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Fallbeispiel 3 – Innere Medizin „Station 22“

Mögliche Fragen in der mündlichen Kenntnisprüfung

Frage Antwort

1. pAVK

a. Erläutern Sie, was Sie unter


einer pAVK verstehen?

b. In welchen Stadien kann die


pAVK unterteilt werden?

Welche Symptome sind für


welches Stadium üblich?

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c. Welche Risikofaktoren be-
stehen für das Auftreten ei-
ner pAVK?

Welcher davon trifft auf Ih-


ren Patienten zu?

2. NSTEMI

a. Erläutern Sie, was ein


NSTEMI ist und wieso die-
ser bei Herrn Wagner auf-
getreten sein könnte?

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b. Sie bereiten Herrn Wagner
auf die Herzkatheterunter-
suchung vor. Hierbei zeigt
er sich sehr ängstlich.
Was können Sie tun?

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c. Welche Maßnahmen ergrei-
fen Sie in der Vorbereitung
der Untersuchung? Welche
Unterlagen sollten Sie vor-
bereiten?

d. Zählen Sie Argumente auf,


die Sie Herrn Wagner in ei-
ner Beratung aufzeigen
können, um seine gesund-
heitliche Situation zu ver-
bessern?

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e. Sie sollen nun die Beratung
durchführen. Sie haben
sich gut vorbereitet,
jedoch fehlt Ihnen noch
Informati- onsmaterial,
welches Sie Herrn Wagner
aushändigen möchten. Wo
könnten Sie dieses
beschaffen?

3. Interpretieren Sie die Pati-


entenwerte. Begründen Sie
Ihre Einschätzung.

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Der Salbutamol hat eine entspannende Wirkung auf die
4. Ihr Patient inhaliert heute Atemmuskulatur. Das Medikament greift die ß-Adrenozeptoren an.
das erste Mal bei Ihnen, er- Diese ß—Adrenozeptoren befinden sich in den Bronchien: Die
läutern Sie ihm die Wirk- verkrampfte Bronchialmuskulatur erschlafft durch die Anwendung
von Salbutamol und man kann wieder einfacher durchatmen.
weise der Medikamente
und die Inhalationstechnik. Die richtige Inhalationstechnik:

 Man soll die Schutzkappe des Dosieraerosols abziehen und


das Inhalationsgerät etwa 5-mal kräftig schütteln.
 Jetzt soll man so tief und lange wie möglich ausatmen.
Dann nimmt man das Mundstück des Geräts so in den
Mund, dass es Zwischen die Zähnen Platz findet.
Umschließt man es luftdicht mit den Lippen.
 Atmet man nun ruhig und tief ein. Währenddessen drückt
man den Wirkstoffbehälter herunter.
 Zuletzt soll man ca.10 Sekunden die Luft anhalten und
langsam durch die Nase wieder ausatmen.

5. Dekubitus

a. Was ist ein Dekubitus? Ein Dekubitus oder Wundliegen bezeichnet einen Hautschaden, der
durch anhaltenden Drück auf eine Körperstelle entsteht. Durch
spezielle Lagerungstechniken und weitere prophylaktische
Maßnahmen können erste Anzeichnen früh erkannt und einem
Fortschreiten vorgebeugt werden.

Bei einem Dekubitus werden vier verschiedene Kategorien


b. In welche Grade/Kategorien unterschieden.
kann dieser eingeteilt wer-  1 Kategorie: Die Haut ist gerötet, aber noch intakt. Die
den? Rötung bleibt auch dann, wenn man mit dem Finger auf die
gerötete Hautstelle drückt und den Finger wieder von der
Hautstelle nimmt (,,Fingertest“) sie lässt sich also nicht
wegdrücken. Die Haut kann sich an dieser Stelle warm
anfühlen.
 2 Kategorie: Oberhaut (Epidermis) und Lederhaut (Dermis)
sind geschädigt. Man sieht eine Blase, Hautabschürfungen
oder ein flaches Geschwür.

 3 Kategorie: Die oberen Hautschichten und die Unterhaut


(Subcutis) sind zerstört. Man sieht eine tiefe Wunde.
Knochen, Muskeln und Sehnen sind aber noch intakt.

 4 Kategorie: Die Wunde ist so tief, dass auch Muskeln,


Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder betroffen sind.

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c. Wie muss dieser dokumen- Die rein mündliche Weitergabe von Informationen im Rahmen der
tiert werden? Nennen Sie Wunddokumentation ist nicht zulässig.
an dieser Stelle auch
Eine schriftliche Dokumentation ist aus haftungsrechtlichen
recht- liche Gründen vorgeschrieben. Diese kann auf Papier oder per
Rahmenbedingungen die elektronischer Datenverarbeitung (EDV) erfolgen. Ein Vorteil der
eingehalten werden digitalen Erfassung ist der schnelle Informationsaustausch unter
müssen? den Behandelnden. Das Einverständnis des Patienten und der
Transfer über eine gesicherte Datenverbindung sind hier jedoch
zwingende Voraussetzungen.

Die beste Behandlung ist die Prophylaxe, um das Dekubitusrisiko


d. Welche Assessments ken- eines Patienten besser einschätzen zu können. Allerdings gibt es
nen Sie zur Einschätzung verschiedene Skalen, mit denen wir das Risiko ermitteln zu
des Risikos? können.
z.B.
* Die modifizierte Norton-Skala.
* Die Medley-Skala.
* Die Waterlow-Skala

Obwohl gibt es mehr als 30 Skalen, sind diese drei in Deutschland


die am häufigsten verwendeten Skalen zur Einschätzung des
Dekubitusrisikos.

6. Wie organisieren Sie das


sofortige Doppler-Sono?
Wer könnte Ansprechpart-
ner sein, wenn Sie nicht
weiterkommen?

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7. Herr Wagner lehnt das Geh- * Ich würde Herrn Wagner zu Wort kommen lassen, um seine
training ab und beschuldigt emotionale Spannung abzubauen und gleichzeitig aktiv zuzuhören.
den Physiotherapeuten zu
* Das Motiv für die Anschuldigungen herauszufinden.
groben Verhalten ihm ge-
genüber. Was tun Sie? * Die Anschuldigungen des Patienten zu bekräftigen.

* Wenn die Anschuldigungen wahr wären, würde ich die


Angehörigen des Patienten sofort benachrichtigen.

* Wenn die Anschuldigungen falsch wären, würde ich versuchen,


die Ursache für die Verweigerung der Therapie zu ermitteln.

- Dann würde ich dem Patienten die Bedeutung der


Rehabilitationstherapie verdeutlichen.

Die Informationen, die ich als Pflegekraft an den Angehörigen


8. Welche Informationen dür- weitergeben darf, sind z. B:
fen Sie der Tochter geben  Die Vitalparameter des Patienten.
und welche nicht?  Die Ernährungssituation des Patienten.
 Die richtige Technik der Salbutamolinhalation.
 Das aktuelle Bewusstsein des Patienten.

Die Informationen, die ich als Pflegekraft an den Angehörigen


nicht weitergeben darf, sind z. B:
 Informationen zu pAVK
 Informationen zu NSTEMI
 Informationen zu Herzkatheteruntersuchung.

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