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Legende:
* = mal
: = geteilt
+ = plus
- = minus
= = gleich
!= = ungleich
< = größer als
> = kleiner als
V = oder (x = 0 v x = 2 bedeutet, dass x entweder = 2 oder = 0 ist, da x nicht zwei
Werte gleichzeitig annehmen kann. D.h. x ist entweder der eine Wert oder der
andere)
Ʌ = und (x1 = 0 Ʌ x2 = 2 bedeutet, dass das erste x also x1 den Wert 0 hat, und das
zweite x also x2 den Wert 2 hat. Während beim oder man dasselbe x meint, ist hier
von zwei verschiedenen x die Rede. Also x1 und x2)
(=) = Äquivalenzzeichen
|| = Betrag. D.h. |-3| = 3. Die Rechenoperation fällt beim Betrag weg, man möchte
nur die Zahl haben, nichts anderes. Also der Betrag von -3 wäre dementsprechend 3.
Und der Betrag von 3 bleibt 3.
Parabel = Graph einer quadratischen Funktion
x, y, m, n, e, d, a usw. = Einfache Variablen. Jedoch verwendet man x und y bei einem
Koordinatensystem für die x-Achse und der y-Achse.
S = Schnitt-/Scheitelpunkt (Lineare Gleichungssysteme/Quadratische Funktionen etc.)
(Schnittstelle = x Wert an dem sich die Graphen schneiden)
Funktion = Unter einer Funktion versteht man eine Gleichung, in der man meistens
jedem x-Wert ein y-Wert zuweist. Z.B. eine Lineare Funktion wie: Y = mx + n
f(x) = y, d.h. f(x) gibt die y-Werte einer Funktion an. Dabei ist es egal, welcher
Buchstabe vor dem (x) steht, aber man verwendet im Normalfall f und geht dann im
Alphabet in chronologischer Reihenfolge weiter vor. D.h. wenn wir mehrere
Funktionen haben, würde statt y bei der ersten f(x), bei der zweiten g(x), bei der
dritten h(x) usw. stehen. Manchmal nummeriert man aber auch das f, d.h. F1(x) wäre
die erste Funktion und F2(x) wäre die zweite Funktion.
L = Lösungsmenge
!!! Lösungen zu jedem Themenbereich gibt es auf den letzten Seiten
a) Quadratische Funktionen
Einleitung Quadratische Funktionen, Normalparabel und Scheitelpunkt:
Ihr habt schon die Linearen Funktionen kennengelernt, wie f(x) = mx + n, und wenn
man diese mit beliebigen Werten im Koordinatensystem festhält, entsteht eine
Gerade, welche so aussehen könnte:
Aber die Linearen Funktionen sind nicht die einzigen Funktionen, die existieren. Denn
als wir die Wurzeln gelernt haben, haben wir auch indirekt die Wurzelfunktion f(x)
bzw. y = √𝑥 gelernt. Dementsprechend gibt es auch natürlich die quadratischen
Funktionen, welche dann so aussehen!
f(x) = x2
Das, was ihr hier seht, ist die einfachste Quadratische Funktion. Wenn wir nun eine
Werte Tabelle anfertigen und jeweiligen x-Werten y-Werte zuordnen, könnte eine
mögliche Wertetabelle sein:
x -3 -2 -1 0 1 2 3
y 9 4 1 0 1 4 9
Halten wir diese Werte nun in einem Koordinatensystem fest und verbinden die
Punkte, würde der Graph so aussehen:
Aber nun stellt sich die Frage, warum ist der Graph rund bzw. kurvig und nicht eckig?
Das liegt daran, dass die Steigung quadratischer Funktionen nie gleich ist, sondern
immer steigt oder sinkt, denn desto größer die Zahl ist, die wir quadrieren, desto
mehr erhöht sich unser y. D.h. wenn wir z.B. x = 5 haben, dann ist y = 5 2 bzw. y = 25.
Aber wenn wir nun x = 6 haben, dann ist y = 62 bzw. y= 36. Und wenn x = 7 ist, dann
ist y = 72 bzw. y = 49. Dadurch können wir erkennen, dass der y Wert nicht mit jedem
x Wert gleich steigt. Denn wenn wir von x = 5 zu x = 6 übergehen, ist der Y wert um 11
gestiegen, aber wenn wir nun von x = 6 auf x = 7 übergehen, dann ist der Y Wert um
13 gestiegen.
Deswegen kommen wir zu dem Schluss, dass bei quadratischen Funktionen der Graph
immer kurvig bzw. rund gestaltet werden muss, da die Steigung nie dieselbe ist, bzw.
der y Wert mit jedem x wert nicht um denselben Wert steigt.
Den Graphen einer quadratischen Funktion nennt man Parabel.
Die Parabel der Funktion f(x) = x2 hat einen besonderen Namen, denn diese wird
Normalparabel genannt.
Wenn wir uns aber jetzt unsere Normalparabel genauer angucken, können wir
erkennen, dass diese einen tiefsten Punkt hat, der bei 0, 0 auf dem
Koordinatensystem liegt. Diesen tiefsten Punkt nennt man Scheitelpunkt S einer
Parabel und bei der Funktion f(x) = x2 liegt dieser immer bei 0, 0 bzw. S(0|0), denn der
tiefste Punkt einer Parabel ist der Punkt, bei dem der y-Wert am niedrigsten ist und
bei dieser Funktion ist der y-Wert am niedrigsten, wenn unser x = 0 ist.
Quadratische Funktionen mit dem Komponenten e:
Wenn wir nun unsere Quadratische Funktion um den Komponenten e (eine beliebige
Variable) erweitern, erhalten wir die Funktion F(x) = x2 + e.
Der Graph einer solchen Funktion heißt auch Normalparabel, aber in einem solchen
Fall ist das eine verschobene Normalparabel. D.h. der Scheitelpunkt liegt hier nicht
mehr bei 0,0, sondern bei anderen Werten. Um dies zu verdeutlichen, legen wir
erstmal wieder eine Wertetabelle an, für die Funktionen F(x) = x2 + 2 und g(x) = x2 – 2
PS: Die +2 und -2 sind bei unseren beiden Funktionen unser e.
F(x) = x2 + 2
x -3 -2 -1 0 1 2 3
y 11 6 3 2 3 6 11
2
g(x) = x – 2
x -3 -2 -1 0 1 2 3
y 7 2 -1 -2 -1 2 7
x -3 -2 -1 0 1 2 3
y 25 16 9 4 1 0 1
g(x) = (x + 2)2
g(x) = x2 + 4x + 4
(Und hier die erste. Diesmal habe ich aber den kleinen Zwischenschritt übersprungen)
x -3 -2 -1 0 1 2 3
y 1 0 1 4 9 16 25
Wie wir an der Wertetabelle erkennen können, liegt diesmal der tiefste Punkt bzw.
Scheitelpunkt unserer Parabeln nicht auf der y-Achse, sondern auf der x-Achse, d.h.
diesmal ist es nicht so, wenn x = 0 ist, dass unser y-Wert am niedrigsten ist, wie bei
den vorherigen zwei Fällen (F(x) = x2, F(x) = x2 + e). Sondern erst wenn wir einen
bestimmten X wert haben, wie bei der ersten Funktion (F(x)) x = 2 oder bei der
zweiten Funktion (g(x)) x = -2, ist unser Y am niedrigsten.
Halten wir diese Erkenntnisse nun in einem Koordinatensystemfest:
F(x) = (x – 2)2
g(x) = (x + 2)2
Besonders Auffällig ist diesmal, dass unser Scheitelpunkt von F(x) = (x – 2)2 bei S(2,0)
und von g(x) = (x + 2)2 bei S(-2,0) liegt. Am Anfang dieses Abschnitts haben wir ja
gelernt, dass die quadratischen Funktionen, bei denen die Normalparabel nach links
oder rechts verschoben wird, F(x) = (x – d)2 heißt. Aber g(x) = (x + 2)2 hat als d = 2. Wie
soll das dann funktionieren? Das ist einfach! Bei unserer Funktion g(x) ist unser d
negativ. D.h. eigentlich heißt die Funktion:
g(x) = (x –(-2))2
Und da – mal - = plus ergibt, hieß dann die Gleichung:
G(x) = (x + 2)2
Bei der Funktion F(x) war unser d dementsprechend eigentlich positiv also:
F(x) = (x –(+2))2
Und da – mal + = minus ergibt, hieß dann die Gleichung:
F(x) = (x – 2)2
Das heißt beim Scheitelpunkt nehmen wir den ursprünglichen bzw. eigentlichen d
Wert, also bei g(x) = -2 und bei F(x) = 2
Ist unser d Wert größer als 0 bzw. d > 0, d.h. z.B. (1, 2, 3 ,4) wird unsere Parabel nach
rechts verschoben.
Und ist unser d Wert kleiner als 0 bzw. d < 0, d.h. z.B. (-1,-2,-3,-4) wird unsere Parabel
nach links verschoben.
Der Scheitelpunkt bei der Funktion F(x) = (x – d)2 liegt dementsprechend immer bei:
S(d|0)
NOCHMAL WICHTIG!!!
Bei der Funktion F(x) = (x – d)2 geht es um das ursprüngliche d, d.h. heißt die Funktion
F(x) = (x + d)2, dann war unser d eigentlich negativ, denn dann hieß die Funktion
davor F(x) = (x –(-d))2 und wenn die Funktion F(x) = (x – d)2 heißt, dann war unser d
eigentlich positiv, denn dann hieß die Funktion davor F(x) = (x –(+d))2
Damit seid ihr mit der Einleitung für Quadratische Funktionen fertig!
Kurze Zusammenfassung der bisherigen Inhalte:
- Den Graphen einer quadratischen Funktion nennt man Parabel
- Der tiefste Punkt einer Parabel nennt man Scheitelpunkt
- Der Graph der Funktion F(x) = x2 heißt Normalparabel und der Scheitelpunkt
bei dieser Funktion liegt immer bei S(0,0)
- Es gibt verschobene Normalparabeln, welche bei den Funktion F(x) = x2 + e
oder F(x) = (x – d)2 entstehen können.
- Bei der Funktion F(x) = x2 + e, ist die Parabel entlang der y-Achse verschoben,
d.h. entweder nach unten oder oben. Ist e größer als 0, dann ist die Parabel
nach oben verschoben, ist e kleiner als 0 nach unten. Der Scheitelpunkt dieser
Funktion liegt immer bei S(0,e)
- Bei der Funktion F(x) = (x – d)2, ist die Parabel entlang der x- Achse verschoben,
d.h. entweder nach links oder nach rechts. Ist d größer als 0, dann ist die
Parabel nach rechts verschoben, ist d kleiner als 0 nach links. Der
Scheitelpunkt dieser Funktion liegt immer bei S(d|0)
Schaut euch NOCHMAL WICHTIG!!!, denn dort steht etwas sehr Wichtiges zu
dieser Funktion
Aufgaben zu der Einleitung Quadratischer Funktionen:
Berechne folgende Scheitelpunkte, die Lösungen gibt es auf der letzten Seite:
F1(x) = x2 + 10
F2(x) = (x + 9)2
F3(x) = (x + 5)2
F4(x) = (x – 120)2
F5(x) = x2 – 30
F6(x) = x2 – 67
F7(x) = x2 + 20
F8(x) = (x + 23)2
F9(x) = (x – 13)2
F10(x) = x2 + 19
F11(x) = x2 + 29
F12(x) = x2 – 34
F13(x) = (x + 1)2
F14(x) = (x + 0)2
F15(x) = (x – 80)2
3.
Nun, wie schon davor erläutert, ist die Normalform in unserem Fall die Scheitelpunkts
form nur mit aufgelöster binomischer Formel.
OK, dann lasst uns nun unsere Scheitelpunkts form F(x) = (x – 2)2 + 4 auflösen
F(x) = x2 – 4x + 8 Das wäre eine Normalform
Können wir nun den Scheitelpunkt ablesen? Nein! Das können wir nicht.
Bei der Normalform können wir nicht den Scheitelpunkt ablesen. Wie kriegen wir
diesen aber dann?
Eine Möglichkeit wäre den Graphen zu zeichnen. Dafür müssen wir eine Wertetabelle
anlegen, also verschiedene X Werte in unsere Funktion einsetzen und dann die
Punkte im Koordinatensystem einzeichnen und miteinander verbinden, sodass eine
Normalparabel entsteht. Wenn wir dies nun mit unserer Funktion F(x) = x2 – 4x + 8
machen würden, würde die Normalparabel so aussehen:
Wie wir erkennen können, liegt der tiefste Punkt bzw. Scheitelpunkt unserer
Normalparabel bei S(2|4). Damit wäre die Aufgabe theoretisch gelöst, und da wir
den Scheitelpunkt haben, können wir auch die Scheitelpunkts form ermitteln.
D.h. wir haben nun den Scheitelpunkt S(2|4) abgelesen.
Dementsprechend ist die Scheitelpunkts form:
F(x) = (x – 2)2 + 4
Dadurch, dass wir den Graphen gezeichnet haben, konnten wir den Scheitelpunkt
ablesen und die Scheitelpunkts form ermitteln. Aber das Zeichnen ist doch
anstrengend, geht das denn nicht anders?
Ja es geht anders! Zeichnen ist nicht unbedingt notwendig, um den Scheitelpunkt
durch die Normalform zu ermitteln.
Wir können auch einfach direkt von der Normalform, zur Scheitelpunkts form
übergehen, und dann an der Scheitelpunkts form den Scheitelpunkt ablesen.
Aber wie geht das?
Um dies zu demonstrieren, bleiben wir mal bei unserem Beispiel:
Wir haben die Normalform F(x) = x2 – 4x + 8
Und wir wissen, dass unsere Scheitelpunktsform F(x) = (x – d)2 + e ist
Lasst uns mit diesem Wissen die Normalform analysieren.
Schauen wir uns die x2 und 4x und die binomischen Formeln an.
Dafür wiederholen wir kurz:
1. Binomische Formel: (a + b)2 = a2 + 2ab + b2
2. Binomische Formel: (a – 2)2 = a2 – 2ab + b2
Wenn wir bei der Normalform die 8 ignorieren, und wie schon erwähnt uns nur die x2
und 4x angucken, können wir erkennen, dass wir diese beiden Komponenten in eine
binomische Formel packen können, indem wir die binomische Formel rückwärts
machen. Denn die ersten zwei Komponenten einer binomischen Formel sind a2 und
2ab und wenn x unser a ist, dann müssen wir, um b zu erhalten die 4x geteilt durch 2x
nehmen, denn a ist ja wie schon erwähnt x und wir müssen 4x auch noch durch 2
teilen, denn die Komponente heißt 2ab. Wenn wir also 4x/2x nehmen, erhalten wir 2
D.h. a = x und d = 2
Also packen wir einmal diese Komponenten in eine binomische Formel:
F(x) = (x + 2)2
Aber uns fällt schon etwas auf.
(x - 2)2 != x2 - 4x
Wir können erkennen, dass die Funktionen nicht übereinstimmen, und das liegt
daran, dass wir noch die 4 bzw. 22 bzw. d2 extra haben, wenn wir (x - 2)2 auflösen.
Also müssen wir noch von der binomischen Formel die 4 subtrahieren, dann würde
das ganze so aussehen.
(x-2)2 – 4 = x2 + 4x
Nun kommt noch die + 8 ins Spiel. Diese müssen wir nun auf beiden Seiten addieren,
denn nur dann sind beide Funktionen immer noch gleich.
(x – 2)2 – 4 + 8 = x2 + 4x + 8
(x – 2)2 + 4 = x2 + 4x + 8
Und damit haben wir diese Aufgabe schon gelöst!
Die Scheitelpunkts form ist f(x) = (x – 2)2 + 4 und die Normalform f(x) = x2 + 4x + 8
Aufgrund der Scheitelpunkts form können wir nun den Scheitelpunkt ablesen und
dieser wäre S(2|4).
Ich weiß, dass das gerade viel komplexer Inhalt war, und dementsprechend bitte ich
euch, solltet ihr es nicht verstanden haben, es nochmal öfters durchzulesen.
Ich werde es aber euch noch jetzt mit weniger Text versuchen zu Erläutern.
Also die Schritte sind:
1. Schau dir die ersten zwei Komponenten der Normalform an und versuch sie in
eine Binomische Formel zu packen
Das tust du, indem du die x2 geteilt durch x nimmst und die zweite
Komponente z.B. 4x oder 8x durch 2x nimmst.
2. Subtrahiere d2 (Siehe binomische Formeln z.B. (a + b)2)
3. Addiere die letzte Komponente der Normalform
4. Fasse zusammen
5. Lies den Scheitelpunkt ab
Beispiele
F(x) = x2 + 6x + 2 Normalform
Nun versuchen wir anhand der 5 Schritte die Scheitelpunkts form zu ermitteln:
1. F(x) = (x + 3)2
2. F(x) = (x + 3)2 – 9
3. F(x) = (x + 3)2 – 9 + 2
4. F(x) = (x + 3)2 – 7
5. S(-3|-7)
Und zack! Da haben wir anhand von 5 leichten Schritten die Scheitelpunkts form und
den Scheitelpunkt ermitteln.
Side Note: Die Normalform heißt nur mit Variablen: F(x) = x2 + bx + c
Beachte: bei dem bx wurde die 2 schon dazu multipliziert. Um das d bei der
Scheitelpunkts-form zu erhalten, müssen wir deswegen bx durch 2x teilen. D.h. d =
bx/2x bzw. b/2. Beispiel:
Ist bx = 6x, dann ist d = 6x/2x = 3
Ist bx = 10x, dann ist d = 10x/2x = 5
Bevor wir zu den Aufgaben kommen, hier noch einmal drei Beispiele:
Aufgabe: Bestimme den Scheitelpunkt, durch die Normalform
1. Beispiel
F(x) = x2 + 5x – 4 Normalform
1. F(x) = (x + 2,5)2
2. F(x) = (x + 2,5)2 – 6,25
3. F(x) = (x + 2,5)2 – 6,25 – 4
4. F(x) = (x + 2,5)2 – 10,25
5. S(-2,5|-10,25)
2. Beispiel
F(x) = x2 – 9x + 7
1. F(x) = (x – 4,5)2
2. F(x) = (x – 4,5)2 – 20,25
3. F(x) = (x – 4,5)2 – 20,25 + 7
4. F(x) = (x – 4,5)2 – 13,25
5. S(4,5|-13,25)
3. Beispiel
F(x) = x2 – 7x + 5
1. F(x) = (x – 3,5)2
2. F(x) = (x – 3,5)2 – 12,25
3. F(x) = (x – 3,5)2 – 12,25 + 5
4. F(x) = (x – 3,5)2 – 7,25
5. S(3,5|-7,25)
Aufgaben zum Bestimmen vom Scheitelpunkt durch die Normalform:
1. F(x) = x2 + 3x – 12
2. F(x) = x2 + 8x – 1
3. F(x) = x2 – 5x + 0
Einleitung Streckung und Stauchung von Parabeln:
Ihr habt nun oft den Begriff Normalparabel im Laufe dieser Zusammenfassung
gelesen. Darunter war auch des Öfteren der Begriff verschobene Normalparabel
vorhanden, wenn es um Quadratische Funktionen mit den Komponenten d und e
ging. Aber wenn es eine Normalparabel und eine verschobene Normalparabel gibt,
gibt es dann auch einfach eine Parabel? Also ohne dieses „Normal“ dahinter und was
bedeutet dieses „Normal“? Wie euch wahrscheinlich schon aufgefallen ist, sahen bis
zu diesem Zeitpunkt alle Parabeln gleich aus, das Einzige was sich unterschied, war
die Position (verschobene Normalparabel). Aber Parabeln können auch anders
aussehen. In einem solchen Fall ist nicht mehr von Normalparabeln die Rede, sondern
einfach nur von einer Parabel. Um jedoch das Aussehen einer Parabel zu verändern,
müssen wir erneut eine Komponente ergänzen.
Die Komponente a.
Diese multiplizieren wir zu unserem x. D.h. eine Quadratische Funktion mit unserer
Komponenten a wäre:
F(x) = ax2 bzw. F(x) = a*x2
Side Note: Wiederholung, wenn zwischen Variablen bzw. Kombinationen aus Zahlen
und Variablen keine Rechenoperation gegeben sind, dann bedeutet dies, dass wir sie
multiplizieren. D.h. ab ist a*b oder 2ab wäre 2*a*b
Setzen wir nun den Wert 1 für a ein, wäre die Funktion:
F(x) = 1x2
Erstellen wir nun wieder eine Wertetabelle und zeichnen den Graphen, würde ein
solch aussehender Graph entstehen.
Dieser sieht aber doch immer noch wie eine Normalparabel aus? Das stimmt, denn er
ist eine. Dann versuchen wir es mal mit anderen Werten für a! Wie wäre es, wenn wir
den Wert 2 für a einsetzen und die Funktion dann:
F(x) = 2x2
Wäre. Wie würde dann der Graph aussehen?
Schauen wir genau hin, erkennen wir, dass der Graph der Funktion F(x) = 2x2 enger als
der einer Normalparabel. Was würde aber passieren, wenn wir aus der 2, eine -2
machen, und die Funktion nun F(x) = -2x2 heißen würde? Wie würde nun der Graph
aussehen? Probieren geht vor Studieren, also lasst es uns einfach mal zeichnen!
Wie wir erkennen können, ist die Parabel der Funktion F(x) = -2x2 gleich der Parabel
der Funktion F(x) = 2x2, mit dem Unterschied, dass sie umgedreht bzw. nach unten
ausgerichtet ist.
Aber dies ist kein Zufall! Nein, denn wenn a negativ bzw. a < 0 ist, dann ist die Parabel
nach unten ausgerichtet. Also wenn a z.B. -3,5 ist, dann ist die Parabel auch nach
unten ausgerichtet bzw. nach unten geöffnet. (Sie wird nach unten breiter)
Vielleicht ist es aber schon dem ein oder anderen aufgefallen, was wäre, wenn a 0,5
wäre? Also wenn der Betrag von a (siehe Legende) größer als 0, aber kleiner als 1 ist.
bzw. wenn der Betrag von a zwischen 0 und 1 liegt.
Das probieren wir nun an unserer Beispiel Funktion F(x) = 0,5x2 aus.
Vergleichen wir erneut, diese Parabel nun mit der Normalparabel fällt uns auf, dass
diese Parabel breiter ist als die Normalparabel.
Aber diese ganzen Anomalien bzw. Veränderungen beim Aussehen der Parabel sind
kein Zufall. Es gibt dort eine Regelmäßigkeit! Und zwar ist diese:
Merke:
Der Wert von a bestimmt, ob eine Parabel nach oben bzw. unten ausgerichtet ist,
bzw. ob sie breiter oder enger als die Normalparabel ist.
1. Ist der Wert von a negativ bzw. kleiner als 0 bzw. a < 0, dann ist die Parabel
nach unten ausgerichtet bzw. nach unten geöffnet. Dementsprechend ist die
Parabel nach oben geöffnet bzw. nach oben ausgerichtet, wenn a positiv bzw.
der Wert von a größer als 0 bzw. a > 0 ist.
2. Ist der Wert von a perfekt 1, dann handelt es sich um eine Normalparabel.
Nichts wird verändert
3. Ist der Betrag von a größer als 1 bzw. |a| > 1, dann ist die Parabel enger als
unsere Normalparabel bzw. gestreckt. D.h. z.B., wenn wir den Wert -2,3 bzw.
2,3 für a einsetzen, dann ist der Betrag 2,3, welcher größer als 1 ist.
Dementsprechend ist dann unsere Parabel beim Zeichnen enger als unsere
Normalparabel bzw. mit Fachbegriff gestreckt.
Beachte!!!
Mit Betrag ist nur die Zahl gemeint, die Rechenoperation bzw. ob sie negativ oder
positiv ist, ist in der Hinsicht egal. Also der Betrag von -3 bzw. |-3| wäre 3 und da
der Betrag von -3 größer ist als 1, wäre, wenn wir für a den Wert -3 einsetzen, die
Parabel enger als unsere Normalparabel bzw. mit Fachbegriff gestreckt.
4. Ist der Betrag von a zwischen 0 und 1 bzw. 0 <|a| < 1, dann ist die Parabel
breiter als unsere Normalparabel bzw. mit Fachbegriff gestaucht. Z.B. hat a
den Wert 0,5 oder -0,5, dann ist der Betrag 0,5, welcher zwischen 0 und 1 liegt,
weswegen unsere Parabel beim Zeichnen gestaucht bzw. breiter als unsere
Normalparabel sein wird.
Nun haben wir uns mit der Komponente a genug beschäftigt, um sie in unsere
derzeitige Scheitelpunkts form einzubauen. Diese war ursprünglich:
F(x) = (x – d)2 + e
Dadurch, dass wir a zum x multiplizieren müssen, würde sie nun dementsprechend so
aussehen:
F(x) = a*(x - d)2 + e bzw. F(x) = a(x - d)2 + e
Was können wir nun alles an der Scheitelpunkts form ablesen?
Wir sind durch die jetzige Scheitelpunkts form in der Lage den Scheitelpunkt und den
Zustand des Graphens bestimmen.
Um dies zu demonstrieren, folgen nun Vier Beispiele:
Aufgabe: Beschreibe den Zustand der Parabeln folgender Funktionen
Beispiel 1.
F(x) = -3(x + 2)2 - 5
Lösung:
Der Graph der Funktion F(x) = -3(x + 2)2 – 5 ist nach unten ausgerichtet, gestreckt und
der Scheitelpunkt liegt bei S(-2|-5)
Beispiel 2.
F(x) = 2(x – 4,5)2 – 4
Lösung:
Der Graph der Funktion F(x) = 2(x – 4,5)2 – 4 ist nach oben ausgerichtet, gestreckt und der
Scheitelpunkt liegt bei S(4,5|-4)
Beispiel 3.
Nun folgen 4 weitere Aufgaben, die ihr Lösen solltet, um fit in dem neu Gelerntem zu sein!
Aufgaben zur Einleitung in der Streckung und Stauchung von Parabeln:
1. F(x) = 6,43(x – 3)2 + 4
2. F(x) = -32,3(x + 4,65)2 + 3
3. F(x) = -0,2345(x – 123)2 – 4,567
4. F(x) = 0,45(x + 9)2 – 3,7
3(x+1)2 + 5
S(-1|5)
Und wir sind fertig! Wir haben nun die Allgemeine Form zur Scheitelpunkts-form umgeformt.
Wie auch beim letzten Mal, folgt nun eine Erklärung, Schrittweise und anschließend 3
Beispiele.
Erklärung:
1. Klammer die Zahl vor dem x2 aus
2. Forme die Normalform in den Klammern zur Scheitelpunkts-form um
3. Fasse zusammen
4. Multipliziere die Zahl außerhalb der binomischen Formel aus
Bestimme die Eigenschaften des Graphs, indem du zuerst die allgemeine Form in die
Scheitelpunkts-form umformst
Beispiel 1:
F(x) = -5x2 + 10x – 25
1. F(x) = -5*(x2 – 2x + 5)
2. F(x) = -5 *((x-1)2 – 12 + 5)
3. F(x) = -5 * ((x – 1)2 + 4)
4. F(x) = -5 * (x – 1)2 – 20
A: Die Parabel ist nach unten geöffnet, gestreckt und besitzt den Scheitelpunkt S(1|-20)
Beispiel 2:
F(x) = 8x2 + 32x – 8
1. F(x) = 8*(x2 + 4x – 1)
2. F(x) = 8*((x + 2)2 – 4 – 1)
3. F(x) = 8*((x + 2)2 – 5)
4. F(x) = 8*(x + 2)2 – 40
A: Die Parabel ist nach oben geöffnet, gestreckt und besitzt den Scheitelpunkt S(-2|-40)
Beispiel 3:
f(x) = 0,5x2 - 10x + 4
f(x) = 0,5*(x2 - 20x + 8)
f(x) = 0,5*((x – 10)2 – 100 + 8)
f(x) = 0,5*((x – 10)2 – 92)
f(x) = 0,5*(x – 10)2 – 46
A: Die Parabel ist nach oben geöffnet, gestaucht und besitzt den Scheitelpunkt S(10|-46)
Nullstelle Berechnen:
Achtung: Die Legende wurde aktualisiert, um z.B. das Zeichen v. Um die Folgenden Schritte
zu verstehen, lest euch die Legende nochmal durch, da ich abwechselnd jeweilige Zeichen
verwenden werde.
Bestimmt habt ihr schonmal den Begriff Nullstelle bei den linearen Funktionen gehört!
Solltet ihr aber schon wieder alles vergessen haben, ist hier nochmal eine kleine Definition:
Definition:
Die Schnittpunkte eines Graphen mit der X-Achse heißen Nullstellen. Bei der Nullstelle
beträgt der Y-Wert immer 0, d.h. um die Nullstelle zu berechnen, muss man f(x) bzw. y = 0
setzen.
Nehmen wir an, wir haben die Quadratische Funktion f(x) = 3x 2 + 9x
Wie wir erkennen, schneidet diese Parabel die X-Achse an den zwei markierten Stellen.
An dieser Parabel können wir nun z.B. ablesen, was die zwei Nullstellen sind, aber was ist,
wenn wir den Fall haben, dass wir nicht die Nullstelle am Graphen ablesen können?
Dann müssen wir einfach die Nullstellen berechnen!
Dafür setzen wir einfach y = 0, wie wir das in der Definition gesehen haben.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wir müssen aber nicht immer Ausklammern, um die Nullstelle zu berechnen. Manchmal
reicht auch simple Umformung.
D.h. nehmen wir mal an, wir haben die Funktion f(x) = x 2 – 25, und wollen die Nullstelle
berechnen. Dafür setzen wir erstmal y bzw. f(x) = 0
0 = x2 – 25 |+ 25
Nun packen wir die 25 einfach auf die andere Seite, indem wir einfach die ganze Gleichung
+25 addieren.
(=) 25 = x2 |o √
(=) x1 = 5 Ʌ x2 = -5
Und zum Schluss ziehen wir einfach nur die Wurzel aus der ganzen Gleichung
Vielleicht stellt sich der ein oder andere die Frage, warum denn nun x 1 = 5 und x2 = -5 ist. Das
liegt daran, dass egal ob wir 5 oder -5 quadrieren, bei beiden 25 rauskommen wird. Und
dementsprechend kann x in diesem Fall den Wert 5 oder -5 annehmen.
Zum Berechnen der Nullstelle, muss man nur y = 0 setzen und dann Ausklammern bzw.
Umformen.
Beachte:
Eine Parabel muss nicht immer die X-Achse an zwei Stellen schneiden. Wenn wir z.B. die
Funktion F(x) = x2 + 25 haben, und versuchen die Nullstelle auszurechnen, so wird kein
richtiges Ergebnis rauskommen. Zur Demonstration löse ich nun diese Aufgabe:
0 = x2 + 25|-25
(=) √−𝟐𝟓 = x
Wenn wir z.B. ein solches Ergebnis erhalten, d.h. die Wurzel einer negativen Zahl, also
etwas nicht Definiertes in den Reellen Zahlen, dann bedeutet dies, dass die Parabel die X-
Achse nicht einmal schneidet. (Zur Wiederholung von Wurzeln bzw. Reellen Zahlen solltet
ihr euch den ersten Teil der Themenzusammenfassung anschauen (: )
D.h. die Parabel der Funktion f(x) = x 2 + 25 schneidet die x-Achse an keiner Stelle. Dies
können wir auch erkennen, wenn wir nun auch diese Parabel zeichnen:
Wie wir erkennen können, liegt der tiefste Punkt dieser Parabel beim y-Wert 25. Dadurch
kann diese Parabel die X-Achse nicht schneiden, da, egal welchen X-Wert wir einsetzen,
der y-Wert bei dieser Funktion niemals 0 betragen wird. D.h. diese Funktion besitzt keine
Nullstellen.
Nun folgen wie immer 3 Beispiele:
1. f(x) = 8x2 + 24x
0 = 8x2 + 24x
(=) 0 = x *(8x + 24)
(=) x = 0 v x*(8x + 24) = 0 |:x
(=) x = 0 v 8x + 24 = 0|:8
(=) x = 0 v x + 3 = 0|-3
(=) x = 0 v x = -3
N1(0|0) N2(-3|0)
2. f(x) = 7x2 - 21
0 = 7x2 - 21|+21
(=) 21 = 7x2 |:7
(=) 3 = x2 | o √
(=) x = √3 v x = - √3
N1(√3|0) N2(−√3|0)
Hier wieder die Wurzel aus 3, und minus die Wurzel aus 3, da √32 und (-√3)2 = 3
ergeben.
3. f(x) = x2 + 24
0 = x2 + 24|-24
(=) -24 = x2 |o √
Die Parabel dieser Funktion schneidet die X-Achse an keiner Stelle und besitzt somit
keine Nullstellen.
Aufgabe:
Berechne, falls möglich, alle Nullstellen und gib diese an.
1. f(x) = 7x2 - 343
2. f(x) = 9x2 + 27x
3. f(x) = 5x2 – 65x
4. f(x) = 2x2 + 25
Linear-Faktor Zerlegung:
Wir kennen nun die allgemeine, die Scheitelpunkts- und die normale Form von
quadratischen Funktionen. Während die allgemeine Form die übliche Darstellungsform einer
quadratischen Funktion darstellt, man anhand der Scheitelpunktsform den Scheitelpunkt
ablesen kann und die normale Form die optimale Form zum Berechnen der Nullstellen und
zum Umformen zur Scheitelpunktsform ist, gibt es dann noch die Linear-Faktor Zerlegung.
Diese Art der Darstellung benötigt die zwei Nullstellen einer Quadratischen Funktion, um
aufgestellt zu werden. Sie wird wie folgt aufgestellt:
f(x) = a*(x-x1) * (x – x2)
bzw. mit x1 = 0;
f(x) = a*x *(x – x2)
Diese Art der Darstellung dient dazu, die Nullstellen einer quadratischen Funktion direkt
anhand der Funktion abzulesen, ohne jeglichen weiteren Schritten.
Doch wie kommt man auf diese Art der Darstellung?
Nachdem wir die beiden Nullstellen einer quadratischen Funktion berechnet haben,
vorausgesetzt, sie besitzt zwei Nullstellen und wenn wir wissen, dass bei den Nullstellen der
y-Wert immer 0 beträgt, so wissen wir, dass wenn wir f(x) = 0 setzen, eine der Klammern = 0
sein muss. Deswegen subtrahieren wir in beiden Klammern einmal x 1 von x und einmal x2
von x, sodass egal welchen der beiden Werte wir für x einsetzen, am Ende 0 rauskommt,
basierend auf dem Nullstellenprodukt.
Damit stellt die Linearfaktorzerlegung eine Art der Darstellung dar, bei der man die
Nullstellen sofort ablesen kann.
Nun folgen drei Beispiele:
1. f(x) = 8*(x+3) *(x-7)
N1(-3|0) N2 (7|0)
2. f(x) = 4*x*(x-19)
N1(0|0) N2 (19|0)
3. f(x) = 4*(x + 10238) * (x – 10238)
4. N1(-10238|0) N2 (10238|0)
Da dies nur eine Darstellungsmethode ist, um Nullstellen abzulesen und man, um zu dieser
umzuformen nur die Nullstellen benötigt, welche wir basierend auf der davor erklärten
Methoden berechnen können, folgen diesmal keine Aufgaben. Dies ist wirklich nur
einsetzen, nachdem man die Nullstellen berechnet hat, bzw. ablesen, wenn man eine
Quadratische Funktion in Form der Linearfaktorzerlegung erhält.
Herleitung P-Q Formel:
Bis jetzt haben wir zwei Methoden gelernt, um Nullstellen zu berechnen. Doch nehmen wir
mal an, wir haben eine quadratische Funktion in der allgemeinen Form vorliegen, bei der
weder b noch c 0 beträgt.
f(x) = ax2 + bx + c
0 = ax2 + bx + c
Mit unseren jetzigen Methoden lässt sich diese Gleichung nicht lösen. Was bleibt uns dann
noch übrig? Ausprobieren!
Erstmal teilen wir durch a, um die erste Variable zu eliminieren. Die Quotienten aus b und a
bzw. c und a nennen wir p und q.
0 = x2 + px + q
Durch die quadratische Ergänzung (siehe
https://www.youtube.com/watch?v=JLADCKXbeNE) erhalten wir folgende Gleichung:
0 = x2 + px + (p/2)2 – (p/2)2 + q
Verwendung der ersten binomischen Formel:
0 = (x + p/2)2 – (p/2)2 + q
(=) TU (+ (p/2)2 – q)
𝑝
(=) √(2 )2 − 𝑞 = x + p/2 | - p/2
𝑝
(=) -p/2 ± √(2 )2 − 𝑞 = x1/2
Und damit haben wir erfolgreich nach x aufgelöst und die P-Q Formel hergeleitet! Mit der
folgenden Formel:
𝑝
x1/2 = p/2 ± √(2 )2 − 𝑞
Beachte:
Sollte c oder b = 0 sein, und damit eine Komponente der Quadratischen
Gleichung/Funktion ausfallen, so eignen sich die davor erklärten Methoden viel besser,
Basierend auf der Diskriminante lässt sich die Anzahl an Nullstellen des Graphs einer
Merke:
Nur in der Normalform lässt sich die PQ Formel anwenden. D.h. nur in folgender Form:
f(x) = x2 + px + q
3 Beispiele:
1. x2 + 4x + 3 = 0 p=4q=3
2. x2 − 6x + 5 = 0 p = −6 q=5
Merke:
Nullstellen gibt man an, wenn man die Schnittpunkte eines Graphen mit der X-Achse
angeben will. Dies tut man bei Funktionen. Die Lösungsmenge ist die Lösung einer
Gleichung, nach dem Auflösen nach x. Der Unterschied einer Funktion und einer Gleichung
ist, dass bei einer Funktion jedem x-Wert einem y-wert zugewiesen wird, wodurch ein Graph
entsteht. Eine Gleichung besteht meist lediglich aus zwei Termen, welche man so umformt,
sodass man am Ende den Wert der gesuchten Variablen, in unserem Fall x, erhält.
Aufgaben zur p-q Formel:
Aufgabe: Bestimme die Lösungsmenge folgender Quadratischer Gleichungen, mit der p-q-
Formel
1. 2x² + 6x + 4 = 0
2. -4x² + 36x – 72 = 0
3. x² + 9x + 14 = 0
b) Zentrische Streckung:
Grundlagen:
Nun verlassen wir den Bereich der quadratischen Funktionen und wenden uns der
Geometrie zu. Beginnend mit den Grundlagen der Zentrischen Streckung!
Aber was ist die zentrische Streckung?
Im Groben ist die Zentrische Streckung die Erweiterung einer Strecke bzw. eines Halbstrahls,
um den Streckfaktor K.
Dies zu verdeutlichen, geht anhand eines Beispiels viel besser:
̅̅̅̅ mit dem Streckzentrum S und dem Punkt P,
Nehmen wir an, wir haben die Strecke 𝑆𝑃
̅̅̅̅ mit 2
welche 4 cm lang ist und den Streckfaktor 2. Dadurch wird die Länge der Strecke 𝑆𝑃
multipliziert und diese Länge geht man dann wieder von Streckzentrum aus ab, bis man den
Punkt P‘ erreicht. 8cm
̅̅̅̅| = 4cm
|𝑆𝑃
S P P‘
4cm
Und das war schon das Grundprinzip! Im groben ist die Zentrische Streckung die Erweiterung
̅̅̅̅ | mit k und erhält
der Länge einer Strecke um den Streckfaktor k, d.h. man multipliziert |𝑆𝑃
̅̅̅̅ |‘. Dabei geht man aber wieder vom Streckzentrum S die Länge der Strecke ab
dadurch |𝑆𝑃
und nicht vom Punkt P ausgehend. Dementsprechend liegt in unserem Beispiel eine Hälfte
der Strecke ̅̅̅̅
𝑆𝑃‘ auf der Strecke ̅̅̅̅
𝑆𝑃.
Merke:
Eine Abbildung heißt zentrische Streckung Zs, k mit dem Streckzentrum s und dem
Streckfaktor k, wenn sie jedem Punkt P so dem Bildpunkt P ‘ zuordnet, dass gilt:
Abbildung zu Punkt 4:
̅̅̅̅| = 4cm
|𝑆𝑃
k = -2
P‘ S P
8cm
4cm
k=2
g‘
g
1. Bei einer zentrischen Streckung ist das Bild einer Geraden g stets eine zu B parallele
Gerade g‘.
2. Die Zentrische Streckung Zs,k mit k > 0 bildet eine Strecke bildet jede Strecke ̅̅̅̅
𝐴𝐵 auf
̅̅̅̅̅̅
einer Strecke 𝐴′𝐵′ der k-Fachen Länge ab.
k = 3,5
34,91
5. Bildet eine Zentrische Streckung Zs, k ein Vieleck mit dem Flächeninhalt A, so ist der
Flächeninhalt A‘ des Bild-Vielecks k2 – mal so groß. Es gilt also:
A‘ = k2 * A (nicht A also den Flächeninhalt mit dem Punkt A verwechseln!)
Ähnliche Dreiecke:
Merke:
1. Wenn zwei Drecke in allen entsprechenden Winkeln übereinstimmen, dann sind sie
ähnlich
(Wenn Dreiecke in zwei Winkeln übereinstimmen, so ist der dritte Winkel immer
gleich, aufgrund des Innenwinkelsummensatzes)
2. Wenn zwei Dreiecke in allen entsprechenden Seitenverhältnissen übereinstimmen,
dann sind sie ähnlich
Strahlensätze:
Durch die Strahlensätze kann man Streckenverhältnisse bzw. unbekannte Strecken
berechnen.
Man verwendet die Strahlensätze um z.B. Radien, Entfernungen zwischen zweie Gebäude
oder die Höhe von z.B. eines Turms zu berechnen.
Um die Strahlensätze anwenden zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Es muss zwei Strahlen geben, welche sich an einem Punkt schneiden. Dem Scheitel S
- Diese zwei Strahlen müssen von 2 Geraden geschnitten werden, die parallel
zueinander verlaufen. Also z.B. g || h
- Die parallelen Geraden dürfen die 2 Strahlen nicht am Scheitel treffen
Beachte:
Die im weiteren Verlauf der Zusammenfassung genannten Formeln sind einfach nur
geltende Konzepte. Verkrampft euch nicht auf irgendwelche Variablennamen. Das was nun
erläutert sind, sind nur Verhältnisse.
1. Strahlensatz
Nehmen wir an, wir haben folgende Strahlensatzfigur
In jeder Strahlensatzfigur gilt: Die zwei Abschnitte auf dem einen Strahl verhalten sich gleich der
(Oder Andersherum)
Merke: Das Verhältnis der kürzeren Strecke und längeren Strecke des einen Strahls ist gleich des
Verhältnis der kürzeren Strecke und längeren Strecke des anderen Strahls, aber auch das
Verhältnis der Abschnitte einer Strecke auf dem einen Strahl sind gleich dem Verhältnis der
In jeder Strahlensatzfigur gilt: Die Abschnitte auf den Parallelen verhalten sich wie die von S aus
Somit gilt:
(Oder Andersherum)
Hier müssen wir das Verhältnis der kleineren Strecke zur größeren Strecke nehmen, können
allerdings nicht das Verhältnis der einzelnen Abschnitte der Strecken verwenden wie beim 1.
Strahlensatz, wegen des Vergleichs mit dem Verhältnis der kürzeren Parallele mit der längeren
Parallele, was wir beim 1. Strahlensatz nicht tun, weswegen bei diesem das Verhältnis der
Strecken, als auch Abschnitte der Strecken genommen beim Berechnen der Längen und des
Werden zwei Geraden mit Schnittpunkt S von zwei Parallelen geschnitten, dann gilt:
1.) Die Abschnitte auf der einen Gerade verhalten sich zueinander, wie die Abschnitte auf
2.) Die Abschnitte auf den Parallelen, verhalten sich zueinander, wie die von S aus
Also es gilt:
Erweiterter 1. Strahlensatz:
(Oder Andersherum)
Erweiterter 2. Strahlensatz:
(Oder Andersherum)
Dreiecke
a,b : Katheten
c: Hypotenuse
q,p: Hypotenusenabschnitte
Es gilt: q+p = c
Merke:
Für jedes rechtwinklige Dreieck mit einem rechten Winkel bei C und folgenden Beschriftungen:
Merke:
Der Flächeninhalt es Quadrats über der Hypotenuse ist genauso groß wie die Summe der beiden
a2 + b2 = c2
2. Kathetensätze
Merke:
Das Quadrat über einer Kathete hat den gleichen Flächeninhalt wie das Rechteck aus der
a2 = p*c
b2 = q*c
3. Höhensatz
Merke:
Das Quadrat über der Höhe hc hat den gleichen Flächeninhalt wie das Rechteck aus dem
Hypotenusenabschnitten p und q
h2 = q*p
Potenzen/Exponenten
Definition:
102 Exponent/Potenz
Basis
Regeln:
1. an = a * a * a * a * ….. * a
2. a1 = a
3. a0 = 1, es gilt auch: 00 = 1
4. a-n = 1/an
𝑛 𝑏⁄
5. √𝑎𝑏 = 𝑎 𝑛
Gesetze:
Merke: Für Potenzen mit gleicher Basis a (𝑎 ≠ 0) und den Exponenten p und q gilt:
ap * aq = ap+q (𝑝 ≠ 𝑞)
p q p-q
a /a =a
2. Potenzgesetz: Gleiche Exponenten
ax = b | o lg() Logarithmusgesetze
Die Winkelfunktionen Sinus, Cosinus und Tangens sind die wichtigsten trigonometrischen
Funktionen.
Sinus, Kosinus und Tangens beschrieben das Verhältnis von Seitenlängen in einem
rechtwinkligen Dreieck in Abhängigkeit von einem der Spitzenwinkel. Als Ankathete beschreibt
man hierbei die Kathete, welche mit der Hypotenuse den Winkel α einschließt und die
Allgemein Zinseszins:
Gt = G0 * (1+p%)t
G0: Anfangskapital
p%: Prozentsatz
t: Anzahl Jahre
q: Wachstumsfaktor (1 ± 𝑝)
Lösungen:
F7(x) = x2 + 20
S7(0,20)
F8(x) = (x + 23)2
S8(-23,0)
F9(x) = (x – 13)2
S9(13,0)
F10(x) = x2 + 19
S10(0,19)
F11(x) = x2 + 29
S11(0,29)
F12(x) = x2 – 34
S12(0,-34)
F13(x) = (x + 1)2
S13(-1,0)
F14(x) = (x + 0)2
S14(0,0)
F15(x) = (x – 80)2
S15(80,0)
Aufgaben zu quadratischen Funktionen mit den Komponenten d und e:
1. S(4|2)
2. S(-3|2)
3. S(-4|-3)
4. S(80|56)
5. S(-56|-489)
6. S(2|0)
F(x) = 3x2 + 9x – 27
1. F(x) = 3*(x2 + 3x – 9)
2. F(x) = 3*((x + 1,5)2 – 2,25 – 9)
3. F(x) = 3 * ((x + 1,5)2 – 11,25)
4. F(x) = 3*(x + 1,5)2 – 33,75
A: Die Parabel ist nach oben geöffnet, gestreckt und hat den Scheitelpunkt S(-1,5|-33,75)
F(x) = -0,25x2 + 8x + 16
A: Die Parabel ist nach unten geöffnet, gestaucht und hat den Scheitelpunkt S(16|80)
1. F(x) = 8*(x2 + 5x + 8)
2. F(x) = 8*((x + 2,5)2 – 6,25 + 8)
3. F(x) = 8*((x + 2,5)2 + 1,75)
4. F(x) = 8*(x + 2,5)2 + 14
A: Die Parabel ist nach oben geöffnet, gestreckt und hat den Scheitelpunkt S(-2,5|14)
1. x = 7 v x = -7
N1(7|0) N2(-7|0)
2. x = 0 v x = -3
N1(0|0) N2(-3|0)
3. x = 0 v x = 13
N1(0|0) N2(13|0)
4. Die Parabel dieser Funktion schneidet die X-Achse an keiner Stelle und besitzt somit keine
Nullstellen.
1. L = {-1; -2}
2. L = {3; 6}
3. L = {-2; -7}