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Bedienungsanleitung

PuroLyt (15,20,25,35,45)
Holz-Heizkessel

430 212 / März 1997 Änderungen vorbehalten

Deutsche Hoval GmbH Hoval Herzog AG Hoval Gesellschaft mbH


D-72108 Rottenburg CH-8706 Feldmeilen A-4614 Marchtrenk
Gartenstrasse 93 General-Wille-Strasse 201 Hovalstrasse 11
Telefon 07472 / 1630 Telefon 01 / 925 61 11 Telefon 07243 / 550-400
Telefax 07472 / 16350 Telefax 01/ 923 11 39 Telefax 07243 / 550-17
weitere Adressen siehe letzte Seite
2 Inhaltsverzeichnis 430 212 / März 1997

Daten Ihrer Heizungsanlage ............................................................3

Wichtige Hinweise ...........................................................................4

Funktion....... ...............................................................................5 - 7

Steuerung des Kessels...............................................................8 - 9

Inbetriebnahme (Anfeuern) ...........................................................10

Nachbeschickung (Holz nachlegen) .............................................11

Geeignete und zugelassene Brennstoffe ......................................12

Reinigung des Heizkessels ...........................................................13

Außerbetriebnahme/Heizungswasser nachfüllen .........................14

Checkliste bei eventuellen Störungen ..........................................15

So sparen Sie Energie ...................................................................16


430 212 / März 1997 Daten Ihrer Heizungsanlage 3
Sehr geehrter Anlagenbesitzer, Wichtige Adressen und Telefon-
Sie haben mit dem Hoval PuroLyt Holz-Heizkessel Nummern
eine gute Wahl getroffen. Er bietet Ihnen - in Verbin- Heizungsinstallateur________________________
dung mit einem Heizwasser-Pufferspeicher - alle Vor-
teile einer modernen, wirtschaftlichen Heizungsanla- ________________________________________
ge.
________________________________________
Bitte studieren Sie diese Anleitung. Sie zeigt Ihnen,
wie der Heizkessel funktioniert, wie er bedient und Sanitärinstallateur__________________________
gewartet wird.
________________________________________
Weitere Auskünfte geben Ihnen gerne unsere Ver-
kaufs- und Servicestellen. (Adressen siehe letzte Sei- ________________________________________
te).
Elektroinstallateur__________________________
Verwendungszweck
Die PuroLyt Holz-Heizkessel wurden für die optimale ________________________________________
Verfeuerung von luftgetrocknetem, naturbelassenem
Stückholz konstruiert. Der Kessel darf nicht zur Ver- ________________________________________
brennung von Abfall, beschichteten Hölzer und
Spannplatten verwendet werden. Auch ist er nicht Kaminfegermeister_________________________
als Direktheizung für den Heizraum gedacht.
________________________________________

________________________________________

PuroLyt Holz-Heizkessel
Vom Heizungsfachmann ausfüllen lassen:

Auftrag Nr. / Fabrikations Nr.:__________________

Kessel Typ:________________________________

Kessel Nennleistung:______________________kW

Heizwasser-Pufferspeicher-Größe:_____________

Wassererwärmer-Größe:_____________________

Heizungspumpe Typ:________________________

Heizungsregelung Typ:______________________

Mischarmatur Typ:__________________________

Berechnungsgrundlagen der Heizung

Tiefste Außentemperatur:___________________°C

Wärmeleistungsbedarf:_____________________kW

Max. Vorlauftemperatur:____________________°C
4 Wichtige Hinweise 430 212 / März 1997

= Sicherheitshinweise: = Vorsichtshinweise:
(Hinweise zum Schutz von Personen) (Hinweise zum Schutz der Heizungsanlage)

•Zuluft im Heizraum offen halten: Wasserstand kontrollieren


Zu- und Abluftöffnungen dürfen Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen den
nicht verschloßen werden. Da- Wasserstand der Anlage (Seite 14).
mit die zum Betrieb des Heizkes-
sels notwendige Verbrennungs- Umwälzpumpen
luft ungehindert nachtrömen Während der heizfreien Zeit sind die Umwälzpum-
kann und damit beim pen mindestens einmal pro Monat ca. 2 Minuten in
Bedienpersonal kein Sauerstoff- Betrieb zu nehmen. Ein Festsitzen der Pumpen wird
mangel auftreten kann. dadurch wirkungsvoll verhindert.

•Der Kessel darf nie mit offenen Befüllen der Heizungsanlage


Türen betrieben werden. Evt. aus- Zum Auffüllen und Nachfüllen der Heizungsanlage
tretende Funken können zu Brän- können Sie normalerweise Leitungswasser verwen-
den führen. den. Chemische Zusatzmittel dürfen nicht eingefüllt
werden. In den verschiedenen Landesregionen gibt
•Türen während des Betriebes nur es stark abweichende Wasserqualitäten (die Wasser-
in der Startphase und zum Nach- qualität erfragen Sie bei Ihrem zuständigen Wasser-
füllen öffnen. Dies soll ganz lang- werk), welche unter Umständen nicht zum Befüllen
sam und vorsichtig geschehen. der Heizungsanlage geeignet sind (stark korrosives
Es können Funken und Feuer- oder stark kalkhaltiges Wasser).
zungen herausschlagen. Wenden Sie sich in einem solchen Fall bitte an Ihren
Heizungsfachmann.
•Bei Stromausfall:
Die Türen dürfen nicht geöffnet Dichtheit
werden und es darf kein Brenn- Prüfen Sie monatlich die Dichtheit der Türen. Es darf
stoff nachgefüllt werden. zu keinem Rauchaustritt kommen, ansonsten giftige
Schwelgase in den Heizraum dringen. Bei Undicht-
•Die tägliche resp. wöchentliche heit lassen Sie bitte die Türscharniere nachstellen,
Reinigung muß durchgeführt wer- siehe Technische Info./Installationsanleitung.
den; Verlust von evtl. Garantie-
ansprüchen. Reinigung
Periodische Reinigung und Inspektion durch den
•Bei Unsicherheiten zum Betrieb Heizungsinstallateur oder den Hoval-Kundendienst
rufen Sie den Heizungsfachmann verlängert die Lebensdauer und erhöhen die Be-
oder die Hoval Kundendienst- triebssicherheit des Holz-Kessels und halten den
stelle an. Wirkungsgrad der Feuerung hoch.

•Eltern sollen Ihre Kinder vom Heizkessel-Heizflächenschutz


Heizraum fernhalten. (Die Hei- Verwenden Sie keine Sprays, Lösungsmittel, chlor-
zungsanlage ist kein Spielzeug) haltige Reinigungsmittel, Farben, Klebestoffe usw.
in der Umgebung des Heizkessels. Diese Stoffe
•Ungeeigneter Brennstoff darf können zu Korrosion im Heizkessel und in der
nicht verbrannt werden (siehe Abgasanlage führen.
Seite 3); Verlust von evtl. Garan-
tieansprüchen. Thermische Ablaufsicherung, Saugzug-
ventilator, Zugbegrenzer und Sicherheits-
•Führen Sie keine Veränderungen ventil
am Gerät durch (Gefährdung von Die Funktionstüchtigkeit ist vom Heizungsfachmann
Menschen; Verlust von evtl. Ga- periodisch zu überprüfen.
rantieansprüchen).
430 212 / März 1997 Funktion 5
Die Funktion der Heizungsanlage
Es ist wichtig, daß die aufeinander abgestimmten Einzelkomponenten richtig funktionieren, damit Sie im Winter
ein warmes Heim besitzen.

KOMPONENTEN AUFGABE:
Verbrennt sicher und umweltschonend das Holz.
Holz- Entzieht den durch die Verbrennung entstandenen
Heizkessel Abgasen Wärme und überträgt diese auf das Heizungs-
wasser.

Holz Die natürliche Energie im Holz wird durch das Ver-


brennen im Heizkessel in Wärme umgewandelt.

Heizwasser-Puffer- Dient der Zwischenlagerung von heissem Heizungs-


speicher wasser (max. 85°C). Evtl. Differenzen zwischen
Wärmeerzeugung und Wärmebedarf können damit
ausgeglichen werden.

Speicher- Hält einen Vorrat von warmen Gebrauchswasser


Wassererwärmer (z.B. zum Duschen) für den Haushalt.

Kesselsteuerung Steuert und überwacht den Betrieb des Heizkessels.


Zeigt an, wenn Brennstoff nachzulegen ist.

Heizungsregelung Sorgt bei jeder Aussentemperatur für die richtige Raum-


temperatur - optimal und brennstoffsparend.

Heizkörper Gibt die Wärme des Heizungswasser an den Raum


evtl. Bodenheizung ab.

Heizungspumpe Befördert des Heizungswasser vom Heizkessel zu


den Heizkörpern und wieder zurück zum Heizkessel,
wo es erneut aufgeheizt wird.

Heizungswasser Befördern die entstehende Wärme vom Heizkessel zu


und Heizungrohre den Heizkörpern.
6 Funktion 430 212 / März 1997

Mischventil Verändert die Heizungsvorlauftemperatur zum Heiz-


körper so, dass bei jeder Aussentemperatur die ge-
wünschte Raumtemperatur erreicht wird. Dies ge-
schieht durch Beimischen von kälterem Heizungs-
rücklaufwasser.

Manometer Zeigt den Druck im Heizungssystem an.

Entlüfter Sorgt dafür, dass nur Heizungswasser und keine Luft


in den Heizungsrohren ist.

Sicherheitsventil Verhindert, dass der Druck in der Anlage zu hoch wird.

Hält den Druck in der Anlage konstant und nimmt das


Membranausdehnungs- Ausdehnungswasser auf.
gefäss

Abhängig vom gewählten Heizungsanlagenprinzip, können Komponenten fehlen oder hinzukommen.


Lassen Sie sich Ihre Anlage vom Fachmann erklären.

Heizkörper
evtl. Bodenheizung
Heizungspumpe
Mischventil

Holz-
Wassererwärmer
Heizkessel

Heizwasser-
Pufferspeicher

Das vom Heizkessel aufgeheizte Heizungswasser wird zum Heizwasser-Pufferspeicher geführt. Von dort wird
es je nach Bedarf zum Heizen der Räume (Heizkörper) oder zum Aufheizen des Warmwassers benutzt.
(Wassererwärmer)
430 212 / März 1997 Funktion 7
Was passiert im Innern des 11 12
PuroLyt ? 14
Der Hoval PuroLyt ist ein neuzeitli-
cher, umweltschonender Holz-Heiz-
kessel mit 3-Stufenverbrennung. 13
Durch die Brennstoff-Fülltüre wird der
Brennstoff in den Füllraum eingebracht.

Das im PuroLyt verwirklichte "Untere


Abrand-System" arbeitet mit 3
Verbrennungsstufen: 10
1
1. In den Füllraum tritt Primärluft ein.
Sie trocknet den Brennstoff und be- 4
wirkt die Vergasung des Holzes.
2. Die brennbaren Gase strömen durch 5
das Glutbett in die Brennkammer-
düse.
7
3
3. In der anschließenden schamottier-
ten Doppelwirbelbrennkammer ver- 6
einigen sich die heißen Gase mit der
Sekundärluft. Dies bewirkt einen voll-
kommenen Ausbrand.
Die heißen Abgase strömen anschlie-
ßend entlang der Doppelwirbelbrenn- 8 2
kammer nach hinten und durch die 15
Nachschaltheizfläche nach oben. Sie 9
übertragen dabei die Wärme an das
Bild 3
Heizungswasser. Durch den Abgas-
sammler werden die Abgase mittels
Gebläse in den Kamin geleitet. 1 Brennstoff-Fülltüre
2 Brennkammer- und Entaschungstüre
3 Anfeuerungs- und Schürtüre
Schwelgasabzug 4 Schwelgasabzug
Um bei geöffneter Brennstoff-Fülltüre den 5 Primärluft-Regulierung
Schwelgasaustritt zu verhindern, besitzt 6 Sekundärluft-Kasten
der PuroLyt ein Schwelgasabzug-Gebläse 7 Füllraum
(11). Ist der Schwelgasabzug in Betrieb, 8 Rost und Rostschlitze
wird dies durch eine rote Signallampe an- 9 Doppelwirbelbrennkammer und
gezeigt. (Pos. 4, Seite 8) Aschenraum
10 Thermolytische-Nachschaltheizfläche
11 Gebläse
12 Reinigungsöffnung
13 Elektrokasten / Kesselsteuerung
14 Abgassammler
15 Brennkammerdüse
4

Bild 2
8 Steuerung des Heizkessels 430 212 / März 1997

Die Bedienungselemente der Heizkesselsteuerung


7 6

B 8 2
3
A
5 4

Legende Funktion
SYSTEM = AUS SYSTEM = EIN
1. Betriebswahlschalter Heizkessel ist ausser
0 I Der Heizkessel ist
EIN/AUS Betrieb betriebsbereit

2. Betriebswahlschalter Der Wassererwärmer wird mit dem Holz-Heizkessel aufgeheizt.


Warmwasser

3. Betriebswahlschalter = Die Raumheizung ist = Die Raumheizung ist


Sommer / Winter außer Betrieb. in Betrieb.

4. Rote Signallampe Die Schwelgasabzugsfunktion (zum Öffnen der Fülltüre) wird durch eine
Schwelgasabzug rote Signallampe angezeigt. Hebel 8 auf Pos. B. (siehe auch Seite 7)

5. Grüne Signallampe Bei verbrauchtem Brennstoff wird über eine Abschaltautomatik das
"Nachlegen" Saugzuggebläse außer Betrieb genommen, um eine kleine Restglut-
menge für die Zündung der Nachbeschickung noch zu erhalten. Die
grüne Signallampe „Nachfüllen“ leuchtet. Der Kessel ist somit für eine
neue Füllung bereit. Die Abschaltautomatik tritt auch in Funktion, wenn
das Holz beim Anheizen nicht zündet. Dieser Betriebszustand kann auch
durch eine extern zu installierende Betriebsleuchte angezeigt werden
(Klemme 19).

6. Kesseltemperaturregler Die gewünschte Kesselwassertemperatur kann hier eingestellt werden.


Empfehlung: Regler ganz auf + stellen damit möglichst viel Wäme im
Pufferspeicher gespeichert wird. (Einstellbereich 75°C - 85°C)

7. Kesseltemperaturanzeige Die momentane Kesselwassertemperatur kann hier abgelesen werden.


430 212 / März 1997 Steuerung des Heizkessels 9
Legende Funktion
8. Hebel für - Stellung B zum Öffnen der Türe setzt Schwelgasabzug in Betrieb
Schwelgasabzug - Stellung A Betriebsstellung: setzt nach Schliessen der Türe automati-
schen Funktionsablauf in Betrieb

9. Luftmengenregelung Um eine optimale Verbrennung der verwendeten Holzart zu gewährlei-


nach verwendeter Holz- sten, ist die zur Verbrennung nötige Luftmenge anzupassen.
art Der Heizkessel wurde von uns auf "lufttrockenes, naturbelassenes Stück-
holz" eingestellt.
Bitte führen Sie die Einstellung gemäss Tabelle durch.
Luftmengenein-
stellungen unter den Brennstoff Einstellung
in nebenstehender 15 20 25 35 45
Tabelle angegebenen • Lufttrockenes, naturbelassenes
Werten, können zu Stückholz, wie z. B. Spalt-Scheit- 3 3 Auf Auf Auf
Kaminversottung füh- bzw. Rundholz
ren.
• Hartholz 3 3 Auf Auf Auf

• Weichholz (z.B. Tanne) 2 2 4 4 Auf

• Presslinge 3 3 Auf Auf Auf

• Grobhackgut - - 4 4 Auf

Funktion der Steuerung Für den technisch Interessierten


• Die Steuerung wird durch den Systemschalter 1 in • Der Sommer/Winter-Betriebswahlschalter wirkt
Betrieb genommen. auf die Heizungspumpe. Auf „Winter“ schaltet die
• Durch Umlegen des Hebels 8 (von B nach A) startet Pumpe bei Erreichen der Kesselwassertemperatur
ein autom. Funktionsablauf von 60 °C ein.
- das Saugzug-Gebläse schaltet mit hoher Dreh- Auf „Sommer“ ist sie außer Betrieb.
zahl ein. (bei tiefer Kesselwassertemperatur) • Der eingebaute Kessel-Minimaltemperaturregler,
- ist die Kesselwassertemperatur angestiegen eingestellt auf eine Kesselwassertemperatur von
(10°K unter eingestellter Solltemperatur), schal- >60 °C schaltet
tet das Gebläse auf die 1.Stufe. − die Heizungspumpe (im Winterbetrieb)
- ist die am Kesseltemperaturregler 6 eingestellte (Klemme 5)
Temperatur erreicht, schaltet das Gebläse ab. − die Kesselladepumpe bei bivalenten Anlagen
- fällt die Kesseltemperatur wieder unter den am (Klemme 4)
Kesseltemperaturregler eingestellten Sollwert, − die Heizwasser-Pufferspeicherladepumpe, wenn
schaltet das Gebläse wieder ein. gleichzeitig die Abgastemperatur > 125 °C beträgt
• Ist der Brennstoff verbraucht, schaltet das Gebläse (Klemme 6)
aus. Eine kleine Glutmenge bleibt für eine erneute − Die Freigabe für die Wassererwärmerladepumpe
Brennstoff-Füllung erhalten. Dies wird durch eine (Klemme 9/10).
grüne Signallampe 5 angezeigt.
• Um bei geöffneter Brennstoff-Fülltüre (Hebel auf
Stellung B) den Rauchgasaustritt zu verhindern, tritt
der Schwelgasabzug in Funktion. Dies wird durch
eine rote Signallampe 4 angezeigt.
• Wenn beim Anheizen der Brennstoff nicht zündet,
wird über die Abschaltautomatik das Gebläse ausser
Betrieb genommen und mit der Signallampe 5 ange-
zeigt.
10 Inbetriebnahme 430 212 / März 1997

Inbetriebnahme (An- Spalt- und Scheitholz par- Der Füllraum darf grund-
feuern) allel zur Längsrichtung des sätzlich bis ganz oben mit
Für die Inbetriebnahme bitte auch Kessels einlegen (nicht Brennstoff gefüllt werden.
die Hinweise in der Installationsan- kreuz und quer), damit eine
leitung beachten. Hohlraumbildung weitge- Bei geringem Wärmebedarf
hend vermieden wird. (z. B. Herbst, Frühling) oder
1. Kontrollen: Brennstoff, der den Füll- wenn der Heizwasser-
•Sind Absperrschieber zum raum der Länge nach nicht Pufferspeicher bereits auf-
Heizungs-Vor- und Rücklauf ge- ausfüllt, zuerst ganz hinten geheizt ist (85°C), den Kes-
öffnet? einfüllen. Den verbleiben- sel nur halb mit Brennstoff
• Kann Wasser durch den Kessel den Platz vorne mit quer- füllen.
fließen? liegendem Holz auffüllen.
• Kann genügend Verbrennungs- Schüren und Kontrolle des
luft in den Heizraum gelangen? Beim PuroLyt 15 und 20 Abbrandes erfolgen durch
Sind Fenster offen? 1/3 m Scheite quer ein- die Anfeuerungstüre.
• Steht der Betriebswahlschalter gelegen.
der Kesselsteuerung 5 auf Alle Türen müssen während
"EIN"? 6. Anschließend Brennstoff-Füll- des Betriebes geschlossen
• Ist die Brennkammer- und En- türe 3 schließen und Hebel 2 bleiben!
taschungstüre 1 geschlossen? umlegen (von B nach A). Alles
• Ist die gewünschte Temperatur weitere läuft jetzt automatisch
am Kesseltemperaturregler 6 ab.
eingestellt?
• Ist die richtige Brennstoffart an 7. Bei verbrauchtem Brennstoff wird
der Luftmengenregelung 7 ein- über die Abschaltautomatik das
gestellt? Saugzuggebläse außer Betrieb
genommen. Grüne Anzeige-
lampe leuchtet "Nachlegen".
Beachten Sie die Hinwei- 6
se zu den Brennstoffen auf
Seite 12. 5

2. Hebel 2 umlegen (von A nach


B). Brennstoff-Fülltüre 3 und An-
feuerungstüre 4 öffnen. B

3. Leicht entzündbares Kleinholz


(Tanne) mit Papier auf den Füll- A 2
raumboden legen und anzün-
den. Füllhöhe ca. 15 cm.

4. Anfeuerungstüre 4 schließen. 3
Brennstoff-Fülltüre 3 bleibt of-
fen. 7
5. Nach ca. 10 Minuten, wenn der
Brennstoff gut angebrannt ist, 4
kann weiterer Brennstoff in den
Brennstoff-Füllraum eingefüllt
werden.

Bild 5
430 212 / März 1997 Nachbeschickung 11

Nachbeschicken
(Holz nachlegen)
Holz nur nachlegen, wenn grüne Brenndauer bei Nennwärmeleistung in Stunden
Anzeige "Nachlegen" leuchtet.
1. Hebel 2 umlegen. Brennstoff- PuroLyt 15 20 25 35 45
Fülltüre 3 langsam öffnen - auf-
steigende Schwelgase ziehen Laubholz 6 5,0 5,5 4,5 4,5
direkt über den Schwelgaskanal
ab. Nadelholz 4,5 3,5 4,0 3,5 3,5

2. Glutbett durch Anfeuerungstüre


4 schüren und einebnen. (Asche
muß durch Rost durchfallen !)

3. Brennstoff je nach Wärmebedarf


in den Brennstoff-Füllraum nach-
legen. Füllmenge dem Wärme-
bedarf anpassen. Evtl. vor dem
Nachlegen Papier auf das Glut-
bett legen, damit der neue Brenn-
stoff besser anbrennt

4. Brennstoff-Fülltüre 3 schließen.

5. Hebel 2 wieder umlegen (von B


nach A), sonst kann der Kessel
überhitzen!
12 Geeignete und zugelassene Brennstoffe 430 212 / März 1997

Geeignete und nicht-


geeignete Brennstoffe
Der Hoval PuroLyt ist als Holz-Heiz- Bitte beachten
kessel konzipiert und eignet sich Sie!
daher für die nachstehend ange-
führten Arten von Holz. Brennstoffe, die nicht
verfeuert werden dür-
• Lufttrockenes, naturbelassenes, fen:
stückiges Holz z.B. Spalt- und
Hackholz, Scheite bzw. Sägemehl, Späne
Rundholz
Kunststoffbeschichte-
Richtwert für Lagerung (bei trocke- te Holzabfälle
ner Lagerung):
Kunststoff
Weichholz 1 bis 1 1/2 Jahre
Hartholz 2 bis 2 1/2 Jahre Abfälle
Zu kurz gelagertes, noch
feuchtes Holz bringt nur ca.
die Hälfte seines möglichen
Heizwertes.

• Grobhackgut Länge von


Hackholz (Astwerk, Reisig) min-
destens 5 cm.

• Scheit- und Spaltholz mit


maximal 12 cm Durchmesser,
Holzlänge: 1/2 m (Typ 15 und 20
1/3m oder 1/2m)

• Presslinge, sofern sie nicht


unter Verwendung von Binde-
mittel hergestellt sind.

• Die Verbrennung von Abfällen


sowie von Holz, das mit Holz-
schutzmitteln behandelt wurde
oder dessen Beschichtung aus
halogenorganischen Verbindun-
gen besteht, ist in Heizungsan-
lagen vom Gesetzgeber verbo-
ten. Die Entstehung von hoch-
giftigen Dämpfen führt zu schwe-
ren Belastungen der Umwelt und
bedeutet Gefahr für Mensch und
Tier sowie für die technischen
Einrichtungen.
430 212 / März 1997 Reinigung des Heizkessels 13
Reinigung des Heiz- Bitte beachten Sie! Der Kessel ist entsprechend den
kessels Am Ende der Heizsaison Landesvorschriften jedoch im Mi-
muß unbedingt der ge- nimum 1 x pro Jahr - durch den
Tägliche Reinigung samte Kessel gründlich Fachmann (Kaminfeger, Installa-
1. Anfeuerungstüre 1 öffnen gereinigt werden. Man- teur, Hoval-Kundendienst) gründ-
(Ascheschicht auf dem Brenn- gelhafte Reinigung führt lich reinigen zu lassen.
stoff-Füllraumboden darf 2-3 cm nicht nur zu erhöhtem
Höhe nicht übersteigen). Brennstoffverbrauch,
Fülltüre öffnen 2. sondern verkürzt auch
2. Ascheschicht durch die Rost- die Lebensdauer des
schlitze in die Doppelwirbel- Kessels.
kammer schüren. (Schürhaken
verwenden oder durch An- Hinweis:
feuerungstüre entfernen) Kleine Spannungsrisse in
3. Brennkammertüre 3 öffnen. der Doppelwirbelkammer
Flugasche und Rückstände mit beeinträchtigen die Funkti-
dem Kratzer aus der Doppel- on des Kessels nicht. Sie
wirbelkammer und dem Asche- ergeben sich aus der
sammelraum kehren. Temperaturwechsel-
beanspruchung.
Wöchentliche Reinigung (je
nach Verschmutzung öfters)
1. Reinigungsöffnung 5 zu Abgas-
5
sammler öffnen und thermolyti-
sche Nachschaltheizfläche mit 2
Reinigungsbürste reinigen.
Staub und Ruß aus dem Abgas-
sammler kehren oder saugen.
2. Anschliessend Schritte die "täg-
licher Reinigung" durchführen.
Wenn nötig kann der Gussrost
4 entfernt werden. Achten Sie
beim Wiedereinbau auf die rich-
tige Lage (Schlitze vorne).
1

Jährliche Wartung durch den


Fachmann (je nach Verschmut- 4
zung öfters)
In Installationsanleitung ab Seite
17 beschrieben

Bild 6
14 Außerbetriebnahme/Nachfüllen der Heizung 430 212 / März 1997

Außerbetriebnahme Heizungswasser
Wenn der Kessel mehrere Wochen nachfüllen
ausser Betrieb steht, sind folgende • Der Kessel muss spannungslos
Maßnahmen zu treffen: sein! (vom Netz getrennt)
• Die Absperrventile im
• Kesselheizflächen sauber reini- Heizungsvor- und -rücklauf
gen und "konservieren" lassen. müssen offen sein.
• Die Verbindung zwischen dem
Bei Frostgefahr Anlage unter Be- Kessel-Füll-/Entleerungshahn
achtung der Vorschriften des und dem Wasserhahn erfolgt
Heizungsinstallateurs entleeren. durch einen gefüllten Schlauch;
dieser ist nach dem Füllen wieder
abzuschrauben, um die Verbin-
dung sicher zu unterbrechen.
• Die Wasserqualität muß den Kri-
terien wie auf Seite 4 beschrie-
ben entsprechen.
• Wasser langsam einfüllen, Was-
serstand am Manometer kontrol-
lieren (erfragen Sie den Fülldruck
für Ihre Anlage beim Installateur).
• Die Entlüftungsventile an den
Heizkörpern sind offenzuhalten,
bis nur noch Wasser ausfliesst.

Das vollständige Füllen und Ent-


leeren ist durch den Heizungs-
fachmann auszuführen.

Achtung: Nie kaltes


Wasser in die heiße
Anlage nachfüllen.
430 212 / März 1997 Checkliste bei eventuellen Störungen 15
Störung Kontrolle/Ursache Behebung

Kessel geht ca. 20 Der Brennstoff hat nicht richtig gezündet, so daß die Kessel neu anheizen
Min. nach dem An- Abgastemperatur innerhalb von 20 Minuten nicht über
heizen außer Be- 115°C ansteigt. Die Abschaltautomatik hat den Kessel
trieb; Grüne Lam- außer Betrieb genommen.
pe leuchtet

Gebläse schaltet Sind der Kesseltemperaturregler, der Kesselminimal- Nur soviel Brennstoff einfüllen, wie der
während des Be- temperaturregler und Rücklaufhochhaltung richtig ein- Heizwasserspeicher an Wärmemenge auf-
triebes oft aus und gestellt? zunehmen vermag.
ein
Läuft Heizwasser-Speicherladepumpe? -Pumpe einschalten
Verschlußschraube wegschrauben,
Wellenende mit kräftigem Schraubenzie-
her drehen, bis der Widerstand nachlässt.
- Anleitung zur Pumpe lesen oder Installa-
teur benachrichtigen.

Rauch-Schwelgas- Sind die Türdichtung dicht? Türscharniere nachstellen ev. Türdichtung


austritt aus der auswechseln lassen (Installationsanleitung
Brennstoff-Fülltüre Seite 17)

Radiatoren werden Sind die Schieber im Heizungsvor- und -rücklauf offen? Öffnen.
nicht warm
Ist die Schaltuhr des Heizungsreglers richtig einge- Kontrolle gemäß separater Bedienungsan-
stellt? leitung der Heizungsregelung.

Ist die Sollwerteinstellung am Heizungsregler oder Fern- Bei tiefen Aussentemperaturen Kessel-
einstellgerät richtig eingestellt? temperatur höher stellen.

Ist der Wasserstand bzw. -druck richtig? Heizung nachfüllen und entlüften.

Sind die Radiatorenventile geöffnet? Öffnen.

Läuft die Heizungspumpe und die Speicherladepumpe? Pumpe einschalten


Verschlußschraube wegschrauben, Wellen-
ende mit kräftigem Schraubenzieher dre-
hen, bis der Widerstand nachlässt.

Öffnet das Mischventil automatisch? Von Hand öffnen. Kundenservice anrufen


(Achtung bei Niedertemperatur-Boden-
heizung)

Verschlußschraube wegschrauben
Kein Warmwasser Läuft die Wassererwärmerladepumpe? Wellenende mit kräftigem Schraubenzie-
her drehen, bis der Widerstand nachlässt.

Ist Luft in der Ladeleitung? Automatischen Entlüfter von Hand betäti-


gen.

Bitte Bitte führen Sie bei Betriebsstörungen


Wenn Sie die Störung nicht be-
beachten heben können, so rufen Sie bit-
die Kontrollen gemäß obenstehender
te den Heizungsinstallateur oder
Sie! Checkliste durch.
den Hoval Kundendienst an.
16 So sparen Sie Energie 430 212 / März 1997

Die Raumtemperaturen und Wenn es im Haus "zieht", Mit Isolierungen halten Sie
Betriebszeiten der Heizungs- dann ist dies nicht nur unan- kostbare Wärme zurück.
anlage haben einen ent- genehm, sondern bedeutet
scheidenden Einfluß auf den gleichzeitig Heizenergiever- Nutzen Sie diese Möglich-
Brennstoffverbrauch. lust. keiten und....

1 ° C niedrigere Raum- Sie sparen Brennstoff, wenn • Schließen Sie nachts die Fen-
temperatur bringt bis zu 6% Sie...... ster- und Türläden.
Brennstoffeinsparung. Be-
achten Sie deshalb folgende • Ziehen Sie abends die Vorhän-
Tips: ge vor den Fenstern.
• Türen und Fenster im Winter
• Es lohnt sich, die Heizkörper geschlossen halten. • Achten Sie darauf, dass Hei-
von unbenützten Räumen ab- zungs- und Warmwasser-
zustellen, solange keine Frost- • Kaminklappen schließen, wenn leitungen in unbeheizten Räu-
gefahr besteht und keine das Feuer erloschen ist. men isoliert sind.
Feuchteschäden an der Bau-
konstruktion und am Mobiliar zu • Küchen- und Badezimmerventi- Eine möglichst niedrige
erwarten sind. latoren nur betreiben, wenn Heizkörpertemperatur ver-
Dämpfe und Gerüche abgeführt hindert unnötige Wärme-
• Stellen Sie den Schalter Ihrer werden müssen. verluste. Deshalb muss der
Heizungsregelung auf "Som- Heizkörper seine Wärme im-
mer", sobald die Außentempe- • Nur kurz, aber dafür mehrmals mer ungehindert an den
ratur im Tagesmittel über 12°C lüften. Raum abgeben können. Ver-
ansteigt. meiden Sie darum:
• Türen und Fenster dichten, da-
• In Hauptwohnräumen entstehen mit ständige Leckverluste ver- • Verkleidete Heizkörper
durch Personenwärme, Fern- mieden werden.
sehapparate, Kamine, Kachel- • Bodenlange Vorhänge vor Heiz-
öfen und auch Sonnenein- körpern
strahlung oft Wärmegewinne.
Diese können mit einer • Fensterbänke, die keine Luft
witterungsabhängigen Rege- durchlassen, weil sie mit Ge-
lung nicht ausgeglichen werden. genständen belegt sind.
Eventuell lohnt sich der Einbau
von thermostatischen Heiz-
körperventilen in diesen Räu- Auch bei der Wasserer-
men. wärmung gibt es Einspa-
rungsmöglichkeiten.

• Die Warmwassertemperatur ist


so tief wie möglich einzustellen.
Probieren Sie aus, bei welcher
Temperatur noch genügend
Warmwasser zur Verfügung
steht.

• Wenn Sie in Ihrer Installation


eine Warmwasserzirkulations-
pumpe eingebaut haben, so
lohnt es sich, diese nachts mit
einer Schaltuhr abzustellen.
430 212 / März 1997 Für Ihre Notizen 17
18 Für Ihre Notizen 430 212 / März 1997
430 212 / März 1997 Für Ihre Notizen 19
20 430 212 / März 1997

Deutsche Hoval GmbH D-72108 Rottenburg, Gartenstrasse 93


Telefon 07472 / 1630, Telefax 07472 / 16350

Hoval Herzog AG CH-8706 Feldmeilen, General-Wille-Strasse 201


Telefon 01/ 925 61 11, Telefax 01/ 923 11 39
Pikett ausserhalb der Geschäftszeit:
Tel. 01 - 923 17 53

CH-4153 Reinach-Basel, Hauptstrasse 1


Telefon 061/ 711 20 70, Telefax 061/ 711 26 84
Pikett ausserhalb der Geschäftszeit:
Tel. 061 - 711 23 52

CH-3013 Bern, Quartiergasse 10


Telefon 031/ 332 62 66, Telefax 031/ 331 18 57
Pikett ausserhalb der Geschäftszeit:
Tel. 031 - 331 11 75

CH-1000 Lausanne 20, Av. de Provence 25


Telefon 021/ 624 89 01, Telefax 021/ 625 23 32
Pikett ausserhalb der Geschäftszeit:
Tel. 021 - 625 01 39

CH-6900 Lugano, Via Berna 5


Telefon 091/ 23 48 01, Telefax 091/ 23 35 60
Pikett ausserhalb der Geschäftszeit:
Tel. 091 - 22 60 29

Hoval Gesellschaft mbH. A-4614 Marchtrenk, Hovalstraße 11


Telefon 07243/ 550-0, Telefax 07243/ 550 15
Tel. Verkauf 072 43/ 550-300, Telefax 07243/ 550-16
Kundendienststelle 072 43/550-400

A-6850 Dornbirn, Stadtstr. 33


Tel. Verkauf 05572/ 52 900, Telefax 05572/ 52 900 96
Kundendienststelle 05572/ 52 901

A-6020 Innsbruck, Eduard Bodem Gasse 5 + 7


Telefon 0512/ 36 40 50, Telefax 0512/ 36 40 50 25

A-9500 Villach, Ossiacher Zeile 27


Telefon 04242/ 28 131, Telefax 04242/ 29 907

A-8041 Graz, Messendorfer Straße 6


Telefon 0316/ 47 25 36, Telefax 0316/ 47 20 50

A-1210 Wien, Ignaz Köck Straße 9


Telefon 0222/ 27 806 74, Telefax 0222/ 27 806 82

Verantwortung für Energie und Umwelt

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