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Das deutsche Sozial- und

Gesundheitssystem

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Überblick
1. Zweck
2. Sozialsystem und Sozialversicherung
3. Gesundheitssystem
a. gesetzliche Krankenversicherung
b. Private Krankenversicherung
c. Finanzierung im Gesundheitssystem
4. Pflegeversicherung
a. stationäre und ambulante Pflege
5. gesetzliche Rentenversicherung
6. gesetzliche Unfallversicherung
7. Arbeitslosenversicherung
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Zweck
• bedarfsgerechte, zielgerichtete, wirtschaftliche
und gleichberechtigte Versorgung aller kranker
und pflegebedürftiger Mensch sichern

• Absicherung grundlegender sozialer Lebensrisiken


(Krankheit, Rente, Arbeitslosigkeit, Unfall, Pflege)

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Sozialsystem
• Fürsorge-Prinzip, z.B.

• staatliche Hilfen (Wohngeld, Hartz IV)

• Versorgungsprinzip, z.B.

• Kindergeld

• Versicherungsprinzip, z.B.

• Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung,
Pflegeversicherung

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5 Säulen der Sozialversicherung
Krankenversicherung

Pflegeversicherung

Rentenversicherung

Arbeitslosenversicherung

Unfallversicherung

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Aufgaben des
Gesundheitssystems/Pflege
• Gesundheitsförderung und Prävention
• Vorsorge, Verhindern einer Krankheit, vermeiden von
Risiken
• Kuration
• Therapie zur Heilung, gesund machen
• Rehabilitation
• Wiederherstellen des Soll-Zustandes nach einer
Erkrankung, Wiedererlangen der
Arbeits-/Leistungsfähigkeit
• Palliation

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Gesetzgebung des
Gesundheitssystems
Sozialgesetzbuch (SGB I - XII)

Pflegestärkungsgesetz I und II

Patientenrechtegesetz

Krankenhausfinanzierungsgesetz

Ausbildungs-,und Prüfungsverordnung
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gesetzliche Krankenversicherung
• Versicherungspflicht per Gesetz

• Gesetzliche Grundlage SGB V

• Gesundheit ihrer Versicherten zu fördern, zu


erhalten und wiederherzustellen

• Finanzierung Beitragssatz (Anteil% des


Bruttoeinkommens), davon jeweils 50% von AG und
AN + Zusatzbeiträge gezahlt
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Private Krankenversicherung
• Für Personen, die nicht versicherungspflichtig sind
(z. B. Selbstständige, mit hohem Einkommen)

• gesetzliche Grundlagen im BGB geregelt

• Beitragshöhe ist abhängig von


• Alter
• Gesundheitszustand
• Leistungswunsch des Versicherten

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Finanzierung im
Gesundheitssystem
• duales Finanzierungssystem der Krankenhäuser
• Bundesländer tragen Investitionskosten
• GKV trägt Betriebs- und Behandlungskosten

• seit 2000 DRG finanzierte


Krankenhausbehandlung eingeführt
• seit 2013 PEPP finanzierte Psychiatrische und
Psychosomatische Behandlungen eingeführt
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Finanzierung
im
Gesundheits
system

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Finanzierung/Behandlungskosten

DRG

ICD/PKMS

Zusatzentgelte

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Pflegeversicherung

Wer gesetzlich krankenversichert ist, ist über diese


automatisch mit pflegeversichert

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Leistungen der
Pflegeversicherung
• Grundpflege, hauswirtschaftliche Versorgung
• Pflegesachleistung (PK)
• Pflegegeld (Angehörige)
• Pflegekurse (Angehörige)
• Teilkaskoversicherung (abhängig von PG)
• Leistungen müssen beantragt werden

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Pflegegrade
Pflegegrad 1: geringe Beeinträchtigung der
Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten

Pflegegrad 2: erhebliche Beeinträchtigung


der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten

Pflegegrad 3: schwere Beeinträchtigung


der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten
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Pflegegrade
Pflegegrad 4: schwerste Beeinträchtigung
der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten

Pflegegrad 5: schwerste Beeinträchtigung


der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten
mit besonderen Anforderungen an die
pflegerische Versorgung
PG entscheidet über Leistung der
Pflegeversicherung
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Finanzierung der stationären
Pflege
• Pflegeempfänger
• Pflegeversicherung
• privates Vermögen
• Sozialhilfe
• Bundesland
• Pflegewohngeld
• Menschen mit Behinderungen (bis 25 Jahre)
• Eingliederungshilfe
• Sozialhilfe (bei Bedürftigkeit)
• GKV, Pflegeversicherung,
• Privates Vermögen
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Finanzierung der ambulanten
Pflege

• Pflegeempfänger
• GKV
• Behandlungspflege
• Pflegeversicherung
• Pflegeleistungen, abhängig von PG
• privates Vermögen (z.B. für Zuzahlungen zur
Behandlungspflege)
• Sozialhilfe bei Bedürftigkeit
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Häusliche (ambulante) Pflege
sowie:

● Kurzzeitpflege

● Verhinderungspflege

● Tagespflege

In Deutschland gilt Leitsatz, ambulante Pflege VOR


stationäre Pflege (SGB XI)

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gesetzliche Rentenversicherung
• Versicherte werden bei Gefährdung oder
Minderung der Erwerbstätigkeit, sowie im Alter
unterstützt

• Rechtliche Grundlage ist im SGB VI

• Nicht pflichtversichert sind:


Beamte, Richter, Soldaten, Selbstständige und
Freiberufler

• private Rentenversicherung um die


Versorgungslücke zu schließen
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Leistungen der
Rentenversicherung
• Altersrente

• Erwerbsminderungsrente

• Witwen-und Waisenrente

• Zuschüsse an KV der Rentner

• Rehabilitationsmaßnahmen bei Gefährdung der


Erwerbstätigkeit
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gesetzliche Unfallversicherung
• Arbeits- und Schulunfälle
• Weg zur Arbeit und Schule
• Berufskrankheiten
• Arbeitsbedingte Gefahren
• Gesetzliche Grundlage ist das SGB VII
• für Versicherte ist gesetzliche Unfallversicherung
beitragsfrei

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Finanzierung der Rehabilitation
• unterschiedliche Kostenträger,
abhängig vom Grund der Leistung

• Arbeitsunfall oder Berufskrankheit →


Unfallversicherung

• unter 18. LJ., Rentner, erwerbslose


Erwachsene → Krankenversicherung

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Finanzierung der Rehabilitation
• Hauptziel der Maßnahme: Wiedererlangung
der Erwerbsfähigkeit → Rentenversicherung

• Hauptziel der Maßnahme Wiedererlangung


der Gesundheit → Krankenversicherung

• Bedürftigkeit → Sozialhilfe

Prinzip zur Entlastung der GKV → zuerst andere


Leistungsträger prüfen
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Arbeitslosenversicherung

• Gesetzliche Grundlage ist das SGB III


• Träger: Bundesagentur für Arbeit
• Lebensunterhalt wird gesichert
• Berufsberatung
• Maßnahmen der Arbeitsförderung

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2 Formen Arbeitslosengeld

• Arbeitslosengeld I
• ersetzt Lohn
• zeitlich befristet
• Dauer → Arbeitsjahre; Höhe → Bruttogehalt

• Arbeitslosengeld II (Hartz IV)


• Grundsicherung
• Maßnahmenfinanzierung zur Wiedereingliederung ins
Berufsleben

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