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Inhalt
Ist froh über die Debatte, die Staiger ausgelöst hat
Weimarer Kultur war nur für eine kleine Elite erreichbar, den Menschen, denen es
schlecht ging, erreichte sie nicht
● Humanismus als Bildungsideal war keine Hilfe, selbst bei denen, die es erreicht hat,
keine Garantie für humanistisches Handeln
● „Weimar“ hat Buchenwald nicht verhindert (Buchenwald war ein KZ, nahe Weimar erbaut),
aber Goethe konnte die Zukunft (speziell den Nationalsozialismus, der zum Holocaust führte)
nicht voraussehen, kein Einwand gegen Goethe aber ein Vorbehalt gegenüber seiner absoluten
Autorität
● Moderne Literatur kann nach solchen Erfahrungen nicht positiv sein, Welt hat sich verändert
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● Man muss nach neuen Grundrissen suchen, auf denen ein neuer Humanismus errichtet werden
kann
Auch ein neuer Humanismus könne Schlimmes nicht verhindern, aber das Ideal des
humanistischen Menschen sei wichtig
Zivilisation hat sich stark weiter entwickelt in vielen Bereichen, Glück des Menschen ist zum
Greifen nahe, aber gleichzeitig gefährdet
„Erbe der Vergangenheit“ ist weniger wichtig als Betrachtung der Gegenwart und Sorge um
die Zukunft
Inhalt
„Abgesandte“ (Imre Kertesz) und seine Frau besuchen KZ-Gedenkstätte Buchenwald
Beim Spaziergang durch Weimar findet die Frau in einer Buchhandlung das Drama
„Iphigenie auf Tauris“, sie beginnen darüber zu diskutieren
Frau des Abgesandten hat eine positive Wahrnehmung/Erinnerung an das Drama, der
Abgesandte verbindet das Drama mit seinen Erfahrungen und bewertet es negativ
Wie bewertet der Abgesandte den "Iphigenie"-Stoff?
„Gereimter Lug und Trug" (S.68, Z. 17): den Menschen wird etwas vorgemacht
„Geschwätzige" und „wertlose" Romantik (S.68, Z. 14)
Das Ende sei unrealistisch
Stellt die ästhetische Erziehung und höhere Absichten in Frage (Bezug auf NS)
Klauen der Statue ist eine Straftat, also kein humanistisches Handeln
Verknüpft Drama mit dem NS, das „Kommando“ (NS-Truppen) „schändet“ und
„schlachtet“, König (Oberbefehlshaber) wartet bis das Elend nicht mehr
steigerungsfähig ist, dann bringen sie alle um
Abends schauen sich NS-Truppen ein Stück über Humanität und Gnade an, obwohl
ihnen bewusst ist, dass sie Gegenteiliges tun (Z. 62-69)
Im Grunde ist der Mensch böse und nicht human, keine ästhetische Erziehung möglich
Der Abgesandte kann nicht gerecht sein, schämt sich offenbar dafür
Warum:
kann Drama und seine eigenen Erfahrungen nicht mehr voneinander unterscheiden
Weil er sein Schicksal generalisiert und damit die guten Absichten von Menschen (Goethe)
herabwürdigt
Glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen