“ Am Ende einigte sich Stuttgart mit dem
Liga-Dino, der 14 Millionen Euro (inklusive Prämien) be-
zahlt. Damit ist Kostic der teuerste Einkauf der Vereins-
geschichte.
ALEN HALILOVIC
Vor zwei Jahren witterten die Talentspäher des FC Barce-
lona das ganz große Geschäft. Den „neuen Messi“ hatten
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Zugänge
den HSV besser sie entdeckt, und zwar in Kroatien bei Dinamo Zagreb. Im BOBBY WOOD
Zugänge Der Verein hat in diesem
Sommer kräftig zugeschlagen, kaufte
für 25 Millionen Euro Hoffnung ein.
zarten Alter von 16 Jahren hatte der Mittelfeld-Regisseur sein Im Alter von 14 Jahren zog der US-Boy aus Honolulu auf Hawaii
Debüt in der ersten Liga und in der Champions League ge- mit dem großen Ziel aus, die Bundesliga zu erobern. Bei 1860
geben, sogar im Nationalteam kam Halilovic zum Einsatz. München durchlief der Angreifer die Nachwuchsteams, konnte
Fünf Millionen Euro investierte Barça, setzte den 1,70 Meter sich bei den Zweitliga-Profis aber nicht etablieren und wechsel-
großen Techniker aber nie im Profi-Team ein. Auf Leihbasis te schließlich auf Leihbasis zu Erzgebirge Aue, ehe er 2015 bei
kickte der Kroate für Sporting Gijon, entwickelte sich zum Union Berlin landete. In der Hauptstadt gelang Wood der Durch-
Stammspieler und Leistungsträger. Im Sommer schlug dann bruch, mit seinen 17 Treffern in 31 Spielen machte er auf sich
der HSV zu, einigte sich mit dem Linksfuß auf einen Vertrag aufmerksam – und der HSV schlug zu. „Der Verein hat großes
bis 2020 und zahlte fünf Millionen Euro Ablöse an den spani- Potenzial“, stellte der Stürmer fest, „mein Traum geht mit dem
schen Spitzenverein. „Der HSV gehört zu den größten Klubs Wechsel nach Hamburg in Erfüllung. Zuletzt ging es Schritt für
der Welt“, sagte Halilovic bei seiner Vorstellung. „Hier bin ich Schritt nach vorn. Ich möchte helfen, den Weg des HSV mitzuge-
richtig, um den nächsten Schritt zu machen.“ hen.“ Wood gehörte zum Team von US-Coach Jürgen Klinsmann
bei der Copa América, der Platz vier erreichte. Dadurch verpasste
CHRISTIAN MATHENIA der 23-Jährige den ersten Teil der Vorbereitung in der Hansestadt.
Bei vielen Fans löste die Verpflichtung des Torwarts von
Darmstadt 98 zunächst einmal Unverständnis aus. Das hatte LUCA WALDSCHMIDT
jedoch nichts mit dem 24-Jährigen selbst zu tun, viel mehr Bei Eintracht Frankfurt kam das Sturm-Juwel in der vergange-
klagten die Anhänger über den damit verbundenen Abgang nen Saison nur zu Kurzeinsätzen. Talente aus dem eigenen Stall
ihres Lieblings Jaroslav Drobny (36) – den es dann auch noch haben es eben immer etwas schwerer. Deshalb entschied sich
ausgerechnet zum Nord-Rivalen Werder Bremen verschlug. der 20-Jährige, sein Glück in Hamburg zu versuchen. In der
Doch während der Tscheche seine beste Zeit schon hinter Vorbereitung deutete der Junioren-Nationalspieler bereits an,
sich hat, sehen die HSV-Macher in Mathenia einen Keeper, durchaus ein Kandidat für die Startelf zu sein. Um den Junior
dem die Zukunft gehört. „Hamburg ist ein richtig großer für sich zu gewinnen, warben Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer
Klub und ich bin sehr glücklich, jetzt ein Teil davon zu sein“, und der HSV-Trainer beim Senior. „Mein Vater, der früher mit
sagte der Zugang von den „Lilien“, der in der vergangenen Bruno Labbadia in Darmstadt zusammengespielt hat, und ich
Saison 33 Spiele bestritt und nur die letzte Partie wegen ei- hatten sehr gute Gespräche mit ihnen. Sie haben uns von ihrem
nes Handbruchs verpasste. Die Verletzung ist ausgeheilt, der Konzept absolut überzeugt“, sagte Waldschmidt, der sowohl
Fotos: Witters
Torwart heiß auf den Konkurrenzkampf mit René Adler: im Sturmzentrum als auch auf den Flügeln eingesetzt werden
„Mein Ziel ist es, auf dem Platz zu stehen und der Mann- kann. „Der HSV möchte an alte, bessere Zeiten anknüpfen –
schaft zu helfen.“ und ich dabei helfen.“ Text: Matthias Linnenbrügger
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Der Trainer
Hängen lassen?
Niemals!
Bruno Labbadia ist Mister 100 Prozent. Der HSV-
Coach lebt vor, was er von seinen Profis erwartet:
Immer vollen Einsatz! Das macht ihn authentisch.
100 %
M
it dem Abschalten und der Work-Life-
Balance ist das so eine Sache. Na klar,
auch Bruno Labbadia ist nicht grenzen-
los belastbar. Aber der Trainer des HSV
hat eben eine andere Definition davon,
was Stress im Berufsleben bedeutet. Für
den 50-Jährigen ist der Job gleichzeitig
auch Antrieb. Und Lustgewinn. Hängen
lassen? Niemals!
Ihren Sommerurlaub verbrachte Fa-
milie Labbadia auf Mallorca. Für den
Papa kam ein weiter entferntes Ziel nicht
gibt HSV-
Coach Bruno infrage, schließlich wollte er durchge-
Labbadia an hend beweglich bleiben. Die „spielfreie
der Seiten- Zeit“ bedeutet für ihn, dass in dieser Zeit
linie, wenn keine Spiele stattfinden. Aber natürlich
seine Mann-
schaft auf nicht, freizumachen. Ehefrau Sylvia,
dem Platz Tochter Jessica und Sohn Luca kennen
steht. Hier und verstehen das.
umarmt der
Nach der Rückkehr aus dem Süden
Hamburger
Trainer seinen blickte Labbadia zufrieden auf die Ferien
Kapitän Johan zurück. „Ein bis zwei Stunden pro Tag“
Djourou. habe er sich einfach nur erholt, „das hat
geklappt“. Den Rest der Zeit verbrachte
der HSV-Coach damit, die Saisonvor-
bereitung zu planen und mit Dietmar
Beiersdorfer über den künftigen Kader
zu sprechen: „Wir haben täglich ein paar
Mal telefoniert – und ich war spontan
auch mal unterwegs.“
Dem Rat seines Sohnes war er den-
noch nachgekommen. „Papa, chill mal“,
hatte der Teenager eingefordert. „Ich
habe mal ein Buch gelesen, viel Sport
gemacht und wir sind auch am Strand
spazieren gegangen“, berichtete Labba-
Fotos: Witters
Labbadia überwindet
Toni Schumacher
und zeigt jubelnd den
Stinkefinger.
Für den
HSV schoss
Labbadia in
41 Bundesliga-
Spielen elf Mit Kaiserslautern wurde
Tore. Labbadia (v., hier gegen
Dietmar Beiersdorfer)
Meister und Pokalsieger.
Immerhin. Mittlerweile ist er wieder Labbadia verzichtet darauf, öffent- wie Labbadia anstrebt. Sein Anspruch
bei 100 Prozent, und zwar beim HSV. lich ein konkretes Ziel zu formulieren. ist es, aus der Mannschaft das Maxi-
Das Training mit seiner Mannschaft Die Pflicht, nicht wieder im Abstiegs- mum herauszuholen – und das sei in
stellt alles andere in den Schatten, da- sumpf zu versinken, habe man erfüllt der vergangenen Serie leider nicht ge-
rauf richtet er den Fokus. Im Nachhin- und sich durchaus weiterentwickelt. lungen. „Wir haben nur fünf von 17
ein wertet er die zurückliegende Saison Das lässt sich auch an den Zahlen able- Heimspielen gewonnen, acht sogar
als Schritt nach vorn. „Wir haben uns sen, wie der Hamburger Coach vorbe- verloren. Das tut mir richtig weh, wenn
zumindest stabilisiert. Als ich anfing, tete: „Wir sind letztlich auf dem zehn- ich sehe, wie herausragend wir von un-
steckte das Team in einer Situation, ten Platz gelandet, haben im Vergleich seren Fans unterstützt werden. Daran
wie sie schwieriger nicht hätte sein zur Vorsaison mehr Punkte geholt, setzen wir an.“
können. Nachdem wir das gemeistert mehr Tore geschossen, weniger Ge- Natürlich weiß der Trainer, dass es
hatten, dachte ich, die ganz große An- gentreffer kassiert. Das war unter dem ungleich einfacher ist, die Defensive zu
spannung wäre damit verflogen. Aber Strich in Ordnung.“ stabilisieren als das Offensivspiel an-
zweimal Relegation in Folge, das hing Aber „in Ordnung“ ist auch nicht zukurbeln. Daher hofft er darauf, dass
noch drin in den Köpfen.“ das Gütesiegel, das ein ehrgeiziger Typ sich einige Akteure aus dem beste-
▼
100 %
henden Aufgebot verbessern – insbe- scheidend verstärken. Kein Wunder, will: „Es liegt an uns, eine gute Sache
sondere im zentralen Mittelfeld. Zum dass Labbadia happy war, als Investor daraus zu machen.“
Beispiel Aaron Hunt und Albin Ekdal, Klaus-Michael Kühne Anfang Juni er- Der frühere deutsche Nationalspie-
die häufig von Verletzungen zurückge- neut seine finanzielle Unterstützung ler konzentriert sich vor allem darauf,
worfen worden waren. zusagte. „Ich bin total froh, dass wir in die Gegenwart des Liga-Dinos zu ge-
„Sie haben großes Entwicklungs- einer schwierigen Lage jemanden wie stalten, das Tagesgeschäft im Griff zu
potenzial“, stellte Labbadia fest, für ihn ihn an unserer Seite haben. Herr Küh- haben. Hinter den Kulissen basteln die
gelte es, dieses zu wecken und auf den ne ist einer, der alles dafür tut, damit Bosse an der Zukunft. Aber wie geht es
Platz zu bringen. Der Trainer steht da- sein Verein sich verbessern kann.“ überhaupt für den Trainer weiter?
bei voll und ganz hinter dem Sorgen- Für die HSV-Granden veränderte Labbadia, der von 1987 bis 1989
Duo: „Ich bin mir sicher, dass wir in das „Go“ des Mäzens die zuvor eher tris- für den HSV in 41 Bundesliga-Partien
Zukunft einen guten Hunt und auch ten Aussichten auf dem Transfermarkt. zum Einsatz kam und dabei elf Tore
einen guten Ekdal sehen werden. Sie „Das öffnet uns Optionen, die vorher erzielte, muss die enge Bindung zu sei-
haben das Potenzial, uns richtig wei- nicht in Reichweite waren. Es ist schön, nem Arbeitgeber nicht vorspielen. Er
terzuhelfen.“ dass sich die Situation so entscheidend empfindet sie tatsächlich, zumal der
Der Retter von 2015 will sich aber verbessert hat. Nicht nur für diese Peri- frühere Vollblut-Stürmer in der Saison
Fotos: Witters
nicht nur darauf verlassen, die alten ode, sondern auch was die mittel- und 2009/10 bereits einmal als Trainer nach
Recken besser zu machen, er hofft langfristige Planung angeht“, sagte der Hamburg zurückgekehrt war. Doch bei
auch auf Zugänge, die das Team ent- Coach, der das Vertrauen rechtfertigen aller Verbundenheit, Labbadia würde
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Leidenschaftlich verbunden –
und die Raute im Herzen.
Wir w
HSV ünsc
eine hen dem
Saiso erfolgre
n 201 ic
6/201 he
7!
Der Boss
setzt alles
– auf sich!
Dietmar Beiersdorfer geht ein hohes
Risiko ein. Der Vorstands-Boss über-
nimmt auch die Rolle des Sportchefs.
Er steht in der Pflicht.
Foto: Witters
M
it der Rolle des Heilsbringers war er
hoffnungslos überfordert. Vor zwei
Jahren trat Dietmar Beiersdorfer den
Posten als Vorstandsvorsitzender an,
um den HSV aus einer tiefen sportli-
chen Depression zu führen. Weg vom
Bodensatz der Liga, zurück an die
Spitze. Der frühere Kapitän und Ma-
nager konnte aber kein Wunder voll-
bringen, allein mit Handauflegen war
es nicht getan. Jetzt setzt der 52-Jährige alles auf eine Karte
– und zwar auf sich selbst.
Im ersten Jahr mit Beiersdorfer in verantwortlicher Positi-
on quälte sich das Team (zum zweiten Mal in Folge) in der Re- Beiersdorfer ist für die Zusammenstellung des Profikaders verantwortlich.
Er verhandelt und schließt ab, wie mit Sturm-Juwel Luca Waldschmidt (l.).
legation zur Rettung, im zweiten Jahr stand der Klassenerhalt
ebenfalls erst nach dem vorletzten Spieltag fest. Der Klub-Boss Bereichen nicht die Fortschritte gemacht haben, die wir uns
zog personelle Konsequenzen, fasste den Entschluss, seinen vorgenommen hatten.“
Partner Peter Knäbel zu entlassen und die Aufgaben des Sport- Schluss damit. Beiersdorfer ist wieder da, wo er schon von
direktors selbst zu übernehmen. Zurück zu den Wurzeln. 2003 bis 2009 gewesen ist – am sportlichen Schaltknüppel.
Endlich, dürften viele gedacht haben, denen das Wohl des Er bestimmt künftig wieder über die Zusammensetzung des
HSV am Herzen liegt. Denn hinter vorgehaltener Hand hatten Profikaders, er steht rund um die Uhr mit Bruno Labbadia in
einige im Umfeld des Vereins ihre Meinung kundgetan, dass Kontakt, hört sich die Wünsche des Trainers an, verhandelt mit
Beiersdorfer zwar sicherlich der richtige Mann sei, aber den potenziellen Zugängen und deren Vereinen.
falschen Posten im Vorstand bekleide. In der Tat war „Didi“ Damals, in seiner ersten Amtszeit, war Beiersdorfer eher
eher mit repräsentativen Aufgaben betraut: Er vertrat den HSV zufällig an den Job gekommen. Der HSV suchte halt gerade
in Gesprächen mit Politik und Wirtschaft, kittete angeknackste einen Sportchef und er hatte nach Abschluss seines BWL-Stu-
diums und der Fertigstellung der Doktorarbeit mit
dem Thema „Strategisches Management in Fußball-
Unternehmen“ das theoretische Rüstzeug erworben,
um den Sprung in die Praxis zu wagen.
Mit Beiersdorfer in dieser zentralen Funktion
gelang dem HSV das, was nun wieder gelingen soll:
Der Liga-Dino etablierte sich im oberen Drittel der
Tabelle und trat regelmäßig auf der internationalen
Bühne auf. Der Traditionsverein wurde wahrgenom-
ting und Team-Management“, sagte der HSV-Boss und stellte Verein weiterhin vor, seine Verantwortung ist aber immens ge-
klar: „Ich habe über die letzten Monate die Ansicht gewonnen, stiegen. Der HSV ist angewiesen auf seine Spürnase, seine Be-
dass sich etwas ändern muss. Wir haben in entscheidenden geisterungsfähigkeit. Es ist seine Aufgabe, die Mannschaft so
160810095643O2-01 am 10.08.2016 über http://www.united-kiosk.de
32
Comeback in der alten Heimat. Denn auch beim HSV gibt es
mit Klaus-Michael Kühne einen Investor, ohne den kaum et-
was laufen würde, der entsprechend umworben und informiert
werden muss. Und „Didi“ weiß, wie das funktioniert.
Einen Monat nach der Trennung von Knäbel und der Wie-
deraufnahme seiner Tätigkeit als Sportdirektor verkündete
Beiersdorfer die Einigung mit dem HSV-Mäzen. „Durch sein
finanzielles Engagement eröffnet sich uns die Möglichkeit, den
einen oder anderen Transfer zu realisieren, um unseren Kader
insgesamt zu verstärken“, erklärte der Klub-Boss und betonte,
„wie dankbar“ man Kühne sei.
Zu Recht, denn der Clou an der Vereinbarung ist aus Ver-
einssicht, dass der Investor allein das wirtschaftliche Risi-
Als Sportchef steht Beiersdorfer wieder stärker im Fokus der Medien. ko trägt, wie Beiersdorfer den Deal beschrieb: „Herr Kühne
Der „Allesmacher“ des HSV bringt die Reporter auf den aktuellen Stand.
stellt uns Fremdkapital zur Verfügung mit dem klaren Ziel,
zu verstärken, dass sie endlich den Turnaround schafft – und die sportliche Leistungsfähigkeit unserer Mannschaft zu ver-
in der Tabelle nach oben klettert. bessern. Gelingt uns das, dann gelingt uns zwangsläufig auch
Als hätte er es geahnt, kommt Beiersdorfer dabei seine Vita der wirtschaftliche Turnaround und die Darlehen werden
zugute. Die Identifikation mit dem Verein ist riesengroß, von durch den HSV planmäßig getilgt. Sollten die Ziele nicht er-
1986 bis 1992 hielt er in Hamburg als eisenharter Verteidiger die reicht werden, dann wird Herr Kühne das Risiko aus den dann
Knochen hin, war Kapitän und wurde gegen seinen Willen nach fehlgeschlagenen Investitionen tragen und den HSV von der
Bremen verkauft. Er habe damals „Rotz und Wasser geheult“, als Rückzahlung freistellen.“
er mit dem Auto von der einen in die andere Hansestadt fuhr, Was Beiersdorfer unerwähnt ließ: Wenn seine Entschei-
und „immer mit Leib und Seele“ für den HSV gearbeitet. dungen nicht von Erfolg gekrönt sind, sich das Team mittel-
Dass er im Anschluss an die Sportchef-Zeit bei „seinem“ fristig nicht weiterentwickelt und dies auch nicht in der Tabelle
Klub zunächst bei Red Bull sowie später bei Zenit St. Petersburg ablesbar sein wird, dann bleibt „Didi“ nur noch ein Ausweg
unter Vertrag stand und er es in dieser Zeit mit durchaus eigen- – und zwar der, sich selbst zu feuern.
willigen Geldgebern zu tun hatte, hilft Beiersdorfer nun beim Text: Matthias Linnenbrügger
DIE SOMMERPAUSE
WAR LANG.
DER BUNDESLIGASTART BEI ODDSET.
Fotos: Witters
Ein Mann mit vielen Gesichtern. Einige davon zeigte Sergej Barbarez bei einem Foto-
Shooting im Januar 2005. Typen wie der Bosnier sind selten geworden im Profifußball.
man Sie früher auf dem Platz erlebt hat? dorfers Regie nicht sonderlich rosig Das frage ich mich im Nachhinein auch.
Nein, so weit würde ich nicht gehen. Es aus. Empfinden Sie da Schadenfreude? Wir wollten mit aller Macht das 4:3 ver-
ist auch nicht so, dass mir eine Nieder- Um Gottes willen, nein! Natürlich nicht! teidigen, da musste ich in der Defensive
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36
Interview
mithelfen. Hat leider nicht so gut ge- Warum kam es denn zur Trennung? klubs hat, aber dort wird sehr professio-
klappt. Wollten Sie zu viel Geld? nell und mit hoher Kompetenz gearbei-
War es denn ein Elfmeter? Natürlich geht es im Profigeschäft um tet. Rudi Völler hatte sich damals extrem
Nun ja, Inzaghi hatte immer den Ruf, Geld. Angebot und Nachfrage, ganz ein- um mich bemüht. Ich war 34 Jahre alt,
schnell zu fallen. Nicht zu Unrecht, wie fach. Ich wollte beim HSV bleiben, mei- zweimal kam er nach Hamburg, saß bei
ich finde. Wenn ich mir die Fernsehbil- ne Karriere in Hamburg beenden. Aber mir im Wohnzimmer auf der Couch und
der ansehe, muss ich jedoch eingestehen, nicht um jeden Preis. Mein Vertrag lief hat darum gekämpft, mich zu bekom-
dass man das wohl so pfeifen kann. Aber aus und ich hatte die Möglichkeit, zu Bo- men. Und ich habe diese Entscheidung
im Rückspiel in Turin haben wir Juven- russia Dortmund oder Bayer Leverku- nie bereut.
tus dann ja geknackt. Klar, das waren sen zu gehen. Der damalige Vorstands- Zwei Jahre und Zehntausende Kilome-
Highlights. vorsitzende Bernd Hoffmann setzte in ter auf der Autobahn zwischen Ham-
Offenbar be- burg und Leverkusen später sind Sie
nötigen Sie
nur ein paar „Es war Liebe auf zurückgekehrt.
Sie sprechen es an. Das Pendeln zwi-
Stichworte, schen Job und Familie ging an die Sub-
um Höhe- den ersten Blick“ stanz, das wollte ich einfach nicht mehr.
punkte Ihrer Mit 36 dachte ich: jetzt ist es richtig, auf-
HSV-Zeit unseren Gesprächen ganz allein auf die zuhören. Bayer hätte mich gern noch ein
zu benen- Karte, dass ich die Stadt und den Verein Jahr behalten. Aber ich war bereit für das
nen: Saison liebe. Was mir angeboten wurde, war ein Leben nach der Fußballkarriere.
2000/01, Witz. Er dachte, ich zocke. Und dann bin Es war eine bewegte Zeit, Sie waren
letzter Spieltag. ich gegangen. 16 Jahre in Deutschland aktiv. Erinnern
Die „Meister der Herzen“-Saison. Der Nach Leverkusen. Klingt unsexy. Sie sich noch an die Anfänge?
FC Schalke 04 hätte nach Jahrzehnten Ich war zwei Jahre bei Bayer und habe Was für eine Frage. Na klar! Im Winter
den Titel geholt, wenn uns im Volkspark jeden Tag genossen. Mag sein, dass der 1991/92 sagte mein Vater, dass er es für
ein Sieg gegen den FC Bayern gelun- Verein nicht das Image der Traditions- eine gute Idee halte, wenn ich mal
▼
gen wäre. Wir hatten damit überhaupt
nichts zu tun, standen auf Platz 13, da
ging nichts nach oben oder unten. Aber Im Miniatur-
mich hat das im Stadion wahnsinnig Wunderland ist
Sergej Barba-
mitgerissen, die Spannung, die Atmo- rez mit seiner
sphäre. Als mir das 1:0 gelang, war das eigenen Figur
ein unglaubliches Gefühl. Dementspre- vertreten.
chend habe ich gejubelt. Heute muss ich
darüber mit dem Kopf schütteln. Um
ehrlich zu sein: Ich schäme mich dafür.
Warum?
Weil es unsportlich war, total übertrie-
ben. Ein paar Bayern-Spieler haben mich
angepflaumt: „Was soll der Scheiß?“ Das
hat mich erst irritiert, aber im Nachhin-
ein konnte ich es nachvollziehen.
Sie sollten kein schlechtes Gewissen
haben. Schließlich wurde der FC Bayern
trotzdem Meister – und Ihr Treffer mach-
te Sie zum Bundesliga-Torschützenkönig.
Stimmt schon, aber das wusste ich gar
nicht. Auf der Anzeigetafel hatte ich die
Ergebnisse der anderen Spiele gesehen.
Schalke gewann 5:3 gegen Unterhaching
und ich war sicher, dass Ebbe Sand min-
destens zwei Tore geschossen hatte. Wir
lagen vor dem letzten Spieltag gleichauf.
Erst in der Kabine kam Andrej Panadic
zu mir, nahm mich in den Arm und rief:
„Du hast die Kanone!“ Weil auch Sand
nur einmal getroffen hatte.
Es war der krönende Abschluss des
ersten von sechs Jahren beim HSV.
Erinnern Sie sich auch an Tiefpunkte?
Davon gibt es nur einen. Nämlich den
Moment, in dem klar war, dass ich den
Verein verlassen werde. Das war im
Sommer 2006.
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37
Interview
Eine besondere
Verbindung hatte
Barbarez zu den
Fans. Hier feiert
er einen Sieg
in Bielefeld im
August 2005 auf
dem Zaun.
Nicht
kleckern,
HSV-Vorstand Dietmar Beiersdorfer, Präsident Jens Meier,
Aufsichtsratschef Karl Gernandt und Investor Klaus-Michael
sondern
klotzen
Kühne (v. l.).
M
anchmal braucht es einen Anstoß von außen, um noch
einmal richtig in Schwung zu kommen. Bei Klaus-Mi-
chael Kühne war das auch so, und der Schubser kam
von einem engen Freund, der sich auskennt im „Big
Business“ Bundesliga: Reiner Calmund. So wurde der frühere
Manager von Bayer Leverkusen zu einem HSV-Retter.
Es ist kein Geheimnis, dass der Liga-Dino wirtschaftlich auf
dem letzten Loch pfeift. Sogar Frank Wettstein, im Vorstand
der Fußball AG für die Finanzen verantwortlich, bezeichnete
den Verein als „Sanierungsfall“. Puh! Und das, obwohl doch
Edel-Fan Kühne in den vergangenen Jahren immer wieder Mil-
lionen in seinen Herzensklub pumpte.
Der 79-Jährige, der sich selbst als „Vollblutunternehmer“ be-
zeichnet, stopfte schon häufig Löcher, beteiligte sich an Trans-
fers, trat vor der Saison 2015/16 bei der Deutschen Fußball Liga
Reiner Calmund arbeitete fast 30 Jahre als Manager bei Bayer (DFL) sogar als Bürge auf, für den Fall dass der HSV seinen
Leverkusen. Jetzt berät er Freund Kühne in HSV-Angelegenheiten. finanziellen Verpflichtungen kurzfristig nicht würde nachkom-
men können. Dazu kam es zum Glück aber nicht.
Zudem kaufte der Logistik-Riese die Namensrechte an der
Arena, gab der Spielstätte den Namen Volksparkstadion zurück
und wurde – wie könnte es anders sein – zum größten Anteils-
eigner der HSV Fußball AG. Doch das, was Kühne mit seinem
Engagement erreichen wollte, stellte sich in den vergangenen
Jahren noch nicht ein: Sportlicher Erfolg.
Der Vollblut-Hamburger und Wahl-Schweizer haderte, fass-
te aber den Entschluss, sich nicht zurückzuziehen, sondern
weiter reinzubuttern. Und da kam Calmund ins Spiel. Die bei-
den kennen und schätzen sich, verreisen gern zusammen, ge-
nießen das Leben und ihre Leidenschaft für Fußball. „Das ist
immer Thema“, erzählt der Ex-Funktionär, und die Liebe zum
HSV sei Kühne in die Wiege gelegt worden: „Oft erzählt er mir
Kühne und seine Ehefrau Christine verbindet unter anderem von seinem Vater, der schon ein glühender Anhänger war.“ Auf
die Leidenschaft für Fußball und vor allem für den HSV. hoher See machte Calmund seinem Freund klar, dass man eben
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40
Klaus-Michael Kühne
bei der Grundstein-
legung seines
Hamburger Hotels
„The Fontenay“.
mit Flickschusterei in einer so starken Liga nicht vorankomme. neuer Schlüsselspieler, aber auch von Talenten mit großem Po-
Dafür sei die Konkurrenz zum einen schon zu weit enteilt oder tenzial“, sagte Kühne.
zum anderen eben auch zu stark. Das Motto müsse ab sofort Nachdem er sich in der Vergangenheit häufiger meist vol-
lauten: Klotzen statt kleckern. ler Impulsivität öffentlich zu den Auftritten des HSV geäußert
Der frühere Bayer-Boss berichtete in einem Interview von und frühere Protagonisten wie Vorstände, Sportchefs und
diesem Dialog. Vor Weihnachten seien sie gemeinsam auf Trainer als Nichtskönner gebrandmarkt hatte, legte er großen
Kreuzfahrt gewesen, Indien, Asien, Dubai, „da quatscht man ja Wert darauf zu betonen, dass sein Engagement keinesfalls als
viel“. Kühne habe erklärt, noch einmal „richtig investieren“ zu Eingriff in das operative Geschäft zu verstehen sei.
wollen, und zwar „direkt in die Mannschaft“. Gut so, antwortete Das dürfe man „ganz und gar nicht“ so bewerten, stellte der
Calmund und nahm die Bitte, den HSV-Gönner beratend zu Investor fest: „Ich betone ausdrücklich, dass sämtliche Maß-
unterstützen, ohne zu zögern an. nahmen von der Klubführung ausgehen und umgesetzt werden
So stellte „Calli“ den Kontakt zu seinem Vertrauten und müssen. Ich mache meine Unterstützung von überzeugenden
Geschäftspartner Volker Struth her, einem Spieleragenten, der Strategien und Konzepten sowie der Aussicht auf eine sportlich
unter anderem Toni Kroos, Mario Götze und Marco Reus – positive Entwicklung abhängig. Dieser Weg wurde mir aufge-
allesamt Weltstars – betreut. Nachdem das Schiff wieder an- zeigt und ich habe mich nach fachkundiger Beratung durch
gelegt hatte, trafen sich Kühne, Calmund und Struth zum ausgewiesene Experten zu einer finanziellen Förderung in
Sechs-Augen-Gespräch auf Mallorca. einem klar definierten Umfang entschlossen.“
Der Edel-Fan habe alles wissen wollen. „Wie groß sind Anders ausgedrückt: Kühne widerspricht all denen, die
Transferbudget und Gehaltsniveau für einen Verein, der im standhaft behaupten, dass der Investor vor jeder Verpflich-
Mittelfeld der Bundesliga spielt? Wie ändert sich das, wenn tung eines Profis den Daumen hebt oder senkt. „Der HSV
man in die Spitzengruppe kommen will?“, berichtete Calmund, entscheidet, ob ein Spieler kommt oder nicht. Ich freue mich,
welche Fragen Kühne stellte. Berater Struth gab die Antwor- wenn der Verein im nationalen Wettbewerb hoffentlich schnell
ten – und der Investor gab dem HSV die Zusage, beim Aufbau weitere Fortschritte macht und eines Tages auch wieder inter-
einer starken Mannschaft tatkräftig mitzuwirken. national spielen kann.“
Anfang Juni gab HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer die Aus- Ein Rätsel bleibt, mit welchem Betrag sich Kühne in den
weitung der Geschäftsbeziehung mit dem milliardenschweren kommenden Jahren engagiert. Weder der HSV noch der Gön-
Unternehmer bekannt, der sich erstmals nach längerer Zeit ner wollten sich dazu konkret äußern. In den Medien hieß es,
auch selbst dazu äußerte. „Ich habe mich in den vergangenen der 79-Jährige würde bis zu 50 Millionen Euro investieren. Sei-
Monaten sehr intensiv und ernsthaft mit der Frage befasst, ob ne Reaktion darauf: „Der Betrag ist völlig aus der Luft gegrif-
es Möglichkeiten gibt, die Qualität des Bundesliga-Fußballs fen. Er wurde von meiner Seite weder genannt noch bestätigt
Fotos: Witters
beim HSV wesentlich zu verbessern. Dabei geht es aus mei- und entspricht bei Weitem nicht dem, was ich bereit bin zum
ner Sicht um die weitere Entwicklung und Komplettierung Wohle des HSV einzubringen.“ Ob es mehr oder weniger Mil-
der Mannschaft und die Verpflichtung sorgfältig ausgewählter lionen sind, ließ Kühne offen. Text: Matthias Linnenbrügger
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41
Kargus wurde zum Künstler
Von 1971 bis 1980 stand RUDI KARGUS
beim HSV unter Vertrag, die meiste
Zeit als Nummer eins. Dass ihn die Fans
mochten, bewertete er nie über: „Die
Feldspieler gingen damals nicht in die
Kurve. Als Torwart habe ich den Leuten
immer zugewinkt.“ Doch es waren vor
allem seine starken Leistungen, für die ihn die Anhänger
feierten. Kargus lebt als Kunstmaler in Hamburg, blickt
gern auf die Zeit zurück: „Es gab sicher auch negative
Erlebnisse. Aber man macht seinen Frieden damit. Der
HSV ist mein Verein und wird es auch immer bleiben.“
10
Nach einer har-
ten Krafteinheit
entspannt sich
Torwart Rudi
Kargus auf dem
Kabinenboden in
Ochsenzoll.
254 Spiele
10
Diese
Spieler sind
HSV-Dauerbrenner
Hunderte Spieler hielten seit Gründung der Bundesliga
1963 für den HSV ihre Knochen hin. Viele von ihnen sind
längst in Vergessenheit geraten und nur absoluten
Insidern bekannt. Andere feierten große Erfolge und
stehen bis heute für den Liga-Dino. „Unser HSV“ stellt die
zehn Dauerbrenner vor, die dem Traditionsklub über Jahre
hinweg die Treue hielten und die meisten Einsätze für die
„Rothosen“ in der deutschen Eliteklasse absolvierten.
Fotos: Witters
Platz
9
Manager Peter Krohn (l.)
und Trainer Kuno Klötzer
(r.) verfolgen den Auftritt
des HSV im UEFA-Pokal in
Polen bei Stal Mielec im
Sitzen. Klaus Zaczyk bleibt
trotz Auswechslung ste-
hen. Der HSV gewann am
17. März 1976 mit 1:0.
262 Spiele
8
Als junger Kerl kam
Richard Golz aus Berlin
zum HSV, setzte sich dort
durch und wurde zum
Fan-Liebling. Kein Torwart
machte mehr Spiele als
der lange Schlacks. Hier
sieht er allerdings nach
dem 2:8 in Gladbach am
26. September 1987
ziemlich bedient aus.
273 Spiele
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46
Die Dauerbrenner
7
Der Ball liegt im
Netz, Kölns Torwart-
Ikone Toni Schuma-
cher blickt frustriert
zur Seite, während
Caspar Memering
jubelnd abdreht.
Sein Tor brachte
am 19. März 1977
das 3:3.
303 Spiele
Platz
6
Oberschenkel wie
Baumstämme und
ein gut trainierter
Oberkörper. Kein
Wunder, dass Felix
Magath nichts
gegen ein Foto-
Shooting an seinem
Swimming-Pool
einzuwenden hatte.
306 Spiele
Platz
5
Nach dem Gewinn
der Meisterschaft
1979 fuhren die
HSV-Stars mit der
Schale durch die
Stadt. Kapitän
Peter Nogly und
Trainer Branko
Zebec (r.) natürlich
vorneweg.
320 Spiele
Platz
4
Harald Spörl holte mit dem
HSV zwar keinen Titel, aber
das lag ganz sicher nicht
an ihm. Denn „Lumpi“,
hier gegen Jens Jeremies,
war immer bissig und
hungrig auf Erfolg. Das 2:3
gegen 1860 München am
15. Februar 1997 konnte
er aber nicht verhindern.
321 Spiele
Platz
3
Wenn Ditmar Jakobs
für den HSV seine
Buffer schnürte, dann
schonte er weder die
Gegner - hier Frankfurts
Uwe Bein - noch sich
selbst. Das wurde ihm
später zum Verhängnis.
Das Spiel gegen die
Eintracht am 4. August
1989 endete 1:1.
323 Spiele
2
Mit seiner feinen
Technik, seiner Eleganz
und einer ausgeprägten
Freude am Spiel verzück-
te Thomas von Heesen
die Hamburger Fans und
narrte seine Gegner.
Am 22. Oktober 1991
schlug der HSV im UEFA-
Cup ZSKA Sofia mit 2:0.
368 Spiele
Platz
1
Das Siegerlächeln
beherrschte Manni
Kaltz schon in jun-
gen Jahren perfekt.
Kein Wunder, er hat-
te beim HSV ja auch
reichlich Gründe, es
aufzusetzen. Wie
nach der deutschen
Meisterschaft
1979.
581 Spiele
FRANK RONSTADT
kam 2011 vom FC
St. Pauli zum HSV
und schnell stellte
er sein Talent unter
Beweis. Acht Spiele
absolvierte er in der
abgelaufenen Serie
für die U23.
Die drei
ist ein schneller und
!!!
technisch versierter
Angreifer, der auf
beiden Seiten zum
Einsatz kommen
kann. Er soll in der
Hamburger U21
aufgebaut werden.
D
ie Romantik blieb beim HSV in den zurückliegenden des Vereins haben mir die sportliche Perspektive aufgezeigt.
Jahren ganz gewaltig auf der Strecke. Wenn ein Spie- Jetzt kämpfe ich um meine Chance. Und wenn ich sie bekom-
ler es mal aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis me, werde ich sie auch nutzen. Davon bin ich überzeugt, das
schaffte, war er recht schnell wieder weg. Genauer ge- habe ich dem Trainer schon gesagt“, so Feka.
sagt: in Leverkusen. Der Werksklub schnappte sich Heung Eine Bilderbuchkarriere hat Mats Köhlert bisher hingelegt.
Min Son, Jonathan Tah und Levin Öztunali, die allesamt in Er war gerade sechs Jahre alt, da nahm der Linksaußen erst-
Hamburg ausgebildet wurden, ihre Zukunft aber bei Bayer mals an einem Camp der HSV-Fußballschule teil. „Wir waren
sahen. Doch die nächste Generation aus dem „Dino“-Kinder- damals schon total begeistert von ihm, weil nicht nur Bewe-
garten steht schon bereit. gungstalent und Ballgefühl zu erkennen waren, sondern auch
Mit Dren Feka (19 Jahre), Frank Ronstadt (19) und Mats sein Sozialverhalten“, sagte Simon Köster, Leiter der HSV-
Köhlert (18) stattete der HSV in den vergangenen Monaten Fußballschule, die Köhlert regelmäßig besuchte.
ein Junioren-Trio mit langfristigen Profiverträgen aus. Al- Bei den „Rothosen“ nahm er zwar am wöchentlichen För-
lesamt sollen sie zunächst in der U21 zu Leistungsträgern dertraining teil, im Verein kickte er aber zunächst für den
entwickelt und ganz behutsam an das Aufgebot von Trainer Stadtrivalen FC St. Pauli. Erst 2013 schloss sich Köhlert dem
Bruno Labbadia herangeführt werden. HSV an, um dann im Februar 2016 den ersten Profivertrag
Mittelfeld-Juwel Feka ist in diesem Prozess schon einen über drei Jahre zu unterschreiben.
Schritt weiter als die beiden anderen. Bereits vor einem Jahr Der Junioren-Nationalspieler, der bereits über WM- und
absolvierte er im Sommer große Teile der Vorbereitung mit EM-Erfahrung verfügt, gehörte in der abgelaufenen Spielzeit
der Bundesliga-Truppe, kam während des Trainingslagers in dem A-Junioren-Kader an. Nun steigt er in die Regionalliga-
Graubünden (Schweiz) und beim Telekom-Cup in Mönchen- Truppe auf – mit dem Ziel, möglichst schnell bei den „Gro-
gladbach im Finale gegen den FC Augsburg zum Einsatz. ßen“ mitmachen zu können: „Ich habe lange darauf hingear-
Im Alter von elf Jahren wechselte Feka vom TSV Bargtehei- beitet. Aber das soll erst der Anfang sein“, stellte Köhlert nach
de zum HSV, durchlief seither alle Junioren-Teams. Durchaus der Vertragsunterschrift fest.
reizvolle Offerten – unter anderem vom FC Bayern und aus Etwas verhaltener klingt Frank Ronstadt, wenn er über seine
Portugal von Benfica Lissabon – schlug er aus. „Ich hatte ei- sportlichen Ziele spricht. Wie Kumpel Köhlert kam auch der
nige Angebote, da hätte ich viel Geld verdienen können. Aber Rechtsverteidiger vom Kiezklub, allerdings schon im Alter von
ich bin froh, dass der HSV mir das Vertrauen gibt. Ich habe 13 Jahren. In der Schlussphase der Regionalliga-Saison half
Fotos: Witters
die Raute im Herzen“, sagte Feka. Ronstadt schon bei der U23 aus, nun soll es weiter vorangehen:
Bis 2018 hat er sich gebunden, schon in der kommenden „Ich will mich Schritt für Schritt verbessern.“
Saison will das Talent durchstarten. „Die Verantwortlichen Text: Matthias Linnenbrügger
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63
Der Mann
mit dem
Tunnelblick
Nicolai Müller Facebook
und Twitter? Bloß nicht!
Playstation? Schon ewig nicht
mehr angerührt! Der Turbo-
Dribbler konzentriert sich voll
und ganz auf seinen Job.
Fotos: Witters
NICOLAI MÜLLER
Geboren: 25. Sep-
tember 1987 (Alter
28), Lohr am Main
Größe: 1,73 m
Gewicht: 66 kg
Karrierebeginn: In
der Jugend spielte
er für Eintracht
Frankfurt und
Greuther Fürth,
über Sandhausen
und Mainz kam der
Angreifer 2014 nach
Hamburg.
Als Dietmar Beiersdorfer vor zwei Jahren zum HSV zurückkehrte, war
Nicolai Müller (r.) der absolute Wunschspieler des Vorstands-Chefs.
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66
Porträt
Lewis Holtby, Nicolai Müller, Pierre-Michel Lasogga und Matthias Nicolai Müller geht bereits in seine dritte Saison als HSV-Profi. Nach
Ostrzolek (v. l.) haben im Trainingslager Spaß auf einem Tretboot. einem schweren ersten Jahr zündet er jetzt regelmäßig seinen Turbo.
penlicht nicht, muss nicht jeden Tag etwas über mich in der ist, dass der Flügelstürmer seine Fesseln abgelegt hat. In sei-
Zeitung lesen. Und ich will mich auch gar nicht zu allem und nem dritten Jahr beim HSV hofft Müller darauf, dass es auch
jedem äußern“, sagte Müller, der auch sein Privatleben aus in der Tabelle weiter nach oben geht. Vom Abstiegskampf
der Öffentlichkeit heraushält: „Das ist meine Sache.“ hat er genug, daran lässt der Vollgas-Fußballer keinen Zwei-
Anders als ein Großteil seiner Kollegen verzichtet der fel. „Natürlich starten wir nicht mit zu hohen Ansprüchen.
Angreifer zum Beispiel komplett darauf, sich in den sozia- Aber es wäre schön, mal um die Europapokal-Plätze mitzu-
len Netzwerken zu präsentieren. „Nicht mein Ding“, beton- mischen“, sagte Müller. Und wer hohe Ziele verfolgt, dem
te Müller. Dass sich der Wert eines Fußballers mittlerweile hilft ganz sicher ein Tunnelblick.
auch an Fans bei Facebook oder Twitter bemisst, lässt ihn Text: Matthias Linnenbrügger
kalt: „Mag sein, dass das so ist. Aber ich lege keinen Wert
auf den Glamourfaktor. Ich bin ja kein Popstar. Es ist nicht
so, dass ich andere verurteile, das muss jeder für sich selbst
entscheiden. Und für mich ist das eben nichts.“
Während der eine oder andere Mitspieler vor freien Tagen
durch das Hamburger Nachtleben streift, verbringt Müller
die Zeit lieber mit seiner Frau Jessica sowie den Zwillingen
Livia und Etienne (2). „Ich genieße das Familienleben – und
da darf es gern auch mal etwas langsamer zugehen. Man
muss das Leben ja auch genießen. Fußball ist wichtig, aber
nicht alles. Das habe ich gelernt, seit die Kinder da sind.“
Zuvor verbrachte Müller die eine oder andere Stunde vor
der Konsole. „Wenn ein neues Spiel auf den Markt kam, hat
mich das schon gepackt“, blickte er zurück. Doch auch die-
ses Hobby steht hintenan. „Die Playstation, die ich mir vor
der Geburt unserer Kinder mal gekauft hatte, habe ich noch
nicht angerührt“, erzählte er. So sei das eben als Papa, da ver-
schieben sich komplett die Prioritäten.
Die Familie steht an erster Stelle – nur für den Fußball
macht Müller Ausnahmen. Zum Beispiel im Sommer 2013,
als er seine große Liebe einige Monate nach der standes-
amtlichen Trauung auch kirchlich heiraten wollte. Doch
ausgerechnet Bundestrainer Joachim Löw kam ihm damals
in die Quere. Dieser nominierte Müller nämlich nach einer
bärenstarken Saison bei Mainz 05 in das Aufgebot der deut-
schen Nationalmannschaft, für die eine USA-Reise anstand.
So kam er auf zwei Länderspiele. Und auch Jessica war hap-
py. Das private Glück hilft Müller im Job. „Die Lockerheit,
die ich für mein Spiel brauche, ist in der vergangenen Saison
mehr und mehr durchgekommen“, sagte er.
Bei Trainer Bruno Labbadia zählt er zu den Eckpfeilern
Fotos: Witters
Auf verschlungenen
Wegen durch die Saison:
die verzwickte Reise nach
Zwickau, Italiens Lust auf
Bruno, Seelers Ehrentag,
ein neuer Fan – und eine
sonnigere Heimat für die
„Rothosson“?
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68
nach „Malle“
Die einzig wahre Saisonvorschau!
Lesen Sie exklusiv, wie es dem HSV in dieser
Spielzeit ergehen wird – aber Vorsicht, Satire!
7. Januar: Diese Nachricht erschüttert den HSV: Das Recher- ten Pressekonferenz in der Liga-Zentrale: „Schade.“
che-Team von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ bringt 15. Januar: Kurz vor Ende der Winterpause sorgt der HSV mit
ans Licht, dass Klaus-Michael Kühne die Möglichkeit prüfen einer spektakulären Verpflichtung für Schlagzeilen. Die Hambur-
lässt, den HSV nach Mallorca zu verpflanzen, weil er dort ger holen den isländischen Stürmer Kolbeinn Sigthorsson. Ein
größeres Vermarktungspotenzial sieht und sich – wie interne genialer Marketingcoup. Kein Trikot in der HSV-Historie ver-
Papiere zeigen sollen – durch das weitaus bessere Wetter als kauft sich in den ersten 24 Stunden so oft wie das des EM-Helden.
in Hamburg größere Chancen auf Topspieler verspricht. Der 25. Februar: Der HSV gewinnt sensationell beim Tabellen-
HSV soll jedoch weiter in der deutschen Bundesliga spielen. dritten Bayern München. Siegtor: Sigthorsson.
Hintergrund sind die geheimen Expansionspläne der DFL 26. Februar: Vier Anhänger gründen den Fanklub „Rot-
nach Vorbild der US-Footballliga NFL. hosson“, der bis zum Abend auf 4376 Mitglieder anwächst.
8. Januar: Es gibt Fan-Proteste und einen Marsch unter Schlachtruf: „Huh!“
dem Motto „Alle gegen Malle“ zum Stadion. HSV-Boss Diet- 11. März: Gegen Mönchengladbach erzielt Bobby Wood sei-
mar Beiersdorfer dementiert auf das Heftigste, spricht von nen ersten Doppelpack im HSV-Trikot. Beide Vorlagen gibt
„Schwachsinn“. Kühne lässt verlauten: „Kein Kommentar“. Ein der gambische Neu-Nationalspieler Bakery Jatta.
Dementi klingt anders. 4. April: Der HSV zieht gegen die Hamburger Hochbahn AG
9. Januar: Beiersdorfer erklärt auf einer eilig anberaumten vor Gericht. Grund ist deren neue Werbekampagne „Nur der
Pressekonferenz, dass es seines Wissens nicht um einen kom- HVV!“.
pletten Umzug des Vereins gehe, sondern nur um die theoreti- 24. April: Lewis Holtby gibt seinen Abschied vom HSV be-
sche Möglichkeit, ausgewählte Heimspiele auf Mallorca auszu- kannt. „Ich freue mich nicht nur auf eine neue Herausforde-
tragen, um sich „neuen Märkten zu öffnen“. Mit „Schwachsinn“ rung bei einem Traditionsverein, sondern auch darauf, ein
habe er keinesfalls Kühne gemeint. neues Land, eine neue Kultur, Mentalität und Küche kennen zu
10. Januar: Kühne erklärt auf einer ei- lernen“, teilt er via Facebook mit. Sein Vertrag bei RB Leipzig
lig anberaumten Pressekonferenz, ist bis 2021 datiert.
dass er die ganze Geschichte lanciert 13. Mai: Beim FC Schalke unterliegt der HSV nach großem
hat, weil er einfach nur mal sehen Kampf mit 1:2, wodurch die Königsblauen einen Spieltag vor
wollte, wie weit er beim HSV ge- Saisonende endgültig als Deutscher Meister feststehen (HIN-
hen kann und ob es überhaupt WEIS: Spätestens an dieser Stelle sollte auch dem Allerletzten
Grenzen gebe. klar sein, dass es sich bei dieser Chronologie um eine Satire
12. Januar: Das Recherche- handelt).
Team von NDR, WDR und 20. Mai: Im Saisonfinale gegen Wolfsburg gewinnt der HSV
„Süddeutscher Zeitung“ räumt dank eines Tores von Matthias Ostrzolek mit 1:0 und schließt
kleinlaut ein, auf Kühne herein- die Saison als Tabellenneunter und bester Nord-Klub ab. Küh-
gefallen zu sein. ne spendiert dem Matchwinner einen Vokal. Die HSV-Fans im
13. Januar: DFL-Boss ganzen Land beschließen, die Relegation im TV zu boykottie-
Christian Seifert ren, in der Werder Bremen auf den FC St. Pauli trifft.
erklärt auf einer 22. Mai: Alarm in Bremen: Jaroslav Drobny ist untergetaucht.
eilig anberaum- Text: Nils Weber
Nu r de r
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69
Advertorial
„Organspende ist
Gipfel. Fußballprofi trifft Wirtschafts-Boss: HSV-Torwart
René Adler und Jens Luther, Vorstandsvorsitzender der HEK,
sprechen über ein Thema, das sie gemeinsam in den Fokus der
Öffentlichkeit rücken wollen: Organspende.
Protagonisten im
Volkspark: HSV-Keeper
René Adler und HEK-
Vorstandschef Jens
Luther.
ist in dem Moment sicher bitter, relativiert sprächs: Gesundheit ist das höchste Gut.
sich aber auch, wenn man wirklich mit Herr Luther, Sie sind als Vorstandsvorsitzender
schweren Krankheiten konfrontiert wird. der HEK nicht nur ein wichtiger Sponsor, son-
Ob in der Familie oder im Freundeskreis. dern auch ein großer Fan des HSV. Mit Blick
Das klingt so, als hätten Sie in dieser Hin- auf die kommende Saison: Was wünschen Sie
sicht schon Erfahrungen machen müssen. sich von Adler und Co.?
Adler: Meine Familie war tatsächlich mit Luther: Ich wünsche mir technisch anspruchs-
einer solchen Situation konfrontiert. Mein vollen Angriffsfußball, etwas fürs Auge. Es
Bruder war 19 Jahre alt, da ist er an Krebs wäre schön, wenn sich die Mannschaft spie-
erkrankt. Das war für uns alle eine extrem lerisch weiterentwickelt. Und wenn es Trainer
schwere Zeit. Zum Glück wurde er per- Bruno Labbadia gelänge, junge Spieler, wie
fekt versorgt, so haben wir das gemeinsam zum Beispiel Michael Gregoritsch, ins Team
durchgestanden und sind noch enger zu- zu integrieren.
sammengewachsen. Aber damals hat sich für Mit welchem Gefühl blicken Sie dem ersten
mich einiges relativiert. Heimspiel entgegen?
Sie hätten alles getan, um zu helfen. Luther: Voller Vorfreude. Ich werde auf je-
Adler: Wenn mein Bruder eine Organspende den Fall weiter Stammgast im Volkspark
gebraucht hätte, wäre ich zu meinem Trainer sein. Die Transferpolitik von Dietmar Bei-
gegangen und hätte gesagt: ‚Bundesliga hin ersdorfereinis
diesem Sommer war top – der
oder her, nimm mich raus. Ich stehe für die
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Interview: Matthias Linnenbrügger
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das wäre für mich eine Selbstverständlichkeit. Gläserner Profi: Mit dieser Autogrammkarte
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Porträt
und dem Theater aber absagen. Zum Übrigens: Als Jung im Rahmen einer
Glück war er mir nicht böse. Im Ge- Veranstaltung des „Kids-Club“ seinen
genteil, er war mächtig stolz auf mich“, früheren Berufswunsch verriet, wurde
so Jung. die Polizei Hamburg auf den HSV-Auf-
Auf sein Debüt in der Bundesliga steiger aufmerk-
musste er jedoch erst mal warten. Jung sam und enga-
GIDEON JUNG
kickte weiterhin viertklassig, in der gierte ihn prompt
Geboren: 12. Sep-
U23 des HSV. Doch in seiner zweiten tember 1994 (Alter für eine Einstel-
Saison startete der Defensiv-Allroun- 21) in Düsseldorf. lungskampagne.
In Hamburg und beim HSV fühlt der durch, Trainer Bruno Labbadia Größe: 1,89 m Der Shooting-Star
Gewicht: 76 kg
sich Gideon Jung zu Hause. Er vertraute ihm und so standen am Ende Karrierebeginn: Von schlüpfte dafür
identifiziert sich mit seinem Verein.
immerhin 19 Einsätze zu Buche. den Sportfreunden zwar nicht in eine
Manchmal muss sich Jung noch Baumberg ging er Uniform, setzte
2012 in die A-Ju-
kneifen, dass er tatsächlich den Sprung gend von Rot-Weiß sich aber eine Po-
zu den Profis geschafft hat. Mit dem, Oberhausen und lizeimütze auf.
was er erreicht hat, geht er aber sehr im Sommer 2014 Als Schreib-
weiter zum HSV.
bescheiden um. „Ich sehe das auf kei- tischtäter hätte er
nen Fall als Alltag an, jedes Spiel ist et- sich nicht gese-
was Besonderes für mich, jede Minute hen, das ist für ihn klar: „Ich wäre de-
auf dem Platz genieße ich. Was für ein finitiv zur Schutzpolizei gegangen, um
Erlebnis!“ Streifenwagen zu fahren und Kontakt
In der bevorstehenden Saison will zu den Menschen zu haben. Außenein-
Jung den nächsten Schritt machen, sich sätze und Blaulicht – das wäre auf jeden
weiterentwickeln, zu einer festen Grö- Fall mein Ding gewesen.“
ße werden. Dabei weiß er, wie wichtig Traumjob? Ordnungshüter! Denn
es ist, geduldig zu bleiben. „Es bringt auch auf dem Fußballplatz ist Jung im
nichts, etwas mit Macht zu erzwingen. Mittelfeld dafür verantwortlich, für
Ich arbeite konzentriert an meinem Struktur und Ordnung zu sorgen, die
Spiel und höre genau zu, was der Trai- Gegenspieler zu „verhaften“. Das passt
ner, der Manager und die wichtigsten doch wunderbar zu seinem ursprüngli-
Menschen um mich herum mir sagen. chen Berufswunsch.
Das zählt für mich.“ Text: Matthias Linnenbrügger
Im Mittelfeld des
HSV soll Gideon Jung
für Ordnung sorgen.
Hier attackiert er
Werders Clemens Fritz.
Fotos: Witters
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2016/2017 5 22
HIN 26.-28.8.16 27. - 29.1.17 RÜCK HIN 23. - 25.9.16 24. - 26.2.17 RÜCK
: FC Bayern München – Werder Bremen : : Borussia Dortmund – SC Freiburg :
: Borussia Dortmund – FSV Mainz 05 : : Mönchengladbach – FC Ingolstadt 04 :
: Mönchengladbach – Bayer Leverkusen : : FSV Mainz 05 – Bayer Leverkusen :
: Hertha BSC – SC Freiburg : : 1. FC Köln – RB Leipzig :
: 1. FC Köln – Darmstadt 98 : : HSV – FC Bayern München :
: HSV – FC Ingolstadt 04 : : FC Augsburg – Darmstadt 98 :
: FC Augsburg – VfL Wolfsburg : : Werder Bremen – VfL Wolfsburg :
: 1899 Hoffenheim – RB Leipzig : : 1899 Hoffenheim – FC Schalke 04 :
: Eintracht Frankfurt – FC Schalke 04 : : Eintracht Frankfurt – Hertha BSC :
HIN 16. - 18.9.16 3 20 10. - 12.2.17 RÜCK HIN 14. - 16.10.16 7 24 10. - 12.3.17 RÜCK
: FC Bayern München – FC Ingolstadt 04 : : Borussia Dortmund – Hertha BSC :
: Borussia Dortmund – Darmstadt 98 : : Mönchengladbach – HSV :
: Mönchengladbach – Werder Bremen : : FSV Mainz 05 – Darmstadt 98 :
: Hertha BSC – FC Schalke 04 : : VfL Wolfsburg – RB Leipzig :
: 1. FC Köln – SC Freiburg : : 1. FC Köln – FC Ingolstadt 04 :
: HSV – RB Leipzig : : FC Augsburg – FC Schalke 04 :
: FC Augsburg – FSV Mainz 05 : : Werder Bremen – Bayer Leverkusen :
: 1899 Hoffenheim – VfL Wolfsburg : : 1899 Hoffenheim – SC Freiburg :
: Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen : : Eintracht Frankfurt – FC Bayern München :
HIN 20. - 21.9.16 4 21 17. - 19.2.17 RÜCK HIN 21. - 23.10.16 8 25 17. - 19.3.17 RÜCK
: FC Bayern München – Hertha BSC : : FC Bayern München – Mönchengladbach :
: Bayer Leverkusen – FC Augsburg : : Bayer Leverkusen – 1899 Hoffenheim :
: FC Schalke 04 – 1. FC Köln : : FC Schalke 04 – FSV Mainz 05 :
: VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund : : Hertha BSC – 1. FC Köln :
: FC Ingolstadt 04 – Eintracht Frankfurt : : HSV – Eintracht Frankfurt :
: Werder Bremen – FSV Mainz 05 : : FC Ingolstadt 04 – Borussia Dortmund :
: Darmstadt 98 – 1899 Hoffenheim : : Darmstadt 98 – VfL Wolfsburg :
: SC Freiburg – HSV : : SC Freiburg – FC Augsburg :
: RB Leipzig – Mönchengladbach : : RB Leipzig – Werder Bremen :
Wochen später steigt das Nordderby gegen Werder. : 1899 Hoffenheim – 1. FC Köln :
: RB Leipzig – FC Schalke 04 :
HIN 28. - 30.10.16 9 26 31.3. - 2.4.17 RÜCK HIN 9. - 11.12.16 14 31 28. - 30.4.17 RÜCK
: Borussia Dortmund – FC Schalke 04 : : FC Bayern München – VfL Wolfsburg :
: Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt : : Mönchengladbach – FSV Mainz 05 :
: FSV Mainz 05 – FC Ingolstadt 04 : : FC Schalke 04 – Bayer Leverkusen :
: VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen : : Hertha BSC – Werder Bremen :
: 1. FC Köln – HSV : : 1. FC Köln – Borussia Dortmund :
: FC Augsburg – FC Bayern München : : HSV – FC Augsburg :
: Werder Bremen – SC Freiburg : : FC Ingolstadt 04 – RB Leipzig :
: Darmstadt 98 – RB Leipzig : : Eintracht Frankfurt – 1899 Hoffenheim :
: 1899 Hoffenheim – Hertha BSC : : SC Freiburg – Darmstadt 98 :
HIN 18. - 20.11.16 11 28 7. - 9.4.17 RÜCK HIN 20. - 21.12.16 16 33 13.5.17 RÜCK
: Borussia Dortmund – FC Bayern München : : FC Bayern München – RB Leipzig :
: Bayer Leverkusen – RB Leipzig : : Borussia Dortmund – FC Augsburg :
: Mönchengladbach – 1. FC Köln : : Mönchengladbach – VfL Wolfsburg :
: FSV Mainz 05 – SC Freiburg : : Hertha BSC – Darmstadt 98 :
: VfL Wolfsburg – FC Schalke 04 : : 1. FC Köln – Bayer Leverkusen :
: FC Augsburg – Hertha BSC : : HSV – FC Schalke 04 :
: Werder Bremen – Eintracht Frankfurt : : FC Ingolstadt 04 – SC Freiburg :
: Darmstadt 98 – FC Ingolstadt 04 : : 1899 Hoffenheim – Werder Bremen :
: 1899 Hoffenheim – HSV : : Eintracht Frankfurt – FSV Mainz 05 :
HIN 25. - 27.11.16 12 29 15. - 16.4.17 RÜCK HIN 20. - 22.1.17 17 34 20.5.17 RÜCK
: FC Bayern München – Bayer Leverkusen : : Bayer Leverkusen – Hertha BSC :
: Mönchengladbach – 1899 Hoffenheim : : FC Schalke 04 – FC Ingolstadt 04 :
: FC Schalke 04 – Darmstadt 98 : : FSV Mainz 05 – 1. FC Köln :
: Hertha BSC – FSV Mainz 05 : : VfL Wolfsburg – HSV :
: 1. FC Köln – FC Augsburg : : FC Augsburg – 1899 Hoffenheim :
: HSV – Werder Bremen : : Werder Bremen – Borussia Dortmund :
Foto: Witters
Angekommen im
normalen Leben
Ex-Profis Vielen Fußballern fällt der Absprung
schwer. Beim HSV wird Wert darauf gelegt, verdiente
Spieler nach der Karriere einzubinden.
D
er Moment kommt irgendwann, da
machen die Knochen einfach nicht
mehr mit. Oder die Knie. Oder der
Rücken. Und dann geht es darum,
den Absprung aus der Scheinwelt
zu schaffen in das normale Leben.
Mehdi Mahdavikia, Christian Rahn
und Bastian Reinhardt sind gerade
dabei, ihre Karriere nach der Karri-
ere anzukurbeln. Bei „ihrem“ HSV. Hart und kompromisslos, das war immer die Spielweise von Ab-
„Natürlich ist es unser Ziel, ver- wehr-Kante Bastian Reinhardt (r.), der hier Bayerns Franck Ribéry
diente Spieler im Verein zu halten“, auf die Pelle rückt.
sagt Vorstandsboss Dietmar Beiers-
dorfer, der Wert darauf legt, ehema- Verteidiger (132 Bundesliga-Spiele zwischen 2003 und 2010)
lige Profis im Nachwuchsbereich froh darüber ist, nicht mehr in der ersten Reihe zu stehen:
einzusetzen. „Sie sind den Weg „Jetzt bin ich da gelandet, wo ich eigentlich immer hinwollte.
gegangen, der vor unseren Talen- Für mich ist es ein Neustart. Ich wollte immer eher den Rasen
ten liegt. Die Jungs wissen das und spüren als das Büro.“
schauen zu ihnen auf. Für beide Seiten ist es wertvoll: Die einen Reinhardt hat Spaß an seinem Job. Plötzlich auf der ande-
geben Erfahrung weiter, die anderen nehmen das auf.“ ren Seite zu stehen, die Taktik nicht mehr umzusetzen, sondern
Mahdavikia und Rahn arbeiten als Individualtrainer. Sie ge- vorzugeben, das gefällt ihm. Zumal die Talente gut zuhören
hören nicht fest zum Stab eines Jahrgangs, sondern sind fle- und von seinen Erlebnissen profitieren wollen. „Ich empfinde
xibel einsetzbar und kümmern sich um Spieler verschiedener das als eine Rückkehr zum ehrlichen Fußball. Die Jungs spielen
Altersstufen. Reinhardt betreut mit Christian Titz die U17 in nicht vor großen Kulissen, sie sind auf dem Weg dorthin, wo
der B-Junioren-Bundesliga. ich schon war. Sie saugen die Tipps auf.“
„Ich hatte schon vor meinem Karriereende den Plan, spä- Dass Reinhardt als Profi viele Schlachten geschlagen hat,
ter als Trainer zu arbeiten“, sagt der 40-Jährige. Doch es kam spielt ihm in der Zusammenarbeit mit den Nachwuchskickern
zunächst völlig anders: Reinhardt wurde kurzerhand zum in die Karten. „Natürlich wissen sie, dass ich für den HSV ge-
Sportdirektor gemacht, plötzlich war es seine Aufgabe, den spielt habe. Mit dem Namen können sie durchaus noch etwas
Profikader zusammenzustellen. Später machte man ihn zum anfangen. Auch wenn sie mich als Spieler nicht mehr selbst er-
Nachwuchschef – ein zu großer Sprung. lebt haben.“
Fotos: Witters
„Es waren drei ereignisreiche und lehrreiche Jahre. Im Nach dem Training steht Reinhardt dann auch für die eine
Nachhinein ist es so, dass mir das jetzt zugutekommt“, blickt oder andere Fragestunde parat. „Sie wollen zum Beispiel wis-
Reinhardt zurück. Es wirkt aber so, dass der ehemalige HSV- sen, wer mein bester Gegenspieler war. Und man sagt: Oh,
▼
das ist gar nicht so leicht. Franck Ribéry vielleicht. Oder Clau- welcher Akribie auch im Nachwuchs gearbeitet wird. Das geht
dio Pizarro. Und dann siehst du die großen Augen der Jungs“, in den ganz jungen Jahrgängen los, jede Einheit wird dokumen-
erzählt Reinhardt: „Dann merke ich erst, dass mein Job schon tiert“, sagt Rahn.
etwas Besonderes war.“ Mit einem Schmunzeln stellt er den Vergleich zu einstigen
Ähnliche Erfahrungen macht Christian Rahn, der von 2002 Abläufen her: „Als Spieler hat man ja nicht auf dem Schirm,
bis 2004 beim HSV unter Vertrag stand und für die Rothosen dass sich der Trainer um 1000 Dinge kümmern muss. Früher
45 Bundesliga-Spiele absolvierte. „Im Zeitalter von Google und bin ich eine Stunde vor der Einheit in der Kabine gewesen, habe
YouTube schauen gerade die Spieler aus der U17 oder U19, was mein Programm abgespult und bin wieder nach Hause gefah-
wir damals so auf die Beine gestellt haben. Und natürlich fragen ren. Der Trainerjob ist völlig anders. Da sammelt man in zwei,
sie auch: Wie war das damals in der Liga und bei den Länder- drei Tagen so viele Arbeitsstunden wie früher in einer Woche.“
spielen unter Rudi Völler. Die wissen da Bescheid.“ Die hohe Intensität an der Arbeit im Nachwuchsbereich
Der 37-Jährige kümmerte sich frühzeitig darum, die Zeit gefällt auch Mehdi Mahdavikia. „Wenn du 20 Jahre Fußball
nach der aktiven Laufbahn zu planen. Allerdings ohne kon- gespielt hast, kannst du nicht einfach aufhören und plötzlich
kretes Ziel. „Für mich war nicht sofort klar, dass ich Trainer nur noch herumsitzen“, betont der 39-Jährige, der von 1999 bis
werden wollte. Für mich war nur klar, dass ich im Fußball blei- 2007 beim HSV unter Vertrag stand und 211 Mal in der Bun-
ben möchte.“ Rahn fuhr zweigleisig, noch während der Zeit als desliga für den „Dino“ auflief.
Spieler erwarb er die B- und A-Lizenz, begann ein Fernstudium Zunächst ging der Iraner zurück in die Heimat, arbeitete für
im Sport-Management. „Da habe ich dann relativ schnell ge- den Verband als Sportdirektor der U17 und U19. Dann grün-
merkt, dass ich auf den Platz möchte.“ dete Mahdavikia sogar einen eigenen Verein, „um die Talente
In der vergangenen Saison startete der Ex-Nationalspieler des Landes zu fördern“. Doch die Sehnsucht nach Hamburg war
zunächst als Individualcoach, wurde dann Assistenztrainer groß und als das Angebot kam, zögerte er keine Sekunde: „Ich
der U23, die er zusammen mit Soner Uysal in der Regionalliga musste kommen, der HSV ist mein Lieblingsklub, ich habe so-
Fotos: Witters
zum Klassenerhalt führte. Nun kehrt Rahn in den ursprüngli- fort ja gesagt. Jetzt bin ich wieder zu Hause und kann helfen,
chen Job zurück – und freut sich darauf, weitere Erfahrungen junge Leute zu fördern. Das gefällt mir.“
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