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Verarbeitungsanleitung

Fassadendämmung auf Mauerwerk


Umweltfreundliche Dämmsysteme
aus natürlicher Holzfaser

Technik und Details

Inhalt
Das Wärmedämmverbundsystem���������������� 3
Hinweise für den Planer������������������������������ 5
Allgemeine Verarbeitungshinweise�������������� 6
Rollladen / Raffstore������������������������������������ 9
Sockel������������������������������������������������������� 10
Verarbeitung von Holzfaser-Dämmplatten
im Bestand������������������������������������������������ 11
Standsicherheit������������������������������������������ 14
Putzkomponenten������������������������������������� 15
Systemzubehör������������������������������������������ 19
Produktübersicht der Systembestandteile�� 22
Systempartner�������������������������������������������27

Das Naturbausystem
Holzfaser-Dämmplatte
Flexible für WDVS Putzsystem und Komponenten
Holzfaser -Dämmmatten für Fassadendämmung

multi-System
für dichte Gebäudehülle

DÄMMUNG &
STEICO zel
Holzfaser-Ein l
blasdämmun KONSTRUKTION
sehr gut
g

Ausgabe 08

Einblasdämmung
/2017
Stabile
Holzfaser -Dämmplatten

Furnierschichtholz Unterdeckplatten

Stegträger

Das STEICO Naturbausystem


Ökologische Bauprodukte für jedes Bauvorhaben
Das STEICO Bausystem vereint Konstruktion und Dämmung – alles auf Basis des nachwach-
senden Rohstoffs Holz. Die STEICO Gruppe mit Hauptsitz in Feldkirchen bei München ist der
weltweit größte Hersteller von ökologischen Holzfaser-Dämmstoffen. Seit Jahrzehnten schüt-
zen STEICO Dämmstoffe Gebäude in aller Welt vor Kälte, Hitze, Nässe und Wind. Ergänzt wird
das umfangreiche Dämmstoff-Sortiment durch innovative Konstruktionsprodukte. So ist es
möglich, die komplette tragende und dämmende Gebäudehülle aus einer Hand zu beziehen.
Unabhängige Untersuchungen be­s tätigen regelmäßig die hohe und gleichbleibende Produkt-
qualität der STEICO Bauprodukte.

Zwei Herstellungsverfahren für Holzfaser-Dämmstoffe


Für die Herstellung der STEICO Holzfaser-Dämmstoffe kommt ausschließlich frisches, unbehandeltes Nadelholz zum Einsatz,
das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Das frische Holz wird anschließend zu Fasern aufgespalten und je nach Typ in
einem der folgenden Verfahren weiter verarbeitet:

Das Nassverfahren Das Trockenverfahren


Die Putzträgerplatte
Dieses Verfahren ist seit Jahrzehnten Bei diesen Verfahren werden zuerst
bewährt. Die noch nassen Holz­fasern die Holzfasern getrocknet, anschlie- STEICOprotect 037
werden zu Platten geformt. Im ßend mit einem Bindemittel benetzt für WDV-Systeme auf Mauer-
Anschluss wird die gesamte Platte und dann zu Platten geformt. Diese werk ist unter dem Namen
STEICOprotect L dry in den
getrocknet. Die Plattenbindung erfolgt Platten zeichnen sich durch ein gerin-
allgemeinen bauaufsichtlichen
durch den holzeigenen Bestandteil Lig- ges Gewicht aus, was sich vorteilhaft Zulassungen hinterlegt.
nin. Es wird kein zusätzliches Binde- beim Einsatz großer Dämmstoffdicken
Für ausführliche technische
mittel zugegeben. Die Platten sind auswirkt. STEICO Produkte aus dem
Daten siehe baugleiche Platte
dadurch besonders ökologisch. Trockenverfahren erkennen Sie am STEICOprotect L dry.
­Namenszusatz dry.

2 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Das Wärmedämmverbundsystem

Unser STEICOsecure WDV-System Sortiment umfasst die Platten STEICOprotect bzw. STEICOduo aus dem
Nassverfahren und STEICOprotect dry bzw. STEICOduo dry aus dem Trockenverfahren. Beide Plattenarten
eignen sich ideal für robuste Konstruktionen und haben eine wasserabweisende Funktion bei gleichzeitiger
Diffusionsoffenheit. Speziell für die Verwendung auf massiven, mineralischen Untergründen haben wir die
Putzträgerplatte STEICOprotect L dry / STEICOprotect 037 weiterentwickelt.

Das Wärmedämmverbundsystem
STEICOsecure Mineral
Das STEICOsecure Mineral WDV-System kann zur Anwen- Die Fassadenfarben STEICOsecure Silco und STEICOsecure
dung auf massiven mineralischen Untergründen im Bestand Color sind ebenfalls in unterschiedlichen Farbtönen lieferbar
gemäß ETA-16/0400 bzw. AbZ. Nr. Z-33.43-1582 verwendet und geben ihrer Fassade einen ganz persönlichen Farbton.
werden.
Das Zubehör mit unterschiedlichen Schienen, Profilen und
Die STEICOsecure Systemkomponenten (Holzfaser-Dämm- Bändern rundet das komplette Programm des STEICOsecure
platten, die Befestigungen, die Armierung, die Beschich- Wärmedämmverbundsystem ab.
tungsprodukte und das Zubehör) sind gemäß Zulassung / All-
Unter www.steico.com/download/technik-verarbeitung
gemeine Bauartengenehmigung und ETA abgestimmt. Das
finden Sie einen ausführlichen STEICO Konstruktionsdetail-
gibt Ihnen Sicherheit.
katalog als PDF- oder dxf-Datei zum Download.
STEICO hat für verschiedene Anforderungen und Arbeits-
Unter www.steico.de/service/ansprechpartner können Sie
weisen die passenden Platten im Klein- und Großformat.
die Kontaktdaten des für Sie zuständigen Ansprechpartners
Wir bieten Ihnen die Putzträgerplatten STEICOprotect bis vor Ort einsehen.
100 mm und STEICOprotect dry bis 240 mm an.
Für Fragen technischer Art können Sie gerne Kontakt mit
Die Oberputze STEICOsecure Render S und STEICOsecure unserer Anwendungstechnik aufnehmen. Die Hotline steht
Render M sind in unterschiedlichen Strukturen, Korngrößen Ihnen unter: +49 (0)89 99 15 51 - 342 zur Verfügung.
und in zahlreichen Farbtönen verfügbar.

Mauerwerk / Beton im Bestand

STEICOprotect L dry / STEICOprotect 037

ê
Befestigung
STEICOsecure Base / EJOTHERM STR U 2G Schraubdübel

Putzsystem STEICOsecure

Fassadendämmung auf Mauerwerk 3


Verarbeitungsanleitung

Das Wärmedämmverbundsystem

Schichtenaufbau
Außenwände aus mineralischen, flächigen Bauteilen im Bestand

Das STEICOsecure Mineral WDV-System (ETA-16/0400, AbZ Nr. Z-33.43-1582) kann in der Sanierung direkt auf verputzte oder
unverputzte Untergründe aus Mauerwerk oder Beton aufgebracht werden. Die Befestigung der Holzfaser-Dämmplatten auf
dem Untergrund erfolgt mittels des Klebemörtels STEICOsecure Base und ­zusätzlicher Verdübelung.

1 Klebemörtel
STEICOsecure Base

2 Holzfaser-Dämmplatte
STEICOprotect L dry
Befestigung
EJOTHERM STR U 2G Schraubdübel

3 Armierungsmörtel
STEICOsecure Base
Armierungsgewebe
STEICOsecure Mesh F / G
1 2 3 4 5 6
4 Zwischenbeschichtung (optional)
Flexschlämme (Sockelbereich)
STEICOsecure Base Guard
Haftvermittler
STEICOsecure Base Coat

5 Schlussbeschichtung
STEICOsecure Render S (K / R) oder
STEICOsecure Render M (K / R / MP)

6 Anstrich 1)
STEICOsecure Silco oder
STEICOsecure Color

1) Bei STEICOsecure Render M / MP ist ein 2-facher Anstrich mit STEICOsecure Silco zwingend erforderlich;
bei STEICOsecure Render S wird ein 2-facher Anstrich mit STEICOsecure Silco / STEICOsecure Color empfohlen;
Nicht angegeben ist das ­u mfassende Systemzubehör.

4 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Hinweise für den Planer

Hinweise für den Planer


Gebäude und Architektur
• Ausreichend große Dachüberstände (oder Terrassen /Bal- • Bei erhöhten Anforderungen an die Ausführung (Maßtole-
kone) als ­konstruktiven Bauteilschutz einplanen ranzen) muss dies mit dem Bauherren entsprechend verein-
bart werden (DIN 18202, VOB/C – „Besondere Leistung“)
• Keine zu dunklen Farben wählen (Hellbezugswert ≥ 20)
• Pflanzlichen Bewuchs in der Umgebung hinsichtlich Mik-
• Wahl der Putzdicke an die örtlichen Klima­b e­dingungen
roorganismen auf der Putzoberfläche beachten
(z.B. Schlagregen) anpassen
• Außenbeleuchtung auf die Putzoberfläche abstimmen
• Putzkörnung nicht zu klein wählen (Empfehlung: ≥ 2 mm)
und ggf. Streiflicht ausschließen

Brandverhalten
• STEICOsecure WDVS-Systeme sind als normal • Wandkonstruktionen mit Feuerwiderstandsklassen von
­entflammbar klassifiziert. Somit ist die Anwendung für F30-B bis F90-B können mit STEICOsecure WDVS herge-
Gebäude der Klassen 1 - 3 ohne zusätzliche Maßnahmen stellt werden.
möglich.

Verarbeitung auf mineralischen Untergründen im Bestand


• Bei Sanierungen von mineralischen Baustoffen ist eine • Der Innenputz als innere Luftdichtheitsebene muss einge-
hohe Kernfeuchte des Untergrundes zu vermeiden. baut und ausreichend getrocknet sein bevor die Außen-
dämmung aufgebracht wird.

Verputzen von Holzfaser-Dämmplatten


• Zahnspachtelung intensiver beraten (siehe Seite 16) – Zahntraufel nicht ganz durchgedrückt werden und mini-
Mit ihr kann die Holzfaser-Dämmplatte vor Bewitterung mal Armierungsmörtel stehen bleibt.
geschützt werden. Eine Freibewitterung von bis zu 5
• Ausführung der Armierungslage in zwei Arbeitsgängen
Monaten wird somit möglich, wenn die Zähne der
empfehlen

Gewerkeübergabe
• Werden Befestigung und Putzbeschichtung der Dämm- • Checklisten für diese Gewerkeübergabe finden Sie online
platten durch zwei verschiedene Betriebe durchgeführt, unter www.steico.com/download/technik-verarbeitung.
so ist es sinnvoll einen Orts­termin mit den beteiligten Par-
teien. Unstimmig­keiten können dabei besprochen und
den jeweiligen Gewerken zugeordnet werden.

Fassadendämmung auf Mauerwerk 5


Verarbeitungsanleitung

Allgemeine Verarbeitungshinweise

Allgemeine Verarbeitungshinweise
Allgemeines
Das STEICO Produktsortiment bietet hervorragende Mög- Die weiteren Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf
lichkeiten für die Planung von energie­effizienten und wirt- die Verwendung und Montage von STEICOprotect dry als
schaftlichen Bauteilaufbauten im Wandbereich. Wir möch- Untergrund für die Putzbeschichtung mit dem STEICOsecure
ten an dieser Stelle auf unsere STEICO ­Konstruktionshefte, Putzsystem gemäß der Zulassung für mineralische Unter-
den STEICO Detailkatalog, in denen Sie Lösungen mit dem gründe gemäß ETA-16/0400 bzw. Allgemeine bauaufsichtli-
­S TEICOsecure Wärmedämmverbundsystem sowie Hinweise che Zulassung / Allgemeine Bauartengenehmigung
zu bauphysikalischen Aspekten finden. Nr. 33.43-1582.

Die Konstruktionshefte sowie den Detailkatalog finden Sie


unter www.steico.de/download/technik-verarbeitung.

Lagerung und Transport


Die STEICO Putzträgerplatten werden liegend auf Einweg- ebenem, trockenem Untergrund übereinander ge­s tapelt
paletten mit regengeschützter Folienverpackung geliefert. werden. Die Paletten sind zur Vermeidung von Ein­
Bei Beschädigung der Folienhaube sind Zusatzmaßnahmen drückungen der obersten bzw. untersten Platten­oberfläche
(zusätzliche Abdeckung) erforderlich. Bitte heben Sie die in bündig auszurichten und trocken zu lagern.
der Verpackung eingeschweißten Packzettel beim Öffnen
Bei der Entnahme oder Umlagerung einzelner Platten ist auf
der Pakete auf, denn diese erlauben bei eventuellen Fragen
eine ausreichende Zahl von Lagerhölzern zu achten.
zur Lieferung einen schnellen Zugriff auf die internen Pro-
duktionsdaten. Die Platten sind liegend, plan und trocken zu lagern. Ein-
zelne Platten sollten bei längerer Lagerung ab­­gedeckt wer-
Bei der Anlieferung sollten geeignete Hebewerkzeuge (Sta-
den, um Verschmutzungen und eine Ver­grauung der Plat-
pler, Kran) vor Ort zur Verfügung stehen, damit die Paletten
tenoberfläche durch UV-Einwirkung zu vermeiden. Die
zügig ohne Beschädigung der Platten abgeladen werden
Platten sind vor Kantenbeschädigung zu schützen.
können. Bei der Plattenqualität L dürfen max. 2 Paletten auf

Prüfung und Vorbereitung des Untergrundes


Der Untergrund muss trocken, staubfrei, eben und ausrei- Vor dem Verlegen der Dämmplatten sollten alle horizonta-
chend tragfähig sowie frei von trennenden Stoffen, insbe- len Abdeckungen montiert sein, um einen entsprechenden
sondere z.B. von Schalölrückständen und Nachbehand- schlagregendichten Anschluss ausführen zu können. Lose
lungsmitteln sein. Insbesondere im Mauerwerksbau sollen Putzschichten sind zu entfernen, Fehlstellen sind auszuglei-
vor Ausführung des Wärmedämmverbundsystems die chen. Unebenheiten bis ca. 20 mm können mit dem minera-
Innenputzarbeiten abgeschlossen sein, damit die Außen- lischen Klebe- und Armierungsmörtel STEICOsecure Base
wände keiner erhöhten Feuchtigkeit ausgesetzt sind. (Auftrag im Punkt-Wulst-Verfahren) ausgeglichen werden.

Speziell im Neubau ist vor dem Anbringen der Wärmedäm- Bei größeren Unebenheiten sollte ein Ausgleichputz aufgetra-
mung auf einen kontinuierlichen Schutz vor Niederschlags- gen werden, der vor dem Verputzen vollständig abgetrocknet
wasser zu achten. Eine Durchfeuchtung des mineralischen sein muss. Alternativ kann auch die Montage einer zusätzli-
Untergrundes ist nicht zulässig. chen Holzrahmenkonstruktion (z.B. mit STEICOwall Stegträ-
gern) vorgesehen werden.
Insbesondere bei der Altbausanierung ist darauf zu achten,
dass aufsteigende Feuchtigkeit ausgeschlossen ist. Die sorgfältige Untergrundprüfung sollte unbedingt schrift-
lich (bzw. wenn möglich fotografisch) dokumentiert sein.

6 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Allgemeine Verarbeitungshinweise

Einsatzbereiche im Bestand
STEICOprotect dry aus dem Trockenverfahren

Produkt STEICOprotect L dry


Einsatzbereich Untergrund im Bestand
Dicke [mm] 100 - 200
Format [mm] 600 * 400 / 1200 * 400
Deckmaß [mm] –
Kanten­ausbildung stumpf
Max. Ständerachsmaß [mm] –

Plattenbearbeitung
Für die Verarbeitung der Kommt es dennoch zu

≥ 30 cm
STEICO Holzfaser-Dämm- einem Platten­stoß in der ≥ 30 cm
platten bietet STEICO Öffnungs­ecke, so ist dieser
mit dem Schneidetisch Stoß mit STEICOmulti fill
STEICOisoflex cut combi kraftschlüssig zu verkleben.
eine mobile Schneide-
Bei einer Klebemontage
technik zur einfachen
von stumpfen Platten­
und schnellen Dämm-
formaten auf minerali- richtig
stoffverarbeitung an.
schen Untergründen ist
Darüber hinaus ist die
eine Eckverzahnung not-
Bearbeitung auch mit üblichen Holz zerspanenden Werk-
wendig. Eine Verklebung
zeugen möglich (Bandsäge, Handkreissäge, Stichsäge,
der Stoß- und Lagerfugen
Schwertkettensäge), z.B. Festool Schwertkettensäge, mafell
ist hierbei nicht notwendig.
Dämmstoff-Seilsäge (DSS 300 cc). Beim Zuschnitt von Holz-
faser-Dämmplatten sind geeignete Maßnahmen zu treffen
(Staubabsaugung, Filtersysteme).

Es gelten die üblichen Sicherheitsvorschriften für die Bear- falsch


beitung von Holzwerkstoffen (siehe BGI 739-1 der BG Holz
und Metall, bzw. Infoblatt). STEICO Schneidetechnik unter:
www.steico.com /download/technik-verarbeitung

Bei der Montage der


1200
STEICO Putzträgerplatten
im Öffnungsbereich ist 400

darauf zu achten, dass die


Platten weder vertikal
noch horizontal direkt in
den Öffnungsecken
gestoßen werden, son-
≥ 30 cm
dern um ein Maß von
mind. 30 cm versetzt wer-
den (Revolverschnitt). Hierdurch wird Spannungskonzentra-
tionen in der Dämmplatten­ebene entgegengewirkt (die
zusätzliche Anordnung der Diagonalarmierungsstreifen in
der Armierungsschicht ist zu beachten).

Fassadendämmung auf Mauerwerk 7


Verarbeitungsanleitung

Allgemeine Verarbeitungshinweise

Fugenausbildungen
Offene Fugen in Plattenstößen in der Fassadenfläche Bewegungsfugen bei Bauteilanschlüssen

Fugen zwischen Platten mit einer Breite von 2 - 5 mm sind Sie entstehen bei Anschlüs-
Fugen- Putzabschluss-
mit STEICOmulti fill 2 cm tief oder bis zur Feder auszufüllen. sen zu anderen Bauteilen, dichtband profil
Fugen in der Fassade mit einer Breite > 5 mm sind mit Pass- z.B. Dachschalungen oder í
stücken zu füllen, mit STEICOmulti fill einzukleben und Anbauten. Ebenfalls handelt
anschließend beizuschleifen. Hierdurch können Vertikal- es sich um eine Bewegungs-
kräfte übertragen und somit Abzeichnungen im Putz verhin- fuge zwischen Perimeter-
dert werden. dämmung des Kellers und
dem Holzbau des Erdge-
Gebäudedehnfugen schosses. Diese Fugen wer-
den mit einem STEICO
Dehnungsfugen in Gebäuden müssen im WDV-System an
Fugendichtband (Kategorie BG 1 nach DIN 18542) sowie
selber Stelle berücksichtigt werden und dürfen nicht über-
einem STEICO Putzabschlussprofil ausgeführt.
putzt werden. Ebenfalls sind bei Gebäudelängen von > 20 m
vertikale Bewegungsfugen vorzusehen. Für die Ausbildung
von Dehnungsfugen kann das STEICO Putztrennprofil ver-
wendet werden.

Befestigung leichter Lasten

Leichte Lasten wie Außenlampen oder Briefkästen können verwenden und der Anschluss mit einer dauerelastischen,
mit Dämmstoffdübeln wie der STEICO Montagespirale in überarbeitbaren Fugenmasse abzudichten.
der STEICOprotect dry Platte befestigt werden. Das Loch
Größere Lasten wie Markisen sind schon bei der Planung zu
für die Montage­spirale muss mit einem Holzbohrer mit
berücksichtigen. Hierzu muss unterhalb des WDVS ein trag-
8 mm Durchmesser vorgebohrt werden. Bei dieser Ausfüh-
fähiger Untergrund geschaffen werden, um anfallende Las-
rung ist darauf zu achten, dass ein Eindringen von Feuchtig-
ten mit geeigneten Befestigungssystemen sicher in die
keit (Schlagregen) ausgeschlossen ist. Hierzu ist nach Mög-
Wandkonstruktionen ableiten zu können.
lichkeit bei der Durchdringung ein Fugendichtband zu

Freibewitterung
Die fertiggestellte Wandoberfläche kann bis zur Putzbe-
schichtung vier Wochen einer normalen Bewitterung (über­
wiegend trockene Perioden mit leichten / kurzen Nieder­
schlägen) ausgesetzt werden. Horizontal ausgerichtete
Plattenstirnkanten (z.B. bei Fensterbrüstungen) sind bei
Winter abplanen max. 4 Wochen

8 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Rollladen / Raffstore

Freibewitterung grundsätzlich durch Ab­decken zu schützen, Proviso­r ische Abläufe von nicht fertiggestellten Dachent-
ebenso wie direkt be­regnete vertikale Kanten. wässerungen müssen das Wasser sicher von der Wandober-
fläche fernhalten.
Grundsätzlich kann bei einer aufgebrachten Zahnspachte-
lung eine Über­w interung der Baustelle erfolgen. Wenn die Sockelbereiche auf Wetterseiten – idealerweise die kom-
Zähne der Zahntraufel nicht ganz durchgedrückt werden, plette Fassadenfläche – sollten vor Durchfeuchtung und
dann bleibt minimal Armierungsmörtel in den Vertiefungen Verschmutzung durch hochspritzenden Schmutz geschützt
stehen. Bei senkrechtem Aufkämmen kann das Nieder- werden (z.B. Abplanen des Arbeitsgerüstes). Unmittelbar
schlagswasser ungehindert abfließen. Eine Freibewitterung vor der Fassadenfläche muss ein schnelles, sicheres Ableiten
von bis zu fünf Monaten wird dadurch möglich. von Regenwasser möglich sein, keinesfalls darf der
Wandquerschnitt dauerhaft mit Feuchtigkeit bzw. feuchten
Durch Abplanen (temporäre Konterlatten, Arbeitsgerüst,
Bodenmassen in Kontakt stehen. Bei länger freibewitterten
Nutzung eines Dachüberstandes) kann eine längere Freibe-
Flächen muss vor Putzauftrag eine Sichtkontrolle der Fläche
witterung gerade bei unerwartet früh einsetzender Winter-
durchgeführt werden. Ein entsprechendes Nacharbeiten
periode erreicht werden. Vor Putzauftrag sind in diesem Fall
durch Abschleifen ist erforderlich. Dabei muss der entste-
sämtliche Ober­­flächen gewissenhaft zu kontrollieren und
hende Staub durch Abkehren oder Absaugen entfernt wer-
etwaige Fugen oder Dickenversätze beizuarbeiten.
den. Auch ein Abblasen mit ölfreier Pressluft ist möglich.
(Grenzfeuchte: siehe Seite 15)

Rollladen / Raffstore
Freier Rollladen- / Raffstore-Kasten
Dabei wird die STEICO Putzträgerplatte mit einer Holzwerk- Die Befestigung besteht aus einer Verklebung mit STEICOmulti
stoffplatte hinterlegt, auf die das Wärmedämmverbundsys- fill und einer mechanischen Fixierung durch EJOTHERM STR
tem befestigt wird. Im Bereich der Holzwerkstoffplatte ist H Schraubdübel bzw. Breitrücken­k lammern. Die Übergänge
die Dicke von STEICOprotect / STEICOprotect dry um die sind beizuschleifen. Stehen die Befestigungsmittel durch die
Stärke der Holzwerkstoffplatte zu reduzieren. Die Überdäm- Holzwerkstoffplatte, so werden sie anschließend zurückge-
mung des Kastens sollte mind. 40 mm betragen. schnitten. Bei sehr weit gespannten Fenster­b ändern kann
die untere Kante der Holzwerkstoff­p latte durch einen
Metallwinkel oder Schiene verstärkt werden.

Integrierter Rollladen- / Raffstore-Kasten


Bei fest eingebautem­Kasten können STEICO Putzträ- hergestellt. Bei Nassplatten kann dies durch Einsägen und
ger-platten direkt auf den Kasten befestigt werden. Diese Herausnehmen der ersten 2 Dämmstofflagen erfolgen, bei
Befestigung wird mit STEICOmulti fill ­aus­geführt. Trockenplatten durch entsprechendes Ausfräsen.

Ragt der Kasten in die Anschließend wird die Abdeckplatte (Dicke mind. 40 mm)
WDVS-Dämmebene hinein, mit STEICOmulti fill mit dem eigentlichen WDVS und dem
wird die Abdeckplatte des Rollladen-/ Raffstore-­K asten verklebt. Eine mechanische
Kasten (Dicke mind. 40 mm) Fixierung mit EJOTHERM STR H Schraubdübel oder
allseitig 10 cm größer Breitrücken­k lammern ist anschließend durch­zuführen. Die
gewählt als der Kasten und Über­gänge sind beizuschleifen.
ein entsprechender Stufen-
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
falz bei den Dämmplatten in
www.dundm.com oder www.guenthner.de
der Fassadenfläche

Fassadendämmung auf Mauerwerk 9


Verarbeitungsanleitung

Sockel

Sockel
Spritzwassergefährdete Bereiche
STEICO SE * Otto-Lilienthal-Ring 30 * D-85622 Feldkirchen * TEL 0 89 - 99 15 51 0 FAX: 0 89 - 99 15 51 26 www.steico.com

Als Spritzwasserbereich sind die ersten 30 cm über ­Erdreich


bei Sockelanschlüssen bekannt. Neben diesem sind auch
Außen 11

Wandflächen im Anschlussbereich von ­Terrassen, Flachdä-


chern, Vordächern sowie Gauben­wangen durch Spritzwas- 15
14
ser gefährdet. In diesen Be­reichen sind feuchtebeständige 13

Sockeldämmplatten zu verwenden, die im Sortiment des 16


1 2
jeweiligen Putzherstellers verfügbar sind. Diese sind bei
Holzständer­wänden durch feuchteresistente Werkstoffplat-

mind. 30 cm
3 12
10
ten zu hinterlegen (zementgebundene Platten wie z.B. fer- ≤ 40 mm0
(DIN 4108 Bbl. 2)
macell Powerpanel HD oder Knauf Aquapanel).

Spritzwasserbereich
0.309
4
Bei spritzwasserreduzierenden Untergründen, wie z.B.
5
einem Kiesstreifen (Körnung 16 / 32, Breite 30 cm) oder einer

5 cm
≥0.050
7 9
durchlässigen Terrassenbekleidung (Rost), kann sich die Gefälle mind. 2%
6

Höhe des Spritzwasserbereiches auf 150 mm reduzieren.


Eine direkte Verlegung von dichten Baustoffen wie z.B.
Pflastersteinen an STEICO Putzträgerplatten ist nicht gestat- 8

tet. Als Abdichtungen im Sockelbereich haben sich selbst-


klebende Bitumen­b ahnen bewährt (z.B. Dörken Delta-Thene mind. 50 mm auf die
Dämmplatte geführt
0

oder PCI Pecithene).


Legende:
Wandaufbau
Spritzwasserbereich
(von innen nach außen) mit12 mind. 2 % Gefälle und geeignetem wasser-
Sockelkantenprofil
Fugendichtband
ableitenden
- Putzschicht
- Mauerwerk
Belag; Sockelputz
3
4
gemäß Putzempfehlung im Erdbe-
Kellenschnitt
Sockelputz gemäß Putzempfehlung
im Erdbereich mit flexibler, mineralischer Putzabdichtung
reich mit flexibler,
- STEICOsecure Base
- STEICOprotect L dry mineralischer
5 Putzabdichtung
Perimeterdämmung
- Zugelassenes Putzsystem 6 Flexible, mineralische Putzabdichtung
7 Gehbelag (=Wasser führende Schicht) mind. 2% Gefälle
8 Schutzschicht, z.B. Noppenbahn mit Vlies
STEICO SE * Otto-Lilienthal-Ring 30 * D-85622 Feldkirchen * TEL 0 89 - 99 15 51 0 FAX: 0 89 - 99 15 51 26 www.steico.com
STEICO SE * Otto-Lilienthal-Ring 30 * 9 Klebemörtel,
D-85622 Feldkirchen * geeignet
TEL 0 89 - auf Bauwerksabdichtung
99 15 51 0 FAX: 0 89 - 99 15 51 26 www.steico.com
10 Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 mind. 15 cm über Gelände
11 Klebemörtel STEICOsecure Base

Außen Außen 12
13
14
Bitumenbahn
STEICOtherm/ STEICObase
Nassestrich
15
14
15 STEICOsoundstrip
16 Mörtelausgleichsschicht
Wichtiger Hinweis:
Die vorstehende Abbildung stellt lediglich einen Planungsvorschlag dar. Anwendbarkeit, Vollständigkeit und Übereinstimmung mit dem jeweils
1 2 16
geltenden Stand der Technik sind vom Verarbeiter / Kunden eigenverantwortlich zu prüfen. In keinem Fall kann dieser Planungsvorschlag
individuelle planerische Detailvorgaben ersetzen. 1 2
11
Sockel - Neubau - Beheitzter Keller - GOK unterhalb OK Betondecke (Sockelrückspr.)
Datum: 12.03.2015 Detailnummer: AW-WDVS-MWG-1-10
mind. 30 cm

3 3 13
0.309 mind. 30 cm

Änderung: 14.03.2019 Bearbeiter: A. Luz Maßstab: 1 : 5.0 12

≤ 40 mm0 ≤ 40 mm0
500 mm (DIN 4108 Bbl. 2)

(DIN 4108 Bbl. 2) (DIN 4108 Bbl. 2)


Spritzwasserbereich

Spritzwasserbereich
0.309

15

4 14
10 4
15 cm

13
≥ 0.147

5 5
≥0.500
5 cm

16
5 cm
≥0.050

≥0.050

7 6 7 6

11 17
12

Ausreichende Drainage Ausreichende Drainage


8 8 10
≥ 0.308
30 cm ≥ 0.308
30 cm

mind. 50 mm auf die


Dämmplatte geführt
0

9
9
mind. 50 mm auf
den Altputz geführt
0

Wandaufbau Legende:
(von innen nach außen) Legende: 1 Sockelkantenprofil
Spritzwasserbereich
- Putzschicht mit1 Kiesstreifen;
Sockelkantenprofil Sockelputz gemäß Putzemp- Spritzwasserbereich
Wandaufbau
(von innen nach außen) mit
2 Kiesstreifen;
Fugendichtband Sockelputz gemäß Putzemp-
- Mauerwerk 2 Fugendichtband 3 Kellenschnitt
fehlung
- STEICOsecureimBase
Erdbereich mit
3 flexibler, mineralischer Putzabdichtung
Kellenschnitt fehlung
- Putzschichtim Erdbereich 4mitSockelputz
- Mauerwerk
flexibler, gemäßmineralischer
Putzempfehlung Putzabdichtung;
- STEICOprotect L dry 4 Sockelputz gemäß Putzempfehlung im Erdbereich mit flexibler, mineralischer Putzabdichtung
- Zugelassenes Putzsystem
5
im Erdbereich mit flexibler, mineralischer Putzabdichtung
Perimeterdämmung
kapilarbrechende
- STEICOsecure Base
- STEICOprotect L dry Trennfuge,
5
6
mit flexibler mineralischer Dichtmasse
Perimeterdämmung
Flexible, mineralische Putzabdichtung
- Zugelassenes Putzsystem
6
7
Flexible, mineralische Putzabdichtung
Kiesstreifen, Korngröße mind. 16/32
verschlossen 7
8
Kiesstreifen, Korngröße mind. 16/32
Schutzschicht, z.B. Noppenbahn mit Vlies
8 Schutzschicht, z.B. Noppenbahn mit Vlies 9 Kapilarbrechende Trennuge ca. 20 mm breit, mit flexibler
9 Klebemörtel, geeignet auf Bauwerksabdichtung mineralischer Dichtmasse verschlossen
10 Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 mind. 15 cm über Gelände 10 Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 mind. 15 cm über Gelände
11 Klebemörtel STEICOsecure Base 11 Klebemörtel STEICOsecure Base, geeignet auf Altputz
12 Bitumenbahn 12 Bitumenbahn
13 STEICOtherm/ STEICObase 13 STEICOtherm/ STEICObase
14 Nassestrich 14 Nassestrich
15 STEICOsoundstrip 15 STEICOsoundstrip
16 Mörtelausgleichsschicht 16 Mörtelausgleichsschicht
Wichtiger Hinweis: 17 Kellerdeckendämmung nach Erfordernis
10 Fassadendämmung auf Mauerwerk
Die vorstehende Abbildung stellt lediglich einen Planungsvorschlag dar. Anwendbarkeit, Vollständigkeit und Übereinstimmung mit dem jeweils
geltenden Stand der Technik sind vom Verarbeiter / Kunden eigenverantwortlich zu prüfen. In keinem Fall kann dieser Planungsvorschlag
Wichtiger Hinweis:
Die vorstehende Abbildung stellt lediglich einen Planungsvorschlag dar. Anwendbarkeit, Vollständigkeit und Übereinstimmung mit dem jeweils
individuelle planerische Detailvorgaben ersetzen. geltenden Stand der Technik sind vom Verarbeiter / Kunden eigenverantwortlich zu prüfen. In keinem Fall kann dieser Planungsvorschlag
individuelle planerische Detailvorgaben ersetzen.
Sockel - Neubau - Beheitzter Keller - GOK auf Höhe OK Betondecke (Sockelrückspr.)
Sockel - Bestand - Unbeheitzter Keller - GOK unterhalb OK Betondecke (Sockelrücksp.)
Datum: 12.03.2015 Detailnummer: AW-WDVS-MWG-1-20
Datum: 12.03.2015 Detailnummer: AW-WDVS-MWG-1-30
Änderung: 14.03.2019 Bearbeiter: A. Luz Maßstab: 1 : 5.0
Verarbeitungsanleitung

Verarbeitung von Holzfaser-Dämmplatten im Bestand

Verarbeitung von Holzfaser-Dämmplatten im Bestand


Verlegung
Verlegung der Holzfaser-Dämmplatten Verklebung der Holzfaser-Dämmplatten
oberhalb des Sockelbereichs
Die STEICOprotect L dry Putzträgerplatten sind auf den
Die kleinformatigen, stumpfen Platten (Dicke lt. AbZ 80 bis Untergrund mit dem mineralischen STEICOsecure Base
200 mm) sind horizontal und passgenau im Verband (Über- Klebe- und Armierungsmörtel zu verkleben und zusätzlich
bindemaß angeben) zu verlegen. Bei einer Klebemontage von mit Schraubdübel EJOTHERM STR U 2G zu befestigen.
stumpfen Plattenformaten auf mineralischen Untergründen
ist eine Eckverzahnung an den Gebäudeecken notwendig. Vollflächige Verklebung (Empfehlung)

Sollte noch keine Perimeterdämmung vorhanden sein, so Der STEICOsecure Base Kle-
kann die erste Plattenlage der Holzfaser-Dämmplatten be-­und Armierungsmörtel
(STEICOprotect L dry) auf eine in den mineralischen Unter- wird zunächst vollflächig als
grund angedübelte provisorische Latte / Kantholz aufgestellt dünne Zahnspachtelung mit
werden. Nach dem Entfernen der Latte kann ein Sockelpro- einer Zahntraufel auf die
fil mit STEICOmulti fill oder einem doppelseitigen Klebeband Rückseite der Holzfaser-
an der Unterseite der Holzfaser-Dämmplatte (STEICOprotect dry) Dämmplatte (STEICOprotect
fixiert und anschließend die Perimeterdämmplatte mit einem L dry) aufgetragen und ein-
entsprechenden Fugendichtband (Kompriband) angeschlos- massiert, um die Haftung zu
Dämmplatte ankleben auf ebe-
sen werden. verbessern. Unmittelbar nem Untergrund mit vollflä-
anschließend wird die end- chiger Verklebung
Alternativ kann auch die
gültig benötigte Kleber-
erste Lage der Holzfaser-
menge mit einer Zahntraufel 8 × 8 mm nass in nass aufgetra-
Dämmplatte (STEICOprotect
gen und vollflächig aufgekämmt. Danach werden die Platten
L dry) auf eine Winkel-
planeben und press gestoßen und an die Wand gedrückt. 1)
schiene, die mit Schlag-
dübeln in den mineralischen
Verklebung im Punkt-Wulst-Verfahren
Untergrund befestigt wer-
den, aufgesetzt werden. Der STEICOsecure Base Kle-
Der weitere Ablauf erfolgt be-­und Armierungsmörtel
Winkelschiene anbringen
wie zuvor beschrieben. wird zunächst vollflächig als
dünne Zahnspachtelung mit
Sollte keine Perimeterdämmung im Sockelbereich vorgese-
einer Zahntraufel auf die
hen sein, muss, je nach Plattendicke, ggf. noch ein dünnes
Rückseite der Holzfaser-
Kunststoff­oder Blechprofil als zurückliegende Abdeckung
Dämmplatte aufgetragen und
aufgeklebt werden.
einmassiert, um die Haftung
Sollte bereits eine horizontal ausgerichtete und planebene zu verbessern. Unmittelbar
Dämmplatte ankleben auf
Perimeterdämmung vorhanden sein, so kann die erste Lage anschließend werden sowohl unebenem Untergrund im
der Holzfaser-Dämmplatte (STEICOprotect L dry) auf diese Klebepunkte als auch ein Punkt-Wulst-Verfahren
aufgestellt werden. Vor dem Aufsetzen der Holzfa- umlaufender Kleberand im
ser-Dämmplatte ist auf die Perimeterdämmplatte ein ent- sogenannten Punkt-Wulst-Verfahren in der benötigten Kleber-
sprechendes Fugendichtband (Kompriband) aufzukleben. Im menge nass in nass aufgebracht. Der Klebeflächenanteil muss
Anschluss ist das Sockelprofil aufzusetzen. hierbei mind. 40 % betragen. Danach werden die Platten pla-
neben und press gestoßen und an die Wand gedrückt. 2)

1) Platten müssen eingeschwommen werden. Es darf nicht geklopft werden, ansonsten kann der Kleber den Kontakt wieder verlieren.
Auf diese Weise können bei der vollflächigen Verklebung Unebenheiten im Untergrund von bis zu 3 mm ausgeglichen werden.
2) Platten müssen eingeschwommen werden. Es darf nicht geklopft werden, ansonsten kann der Kleber den Kontakt wieder verlieren.
Auf diese Weise können bei der vollflächigen Verklebung Unebenheiten im Untergrund von bis zu 20 mm ausgeglichen werden.

Fassadendämmung auf Mauerwerk 11


Verarbeitungsanleitung

Verarbeitung von Holzfaser-Dämmplatten im Bestand

Verlegung der Holzfaser-Dämmplatten Für eine bessere Haftung des


Klebebandes STEICOmulti
Es darf kein Klebemörtel in die Stoß- bzw. Lagerfugen zwi-
tape F 20/40 mm kann die
schen den Holzfaser-Dämmplatten gelangen. Herausquel-
Holzfaser-Dämmplatte in der
lender, überschüssiger Klebemörtel ist zu entfernen.
Laibung mit STEICOmulti fill
Auch bei der Ausbildung des WDVS auf mineralischen grundiert werden.
Untergründen ist unter den Fensterbänken eine zweite was-
Während der Anbringung
serführende Ebene in Form eines STEICOfix Dämmkeiles ein-
des WDVS ist das Gewerk
zubauen.
vor Feuchtigkeit zu schützen. Verlegung kleinformatiger
stumpfer Platten

Befestigung

Zusätzlich zur Verklebung mit dem mineralischen Klebe-­ Die Schraubdübel EJOTHERM STR U 2G (Dübelbild siehe
und Armierungsmörtel STEICOsecure Base muss eine Befes- nachfolgende Seite) sind im Außenbereich mit der Ober-
tigung der Holzfaser-Dämmplatten mit Schraubdübel EJO- kante des Dübels bündig mit der Plattenoberfläche der
THERM STR U 2G erfolgen. Entsprechend der jeweils Holzfaser-Dämmplatte zu setzen. Im Falle, dass Schraub-
vorliegenden Windbelastung ergibt sich ein entsprechendes dübel zu tief eingeschlagen oder eingeschraubt wurden,
Dübelbild. sind diese zu entfernen bzw. zu ersetzen.

Bei der Verdübelung unter dem Armierungsgewebe sind die Zum Abschluss werden die Schraubenöffnungen des
Dübel nach dem Erhärten des Klebe- und Armierungsmörtel Schraubdübels EJOTHERM STR U 2G mit dem speziellen
STEICOsecure Base zu setzten. EJOTHERM STR­Dämmstopfen verschlossen. Dieser muss
oberflächenbündig im Dübel eingesetzt werden.
Bei der Verdübelung durch das Armierungsgewebe sind
(Dämmstopfen als Zusatzposition mitbestellen).
nach dem Erhärten des Klebe- und Armierungsmörtel
STEICOsecure Base die Holzfaser-Dämmplatten mit dem
Bohren
Klebe- und Armierungsmörtel STEICOsecure Base zu verse-
hen, in den das Armierungsgewebe eingearbeitet wird. Für das Vorbohren der Holzfaser-Dämmplatten und zugleich
Bohren im massiven Untergrund eignen sich folgende Bohrer:
Danach werden die Schraubdübel in den frischen Klebe-
und Armierungsmörtel STEICOsecure Base gesetzt und die • ALPEN HM Universalboher Profi Multicut
Dübelköpfe unverzüglich überputzt. • Bosch CYL MultiConstruction

12 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Verarbeitung von Holzfaser-Dämmplatten im Bestand

Befestigung mit Schraubdübel EJOTHERM STR U 2G

Mindestanzahl der Dübel/m² gemäß Zulassung


Winddruck we (Windsoglasten) nach DIN 1055-4
Dämmstoffdicke Dübel­l astklasse [kN/m²]
[mm] [kN/Dübel]
-0,55 -1,00 -1,60
≥ 100 ≥ 0,15 5 8 13

STEICOprotect L dry
Plattenformat Plattendicke Winddruck we Anzahl
[mm] [mm] [kN / m²] [Stück / m²]

400 mm
bis -0,55 6,3

1200 mm

400 mm

1200 * 400 100 - 200 bis -1,00 8,3

1200 mm
400 mm

bis -1,60 14,58

1200 mm
400 mm

bis -1,00 8,3

600 mm

600 * 400 100 - 200


400 mm

bis -1,66 16,7

600 mm

Fassadendämmung auf Mauerwerk 13


Verarbeitungsanleitung

Standsicherheit

EJOTHERM STR U 2G ­Schraubdübel • Verankerungstiefe in den


tragfähigen Untergrund
• Metallschraube mit Kunststoffteller
gem. Nutzungsklasse A,
• Torxantrieb TX 30 B, C, D

• Thermische Entkopplung der Schraube durch EJO- • Nutzungskategorie:


55 mm
THERM STR U 2G Dämmstopfen, welcher oberflächen- E Porenbeton P2 - P7
bündig im Dübel ein gesetzt werden muss. (Dämmstop- Verankerungstiefe =
fen ist im Zubehör enthalten) 65 mm (E)

• Setzen des Schraubdübels im Außenbereich mit der Ober- • Im Falle, dass Schraub-
kante des Dübels bündig mit der Wandoberfläche. dübel zu tief eingeschlagen oder eingeschraubt wurden,
sind diese vor dem Aufkämmen des Armierungsputzes
oberflächenbündig abzuspachteln.

Standsicherheit
Regelungen der Windlastnorm DIN 1055-4 Windzonen
Wie die Windzonenkarte gemäß DIN 1055-4 Anhang A (5) Für die Anwendung des vereinfachten Verfahrens
zeigt sind für den größten Teil Deutschlands die Zonen 1 müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
und 2 relevant. Die Zonen 3 und 4 sind die küstennahen
• Windzone 1 - 4
Bereiche an Nord- und Ostsee.
• Gebäudehöhe bis 25 m, auf den Nordseeinseln bis 10 m
• Grundfläche ist rechteckig
3
• Höhen- zu Breitenverhältnis h /d < 2Geschwindigkeitsdruck
SH
4 HH
MV über die Gebäudehöhe als konstant wirkend angesetzt
HB • Gebäudestandort bis max. 800 m über NN
NI BB
2 BE
Wurden diese Bedingungen erfüllt, lässt sich unter Zuhilfe-
ST nahme von DIN EN 1991-1-4 die Länge der Windsogbereiche
NW
ermitteln.
SN
TH
HE

RP
Windzone 1 Praxisgerechtes Verfahren
1 Windzone 2
SL Windzone 3 Eine weitere Vereinfachung ist das praxisgerechte Verfah-
BY
Windzone 4 ren. Dabei wird lediglich der Geschwindigkeitsdruck mit
BW
2 dem aerodynamischen Beiwert für den Randbereich A mul-
tipliziert. Die berechnete Dübelmenge pro Quadratmeter ist
dann auf das gesamte Gebäude anzuwenden. Auch dies
Das Deutsche Institut für Bautechnik hält auf der Internetseite eine führt zu höheren Dübelmengen pro Quadratmeter am
Excel-Tabelle mit der Angabe der Windzonen in Abhängigkeit von Ver- Gebäude. Das praxisgerechte Verfahren empfiehlt sich bei
waltungsgrenzen als Download zur Verfügung (www.dibt.de/de/aktu-
elles_technische_baubestimmungen).In die Ermittlung der Winddruck- geringen Windlasten und Gebäudehöhen. Durch seine Ein-
und Sogkräfte (we) fließen der Böengeschwindigkeitsdruck (q) und der fachheit ist das Risiko von Fehlern bei der Durchführung
aerodynamische Beiwert (c pe) ein.
sehr gering.

Einfamilienhäuser bis h = 10 m sind in den Windzonen 1 und


Es gilt folgende Formel: we = cpe * q
2 daher Winddruck- und Sogkräften von max. we = 1,00 kN/
m² ausgesetzt. Für die küstennahen Bereiche an Ost- und
Für Einfamilienhäuser empfiehlt es sich das „Vereinfachte Verfahren“
anzusetzen. Bei diesem Verfahren wird auf eine Gliederung der Fas- Nordsee sind Berechnungen durchzuführen, die von Sach-
sade bzgl. Windsogbereiche in der Höhe verzichtet. verständigen bzw. von Ingenieurbüros angeboten werden.

14 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Putzkomponenten

Putzkomponenten
Allgemeines
STEICOsecure Base / STEICOsecure Render M STEICOsecure Base / STEICOsecure Render S

Das Putzsystem STEICOsecure Base / STEICOsecure Render M Das Putzsystem STEICOsecure Base / STEICOsecure Render S
basiert auf konsequent mineralisch ausgerichteten Putzkom- stellt eine wirtschaftlich interessante und zeitsparende
ponenten. Diese sind daher als Trockenmörtel in Sackgebin- Lösung für die Putzfassade im Holzbau dar. Dabei sind auch
den verfügbar. Die Putzkomponenten sind sowohl maschi- hier die Mindest- / Maximal-Verarbeitungstemperaturen von
nen­­gängig als auch von Hand verarbeitbar. Das System +5° C / +30° C für die Umgebungsluft und die beschichteten
weist einen sehr diffusionsoffenen ­Charakter auf und ist Oberflächen für die gesamte Abbindezeit zu beachten. Der
gerade bei kritischen Witterungs­b edingungen (kalte Tempe- hochwertige Siliconharz-Oberputz – natürlich diffusionsof-
raturen mit hoher Feuchtigkeit) vorzugsweise einzusetzen. fen – garantiert aufgrund seiner Elastizität und wasserab-
Dabei sind jedoch die Mindest- / Maximal-Verarbeitungstem- weisenden Einstellung eine hochwertige Witterungsrobust-
peraturen von +5° C / +30° C für die Umgebungsluft und heit auch ohne Farbanstrich.
die beschichteten Oberflächen für die gesamte Abbindezeit
Nach Fertigstellung des WDVS-Systems ist die in der Bau-
zu beachten. Grundsätzlich ist ein zweifacher Farbanstrich
aufsichtlichen Zulassung enthaltene Bestätigung der ausfüh-
für den hochwertigen Witterungsschutz vorzusehen.
renden Firmen über die sachgemäße Ausführung des WDVS
an den Bauherren zu übergeben.

Prüfung des Untergrundes vor dem Putzauftrag

Materialfeuchtigkeit Vor dem Verputzen ist eine Grenzfeuchte der Holzfa-


ser-Dämmplatte von 13 % einzuhalten.
Holzfaser-Dämmplatten
werden trocken ausgelie- Sie dient der Vermeidung von Braunfärbungen und der
fert. Auf Baustellen stellt Dimensionsstabilität. Die Überprüfung kann mit dem Holz-
sich eine Materialfeuchte feuchtemessgerät Gann Hydromette BL H41 durchgeführt
ein, die eine sofortige Putz- werden. Beim Fehlen eines geeigneten Messgerätes­kann
beschichtung zulässt. Bei <13% ein PE-Folientest zur Orientierung helfen. Dabei wird eine
einer andauernden feuchten PE Folie – Fläche ca. 70 × 70 cm – luftdicht mit einem Klebe-
Bewitterung mit Schlagre- band auf die STEICO Putzträgerplatte geklebt. Bei Konden-
gen, bzw. auch in Zeiträu- satbildung nach ca. 24 Stunden ist von einer Beschichtung
men mit sehr hoher Luft- abzusehen. Der Feuchtegehalt von Holzbauteilen sollte
feuchtigkeit, kann die Materialfeuchte der noch nicht nicht größer sein als der nach Norm zulässige Wert entspre-
verputzten Holzfaser-Dämmplatten deutlich ansteigen. chend der späteren Nutzung.

Fassadendämmung auf Mauerwerk 15


Verarbeitungsanleitung

Putzkomponenten

Plattenoberfläche nachzubessern. Höhenversätze in den Putzträgerplatten


können mit einem Schleifbrett oder einem Schwingschleifer
Nach dem Befestigen der STEICO Putzträgerplatten ist die
nachgearbeitet werden. Anfallender Schleifstaub ist voll-
fertige Oberfläche auf Fehlstellen, Plattenfugen und Une-
ständig von der Oberfläche zu entfernen.
benheiten hin zu überprüfen und entsprechend

Lagerung und Transport


Die Sackgebinde (Armierungsmassen, mineralische Ober- Die pastösen Produkte (Farben, Putzgrund) werden in
putze) sind insbesondere trocken zu lagern (Schutz gegen Eimern angeliefert. Sie sind bei Lagerung und Transport
aufsteigende Bodenfeuchtigkeit / Schutz gegen direkte unbedingt vor Frost zu schützen (Vorsicht bei der
Bewitterung). Auf der Baustelle sind die Gebinde mit einer Über-Nacht-Lagerung in Fahrzeugen !). Die Produkte haben
geeigneten Folie o.ä. abzudecken. eine begrenzte Lagerfähigkeit, die auf den Gebinden doku-
mentiert und zu beachten ist.

Mischen der Komponenten


Die Verarbeitung der einzelnen Putzkomponenten erfolgt zu beachten und der Materialbedarf ist darauf abzustim-
gemäß den Verarbeitungshinweisen der ­technischen Merk- men. Die vorgegebenen Verarbeitungstemperaturen sind
blätter. Die dort angegebenen Mischungsverhältnisse sind einzuhalten.

Unterputz STEICOsecure Base


mit Armierungsgewebe STEICOsecure Mesh
Sämtliche Anschlussprofile sind vor Erstellung der Flächen- Auftrag in zwei Arbeitsgängen (Empfehlung)
armierung zu verarbeiten.
Um die vorgegebene Mindestschichtstärke von 5 mm und
Für die Verarbeitung der Armierungsmasse ist eine Min- die korrekte Lage des Armierungsgewebes sicher gewähr-
desttemperatur von +5° C zu beachten. Diese Tempera- leisten zu können, empfiehlt es sich, zunächst eine Zahn-
turangabe bezieht sich gleichermaßen auf Luft- und Ober- spachtelung aufzubringen.
flächentemperatur während der kompletten
Der aufgetragene Unterputz wird zunächst als Zahnspachte-
Erhärtungsphase. Dies ist insbesondere in Übergangszeiten
lung in die Holzfaser-Dämmplatte einmassiert. Im Anschluss
zu beachten.
wird nochmals Unterputz nass in nass aufgetragen, eben
Die Schichtdicke der Armierungslage beträgt mind. 5 und abgezogen und mit einer Zahntraufel 6 × 6 mm senkrecht
max. 7 mm (Materialverbrauch ca. 6,0 - 8,0 kg/m²). Es wird aufgekämmt. Zusatzarmierungen und besondere
empfohlen, diesen Wert nicht zu unterschreiten, weil bei Anschlussprofile werden nun in diese Lage eingelegt.
dünneren Unterputzen aufgrund der geringeren Steifigkeit
Die Standzeit beträgt je nach Witterung mindestens 2 Tage
die Gefahr einer Quetschfaltenbildung besteht, wenn es
(+20° C, 65 % r.L.). Nach dem Trocknen der ersten Lage
z.B. zu Setzungen bei der Holzunter­konstruktion kommt.
wird die zweite Lage des Unterputzes auf die geforderte
Außerdem werden hierdurch Abzeichnungen im Streiflicht
Mindestdicke aufgetragen. Das Armierungsgewebe wird fal-
vermieden. Die max. Schichtdicke sollte nicht überschritten
tenfrei und mit 10 cm Stoßüberdeckung in die obere Hälfte
werden, weil sonst die Gefahr der Bildung von Schwindris-
der zweiten Lage eingebettet. Die Überlappungen sollten
sen steigt.
nicht in Eckbereichen von Fenstern oder anderen Wand­
Schichtdicke: Quetschfalten < 5-7 mm < Schwindrisse öffnungen liegen.

An Gebäudeecken ist das Armierungsgewebe bündig bis


zur Außenkante zu führen. Das Armierungsgewebe muss

16 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Putzkomponenten

vollständig mit Armierungsmörtel umgeben sein. Zum Zahntraufel 12 × 12 mm aufgekämmt. Danach wird das
Schluss wird das Gewebe ggfs. nass in nass überspachtelt Armierungsgewebe eingelegt (nicht eingedrückt). Stöße des
und mit einer geeigneten Glättkelle geglättet. Etwaige Gewebes sind 10 cm zu überlappen. Die Überlappungen
Spachtelgrate sind nach Trocknung abzustoßen. Die Dicke sollten nicht in Eckbereichen von Fenstern oder anderen
der Armierungsschicht soll mind. 5 mm, jedoch nicht mehr Wandöffnungen liegen. An Gebäudeecken ist das Armie-
als 7 mm betragen. Zwischen dem Unterputz und einbin- rungsgewebe bündig bis zur Außenkante zu führen. Das
denden bzw. durchdringenden Bauteilen ist eine Trennung Armierungsgewebe muss vollständig mit Armierungsmörtel
auszuführen, ein starrer Anschluss ist nicht zulässig. umgeben sein. Es soll im äußeren Drittel des Unterputzes
liegen. Zum Schluss wird das Gewebe ggfs. nass in nass
Auftrag in einem Arbeitsgang überspachtelt und mit einer geeigneten Glättkelle geglättet.
Etwaige Spachtelgrate sind nach Trocknung abzustoßen.
Die Armierungsmasse kann grundsätzlich manuell oder mit
Die Dicke der Armierungsschicht soll mindestens 5 mm
einer handelsüblichen Putzmaschine aufgetragen werden.
jedoch nicht mehr als 7 mm betragen. Zwischen dem Unter-
Um die Haftung auf der Putzträgerplatte zu verbessern, putz und einbindenden bzw. durchdringenden Bauteilen ist
wird der Unterputz nach dem Auftragen und Verziehen mit eine Trennung auszuführen, ein starrer Anschluss ist nicht
einer rostfreien Zahntraufel oder Zahnkardätsche zunächst zulässig.
als Zahnspachtelung in die Holzfaser-Dämmplatte einmas-
Bei normalen Witterungsbedingungen kann für die Aushär-
siert. Zusatzarmierungen und besondere Anschlussprofile
tungszeit mit ca. 1 Tag  / mm Schichtdicke gerechnet werden.
werden nun in den Unterputz eingearbeitet. Im Anschluss
Bei +20 °C Luft- und Untergrundtemperatur sowie 65 % r.L.
wird wiederum Unterputz nass in nass mit einer 12er Zahn-
ist eine Überarbeitung nach ca. 24 - 48 Stunden möglich.
traufel aufgetragen und eben abgezogen und mit einer

Haftvermittler STEICOsecure Base Coat


Vor dem Aufbringen der Schlussbeschichtung kann der aus- Wasserentzug aus der Schluss­b eschichtung in den Unter-
gehärtete Unterputz mit dem Haftvermittler STEICOsecure putz während der Erhärtungsphase verhindern. Dadurch
Base Coat versehen werden. Dieser Haftvermittler ist nicht wird die Verarbeitungszeit der Schlussbeschichtung verlän-
zwingend vorgeschrieben, wird aber aus den nachfolgend gert und die Endqualität der Schlussbeschichtung bleibt
beschriebenen Gründen empfohlen. erhalten. Das ist besonders zu beachten bei der Bearbei-
tung von großen Flächen, beim Einfluss von Wind und
Der Haftvermittler dient als Haftbrücke und verbessert den
Wärme, bei fehlendem Anstrich, bei exponierter Lage sowie
Witterungsschutz der Putzschicht. Gleichzeitig regelt er das
einer geringen Anzahl an Arbeitskräften. Der Auftrag
Saugverhalten der Untergründe. Er soll ein mögliches
erfolgt mit einer Walze.
Durchscheinen des Unterputzes und einen zu schnellen

Schlussbeschichtung STEICOsecure Render M (Mineralischer Putz)


und ­STEICOsecure Render S (Silikonharzputz)
Für die Systeme STEICOsecure Render M und STEICOsecure
Render S stehen jeweils verschiedene Strukturen, ­Körnungen
und Farben zur Ver­f ügung. Grundsätzlich gelten auch hier
die schon erwähnten ­k limatischen Randbe­dingungen für die
Verarbeitung. Die fertiggestellten Putz­f lächen sind grund-
sätzlich während der E­r härtungs­phase vor direkter Be­w itte-
rung (Regen, Hagel, aber auch intensivem Sonnenschein) zu
schützen.
Kratzputzstruktur Rillenputzstruktur

Fassadendämmung auf Mauerwerk 17


Verarbeitungsanleitung

Putzkomponenten

System STEICOsecure Render M (Mineralischer Putz) Die fertiggestellten Putzflächen benötigen zwingend nach
der Aushärtung (je nach Witterung ca. 1 Tag/mm) einen
STEICOsecure Render M – die mineralischen Putze für die
zweifach ausgeführten Farbanstrich. Hierfür ist die hoch-
Schlussbeschichtung – werden als Trockenmörtel in Sackge-
wertige STEICOsecure Silco Fassadenfarbe zu verwenden.
binden geliefert. Sie werden bei Handverarbeitung mit Was-
ser klumpenfrei angemischt und nach 5 Minuten Reifezeit
System STEICOsecure Render S (Silikonharzputz)
nochmals durchgerührt.
Die pastöse Schlussbeschichtung STEICOsecure Render S
Der Mörtel wird auf die Unterputzfläche aufgetragen, mit
wird verarbeitungsfertig in Eimern geliefert. Er ist unmittel-
einer rostfreien Stahltraufel auf Kornstärke abgezogen und
bar vor Verarbeitung durchzumischen, ggf. kann zur Einstel-
sofort mit gewünschtem Werkzeug (Plastiktraufel, Moos-
lung der Viskosität etwas Wasser beigegeben werden (siehe
gummischeibe oder Polystyrolbrett) strukturiert.
Produktdatenblatt).
Es ist nass in nass zu arbeiten, angezogene Flächen dürfen
Das Material wird mit einer Stahltraufel aufgebracht, auf
nicht mehr nachgerieben werden, zusammen­hängende Flä-
Kornstärke abgezogen und je nach Putztyp mit einer harten
chen sind in einem Arbeitsgang fertigzustellen.
Plastiktraufel oder einem PU-Brett abgerieben bzw. struktu-
Bei der Verarbeitung des Modellierputzes STEICOsecure riert. Überschüssiges Material wird mit einer steil geführten
Render M (MP) ist auf den erhärteten Unterputz zunächst Traufel abgezogen. Etwaige Unregelmäßigkeiten sind sofort
eine Egalisationsspachtelung mit STEICOsecure Render M beizuarbeiten.
(K) 1,5 gratenfrei aufzubringen und glatt abzuziehen.
Es ist nass in nass zu arbeiten, angezogene Flächen dürfen
Nach Trocknung die Putzoberfläche mit einem Spachtel von nicht mehr nachgerieben werden, zusammenhängende Flä-
noch hervorstehenden Kornspitzen befreien. Anschließend chen sind in einem Arbeitsgang fertigzustellen. Zwischen
wird der Modellierputz STEICOsecure Render M (MP) mit der Schlussbeschichtung und einbindenden bzw. durchdrin-
einer Körnung von 0,5 mm in ca. 1 mm Schichtdicke aufge- genden Bauteilen ist eine Trennung auszuführen, ein starrer
tragen und anschließend mit einer Latex-Schwammscheibe Anschluss ist nicht zulässig.
gleichmäßig gefilzt.
Das Putzsystem STEICOsecure Render S kann grundsätzlich
Zwischen der Schlussbeschichtung und einbindenden bzw. ohne Farbanstrich eingesetzt werden, ein abschließender
durchdringenden Bauteilen ist eine Trennung aus­zuführen, zwei­facher Farbanstrich wird aber hierbei auch empfohlen.
ein starrer Anschluss ist nicht zulässig.

Feuchteschutz in spritzwasser-gefährdeten Bereichen


mit STEICOsecure Base Guard
Zu den spritzwassergefährdeten Bereichen zählen neben mit 10 % Wasser verdünnt. Diese flexible Schlämme wird
dem bodennahen Sockel auch Wandflächen im Anschluss- dann mit einer Tiefgrundbürste (z.B. Quast) zweimal auf die
bereich zu Terrassen, Flachdächern, Vordächern und Gau- trockene Schlussbeschichtung satt und vollflächig deckend
benwangen sowie vorstehende Rollladenkästen. aufgestrichen.

Es werden zunächst die Spachtelmasse und der ent­ Bei 20 °C Luft- und Untergrundtemperatur sowie 65 % r.L.
sprechende Zement (z.B. Weißzement CEM I, CEM II A / LL, ist eine Über­arbeitung frühestens nach ca. 24 Stunden
CEM II B / LL) in gleichen Teilen vermischt und anschließend möglich.

18 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Systemzubehör

Anstrich mit den Fassadenfarben STEICOsecure Silco (Silikonharz-


farbe) und STEICOsecure Color (Silikon-vergütet, auf Dispersionsbasis)
Beide Putzsysteme werden durch hochwertige Fassadenfar- Der Farbauftrag kann wiederum unter geeigneten Witte-
ben komplettiert. Beim mineralischen System STEICOsecure rungsbedingungen nach Erhärtung der Oberputze durch
Render M ist der abschließende zweifache Farbanstrich mit Streichen, Rollen oder Airless-Spritzen erfolgen. Hohe Luft-
STEICOsecure Silco­­­z wingend vorgegeben, beim Silikon- feuchtigkeiten bzw. tiefe Temperaturen verzögern die Trock-
harz-Putzsystem STEICOsecure Render S ist ein Anstrich nung. Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen (z.B. Regen)
nicht vorgeschrieben, wird aber empfohlen (Erhöhung der sind die zu bearbeitenden bzw. fertiggestellten Fassadenflä-
Farbechtheit und Verzögerung der Alterung). Hierfür kann chen entsprechend zu schützen.
sowohl die Fassadenfarbe STEICOsecure Color, als auch die
Zusammenhängende Wandflächen sollten in einem Arbeits-
STEICOsecure Silco verwendet werden.
gang fertiggestellt werden, um Absätze in den Flächen zu
Bei der Farbtonwahl ist zu berücksichtigen, dass der Hellbe- vermeiden. Insbesondere sind Abzeichnungen der „Gerüst-
zugswert den Wert 20 nicht unterschreitet, um Rissbildun- lage“ durch eine ge­eignete Arbeitsweise zu vermeiden.
gen durch erhöhte thermische Längen­änderungen vorzu-
beugen. Bei sehr intensiven Farbtönen der Farbtonklasse
C3-C4 ist, unabhängig vom Putzsystem, ein zweimaliger
Anstrich auszuführen.

Systemzubehör
Allgemeines
Das STEICOsecure Zubehörsortiment hilft, eine ­möglichst sicherzustellen. Diese Produkte sind auf die Putzkomponen-
sichere und einfache Verarbeitung des Systems und damit ten abgestimmt und mit diesen materialverträglich.
den dauerhaften Schutz von Fassade und Konstruktion

Lagerung und Transport


Dicht- und Klebemassen, z.B. STEICOmulti fill, sind frostfrei Kartongebinde, zu lagern, damit sie sich nicht dauerhaft
und trocken zu lagern. Fugendichtbänder und Klebebänder, plastisch verformen. Weitere Artikel sind trocken und mög-
z.B. STEICOmulti tape, sind kühl und trocken zu lagern. Die lichst in der Umverpackung zu lagern.
Putzanschlussprofile sind liegend, idealerweise im

Putzprofile
Vor Aufbringung der vollflächigen Putz-Armierungsschich- In der Regel werden die Profile mit Hilfe der Armierungs-
ten sind in den Anschlussbereichen der Fassade die Putzan- masse auf dem Untergrund fixiert. Daher gelten auch hier
schlussprofile sowie an sämtlichen Öffnungs-Eckbereichen die Anmerkungen zur Verarbeitung der Putzkomponenten,
die Diagonalarmierungen einzuspachteln. besonders in Bezug auf die Verarbeitungstemperatur.

Im Folgenden werden nur die wesentlichen Profile mit


ihren Einsatzbereichen beschrieben.

Fassadendämmung auf Mauerwerk 19


Verarbeitungsanleitung

Systemzubehör

Sockelprofil Gerade bei Kunststoff-Rahmenprofilen oder größeren Öff-


nungsbreiten wird eine hohe Anschlusssicherheit erreicht.
• Kunststoffprofil mit integ-
Das integrierte Gewebe wird in die Laibungsfläche eingear-
riertem Glasfasergewebe
beitet. Für den Schutz des Fensterbereiches bei den Putzar-
für eine weitgehend wär-
beiten ist eine abziehbare Schutzlasche mit Kleber zur
mebrückenfreie Socke-
Befestigung von Abdeckfolien vorgesehen. 1)
lausbildung

• Fixierung nach der Tropfkantenprofil


­Plattenmontage
An Stürzen und an Ecken
• Unabhängig von der von Deckenuntersichten
Dämmtiefe einsetzbar Sockelkantenprofil wird der Armierungsmörtel
STEICOsecure Base aufge-
• Steckverbindung der Profile untereinander mit dem
tragen und danach das
Sockelschienenverbinder (Einbau eines über die Breite des
Tropfkantenprofil einge-
Sockelprofils durchgehenden Verbinders oder Einbau
spachtelt.
eines kurzen Verbinders an der vorderen Kante (= Tropf-
kante))
Blechanschlussprofil
• Eckverbinder (Innen- / Außeneckprofil) für eine einfache
Eine Putzbeschichtung darf
und optisch saubere Ausführung
nicht direkt an Bleche her-
• Fixierung des Profils mit STEICOmulti fill auf der unteren angeführt werden, weil es
Stirnseite der Holzfaser-Dämmplatte sonst zu Putzabrissen und
in der Folge zu Wasserein-
• In Kombination mit der Winkelschiene oder bei vorhande-
tritt kommen kann. Das
ner Perimeterdämmung einsetzbar.
Blechanschlussprofil erlaubt
den Anschluss von Putzflä-
Winkelschiene
chen an aufgehende Bleche
Kunststoffprofil für die wär- von horizontalen oder Blechanschlussprofil
mebrückenfreie Sockelaus- geneigten Dachflächen.
bildung bzw. zum Aufset- Die einzelnen Profilteile lassen sich wiederum mit Steckver-
zen der untersten bindern verformungssicher verbinden. Das Abdichtungs-
Dämmplatten. In Kombina- blech wird an der aufgehenden Wand hochgeführt und mit
tion mit dem Sockelprofil einem ausreichenden Abstand vom freien Rand (ca. 5 cm)
verwendbar. Befestigung befestigt. Das Blechanschlussprofil wird mit leichtem
z.B. mit dem Schlagdübel. Abstand auf den freien Rand gesteckt und auf dem Unter-
grund fixiert (Kleben mit STEICOmulti fill, ggf. Klammern /
Anputzleiste Schrauben).

Das Profil erlaubt eine verti-


kale und horizontale Bewe-
gung zwischen den
Anschlussflächen an Laibun-
gen und Stürzen. In Verbin-
dung mit dem vorkompri-
mierten Fugendichtband
stellt es eine sehr sichere
Lösung für einen schlagre-
gendichten Putzanschluss Teleskop-Gewebeanputzleiste
im Bereich von Fenster- und
Türöffnungen dar.

1) Alle Untergründe müssen eben und tragfähig, sauber, trocken und frei von trennenden Substanzen sein. Vor der Montage der Anputzleiste ist
die Verträglichkeit mit dem vorgesehenen Untergrund zu überprüfen und eine Klebeprobe durchzuführen.

20 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Systemzubehör

Putzarmierung
Flächenarmierung Sturzeckwinkel

Nach dem Anbringen aller Im Bereich des Fenster­s turzes bieten die Sturz­e ck­w inkel
Sonderbauteile zur Putzar- eine M
­ öglichkeit, um auch in der Innenecke der Laibung
mierung wird das flächige eine aus­reichende Armierung ­sicherzustellen.
Bewehrungsgewebe mit
10 cm Überlappung an den
Stößen nass in nass in das
äußere Drittel des Unter-
putzes eingelegt und mit
Mörtel planeben über-
spachtelt. Das Bewehrungs-
gewebe muss dabei vollständig mit Putz umschlossen sein,
so dass es nicht mehr sichtbar ist. Auch im Überlappungs­
bereich muss sich Mörtel zwischen beiden Bahnen befin-
den. Normalerweise wird das Gewebe waagerecht verlegt
Gewebeeckwinkel
(am oberen Wandende beginnend). Zwei Bahnen entspre-
chen einer Gerüstlage. Der STEICOsecure Base
Armierungsmörtel wird an
Armierungspfeil zur ­D iagonalarmierung Außenecken von Wänden
und Laibungen aufgetragen
Die Diagonalarmierung wird
und anschließend der
in Öffnungs­b ereichen direkt
Gewebeeckwinkel einge-
nach der Montage der
spachtelt.
Gewebe-Eckwinkel (nass in
nass) ebenfalls mit Armie- Bei werksseitiger Vorferti-
rungsmasse eingespachtelt. gung können die Außen-
Die Geometrie des Armie- ecken nicht verzahnt wer-
rungsstreifens ist so ausge- den. In diesem Fall muss die
richtet, dass er pfeilförmig breite Seite des Gewebes
diagonal in allen Ecken Armierungspfeil über den Plattenstoß gelegt
angebracht werden kann. werden.
Dabei sind die Glasfaser-
streifen in einem Winkel
von 45° gegenüber der Flä-
chenbewehrung versetzt.
Hierdurch wird eine zusätz-
liche Bewehrung der rissge- Übersicht:
fährdeten Öffnungsecken Möglichkeiten der
erreicht. Man kann alterna- Diagonalarmierung
tiv diese Streifen aus dem im Fensterbereich
Armierungspfeil
normalen Flächengewebe
zuschneiden (mind. 20 × 40 cm), unbedingt ist aber auf die
richtige Ausrichtung der Glasfaserstreifen zu achten. Das
Gewebe muss jeweils bis an die Außenkante der Fensterlai-
bung, bzw. bis an das Eck des Fensterbank-Bordprofils ge­
führt werden.

Fassadendämmung auf Mauerwerk 21


Verarbeitungsanleitung

Produktübersicht der Systembestandteile

Produktübersicht der Systembestandteile


WDVS Befestigung für STEICOsecure Mineral
STEICOsecure Base
Mineralischer Klebe- und Armierungsmörtel zur Verklebung der ­P utzträgerplatten mit dem Untergrund
Farbton Naturweiß
Gebinde [kg/Sack] 25
ca. 6,00 bei Verklebung auf mineralischem Untergrund im Bestand
Verbrauch (Trockenmasse) [kg/m²]
1,28 pro mm Schichtdicke
Mischungsverhältnis [Liter Wasser / 25 kg] 6,3
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ≤ 25
s d Wert bei 5 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,125

SJOTHERM STR U 2G Schraubdübel


Mit europäisch technischer Zulassung für oberflächenbündige Befestigung der STEICOprotect dry Putzträgerplatten auf
massivem mineralischen Untergrund (Der Dämmstopfen EJOTHERM STR ist separat zu bestellen.)
Inhalt [Stk./ Karton] 100
Dübel Ø [mm] 8
Teller Ø [mm] 60
Längen [mm] 115 / 135 / 155 / 175 / 195 / 215 / 235 / 255 / 275 / 295 / 315 / 335 / 355
bei Beton, Mauerwerk > 55
Empfohlene Verankerungstiefe [mm]
bei Porenbeton > 65

Spezialbit für Schraubdübel EJOTHERM STR U 2G (TX 30-1/4“*  200)


Montagebit für das ober­f lächenbündige Einbringen von Schraubdübeln

WDVS Armierungslage
STEICOsecure Base
Mineralischer Klebe- und Armierungsmörtel zur Herstellung der Gewebe­spachtelung
Farbton Naturweiß
Gebinde [kg/Sack] 25
ca. 3,00 - 4,00 je Auftrag bei Armierung in zwei Arbeitsgängen
Verbrauch (Trockenmasse) [kg/m²] ca. 6,00 - 8,00 bei Armierung in einem Arbeitsgang
1,28 pro mm Schichtdicke
Mischungsverhältnis [Liter Wasser / 25 kg] 6,3
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ≤ 25
s d Wert bei 5 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,125

STEICOsecure Mesh Typ F


Universell einsetzbares alkalibeständiges Armierungsgewebe zum Einbetten in die Armierungsschicht
Farbton Weiß
Maschenweite [mm] 4*4
Flächengewicht [g/m²] 165
Länge / Rolle [m] 50
Breite / Rolle [m] 1,10

22 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Produktübersicht der Systembestandteile

STEICOsecure Mesh Typ G


Universell einsetzbares alkalibeständiges Armierungsgewebe zum Einbetten in die Armierungsschicht
Farbton Weiß
Maschenweite [mm] 6*6
Flächengewicht [g/m²] 160
Länge / Rolle [m] 50
Breite / Rolle [m] 1,10

Armierungspfeil
Alkalibeständiges Gewebe zur Diagonalarmierung z.B. bei Fassadenöffnungen in Pfeilform
Farbton Weiß
Inhalt [Stk./ Karton] 50
Format [cm] 30 * 40

Attikaprofil
Kunststoffprofil mit integriertem Glasfasergewebe zum Putzabschluss unter Attikaabdeckungen bzw. zum Ankleben der
überstehenden Unterdeckbahn von STEICOfix mit STEICOmulti fill und als Putzabschluss unter Fensterbänken
Farbton Weiß
25 bei 1,40 m Länge
Inhalt [Stk./ Karton]
10 bei 2,50 m Länge

Sturzeckwinkel
Alkalibeständiges, vorgeformtes Winkelstück als Armierungsgewebe im Eckbereich z.B. an Fenstern und Türen
Farbton Weiß
Inhalt [Stk./ Karton] 25
Format [cm] bis 20 cm Laibungstiefe

WDVS Beschichtung
STEICOsecure Base Guard
Die Flexschlämme für den erhöhten Schutz von Spritzwasserbereichen (z.B. im Sockelbereich) wird als Zwischenbeschich-
tung auf die trockene Schlussbeschichtung aufgebracht.
Farbton Grau
Gebinde [kg/ Eimer] 18
Verbrauch / Anstrich [kg/m²] ca. 0,5 (+ 0,5 Zement)
STEICOsecure Base Guard
Zement CEM I oder CEM II A/LL oder CEM II B/LL
Mischungsverhältnis
= 1,0 : 1,0 Gew.-Teile;
Als Schutzanstrich anschließend mit ca. 10 % Wasser verdünnen
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ≤ 5700
s d Wert bei 20 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 1,14

STEICOsecure Base Coat


Haftvermittler zur Verbesserung der Putzhaftung auf der Armierungsschicht
Farbton Weiß oder getönt
Gebinde [kg/ Eimer] 25
Verbrauch / Anstrich [kg/m²] ca. 0,30 - 0,40
Verdünnung max. 10 % sauberes Wasser
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ≤ 30
s d Wert bei 0,2 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,006

Fassadendämmung auf Mauerwerk 23


Verarbeitungsanleitung

Produktübersicht der Systembestandteile

STEICOsecure Render S
Diffusionsoffener Silikonharzputz
Farbton Weiß oder getönt
Oberfläche Kratzputz- oder Rillenputz-Struktur
Gebinde [kg/ Eimer] 25
Verbrauch [kg/m²] mit Kratzputzstruktur ca. 2,40 (K 1,5), ca. 3,10 (K 2,0), ca. 4,30 (K 3,0)
Verbrauch [kg/m²] mit Rillenputzstruktur ca. 2,30 (R 1,5), ca. 2,80 (R 2,0), ca. 3,50 (R 3,0)
STEICOsecure Base Guard
Zement CEM I oder CEM II A/LL oder CEM II B/LL
Mischungsverhältnis
= 1,0 : 1,0 Gew.-Teile;
Als Schutzanstrich anschließend mit ca. 10 % Wasser verdünnen
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ca. 40 - 45
s d Wert bei 3,5 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,158

STEICOsecure Render M
Vergüteter mineralischer Oberputz nach EN 988-1
Farbton Weiß oder getönt
Oberfläche Kratzputz- oder Rillenputz-Struktur
Gebinde [kg/ Sack] 25
Verbrauch (Trockenmasse) [kg/m²]
ca. 1,80 (K 1,5), ca. 2,40 (K 2,0), ca. 2,70 (K 3,0)
mit Kratzputzstruktur
Verbrauch (Trockenmasse) [kg/m²]
ca. 1,80 (R 1,5), ca. 2,40 (R 2,0), ca. 2,80 (R 3,0)
mit Rillenputzstruktur
STEICOsecure Base Guard
Zement CEM I oder CEM II A/LL oder CEM II B/LL
Mischungsverhältnis
= 1,0 : 1,0 Gew.-Teile;
Als Schutzanstrich anschließend mit ca. 10 % Wasser verdünnen
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ca. 20
s d Wert bei 3,5 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,07

STEICOsecure Render M (MP) Modellierputz


Vergüteter mineralischer Oberputz nach EN 988-1
Farbton Weiß oder getönt
Oberfläche Glattputz
Gebinde [kg/ Sack] 25
Verbrauch (Trockenmasse) [kg/m²] ca. 3,00 mit Glattputz K 0,5 bei 2 mm Schichtdicke
Vor dem Aufbringen des Modellierputzes ist eine Egalisationsspach-
Anwendung telung mit STEICOsecure Render M (K) 1,5 gratenfrei aufzubringen und
glatt abzuziehen.
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ca. 20
s d Wert bei 3,5 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,07

STEICOsecure Silco
Siliconharz-Fassadenfarbe mit hohem Schutz gegen Pilz- und Algenbefall
Farbton Weiß oder getönt
Gebinde [Liter/ Eimer] 15
Verbrauch / Anstrich [kg/m²] ca. 0,17 - 0,20
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ca. 530
s d Wert bei 0,2 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,1

STEICOsecure Color
Siliconvergütete Fassadenfarbe auf Dispersionsbasis
Farbton Weiß oder getönt
Gebinde [Liter/ Eimer] 15
Verbrauch / Anstrich [kg/m²] ca. 0,20 - 0,25
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ca. 720
s d Wert bei 0,2 mm Schichtdicke [m] ca. ≤ 0,14

24 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Produktübersicht der Systembestandteile

WDVS Systemzubehör
Schlagdübel
Zur Befestigung der Winkelschiene im massiven Untergrund
Länge [mm] 65
Durchmesser Ø [mm] 8
Inhalt [Stk./ Karton] 100

Montagespirale
Montagedübel aus Kunststoff zur nachträglichen Befestigung von leichten Bauteilen sowie des Blechanschlussprofils
Länge [mm] 60
Auszugslast [kg] bis 5
Inhalt [Stk./ Karton] 10
Vorbohren mit Holzbohrer Ø 8 mm;
Anwendung Schwere Lasten sind im Untergrund zu verankern;
Blech-, bzw. Holzschraube mit Ø 4 - 5 mm

Sockelschiene S 61
Sockelprofil aus Kunststoff zur Aufnahme der dazu­g ehörigen Aufsteckprofile
Farbton Weiß
Länge [m] 2
Ausladung [mm] 80 / 100 / 120 / 140 / 160
Inhalt [Stk./ Karton] 10

Sockelprofil W 62-2
Aufsteck-Sockelprofil aus Kunststoff mit integriertem Glasfasergewebe
für Sockelschiene S 61 als Sockelausbildung mit Tropfkante
Farbton Weiß
Länge [m] 2,1
Inhalt [Stk./ Karton] 10

Eckverbinder
Außen- und Inneneckverbinder aus Kunststoff für Sockelschiene S 61
Farbton Weiß
Ecken Innenecke Z18-2i; Außenecke Z18-2a
Inhalt [Stk./ Karton] 100

Anputzleiste 55 mit ­A bbruchkante


Kunststoffprofil zur dauerhaften Abdichtung von Anschlussfugen (z.B. Fenster, Türen) mit erhöhter Bewegungsauf-
nahme und TPE-­S chlaufe; Selbstklebend mit integriertem Dichtband und Glasfasergewebe; Selbstklebende Schutzlasche
zur Befestigung von Abdeckfolien mit Abbruchkante; Montage mit der Laibungsplatte
Farbton Weiß
Länge [m] 1,55 / 2,60
Inhalt [Stk./ Karton] 25 (für beide Längen)
Anwendung Untergrund prüfen und Klebeprobe durchführen

Anputzleiste 100 mit ­A bbruchkante


Kunststoffprofil zur dauerhaften Abdichtung von Anschlussfugen (z.B. Fenster, Türen) mit PU-Fugendichtband zur Auf-
nahme von dreidimensionalen Bewegungen ; Selbstklebend mit integriertem Glasfasergewebe; Selbstklebende Schutz-
lasche zur Befestigung von Abdeckfolien mit Abbruchkante; Montage vor der Laibungsplatte
Farbton Weiß
Länge [m] 2,40
Inhalt [Stk./ Karton] 25
Anwendung Untergrund prüfen und Klebeprobe durchführen

Fassadendämmung auf Mauerwerk 25


Verarbeitungsanleitung

Produktübersicht der Systembestandteile

Putzabschlussprofil 6 mm
Abschussprofil aus Kunststoff mit 6 mm Putzkante und inte­g riertem Glasfasergewebe
Farbton Weiß
Länge [m] 2,40
Inhalt [Stk./ Karton] 25

Tropfkantensprofil
Kunststoffprofil mit inte­g riertem Glasfasergewebe zur Aus­b ildung von Tropfkanten
Farbton Weiß
Länge [m] 2,00
Inhalt [Stk./ Karton] 25

Gewebeeckwinkel 10 * 15 cm
Kunststoffprofil mit integriertem Glasfasergewebe für Kantenschutz und Kantenarmierung
Farbton Weiß
Länge [m] 2,50
Schenkelbreite [cm] 10 * 15
Inhalt [Stk./ Karton] 50

Putztrennprofil
Kunststoffprofil mit integriertem ­G lasfasergewebe zur Trennung von Putzschichten
Farbton Weiß
Länge [m] 2,50
Inhalt [Stk./ Karton] 25

Blechanschlussprofil
Kunststoffprofil mit integriertem Glasfasergewebe
Farbton Weiß
Länge [m] 2,50
Inhalt [Stk./ Karton] 10

STEICOmulti fill
Druckfester Fugenfüllstoff zur Nachbearbeitung von Fugen im STEICOsecure WDVS sowie zur Verklebung der
STEICOprotect / STEICOprotect dry Holzfaser-Dämmplatten mit verschiedenen Werkstoffen
Inhalt / Kartusche [ml] 310
Inhalt / Kartusche [g] 470
Inhalt [Stk./ Karton] 12

STEICOmulti primer
Primer zur Haftverbesserung von Verklebungen auf porösen Untergründen
Inhalt / Kunststoff-Flasche [g] 1000
Inhalt [Stk./ Karton] 6

Fugendichtband Typ 15/2-5 / Typ 15/5-12


Selbstklebendes, vorkomprimiertes Fugendichtband mit imprägnierter Seitenfläche zur schlagregen-dichten Abdichtung
von Anschlussfugen ­(vollimprägniert nach DIN 18542 BG1)
Farbton Anthrazit
Typ 15/2-5: 18
Länge [m / Rolle]
Typ 15/5-12: 9
Breite [mm] 15
Inhalt [Stk./ Karton] 10

26 Fassadendämmung auf Mauerwerk


Verarbeitungsanleitung

Systempartner

STEICOmulti tape F
Fugen- und Anschlussverklebung von STEICO Holzfaser-Dämmplatten in Kombination mit STEICOmulti primer sowie zur
Anschlussverklebung von STEICOfix Holzfaserdämmkeil
Länge [m / Rolle] jeweils 25
Breite [mm] 40/20 / 60 / 100 / 150
Inhalt [Stk./ Karton] 10 (40/20), 10 (60), 6 (100), 4 (150)

STEICOfix
Hydrophobierte Holzfaser-Dämmplatte als Dämmkeil für Fensterbänke mit aufkaschierter Funktionsbahn für den Einsatz
als zweite wasserführende Ebene unter Fensterbänken
Länge [mm] 1.350
Stärke / Ausladung [mm] 20 / 100, 20 / 140, 20 / 180, 25 / 200, 30 / 260
Inhalt [Stk./ Paket] 25

Schleifbrett
Schleifbrett mit asymmetrischem Handgriff zur optimalen Dickenkalibrierung der STEICOprotect / STEICOprotect dry
Holzfaser-Dämmplatten

Systempartner
Mit Allgemein bauaufsichtlicher Zulassung / Allgemeiner Bauartengenehmigung für STEICO Putzträgerplatten

AbZ / aBG Z-33.43-1580 WDVS mit angedübelten und angeklebten Holzfaser-


Dämmplatten auf mineralischen Untergründen „System Natura“
Plattentyp: STEICOprotect L dry

Mit ETA für STEICO Putzträgerplatten

WDVS „baumit nature Massiv“ (Massivbau) ETA-16/0242


Plattentyp: STEICOprotect M dry

Eine umfassende Zusammenstellung finden Sie auf unserer Homepage unter dem Produkt STEICOprotect:
„Übersicht WDVS-Zulassungen für Mauerwerk“.

Abkürzungen
WDVS: Wärmedämmverbundsystem BRK: Breitrücken-Klammer
N & F: Nut und Feder ETA: European Technical Approval
OSB: Oriented Strand Board / AbZ: Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Grobspanplatten GKB: Gipskartonbauplatte
DIN: Deutsches Institut für Normung e.V. GOK: Geländeoberkante
KVH: Konstruktionsvollholz OK: Oberkante
MH: Massivholz-Elemente UK: Unterkante
LVL: Laminated Veneer Lumber / Furnierschichtholz

Fassadendämmung auf Mauerwerk 27


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geschlossenen Räumen. Aber ist uns auch ship Council®) und PEFC®-Zertifikate
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umgeben? STEICO hat sich die Nutzung des Rohstoffs Holz.
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zu entwickeln, die die des IBR® (Institut für Bau-
Bedürfnisse von Mensch biologie Rosenheim) und
und Natur in Einklang die Mitgliedschaft beim
bringen. So bestehen IBU (Institut für Bauen und
unsere Produkte aus Umwelt e.V.) bestätigen den
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