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01. Grundriss
Der erforderliche Treppen-
raum wird zunächst mit
den gemäß der Geschoss-
höhe ermittelten Stei-
gungsmaßen nach Schritt-
maßregel, Sicherheitsregel
und Bequemlichkeitsregel
sowie der notwendigen
Treppenbreite zuzüglich
der Geländer/ Handläufe,
ermittel.
Treppenauge
Treppenraumbreite
Für die zeichnerische Konstruktion von Treppen gibt es keine verbindlichen Festlegungen. Eine
sicher und bequem begehbare Treppe kann nach verschiedenen Methoden entwickelt werden.
Die Auswahl der Methode ist abhängig von den gestalterischen Maßgaben und der räumlichen
Situation in Grundriss und Schnitt.
Die hier gezeigte Evolventenmethode erzeugt in der Regel brauchbare Treppen im Ergebnis.
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ã Knut Meyer 2019 - 16.Treppenkonstruktion (2d) - Evolventenmethode.dwg 1
Zeichnerische Entwicklung einer halbgewendelten Treppe,
Verziehungen der Stufen nach der Evolventenmethode
02. Grundriss
Zur Ermittlung der Lauflinie
1/2
werden die Laufbreiten
bzw. die Gesamtbreite der 1/2 1/2
Treppe halbiert. Der
Quadrant des Halbkreises
1/2
für die Wendelung liegt im
Schnittpunkt der Halbie-
r
renden. Der Radius ent-
spricht der halben Lauf-
breite + die halbe Breite 1/2 1/2
des Treppenauges.
Außenwange
Außenwange
Treppenauge
Innenwange
Innenwange
Lauinie
Treppenraumbreite
Zur besseren Übersicht wird in diesem Beispiel nur der rechte gerade Lauf und die Wendelung
entwickelt. Der linke gerade Teil der Treppe wird analog zur rechten Seite konstruiert.
03. Grundriss
Die errechneten Auftritts-
breiten werden auf der
Lauinie gleichmäßig z. B.
mit einem Zirkel ausgehend
von der mittleren Stufe der
Wendelung abgetragen. Im
gebogenen Teil darf der
gradlinige Abstand ange-
nommen werden. An der
inneren Wangenseite (am
Treppenauge) muss die
Auftrittsbreite min. 10 cm
betragen.
04. Grundriss
Die erste (mittlere) Stufe der
Wendelung (Spickelstufe)
wird mit zwei Geraden durch
die Auftrittsbreite auf der
Lauinie sowie der minima-
len Breite am Treppenauge
konstruiert. Die Schnittpunk-
te aus deren Verlängerung
mit der inneren Wange am
Treppenauge ergeben die
Position der letzten geraden
Stufe (rechtwinklig zur
Innenwange) vor bzw. der
ersten nach der Wendelung.
05. Grundriss
Der Abstand X wird nun
gemäß der Anzahl der
gewendelten Stufen im
rechten Lauf gleichmäßig
auf einer waagerechten
Verlängerung der letzten
geraden Stufe abgetragen
(Zirkel)
06. Grundriss
In weiteren Schritten werden
alle Stufenkanten durch die
Abstände auf der Waage-
rechten mit den Auftritts-
breiten auf der Lauinie
konstruiert.
(Hier wird nur die Entwick-
lung auf der rechten Seite
gezeigt)
07. Schnitt
Die OK-Fertigfußboden und die OK-
Fertigfußboden des darüberliegen-
den Geschosses werden im Abstand
der Geschosshöhe mit zwei parallelen
Linien dargestellt.
Dieser Abstand ist durch die Anzahl
der Stufen in der Höhe zu teilen. Die
Teilung der Geschosshöhe von z.B.
2,75 m durch die Anzahl der Steigun-
gen 17 ergäbe eine krumme Zahl, die
sich beim manuellen Zeichnen
schwer gleichmäßig am Lineal
abtragen ließe. Hier erleichtert eine
schräge Hilfslinie die mit einer glatt
teilbaren Länge zwischen den Linien
ALLE DARSTELLUNGEN OHNE MASZSTAB
eingepasst wird das saubere Zeich-
nen. Z. B. im Maßstab 1:50
68 mm / 17 Stg. = 4 mm.
08. Schnitt
Zur besseren Übersicht werden hier
im Schnitt nur die Hilfslinien einer
Treppenseite dargestellt.
Zur Ermittlung zunächst der Stufen-
kanten an der Seite des Treppenau-
ges (rot) werden die Schnittpunkte
aus den waagerechten Höhenteilun-
gen (hellblau) und den senkrechten
Linien an den Stufen-Vorderkanten
(hellgrün) gebildet. Die Stufen-
Nummerierung hilft ungemein den
Überblick nicht zu verlieren!
09. Schnitt
... ebenso wird mit den wandseitigen
Stufenkanten (hellrote Hilfslinien)
verfahren.
10. Schnitt
Die Verbindung der„Ecken“ ergeben
die Auftritts-Vorderkanten (türkis).
12. Schnitt
Die Grak der Treppe kann nun mit
der Darstellung der Tritt- und ggf.
Setzstufen sowie der Wangen vervoll-
ständigt werden.
Die Kurve der Wangen-Unterkante
verläuft idealisiert parallel zu den
Stufenvorderkanten.