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Bedienanweisung
für die Traktoren

(ZT 300 J und (ZT 303 J

Ausgabe: 1911

~
1------1 , / VEB TRAKTORENWERK SCHON EBECK
~ , Betrieb des VEB Kombinat
\t.:Y Fortschritt Landmaschinen Neustadt in Sachsen
\terter lIutzerl

Mit den Traktoren der Baure1be Z~ )00/)0) stellt Ihnen


das Kombinat ·~ortschritt" .euatadt/Sachsen unentbehrliche
Produktionsaittel !Ur die moderne Landwirtschaft zur
VertUgung.
DarUber hinaus sind unsere Traktoren entsprechend ihrer
AuafUhrung als Standard trat tor ZT )00 oder als allred-
getriebener ~ktor ZT )0) und entsprechend der Aus!Uhrungs-
variante nicht nur !Ur die vielfKltigsten Aufgaben 4er
Landwirtschaft sondern auch fUr die unterschiedliehsten
Transportaufgaben einsetsbar.
Es liegt an Ihnen, durch fehlerfreie Bedienung und vorschrifts-
mäßige Wartung die Leistungsfähigkeit des Traktors voll
auszusch6pfen.
Bevor Sie also den Traktor in Betrieb nehmen, lesen Sie
bitte die entsprechenden Abschnitte der vorliegenden Bedien-
anweisung sorgfältig durch. Das erspart Ihnen unter Umständen
Ausfälle oder vorzeitigen Verschleiß an wichtigen Bauteilen.

D&rUber hinaus ist die vorschriftsmäßige Bedienung und


Wartung Voraussetzung fUr die Anerkennung eventueller 1m
Garantiezeitraum zu behebender Mängel durch den Hersteller.

Der Abschnitt 1 ~orm1ert Sie Uber Lage und z.T. Betätigungs-


möglichkeiten aller Bedien- und Kontrollelemente.
Der Abschnitt 2 gibt Ihnen wichtige Hinweise zur Bedienung
der funktionsbestimaenden Hauptbaugruppen. Diesen Abschnitt
sollten Sie sorgfältig und auch, nachdem Sie mit Ihrem Traktor
vertraut geworden sind, wiederholt studieren.
Der Abschnitt) schreibt Ihnen mit de. WartUDgsplan alle
Wartungsmaßnabaen vor. Diese Arbeiten sind von Ihnen oder der
Werkstatt entsprechend den zu dieser Wartung... ßnahme gemachten
AuafUhrungen zu erledigen. Auf Arbeiten, die von geschultem Pach-
personal durchgefUhrt .. rien sollten, wird . . Anfang dieser
AuefUhrungen Magewie .. n.

)
Wir sind Uberzeugt, daß Sie der in dieser Weise von Ihnen
bediente und gepflegte Traktor durch Leistungsfähigkeit,
Zuverläs8igkeit und Wirtschaftlichkeit Uberzeugto

VEB Traktorenwerk SchBnebeok


Betrieb des VEB Kombinat "Portschritt"
Landmaschinen, Neustadt/S8.

Die Bedienaa.. ieung gehört zuallereret in die Band


des ~raktori8tenl

Zur Beachtung:
Innerhalb der Staaten des RGW ist die umfassende
Anwendu~g des internationalen Einheitensystems (SI)
bis zum 1. 1. 1980durchzufUhren.
In diesem Zusammenhang werden in der vorliegenden
Bedienanweisung einige neue Maßeinheiten eingefUhrt,
die dem internationalen Einheitensystem entsprechen.
Das betrifft folgende Einheiten:
bisher SI-Einheit Umrechnungsfaktor
kp N (Newton) kp~ 10 N

kp/cm 2 MPa (Megapascal) kp/cm2 <l> 0,1 MPa


kpm Noom kpm l\o 10 N° m
Ps kW 1 Ps D 0,7355 kW
g/Ps·h g/kW.h 19/Ps.h ~ 1,3596 g/kWb
Inhaltsverzeichnis
1. Bedien - und Kontrollelemente 7

2. Bedienung
Motor 15
Getriebe 16
Kupplung und Unterlaststufe 18
Auagleichgetriebeaperre 19
Auagleichgetriebe- und Preilaufaperre (Vorderachse) 19

Zapfwelle 20

Bydraulikanlage - Vorwahleinrichtung 22

Krafthydraulik 23
Regelhydraulik 24
AnschlUsse tUr Gerätehydraulik 25
Dreipunlttanbau 27
Pahrersitz 31
Spurweitenvaränderung und Zwillingsbaraitung 32
Verwendung von Ballastmaasen 35

Ab- bzw. Anachleppen 40


DruckluftbremsBnlage tUr Anhänger 40
Anhängerkupplung 41

3. Wartung 42
Wartungaplan 43
AusfUhrung der Wartungsarbeiten 54
Konservierung 91
Betria bastotfe 92
Anziehdrehmomente fUr SchrBubverbindungen 94

4. Zusatza usrüstu ngen 95

5. Technische Daten 98
Anlage: Elektroschal tplan
Hydraulikschaltplan
Schmierplan

,
Sicherheitsvorsch riffen

Halten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit und Zulässige Anhängemassen und Fahr-
zur Vermeidung von Schäden am Traktor unbe- geschwindigkeiten!
dingt die folgenden Vorschriften ein!
- Bei druckluftgebremsten Anhänge-Fahr-
- Reparaturarbeiten dürfen nur bei still- zeugen sind 24000 kg Anhängemasse zu-
gesetztem Motor durchgefUhrt werden. lässig.
- Die Zapfwellen sind bei Nichtbenutzung
- Beim MitfUhren eines druckluftgebremsten
mit den dafUr vorgesehenen Schutzkappen Anhängers und eines auflaufgebremsten
abzudecken. Anhängers mit einer zulässigen Gesamt-
- Bei Talfahrten darf die Unterlaststufe masse bis 8000 kg beträgt die zulässige
nicht benutzt werden, da sonst die Brems- Anhängemasse 20000 kg.
wirkung des Motors verlorengeht.
- Bei auflaufgebremsten Anhängern beträgt
- Das Arbeiten unter schwebenden Lasten bei die zulässige Anhängemasse 12000 kg.
hydraulisch angehobenen Geräten ist streng
Dabei ist die höchstzulässige Fahr-
untersagt. Selbst bei geringen Lasten geschwindigkeit von 20 km/h und ein
senkt sich das Anbaugerät nach unbeabsich- max. Gefälle von 6 % einzuhalten.
tigtem Schalten des Sperrventils auf
Schwimmstellung, falls vorher auf Senken - Bei ungebremsten Anhängern und Geräten
geschaltet wurde. Diese Funktion tritt auch bis zu einer höchstzulässigen Pahr-
bei Stillstand des Motors auf. Eine Ab- geschwindigkeit von 20 km/h und einem
stützung ist unbedingt erforderlich! max. Gefälle bis 6 % beträgt die zu-
Den Kraftheber durch die mechanische lässige Anhängemasse 3500 kg.
Arretierung zu sichern, ist nicht aus- - Beim Befahren von Steigungen über 6 %
reichend. ist die zulässige Anhängemasse in jedem
- Sind am Kraftheber be i: Transportfahrten Fall auf 16000 kg begrenzt, falls keine
Geräte befestigt, so sind diese hydraulisch weitergehenden Einschränkungen vorliegen.
auszuheben. Der Kraftheber ist hierbei - Für die Hubkupplung HK 1,45-1 beträgt
durch die mechanische Arretierung zu die zulässige Anhängelast 13500 kg.
si c hern. Die Sattellast von 1450 kg ist nur zu-
- Beim Öffnen der KUhlerverschraubung ist lässig, wenn frontal 10 Stuck Ballast-
Vorsicht geboten, da das System bei massen am Traktor montiert sind und aus
warmem Motor unter Druck steht. den Triebrädern der gesamte Ballast
entfernt wurde.
- Nach dem Abstellen des Motors ist der
Sind Anhängerkupplung sowie Hubstangen und
Batte~iehauptschalter auszuschalten.
Lenker des Dreipunktgestänges demontiert,
- Der Feuerlöscher ist stets funktions- sind 1550 kp zulässig.
tüchtig und am festgelegten Platz mitzu-
führen. - Mit angekoppelten Geräten beträgt die
höchstzulässige Transportgeschwindigkeit
- Beim Eingießen von Kraftstoff aus einem
20 km/ho Ist die Transportgeschwindig-
Behälter ist ein Einfülltrichter zu ver-
keit des Anhängegerätes weiter begrenzt,
wenden, andernfalls kann es durch über-
muß die Geschwindigkeit auf die vorge-
laufenden Kraftstoff zu eine~ Brand
schriebene Größe vermindert werden.
kowmen.
Bei der Verwendung von Plastbehältern
ist zu beachten, daß diese fUr Kraftstoff
zugelassen sind.

Die gesetzlichen Bestimmungen des Arbeits-, Gesundheits- und Brandechutzes sind unbedingt
zu beachten!

6
Bild 1-1 Bedienstand

1 Armaturentatel (siehe Bild 1-2) 10 Pußhebel fUr Ausgleichgetriebesperre der


2 Drehzahlverstellhebel Hinterachse
3 Zapfwellenschalthebel 11 Bremspedal
4 Vorwählhebel der Unterlaststufe 12 Gangschalthebel
5 Betätigungsventil zur angetriebenen 13 Gruppenschalthebel
Vorderachse des ZT 303 (siehe S. 19) 14 Kupplungspedal
6 'ahrfuShebel 15 LuftfUhrungshebel (siehe Bild 1-12)
7 aandbremshebel 16 Heizungshahn (siehe Bild 1-11)
8 Hydrauliksteuerblock (siehe Bild 1-17) 17 Batteriehauptschalter (siehe Bild 1-4)
9 Schaltventil tUr Einzelradbremsung
(siehe Bild 1-9)

7
Bild 1-2 Al'Ilaturentafel
Nummer der
Sicherung
entsprechend abgesicherte Verbraucher
Schubachalter fUr Heizungagebläse Bild 1-)
i Schlußlicht und Standlicht
2 Schubachalter fUr Scheibenwiacher rechts
3 Schubschalter fUr Arbeitaacheinwerfer 2 KUhlwasser-Thermometer
4 Schalter fUr Blinklicht und Hupe Anhänger-Steckdose

5 Öldruckmanometer ) Öldruckmanometer,
Traktometer
6 Kontrolleuchte fUr Einzelrad-
abbreasung (orange) 4 Schlußlicht und Stand-
licht links
7 Kontrolleuchte für Anhänger-
blinklichtkontrolle (grUn) 5 Pernlicht rechts, Pern-
lichtkontrolle
8 Wartungsanzeige fUr Motor-
öl filter (rote Kontrolleuchte) 6 Pernlicht links

9 Kühlwasser-Thermometer
"( Abblendlicht rechts

10 Funktionssnzeige Kaltstartgerät 8 Abblendlicht links

11 Bremaluftmanometer 9 Blinkgeber,
Wartungsanzeig e für Motor-
12 Trak:tometer
ölfil ter
1) zweipolige Steckdose 10 Stopplicht, Innenleuchte
14 Anlaßschalter 11 I Sche ibenwischermotor,
15 Kontrolleuohte für Ausgleich- Steckdose am Armaturenbrett
Getriebeaperre Vorderachse ZT 30) I Arbeitsscheinwerfer
12 Hup., LUfterkupplung, Heizung3-
16 Kontrolleuchte fUr Preilaufaperre
Z'l' )0) I gebläse

17 Schaltkasten Alle Verbraucher sind mit ~ abgesichert.


Die 8ioheruag.dose der In8~ru­
i.~ blo~er
-.n~eD~atel aageordDe~o Zur KOD~rolle der
SloheruageD ist der BaubeuabschluB zu eD~­
tel'lleDo
Auf teloeD Jall dUrfeD durcbgebranute
Sicbe!'!U!ßeD geflickt !u4 bebelt..a8ig
.e1'WDde~ . .rdaDl

Bild 1- 4 Batter1ehaup~.chalter

S~ellUDg • eingeschaltet
Stellung 2 • aU8geschal~et

B114 1- J 81....ruup. .oh..1

81141- 5 'l'raUo. . ter


1 ADzeigeleuchte fUr LadekoDtrolle
2 ADzeigeleuchte fUr Blinklicht
J ADzeigeleuchte tUr PerDl1cht
4 Skala !Ur Motordrehzahl
Mit de. l1n8cbalteD de. Batterlehaupt- 5 Skala für Zapt.. lleDdrehzahl
schaltere erhalt die 2polige S~eckdose (1000 U/miD bei MotorneDD-
Strom. uud e. ktsDDeD die Geräte Arbeas- drehzahl)
scheiDwerter. ScheibeDwischer. Heizungs- 6 Skala tUr ZaptwelleDdrahzahl
geblKee und DeckeDleuchte über die jeweili- (540 U/.lo bei KotOrDeDD-
geD Schalter 10 Betrieb g8DommeD .. rdeDo drahHhl)

9
SChaltstellung 0
Ladekontrolleuchte
Kaltstartgerät und Funktions-
anzeige
Hupe
Blinkanlage
Motorölfilterkontrolleuchte
~
Kontrolleuchte für
Freilaufsperre, des
Vorsatzgetriebes ~ nur fUr

Kontrolleuchte fUr Aus- ZT 303


gleich-Getriebesperre.
vorn

Schaltstellung 1
Standlicht
Schlußlicht
7805 Instrumentenbeleuchtung
Bild 1- 6 Betätigungshebel fUr Blinklicht Kennzeichenbeleuchtung und
und liupe alle Armaturen wie bei
Fahrtrichtungswechsel Schaltstellung 0
Stellung 1 - nach links
Stellung 2 - nach rechts EJ
Nird der Hebel leicht in Richtung
Lenkrad(Stellung J) gezogen, trit1
Schaltstellung 2
die Hupe in Tätigkeit.
Pernlicht und alle Armaturen
wie bei Schaltstellung 1

[~l
SChaltstellung )
Abblendlicht und alle
Armaturen wie bei Schalt-
stellung 1

Der Schaltschlüssel darf während des Betriebes


nicht abgezogen werden, da sonst Blinkanlage
und Hupe außer Betrieb sind und die
Bild 1-7 Lichtmaschine Schaden erleiden kann.
Schaltkasten

10
. E1n.elradabbre.sung i.t bei Straßen-
1° fahrt verboten!

Bild 1-8 Anlaßschalter

0 - Nullstellung

1 - VorglUhen
~
2 - Anlassen

B11d 1-9 Betätigung der Einzelrad-


bremsung
Stellung - rechtes Hinterrad gebremst
Stellung 0 - beide Hinterräder gebremst
Stellung 2 - linkes Hinterrad gebremst

.Bei EinzelradbremsUDg leuchtet die orange-


tarbige Kontrolleuchte am Armaturenbrett
Bur bei niedrigen ~e.peraturen
auto
vorglUhen! Rebel des Bremsussch.lters wöchentlich
wenig.tens eina.l betätigen, da sonst der
Kolben 1a Gehäu.e korrodiert.

11
Bild 1-10 Hebel zur Kraftheberarretierung
1 - entsperri Bild 1- 12 LuftfUhrungsh.bel
2 - gesperrt

LuftfUhrung einstellen I

1-zur Frontscheibe
2-zum Fu.ßbereich

Die BelUftung erfolgt bei gesohloss.n.m


H.izungshabn und .ingesohaltetem Gebl ....

Scbubschalter fUr Heizung_geblKs• • ur


Armaturenbrettt h.rauazi.ben -
Gebläs • • ingesohalt.t

Bild 1-11 Heizungshebel

Hebel des Heizungshahnes nach obet


schieben - Stellung "Auf"

12
~ld 1-13 Dacbau..tal1uns

.ach 4e. Lookern 4er Plag.lauttern lISt


sich das Dach vorn hoohdrUcken.

Die Heckscheibe ist geteilt. Vor de.


Öffnen mUssen die beiden Zugfedern ausge-
hakt und da. untere ~eil.tUok nach oben
geklappt werden. Xach dem Ausstellen .ind
die beiden rechte und link. an der
Scheibe beUndl1chen l"edem in die Haken
der Seitenwinde einzuhängen.

Zua Aus.telle• •er Preatscheibe Stern-


grifr.uttera ll.en. Prontsche1be naoh
vorn trUcke. ua4 SterDgriftautter in
eine 4er dre1 Kerben eindrehe••

:1) I
Bild 1-16 Schalthebel tUr Hydraulik-
Bild 1-17 HydraulikBteuerblock
pumpe
- Hebel A1 der 1. Steuereinheit (Kraftheber )
Stellung 1 - "Aus" -Hebel A2 der 2. Steuereinheit (heckBeit1ger
Stellung 2 - "Ein" GeräteanBchluß)
- Hebel B1/B2 zur Vorwahl der SChwimmstellung
- Vorwahlwegeventil zur Vorwahl von
Antischlupf und Regelhydraulik oder
ZUBatzanBchluß 10l/min
Bei Temperaturen unter 0 oe ist die
Hydraulikpumpe erst nach 15 bis 20 VerBtellbareB DruckbegrenzungBventil VD3
Minuten Laufzeit des MotorB zuzuschalten. fUr Antischlupfbetrieb
Das ZUBchalten €~folgt bei BtillgeBetztem - Handhebel E deB RegelventilB fUr Anti-
Motor oder ~6llig auegerUckter Bchlupf und Tiefenregelung
Pahrkupplung.

14
Bedienung

Vor Inbetri e bnahme de. !Takto re mü •• e n di e lach dem Anspringen des Motors muß die
MaSnahmen der täglichen Wartung ( slehe Ladekontrollampe verlöschen und das öl-
'artungsplan ) durchgefUhrt ae in ! druckmanometer muß im Leerlauf tlber
Ee iat vor dem Anfahren grundsät zlich da- 0,8 k'p/o.2 anzeigen. Andernfalls ist der
raut zu achten, daS der h,drauli8che Bre•• - Motor abzustellen und die Störung zu be-
umsohalter tUr di e Einze lradabbremBUDg aut seitigen.
Mittelstellung ateht .
Kommt der Motor während der Anlaßdauer von
Außerdem muß bei !raDsporttehrten mi t druck-
15 Sekunden trotz einzelner Zündungen nicht
luftgebremste. Anhänger der vorgeschriebe-
zum Selbstlaut, dann i.t der Anlasser nicht
ne Uberdruok im Druokluftbehälter vorhan-
länger zu betätigen, da sonst die Batterien
den se ln . Das ist dann der Fall , wenn der
zu sehr entladen werden.
Zeiger des Bremsluftmanometers 1m grUnen
Es sollten nicht mehr als) Startversuche
Peld. shht .
mit Pausen von 1 Minute getätigt werden,
ohne nach einer möglichen Fehlerquelle zu
suchen.

Die Verwendung von Vergaserkraftstoff als


Motor
Starthilfamittel ist verboten!
Solange sich Motor und Anlasser noch be-
Inbetriebnahme des Motors wegen, ist nicht von neuem zu starten!

Vor dem Starten des Motors mUssen folgen-


de Bedienelemente auf richtige Stellung
und Funktion kontrolliert werden: Den Motor zunächst im mittleren Drehzahl-
bereich Uber 1000 U/min warmlaufen lassen.
- Kraftstoffhahn geöffnet Das geschieht am schnellsten bei mittlerer
- Batteriehauptschalter eingeschaltet Belastung.
- Gruppen- und Gangschalthebel auf Leer- Das längere Laufen des Motors im Leerlauf
lauf muß vermieden werden, da es sich ungUnstig
auf das Verschleißverhalten des Motors
- Ladekontrollampe leuchtet bei einge- auswirkt.
schobenem SchaltschlUssel, Leuchtet die
Ladekontrollampe nicht, so darf der Mo-
tor nicht angelassen werden. Oberwachung des Betriebslustandes
- Die Anzeigeleuchte des Öldruckkontroll-
schalters leuchtet und zeigt deren Punk- Kurzzeitig können nach dem Anlassen infol-
'ionsfähigkeit an. Bei Leerlaufdrehzahl ge des steifen Schaieröles höhere DrUcke
des Motors verlischt diese Wartungsanzei- auftreten. In diesem Pall kann die War-
ge, falls keine unzulässige Pilterver- tungsanzeige des Ölfilters aufleuchten,
schmutzung vorliegt. ohne daß eine unzulässige Verschmutzung der
Papierfilterpatro.e des Ölfilters vorliegt.
- Beim Start vorgang ist der Pahrfußhebel Erst wenn euch bei warmem Motor die War-
vollständig durchzutreten: dann kann tunssanzeige aufleuchtet, wird die Botwen-
der Anlasser betätigt werden. digkeit de. Filter_echsels angezeigt.
Die Sohaierung des Motors gilt als ge-
Bei niedrigen Temperaturen ist die Kalt- währleistet, wenn bei warme. Motor der
start einrichtung zu benutzen.
öldruck Uber 0,8 kp/cm 2 im Leerlauf- und
2
2,0 kp/cm bei 1800 U/min beträgt.

15
Bedienung

Di•••••• rt.mperatur li.gt b.i nor.al .r- Bei hHheren Temp.raturen ist die G1Uhatel-
b.itend •• Motor etwa zwisch.n 80 bis 98 oe, lung zu Uberspringen und gleich zu starten.
si. i.rf kurzzeitig .ut 95 bi. 98 oe .n- Durch unkontrolliert austließenden Kraft-
.t.ig.n.Perner ist die Pärbung der Au.putf- stott bei defektem Kaltstartgerät wird das
g •• e zu be.chten. D.r .ntlDgliche nach je- Betrieb.verb.lten des Motors beeinträchtigt.
de. St.rt .uttretende Bl.urauch muß sich Eine Punktionskontrolle ist durchzutUhren
verli.ren, andernfalls auß die Ursache der entsprechend der .artung..aBnahme. Bei ein-
StBrumg ge.ucht werden. wandtreier Punktion des Kaltstartgerätes
ist die Starttlhigkeit bis -15 oe gewähr-
Abstellen des Motors leisht •
••nn der Motor s.hr heiß geworden ist, muß
er vor de. Ab.tellen erBt 2 bis J Minuten i.
Leerl.ut betrieben ward.n. Getriebe
D•• Abstellen ertolgt mit de. handbetätig-
t.n Drehz.hlverstellhebel. Dazu ist der
Heb.l erst Dach unten und dann n.ch vorn Gru p penschaltung
zu .chieben.
Bei l.utende. Motor darf d.r Batteriehaupl
sch.lter nicht ausg.schaltet und der
SchaltschlUs•• l nicht h.rausgezogen werden
da .onst SchAden an d.r Licht.. schine ent-
st.hen.

Hinweise zum Winlerbetrieb


Das KUhlwasser ist bei Umgebungst.mperatu-
ren unter 0 °e.uf jeden li'all mit dem vor-
geschriebenen li'rostscbutzmittel zu verse-
ben, da auch bei laut.nde. Motor infolge
des gesperrten KUhlwasserumlauts der KUhler
einfrieren kann.Das Abla.sen und AuffUllen
des KUhlwas.ers ist ait der WartungsmaBnah·
me erläutert.
Die Wahl des richtigen Krattstoffes und Mo·
tor61. ist nach den Hinweisen des Abschnit-
tes Betriebsstoffe vorzunehmen.
PUr niedrige Temperaturen ist .ine ~
st.rteinrichtusg vorbanden. Da dieses Agre- ~ild 2-1 Grup~enschaltscbema
gat nicht mit den Ublichen G1Uhkerzen ver- Mit dem Gruppenschalthebel ist entspre-
gleichbar ist, dart dies. Einrichtung nicht chend der Pahrgeschwindigkeit und Anhänge-
l!Pd.r als 10 Sekund.n und sollt. auch nur last die Gruppe I bis 111 festzulegen.
bei Temperatur.n unter 0 oe betätigt wer- Rllckwärtstahrt ist nur in der I. und II.
den. Grupp. mHglich. Läßt sich der Gang nicht
.it geringe. Druck einlegen, so muß noch-
~als kurz ein- und auegekuppelt werden.
edienung
Gangschaltung Das Schalten in allen Gängen der 1. und
11. Gruppe erfolgt im Stand.
Dae Anfahren in der 111. Gruppe erfolgt
im 1 - Gang.
Das Hochsohalten i. dan 2. und J. Gang
bzw. daa Runterechalten erfolgt dann
aus der Be"~.
Dabei muß in der herkömmlichen Weise
bei Leerlauf des Gangschalthebela vor
Einlegen des neuen Ganges d~h
ZWiechenkuppeln und "Zw1sohengasgaben"
beim Zurücksohalten die Angleiohung von
der Motordrehzahl zur Getriebedrehzahl
erfolgen.

Bei Transport arbeiten sind Steigungen aber


6% grupa8ätzlich in der Gruppe 11 anzu-
fahren, um eine Betätigung des Gruppen-
8chalthebels auf der Steigung und somit
Bild 2-2 Gangschaltscheaa ein Anhalten und ein erneutes Anfahren zu
vel'lleiden.
fenn ea erforderlich iat, wird zur besseren Im Pahrgeschwindigkeitadiagrama ist fUr
Uberwindung des Antahrwideratandes mit der jede Gruppe und jeden Gang der Geschwindig-
Unterlaststufe angefahren und erst danach die keitabereioh darge8tellt. Bei Uberlaatung
Doppelkupplung voll eingerastet. de. Motor. i8t die näohBtniedrigere Stute
eins_chal tan.

rüchwärts vorwärts
Gr/Jppl/6ang
r- -
III I 3 I
j- I-~
ll J 2
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Bild 2-3 Pahrgeaohwindigkeitsdiagr...

17
BedienunQ
KuPp1un9 und Unl.rlas.stufe Einrasten des Kupplungspedales nicht be-
nutzt werden. weil sonst die Bremswirkung
Während des Betriebes darf das Kupplungs- des Motors verlorengeht und außerdem eine
pedal nicht als PuBstUtze benutzt werden, Ubermäßige BeansprUChung der Unterlaststufe
weil dadurch ein vorzeitiger Verschleiß einträte.
an der Kupplung eintritt.
Wird die Unterlaststufe nicht benötigt,
Die Betätigung des Kupplungspedals er-
ist der Vorwählhebel nach links auf Stel-
möglicht sowohl die vollständige als auch
lung "Aus" zu legen. Beim Schalten des
die teilweise Trennung der Doppelkuppluns.
Unterlastschalthebels ist grundsätzlich
auszukuppeln. Bei monentan auftretenden
höherenZugwiderständen ist das Kupplungs-
pedal nur soweit durchzutreten, bis die
'Jnterlaststufe durch die Raststellung des
KupplungspedalB eingekuppelt ist (etwa
halber Kupplungsweg).

Bild 2-4 Vorwählhebel der Unterleststufe


Bild 2-5 Unterlaststufe einschelten -
aus ein Kupplung treten und bis zur
I , Raststellung zurückkommen
lassen
Bei vorgewählter Unterleststufe (am Vor-
wählhebel der Unterlaststufe) kann die
Pahrgeschwindigkeit bei gleichbleibender
Motordrehzahl vermindert und die Zugkraft
erhöht werden, wenn das Kupplungspedal in
littelsteIlung arretiert wird.
Die Arretierung des Kupplungspedals ist
duroh Abkippen der PuBplatte nach vorn
möglich.
Bei vorgewählter Unterlaststufe muß zum
Anhalten des Traktors das Kupplungspedal
bis zum Anschlag durchgetreten werdeD.
Bei längerem erhöhten Zugbedarf ist die
nächstniedrige Gang-Gruppen-Paarung einzu-
Bild 2-6 Unterlaststufe ausschalten -
schalten. Die UnterlaBtBtufe darf nicht
alB ständiger Gang gefahren werden. Bei ReststeIlung durch Schwenken
Talfahrten darf die Unterlaststufe durch der Trittplatte lösen

18
Bedienung
Ausgleichgetriebesperre (H inlerachse) Ausgleichgelriebe- und Freilaufsperre der
an9etri betten Vord........ m 303)

Ausgleicbgetriebesperre
Sollten bei ungünstigen DOdenverhältnissen
die Räder auf einer Seite rutschen, so kann
die Wirkung des Ausgleichgetriebes der Vor-
derachse durch Einschalten der Ausgleichge-
triebesperre aufgehoben werden. Das Einschal-
ten erfolgt durch Betätigen des Ventile. Das
Aufleuchten der Kontrolleuchte zeigt an,
daß das Ausgleichgetriebe gesperrt ist.

Bild 2- 7 }edal fUr Ausgleic hgetriebesp e rre

1 - aus6eschaltet
2 - eingeschaltet

Mit dem rechten Fuß ist das Pedal bis zum


spUrbaren Anschlag niederzutreten. Diese
Stellung ist solange beizubehalten, wie mit
der Ausgleichgetriebesperre gefahren wird.
Nach Preigabe geht das Pedal selbsttätig
in die AusgangsteIlung zurück. Sollte dies
nicht eintreten, ist kurz zu kuppeln.
Zur Vermeidung unnötigen Verschleißes ist
es erforderlich, daß bei hohen Drehzahlunter-
schieden der beiden Hinterräder (ein Hinter- Bil d 2-8 aus

~
r ad s t eht, d ~8 a ndere dreht durch) der Dr eh- Betäti g ungsventil der
zahlverst e ll- und Fahrf ußhebel zurückge nommen Ausgleichg etrie besperrc em
wer den. Vo r del'l !'l i e dertret en des I'a dals ist
8 u s zu k ~ppeln . Da s Besc h le uni gen e r f olgt mit

de~ ha n d b et~ti gt cn Dre hz ahl ve rst e l l hebel.


Das Betätigen der Ausgleicbgetriebesperre
ist nur bei Geradeausfahrt zulässig. Nach
Wiedererreichen normalgriffigen Bodens ist
die Sperre durch Heruntersetzen der Motor-
drehzahl zu entlasten und der Absperrhahn
Die Benut~ung der Ausgleichgetriebesperre fUr die Betätigung der Ausgleichgetriebe-
ist nur bei Geradeausfahrt z ulässig. sperre auf Stellung "Aus" zu legen.
Bedienung

"Preilaufsperre Zapfwelle
Der Freilauf Behaltet den Antrieb der Vor- Der rraktor ist in der GrundausfUhrung nur
derachse autoMatisch ein, wenn bedingt mit einer Heckzapfwelle fUr den Antrieb von
durch ungUnstige Bodenverhä l tnisee ein zapfwellengetriebenen Anbau- und Anhänge-
Schlupf der Hinterräder eintri tt. Beim Er- geräten ausgerUstet. Der Anbau einer
reichen von festem Boden schaltet der Antrieb zusätzlichen Zwischenachs- oder Prontzapf-
der Vorderachse wieder automatisch aue. welle ist nur a. ZT 300 möglich.
Wird beim RUckwörtsfahren die Antriebskraft Beim Betreiben von zapfwellengetriebenen
der Vorderräder benötigt, so muß der Prei- Geräten (insbesondere Erutemaschinen) ist
lauf gesperrt werden. Das Sperren des die Pahrkupplung des Traktors beim Anfahren
Preilaufes erfolgt duroh Betätigen des beaondera vorsichtig einzukuppeln. Auaerdem
unteren Abeperrventil •• Das Aufleuchten iat zu vermeiden, daß die Landaaschine
der Kontrolleuchte zeigt an, daa der IlDter Last 811gefahren wird. BIltaprechencl
Preilauf gesperrt iat. den u "n tersohiecll1chen BinaatzbediDgUDgen
iat ait oder ohne vorgewählter Unterlaat-
stufe zu arbeiten.
Entaprechend der vom Hersteller des ver-
nn.eten An~au- bzw. AnhKDsegerites
yorgeachriebenen Antr1ebsdrehsahl ist der
Schalthebel !Ur die Zapfnlle bei yoll-
ko. .en ausgerückter Pahrkupplung auf 540
oder 10001/ain zu schalten. Schaltwi4er-
stlnde aind durch kursea Binkuppeln zu
überwinden.

B11d 2-9 Betätigungsventil aus


der rrel1aufaperre

Der Preilaur darf grundsätzlich


nur bet. RUckwKrtafahren geaperrt
werden. Bayor der b'aktor in
Pahrtrichtung "Vorwärta- ange-
fahren wird, aua die Sperrung B114 2-10 e1n "aus
ausgeachaltet werden, weil sOnst Zapfwellenschalthebel
ein hoher Reifenverachlei8, (Kulisse aur Schalt-
Getriebegerausche und Getriebe- lIögl1chke1 t für
schi'en die Polse aind. Zaptwellenclrehsabl 540 1/m1n
einse ate 11 t)

20
Bedienung
Beim Treten der eraten Kupplungsstufe
kommt der Traktor zum Stillstand. Die
Zapfwelle dreht sioh j edoch weiter.
Wird das Kupplungspedal bis zum Anschlag
durchgetreten, bleibt die Zapfwelle stehen.
- Vorwählhebel der Un terlaststufe auf
Stellung "EiD" ,
Beim Treten der ersten Kupplungsstufe
fährt der Traktor mit verminderter Ge-
schwindigkeit weiter.
Die Zapfwellen drehen sich dabei mit 540
bzw. 1000 U/min bei Nenndrehzahl des Motors.
Wird das Kupplungspedal bis zum Anschlag
durchgetreten, bleiben da8 Pahrzeug und die
Zapfwelle stehen.

Bild 2-11
aUB .in
Zapfwellenschalthebel
~ulisse auf Schalt- Das Wechseln des Profilzapfens geschieht
mögl1chkei t fUr folgenderma ßen:
Zapf\ ,llendrehzahl
1000'/min eingestell~ 1. Zapfwellensobutz (1) abbsuen.
2. Sicherung8ring () lösen.
Die Sc haltstellung fUr die Zapfwellendreh- ). Scheibenfeder (4) entfernen.
zahl 'OOO'/mln wird durch das Wenden der 4. Profilzapfen herausziehen. Bei gebrochenem
Rastkullsse ermöglicht. Zapfen selbstgefertigten Haken durch die
Bohrung schieben und Z8pfwellenstumpf
herausziehen.
Es ist strengstens untersagt, Geräte mit 5. Neuen Zapfen einfUhren und in umgekehrter
einer vorgeschriebenen Antriebsdrehzahl Demontagefolge Heckzapfwelle komplettieren.
von 540 U/min mit '000 U/min anzutreiben.
Ist ein Gerät mit 1000 U/min anzutreiben, 80
1st der Profil zapfen der Heckzapfwelle aus-
zuwechseln. Zur Vermeidung von Unfällen
sind die Zapfwellen, wenn sie nicht benutzt
werden, mit der dafUr vorgesehenen Schutz-
kappe zu sichern. Dieses ist besonders beim
Einsatz der Prontzapfwelle zu beachten, da
die Heckzapfwelle hierbei ständig mitläuft.

Entsprechend der Sohaltstellung des .Vorwähl-


hebels der Unterla8tstute treten folgende
Betrieb8zustände ein,
- Vorwählhebel der Unterlsststufe auf
Stellung "Aus" :
Bild 2-12 Bef•• tigung d•• Protilzaptena
an der Beokzapfwelle

21
edi un

Hydrau li kanlag e

Hydraulikbetrieb bei stehendem Fahrzeug

Soll bei kurzzeitiger Pahrtunterbrechung die Hydraulikaolage arbeitet weiter. Volles


durch Auskuppeln, z.B. beim Anhängen von Durchtreten des Kupplungsfußhebele setzt
Arbeitsgeräten, die Hydraulikanlage im Stand die Hydraulikanlage außer Betrieb.
weiterarbeiten, dann muß der Vorwählhebel
der Unterlaststufe auf Stellung "Aus" ste-
hen. Wird nun der Kupplungsfußhebel in seiner
Raststellung arretiert, so kommt das Pahr-
zeug bei eingelegtem Gang zum Stehen, und

SchaltstellunQ_n d.. YorwahlweQ_.eß.il.

Wenn die Hydraulikanlage nicht mehr benötigt


wird, ist das Vorwahlwegeventil auf 0 zu
stellen, um einer vermeidbaren Ölerwärmung
'1U begegnen.

(~_Af/'; Stellung 1 - ~:.:- ?- ;,~~ I . Stellung 0 - Stellung ~ -


Arbeitstiefenregelung JL ~ ~ neutrale stellung Beaufschlagu'.g des
und Antischlupfoetrieb e }f ; y
"Heben und
Kr~ [ theber Zusatzanschlusses
vorgewähl t Senken" sowie Schwimm- 101/min-0lstromkreis
stellung möglich ~ , ,---
(}.;-~ , ./
;/-v
l \ ~

Bild 2-1 J Schaltstellungen des Vorwahlwegeventils

22
Bedienung

Krafthydraulik

Heben und Senken des Krafthebers Hydraulisch Schwimmst lIunQ


Die Betätigungseinrichtungen sind folgen- In der Schwimmstellung kann sich das Ge-
dermaßen zu schalten: rät unabhängig vom Traktor der Bodenfläche
anpassen.
Vorwahlwegeventil auf O-Stellung oder
Stellung 2 Einschalten der Schwimmstellung
- Hebel 11 e. nkreoh~ auf " Ala" - Hebel B 1 umlagen
- !Wb. l A S~ellung 1 Hebe n - Hebel A 1 kurz auf "Senken" Bchalten
Stellung o - neu~ra l (Senkirllpuls)
Stellung 2 - Senke n

Bild 2-14 Hebel zum Betätigen des Bild 2-15 Einschalten der Schwimmstellung
Krafthebers

Bedienung zum Heben Ausschalten der Schwimmstellung


- Hebel A1auf "Heben" - Hebel B 1 senkrecht stellen
Bei Erreichen der Endstellung geht Hebel - Hebel A 1 kurzzeitig auf "Heben" und
A1selbsttätig ind die O-Stellung zurüok. danach auf Q..Stellung (Hubimpuls).
Sobald die gewünschte Stellung erreicht Bach dieser SChaltung bleibt das Gerät
ist, Hebel A1auf O-Stellung zurUcklegen. in beliebiger Stellung stehen.
Wird die hydraulische Schwimmstellung
Bedienung zum Senken
nicht mehr benötigt, iet Hebel B1
- Hebel A1auf "Senken" senkrecht zu stellen.
Hierbei muß Hebel A1festgehalten werden,
bis gewUnschte Stellung erreicht ist.

23
Bedienung

Wird das Gerät mittels Hebel A 1 enge-


RecJe1hydraulik hoben, iBt der Antischlupfbetrieb ausge-
Die Punktion der Regelhydraulik ist nur schaltet. Erst durch kurzzeitiges Schalt sn
bei höherer Drehsahl de. Motor. voll auf "Senken" tritt der Antischlupf wieder
gerihrleiatet. in Punktion.

An'ismlupf
~i Anti.chlupf wirkt der Druck de. Regel- Tiefenregelung
kreise • • tKndig auf 4ie Kolbenbodeneeite
Die Tiefenregelung beim PflUgeD wird Uber
de. Irafthebere, 80 daß ein Teil des
die Ta8tkufen eingeleitet und vom Regel-
GerKtegewichte. auf die HinterachBe ab-
ventil, das Uber da8 Taetseil mit den
gesttttst wird und durch die Achs laBt-
Kufen verbunden iet, gesteuert.
erhöhung .e. Schlupf entgegenwirkt.
Da. StUtzra• •ua in jedem 'all Bodenbe- Die Betätigungseinrichtungen sind folgen-
rahrwlg ha ben. dermaßen zu schalten:
Die BetKtiguncseiDrichtungen sind folgender- - Vorwahlwegeventil auf Stellung
.. aen zu Bchaltenl - Hebel B 1 senkrecht auf "Aus"
- Vorwahlwegeventil auf Stellung 1 .
Hebel B1 senkrecht auf "Aus"
Bedienung..
- Handhebel B auf "Anti.chlupf"
- VD J. entgegen de. Uhrzeigersinn voreret
ganz aufdrehen •
•. Hebel A 1 auf "Senken", bi. ArbeitB-
stellung erreicht ist.
- VD J i. Uhrzeigersinn soweit zudrehen,
bis das Gerät die vorgeBehene Arbeits-
teife einhKlt. Dann wird der Drehgriff
'fOn VD J .it der RKndelmuUer gekontert.

Bild 2-17 Bed1enelemente zur


'riefenregelung

Bedienung
- VD :3 1111 Uhrzeigersinn ganz zlldrehen.
- Hebel A 1 kurzzeitig auf Senlen.
Dadurch tritt die Arbeitstietenregelung,
Bild 2-16 Bedienelemente zur gesteuert Uber die TeBtein~ichtung, in
Antischlupf.chaltung Punktion.

24
edienu

- Vorgabe de8 Arbeit8tiefensollwerte8 mit Bei einer Kontrolle der SeillInge ist
Hebel E: weiterhin zu prUfen, ob 5 mm vor dem End-
Größere Arbeitstiefen durch Verschieben ausschlag des Regelventils die Anlage am
de8 Hebels E nach hinten. Der verstell- Bock anliegt. Das ist notwendig, damit
bare Anschlag markiert die gewählte Stel- die Last der Tasteinriohtung nioht daa
lung. Regelventil überlastet und beschädigt.
- Durch Verstellen von Hebel E auf Anti-
schlupf oder kurzzeitiges Anheben
Transportstellung der Taetkufen
mittels Hebel A 1 kann kurzzeitig auf-
tretendem Triebradschlupf entgegenge- Vor Transportarbeiten ist die Tastein-
wirkt werden. Beim Anheben mittel8 richtung anzuheben und die Öse der Kette
Hebel A 1 wird die Arbeitstietenrege- auf die Ku!e aufzuschieben.
lung ausgeschaltet. Erst durch kurz-
zeitiges Schalten auf "Senken" tritt
die Arbeitstiefenregelung wieder in
l'unktion.
- Die Verstellgeeohwindigkeit erhöht
sich mit der Yotordrehzahl.

EiPJtellhinweise zur Tasteinrichtung


Das angekoppelte ~erät ist auf die ge-
wUnsch te Arbeitstiefe abzusenken und der
Regelventilhebel zu kontrollieren, ob er
im mittleren Schwenkbereich steht.
Treten Abweichungen auf, so iet die Se!l-
länge mit der Einstellmutter nachzu-
stellen.

Bild 2-19 Transportstellung der Tastkufen

Anschlüsse für Gerätehydraulik

An- und Abkuppeln der Gerätehydraulik

Die KupplunßBbälften mUssen vor dem


Ankuppeln gründlich gesäubert werden,
damit k~ine Schmu tzteilchen in die
Hydra ulikanlsge gela ngen.

Kupplung_vorgang im drucklosen ZUftand


der Leitungen
Die VerriegelungshOlse a%1al nach vorn
schieben. GerKteseitige Loshlltte bis sua
Anschlag in die Feethälfte einführen 'u nd
Bild 2-18 Einstellung des Tast.eils
Verriegelungshülse zurUckgleiten lassen.

25
Bedienung

1------11" .

Bild 2-20 Ankuppeln der Gerätehydraulik Bild 2-21 AnschlUsse fUr Gerätehydraulik
Sk 3 - fUr Hubseite des Arbeits-
Kupplung.vorgang bei Druck in den Leitungen
zylinders
Gewindebuchse der Fe6~hälfte nach links Sk 4 - fUr Senkseite des Arbeits-
schrauben. zylinders
Losh8.lfte einkuppeln und danach Q~" Gewin-
debuchse der Pesthälfte mit MaulschlUssel bia
zum ~chlag nach rechts schrauben.

Bedienung der GrÖlehydraulik

An den rechten Kupplungshälften Sk 3 und 4


kann ein Gerät an den 50 l/min-Druckstromkreis
angeschlossen werden.
Die Betlt1gungseinrichtungen sind folgender-
. . Sen &U Bchaltenl
- VW 1 ~l~zugBwe i s e auf O-S tp ll ung
- Hebe . A 21 3 te llung - H ben
Stel l ung 0 - neutral atlt 2-22 . . . .1 Ar . ."U. . . . &er
Jtellung ~ - Senken oertlte~draul1k
bo B ~. S\ ung - Sc hwimm9tel l ung
... di81111114 s . . -Beben- und -Seuen"
Rlc ht v Drge w~h lt
rt 11une 2 - S<h wl mme t e llung Der Hebel A 2 verharrt in der Stellung
vl)r e wäh l t oder 2, bis die Endlage des hetätigten
Arbeitszylinders erreicht ist und
springt dann selbsttätig in die O-Stellung
zurUck.
Bedienung
Dreipunktanbau
Sinli im Kreislauf des Ge ~ ~tes grUSere
Drosselstellen. so geht der Hebel A 2 sofort
nach dem Loslassen auf die O-Stellung zu- !reneporteteilung
rUck und muß also bis zum Erreichen der Um die Hydraulikanlage dee Traktors bei
gewUnschten Stellung fest, ;ehal ten werden. angebaute. Heckanbau- oder Aufsattelgerät
beim Transport oder längerer Ruhestellung
Hinweis zum Analil luß einseitig beaufschlag- zu entlasten. besitzt der Kraftheber eine
ter Gerätel mechanische Arretierung.
- Das Gerät wird an SK 4 angekuppelt: Bei
diesem Anschluß wird die Gerätehydraulik
bei Stellung 2 des Hebels A 2 betätigt und
bei O-Stellung erfolgt de~ ÖlrUckfluß.
- Das Gerät wird an SK 3 an~ekuppelt: Bei
diesem Anschluß wird die ~erätehydrau-
lik bei Stellung 1 des Hel eIs A 2 betätigt.

Bedienung zur Schwimmstellung Bild 2-23 Hebel zur Kraftheberarretierung


Einschalten 1 - entsperrt
2 - gesperrt
- Hebel B 2 umlegen .
- Hebel A 2 auf -Senken" und damit auf Gesperrt
O-Stellung schalten (Senkimpuls).
Der Kraftheber ist ganz hochzufahren. der
Ausschalten Sperrhebel auf StellUDß -2- AU legen.
- Hebel A 2 kurzzeitig auf "Heben" Dann ist der Krattheber durch Schalten
und duach auf ()..,Stellung (Hubimpuls). des Schalthebels A 1 abzusenken.
Bach dieser Schaltung bleibt das Gerät in
der gewUnschten Stellung stehen. Entsperrt

Der Krafthaber ist kurs ansuheban UDd dar


Sperrhebel der IIechaniachel1 Arret1eruug
auf Stellung 1 ZU legen.

'l7
BedienunC)
Bei Verwendung mit nichtangetriebenen Ge-
~kann die Anbringung der Anhängeschiene
Die ha~bstarre Anbringung der Anhänge- an den Koppelpunkten der unteren Lenker
schiene ist zu benutzen, wenn das Anhänge- in Frage kommen. Die Hinweise der Bedienungs-
oder Aufsattelgerät mit einer Gelenkwelle anleitung der Landmaschinen sind beim Anbau
der Kenngröße 11 oder 21 angetrieben wird. unbedingt zu beachten.
Der Kraftheber darf dann nicht
- Anhängegeräte sind zur Erhöhung der Trieb-
mehr betätigt werden, um die Gelenkwelle
achslast möglichst hoch sm Traktor an-
nicht zu beschädigen.
zuhängen, solange die Arbeitsqualität
dadurch nicht beeinträohtigt ist.

Vor der Benutzung des Dreipunktanbaues muß


die Anhängerkuppl~ abgebaut werden.

Ist kein Gerät angebaut , so ist der obere


Lenker in die HaI terung zu legen und dort
Bild 2-24 Halbstarre Anbringung der mit dem ~opplung8bolzen zu sicherm.
Anhängeschiene

Bild 2-26 Transportstellung des


Bild 2-25 Anbringung der Anhängeschiene
oberen Lenkers
in den hinteren Anlenknunkten

28
Be.dienung
im Si lIun

WeDll zur ungehinderten Aut- und AbwArts- Die aechanische Schwimmstellung ist zum
bewegung de. DreipunktgestKnges die hydrau- Betrieb von Geräten fUr die Saatbettvor-
lische Schwiaa8tellung benutzt wird, so bereitung und fUr Pflegearbeiten zu be-
sind die Bolzen in die unterste Bohrung der nutzen, deren Arbeitsbreite gröaer als die
Hubstangengabeln und in eine der zwei Traktorspurweite ist.
BOhrungen des unteren Lenkers zu stecken, Dazu sind die Bolzen in die Langlöcher der
. .1111 nicht zusätzlich .it .echanische~ HUbstangengabeln zu stecken.
Schw1mastellung gearbeitet werden soll.

Verstellen der Hub,'angen und


Spannkelten
In Transportstellung sowie bei Bichtbe-
nutzung des Dreipunktanbaues sind die
Lenker mit Hilfe der Spannketten gegen
ein Hin- und Herschlagen zu verspannen.

Bild 2-27 Befestigung der unteren


Lenker bei hydreulischer
Schwimmste 11 unp;

Bild 2-29 KettenspaDnschloß

Mit Hilfe der Spel1l1schlösser lKßt sich eine


Verlängerung oder VerkUrzung des oberen
Lenkers sowie der Hubstengen und der seit-
Bild 2-28 Befestigung der unteren lichen Spannketten durchfUhren. Bach dem
Lenker bei mechanischer Einstellen ist der Knebel in die Kerbe der
Schw1mmste11unp; Gummimutfe zurüokzulegen.
Bedie ung

Bild 2-30 Verstellen der Hubstangen


Bild 2-31 Anlenkpunkte von Spannkette
und Lenker in gleicher
HUhe
Einstellen der unteren Lenke,
Sind die ADlenkpunkte der unteren Lenker
Bei Transport von Anbaugeräten sind die
UDterhalb der Anlenkpunkte der Spannketten,
Spannketten festzuziehen.
so ist die aei Uiche BewegungSfreiheit
_ Bei der Arbeit mit Anbaugeräten mUssen die
da- unteren Lenker in ihrer tiefaten
Spannketten locker sein.
Stellung . . geringsten.
Die Spannketten sind nur soweit zu lösen.
Die Länge der SpannketteD darf sOlllit nur
daß ihre Knebel beim Pahren VOIII Profil der
in der tiefateD Stellung der untereD LeD-
Hinterradreifen nicht erfaßt werden.
ker eingestellt werdeD.
Bei Anbaugeräten und Anwendung der
Schw1mmstellung sind die unteren Lenker
in den oberen Kopplungspunkten zu be-
festigen.
Der obere Lenker i.t hierbei . . ~tor
so tief wie möglich und 8111 GerKt . 0 hocb
wie mUglich anzubringen.
- Bei Anwendung der Regelhydraulik ist da.
Arbeitsgerät ao anzubauen. daß die uutereD
und der obere Lenker annähernd parallel
verlaufen und die unteren Lenker Ba
Trektor tief angebracht werdeD.
Die ADleDkpunkte der untereD Lenker und
der SpannketteD sind in der ae,el in
gleicher Böhe anzubringeD. Bei die.er AD-
lenkung 1st die .eitliche Bewegungsfrei-
heit der unteren Lenker in jeder Stellung
des Dreipunkanbaues gleich. Die L!nge der
Spannketten darf somit in jeder Stellung Bild 2-32 ADlenkpunkt der Kette
der unteren Lenker einge.tellt werdeD. hUher als der des Lenkers

30
Bedienung
Sind die AnlenkpUDlct8 der unteren Lenker Fahrersill
oberhalb der AnleDipUDlcte der Spannkette,
80 iat die seitliche Bewegungsfreiheit _.ch Herausziehen des Peat.tellhebels ist
~er . . ~ereD !.eRker in ihrer h'ch.~eD die Verstellung der Sitzschale in Llnga-
Stellung . . geringsten. richtung möglich.
Die LiDge der Spannketten darf somit nur
in der höchsten Stellung der unteren Lenker
einge.tellt werden.

Bild 2-35 Horizontale Verstellung der


Sitzschale

Bild 2-33 Anlenkpunkt der Kette Das Einstellen der Pederung wird durch
tiefer als der des Lenkers Drehen der Kurbel erreicht. Bei Links-
drehung wird die Federung härter und bei
Je nach HHheneinstelluns der unteren Len- Rechtsdrehung weicher.
~ und der Art des Gerätes sowie des not-
wendigen Schwenkbereiches und der Hubkraft
sm Dreipunktgestänge, sind die Hubstangen
in die entaprechenden Löcher uazustecken.

Bild 2-34 Verstellmöglichkeit durch


Umstecken der Hub.tange . .
unteren Lenker Bild 2-)6 Einstellen der PederbKrte

)1
Bedien Cl
Zur Kontrolle der richtigen Pederein-
stellung s',nd sm Lagerbock und an der
unteren Schwinge Einstellbleche ange-
bracht. Die Einstellung ist richtig, wenn
bei Belastung durch den Fahrer eich die
beiden unteren Kanten decken.

Schwinge (1 J
Laprb~ (2)

Bild 2-37 Kontrolle der Pedereinstellung

Spurweiten .ränderung und Zwillingsber i'unQ

Hinterachse

Die werkseitig ausgelieferte Spurweite be-


trägt 1650 mm.

Nach jedem Lösen der Scheibenräder sind die


Radmuttern nach 10 Betriebsstunden nachzu-
ziehen. (Anzugsdrehmoment der Radmuttern
350+ 150 N·m )
Wie aus den Abbildungen der einzelnen Spur-
weiten von der Hinterachse ersichtlich,
werden die verschiedenen Spurweiten durch
Wenden der Scheibenräder und durch Versetzen
und Wenden der Pelgen mit Reifen eingestellt
Beim Wenden der Pelgen mit Reifen oder wenn
Pelgen mit Reifen und Radscheiben gleich-
zeitig gedreht werden, mUssen diese rechts-
und linksseitig gegeneinander ausgetauscht
werden. Das Reifenprofil muß stets in Pahrt- Bild 2-38 Reifenprofil in Fahrtrich-
richtung zeigen. tung

32
Bedienung

o
15'0

• I

7/~( ' ~A~

Am ZT )0) sind nur die Spurweiten 1650


Bil4 2-39 Spurweiten der Hinterachse
oder 1900 mm einstellbar.

Vorderachse

Die werkseitig ausgelieferte Spurweite be- Bach beendeter Ein8tellung der neuen Spur
tftlgt beim 8ind die Klemmschrauben wieder durchzustecken
ZT )00 - 1500 mm und mit den zugehörigen Kronenmuttern zu
ZT )0) - 17)0 mm versehen. Zur Sicherung der Kronenmuttern
sind grundsätzlich neue Splinte zu verwen-
den.
Die Spurweite de8 ZT )00 i8t verstellbar. Nach jeder Spurverstellung ist die Vorspur
Dazu werden die Ach8endstUcke und die Spur- zu UberprUfen.
• tangen hersusgezogen. Die Vorspur mUS 4 bis 8 . . betragen •

))
BedienunQ

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II
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"~"~l, ) ) )
~ ~

~2S

815

B1ld 2-40 VerstellmHglichkei. ~er Spur-


weite der Vorderacbse

ZwillinQlbereifun;

Zur Verringerung des Bodendruckes i.t der PUr die Montage werden folgende Teile ben6-
Anbau ein~r Zwilling8beretfung mHglich. S1e tigt:
kann als Zusatzbaugruppe bestellt .erden.
Pos. StUck Benennung

2 Z"iechenetUck. vollst.
0300 58 012
1
2 16 Radbefestigungsmutter
2 I
CM 20xl.5
+- 3 32 Kugelfederring 20

,
3 I
I
I

4 2
TGL 22)06
Scbe1benrad
5 W 10x)8 G 100 TGL 10521
5 2 Reifen
6
12.4/11-36 AS
'1!!lIL 6 2 Luftschlauoh
I
I
\I 11-)8
/
/

Die Hinterräder sind auf eine Spurwe1 te


YOD 1650 mm oder 1550 mm einzustellen!

B1lt 2-41 Zwil11aa-bere1tung

34
Bedienung

V.,.endunCjl von Ballallmallen

Hfnlerradmassen
Bei Arbeiten mit hohem Zugkraftbedarf ist
die TriebachBlast durch HinterradmasBen
zu erhtihen. Bei Arbeiten mit geringem
Zugkreftbedarf Bind die Hinterredaa •• eu
au entfernen.

1 3
8 6

830310T7

Bild 2-42 1 Ballastmasse


2 Sechskantschraube M 20:x200
) Distanzring fUr verminderte
Ballastmassenanzahl
4 Scheibe
5 Radmutter
6 Zentriering auf der Radnabe
7 Distanzring fUr Z'r )0)
6 Sechsksntschraube )( 20:x220
fUr ZT )0)

Bei den Spurweiten 1650 mm und 1750 mm Bei den Spurweiten 1600 mm, 1900 mm und
ktinnen je Rad bis vier Hinterradmassen 2000 mm ktlnnen nur zwei Hinterradmas8en
montiert werden. Werden weniger als vier unter Verwendung des Distaozringes ) mon-
Hinterradmassen montiert, so sind ent- tiert werden. Hierbei ist der Distanzring
sprechend kUrzere Sechskantschrauben entsprechend der Abbildung auf den Zen-
1er OUte 8.8 einzusetzen. trierring der Triebradnabe aufzuschieben.
Bedienung

Wasserfüllung der Hinterradreifen

Die Luttreit.n können ait W•• ser gefUllt


•• rd.n. Bei Pro.tgefahr ist d.m W.s8er
eta Pro.t.chutzmittel beizugeben.
Ent.prechend der Außentemperatur (M1nusgrade)
1st zu. Bei.piel der Kalziumchlorid-
Anteil in der Lösung zu erhöhen.
»..lt 8chfltzt:
.in. )Oprozentig. Lösung bis -15 oe FUllen
eine )8prozentige Lösung bis -25 oe
a) Traktor unter der Hinterachse aufbocken,
so daß sich beide Hinterräder frei drehen.
Vom Schlauchvolumen können 75 Prozent mit
b) Schutzkappe vom Schlauchventil entfernen.
PlUssigkeit gefUllt werden. PUr einen Reifen
Ventileinsatz herausdrehen. Luft ent-
mit den Abmessungen 18,4/15-)0 AS Bind max.
weichen lassen.
285 Liter FlUsBigkeit zulä8sig.
c) Hinterrad, wie auf der Abbildung ersicht-
lich, so weit drehen, daß das Ventil etwa
Bei WBssergefUllten Reifen iBt eine tägliche
unter)O o schräg steht. Dann PUllventil
Luftdruckkontrolle notwendig.
einschrauben.
d) Schlauch anschließen und PUllflUBsigkeit
DaB PUllen und daB AblaBBen ist mit einem
einströmen laasen.
Sp.zi.lventil vorzun.hm.n (Be.t.-Br.
0226053). e) PUllventil abschrauben. Ventileinsatz ein-
drehen. Ventil nach oben drehen und Reifen
mit erforderlichem Luftdruck fUllen.

P - W•••• r
Entleeren
L - Luft

-----L

B:MXVffIJ

l11d 2-44 Entleeren des wassergefUllt.n


Bild 2-4) PUll.n d.r R.it.n mit W.sser Reifens
BedienußQ
a) Traktor aufbocken, so daß beide Hinter- festigen und Luft in den Reifen drucken.
räder frei drehen. Das noch in den Reifen befindliche Wasser
b) Des Reifenventil in die tiefste Lage wird dann entweichen.
bringen. Schutzkappe abnehmen und Ventil- d) Danach Ventileinsatz wieder montieren und
einsatz herausdrehen. Wasser ablaufen Reifen mit erforderlichem Luftdruck
lassen. flillen.
c) Zum Entfernen des restlichen Wassers
FUllventil auf das Reifenventil montieren.
Luftschlsuch entsprechend Abbildung be-

Montage der Frontzusatzmassen

Die Ballastmsssen sind notwendig, damit die


Lenkslcberbeit gew~rleiBtet wird.
Bi_ zu 10 StUck Ballastmsssen je 38 kg
ktsnnen VOrD am Träger befestigt werden.

Zu montierende Prontzu- Zu montierende Prontzu


Richtwerte über notwendige Ballastmassen satzmassen am ZT 300 satzmassen am ZT 303
bei StraBenfahrten
Q

~
Q
H
~
Q
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, :x: ~ :x: N CD öl:Q) N :x: ~ ;I: N Q)
~ N Q)

(ha/h) I Q) H .., .., '0 .., '0 Q)


.., .., '0
.., '0
Benennung der
Anbaugeräte Typ (t/h)
~
..d GI
0 '0
0';
El '0
H
Q) Ti
EI .;j 0';
B
I::l
0';
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§ .a
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H
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Ti
EI '0
H
Q) Ti
B 0';
J:: Ti
EI
'0
J::
::s
J::
Ti

Anbau-Beetpflug B 126-1 10 .10 10 10 4 8 8 10


Anbau-Beetpflug B 126-2 10 I 10 10 10 4 8 8 10
Anbau-Beetpflug B 126-3 10 10 10 10 5 10 10 10
,
).Dbau-Beetptlug B 126-4 10 10 10 10 5 8 8 10
10 10 10 , 10 7 10
Anbau-Beetpflug B 126-6 10 10
Aufssttel-Vier-
_cheiben-Schälpflug B 151 .,) -- -- -- 2 - -- -- --
Aufsattel-Vier-
sCheiben-Scbälpflug B 151 t) -- 3 2 6 - -- -- --
--I _~I
Anbau-Pe ingrub ber B 220 2 5 9 - -- -- 1
Vollumbrucbpflug B175 0,13-0,17-- I -- - -- -- --
Sandboden-Meliorations- I -- -- -- -- - -- --
pflug B 185 0,16-0,23 --
37
BedienußC)

Zu montierende Front- 'zu montierende Front-


zusatzmassen am ZT )OO.zusatzmassen am ZT )0)

Leistung
Benennung der (ha/h) Q)
s:: H
Anbaugeräte Typ (t/h) .cl Q)
o 'tj

Aufsattel-
Hochdruck-Sammelpresse K 442 6-10 t/h --
Kartoffel-Sammelroder E 665 2-) ha/h
Kartoffel-Vollernte-
maschine E 765 ) 2 6
Anbau-Nebelmaschine S 014/1 4
Aufsattel-Feldhäcksler E 067-1 25 grUn
8 trocken'
Aufsattel-Beetpflug B 200-1 1o,55-0,6~ 4 7 7 10 2
AUfsattel-Beetpflug B 200-2 10,65-0,8' 4 7 7 10 2
Aufsattel-Beetpflug B 200-4 0,60 4 7 7 10 2
AUfsattel-Beetpflug
mit automatischer
Uberlastsicherung B 201 0,55-0,65 4 7 7 10 2
Anhänge-Beetpflug B 187

Anhänge-Beetpflug B 20)-1 O,45-0,~ --


Anhänge-Kombinator B 812 p,8 -1,25 --
Anbau-Fe1ngrubber B 2)0 10 10 10 10 8 10 10 10
Aufsattel-
SchleuderdUngerstreuer D 027 4-8t/h
Aufsattel-
Kartoffellegemaschine 6 Sa
BP 75
Aufsattel-Drillmaschine A 591
Aufsattel-Schlegelhäcksler E 069 20 t/h
Aufsattel-~eldhäcksler E 066-1 25 grUn --
~~clten

Ja
ledienußQ

Zu montierende Frontzu Zu montierende Frontzu-


satzmassen am ZT JOO satzmaasen am ZT JOJ

~
"" e
Q)
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H
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H
Q) bO
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H
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GI Q) Q) Q) +> ·rl
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CD +>\ GI :a! GI :r:: m GI :r: ,0
GI ~ GI
m
:r: m GI :r:
;j 0, GI H CD GI GI ;j m .:2 GI GI
Leistung N ·rl GI H ;3 0 GI ;3 0 N -rl cu -rl ;3 0 GI :;j 1':1
:r:: ~ Q) N Q) ~ N Q) :x: := :r:: N Q) ;= N Q)

Benennung
Typ
(ha/h) Q)

.2 H
Q)
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§
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H
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H
Q)
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·rl
""0 +>
-rl ""0 ""0
der Anbaugeräte (t/h) EI :r:: 0 -0 a -0 EI -rl a :;j
0
"" EI 'rl EI -rl ·rl

Universalstreuer Ru 5 10 J) 4) J) 10 J) 4) J)
Mehrzwecktankanhänger TE 4F 10 10 10 J) 10 10 J)
10
PlUssigmist,tankanbänger HTS JO.27 10 10 10 J) 10 10 J)
10
FlUssigmisttankanhänger HTS 100.27 10 J) J) J) 10 J) J) J)
Einachsanhänger TEK 4H 10 J) J) J) - - - -
Hochdruck-5ammel-
presse bei Feldablage K 45J -- 1 1 4 - -- -- --
Hochdruck-Sammel-
presse mit Schurre
oder Ballenwerfer K 45J -- -- -- 2 - --
Aufsattel-Kopplungswagen T 890 0 bis 10 )
-- --
0 bis 10 5 )
Putterladewagen HTS J1.04 J) 4) J) J) 4) J)
10 10
Spezialanhänger HTS 90.04 10 J) J) J) 10 J) h J)
(T088)

1) ohne Belastung des B 151


2) mit 400kg Belastung am B 151
J) nicht zulässig
4) nur 4 Ballastmassen je Seite zulässi 6
5) nach den Bodenverhältnissen zur Sicherung der Lenkfähigkeit auf dem Feld

6) nur zulässig mit Standardbereifung

3'
edienung
An- bl.w. Abschleppen Druckluftbremsanlage für Anhänger
Ansohleppen
Vor Fahrtantritt mUssen beide Zeiger Uber-
Zum Anschleppen mUssen die Batterien ein-
einander im grUnen Feld des Bremsdruck-
gebaut, der Batteriehauptschalter auf
manometers .tehen. Ist da. nicht der Pall,
Stellung "Ein" geschaltet und der Sohalt-
BO muß die Ursache des Fehlers ermittelt
schlUssel eingesteckt sein. Wird diese.
und abgestellt werden.
nicht beachtet, ko. .t es zu einer Zer-
.törung der Drehstrom-Lichtmaschine. Beim Treten des Bremspedals muß der untere
Als normale Anschleppschaltung wird die rote Zeiger auf Null zurUckgehen. Jedoch
111. Gruppe und der 1. Gang empfohlen. ist da. keine Garantie, daß der Anhänger
Der Vorwählhebel der Unterlaatstufe ist auf wirklich bremst. Zum Beispiel können noch
"Aus" zu stellen. beide Abeperrhähne geschlossen sein. Deshalb
ist immer eine Probebremsung zur Kontrolle
Abschleppen .notwendig.
Bevor der Druckluftschlauch des Anhängers
Da beim Abschleppvorgang die hydraulische
vom Traktor entfernt wird, ist die Druck-
Lenkhilfe außer Kraft gesetz t ist,
lUftleitung durch Senkrechtstellen des Ab-
wird darauf hingewiesen, daß die Ab-
schleppgeschwindigkeit nicht Uber 15 km/h aperrhahnes zu schließen. Nach dem. Abnehmen
betragen darf. des Druckluftschlauches ist die Kupplung
des Traktors wieder durch Hochklappen der
PUr das Abschleppen oder beim Herausziehen
eines eingewUhlten Traktors mit Abschlepp- Sobutzkappe zu verschließen.
seil ist zu beachten, daß dieses nur einen
Durchmesser bis zu 16 mm haben darf, um
Schäden am Traktor vorzubeugen.
Ruckartiges Anfahren ist zu vermeiden.
Wenn die Verlängerung der Absohleppkupp-
lung angebaut ist, fUhrt Schrägzug zur
Deformierung derselben.

Bild 2-45

Abspe rrvent 11
fUr Anhänger-
leitung

Stellung 1 - geschlossen
Stellung 2 - geöffnet

40
Bedienung

Anhängerkupplung

PUr den Betrieb mit normalen Zweiachs-


hängern sind die beiden Bolzen, welche in
den Seitenteilen am Kopf der Anhängerkupp-
lung stecken, zu entfernen, um die volle
Vertikalbeweglichkeit der Kupplung zu er-
halten.

Soll der Traktor mit kopflastigen Anhängern


oder Anhängem&schinen betrieben werden, so
sind diese beiden Bolzen in den Bohrungen
der Seitenteile anzubringen und mittels
Pederstecker zu sichern. Hierdurch erhält
der Kupplungskopf eine Auflage und kann
nicht aUBweichen.

Diese Bolzen dürfen nur beim Betrieb mit Bild 2-46 Anhänge rkuppl ung
Battellastigen Anhängern oder Anhänge-
maschinen verwendet werden (maximale Um zu verhindern, da bei einer versehent-
Sattellast 300 kp). lichen Betät ig ung des Krafthebera durch
' e Anh än ~ e s c hi e n e di e Anh än ge r z u g~ 8b el
be s ch Eini.; t wi rd , wi r d em pf oh 1 en, be i m
Anl än6 erbe trieb d i e Anhän6eSchien e des
Dreip unkt an baue s ab z ubauen.

Beurteilung des VerschleiBzustandes


Auf Grund der Beansprungen ergibt sich ein im folgenden definierter Verschleiß, der von Zeit
zu Zeit ein Auswechseln der Gummipuffer erfordert.
Kleine Oberflächen- oder Lichtrisse sowie flacher Abrieb an den Gummipuffern sind unbedenk-
lich. Auch kleine örtliche und liniensrtige Einsrbeitungen beeinträchtigen die Punktion der
Gummipuffer nicht. Dagegen erfordern aufklaffende Quer- oder Ländsrisse sowie tiefergehende
Einarbeitungen mit erhebliche. Materialabrieb und über die Ränder der Lagerpfannen gequetschte
Gummiteile einen Austausch der Gummipuffer gegen neue. Meist haben die Gummipuffer dann be-
reits einen großen Teil ihrer Vorspannung verloren, so daß sie ihren Halterungs- und FUhrungs-
aufgaben nicht mehr gewachsen sind.
Die Zentrierung der Anhängerkupplung an der Ralterung ubernehmen die innen und außen an-
liegenden Lagerpfannen, deren Nocken in die große Bohrung der Relterung eingreifen.
Es ist darauf zu achten, daß die Pfannen nicht mehr als 2 mm Spiel in der Bohrung der
Halterung aufweisen bzw. sich nicht mehr als 2 mm radial verschieben lassen.

41
Wartung

Im Wartungsplan sind alle durchzufUhrenden Arbeiten .angegeben. Er ist die Grundlage fUr alle
Wartungssrbeiten.

Hinweise zur Durchführung dieser Arbeiten entnehmen Sie dem Abschnitt "AusfUhrung der
Wartungsarbeiten" sowie dem Schmierplan, der insbesondere der Schmierstellen- und Schmier-
stoffkennzeichnung dient.
Sämtliche Pflege- und Wartungsstellen sind vor dem Abschmieren bzw. Ölwechsel grUndlich zu
säubern. Besondere Sauberkeit ist bei Arbeiten an der Hydraulikanlage geboten. Es muß ver-
mieden werden, daß Schmutz oder sonstige Fremdkörper in die Anlage gelangen.

Allgemeine Hinweise:
Anlasser, Lichtmsschine und Einspritzpumpe dUrfen nicht direkt dem Wasserstrahl ausgesetzt
werden, da sonst Wasser in die Aggregate eindringt.
- Bei Reinigungssrbeiten am Traktor wie auch im Betrieb ist darauf zu achten, daß die Gummi-
reifen der Gummifederkupplung (zwischen Motor und Getriebe liegend) vor Dieselkraftstoff,
Benzin, Benzol oder ähnlichen Lösungsmitteln geschUtzt und auch nicht mit diesen Mitteln
gereinigt werden.
- Ebenso ist ein Einwirken von Fett oder Öl auf die Gummireifen zu vermeiden. Die Reinigung
der Gummireifen darf nur mit klarem Wasser erfolgen.
Die im Wartungsplan gekennzeichneten Arbeiten sind unter dem gleichen Symbol im Abschnitt
"AusfUhrung der Wartungsarbeiten" erläutert.
Die Symbole weisen auf die zu wartenden
Baugruppen hin. Zur DurchfUhrung der Wartungsarbeiten ist
die Motorhaube aufzustellen. Um Unfälle zu
vermeiden, ist diese mit der dafür vorGe-
sehenen StUtze zu sichern (Bild 3-1).

111 " Motor

111 .. Getriebe

111 Hydraulik

BI Bremsanlage

• Sonstige Baugruppen

Hinweise auf dem Schm1erplan

42
Wartung

Wartungsplan

lIlaoll Zusätzliche Wartungsarbeiten während der Eintahrzeit


Betriebs- Die aufgeführten Wartungsarbeiten werden während der Einfahrzeit nur einmalig
stunden zusätzlich zu den periodischen Wartungsarbeiten durchgeführt.

10 ~, RUoklauttilter des Hydraul1k~lbebälter8 reinigen

111 1. Ölweohsel Motor~lwanne

111 Luttfilter warten

111 ~. Ölwechsel Kolbenverdichter

111 1. Ölwechsel Einspritzpumpe

50
.. Rotationsfilter reinigen (Motor)

bis
10
• Kraftstoffiltereinsatz ~echseln

•111 Kraftstoffvorreiniger reinigen

Zylinderkopfschrauben naohziehen

•li1I Ventilspiel kontrollieren

Keilriemenspannung prüfen

EI Schlauchverbindung der Kühlanlage auf Dichtheit prüfen

Befestigung.sohrauben an der Einspritzpumpenkupplung ( 25 T10 N'm )


und AuspuftkrUmmerbefe.tigungsmuttern nachziehen

4)
WartunQ

Bach Zusätzliche Wartungsarbeiten während der Einfahrzeit


Betriebs- Die aufgeführten \iartllngsarbei ten werden während der EinfClhrzei t nur- einmalig
stunden zus i tzlich zu den periodi s chen ~a rtllngs arb eiten dll r chgef Uhrt.

111 2. Ö1.wechsel Motorölwanne

BI Papierfilter wechseln (Ölhauptfilter)

_ 2. Ölwechsel Kolbenverdichter

1112. Ölwechsel Einspritzpumpe

.' Ventilspiel kontrollieren

1111 Keilriemenspannung prUfen

110
mI Ölwechsel sm Wechselgetriebe und Ausgleichgetriebe

_ 1.
bis 1.

190
Ölwechsel Endvorgelege

ma1. Ölwechsel Ausgleichgetriebe Vorderachse

& 1. Ölwechsel Seitenvorgelege Vorderachse nur ZT 303

" 1. Ölwechsel Vorsatzgetriebe

BI DUsenhalter und EinspritzdUsen säubern und auf

..
Punktion prUfen

Zylinderkopfschrauben nachziehen

....
Wartung

Nach Zusätzliche Wartungsarbeiten während der Einfahrzeit


Betriebs- Die aufgefUhrten "/a rtungsarbei ten werden wcthrend der Einfah. rzei t nur einr.t3.lig
stunden zusätzlich zu den periodi schen Wartungsarbeiten durchgeführt.

111,. Ölwechsel des Hydraulikölbehäl ters

350
bis
~ Saugfilter der vollhydraulischen Lenkung reinigeD

310
LeitungsanschlUsse und Schraubverbindungen der Hydraulikanlage
nachziehen

100
- Ventilspiel kontrollieren

DUsenhalter und EinspritzdUsen säubern und einstellen

bis
150 Funktionsaicherheit des Kolbenverdichters UberprUfen

45
Wartung

lach Periodische Wartungsarbeiten


Betriebs- Zusätzlich zu den angeführten Arbeiten jeder Wartungsgruppe sind alle in den
stunden voranstehenden Gruppen enthaltenen Arbeiten auszuführen

Öl8tand8kontrolle Motorölwanne

KUhlwa8serstand 1m KUhler UberprUfen

Kraftstoffvorrat prUfen

BI Luftfilter warten (bei hohem Staubgehalt der Luft)

-10
111 Öl8tandskontrorle des Kolbenverdichters

Bl Stand der Bremsflüssigkeit im Behälter kontrollieren

rm Reifenluftdruckkontrolle

-mEl
••
Konden8wa88er aus dem Druckluftbehälter ablassen}

}Prostf/ •..b.utzmi-l;telpumpe betätigen


nur im Winter

Kontrolle der Lenkungs-, Brema- und Beleuchtungs-


anlage
Wartung

Bach Periodische Wartungsarbeiten


Betriebs-
Zusätzlich zu den angeführten Arbeiten jeder Wartungsgruppe sind alle in den
stunden voranstehenden Gruppen enthaltenen Arbeiten auszuführen.

50
bis ~ Kondenswasser aus dem Druckluftbehälter ablassen
10

~ Rotationsfilter reinigen (Motor)

~ Reinigung des RUcklauffilters (Hydraulikölbehälter)


110
bis
190 ",U2221ii' Kupplungsdrucklager
abschmieren

",ULEGijii Kraftheber

I IIJ Säurestand der Batterien prüfen

~ Ölwechsel der Motorölwanne

~ Ölwechsel Kolbenverdichter

350
bis
310
111 Ölwechsel Einspritzpumpe

~ paPierfilter we~hseln (Ölhauptfilter)

~ Krattstoff-VOrreiniger der Kraftstofförderpumpa säubern


47
Wartung

nach Periodische Wartungsarbeiten


Betriebs- Zus ätzlich zu den an g ef U hr ~ en Arbeit e n jeder Wartung s F rup ~ e s in ~ alle in den
stunden v oranstehenden Grup pen enthal t enen ,\rbei ~ en a uszuführen.

"~,zzz,,.. Kugelgelenk und Gewinde vom Dreipunktanbau

ölen

"~221jii Gestänge der Drehzahlverstellung

"~'ZZZ1i" Spurstange

"~'2S21i" Schubstange (nur ZT JOJ) abschmieren

350
bis
ttf'221jii Vorderachslagerung

310
~ Ölstandskontrolle Ausgleichgehäuse Vorderachse

Ölstandskontrolle Seitenvorgelege Vorderachse

nur ZT JOJ
Abschmieren der Gelenkwelle ( s i e i;c. o ll C:1
Schllie r ;.>1 a :.)

~ Abschmieren der Lenkzapfen

Kupplung slager abschmieren

Doppelgelenkwelle der Vorderachse (nur ZT JOJ)

48
Wartung

Nach Periodische Wartungsarbeiten


Betriebs- ;'; us:-:. t z l ic': :~ u r.en ~ T' c'p.f;;h r ten .'lrbei t e D j e de r . Flrt uo g; s r; r UD'le s i nd. a ll e in den
stunden vor.? oc<er e nde n; ru r, ~C:1 co th,ll tenen ,\ r te i te n '3 us zu f:jh r en.

~ Luftfilter warten

~I Temperaturregler kontrollieren (Thermostat)

Motorbefestigungsschrauben auf Festsitz kontrollieren

Ölstandskontrolle des Wechselgetriebes

Ölstandskontrolle beider Endvorgel ege

Ölstandskontrolle HydraulikHlbehälter

350
bis BremsentlilftungsHffnungen säubern
310

,,~t'fHii' Achsturm, 1 x links, 1 x rechts (nur ZT 300)

"~tS2Z1IIi Kupplungspedallager

~ Bremspedellager
abschmieren
,,~t'5P1IIi Umlenkhebel der Anhängerbremsanlage

~ Ausrilckwelle der Kupplung, 1 x links, 1 x rechts

(~tS2Z1IIi Anhängerkupplung
Wartung

Nach Periodische Wartungsarbeiten


Betriebs- Zusä tzlich zu den angefUhrten Arbeiten jeder ~ artun gsg rup pe s in d a lle i n den
stunden voranstehenden Gru ppen enthaltenen Arbei te n .? us zui'ü hren.

Kraftstoffiltereinsatz wechseln

Handbremedruckknopf und Fahrfußhebel ölen

,_~ PahrerhaustUrscbarnier ölen

100
bis Spiel der Doppelkupplung UberprUfen

150
Ventilspiel kontrollieren

Ölwecheel Ausgleichgehäuse Vorderachse

nur ZT )0)

Ölwachsel Seitenvorgelege Vorderachse

~ Funktionssicherheit des KOlbenverdichters UberprUfen

Kontakte der elektrischen Anlage säubern und auf Festsitz prUfen

1400
~ Anlasser, Lichtmaschine und LUfterschalterkupplung warten
bis
1500
~ KUhlwassersystem reinigen und auf Dichtheit prüfen

~ Düsenhalter und EinspritzdUsen säubern und einstellen

50
Wartung

Bach Periodische Wartungsarbeiten

_.
Betriebs- Zusätzlich zu den angeführten Arbeiten jeder Wartungsgruppe sind alle in den
stunden voranstehenden Gruppen enthaltenen Arbeiten auszuführen.

Abgaszyklon reinigen

~ Öl.echsel sm Wechsel- und Ausgleichgetriebe

~ Ölwechsel Endvorgelege

1400 . ~ Hydrauliköl wechseln


bis
1500
~ Saugfilter der vollhydraulisohen Lenkung reinigen

Radnabe, vorn, ab~chmieren

~ Zylinderkopfschrauben nachziehen

~ Ölwechsel Vorsatzgetriebe (nur ZT 303)

Ölwanne abbauen und reinigen

2800
bis
3000 Diohtungen UberprUfen

~EinSatz des EntlUftungsstutzens am Hydraulik61behälter wechseln

51
Wartung
Zusammenfassung der Wartungsarbeiten nach Baugruppen geordnet

~ Ölwechsel Motorölwanne
~ Abgaszyklon reinigen

..
Rotationsfilter reinigen

- Tauchsieb der Motorölwanne


reinigen

BI
Papierfilter wechseln (Ölhauptfilter)

Kolbenverdichter warten
-- Funktion des Kaltstartgerätes
UberprUfen, Magnetventil wechseln

Säurestand der Batterien prilfen

&I Ölwechsel Einspritzpumpe

-, . Leerlaufdrehzahl des Motors


einstellen

-BI
Ölwechsel am Wechsel- und
Luftfilter warten Ausgleichgetriebe

Kraftstoffiltereinsatz wechseln
..
,. Ölwechsel Endvorgelege

Ölwechsel Ausgleichgetriebe

111 Kraftstoffanlage entlUften Vorderachse ZT )0)

-
Kraftstoffvorreiniger der Kraft-
stoffilterpumpe säubern

Zylinderkopfschrauben nachziehen ~
- Ölwechsel Seitenvorgelege
Vorderachse ZT 30)

Ölwechsel Vorsatzgetriebe ZT )03

~ Abschmieren der Gelenkwelle

l1ID Ventilspiel einstellen ~ ZT 303

DUsenhalter und EinspritzdUsen ~ Abschmieren der Lenkzapfen

l1li säubern und einstellen _ ZT 303

-BI Keilriemen nachspannen bzw. wechseln

Temperaturregler kontrollieren
~

~
Spiel der Doppelkupplung
~ UberprUfen und nachstellen

RUcklauffilter des Hydraulik-


~ ölbehälters reinigen

~ KUhlwasser einfUllen und ablassen Hydrauliköl wechseln

~ KUhlwassersystem reinigen und auf IIIIIIRI Saugfilter der vollhydraulischsn


~ Dichtheit prüfen ~ Lenkung reinigen

~ Anlasser, Lichtmaschine und _ Vollhydraulische Lenkung ent-


~ LUfterschaltkupplung warten lUften

52
WartunQ

. . . . Einsatz des EntlUftungsstutzens


_ .H andbremse nachstellen
~ am Hydraulikölbehälter wechseln

Stand der BremsflUssigkeit im ~ Hydraulische Bremsanlage


Behälter kontrollieren ~ entlUften

_ Kondenswasser aus dem Druckluft- ~ 'scheibenwischer warten


• behälter ablassen

111 Prostschutzmi ttelpumpe beUtigen . . . Scheinwerfer einstellen

~1;~ BremsentlUftungsöffnungen säubern , . Reifen mit Luft füllen

53
Wartung

Ausführung der Wartungsarbelien

BI Olwechsel Motorölwanne
Wir weisen hierbei darauf hin, daß irgend-
welche Schäden, die durch Nichtbeachtung
der Ölwechselzeiten, andere Ölqualitäten
oder eine nicht ordnungsgemäße KUhlwssser-
haltung zurUckzufUhren sind, nicht durch
Garantieleistungen abgestellt werden
können.

Das verbrauchte Öl bei warmem Motor aus der


Ölwanne ablassen. ÖleinfUllöffnung auf der
Zylinderkopfhaube öffnen, dann die Ölablaß-
schraube herausdrehen (Bild 3-2).

Bild 3-2 _

Das Öl aus dem Wärmetauscher ist ebenfalls


mit abzulassen. Die Ablaßschraube ist
herauszudrehen (Bild 3-3).

Bild 3-3

Nach dam Ablassen des verbrauchten Motoren-


öls ist durch den EinfUIIstutzen (Bild 3-4)
neues vorgeschriebenes Motorenöl bis zur
oberen Kerbe des Ölmeßstabes aufzufUllen.
Der EntlUftungsschlauch ist auf zu ver-
meidende starke Kn1ckstellen zu unter-
Bild 3-4 suchen.

54
Wartung

Rotationsfilter reinigen

Nach dem Herausnehmen der 4 Sechskant-


schrauben wird das Oberteil nach oben
abgezogen (Bild )-5).

Der freigewordene Rotor ist vom Gehäuse-


unterteil abzuziehen. Zuweilen geht dies
etwas sohwer, da der Rotor unten in eine.
Rillenlager sitzt (Bild )-6).

Bild. 3-6 Die beiden Sechskantmuttern auf dem Boden


des Rotors lösen. DUsen herausdrehen
(Bild )-7).
Deckel und Rotor sind zu markieren, der
Deckel darf naohher nicht verdreht aufge-
baut werden. Dies ist notwendig, weil der
Rotor ausgewuchtet ist. Dann Deckel des
Rotors abziehen.
Die RUckstände des Öls werden durch das
Zentrifugieren in Porm einer dicken Kruste
an der Innenwand des Rotors abgesetzt.
Um diese Kruste leicht entfernen zu können,
ist eine Papiereinlage eingelegt, die sich
bei der Reinigung leicht mit den Rück-
ständen ausheben läßt. Mit Waschbenzin
7860
Bild. 3-7 55
Wartung

wird nachgereinigt. Ferner werden die Düsen etwa 15 N·m)! Nach dem Abstellen des
unter dem Boden gereinigt, allerdings mit Motors ist für kurze Zeit das surrende Ge-
großer Vorsicht, da sie sehr empfindlich räusch des Rotors im Rotationsfilter zu
sind und leicht beschädigt werden können. hören. Ist dies nicht wahrnehmbar, so ist
Beim Zusammenbau neue Einlage einlegen. die Funktion des Filters gestört. In diesem
Fall ist eine Fachwerkstatt aufzusuchen.
Gleichmäßiges Anziehen der beiden Muttern
unter dem Rotor ist unbedingt wichtig Bei verhältnismäßig schnellem und starken
(Drehmoment etwa10 Nom)! Ansetzen der Kruste im Rotationsfilte- kann
man darauf schließen, daß die Einspritz-
Gehäuseober- und -unterteil sind gleich-
düsen des Motors nicht in Ordnung sind.
mäßig über Kreuz anzuziehen (Drehmoment

. . Papierlilter wemsein (Olhauptlilter)

An der Ölfilterkomb1nation ist das Haupt-


filter mit einem Papierfilter ausgerUstet.
Verwendet wird das Papierfilter
16 31097 008 (100 POP)
vom VEB Berliner Vergaserfabrik.
Das Papierfilter ist bei jedem Motoren-
ölwechsel auszutauschen. Das Austauschen
wird wie f~lgt vorgenommen:
Bevor an das Öffnen des Filters heran-
gegangen wird, ist äußerlich anhaftender
Schmutz zu entfernen.
Zum Wechseln des Papierfilters wird der
Deckel nach Lösen der vier Muttern M 8
abgenommen (Bild 3-8).
Bild 3-8

Das Umgehungsventil mit der Druckfeder


(Bild 3-9) vom Einsatz abnehmen und in
Waschbenzin auswaschen. Den Papiereinsatz
aus dem Piltergehäuse herausziehen und
wegwerfen. Beim Einbau des neuen Papier-
einsatzes ist darauf zu achten, daß er
unten richtig auf dem Zentrierstück sitzt.
Dann wird das Umgehungsventil für den Ein-
satz wieder eingelegt. Deckel mit Dichtung
Bild 3-9 1 Papierfll ter wieder aufsetzen und Muttern über Kreuz an-
2 Umgehungsventil mit Druckfeder ziehen (Anzugsmoment 15:!: 3 !T.m ).
Wartung

Kolbenverdidtter warten Der Kolbenverdiohter dient der Erzeugung


von Druckluft !Ur die Bramsanlage des
Anhängers. Gefilterte Luft erhält er Uber
das Ansaugrohr de8 Motors.

Auf ständige einnndtreie Abdiohtung und
richtigen Si;z der Mansohette zwi.ohen
Kolbenverdiohter und AnsaUßkrUmmer i8t zu
aohten, .. il 80n8t ungefilterte Luft in den
Motor gelangt. Der Ölstand des Kolben-
verdichters ist, wie 1m Sohmierplan ange-
geben, zu prOfen und gegebenenfal18 auf-
zutUllen.
Die UberprOfung der JUnttioDBsioherheit hat
in einer 7achwerk8tatt zu erfolgen.
Die Ventile sind grundsätzlich nach ~
Betriebsstunden auszn*auaohen.
Beim Ölweohsel i.t duroh die Ölablaß-
schraube das alte öl abzulassen.
Bild 3-10 1 Meßstab Das frische Öl ist durch die Öffnung des
2 Ablaßschraube Meßstabes einzufUllen.

Olwedtsel Einspritzpumpe
Einspritzpumpe und Regler haben einen ge-
meinsamen Ölvorrat. Der Öl wechsel ist zu-
gleich mit dem Motorenölwechsel durchzu-
fUhren. Zum Ablassen des Öls sind die Öl-
Unterteil zu öffnen (Bild 3-11). Zweckmäßig
erfolgt der Alttllablaß 1m betriebswarmen
Zustand nach Stillsetzung des Motors.

Zum ÖleinfUllen ist der EntlUfter von der
ablaßschrauben am Regler und Pumpengehäuse-
Einspritzpumpe herauszusohrauben. Einzu-
fUllen ist MotorenHl der gleichen Qualit~t
wie fUr den Motor. Ist die Verschlufldohrau-
be am Pumpengehäu8e-Unterteil gemäß Pos. 3
angeordnet, verbleiben nach dem Ölablassen
noch ca. 0,25 Liter Öl in der Ein8pritz-
pumpe. In die8em 7all bei geöffneten Ablaß-
sohrauben erst 0,25 Liter Öl einfUllen, um
mHgliohst den größten Teil des im Pumpen-
gehäuse verbliebenen Öls hereu8zuspUlen.
Danach sind die ölabl.ßsohrauben wieder
e~usetzen und 0,75 Liter neue. Öl auf-
zufUllen.
Sitzt die VerschluBschraube am Pumpen-
gehäu8e-Unterteil tiefer, .ur Bild 3-11 ist
der Sitz dieser Schraube mit einem Pfeil
Bild 3-11 1 Ölablaßsohraube am Regler gekennzeichnet, 80 verbleibt beim Ölab-
2 Entlüfter der Einspritzpumpe la8sen kein Öl 1m Pumpengehäuse. Bei diesen
3 Ölablaßschraube der Ein- Einspritzpumpen ist beim Ölwechsel eine
spritzpumpe Ölme~e von 1 Liter ein70ufUllen.

57
Wartung

EI Luftfilter warten
Die beiden oberhalb sitzenden VerschlUsse Die Ölverscbmutzung ist in regelmäßigen
sind einzudrücken und dann quer zu stellen Intervallen durch Abnahme des Öl behälters
'~1ld 3-12). Naoh Abnahme des Filters iet zu kontrollieren. Sollte es sich dabei
der Zugang zum Luftfilter frei. zeigen, daß der innere Ring frei von Öl ist
oder das Öl bis etwa 1 cm unter der Öl-
standsmarke steht, so ist das normal.
Es ist grundsätzlich kein Öl nachzufUllen!
Das Ölbadluftfilter muß gereinigt werden ,
wenn die Öl schicht Uber dem am Boden des
Ölbehälters abgelagerten Schmut~ weniger
als etwa 1 cm beträgt.

Die Reinigung des Ölbadluftfilters wird wie


folgt durchgefUhrt:
Nach dem Lösen der SpannverscnlUsse wird
der Öl behälter abgenommen, das verschmutzte
Öl entfernt und der Ölbehälter mit Wasch-
benzin ausgewaschen.
Durch eine kurze Linksdrehung des Patronen-
tellers wird dessen Bajonettverschluß ge-
löst. Der Patronenteller kann abgenommen
Bild 3-12 und der Piltereinsatz aus dem Pilterg'e häuse
nach unten herausgezogen werden (Bild }-1}).
Der Piltereinsatz ist nur mit ölfreiem
Waschbenzin auszuwaschen und anschließend
unbedingt getrocknet werden, da es sonst
beim Anlassen des Motors zu schweren Motor-
scbäden kommen kann.

_~" ,iTa~ '~~ p:.


Der Piltereinsatz darf nicht mit Tri, Tetra
.. '!. "
oder Waschpulverlösungen ausgewaschen
1 1 ~ , werden, da hierbei Beschädigungen des Kofi-
Pssermsterials des Filtereinsatzes eintreten.
Die Verwendung von Dieselkraftstoff zum
Auswaschen des Piltereinsatzes ist nicht
statthaft, da es hiermit praktisch unmög-
lich ist, den Filtereinsatz restlos trocken
zu bekommen und ein ölfeuchter Filterein-
satz zu Funktionsstörungen des Ölbadluft-
filters fUhren kann (Öldurchreißen).
Anschließend ist der trockene Filtereinsatz
in das trockene Filtergebäuse einzusetzen.
Nach Kontrolle des Dichtringes auf einwand-
freie Beschaffenheit und Abdichtung ist der
Bild 3-1} 1 Ölbehälter Patronenteller durch Einrenken des Bajonett-
2 Patronenteller verschlusses wieder am Filtergehäuse zu be-

58
f

WarlunQ

festigen. Der ÖlbehKlter ist mit dem ent-


.- ~ .. '" sprechenden Mineralöl zu fUllen und eben-
or , _ falls am Filtergehäuse zu befestigen.
-.~a..~.Jsl ~-!:;;
, , .
' ~ ~: :
.
~
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-':
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Bei der Reinigung des Ölbadluftfilters ist
auch der Axialzyklon zu reinigen (Bild
3-14).
Vom Staubauswurfechlitz sind mit einem
weichen Gegenstand (Holz oder ähnliches)
die Verunreinigungen (Fasern, Spreu usw.)
zu entfernen. Hierbei ist zu beachten, daß
der Staubauswurfschlitz nicht deformiert
wird, da sonet die Zyklonwirkung stark
absinkt.
Durch leichtes Abklopfen mit der Handfläche
wird der lose anhaftende Staub entfernt und
~er Zyklon danach mit ölfreiem Waschbenzin
auegespUlt und mit Druckluft getrocknet.
Bild )-14 AJCialzyklon Nach dieser Reinigung ist der Zyklon wieder
2 Staubauswurfschlitze einsatzfähig.

Krahstoffiltereinsab wechseln

Nach Herausschrauben der Mittelsohraube


(Bild 3-15) auf dem Deckel lKßt sich das
Filtergehäuse nach unten abziehen.
Das Gehäuse wird mit Kraftstoff ausge-
waschen. Die Papierpatrone wird gegen eine
neue ausgewechselt, die alte wird fort-
geworfen, sie darf keinesfalls gereinigt
und wieder verwendet warden. Auf einwand-
freie Abdiohtung des Pilters ist zu achten.

Bild 3-15

59
Wartung

• KroftstoHanlage entlüften

Bei einem ohne Kraftstoff gelieferten


Traktor, leer gefahrenen Kraftatoffbehälter
oder nach Reparaturarbeiten an der Kraft-
stoffanlage ist eine EntlUftung erforder-
lich. Diese wird wie folgt vorgenommen:

Kraftstoffbehälter mit Kraftstoff auf-


fUllen (Bild )-16).

Bild 3-16

Den Handgriff an der Kraftatofförder-


rumpe nach links drehen, bis die Betätigung
der Pumpe von Hand möglich ist (Bild )-17).

Bild )-17

Beide EntlUftungsschrauben auf dem Kraft-


stoffilter öffnen (Bild )-18).
Dann die Handförderpumpe betätigen, bis
Kraftstoff von den EntlUftungsschrauben dea
Kraftstoffilters als geschlossener Strahl
abspritzt. Dann die EntlUftULgeschrauben
schließen.
Wartung

Beide EntlUftungsschrauben (Bild 3-19) auf


dem Deckel der Einspritzpumpe öffnen, bis
zur EntlUftung pumpen und die EntlUftungs-
schrauben wieder sohließen.
Die Handpumpe niederdrUcken und durch
Drehen des Handgriffes nach rechts fest-
stellen.

Bild 3-19

Kroftstoffvorreiniger der Kroftstoff-Förderpumpe reinigen

Zum Säubern des Kraftstoffvorreinigers ist


der Kraftstoffhahn zu schließen (Bild 3-20).
Der Kraftstoffhahn ist von der rechten
-
Seite des Traktors zu erreichen.

Stellung 1 "Zu"
Stellung 2 "Auf"

Bild 3-20

Das Piltergehäuse mit Einsatz abnehmen. Der


Siebkörper ist abzuwaschen und mit Druck-
luft abzublasen. Das Filterglas ist aus-
zuwischen (Bild 3-21).
Beim Einbau ist darauf zu achten, daß die
Öffnung des Siebkörpers nach oben zeigt,
während die Druckfeder unten im Pilterglas
sitzen muß. Die Rändelmutter ist von Hand
festzuziehen.

Bild 3-21
Wartung

Die Sechskantmuttern der Zylinderkopf-


...~. Zylinderkopfsct.rauben nachziehen
schrauben im kalten Zustand des Motors
nachziehen.
Um an die Muttern heranzukommen, wird die
Auspuffverstrebung gelöst. ÖleinfUllver-
schluß lösen und Sechskantmutter aus dem
EinfUlltrichter herausdrehen. Danach die
beiden Zylinderhauben abnehmen und gegebenen-
falls den DUsenhalter des 2. Zylinders aus-
bauen.
Hat sich herausgestellt, daß die Zylind~r­
kopfdichtu-s undicht ist und durch eine
ersetzt werden muß, so wird auf das Folgende
aufmerksam gemacht:
Beide Flächen, die vom Zylinderkopf wie vom
Zylinderblock, sind durch kräftiges Abreiben
oder durch vorsichtiges Abschaben zu reini-
gen. Die Flächen sollen öl- und fettfrei
Bild 3-22 sein. Die neue Dichtung so auf die Fläche
des Zylinderblockes legen, daß der breitere
Einfassungsrand der Zylinderkopfdichtung zum
Zylinderkopf weist.
Eine Vorbehandlung der Dichtung mit Dicht-
lack, Graphitpaste oder ähnlichem darf nicht
vorgenommen werden.
Die Gewinde der Schrauben und Mutterauflagen
werden etwas mit Motorenöl eingeölt.
Zum Fest ziehen bzw. Nachziehen verwendet man
I einen DrehmomentenschlUsseI, eingestellt auf

1'0 H•• , in Verbindung mit einem Spezial-


schlUsseI (Bild 3-23). Die Reihenfolge beim
Anziehen der Sechskantmuttern soll nach dem
Schema (Bild 3-22) gemäß erfolgen.
Das Anziehen soll stufenweise erfolgen.
1. Stufe 50 lf·.
2. Stufe 100 H·.
3. Stufe 160 H·.
B1ld 3-23 1 DrehmomentenschlUssel Beim Nachziehen muß sich die Mutter unbe-
2 SpezialschlUssel dingt bewegen. Um die Haftreibung beim Nach-
ziehen zu Uberwinden, muß unter Umstände~
die Kutter etwas zurückgedreht werden.

Einbau einer neuen Dichtung


Motor mit neuer Dichtung etwa 1 Stunde im Hinweis: Das vorschriftsmäßige Nachziehen
unteren Teillaatbereich fahren. Dann werden der Zylinderkopfschrauben ist von ent-
80heidender Bedeutung fUr die Lebensdauer
die Muttern der Zylinderkopfschrauben erneut
der Zylinderkopfdichtungen.
auf das erforderliche Drehmoment gebracht.
lfach jedem Nachziehen der Zylinderkopf-
Das weitere Nachziehen hat nach 60 und 180
muttern das Ventilspiel kontrollieren I
Betriebsatunden zu erfolgen.

'2
Wartung

Ventilspiel kontrollieren und einstellen


Zum Prüfen des Ventilspiels sind beide
Zylinderkopfhauben abzunehmen.
Die Ventile beginnen von der Schwungrad-

seite mit Auslaß - Einlaß - Auslaß usw.
Der Motor wird mit einem mitgelieferten
Hebel an der Gummifederkupplung (Bild 3-24)
durchgedreht, daß sich am Zylinder die Ven-
tile Uberschneiden. Der Zylinder an der
Schwungradseite steht dann 1m ZUndtotpunkt.
Eine Kontrolle dabei ergibt, daß sich die
StG8el.t.ngen frei drehen l •••• n. Jetzt
werden . . Zylind.r di. Ventil. eing •• tellt.
Ventilspiel bei kaltem Motor:
Einlaß 0,2 mm
Auslaß 0,3 mm

Bild 3-24 1 Gummifederkupplung


2 Hebel

Das vorbandene V.ntilepiel wird zunac~t


mit einer PUhllehre zwischen Yentil.obaft-
ende und Kipphebel geprUft. Bei erforder-
licher B.ohstellung wird mit einem Sohrau-
benzieher die Stellsohr.ube sm Kipphebel
festgehalten, die Gegenmutter mit einem
SchlUssel gelijst und die Stellschr.ube so
verstellt, bis sioh di8 PUhllehre saugend
zwischen Yentilschaftende und Kipphebel
durchschieben läßt. B.oh dem lestziehen der
Gegenmutter muß .ich die Lehre etwas stramm
h.r.usziehen lassen.
Die Ventile der Ubrigen Zylinder werden
nach der ZUndfolge 1, 3, 4, 2 eingestellt.
Dabei wird der Motor immer 1m Uhrzeigersinn
gedreht, so daß sich beim Zylinder mit
gleichlaufenden Kolben die Ventile Uber-
schneiden, d. h. das E-Ventil ijffnet, das
A-Yentil sohließt. Die Yentil.instellung
erfolgt dann am anderen Zylinder mit gleich-
laufendem Kolben. Gleiohlautende Kolben sind
Zylinder 1-4 und 2-3.
Im Anschluß nochmal das Ventilspiel Uber-
Bild 3-25 1 Ventilspiel prUfen. Nach einem kurzen Lauf des Motors
2 Stellmutter Uberzeuge man sich, ob alle Kipphebel mit
3 Stellschraube Schmierijl versorgt werden.
f
Wartung

gj Düsenhaller und Einsprilzdüsen säubern und einstelle.,


(Diese Arbeiten aind nur von geschultem Pachpersonal durchzufUhren)

Ausgebaute DUsenhalter sind grundsätzlich


an einem DUsenprUfgerät auf
- Dichtheit
- Abspritzverhalten (Schnarreigenschaften,
Strahlbild) und
- Abspritzdruck
zu UberprUfen.
Davor sind die DUsen zu reinigen und einer
SichtprUfung zu unterziehen (Bild )-27).

1
2
3 Bild )- 27

4 DUsen reinigen
Gebrauchte DUsen sind von Schmutz und Koks-
ansätzen zu säubern und in reinem Benzin
5 o. ä. auszuwaschen. Danach unterzieht man
sie einer Sichtprüfung:

6 1. Bei den Düsennadeln auf eingeschlagenen,


rauben und verkokten Dichtsitz und auf
der PUhrungsfläche auf Preßstellen achten
7 2. Bei den DUsenkörpern auf eingeschlagenen
oder verkokten Dichtsitz (säubern ~
~-8 mit Hartholzstab) und verkokte oder ver-
stopfte Spritzlöcher achten.

-- - - 9 Anschließend DUsennadeln in reinen


Dieselkraftstoff tauchen und wieder in
den DUsenkörper einsetzen.

Bild )-26 1 VerschluBltappe Achtung I DUsennadel und DUsenkörper sind


2 Druckeinstellkappe nicht untereinander austauschbar!
) Dichtring Darauf muß die Gleitfähigkeit der Düsen-
4 Druckfeder nadel geprUft werden. Das geschieht, indem
5 Druckbolzen man die DUse annähernd senkrecht nach oben
6 Haltekörper hält, wenn man die Nadel etwa ein Drittel
7 DUsenUberwurfmutter ihrer Gleitlänge aus dem DUsenkörper her-
8 DUsennadel auszieht, muß sie langsam wieder auf den
9 DUse Dichtsitz zurUckgleiten. Diese Prüfung ist

64
Wartung

in mindestens drei annähernd gleichmäßig durch Anziehen der Druckeinstell~appe der


auf den Umfang verteilten Drehstellungen Druck bis auf den Kontroll~ffnungsdruck von
der DUsennadel zum DUsenk~rper durchzu- 15 KPa gesteigert. Die DUse ist dann
fUhren. dicht, wenn sich innerhalb von 10 Sekunden
Nach Reinigung der DUse wird diese in den zwischen Uberwurfmutter und DUse sowie sm
DUsenhalter eingebaut. Spritzloch kein Tropfen bildet. Weiterhin
Hierbei ist darauf zu achten, daß die Druck- darf ~ie DUse nicht vortropfen beim Ab-
feder im Haltekörper des DUsenhalters ent- drUcke~ oder beim Abschlagen nachlecken.

spannt ist. Dies wird so vorgenommen, daß Eine Nacharbeit ist nicht zulässig.
nach Abnahme der Verschlußkappe die Spann- Undichte und noch nicht im Motor eingebaute
schraube so weit zurUckgedreht wird, bis DUsen sind zu reklamieren.
die DruckfedeT v~llig entspannt ist und die
DUse mit ihrer Dichtfläche einwandfrei an- Schnarreigenschaften prUfen
liegt Bei dieser PrUfung ist das Manometer aus-
Das Anziehen der Uberwurfmuttern erfolgt zuschalten. Bis zum Erreichen des Schnarr-
mit einem DrehmomentenschlUssel mit 60 bis
bereiches tritt der Kraftstoff als unzer-
80 B,m.Wird das Drehmoment Uber diesen Wert stäubter Schnurstrahl aus. Bei schneller
erh~ht, tritt eine Verformung der Uberwurf-
Hebelbewegung (etwa 2 Abwärtsbewegungen pro
mutter an der Stirnseite ein. Dadurch kann
Sekunde) tritt ein besonders weiches
die DUse durch Verklemmen zum Ausfall
Schnarren ein, welches einem hohen Pfeifen
kommen. ähneln kann. Der Strahl tritt dabei fein-
Gereinigte DUsen im Anschluß im PrUfgerät zerstäubt und sehr breit aus.
unbedingt auf Strahlrichtung und Dichtheit
kontrollieren. In ihrer Punktion nicht ein-
Strahlbild der DUse prUfen
wandfrei arbeitende DUsen mUssen durch neue
ersetzt werden. Neue DUsen mUssen in reinem Bei dieser PrUfung ist ebenfalls das Mano-
Benzin oder anderen ätherischen Entfettungs- meter abzuschalten!
mitteln ausgewaschen werden, da sie vom Der aus dem Spritzloch austretende Kraft-
Herstellerwerk mit Korrosionsschutzmitteln stoffnebel kann zentrische aber nicht un-
versehen wurden. Ebenso wird dann die DUsen- symmetrische Verdichtungen aufweisen.
nadel in gefiltertem Dieselkraftstoff ge- Abfliegende Tröpfchen, infolge Beschädi-
taucht und im DUsenkörper auf ihre Gleit- gungen sm Spritzlochaustritt, sind unzu-
fähigkeit geprUft. lässig. Der Strahl soll einen Winkel von
20 bis 25 Grad in sich ausweisen.
Achtung! Die Hebelgeschwindigkeit beträgt dabei
Peinliche Sauberkeit halten, ebenfalls 2 Abwärtsbewegungen pro Sekunde.
um das Eindringen auch kleinster Der Winkel zwischen DUsenlängsachse und
Premdkörper in das Einspritz- Strahlachse muß rund )) Grad betragen.
system zu verhindern!

Dichtheit der DUsen prUfen


Zur PrUfung ist reiner, ge-
filterter Dieselkraftstoff zu
verwenden.
Beim PrUfen auf dem PrUfgerät
wird zunächst der Druckhebel
mehrfach durchgedrUckt, um
den DUsenhalter und die DUse
bei völliger Druckentlastung
durchzuspUlen. Danach wird Bild )-28

65
Wartung

Öffnungsdruck einstellen
Die Hohlschraube fUr den Leckölanschluß ist abfall durcn Senken und ßinarbeiten der
zu entfernen. Die Einstellung des gewünsch- beweglichen Innenteile des Düsenhalters
ten Abspritzdruckes wird durch Verspannung auszugleichen. Zweckmäßig ist außerdem,
der Druckfeder erreicht. Durch Rechts- den Abspritzdruck um weitere 0,2 bis 0,5 MPa
drehung der Druckeinstellkappe mittels höher einzustellen, um den aus Erfahrung
Sechskant-StiftschlUssel wird der Abspritz- bekannten Druckabfall durch das Kontern
.druck erhöht. mittels Verschlußkappe auszugleichen •
Der ÖffnungsdrUck beträgt 17,5 bis 18,5 MPa • Die Druckeinstellkappe wird mit80 bis 90 H'm
Er ist bei neuen Düsenhaltern oder nach dem bei Verwendung des Hartaluminium-Dichtringes
Austausch von Einzelteilen mit dem höchsten A 22 x 26 gekontert. Hierbei wird die Druck-
Toleranzwert einzustellen, um den Druck- einstellkappe mit Sechskant-Stiftscblüssel
festgehalten.

_ Keilriemen nachspannen bzw. wechseln


Zur Naohspannung der Keilriemen fUr Licht-
maschine, Wasserpumpe und Kolbenverdichter
sind folgende Arbeitsgänge vorzunehmen:
1. Lichtmaschine - Wasserpumpe
2. Kolbenverdichter
Bei den Punkten A und B die Stellschrau-
Bei Punkt B Stellschraube lockern. Mit dem
ben lockern.
Sterngriff C durch Rechtsdrehung das Seg-
Lichtmaschine von Hand verrUcken, bis
ment der Spannrolle so verändern, bis er-
erforderliche Spannung erreicht ist.
forderliche Keilriemenspannung erreicht
Stellschrauben wieder festziehen.
ist. Stellschraube bei B wieder festziehen.
Der Keilriemen soll sich 15 bis 20 mm
durchdrUcken lassen.

). Montageablauf sm Lenkungspumpenantrieb
zum Keilriemen wechseln

c~ Rechtes Seitenblech abnehmen, um Motor


an der Gummifederkupplung durchdrehen
zu können.
Muttern (1) zur Befestigung des Mitneh-
mersterns an den Gummifeder31ementen
lösen und lI!itnehmerstern (2) aus der
Befestigung Herausdrehen (Bild )-)0).
Mitnehmerstern in Richtung Motor
schieben.
Keilriemen zwischen Lenkungspumpenzapfen
und Mitnehmerstern bzw. Gummifeder-
Bild )-29 elementen hindurchziehen.

&6
Wartung

- Mitnehmerstern mit Wälzlagerfett fUllen


und auf Pumpenzapfen schieben.
- Mitnehmerstern auf Befeatigungaachrauben
drehen und Muttern sorgfältig anziehen.

Bild 3-30

Temperaturreg le r kontrollieren

Bild J-31 Bild 3-32


KUhlmittelkreislauf bis 800 C KUhlm1ttelkreislauf Uber BO U C

Bine grobe FunktionaprUfung kann nach der Demontage folgendermaßen durchgeführt werden:

1. LiohtprUfung 2. TemperaturprUfung
Man erkennt durch einen Blick in den PUr den Fall, daß die LichtprUfung die
KUhlwasser-Eintrittstutzen, ob der PUnktionatUcht1gkeit des Reglers ergibt,
Ventilteller auf den Sitz aufliegt oder könnte eine zweite PrUfung durchgefUhrt
nioht. Der KUhlwasser-Eintritt ist auf werden, bei der der rlegler auf den KUhl-
jener Seite, wo sich die EntlUftungsschra~ wasser-Austrittstutzen in ein koohendes
schraube befindet. Dabei ist der Reglar Wasserbad gestellt wird.
so zu halten,da6 das Licht in den Bach einem Aufenthalt von mindestens
KUhlwasser-Austrittstutzen fällt. Sieht 5 Minuten Muß der Ventilteller ainen
man beim Blick in den KUhlwasser-Ein- Hub von mindestens 5 mm ausgef~hrt haben.
trittstutzen einen Lichtspalt, dann ist Diese Beobachtung wird beim Blick in den
der Regler defekt. Eine weitere PrUfung KUhlwasser Eintrittstutzen gemaoht.
ist nicht erforderlich. Der Regler muß
gegen einen neuen ersetzt werden.

61
-
Wartung

PUr den Notfall sei hier eine Möglichkeit zur Selbsthilfe erwähnt. Der Regler wird ausgebaut.
Durch den KUhlwasser-Austrittstutzen wird mit einem Schraubenzieher der Ventilteller aufge-
drUckt und durch den KUhlwasser-Eintrittstutzen ein etwa 6 mm starker Gegenstand (Holzspan,
Bleistift, Schraube o. ä.) gesteckt. Dadurch ist der Durchfluß zum KUhler nicht gesperrt.
Im Anschluß kann der Regler wieder in den Kreislauf eingebaut und die Fahrt fortgesetzt
werden. Nach Beendigung der Fahrt ist der Regler unbedingt auszubauen.
Das defekte Gerät wird zur PrUfung oder Reparatur einer Vertragswerkstatt Ubergeben.
Wobei noch zu bemerken ist, daß unter keinen Umständen mit defektem Temperaturregler gefahren
werden darf, da dadurch schwere Motorschäden auftreten können (Kopfrisse. Kobenfresser usw.) •

• Kühlwasser einfüllen lind ablassen

KUhlwasser einfUllen:
KUhlwasserstand im KUhler UberprUfen.
Im Kühler muß das KUhlwasser bis zur Unter-
kante des EinfUllstutzens stehen. Das Ein-
gießen soll langsam erfolgen, damit die
Luft entweichen kann (Bild 3-33).
Nach kurzer Betriebsdauer ist eine noch-
malige Kontrolle erforderlich. Es ist Vor-
sicht geboten, da das Wasser heraussprudeln
kann.
Um Schäden am Motor zu vermeiden, darf bei
warmem Motor nur warmes und kein kaltes
Bild 3- 33 Wasser nachgefUllt werden.

Wird KUhlwasser eingefUllt, ~uß die auf


dem Temperaturregler befindliche Ent-
lUftungsschraube herausgedreht sein
(Bild 3-34).

Bild 3-34

68
Wartung

KUhlwssser ablassen:
Bei Störungen im KUhlersystem oder Reparaturarbeiten am Motor ist das Ablassen des KUhl-
wassers oft unvermeidbar. PUr diesen Zweck sind 3 AblaßsteIlen vorgesehen. Vor dem Öffnen der
Ablaßhähne ist die KUhlerverschraubung zu entfernen. Das Wasser soll im warmen Zustand abge-
lassen werden. Bei heißem Wasser mit gewisser Vorsicht, da durch den Wasserdampf Verbrennungen
auftreten können.
Den Verschluß des KUhlers erst bis zur
Sicherheitsraste drehen, damit Uberdruck
entweichen kann. Danach Verschluß voll-
ständig öffnen.

Nachfolgende Abbildungen zeigen die


Ablaßhähne.

AblaßsteIle (auf der rechten Seite) am


hinteren Zylinderblock
Bild 3-35

Abl~ßstelle am Wärmeaustauscher auf der


linken Seite
Bild 3-36

AblaßsteIle der Heizungsanlage

Bild 3-J1

"
Wartung

, . 'KühlWaSSerSystem reinigen und auf Dichtheit prüfen

Das KUhlwasser ist abzulassen und aufzufangen. Das KUhlsystem wird mit Hilfe eines Wasser-
schlauches grUndlich durchgespUlt. Danach das abgelassene Wasser wieder auffUllen. Gleich-
zeitig sind alle Schlauchverbindungen auf Dichtigkeit zu prUfen. BrUchige und schadhafte
Gummischläuche sind auszutauschen, wobei die Anschlußstutzen von anhaftenden Gummiresten zu
reinigen sind. Nach einem grUndlichen DurchspUlen des KUhlsystems kann dazu eine spezielle
Reinigungslösung (wie Siliron W 5, S11iron 1M oder Siliron L 3 mit einer Konzentration von
maximal 2 Prozent) verwendet werden. Diese Reinigungslösung darf bei weiterer Benutzung des
Pahrzeuges bis zu 12 Stunden im KUhlsystem verbleiben. Nach dem Ablassen der Reinigungslösung
ist das KUhlsystem grUndlich mit Wasser durchzuspUlen. Die Verwendung von Ätznatronlauge,
Sodalösung, Siliron U 64 und ähnlichem ist nicht statthaft, da diese Mittel die Aluminium-
teile des öl-Wasser-Wärmetauschers stark angreifen und somit zu Schäden fUhren. Korrosions-
schutzmittel können dem KUhlwasser zugesetzt werden. Bei Verwendung eines gleichzeitig die
Kesselsteinbildung verhindernden Korrosionsschutzmittels (z. B. 3 x K) ist eine spezielle
Reinigung nicht notwendig.

Hinweis I Das KUhlsystem nicht mit Kesselstein-Entfernungsmittel reinigen, da sonst der


ÖI-Wasser-Wärmetauscher zerstört wird.

Etwa jährlich, meist mit der Reinigung der Ölwanne, sollte der Wärmetauscher bei starkem
Kesselsteinansatz einer Vertragswerkstatt zur Reinigung übergeben werden.

111 Anlasser. lichtmaschine und Lülterschaltkupplung warten


(Diese Arbeiten sind nur von geschultem Pachpersonal durchzuführen)

Anlasser
Am Anlasser sind von Zeit zu Zeit d~e Kohlebürsten auf einwandfreien Zustand zu überprüfen.
Nach Abnahme des Verschlußbandes wird zweckmäßigerweise mit einem Haken die Peder, die die
betreffende KohlebUrste auf den Kollektor drückt, angehoben. Dabei die Peder nicht zur Seite
biegen und auch nicht mehr als notwendig anheben. Dann wird kontrolliert, ob sich die Kohle-
bUrsten in ihrer Führung im BUrstenhalter leicht bewegen lassen.
Die KohlebUrsten und BUrstenhalter mUssen frei von Staub, Öl und Pett sein. Sie sind mit
einem benzinfeuchten Tuch (nicht fasernd) zu reinigen und gut zu trocknen.
Blanke Schleiffläche und KohlebUrsten nicht mit Schmirgelpapier, Peile oder Messer bearbei-
ten, BUrstenhalter gut ausblasen. Ist eine Kohlebürste gebrochen, ausgelötet oder soweit
abgenutzt, daß die Peder oder die in die BUrste eingelötete Litze am BUrstenhalter anzustoßen
droht, so ist sie auszuwechseln.
Beim Einsetzen der neuen BUrste darauf achtgeben, daß die Peder nicht auf die BUrste schlägt.
Der Kollektor ist ähnlich den BUrsten mit benzinfeuchtem Tuch zu reinigen. Riefig oder unrund
gewordene Kollektoren mUssen in einer Spezialwerkstatt überdreht werden. Keinesfalls darf ein
Kollektor mit einer Peile oder mit Schmirgelpapier bearbeitet werden.
Beide Lager des Anlassers sind selbstschmierend ausgestattet. Diese Lager dUrfen nicht mit
fettlösenden Reinigungsmitteln behandelt werden.

70
Wartung

Die Kontrolle der KohlebUrstel wird wie


fulgt durchgefUhrt:
Zylinderschrauben (1) herausdrehen und
Abdeckplatte (2) mit Bürstenhalter leicht
ankippen und herausziehen. Bei Schäden an
der Drehstrom-Lichtmaschine ist unbedingt
eine Fachwerkstatt aufzusuchen (Bild 3-38).

lild 3-38 1 Zylinderschrauben


2 Abdeckplatte
7885

LUfterschaltkupplung
Der Verschleiß der Kohlebürste
(1) kann nach Herausschrauben
des kompletten Halters über-
prüft werden.
Bei Ausfall der Stromversorgung
oder der Spule kann die Kupp-
lung mechanisch eingeschaltet
werden, indem vorübergehend in
die dafUr vorgesehenen Gewinde-
bohrungen 2 Schrauben M 6 x 25
oder 30 eingedreht werden
(Bild 3-39).

Bild 3-39
1 Kohlebürste
2 Mechanische Kupplungs-
betätigung mittels
Se chskant schrauben

71
Wartung

rg AbgasIv klon rein igen

Der seitlich sm Zyklon angebrachte Funken-


aammelbehälter ist nach Lösen der Sechs-
kantschraube zu entleeren und zu reinigen.
Gleichzeitig ist der Zyklon auf äußere
Beschädigungen zu untersuchen und nach
Lösen der Befestigungsschrauben einer
Sichtkontrolle der Innenteile zu unter-
ziehen. Eventuell vorhandener Ölkohleansatz
ist zu beseitigen (Bild 3-40).

Bild 3-40

~_ _ Tau chsieb der M Olorölwanne reinigen

Die Sechskantmuttern sind zu entfernen und


der Deckel mit Sieb ist nach unten heraus-
3uziehen (Bild 3-41).
Das am Deckel befindliche Sieb ist gründ-
lich z u reinigen und z u spUlen. Nach der
Reinigung Deckel mit Sieb wieder montieren.
Bei der Montage besonders auf die in der
Mitte des Siebes sitzende Dichtung achten.
Die Dichtung Quß vorsichtig Uber das im
Motor-Kurbelgehäuse vorhandene Rohr ge-
schoben werden.

Bild 3-41

12
Wartung

Funktion des Kaltstartgerätes überprüfen. Magnetventil wechseln

(Diese Arbeiten sind nur von geschultem Pachpersonal durchzufUhren)


PlI
Das Gerät besteht aUB Startelement und
Magnetventil. Diese Teile und der GlUh-
Uberwacher sind elektrisch in Reihe ge-
schaltet. Über eine am Kraftstoffilter
angeschlossene Rohrleitung wird dem Magnet-
ventil Dieselkraftstoff zugefUhrt. Uber-
schUssiger Kraftstoff fließt Uber Leok-
leitung und RUoklaufleitung in den Kraft-
stoffbehälter zurUok. Beim Startvorgang
wird die Ventilnadel im Magnetventil ange-
hoben und der Uber die Heizwendel des
Sta~elementes fließende Kraftstoff ver-

dampft. Dreht nun der Anlasser den Motor


durch, so wird die durch die LuftzutUh-
rungsbohrungen des Startelementes ein-
strömende Luft mit ·dem Kraftstoffdampf
vermisoht und an den vorderen .Windungen
der Heizwendel entzUDdet. Die eBtstehende
Plamme heizt die vorbeist~mende Ansaugluft
Bild )-42 Ksltstartgerät sm Motor auf und ermöglicht einen sioheren Start des
1 Leckkraftstoff-Abfluß Motors bei Außentemperaturen bis zu _15 0 c.
2 Kraftstoffzulauf
J Elektrische Zuleitung Eine Punktionskontrolle des Kaltstart-
ger.tes kann in folgender Wei ••
4 Startelement
erfolgenl
5 Magnetventll
Bei stehendem Motor wird der GlUhanlaß-
schalter mehrmals kurz auf. Stellung I ge-
bracht. Wird dabei 1m Magnetventil ein
tickendes Geräusch hörbar, ist das Gerät
elektrisoh in Ordnung. Der Kraftstoff-
zufluß vom Magnetventil zum Startelement
darf nur im Leerlauf (kurzzeitig, maximal
10 Sekunden) mit abgezogenem Verbindungs-
sohlauch in Stellung I UberprUft werden.
Der Kraftstoff fließt schnell tropfend aus
dem Magnetventil.
Die Punktionskontrolle und ein evtl. not-
wendiges Nachstellen sind nach Möglichkeit
vor Beginn der Kaltstartperiode durchzu~
fUhren.
Wartung

Wird ein Magnetventil gewechselt oder aus


anderen GrUnden abgebaut, so sind folgende
Hinweise zu beachten:
Der Schlauchanschluß des Magnetventils soll
mit dem Zuflußrohr des Startelementes fluch-
tend Uber diesem stehen. Der a~ der Motor-
außenseite liegende Anschluß ist mit einem
Pfeil zur BOhrung hin gekennzeichnet und muß
mit der Drosselscheibe 0 h n e Bohrung
versehen sein. Der Anschluß auf der Motor-
innenseite ist mit einem Pfeil von der
~ohrung weg gekennzeichnet. In diesem An-

schlußgewinde muß die Drosselscheibe


mit BOhrung sein. Magnetventile ohne
Kennzeichnung der AnschlUsse müssen nach
Lage der Drosselscheiben, wie vorstehend
angegeben, montiert werden (Bild 3-43).

. Bild 3-43 Einlaß ohne Loch in der


Drosselscheibe
2 Auslaß mit Loch in der
Drosselscheibe
J Magnetventil
4 Startelement

Rm Söuresland der Batterien prüfen


~ Die Batterien sind vom Pahrerhaus aus zugänglich, nachdem die Batteriedeckel links und rechts
vom Pahrerboden abgenommen wurden. Sie sind sauber und trocken zu halten. Anschlußklemmen mit
säurefreiem und säurebeständigem Polfett leicht einfetten. Die PlUsaigkeitsverluste sind
durch destilliertes Wasser zu ergänzen; nie Säure nachfüllen.
Pabrikneue, trockene Batterien sind vom Fachmann mit Säure zu fUllen und aufzuladen.
Die richtige Höhe des Säureetandes beträgt 15 mm Uber der Plattenoberkante. Bei hohen Außep-
temperaturen· wird empfohlen, den Säureatand öfter zu UberprUfen.

Hinweis:
Wird eine Batterie, ohne daß sie aus c.em Tr" ktor ausgebaut ist, aufc;el ,J.den, so müssen oeide
Anschlußklemmen entfernt werden, da sons t die Drehstromlichtma schine Schaden erleidet.

/
Wartung

Leerlaufdrehzahl des Motors einstellen

1. Drehzahlverstellhebel auf Leerlauf-


stellung

2. Kontrolle der Leerlau!drehzahl mit· dem


Traktometer

3. Bei Abweichung mit der Verbindungs-


schraube nachregulieren
(Bild 3-44).

Leerlau!drehzahl

Bild 3-44

Olwechsel am Wechsel - und Ausgleichgetriebe Die 3 Ölablaßschrauben mit Magnetfilter-


etutzen herausschrauben .. , Magnetstopfen
von anhaftenden Metallteilen säubern.
Danach Ölablaßschrauben wieder einschrau-
ben. Auf Dichtheit Bchten (Bilder )-45
bis 3-47>.

Hinweis:
Nach dem Ablaßvorgang ist b.e ! Öleorten-
wechsel oder Reparaturarbe!ten bzw. nach
Defekten, um Schmutz oder Späne heraus-
zuwaschen, mit Spillöl nachzuspülen.

Bild 3-45 Vordere Abl.88chra~be -


Wechselgetriebe

Bild 3-46 Mittlere Ablaßschra~be - Bild 3-47 Hintere Ablaßschraube -


Ausgleicbgetriebe Heckzapfwelle

75
Wartung

Nach Hera~sohrauben des Ölmeßstabes


Getriebeöl durch die Öffnung 'Uber einen
Trichter mit Sieb einlUllen.
Ölstandskontrolle durchfUhren. Das Getriebe-
öl muß auf dem Ölmeßstab zwischen den bei-
den Ölmerkierungen stehen (Bild )-48).

Bild )-48

, . Olwechsel Endvorgelege

Zuerst Ölstandskontrollschraube (2), dann


Ölablaßschraube (1) herausschrauben.
Nach dem Ablaßvorgang nachspülen. Magnet
der Ablaßschraube säubern und wieder ein-
schrauben.
Durch die ÖleinfUllöffnung () ist das
Getriebe öl einzufUllen, bis es aus der
Öffnung der Ölstandskontrollschraube (2)
heraustritt.
Bild 3-49 1 Ölablaßschraube
2 Öletandskontrollechraube
7895
Bm
3 Öleinfüllscbraube

Olwechsel Ausgleichgetriebe Vorderachse IT 303

Bild 3-')0 1 Ölablaßschraube


2 Ölstandekontrollschraube
3 ÖleinfUllechraube
Wartung

O lwechsel Seilenvorgelege Vorderachse 1T 303

Bild 3-51 1 Ölablaßschraube


2 Ölstandskontrollschraube
3 ÖleinfUllschraube

Olwechsel Vorsa'lgetriebe ZT 303

Bild 3-52 1 Ölablaßschraube


2 Ölstandskontrollschraube
3 Öleinfüllschraube

Abschmieren der Gelenkwelle ZT 303

Zum Abschmieren der 2 Gelenke und des


Schiebestückes der Gelenkwelle ist es er-
forderlich, den Klemrnring (2) zu lösen und
das flohr, innen (3), soweit in das Rohr,
außen (1), zu schieben, bis die Gelenke
frei werden (Bild 3-53).

Bild 3-53 1 Rohr, außen


2 Klemmring
3 flohr, innen

77
Wartung

Danach ist die Vorderachse, rachts, auf-


zubocken und am Vorderrad zu drehen, bis
die Kegelschmierköpfe zum Abschmieren zu-
gänglich werden. Nach erfolgtem Abschmieren
ist der Antriebswellenschutz wieder ord-
nungsgemäß zu montieren (Bild )-54).

Bild )-54 1 Gelenk


2 Kegelscbmierkopf

Abschmieren der Lenkloplen ZT 303

Die oberen Lenkzapfen werden mit Getr1ebe-


öl abgeschmiert. Nach Herausdrehen der
Schraube ist Öl bis zum Gewindeansatz
(ca. 0,0)2 1) einzufUllen (Bild )-55).

Bild )-55

78
Wartung

Spiel der Doppelkupplung überprüfen und nachstellen


Während des Einsatzes des Traktors tritt in der Doppelkupplung Verscbleiß auf. Mit fort-
schreitendem Verscbleiß der Kupplungsbeläge wandern die Kupplungsbebel aus ihrer ursprUng-
licben Lage, so daß sicb das Maß 9 mm ständig verkleinert. Sind die zwiscben der Druckscbeibe
(2) und den Kupplungsbebeln (1) eingestellten 9 mm vollkommen aufgebraucbt, ist die Funktions-
fähigkeit der Kupplung nicbt mehr gegeben. Es ist darauf zu acbten, daß 0,5 bis 1 mm Luft
zwiscben den Kupplungsbebeln (1) und der Druckecheibe (2) nicht unterschritten werden
(Bild 3-55).

Bild 3-56 2,0+0,5 bei eusgeraeteter Unterlaststufe


X • 0,5+ 0 ,3 bei engerasteter
i Unter 1 aststu f e
1 Kupplungshebel
2 Druckscheibe
3 Stellschraube 7 Zugstange
4 Druckplatte 8 Kontermutter der Zugstange, vorn
5 Kontermutter der ZUgstant;e, hinten 9 Anscblagschraube
6 Kontermutter der Stellschraube 10 Anschlagschraube

Kontrolle der Einstellmaße


Eine Kontrolle muß vorgenommen werden, wenn sich der tote Weg in Höbe der Anschlagscbraube
(10) am Pedal auf 5 mm reduziert hat. Das gleiche ist auch notwendig, wenn bei vorgewählter
Unterlaststufe und bis zum Anscblag durchgetretenem Kupplungspedal ein Gangwechsel nicht
möglich ist bzw. der Traktor nicht ' zum Stillstand kommt (Bild 3-56).
~a~ung

Reihenfolge der Kupplungsnachstellung

1. Deckel auf der linken Seite am


Zwiscbengehäus~ entfernen.

2. Die drei Kontermuttern (6), die am Um-


fang verteilt sind, lösen. Mit den Stell-
schrauben () das Einstellmaß 2,0+0,5 mm
einstellen.
Stellschrauben in dieser Stellung fest-
halten und mit den Kontermuttern (6)
kontern.
). Erste Kupplungsstufe durchtreten una
Sperrklinke einrasten lassen - einge-
rastete ULS.
Einstellmaß 0,5+ 0 ,) mm zwischen den
Bild )-57 Stellschrauben () und der Druckplatte
(4) überprUfen.
Bei Abweichungen die Kontermuttern
(6 u. 5) IHsen und Zugstange (7) drehen,
bis das Einstellmaß 0,5+0,) mm erreicht
ist.
Zugstange (7) durch die Kontermutiern
(6 u. 5) kontern.(Bilder )-56 und )-57).
4. Pedaleinrastung lHsen und den Abstand
von 9-1 mm zwischen den Kupplungshebeln
(1) und der Druckscheibe (2) mittels der
am Batteriebehälter befindlichen An-
schlagschraube (10) einstellen. Nach der
Einstellung Anschlagschraube kontern
(Bilder )-56 und )-56).
5. Anschlagschraube (9) soweit hinein-
drehen, daß sie bei voll durcbge~retenem
Kupplungspedal nicht zur Anlage kommt.
Anschlagscbraube (9) bis an die Pedal-
vorderkante herausschrauben. Kupplungs-
pedal loslassen und Anschlagschraube (9)
noch um zwei Umdrehungen herausschrauben
Bild )-56 und kontern.

Hinweis:

Sollte sich herausstellen, daß durch Lösen der Kontermuttern des ZugbOlzens oder durch andere
Ursachen die Kupplungshebel (1) nicht mehr gleichmäßig tragen, so ist der abweichende Hebel
den anderen anzugleichen. Haben sich jedoch alle Hebel verändert, so ist das Mittelmaß als
neue Einstellung zu wählen.
Lehre für Kupplungseinstellung verwenden (Einstell-Lehre 0)00-0)10'409 s. Rep.-H,ndb. ZT )00).
Wartung

RüddauUilier des Hydraulikölbehälters reinigen


Deckel mit Ringmagnet (1)
Ringmagnet herausschrauben, mit Preßluft
oder mit nichtfaserndem Lappen säubern.

Filterpatrone (3) - Dederongewebe


Vorweichen
Die Filterpatrone ist zur Reinigung aus
dem Filtergehäuse herauszunehmen. Die
zwei SteckanschlUsse der Filterpatrone
sind sofort nach der Herausnahme aus dem
Filter mit den mitgelieferten Verschluß-
kappen zu versehen. Dadurch wird das
Eindringen von Schmutz oder verschmutzter
L~sUDgsflUssigkeit auf die Reinseite der

Filterpatrone verhindert. Die Filter-


patrone ist dann in einem verschließbaren
Gefäß mit LösUDgsflUssigkeit, Waschbenzin
oder Benzol, je nach Verschmutzungsgrad,
Bild 3-59 1 Deckel mit Ringmagnet
bis zu vier Stunden zu lagern.
2 liltertopf
Durch Schlitteln des Gefäßes wird der
3 P'ilterpatronr
L~sungsvorgang unterstUtzt.

Reinigen
Die Filterpatrone wird in einem offenen
Gefäß mit der ebenfalls mi~gelieferten
3 ZylinderbUrste durch das BUrsten jeder
Falte gereinigt. Keinesfalls dUrfen spitze
oder harte Gegenstände zum Reinigen be-
2
nutzt werden.

SpUlen
Die Filterpatrone ist danach in einem
Gefäß durch Schlitteln in sauberer
LösungsflUssigkeit zu spUlen.

Einbau
Nach dem SpUlen sind die Verschlußkappen
Bild 3-59/1 1 Filterpatrone zu entfernen. Vor dem Einbau der P'ilter-
2 Hunärint:; patron~ sind die 2 Rundringe auf Beschä-

J Verschlußkappe digung zu kontrollieren und gegebenen-


4 BUrste falls auszutauschen.

81
Wartung

BJ Hydrauliköl wechseln

Hydrauliköl ablassen
Deckel des Rilcklauffilters herausdrehen
und zur Reinigung Filterbecher am Henkel
herauaziehen (siehe 31 H).

Verkleidung auf der rechten Seite des


Traktors abnehmen, Verschlußschraube
des Hydraulikbehälters herausdrehen und
Hydrauliköl vollständig abfließen lassen
(Bild 3-60).

Bild 3-&0

Durch spUlen der Hydraulikanlage


Nachdem das verbrauchte Hydrauliköl ab-
gelaufen, VersccluBschraube in den Öl-
behälter eingedreht und aer Rücklauf-
filter wieder montiert ist, sind 15 1
neues Hydrauliköl einzufUllen.
EinfUllschraube (2) eindrehen und
Hydraulikanlage 15 lUnuten lang durch
Betätigen aller Elemente des Steuer-
blockes durchspülen.
Danach Rilcklauffilter nochmals reinigen
und SpUlflUssigkeit wieder ablassen.

AuffUllen des neuen Hydrauliköls


Nach dem Reinigen der Hydraulikanlage
wieder frisches Hydrauliköl ourch die
Bild 3-61 EntlUftungsstutzen mit Bohrung der EinfUllschraube (2) auf-
Papierfil ter fUllen.
2 EinfUllschraube Den EntlUftungsstutzen (1) mit Papier-
(herausgedreht) filter wieder eindrehen (Bild 3-61).

82
WartunQ

Hinweis :
Zum Ei nfüllen des Hydrauliköls vorzugsweise 6roßvolumigdn Trichter mit 12 mru lan6em Gewinde-
ans at z M 27 x 2 oder Pumpgerät mit speziellem Schlaachanschlußge windeansatz M 27 x 2 ver-
wenden . Die Einfüllzeit verringert sich damit wes e ntlich . Der RUcklauffilter darf z ur Ver-
rin6erufi6 der Einfüllzeit nicht ausgebaut werde n .
Zum Einfüllen und während des Entlüftens der Hydraulikanla cie iet be i Trak t ore n mit voll -
hydraulisch e r Lenkung der Rückla uff il t e rd i nsa t z durch ein en fein eren Pi! t e l' mit 25 ~ m
Maschenweit e z u erset zen, de r anschließ end unbeding t wi eder durch den serienmäßigen Einsatz
ersetzt werden muß .
Es darf grun dSät z l ich n ur das vor6e schri ebe ne Hy drauliköl verwendet werden . Ein VermiSC hen
mit anderen Hydraulik- , Motoren- ode r Ge triebeö l en, die eventuell bei anderen Hydraulik-
snlagen verwendet werden , darf nic h t erf o li5en .

Nach dem Einfüllen des Hydrauliköls Öl-


standskontrolle durchfUhren.
Für den richtigen Ölstand ist die Markie-
rung auf dem Peilstab maßgebend
(Bild )-62).

Bild )-62

Saugfilter der vollhydraulisdlen Lenkung reinigen

Nach dem Abschrau Lle:1 U8S J"ckels (4) kann


der FiltereinB3t ;; (.n ald -: ':" " Filt e r c; eh'iL:38
(1) heraus.:.;enouu:icr, und J er"l .; l ,; ~ w e r ·l ~ n
(Bild )-0).
Diese Maßnahme ist nach dem Ablassen des
Hydrauliköles gemäß )2H durchzufUhren.

i
i
7908
Bild 3-6) P11 tergehäuse
2 P11tereinsatz
) Dichtring
4 Deckel

8)
Wartung

l1li Vollhydraulische Lenkung entlühen

Nach einem Ölwechsel der Hydraulikanlage ist die Lenkung zu entlUften. Hierzu ist der Motor
mit ge ringel' Drehzahl (ca. :1000-1200 1/min) laufen zu lassen und der Schwenktrieb zu ent-
lasten (Schubstange lösen oder Vorderachse hochbocken). Die RadialkOlbenpumpe ist abzu-
schalten. Die Verschlußschraube am Deckel (1) sowie die RohrverSChraubung (3) sind zu öffnen
(Bild 3-64).
Das Lenkrad ist hin- und herzudrehen, aber nicht bis zur Endstellung, die sich durch ver-
stärkte Geräusche im Hydrauliksystem bemerkbar macht.

Das Lenkrad ist mehrmals hin- und herzudrehen, aber nicht bis zur Endstellung des Schwenk-
triebes, die sich durch verstärkte Geräusche im Hydrauliksystem bemerkbar macht.
~~~~:1~8 Schwenktriebes, um ,das ,AJ:l~~ugen von}~t zuv..er- ~
. !'.. ~
si
aeiden. ~fAc" Y.trflcba~ub8 1 bzw. die Rohrverac~~) zu UrtDeD, wenn
e~tsprechend der Lenkradbewegung Öl herausgedrUckt wird.

Die Luft ist aus dem Hydrauliksystem


entfernt, wenn
- kein gelbbrauner Schaum mehr austritt,
- keine ungleichmäßigen Geräusche auf-
treten,

- das Lenkrad sich nicht durchdrehen läßt


ohne daß sich der Schwenktrieb bewegt.

Nach Beendigung des Entlüftungsvorganges


ist zu prüfen, ob auch beidseitig der
Bild 3-64 1 Verschlußschraube vorgeschriebene Endausschlag der Räder
2 Rohrverschraubung erreicht wird.
J Rohrverschraubung
Einsalz des En,lühungsslulzens am Hydraulikölbehäller wechseln
Einsatz des EntlUftungsstutzens am Hydraulikölbenälter wechseln

Der Entlüftungsstutzen (1) ist heraus-


zuschrauben und auszuwaschen. Der Papier-
filter (2) iet gegen einen neuen ausz u-
tauschen (Bild 3-65).

Bild 3-65 1 EntlUftungsstutzen


2 Papierfilter
Wartung

'Stand der Bremsflüssigkeit im Behälter kontrollieren

De~ Behälter mit BremsflUssigkeit befindet


sich an der Stirnseite des rechten Batterie-
behälters (Bild )-66).
Der Behälter muß ständig gefüllt sein, da
sonst Luft in die Bremsanlage eindringen
kann (EntlUften der hydraulischen P-ems-
anlage siehe 41 B).

Bild 3-bb


Kondenswasser aus dem Drudcluhbehälter ablassen

Das Kondenswasser ist alle 50 Betriebs-


stunden aus dem Luftbehälter abzulassen -
bei Temperaturen unter 0 0 C jedoch alle
10 Betriebsstunden (Bild 3-61).

Bild 3-67
FrOSlschullmittelpumpe beJäligen

Während des Betriebes bildet sich Kondens-


wasser. Dieses Kondenswasser stört die
Punktion der Druckluftanlage und kann bei
Temperaturen unter 0° C die Anlage durch
-
~

Vereisung außer Betrieb setzen.


Der Kolben der Prostschutzmittelpumpe ist
vor Antritt der Pahrt bei feuchtem Wetter
zwischen 0 bis _4° C dreimal, bei Tempera-
turen unter _4° C einmal zu betätigen
(Bild 3-68).

Bild 1-68

85
Wartung
.,.
ra:I Bremsentlü'tungsöHnungen säubern
Unterhalb des Hinterachsgehäuses befinden
sich zwei Öffnungen. Durch die Öffnung 1
erfolgt eine Luftzirkulation fUr die KUhlung
der Bremsen. Durch die Öffnung 2 kann evtl.
eingedrungenes Wasser abfließen.
Beide Öffnungen sind auf Verstopfung zu
untersuchen. Gegebenenfalls sind diese
Öffnungen mit einem festen Gegenstand
(kein Wasser.trahl) freizumachen
(Bild 3-69).

Bild 3- 69

Die beiden Öffnungen rechts und links auf


dem H1nterachsgehäuse mUssen ebenfalls
ständig frei sein. Schmutz auch hier nur
mit einem festen Gegenstand entfernen
(Bild 3-70).

Bild 3-70
Wartung

Handbremse namstellen
Sollten die Bremsbänder der Feststell-
I bremse nach längerer Nutzung nicht mehr
.voll wirksam sein, so mUssen sie nachge-
s.tell t werden. Hierzu ist der Handbrems-
hebel auf Mitte Hebelweg zu stellen. Bei
dieser Hebelsteilung sind in der Reihen-
folge links vor rechts die Bremsbänder
nachzustellen. Dies geschieht durch An-
ziehen auf Festsitz, der von hinten außer-
halb der Fahrerkabine zugänglichen Sechs-
kantmuttern, mit selbsttätiger Arretierung.
Nach Lösen des Handbremshebels ist, um
einen gleichmäßigen Bremseffekt zu errei-
chen, die linke Stellmutter um eine halbe
Bild 3-71 U~~rehung nachzustellen (Bild 2-71).

Hydraulische Bremsanlage entlüften

Diese Arbeiten sind nur von geschultem Die links- und rechtsseitig am Getriebe-
Fachpersonal durchzuführen. gehäuse und am Bremsumschalter angebrachten
Ventile dienen der Entlüftung der Betriebs-
bremse. Durch Reparaturarbeiten an der
Bremsanla5e o. a. ist ein Eindringen von
Luft in das Bremssystem unverraeidbar. Aus
diesem Grunde muß, um die Bremssicherheit
zu garantieren, nach derartigen Arbeiten
eine Entlüftung der Anlage wie folgt durch-
geführt werden:

Reihenfolge des Entlüftens:


1. Entlüftungsschraube hinten links
2. Entlüftungsschraube hinten rechts
3. Entlüftungsschraube am Bremsumschalter
Entlüftungskappe abnehmen (Bild 3-72).
Auf das frei~ewordene NippelRnde der Ent-
lüftungsschraube einen passenden Schlauch
schieben, der mit seinem freien Ende in
ein Gefäß mit Bremsflüssigkeit taucht.
Bild 3-72

87
Wartung
Das Gefäß muß höher als die EntlUftungs-
schraube stehen bzw. gehalten werden
(Bild 3-73).
Mit einem Kaul schlUsse 1 wird durch Links-
drehen der EntlUftungsschraube der Durch-
fluB geöffnet.
Der BremsfuBhebel wird zUgig nieder ge-
treten. Vor dem ZurUcklassen des Pußpedals
ist die EntlUftungsschraube wieder zu
schließen, damit keine Luftblasen zurUck-
gesaugt werden könnaa.
Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis
die Bremsf1Ussigkeit völlig luftfrei aus
dem Ent1Uftersohlauch strömt.

Während des Ent1Uftungsvorganges senkt


sich der F1Ussigkeitsspiege1 ic Brems-
f1Ussigkeitsbehä1ter, darum ständig Brems-
flUssigkeit nachfU11en, da sonst wieder
Bild 3-73 Luft in die Bremsanlage eindringen kann.

Scheibenwischer warten
'm Soheibenwisoher .ind Dach dem Abspritzen des Traktors die noch anhaftenden Schmutzteilchen
und W••• erreste mit ein •• Schaumgummiscbwamm zu entfernen.
Ohne Rücksicht auf die Einsatzdauer des Traktors ist es erforderlich, daß das Wischer-
armge1enk und Wischerschienengelenk im Sommer nach jeweils 3 Monaten leicht geölt und im
Winter nach jewei1. einem Monat ausgewaschen, getrocknet und geölt werden, um die Leicht-
gängigkeit der Gelenke und somit die Anpreßkraft des Wischerhebels auf die Wischerschiene
zu gewährleisten.
Bei Vereisung der Windschutzscheibe darf keinesfalls die Scheibenwischeranlage in Betrieb
gesetzt werden, da hierdurch eine Beschädigung der Wischerkanten der Wischgummilippe ein-
treten kann.
Bur durch Beachtung der vorstehenden Hinweise bleibt der Scheibenwischar fUnktionstUchtig
und erreicht eine lange Laufzeit.

88
Wartung

Scheinwerfer einstellen
Die Scheinwerfer sind vom Werk so eingestellt, daß den Verkehrsvorschriften voll entsprochen
wird. Eine NeueinsteIlung ist daher im allgemeinen nur nach einem Austausch oder Schaden
erforderlich.
Die asymmetrischen Stheinwerfer erfordern infolge der Eigenart ihres Lichtes eine besonders

sorgfältige Einstelvmg. Nur durch eine richtige Einstellung können die Vorteile dieses
Lichtsystems, n!mlich die Verbesserung der Lichtverhältnisse bei nächtlichen Fahrten mit
Abblendlicht, voll ausgenutzt werden.
Voraussetzung fUr die richtige Einstellung ist eine vollkommen gerade Einstellfläche ohne
jegliche Unebenheiten. Beim asymmetrischen Scheinwerfer wird nur nach dem Abblendlicht ein-
gestellt. Wichtig ist die Einstellung in beiden Richtungen, also nach Höhe und Seite.

Eine NeueinsteIlung der Scheinwerfer wird wie folgt durchgefUhrt:


a) Das Fahrzeug wird für die Scheinwerfereinstellung in 10 m Abstand zur Einstellfläche auf
einer ebenen Fahrbahn aufgestellt. Die Mittellinie der Einstellfläche muß senkrecht auf
der längs durch den Traktor verlaufenden Mittellinie stehen.
b) Reifenluftdruck Uberprüfen, wenn nötig korrigieren.
c) Messen des Abstandes "H" (Scheinwerfermitte - Fahrbahn).
d) Bestimmung des Maßes h = H - 200 mm als Hell-Dunkel-urenze bei Abblendlicht.
e) Justieren der Scheinwerfer bei Abblendlicht, so daß die Hell-Dunkel-Grenze sich in
Höhe h befindet.
Der Knickpunkt der Hell-Dunkel-Grenze darf sich nicht außerhalb eines Bereiches von
Obis 200 mm rechtsseitig von den auf der Einstellwand im Abstand % fixierten Schein-
werfer-Längsachsen befinden (Bild 3-74).

Bild 3-74

Das Richten des Scheinwerfers ist nach


dem Lösen der BefestigungsIDutter möglich.
Mutter nur weni~ lösen und nach beendeter
Binstellung wieder fest anziehen
Bild 3-75 (Bild 3-75).
Wartung

1111
Reifen mit Luft füllen

Zur Schonung der Reifen ist stets derauf


zu achten, daß der vom Reifenhersteller
bzw. im Abschnitt "Technische Daten" an-
gegebene Luftdruck in allen vier Rädern
entsprechend der durchzuführenden Arbeiten
vorhanden ist.
Betriebsbedingte Luftdruckerhöhung durch
Erwärmung des Reifens darf keinesfall s
ausge g lichen werden. Am wassergefüllte n
Reifen muß bei Luftdruckkontrolle das
Ventil oben stehen.
Mit Hilfe der sm Traktor vorhandenen
Druckluftanlage ist des Aufpumpen leicht
möglich. Auf der linken Traktoreeite ist
nach dem Abnehmen der Verschlußkappe am
Druckregler der FUllschlsuch zu montieren
(Bild 3-76)

Bild 3-76

'0
Wartung

Konservierung Elektrosnlaße
- Batterien ausbauen, Spannung und Säure-
.stand prUfen, nachladen.
Bei Stillsetzung Über einen längeren Zeit-
raum (länger als 1 Monat) sind nachfolgend - Kontakte mit Kontaktfett versehen.
erläuterte Konservierungsmsßnahmen durch- - Lichtmaschine mit Ölpapier umhÜllen.
zufÜhrenl
Hydraulikanlage
Motor
- Kraftheberzylinder durch mechanische
- Einspritzanlage konservieren Arretierung entlasten.
Dieselkraftstoff aus der Einspritzanlage - Kupplungen leicht einfetten oder einölen
ablassen, KonservierungsflÜssigkeit und mit Ölpapier umhüllen.
(PrUföl S 100 D) mittels Handpumpe in die
Anlage drUcken, Anlage entlUften. Motor Bereifung
mehrmals durchdrehen, bis Konservierungs-
flUssigkeit abgespritzt wird. - Traktor aufbocken, Luftdruck reduzieren.

- Motorinnenräume konservieren Blankstellen


Ventil trieb mit Korrosionsschutzöl ein- - Sämtliche BlanksteIlen am Dreipunkt-
sprUhen. Verbrennungsräume mit Korrosions- gestänge, ~ahrersitz, an den Betätigung8-
schutzöl konservieren, dazu DUsenhalter hebeln u. a. einfetten.
herausschrauben,Kolben in unteren Totpunkt
Inbetriebnahme des konservierten Traktors
stellen und ) bis 4 cm J Öl einspritzen.
Bei BefUllung des Motors mit Öl mit - Konservierungsmittel von Auspuff, Licht-
Korrosionsschutzzusatz (z. B. mit dem maschine und Hydraulikkupplungen ent-
korrosionsschUtzenden ErstbefUllungsöl) fernen.
ist 4iese Konservierung der Verbrennungs- - Reifenluftdruck naoh Vorschrift ein-
räume nicht notwendig. stellen.
- Auspuff verschließen. - Batterien einbauen.

91
Wartung
BetriebsstoNe

Kraftstoff
Dieselkraftstoff (DK 1) nach TGL 4938
Dichte bei 20 °c 0,81-0,89 g/cm)
ZUndwilligkeit .in. Cetanzahl 45
Schwefelgehalt max. 0,5 ~

Bei Umgebungstemperaturen unter 0 oe muß


ein kältebeständiger Kraftstoff verwendet
werden.
Fassungsvermögen des
Kraftstoffbehälters ca. 125 1

Nur gut gefilterten Kraftstoff verwenden! Bild 3-77 EinfUllöffnung des Kraftstotf-
behälters

Motorenöle
Es sind nur legierte Öle (HD-Öle) zu ver-
wenden.
Umgebungstemperatur Viskositätsklasse Ölsorte (Inland)

Sommer 0 oe bis 35 °c SAE 30 MD 302


Übergang -5 °c bis +25 oe SAE 20 MD 202
Winter -15 oe bis .10 oe SAE 10 W MD 102
ganzjährig -15 oe bis +35 oe SAE 10 W/30

Getriebeöle
Luftfil teröl
Viskositätsklasse
Es wird empfohlen, die g leiche Ölsorte
GL 60 SAE 80 wie für den Motor zu verwenden, obwohl
GL 125 SAE 90 Vorderscbse die Verwendung von legierten Ölen
ZT 303 nicht erforderlich ist.

Hyd.raulikÖl Die Verwendung von Ölen nach der Viako-


sitätsklasse, die fUr die jeweilige
DDR Ausland Umgebungstemperatur erforderlic~ ist, nuß
H 36 Energol HPL 100 dagegen unbedingt gewährleistet sein.
Tellus 133
Mobilvactraoil Heavy Medium

92
Wartung
Ölmengen
Motorölwanne 15 1
Kolbenverdichter 0,19 1
Einspritzpumpe mit Regler 1 1
Luftfilter 1,7 1
Wechselgetriebe ZT JOO 45 1'"
Wechselgetriebe ZT JOJ 41 l~
Endvorgelege Hinterachse je 4 1
3eitenvorgelege Vorderachse
ZT JOJ
Achsantrieb Vorderachse
ZT JOJ 2,J 1
Vors8tzgetriebe ZT JOJ 1,05 1
Hydraulikölbehälter I 41 1 (49 1 bei ErstbefUllung)

WAb Pahrgestell-Nr 42772 wurde bedingt durch


die Veränderung des Scrumiersystems eine
Erhöhung des Ölstandes auf die genannten
Werte vorgenommen.

KUhlwasser
KUhlwsssermenge: JO 1
Korrosionsschutzmittel: z. B. 1,5 1 JxK
Prostschutzmittel bei Umgebungstemperaturen
unter 0 oe zusetzen:
11 1 Glysantin mit 19 1 Wasser
Kälteschutz bis -25 oe
:>der 9 1 Prostox mit 21 1 Wasser
Kälteschutz bis -25 oe

Wasser mit geringer Härte verwenden!


Die Verwendung von Regenwasser ist in der
Regel nicht zu empfehlen, da es in Industrie-
gebieten durch Ruß, Säuren usw. verunreinigt
ist.

9J
Wartung
Antiehdrehmomente für Schraubverbindungen

Allgemeine Antiehdrehmomente

Schmierungszustand

geschmiert ungeschmiert

Gewinde Werkstoff Werkstoff


4D 5D 5S 8G 10K 4D 5D 5S 8G 10K
4.6 5.6 5.8 8,8 10.9 4,6 5,6 5. 8 8,8 10,9

K6 0,37 0,47 0,63 1,01 1,42 0,41 0,51 0,68 1,08 1,51
M8 0,92 1,18 1,55 2,48 3,49 1,00 1, 25 1,67 2,70 3,79
K 10 1,83 2,29 3,08 4,88 6,90 2,00 2,47 3,30 5,36 7,50
K 12 3,26 4,03 5,37 8,60 12,00 3,49 4,25 5,90 9,30 13,00
K 12x1,5 3,40 4,20 5,50 8,80 12,40 3,63 4,44 6,00 9,60 13, 50
M 16 7,70 9,80 12,90 20,80 29,30 8,50 10,60 14,10 22,60 31 ,90
M 16x1,5 8,00 10,30 13,60 21,80 30,60 8,80 10,80 14,70 23,40 33,30
K 20 15,80 19,90 26,30 41,10 59,10 16,90 20,70 28,10 44,70 63,80
M 20x1,5 16,90 21,40 28,20 45,10 64,00 18,70 23,20 31,30 49,60 70,20
M 24 27,10 34,70 45,00 72,70 102,00 29,80 36,60 49,00 78,80 111,00
K 30 53,80 67,70 89,20 144,20 203,00 59,60 72,70 98,50 57,00 220,00
M 36 94,40 120,00 r5 8 ,OO 253,00 358,00 103,00 128,00 r73 ,OO 76,00 389,00

Antiehdrehmomente des Motors


Gewinde Auflage
Gewinde Drehmoment e;eölt geölt

Zylinderkopfmutter
Zylinderblockmuttern
M 14x1 ,5 15
· · 1817 kpm x x

DUaenhalterUberwurfmutter
M 16:X1,5 16
· · · kpm x x

M 20:x1,5 6 8 kpm x x
Düaenhalterverachlußkappe M 22:x1 ,5 11 13 kpm x
über Einatellachraube
DUsenhalterbefestiguDgsmutter M8 1,3 kpm x
Uberwurfmutter-Einspritzleitung M 14x1,5 2 kpm
Druckventil der Einspritzpumpe
Befestigungaachraube an der
4
· 4,5kpm

Lamellenkupplung M8 2,5 3,5kpm x


Andrehklaue M 42x1,5 28 32 kpm x
Kipphebelbockmutter M 10 2 kpm x x
Auepuffbefeetigungemutter
Mutter Kolbenverdichter-
M 10 3
· · · 4 kpm
Keilriemenecheibe M 18x1,5 10
· · · 12 kpm
94
Zusalzausrüslungen
Nachstehende ZusatzausrUstungen k6nnen
vom Traktorenwerk Sch6nebeck bezogen
werden:
1. Hubkupplung HK 1.45-1 (Bild 4-1)
2. Zugpendel (Bild 4-2)
). Zugkraftverstärker (Bild 4-)
4. Prontzapfwellenantrieb (Bild 4-4)

5. Zwischenachszapfwellen-
antrieb (Bild 4-5)
6. ZwillingBbereifung (Bild 4-6)
1. Hydraulische l.eagenregeluag (Bild 4-7)
für Anhänger H!S 90.04
8. Hydraulikbaugruppe
"). Steu.reinheit" (Bild 4-8)
9. Hydraulikbaugruppe
Bild 4-2 Zugpendel
Anschluß fUr Geräte mit
10 l/min - Ölstrombedarf
10. Hydraulikbaugruppe
Anschluß fUr druckarmen
RUckleuf
11. Profilzapfen fUr Zapfwellen-
antrieb mit 1000 1/min

Bild 4-1 Hubkupplung Bild 4-) ZugkraftverBtärker


Zusalzausrüslußgen

Bild 4-4 Prontzaprwelle Bild 4-6 Zwillingsbereifung

7927
Bild 4-5 Zwischenachszapfwellenantrieb Bild 4-7 Regelventil fUr hydraulische
Mengenregelung
Zusalzaus üslungen

Bild 4-8 Steuerblock mit J. Steuerein- Bild 4-9 Hydraulikkupplungen fUr


heit Zusatzbaugruppen
1 Zusatzanschluß 10 l/min
2 Zusatzanschluß fUr druckarmen
RUcklauf
J Zusatzanschluß fUr hydraulische
Mengenregelung
4 Zusatzanschluß der J. Steuereinheit

'7
Technische Dalen

Molor

Her8tellerl VEB IPA-Motorenwerke Nordhausen


Typ I 4 VD 14.5/12-1 SRW
Arbeitsweise und Verbrennungsverfahren : 4-Takt-Diesel mit Mittenkugelbrennraum
im Kolben (M-Verfahren)
KUh! UDgaert : WaBBerumlauf durch Kreiselpumpe
Temperaturregelungi Durch Dehnstoffregler
Öffnung 80+4 oe. vollgeöffnet bei 95 oe
LUfterl Automatisch scheltender LUfter durch
elektromagnetische Kupplung und Tempe-
raturwlichter
Schaltpunkte ein: 92 oe +1,5
-2.0
Schaltdifferenz 5 oe +2.0
Bauart I Stehend, Reihe
Zy linderzahl 4
Hub I 145 mm
Bohrung I 120 mm
Gesamthubrauwi 6,56 dm 3
VerdichtungsverhKltniSI 18 :
Drehrichtung Links (auf Kraftabgabeseite gesehen)
Dauerleistung 11, nach TGL 83461 66,2 kW (90 PS) bei 1800 1/min
Leistung nach SAEI 73,6 kW (100 PS)

maximales Drehmomentl 400 N·m bei 1350 1/min

maximaler effektiver Mitteldruckl 0,77 KPa (7,68 kp/cm 2 )


mittlere Kolbengeschwindigkeitl 8,70 m/s
spezifischer Kraftstoffverbrauch:
bei Nennlei8tungl 240 g/kWh (175 g/PSh)
minimaler Kraftstoffverbrauchl 218 g/kWh (160 g/PSh)
Ventilspiell
EinlaBventill 0,2 mm bei kaltem Motor
Auslaßventil I 0,3 mm bei kaltem Motor
Steuerzeiten:
Einlaß öffnet:: 80 v. o. T.
Einlaß sohlieBtl 380 n. u. T.
AuslaJl öffnetl 44 0 v. u. T.
Auslaß schließtl 80 n. o. T.
ZUndfolge: 1 -3 - 4 - 2
Kraft8toffilterl Einfachfilter 120 PKE 1-1
lIotol1llassel
trocken mit Schwungrad: 610 kg

98
Technische Daten
DruokUlll.ut8obmierung durch Zalmradpuap.
und Öl-•••• er-Wärmet.uaoh.r
Sohmierölfilterungl Papierfilter im Hauptstrom
-Rot.tion.filter 1m Bebenstrom
Luftfllterungl Ölbadlufttilter mit Zyklon

Bin.pri tzaDlage
BinBpritzpUlllpe mU Regler I DBP 4 B-S 817/~

Regler I 464-22
Iraft.tott6rderpUlllpel BRV 'lGL 12 )81
DU.enb.l ter I SCB 120/130 .-002
DUeel SB 170-66-1, TGL 12 384 Bl. 3
DU8enabspritzdruoki 17,5+1 KP. (175+ 1°kp/cm2 )
'6rderbeginnl 29-2°v. o. T. (.t.ti.oh)

Lichtma.ohine I Drehatrom-Liohtma.ohine mit eingeb.ut ..


Gleiohriohter 500 • 14 V
lenn-Bumaer 8042.1/1
Anl ••• erl Schubaohraubtri.banl.aaer
2,9 kW. 24 V • Typ 8203.101/3
Spannungsregler mit Kontrollrel.ial Typ 8142.1

Elektrische AnlaQe
Batterien I 2 Stuck 12 V 135 Ab
GlUhlampenbe8tUckungi
Äutbauaoheinwerfer: 2 Stuck A 12 V, 45/40 •
2 Stuok D 12 V. 4 .-BA 98
Blinkleuchte I
,
2 Stuckf B 12 V. 21 .-BA 15s
Blink-Brema-SchluB-Kennzeichenleuchtel 4 Stuck B 12 V. 21 'I-BA 158
2 Stuck B 12 V. 5 'I-BA 15 •
Arbeit sBcheinwerfer I 1 Stuck 12 V. 50 .-BA 20.
Begrenzungsleuohtel 2 StUok B 12 V. 5 .-BA 15s
Deokenleuohtel Stuck E 12 V. 5 'I-S 8,5
Anzeigeleuchtel 3 StUck D 12 V. 2 .-BA 7.
fraktometer und .ndere Meegerätel 8 Stuck D 12 V. 2 'I-BA 78

"

e nls e Dalen
Bremsanlage
Feststellbremse: Handbremse, mechanisch
Betriebsbremse: Fußbremse, hydraulisch betätigt,
Gleitbackenbremse
Bremsfläche :
2
Betriebsbremse: 984 cm
BremsflUssigkei t": Original Globo V 115
Frostschutzmittel fUr Prostschutzmittelpumpe: Prostox oder Glysantin

Hvdraulikanloge
Hydraulikpumpe fUr Kra f t- und Zweistrom-Radialkolbenpumpe
Regelhydraulik: Leistung: 50 l/min
10 l/min
Hydraulikpumpe fUr Lenkhydraulik Zahnradpumpe
Leistung: 25 l/min

Steuerblock: 1. Steuereinheit mit Schwimmstellungs-


Vorwahleinrichtung fUr Kraftheber
2. Steuereinheit mit Schwimmstellungs-
Vorwahleinrichtung fUr heckseitige
Schlauchkupplunge~ rechts

ZusatzausrUstung:
3. Steuereinheit mit Doppelrückschlag-
ventil für heckseitige Schlauchkupp-
lungen, links
HUcklauflei tung fU r E;: drOl~jotor
Zusa t zanschluß 10l/mi;;

Kraftheber: Moment an der Hubwelle 18000 Nm


Schwenkwinkel 80 0
Regelhydraulik : Automatisch tiefenregelnd durch Tast-
einrichtung mit Seilzug sowie Anti-
schlupfeinrichtung
Lenkung: vollhydraulisch

Kupplung
Beuform: Doppelkupplung DK 80
Betätigung: Durch Fußhebel mit pneumatischer
Kupplungshilfe

100
Technische Dalen

Getriebe
Max. Drehmoment an der Ritzelwelle
(begrenzt durch das Drehmoment
der Triebräder) I ca. 1610 N.m
9 Vorwärtsgänge () Gänge in ) Gruppen)
Anzahl der Gänge:
6 RUckwärtsgänge () Gänge in 2 Gruppen)

Schal tart: Muffenschaltung


fUr Gang-, Gruppen-, Umkehr- und
Unterlaststufengetriebe,
Scheibenradschaltung
für Zapfwellengetriebe

Zahnräder: Schrägverzahnt
fUr Gang-, Gruppen- und Unterlaststufen-
getriebe/
Geradverzahnt
fUr Umkehr- und Zapfwellengetriebe

Lagerung: Wellen und Losräder: Wälzlagerung

Kegelraddifferential: Einfach wirkend


Untersetzungsverhältnis
Ritzel: Tellerrad • 2,786

Endvorgelege: Planetengetriebe
Untersetzungsverhältnis = 6,214 : 1
Unterlastschaltbarkeit: Durch Doppelkupplung und Klemmrollenfrei-
lauf in jedem Gang etwa 27 % Drehmomenter-
höhung und Geschwindigkeitsreduzierung
um 21 %

Abtriebe
Heckzapfwelle: serienmäßig
Pront- oder Zwischenzapfwelle ZusatzausrUstung
Drehzahlen mit ~ot & 1800 1/min: 540 1/min und 1000 1/min
Leistung, max.: )6,8 kW (50 PS) bei 540 1/m1n
66,2 kW (90 PS) bei 1000 1/min

Vorderachse
ZT )0): Mit Prontantrieb durch einen Freilauf im
Vorsatzgetriebe schaltet sich dieser beim
Schlupf der Hinterräder automatisch zu.
Der Preilauf ist fUr RUckwärtsfahrt
sperrbar.
Vorspur ZT )0): Obis 4 mm
ZT )00: 4 bis 8 mm

101
Technische Daten
Bereilung, vorn

Bereifung I 00
7.50-20 AS Front 12.5-20 Mehrzweck
10 PR 10 PR, Profil A 19 oder A 7 1 )
0,15 MPa (1,5 kp/cm 2 )

1) wahlweise !Ur Uberwiegend feste Pahrbahnen, nicht fUr bindige Böden: 12,5-20 EM, 8 PR,
Profil E 3

Luftdruck-Tragtähigkeitskombination fUr den Frontreifen


ZT 303 ZT 300
km/h 0,15 MPa 0,25 MPA 0,3 )(Pa 0,35 MPa
30 15250 N 8500 N 9700 N 11000 N
ohne oder mit 6 oder mit 7 bis 10
Prontzusatzmassen Prontzusatzmassen Prontzusatzmassen
20 16000 N 11450 N
oder mit 7 bis 10
Prontzusatzmassen
6 17000 1i
oder mit 7 bis 10
Prontzusatzmassen
Zur Vermeidung häufigen Luftdruckwechselns beim ZT 300 empfohlener Luftdruck:
0,35 KPa (3,5 kp/cm 2 )
Die angegebenen Reifentragfähigkeitswerte der beiden Reifen werden mit den angefUhrten
Prontzusatzmassen des Traktors annähernd erreicht. Diese Belastungswerte gelten nur dann,
we~ keine heckseitige Belastung durch Anbaugeräte vorliegt.

Bereifung, hinlen

Bereifung I 18.4/15-30 AS 8 PR
Luftdruck: 0,12 bis 0,15 MPa (1,2 bis 1,5 kP/cm2)
2
Zur Vermeidung häufigen Luftdruckwechselns empfohlener Luftdruck: 0,15 MPa (1,5 kp/cm )
2
Bei Straßenfahrten Luftdruck: 0,15 KPA (1,5 kp/cm )

Luftdruck-Tragfähigkeitskombination fUr den Hinterradreifenl


km/h 0,12 0,13 0,14 0,15 MPa
30 21950 Ii 23050 B 24150 B 252ßO Ii
20 26350 B 27700 B 29000 B 30300 Ii

Zwillingsbereifung (nur als ZUBatzausrustung)


Bereifung: 12,4/11-38 AS
LuftUberdruckl 0,15 MPa (1,5 kp/cm 2 )
Von der Reifenindustrie der DDR werden fUr den Triebradreifen 18,4/15-30 AS, 8 PR, drei
Provilvarianten angeboten, die fUr die folgenden Haupteinsatzgebiete geeignet sindl

102
Technische Dalen
'Profil A 71 PUr alle Bodenarten mit d•• in der Landwirtsobaft Übliohen !TaD8portan~eil.

Profil A 151 Die.e Profil siobert insbesondere aut nassen bindigen Böden die Zugkraftab-
stÜtzung. Auf Grund des vergröBerten Stollenzwisobenraum.s ist e. niobt fUr
den 'eldeinsatz aut leicbten Böden bzw •. den Transporteinsatz aut festen
'ahrbahnen geeignet.
Profil A 10n ~1 Die vergröBerte Lauffläcbe maobt dieses Profil vorzugsweise fUr den 'rransport-
ein.atz geeignet. Im Feldeinsatz kann es auf sandigen Böden verwendet werden,
aut .ittleren und sobweren Böden 1st es insbesondere bei Nässe ungeeignet.

Zulässige HaD6DeiSUllg ; 1550 mm Spurweitel 24 %


1650 mm Spurweite
und darUber:30 %

Fahrgeschwindigkeilen

Fahrgescbwindigkeiten (in kIII/b 1181 ~ot • 1800 1/ain)

ZT 300 vorwärts rUckwärts


I. Gruppe 1 • Gang 3,06 3,16
2'. Gang 4.77 4,93
2. Gang 7.55 7.81
II. Gruppe 1 • Gang 3.80 3,93
2. Gang 5.94 6.14
3. Gang 9.90 9.72
III. Gruppe 1 • Gang 11.67
2. Gsng 18.19
3. Gang 28.84

ZT 303
I. Gruppe 1 • Gang 3.02 3,12
2. Gang 4.70 4.86
3. Gang 7,45 7.71
II. Gruppe 1 • Gang 3.76 3.88
2. Gang 5.86 6,06
3. Gang 9,27 9.59
III. Gruppe 1 • Gang 11,67
2. Gang 18,19
3. Gang 28,84

10)
Technische Daten
Massen
ZT 300 Z'l' 303
Leermasse 4820 kg 5255 kg
. Zulla8ige Geaamtmaase: 7250 kg bei 30 km/b 7550 kg bei 30 km/h
9350 kg bei 6 km/b 8560 kg bei 6 km/h

Hauptabmessungen

ZT 300 zr 303
Ul.ngel 4890 mm (4650 !Dm ohne Prontzusatzmassen) 4890 mm
Breite: 2120 mm 2170 mm
Hlihel 2620 \mm 2620 mm
Radstand I 2800 !Dm 2790 !Dm
Spurweite, vorn: 1500 !Dm (verstellbar auf 1625, 1750, 1875) 1730 mm
Spurweite, hinten: 1650 mm (verstellbar auf 1550, 1750, 1800, 1650 mm(1900 IDID)
1900, 2000)
Bodenfreiheit I 460 mm 319 mm

Spur- und WendekreiSdurchmesser

ZT 303

(bei Spurweite vorn 1500 mm


und hinten 1650 mm:

mit Einzelrad ohne Einzelrad mit Einzelrad <....ne Einzelred


bremsung bremsung bremsung bremsung
Spurkreisdurchmesser: 8,70 m 11,00 m 11,25 m 13,10 m
Wendekreisdurchmesser: 9,10 m 11,40 m 11,70 m 13,55 m

Achslasten
~ ZT 30)
(ohne Ballsstmassen)
Vorderachslast 16200 N (1620 kp) 20100 N (2010 kp)
Hinterachslsst )2000 N (3200 kp) 32450 N (3245 kp)
Zulässige Vorderechslest: (bei Spurweite 1500 mm) (bei Spurweite 1730 mm)
max. 22000 11 bis )0 km/h ,. 25000 N
max. 34000 11 bis 6 km/h
Zulässige Hinterechslest
bei Spurweite 1650 mm: max. 50500 N bis )0 km/h mex. 50500 N bis 30 km/h
max. 59500 N bis 20 km/h mex. 59500 N bis 20 km/h

104
- ,

i -·- - ·-l
I ._ .
I

I
Erläuterung zum Hydraulikschaltplan
B Hydraulikölbehälter
F1 Rücklauffllter
F2 Filter fUr Lenkungshydraulik (Saugfilter)
K KUhler
KH Kraftheber
LA Lenkaggregat
ZR Zylinderleitung, rechts (Zuleitung zum Servomotor
ZL Zylinderleitung, links (Zuleitung zum Servomotor)
VDR Schookventil, reohts (PahrbahnstöBe)
VDL Schockventil, links (lahrbahnstöße)
VR7 Rückschlagventil
VR6 RUckschlagventil

P1, P2 Radialkolbenpumpe mit zwei Förderströmen


(50 l/min und 10 l/min)
PJ Zahnradpumpe 25 l/min (fUr Lenkungshydraulik)
VS Regelventil
VD1 Druckbegrenzungsventil
(Begrenzung des Arbeitsdruckes der Pumpe P1)
VD2 Vorspann-RUckschlagventil
VDJ Druckbegrenzungsventil, verstellbar
(Begrenzung des Arbe1tsdruckes der Pumpe P2)
VD4 Druckbegrenzungsventil
(Begrenzung dem Arbeitsdruckes der Pumpe PJ)

SK1 Zusatzanschluß - Druckstromverbraucher mit 10 l/min


SKJ, SK4 Heckseitige Schlauchkupplung, rechts
SK5, SK6 Heckseitige Schlauchkupplung, links
(Kundenwunsch, J. Steuereinheit)
SK7 Druckarmer RUoklauf (Kundenwunsch)
SK8, SK9 Hydraulisohe Mengenregelung zum HTS 90.094
(T 088 - Kundenwunsch)

VR1 Einsteck-RUckschlagventil, entsperrbar mit Rastung


VR2 Einsteck-RUokschlagventil, entsperrbar mit Rastung
VR5 DrosselrUckschlagventil
VW1 Vorwahlwegeventil
VW2 Steuereinheit mit Schwimmstellungs-Vorwahleinrichtung
der Wege-Sperrventilbatterie fUr den Kraftheber
VWJ Steuereinheit mit Schwimmstellungs-Vorwahleinrichtung
der Wege-Sperrventilbatterie fUr heckseitige Druckstromverbraucher
VW4 Steuereinheit mit DoppelrUckschlagventil
der Wege-Sperrventilbatterie fUr heckseitige
Druckstromverbraucher (Kundenwunsch J. Steuereinheit)
SB Strombegrenzungsventil
~
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.........
El~ktrische Armaturen gemäß Schaltplan

Sche inwerfer
2 Begrenzungsleuchten
3 Blinkleuchten
4 Horn
5 Wassertemperatur-Thermometer
6 Bremsluftmanometer
7 Ölmanometer
9 Kontrolleuchte für Einzelradabbremsung (orange)
10 Anhängerkontrolleuchte (griln)
11 Traktometer
12 Blinkgeber
13 Sicherungsdose
I'
14 Steckdose
15 Arbeitsscheinwerfer
16 Scheibenwischer
17 Heizungsgebläse
18 Deckenleuchte
19 Schaltkasten
20 GlühUberwacher
21 Magnetventil
22 Startelement
23 Reglerschalter
24 Batterieumschalter
25 Temperaturwächter
26 GlUhanlaßschalter
27 LUfterkupplung
28 Lichtmaschine
29 Anlasser
30 Batteriehauptschalter
31 Batterie I, 12 V, 135 Ab
32 Batterie 11, 12 V, 135 Ah
JJ Blink-Breme-Schluß-Kennzeichenleuchte. linke
34 Blink-Brems-Schluß-Kennzeichenleuchte. rechts
35 Anhängereteckdose
36 Leitungeverbinder
37 Bremelichtschalter
39 Drucktaeter
40 Schubschalter fUr Heizungsgebläse
41 Lenkeäulenblinkechalter
42 Seitenblinkleuchte (nur fUr CSSR)
43 Leitungeverbinder
44 Anzeigenleuchte fUr Freilaufsperre nur
45 Anzeigenleuchte für Differentialeperre, Vorderachse fUr
46 Kontakt für Freilaufeperre ZT 303
47 Kontakt für Differentialsperre. Vorderachse
48 Anzeigenleuchte für Filter
49 Wartungsanzeiger fUr Filter
50 Öldruckkontrollschalter
Schmierplan für den ZT 300 und ZT 303
Sch miera bsta nd
Nr. Schmierstelle Anzahl Schmierstaffe nach Traktor
Betr.-Stunden

Kraftheber 2 L 110- 190

2 Ku pplu ngsd rucklager /L). 110- 190

3 Kupplungspedallager L 350 - 310

4 Bremspedallager L 350- 310

5 Kupplungslager 2 ~ 350-310

6 Ausrückwelle (]x links. 1x rechts) 2 L:::. 350-310

1 Anhängerkupplung L:::. 350-310 ZT 300


und
8 Umlenkhebel der ZT 303
Anhängerbremsanlage L:::. 350 - 310

9 Gestänge der Drehzahlverstellung 0 350-310

10 Handbremsdruckknopf und
Fahrfußhebel 0 700-750

11 Fahrerha ustürscha rn ier 0 700- 150

12 Kugelgelenk und Gewinde vom


Dreipunktanbau 0 350-310
oder nach Bedarf

13 Achsturm 2 L 350- 3tO

14 Spurstange 4 L:::. 350-310


ZT 300
15 Vorderachslagerung 2 L:::. 350-- 310

16 Radnabe. vorn 2 b. 1400-1500

11 Spurstange und Schubstange 4 L 350- 310

18 Doppelgelenkwelle 2 ~ 350-310
ZT 303
19 Vorderachslagerung 2 L 350 - 310

20 Gelenkwelle 3 ~ 350- 3tO

L:::. KombinationsfeH 3 PCK Standard M 31000


~ Wölzlagerfett SWA 532 (+K3)

0 Maschinenöl
9 5 2 , 10 11 f
I

~-- 1

-7

12
B .300/070
,
J \
16 15 6 3
\ \

4 8
Schmierstelle am ZT300
S 2 10 11

-1

-- --- 7

\ \
18 19 10 3 o 4 8
Schmierstellen am zr 303
Exporte ur :
~ T RA S ORTMASCHINEN EXPORT-IMPORT , DDR - 108 B ER
~ Volksei ner Außenhand. betrieb der Deutsc he n Demokra t isc hen Re bill

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