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Kasus (der) bedeutet hauptsächlich die Abhängigkeit eines Satzteiles von einem
Wort. Ein Beispiel dazu: Ich kaufe eine schöne Tasche. “eine schöne Tasche” steht
im Akkusativ, weil ich fragen kann “Was oder wen kaufe ich?”.
Die Funktion des Dativs besteht darin, einen Empfänger deutlich zu machen.
Zum Beispiel: Ich gebe dem Freund sein Buch zurück. Der Freund ist in unserem
Beispiel der Empfänger und steht im Dativ. In diesem Fall bestimmt das Verb den
Kasus des Substantivs: Ich gebe (wem?) dem Freund […].
Ein Objekt, das im Dativ steht, heißt auch indirektes Objekt oder Dativobjekt.
Um zu prüfen, ob es sich um einen Dativ handelt, kannst du die Kontrollfrage
“wem?” oder “wo?” stellen.
Ein Beispiel dazu: Das Buch liegt (wo?) auf dem Tisch. “Dem Tisch” ist also das
Dativobjekt.
Mit diesen Tricks weißt du 100%, dass ein Verb einen Akkusativ benötigt:
Bei unserem ersten Beispiel “Ich kaufe eine schöne Tasche” habe ich bereits
erwähnt, dass das Verb “kaufe” den Kasus des Substantivs, den Akkusativ,
bestimmt.
Überraschung: Dieses Verb kann aber auch einen anderen Kasus bestimmen:
den Dativ. Was meinst du, wie würde in diesem Fall unser Satz lauten?
Vielleicht “Ich kaufe einer schönen Tasche”? Leider falsch. Wenn dieses Verb einen
anderen Kasus bestimmt, verändert sich der Sinn der Aussage komplett und
unser Satz würde dann lauten: “Ich kaufe der Mutter eine schöne Tasche.”. Man
kann in diesem Beispiel aus dem Akkusativobjekt kein Dativobjekt zaubern.
Man muss auf jeden Fall einen Empfänger, das Dativobjekt, hinzufügen. Sonst
haben wir mit “Ich kaufe einer schönen Tasche” einen Quatsch-Satz. Übrigens, in
diesem Satz siehst du, dass der Dativ und Akkusativ in einem Satz gleichzeitig
verwendet werden. Dabei stellen sich Deutschlerner oft folgende Frage: In
welcher Reihenfolge sollen die beiden Objekte genannt werden: zuerst das
Akkusativobjekt und dann das Dativobjekt oder umgekehrt? Dafür gibt es
einfache Regeln:
Wenn die beiden Objekte Pronomen (ihr, sie, mir, dich usw.) sind, wird
zuerst das Objekt im Akkusativ und dann das Dativobjekt verwendet:
Gib sie mir.
Auch wenn nur das Akkusativobjekt ein Personalpronomen ist, wird
das vor dem Dativobjekt gesetzt:
Er gibt ihn seiner Freundin.
Das ist auch der Fall, wenn wir ein Objekt im Akkusativ betonen
möchten:
In allen anderen Fällen nennt man in der Regel das Dativobjekt vor dem
Akkusativobjekt:
Allgemein
Einige Verben haben neben der Nominativergänzung auch noch
eine Dativ- und eine Akkusativergänzung.
Das sind vor allem Verben des Gebens, Nehmens und Sagens.
„Der Ball“ ist hier das direkte Objekt, das Objekt mit dem etwas
gemacht wird. ⇒ Akkusativ ⇒„den Ball“
„Das Geschenk“ ist hier das direkte Objekt, das Objekt mit dem
etwas gemacht wird. ⇒ Akkusativ ⇒ „das Geschenk“
„Per Post“ ist eine Angabe, also eine zusätzliche Information, die
nicht zwingend notwendig ist und auch weggelassen werden
könnte.
„Die E-Mail“ ist hier das direkte Objekt, das Objekt mit dem etwas
gemacht wird. ⇒ Akkusativ ⇒„eine E-Mail“
Achtung: