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Fallanalyse von Andy Johnson

Fakultät für Verhaltenswissenschaften, Yorkville University

PSYC 6203 Ethische Standards für Anbieter von Dienstleistungen im Bereich der psychischen

Gesundheit

7. Februar 2021
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Fallanalyse von Andy Johnson

Der Ethikkodex (CCPA, 2020) dient als Leitfaden für das berufliche Verhalten seiner

Mitglieder und bietet auch das ethisch fundierte Entscheidungsmodell, das die Verwendung eines

tugendbasierten ethischen Entscheidungsmodells und ethischer Prinzipien beinhaltet und den

Beratern hilft, die am besten geeigneten Maßnahmen zur Lösung ethischer Dilemmata zu

ergreifen. (CCPA, 2020). In dieser Fallanalyse von Andy werde ich mögliche ethische

Dilemmata anhand des relevanten Ethikkodex identifizieren und den ethischen

Entscheidungsprozess anwenden, indem ich die sechsstufigen Methoden anwende, um einen

geeigneten Plan zur Lösung der ethischen Fragen des Falles abzuleiten.

Erster Schritt: Was sind die wichtigsten ethischen Fragen in dieser Situation?

Die erste ethische Schlüsselfrage in dem Fall ist, obwohl ich verpflichtet bin, die

Informationen vertraulich zu behandeln, Andys Handlungen, Fotos von seinem Nachbarn zu

machen, der sich auszieht, und darüber nachzudenken, Videos von ihr zu machen, ist eindeutig

ein Schaden oder eine Gefahr für seinen Nachbarn. Ich habe die Pflicht, in dieser Situation zu

warnen. Seine Handlungen sind illegal und werden schließlich entdeckt, dann wird er in

ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Daher muss ich den Geheimhaltungscode brechen und dies

melden.

Das zweite wichtige ethische Problem ist, dass Andy möchte, dass ich weiterhin mit ihm

berate. Ich habe die Hauptverantwortung, meine Klienten an die erste Stelle zu setzen, aber da

ich kein Fachwissen in der Behandlung von Paraphilie habe, kann ich nicht außerhalb meines

Kompetenzniveaus praktizieren, daher muss ich ihn an einen anderen Therapeuten verweisen,

der sich auf diesen Bereich spezialisiert hat.

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Zweiter Schritt: Welche ethischen Artikel aus dem CCPA-Ethikkodex sind für diese

Situation relevant?

Die ethischen Artikel, die in dem Fall relevant sind, sind (B2) Vertraulichkeit, (B3)

Pflicht zur Warnung, (B4) Rechte des Kunden und Einwilligung nach Aufklärung, (B1)

Hauptverantwortung, (A3) Kompetenzgrenzen, (B18) Empfehlung und (B19) Kündigung.

Erstens habe ich als Andys Berater eine grundlegende ethische Verantwortung, seine

Privatsphäre zu respektieren, es sei denn, es besteht Schaden oder Gefahr für sich selbst oder

andere. Zweitens, als mir bewusst wurde, dass Andys Aktion seinen Nachbarn in Gefahr bringt

und möglicherweise auch ihm selbst Schaden zufügt, habe ich die Pflicht, in dieser Situation zu

warnen. Drittens ist es meine Hauptaufgabe, dem Klienten zu helfen, aber Andys

Beratungsbedürfnisse übersteigen mein Kompetenzniveau. Der ethische Artikel weist darauf hin,

dass ich ihn an andere Fachleute verweisen muss. Wenn Andy diese vorgeschlagene

Überweisung abgelehnt hat, bin ich nicht verpflichtet, die Beziehung fortzusetzen, was zur

Beendigung der Beratung führt. Darüber hinaus muss ich Andy über die Ausnahmen von der

Vertraulichkeit, Kompetenzgrenzen, Überweisungs- und Kündigungsbedingungen informieren.

Diese waren in der Einwilligungserklärung aufgeführt und zu Beginn unserer

Beratungsgespräche mit ihm besprochen worden.

Dritter Schritt: Welche der sechs ethischen Prinzipien sind in dieser Situation von

großer Bedeutung?

In Andys Situation sind fünf ethische Prinzipien von großer Bedeutung, zu denen

Wohltätigkeit, Treue, Autonomie, Gerechtigkeit und gesellschaftliches Interesse gehören.

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Wohltätigkeit ist in dieser Situation von großer Bedeutung. Als Andys Berater muss ich

proaktiv seine besten Interessen und sein Wohlergehen fördern. Ich muss ihm die Hilfe geben,

die er braucht, um ihn davon abzuhalten, in Zukunft in ernsthafte Schwierigkeiten zu geraten.

Treue ist ebenfalls von großer Bedeutung. Als professionelle Beraterin muss ich meinen

beruflichen Verpflichtungen gegenüber Klienten nachkommen. Ich bin verpflichtet, Andy

mitzuteilen, dass er wahrscheinlich an einer Paraphilie leidet, die mit geeigneten Behandlungen

einschließlich Beratungstherapie behandelt werden kann. Um die Integrität in unseren

Beratungsbeziehungen aufrechtzuerhalten, muss ich ihn darüber informieren, dass ich ihn, da ich

nicht über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen in der Behandlung von Paraphilie

verfüge, an einen Spezialisten verweisen muss, der ihm helfen kann.

Autonomie ist wichtig. Ich werde das Selbstbestimmungsrecht von Andy respektieren.

Ich werde ihm mehrere Optionen in Bezug auf die Meldung des Voyeurismus selbst und die

Annahme oder Ablehnung der Überweisung geben.

Auf der Grundlage des Prinzips der Gerechtigkeit müssen Berater die Würde aller

Personen respektieren und ihr Recht auf gerechte Behandlung achten. Die Achtung der Würde

aller Menschen, einschließlich Andy und seines Nachbarn. In Bezug auf die Achtung des Rechts

auf gerechte Behandlung, obwohl Andys Voyeurismus illegal ist und gegen das kanadische

Gesetz verstößt, hat er immer noch das Recht, eine angemessene Behandlung seines Zustands zu

erhalten.

Das wichtigste ethische Prinzip dieser Situation ist das gesellschaftliche Interesse. Als

professionelle Beraterin liegt es in meiner Verantwortung, im besten Interesse unserer

Gesellschaft zu handeln. In diesem Fall schadet Andys Engagement im Voyeurismus anderen.

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Um meiner Verantwortung im besten Interesse der Gesellschaft gerecht zu werden, muss ich

Maßnahmen ergreifen, um dieses Problem anzugehen.

Schritt vier: Wie können die relevanten ethischen Artikel unter den gegebenen

Umständen angewendet werden?

Die relevanten ethischen Artikel wurden in Schritt zwei diskutiert. Es gibt Konflikte

zwischen einigen der relevanten ethischen Artikel, wie Vertraulichkeit versus Warnpflicht, und

Primärverantwortung gegenüber Kompetenzgrenzen. Als ich von Andys Spionageaktion gegen

seinen Nachbarn erfuhr, wurde mir klar, dass seine Handlungen seinem Nachbarn Schaden

zufügen und eine potenzielle Gefahr darstellen, und das ist illegal. Ich muss die Vertraulichkeit

brechen und seinen Nachbarn warnen. Eine solche Warnung ist unerlässlich, um mögliche

Gefahren und Schäden für sie zu vermeiden. Andy hat eine Vorgeschichte von Voyeurismus und

ich bin nicht auf die Behandlung von Paraphilie spezialisiert. Andys Beratungsbedarf übersteigt

mein Kompetenzniveau. Wenn er nicht die richtige Behandlung bekommt, könnte Andy auf

lange Sicht in ernsthaften Schwierigkeiten stecken oder sogar für seine Handlungen angeklagt

werden. Im besten Interesse und zum Wohle von Andy muss ich ihn an andere Fachleute

verweisen. Aus den gleichen Gründen wie oben sind Wohltätigkeit und Verantwortung

gegenüber der Gesellschaft von größter Bedeutung unter allen relevanten ethischen Grundsätzen.

Es gibt einige potenzielle Risiken, da ich Maßnahmen gemäß dem CCPA-Ethikkodex

ergreife. Die erste ist, dass es unserer therapeutischen Beziehung schaden wird, wenn ich die

Vertraulichkeitsvereinbarung breche und seinen Nachbarn warne. Andy spürte, dass ich ihn

verraten hatte und vertraute mir nicht mehr. Im schlimmsten Fall könnte er unsere

Beratungsbeziehung abrupt unterbrechen. Das zweite Risiko besteht darin, dass, nachdem ich die

zuständige Behörde und seinen Nachbarn informiert habe, sie beschließen könnten, weitere
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Ermittlungsmaßnahmen zu ergreifen, und eine Klage einreichen könnten, um Anklage gegen

Andy zu erheben, was von mir verlangen würde, zusätzliche Informationen oder

Zeugenaussagen vor einem Gericht zu machen. In einem solchen Fall würde ich Andy als

Kunden verlieren und möglicherweise könnte Andy alles leugnen, was er mir über seinen

Voyeurismus erzählt hat. Das dritte potenzielle Risiko ist, dass Andy nicht mit einem anderen

Berater zusammenarbeiten würde, um seine Paraphilie zu behandeln. Wenn dies der Fall wäre,

würde er sein Voyeurismus-Verhalten fortsetzen und seinem Nachbarn Schaden zufügen.

Letztendlich wird sich dieser Voyeurismus auf lange Sicht selbst schaden. Wenn er verurteilt

wird, drohen ihm maximal fünf Jahre Haft. Voyeurismus hält in der Regel ein Leben lang an,

wenn er nicht behandelt wird, und etwa 20 % der Voyeure haben ein schwerwiegenderes

Sexualverbrechen wie sexuelle Übergriffe oder Vergewaltigung begangen (Voyeurismus als

Straftat, 2015).

Ich analysierte sorgfältig alle relevanten ethischen Artikel und Prinzipien und überlegte

dann meine Optionen, was passieren würde, wenn ich die Option wählte und wie ich ihm am

besten helfen könnte. Hier sind meine Optionen: Option eins berichtet nicht und berät weiterhin

mit Andy. Dies ist die einfachste Option, aber das Problem ist nicht gelöst. Andy bekommt nicht

die richtige Behandlung seiner Paraphilie, und ich denke nicht an die Privatsphäre und Sicherheit

seines Nachbarn. Ich könnte meinen Job und meine Lizenz verlieren. Option zwei besteht darin,

seine Maßnahme der zuständigen Behörde zu melden und ihn an Spezialisten zu verweisen.

Andy wird die richtige Behandlung erhalten und die Privatsphäre und Sicherheit seines Nachbarn

werden geschützt. Ich würde mich auch mit meinen Kollegen und Vorgesetzten beraten, um

Vorschläge zu erhalten.

Schritt fünf: Was sagen mir meine Gefühle und Intuitionen in dieser Situation?
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Neben der Anleitung durch den CCPA-Ethikkodex muss ich auch meinen Gefühlen,

Intuitionen und meinen Kernwerten folgen und mir sagen, was ich in dieser Situation tun soll.

Meine Grundwerte sind Respekt vor mir selbst und anderen; Integrität, wie man das Richtige

weiß und tut; Familie, Liebe; Verantwortung und Empathie. Ich glaube, die Vertraulichkeit mit

Andy zu brechen und Andys Nachbarn zu warnen, ist das Richtige. Ich respektiere mich und

Andys Nachbarn, indem ich meinen Werten folge und das Recht von Andys Nachbarn auf

Privatsphäre respektiere. Ich habe Andy meinen Respekt gezeigt, während ich dies im besten

Interesse seines Wohlbefindens tue. Ich zeige auch in diesem Fall meinen Liebeswert, da ich die

schädlichen Auswirkungen auf meine Familie, Andys Nachbarn und Andy selbst verhindere. Ich

habe gezeigt, dass ich meine Verantwortung wahrnehme, dass meine Verantwortung gegenüber

meiner Familie als Ehemann und Vater und der Gesellschaft als barmherziger Samariter

wertgeschätzt wird. Während ich den tugendbasierten ethischen Entscheidungsprozess

durchlaufe, habe ich bestätigt, dass ich das Richtige getan habe, um Andy zu helfen,

einschließlich der Verletzung der Vertraulichkeit, der Warnung seines Nachbarn und der

Überweisung an einen anderen Berater, der auf Paraphilie spezialisiert ist.

Sechster Schritt: Welcher Aktionsplan wird in dieser Situation am hilfreichsten

sein?

Basierend auf diesen relevanten CCPA-Ethikkodex, Grundsätzen und meinen

Kernwerten habe ich beschlossen, die folgenden Maßnahmen zu ergreifen. Zuerst werde ich

einen Termin mit Andy vereinbaren und ihn darüber informieren, dass ich die Vertraulichkeit

brechen muss. Ich werde Andy wissen lassen, dass seine Voyeurismus-Aktion illegal ist, und er

muss das sofort stoppen. Ich werde ihm Optionen geben, seine Handlungen selbst zu melden,

oder ich melde mich und warne seinen Nachbarn, oder wir melden uns gemeinsam. Ich möchte
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Andy ermutigen, sich bei seinem Nachbarn zu entschuldigen, sie um Vergebung zu bitten und

diese Angelegenheit mit seinem Nachbarn zu klären. Ich werde Andy darüber informieren, dass

ich möglicherweise Informationen an das Gericht weitergeben muss, wenn sein Nachbar

beschließt, Anklage gegen ihn zu erheben und Informationen von mir anzufordern. Ich werde die

Informationen wahrheitsgemäß zur Verfügung stellen, nur relevant für die Situation, um das

Gesetz und den Ethikkodex einzuhalten. Zweitens werde ich ihm erklären, dass sein Drang zum

Voyeurismus eine Art sexuelle Störung und eine Form der Paraphilie ist. Nur richtige

Behandlungen werden ihm helfen, den Voyeurismus zu stoppen. Ich werde ihm mitteilen, dass

ich nur im Rahmen meiner Kompetenz üben kann. Da ich nicht auf die Behandlung von

Paraphilie spezialisiert bin, muss ich ihn zur richtigen Behandlung an einen Spezialisten

verweisen. Ich werde mich auf die Einverständniserklärung beziehen, um zu zeigen, dass unser

ursprünglicher Behandlungsplan auf mangelnde Produktivität zurückzuführen war. Viertens

muss ich sicherstellen, dass ich über alle erforderlichen Unterlagen verfüge, um alle

Informationen aufzuzeichnen, um mich auf einen Transfer zu Spezialisten vorzubereiten und

mich mit einem Kündigungsplan vorzubereiten. Nur für den Fall, dass Andy sehr wohl Einwände

gegen meine obigen Handlungen hat und sich weigert, den Spezialisten für Paraphilie-

Behandlung aufzusuchen. Er konnte sogar alles leugnen, was er mir über seinen Voyeurismus

verriet. In diesem Fall muss ich Andy darüber informieren, dass dies die Beendigung unserer

Beratungsbeziehung auslöst. Ich werde dafür sorgen, dass er Informationen darüber erhält, wo er

Hilfe bei seiner Paraphilie bekommen kann. Dies soll sicherstellen, dass Andy sich nicht

verlassen fühlt. Abschließend werde ich mich mit ihm in Verbindung setzen, um zu sehen, wie es

ihm geht, und um seine Verbesserung zu überprüfen. Dies ist Teil meines Folgeprozesses, um
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die Wirksamkeit des Plans sicherzustellen und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um

das beste therapeutische Ergebnis für Andy zu gewährleisten.

Fazit

Während ich Andys Fall durchgehe, habe ich festgestellt, dass mehrere CCAP-

Ethikkodexe und ethische Grundsätze für die Situation relevant sind. Um die ethischen

Dilemmata zu lösen, habe ich das prinzipienbasierte ethische Entscheidungsmodell, die ethischen

Prinzipien und den tugendbasierten Entscheidungsprozess verwendet, um einen Plan zu

entwickeln, von dem ich glaube, dass er Andy in dieser Situation am meisten nützen würde. Als

Berater ist es unerlässlich, den CCPA-Ethikkodex und die Praxisstandards einzuhalten. Wenn ein

Berater auf ethische Probleme und Dilemmata stößt, ist es wichtig, das ethische

Entscheidungsmodell zu befolgen, um die am besten geeignete Entscheidung zu treffen. Selbst

die Entscheidung kann zum besten Ergebnis für die Probleme führen oder auch nicht, sie

ermöglicht es den Beratern, ihre Werte und Ethik unter Beweis zu stellen. Berater werden in der

Lage sein, ihre Überlegung und Rationalität bei der Auswahl ihres Vorgehens zu artikulieren und

zu erklären (Parsons & Dickinson, 2017).

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Referenzen

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