Sie sind auf Seite 1von 102

Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 1/102

Mathematik Brückenkurs
im Fachbereich Informatik & Elektrotechnik

Rumpfskript V10

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 2/102

Inhaltsverzeichnis
1 Mengen................................................................................................... 4
2 Zahlensysteme ...................................................................................... 12
3 Rechenoperationen .............................................................................. 34
4 Gleichungen .......................................................................................... 51
5 Logik & Beweisverfahren ...................................................................... 74
6 Lösungen zu den Übungsaufgaben ........................................................ 94

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 3/102

Ziel:
Mathematische Vorbereitung auf das Hochschulstudium im Fachbereich Informatik & Elektrotechnik an der
Fachhochschule Kiel.

Hinweis:
Grundlagen der Geometrie (Lehrsätze der elementaren Geometrie und grundlegende geometrische Körper)
werden in diesem Brückenkurs nicht behandelt und werden vorausgesetzt.

Zielgruppe:
Erstsemester im Fachbereich Informatik & Elektrotechnik

Literatur:
• Papula, Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler, Band 1, Vieweg Verlag
• Papula, Mathematische Formelsammlung, Vieweg Verlag
• Schäfer, Mathematik-Vorbereitung auf das Hochschulstudium, Harri Deutsch Verlag
• jedes einschlägige Lehrbuch der Ingenieurmathematik
Equation Section 1

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 4/102

1 Mengen
1.1 Grundbegriffe und Definitionen

Definition: Eine Menge ist eine Zusammenfassung einzelner wohl unterschiedener Objekte (Elemente)
zu einer Grundgesamtheit.

Beispiel:

• Menge der natürlichen Zahlen,


• Menge der Einwohner in Deutschland,
• Menge der Studenten in diesem Semester u.ä.

Schreibweise:
Falls x ein Objekt der Menge M ist: Falls x kein Objekt der Menge M ist:
x ∈ M ( x ist Element von M ) x ∉ M ( x ist nicht Element von M )

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 5/102

Analytische Darstellungsformen:

• Beschreibend: M = {x |Eigenschaften von x} , z.B. M


= {x|0 < x < 2 ∧ x ∈ }

• Aufzählend: M = {1, 2, 3, 4} (endliche Menge)

M = {1, 4,9,16, 25,....} (unendliche Menge)

• Leere Menge: M ={ } auch: M = {∅}

Graphische Darstellung: Mengendiagramm (Venn-Diagramm):

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 6/102

1.2 Mengenrelationen
1.2.1 Teilmengen

Definition: M1 ist eine Teilmenge von M , wenn jedes Element von M1 auch Element von M ist.
Schreibweise: M1 ⊂ M
Sprechweise: „ M1 ist in M enthalten“ oder „ M1 ist Teilmenge von M “

M1

Beispiel:

=M {2, 3,7, 4, 5} M1
= {7, 4, 5} ⇒ M1 ⊂ M

=M {2, 3,7, 4, 5} M1
= {7, 4, 5,1} ⇒ M1 ⊄ M , da 1 ∉ M

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 7/102

1.2.2 Gleichheit zweier Mengen

Definition: Zwei Mengen M1 und M2 heißen genau dann gleich,


wenn beide Mengen die gleichen Elemente besitzen.
M1 = M2 ⇔ M1 ⊂ M2 ∧ M2 ⊂ M1

Symbole:
⇔ dann und nur dann, wenn … ∧ (∩) (logisches) und
⊂ Teilmenge von (aus) ∨ (∪) (logisches) oder
∈ Element von (aus)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 8/102

1.2.3 Mengenoperationen

1.2.3.1 Vereinigung zweier Mengen (Vereinigungsmenge)

Definition: Zur Vereinigung M zweier Mengen M1 und M2 gehören genau die Elemente,
die mindestens in einer der beiden Mengen M1 oder M2 liegen.

Schreibweise: M= M1 ∪ M2 bzw. M= {x| x ∈ M1 ∨ x ∈ M2 }


Sprechweise: „ M1 vereinigt mit M2 “

M2
M1

M
= M1 ∪ M2

Anmerkung:
= M1 ∪ M2 wird auch Disjunktion (Verbindung) genannt.
M

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 9/102

1.2.3.2 Durchschnitt zweier Mengen (Schnittmenge)

Definition: Zum Durchschnitt M zweier Mengen M1 und M2 gehören genau die Elemente, die sowohl in
M1 als auch in M2 liegen.

Schreibweise: M= M1 ∩ M2 bzw. M= {x|x ∈ M1 ∧ x ∈ M2 }


Sprechweise: „ M1 geschnitten mit M2 “

M1 M2

M
= M1 ∩ M2

Anmerkung:
= M1 ∩ M2 wird auch Konjunktion (Verknüpfung) genannt.
M

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 10/102

1.2.3.3 Differenz zweier Mengen (Differenzmenge, Restmenge)

Definition: Zur Differenzmenge M zweier Mengen M1 und M2 gehören genau diejenigen Elemente von
M1 , die nicht gleichzeitig auch in M2 enthalten sind.

Schreibweise: M
= M1 \ M2 bzw. M
= {x|x ∈ M1 ∧ x ∉ M2 }
Sprechweise: „ M1 ohne M2 “

M2
M1

M = M1 \ M2

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 11/102

Übungsaufgaben

1) M2 A \ ( A ∩ B ) mit
Berechnen Sie die Mengen M1 = A \ B und=

A = {1, 2, 3, 4} und B = {2, 4,6,8,10} .

2) Formulieren Sie eine Schreibweise für die Menge M deren Elemente x entweder in der Menge M1
oder in der Menge M2 , aber nicht in der Schnittmenge von M1 und M2 liegen (" Exklusiv - Oder ").
3) Vereinfachen Sie folgende Ausdrücke durch Betrachten des Mengendiagramms:
a) A ∪ ( A \ B) b) A ∩ ( A \ B) c) A \( A ∪ B)
d) B ∪ ( A \ B) e) A \( B \ A) f) A \( A \ B)

Formelabschnitt 2

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 12/102

2 Zahlensysteme
2.1 Reelle Zahlen
2.1.1 Natürliche Zahlen

Menge der natürlichen Zahlen:  = {0,1, 2, 3, 4, 5,....}


\{0} {1, 2, 3, 4, 5,....}
 * =
=

Hinweis:
 bzw.  * sind abzählbar unendlich

Rechenregeln (Axiome)
• Die Addition zweier natürlicher Zahlen a ∈  und b ∈  ist unbeschränkt ausführbar.

c= a + b existiert stets mit c ∈ 


Es gelten das: Kommutativgesetz: a+b=b+a
Assoziativgesetz: a + ( b + c ) = ( a + b) + c

Monotoniegesetz: a<b ⇒ a+c <b+c mit a , b , c ∈ 

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 13/102

• Die Multiplikation zweier natürlicher Zahlen a ∈  und b ∈  ist unbeschränkt ausführbar.

c= a ⋅ b existiert stets mit c ∈ 


Es gelten das: Kommutativgesetz: a⋅b = b⋅a
Assoziativgesetz: a ⋅ ( b ⋅ c ) = ( a ⋅ b) ⋅ c

Monotoniegesetz: a < b ⇒ a⋅c < b⋅c c∈ *

Distributivgesetz: a ⋅ (b + c ) = a ⋅ b + a ⋅ c

Zusammenhang Addition – Multiplikation: a ⋅ b= a


+ a+
a +
a + ⋅⋅⋅⋅ +
a
b−mal
n
a = a
⋅ a ⋅
a ⋅⋅⋅⋅
a
n−mal

Anmerkung:

Binomische Formeln: ( a ± b ) =a 2 ± 2a b + b 2 (allg. binomische Formel siehe später)


2

( a + b) ⋅ ( a − b) = a 2 − b 2

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 14/102

• Die Subtraktion (=Umkehrung der Addition) ist im Bereich der natürlichen Zahlen nur beschränkt
ausführbar: c = a - b ist nur definiert für b ≤ a .

• Die Division (=Umkehrung der Multiplikation) ist im Bereich der natürlichen Zahlen nur sehr beschränkt
a
ausführbar: c = ist nur definiert, wenn b Teiler von a ist.
b
24
Beispiel:=
c = 4
6
(ACHTUNG: Die Division durch 0 ist prinzipiell ausgeschlossen!)

Anmerkung:
Wegen der Beschränktheit der Subtraktion in  ( c= a − b nur erlaubt für b ≤ a ) wurde das Zahlensystem
erweitert.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 15/102

2.1.2 Ganze Zahlen

Erweiterung der natürlichen Zahlen um die negativen Zahlen.

Menge der ganzen Zahlen: = {....., − 3, − 2, − 1, 0, 1, 2, 3, 4, ....}

Vorzeichenregeln: a + ( − a) = 0 a − ( − b) = a + b
−( − a) = a a ⋅ ( − b) =−a ⋅ b

a falls a ≥ 0
Definition: Absoluter Betrag a = 
−a falls a < 0

Hinweis: a ist stets positiv.

Beispiele:

5 = 5 weil a= 5 > 0 −7 = −( −7) = 7 weil a =−7 < 0

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 16/102

Folgerungen:

a⋅b = a ⋅ b

a + b ≤ a + b " Dreiecksungleichung"

Rechenregeln:
• Die Addition, Multiplikation und Subtraktion sind im Ganzzahlbereich  eindeutig definiert.
Es gelten das Kommutativgesetz
Assoziativgesetz
Distributivgesetz
bzgl. der o.g. Rechenoperationen

Anmerkung
Die Division ist in  nur eingeschränkt möglich, daher Erweiterung des Zahlenbereichs

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 17/102

2.1.3 Rationale Zahlen

a
Erweiterung des Zahlenbereiches um Zahlen, die sich als Bruch zweier ganzer Zahlen ( a ∈  ; b∈  * )
b
darstellen lassen.

 a *
 x | x = mit a∈  und b∈  
Die Menge der rationalen Zahlen  =
 b 

Rechenregeln:
a c a⋅c a c a⋅d ± b⋅c
Multiplikation ⋅ = Addition und Subtraktion ± =
b d b⋅d b d b⋅d

a c a⋅d a⋅d a a a⋅c


Division : = Kürzen und Erweitern: = bzw. =
b d b⋅c b⋅d b b b⋅c

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 18/102

Satz: Bei der Division zweier ganzer Zahlen ergibt sich in der Regel eine unendlich periodische
Dezimalzahl.

4
Beispiel:
= 1,= 333.... 1, 3
3

Hinweis:
Die rationalen Zahlen  sind bezüglich der Grundrechenarten (mit Ausnahme der Division durch 0 ) abgeschlos-
sen; es gelten die vorgenannten Gesetze. Bei gewissen Rechenoperationen (z.B. Wurzelziehen, Logarithmieren
etc.) ist der Zahlenbereich  erweiterungsbedürftig.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 19/102

2.1.4 Irrationale Zahlen

Erweiterung der rationalen Zahlen  um die Menge der irrationalen Zahlen zum reellen Zahlenbereich  .

Beispiel:
Hypotenuse im rechtwinkligen Dreieck

c c
a c 2 = 12 + 12 = 2 1
⋅ ⇒ c =2

b 1
2
Pythagoras: c= a2 + b2

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 20/102

Unterscheidung 2 Arten irrationaler Zahlen:


• Algebraisch irrationale Zahlen: Treten auf bei der Lösung algebraischer Gleichungen
mit rationalen Koeffizienten an x n + an−1x n−1 + ..... + a1x + a0 =
0.
Bsp.: x 2 − 2 = 0 ⇒ x = 2 ≈ 1, 4142

• Transzendent irrationale Zahlen; z.B. π , e , ln (2) etc.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 21/102

2.1.5 Übersicht und Zahlengerade

Übersicht über die bisherigen Zahlenarten:

Natürliche Zahlen
 = {0; 1; 2; 3; }
Ganze Zahlen
Rationale
= {0; ± 1; ± 2; ± 3; } Zahlen
Gebrochene Zahlen 
1 1 1 Reelle
= 0,= 2; 0, 33=
; 0,14287  Zahlen
5 3 7

Algebraisch irrationale Zahlen

=2 1,=
4142 ; 3 1,73205 Irrationale
Zahlen
Tranzendente Zahlen

e ; π ; sin(10°)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 22/102

Zahlengerade: Darstellung der reellen Zahlen auf der „Zahlengeraden“

2 π

−3 −2 −1 0 1 2 3

a0 1
= ( a ≠ 0)

Sonderfälle:
0 ⋅ 0 = 0 ⇒ 0n = 0 n
0 = 0;
0 Division durch 0 ist verboten!
0⋅a = 0 ⇒ =0 00,2 = 0
a

Folgende Ausdrücke sind nicht definiert:

0 −2 ; 0 0 ; 0
2

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 23/102

Übungsaufgaben
Vereinfachen Sie folgende Ausdrücke:

4) 7 a −  3a − ( 7 + 5b ) +  a − ( 4 − 6b ) − ( 2a + 7 b ) =

5) (a + b − c) ⋅ (a − b − c) =
6) ( 49a + 42a + 9) =
2

7) (144a − 81b ) : ( 27b + 36a ) =


4 2 2

8) 3 ⋅ ( a + b + c ) − 5 ⋅ ( a + b) − c − 2 ⋅ (b − c − a) =

5 5 1 14 71
9) + − + + =
18 6 3 27 81
a a
10) + −2=
a−1 a+1

1
1−
11)
a =
1 1

a a2

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 24/102

1
a+
12) 1 − ab =
1
1−
1 − ab
1
13) 1− =
1
1− a⋅
b
1+
a
b2 − a2
14) =
−a − b
3a − 1 3
15) − =
4a − 1 4

16) 1 + a 4 − a 2 a − 8 3a + 7
− − + 2 =
a −1 1− a 1+ a a −1

 x y  1 1
17)  2 − 2  :  −  =
y x  x y

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 25/102

2.2 Komplexe Zahlen


Die reellen Zahlen sind in Bezug auf Grundrechenarten abgeschlossen.
Aber: Es gibt Rechenoperationen, die im Bereich der reellen Zahlen nicht möglich sind.
Beispiel: Finde eine reelle Zahl, deren Quadrat gleich −9 ist, also x 2 = −9 → nicht möglich.

Einführung einer neuen Art von Zahlen: Imaginäre Zahlen

2.2.1 Einführung der imaginären Einheit j

Definition: Die imaginäre Einheit j ist eine Zahl, deren Quadrat gleich −1 ist.

j2 =− 1 → j = −1

Anmerkung:

In Mathematik/Physik wird die imaginäre Einheit üblicherweise mit i bezeichnet, also i= −1


In der Elektrotechnik: j= −1

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 26/102

Einführung neuer Begriffe:


• Multipliziert man die imaginäre Einheit j mit einer reellen Zahl b , so entsteht die imaginäre Zahl j ⋅ b ,
2
also z.B. 3 j , j 2 , − 5 j , j etc.
3

• Durch Zusammensetzung einer reellen Zahl mit einer imaginären Zahl entsteht eine komplexe Zahl
z = a + j⋅b ( a , b ∈ )

• Man bezeichnet
o a als den Realteil von z : a = Re(z) und
o b als den Imaginärteil von z : b = Im( z)

• Zu z = a + j ⋅ b gehört die konjugiert komplexe Zahl z* = a − j ⋅ b

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 27/102

2.2.2 Rechenregeln

• Gleichheit:
Zwei komplexe Zahlen a + j b und c + j d sind gleich, wenn a = c und b = d ist
(Realteile gleich und Imaginärteile gleich)

• Addition und Subtraktion:


Komplexe Zahlen werden addiert (subtrahiert), indem ihre Realteile sowie ihre Imaginärteile addiert
(subtrahiert) werden.

Beispiel:
(2.1)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 28/102

• Multiplikation:
Wird durchgeführt nach den Rechenregeln für reelle Zahlen unter Beachtung j 2 = −1
(2.2)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 29/102

• Division:
Vorgehensweise: Nenner durch Multiplikation mit seiner konjugiert komplexen Zahl reell machen
(2.3)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 30/102

Spezielle Werte:

j 0 = 1;
j1 = j ; j −1 =
1 j
= = − j;
j j2
j 2 = −1;
1 1
j 3 = jj 2 = − j ; j −2 = 2= = −1;
j −1
j 4 = 1;
( ) = (2j)
2
(1 + j ) = (1 + j ) (1 + j )
4 2 2 2
= 1 + 2 j + j2 = −4
j 4 n = 1;
n +1 4n
j 4= jj= j;

Hinweis: Vergleiche Kapitel „Komplexe Zahlen“ der Vorlesung Mathematik 1.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 31/102

2.2.3 Darstellung in der Gaußschen Zahlenebene (C.F. Gauß 1777-1855; „princeps mathematicorum“)

Darstellung reeller Zahlen auf Zahlengerade Darstellung komplexer Zahlen in der


Gaußschen Zahlenebene

Im( z)
y z= x + j y

2 π

−3 −2 −1 0 1 2 3

ϕ
x Re( z)

Kartesische (algebraische) Darstellung einer komplexen Zahl


z= x + j y ;
x = Re {z} ;
y = Im {z} ;

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 32/102

Trigonometrische Darstellung einer komplexen Zahl:


Verwendung von Polarkoordinaten: r ⋅ cos ϕ ; y =
x= r ⋅ sin ϕ

z= x + jy
= r ⋅ cos ϕ + j ⋅ r ⋅ sin ϕ
= r (cos ϕ + j ⋅ sin ϕ )

Bezeichnungen:

r
= z= x 2 + y 2 := Betrag der komplexen Zahl (Satz des Pythagoras)

y
ϕ = arctan   := Argument, Winkel oder Phase von z
x

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 33/102

Übungsaufgaben
4
 1 1 
18) Berechnen Sie  +j  .
 2 2
3 − 5j
19) Berechnen Sie sowie (2 + 3 j )3 .
2 + 3j

20) Zahl z r(cos ϕ + j sin ϕ ) auf die Form z = a + j ⋅ b mit r = 6 und ϕ= 60° .
Man bringe die komplexe =

21) =
Man bringe z= 3 − j 3 auf die goniometrische Form z r(cos ϕ + j sin ϕ ) . Wie lauten r und ϕ ?

Formelabschnitt 3

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 34/102

3 Rechenoperationen
3.1 Potenzen, Wurzeln, Logarithmen
a
⋅ a ⋅ ⋅ ⋅a = a n
a ⋅⋅ ( a = Basis; n = Exponent, Hochzahl)
n− mal

Ausgangspunkt: an = b ( b = Numerus)

Fallunterscheidung:
• Potenzieren: a , n gegeben; b gesucht: an = b

1
n n
• Radizieren: b , n gegeben; a gesucht: =a b= b

• Logarithmieren: a , b gegeben; n gesucht: n = log a b

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 35/102

3.1.1 Potenzen

(
Rechenregeln: m, n ∈  * ; a , b ∈  )

Multiplikation Division Potenz


am ⋅ an =
a m+ n am 1
(a ) = a
n
m− n m m⋅n
= a=
a n ⋅ b n = ( a ⋅ b) n an a n− m
(a =
) a= ( )
n n 2 2
n n⋅n
n m an  a  an ≠ an
a ⋅b =
? =   (b ≠ 0)
bn  b 
1
a−m = m
a

Hinweis:
Für a > 0, b > 0 gelten die Potenzregeln auch für beliebige reelle Exponenten

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 36/102

3.1.2 Wurzeln

(
Rechenregeln: m, n ∈  * ; a ≥ 0, b ≥ 0 )
n n
a⋅b = a⋅nb

n
a a
n
b
= n
(b > 0)
b

m
n m
a = an ;

1 1
nm n
m⋅n
=a a = a ⋅n
=m m a

n
a+b ≠ n a + n b

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 37/102

3.1.3 Logarithmen

Ausgangspunkt: an = b ( b = Numerus, a = Basis, n = Exponent)

Logarithmus:
„Mit welcher Zahl muss a potenziert werden, um b zu erhalten?“
Ursprünglich erklärt für n ∈  ; Verallgemeinerung: n → x ∈  a x = b → x = log a b (mit a > 0; a ≠ 1)

Definition: Der Logarithmus einer Zahl b zur Basis a ist der Exponent x , mit dem a potenziert werden
muss, um den Numerus b zu erhalten.

Rechenregeln: ( a > 0, u > 0, v > 0, k ∈  , n ∈  * )


log a ( u=
⋅ v ) log a (u) + log a (v) ( )
log a uk = k ⋅ log a (u)
u 1
log=
a  log a (u) − log a (v) log a n u = ⋅ log a (u)
v n
log ( a + b ) ≠ log a + log b

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 38/102

Abkürzende Schreibweisen:

Basis 10 : log10 ( u ) := lg ( u ) „briggscher-„ oder „dekadischer Logarithmus“

Basis e : log e ( u ) := ln ( u ) „logarithmus naturalis“ oder „natürlicher Logarithmus“

Basis 2 : log 2 ( u ) := lb ( u ) auch : ld ( u ) „binärer Logarithmus“

Besondere Ausdrücke und Zusammenhänge:

log b 1 0=
= ( )
b0 1

log
= aa ( a a)
1= 1

 1 
log b 0 → −∞  ∞ → 0 
b 
log
= aa
x
x= (
ax ax )

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 39/102

Umrechnung von der Basis a in die Basis b

log r  1 
log b r =a = K ⋅ log a r  K = = const 
log a b  log a b 

Spezialfälle:
lg r ln r
Basiswechsel 10 → e : ln r = = 2, 3026 ⋅ lg r Basiswechsel e → 10 : lg r = = 0, 4343 ⋅ ln r
lg e ln 10

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 40/102

Übungsaufgaben
Vereinfachen Sie folgende Ausdrücke:
−2
 x3  x5
22)  −1  ⋅ −3 =
y  y

1 − 2 a 2 3a − 2 3
23) n
− n− 2 + n− 3 =
a a a
4 3 6
24) x2 ⋅ x10 + 9 y 6 4 y12 =

25) b2
a⋅ 1+ =
a2

a b
26) 3 ⋅ =
b a

1 1
27) a⋅b⋅ 3 2
− 2 =
a b

28) a x+ y ⋅ a x− y =

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 41/102

b7 x + 5 y b6 y +8 x
29) − =
b 4 x−5 y b5 x− 4 y
3 2
 1  2
30) 6⋅−  + 5⋅−  =
 3  3
c
 nx+ a 
31) a =
 nx 
 
3
(n + x) ⋅ 4 (n + x) =
5
32) 4

33) 16 a6 ⋅ b7 ÷ 4 a 4 ⋅ b 5 =

3
34) x x −4 x =

35) a) 2n3 x−2 a ⋅ nx+ a + 3a 2 x−3 y ⋅ 5a 3 x+ y =


−2 −1
 a2   2x2 
b)  3  ⋅  2  ⋅ 2ax −4 =
x   5a 
   

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 42/102

u5 b u3 u + v c7 − c4
36) a) lg 6 = b) log a c) log c
(x ⋅ y)
a
a b

2 a + b ⋅ a3 ⋅ b2
37) log =
c ⋅ (a + c)
3 2

ac 2
38) lg 3 =
bd

1 1 3 
39) lg a + 2 lg c −  lg b 3 + lg a 2  =
2 3 
1 1
40)
2
( 2
)
lg a 2 − ab + b 2 + lg ( a + b ) =

a
41) lg   + lg ( ab ) − 2 lg ( a − b ) =
b
42) log 5 x = −2

1
43) lg =
10

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 43/102

44) Finden Sie die Basis b , für die gilt: logb 16 = log 6 36
45) Zeigen Sie: a 4 log a b = b 4
46) Mit welchem Faktor muss man einen natürlichen Logarithmus multiplizieren, um den entsprechenden
dekadischen Logarithmus zu erhalten?

47) Die Gleichung A ⋅ BC⋅lg D+ E =


F ist nach B bzw. nach D aufzulösen.
48) Fassen Sie zu einem Logarithmus zusammen:
1
a) 2 lg x − lg y
2
 
b) lg  x  + lg ( x ⋅ y ) − 3 lg ( x − y )
y

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 44/102

3.2 Binomischer Lehrsatz


Der Ausdruck a ± b heißt „Binom“ und ist Summe oder Differenz 2er „Monome“.

Bildet man Potenzen des Binoms, so ergibt sich durch Ausmultiplizieren:

( a + b) 0 =
1
( a + b)1 = 1 ⋅ a + 1 ⋅ b
( a + b) 2 = 1 ⋅ a 2 + 2 ⋅ a ⋅ b + 1 ⋅ b 2
( a + b) 3 = 1 ⋅ a 3 + 3 ⋅ a 2 ⋅ b + 3 ⋅ a ⋅ b 2 + 1 ⋅ b 3
    

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 45/102

Gesetzmäßigkeit über das Pascalsche Dreieck (Blaise Pascal 1623 – 1662):

( a + b)
0
1

( a + b)
1
1 1

( a + b)
2
1 2 1

( a + b)
3
1 3 3 1

( a + b)
4
1 4 6 4 1

( a + b)
5
1 5 10 10 5 1

⇒ ( a + b ) = 1 ⋅ a 5 + 5 ⋅ a 4 ⋅ b1 + 10 ⋅ a 3 ⋅ b 2 + 10 ⋅ a 2 ⋅ b 3 + 5 ⋅ a1 ⋅ b 4 + 1 ⋅ b 5
5

Man erkennt: Die erste und letzte Zahl einer Zeile ist immer 1
Die anderen Zahlen ergeben sich als Summe der jeweils links und rechts darüber stehenden
Zahlen der Zeile zuvor.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 46/102

Andere Berechnung der Koeffizienten:


(3.1)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 47/102

Einführung von Kurzschreibweisen (Euler 1707-1783):


(3.2)

n  n
+ b)n
(a= ∑  k  a n− k ⋅ b k mit n ∈  , k ∈ 
k =0  
n  n
(a − b)n = ∑ (−1)k  k  an− k ⋅ bk mit n ∈  , k ∈ 
k =0  

 n  n  n
=  Binomialkoeffizienten mit =  =  1
k  0   n

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 48/102

Anmerkungen:
Weitere Kurzschreibweise: 1 ⋅ 2 ⋅ 3 ⋅ 4 ⋅ ⋅ ⋅ ⋅n := n ! (Lies: „ n -Fakultät“)

Aus der Definition folgt sofort: (n + 1)! = 1


⋅ 2
⋅ 3
⋅ 4 ⋅⋅⋅⋅
 n ⋅ (n + 1) = (n + 1) ⋅ n !
n!

 n
Damit gilt für die Binomialkoeffizienten   falls n∈  * :
k

 n (
n ⋅ ( n − 1) ⋅ ( n − 2 ) ⋅ ... ⋅ n − ( k − 1)
=
) (
n ⋅ ( n − 1) ⋅ ( n − 2 ) ⋅ ... ⋅ n − ( k − 1) )
 
k 1 ⋅ 2 ⋅ 3 ⋅ ... ⋅ k k!

=
( )
n ⋅ ( n − 1) ⋅ ( n − 2 ) ⋅ ... ⋅ n − ( k − 1) ⋅ ( n − k ) ⋅ (n − k − 1) ⋅ ... ⋅ 3 ⋅ 2 ⋅ 1
k ! ⋅ ( n − k ) ⋅ (n − k − 1) ⋅ ... ⋅ 3 ⋅ 2 ⋅ 1
 n n!
⇒ 
k k !( n − k ) !
( n ∈  , k ∈ ; n ≥ k )
*

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 49/102

Spezialfälle:
(3.3)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 50/102

Übungsaufgaben
49) Berechnen Sie: n  n
 13   10 
53) ∑  k  = 2n ist zu beweisen.
k =0  
a)   b)  
4 5 Anleitung: Man setze im binomischen

50) Entwickeln Sie (3 p 2 − 2 q )4 . Lehrsatz a= b= 1 .


 n  n  n
51) Wie lautet der konstante Term - also der 54) Man zeige:   +   +   + ⋅⋅⋅⋅ = 2n−1
Term, der kein x enthält -  0  2  4
9 Anleitung: Man setze im binomischen
 1
in  2x 2 +  ? Lehrsatz a = 1 und b = −1 und verwende
 x
vorhergehende Aufgabe.
3 17
52) Wie lautet der 5. Term in (2 + 2 x ) ? 55) Welchen Koeffizienten hat der Term
x 3 yz 2 im Ausdruck ( x + 2 y − 3 z)6 ?
Formelabschnitt (nächster)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 51/102

4 Gleichungen
Einteilung der Gleichungen z.B. nach
• Anzahl der auftretenden Variablen
o Gleichung mit einer Variablen
o Gleichung mit zwei Variablen, etc.

• Art der Verknüpfung der Variablen und Zahlen


algebraischen Gleichungen:
• rationale Rechenoperationen +, -, *, / und das Radizieren (=Wurzelziehen) existieren endlich oft, ohne dass
• die Variable im Exponenten erscheint,

an x n + an−1x n−1 + ..... + a1x + a= 0 (n ∈  ; alle ai (=


i 1,..., n) reell)
0
Polynom
Falls n = 1 : Gleichung 1. Grades
Falls n = 2 : Gleichung 2. Grades, etc.

transzendente Gleichungen, z.B.


sin x − cos x =
1; 2 3 x +7 = 5 x + 2 ; 2 ln( x + 3) =x + sin x ; etc.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 52/102

4.1 Gleichungen 1. Grades mit einer Variablen


b
Die Gleichung a ⋅=
x+b 0 ( a ≠ 0) hat genau eine Lösung x = x1 = −
a

4.2 Gleichungen 2. Grades mit einer Variablen


b c
a ⋅ x2 + b =
⋅x+c 0 ( a ≠ 0) stets überführbar in x 2 + ⋅ x + =0
a
 a

p q

(4.1)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 53/102

Vietascher Wurzelsatz (François Viète 1540-1603): x1 + x2 =


− p und x1 ⋅ x2 =
q



D1 = b 2 − 4 ⋅ a ⋅ c 

Diskriminante: Ausdruck unter der Wurzel bzw.   Diskriminante
2 
 p
= D2   − q 
2 

Es ergeben sich 3 Typen von Lösungen:


• D > 0: 2 reelle Lösungen x1 und x2 mit x1 ≠ x2

• D=0 : 1 reelle Lösung x=


1 x=
2 x

• D < 0: keine reellen Lösungen (komplexe Lösungen)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 54/102

Beispiele
(4.2)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 55/102

4.3 Gleichungen höheren Grades mit einer Variablen

n=3 analytische Lösungen (Cardanische Formel) vorhanden; aber umständlich in der Anwendung.

n=4 analytische Lösungen vorhanden; sind aber für die Praxis kaum brauchbar.

n>4 keine analytischen Lösungen möglich, nur numerisch lösbar.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 56/102

4.4 Zerlegung in Linearfaktoren


Algebraische Gleichung 2. Grades a ⋅ x 2 + b ⋅ x + c =0

Zuweisung: Polynom f ( x) = a ⋅ x 2 + b ⋅ x + c

Nullstellen des Polynoms:


(4.3)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 57/102

Algebraische Gleichung 3. Grades a ⋅ x 3 + b ⋅ x 2 + c ⋅ x + d =0


(4.4)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 58/102

Für ein Polynom n-ten Grades f ( x) = an x n + an−1x n−1 + ..... + a1x + a0 gelten folgende Sätze:

Satz 1: Besitzt das Polynom f ( x) an der Stelle x = x1 eine Nullstelle, so gilt: f ( x=


) ( x − x1 ) g( x)
( x − x1 ) heißt Linearfaktor
g( x) = reduziertes Polynom

Satz 2: Ein Polynom n − ten Grades hat höchstens n reelle Nullstellen

Satz 3: Besitzt f ( x) = an x n + an−1x n−1 + ..... + a1x + a0 genau n reelle Nullstellen, so gilt:
f=
( x) an ( x − x1 )( x − x2 ) ⋅ ⋅ ⋅ ⋅( x − xn )

Satz 4: Fundamentalsatz der Algebra (C.F. Gauß, Dissertation 1799)


Eine algebraische Gleichung n − ten Grades hat stets n Wurzeln
(diese sind evtl. komplex und evtl. mehrfach)
Satz 5: Hat eine Gleichung . n − ten Grades mit ganzzahligen Koeffizienten eine ganzzahlige Lösung, so
ist diese als Teiler in dem absoluten Glied enthalten (Vieta)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 59/102

(4.5)

Hinweis:
Bei einer doppelten ( n − fachen) Nullstelle tritt der zugehörige Linearterm doppelt ( n − fach) auf.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 60/102

Übungsaufgaben
Lösen Sie die Gleichungen nach x auf:

x x f) ( a − b ) − x 2 =
2
( x − a) ⋅ ( x − a + b)
56) a) b
−= +b
a−b a+b
3 1 1
a+x x+1 g) − =
b) + a = a⋅ +1 2 6 2 1
x a+x +
3 x
c) 2 ⋅  x ⋅ ( 2 x + a ) − a 2  = ( 2 x − 1) ⋅ ( 2 x − a )
 
20 + x 9 x 2 + x + 2 5 − 3x 10 − 4 x
4x + 3 x − 3 3x + 8 h) − = −
d) −1= 4 − + − 4, 25 2x − 2 6x2 − 6 x+1 3x + 3
3 6 4
2x + 1 6 x − 2 x −1
e) + = +
9 x+2 2 3
57) Lösen Sie die quadratischen Gleichungen

a) (3x − 7) ⋅ ( x + 2) =
0 c) x 2 + 5 x + 6 =0
b) 3 x 2 + 5 x =
0 d) 3x 2 − 5 x + 4 =0

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 61/102

( x − 1) ⋅ ( x + 2 ) =4 ⋅ ( x + 2 ) 59) Gegeben sei x 2 + 2 ⋅ ( k + 2) ⋅ x + 9 k =0.


2
58)
Für welches k fallen die Nullstellen dieser
quadratischen Gleichung zusammen?

60) Ermitteln Sie die Lösungen (Wurzeln) der kubischen Gleichung x 3 − 3x 2 + 3x + 7 =0

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 62/102

4.5 Wurzelgleichungen
Wurzelgleichungen: Die Unbekannte x tritt in Wurzelausdrücken auf.

Lösungsverfahren:
1) Wurzelausdruck isolieren (evtl. mehrere Schritte nötig)
2) Quadrieren (bzw. potenzieren)
3) Nach der Unbekannten x auflösen
4) Probe ist Teil der Lösung!

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 63/102

Beispiel:
(4.6)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 64/102

Übungsaufgaben
Lösen Sie die Gleichungen nach x auf

61) 3−2 x =
−4 71) 2 x + 19 + 5 =0

62) x −1 + x +8 =9 72) 16 2 x−2 = 2 3 x−2

63) 16 + 3 7 x − 5 =
2 7 73) 3 x −7 = 9 x + 4
x+1 −3
15 3 2
64) x + 3 + 2 (x − 4) = 74) 2 = 
x+3   3
65) 2 x − 3 + 5 − 3x =0 − ρ ⋅g⋅h
p0
75) p = p0 ⋅ e →h= ?
66) x + 15 − 10 − x =
1
n−1
67) x + 1 + 2x + 3 − 8x + 1 =0 T1  p1  n
76)=   →n ?
=
3
T2  p2 
68) 28 − 2 x − 3 =
3
77) 2 ln x = ln 16
69) ( 3n + x ⋅)( ) x n2
x − 2n =−
78) lg ( 2 x + 3=
) lg ( x − 1) + 1
70) 7 + 3 2x + 4 =
16
79) 5 lg x= 2 ⋅ 3lg x

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 65/102

80) lg x 2= 3 ⋅ lg 4 83) lg ( ) (
ax + 1 + lg )
ax − 1 − 2 lg ( ax − 1) − 1 =0
1+ x
81) ln =a
1− x
1 1 1
84) + =ln x
82) lg ( x − 1) + lg= ( )
3 lg x 2 − 1 ln x 2 2

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 66/102

4.6 Betragsgleichungen
Die Unbekannte x tritt unter dem Absolutzeichen auf.

Lösung erfolgt über Fallunterscheidung

a falls a ≥ 0
a =
−a falls a < 0

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 67/102

Beispiel: x − 1 =− x 2 + 5

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 68/102

(4.7)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 69/102

Übungsaufgaben
Für welche x ∈  gilt:

85) x2 − 2 =
x 87) x+1 = x−1

86) x2 − x =
24 88) (
2 x + 4 =− x 2 − x − 6 )

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 70/102

4.7 Ungleichungen
Beispiel: 2x + 5 > 9 Gesucht: x = ?

Regeln:
• Addition oder Subtraktion eines beliebigen Terms auf beiden Seiten der Ungleichung ist erlaubt.

• Multiplikation oder Division der Ungleichung mit einer positiven Zahl c > 0 ist erlaubt.

• Multiplikation oder Division einer Ungleichung mit einer negativen Zahl c < 0 ändert das Relationszeichen:
> <
 
≥ ≤
aus  wird 
 < >
≤ ≥

Hinweis:
Die Lösungen sind oft Intervalle.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 71/102

Beispiel: Für welche x gilt: 2 x + 5 ≤ x + 4 ?

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 72/102

(4.8)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 73/102

Übungsaufgaben
Für welche x ∈  gilt:

89) x2 − x − 2 ≤ 0 ? 92) x2 − 9 < x − 1

( x − 1)
2
90) ≤ x x −1
93) <1
x+1
91) x2 + x − 1 ≥ 0

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 74/102

5 Logik & Beweisverfahren


5.1 Elementare Logik
Eine Aussage ist ein Satz, von dem eindeutig entschieden werden kann, ob er wahr oder falsch ist.

Ereignisse (Aussagen), Negation von Ereignissen:


z.B. z.B.

A = der Luftdruck beträgt heute 1013 hPa A = der Luftdruck beträgt heute nicht 1013 hPa

B = ich gehe heute ins Kino B = ich gehe heute nicht ins Kino
C = es regnet nicht C = es regnet (es ist nicht richtig,
dass es nicht regnet)

Anmerkung: Anmerkung:
• Wahrheitswert: wahr: w oder 1 • andere Schreibweise für Negation: ¬A
falsch: f oder 0
Formel-Kapitel (nächstes) Abschnitt 5

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 75/102

Verknüpfung von Aussagen:

Summe von Ereignissen: Produkt von Ereignissen:


A + B  Ereignis A oder Ereignis B tritt ein AB  Ereignis A und Ereignis B treten beide
oder beide treten gemeinsam ein. gemeinsam ein.
Auch: Mindestens ein Ereignis tritt ein

Beispiel: Beispiel:
A = Maren besteht die Mathe-Klausur A = die Daten sind richtig
B = Sven besteht die Mathe-Klausur B = die Gleichungen sind richtig
A + B = Maren besteht oder Sven besteht AB = die Daten und die Gleichungen sind richtig
die Mathe-Klausur
oder beide bestehen die Mathe-Klausur

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 76/102

Gleichbedeutende Notationen der Ereignisalgebra

Boolesche Algebra Mengenlehre Logik Bedeutung

Summe von Ereignissen A oder B


A+B A∨B A∪B „oder“
(Disjunktion) (oder beide)

Produkt von Ereignissen A und B


A⋅B A∧B A∩B „und“
(Konjunktion) gemeinsam

Anmerkung:
Neben der ODER-Verknüpfung gibt es auch die „ENTWEDER … ODER“-Verknüpfung: A XOR B oder auch A ⊕ B
Diese Aussage ist genau dann wahr, wenn entweder A oder B , aber nicht beide gemeinsam wahr sind.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 77/102

Wahrheitstabellen
Verknüpfte Aussagen lassen sich am besten durch ihre Wahrheitstabelle beschreiben.

A B A B AB A+B A⊕B

W W F F W W F

W F F W F W W

F W W F F W W

F F W W F F F

Anmerkung
• A + B + C , ist wahr, wenn mindestens eines der Ereignisse A , B, C , wahr ist („oder“)
• ABC ist wahr, wenn alle Ereignisse A , B, C , gemeinsam wahr sind („und“)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 78/102

Implikation und Äquivalenz:


Schlussfolgerungen können in der Mathematik durch die folgenden Verknüpfungen beschrieben werden.

WENN-DANN-Verknüpfung (Subjunktion) A → B (gelesen “Wenn A , dann B “) und


GENAU-DANN-Verknüpfung (Bijunktion) A ↔ B (gelesen ” A genau dann, wenn B “)
von zwei Aussagen A bzw. B sind durch ihre Wahrheitstabellen folgendermaßen definiert:

A B A→B A↔B

W W W W

W F F F

F W W F

F F W W

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 79/102

Definition:
Ist die Aussage A → B wahr, so spricht man von einem logischen Schluss (Implikation) und schreibt A ⇒ B .

Anmerkung:
• Für A ⇒ B sagt man: ”Aus A folgt B “ oder ” A impliziert B “, oder ” Wenn A , dann B “ oder
” A ist hinreichend für B “ oder ” B ist notwendig für A “.
• „ A ⇒ B “ bedeutet: Wenn A wahr ist, so ist auch B wahr.
Wenn A falsch ist, so kann B wahr oder falsch sein.
• Für Aussageformen bedeutet A ⇒ B , dass A( x) ⇒ B( x) für alle x wahr ist.
• A ⇒ B bedeutet dasselbe wie B ⇒ A (wichtig für Beweisverfahren, vgl. später)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 80/102

Beispiel:
(5.1)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 81/102

Definition:
Wenn die Aussage A ↔ B wahr ist, dann spricht man von Äquivalenz und schreibt A ⇔ B .

Anmerkung:
• Die Äquivalenz A ⇔ B bedeutet, dass sowohl A ⇒ B als auch B ⇒ A gilt.
• Man sagt: ” A genau dann, wenn B “ oder ” A dann und nur dann, wenn B “ oder
” A ist notwendig und hinreichend für B “.
• Wenn A ⇔ B gilt, bedeutet dies: Die Aussagen A und B haben denselben Wahrheitswert.

Beispiel: „ x ist eine gerade Zahl ⇔ x ist durch 2 teilbar“ ist eine wahre Aussage.
(„ x ist gerade genau dann, wenn x durch 2 teilbar“ oder
„ x ist gerade dann und nur dann, wenn x durch 2 teilbar ist“)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 82/102

Übungsaufgaben
94) Es gilt: „Wenn ich schlafe, habe ich geschlossene Augen.“
Was trifft zu?
a) Wenn meine Augen offen sind, bin ich wach.
b) Wenn ich nicht schlafe, sind meine Augen offen.
c) Wenn ich geschlossene Augen habe, schlafe ich.
95) Graf Hubert wurde in seinem Arbeitszimmer ermordet. Der Arzt hat festgestellt, dass der Tod zwischen
09 Uhr 30 und 10 Uhr 30 eingetreten ist. Die Haushälterin von Graf Hubert ist um 10 Uhr vom Garten in
die Küche gegangen. Um an der Haushälterin vorbeizukommen, muss der Mörder vor 10 Uhr mit einem
Schlüssel durch die Eingangstür oder nach 10 Uhr durchs Fenster eingestiegen sein. Kommissar Berg-
hammer vermutet einen der drei Erben A, B oder C als Mörder. A hat als einziger einen Schlüssel, kann
aber wegen eines Gipsfußes nicht durchs Fenster gestiegen sein. A und B haben beide kein Alibi für die
Zeit nach 10 Uhr (wohl aber für die Zeit vor 10 Uhr) und C hat kein Alibi für die Zeit vor 10 Uhr (wohl
aber für nach 10 Uhr). Wer von den dreien kommt als Mörder in Frage?

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 83/102

5.2 Beweistechniken
In Beweisen wird stets aus der Gültigkeit bestimmter Aussagen, der Voraussetzungen, auf die Gültigkeit anderer
Aussagen geschlossen.

5.2.1 Direkter Beweis

Beim direkten Beweis wird aus einer Voraussetzung A die Behauptung B hergeleitet., es wird also die Gültigkeit
A ⇒ B gezeigt.

Vorgehensweise: Es gilt A , daraus B folgern.

Beispiel: Satz: Die Summe von drei aufeinander folgenden natürlichen Zahlen ist durch drei teilbar.
(5.2)
Aussage A : a, b, c sind drei aufeinander folgende natürliche Zahlen (d.h. b =+ a 2)
a 1, c =+

Aussage B : a + b + c ist durch 3 teilbar (d.h. ( a + b + c ) : 3 ∈  )

Behauptung: A ⇒ B

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 84/102

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 85/102

Übungsaufgaben

x y
96) Gilt für beliebige x , y ∈  mit 0 < x < y und beliebiges b ∈  mit b > 0 immer < ?
b+x b+ y

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 86/102

5.2.2 Indirekter Beweis durch Kontraposition

Der indirekte Beweis durch Verwendung der Kontraposition ist oft eine einfachere Möglichkeit als der direkte
Beweis, um eine Implikation A ⇒ B zu beweisen.

Die Kontraposition zur Implikation "Wenn A, dann B" ist die Aussage "Wenn nicht B, dann nicht A";

beide sind logisch äquivalent ( A ⇒ B ) ⇔ ( B ⇒ A)


Vorgehensweise: Es gilt B , daraus A folgern

Beispiel: Satz: Für m ∈  gilt: Ist m 2 gerade, folgt daraus, dass m gerade ist.
(5.3)

Aussage A : m2 gerade
Aussage B : m gerade
Behauptung: A⇒B

zeige: B⇒ A

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 87/102

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 88/102

5.2.3 Indirekter Beweis durch Widerspruch

Die Subjunktion A → B ist genau dann falsch, wenn A wahr und B falsch ist: A → B ⇔ A∧B

Vorgehensweise: Annahme: Es gilt A und B ; woraus ein Widerspruch folgt

Es wird gezeigt: Es gilt nicht A ∧ B , was äquivalent ist zu: es gilt nicht A → B ,
was gleichbedeutend ist zu: es gilt A → B

Beispiel: Satz: Für m ∈  gilt: Ist m 2 gerade, folgt daraus, dass m gerade ist.
(5.4)

Aussage A : m2 gerade
Aussage B : m gerade
Behauptung: A ⇒ B

zeige: A ∧ B

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 89/102

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 90/102

Übungsaufgaben

97) Zeigen Sie, dass 2 keine rationale Zahl ist.

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 91/102

5.2.4 Vollständige Induktion

(lat. inducere = hinführen)


Anwendbar auf Aussagen, die für alle n∈  bestehen oder
die für alle n ∈  mit n ≥ n0 wobei n0 die kleinste Zahl ist, für die die Aussage besteht

Vorgehensweise:
1) Induktionsanfang: Beweis für das kleinste n , für das die Aussage gelten soll, auf direktem Weg.
2) Induktionsbehauptung: Aussage gelte für ein festes, aber beliebiges n
3) Induktionsschluss: Zeigen, dass wenn die Aussage für n gilt, sie auch für n + 1 gelten muss
(Schluss von n auf n + 1 )

Beispiel:
n
1
Eine Behauptung lautet: Für alle n∈  gilt ∑ k2 = 6
n ⋅ (n + 1) ⋅ (2n + 1)
k =1

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 92/102

(5.5)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 93/102

Übungsaufgaben
98) Beweisen Sie durch " Schluss von n auf n + 1 " ( vollständige Induktion ), dass gilt:
n
a) ∑ ( 6 k − 5 )= n(3n − 2) b) 1 + 2 + 2 2 +  + 2n−1 = 2n − 1
k =1

1 − xn
c) 1 + x + x 2 + 
= + x n−1 ( x ≠ 1)
1− x
99) Beweisen Sie durch „Schluss von n auf n + 1 " (vollständige Induktion), dass der Ausdruck x 2 n − y 2 n

durch ( x + y) teilbar ist ( n ∈  ; x , y ∈  ) .

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 94/102

6 Lösungen zu den Übungsaufgaben


Mengen:

1) M1
= {1, 3};=
M2 {=
1, 3} M1

2) M
= {x|( x ∈ M 1 }
∨ x ∈ M2 ) ∧ x ∉ ( M1 ∩ M2 )

3) Vereinfachen Sie folgende Ausdrücke durch Betrachten des Mengendiagramms:

a) A c) { }
b) A \ B
d) A ∪ B
e) A
f) A ∩ B
Vereinfachen von Ausdrücken
4) 3a + 4 b + 3 7) 4 a 2 − 3b
5) a 2 − 2ac − b 2 + c 2 8) −4 ( b − c )

(7a + 3)
2
6)

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 95/102

Bruchrechnung:
176 14) a−b
9)
81 −1
15)
2 4 ⋅ ( 4 a − 1)
10) 2
a −1
−2a 2 + 18 a + 4
11) a 16)
a2 − 1
a 2b − a − 1
12) x y
ab 17) − −1−
y x
a2
13)
a2 − a − b

Komplexe Zahlen
18) −1 20) 3+3 3⋅j
−9 19
19) − j ; − 46 + 9 j 21) r=2 3; ϕ =−30°
13 13

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 96/102

Potenzen, Wurzeln, Logarithmen


y
(n + x)
2
22) 32)
x
33) 4a b
1
23)
an 34) −3 x =
24) x+y 5
35) a) 2n4 x−a + 15a 5 x−2 y b)
a
25) a2 + b2
1 1 
b 36) a)  5 lg u + lg b − a ( lg x + lg y )
26) 6 6 2 
a

27) 3
(
ab b 2 − a 2 ) b) 3 log a u +
1
log a ( u + v ) − 1
2
28) a 2x
29) 0
( )
c) 4 + log c c 3 − 1 − log c b

1
30) 2 37) log 2 + log ( a + b ) + 3 log a + 2 log b
2
31) nc 1
− log c − 2 log ( a + c )
3

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 97/102

1 1
38)  lg a + 2 lg c − lg b − lg d  43) −
3 2
 c2  44) b=4
39) lg  
b 45) identische Ausdrücke

( )
1
40) lg a3 + b3 46) k lg
= = e
ln 10
1 lg F − lg A − E⋅lg B
2
 a   F  C⋅lg D+ E C⋅lg B
41) lg   47)
= B =  ; D 10
a−b  A
1 x2  
42) x= x2 
25 48) a) lg b) lg 
y  ( x − y )3 
 

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 98/102

Binomischer Lehrsatz
49) Berechnen Sie: 52) 2380 ⋅ 217 x12
a) 715 b) 252 53) Behauptung stimmt
3
54) Behauptung stimmt
50) 81p8 − 216 p6 q + 4 2 2
216 p q − 96 p q + 16q 2
55) 1080

51) 672

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 99/102

Gleichungen
Lösen Sie die Gleichung nach x auf
56)

a) a 2 − b 2 d) 3

b) −1 −40 b
e) ; 4 f) a − b;
11 2
a
c) x = g) 12
2
−17
h) ; −2
2
Quadratische Gleichungen:
7 −5 58) 3; −1; −2
57) a) ; −2 b) 0,
3 3 59) 4;1
5 ± j 23
c) −3, −2 d)
6

60) x0 =
−1; x1,2 =
2± j 3

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 100/102

Wurzel-, Exponential- u. logarithm. Gleichungen


49 74) 2
61)
4 p0 p
75) ln 0
62) 17 ρg p
63) 3
p2
64) 6 ln
p1
76)
65) 2 T1 p
ln − ln 1
66) 1 T2 p2

67) 3 77) 4
68) 2 13
78)
8
69) 25n2
79) 22,75
5
70) 80) ±8
2
71) keine Lösung ea − 1
81)
ea + 1
72) 2
82) 2
73) −15

C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 101/102

11 84) e 2 ; e −1
83)
10a

Betragsgleichungen
85) 1; 2 87) 0
86) −4, 42443; 5, 42443 88) −2; 1

Ungleichungen
89) −1 ≤ x ≤ 2 92) −3,702 < x < −2,372
∧ 2,702 < x < 3,372
3− 5 3+ 5
90) ≤x≤
2 2 93) x > −1
 −1 − 5 −1 + 5 
91)  x| x ≤ ∨x≥ 
 2 2 

Beweistechniken 95) Behauptung gilt immer

94) a) wahr, b) falsch, c) falsch 96) Nur Erbe B kommt als Mörder in Frage
97) Beweis über Widerspruch möglich.
C. Neumann V10
Rumpfskript zur Vorlesung Mathematik-Brückenkurs 102/102

Vollständige Induktion
98) Behauptungen stimmen
99) Behauptung stimmt

C. Neumann V10

Das könnte Ihnen auch gefallen