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4 / 2014 Forschungsbericht
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Für alle Hinweise und Verbesserungsvorschläge ist der Herausgeber stets dankbar.
Herausgeber:
Deutscher Ausschuss für Stahlbau DASt,
Düsseldorf
Vertrieb:
Stahlbau Verlags- und Service GmbH,
Düsseldorf
Deutscher
Ausschuß für Stahlbau DASt
_____________________________________
4/2014 Forschungsbericht
IGF-Nummer 16872N
DASt-Homepage www.stahlbauforschung.de
Inhaltsverzeichnis I
Inhaltsverzeichnis
3 Experimentelle Untersuchungen................................................................................................25
3.1 Versuchsaufbau und Belastungskonzept............................................................................25
3.1.1 Aufbau und Belastungskonzept...................................................................................25
3.1.2 Probekörper.................................................................................................................33
3.1.3 Messtechnik.................................................................................................................34
3.2 Versuch V1 – IPE 400, langes Fahnenblech......................................................................40
3.2.1 Verformungen..............................................................................................................40
3.2.2 Momenten-Verdrehungsbeziehung und Auswertung..................................................41
3.3 Versuch V2 – IPE 400, Doppelwinkelanschluss mit Ausklinkung....................................45
3.3.1 Momenten-Verdrehungsbeziehung und Auswertung..................................................45
3.3.2 Besondere Beobachtungen..........................................................................................47
3.4 Versuch V3 – IPE 400, kurzes Fahnenblech mit Ausklinkung..........................................48
3.4.1 Momenten-Verdrehungsbeziehung und Auswertung..................................................48
3.5 Versuch V4 – IPE 400, langes, ausgeklinktes Fahnenblech..............................................51
3.5.1 Momenten-Verdrehungsbeziehung und Auswertung..................................................51
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Inhaltsverzeichnis II
4 Numerische Untersuchungen.....................................................................................................61
4.1 Modellierung mit der Software Sofistik............................................................................61
4.2 Kalibrierung der Modelle an den Versuchen......................................................................68
4.3 Parameterstudie..................................................................................................................74
4.3.1 Allgemeines.................................................................................................................74
4.3.2 Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit kD und Erläuterung des Ersatzmodells zur
Anwendung von kD......................................................................................................76
4.3.3 Einfluss des Vertikallastniveaus..................................................................................80
4.3.4 Einfluss der Stahlgüte.................................................................................................80
4.3.5 Einfluss der Schraubengüte und Schraubengröße.......................................................83
4.3.6 Besonderheiten bei Anschlusstyp C, Doppelwinkelanschluss mit Ausklinkung........85
4.3.7 Einfluss der Anzahl der Schraubenspalten..................................................................87
4.3.8 Einfluss der Fahnenblechlänge, -höhe und -dicke......................................................89
4.3.9 Einfluss der Fahnenblechober- und -unterkante..........................................................93
4.3.10 Einfluss der Lage der obersten Schrauben (Randabstand e1)....................................95
4.3.11 Einfluss der Ausklinkungslänge und -höhe (Typ B und Typ C)................................96
4.3.12 Positiver Effekt des Fahnenblechs bzw. der Winkel auf die Stegverformung im
ausgeklinkten Bereich (Typ B und Typ C)...................................................................98
4.3.13 Einfluss Walzprofil..................................................................................................100
4.4 Vergleich der verschiedenen Anschlusstypen..................................................................105
4.5 Vergleich mit Ergebnissen aus der Literatur....................................................................111
4.6 Untersuchungen zu Verzweigungslast und Traglast.........................................................119
4.6.1 Zusammenfassung zur Verzweigungslast..................................................................119
4.6.2 Voruntersuchungen zur Traglast................................................................................123
4.7 Statistik............................................................................................................................126
5 Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 127
5.1 Allgemeines......................................................................................................................127
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Inhaltsverzeichnis III
5.2 Ersatzmodell zur Berechnung von Mcr unter Berücksichtigung der Tor-
sionsfedersteifigkeit kD.....................................................................................................128
5.3 Biegedrillknicklängenbeiwert βLT,FB zur Bestimmung einer Ersatzbiegedrillknicklänge für
Anschlusstyp A – langes Fahnenblech.............................................................................129
5.4 Aufbereitung der Ergebnisse für den Praktiker................................................................144
5.4.1 Typ A – langes Fahnenblech......................................................................................144
5.4.2 Typ B – kurzes Fahnenblech mit ausgeklinktem Nebenträger und Typ C –
Doppelwinkelanschluss mit ausgeklinktem Nebenträger..........................................146
7 Anwendungsbeispiele..............................................................................................................150
7.1 Vorstellung der Beispiele.................................................................................................150
7.1.1 Beispiel 1: Einfeldträger mit Einzellast in Feldmitte an der Trägeroberkante..........150
7.1.2 Beispiel 2: Einfeldträger mit Streckenlast, Lastangriff im Schwerpunkt..................150
7.1.3 Systemskizze und verwendete Anschlüsse................................................................150
7.2 Ermittlung von Mcr unter Anwendung der Torsionsfeder kD............................................151
7.2.1 Anschlusstyp A..........................................................................................................151
7.2.2 Anschlusstypen B und C...........................................................................................154
7.2.3 Vergleich der Ergebnisse...........................................................................................156
7.3 Ermittlung von Mcr mithilfe des Ersatzbiegedrillknicklängenbeiwerts βLT,FB...................157
7.4 Ermittlung von Mcr mithilfe der Mcr-Tabelle für Anschlusstyp B oder C........................159
Literaturverzeichnis........................................................................................................................161
Anhang C: Typ B – Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse.......................C-1
Anhang D: Typ C – Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse ......................D-1
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Vorbemerkung und Danksagungen 1
Durchführende Forschungsstelle:
Projektleiterin:
Dipl.-Ing. Heidrun Möller
Die in diesem Bericht vorgestellten Ideen, Verfahren und Lösungsansätze wurden von der Projekt-
leiterin im Rahmen ihrer zeitgleich in Arbeit befindlichen Dissertation entwickelt.
An dieser Stelle sei nochmals allen Sponsoren und Unterstützern gedankt, die zum Gelingen dieses
Projektes beigetragen haben. Besonderer Dank gilt der AiF und dem DASt sowie dem Industrie-
partner DONGES SteelTec. Des Weiteren wird den Mitgliedern des Arbeitsausschusses Techni-
sches Büro des bauforumstahl als projektbegleitendem Ausschuss für ihr großes Interesse, die
vielen anregenden Diskussionen und ihre Unterstützung gedankt.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
1 – Problemstellung und Zielsetzung 2
Ein Fahnenblechanschluss ist jedoch kein Gabellager sondern ein torsionsweiches Lager, daher ist
die Berechnung des idealen Biegedrillknickmomentes mit den üblichen Formeln nicht möglich, da
diese eine Gabellagerung voraussetzen (dies gilt auch für Doppelwinkelanschlüsse). Ebenso
können die vorhandenen Knicklinien für die Bemessung nicht ohne weitere Untersuchungen
verwendet werden, da auch der Ermittlung dieser Kurven gabelgelagerte Träger zugrunde lagen.
Zudem ist in der DIN EN 1993-1-1 [1] die Möglichkeit der Verwendung einer gesonderten Knick-
linie für die Berücksichtigung ausgeklinkter Träger, wie sie in der DIN 18800-2 [2] enthalten war,
nicht mehr gegeben. Die Nachweismethode nach Gietzelt/Lindner [3] deckt nur ausgeklinkte
Träger mit Stirnplatten ab, Fahnenblech- und Doppelwinkelanschlüsse wurden nicht untersucht.
Um für diese Anschlusstypen Mcr ermitteln und den Stabilitätsnachweis nach DIN EN 1993-1-1
[1] führen zu können, wären ohne zusätzliche Hilfsmittel umfangreiche FE-Berechnungen unter
Berücksichtigung nicht nur der Imperfektionen des Trägers sondern auch der Imperfektionen des
Fahnenblechs inkl. der daraus entstehenden zusätzlichen Torsionsmomente und Abtriebskräfte
erforderlich. Dies ist für die Praxis zu zeitaufwändig und widerspricht damit einem wirtschaft-
lichen Anschluss.
Wesentlich ist, dass die Art des Anschlusses maßgebenden Einfluss auf die Tragfähigkeit des
Trägers selbst hat, in dem sie dessen Widerstand gegenüber Stabilitätsversagen (i.A. Biegedrill-
knicken) beeinflusst. Wäre nun aber die Torsionsfedersteifigkeit der Anschlüsse bekannt, könnte
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
1 – Problemstellung und Zielsetzung 3
diese ohne Probleme in gängigen Programmen (z.B. BT II von Frilo [4], DRILL [5], o.ä.) bei der
Ermittlung von Mcr berücksichtigt werden.
Solange diese wesentlichen Erkenntnisse fehlen, können die ansonsten sehr wirtschaftlichen
Fahnenblechanschlüsse praktisch nur mit großem Berechnungsaufwand realisiert werden. Die
Tragweite dieses Nicht-Wissens wird insbesondere im Verbundbau deutlich: im Bauzustand
handelt es sich ohne Hilfsunterstützungen um einen reinen Stahlträger. Das Fahnenblech ist kein
Gabellager, so dass das Ersatzstabverfahren selbst für einen einfachen Einfeldträger nicht
angewendet werden kann. Es gibt die Möglichkeit, eine Biegedrillknicksicherung in Form einer
Drehbettung durch die i.d.R. vorhandenen Profilblechtafeln anzusetzen, deren Anschlusssteifigkeit
zum Trägerflansch meist relativ gering ist. Dadurch wird eine verhältnismäßig geringe
Drehbettung erzeugt, die jedoch ausreichen kann. Besser wäre eine Stabilisierung des Trägers bei
einer Schubfeldausbildung, die aber einen deutlichen Mehraufwand bedeutet, so dass evtl. eine
Ausführung mit Hilfsstützen wirtschaftlich gesehen günstiger erscheint. Wäre dagegen das
Tragverhalten der Fahnenblechanschlüsse umfassend erforscht, könnte der Stabilitätsnachweis für
Stahlträger und für Verbundträger im Bauzustand auf einfache Weise geführt werden und
konstruktive Sicherungsmaßnahmen gegen das Biegedrillknicken (Drehbettung, Schubfeld) wären
entbehrlich.
Hier setzt das Forschungsvorhaben an. Zur Ermittlung der Torsionsfedersteifgkeit verschiedener
Stahlbauanschlüsse wurden zunächst sechs Großversuche durchgeführt. Die Ergebnisse wurden
zur Kalibrierung von FE-Berechnungen herangezogen, um mit diesen umfangreiche Parameter-
studien durchführen zu können. Ziel war die Erstellung eines Kataloges mit Torsionsfedersteifig-
keiten verschiedener Anschlüsse sowie die Möglichkeit zur Berücksichtigung der tatsächlichen
Auflagersituation bei der Ermittlung von Mcr, z.B. über eine Ersatzbiegedrillknicklänge oder einen
geeigneten Faktor.
In Kapitel 2 werden zunächst der Stand der Normung und der Forschung beschrieben und
anschließend die offenen Fragen zusammengefasst. Die durchgeführten sechs Großversuche
werden in Kapitel 3 zu den Experimentellen Untersuchungen erläutert und ausgewertet. Darauf
folgt in Kapitel 4 die Beschreibung der numerischen Untersuchungen inkl. der Kalibrierung an den
Versuchsergebnissen sowie die Auswertung der Parameterstudie. Das erarbeitete Ersatzmodell zur
Berücksichtigung der Torsionsfedersteifigkeit bei der Ermittlung von kD wird erläutert. Außerdem
wird ein Vergleich zur Literatur gezogen und weiterführende Fragestellungen angeschnitten, zu
denen Voruntersuchungen durchgeführt wurden. In Kapitel 5 werden die erarbeiteten Hilfsmittel
mit allen Anwendungsgrenzen und Randbedingungen vorgestellt. Eine Zusammenfassung und ein
Ausblick werden in Kapitel 6 gegeben. Zur Veranschaulichung der Anwendung der verschiedenen
Hilfsmittel sind in Kapitel 7 Beispiele zu finden. Anhang A enthält den Katalog der Torsionsfeder-
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
1 – Problemstellung und Zielsetzung 4
steifigkeiten kD, Anhang B die zusätzlichen Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr für Anschlusstyp A
(langes Fahnenblech), die Anhänge C und D die Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte
Anschlüsse der Typen B (kurzes Fahnenblech mit Ausklinkung) und C (Doppelwinkelanschluss
mit Ausklinkung). Der Werkstattplan der Firma DONGES SteelTec zu den Versuchskörper ist
unter Anhang E zu finden.
Die wissenschaftlichen Hintergründe sind in den Kapiteln 2 bis 4 nachzulesen. Für die
Anwendung der in den Anhängen angegebenen Hilfsmittel sind diese nicht zwingend erfor-
derlich, alle relevanten Hinweise zu Randbedingungen und Anwendungsgrenzen sind in
Kapitel 5 aufgeführt. Diese können zusammen mit den Anhängen losgelöst vom Rest des
Forschungsberichts (vom Praktiker) verwendet werden. Es empfiehlt sich jedoch, zusätzlich
die Beispiele in Kapitel 7 zu beachten. Ergänzend zum Katalog der Torsionsfedersteifig-
keiten kD werden in den Anhängen für typische Fälle Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr
ohne zusätzliches Programm zur Verfügung gestellt. Die Forschungsergebnisse sind aber für
beliebige Auflagerbedingungen und Belastungsarten (z.B. anderer Momentenverlauf
aufgrund anderer Belastung, zusätzliche horizontale Halterung in Feldmitte o.ä.)
anwendbar. In diesen Fällen ist die Berechnung am Ersatzmodell unter Ansatz der Torsions-
feder kD durchzuführen.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 5
χ LT ≤1,0
1
χ LT = jedoch 1 (2.1)
Φ L T + √ Φ 2LT −β⋅λ̄ 2LT χL T ≤ 2
̄λ LT
mit λ̄ LT ,0=0,4(Höchstwert )
β = 0,75 (Mindestwert).
Der Verlauf des Abminderungsfaktors χLT für Walzprofile und gleichartige geschweißte
Querschnitte ist in Bild 2.1 für die Biegedrillknicklinien a bis d dargestellt. Der Schlankheitsgrad
wird nach Gleichung (2.3) mit dem maßgebenden Widerstandsmoment Wy in Abhängigkeit der
Querschnittsklasse und dem idealen Biegedrillknickmoment Mcr ermittelt.
λ̄ LT =
√ W y⋅ f
M cr
y
(2.3)
Der Nachweis
M Ed
≤1,0 (2.4)
M b , Rd
stellt den Bemessungswert MEd des einwirkenden Biegemomentes dem Bemessungswert Mb,Rd der
Biegedrillknickbeanspruchbarkeit nach Gleichung (2.5) gegenüber.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 6
fy
M b , Rd =χ L T W y (2.5)
γ M1
Dabei ist in der Regel im üblichen Hochbau das maßgebende Widerstandsmoment Wy = Wy,pl für
Querschnitte der Klasse 1 oder 2 zu setzen, d.h. der Nachweis wird mit dem plastischen Wider-
standsmoment Mpl,Rd geführt, wie dies auch in der DIN 18800-2 [2] der Fall war. Für den Teilsi-
cherheitsbeiwert γM1 gilt gemäß deutschem Nationalen Anhang [6] γM1 = 1,1 für alle Stabilitäts-
nachweise.
1,0
0,8 KSL a
KSL b
KSL c
0,6
KSL d
κM,n=2,0
0,4 κM,n=2,5
Euler
0,2
0,0
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3
M pl M pl
M bzw. LT
M ki M cr
Bild 2.1: Biegedrillknicklinien: Vergleich DIN 18800-2 [2] mit EC 3-1-1 [1]
Das ideale Biegedrillknickmoment Mcr ist laut DIN EN 1993-1-1, 6.3.2.2 (2) „in der Regel mit den
Abmessungen des Bruttoquerschnitts und unter Berücksichtigung des Belastungszustands, der
tatsächlichen Momentenverteilung und der seitlichen Lagerungen zu berechnen“ [1]. Formeln zur
Ermittlung von Mcr werden in der DIN EN 1993-1-1 [1] nicht vorgegeben, es sind geeignete
Berechnungsmöglichkeiten aus der Literatur zu verwenden. Es kann z.B. auf die Gleichung (19)
der DIN 18800-2 [2] für gabelgelagerte Einfeldträger zurückgegriffen werden. Diese ist jedoch
nicht auf ausgeklinkte Träger mit Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss oder allgemein auf
Fahnenblechanschlüsse ohne Ausklinkung anwendbar, da diese keine Gabellagerung darstellen.
Für Träger mit solchen Querkraftanschlüssen muss daher unabhängig von der verwendeten Norm
geeignete Literatur zur Ermittlung von Mcr herangezogen werden. Diese gibt es bisher nur für
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 7
ausgeklinkte Träger mit Stirnplattenanschluss (vgl. Kapitel 2.2.1, 2.2.2 und 2.2.3) bzw. in sehr
eingeschränktem Maße für Fahnenblechanschlüsse eines IPE 120 (vgl. Kapitel 2.2.4).
Zum Vergleich sind im Diagramm in Bild 2.1 neben den Biegedrillknicklinien a bis d auch die
Verläufe von κM nach DIN 18800-2 [2] für n = 2,5 (gewalzte Träger) und n = 2,0 (ausgeklinkte
Träger oder geschweißte Träger gemäß Tabelle 9, DIN 18800-2 [2]) enthalten. Man kann
erkennen, dass der Nachweis eines ausgeklinkten Trägers nach DIN EN 1993-1-1 [1] nicht geführt
werden kann, indem statt der Biegedrillknicklinie laut DIN EN 1993-1-1 [1] die κM-Kurve für
einen ausgeklinkten Träger mit n = 2,0 verwendet wird, da auch der Verlauf für gabelgelagerte
Träger (n = 2,5 in der DIN 18800-2 [2]) nicht mit den Biegedrillknicklinien der DIN EN 1993-1-
1 [1] übereinstimmt. Bedenkt man weiterhin, dass die κM-Kurve mit n = 2,0 für ausgeklinkte
Träger auf Basis der Forschungsergebnisse von Lindner/Gietzelt [3] für ausgeklinkte Träger mit
Stirnplatte über die gesamte Trägerhöhe entwickelt wurden (vgl. Kapitel 2.2.1), so wird deutlich,
dass diese auch bisher strenggenommen nicht für ausgeklinkte Träger mit Doppelwinkelanschluss
gedacht war, da hierzu keine Untersuchungen vorliegen. Für ausgeklinkte Träger ist demzufolge
eine neue Zuordnung zu einer geeigneten Biegedrillknicklinie erforderlich. Dies gilt auch für alle
weiteren Querkraftanschlüsse (Fahnenblechanschluss mit und ohne Ausklinkung, Doppelwinkel-
anschluss mit und ohne Ausklinkung), die in der DIN 18800-2 [2] keiner κM-Kurve zugeordnet
waren und somit generell neu erfasst werden müssen.
Bild 2.2: Bsp.: Gabelgelagerter Einfeldträger, l=4m, Lastangriff an der Profiloberkante, IPE 200 S235
M ki =M cr =ζ⋅
π2⋅E⋅I z
L
2 (√
⋅
I ω+0,039⋅L2⋅I T
Iz
+0,25⋅z 2P +0,5⋅z P )
(√ )
(2.6)
π2⋅21000⋅142,4 12746+0,039⋅4002⋅6,846 2
M cr =1,35⋅ ⋅ +0,25⋅(−10) +0,5⋅(−10)
400 2
142,4
M cr =38,2 kNm
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 8
Tabelle 2.1: Vergleich des Biegedrillknicknachweises nach DIN 18800-2 [2] und DIN EN 1993-1-
1 [1] anhand eines Beispiels
DIN 18800-2 [2] DIN EN 1993-1-1 [1]
Mcr bzw. Mki = 38,2 kNm Mcr = 38,2 kNm
Mki Kein Unterschied
Mpl,k = 52,95 kNm bzw. Mpl,d = Mpl,k = 51,7 kNm bzw. Mpl,d = 47 kNm
48,14 kNm mit fy = 24 kN/cm² mit fy = 23,5 kN/cm²
Mpl
Unterschied aufgrund fy
Differenz ca. 2,4%
λ̄
λ̄ M =
√ M pl , d
M ki , d
=
√
48,14
38,2 /1,1
=1,177 λ̄ LT =
√ M pl , k
M cr , k√=
51,7
38,2
=1,163
Unterschied aufgrund von Mpl, das aufgrund des unterschiedlichen Ansatzes für fy
leicht voneinander abweicht
Differenz ca. 1,2%
( )
1
1 n
h/b = 200 mm/100 mm = 2 ≤ 2 => αLT = 0,34
κM = =0,623
Abminderungsfaktor
̄
1+λ M
2⋅n Φ L T =0,5⋅[1+α LT⋅( ̄ λ L T −λ̄ L T ,0 )+β⋅̄
λ LT ]=1,137
mit n = 2,5 1 1
χ LT = =0,6≤1 und ≤ 2
Φ LT + √ Φ LT −β⋅̄ ̄
λ LT
2 2
λLT
mit λ̄ LT ,0=0,4 und β = 0,75
Unterschied bei λ̄ und unterschiedlicher Verlauf der Knicklinien, vgl. Bild 2.1
Differenz ca. 3,7%
M y,d 25 kNm M y , Ed 25 kNm
= =0,83<1 = =0,89<1
κ M⋅M pl ,d 0,623⋅48,14 kNm χ L T⋅M pl ,d 0,6⋅51,7 kNm/1,1
Unterschied aufgrund verschiedenem Verlauf der Knicklinien und Abweichung bei fy
und damit bei Mpl
Differenz ca. 6,7%
Mit Modifizierung von χLT
Nachweis
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 9
In Tabelle 2.1 wird deutlich, dass nach Modifizierung des Abminderungsfaktors χLT die Ausnut-
zungsgrade der Nachweise nach DIN 18800-2 [2] und DIN EN 1993-1-1 [1] nur noch geringfügig
voneinander abweichen.
Das ideale Biegedrillknickmoment Mcr ist eine mechanische Größe und damit normunabhängig. Es
ist unter Berücksichtigung der Randbedingungen anhand geeigneter Berechnungsmethoden aus der
Literatur zu ermitteln. Hinweise zur Berücksichtigung von Fahnenblech- oder Doppelwinkelan-
schlüssen sind in der Normung nicht zu finden.
2.2.1 Ausgeklinkte Träger mit Stirnplatten nach Gietzelt und Lindner [3]
In der Dissertation von Gietzelt [7] sowie im Artikel aus der Zeitschrift Stahlbau von Gietzelt und
Lindner [3] wurden Nebenträgeranschlüsse mit Stirnplatten mit und ohne Ausklinkung betrachtet.
Über Diagramme und vereinfachte Formeln mit linearer Beziehung, die teilweise stark auf der
sicheren Seite liegen, können ideale Biegedrillknickmomente für verschiedene Ausklinkungen
ermittelt werden. Parameter für die Wahl des Diagramms sind zunächst die Art der Ausklinkung –
einseitig oder beidseitig – sowie das Verhältnis h'/h, vgl. Bild 2.3. Bild 2.4 zeigt einen Auszug aus
[3] mit Diagrammen zur Ermittlung der Biegedrillknickmomente ein- und beidseitig ausgeklinkter
Stirnplattenanschlüsse bei Lastangriff am Druckgurt (zP = -h/2). In den Diagrammen kann für
verschiedene Verhältniswerte a/h das Verhältnis V zur Reduzierung des Mki des gabelgelagerten
Einfeldträgers abgelesen werden, dabei ist a die Ausklinkungslänge, h die Trägerhöhe und h' die
Resthöhe im ausgeklinkten Bereich. Alternativ dazu kann V über folgende Näherung berechnet
werden:
Bild 2.3: Von Gietzelt und Lindner [3] untersuchte Anschlüsse (links: beidseitige Ausklinkung, rechts:
einseitige Ausklinkung, beides mit Stirnplatte)
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2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 10
Bild 2.4: Auszug aus [3]: Biegedrillknickmomente bei Lastangriff am Druckgurt (zp = -h/2)
b) und c) für beidseitig ausgeklinkte, e) und f) für einseitig ausgeklinkte Anschlüsse
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2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 11
Dabei sind
h Profilhöhe
h' Resthöhe im ausgeklinkten Bereich
a Ausklinkungslänge
ζ Beiwert für Momentenverlauf (z.B. ζ = 1,35 für Einzellast in Feldmitte)
E⋅I ω
χ= 2 (2.10)
G⋅I T⋅L
Tabelle 2.2: System und Abmessungen der Versuchsträger sowie Versuchs- und
Berechnungsergebnisse nach [3]
Nr. Systeme, Ausklinkung Länge l in m Profil Mtr in kNm Mki in kNm
Träger mit Stirnplatten (a/h = 0, ohne Ausklinkung)
T1 1,2 IPE 200 45,4 89,6
T2 1,2 IPE 200 50,4 89,6
T2a 1,2 IPE 200 48,6 89,6
T3 1,8 IPE 200 46,6 66,3
T4 1,8 IPE 200 38,0 66,3
T5 2,2 IPE 160 28,3 28,8
T6 2,2 IPE 160 24,1 28,5
T7 3,8 IPE 160 19,0 17,8
T8 3,8 IPE 160 18,1 17,8
Träger mit Ausklinkungen
A1 1,2 IPE 200 21,1 19,0
A2 1,2 IPE 200 21,6 19,0
A4 1,8 IPE 200 25,3 24,8
A5 2,2 IPE 160 15,8 17,0
A6 2,2 IPE 160 16,1 17,0
A7 3,8 IPE 160 13,1 13,9
A8 3,8 IPE 160 12,3 13,9
Die Verzweigungslasten Mki, die den Diagrammen zugrunde liegen, wurden mit einem in [3] und
[7] beschriebenen Programm ermittelt. Zur Einordnung der ein- und beiseitig ausgeklinkten Träger
mit Stirnplattenanschluss in die Biegedrillknickkurve nach DIN 18800-2 [2] wurden außerdem
Traglastversuche durchgeführt. Das Versuchsprogramm, die im Versuch erreichten Traglasten Mtr
sowie die rechnerisch ermittelten idealen Biegedrillknickmomente Mki können Tabelle 2.2
entnommen werden. Das Versuchsprogramm umfasste Träger ohne Ausklinkung mit (Teil-)Stirn-
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2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 12
platten, die nur am Steg angeschweißt waren (Reihe T), und Träger mit beidseitiger Ausklinkung
und Stirnplatte über die gesamte Steghöhe im ausgeklinkten Bereich (Reihe A). Die Gegenüber-
stellung und Auswertung der Ergebnisse nach [3] kann Tabelle 2.3 entnommen werden. In den
letzten vier Spalten wird κM nach DIN 18800-2 [2] für n = 2,5 und n = 2,0 ermittelt (Spalten 7 und
9) und dem Sollwert κV, berechnet aus dem Versuchsergebnis Mtr geteilt durch Mpl,y, gegenüberge-
stellt (Spalten 8 und 10). Verhältnisse < 1 – kursiv und in rot geschrieben – zeigen ein Versuchser-
gebnis an, das mit dem Berechnungsverfahren nicht ausreichend abgedeckt wird. Mit n = 2,5 ist
dies in fünf Versuchen der Fall, bei n = 2,0 sind nur zwei Versuche (T4 und A8) betroffen. Zusam-
menfassend wurde in [3] festgestellt, dass mit n = 2,0 die Versuche durch das Bemessungskonzept
sehr gut abgedeckt werden. Daher wurde für den Systemfaktor derartig angeschlossener Träger der
Wert n = 2,0 empfohlen, der in die DIN 18800-2 [2] aufgenommen wurde.
In Bild 2.5 werden die Versuchsergebnisse (Symbol ●) den Bemessungswerten mit n = 2,5
(Symbol ○) und n = 2,0 (Symbol ◊) gegenübergestellt. Dafür wurden die in Tabelle 2.3 gezeigten
Werte für κM, κV und λ̄ M im Diagramm der Biegedrillknicklinien nach DIN 18800-2 [2] einge-
tragen. Zur Ermittlung der bezogenen Schlankheit λ̄ M wurde das in [3] mit einem Programm
ermittelte ideale Biegedrillknickmoment Mki gemäß Tabelle 2.3 verwendet.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 13
κM,n=2,5
0,8 κM,n=2,0
Eulerhyperbel
A‐Reihe, κM,Versuch
0,6
T‐Reihe, κM,Versuch
A‐Reihe, κM,n=2,5
0,4 A‐Reihe, κM,n=2,0
T‐Reihe, κM,n=2,5
0
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2
Bild 2.5: Gegenüberstellung der Versuchsergebnisse mit Bemessungswerten aus Lindner/Gietzelt [3]
In der Veröffentlichung „Buckling of Coped Steel Beams“ [8] stellt Gupta ein „Handrechenver-
fahren“ zur Ermittlung des idealen Biegedrillknickmomentes Mki einseitig ausgeklinkter Träger
mit Stirnplatte über die gesamte Trägerhöhe im ausgeklinkten Bereich mit Anschluss des unteren
Flansches vor, vgl. Bild 2.6.
Mit Hilfe der Energiemethode wurde zunächst für eine Einzellast P, die im Schwerpunkt angreift,
ein Näherungsverfahren entwickelt, das anschließend auf einen Lastangriff an der Profiloberkante
erweitert wurde. Die Näherungslösung ist ein iteratives Verfahren, bei dem eine Variable γ so lange
verändert wird, bis ein Minimum für die Last P gefunden wurde. Zur Lösung wurde ein Ansatz
einer unterschiedlichen Verdrehung Φ im ausgeklinkten und nicht ausgeklinkten Bereich gewählt,
die am Übergang übereinstimmt. Dabei ist die Verdrehung Φ am Auflager immer Null.
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2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 14
Die Ergebnisse wurden mit Versuchsergebnissen von du Plessis [9] verglichen. Das Versuchspro-
gramm umfasste einen unausgeklinkten Träger (B1), einen einseitig ausgeklinkten Träger mit
Stirnplatte, die an den unteren Flansch geschweißt war (B2), einen beidseitig ausgeklinkten Träger
(B3) und einen einseitig ausgeklinkten Träger mit Teilstirnplatte, die nicht an den unteren Flansch
geschweißt war (B4). B3 wird vom vorgestellten Näherungsverfahren nach Gupta [8] nicht
abgedeckt und daher nicht verglichen. Für B1 und B2 erhält Gupta eine Verzweigungslast, die ca.
5 – 10% unter der im Versuch erreichten Traglast liegt, für B4 liegt die berechnete Verzwei-
gungslast 20% über der Versuchslast. Das Näherungsverfahren wurde für Trägeranschlüsse gemäß
Bild 2.6 entwickelt und ist daher für Teilstirnplatten nur bedingt geeignet, da diese am Anschluss
ein weicheres Verformungsverhalten aufweisen als Anschlüsse mit Stirnplatten, die über die
gesamte Trägerhöhe inkl. Flansch angeschweißt werden. Dies zeigt auch der Vergleich mit den
Versuchsergebnissen. Generell liefert das Näherungsverfahren jedoch Ergebnisse auf der sicheren
Seite, da die berechneten Verzweigungslasten etwas unterhalb der Traglasten aus den Versuchen
von du Plessis [9] liegen.
2.2.3 Ausgeklinkte Träger mit Stirnplatte und Teilstirnplatte nach Maljaars, Stark, Steen-
bergen, TU Delft und TU Eindhoven ([10], [11], [12])
An der TU Delft und der TU Eindhoven wurden Untersuchungen zum Stabilitätsverhalten und zur
Einordnung in die Biegedrillknicklinien nach DIN EN 1993-1-1 [1] von ausgeklinkten und unaus-
geklinkten Trägern mit Stirnplatte oder Teilstirnplatte durchgeführt. In mehreren Veröffentli-
chungen ([10], [11], [12]) wurden die zu Grunde liegenden numerischen Modelle, Ergebnisse einer
Parameterstudie und Abminderungsfaktoren zur Berechnung von Mcr für die verschiedenen
Anschlüsse beschrieben. Fahnenblech- und Doppelwinkelanschlüsse waren nicht Gegenstand der
Untersuchungen. Die folgenden vier Anschlussarten wurden untersucht:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 15
Mit den in [10] beschriebenen numerischen Modellen wurden Parameterstudien mit folgenden
Variationen durchgeführt:
Mit Hilfe eines Curve Fittings wurden Formeln für Abminderungsfaktoren ermittelt, mit denen das
Mcr eines gabelgelagerten Einfeldträgers multipliziert wird, um den Einfluss der Auflagersituation
zu berücksichtigen. Das Mcr des gabelgelagerten Einfeldträgers wurde ebenfalls mit einem numeri-
schen Modell ermittelt (Type 1).
Bild 2.7: Untersuchte Anschlüsse (unten) und Vergleich zwischen ausgeklinktem Träger und Träger
mit Gabellager (oben) nach [11]
Zusätzlich zur Ermittlung von Mcr wurden Traglastversuche durchgeführt und die numerischen
Modelle an diesen kalibriert, um die Einordnung der untersuchten Anschlüsse in das Nachweis-
konzept nach DIN EN 1993-1-1 [1] über weitere numerische Berechnungen vornehmen zu
können. Bei den Versuchen wurde festgestellt, dass durch die Reibung im Bereich der Lastein-
leitung die Ergebnisse verfälscht wurden. In [12] und [10] wurde abschließend festgehalten, dass
weitere Versuche, bei denen die Lasteinleitung so modifiziert wird, dass ihr Einfluss möglichst
gering ist, durchgeführt werden sollten. Auf die Schwierigkeiten, die derartige Versuche mit sich
bringen, wurde deutlich hingewiesen. Zudem wird empfohlen, Traglastversuche und Studien zur
Ermittlung von Mcr auch für weitere Anschlüsse durchzuführen, z.B. für Fahnenblech- oder
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 16
Doppelwinkelanschlüsse mit und ohne Ausklinkung. Diesen Aspekt greift dieser Forschungsbe-
richt zum Forschungsvorhaben 16872N auf.
Folgende Abminderungsfaktoren für die Berechnung von Mcr bei Lastangriff einer Streckenlast an
der Profiloberkante wurden ermittelt:
eu h A
() ⋅e b h A
()
2 4
α 2=1− A1⋅ ⋅ + A3 ⋅
h L h L (2.11)
mit A1=22,7 ; A2=1,44 ; A3=0,875 ; A4=0,450
Für Type 3, Träger mit Ausklinkung und langen Stirnplatten (über die gesamte Höhe):
dc h B
() ()
B
B h2 5
α 3=1−B1⋅ ⋅ −( B3) ⋅ 4
c L L
c
(
B3= B6 −B7 >0
h ) (2.12)
() () ()
D2 D5 D9
dc h h eb h
α 4=1− D1 −(D3 )D 4
−D8
c L L h L
D = D ( − D )>0
c
3 6 7 (2.13)
h
mit D1=21,5 ; D2=1,81 ; D4=0,288 ; D5=1,04 ;
D6=1149 ; D7=0,239 ; D 8=1,01 ; D9=0,479
Das ideale Biegedrillknickmoment Mcr für die jeweilige Anschlusssituation ergibt sich über
Gleichung (2.14) durch Multiplikation des Mcr eines gabelgelagerten Einfeldträgers mit dem
Faktor α.
Basierend auf den numerischen Berechnungen zur Traglast („ultimate buckling resistance“) wird
in [11] folgende Zuordnung zu den Biegedrillknickkurven empfohlen:
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 17
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
Lindner/Gietzelt
50,0%
Maljaars, et. al.
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 1 2 3 4 5 6
L in m
Bild 2.8: Vergleich Maljaars, et. al. [11] mit Lindner/Gietzelt [3] für IPE 160, a = 120 mm, e = 40 mm,
Streckenlast an der Profiloberkante
Generell kann zum idealen Biegedrillknickmoment Mcr gesagt werden, dass mit zunehmender
Trägerlänge (= zunehmende Schlankheit) der Einfluss der Auflagersituation abnimmt und sich das
Mcr dem eines gabelgelagerten Einfeldträgers annähert, dieses jedoch nicht ganz erreicht. Bei
ausgeklinkten Trägern ist der geschwächte Querschnittsteil die Schwachstelle, insbesondere bei
Trägern, die mit einer Stirnplatte befestigt werden, da hier der Steg im ausgeklinkten Bereich
ungestützt ist und Stegbeulen auftreten kann. Wie auch schon von Lindner und Gietzelt [3] festge-
stellt wurde, kann dies vor allem bei kurzen Trägern maßgebend werden.
Ein Vergleich mit den Ergebnissen von Lindner und Gietzelt [3] sowie von Gupta [8] zeigt, dass
die Ergebnisse von Maljaars, et. al. [10], [11], [12] teilweise deutlich unter den Ergebnissen der
anderen Untersuchungen liegen (vgl. Bilder 2.8 bis 2.10). Allerdings wurden von Gupta [8] Einzel-
lasten betrachtet, in den Untersuchungen von Maljaars, et. al. dagegen Streckenlasten. Der
Vergleich mit Lindner und Gietzelt [3] wurde in [11] für eine Streckenlast durchgeführt, vgl. Bild
2.9, wobei c die Ausklinkungslänge ist. Bild 2.8 zeigt den Vergleich für einen IPE 160 mit einer
Ausklinkungslänge von a = 120 mm und einer Ausklinkungshöhe von e = 40 mm. Die Abwei-
chung liegt im nach Maljaars, et. al. [11] definierten Anwendungsbereich unter 10%, die Ergeb-
nisse von Maljaars, et. al. liegen jedoch stets unterhalb der Ergebnisse von Lindner/Gietzelt.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 18
Bild 2.9: Vergleich für Type 3 zwischen Maljaars, et. al. [11] und Lindner/Gietzelt [3] für einen
ausgeklinkten IPE 140, Ausklinkungslänge 35mm und 140mm, aus [11]
Nimmt man die Ergebnisse nach Gupta [8] in den Vergleich mit auf, so erhält man für einen
IPE 160, Ausklinkungslänge a = 120 mm und Ausklinkungshöhe e = 40 mm mit Einzellast in
Feldmitte die Verhältniswerte für Mcr des ausklinkten Trägers zu Mcr des gabelgelagerten Einfeld-
trägers gemäß Bild 2.10. Die Ergebnisse von Gupta [8] und Lindner/Gietzelt [3] liegen sehr nah
beieinander, die Ergebnisse von Maljaars liegen aufgrund der anderen Lastart deutlich darunter.
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0% Gupta
40,0% Lindner/Gietzelt
30,0% Maljaars, et. al.
20,0%
10,0%
0,0%
0 1 2 3 4 5 6
L in m
Bild 2.10: Vergleich zwischen Gupta [8], Lindner/Gietzelt [3] und Maljaars, et. al. [11] für IPE 160,
a = 120 mm, e = 40 mm, Einzellast in Feldmitte (bzw. Streckenlast bei Maljaars), Lastangriff an der
Profiloberkante
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 19
Die Untersuchungen der Veröffentlichungen [10], [11] und [12] beschränkten sich auf Profile der
IPE-Reihe in S235, die mit einer Streckenlast belastet wurden, so dass weitere Profilreihen, Stahl-
güten und Lastarten – insbesondere Einzellasten in Feldmitte – untersucht werden sollten. Des
Weiteren wird auch in den Veröffentlichungen festgehalten, dass insbesondere bei Fahnenblech-
und Doppelwinkelanschlüssen weiterer Forschungsbedarf besteht, da deren Einfluss auf das Stabi-
litätsverhalten bisher in keiner Veröffentlichung auftaucht.
In einer Masterarbeit an der TU Delft wurden von Bouras [13] IPE 120 mit verschiedenen Fahnen-
blechanschlüssen auf ihr Stabilitätsverhalten hin untersucht. Dazu wurden Traglastversuche mit
einer Einzellast in Feldmitte an der Profiloberkante durchgeführt und numerische Modelle daran
grob kalibriert. Die Last-Verformungskurven der Versuche und der numerischen Modelle stimmen
teilweise weder in der Steigung im elastischen Bereich noch in der erreichten Maximallast überein,
so dass die Kalibrierung nicht für alle Modelle als erfolgreich angesehen werden kann. Mit diesen
Modellen wurde eine Parameterstudie für das Profil IPE 120 mit Ermittlung der Traglast (M b) und
der Verzweigungslast (Mcr) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit den Biegedrillknicklinien
nach DIN EN 1993-1-1 [1] verglichen. Außerdem wurde auf Basis der berechneten Verzweigungs-
lasten ein Vorschlag für einen Abminderungsfaktor α zur Reduzierung des idealen Biegedrillknick-
momentes ermittelt, analog zu Maljaars, et. al. [10], [11], [12]. Wendet man diesen Abminderungs-
faktor auf andere Profile als einen IPE 120 an, so stellt man fest, dass man Faktoren erhält, die
zum Teil deutlich größer als 1 sind und damit das ideale Biegedrillknickmoment des gabelgela-
gerten Einfeldträgers vergrößern würden, vgl. Tabelle 2.5 und Bild 2.13. Das zeigt, dass das vorge-
schlagene Konzept nach [13] nur für einen IPE 120 in den vorgegebenen Anwendungsgrenzen
verwendbar ist. Für alle anderen Profile sind weitere Berechnungen erforderlich.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 20
In der Masterarbeit wurden Versuche mit den in Bild 2.11 dargestellten Anschlüssen jeweils mit
drei verschiedenen Fahnenblechdicken (5 mm, 8 mm, 12 mm) durchgeführt und dokumentiert.
Das Versuchsprogramm, die in den Versuchen erzielten Traglasten Fmax,exp und die zugehörigen
Ergebnisse der FE-Berechnungen sind in Tabelle 2.4 aufgelistet. Der Versuchsaufbau kann Bild
2.12 entnommen werden. Die Abweichung der Berechnungsergebnisse mit den kalibrierten FE-
Modellen zu den Versuchsergebnissen liegt zwischen 6,8% und 25,1%, in mehr als 60% der Fälle
jedoch über 10%. Daher sind die in [13] verwendeten FE-Modelle verhältnismäßig schlecht
kalibriert und nur bedingt als tauglich für weitere Untersuchungen zu bewerten.
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2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 21
Der Abminderungsfaktor für Mcr nach [13] errechnet sich nach folgender Formel:
() ( ) ( ) ( ) [ ) ( )
−0,2524 3,9719 0,1362 −0,0182 2,1878 −2,3427
h h t c c c
α=6,3555⋅ ⋅ fp ⋅ fp ⋅ d ⋅ l ⋅ l (2.15)
L h cl tw h h w fp
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2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 22
Mit
h Steghöhe
hcl freie Steghöhe (innerhalb des Ausrundungsradiuses)
tw Stegdicke
wfp Fahnenblechlänge
L Spannweite des Trägers
hfp Fahnenblechhöhe
tfp Fahnenblechdicke
cl Ausklinkungslänge (entspricht a)
cd Ausklinkungshöhe (entspricht e).
Berechnet man mit Gleichung (2.15) die Abminderungsfaktoren für verschiedene Trägerlängen
beispielsweise für einen IPE 200 mit einer Ausklinkungslänge von 150 mm, einer Ausklin-
kungshöhe von 40 mm, einer Fahnenblechhöhe x -länge x -dicke von 135x110x10 mm (Beispiel
1), so erhält man die in Tabelle 2.5 dargestellten Ergebnisse.
Tabelle 2.5: Test der Gleichung (2.15) zur Ermittlung eines Abminderungsfaktors für Mcr nach
Bouras [13]
L in m 2m 3m 4m 5m
Bsp. 1, IPE 200 α 1,704 1,887 2,030 2,147
Bsp. 2, IPE 400 α 0,557 0,617 0,663 0,702
Bsp. 3, IPE 160 α 3,326 3,684 3,962 4,191
Bsp. 4, IPE 120 α 0,790 0,875 0,941 0,996
Bsp. 5, IPE 120 α 4,008 4,439 4,774 5,050
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 23
500%
0%
1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5
L in m
Bild 2.13: Abminderungsfaktor für Mcr nach Bouras [13] für verschiedene Beispiele
In Bild 2.13 werden die Ergebnisse aus Tabelle 2.5 grafisch dargestellt. Nur die Beispiele 2 und 4
liefern plausible Ergebnisse, bei den übrigen Beispielen erhielte man mit diesen „Abminderungs-
faktoren“ Ergebnisse für Mcr, die zum Teil das fünffache des gabelgelagerten Einfeldträgers
betragen (in Tabelle 2.5: Werte in fett und kursiv). Eine wesentliche Anwendungsgrenze, die in
[13] nicht genannt wird, ist dabei die Länge des Fahnenblechs.
Fazit ist, dass die Versuchsergebnisse aus [13] für weitere Berechnungen verwendet werden
können, das entwickelte Nachweiskonzept und der Abminderungsfaktor zur Ermittlung von M cr
jedoch in der Praxis nicht anwendbar sind, da nicht sichergestellt ist, dass sinnvolle Ergebnisse
erzielt werden, die auf der sicheren Seite liegen.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
2 – Stand der Technik (Forschung und Normung) 24
Es gilt demnach ein Modell zu entwickeln, das die Berechnung von Mcr ermöglicht indem es die
tatsächliche Torsionssteifigkeit eines Fahnenblechanschlusses oder eines ausgeklinkten Trägers mit
Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss einbezieht. Um zeitgemäße Berechnungsmöglichkeiten
zu erhalten, liegt ein Ziel des Forschungsvorhabens in der Erstellung eines Kataloges mit Torsions-
federsteifigkeiten verschiedener Anschlüsse. Verschiedene, gängige Programme für einen Stabili-
tätsnachweis wie z.B. BTII [4] von Frilo oder DRILL [5] ermöglichen dem Benutzer die Eingabe
von Federn an den Auflagern anstatt starrer Lagerungsbedingungen, so dass die Torsionsfederstei-
figkeit des Anschlusses aus dem Katalog entnommen und berücksichtigt werden kann. Dieser
Katalog wird für lange Fahnenblechanschlüsse außerdem durch eine Berechnungsmöglichkeit für
Mcr über eine Ersatzlänge bzw. einen geeigneten Beiwert ergänzt, so dass auch von Hand das
ideale Biegedrillknickmoment schnell bestimmt werden kann. Für ausgeklinkte Träger mit
Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss werden für ausgewählte Anschlüsse und verschiedene
Trägerlängen die Ergebnisse für Mcr tabellarisch zusammengefasst und bereitgestellt.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 25
3 Experimentelle Untersuchungen
Es wurden insgesamt sechs Großversuche durchgeführt, die die Grundlage für eine numerische
Parameterstudie mit Sofistik bilden. Das Ziel der Versuche war in erster Linie die Kalibrierung der
FE-Modelle. Die Versuche wurden in der Meyer-Jens-Halle des MPA Bau – Materialprüfungs-
amtes für das Bauwesen der TU München durchgeführt.
Im Rahmen der Versuche sollten planmäßig drei verschiedene Anschlusstypen untersucht werden,
von der Firma DONGES SteelTec wurde ein Versuchskörper zu einem weiteren Anschlusstyp
geliefert, der bei DONGES SteelTec üblicherweise ausgeführt wird (langes, ausgeklinktes Fahnen-
blech, das am oberen Flansch des Hauptträgers angeschweißt wird, hier als Typ D bezeichnet). Auf
diese Weise konnten in den sechs Großversuchen folgende vier Anschlusstypen untersucht werden:
Bild 3.1: Überblick Anschlusstypen: Typ A, Typ D, Typ B, Typ C (von links nach rechts)
Bild 3.1 gibt zur Verdeutlichung einen allgemeinen Überblick über diese Anschlusstypen. Die
konkreten Abmessungen der Versuche sind den Bildern 3.10 und 3.11 zu entnehmen.
Für alle Versuche wurde der gleiche Versuchsaufbau gewählt. Im Folgenden wird zunächst der
Versuchsaufbau sowie das Belastungskonzept, die Probekörper und die Messtechnik allgemein
vorgestellt. Anschließend wird auf die Ergebnisse und eventuelle Besonderheiten zu jedem
Versuch in einem eigenen Kapitel eingegangen.
Ziel der Untersuchungen war die Bestimmung der Torsionsfedersteifigkeit kD der Anschlüsse, um
diese bei der Ermittlung von Mcr berücksichtigen zu können. Daher wurden die Versuchskörper
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 26
mit einem Torsionsmoment belastet. Dieses wurde über einen Hebelarm eingeleitet (ΔF), der in
Trägermitte am Nebenträger angeschraubt wurde.
Bild 3.2 zeigt den Versuchsaufbau, Bild 3.3 zeigt das Belastungskonzept in schematischer Form.
Der Nebenträger wurde in Feldmitte durch eine Vertikallast beansprucht, da ein Nebenträgeran-
schluss auch im realen Einbauzustand i.d.R. durch eine Vertikallast (F) beansprucht wird. Im
Verlauf des Versuchs wurde zunächst diese Vertikallast (F) aufgebracht und anschließend das
Torsionsmoment gesteigert. Dazu wurde auf dem Hebelarm eine zweite Last (ΔF) kontinuierlich
gesteigert. Gleichzeitig wurde die Last in Feldmitte des Nebenträgers um diesen Betrag der Last
reduziert (F – ΔF), um in Summe eine konstante Vertikallast zu erhalten. Auf diese Weise konnte
eine reine Steigerung des Torsionsmomentes erreicht werden, ohne die Vertikallast dadurch zu
verändern, wie es bei alleiniger Belastung des Hebelarmes der Fall gewesen wäre.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 27
Die vertikale Lasteinleitung (F) wurde möglichst reibungsarm gestaltet um zu verhindern, dass
dadurch eine ungewollte horizontale Halterung und eine gebundene Drehachse entsteht. Dazu
wurden Nadellager eingesetzt, die eine nahezu reibungsfreie Kraftübertragung ermöglichen, vgl.
Bild 3.4.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 28
Die Last wird zunächst aus dem Zylinder über eine angehängte Lasche auf einen Bolzen
übertragen, der die Kraft über je ein Nadellager auf die zwei Schenkel verteilt. Aus diesen
Schenkeln wird die Kraft wieder über Nadellager an einen Bolzen weitergeleitet, der die Last in
eine in Feldmitte auf die Oberkante des Nebenträgers geschweißte Lasche abgibt. Auf diese Weise
kann sich der Lasteinleitungspunkt an der Oberkante des Nebenträgers frei verdrehen, die
horizontale Verschiebung ist möglich. Die Obergrenze der möglichen Vertikallast wurde u.a. von
der maximalen Kraft beschränkt, die über ein Nadellager übertragen werden kann, vgl. Auszug aus
dem Datenblatt der Nadellager NA 6910 (SKF, [15]) in Bild 3.5, sowie von der über den Bolzen
übertragbaren Last.
Bild 3.5: Produktdaten des verwendeten Nadellagers NA 6910 der Firma SKF [15]
Der Bolzen M48 10.9, der die Kraft über die Nadellager überträgt, wurde zusätzlich zur vorhan-
denen Reibung im mittleren Lasteinleitungsblech (vgl. Bild 3.4, auf den IPE geschweißtes Blech)
mit Sicherungsstiften auf beiden Seiten der vertikalen Schenkel gegen Herausrutschen gesichert.
Die beiden vertikalen Schenkel wurden durch beidseitig aufgeschweißte Bleche (vgl. Bild 3.4 und
Bild 3.9) auf Abstand gehalten, so dass beidseitig ein kleiner Spalt zum Mittelblech entstand. Dies
wurde vor, während und nach den Versuchen kontrolliert.
In Bild 3.6 und Bild 3.7 ist der Versuchsaufbau – beispielhaft für Versuch V1 – im Detail darge-
stellt. Die Hauptträger wurden zum einen über Klammern, die in Halfenschienen in den Auflager-
blöcken befestigt wurden, zum anderen durch ein ausgesteiftes langes Blech (Pos. 1k, Bild 3.6) mit
vier Spreizdübel je Hauptträger am Auflagerblock verankert. Dadurch konnten die auftretenden
Momente ohne nennenswerte Verformungen der Hauptträger in die Auflagerblöcke weitergeleitet
werden, die zur Kippstabilisierung mit Sprießen gegeneinander abgestützt wurden.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 29
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 30
Um mit einem Hauptträgerpaar arbeiten zu können, wurden die Fahnenbleche nicht direkt an die
Hauptträger geschweißt, sondern über stark überdimensionierte Kopfplatten an den Hauptträger
geschraubt. Die Schrauben im Zugbereich wurden vorgespannt, um Verformungen zu minimieren.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 31
Dadurch konnten die Nebenträger für die verschiedenen Versuche vergleichsweise schnell
getauscht werden. Um Verformungen im Hauptträgersteg zu vermeiden, wurde dieser verstärkt
und ausgesteift, so dass die Verformungen nur dort aufgetreten sind, wo sie auch erwünscht waren,
d.h. in den Versuchsträgern selbst und nicht in den Anschlusskonstruktionen. Bild 3.8 zeigt die
Auflagersituation anhand eines Schnittes durch einen der beiden Hauptträger (beispielhaft für
Versuch V1).
Bild 3.9 zeigt einen Überblick über den Versuchsaufbau mit den beiden Hauptträgern, dem Neben-
träger mit der vertikalen Lasteinleitung und dem Hebelarm mit der zusätzlichen Einzellast an der
Spitze des Hebelarmes. Es ist bereits eine deutliche Verdrehung des Nebenträgers zu erkennen.
Durch die Schiefstellung der vertikalen Lasteinleitung in Feldmitte wird durch den Angriffspunkt
im Bolzen oberhalb der Oberkante des Trägers aufgrund des Versatzes zum Schubmittelpunkt ein
zusätzliches Torsionsmoment erzeugt, das in die gleiche Richtung wirkt wie das durch den
Hebelarm erzeugte Torsionsmoment. Zur Auswertung wurden die verschiedenen Anteile zu einem
Gesamttorsionsmoment addiert.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 32
Die Vertikallast wurde, wie zuvor bereits beschrieben, u.a. von der maximal übertragbaren Kraft
der Nadellager und des Bolzens – sowohl im Hinblick auf die Tragfähigkeit als auch auf die
Verformung (Durchbiegung) des Bolzens – begrenzt. Die aufgebrachte Vertikallast diente als
Startwert und um die Vertikallast in Summe konstant halten zu können. Sie entspricht in etwa 50%
der bei elastischer Bemessung eines Trägers mit einer Schlankheit von l/h = 25 aufnehmbaren
Einzellast in Feldmitte.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 33
Die Versuche wurden kraftgesteuert gefahren, um die Summe der Vertikallasten konstant halten zu
können. Dies bringt gewisse Probleme mit sich, da die Hydraulikzylinder immer entsprechend der
auftretenden Verformung die Belastung nachregeln müssen. Insbesondere die vertikale Lastein-
leitung, die mit einem Zylinder mit einer Maximalkraft von 1000 kN aufgebracht wurde, war
hiervon betroffen. Aufgrund der Begrenzung des großen Zylinders (vertikale Lasteinleitung) bei
der kraftgesteuerten Regelung auf eine Mindestgeschwindigkeit von 0,01 kN/s wurde auch für den
kleinen Zylinder (Hebelarm) eine minimale Laststeigerungsgeschwindigkeit von 0,6 kN/min =
0,01 kN/s bei den Versuchen V1 bis V4 und V6 verwendet. Bei Versuch V5 wurde die Vertikallast
des großen Zylinders bei Aufbringen des Momentes über den Hebelarm beibehalten, da die
Mindestgeschwindigkeit von 0,01 kN/s für den IPE 200 zu groß gewesen wäre. Mit dem kleinen
Zylinder am Hebelarm wurde eine langsamere Belastungsgeschwindigkeit von 0,1 kN/min =
0,00167 kN/s gewählt.
3.1.2 Probekörper
Die Bilder 3.6 und 3.7 zeigen den Versuchsaufbau und die Probekörper allgemein, in den
folgenden Bildern (3.10 und 3.11) werden die untersuchten Anschlüsse im Detail dargestellt. Dabei
wurde auf die Darstellung des Hauptträgers und auch der 40 mm dicken Kopfplatte, an die die
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3 – Experimentelle Untersuchungen 34
Fahnenbleche angeschweißt waren und mit denen sie am Hauptträger angeschraubt wurden, der
besseren Übersicht wegen verzichtet.
Für alle Nebenträger sowie die Fahnenbleche und Winkel wurde S355 verwendet. Die Werkstoff-
gesetze sind in in den Tabellen 4.3 und 4.4 zu finden. Es wurden hochfeste Schrauben nach
DIN EN 14399 [16] verwendet. Da diese nicht vorgespannt wurden, konnte auf Unterlegscheiben
verzichtet werden. Der Einsatz von Unterlegscheiben könnte das Verformungsverhalten begüns-
tigen, Untersuchungen durch Vergleichsrechnungen haben jedoch gezeigt, dass sich das Verfor-
mungsverhalten nicht ändert.
3.1.3 Messtechnik
Zur Aufzeichnung der Verformungen und Dehnungen wurden zwei verschiedene Verfahren
angewendet. Zum einen wurde mit herkömmlichen Wegaufnehmern und Dehnungsmessstreifen
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 35
(im folgenden DMS) gemessen, zum anderen wurden die Verformungen im Raum im Anschluss-
bereich mit einem optischen Messsystem (PONTOS) aufgezeichnet, vgl. Bild 3.12.
Mit Hilfe dieses optischen Messsystems kann durch den Einsatz von zwei Kameras die
Verformung dreidimensional aufgenommen werden. Dafür wurden weiße Messpunkte mit
schwarzem Rand im Anschlussbereich auf Träger, Fahnenblech und Schrauben geklebt, vgl. Bild
3.13. Jeder dieser Messpunkte wurde automatisch nummeriert. Durch Einzelfotos beider Kameras
(in Bild 3.12 auf der schwarzen Schiene unten im Bild rechts und links außen zu erkennen) zu
bestimmten Laststufen kann die Verformung jedes Messpunktes programmintern berechnet und
ausgewertet werden. Insbesondere die Verformung aufgrund der Torsionsbelastung aus der Steg-
und Fahnenblechebene heraus kann auf diese Weise sehr gut erfasst werden. Zusätzlich wurden auf
der Rückseite des Trägers, von den Kameras aus gesehen in der Mitte des Fahnenblechs, an der
Ober- und Unterkante je ein Wegaufnehmer positioniert, um die Verformung des Fahnenblechs zu
erfassen und mit den Pontosergebnissen vergleichen zu können.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 36
Eine schematische Übersicht über die Verteilung der Wegaufnehmer geben Bild 3.14 (Ansicht) und
Bild 3.15 (Draufsicht), beispielhaft für Versuch V1. Die Nummerierung der Wegaufnehmer
erfolgte nach folgendem Schema: 1. Stelle = Versuchsnummer, 2. und 3. Stelle = ab 01 für
horizontale Wegaufnehmer senkrecht zum Steg (d.h. aus der Zeichenebene heraus), ab 21 für
vertikale Wegaufnehmer und ab 31 für horizontale Wegaufnehmer in Trägerlängsrichtung.
Zur Bezeichnung der Seiten, vgl. auch Bild 3.14: bei Blickrichtung auf das Fahnenblech
(= Fahnenblechseite) ist die rechte Seite diejenige, bei der mit dem optischen Messsystem (Pontos)
aufgezeichnet und die linke Seite diejenige, auf der nur mit Wegaufnehmern und DMS gemessen
wurde. Diese Bezeichnung wird beibehalten.
Die wesentliche Messachse im Anschlussbereich war die Schraubenachse beim langen Fahnen-
blech, bei den ausgeklinkten Trägern kamen die Ausklinkungsachse sowie eine weitere Achse im
unausgeklinkten Bereich dazu. Die Profilverwölbung wurde am oberen Flansch mit den Wegen
X33 und X34, jeweils an den Außenkanten des Flansches, gemessen. Dazu wurden am Flansch
kleine Bleche fixiert, die als Auflagerfläche für die Spitze der Wegaufnehmer dienten, vgl. Bild
3.17, die auf die Tragfähigkeit allerdings keinen Einfluss haben.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 37
Zur Kontrolle der ausreichenden Steifigkeit des Hauptträgers und der Lastweiterleitung wurde mit
Weg X31 die horizontale Verformung der Steife überprüft. Die Wege X27 und X28 dienten zum
Vergleich mit den durch die beiden Zylinder gemessenen Wege, die diese zusätzlich zur aufge-
brachten Kraft aufzeichnen. Mit den Wegaufnehmerpaaren X21 und X22 bzw. X23 und X24
konnte die Verdrehung der Flansche zurückgerechnet werden. Die Wegaufnehmer X21 und X22
wurden auf einem Zusatzblech, das auf der Oberseite des Trägers angebracht war, angeordnet, so
dass der Abstand zwischen beiden Wegaufnehmern vergrößert wurde, um die Verdrehung
deutlicher messbar zu machen (vgl. Ansicht in Bild 3.14 und Draufsicht in Bild 3.15). Die
Verdrehung der vertikalen Lasteinleitung in Feldmitte wurde über die Wege X10 und X11 erfasst.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 38
Die Auswertung der Ergebnisse und die Kalibrierung der Sofistikmodelle erfolgte hauptsächlich
auf Grundlage der mit dem optischen Messsystem aufgezeichneten Verformungen. Die Ergebnisse
der Wegaufnehmer dienten in erster Linie als Vergleich mit den Pontosergebnissen und zur
Kontrolle, ob die Verformung symmetrisch ist, d.h. an beiden Anschlüssen in gleichem Maße
auftritt. Dies konnte durch den Vergleich der Verdrehung in verschiedenen Achsen bestätigt
werden, die Belastung teilte sich dabei wie geplant gleichmäßig auf beide Anschlüsse auf, vgl. z.B.
Kapitel 3.2.2.
Neben der Verformungen wurde an ausgewählten Punkten die Dehnung über Dehnungsmess-
streifen (DMS) gemessen. Es wurden in erster Linie Rosetten und wenige Linear-DMS eingesetzt.
Über die DMS können die Spannungen zurückgerechnet werden.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 39
Bild 3.16: Schematische Übersicht der DMS, Ausschnitt auf der Fahnenblechseite links (Versuch V1)
Die Nummerierung der DMS erfolgte nach einem ähnlichen Prinzip wie die Nummerierung der
Wegaufnehmer: DMSR für Rosetten und DMSL für Linear-DMS, bei der anschließenden Nummer
steht die 1.Stelle für die Versuchsnummer, die 2. Stelle ist eine durchlaufende Nummer, die 3.
Stelle = 1 bis 3 bei Rosetten auf der Fahnenblechseite, 4 bis 6 bei Rosetten auf der fahnenblechab-
gewandten Seite bzw. eine durchlaufende Nummer bei Linear-DMS, vgl. Bild 3.16 (beispielhaft,
Auschnitt aus Versuch V1, Fahnenblechseite links).
Um den Arbeitsaufwand in einem vertretbaren Rahmen zu halten, wurde die Anzahl der DMS, die
auf die Versuchsträger aufgebracht wurden, mit der Anzahl der Messstellen des Aufzeichnungs-
geräts abgestimmt. Auf die für eine detaillierte Darstellung von Spannungsverläufen erforderliche
große Anzahl an Zwischenmessstellen wurde dabei aus wirtschaftlichen Gründen verzichtet. Da
dem Ergebnis dieser Dehnungsmessungen aufgrund von Einflüssen aus lokalen Störungen, wie sie
z.B. von Schweißnähten oder Schraubenlöchern hervorgerufen werden, nur eine untergeordnete
Rolle zukommt, ist dies im Rahmen des Projektes der sinnvolle Kompromiss für die Anzahl der
Messstellen. Bei kurzen Fahnenblechen können nur auf einer Seite des Fahnenblechs DMS
angebracht werden, da dies in der Kontaktfläche zwischen Fahnenblech und Steg aus technischen
Gründen nicht möglich ist. Daher erfolgte die Auswertung nur ergänzend. Für die Kalibrierung der
Sofistikmodelle sind vor allem die Verformungsergebnisse der Wegaufnehmer und des optischen
Messsystems relevant.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 40
3.2.1 Verformungen
Über einen Wegaufnehmer an der Außenseite des Auflagerträgers an der Oberkante (Weg_131,
vgl. Bilder 3.14 und 3.15) wurde die horizontale Verformung des Auflagerträgers aufgezeichnet.
Diese beträgt bei Versuch V1 maximal 0,29 mm und ist damit vernachlässigbar gering. Der Haupt-
träger wurde durch die Belastung nicht verdreht und kann somit in den nachfolgenden numeri-
schen Berechnungen als starres Auflager für den Fahnenblechanschluss angenommen werden.
Dies konnte auch bei den anderen Versuchen so beobachtet werden.
Die Wege 133 und 134 zur Aufzeichnung einer möglichen Profilverwölbung am oberen Flansch
des Nebenträgers wurden nur im Bereich kleiner Verdrehungen des Nebenträgers verwendet, da
die Spitzen der Wegaufnehmer bei großen Verdrehungen des Nebenträgers nicht mehr auf den
Messflächen aufliegen konnten. Durch die Reibung zwischen Blech und Wegaufnehmerspitze sind
die Werte auch bei kleinen Verdrehungen des Nebenträgers nicht ganz exakt, da auch eine
horizontale Verschiebung der Wegaufnehmerspitzen auftrat, vgl. Bild 3.17. Bei einem Torsions-
moment MT = 5,5 kNm betrug die Verformung von Weg_134 ca. 0,4 mm (bei einer horizontalen
Verschiebung des Punktes um ca. 9 mm).
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3 – Experimentelle Untersuchungen 41
Bild 3.18 zeigt beispielhaft die Verdrehung des Anschlusses bei bereits deutlich fortgeschrittener
Verformung. Man kann erkennen, dass neben der Verdrehung des Fahnenblechs an sich insbe-
sondere der Steg oberhalb und unterhalb des Fahnenblechs von Bedeutung ist, da dieser deutlich
weicher ist und sich noch stärker verformt als das Fahnenblech selbst. Diese lokale Verformung
geht in eine gesamte Verdrehung des Trägers an sich über, wenn man den Bereich außerhalb des
Anschlusses Richtung Feldmitte des Trägers versetzt betrachtet, d.h. ab einem gewissen Abstand
vom Anschlussbereich treten keine lokalen Profilverformungen mehr auf.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 42
In Bild 3.21 werden die Ergebnisse der Wegaufnehmer mit den Ergebnissen des optischen
Messsystems (Pontos) anhand der Verdrehung am Steg oberhalb und unterhalb des Fahnenblechs
in der Schraubenachse verglichen. Der Verlauf stimmt sehr gut überein, d.h. das Torsionsmoment
verteilt sich gleichmäßig auf beide Anschlüsse. Es kann mit den Ergebnissen beider Messme-
thoden gearbeitet werden.
In Bild 3.22 wird die Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit kD anhand der Momenten-Verdre-
hungsbeziehung gezeigt. Im rechten unteren Eck sind im Überblick mit den Pontos-Punkt-IDs die
zur Auswertung herangezogen Punkte markiert. Die rote, gestrichelte Kurve stellt die Verdrehung
des Fahnenblechs in der Schraubenachse dar.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 43
3050
3047
Bild 3.21: Vergleich der Ergebnisse der Wegaufnehmer (linke Seite) mit den Pontosergebnissen
(rechte Seite) anhand der Momenten-Verdrehungsbeziehung in der Schraubenachse
3001
3000
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3 – Experimentelle Untersuchungen 44
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
Versuch V1
50,0%
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
Schlankheit LStütz/hNT
Ermittelt man für verschiedene Schlankheiten LStütz/hNT unter Ansatz der Torsionsfedersteifigkeit
kD = 110 kNm/rad und der horizontalen und vertikalen Lagerung im Schwerpunkt des Schrauben-
bildes das ideale Biegedrillknickmoment Mcr mit dem Programm DRILL [5] und setzt dieses ins
Verhältnis zum Mcr des gabelgelagerten Einfeldträgers, erhält man den in Bild 3.23 über der
Schlankheit aufgetragenen Verlauf. Man kann erkennen, dass bei einer Schlankheit von
LStütz/hNT = 20 bereits 90% des Mcr eines gabelgelagerten Einfeldträgers erreicht werden. Der
Einfluss des Anschlusses auf das Stabilitätsverhalten des Trägers nimmt demnach mit zuneh-
mender Schlankheit ab. Für sehr kurze Träger ist der Einfluss hingegen groß. Dies veranschaulicht
auch das folgende Bild:
L = 2m
L = 8m
Bild 3.24: Vergleich Knickfigur bei L = 2 m und L = 8 m für Versuch V1, Ermittlung mit DRILL [5]
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3 – Experimentelle Untersuchungen 45
In Bild 3.24 wird anhand der Knickfigur für L = 2 m (LStütz/hNT = 5) und L = 8 m (LStütz/hNT = 20)
der Einfluss der Torsionsfeder auf das ideale Biegedrillknickmoment deutlich. Bei geringer
Schlankheit ist die Knickfigur von der im Verhältnis zum Gabellager deutlich verringerten Tor-
sionseinspannung geprägt, bei größerer Schlankheit ist zwar auch am Auflager im Gegensatz zur
Gabellagerung noch eine leichte Verdrehung vorhanden, die Verzweigungslast wird jedoch vom
typischen Biegedrillknickverhalten geprägt, der Einfluss der Torsionsfedersteifigkeit ist nur noch
gering. Zum besseren Vergleich sind in Bild 3.25 die Knickfiguren der zugehörigen gabelgela-
gerten Einfeldträger abgebildet.
L = 2m
L = 8m
In Bild 3.27 wird die Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit kD anhand der Momenten-Verdre-
hungsbeziehung gezeigt. Aufgrund der Steigung der Momenten-Verdrehungsbeziehung im elasti-
schen Bereich ergibt sich für Versuch V2 eine Torsionsfedersteifigkeit kD = 45 kNm/rad.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 46
5,0
4,0
3,0
2,0
Wege 206/207
Wege 201/203
1,0
Wege 202/203
Wege 201/202
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18
Verdrehung φ in rad
Bild 3.26: Versuch V2: Momenten-Verdrehungsbeziehung in der Schraubenachse und außerhalb der
Ausklinkung
Führt man wie bei Versuch V1 eine Ermittlung von Mcr durch und stellt dieses dem Mcr eines
gabelgelagerten Einfeldträgers gegenüber, erhält man den Verlauf in Bild 3.28, aufgetragen über
der Schlankheit. Auch hier ist die gleiche Abhängigkeit des Einflusses von kD von der Schlankheit
wie bei Versuch V1 zu erkennen. Dabei wurde bei der Ermittlung der Verzweigungslast in
DRILL [5] neben kD = 45 kNm/rad die horizontale und vertikale Halterung an der Unterkante des
Winkels und der Lastangriff der Einzellast in Feldmitte an der Oberkante angesetzt.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 47
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
Versuch V2
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
Schlankheit LStütz/hNT
Nach Versuchsende bleibt eine Verdrehung des Querschnitts (am Steg) von ca. 0,1 rad, was einer
Verdrehung von ca. 5,7° entspricht. Dies lässt sich auch anhand der Momenten-Verdrehungsbezie-
hungen in den vorherigen Bildern erkennen. Die maximale Verdrehung betrug ca. 0,165 rad = 9,4°.
Das aufgebrachte Torsionsmoment wird über die sechs Schrauben in den Hauptträger übertragen.
Bei der dabei auftretenden Verformung bzw. Verdrehung der Winkel ist das Lochspiel zu
überwinden. Aufgrund der Reibung zwischen Winkel und Hauptträgersteg passiert dies nicht
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3 – Experimentelle Untersuchungen 48
schlagartig sondern „schleichend“, d.h. die Verdrehung erfolgt kontinuierlich. Dies kann man
anhand der Momenten-Verdrehungbeziehung in den Bildern 3.26 und 3.27 an dem gleichmäßigen
Verlauf der Kurven erkennen. Diese Erkenntnis ist für die anschließende FE-Modellierung von
entscheidender Bedeutung bei der Modellbildung der Schrauben.
4,0
3004
3100
3,0 3052
2,0
3103
1,0
3101
0,0
3106
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 3007
0,16 3055
Verdrehung φ in rad
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3 – Experimentelle Untersuchungen 49
Versuch V3 - Ermittlung kD
MT in kNm Momenten-Verdrehungsbeziehung
6,0
Pontos Steg (3004/3007)
Linear (Pontos Steg (3004/3007))
5,0
3004
4,0
3,0
y = 70,15x + 0,19
2,0
1,0
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 3007
0,16
Verdrehung φ in rad
Wie bei den anderen Versuchen auch wird Mcr unter Ansatz der Torsionsfedersteifigkeit mit
DRILL [5] ermittelt, wobei die horizontale und vertikale Halterung an der Unterkante des Fahnen-
blechs angesetzt werden. Das Verhältnis von Mcr,V3 zu Mcr des gabelgelagerten Einfeldträgers wird
in Bild 3.32 prozentual über der Schlankheit LStütz/hNT aufgetragen.
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
Versuch V3
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
Schlankheit LStütz/hNT
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 50
Die in Bild 3.33 gezeigten Verformungen wurden während des Versuchs fotografiert. Der Spalt
zwischen Fahnenblech und Steg im oberen Bereich des Fahnenblechs ist deutlich zu erkennen.
Hier wird auch deutlich, dass die oberste Schraube möglichst weit oben angeordnet werden sollte.
Anhand der Momenten-Verdrehungsbeziehung lässt sich auch bei Versuch V3 ersehen, dass die
bleibende plastische Verformung sehr groß ist, wie Bild 3.34 bestätigt.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 51
14
12
Wege 402/404
Wege 401/405
10
0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18
Verdrehung φ in rad
Einen direkten Vergleich mit den Ergebnissen aus Versuch V1 zeigt Bild 3.36.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 52
Die mit Wegaufnehmern und dem optischen Messsystem gemessenen Verformungen werden in
Bild 3.37 anhand der M-φ-Beziehung gegenübergestellt. Diese stimmen gut überein.
14
12
Wege 402/404
Wege 401/405
10
Pontos Fahnenblech (3092/3095)
8
Pontos Steg (3079/3080)
0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18
Verdrehung φ in rad
Die Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit kD wird in Bild 3.38 anhand der Pontosergebnisse am
Steg durchgeführt. Im elastischen Bereich ergibt sich für Versuch V4 eine Torsionsfedersteifigkeit
von kD = 150 kNm/rad. Im Vergleich dazu wurde für Versuch V1 (Typ A, langes Fahnenblech) eine
Torsionsfedersteifigkeit von kD = 110 kNm/rad ermittelt.
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3 – Experimentelle Untersuchungen 53
Versuch V4 - Ermittlung kD
MT in kNm Momenten-Verdrehungsbeziehung
16
Pontos Steg (3003/3004)
14
Linear (Pontos Steg (3003/3004))
12
3003
10
8
y = 151x - 0,2397
6
2 3004
0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
Verdrehung φ in rad
Mit der Torsionsfedersteifigkeit kD = 150 kNm/rad wird für einen Einfeldträger mit Einzellast in
Feldmitte, Lastangriff an der Profiloberkante, unter Ansatz der horizontalen und vertikalen
Halterung im Schwerpunkt des Schraubanschlusses mit DRILL [5] für verschiedene Schlankheiten
das ideale Biegedrillknickmoment Mcr ermittelt und in Bild 3.39 im Verhältnis zu Mcr eines gabel-
gelagerten Einfeldträgers über der Schlankheit aufgetragen.
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
Versuch V4
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
Schlankheit LStütz/hNT
Der Vergleich zwischen Versuch V1 (langes Fahnenblech) und V4 (langes, ausgeklinktes Fahnen-
blech mit Anschluss am Hauptträgeroberflansch) in Bild 3.40 macht deutlich, dass der Unterschied
bei Mcr zwischen beiden Anschlusstypen relativ gering ist. Genauere Untersuchungen hierzu
folgen in Kapitel 4 im Rahmen der numerischen Untersuchungen.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 54
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0% Versuch V4
40,0% Versuch V1
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
Schlankheit LStütz/hNT
Trotz einer Abweichung von ca. 25% bei der Torsionsfedersteifigkeit kD zwischen den beiden
Anschlusstypen liegt die Abweichung beim idealen Biegedrillknickmoment Mcr bei Schlankheiten
LStütz/hNT ≥ 10 bei unter 10%.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
3 – Experimentelle Untersuchungen 55
1,4
1,2
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 0,16
Verdrehung φ in rad
Bild 3.43 zeigt den Vergleich mit den Ergebnissen des optischen Messsystems Pontos. Aufgrund
des kleinen Trägers (IPE 200) konnte bei diesem Versuch auch die Verformung des Flansches
durchgehend gemessen werden. Dies war bei allen anderen Versuchen aufgrund der Trägerhöhe
nicht möglich. Durch einen Vergleich der Ergebniskurven für Steg und Flansch wird deutlich, dass
die Flansche im plastischen Bereich eine zusätzliche Verdrehung erfahren, der Unterschied in der
Verdrehung jedoch nach Versuchsende wieder zurückgeht. Im elastischen Bereich tritt keine
nennenswerte Differenz auf.
Versuch V5 - Momenten-Verdrehungsbeziehung
MT in kNm Unterschied zwischen Flansch und Steg Steg (3005/3007)
2 Flansch (3016/3018)
1,8
3016
1,6
3007
1,4
1,2
0,8
0,6
0,4
3005
0,2
3018
0
0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 0,16 0,18
Verdrehung φ in rad
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3 – Experimentelle Untersuchungen 56
Der Vergleich der Pontosergebnisse (Punkte 3031/3036) mit den Ergebnissen der Wege 506/507
zeigt eine gute Übereinstimmung, vgl. Bild 3.44.
3046
3036
3031
3043
Bild 3.44: Versuch V5 – Vergleich der Ergebnisse der Wegaufnehmer (linke Seite) mit den
Pontosergebnissen (rechte Seite) anhand der Momenten-Verdrehungsbeziehung
Die Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit kD wird in Bild 3.45 anhand der Momenten-Verdre-
hungsbeziehung durchgeführt. Man erhält aufgrund der Anfangssteigung für Versuch V5 eine
Torsionsfedersteifigkeit von kD = 17 kNm/rad.
Versuch V5 - Ermittlung k D
MT in kNm Momenten-Verdrehungsbeziehung
2
Pontos Steg (3031/3036)
1,8 Linear (Pontos Steg (3031/3036))
1,6
1,4
1,2
y = 16,6x + 0,01
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 0,16
Verdrehung φ in rad
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3 – Experimentelle Untersuchungen 57
Die Berechnung von Mcr unter Ansatz von kD = 17 kNm/rad und der horizontalen und vertikalen
Halterung unterhalb des Fahnenblechs mit DRILL [5] ergibt den in Bild 3.46 dargestellten Verlauf
im Verhältnis zu Mcr eines gabelgelagerten Einfeldträgers.
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
Versuch V5
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
Schlankheit LStütz/hNT
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3 – Experimentelle Untersuchungen 58
25
3001
3015
20
15
10
3085
5
0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
3117
Verdrehung φ in rad 3121
Bild 3.48: Versuch V6: Momenten-Verdrehungsbeziehung in der Schraubenachse und außerhalb der
Ausklinkung
In Bild 3.49 werden die Ergebnisse der Wegaufnehmer und des optischen Messsystems (Pontos)
miteinander verglichen. Sie stimmen sehr gut überein, die Auswertung und die Kalibrierung
erfolgt mit den Pontosergebnissen.
Vorhaben-Nr. 16872 N
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3 – Experimentelle Untersuchungen 59
15,0
10,0
5,0
3121
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18
Verdrehung φ in rad
Versuch V6 - Ermittlung kD
MT in kNm Momenten-Verdrehungsbeziehung
30
Pontos Steg (3003/3122)
Pontos Steg (3003/3111)
Linear (Pontos_Steg)
25
3003
20
15
y = 358,8x + 0,58
10
5
3111
0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16
3122
0,18
Verdrehung φ in rad
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3 – Experimentelle Untersuchungen 60
Wie bei den anderen Versuchen auch wird Mcr,FB für verschiedene Schlankheiten LStütz/hNT unter
Ansatz von kD = 355 kNm/rad ermittelt und dem Mcr des gabelgelagerten Einfeldträgers gegen-
übergestellt. In DRILL [5] wird die horizontale und vertikale Halterung an der Unterkante des
Fahnenblechs angesetzt (zur Modellbildung und Lage der Halterung siehe Kapitel 4.5 und 5). Der
Verlauf des Verhältnisses Mcr,FB zu Mcr,Gabel ist in Bild 3.51 zu sehen. Er zeigt die gleiche Tendenz
wie bei allen anderen Versuchen auch. Mit zunehmender Schlankheit wird der Einfluss aus dem
Anschlussbereich geringer, das ideale Biegedrillknickmoment des Fahnenblechanschlusses nähert
sich dem gabelgelagerten Einfeldträger an.
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
Versuch V6
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
Schlankheit LStütz/hNT
Bild 3.52 zeigt Verformungsbilder im Anschlussbereich zur Verdeutlichung bei bereits starker
Verdrehung des Trägers. Der Spalt zwischen Fahnenblech und Steg ist deutlich zu erkennen. Das
Fahnenblech verhält sich sehr steif, weist jedoch trotzdem im Bereich der untersten Schraube eine
Verformung (aus der Stegebene heraus) auf.
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4 – Numerische Untersuchungen 61
4 Numerische Untersuchungen
Aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren und möglichen Anschlussvarianten ist die Durch-
führung von Versuchen allein nicht ausreichend. Umfangreiche numerische Untersuchungen sind
erforderlich, um die Einflüsse der Parameter zu erfassen. Zur Verifizierung der numerischen
Berechnungen dienen die Versuchsergebnisse. Die einzelnen numerischen Untersuchungen
erhalten eine Kurzbezeichnung ähnlich der Versuchsbezeichnung (z.B. V1-1) und werden ebenfalls
als Versuch bezeichnet. Mit den numerischen Berechnungen kann gleichzeitig der Torsionsfeder-
steifigkeitenkatalog erstellt werden. Über die Versuchsbezeichnungen können die Beispiele,
anhand derer im folgenden verschiedene Einflussfaktoren gezeigt werden, im Anhang in der
Zusammenstellung der Torsionsfedersteifigkeiten (Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifig-
keiten kD) wiedergefunden werden.
Die Parameterstudie wurde mit einem Schalenmodell mit der Software Sofistik durchgeführt.
Flansche, Steg und Fahnenblech bzw. Winkel wurden mit sogenannten QUAD-Elementen model-
liert. Unter Ausnutzung der Symmetrie wurde der halbe Träger modelliert und in Feldmitte gemäß
den Symmetriebedingungen gelagert, vgl. Systemskizze in Bild 4.1 und Sofistikmodell in Bild 4.2.
Dafür wurde in Feldmitte eine Steife modelliert, die an allen Knoten in x-Richtung (= Trägerlängs-
richtung) gehalten, in y- und z-Richtung jedoch verschieblich gelagert ist. Diese Steife in
Feldmitte unterhalb der Lasteinleitung war auch im Versuch vorhanden. Sie dient neben der
Modellierung der Symmetriebedingung auch der gleichmäßigen Lastweiterleitung. Des Weiteren
wurde das Fahnenblech an der Schweißnaht unverschieblich und um die z-Achse eingespannt an
allen Knoten gelagert. Vergleichsrechnungen mit halbem und ganzem System (d.h. mit und ohne
Ausnutzung der Symmetrie) liefern die gleichen Ergebnisse, die Reduzierung des Modells auf das
halbe System ist sinnvoll, der Zeitaufwand für die Modellierung wird deutlich reduziert, da der
Anschlussbereich nur einmal modelliert werden muss.
Die Versuche haben gezeigt, dass im Hauptträger keine nennenswerten Verformungen auftraten.
Daher wird er nicht mit modelliert, da auf diese Weise sowohl Rechenzeit gespart als auch der
Modellierungsaufwand in verträglichem Maß gehalten wird. Vergleichsrechnungen, in denen der
Hauptträger im Modell enthalten war, bestätigen die Reduzierung des Modells auf den halben
Nebenträger mit Fahnenblech bzw. Doppelwinkel. Die Ergebnisse stimmen überein. Bei Typ C
(Doppelwinkelanschluss) werden ebenfalls nur die Winkel und der halbe Nebenträger modelliert.
Die Modellierung der Lagerung der Winkel am Hauptträger erfolgt über die Schrauben und den
Kontakt zwischen Winkel und Hauptträgersteg.
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4 – Numerische Untersuchungen 62
Der Kontakt zwischen Fahnenblech und (Nebenträger-)Steg bzw. Winkel und Steg (Haupt- und
Nebenträger) wird durch Druckfedern in allen Knoten hergestellt, da in den Berührungsflächen nur
Druck übertragen werden kann (d.h. die Federn werden mit einer RISS-Bedingung versehen und
können keine Zugkräfte übertragen). In Bild 4.3 sind die Federn in grün dargestellt, Wirkungs-
richtung senkrecht zur Zeichenebene. Die Schrauben werden durch Federn und Kopplungen
abgebildet. Vergleichsrechnungen haben gezeigt, dass eine Modellierung der Schrauben aus
Volumenelementen (BRIC-Elemente) keine besseren Ergebnisse liefert, dafür aber die Rechen-
und Modellierungszeit überproportional stark ansteigt. Die Modellierung über Federn liefert
bessere Ergebnisse mit deutlich kürzeren Rechenzeiten.
Bild 4.2: Sofistikmodell - halbes System (links: mit Elementdicke, rechts: Struktur)
Die Knoten entlang des Schraubenlochrandes werden sowohl am Steg als auch am Fahnenblech
bzw. Winkel jeweils an einen Knoten im Lochmittelpunkt in der Scherfuge gekoppelt (Bild 4.3,
magenta). Diese Mittelpunktsknoten werden mit je einer vertikalen und einer horizontalen Feder
verbunden (grün in Bild 4.3), die das Verformungsverhalten der einzelnen Schrauben bei der
Beanspruchung senkrecht zur Schraubenachse erfassen (Scher-Lochleibungs-Verformung). Des
Weiteren werden die Mittelpunktsknoten mit einer Feder in Schraubenlängsrichtung verbunden,
die die Nachgiebigkeit der Schraubverbindung auf Zug erfasst. Da in der Realität die Schrauben-
köpfe und Muttern an den Bauteilen anliegen und durch das „handfeste“ Anziehen der Schrauben
auch an den Lochrändern Zugkräfte übertragen werden können, werden die betreffenden Knoten
über Federn verbunden, die Druck- und Zugkräfte übertragen können. Dabei ist aufgrund der
Torsionsbelastung die wichtigste Größe die Modellierung der Zug-Druckverbindung in Schrauben-
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4 – Numerische Untersuchungen 63
Für die Zugfeder wird ein erweitertes Modell nach Kloos, et.al. [17] angesetzt. Dies berücksichtigt
neben der Dehnung des Schaft- und Gewindeteils auch die Nachgiebigkeit von Schraubenkopf und
Mutter, siehe Gleichungen (4.1) bis (4.5). Die Unterlegscheiben gehen über die Länge des Schafts
in die Verformung mit ein.
Wobei d dem Schaftdurchmesser und ASch dem Schaftquerschnitt entspricht. Die Länge lGewinde
entspricht der Höhe der Mutter, die Länge lSchaft entspricht der Summe aus Fahnenblechdicke,
Stegdicke und 2 mal Unterlegscheibendicke.
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4 – Numerische Untersuchungen 64
1
c Zug = (4.6)
δS
Da die genauen Längen von Schaft und Gewinde variieren können und vorab nicht bekannt sind,
wird die Annahme getroffen, dass die Scherfuge immer im Schaft liegt und der Schaft die Länge
der Summe aus Fahnenblechdicke und Stegdicke bzw. Stegdicke und zweimal Winkeldicke hat.
Als Gewindelänge wird die Höhe der Mutter angesetzt. Eine planmäßige Vorspannung ist bei
Verbindungen dieser Art nicht üblich und wird daher nicht berücksichtigt. Eine etwaige unplan-
mäßige leichte Vorspannung durch das „handfeste“ Anziehen der Schrauben wird vernachlässigt,
da es keine bis eine geringe positive Wirkung auf das Verformungsverhalten der Schraubver-
bindung hätte, indem Klaffen zwischen Steg und Fahnenblech etwas später eintritt als es bei noch
geringerem Anziehen der Schrauben der Fall wäre. Zudem wird auf diese Weise eine gleichblei-
bende Modellierungsgrundlage geschaffen.
Die Ersatzfeder der Schrauben setzt sich aus in Serie geschalteten Teilfedern je für die Lochlei-
bungsbeanspruchung im Trägersteg, die Abscherbeanspruchung und die Lochleibungsbeanspru-
chung im Fahnenblech zusammen. Für die Teilfedern werden die Tragfähigkeiten FV,Rd für
Abscheren und Fb,Rd für Lochleibung nach Tabelle 3.4 aus der DIN EN 1993-1-8 [20] aufgrund der
unterschiedlichen Rand- und Lochabstände für jede Schraube separat berechnet. Wie in [18]
beschrieben wird die Federsteifigkeit cS in Anlehnung an die in [20] in Tabelle 6.1 zusammenge-
stellten Regeln ermittelt, vgl. Gleichung (7.6) aus [18] in nachfolgender Formel.
1
cS =
1 1 1 (Schraubensteifigkeit nach [18]) (4.7)
+ +
k L L ,Steg k L L , FB k Abscheren
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4 – Numerische Untersuchungen 65
Die Herleitung der Schraubensteifigkeit cS in Gleichung (4.7) ist in [18] ausführlich beschrieben.
Unter Einbeziehung einer leicht modifizierten Form des in [21] beschriebenen Verfahrens kann in
Kombination mit den Angaben aus [20] eine bilineare Arbeitslinie für Lochleibung erstellt werden,
vgl. Bild 4.4 links. Die Punkte werden nach den in Gleichung (4.8) genannten Formeln ermittelt.
fy f
F 1=F 2⋅ =F b , Rd⋅ y
fu fu
F F f (4.8)
v 1= 1 = b , Rd ⋅ y
cS cS fu
v 2 =10⋅v 1
Bild 4.4: Bilineare Arbeitslinie für Lochleibung nach [18] (links), Arbeitslinie mit Lochspiel (rechts)
Auf diese Weise erhält man für jede Schraube je eine Arbeitslinie in die vier möglichen Kraftrich-
tungen (+x, -x, +z, -z), die mit den tatsächlichen Materialeigenschaften und einem Teilsicherheits-
beiwert γM = 1,0 berechnet sind. So können die im Versuch vorliegenden Materialkennwerte (vgl.
Tabellen 4.3 und 4.4) in den Vergleichsberechnungen berücksichtigt werden und die Parameter-
studie mit einem Einheitsmaterial durchgeführt werden. Durch die Kraft, die sich einstellt, wenn
der Nebenträger relativ zum Fahnenblech in die betreffende Richtung verschoben wird (vgl. Bild
4.5), wird die Kraftrichtung festgelegt.
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4 – Numerische Untersuchungen 66
Tabelle 4.1: Punkte 1 und 2 der Schraubenarbeitslinie, Versuch V1 mit tatsächlichem Material und
Einheitsmaterial (S355)
Ve rsuch V1 - tats ächliche s M ate rial Ve rsuch V1 - Einhe itsmate rial, S355
Schraube Richtung
F 1 in kN v 1 in mm F 2 in kN v 2 in mm F 3 in kN v 3 in mm F 1 in kN v 1 in mm F 2 in kN v 2 in mm F 3 in kN v 3 in mm
+x 2,0 2,000 126,9 3,110 165,5 13,097 2,0 2,000 107,8 2,993 154,8 11,930
-x -2,0 -2,000 -152,3 -3,284 -188,4 -12,304 -2,0 -2,000 -129,3 -3,148 -185,8 -13,481
1
+z 2,0 2,000 179,7 3,558 188,4 5,782 2,0 2,000 152,7 3,395 188,4 10,127
-z -2,0 -2,000 -118,5 -3,133 -154,5 -13,333 -2,0 -2,000 -100,6 -3,016 -144,5 -12,164
+x 2,0 2,000 126,9 3,110 165,5 13,097 2,0 2,000 107,8 2,993 154,8 11,930
-x -2,0 -2,000 -152,3 -3,284 -188,4 -12,304 -2,0 -2,000 -129,3 -3,148 -185,8 -13,481
2
+z 2,0 2,000 118,5 3,077 154,5 12,770 2,0 2,000 100,6 2,964 144,5 11,644
-z -2,0 -2,000 -118,5 -3,077 -154,5 -12,770 -2,0 -2,000 -100,6 -2,964 -144,5 -11,644
+x 2,0 2,000 126,9 3,110 165,5 13,097 2,0 2,000 107,8 2,993 154,8 11,930
-x -2,0 -2,000 -152,3 -3,284 -188,4 -12,304 -2,0 -2,000 -129,3 -3,148 -185,8 -13,481
3
+z 2,0 2,000 118,5 3,077 154,5 12,770 2,0 2,000 100,6 2,964 144,5 11,644
-z -2,0 -2,000 -118,5 -3,077 -154,5 -12,770 -2,0 -2,000 -100,6 -2,964 -144,5 -11,644
+x 2,0 2,000 126,9 3,110 165,5 13,097 2,0 2,000 107,8 2,993 154,8 11,930
-x -2,0 -2,000 -152,3 -3,284 -188,4 -12,304 -2,0 -2,000 -129,3 -3,148 -185,8 -13,481
4
+z 2,0 2,000 118,5 3,133 154,5 13,333 2,0 2,000 100,6 3,016 144,5 12,164
-z -2,0 -2,000 -179,7 -3,558 -188,4 -5,782 -2,0 -2,000 -152,7 -3,395 -188,4 -10,127
Bild 4.5: Definition der Schraubenkraftrichtung, beispielhaft für ein langes Fahnenblech
Für die Modellierung des Materials wird in Anlehnung an die GMNIA-Berechnungen zum
Eurocode 3-1-1 [1] ein multilineares Werkstoffgesetz mit Verfestigung verwendet, das auch in der
Hintergrunddokumentation zum Eurocode 3 von Greiner, et. al. in [22] präsentiert wird, siehe Bild
4.6.
Der kleine Spannungszuwachs im Lüdersplateau, der zu 10 N/mm² gewählt wurde, dient der
numerischen Stabilität der Berechnungen.
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4 – Numerische Untersuchungen 67
Tabelle 4.2: Spannungs- und Dehnungswerte des Werkstoffgesetzes nach Bild 4.6
ε1 in % σ1 in N/mm² ε2 in % σ2 in N/mm² ε3 in % σ3 in N/mm²
S235 0,112 235 1,119 245 4,095 360
S355 0,169 355 1,691 365 5,381 510
Für die verwendeten Stahlgüten S235 und S355 wurden die in Tabelle 4.2 aufgeführten
Spannungs- und Dehnungswerte angesetzt (Einheitsmaterial). Die mit Zugversuchen ermittelten
Werkstoffgesetze der Versuchsmaterialien, die in den numerischen Vergleichsberechnungen
verwendet wurden, sind Tabelle 4.3 und Tabelle 4.4 zu entnehmen.
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4 – Numerische Untersuchungen 68
Die QUAD-Elemente des Nebenträgerprofils, des Fahnenblechs und der Winkel werden mit ihrer
tatsächlichen Dicke (Steg, Flansch, Blech) erzeugt. Auf etwaige Besonderheiten im Bereich der
Schweißnaht wird im Zuge der Modellkalibrierung genauer eingegangen, vgl. Kapitel 4.2. Für die
Modellierung der Walzradien wird eine Näherung verwendet. Der Steg wird dafür am Übergang
vom Flansch zum Steg über eine Höhe von tFlansch/2 + r mit einer mittleren Dicke von tSteg + r
modelliert, vgl. Bild 4.7. Es wurde eine weitere Modellierungsmöglichkeit des Walzradius nach
Kindmann [23] getestet, die jedoch keine so gute Übereinstimmung mit den Versuchsergebnissen
erzielte wie die hier gewählte Modellierung. Der Einfluss der Walzradien auf die Drillsteifigkeit
der Profile erzielt mit der gewählten Elementdicke und Elementhöhe der Übergangselemente
zwischen Steg Flansch und Steg eine gute Übereinstimmung mit den Versuchsergebnissen, vgl.
Kapitel 4.2.
Die Vernetzung der FE-Modelle wurde so gewählt, dass in Bereichen mit starken Verformungen
und feinen Geometrieänderungen ein engmaschigeres Netz vorliegt als im Feldbereich des
Trägers. Auf diese Weise kann bei vertretbaren Rechenzeiten eine gute Abbildung des Verfor-
mungsverhaltens erzielt werden. Der Anschlussbereich (Fahnenblech, Schrauben, Ausklinkung) ist
fein genug vernetzt, um die lokalen Verformungen abzubilden, der restliche Träger ist grob genug
vernetzt, um die Rechenzeit nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Die Aufweitung der Vernetzung
von feiner zu gröber erfolgt sukzessive.
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4 – Numerische Untersuchungen 69
immer die Verdrehung und auf der y-Achse immer das Torsionsmoment am Anschluss aufge-
tragen. Teilweise wurde in den Versuchen nach Erreichen einer gewissen Verformung wieder
entlastet und neu bis zum Abbruch des Versuchs belastet, in den Diagrammen erkennbar an einer
Belastungshysterese.
In Bild 4.8 ist die Momenten-Verdrehungsbeziehung aus Versuch V1 sowohl am Fahnenblech (FB)
in der Schraubenachse (blau-gestrichelte Linie) als auch am Steg ca. 180 mm von der Schrauben-
achse Richtung Feldmitte versetzt (rote Linie) abgebildet. Dem gegenübergestellt werden die
Ergebnisse der Sofistikberechnung in den jeweiligen Achsen. Man kann die sehr gute Überein-
stimmung von Versuch und Modell erkennen. Des Weiteren wird deutlich, dass nicht nur die
Verformung des Fahnenblechs sondern vor allem auch die lokalen Verformungen des Stegs –
insbesondere über und unter dem Fahnenblech – einen wesentlichen Einfluss auf die Nachgie-
bigkeit des Anschlusses haben.
Bild 4.8: Versuch V1: Vergleich Versuchsergebnisse für Fahnenblech (FB, in der Schraubenachse)
und Steg anhand der Momenten-Verdrehungsbeziehung
Die wesentlichen Merkmale des gewählten Sofistikmodells für Typ A (kalibriert an Versuch V1)
zusätzlich zu den in Kapitel 4.1 allgemein beschriebenen Merkmalen sind:
Das Fahnenblech wird durchgehend mit einer Dicke (tFB) modelliert, vgl. Bild 4.7. Zusätzliche
dickere Elemente im Bereich der Schweißnaht gibt es nicht, da diese ein zu steifes Modellver-
halten bewirken würden. Das lange Fahnenblech an sich ist relativ weich, so dass man mit dieser
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 70
Modellierung Ergebnisse erhält, die auf der sicheren Seite liegen, da keine zusätzliche Steifigkeit
im Schweißnahtbereich berücksichtigt wird.
5,0
4,0
Sofistik Vergleichsmodell
3,0 Versuch V2, Wege 206/207
Sofistik_mit_Lochspiel_vertikal
2,0
1,0
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
Verdrehung φ in rad
Bild 4.9: Versuch V2: Vergleich Versuchsergebnisse mit Sofistikmodell anhand der
Momentenverdrehungsbeziehung am Steg im unausgeklinkten Bereich
Bild 4.9 zeigt den Vergleich der Momenten-Verdrehungsbeziehung zwischen dem Versuchser-
gebnis aus Versuch V2 und dem Sofistik-Vergleichsmodell am Steg in dem Bereich, der für die
Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit relevant ist. Außerdem wird das Ergebnis einer weiteren
Variante einer Sofistikberechnung dargestellt (blau gestrichelte Kurve), in der die Scher-Lochlei-
bungsfedern so modelliert waren, dass 2 mm Lochspiel als Schlupf berücksichtigt wurden, die im
Sofistikmodell aufgrund der fehlenden Reibung zwischen Winkel und Steg in einem Ruck
auftraten (Knick in der blauen Linie). Dies entspricht nicht der Realität, da das Lochspiel im
Versuch nicht schlagartig sondern „schleichend“ überwunden wurde. Im Vergleichsmodell
(Sofistik) wurde dies dadurch berücksichtigt, dass die vertikalen Scher-Lochleibungsfedern ohne
Schlupf modelliert wurden. Der Vergleich der roten und grünen Kurve zeigt, dass damit die
Wirklichkeit deutlich besser abgebildet werden kann.
Wesentliches Merkmal des gewählten Sofistikmodells zusätzlich zu den in Kapitel 4.1 beschrie-
benen ist, dass die vertikalen Scher-Lochleibungs-Federkennlinien ohne Schlupf modelliert
werden, um das ruckartige Verdrehen des Modells zu unterbinden.
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4 – Numerische Untersuchungen 71
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
3007
1,0
Sofistikmodell
Versuch V3, Punkte 3004/3007
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
Verdrehung φ in rad
Bild 4.10: Versuch V3: Vergleich Versuchsergebnisse mit Sofistikmodell anhand der Momenten-
Verdrehungsbeziehung am Steg im unausgeklinkten Bereich
Bild 4.10 zeigt den Vergleich des gewählten Sofistikmodells mit den Ergebnissen aus Versuch V3.
Im elastischen Bereich stimmen die Kurven sehr gut überein, im plastischen Bereich verläuft das
Ergebnis des Modells auf der sicheren Seite liegend etwas unterhalb des Versuchsergebnisses.
Für Versuch V5 (IPE 200) werden die Versuchs- und Sofistikergebnisse in Bild 4.11 verglichen.
Für das Fahnenblech stimmen Versuch und Modell aufgrund der hohen Steifigkeit und damit der
geringen Verformung sehr gut überein. Für den Steg in einer ca. 200 mm von der Schraubenachse
Richtung Feldmitte versetzten Achse (Achse 1) kann im elastischen Bereich eine gute Überein-
stimmung der Kurvensteigung (entspricht der Torsionsfedersteifigkeit) erreicht werden. Je weiter
man in den plastischen Bereich kommt, desto mehr unterschätzt das Modell die Realität, die
errechneten Verdrehungen sind größer als die gemessenen. Dies liegt auf der sicheren Seite. Da für
die Parameterstudie der elastische Bereich entscheidend ist, wird mit diesem Sofistikmodell
weitergearbeitet.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 72
Bild 4.11: Versuch V5: Vergleich Versuchsergebnisse mit Sofistikmodell anhand der Momenten-
Verdrehungsbeziehungen (Fahnenblech und Steg im unausgeklinkten Bereich)
Der Vergleich zwischen Versuch und Sofistikmodell für Versuch V6 ist Bild 4.12 zu entnehmen.
Auch hier stimmt der Verlauf im elastischen Bereich sehr gut überein, im plastischen Bereich wird
das reale Tragverhalten auf der sicheren Seite liegend etwas unterschätzt.
Wesentliche Merkmale der gewählten Modellierung des Anschlusstyps B (kurzes Fahnenblech mit
Ausklinkung) in Sofistik ergänzend zu den in Kapitel 4.1 beschriebenen Merkmalen, basierend auf
den Versuchen V3, V5 und V6:
Das Fahnenblech wird im Bereich der Schweißnaht mit dickeren Elementen mit einer Dicke von
√ 2⋅a w +t FB (mit aw = tFB/2) modelliert, um die im Versuch vorhandene sehr große Steifigkeit des
Fahnenblechs zu erfassen. Eine zusätzlich untersuchte Variante zur Modellierung der Schweißnaht
mit einer Dicke von 1,5⋅√ 2⋅a w +t FB (mit aw = tFB/2) wird nicht weiter verfolgt, da die etwas
weichere Modellierung der Schweißnaht ohne den Faktor 1,5 Ergebnisse auf der sicheren Seite
liefert, die im elastischen und damit entscheidenden Bereich zu sehr guten Ergebnisse führt.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 73
30,0
25,0
20,0
15,0
3111
10,0
5,0
Sofistik Vergleichsmodell
Versuch V6 Steg (Pkte. 3003/3111)
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
Verdrehung φ in rad
Bild 4.12: Versuch V6: Vergleich Versuchsergebnisse mit Sofistikmodell anhand der Momenten-
Verdrehungsbeziehung am Steg im unausgeklinkten Bereich
Bild 4.13 zeigt die Kalibrierung des Sofistikmodells des Anschlusstyps D (langes, ausgeklinktes
Fahnenblech mit Anschluss an den oberen Flansch des Hauptträgers) anhand Versuch V4. Die
Momenten-Verdrehungsbeziehung wird sowohl für das Fahnenblech als auch für den Steg
verglichen. Auch hier stimmt der Verlauf im elastischen Bereich sehr gut überein, im plastischen
Bereich unterschätzt das Modell auf der sicheren Seite liegend die Realität.
Wesentliche Merkmale des gewählten Sofistikmodells für Typ D, kalibriert an Versuch V4,
zusätzlich zu den in Kapitel 4.1 allgemein beschriebenen Merkmalen:
Das Fahnenblech wird durchgehend mit einer Dicke (tFB) modelliert, außer im Bereich der
Schweißnaht an den oberen Flansch des Hauptträgers. Hier wird für die Schweißnaht analog zu
Typ B eine Dicke von √ 2⋅a w +t FB modelliert. Dabei wird für die Schweißnahtdicke aw = 6 mm
angesetzt.
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4 – Numerische Untersuchungen 74
14,0
12,0
10,0
Pontos Steg (3003/3004)
Sofistik-Vergleichsmodell Steg
8,0
Pontos FB (3092/3095)
Sofistik-Vergleichmodell FB
6,0
4,0
2,0
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20
Verdrehung φ in rad
Bild 4.13: Versuch V4: Vergleich Versuchsergebnisse mit Sofistikmodell anhand der Momenten-
Verdrehungsbeziehung (Fahnenblech und Steg)
4.3 Parameterstudie
4.3.1 Allgemeines
Im Rahmen der Parameterstudie wurden die in Bild 4.14 dargestellten Anschlusstypen A bis E
untersucht:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 75
Die Bezeichnung der Abmessungen können den Bildern 4.15 und 4.16 entnommen werden. Die
Abmessungsbezeichnungen für Anschlusstyp E (kurzes Fahnenblech ohne Ausklinkung = Stützen-
anschluss) entsprechen den Bezeichnungen des Anschlusstyps A und sind daher nicht gesondert
aufgeführt.
Vorhaben-Nr. 16872 N
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4 – Numerische Untersuchungen 76
Die Torsionsfedersteifigkeit kD wird, wie schon bei der Versuchsauswertung in Kapitel 3 gezeigt,
über die Momenten-Verdrehungsbeziehung im elastischen Bereich ermittelt. Die Ermittlung
erfolgt nicht in der Schrauben- oder der Ausklinkungsachse, da hier lokale Profilverformungen
auftreten, sondern in einer in Richtung Feldmitte versetzten Achse, in der die lokalen Profilverfor-
mungen weitestgehend abgeklungen sind (blau-gestrichelte Linie in Bild 4.17). Dies ist in einem
Abstand von ca. 0,4 bis 0,5*hNT von der Schraubenachse der Fall. Auf diese Weise ist man nah
genug am Anschluss selbst, um dessen Verformungsverhalten zu erfassen ohne zu viel des Verdre-
hungsanteils aufzunehmen, den ein Walzprofil aufgrund des geringen IT bei Torsion erfährt, und so
weit vom Anschluss weg, dass lokale Profilverformungen abgeklungen sind.
10,0 V1f-2
Linear (V1f-2)
8,0
6,0
4,0
2,0
0,0
0,00 0,05 0,10 0,15 0,20
Verdrehung φ in rad
Die Verdrehung in den Achsen zeigt Bild 4.18 anhand des Beispiels, Versuch V1f-2 (IPE 300), für
die Belastung MT = 5,7 kNm, auf der linken Seite und in der Mitte mit fünffacher Überhöhung, auf
der rechten Seite mit einfacher Überhöhung.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 77
Bild 4.18: V1f-2 (IPE 300): Verformung bei MT = 5,7 kNm in der Schraubenachse (links, 5-fach
überhöht), in der Achse zur Ermittlung von kD (Mitte 5-fach überhöht, rechts ohne Überhöhung)
Zur weiteren Verwendung der Torsionsfedersteifigkeit anhand eines Ersatzmodells sind Anwen-
dungshinweise erforderlich, die von Anschlusstyp zu Anschlusstyp variieren können. Die wesent-
lichen Parameter für die Anwendung von kD bei der Berechnung von Mcr sind die Lage der
horizontalen und vertikalen Halterung am Querschnitt sowie die anzusetzende Länge im Ersatz-
modell. Die Lage der Halterungen zH gemäß Bild 4.19 und Tabelle 4.5 ergibt sich aufgrund des
Drehpunkts im Anschlussbereich. Hier wird zH zur Verdeutlichung auf die Trägeroberkante
bezogen, im Katalog zur Torsionsfedersteifigkeit und den nachfolgenden Kapiteln wird sowohl z H
als auch zP auf das Koordinatensystem im Profilschwerpunkt bezogen.
Bei Anschlüssen mit langem Fahnenblech – sowohl mit als auch ohne Ausklinkung des Fahnen-
blechs – oder mit kurzem Fahnenblech liegt der Drehpunkt der Querschnittsverdrehung im
Schwerpunkt des Schraubenanschlussbildes, der bei symmetrischen Anschlüssen mit dem Profil-
schwerpunkt zusammenfällt, d.h. es tritt eine symmetrische Verdrehung auf.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 78
Tabelle 4.5: Lage der horizontalen und vertikalen Halterung zH,OK, hier bezogen auf die Oberkante
des Nebenträgers
Typ A Typ B Typ C Typ D Typ E
Im Schrauben- Unterhalb des Unterhalb der Im Schrauben- Im Schrauben-
schwerpunkt Fahnenblechs Winkel schwerpunkt schwerpunkt
zH,OK = zOKFB + hFB/2 zH,OK = zOKFB + hFB zH,OK = zOKWi + hWi zH,OK= zOKFB + hFB/2 zH,OK= zOKFB + hFB/2
Bei ausgeklinkten Trägern mit Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss liegt der Drehpunkt an
der Unterkante des Fahnenblechs bzw. der Winkel. Bild 4.20 zeigt beispielhaft die Verdrehung für
einen ausgeklinkten Träger an Schnitten in verschiedenen Achsen. Zur Verdeutlichung der Effekte
wurde ein Lastfall mit sehr großen Verformungen gewählt (linke Seite), Verformungen im elasti-
schen Bereich sind auf der rechten Seite dargestellt. Die unverformte Lage des Trägers ist in rot
(gesamtes Profil) und in blau (ausgeklinkter Bereich und Fahnenblech) eingefügt.
ausgeklinktes Profil +
Fahnenblech,
unverformt
Profil, unverformt
Schraubenachse
Ausklinkungsachse
k_D‐Achse
Bild 4.20: Typ B - Verdrehung beispielhaft, stark verformt (links) und leicht verformt (rechts)
Man erkennt die deutlichen lokalen Verformungen im Steg in der Schraubenachse (violette Linien)
und am gesamten Profil direkt neben der Ausklinkung (Ausklinkungsachse, grüne Linie). In der
Achse zur Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit kD (kD-Achse, orange Linie) sind diese lokalen
Verformungen am Steg weitestgehend abgeklungen. Der Drehpunkt liegt deutlich erkennbar an der
Unterkante des Fahnenblechs. Dies trifft auch auf Anschlusstyp C (Doppelwinkelanschluss mit
Ausklinkung) zu.
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4 – Numerische Untersuchungen 79
Anmerkung:
Die Federsteifigkeit des Fahnenblechs an sich kann nicht losgelöst vom Trägerprofil ermittelt werden, da Wechselwir-
kungen auftreten und die Steifigkeit des Fahnenblechs von der Steifigkeit des Nebenträgers beeinflusst wird. Dies kann
man z.B. beim Vergleich der (theoretischen) Federsteifigkeit des Fahnenblechs eines IPE 400 (V1-8c) mit einem HEA
400 (V1k-1d) erkennen. Die Fahnenblechhöhe beträgt in beiden Fällen hFB = 300 mm, die Fahnenblechdicke
tFB = 15 mm, die Anschlussexzentrizität ex = 200 mm, der Randabstand e1 = 50 mm, der Lochabstand p1 = 100 mm.
Für den Fall des IPE 400 (V1-8c) kann man im Bereich der Schraubenachse am Fahnenblech eine Federsteifigkeit
von ca. 250 kNm/rad ermitteln, beim HEA 400 ergibt sich dagegen eine Federsteifigkeit von ca. 300 kNm/rad. Dies
hat natürlich auch einen Einfluss auf die Gesamtfedersteifigkeit des Anschlusses, die bei Versuch V1-8c
kD = 175 kNm/rad und bei Versuch V1k-1d kD = 270 kNm/rad beträgt.
Bei geringen Schlankheiten und Normalkraftbelastung ist zusätzlich zu prüfen, ob ein Ausknicken
des Fahnenblechs maßgebend wird (Träger mit elastischer Stützung, Starrkörperknicken). Dabei
ist zu prüfen, ob die Federsteifigkeit des Fahnenblechs in horizontaler Richtung folgende Grenzbe-
dingung erfüllt:
2π E I z
c FB≥ (4.9)
L3
Falls die Grenzbedingung aus Gleichung (4.9) nicht erfüllt ist, kann die in Bild 4.37 dargestellte
Knickform, genannt Starrkörperknicken, auftreten. Dies ist jedoch nur bei Normalkraftbelastung
möglich, bei reiner Momentenbelastung, wie es für Träger mit Fahnenblechanschlüssen (sowohl
mit als auch ohne Ausklinkung) und Doppelwinkelanschluss üblich ist, tritt diese Knickform nicht
auf.
Anhand der Bedingung in Gleichung (4.9) ist leicht ersichtlich, dass Starrkörperknicken in erster
Linie bei sehr kurzen Trägern eine Rolle spielt und nicht nur von der Fahnenblechgeometrie selbst
sondern auch vom gewählten Profil (Iz) abhängt. Bei vorhandener Fahnenblechfedersteifigkeit
kann für jedes Profil eine Grenzlänge definiert werden, ab der der Einfluss des Starrkörperkni-
ckens verschwindet. Da jedoch für die untersuchten Anschlusstypen A bis E in der Regel keine
Normalkraftbelastung auftritt, werden im Katalog in Anhang A keine Angaben zur horizontalen
Federsteifigkeit cFB des Fahnenblechs aus der Fahnenblechebene heraus gemacht. Bei Bedarf, d.h.
falls eine Normalkraftbelastung vorliegen sollte, ist der Wert für cFB zu ermitteln und die in
Gleichung (4.9) genannte Bedingung zu überprüfen. Sollte diese nicht eingehalten sein, ist cFB bei
der Ermittlung von Mcr zusätzlich zu berücksichtigen.
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4 – Numerische Untersuchungen 80
Untersuchungen mit und ohne Berücksichtigung der Feder cFB bei der Ermittlung von Mcr mit dem
Ersatzmodell haben bestätigt, dass diese Knickform bei reiner Momentenbelastung nicht auftritt.
Im Rahmen der Versuche wurde planmäßig eine Vertikallast in Feldmitte aufgebracht, da dies der
realen Belastungsart entspricht. Es wurde, wie bereits in Kapitel 3.1.1 beschrieben, ein zuvor
festgelegtes Vertikallastniveau zusätzlich zur Torsionsbelastung aufgebracht, z.B. F = 80 kN bei
Versuch V1. Um einen möglichen Einfluss der Höhe der Vertikallast auf die Torsionsfederstei-
figkeit zu erkennen, wurden mit Sofistik zusätzlich weitere Vertikallastniveaus untersucht
(F = 0 kN, F = 200 kN).
10,0
2,0
0,0
0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25
Verdrehung φ in rad
Anhand der Momenten-Verdrehungsbeziehung kann man erkennen, dass die zusätzlich aufge-
brachte Vertikallast insbesondere im elastischen Bereich, der für die Ermittlung der Torsionsfeder
für baupraktische Zwecke entscheidend ist, keinen nennenswerten Einfluss hat.
Im Rahmen der Versuche wurde für die Fahnenbleche, Winkel und Nebenträger durchgängig S355
verwendet.
In die Berechnung des idealen Biegedrillknickmomentes geht die Stahlgüte nicht ein (vgl. entspre-
chende Formeln, z.B. aus DIN 18800-2), da es sich um eine geometrische Größe handelt, die von
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 81
Querschnittswerten, Lastart und -angriff, Lagersituation, etc. abhängt, nicht aber von Material oder
Imperfektionen. Daher sollte auch die Torsionsfedersteifigkeit für S235 und S355 gleich sein, um
zu den theoretischen Hintergründen zu passen. Sofort einleuchtend ist, dass der Übergang vom
elastischen zum plastischen Bereich in der Momenten-Verdrehungsbeziehung von der Stahlgüte
abhängt. Die Verformung im elastischen Bereich sollte jedoch materialunabhängig sein.
2,5
S355: Beginn plastischer Bereich
2,0
V1a-6c, S235
1,5
V1a-6, S355
y = 35,1x + 0,06
S235: Beginn plastischer Bereich
1,0
0,5
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18
Verdrehung φ in rad
Bild 4.23: IPE 200, tFB = 15 mm – Vergleich der Ergebnisse mit Stahlgüte S235 und S355 anhand der
Momenten-Verdrehungsbeziehung
Bild 4.23 zeigt die Momenten-Verdrehungsbeziehung für einen IPE 200 mit einer Fahnenblech-
dicke von tFB = 15 mm und der im Diagramm abgebildeten Geometrie im Vergleich für S235 und
S355 (V1a-3d und V1a-3f). Man erkennt, dass die Belastung, bei der im Nebenträgersteg Plasti-
zieren in nennenswertem Umfang auftritt, deutlich voneinander abweicht. Die Steigung im elasti-
schen Bereich ist jedoch gleich. Die Abgrenzung wurde – neben Betrachtung des Verlaufs der
Momenten-Verdrehungsbeziehung – anhand von Spannungsplots getroffen. Außerdem wurde die
maximal aufnehmbare Anschlussquerkraft ermittelt und überprüft, ob das zugehörige MT im elasti-
schen Bereich liegt. Dieses Prozedere wurde für eine Vielzahl weiterer Berechnungen durchge-
führt. MT liegt stets im elastischen Bereich, bei der üblichen aufnehmbaren Querkraft, die im
Realfall bei dem jeweiligen Anschluss vorhanden ist, befindet sich der Anschluss daher immer im
elastischen Bereich der Momenten-Verdrehungsbeziehung. Die Verwendung der Torsionsfeder kD
ist damit gerechtfertigt. Für die Torsionsfedersteifigkeit kD erhält man die gleichen Werte für S235
und S355. Bei der höheren Stahlgüte wird gleichzeitig im Fahnenblech an der Ober- und Unter-
kante im Schweißnahtbereich die Streckgrenze erreicht, bei S235 ist dies erst später der Fall.
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4 – Numerische Untersuchungen 82
3,0
V1a-6c, S235
2,0 S355: Beginn plastischer Bereich V1a-6, S355
V1a-6d, S460
1,5
1,0
0,5
0,0
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18
Verdrehung φ in rad
Bild 4.24: IPE 200, tFB = 10 mm – Vergleich der Ergebnisse mit Stahlgüte S235, S355 und S460
anhand der Momenten-Verdrehungsbeziehung
Bei einem dünneren Fahnenblech (tFB = 10 mm statt 15 mm) ist die Übereinstimmung im elasti-
schen Bereich noch deutlicher. Für beide Stahlgüten erhält man im vorliegenden Beispiel (V1a-6
bzw. V1a-6c) eine Torsionsfedersteifigkeit von kD = 35 kNm/rad, ebenso für die Stahlgüte S460,
vgl. Bild 4.24.
Auch bei einem Anschluss mit geringerer Fahnenblechhöhe kann dieses Verformungsverhalten
beobeachtet werden. Dies zeigt Bild 4.25, in dem die Ergebnisse für die Geometrie aus Versuch V1
mit den Werkstoffgesetzen nach Kapitel 4.1 für S235 und S355 anstatt des tatsächlichen
Werkstoffgesetzes des Versuchsmaterials abgebildet sind.
Einen Vergleich der Torsionsfedersteifigkeiten S235 und S355 bei verschiedenen Fahnenblech-
dicken zeigt Bild 4.32. Die Ergebnisse für S235 sind gestrichelt dargestellt, alle anderen Werte
wurden mit S355 ermittelt. Abgebildet sind die Torsionsfedersteifigkeiten der Versuchsreihe V1-10
(hFB = 320 mm) und V1-8 (hFB = 300 mm). Die genauen Abmessungen können dem Torsionsfeder-
steifigkeitenkatalog in Anhang A entnommen werden. Auch im Verlauf über der Fahnenblechdicke
zeigt sich, dass man für S235 und S355 gleiche Torsionsfedersteifigkeiten erhält.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 83
10,0
8,0
V1-1_S355
V1-1_S235
6,0
4,0
2,0
0,0
0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30
Verdrehung φ in rad
Bild 4.25: Vergleich der Momenten-Verdrehungsbeziehung von S235 mit S355 für Versuch V1
Für den Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD wird in der Regel die Stahlgüte S355 verwendet.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Momenten-Verdrehungsbeziehung im elastischen Bereich für
S235 und S355 gut übereinstimmt und dass heutzutage Stähle der Güte S235 in der Regel fast die
Materialeigenschaften eines S355 erreichen, können die Ergebnisse des Katalogs auf Anschlüsse
mit S235 übertragen werden. Dies gilt nicht nur für Anschlusstyp A sondern auch für die anderen
Anschlusstypen, d.h. für ausgeklinkte Träger mit Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss.
Weiterhin haben Berechnungen mit S460 gezeigt, dass die Erkenntnisse aus den Vergleichen von
S235 und S355 auch auf die Stahlgüte S460 übertragen werden können. Daher ist eine
Verwendung des Katalogs der Torsionsfedersteifigkeiten und der weiteren Hilfsmittel für S460
möglich.
Im Rahmen der numerischen Untersuchungen wurden die Anzahl der Schrauben, die Güte und der
Durchmesser variiert, um den Einfluss auf die Torsionsfedersteifigkeit abzuschätzen.
In der Regel wurden rohe Schrauben der Güte 10.9 (nach DIN EN 14399 [16]) verwendet, da mit
diesen insbesondere bei größeren Profilen leichter ein Anschluss zu konstruieren ist, bei dem die
Lochleibung und nicht das Abscheren der Schrauben maßgebend wird. Dies ist bei reiner Vertikal-
belastung für ein möglichst duktiles Verhalten des Anschlusses sinnvoll. Eine Änderung der
Schraubengüte auf 8.8 (nach DIN EN 14399 [16]) hat auf die Torsionsfedersteifigkeit bei gleicher
Schraubengröße und -lage keinen Einfluss, da die Steifigkeit der Zugfeder der Schraube (im elasti-
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 84
schen Bereich) gleich bleibt, vgl. Kap. 4.1 zur Modellierung der Schrauben. Der Unterschied liegt
lediglich in der maximalen Zugkraft, die von der Schraube aufgenommen werden kann. Die Feder-
kennlinie für Lochleibung/Abscheren wird dagegen von der Änderung der Schraubengüte beein-
flusst, hat jedoch auf die Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit keinen nennenswerten Einfluss.
Daher liegen den Berechnungen der Ersatzbiegedrillknicklänge bzw. des Biegedrillknicklängen-
beiwertes βLT,FB (vgl. Kapitel 5.3) die mit 10.9er Schrauben ermittelten idealen Biegedrillknickmo-
mente Mcr zugrunde. Sofern bei Verwendung von Schrauben der Güte 8.8 bei gleichem Durch-
messer und gleichen Abmessungen sichergestellt ist, dass das Scher-Lochleibungsverhalten
maßgebend ist, können die ermittelten Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB auch für die Schrau-
bengüte 8.8 verwendet werden. Es ist in jedem Fall unabhängig von der Verwendung von kD oder
der Anwendung der Ersatzbiegedrillknicklänge eine Anschlussbemessung unter Beachtung der in
Kap. 5 angegebenen Anwendungsgrenzen durchzuführen und eine sinnvolle Schraubenwahl zu
treffen.
Tabelle 4.6: Vergleich der Torsionsfedersteifigkeit kD für Schraubengüte 8.8 und 10.9
IPE 400, S355, hFB = 320 mm, tFB = 15 mm, lFB = 250 mm
zOKFB e2,FB = e2,NT e1 p1 Schrauben kD
Wählt man dagegen Schrauben der Güte 4.6, so stellt sich eine andere Torsionsfedersteifigkeit ein,
da oft ein größerer Schraubendurchmesser erforderlich ist, um den Anschluss sinnvoll zu konstru-
ieren. Dadurch ändert sich die Zugfeder der Schrauben, die einen wichtigen Einfluss auf kD hat.
Der Einfluss, der sich aus den geänderten Scher-Lochleibungsfedern ergibt ist auch hier von unter-
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 85
geordneter Bedeutung. Bei gleichbleibendem Schraubendurchmesser könnte man von einer gleich-
bleibenden Torsionsfedersteifigkeit kD ausgehen (vgl. V1g-1c, Tabelle 4.7).
Tabelle 4.7: Typ A, IPE 180, Vergleich der Schraubengüten 4.6 und 10.9
Typ A, IPE 180, S355, hFB = 140 mm, tFB = 10 mm, lFB = 200 mm, zOKFB = 20 mm, e1 = 35 mm,
p1 = 70 mm, e2,FB = e2,NT = 50 mm
Schrauben kD
Die Anzahl der Schrauben sowie der Schraubendurchmesser haben auf die Torsionsfedersteifigkeit
des Anschlusses ebenfalls einen relativ geringen Einfluss, vgl. Tabellen 4.6 und 4.7. Entschei-
dender ist die Lage der obersten Schraube, da über diese der zur Verfügung stehende Hebelarm für
die Übertragung des Torsionsmomentes zwischen Träger und Fahnenblech festgelegt wird, vgl.
Kapitel 4.3.10. Bei Verwendung von kD für die Ermittlung von Mcr sind die in der tabellarischen
Zusammenstellung aller Federsteifigkeiten angegebenen Anschlussparameter für die Konstruktion
zu übernehmen (Anhang A). Wird Mcr mit Hilfe des Biegedrillknicklängenbeiwerts βLT,FB nach
Kapitel 5.3 berechnet, sind die dort angegebenen Anwendungsgrenzen zu beachten und ein
konstruktiv sinnvoller Anschluss zu wählen.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 86
Tabelle 4.8: Typ C: Einfluss der Schraubengüte und der horizontalen Randabstände e2
IPE 300, S355, hWi = 220 mm, L100x100x12,
a = 110 mm, e = 40 mm
e2,Wi in e2,NT in e2,Wi,HT k in
Schrauben D
mm mm in mm kNm/rad
V2a-1c 40 50 40 M20 4.6 115
V2a-1d 40 50 40 M20 10.9 120
V2a-1b 45 45 45 M20 10.9 100
V2a-1e 45 45 40 M20 10.9 110
Tabelle 4.8 zeigt außerdem die Auswirkung der horizontalen Randabstände e2,Wi, e2,NT und e2,Wi,HT.
Man erkennt, dass sich eine Verschiebung der Schraubenspalte am Nebenträger Richtung
Feldmitte positiv auf kD auswirkt (Vergleich V2a-1e mit V2a-1d, Abweichung ca. 8%). Das
Gleiche gilt, wenn die Schraubenspalten am Hauptträger weiter auseinandergerückt werden, d.h.
der Randabstand e2,Wi,HT verkleinert wird (Vergleich V2a-1e mit V2a-1b). Die Abweichung liegt
hier bei ca. 9%.
Typ C, IPE 200, L100x100x10, hWi = 135 mm, zOKWi = 43 mm, 6 M16 10.9, e1 = 30mm,
MT in kNm p1 = 75 mm, e2,Wi = e2,NT = e2,Wi,HT = 45 mm, a = 110 mm, e = 40 mm
2,0
1,8
1,6
0,4
0,2
0,0
0,00 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09
Verdrehung φ in rad
Bild 4.26: Typ C, IPE 200, Beispiel mit verschiedenen Stegblechverstärkungen am Hauptträger
(V2b-3: keine, V2b-3b: 10 mm und V2b-3c: 20 mm)
In den Beispielen in Tabelle 4.8 wurden die Nebenträger an einen IPE 600 angeschlossen. Da es
nahezu beliebig viele Kombinationsmöglichkeiten aus Haupt- und Nebenträgern gibt, wurde der
Einfluss der Stegdicke des Hauptträgers, die in die Federkennlinien der Schraubverbindung
eingeht, und zusätzlich die Auswirkung einer möglichen Stegblechverstärkung am Hauptträger
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 87
untersucht. Bei einem IPE 200 mit einer Ausklinkung von a x e = 110 x 40 mm und einem Winkel-
profil L100x100x10 wurden die Varianten keine Stegblechverstärkung (V2b-3), 10 mm (V2b-3b)
und 20 mm (V2b-3c) untersucht. Ein Vergleich der Momenten-Verdrehungsbeziehung zeigt, dass
diese für alle drei Fälle identisch ist, vgl. Bild 4.26. Weitere Untersuchungen an einem IPE 400 mit
einer Variation der Stegblechverstärkung von 0 mm bis 30 mm bestätigen dies. Auch hier hat die
Dicke des Bauteils, an das die Winkel angeschraubt werden und die über die Federkennlinien
eingeht, keinen Einfluss auf die Torsionsfedersteifigkeit. Der entscheidende Bereich für die
Verformung ist die Ausklinkung, auch wenn am Anschluss an den Hauptträger eine (leichte)
Verdrehung der Winkel aufgrund des vorhandenen Lochspiels und der Duktilität der Scher-Loch-
leibungsverbindung auftritt. Daher wird für den Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten (Anhang A)
die Stegdicke des IPE 600 verwendet.
Die Versuche wurden alle mit einer Schraubenspalte durchgeführt. Auch in der Parameterstudie
und bei der Erstellung des Katalogs mit Torsionsfedersteifigkeiten wurde in der Regel nur eine
Schraubenspalte verwendet. Zusätzlich wurde eine – evtl. positive – Auswirkung einer zweiten
Schraubenspalte bei kleineren Profilen getestet.
Für Typ A, langes Fahnenblech, ergibt sich durch das Verlängern des Fahnenblechs und hinzu-
fügen einer zweiten Schraubenspalte keine nennenswerte Erhöhung der Torsionsfedersteifigkeit.
Dies ist in Bild 4.27 anhand des Beispiels eines IPE 200 am nahezu deckungsgleichen Verlauf der
Momenten-Verdrehungsbeziehung zu sehen. Die Torsionsfedersteifigkeit beträgt bei V1a-1a
kD = 18 kNm/rad, bei V1a-4c kD = 19 kNm/rad. Zusätzlich ist in Bild 4.27 der Verlauf für V1a-1f
dargestellt, bei dem der Randabstand e1 von 35 mm auf 30 mm verringert wurde. Dadurch
vergrößert sich kD auf 19 kNm/rad. Einen weitaus größeren Steifigkeitsgewinn erhält man durch
die Erhöhung der Fahnenblechdicke. Wählt man im vorliegenden Beispiel anstatt 10 mm (V1a-1f)
eine Dicke von tFB = 15 mm (V1a-1e), so erhöht sich die Torsionsfedersteifigkeit von 19 kNm/rad
auf kD = 37 kNm/rad.
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4 – Numerische Untersuchungen 88
1,8
1,6
1,4
1,2 V1a-1a
1,0 V1a-4c
V1a-1f
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30
Verdrehung φ in rad
Bild 4.27: Vergleich der Anzahl der Schraubenspalten (2x1 Schrauben oder 2x2 Schrauben) für Typ A
anhand des IPE 200 (Versuche V1a-1a, V1a-4c und V1a-1f)
Bei Anschlusstyp B, kurzes Fahnenblech mit Ausklinkung des Nebenträgers, sieht die Auswirkung
des Hinzufügens einer zweiten Schraubenspalte und damit gleichzeitig der Verlängerung des
Fahnenblechs anders aus. Der Steifigkeitsgewinn ist jedoch stark von der vorliegenden
Ausklinkung abhängig.
Bild 4.28: Typ B – Anschlussgeometrie der Versuche V5-2b (1 Schraubenspalte) und V5-8 (2
Schraubenspalten)
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4 – Numerische Untersuchungen 89
In Bild 4.28 sind wieder für einen IPE 200, S355, mit einer Ausklinkung von a = 110 mm,
e = 40 mm die beiden Varianten 1 Schraubenspalte (V5-2b, links) und 2 Schraubenspalten (V5-8,
rechts) dargestellt. Für V5-2b, bei dem das Fahnenblech etwas kürzer ist als die Ausklinkung,
erhält man eine Torsionsfedersteifigkeit von kD = 23 kNm/rad, wohingegen eine Verlängerung des
Fahnenblechs und das Hinzufügen einer 2. Schraubenspalte bei V5-8 in einer Erhöhung der Torsi-
onsfedersteifigkeit auf kD = 33 kNm/rad resultiert. Lässt man die 2. Schraubenspalte weg und
verlängert lediglich das Fahnenblech um 70 mm, so lässt sich kaum eine Erhöhung der Torsionsfe-
dersteifigkeit erzielen (V5-8a, e2,FB = 120 mm, e2,NT = 50 mm, kD = 24 kNm/rad). Im Gegensatz zu
Typ A bewirkt jedoch eine Erhöhung der Fahnenblechdicke – sofern das Fahnenblech kürzer oder
gleich lang ist wie die Ausklinkungslänge – nur einen geringfügen Zuwachs bei der Torsionsfeder-
steifigkeit. Erhöht man die Fahnenblechdicke tFB von V5-2b von 10 mm auf 15 mm (V5-2), so
erhält man ein kD = 25 kNm/rad. In Tabelle 4.9 sind die Torsionsfedersteifigkeiten und die
relevanten Geometriegrößen, die verändert wurden, zusammengefasst.
Tabelle 4.9: IPE 200, Typ B, Einfluss der Schraubenspalten, Zusammenfassung der relevanten
Geometriegrößen
Ausklinkung a x e tFB Schrauben e2,FB lFB kD
V5-2b 110x40 mm 10 mm 2 M16 10.9 50 mm 110 mm 23 kNm/rad
V5-8 110x40 mm 10 mm 2x2 M16 10.9 50 mm 180 mm 33 kNm/rad
V5-8a 110x40 mm 10 mm 2 M16 10.9 120 mm 180 mm 24 kNm/rad
V5-2 110x40 mm 15 mm 2 M16 10.9 50 mm 110 mm 25 kNm/rad
Anmerkung:
Zu einem Anschluss mit zwei Schraubenspalten (wie z.B. FE-Berechnungsversuch V5-8) wurde kein Versuch durchge-
führt. Die Modelle mit nur einer Schraubenspalte, die wie in Kapitel 4.2 beschrieben an Versuchen kalibriert wurden,
wurden um eine zweite Schraubenspalte erweitert. Dabei wurden die Schraubverbindung der zweiten Schraubenspalte
analog zur ersten über Federkennlinien für Lochleibung/Abscheren sowie für Zug modelliert. Für umfangreichere
Untersuchungen zu Anschlüssen mit zwei Schraubenspalten wären Versuche zur Verifizierung und Kalibrierung der
FE-Modelle wünschenswert und sinnvoll. Diese konnten jedoch im Rahmen dieses Forschungsvorhabens aus finanzi-
ellen Gründen nicht durchgeführt werden.
Bei den Anschlusstypen A und D mit langen Fahnenblechen ergibt sich die erforderliche Fahnen-
blechlänge aufgrund der Breite des Hauptträgers. Bei der Konstruktion eines Anschlusses hat man
also keinen Einfluss darauf, wie lang das Fahnenblech (außerhalb des Nebenträgers) ist. Trotzdem
wird hier kurz aufgezeigt, wie unterschiedliche Längen die Torsionsfedersteifigkeit beeinflussen.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 90
Grundsätzlich wurden in der Parameterstudie und bei Erstellung des Kataloges die beiden Exzen-
trizitäten ex = 150 mm und ex = 200 mm untersucht. Bei einem Randabstand e2,FB und e2,NT von
50 mm ist dies gleichbedeutend mit einer freien Fahnenblechlänge von 100 mm bzw. 150 mm.
Bild 4.29 zeigt den Verlauf der Torsionsfedersteifigkeit kD für verschiedene Exzentrizitäten und
Fahnenblechdicken für einen IPE 240 mit Anschlusstyp A in S355 mit hFB = 180 mm,
zOKFB = 30 mm, e1 = 40 mm, p1 = 100 mm, e2 = 50 mm und 2 M20 10.9.
Typ A:
kD in kNm/rad IPE 240, hFB = 180 mm, M20 10.9, e1 = 40 mm, e2 = 50 mm, zOKFB = 30 mm
160
140
120
100
80
60 t_FB=15 mm
40 t_FB=12 mm
t_FB=10 mm
20
0
0 50 100 150 200 250
ex in mm
Die Torsionsfedersteifigkeit nimmt mit zunehmender Exzentrizität ab, vgl. Bild 4.30. Trägt man
die Torsionsfedersteifigkeit für verschiedene Exzentrizitäten über die Fahnenblechdicke auf, ergibt
sich ebenfalls ein gut nachvollziehbarer Verlauf der Kurven, vgl. Bild 4.31.
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4 – Numerische Untersuchungen 91
Typ A:
kD in kNm/rad IPE 240, hFB = 180 mm, M20 10.9, e1 = 40 mm, e2 = 50 mm, zOKFB = 30 mm
160
e_x=60 mm
140
e_x=100 mm
120 e_x=120 mm
100 e_x=150 mm
e_x=200 mm
80
60
40
20
0
10 11 12 13 14 15 16
tFB in mm
Untersucht wurden im vorliegenden Fall die Fahnenblechdicken 10 mm, 12 mm und 15 mm. Der
Verlauf über die Dicke ist annähernd linear. Wie zu erwarten hat die Exzentrizität und damit die
Länge des Fahnenblechs einen entscheidenden Einfluss auf kD. Je länger das Fahnenblech, desto
weicher ist der Anschluss und die Torsionsfedersteifigkeit ist geringer. Da die Länge des Fahnen-
blechs durch die Breite des Hauptträgers und evtl. weiterer Randbedingungen im Anschlussbereich
in der Regel vorgegeben ist, sollte man unter Berücksichtigung aller Randbedingungen ein
möglichst kurzes Fahnenblech und damit eine möglichst geringe Anschlussexzentrizität wählen.
Der Verlauf von kD über der Fahnenblechdicke ist in Bild 4.32 für die Versuchsreihen V1-10
(hFB = 320 mm) und V1-8 (hFB = 300 mm) vom Anschlusstyp A dargestellt. Die gestrichelte Kurve
gibt die Ergebnisse mit S235 wieder, alle anderen Kurven wurden mit S355 ermittelt. Die genauen
Abmessungen der Versuche V1-8, V1-8a, etc. und V1-10, V1-10a, etc. können dem Torsionsfeder-
steifigkeitskatalog in Anhang A entnommen werden. Wie erwartet nimmt die Torsionsfederstei-
figkeit mit zunehmender Fahnenblechdicke ebenfalls zu.
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4 – Numerische Untersuchungen 92
IPE 400, hFB = 320 mm bzw. 300 mm, ex = 150 mm bzw. 200 mm
Typ A - langes Fahnenblech
kD in kNm/rad
700
600
100
0
8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32
tFB in mm
Bild 4.32: Torsionsfedersteifigkeit kD aufgetragen über der Fahnenblechdicke tFB für einen IPE 400,
Typ A mit hFB = 320 mm bzw. 300 mm und ex = 150 mm bzw. 200 mm
Bei Anschlusstyp D gelten die gleichen Zusammenhänge wie bei Anschlusstyp A. Die Länge des
Fahnenblechs und damit auch die Länge des am oberen Flansch des Hauptträgers angeschweißten
Fahnenblechbereichs hängt von der Geometrie des Hauptträgers ab. Auch hier gilt: je breiter der
Hauptträger und damit je länger das Fahnenblech, desto kleiner wird kD. Eine Erhöhung der
Fahnenblechdicke hat ebenso wie bei Anschlusstyp A eine Vergrößerung der Tor-
sionsfedersteifigkeit zur Folge.
200
150
100
50
0
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
tFB in mm
Bild 4.33: Torsionsfedersteifigkeit kD aufgetragen über der Fahnenblechdicke tFB für einen IPE 400,
Typ B mit hFB = 320 mm bzw. 300 mm
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4 – Numerische Untersuchungen 93
Anschlusstyp E ist ein Sonderfall von Anschlusstyp A, bei dem die Fahnenblechlänge durch den
Spalt zwischen Stütze und Nebenträger bestimmt wird, der in der Regel ca. 10 mm beträgt. In Bild
4.31 wurde dieser Fall mit der Anschlussexzentrizität e = 60 mm bereits im Vergleich berück-
sichtigt, die Schlussfolgerungen von Anschlusstyp A gelten demnach analog für Anschlusstyp E.
Der Abstand der Fahnenblechoberkante zur Trägeroberkante (zOKFB) hängt in der Regel vom
Hauptträger ab, an den der Nebenträger angeschlossen werden soll. Je größer das Hauptträger-
profil, desto größer die Summe aus Flanschdicke und Walzradius, und desto größer auch zOKFB,
damit das Fahnenblech an den Hauptträger angeschweißt werden kann. Will man die freie
Steglänge hi des Nebenträgers möglichst gut ausnutzen, ergibt sich durch eine Vergrößerung von
zOKFB automatisch eine Verringerung der Fahnenblechhöhe und damit Einbußen bei der Torsionsfe-
dersteifigkeit. Die Variable zUKFB (Abstand der Fahnenblechunterkante zur Trägerunterkante) hängt
von der gewählten Fahnenblechhöhe und zOKFB ab und kann daher nicht losgelöst von beiden
betrachtet werden.
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4 – Numerische Untersuchungen 94
Bild 4.35: IPE 400, Typ A: Verformung oberhalb und unterhalb des Fahnenblechs an Beispielen
(Links: V1-2a, hFB = 250 mm, zOKFB = 40 mm, kD = 110 kNm/rad; Mitte: V1-10, hFB = 320 mm,
zOKFB = 40 mm, kD = 210 kNm/rad; Rechts: V1-9, hFB = 300 mm, zOKFB = 60 mm, kD = 165 kNm/rad)
Bild 4.35 zeigt am Beispiel eines IPE 400 mit Anschlusstyp A die Verformung bei unterschied-
licher Lage der Ober- und Unterkante des Fahnenblechs. Links ist die freie Steglänge unterhalb
des Fahnenblechs aufgrund der geringen Fahnenblechhöhe sehr groß, hier tritt eine deutliche
Verdrehung mit erkennbarem Knick an der Fahnenblechunterkante auf. In der Mitte wurde die
Steghöhe zwischen den Walzradien sehr gut ausgenutzt, man erkennt die geringe Stegverformung.
Rechts liegt die Oberkante des Fahnenblechs tiefer (zOKFB = 60 mm), das Fahnenblech selbst ist
daher 20 mm niedriger als im mittleren Beispiel. Man erkennt die größere Verformung im Steg
oberhalb des Fahnenblechs. Der Unterschied zwischen kleinem Fahnenblech links und großem
Fahnenblech in der Mitte liegt fast bei Faktor 2. Das bedeutet, dass man bei einem Anschluss eines
Nebenträgers an einen kleineren Hauptträger aufgrund der verringerten Fahnenblechhöhe bzw. des
freien, ungestützten Stegs unterhalb des Fahnenblechs mit deutlichen Einbußen bei der Torsions-
feder kD und damit auch bei dem idealen Biegedrillknickmoment Mcr rechnen muss.
Der Einfluss der Steglänge, die nicht durch Fahnenblech oder Doppelwinkel gestützt wird, tritt bei
allen anderen Anschlusstypen ebenso wie bei Typ A auf. Idealerweise reicht das Fahnenblech über
die gesamte Steghöhe innerhalb der Walzradien bzw. zwischen Ausklinkung und Walzradius bei
Typ B und C.
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4 – Numerische Untersuchungen 95
Neben dem Abstand der Oberkante des Fahnenblechs zur Trägeroberkante hat auch die Lage der
obersten Schrauben einen Einfluss auf die Torsionsfedersteifigkeit. Dies lässt sich bereits anhand
der Verformung in Bild 4.35 erkennen. In Bild 4.37, das eine deutlich größere plastische
Verformung darstellt, ist der Einfluss noch deutlicher zu erkennen.
Bild 4.37: Verdeutlichung der Verformung oberhalb der obersten Schraube am Beispiel eines
IPE 400, Typ A, V1-9, hFB = 300 mm, zOKFB = 60 mm, e1 = 50 mm
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4 – Numerische Untersuchungen 96
Je weiter die oberste Schraube nach unten wandert (d.h. je größer der Randabstand e1 ist), desto
kleiner wird kD. Dies gilt unabhängig vom Anschlusstyp. Ein konkreter Abminderungsfaktor kann
jedoch nicht angegeben werden. Berücksichtigt man baupraktisch relevante Fälle mit sinnvoller
Wahl der Rand- und Lochabstände, so liegt die Abweichung zwischen den Torsionsfedersteifig-
keiten unter 10%.
Generell gilt, dass bei Ansatz der Torsionsfedersteifigkeiten kD aus dem Katalog in Anhang A die
im Katalog angegebenen Abmessungen anzuwenden sind. Die Wahl eines kleineren Randab-
standes e1 als der im Katalog angegebene ist jedoch möglich, da hierdurch die Torsionsfederstei-
figkeit nicht negativ beeinflusst wird.
Wie auch schon die Literatur zeigt (siehe Kapitel 2.2) hat die Ausklinkunslänge einen deutlichen
Einfluss auf das Stabilitätsverhalten. Dies gilt auch für die Torsionsfedersteifigkeit. Der ausge-
klinkte und damit geschwächte Querschnittsbereich ist maßgebend.
Bild 4.38: Verformung bei großer Ausklinkung (V5-6a, IPE 200, a = 150 mm, e = 40 mm,
kD = 15 kNm/rad) in 3D-Ansicht (oben links), Ansicht in Trägerlängsrichtung (oben rechts) und
Draufsicht (unten)
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4 – Numerische Untersuchungen 97
Die Bilder 4.38 bis 4.40 zeigen die Verformung eines IPE 200 mit verschiedenen Ausklinkungs-
geometrien, jeweils mit den Fahnenblechabmessungen h x b x t = 120 x 110 x 10 mm. Für V5-9 in
Bild 4.40 wurde ein Lastfall mit größerer Torsionsbelastung gewählt als bei den anderen beiden
Fällen, um die Verformung deutlich darzustellen.
Bild 4.38 zeigt in der Draufsicht deutlich, dass die Verformung des Stegs ab der Schraubenachse
beginnt. Demnach hat nicht nur die Lage der obersten Schraube in vertikaler Richtung (Randab-
stand e1, vgl. Kapitel 4.3.10) sondern auch die Lage der Schraubenachse im Verhältnis zur
Ausklinkungslänge einen Einfluss auf kD. Von der Schweißnaht des Fahnenblechs bis zur Schrau-
benachse hin wird der Steg stark durch das Fahnenblech gestützt, Klaffen wird verhindert. Diese
Beobachtungen können auf den Anschlusstyp C (Doppelwinkelanschluss mit Ausklinkung)
übertragen werden.
Bild 4.39: Verformung bei mittlerer Ausklinkung (V5-2b, IPE 200, a = 110 mm, e = 40 mm,
kD = 23 kNm/rad) in 3D-Ansicht (oben links), Ansicht in Trägerlängsrichtung (oben rechts) und
Draufsicht (unten)
Bei einer mittleren Ausklinkung von a = 110 mm und e = 40 mm ist das gleiche Verhalten zu
beobachten wie bei einer größeren Ausklinkung, hier sind jedoch die Verformungen geringer, da
der ungestützte Bereich des ausgeklinkten Stegs kleiner ist, vgl. Bild 4.39. Das prinzipielle Verfor-
mungsverhalten aufgrund der Torsionsbelastung ändert sich dadurch aber nicht.
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4 – Numerische Untersuchungen 98
Gleiches gilt für eine noch kleinere Ausklinkung von a = 70 mm und e = 40 mm, vgl. Bild 4.40.
Hier ist das Fahnenblech länger als die Ausklinkung, trotzdem tritt im Steg im ausgeklinkten
Bereich eine gut erkennbare Verformung auf, wieder ab der Schraubenspalte Richtung Feldmitte.
Generell kann festgestellt werden, dass sich das Fahnenblech selbst kaum verformt, wie bereits in
den Versuchen zu erkennen war. Die wesentliche Verformung tritt im Steg auf. Dies gilt grund-
sätzlich auch für Doppelwinkelanschlüsse, hier ist jedoch zu beobachten, dass durch die vielen
Nachgiebigkeiten u.a. aufgrund des Lochspiels im Schnitt eine etwas größere Verformung der
Winkel auftritt als dies bei vergleichbaren Fahnenblechen der Fall ist, d.h. das Fahnenblech verhält
sich durch das Anschweißen an den Hauptträger etwas steifer als der Doppelwinkel. Trotzdem
dominiert auch bei Anschlusstyp C mit Winkeln die Ausklinkung die Verformung des Anschlusses.
Bild 4.40: Verformung mit kleiner Ausklinkung (V5-9, IPE 200, a = 70 mm, e = 40 mm,
kD = 38 kNm/rad) in 3D-Ansicht (oben links), Ansicht in Trägerlängsrichtung (oben rechts) und
Draufsicht (unten)
4.3.12 Positiver Effekt des Fahnenblechs bzw. der Winkel auf die Stegverformung im aus-
geklinkten Bereich (Typ B und Typ C)
Wie man anhand der Bilder 4.38 bis 4.40 bereits erkennen kann wird der Steg im ausgeklinkten
Bereich durch das Fahnenblech bzw. durch die Winkel gestützt, die Verformung wird behindert.
Ein Vergleich mit einem Modell ohne Fahnenblech mit Teilstirnplatte, die durch Lagerung des
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4 – Numerische Untersuchungen 99
Stegs im Bereich der Stirnplatte simuliert wird, verdeutlicht diese Stützung des Stegs im
geschwächten Bereich und zeigt zugleich, warum ein Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss
gegenüber dem (Teil)stirnplattenanschluss aus den Literaturbeispielen von Maljaars, et. al. [10],
[11], [12] bei Vergleich von Mcr besser abschneidet. Die positive Wirkung, die eine Stirnplatte über
die gesamte (Rest-)Querschnittshöhe des ausgeklinkten Bereichs durch Stützung des unteren
Flansches erzielt, wird durch die Nachgiebigkeit des Stegs im restlichen ausgeklinkten Bereich bis
zum Erreichen des unausgeklinkten Querschnitts aufgehoben.
Bild 4.41: Vergleich der Verformung eines ausgeklinkten Träger mit Stirnplattenanschluss (oben)
oder Fahnenblechanschluss (unten) in der Draufsicht und Ansicht in Trägerlängsrichtung
Bild 4.41 verdeutlicht die Unterschiede im Verformungsverhalten. Die Draufsicht der Variante mit
Teilstirnplatte (oben im Bild) ist in 2-facher Überhöhung, die mit Fahnenblech (unten im Bild) in
5-facher Überhöhung dargestellt. In Bild 4.42 wird zum Vergleich die Verformung bei Anschluss
mit einer Stirnplatte, die über die gesamte Trägerhöhe geht und an der auch der untere Flansch
angeschweißt ist, dargestellt, die Draufsicht wieder in 5-facher Überhöhung. Die Gesamtver-
drehung ist in etwa gleich groß wie beim Beispiel mit Fahnenblechanschluss. Der positive Effekt
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4 – Numerische Untersuchungen 100
durch Anschweißen des Flansches an die Stirnplatte entspricht demnach in etwa dem positiven
Effekt eines Fahnenblechs. Das genauere Verhältnis hängt jedoch immer von den konkret vorlie-
genden Abmessungen ab.
Bild 4.42: Verformung eines ausgeklinkten Trägers mit Stirnplatte über die gesamte Höhe
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass das Modell mit Fahnenblech eine Verdrehung von
φ = 0,054 rad = 3,07°, das Modell mit Stirnplatte eine Verdrehung von φ = 0,065 rad = 3,7° und
das Modell mit Teilstirnplatte eine Verdrehung von φ = 0,12 rad = 6,89° bei gleichem Torsions-
moment aufweist. Zu beachten ist, dass sich beim Modell mit Stirnplatte über die gesamte Höhe
ein anderer Drehpunkt einstellt als es beim Fahnenblech oder der Teilstirnplatte der Fall ist (vgl.
Ansicht in Trägerlängsrichtung in den Bildern 4.41 und 4.42). Der Drehpunkt und damit der
Ansatz der horizontalen und vertikalen Halterung im Ersatzmodell zur Anwendung von kD hat
einen wichtigen Einfluss auf Mcr, vgl. Kapitel 4.3.2.
Der Fokus der Parameterstudie und des Katalogs der Torsionsfedersteifigkeiten sowie der weiteren
Hilfsmittel wurde auf Profile der IPE-Reihe gelegt, zunächst aufgrund des durch den Forschungs-
antrag vorgegebenen Versuchsprogramms, das die Profile IPE 200, IPE 400 und IPE 600 enthielt,
aber auch aufgrund der von einem Fahnenblechanschluss übertragbaren Querkraft. Diese ist
begrenzt und steht damit in einem deutlich ungünstigeren Verhältnis zur maximal aufnehmbaren
Querkraft eines HEA- oder HEB-Profils als es bei der IPE-Reihe der Fall ist.
Wie schon in den vorangegangenen Kapiteln erwähnt, kann die Torsionsfedersteifigkeit eines
Fahnenblechs nicht losgelöst vom angeschlossenen Nebenträgerprofil ermittelt werden, da eine
gegenseitige Beeinflussung auftritt – durch Stabilisierung im Überlappungsbereich, das Verfor-
mungsverhalten des Stegs aufgrund seiner Dicke und den Einfluss der Steifigkeit des Flansches
aufgrund der unterschiedlichen Breite und Dicke. Umgekehrt betrachtet bedeutet dies, dass die
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 101
Wahl der Profilreihe aufgrund des unterschiedlichen ITs sowie der Stegdicke und Flanschabmes-
sungen einen Einfluss auf kD haben muss. Neben der größeren Stegdicke bei HEAs oder HEBs
gegenüber IPEs wirkt sich bei gleicher Fahnenblechhöhe auch die Tatsache aus, dass der Flansch
und der Walzradius bei HEA oder HEB deutlich dicker und breiter ist als bei einem IPE und damit
die freie Steghöhe hi bei gleicher Profilhöhe kleiner ist. Dadurch nimmt der nicht vom Fahnen-
blech gestützte Bereich des Stegs ab, was sich ebenfalls positiv auf die Torsionsfeder kD auswirkt
(vgl. Kapitel 4.3.8 und 4.3.9).
700
kD = 620
600
Jedoch ist der Vergleich allein auf Basis der Torsionsfeder kD nicht ausschlaggebend für die
Beurteilung des Stabilitätsverhaltens eines Nebenträgers mit Fahnenblech- oder Doppelwinkelan-
schluss mit oder ohne Ausklinkung. Betrachtet man z.B. die Formel zur Ermittlung von Mcr aus der
DIN 18800-2 [2] (vgl. Gleichung (4.10)) so wird schnell klar, dass der Unterschied in den
Querschnittswerten Iz, IT und Iω, der zwischen IPE-, HEA-, und HEB-Profilen besteht, auch bei
Ansatz einer Torsionsfeder kD Auswirkungen auf Mcr haben muss.
(√ )
2 2
π ⋅E⋅I z I ω+0,039⋅L ⋅I T
M cr =ζ⋅ 2
⋅ +0,25⋅z 2P +0,5⋅z P aus DIN 18800-2 (4.10)
L Iz
Aufgrund der unterschiedlichen Profilhöhe von IPE und HEA ist ein direkter Vergleich immer nur
mit einem Kompromiss möglich, da die Abmessungen nicht exakt übereinstimmen. Zunächst wird
der Vergleich für ein Verhältnis der Fahnenblechhöhe zur Profilhöhe von hFB/hNT = 0,75 für einen
IPE 400 (hFB = 300 mm, V1-8c) und einen HEA 400 (hFB = 292,5 mm, V1k-3) mit einer Fahnen-
blechdicke von tFB = 15 mm durchgeführt. Der Vergleich wird durch einen HEA 400 mit
hFB = 280 mm für verschiedene Fahnenblechdicken tFB von 10 mm bis 30 mm ergänzt (Reihe V1k-
2). Der Verlauf der Torsionsfeder kD ist in Bild 4.43 über der Fahnenblechdicke tFB aufgetragen,
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4 – Numerische Untersuchungen 102
ebenso die zugehörigen Skizzen mit den Abmessungen, bei denen die Fahnenblechdicke jeweils
gemäß Diagramm variiert. Die genauen Werte der Torsionsfeder kD können der Datenbeschriftung
der einzelnen Kurven entnommen werden.
Bei einem gleichen Höhenverhältnis hFB/hNT = 0,75 ergibt sich für kD bei tFB = 15 mm eine Vergrö-
ßerung von IPE 400 (rotes ■) auf HEA 400 (violettes ▲) von ca. 45%. Bei einer Fahnenblechhöhe
von hFB = 280 mm beim HEA 400, die einem Verhältnis von hFB/hNT = 0,718 entspricht, beträgt die
Vergrößerung von kD beim HEA 400 (blaue ♦) ca. 30%. Mit zunehmender Fahnenblechdicke
vergrößert sich auch der Abstand zwischen der blauen und der roten Kurve, bei t FB = 30 mm erhält
man einen Wert für kD, der beim HEA 400 mehr als doppelt so groß ist als beim IPE 400.
Bild 4.44: Vergleich IPE 400 mit HEA 400 anhand des Verhältnisses Mcr,FB/Mcr,Gabel
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4 – Numerische Untersuchungen 103
Bild 4.45: Vergleich IPE 400 mit HEA 400 für kD = 300 kNm/rad
Gleiches lässt sich für Profile der HEB-Reihe beobachten, vgl. Bild 4.46 (Strich-Punkt-Kurven).
Diese schneiden sowohl bei einer Profilhöhe von 200 mm als auch von 400 mm in Bezug auf das
Verhältnis zum gabelgelagerten Einfeldträger deutlich schlechter ab als die entsprechenden Profile
der IPE-Reihe.
90%
10%
0% LStütz/hNT
0 5 10 15 20 25 30 35 40
Die Erkenntnisse lassen sich auch auf ausgeklinkte Anschlüsse übertragen, hier ist ebenfalls kD
eines Breitflanschprofils deutlich größer als das eines IPE. Jedoch gestaltet sich der direkte
Vergleich auch hier schwierig und ist mit Kompromissen verbunden, da sich aufgrund der
größeren Flanschdicken und des größeren Walzradius bei einem HEA oder HEB grundsätzlich eine
kleinere Fahnenblechhöhe ergibt als bei einem IPE mit gleicher Nennhöhe und gleicher Aus-
klinkungsgeometrie. Z.B. kann für eine Ausklinkung von a x e = 150 x 60 mm bei einem IPE 300
(V3a-2, kD = 62 kNm/rad) eine Fahnenblechhöhe von 200 mm gewählt werden, bei einem
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4 – Numerische Untersuchungen 104
HEA 300 verbleibt nur einen Fahnenblechhöhe von 180 mm (V3d-3, kD = 110 kNm/rad). Für
Doppelwinkelanschlüsse gilt dies analog. Da bei ausgeklinkten Trägern insbesondere der verblei-
bende T-Querschnitt im ausgeklinkten Bereich maßgebend für die Torsionsfedersteifigkeit kD des
Anschlusses ist, wirken sich hier der breitere und dickere Flansch sowie der etwas dickere Steg der
Breitflanschprofile gegenüber den IPE-Profilen noch stärker aus als bei langen Fahnenblechan-
schlüssen. Im genannten Beispiel ist kD,HEA 300 im Verhältnis zu kD,IPE 300 knapp 180% größer.
Berechnet man jedoch das Verhältnis Mcr,FB/Mcr,Gabel, d.h. das ideale Biegedrillknickmoment im
Verhältnis zum gabelgelagerten Einfeldträger, so erhält man die in Bild 4.47 abgebildeten Verläufe
über die Schlankheit Lstütz/hNT. Die Ergebnisse des HEA liegen, wie bei Typ A mit langem Fahnen-
blech auch, deutlich unter den Ergebnissen des IPE.
Typ B (kurzes Fahnenblech mit Ausklinkung) - Vergleich IPE 300 mit HEA 300
Mcr,FB/Mcr,Gabel M cr,FB/M cr,Gabel
100%
90%
80%
70%
60%
50% V3d-3, HEA 300, t_FB=15 mm
V3a-2, IPE 300, t_FB=15 mm
40%
30%
20%
10%
0%
0 5 10 15 20 25 30 35 40
LStütz/hNT
Bild 4.47: Vergleich IPE mit HEA für ausgeklinkte Träger mit Fahnenblech (Typ B)
Fazit: auch wenn die Torsionsfeder kD für einen HEA zum Teil deutlich größer ist als für einen
vergleichbaren IPE, ist das ideale Biegedrillknickmoment des HEA mit Fahnenblechanschluss im
Verhältnis zum gabelgelagerten Einfeldträger nicht größer als das des IPE sondern liegt immer
deutlich darunter. Dies gilt sowohl für lange Fahnenblechanschlüsse als auch für Anschlüsse mit
ausgeklinktem Nebenträger (mit Fahnenblech oder Doppelwinkel). Die allgemeinen Zusammen-
hänge und Einflüsse aus den Fahnenblechabmessungen, der Stahlgüte und den weiteren
Parametern der Kapitel 4.3.3 bis 4.3.12 gelten auch für Profile der HEA-Reihe. Jedoch können die
in Kapitel 5.3 gezeigten Hilfsmittel zur Berechnung einer Ersatzbiegedrillknicklänge nicht auf
Profile der HEA-Reihe übertragen werden. Gleiches gilt für Profile der HEB-Reihe.
Vereinfacht kann für alle Breitflanschprofile, für die kein Wert kD im Anhang A vorliegt, zur
Ermittlung von Mcr die Anschlussgeometrie (Fahnenblechabmessungen, Rand- und Lochabstände,
etc.) und das kD des (vergleichbaren) IPEs mit gleicher Nennhöhe verwendet werden. Da k D des
IPE stets kleiner ist als das eines gleich hohen HEA oder HEB erhält man für M cr stets Ergebnisse
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4 – Numerische Untersuchungen 105
auf der sicheren Seite. Diese Ergebnisse liegen u.a. aufgrund des großen Einflusses von kD bei
Breitflanschprofilen zum Teil stark auf der sicheren Seite und sind daher unwirtschaftlich. Es
bleibt dem Anwender überlassen zu entscheiden, ob evtl. die Wahl eines größeren Profils der IPE-
Reihe oder aber die Verhinderung des Biegedrillknickens durch konstruktive Maßnahmen die
günstigere Wahl ist. Hier ist von Fall zu Fall zu entscheiden, insbesondere bei Profilen eines
Verbundträgers, die nur im Bauzustand gegen Biegedrillknicken nachzuweisen sind und im Endzu-
stand aufgrund der Einbindung in den Betonteil ausreichend gegen Biegedrillknicken gesichert
sind.
Einen Vergleich der Torsionsfedersteifigkeit, aufgetragen über der Fahnenblechdicke, für Typ A
und Typ B anhand eines IPE 400 mit den Fahnenblechhöhen hFB = 320 mm und hFB = 300 mm
zeigt Bild 4.48. Man erkennt den unterschiedlichen Einfluss der Fahnenblechdicke, die beim
Anschlusstyp B eine eher untergeordnete Rolle spielt. Ein Vergleich der beiden obersten Kurven,
Typ B (blau, ♦) und Typ A (violett, ●), die an den gleichen Hauptträger angeschlossen werden
können, zeigt, dass Typ A erst bei einer Fahnenblechdicke tFB = 20 mm die gleiche Torsionsfeder-
steifigkeit erreicht wie Typ B.
Jedoch dürfen die zu berücksichtigenden Randbedingungen, insbesondere die Lage der horizon-
talen und vertikalen Halterungen, und deren Auswirkungen auf Mcr beim Vergleich nicht außer
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4 – Numerische Untersuchungen 106
Acht gelassen werden. Dies wird in Bild 4.49 deutlich, das das Mcr des jeweiligen mit Fahnen-
blechanschluss gelagerten Trägers im Verhältnis zum (gleichwertigen) gabelgelagerten Einfeld-
träger zeigt (Mcr,FB/Mcr,Gabel), aufgetragen über der Schlankheit LStütz/hNT. Das Ersatzmodell mit
Ansatz der Torsionsfedersteifigkeit kD ist oben rechts im Bild zu sehen.
Auch wenn die Torsionsfeder von Typ B mit kD = 370 kNm/rad deutlich größer ist (ca. 25%) als
bei Typ A mit kD = 295 kNm/rad, so ergibt sich für dieses Beispiel ein nahezu deckungsgleicher
Verlauf des Verhältnisses Mcr,FB/Mcr,Gabellager über der Schlankheit LStütz/hNT. Der Vorteil der größeren
Torsionsfedersteifigkeit wird durch die ungünstiger anzusetzende Lage zH der horizontalen und
vertikalen Halterung im vorliegenden Fall aufgehoben. Für welchen Anschluss man im konkreten
Fall das größere ideale Biegedrillknickmoment Mcr erhält kann nicht pauschal festgelegt werden,
dazu sind gezielt die Ergebnisse der zu vergleichenden Anschlüsse zu berechnen und gegenüberzu-
stellen. Ein Vergleich verschiedener Anschlüsse allein auf Basis der Torsionsfeder kD kann jedoch
leicht zu falschen Schlussfolgerungen führen.
In Bild 4.49 sind außerdem die Ergebnisse für Ausführungen des Anschlusses mit Typ C, Doppel-
winkel mit Ausklinkung, dargestellt. Die Torsionsfeder kD liegt bei Typ C (V2-4a, V2-4e) sowohl
für die Winkeldicke tWi = 8 mm als auch tWi = 10 mm bei ansonsten gleichen Anschlussabmes-
sungen unter der von Typ B (V3-3). Die genauen Anschlussabmessungen können anhand der
Versuchsbezeichnungen im Katalog in Anhang A nachgelesen werden. Aufgrund der kleineren
Torsionsfeder kD bei gleicher Lage zH der horizontalen und vertikalen Halterung erhält man für Typ
C erwartungsgemäß kleinere Werte für Mcr, vgl. Bild 4.49 (hellblaue und violette durchgezogene
Kurven). Je nach gewählter Winkeldicke tWi – auch in Abhängigkeit der anderen Anschlussabmes-
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4 – Numerische Untersuchungen 107
sungen und des Profils – kann der Wert für kD bei Typ C auch etwas größer sein als bei einem
ähnlichen Anschluss vom Typ B. Wählt man die Winkeldicke halb so dick wie die Fahnenblech-
dicke, ist oft die Torsionsfeder kD von Typ B etwas größer als von Typ C, eine Verallgemeinerung
ist jedoch nicht möglich. Einen Vergleich der Torsionsfeder kD für ausgewählte Anschlüsse eines
IPE 200 und eines IPE 300 sind in Bild 4.50 dargestellt. Man erkennt, dass bei dem ausgewählten
IPE 200-Anschluss mit den Winkeldicken tWi = 10 mm und tWi = 12 mm größere Werte für kD
erzielt werden als beim vergleichbaren Fahnenblechanschluss mit tFB =15 mm bzw. tFB = 20 mm.
Bei dem ausgewählten IPE 300-Anschluss ist es umgekehrt. Es spielen demnach verschiedene
Effekte eine Rolle, jedoch liegen die Ergebnisse bei vergleichbaren Anschlüssen meist relativ nah
beieinander. Da jeweils die gleiche Lage zH der horizontalen und vertikalen Halterung vorliegt, gilt
dies auch für Mcr.
kD = 130 kNm/rad
kD = 120 kNm/rad
Bild 4.50: Vergleich Typ B mit Typ C an ausgewählten Anschlüssen für IPE 200 und IPE 300
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4 – Numerische Untersuchungen 108
Des Weiteren zeigt Bild 4.49 die Ergebnisse für eine Ausführung mit Typ D, langes, ausgeklinktes
Fahnenblech mit Anschluss an den Hauptträgerobergurt. Die Torsionsfeder für diesen Anschluss ist
mit kD = 320 kNm/rad ca. 8% größer als die von Typ A. Bei gleicher anzusetzender Lage der
horizontalen und vertikalen Halterung zH ist die Auswirkung dieses Unterschieds jedoch kaum
sichtbar. Dies mag daran liegen, dass die Torsionsfeder in beiden Fällen bereits in einem Bereich
ist, bei dem sie in Kombination mit einem IPE 400 nur noch einen mittelmäßigen Einfluss auf Mcr
hat. Anhand der Kurven lässt sich jedoch feststellen, dass der zusätzliche Fertigungsaufwand, den
die Ausklinkung des Fahnenblechs mit sich bringt, im Hinblick auf die Auswirkungen auf das
ideale Biegedrillknickmoment Mcr nicht gerechtfertigt ist. Nahezu gleiche Ergebnisse können mit
einem deutlich kostengünstigeren langen Fahnenblech ohne Ausklinkung erzielt werden.
Für eine größere Anschlussexzentrizität, vgl. Bild 4.51, macht sich der Unterschied zwischen Typ
A und D bei gleicher Fahnenblechdicke tFB = 15 mm etwas deutlicher bemerkbar. Hier werden für
Typ D (grüne Kurve) durchgehend größere Werte Mcr erzielt als für Typ A (violette Kurve).
Bezieht man jedoch die auf die Kosten bezogene günstigere Variante der Wahl eines dickeren
Fahnenblechs bei Typ A mit tFB = 20 mm gegenüber der Ausführung einer Ausklinkung in die
Betrachtung mit ein, so stellt man fest, dass die Wahl eines etwas dickeren Fahnenblechs eine
vergleichbare Vergrößerung der Torsionsfeder und damit des Mcr bewirkt wie das Hinzufügen einer
herstellungstechnisch deutlich aufwändigeren Ausklinkung, vgl. Bild 4.52 (Typ D – grüne Kurve,
Typ A – hellbau gestrichelte und violett gestrichelte Kurven).
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4 – Numerische Untersuchungen 109
Zum einen aufgrund der Erkenntnis, dass die Wahl eines etwas dickeren Fahnenblechs eine ähnlich
positive Wirkung erzielt wie eine Ausklinkung des Fahnenblechs mit Anschluss an den oberen
Flansch des Hauptträgers, zum anderen aufgrund der Tatsache, dass Anschlusstyp D nicht im
Umfang des Forschungsvorhabens enthalten war sondern nachträglich wegen des zusätzlich von
DONGES SteelTec gelieferten Versuchskörpers ergänzt wurde, enthält der Katalog der Torsionsfe-
dersteifigkeiten kD im Anhang A nur verhältnismäßig wenig Geometrien zu Typ D. Im Hinblick
auf Mcr ist die Anwendung eines einfachen langen Fahnenblechs evtl. mit der Wahl einer etwas
größeren Dicke tFB die sinnvollere Variante.
Anmerkung:
Diese Beurteilung erfolgt einzig auf Basis der Betrachtung des idealen Biegedrillknickmoments Mcr. Etwaige Auswir-
kungen der beiden Anschlussvarianten auf die Traglast, d.h. M b,Rd, waren nicht Gegenstand dieses Forschungsvor-
habens und liegen demnach der Betrachtung nicht zugrunde, sind jedoch für die abschließende Beurteilung der
Anschlüsse und ihrer Auswirkungen auf das gesamte Stabilitätsverhalten und auf den Nachweis nach
DIN EN 1993-1-1 [1] zwingend erforderlich.
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4 – Numerische Untersuchungen 110
In Bild 4.53 sind zum Vergleich verschiedene Anschlüsse eines IPE 200 mit Angabe der Torsions-
feder kD abgebildet. Hierüber kann der Einfluss verschiedener Faktoren und auch des Wechsels
zwischen ausgeklinktem Träger mit kurzem Fahnenblech und langem Fahnenblech ohne
Ausklinkung oder ausgeklinktem Träger mit Doppelwinkel abgelesen werden.
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4 – Numerische Untersuchungen 111
Tabelle 4.10: Mtr und Mki der Versuche von Gietzelt [3], Zeichnungen nach [3]
Nr. Systeme, Ausklinkung Länge l in m Profil Mtr in kNm Mki in kNm
Träger mit Stirnplatten (a/h=0, ohne Ausklinkung)
T1 1,2 IPE 200 45,4 89,6
T2 1,2 IPE 200 50,4 89,6
T2a 1,2 IPE 200 48,6 89,6
T3 1,8 IPE 200 46,6 66,3
T4 1,8 IPE 200 38 66,3
T5 2,2 IPE 160 28,3 28,8
T6 2,2 IPE 160 24,1 28,5
T7 3,8 IPE 160 19 17,8
T8 3,8 IPE 160 18,1 17,8
Träger mit Ausklinkungen
A1 1,2 IPE 200 21,1 19
A2 1,2 IPE 200 21,6 19
A4 1,8 IPE 200 25,3 24,8
A5 2,2 IPE 160 15,8 17
A6 2,2 IPE 160 16,1 17
A7 3,8 IPE 160 13,1 13,9
A8 3,8 IPE 160 12,3 13,9
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4 – Numerische Untersuchungen 112
Die Berechnungsergebnisse (Mki) und Versuchsergebnisse (Mtr) von Gietzelt [3] sind in Tabelle
4.10 dargestellt. Im Versuchsprogramm wurden IPE 160 und IPE 200 in zwei Varianten untersucht,
einmal als Träger mit Stirnplatte (a/h = 0, Versuche T1 bis T8, wobei a die Ausklinkungslänge und
h die Trägerhöhe ist) und einmal als Träger mit beidseitiger Ausklinkung (a/h = 100, Versuche A1
bis A8). In den Versuchen wurde die Traglast ermittelt, die Verzweigungslast Mki wurde mit einem
selbst erstellten EDV-Programm bestimmt. Diese (berechneten) Verzweigungslasten werden zur
Kontrolle der Ermittlung von Mcr mit DRILL [5] unter Ansatz der Torsionsfeder kD und der Lage
der horizontalen und vertikalen Halterung im Schwerpunkt des Schraubenbilds (entspricht Profil-
schwerpunkt bei symmetrischem Anschluss) verwendet.
Für den Vergleich mit den Versuchen T1 bis T8 wurde die Torsionsfedersteifigkeit für Anschlüsse
vom Typ E kurzes Fahnenblech ohne Ausklinkung, was einem Stützenanschluss entspricht, mit
einer Fahnenblechdicke von tFB = tSteg und einer realistischen Fahnenblechdicke von tFB = 10 mm
berechnet. Die Schraubengüte und -größe wurde dabei so gewählt, dass diese zum vorhandenen
Träger passt, Details zu den Abmessungen können Anhang A anhand der Versuchsbezeichnung in
Tabelle 4.13 entnommen werden.
Für den Vergleich mit den Versuchen A1 bis A8 wurde die Torsionsfedersteifigkeit kD für
Anschlüsse vom Typ A langes Fahnenblech gewählt und dabei die Fahnenblechdicke tFB gleich der
Stegdicke tSteg des Trägers gesetzt. Auf diese Weise wurde ein vergleichbarer Anschluss modelliert.
Die genauen Abmessungen können Tabelle 4.11 entnommen werden.
Tabelle 4.11: Überblick über die Abmessungen der Vergleichsberechnungen vom Typ A, langes
Fahnenblech
Bez. Profil hFB tFB lFB Schrauben e1/p1/e2 Stahl- zOKFB kD zH
in mm in mm in mm in mm güte in mm in in mm
kNm/rad
V1a-8b IPE 100 5,6 200 2 M16 25/50/50 S235 50 4 0
200 10.9 (im Schwer-
punkt)
V1h-1 IPE 100 5 200 2 M16 25/50/50 S235 30 3 0
160 10.9 (im Schwer-
punkt)
Tabelle 4.12 kann entnommen werden, dass die Abweichung der mit dem Ersatzmodell ermittelten
Verzweigungslast Mcr,Drill für Typ A von den Ergebnissen von Gietzelt [3] (Mki, Nr. A4 bis A8) im
Schlankheitsbereich l/h ≈ 10 bis 25 weniger als 5% beträgt. Bei einer Schlankheit von l/h = 6 (Nr.
A1 und A2, sehr geringe Schlankheit) liegt die Abweichung unter 10%, wobei das Mki des Fahnen-
blechanschlusses größer ist als beim Stirnplattenanschluss, da sich bei einem so gedrungenen
Träger die Steifigkeitserhöhung durch das Fahnenblech stärker auswirkt als bei den schlankeren
Trägern. Zudem ist das von Gietzelt [3] errechnete Mki (Nr. A1 und A2) kleiner als die in den
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4 – Numerische Untersuchungen 113
beiden Versuchen ermittelte Traglast, vgl. Tabelle 4.10, scheint also auf der sicheren Seite zu
liegen. Der Vergleich bestätigt aufgrund der guten Übereinstimmung die getroffenen Annahmen im
Rahmen der Modellbildung sowie den Ansatz der horizontalen und vertikalen Halterung im
Anschlussschwerpunkt.
Tabelle 4.12: Vergleich der Ergebnisse für Typ A (langes Fahnenblech) mit den Ergebnissen von
Gietzelt [3]
A.. - Träger mit Ausklinkungen
Gietzelt [3] Typ A, langes Fahnenblech
Nr. L in m Profil Mki in kNm Bezeichung Mcr,Drill in kNm Abweichung
A1 und A2 1,2 IPE 200 19 V1a-8b 20,5 -8,07%
A4 1,8 IPE 200 24,8 V1a-8b 24,5 1,21%
A5 und A6 2,2 IPE 160 17 V1h-1 16,8 1,18%
A7 und A8 3,8 IPE 160 13,9 V1h-1 13,5 2,88%
Für den Anschlusstyp E können ähnlich gute Übereinstimmungen mit den Ergebnissen von
Gietzelt [3] erzielt werden, vgl. Tabelle 4.13. Dabei ist zu beachten, dass durch das Fahnenblech
eine Stützung des Stegs auftritt, die bei einem Stirnplattenanschluss nicht vorhanden ist. Dafür
verformt sich das Fahnenblech im Spalt, d.h. in dem Bereich zwischen Hauptträger und Neben-
träger. Durch die Wahl tFB = tSteg sorgt man auf der einen Seite dafür, dass der stützende Effekt
durch das Fahnenblech gering gehalten wird, auf der anderen Seite mindert man jedoch auf diese
Weise im Spalt die Steifigkeit sehr stark ab, bei einer realen Fahnenblechdicke von 10 mm oder
15 mm wäre hier die Steifigkeit deutlich größer. Bei einem IPE 200 erhält man mit t FB = 5,6 mm
ein kD von 25 kNm/rad, bei einer realistischen Fahnenblechdicke von tFB = 10 mm ein kD von
43 kNm/rad und die in Tabelle 4.13 aufgelisteten Biegedrillknickmomente Mcr,Drill. Für den IPE 160
wurden sowohl die Ergebnisse mit tFB = tSteg als auch mit tFB = 10 mm tabelliert. Bei ersterem ist
das Verhalten des Fahnenblechs im Spalt zu weich für einen realen Anschluss, bei letzterem tritt
durch das Fahnenblech, das doppelt so dick ist wie der Steg und sich damit kaum verformt, eine
sehr große Stützung auf, die bei dem von Gietzelt betrachteten Teilstirnplattenanschluss fehlt. Das
spiegeln auch die Abweichungen in der letzten Spalte wieder.
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4 – Numerische Untersuchungen 114
Tabelle 4.13: Vergleich der Ergebnisse für Typ E (kurzes Fahnenblech ohne Ausklinkung =
Stützenanschluss, IPE 200: tFB = 10 mm, kD = 43 kNm/rad, IPE 160: tFB = tSteg = 5 mm,
kD = 17 kNm/rad (Zeilen 6 und 7) und tFB = 10 mm, kD = 40 kNm/rad (Zeilen 8 und 9)) mit den
Ergebnissen von Gietzelt [3]
T.. - Träger mit Stirnplatten
Gietzelt [3] Typ E, kurzes Fahnenblech
Versuchsnr. L in m Profil Mki in kNm Bezeichung Mcr,Drill in kNm Abweichung
T1, T2 und T2a 1,2 IPE 200 89,6 V7-1 100 -11,6%
T3 und T4 1,8 IPE 200 66,3 V7-1 74,7 -12,6%
T5 und T6 2,2 IPE 160 28,8 V7a-1a 28,9 -0,35%
T7 und T8 3,8 IPE 160 17,8 V7a-1a 18,1 -1,68%
T5 und T6 2,2 IPE 160 28,8 V7a-1 32,1 -11,4%
T7 und T8 3,8 IPE 160 17,8 V7a-1 18,9 -6,1%
Von Bouras [13] wurden im Rahmen einer Masterthesis an der TU Delft Fahnenblechanschlüsse
mit und ohne Ausklinkung des Nebenträgers untersucht. Die Betrachtungen wurden auf das Profil
IPE 120 in S355 mit einem Fahnenblechanschluss mit zwei M12 10.9 sowie einem Spalt von
10 mm beschränkt. Das ideale Biegedrillknickmoment Mcr wurde mit Hilfe eines FE-Modells
ermittelt.
Bild 4.54: Ersatzmodell für Typ E, inkl. Lage der horizontalen und vertikalen Halterung
Tabelle 4.14 zeigt den Vergleich der Ergebnisse für Mcr für Typ E, kurzes Fahnenblech ohne
Ausklinkung, mit den angegebenen Fahnenblechabmessungen und Trägerlängen. Die Ergebnisse
für Versuch V1d-1 (IPE 120, S355, zwei M12 10.9, e 1 = 25 mm, p1 = 40 mm, e2 = 20 mm,
zOKFB = 15 mm, kD = 24 kNm/rad) wurde über das Ersatzmodell (vgl. Bild 4.54) mit DRILL [5]
unter Ansatz der Torsionsfedersteifigkeit kD und der horizontalen und vertikalen Halterung im
Anschlussschwerpunkt berechnet und mit den Ergebnissen von Bouras [13] verglichen. Die
Abweichung ist kleiner als 5%.
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4 – Numerische Untersuchungen 115
Tabelle 4.14: Vergleich mit Bouras [13], IPE 120, kurzes Fahnenblech ohne Ausklinkung (Typ E)
Masterthesis Bouras, TU Delft [3] Typ E, V1d-1
Model Länge in hFB in mm tFB in mm lFB in mm Mcr in Mcr in Abweichung
mm kNm kNm
U_A_5_2 1970,5 90 5 50 15,04 15,73 -4,59%
U_A_5_3 3030,5 90 5 50 10,15 10,6 -4,43%
U_A_5_4 4030,5 90 5 50 7,81 8,18 -4,73%
Bild 4.55: Ersatzmodell für Typ B, inkl. Lage der horizontalen und vertikalen Halterung
Tabelle 4.15 zeigt den Vergleich der Ergebnisse für Mcr für Typ B, kurzes Fahnenblech mit
Ausklinkung, mit den angegebenen Fahnenblechabmessungen und Trägerlängen. Die Ergebnisse
für Versuch V5a-1a (IPE 120, S355, zwei M12 10.9, e1 = 20 mm, p1 = 35 mm, e2 = 20 mm,
zOKFB = 30 mm, Ausklinkungslänge a = 150 mm, Ausklinkungshöhe e = 30 mm, kD = 3 kNm/rad)
wurde über das Ersatzmodell (vgl. Bild 4.55) mit DRILL [5] unter Ansatz der Torsionsfederstei-
figkeit kD und der horizontalen und vertikalen Halterung an der Unterkante des Fahnenblechs
berechnet und mit den Ergebnissen von Bouras [13] verglichen. Die Abweichung ist auch hier
kleiner als 5%.
Tabelle 4.15: Vergleich mit Bouras [13], IPE 120, kurzes Fahnenblech mit Ausklinkung (Typ B)
Masterthesis Bouras, TU Delft [3] Typ B, V5a-1a
Model Länge hFB in tFB in lFB in Ausklinkung Mcr in Mcr in Abweichung
in mm mm mm mm Länge a Höhe e kNm kNm
in mm in mm
C_C_5_2_150_30 1970,5 75 5 50 150 30 10,65 10,5 1,43%
C_C_5_3_150_30 3030,5 75 5 50 150 30 8,74 8,46 3,20%
C_C_5_4_150_30 4030,5 75 5 50 150 30 7,09 7,0 1,25%
Auch das „Handrechenverfahren“ nach Gupta [8] für ausgeklinkte Träger mit Stirnplatte (vgl.
Kapitel 2.2.2) wurde mit eigenen Ergebnissen für ausgeklinkte Träger mit Fahnenblechanschluss
verglichen. Bei ersterem wirkt sich die Stützung des unteren Flansches positiv aus, der Steg im
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4 – Numerische Untersuchungen 116
ausgeklinkten Bereich ist jedoch ungestützt, beim Fahnenblechanschluss kann sich zwar der untere
Flansch frei verdrehen, es tritt jedoch eine positive Wirkung durch die Stützung des Stegs durch
das Fahnenblech im ausgeklinkten und damit deutlich geschwächten Bereich auf, vgl. Verfor-
mungsbilder 4.41 und 4.42. Je nachdem, wie der Anschluss im Detail aussieht, halten sich hier,
wie bereits zuvor angesprochen, der positive Effekt aus der Stützung des Stegs durch das Fahnen-
blech bzw. der Stützung des unteren Flansches durch die Stirnplatte in etwa die Waage. Ein in
diesem Zusammenhang im Vergleich mit den Ergebnissen von Lindner/Gietzelt [3] und Gupta [8]
zu nennender Vorteil der Fahnenblechanschlüsse ist, dass Stegbeulen im ausgeklinkten Bereich
durch die Stützung des Fahnenblechs weitestgehend verhindert wird. Diese vor allem bei sehr
kurzen Trägern mit Stirnplattenanschluss zum Teil maßgebende Versagensart tritt bei Fahnenblech-
oder Doppelwinkelanschlüssen mit Ausklinkung in der Regel nicht auf.
Zunächst wird das Beispiel aus dem Literaturkapitel 2.2.3 mit einem IPE 160 aufgegriffen, vgl.
Bild 2.10. Die Ergebnisse von Gupta [8] und Lindner/Gietzelt [3] zeigen dabei eine hohe Überein-
stimmung. Verglichen werden die Ergebnisse mit den Versuchen V5b-1c (tFB = 10 mm) bzw. V5b-
1d (tFB = 12 mm) mit einer Ausklinkung von a x e = 120 x 40 mm, den Fahnenblechabmessungen
hFB x lFB = 100 x 110 mm, den Randabständen e1 = 25 mm und e2,FB = e2,NT = 50 mm, dem Lochab-
stand p1 = 50 mm und 2 M16 10.9, vgl. Bild 4.56. Das ideale Biegedrillknickmoment Mcr,FB,TypB
wurde mit dem bereits beschriebenen Ersatzmodell (vgl. Bild 4.55) mit DRILL [5] ermittelt. Der
Vergleich zeigt, dass für diese etwas kleinere Ausklinkung die Ergebnisse des Typs B mit Fahnen-
blechanschluss stets unterhalb der Ergebnisse von Gupta [8] liegen. Die Abweichung beträgt
zwischen 4% (tFB = 12 mm, LStütz/hNT = 35) und 10% (tFB = 10 mm, LStütz/hNT = 10).
IPE 160 - Vergleich Literaturergebnisse von Gupta und Lindner/Gietzelt mit Typ B
Ausklinkung a = 120mm, e = 40mm
Mcr/Mcr,Gabel in % M cr,FB,TypB/M cr,Gabel bzw. M cr,ausgeklinkt/M cr,Gabel
100%
Lindner/Gietzelt
90% Gupta
Typ B,tFB=10mm
80%
Typ B,tFB=12mm
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
0 5 10 15 20 25 30 35 40
LStütz/hNT
Bild 4.56: IPE 160 – Vergleich Typ B mit Literaturergebnissen von Gupta [8] und
Lindner/Gietzelt [3], Ausklinkung a = 120 mm, e = 40 mm
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4 – Numerische Untersuchungen 117
Bild 4.57 zeigt den Vergleich zwischen Typ B und Gupta [8] für einen IPE 200 mit einer
Ausklinkung von a = 110 mm, e = 40 mm (V5-2, tFB = 15 mm) und einen IPE 300 mit einer
Ausklinkung von a = 150 mm und e = 60 mm (V3a-2 mit tFB = 15 mm, V3a-2b mit tFB = 10 mm)
mit den im Diagramm in den Zeichnungen angegebenen Abmessungen der Fahnenblechan-
schlüsse. Der prozentuale Unterschied ist in Bild 4.58 zu sehen, dabei wurde das Mcr des Fahnen-
blechanschlusses Mcr,FB,TypB auf das Mcr nach Gupta [8] bezogen. Auch hier liegt die Abweichung
unter 10%. Aufgrund der ähnlichen Torsionsfedersteifigkeit kD von Typ B und Typ C bei vergleich-
baren Anschlüssen können diese Erkenntnisse auf Typ C übertragen werden.
IPE 200 und IPE 300 - Vergleich Literaturergebnisse von Gupta mit Typ B
Mcr/Mcr,Gabel in % M cr,FB,TypB/M cr,Gabel bzw. M cr,ausgeklinkt/M cr,Gabel
IPE200,Gupta,
100% a=110mm,e=40mm
IPE200,tFB=15mm,
90%
a=110mm,e=40mm
80% IPE300,Gupta,
a=150mm,e=60mm
70%
IPE300,tFB=15mm,
a=150mm,e=60mm
60%
IPE300,tFB=10mm,
50% a=150mm,e=60mm
40%
30%
20%
10%
0%
0 5 10 15 20 25 30 35 40
LStütz/hNT
Bild 4.57: IPE 200 und IPE 300 – Vergleich Literaturergebnisse von Gupta [8] mit Typ B für eine
Ausklinkung von a = 110 mm, e = 40 mm (IPE 200) bzw. a = 150 mm, e = 60 mm (IPE 300)
Generell kann man anhand der Diagramme erkennen, dass sich auch bei Lindner/Gietzelt [3] und
bei Gupta [8] mit zunehmender Schlankheit das Mcr des ausgeklinkten Trägers dem des gabelgela-
gerten Einfeldträgers annähert, wie es auch bei den Anschlusstypen A bis E mit Fahnenblech oder
Doppelwinkel der Fall ist. Dies bestärkt die Ergebnisse des Forschungsvorhabens 16872 N und die
auch in anderen Quellen ([8], [11], [13], [24]) zu findende Aussage, dass der Einfluss des
Anschlussbereiches mit zunehmender Schlankheit abnimmt.
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4 – Numerische Untersuchungen 118
IPE 200 und IPE 300 - Vergleich Literaturergebnisse von Gupta mit Typ B
Mcr,FB,TypB/Mcr,Gupta in % Unterschied zwischen Ergebnissen von Gupta und Typ B in Prozent
10%
8% IPE200,tFB=15mm,
a=110mm,e=40mm
6%
IPE300,tFB=15mm,
4% a=150mm,e=60mm
IPE300,tFB=10mm,
2%
a=150mm,e=60mm
0%
0 5 10 15 20 25 30 35 40
-2%
LStütz/hNT
Bild 4.58: Prozentualer Unterschied zwischen den Ergebnissen von Gupta [8] und Typ B für IPE 200
und IPE 300
Fazit der Vergleiche mit Literaturergebnissen ist, dass das Ersatzmodell mit Torsionsfeder-
steifigkeit kD, Bilder 4.54 und 4.55, und der je Anschlusstyp dazu angegebene Ansatz der Lage der
horizontalen und vertikalen Halterung zufriedenstellende Ergebnisse liefert. Hier nochmal zusam-
mengefasst die anzusetzende Lage der horizontalen und vertikalen Halterung, siehe auch Tabelle
4.5:
• Typ B und C: an der Unterkante des Fahnenblechs (zH = zOKFB + hFB von der Oberkante des
Trägers)
Die Annahmen für Typ B (kurzes Fahnenblech mit Ausklinkung des Nebenträgers) werden auf Typ
C (Doppelwinkelanschluss mit Ausklinkung des Nebenträgers) übertragen, da die Anschlüsse
miteinander vergleichbar sind, erkennbar am Verformungsverhalten. Die größere Weichheit des
Doppelwinkelanschlusses aufgrund z.B. des Lochspiels spiegelt sich in der Torsionsfederstei-
figkeit wieder, das prinzipielle Verhalten des Anschlusses ist jedoch gleich, da es geprägt ist vom
Verhalten des ausgeklinkten Trägers. Für Typ D (langes, ausgeklinktes Fahnenblech mit Anschluss
am Hauptträgerflansch) liegen keine Vergleichswerte vor, da jedoch der Drehpunkt ebenso wie bei
Typ A (langes Fahnenblech) im Schwerpunkt der Schraubenachse (Anschlussschwerpunkt) liegt,
werden die gleichen Anwendungsregeln für die horizontale und vertikale Halterung festgelegt.
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4 – Numerische Untersuchungen 119
Unter Verzweigungslast ist das ideale Biegedrillknickmoment Mcr und unter Traglast das
aufnehmbare Moment Mb,Rd (Bezeichnung für den Bemessungswert der Biegedrillknickbean-
spruchbarkeit, DIN EN 1993-1-1 [1]) unter Berücksichtigung der Imperfektionen (Vorverformung,
Walzeigenspannungen) zu verstehen. Zur Einordnung des Stabilitätsverhaltens eines Trägers mit
Querkraftanschluss in das Nachweiskonzept nach DIN EN 1993-1-1 [1] ist die Kenntnis sowohl
der Verzweigungslast als auch der Traglast erforderlich, da Mcr in die bezogene Schlankheit λ̄ LT
eingeht und über Mb,Rd die Zuordnung zu einer geeigneten Biegedrillknicklinie und damit die
korrekte Ermittlung des Abminderungsfaktors für das Biegedrillknicken χLT erfolgt. Das
Forschungsvorhaben 16872 N (Titel: „Ermittlung von Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauan-
schlüssen zur Ermittlung des idealen Biegedrillknickmomentes“) hatte die Ermittlung des idealen
Biegedrillknickmomentes Mcr zum Ziel, daher wurde zu einer ersten Abschätzung die Traglast
Mb,Rd nur im Rahmen einer Voruntersuchung betrachtet.
In den vorhergehenden Kapitel sowohl zur Versuchsauswertung als auch zur numerischen Parame-
terstudie wurde bereits auf die Verzweigungslast, d.h. das ideale Biegedrillknickmoment Mcr,
eingegangen und Besonderheiten sowie Unterschiede zwischen den verschiedenen Anschlusstypen
aufgezeigt. Neben dem Vergleich mit Literaturergebnissen wurden umfangreiche Berechnungen zu
Mcr mit Hilfe des Programmes DRILL [5] unter Ansatz der Torsionsfedersteifigkeit kD aus dem
Katalog und der Randbedingungen des Ersatzmodells (vgl. Kapitel 4.3.2) durchgeführt. Diese
Berechnungen dienen u.a. als Grundlage für die Erstellung der zusätzlichen Hilfsmittel zur
Ermittlung von Mcr, die in Kapitel 5 beschrieben werden und in den Anhängen B bis D zu finden
sind.
Aufgrund der detaillierten Anschlussmodellierung in Sofistik mit Kopplungen und Federn, die
teilweise mit einer Riss-Bedingung versehen wurden, d.h. nur Druckkräfte übertragen und bei
Auftreten einer Zugkraft reißen, sowie der zur Verfügung stehenden Berechnungsmöglichkeiten in
Sofistik ist eine Ermittlung der Eigenform mit den beschriebenen FE-Modellen nicht exakt
möglich. Eine näherungsweise Berechnung von Mcr kann durch Vorgabe gewisser Randbedin-
gungen zu Vergleichszwecken mit dem entwickelten Ersatzmodell, das bereits anhand verschie-
dener Ergebnisse aus der Literatur überprüft wurde, erfolgen. Vor allem bei großen Trägerlängen
steigt die Rechenzeit durch die Vielzahl an Elementen exponentiell an, eine umfangreiche Parame-
terstudie wäre also auch aus Zeitgründen mit derartigen FE-Modellen nicht zielführend. Der
Vergleich zwischen FE-Modellen und Ersatzmodell (mit DRILL [5]) ausgewählter Träger für
Schlankheiten LStütz/hNT ≥ 10 zeigt, dass die Abweichung in der Regel unter 10%, größtenteils unter
5% liegt. Die dabei auftretenden Verformungen (Knickfigur) decken sich mit der Anschauung und
weisen die zu erwartenden Profilverformungen auf (vgl. Bild 4.59 zu Typ A und Bild 4.60 zu
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 120
Typ B). Zu beachten gilt, dass bei der Berechnung von Mcr mit DRILL [5] die Profilverformung
unberücksichtigt bleibt. Diese Näherung ist gerechtfertigt, da die Torsionsfeder kD in einem
Bereich am Träger ermittelt wird, in dem die lokalen Verformungen, die im Anschlussbereich
durch die Torsionsbelastung auftreten, bereits abgeklungen sind (vgl. Kapitel 4.3.2, Bild 4.18). Die
Profilverformung wird somit näherungsweise in der Torsionsfeder kD berücksichtigt.
Bild 4.59: Verformungsbilder zur Verzweigungslast mit FE-Modellen, Typ A, mit unterschiedlichen
Fahnenblechhöhen und unterschiedlicher Lage des Fahnenblechs
Anhand von Bild 4.49, das das Verhältnis von Mcr mit Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss
zum Mcr eines gabelgelagerten Einfeldträgers aufgetragen über der Schlankheit LStütz/hNT zeigt,
kann man die Abhängigkeit von der Schlankheit erkennen. Mit zunehmender Schlankheit nähert
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
4 – Numerische Untersuchungen 121
sich Mcr,FB bzw. Mcr,Wi dem Mcr,Gabel des gabelgelagerten Einfeldträgers an, erreicht dieses jedoch
nie. Bei sehr geringen Schlankheiten LStütz/hNT < 10 ist eine deutliche Abminderung der Verzwei-
gungslast aufgrund der Torsionsfedersteifigkeit zu verzeichnen, unabhängig vom Anschlusstyp.
D.h. je kürzer der Träger, desto größer ist der Einfluss des Anschlusses. Dies verdeutlichen die
Knickfiguren in Bild 4.61. Beispielhaft sind für einen IPE 400 mit Fahnenblechanschluss die
Knickfigur für eine Schlankheit von LStütz/hNT = 5 (L = 2 m) und LStütz/hNT = 20 (L = 8 m)
abgebildet. Bei L = 2 m dominiert die Verdrehung am Auflager, es tritt fast ausschließlich eine
Starrkörperverdrehung auf. Bei L = 8 m tritt das typische Biegedrillknickversagen auf, die
Verdrehung am Auflager spielt im Verhältnis zur restlichen Verformung des Trägers eine unterge-
ordnete Rolle.
Wie bereits beim Vergleich des Einflusses der Walzprofilreihe und dem Vergleich der verschie-
denen Anschlusstypen deutlich wurde (vgl. Kapitel 4.3.13 und 4.4), ist der alleinige Vergleich auf
Basis der Torsionsfeder kD nicht entscheidend für die Beurteilung des Stabilitätsverhaltens eines
Nebenträgers mit Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss. Allerdings spielt die Größe von kD
im Verhältnis zum vorhandenen Profil durchaus eine Rolle. Denkt man sich ein sehr großes k D, das
nah an die unendliche Steifigkeit eines Gabellagers heranreicht, wird es nachvollziehbar, dass der
Einfluss der Torsionsfeder kD auch bei kürzeren Trägern immer geringer wird und sich Mcr – auch
bei sehr ungünstigem Ansatz der horizontalen und vertikalen Halterung zH – immer weiter dem des
gabelgelagerten Einfeldträgers annähert. Für reale Werte kD in Kombination mit dem dazugehö-
rigen Profil wird Mcr,Gabellager jedoch nie erreicht. Dies verdeutlicht Bild 4.62. Gezeigt wird das
Verhältnis Mcr,FB/Mcr,Gabel bei größer werdender Torsionsfeder kD für einen IPE 400 mit LStütz = 4 m
(entspricht einer Schlankheit von LStütz/hNT = 10) und Ansatz zH der horizontalen und vertikalen
Halterung im Profilschwerpunkt. Je nach Anschlusstyp und Breite des Hauptträgers, an den der
Nebenträger anschließt, wird für einen IPE 400 ein kD von bis zu ca. 800 kNm/rad erreicht (bei
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4 – Numerische Untersuchungen 122
Typ B mit einer Ausklinkungslänge von 90 mm für den Anschluss an einen IPE 450 oder IPE 500,
maximaler Ausnutzung der freien Steghöhe hi für die Fahnenblechhöhe und einer Fahnenblech-
dicke von 20 mm). Bei Anschluss an breitere Träger und der damit einhergehenden größeren
Ausklinkung oder größeren Fahnenblechlänge liegt die Torsionsfeder kD für einen IPE jedoch in
der Regel unter 500 kNm/rad.
L = 2m
L = 8m
Bild 4.61: Vergleich der Knickfigur eines IPE 400 mit Fahnenblechanschluss bei L = 2 m und L = 8 m,
Ermittlung mit DRILL [5]
Einfluss k D auf M cr
Mcr,FB/Mcr,Gabel Beispiel: IPE 400, LStütz = 4m (LStütz/h NT = 10), zH im Profilschwerpunkt
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40% Mcr,FB/Mcr,Gabel
30%
20%
10%
0%
0 200 400 600 800 1000 1200
kD in kNm/rad
Bild 4.62: Einfluss von kD auf Mcr am Beispiel eines IPE 400 mit LStütz = 4 m und horizontaler und
vertikaler Halterung im Profilschwerpunkt
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4 – Numerische Untersuchungen 123
Wesentliche wichtige Einflussparameter bei Ansatz der Torsionsfeder kD zur Berechnung von Mcr
z.B. in DRILL [5] sind:
Neben der Ermittlung des idealen Biegedrillknickmoments Mcr (Verzweigungslast) ist die
Zuordnung zu einer geeigneten Knicklinie für das Biegedrillknicken nach DIN EN 1993-1-1 [1]
für die Durchführung eines Stabilitätsnachweises zwingend erforderlich. Die Zuordnung zu den
Knicklinien für das Biegedrillknicken erfolgt über die Traglast MTrag = Mb,Rd (χLT = Mb,Rd/Mpl für
Querschnittsklasse 1 und 2), die das reale Tragverhalten unter Berücksichtigung von Imperfek-
tionen abdeckt.
Daher wurden Voruntersuchungen zur Traglast durchgeführt, die in einem ersten Schritt die
Vorverformung affin zur 1. Eigenform mit einem Stich von L/1000 ohne Ansatz der Walzeigen-
spannungen berücksichtigen. Der Stich L/1000 entspricht der für die Knicklinien für das Biege-
drillknicken der DIN EN 1993-1-1 [1] angesetzten Vorverformung, vgl. z.B. [22]. Da die Berück-
sichtigung der Walzeigenspannungen bei derartig komplexen FE-Modellen schwierig und sehr
zeitaufwändig ist, wurden nur wenige Beispiele mit Berücksichtigung der Walzeigenspannungen
berechnet. Die Walzeigenspannungen wurden analog zu den numerischen Berechnungen in z.B.
[22], die den Knicklinien für das Biegedrillknicken der DIN EN 1993-1-1 [1] neben anderen
Veröffentlichungen (vgl. [25]) zu Grunde liegen, angesetzt.
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4 – Numerische Untersuchungen 124
Ergebnisse aus experimentellen Untersuchungen zur Traglast von Nebenträgern mit Fahnenblech-
anschluss liegen bisher nur von der TU Delft in der Masterarbeit von Bouras [13] für einen
IPE 120 in S355 vor, vgl. Tabelle 4.16 und Kapitel 2.2.4, Tabelle 2.4. Für diese Anschlussvarianten
wurden Vergleichsrechnungen durchgeführt und die maximale Last FFE (Einzellast in Feldmitte)
ermittelt, die unter Ansatz des Werkstoffgesetzes für S355 nach Tabelle 4.2, Bild 4.6 und der
Vorverformung affin zur 1. Eigenform mit einem Stich von L/1000 erreicht wird. Die Ergebnisse
werden in Bild 4.63 für die Versuchsnummern 1 bis 8 den Versuchsergebnissen F max,exp aus [13]
gemäß Tabelle 4.16 gegenübergestellt. Auch ohne Berücksichtigung der Walzeigenspannungen
liegen die FE-Ergebnisse bereits auf der sicheren Seite, da die Versuchsergebnisse F max,exp stets
größer sind als die Ergebnisse FFE der Vergleichsrechnungen.
120,0%
100,0%
40,0%
20,0%
0,0%
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Versuchsnummer
Bild 4.63: Vergleich der Versuchsergebnisse (TU Delft, Bouras [13]) mit FE-Berechnungen unter
Berücksichtigung der Vorverformung affin zur 1. Eigenform, Stich L/1000
Bild 4.64 zeigt die ersten Ergebnisse für Berechnungen mit Vorverformung ohne Walzeigenspan-
nungen für die Anschlusstypen A (♦) und B (x) mit Profilen der IPE-Reihe im Vergleich mit den
Knicklinien für das Biegedrillknicken nach DIN EN 1993-1-1 [1]. Dabei sind die Knicklinien für
das Biegedrillknicken sowohl für gewalzte Querschnitte nach Abschnitt 6.3.2.3 als auch für den
allgemeinen Fall nach Abschnitt 6.3.2.2 nach [1] eingezeichnet. Die Ergebnisse lassen vermuten,
dass eine Zuordnung zu vorhanden Knicklinien möglich ist, jedoch sind weitere Untersuchungen
unter Berücksichtigung der Walzeigenspannungen erforderlich. Des Weiteren ist in Bild 4.64 ein
erstes Ergebnis für einen HEA 200 mit Berücksichtigung der Walzeigenspannungen und der
Vorverformung im Vergleich zu den Knicklinien für das Biegedrillknicken nach
DIN EN 1993-1-1 [1] abgebildet (▲). Ein HEA 200 würde gemäß Tabelle 6.5 [1] der KSL c
(dunkelblaue, durchgezogene Kurve) zugeordnet werden. Das vorliegende Ergebnis liegt jedoch
zwischen KSL c und d.
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4 – Numerische Untersuchungen 125
1,0
KSL c (EC3, Kap. 6.3.2.3)
Im Gegensatz zu Lindner/Gietzelt [3], die auch die Anschlussbemessung und ein mögliches
Stegbeulen o.ä. lokale Versagensformen im Anschlussbereich im Berechnungsvorschlag in der
genannten Veröffentlichung integrieren, wurden hier nur Trägerlängen berücksichtigt, bei denen
lokale Versagensformen im Anschlussbereich nicht maßgebend werden.
Aufgrund der vielen Möglichkeiten zur Ausführung der Anschlüsse ist eine konkrete Einordnung
in die Knicklinien für das Biegedrillknicken nur nach Durchführung einer umfangreichen Parame-
terstudie möglich, die mit Modellen erfolgen sollte, die anhand von Versuchen kalibriert wurden.
Die Voruntersuchungen zeigen jedoch, dass eine Zuordnung unter Beachtung gewisser Anwen-
dungsgrenzen möglich sein wird.
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4 – Numerische Untersuchungen 126
4.7 Statistik
Aufgrund der geringen Anzahl an Versuchen ist eine statistische Auswertung der experimentellen
Untersuchungen nicht möglich.
Bei der Ermittlung der Torsionsfedersteifigkeit wurde, wie in Kapitel 4.3.2 beschrieben, die
Steigung der MT-φ-Kurve im elastischen Bereich verwendet. Dabei wurde der elastische Bereich
immer großzügig ausgewählt und das Ergebnis deutlich abgerundet, um Torsionsfedersteifigkeiten
zu erhalten, die auf der sicheren Seite liegen. Da eine Veränderung der Torsionsfedersteifigkeit
unter 10% nur geringe Auswirkungen auf das Ergebnis von Mcr hat, kann auf diese Weise sicherge-
stellt werden, dass die Ergebnisse für die weitere Berechnung verwendet werden können, da im
Nachweisformat nach DIN EN 1993-1-1 [1] nach Berechnung des Abminderungsfaktors χLT auf
Basis von Mcr der Teilsicherheitsbeiwert γM1 = 1,1 in den Nachweis eingeht.
βLT,FB / βDRILL in % Typ A, Verhältnis von βLT,FB zum mit DRILL berechneten Wert
140,0%
120,0%
100,0%
80,0%
L1
L2
60,0% L3
L4
40,0%
20,0%
0,0%
0 5 10 15 20 25 30 35
lStütz/h NT
Bei Erstellung der Formeln und Diagramme mit βLT,FB zur Ermittlung von Mcr (Kapitel 5) wurde
darauf geachtet, dass ab Schlankheiten LStütz/hNT≥ 10 die Ergebnisse, die man mit den Hilfsmitteln
erhält, im Verhältnis zu den zuvor mit DRILL [5] ermittelten Werten für Mcr stets auf der sicheren
Seite liegen (vgl. Bild 4.65). Da auch bei den Ergebnissen mit DRILL [5] durch die Ermittlung der
Torsionsfeder kD Sicherheiten vorhanden sind, liefern die mit den Hilfsmitteln ermittelten Verzwei-
gungslasten Mcr unter Berücksichtigung der Anwendungsgrenzen ausreichend sichere Ergebnisse.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 127
5.1 Allgemeines
Auf Grundlage der numerischen Parameterstudie wurde ein Ersatzmodell erstellt sowie weitere
Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr entwickelt. Das Ersatzmodell wurde im Zuge der Vergleiche
und Überprüfung der Einflussfaktoren in Kapitel 4 bereits kurz vorgestellt. Die hier vorgestellten
Berechnungen und Zeichnungen beziehen sich in der Regel auf einen Einfeldträger mit Einzellast
in Feldmitte und torsionsweichen Auflagern. Das Ersatzmodell mit Torsionsfeder kann jedoch
auch für andere Lastfälle oder mit zusätzlicher horizontaler Halterung z.B. in Feldmitte verwendet
werden, sofern die Auflagerbedingungen, die sich aufgrund des Fahnenblechanschlusses ergeben,
eingehalten werden.
• Nicht zulässig sind die Verwendung eines längeren Fahnenblechs (= größere Anschlussex-
zentrizität) und die Vergrößerung des Randabstandes e1, die Vergrößerung der Ausklinkung
sowie die Verschiebung der Oberkante des Fahnenblechs (= Vergrößerung von zOKFB)
Konstruktionsempfehlungen:
• Das Fahnenblech ist stets so hoch wie möglich zu wählen, d.h. es sollte möglichst die
gesamte freie Steghöhe hi zwischen den Walzradien des Nebenträgers genutzt werden.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 128
• Die oberste Schraube sollte möglichst weit oben angeordnet werden, d.h. der Randabstand e 1
sollte möglichst klein und die Lochabstände p1 möglichst groß gewählt werden. Dabei sind
stets die normativen Randbedingungen in Abhängigkeit des Lochdurchmessers einzuhalten.
• Eine Ausklinkung ist so klein wie möglich zu konstruieren.
5.2 Ersatzmodell zur Berechnung von Mcr unter Berücksichtigung der Tor-
sionsfedersteifigkeit kD
Bild 5.1: Ersatzmodell zur Berechnung von Mcr,FB bzw. Mcr,Wi unter Berücksichtigung der
Torsionsfedersteifigkeit kD
Tabelle 5.1 gibt die in Kapitel 4.3.2 ermittelte Lage zH (S=M) der horizontalen und vertikalen
Halterung am Auflager allgemein wieder. Der Abstand zH (S=M) wird im Katalog der Torsionsfeder-
steifigkeiten kD (Anhang A) bezogen auf den Profilschwerpunkt = Schubmittelpunkt angegeben.
Tabelle 5.1: Ersatzmodell – Lage zH der horizontalen und vertikalen Halterung am Auflager
Typ A Typ B Typ C Typ D Typ E
Im Schwerpunkt des Unterhalb des Unterhalb der Im Schwerpunkt des Im Schwerpunkt des
Schraubenbilds Fahnenblechs Winkel Schraubenbilds Schraubenbilds
Die Auflagerbedingungen sind im jeweiligen Programm gemäß Bild 5.1 (links) zu wählen. Dabei
ist neben dem Angriffspunkt der horizontalen und vertikalen Halterung zH (S=M) gemäß Tabelle 5.1
bzw. Anhang A anstatt einer (Torsions-)Einspannung um die x-Achse (= Trägerlängsachse) die
Torsionsfedersteifigkeit kD einzugeben. Als Trägerlänge ist die tatsächliche Stützweite LStütz des
Nebenträgers anzusetzen, d.h. es wird wie bei einem gabelgelagerten Einfeldträger auch mit den
Achsabständen gerechnet. In Kapitel 7 wird die Anwendung an einem Beispiel für Typ A und Typ
B verdeutlicht.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 129
Bei geringen Schlankheiten und Normalkraftbelastung ist zusätzlich zu prüfen, ob ein Ausknicken
des Fahnenblechs maßgebend wird (Träger mit elastischer Stützung, Starrkörperknicken). Dabei
ist zu prüfen, ob die Federsteifigkeit des Fahnenblechs in horizontaler Richtung folgende Grenzbe-
dingung erfüllt:
2π E I z
c FB≥ (5.1)
L3
Falls die Grenzbedingung aus Gleichung (5.1) nicht erfüllt ist, kann die in Bild 4.37 dargestellte
Knickform, genannt Starrkörperknicken, auftreten. Dies ist jedoch nur bei Normalkraftbelastung
möglich, bei reiner Momentenbelastung, wie es für Träger mit Fahnenblech- und Doppelwinkelan-
schluss (sowohl mit als auch ohne Ausklinkung) üblich ist, tritt diese Knickform nicht auf.
Bild 5.2: 1. Knickform (Starrkörperknicken) eines Trägers mit elastischer Stützung unter
Normalkraftbelastung
Anhand der Bedingung in Gleichung (5.1) ist leicht ersichtlich, dass Starrkörperknicken in erster
Linie bei sehr kurzen Trägern eine Rolle spielt und nicht nur von der Fahnenblechgeometrie selbst
sondern auch vom gewählten Profil (Iz) abhängt. Bei vorhandener Fahnenblechfedersteifigkeit
kann für jedes Profil eine Grenzlänge definiert werden, ab der der Einfluss des Starrkörperkni-
ckens verschwindet. Da jedoch für die untersuchten Anschlusstypen A bis E in der Regel keine
Normalkraftbelastung auftritt, werden im Katalog in Anhang A keine Angaben zur horizontalen
Federsteifigkeit cFB des Fahnenblechs aus der Fahnenblechebene heraus gemacht. Bei Bedarf, d.h.
falls eine Normalkraftbelastung vorliegen sollte, ist der Wert für cFB zu ermitteln und die in
Gleichung (5.1) genannte Bedingung zu überprüfen. Sollte diese nicht eingehalten sein, ist cFB bei
der Ermittlung von Mcr zusätzlich zu berücksichtigen.
Untersuchungen mit und ohne Berücksichtigung der Feder cFB bei der Ermittlung von Mcr mit dem
Ersatzmodell haben bestätigt, dass diese Knickform bei reiner Momentenbelastung nicht auftritt.
Um Mcr wie gewohnt mit einer bereits bekannten Formel von Hand oder auch mit Hilfe eines
geeigneten Programmes berechnen zu können, werden Diagramme und Formeln zur Ermittlung
eines Biegedrillknicklängenbeiwertes βLT,FB analog zum bekannten Knicklängenbeiwert β für die
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 130
Knicklängenermittlung bei Normalkraftbelastung für die Berechnung von Mcr nach DIN 18800-
2 [2] angegeben. Aufgrund der vielen Einflussfaktoren der unterschiedlichen Geometrien (Fahnen-
blechabmessungen, Profilabmessungen, Anschlussexzentrizität, Anschlussschwerpunkt, Lastan-
griffspunkt, etc.) werden mehrere Kurven bzw. Formeln für bestimmte Verhältniswerte angegeben.
Die Formeln, Diagramme und Tabellen werden für ausgewählte typische Fälle angegeben. Andere
Lastfälle, Momentenverläufe und evtl. zusätzlich vorhandene horizontale Halterungen z.B. in
Feldmitte können mit dem Ersatzmodell aus Kapitel 5.2 unter Ansatz der Torsionsfeder kD aus dem
Anhang A berücksichtigt werden.
Das ermittelte LErs, das sich auf einen gabelgelagerten Einfeldträger bezieht (vgl. Bild 5.3), ist in
die Gleichung (5.3) bzw. (5.4) für Mcr nach DIN 18800-2 [2] einzusetzen:
M cr , FB =ζ ⋅
π2⋅E⋅I z
2
L Ers
⋅(
√
I ω+0,039⋅L2Ers⋅I T
Iz
+0,25⋅z 2p+0,5⋅z p) (5.4)
Jede Funktion βLT,FB wurde mit Hilfe der Matlab Curve-Fitting-Toolbox an jeweils zwei Geome-
trien angepasst und über weitere Geometrien überprüft. Dafür wurde Mcr mit dem Programm
DRILL [5] über das Ersatzmodell (vgl. Bild 5.4) unter Ansatz der jeweiligen Torsionsfederstei-
figkeit kD, der Lage der horizontalen und vertikalen Halterung zH sowie der Stützweite LStütz für
verschiedene Schlankheiten LStütz/hNT ermittelt.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 131
Bild 5.4: Ersatzmodell zur Ermittlung von Mcr in DRILL [5] für die Berechnung
der Einzelpunkte für βLT,FB (mit Einzellast in Feldmitte)
Aus Mcr wurde LErs über (5.5) zurückgerechnet und ins Verhältnis zur tatsächlichen Länge LStütz
gesetzt. Dieses Verhältnis entspricht dem Sollwert für βLT,FB. In einem Schlankheitsbereich
LStütz/hNT von ca. 4 bis 30 wurden die so ermittelten Wertepaare in Matlab eingelesen und über
Curve-Fitting eine passende Formel ermittelt.
1
√
L ers =
( ) √( ) ( )
2 2
M cr⋅z p 0,039⋅I T M cr⋅z p 0,039⋅I T Iω M cr
− + + + + 4⋅ ⋅ (5.5)
ζ⋅E⋅I z⋅π 2
Iz 2
ζ⋅π ⋅E⋅I z Iz I z ζ⋅π2⋅E⋅I z
I
2⋅ ω
Iz
Zur Nutzung mit einem Programm, z.B. in Excel, wird im Folgenden die genaue Funktion für
βLT,FB angegeben, die hinterlegt werden kann. Für den Praktiker wird im Anschluss (Kapitel 5.4
und Anhang B) zusätzlich eine vereinfachte Version vorgestellt, die zum einen im Diagramm
vergrößert zum besseren Ablesen nur den Bereich zwischen LStütz/hNT = 10 bis 25 enthält sowie
eine Tabelle mit den Werten für die Schlankheiten LStütz/hNT = 10 / 15 / 20 / 25. Lineares Interpo-
lieren zwischen den Tabellenwerten unterschiedlicher Schlankheiten ist auf der sicheren Seite
möglich.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 132
Anwendungsgrenzen:
• Für die Länge LStütz ist der Achsabstand der Hauptträger einzusetzen, d.h. die Stützweite des
Nebenträgers.
• Die im jeweiligen Diagramm bzw. der Tabelle angegebenen Randbedingungen sind zu
beachten (Lastart, Lastangriffspunkt, Walzprofilreihe, Verhältnis hFB/hNT). Für andere
Randbedingungen ist das Ersatzmodell nach Kapitel 5.2 unter Ansatz der Torsionsfeder aus
Anhang A zu verwenden.
• Die Anwendung für eine andere Last (z.B. Streckenlast) ist nicht zulässig. Hierfür ist das
Ersatzmodell nach Kapitel 5.2 unter Ansatz der Torsionsfeder aus Anhang A zu verwenden.
• ζ = 1,35 für dreiecksförmigen Momentenverlauf gemäß Zeile 3, Tabelle 10, DIN 18800-2 [2]
für Einzellasten in Feldmitte.
• Der Anschluss muss für die zu übertragende Querkraft bemessen werden.
• Die Scherfuge der Schrauben muss im Schaft liegen.
• Der Anschluss muss symmetrisch ausgebildet werden, d.h. zOKFB = zUKFB, die Schwerachse
des Schraubanschlusses fällt mit dem Profilschwerpunkt zusammen. Eine nachträgliche
Vergrößerung der Fahnenblechhöhe nach unten, d.h. eine Verkleinerung von zUKFB (um z.B.
die freie Steglänge möglichst gut auszunutzen), ist auf der sicheren Seite liegend möglich.
• Folgende Randabstände e1 dürfen nicht überschritten werden (kleinere Randabstände können
verwendet werden):
– IPE 100: e1 ≤ 16 mm
– IPE 120: e1 ≤ 20 mm
– IPE 140 und IPE 160: e1 ≤ 25 mm
– IPE 180 bis IPE 270: e1 ≤ 35 mm
– IPE 300 bis IPE 360: e1 ≤ 40 mm
– IPE 400 bis IPE 600: e1 ≤ 50 mm
• Für Anschlussexzentrizitäten ex < 150 mm können auf der sicheren Seite liegend die Ersatz-
biegedrillknicklängenbeiwerte für ex = 150 mm verwendet werden.
• Anwendbar für S235, S355 und S460.
• Der Randabstand e2,FB und e2,NT beträgt stets 50 mm.
• Das Lochspiel ist gemäß DIN EN 1993-1-8 [20] zu wählen.
• Folgende Schrauben sind mindestens zu wählen (oder größerer Durchmesser, falls für die
Anschlussbemessung erforderlich):
– IPE 100 und IPE 120: 2 M12, 8.8 oder 10.9
– IPE 140 bis IPE 180: 2 M16, 8.8 oder 10.9
– IPE 200 bis IPE 240: 2 M20 8.8 oder 10.9
– IPE 270 und IPE 300: 3 M20 8.8 oder 10.9
– IPE 330 und IPE 360: 3 M22 8.8. oder 10.9
– IPE 400: 3 M24 8.8 oder 10.9
– IPE 450: 4 M22 8.8 oder 10.9
– IPE 500 bis IPE 600: 4 M24 8.8 oder 10.9
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 133
• Die Fahnenblechlänge ergibt sich aus der Anschlussexzentrizität und dem Randabstand e2:
lFB = ex + e2,FB = ex + 50 mm.
• Schlankheitsbereich: 7,5 ≤ LStütz/hNT ≤ 35
• Bei einer Fahnenblechdicke von tFB = 12 mm ist lineares Interpolieren zwischen den Ergeb-
nissen für tFB = 10 mm und tFB = 15 mm möglich.
• Eine Interpolation zwischen den Anschlussexzentrizitäten ex = 150 mm und ex = 200 mm ist
nicht zulässig, da dies Ergebnisse auf der unsicheren Seite liefern würde. Liegt die
vorhandene Anschlussexzentrizität ex zwischen 150 mm und 200 mm, so sind stets die
Ergebnisse für ex = 200 mm zu verwenden.
• Liegt das Verhältnis der Fahnenblechhöhe zur Trägerhöhe hFB/hNT zwischen den angegebenen
Werten von 0,8 / 0,75 / 0,7 / 0,625 so darf linear interpoliert werden.
• Lineares Interpolieren zwischen den Tabellenwerten unterschiedlicher Schlankheiten ist auf
der sicheren Seite liegend möglich.
Tabelle 5.2: Überblick βLT,FB-Funktionen für IPE-Profile mit einer Einzellast in Feldmitte,
Lastangriff am Druckgurt, langes Fahnenblech
Bezeichnung hFB/hNT tFB in mm ex in mm zP zH
L1 0,8 15 200 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L2 0,8 15 150 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L3 0,8 10 200 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L4 0,8 10 150 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L5 0,75 15 200 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L6 0,75 15 150 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L7 0,75 10 200 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L8 0,75 10 150 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L9 0,625 15 200 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L10 0,625 15 150 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L11 0,7 10 200 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L12 0,7 10 150 -hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
Tabelle 5.2 enthält eine Zuordnung der Geometrien zu den Funktionen βLT,FB,L1 bis βLT,FB,L12, die
für lange Fahnenbleche mit Lastangriff am Druckgurt mit einer Einzellast in Feldmitte gelten.
Dabei bedeuten
hFB Fahnenblechhöhe
hNT Trägerhöhe
tFB Fahnenblechdicke
ex Anschlussexzentrizität (Abstand des Schraubenschwerpunktes zum Hauptträger)
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 134
Bild 5.6: Profil mit Koordinatensystem, Definition zH und zP, Überblick Anschlussgeometrie
Tabelle 5.3 enthält eine Übersicht über die numerischen Versuche, die den verschiedenen
Funktionen von βLT,FB zu Grunde gelegt wurden sowie jeweils einen Versuch, mit dem die
erhaltene Funktion überprüft wurde. Ebenfalls in Tabelle 5.3 erwähnt werden kleinere Abwei-
chungen von der Zuordnung zur Funktion, z.B. ein etwas kleineres Verhältnis hFB/hNT oder wenn
die horizontale und vertikale Halterung nicht im Schwerpunkt angreift. Die βLT,FB-Funktionen
wurden mit weiteren Ergebnissen aus hier nicht genannten Versuchen verglichen. Die auftretenden
Abweichungen der über die βLT,FB-Funktion berechneten Ersatzbiegedrillknicklänge LErs von der
mit dem Ersatzmodell ermittelten Länge liegen in einem Schlankheitsbereich LStütz/hNT von 5 bis
30 in der Regel unter 5%.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 135
Die Konstanten a, b und c der verschiedenen Funktionen können Tabelle 5.4 entnommen werden.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 136
Der Verlauf der Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für einen Einfeldträger mit Einzellast in
Feldmitte und Lastangriff am Druckgurt mit langem Fahnenblechanschluss ist für Profile der IPE-
Reihe in den Bildern 5.7 und 5.8 beispielhaft dargestellt. Diese und alle weiteren Diagramme mit
dem Verlauf der Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB sind in Anhang B zusammengestellt.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 137
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 138
Tabelle 5.5: Ergebnis der Interpolation für tFB = 12 mm, hFB/hNT = 0,75, ex = 200 mm
V1e-2a (tFB = 12 mm, hFB/hNT = 0,75, tFB = 15 mm tFB = 10 mm V1e-2a
ex = 200 mm)
LStütz/hNT Mcr Lers, DIN 18800 βSoll βLT,FB,L5 βLT,FB,L7 βinterpoliert Abweichung
[kNcm]
3,75 13259 252 2,804 2,261 3,955 3,278 16,90%
4,167 13681 247 2,467 2,030 3,403 2,854 15,68%
6,25 13344 251 1,675 1,481 2,100 1,853 10,63%
8,33 11480 281 1,405 1,288 1,648 1,504 7,03%
10,417 9701 321 1,284 1,199 1,440 1,343 4,63%
12,5 8304 366 1,219 1,150 1,327 1,257 3,10%
16,667 6425 461 1,151 1,102 1,216 1,170 1,66%
20,833 5263 558 1,117 1,079 1,165 1,131 1,26%
25 4478 657 1,095 1,067 1,137 1,109 1,29%
Eine Interpolation für Anschlussexzentrizitäten zwischen 150 mm und 200 mm ist nicht sinnvoll,
hier sind stets die Werte für die größere Anschlussexzentrizität zu wählen. Eine Untersuchung mit
ex = 175 mm hat gezeigt, dass bei einer Fahnenblechdicke von 15 mm die Ergebnisse sehr nah an
den Ergebnissen mit ex = 200 mm liegen, eine Interpolation würde βLT,FB-Werte auf der unsicheren
Seite liefern. Bild 5.9 zeigt βLT,FB für ex = 175 mm (Sollwerte, grünes Kreuz), für ex = 200 mm (L5,
blaue Raute), für ex = 150 mm (L6, rote Raute) und die aus L5 und L6 interpolierten Werte für ex =
175 mm (violettes Plus) für den Versuch V1e-6, IPE 240, hFB/hNT = 0,75, tFB = 15 mm. Deutlich
erkennbar ist, dass die Sollwerte für ex = 175 mm, die mit dem Ersatzmodell unter Ansatz der
Torsionsfedersteifigkeit kD = 70 kNm/rad für V1e-6 ermittelt wurden, am besten durch die Ergeb-
nisse von L5 mit einer Anschlussexzentrizität von ex = 200 mm abgebildet werden. Die Änderung
der Anschlussexzentrizität geht demnach nicht linear ein.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 139
Tabelle 5.6: Ergebnisse der Interpolation für ex = 175 mm, hFB/hNT = 0,75, tFB = 15 mm
V1e-6 (ex = 175 mm) ex = 200 mm ex = 150 mm ex = 175 mm
LStütz/hNT Mcr LErs, DIN βSoll, βLT,FB,L5 βLT,FB,L6 βinterpoliert Abweichung
[kNcm] 18800 ex=175mm
Mit einer Fahnenblechdicke tFB = 10 mm liefert die Interpolation etwas bessere Werte (vgl. Bild
5.10), diese liegen jedoch ebenfalls auf der unsicheren Seite, die Abweichung beträgt weniger als
5%.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 140
Die Tabellen 5.6 und 5.7 zeigen die genauen Ergebnisse der in den Bildern 5.9 und 5.10 darge-
stellten Zusammenhänge sowie zusätzlich die Abweichung der interpolierten βLT,FB-Werte von den
Sollwerten in Prozent. Eine negative Abweichung bedeutet, dass der interpolierte Wert auf der
unsicheren Seite liegt.
Tabelle 5.7: Ergebnisse der Interpolation für ex = 175 mm, hFB/hNT = 0,75, tFB = 10 mm
V1e-6a (ex = 175 mm) ex = 200 mm ex = 150 mm ex = 175 mm
LStütz/hNT Mcr LErs, DIN βSoll, βLT,FB,L7 βLT,FB,L8 βinterpoliert Abweichung
[kNcm] 18800 ex=175mm
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 141
Für die Lastangriffspunkte im Schwerpunkt (L21 bis L32) und am Zuggurt (L41 bis L52) wurden
ebenfalls die in Tabelle 5.2 genannten Zusammenstellungen der Geometrien verwendet sowie die
in Tabelle 5.3 genannten numerischen Versuche zu Grunde gelegt.
In Tabelle 5.8 werden die βLT,FB-Funktionen für den Lastangriffspunkt im Schwerpunkt aufgelistet,
Tabelle 5.9 enthält die Funktionen für den Lastangriff am Zuggurt. Es gilt weiterhin die Gleichung
(5.6) zur Ermittlung von βLT,FB sowie der untere Grenzwert von 1.
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Tabelle 5.9: Überblick βLT,FB-Funktionen für eine Einzellast in Feldmitte, Lastangriff am Zuggurt,
langes Fahnenblech, Profile der IPE-Reihe
Bezeichnung hFB/hNT tFB in mm ex in mm zP zH
L41 0,8 15 200 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L42 0,8 15 150 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L43 0,8 10 200 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L44 0,8 10 150 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L45 0,75 15 200 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L46 0,75 15 150 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L47 0,75 10 200 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L48 0,75 10 150 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L49 0,625 15 200 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L50 0,625 15 150 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L51 0,7 10 200 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
L52 0,7 10 150 hNT/2 0 (im Schwerpunkt)
Die Ergebnisse des Curve-Fittings sind in Tabelle 5.10 für einen Einfeldträger mit Einzellast in
Feldmitte und Lastangriff im Schwerpunkt bzw. am Zuggurt für den Anschlusstyp A mit langem
Fahnenblech zusammengefasst.
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 143
Tabelle 5.10: Konstanten a, b und c der βLT,FB-Funktionen für Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
im Schwerpunkt und am Zuggurt, langes Fahnenblech, Profile der IPE-Reihe
Bez. a b c
βLT,FB-L21 6,942 -1,856 0,9958
βLT,FB-L22 5,257 -1,826 0,9956
βLT,FB-L23 7,266 -1,521 0,992
βLT,FB-L24 7,169 -1,717 1,001
βLT,FB-L25 8,108 -1,842 1,003
βLT,FB-L26 7,975 -1,994 1,003 Lastangriff im
Schwerpunkt =
βLT,FB-L27 8,479 -1,523 1,009 Schubmittelpunkt
βLT,FB-L28 7,969 -1,702 1,011
βLT,FB-L29 8,196 -1,745 1,004
βLT,FB-L30 7,532 -1,863 1,006
βLT,FB-L31 8,732 -1,513 1,010
βLT,FB-L32 9,098 -1,715 1,004
βLT,FB-L41 4,262 -1,915 0,9813
βLT,FB-L42 2,444 -1,756 0,9791
βLT,FB-L43 3,250 -1,482 0,9913
βLT,FB-L44 4,063 -1,764 0,9903
βLT,FB-L45 5,476 -1,979 0,988
βLT,FB-L46 4,856 -2,032 0,9849
Lastangriff am Zuggurt
βLT,FB-L47 2,487 -1,264 0,9884
βLT,FB-L48 3,377 -1,601 0,9928
βLT,FB-L49 4,372 -1,752 0,9893
βLT,FB-L50 5,636 -2,023 0,9929
βLT,FB-L51 2,147 -1,155 0,9821
βLT,FB-L52 4,656 -1,723 0,9934
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 144
Zur besseren Handhabung und einfachen Anwendbarkeit werden die Ergebnisse für ausgewählte
Schlankheiten LStütz/hNT tabellarisch (Tabelle 5.11) zusammengefasst und grafisch dargestellt,
siehe Anhang B. Zwischen den Werten unterschiedlicher Schlankheiten kann auf der sicheren
Seite liegend linear interpoliert werden. Zusätzlich wird in einer weiteren Tabelle das Verhältnis
Mcr,FB/Mcr,Gabel, d.h. das Verhältnis des idealen Biegedrillknickmoments eines Trägers mit
Anschlusstyp A (langes Fahnenblech) zu dem eines gabelgelagerten Einfeldträgers, ebenfalls für
ausgewählte Schlankheiten LStütz/hNT angegeben. Die Tabellen und Diagramme dürfen nur für die
genannte Belastung, Lastangriffspunkt, Walzprofile der IPE-Reihe für die angegebenen Verhält-
nisse von hFB/hNT unter Berücksichtigung der allgemeinen Anwendungsgrenzen unter 5.3, die auch
im Anhang B nochmals aufgeführt sind, verwendet werden.
M cr = ζ ⋅
π⋅E⋅I z
2
L Ers
⋅(
√I ω+0,039⋅L 2Ers⋅I T
Iz
2
+0,25⋅z P +0,5⋅z P ) (5.7)
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 145
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5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 146
Die grafische Darstellung erfolgt der Übersichtlichkeit halber getrennt für die unterschiedlichen
Lastangriffspunkte und jeweiligen Verhältnisse hFB/hNT, siehe beispielhaft Bild 5.11. Dieses und
alle weiteren Diagramme können Anhang B – in größerer Auflösung – entnommen werden.
1,35
1,25 L1
L4 - ex=150mm, tFB=10mm
L2
1,20 L3
L3 - ex=200mm, tFB=10mm L4
1,15
1,10
L2 - ex=150mm,
1,05 tFB=15mm
1,00
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
LStütz/hNT
Auch bei den Diagrammen gilt, dass die allgemeinen Anwendungsgrenzen gemäß Kapitel 5.3 und
Anhang B stets einzuhalten sind.
5.4.2 Typ B – kurzes Fahnenblech mit ausgeklinktem Nebenträger und Typ C – Doppelwin-
kelanschluss mit ausgeklinktem Nebenträger
Für die beiden Anschlussvarianten mit ausgeklinktem Träger (Typ B mit Fahnenblech und Typ C
mit Doppelwinkel) werden keine Ersatzbiegedrillknicklängen angegeben sondern Mcr-Tabellen für
ausgewählte Anschlüsse je IPE-Profil für verschiedene Trägerlängen sowohl für eine Einzellast in
Feldmitte als auch für eine Streckenlast. Eine Zusammenstellung von Ersatzbiegedrillknicklängen
wie bei Typ A war für ausgeklinkte Träger nicht zielführend, da gerade in Kombination mit
Fahnenblechen bzw. Winkeln zu viele Variationen für eine sinnvolle Gruppierung vorhanden sind.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
5 – Ersatzmodell zur Anwendung des Katalogs und weitere Hilfsmittel zur Ermittlung von Mcr 147
Aus den Tabellen kann für die gezeigten Anschlüsse sehr schnell das ideale Biegedrillknick-
moment Mcr abgelesen werden. Dabei ist sicherzustellen, dass die dargestellten Anschlüsse ausge-
führt werden. Eine Verkleinerung der Ausklinkung oder die Wahl eines dickeren Fahnenblechs
oder Winkelprofils sind auf der sicheren Seite liegend möglich. Auch die Verwendung von S235
oder S460 statt S355 ist möglich. Die Tabellen sind in die Bereiche „Einzellast in Feldmitte“ und
„Streckenlast“ unterteilt. Einen beispielhaften Auszug aus den Mcr-Tabellen zeigt Bild 5.12. Die
gesammelten Tabellen für Anschlusstyp B sind in Anhang C, die Tabellen für Anschlusstyp C in
Anhang D zu finden. Je Profil stehen in der Regel zwei bis drei Anschlüsse zur Verfügung. Je
Anschluss variiert der Lastangriff zwischen Angriff am Obergurt (Druckgurt, zP = - hNT/2) und im
Schwerpunkt (zP = 0). Für verschiedene Trägerlängen LStütz (Stützweite des Nebenträgers, d.h.
Abstand der Hauptträgerachsen) kann Mcr aus der Tabelle abgelesen werden. Eine lineare Interpo-
lation zwischen den Werten unterschiedlicher Trägerlängen ist bei einer Schlankheit L Stütz/hNT ≥ 20
möglich, die dabei auftretende Überschätzung von Mcr liegt in der Regel unter 10%. Aufgrund der
nichtlinearen Zusammenhänge liegt diese Interpolation jedoch nicht auf der sicheren Seite.
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6 – Zusammenfassung und Ausblick 148
Basierend auf der Parameterstudie und den Ergebnissen des Katalogs wurden weitere Hilfsmittel
zur Ermittlung des idealen Biegedrillknickmomentes Mcr von Fahnenblech- und Doppelwinkelan-
schlüssen entwickelt. Zum einen kann für lange Fahnenblechanschlüsse mit IPE-Profilen mit
ausgewählten Verhältnissen hFB/hNT unter Beachtung gewisser Randbedingungen und Anwen-
dungsgrenzen ein Ersatzbiegedrillknicklängenbeiwert βLT,FB berechnet bzw. aus Diagrammen oder
einer Tabelle abgelesen werden. Mithilfe dieses Beiwertes erhält man eine Ersatzbiegedrillknick-
länge LErs, die in die Formel für Mcr eines gabelgelagerten Einfeldträgers nach DIN 18800-2 [2]
eingesetzt wird. Zum anderen werden für die Anschlusstypen B und C (kurzes Fahnenblech bzw.
Doppelwinkel mit Ausklinkung des Nebenträgers) für ausgewählte Anschlüsse Tabellen mit Mcr
für verschiedene Trägerlängen zur Verfügung gestellt, aus denen Mcr direkt abgelesen werden
kann.
Wesentliche Einflussparameter auf kD sind neben den Fahnenblechabmessungen (hFB, tFB, lFB) und
der Ausklinkungsgeometrie (bei den Anschlusstypen B und C) der Abstand zwischen den
Oberkanten bzw. den Unterkanten des Trägers und des Fahnenblechs (zOKFB, zUKFB), die Lage der
obersten Schraube sowie die vorliegende Walzprofilreihe (IPE, HEA oder HEB). Ob S235 oder
S355 verwendet wird spielt für das ideale Biegedrillknickmoment Mcr keine Rolle, da es sich um
eine materialunabhängige Größe handelt. Positive Effekte bei ausgeklinkten Trägern mit Fahnen-
blech- oder Doppelwinkelanschluss im Vergleich zu solchen mit Stirnplatte können durch die
Stützung des Stegs im ausgeklinkten Bereich verzeichnet werden.
Generell kann festgehalten werden, dass sich das ideale Biegedrillknickmoment eines Trägers mit
Fahnenblech- oder Doppelwinkelanschluss mit zunehmender Schlankheit dem des gabelgelagerten
Einfeldträgers annähert, dieses jedoch nie ganz erreicht. Der Einfluss der Torsionsweichheit dieser
Anschlussarten bzw. der Auflagersituation allgemein nimmt also mit zunehmender Schlankheit ab.
Diese Beobachtung stimmt mit den Ergebnissen aus der Literatur ([3], [7], [8], [11], [12], [13],
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
6 – Zusammenfassung und Ausblick 149
[24]) überein. Bei geschickter Wahl der Anschlussabmessungen spricht nichts gegen den Einsatz
dieser Querkraftanschlüsse, die unter Beachtung gewisser Anwendungsgrenzen auch im Hinblick
auf die Stabilität im Verhältnis zu einer teilweise deutlich aufwendigeren Ausführung einer Gabel-
lagerung gut abschneiden. Die Abwägung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Anschluss-
möglichkeiten von Nebenträgern an Hauptträger liegt beim Anwender, dem jedoch insbesondere
mit langen Fahnenblechanschlüssen eine hinsichtlich Herstellung und Montage äußerst wirtschaft-
liche Ausführungsvariante eines oberkantenbündigen Anschlusses zur Verfügung steht, dessen
negativer Einfluss auf das Stabilitätsverhalten des Nebenträgers deutlich geringer ist als allgemein
angenommen.
Im Forschungsvorhaben 16872 N nicht enthalten war die Betrachtung der Auswirkung der
verschiedenen Anschlussarten auf die Traglast Mb,Rd. Diese ist jedoch bei der Zuordnung zu den
Biegedrillknicklinien nach DIN EN 1993-1-1 [1] ebenso wichtig wie die Verzweigungslast Mcr.
Mit den hier vorliegenden Ergebnissen des Forschungsvorhabens 16872 N kann nun das ideale
Biegedrillknickmoment Mcr für verschiedenste Stahlbauanschlüsse ermittelt werden. Eine
Empfehlung zur Zuordnung der einzelnen Anschlüsse zu den vorhandenen Biegedrillknicklinien
kann noch nicht vorgenommen werden. Hierfür sind weitere Untersuchungen erforderlich, die in
einem Nachfolgeprojekt erfolgen sollen. Des Weiteren kann in diesem Nachfolgeprojekt der
Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD fortgeführt und dessen Umfang weiter vergrößert
werden.
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7 – Anwendungsbeispiele 150
7 Anwendungsbeispiele
Das statische System sowie der Lastangriffspunkt sind Bild 7.1 zu entnehmen. Es wird bereits das
Ersatzmodell mit der Torsionsfeder kD dargestellt.
Bild 7.1: Beispiel 1: Statisches System (Ersatzmodell) mit Einzellast in Feldmitte, an der
Trägeroberkante angreifend
Nachfolgend soll das ideale Biegedrillknickmoment Mcr für die drei Anschlussvarianten mithilfe
der unterschiedlichen in Kapitel 5 erläuterten Hilfsmittel ermittelt werden.
Bild 7.2: Beispiel 2: Statisches System (Ersatzmodell) mit Streckenlast, im Schwerpunkt angreifend
Für das in Bild 7.3 dargestellte Hauptträger-Nebenträger-System und die in Bild 7.4 gezeigten
Anschlüsse der Typen A, B und C wird außerdem das ideale Biegedrillknickmoment Mcr für einen
Einfeldträger mit Streckenlast und Lastangriff im Schwerpunkt (vgl. Bild 7.2) wieder über die
verschiedenen in Kapitel 5 und in den Anhängen vorgestellten Hilfsmitteln ermittelt.
7.1.3 Systemskizze und verwendete Anschlüsse
Bild 7.3: Systemskizze: Hauptträgerpaar IPE 500 mit oberkantenbündigem Nebenträger IPE 300,
Stützweite LStütz = 7,5 m
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7 – Anwendungsbeispiele 151
Für die Demonstration der Anwendung der Torsionsfeder kD und der Mcr-Tabellen (ausgeklinkte
Träger) wird ein IPE 300 (Nebenträger) betrachtet, der mit drei verschiedenen Anschlusstypen (A,
B und C) an einen IPE 500 (Hauptträger) angeschlossen wird. Die gewählten Anschlüsse sind in
Bild 7.4 abgebildet (Typ A: V1f-5a, Typ B: V3a-1, Typ C: V2a-1d). Der Nebenträger wird mit
einer Einzellast in Feldmitte belastet, die an der Trägeroberkante (Druckgurt) angreift. Die
Stützweite beträgt LStütz = 7,5 m (vgl. Bild 7.3). Des Weiteren wird die Stützweite LStütz = 3,0 m
betrachtet (hier nicht abgebildet).
Bild 7.4: Anschlussvarianten: mit langem Fahnenblech (Typ A, links), mit kurzem Fahnenblech und
Ausklinkung (Typ B, Mitte), mit Doppelwinkel und Ausklinkung (Typ C, rechts)
7.2.1 Anschlusstyp A
Zunächst wird für Anschlusstyp A aus der passenden Tabelle (Anhang A) die Torsionsfeder kD
sowie die Lage der horizontalen und vertikalen Halterung zH abgelesen, vgl. Bild 7.5.
Anschließend kann das System in DRILL [5] eingegeben und der Verzweigungslastfaktor für
Beispiel 1 für eine Einheitslast (z.B. 10 kN) und für Beispiel 2 für eine Einheitsstreckenlast (z.B.
10 kN/m) ermittelt werden. Um das System einordnen zu können, wird zum Vergleich außerdem
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7 – Anwendungsbeispiele 152
P⋅LStütz 10 kN⋅7,5 m
M cr , FB = ⋅Verzweigungslastfaktor= ⋅3,63=68 kNm (7.1)
4 4
Die Eingabe der Lagerungsbedingungen in DRILL [5] ist in Bild 7.6 dokumentiert. Wichtig ist die
korrekte Eingabe der horizontalen und vertikalen Halterung (oben dargestellt) gemäß Katalog für
den gewählten Anschlusstyp sowie die Eingabe der Torsionsfeder kD an beiden Auflagern (unten
dargestellt). Die wichtigen Bereiche sind zur Verdeutlichung rot eingekreist. Die Eingabe muss für
beide Auflager gleich erfolgen.
Die Belastung von Beispiel 1 – in diesem Fall eine Einzellast in Feldmitte an der Trägeroberkante
– wird wie in Bild 7.7 gezeigt berücksichtigt. Die Eingabe ist unabhängig vom gewählten
Anschlusstyp. Die Eingabe für Beispiel 2 erfolgt analog mit dem Unterschied, dass der Angriffs-
punkt im Schwerpunkt gewählt wird, vgl. Bild 7.9.
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7 – Anwendungsbeispiele 153
Lässt man die Eigenformen berechnen, erhält man den gesuchten Verzweigungslastfaktor unter
Berücksichtigung der gezeigten Lagerungsbedingungen, Lastangriffspunkt und Lastart sowie die
zugehörige Knickfigur, vgl. Bild 7.8 für Beispiel 1.
Bild 7.7: Eingabe der Belastung in DRILL [5] (unabhängig vom Anschlusstyp)
Für Beispiel 2 erfolgt die Ermittlung des Verzweigungslastfaktors analog und ergibt einen Wert
von 1,063. Damit erhält man ein ideales Biegedrillknickmoment von Mcr,FB = 74,7 kNm, siehe
Gleichung (7.2).
Bild 7.8: Beispiel 1: Verzweigungslastfaktor für eine Einzellast in Feldmitte an der Trägeroberkante
mit Anschlusstyp A
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7 – Anwendungsbeispiele 154
Im Vergleich dazu ergibt sich für den gleichen Träger bei einer Gabellagerung an beiden Enden für
Beispiel 1 ein Verzweigungslastfaktor von 3,75 und damit ein ideales Biegedrillknickmoment von
Mcr,Gabel = 70 kNm, vgl. Gleichung (7.3).
Bild 7.9: Beispiel 2: Eingabe der Belastung in DRILL [5] - Streckenlast im Schwerpunkt (unabhängig
vom Anschlusstyp)
Für Beispiel 2 mit Streckenlast im Schwerpunkt erhält man bei einer Gabellagerung an beiden
Enden einen Verzweigungslastfaktor von 1,097 und daraus ein Mcr,Gabel = 77 kNm.
Die Abweichung beträgt damit ca. 3% bis 4% und ist sehr gering, da es sich um einen schlanken
Träger handelt (LStütz/hNT = 25). Der Einfluss der Schlankheit auf Mcr wurde in den vorangegan-
genen Kapiteln bereits ausführlich diskutiert.
Für eine Schlankheit LStütz/hNT = 10, d.h. eine Trägerlänger LStütz = 3,0 m erhält man bei
Verwendung von Anschlusstyp A für Beispiel 1 eine Verzweigungslast von Mcr,FB = 181,7 kNm und
für Beispiel 2 eine Verzweigungslast von Mcr,FB = 244 kNm.
Das Vorgehen bei Anschlusstyp B ist analog dem bei Anschlusstyp A. Zunächst wird der Wert der
Torsionsfeder kD sowie die zugehörige Lage der horizontalen und vertikalen Halterung z H der
passenden Tabelle in Anhang A entnommen. Für den Beispielanschluss V3a-1 erhält man
kD = 130 kNm/rad und zH = 113 mm, vgl. Bild 7.10.
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7 – Anwendungsbeispiele 155
Anschließend wird mit DRILL [5] der Verzweigungslastfaktor ermittelt. Bei Anschlusstyp B sind –
wie bereits in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben – die horizontale und vertikale
Halterung an der Unterkante des Fahnenblechs anzusetzen und nicht wie bei Anschlusstyp A im
Schwerpunkt des Schraubenbilds. Die geänderte Eingabe in DRILL [5] zeigt Bild 7.11.
Die Eingabe der Belastung ändert sich nicht, es gelten weiterhin Bild 7.7 und Bild 7.9.
Für Beispiel 1 mit Einzellast in Feldmitte erhält man für P = 10 kN einen Verzweigungslastfaktor
von 3,62 und damit ein ideales Biegedrillknickmoment von Mcr,FB = 67,8 kNm. Beispiel 2 mit einer
Streckenlast im Profilschwerpunkt liefert für q = 10 kN/m einen Verzweigungslastfaktor von 1,06,
Mcr beträgt damit Mcr,FB = 74,5 kNm.
Für eine Schlankheit LStütz/hNT = 10, d.h. eine Trägerlänger LStütz = 3,0 m erhält man für Beispiel 1
eine Verzweigungslast von Mcr,FB = 176 kNm und für Beispiel 2 eine Verzweigungslast von
Mcr,FB = 230,5 kNm.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
7 – Anwendungsbeispiele 156
Die Eingabe und Berechnung für Anschlusstyp C (Doppelwinkel mit Ausklinkung) erfolgt analog.
Aus Bild 7.4 sowie dem Katalog in Anhang A ist ersichtlich, dass die Lage der horizontalen und
vertikalen Halterung zH an der gleichen Stelle anzusetzen ist wie beim gewählten Beispiel für
Anschlusstyp B (kurzes Fahnenblech mit Ausklinkung). Die Torsionsfeder ist für V2a-1d mit
kD = 120 kNm/rad etwas kleiner als bei Typ B (V3a-1, kD = 130 kNm/rad), d.h. man erhält etwas
kleinere Werte für Mcr. Das Vorgehen zur Ermittlung von Mcr ist analog, daher wird hier nicht
näher darauf eingegangen.
Die Ergebnisse der Beispiele 1 und 2 für die drei Anschlusstypen und für Gabellagerung sind in
Tabelle 7.1 zusammengefasst.
Tabelle 7.1: Zusammenfassung der Ergebnisse der Beispiele 1 und 2 für Typ A und B
Gabellager Typ A Typ B Typ C Mcr,Typ B /
Mcr, Gabel Mcr,Typ A Mcr,Typ A / Mcr,Typ B Mcr,Typ B / Mcr,Typ C Mcr,Typ C / Mcr,Typ A
in kNm in kNm Mcr,Gabel in kNm Mcr,Gabel in kNm Mcr,Gabel
Beispiel 1, 217,5 181,7 83,5% 176 80,9% 173,2 79,6% 96,9%
LStütz = 3,0 m
Beispiel 1, 70 68 97,1% 67,8 96,8% 67,6 96,5% 99,7%
LStütz = 7,5 m
Beispiel 2, 284 244 85,9% 230,5 81,2% 226,3 79,7% 94,5%
LStütz = 3,0 m
Beispiel 2, 77 74,7 97,0% 74,5 96,7% 74,3 96,5% 99,7%
LStütz = 7,5 m
Aufgrund der sehr nahe beieinanderliegenden Werte der Torsionsfedersteifigkeit kD liegen auch die
Ergebnisse für die drei Anschlusstypen sehr nah beieinander. Beim langen Fahnenblechanschluss
macht sich zusätzlich die günstigere Lage der horizontalen und vertikalen Halterung in etwa im
Profilschwerpunkt bemerkbar.
Bei einer geringen Schlankheit von LStütz/hNT = 10 wirkt sich die Torsionsweichheit des
Anschlusses deutlich auf das ideale Biegedrillknickmoment aus, das ca. 20% unter dem des gabel-
gelagerten Einfeldträgers liegt. Dabei beträgt der Unterschied zwischen Typ A und B ca. 4%. Bei
einer Schlankheit von LStütz/hNT = 25 wird dagegen über 90% des Mcr,Gabel des gabelgelagerten
Einfeldträgers erreicht, die Auswirkungen der Auflagersituation sind kaum noch vorhanden.
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
7 – Anwendungsbeispiele 157
Zunächst müssen die Anwendungsgrenzen für V1f-7a nach Bild 7.4 überprüft werden und darüber
die Auswahl des geeigneten Diagramms bzw. die Zuordnung zur geeigneten βLT,FB-Kurve erfolgen:
Aus der βLT,FB-Tabelle für Praktiker, deren relevanter Bereich in Bild 7.12 als Auszug dargestellt
ist, kann man für die Schlankheit LStütz/hNT = 25 die Werte βLT,FB = 1,056 (L6) und βLT,FB = 1,068
(L10) ablesen.
7 – Anwendungsbeispiele 158
Damit ergibt sich für Mcr mit der Formel nach DIN 18800-2 [2] für L6 ein Mcr = 67,6 kNm gemäß
Gleichung (7.5) und analog für L10 ein Mcr = 66,8 kNm.
M cr =ζ ⋅
π⋅E⋅I z
2
L Ers
⋅(
√I ω+0,039⋅L2Ers⋅I T
Iz
+0,25⋅z 2P +0,5⋅z P )
√
π⋅21000⋅603,8 124260+0,039⋅792 2⋅19,75 (7.5)
2
M cr , L6 =1,35 ⋅ ⋅( +0,25⋅(−15) +0,5⋅(−15))
7922 603,8
M cr , L6 =67,6 kNm
Die Interpolation liefert für das gegebene System mit Anschlusstyp A nach Bild 7.4 ein
Mcr = 67,5 kNm. In Kapitel 7.2.1 erhielt man mit dem Ersatzmodell unter Verwendung der Torsi-
onsfeder kD als Ergebnis Mcr = 68 kNm. Die Abweichung aufgrund der fehlenden Symmetrie des
Anschlusses beträgt damit knapp 1% und ist somit vernachlässigbar gering, was an der geringen
Abweichung der Schwerachsen von Schraubenbild und Profil liegt. Bei einer größeren Abwei-
chung würde diese deutlich stärker ins Gewicht fallen. Im vorliegenden Fall kann auch das mit
dem Hilfsmittel der Ersatzbiegedrillknicklänge ermittelte Ergebnis verwendet werden.
Alternativ könnte die Mcr-Tabelle für Praktiker verwendet werden (vgl. Anhang B). Die
Überprüfung der Anwendungsgrenzen und Auswahl der zu wählenden Kurven erfolgt analog zu
Bild 7.12. Aus der Tabelle liest man statt der Beiwerte βLT,FB die Verhältniswerte für Mcr,FB/Mcr,Gabel
ab. Anschließend wird Mcr,Gabel ebenfalls mit der Formel nach DIN 18800-2 [2] für einen gabelgela-
gerten Einfeldträger mit Stützweite LStütz = 7,5 m berechnet und mit den Verhältniswerten multipli-
ziert. Zwischen den Ergebnissen der beiden Kurven (L6 und L10) wird linear interpoliert. Als
Endergebnis erhält man auf diese Weise Mcr = 68 kNm.
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7 – Anwendungsbeispiele 159
7.4 Ermittlung von Mcr mithilfe der Mcr-Tabelle für Anschlusstyp B oder C
Bild 7.13 zeigt einen Auszug aus Anhang C für das Profil IPE 300 mit Einzellast in Feldmitte. Da
Mcr nur für die Trägerlängen LStütz = 6 m und 8 m angegeben ist, wird für die im Beispiel gewählte
Länge LStütz = 7,5 m zwischen den Werten linear interpoliert. Der dabei auftretende Fehler in Form
einer Unterschätzung von Mcr wird in Kauf genommen.
Der eingekreiste Anschluss entspricht dem in Bild 7.4 dargestellten Anschluss vom Typ B. Für
Lastangriff einer Einzellast in Feldmitte am Druckgurt (zP = - hNT/2) liest man für LStütz = 6 m ein
Mcr = 84,7 kNm und für LStütz = 8 m ein Mcr = 63,8 kNm ab. Damit erhält man bei linearer Interpo-
lation für LStütz = 7,5 m ein Mcr = 69 kNm. Vergleicht man dieses Ergebnis mit dem aus DRILL [5]
(vgl. Kapitel 7.2.2, Mcr = 67,8 kNm) so stellt man fest, dass der Fehler bei ca. 1,7% liegt. Man
erhält demnach ein Mcr, das knapp 2% zu groß ist, eine im Rahmen der Modellungenauigkeiten
vernachlässigbare Abweichung. Bedenkt man dabei noch, dass Mcr unter der Wurzel in das
Nachweisformat nach DIN EN 1993-1-1 [1] in die bezogene Schlankheit λ̄ LT eingeht, so
verringert sich die Abweichung auf ca. 0,8%.
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7 – Anwendungsbeispiele 160
Der Auszug aus Anhang C für das Beispiel 2 mit Streckenlast im Schwerpunkt ist in Bild 7.14
dargestellt. Für eine Streckenlast im Schwerpunkt (zP = 0) liest man für LStütz = 6 m ein
Mcr = 97,4 kNm und für LStütz = 8 m ein Mcr = 69,1 kNm ab. Aus linearer Interpolation ergibt sich
für LStütz = 7,5 m ein Mcr = 76 kNm. Aus der Berechnung mit DRILL [5] ergab sich
Mcr = 74,5 kNm. Dies entspricht einer Abweichung von ca. 2%.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Literaturverzeichnis 161
Literaturverzeichnis
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1993-1-1:2005 + AC:2009; Berlin, Beuth Verlag, August 2010.
[2]: DIN 18800-2: Stahlbauten - Stabilitätsfälle, Knicken von Stäben und Stabwerken. 1990-11;
Berlin, Beuth Verlag, November 1990.
[3]: Lindner, J.; Gietzelt, R.: Zur Tragfähigkeit ausgeklinkter Träger. Stahlbau 54 (1985), Heft 2,
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Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten - Teil 1-1: Allgemeine
Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau. Nationaler Anhang zu DIN EN 1993-1-
1:2010-08; Berlin, Beuth Verlag, Dezember 2010.
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Colloquium on Stability of Structures under Static and Dynamic Loads. ASCE, Washington,
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[13]: Bouras, Charalampos: Lateral-torsional buckling of coped beams with fin plates as end
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„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Literaturverzeichnis 162
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
DASt-Richtlinien
Stand: Oktober 2018
Nr. Titel
002 Vorläufige Empfehlung zur Wahl der Stahlgütegruppen für ersetzt durch
geschweißte Stahlbauten (1/60) 009
015 Träger mit schlanken Stegen (7/90), DIN nur noch als
Hintergrund-
literatur
016 Bemessung und konstruktive Gestaltung von Tragwerken aus nur noch als
dünnwandigen kaltgeformten Bauteilen (2/92) Hintergrund-
literatur
Nr. Titel
Bericht aus Forschung, Entwicklung und Normung 17/1990 Vorträge der Fachsitzung I
Nather, Hosser, Petersen, Deutscher Stahlbautag
Degenkolbe, Kalla, Schönherr Nürnberg 1990
Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung 18/1992 Vorträge der Fachsitzung I
Scheer, Schmidt, Sedlacek, Lietz, Deutscher Stahlbautag
Dahl, Mang, Brandes, Valtinat Berlin 1992
Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung 19/1994 Vorträge der Fachsitzung I
Sedlacek, Blank, Güsgen, Deutscher Stahlbautag
Hanswille, Ehm, Fischer, Eggert Bonn 1994
Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung 20/1996 Vorträge der Fachsitzung I
Bossenmayer, Schmidt, Peil, Hubo, Deutscher Stahlbautag
Sedlacek Bremen 1996
Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung Dokumentation 651 Vorträge der Fachsitzung I
Bossenmayer, Hanswille, Graße, Deutscher Stahlbautag
Katzung, Schaumann, Bode, Leipzig 1998
Valtinat, Haydrich, Grotmann,
Pasternak, Sedlacek
Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung Dokumentation 654 Vorträge der Fachsitzung I
Bossenmayer, Lindner, Schleich, Deutscher Stahlbautag
Böhme, Bschorr, Nentwig, Stuttgart 2000
Cierpinski, Huber, Kuhlmann,
Kühnemund, Günther, Sedlacek
Laufs, Wellershof, Bohmann,
Kathage
6
Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung Dokumentation 657 Vorträge der Fachsitzung I
Bohmann, Heinemeyer, Höhler, Deutscher Stahlbautag
Keitel, Kühn, Lange, Langenberg, Hamburg 2002
Lindner, Mangerig, Müller,
Sedlacek, Schulz, Stötzel
Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung Tagungsdokumentation zur Vorträge der Fachsitzung I
Fachtagung anlässlich des Deutscher Stahlbautag
Deutschen Stahlbautages Berlin Berlin 2004
2004
Fontana, Hanswille, Keitel, Peil,
Sedlacek
dast/berichte/beranl4
Berichte von 1915 - 1969
Titel Jahr
Der Einfluß der Nietlöcher auf die Längenänderung von Zugstäben und die Ausgabe A, Heft 1, 1915 Berichte des Ausschusses
Spannungsverteilung in ihnen Rudeloff für Versuche im Eisenbau
Zur Einführung - Bisherige Versuche Ausgabe B, Heft 1, 1915 Berichte des Ausschusses
Kögler für Versuche im Eisenbau
Versuche zur Prüfung und Abnahme der 3000 t-Maschine Ausgabe A, Heft 2, 1920 Berichte des Ausschusses
Rudeloff für Versuche im Eisenbau
Ausgabe B, Heft 2 In der DASt-Geschäfts-
stelle nicht vorhanden.
Versuche mit Anschlüssen steifer Stäbe Ausgabe A, Heft 3, 1921 Berichte des Ausschusses
Rudeloff für Versuche im Eisenbau
Ausgabe B, Heft 3 In der DASt-Geschäfts-
stelle nicht vorhanden.
Ausgabe A, Heft 4 In der DASt-Geschäfts-
stelle nicht vorhanden.
Versuche zur Ermittlung der Knickspannungen für verschiedene Baustähle Ausgabe B, Heft 4, 1930 Berichte des Ausschusses
Rein für Versuche im Stahlbau
Ausgabe A, Heft 5 In der DASt-Geschäfts-
stelle nicht vorhanden.
Dauerversuche mit Nietverbindungen Ausgabe B, Heft 5, 1935 Berichte des Ausschusses
Graf für Versuche im Stahlbau
Ausgabe A, Heft 6 In der DASt-Geschäfts-
stelle nicht vorhanden.
Untersuchungen über die Knickfestigkeit von gestoßenen Stützen mit plange- Ausgabe B, Heft 6, 1936 Berichte des DASt
frästen Stoßflächen und nur teilweiser Stoßdeckung (Kontaktstöße) bei mitti- Bierett, Grüning
ger und außermittiger Belastung
Ausgabe A, Heft 7 In der DASt-Geschäfts-
stelle nicht vorhanden.
Über das Verhalten geschweißter Träger bei Dauerbeanspruchung unter be- Ausgabe B, Heft 7, 1937 Berichte des DASt
sonderer Berücksichtigung der Schweißspannungen Bierett
2
Thermodynamik des Sprödbruches und ihre Anwendung im Stahlbau 2. Teil, Heft 20a, 1959 Berichte des DASt
Kuntze
Der Feuerschutz im Stahlhochbau insbesondere von Stahlstützen Heft 21, 1959 Berichte des DASt
Boué
Versuche zur Anwendung vorgespannter Schrauben II. Teil, Heft 22, 1959 Berichte des DASt
Steinhardt , Möhler
Untersuchungen zur Anwendung der elektrischen Widerstandspunktschweis- 1. Teil, Heft 23, 1960, Berichte des DASt
sung im allgemeinen Stahlbau Bierett, Steinhardt
HV-verschraubte Kopfplattenverbindungen bei biegefesten Stabwerken Vorabdruck aus Heft 24 Berichte des DASt
1961
Steinhardt, Schlaginhaufen
Versuche zur Anwendung vorgespannter Schrauben im Stahlbau III. Teil, Heft 24, 1962 Berichte des DASt
Steinhardt, Möhler
Versuche zur Anwendung vorgespannter Schrauben im Stahlbau IV. Teil, Heft 25, 1969 Berichte des DASt
Steinhardt, Möhler, Valtinat
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-2
• Nicht zulässig sind die Verwendung eines längeren Fahnenblechs (= größere Anschlussex-
zentrizität) und die Vergrößerung des Randabstandes e1, die Vergrößerung der Ausklinkung
sowie die Verschiebung der Oberkante des Fahnenblechs (= Vergrößerung von zOKFB)
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-3
Tabelle 7.2: Ersatzmodell – Lage der horizontalen und vertikalen Halterung am Auflager
Typ A Typ B Typ C Typ D Typ E
Im Schwerpunkt des Unterhalb des Unterhalb der Im Schwerpunkt des Im Schwerpunkt des
Schraubenbilds Fahnenblechs Winkel Schraubenbilds Schraubenbilds
Bild 7.17: Ersatzmodell zur Berechnung von Mcr unter Berücksichtigung der Torsionsfedersteifigkeit
kD
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-4
IPE 100
A2I100-65.10-21-01 V1p-2 IPE 100 100 65 10 105 21 2 2 1 12 13 8.8 16 33 - 25 25 80 14 13 3,5
A2I100-65.15-21-02 V1p-2a IPE 100 100 65 15 105 21 2 2 1 12 13 8.8 16 33 - 25 25 80 14 0 3,5
A2I100-62.15-25-01 V1p-3 IPE 100 100 62 10 135 25 2 2 1 12 13 10.9 16 30 - 25 25 110 13 8,5 6
A2I100-62.15-25-02 V1p-3a IPE 100 100 62 10 135 25 2 2 1 12 13 8.8 16 30 - 25 25 110 13 8,5 6
A2-I120-90.5-15-01 V1d-1 IPE 120 120 90 5 50 15 2 2 1 12 13 10.9 25 40 - 20 20 30 15 24 0
A2I120-90
A2I120 10-15-02
90.10 15 02 V1d-1a
V1d 1a IPE 120 120 90 10 90 15 2 2 1 12 13 10 9
10.9 20 50 - 25 25 65 15 26 0
A2I120-90.10-15-03 V1d-1b IPE 120 120 90 10 90 15 2 2 1 12 13 10.9 16 58 - 25 25 65 15 30 0
A2-I120-90.8-15-01 V1d-2 IPE 120 120 90 8 50 15 2 2 1 12 13 10.9 25 40 - 20 20 30 15 29 0
A2-I120-90.12-15-01 V1d-3 IPE 120 120 90 12 50 15 2 2 1 12 13 10.9 25 40 - 20 20 30 15 32 0
IPE 120
A2-I120-75.5-22,5-01 V1d-4 IPE 120 120 75 5 50 22,5 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 30 22,5 19 0
A2-I120-75.8-22,5-01 V1d-5 IPE 120 120 75 8 50 22,5 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 30 22,5 23 0
A2-I120-75.12-22,5-01 V1d-6 IPE 120 120 75 12 50 22,5 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 30 22,5 25 0
A2I120-75.10-22,5-01 V1d-7 IPE 120 120 75 10 170 22,5 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 150 22,5 8,0 0
A2I120-90.10-15-01 V1d-8 IPE 120 120 90 10 170 15 2 2 1 12 13 10.9 25 40 - 20 20 150 15 11 0
A2I120-85.10-21-01 V1d-9 IPE 120 120 85 10 105 21 2 2 1 12 13 10.9 17,5 50 - 25 25 80 14 19 3,5
A2I120-80.10-25-01 V1d-10 IPE 120 120 80 10 135 25 2 2 1 12 13 10.9 16 48 - 25 25 110 15 13 0
A2I140-110.10-15-01 V1q-1 IPE 140 140 110 10 105 15 2 2 1 12 13 10.9 25 60 - 30 30 75 15 31 0
A2I140-110 10-15-02
A2I140-110.10-15-02 V1q-1a IPE 140 140 110 10 105 15 2 2 1 16 18 88
8.8 25 60 - 30 30 75 15 35 0
IPE 140
A2I140-100.10-22-01 V1q-2 IPE 140 140 100 10 125 22 2 2 1 12 13 10.9 20 60 - 30 30 95 18 24 2
A2I140-100.10-22-02 V1q-2a IPE 140 140 100 10 125 22 2 2 1 16 18 8.8 20 60 - 30 30 95 18 21 2
A2I140-95.10-30-01 V1q-3 IPE 140 140 95 10 145 30 2 2 1 16 18 10.9 22 51 - 30 30 115 15 16 7,5
A2I140-95.10-30-02 V1q-3a IPE 140 140 95 10 185 30 2 2 1 16 18 8.8 22 51 - 50 50 135 15 17 7,5
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-5
IPE 160
A2I160-125.15-17,5-02 V1h-2d IPE 160 160 125 15 110 17,5 2 2 1 16 18 10.9 25 75 - 30 30 80 17,5 66 0
A2I160-115.10-25-01 V1h-3 IPE 160 160 115 10 165 25 2 2 1 16 18 10.9 25 65 - 50 50 115 20 26 2,5
A2I160-115.10-25-02 V1h-3a IPE 160 160 115 10 125 25 2 2 1 16 18 10.9 25 65 - 30 30 95 20 30 2,5
A2I160-115.15-25-01 V1h-3b IPE 160 160 115 15 165 25 2 2 1 16 18 10.9 25 65 - 50 50 115 20 44 2,5
A2I160-115.15-25-02 V1h-3c IPE 160 160 115 15 125 25 2 2 1 16 18 10.9 25 65 - 30 30 95 20 45 2,5
A2I160-110.10-31-01 V1h-4 IPE 160 160 110 10 190 31 2 2 1 16 18 10.9 25 60 - 50 50 140 19 18 6
A2I160-110.10-31-02 V1h-4a IPE 160 160 110 10 150 31 2 2 1 16 18 10.9 25 60 - 30 30 120 19 19 6
A2I160-110.15-31-01 V1h-4b IPE 160 160 110 15 190 31 2 2 1 16 18 10.9 25 60 - 50 50 140 19 32 6
A2I160-110.15-31-02 V1h-4c IPE 160 160 110 15 150 31 2 2 1 16 18 10.9 25 60 - 30 30 120 19 33 6
A2I160-120.10-20-01 V1h-5 IPE 160 160 120 10 110 20 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 30 30 80 20 40 0
A2I160 120 15 20 01
A2I160-120.15-20-01 V1h 5a
V1h-5a IPE 160 160 120 15 110 20 2 2 1 16 18 10 9
10.9 25 70 - 30 30 80 20 55 0
A2I180-140.10-20-01 V1g-1 IPE 180 180 140 10 200 20 2 2 1 16 18 10.9 35 70 - 50 50 150 20 27 0
A2I180-140.12-20-01 V1g-1a IPE 180 180 140 12 200 20 2 2 1 16 18 10.9 35 70 - 50 50 150 20 37 0
A2I180-140.8-20-01 V1g-1b IPE 180 180 140 8 200 20 2 2 1 16 18 10.9 35 70 - 50 50 150 20 16 0
A2I180-140.10-20-02 V1g-1c IPE 180 180 140 10 200 20 2 2 1 16 18 4.6 35 70 - 50 50 150 20 27 0
A2I180-140.10-20-03 V1g-1d IPE 180 180 140 10 200 20 2 2 1 24 26 4.6 35 70 - 50 50 150 20 29 0
A2I180-120.10-43-01 V1g-2 IPE 180 180 120 10 200 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 150 17 19 13
A2I180-120.12-43-01 V1g-2a IPE 180 180 120 12 200 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 150 17 25 13
A2I180-120.8-43-01 V1g-2b IPE 180 180 120 8 200 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 150 17 12 13
A2I180-120.15-43-01 V1g-2c IPE 180 180 120 15 200 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 150 17 29 13
IPE 180
A2I180-120.15-43-02 V1g-2d IPE 180 180 120 15 200 43 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 150 17 36 13
A2I180-120.10-43-02 V1g-3 IPE 180 180 120 10 250 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 200 17 14 13
A2I180-120.12-43-02
A2I180 120 12 43 02 V1g-3a
V1g 3a IPE 180 180 120 12 250 43 2 2 1 16 18 10.9
10 9 35 50 - 50 50 200 17 20 13
A2I180-120.15-43-03 V1g-3b IPE 180 180 120 15 250 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 200 17 22 13
A2I180-120.15-43-04 V1g-3c IPE 180 180 120 15 250 43 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 200 17 29 13
A2I180-145.10-17,5-01 V1g-4 IPE 180 180 145 10 150 17,5 2 2 1 16 18 10.9 25 95 - 50 50 100 17,5 51 0
A2I180-145.10-17,5-02 V1g-4a IPE 180 180 145 10 110 17,5 2 2 1 16 18 10.9 25 95 - 30 30 80 17,5 56 0
A2I180-145.10-17,5-03 V1g-4b IPE 180 180 145 10 150 17,5 2 2 1 16 18 10.9 30 85 - 50 50 100 17,5 47 0
A2I180-145.15-17,5-01 V1g-4c IPE 180 180 145 15 150 17,5 2 2 1 16 18 10.9 30 85 - 50 50 100 17,5 75 0
A2I180-145.15-17,5-02 V1g-4d IPE 180 180 145 15 150 17,5 2 2 1 20 22 10.9 30 85 - 50 50 100 17,5 80 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-6
IPE 2000
A2I200-160.12-20-01 V1a-3b IPE 200 200 160 12 200 20 2 2 1 16 18 10.9 40 80 - 50 50 150 20 45 0
A2I200-160.12-20-02 V1a-3c IPE 200 200 160 12 200 20 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 150 20 48 0
A2I200-160.15-20-02 V1a-3d IPE 200 200 160 15 200 20 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 150 20 66 0
A2I200-160.10-20-10 V1a-3e IPE 200 200 160 10 250 20 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 200 20 24 0
A2I200-160.15-20-04 V1a-3f IPE 200 200 160 15 200 20 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 150 20 66 0
A2.2I200-150.10-30-01 V1a-4 IPE 200 200 150 10 270 30 4 2 2 20 22 10.9 40 70 70 50 50 185 20 30 5
A2.2I200-150.10-24-01 V1a-4a IPE 200 200 150 10 270 24 4 2 2 20 22 10.9 40 70 70 50 50 185 26 31 -1
A2.2I200-150.15-24-01 V1a-4b IPE 200 200 150 15 270 24 4 2 2 20 22 10.9 40 70 70 50 50 185 26 64 -1
A2.2I200-120.15-43-01 V1a-4c IPE 200 200 120 10 270 43 4 2 2 16 18 10.9 35 50 70 50 50 185 37 19 3
A2I200-160.10-20-06 V1a-5 IPE 200 200 160 10 160 20 2 2 1 16 18 10.9 35 90 - 50 50 110 20 50 0
A2I200-160.10-20-07 V1a-5a IPE 200 200 160 10 160 20 2 2 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 110 20 53 0
A2I200-160.10-20-08
A2I200 160 10 20 08 V1a-5b
V1a 5b IPE 200 200 160 10 160 20 2 2 1 20 22 10.9
10 9 40 80 - 50 50 110 20 49 0
A2I200-160.15-20-01 V1a-5c IPE 200 200 160 15 160 20 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 110 20 82 0
A2.2I200-160.10-20-01 V1a-5d IPE 200 200 160 10 230 20 4 2 2 20 22 10.9 40 80 70 50 50 145 20 49 0
A2I200-160.10-20-01 V1a-6 IPE 200 200 160 10 200 20 2 2 1 16 18 10.9 35 90 - 50 50 150 20 35 0
A2I200-160.10-20-02 V1a-6a IPE 200 200 160 10 200 20 2 2 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 150 20 36 0
A2I200-160.10-20-03 V1a-6b IPE 200 200 160 10 200 20 2 2 1 16 18 4.6 35 90 - 50 50 150 20 36 0
A2I200-160.10-20-11 V1a-6c IPE 200 200 160 10 200 20 2 2 1 16 18 10.9 35 90 - 50 50 150 20 35 0
A2I200-160.10-20-09 V1a-7 IPE 200 200 160 10 180 20 2 2 1 16 18 10.9 40 80 - 40 40 140 20 37 0
A2I200-100.10-50-01 V1a-8 IPE 200 200 100 10 110 50 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 50 45 0
A2I200-125.15-37,5-01 V1a-9 IPE 200 200 125 15 250 50 2 2 1 16 18 10.9 35 55 - 50 50 200 25 34 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-7
IPE 200
A2I200-140.10-30-02 V1a-10a IPE 200 200 140 10 250 30 2 2 1 20 22 10.9 35 70 - 50 50 200 30 19 0
A2I200-140.10-30-03 V1a-10b IPE 200 200 140 10 250 30 2 2 1 20 22 4.6 35 70 - 50 50 200 30 19 0
A2I200-140.10-30-07 V1a-10f IPE 200 200 140 10 200 30 2 2 1 20 22 4.6 35 70 - 50 50 150 30 24 0
A2I200-140.10-30-08 V1a-10g IPE 200 200 140 10 200 30 2 2 1 16 18 10.9 35 70 - 50 50 150 30 27 0
A2I220-175.10-22,5-01 V1r-1 IPE 220 220 175 10 160 22,5 2 2 1 20 22 10.9 35 105 - 50 50 110 22,5 43 0
A2I220-175 15-22 5-01
A2I220-175.15-22,5-01 V1r-1a IPE 220 220 175 15 160 22 5
22,5 2 2 1 20 22 10 9
10.9 35 105 - 50 50 110 22 5
22,5 84 0
A2I220-175.10-22,5-02 V1r-1b IPE 220 220 175 10 160 22,5 2 2 1 20 22 10.9 35 105 - 50 50 110 22,5 43 0
A2I220-175.15-22,5-02 V1r-1c IPE 220 220 175 15 160 22,5 2 2 1 20 22 10.9 35 105 - 50 50 110 22,5 84 0
IPE 220
A2I220-155.10-43-01 V1r-2 IPE 220 220 155 10 215 43 2 2 1 20 22 10.9 35 85 - 50 50 165 22 32 10,5
A2I220-155.15-43-01 V1r-2a IPE 220 220 155 15 215 43 2 2 1 20 22 10.9 35 85 - 50 50 165 22 52 10,5
A2I220-150.10-43-01 V1r-3 IPE 220 220 150 10 215 43 2 2 1 20 22 10.9 35 80 - 50 50 165 27 30 8
A2I220-150.15-43-01 V1r-3a IPE 220 220 150 15 215 43 2 2 1 20 22 10.9 35 80 - 50 50 165 27 50 8
A2I220-150.15-43-02 V1r-3b IPE 220 220 150 15 250 43 2 2 1 20 22 10.9 35 80 - 50 50 200 27 40 8
A2I220-145.15-50-01 V1r-4 IPE 220 220 145 15 250 50 2 2 1 20 22 10.9 35 75 - 50 50 200 25 36 12,5
A2I240-180.10-30-01 V1e-1 IPE 240 240 180 10 200 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 150 30 45 0
A2I240-180.10-30-02 V1e-1a IPE 240 240 180 10 250 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 200 30 31 0
A2I240-180.12-30-02 V1e-1b IPE 240 240 180 12 200 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 150 30 64 0
A2I240 180 15 30 02
A2I240-180.15-30-02 V1e 1c
V1e-1c IPE 240 240 180 15 200 30 2 2 1 20 22 10 9
10.9 40 100 - 50 50 150 30 90 0
A2I240-180.15-30-01 V1e-2 IPE 240 240 180 15 250 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 200 30 70 0
A2I240-180.12-30-01 V1e-2a IPE 240 240 180 12 250 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 200 30 46 0
A2I240-200.10-20-01 V1e-3 IPE 240 240 200 10 200 20 2 2 1 20 22 10.9 40 120 - 50 50 150 20 53 0
A2I240-200.10-20-02 V1e-3a IPE 240 240 200 10 250 20 2 2 1 20 22 10.9 40 120 - 50 50 200 20 36 0
A2I240-180.10-30-03 V1e-4 IPE 240 240 180 10 170 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 120 30 59 0
A2I240-180.15-30-03 V1e-4a IPE 240 240 180 15 170 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 120 30 105 0
IPE 240
A2I240-180.12-30-02 V1e-4b IPE 240 240 180 12 170 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 120 30 79 0
A2I240-190.10-25-01 V1e-5 IPE 240 240 190 10 200 25 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 150 25 50 0
A2I240-190.12-25-01 V1e-5a IPE 240 240 190 12 200 25 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 150 25 70 0
A2I240-190.15-25-01 V1e-5b IPE 240 240 190 15 200 25 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 150 25 100 0
A2I240-190.10-25-02 V1e-5c IPE 240 240 190 10 250 25 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 200 25 35 0
A2I240-190.12-25-02
A2I240 190 12 25 02 V1e-5d
V1e 5d IPE 240 240 190 12 250 25 2 2 1 20 22 10.9
10 9 40 100 - 50 50 200 25 50 0
A2I240-190.15-25-02 V1e-5e IPE 240 240 190 15 250 25 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 200 25 80 0
A2I240-180.15-30-04 V1e-6 IPE 240 240 180 15 225 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 175 30 70 0
A2I240-180.10-30-04 V1e-6a IPE 240 240 180 10 225 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 175 30 33 0
A2I240-170.15-43-01 V1e-7 IPE 240 240 170 15 250 43 2 2 1 20 22 10.9 35 100 - 50 50 200 27 51 8
A2I240-170.15-43-02 V1e-7a IPE 240 240 170 15 200 43 2 2 1 20 22 10.9 35 100 - 50 50 150 27 64 8
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-8
IPE 270
A3I270-200.10-37-01 V1s-3 IPE 270 270 200 10 200 37 3 3 1 20 22 10.9 35 65 - 50 50 150 33 53 2
A3I270-200.15-37-01 V1s-3a IPE 270 270 200 15 200 37 3 3 1 20 22 10.9 35 65 - 50 50 150 33 111 2
A3I270-200.10-43-01 V1s-3b IPE 270 270 200 10 215 43 3 3 1 20 22 10.9 35 65 - 50 50 165 27 49 8
A3I270-200 15-43-01
A3I270-200.15-43-01 V1s-3c IPE 270 270 200 15 215 43 3 3 1 20 22 10 9
10.9 35 65 - 50 50 165 27 95 8
A3I270-190.10-50-01 V1s-4 IPE 270 270 190 10 250 50 3 3 1 20 22 10.9 35 60 - 50 50 200 30 31 10
A3I270-190.15-50-01 V1s-4a IPE 270 270 190 15 250 50 3 3 1 20 22 10.9 35 60 - 50 50 200 30 70 10
A2I300-240.15-30-01 V1f-1 IPE 300 300 240 15 200 30 2 2 1 20 22 10.9 40 160 - 50 50 150 30 155 0
A2I300-240.12-30-01 V1f-1a IPE 300 300 240 12 200 30 2 2 1 20 22 10.9 40 160 - 50 50 150 30 110 0
A2I300-240.15-30-02 V1f-1b IPE 300 300 240 15 250 30 2 2 1 20 22 10.9 40 160 - 50 50 200 30 120 0
A2I300-240.12-30-02 V1f-1c IPE 300 300 240 12 250 30 2 2 1 20 22 10.9 40 160 - 50 50 200 30 75 0
A2I300-240.20-30-01 V1f-1d IPE 300 300 240 20 250 30 2 2 1 20 22 10.9 40 160 - 50 50 200 30 190 0
A2I300-240.10-30-01 V1f-1e IPE 300 300 240 10 200 30 2 2 1 20 22 10.9 40 160 - 50 50 150 30 80 0
A2I300-240.10-30-02 V1f-1f IPE 300 300 240 10 250 30 2 2 1 20 22 10.9 40 160 - 50 50 200 30 50 0
A3I300-240.15-30-01 V1f-2 IPE 300 300 240 15 200 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 150 30 160 0
A3I300-240.10-30-01 V1f-2a IPE 300 300 240 10 200 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 150 30 85 0
A3I300 240 12 30 01
A3I300-240.12-30-01 V1f 2b
V1f-2b IPE 300 300 240 12 200 30 3 3 1 20 22 10 9
10.9 40 80 - 50 50 150 30 125 0
A3I300-240.15-30-02 V1f-2c IPE 300 300 240 15 250 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 200 30 120 0
A3I300-240.10-30-02 V1f-2d IPE 300 300 240 10 250 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 200 30 53 0
A3I300-240.12-30-02 V1f-2e IPE 300 300 240 12 250 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 200 30 75 0
A3I300-240.10-30-03 V1f-2f IPE 300 300 240 10 180 30 3 3 1 20 22 10.9 35 85 - 50 50 130 30 105 0
A3I300-240.15-30-03 V1f-2g IPE 300 300 240 15 180 30 3 3 1 20 22 10.9 35 85 - 50 50 130 30 200 0
IPE 300
A3I300-240.10-30-04 V1f-2h IPE 300 300 240 10 180 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 130 30 100 0
A3I300-240.15-30-04 V1f-2i IPE 300 300 240 15 180 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 130 30 185 0
A3I300-240.15-30-05 V1f-2j IPE 300 300 240 15 200 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 150 30 160 0
A3I300-240.10-30-05 V1f-2k IPE 300 300 240 10 200 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 150 30 85 0
A3I300-240.20-30-01 V1f-2l IPE 300 300 240 20 250 30 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 200 30 165 0
A2I300-220.15-50-01 V1f-3 IPE 300 300 220 15 200 50 2 2 1 20 22 10.9 40 140 - 50 50 150 30 120 10
A2I300-220.15-50-02
A2I300 220 15 50 02 V1f-3a
V1f 3a IPE 300 300 220 15 250 50 2 2 1 20 22 10.9
10 9 40 140 - 50 50 200 30 100 10
A3I300-220.15-50-01 V1f-4 IPE 300 300 220 15 200 50 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 150 30 120 10
A3I300-220.15-50-02 V1f-4a IPE 300 300 220 15 250 50 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 200 30 95 10
A3I300-220.10-43-01 V1f-5 IPE 300 300 220 10 200 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 150 37 65 3
A3I300-220.15-43-01 V1f-5a IPE 300 300 220 15 200 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 150 37 140 3
A3I300-220.10-43-02 V1f-5b IPE 300 300 220 10 250 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 200 37 41 3
A3I300-220.15-43-02 V1f-5c IPE 300 300 220 15 250 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 200 37 90 3
A3I300-220.20-43-01 V1f-5d IPE 300 300 220 20 250 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 200 37 125 3
A3I300-230.20-43-01 V1f-5e IPE 300 300 230 15 250 43 3 3 1 20 22 10.9 40 75 - 50 50 200 27 95 8
A3I300-210.10-45-01 V1f-6 IPE 300 300 210 10 200 45 3 3 1 20 22 10.9 40 65 - 50 50 150 45 60 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-9
IPE 300
A3I300-250.15-25-01 V1f-7a IPE 300 300 250 15 180 25 3 3 1 20 22 10.9 40 85 - 50 50 130 25 160 0
A3I300-250.10-25-02 V1f-7b IPE 300 300 250 10 180 25 3 3 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 130 25 175 0
A3I300-250.15-25-02 V1f-7c IPE 300 300 250 15 180 25 3 3 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 130 25 165 0
A3I330-210.10-60-01 V1c-2 IPE 330 330 210 10 200 60 3 3 1 20 22 10.9 40 65 - 50 50 150 60 58 0
A3I330-220.10-55-01 V1c-3 IPE 330 330 220 10 200 55 3 3 1 22 24 10.9 40 70 - 50 50 150 55 65 0
A3I330-220 15-55-01
A3I330-220.15-55-01 V1c-3a IPE 330 330 220 15 250 55 3 3 1 22 24 10 9
10.9 40 70 - 50 50 200 55 95 0
A3I330-220.15-55-02 V1c-3b IPE 330 330 220 15 200 55 3 3 1 22 24 10.9 40 70 - 50 50 150 55 125 0
IPE 330
A3I330-270.10-30-01 V1c-4 IPE 330 330 270 10 185 30 3 3 1 22 24 10.9 35 100 - 50 50 135 30 180 0
A3I330-270.15-30-01 V1c-4a IPE 330 330 270 15 185 30 3 3 1 22 24 10.9 35 100 - 50 50 135 30 172 0
A3I330-250.10-43-01 V1c-5 IPE 330 330 250 10 215 43 3 3 1 22 24 10.9 35 90 - 50 50 165 37 74 3
A3I330-250.15-43-01 V1c-5a IPE 330 330 250 15 215 43 3 3 1 22 24 10.9 35 90 - 50 50 165 37 169 3
A3I330-250.10-50-01 V1c-6 IPE 330 330 250 10 250 50 3 3 1 22 24 10.9 35 90 - 50 50 200 30 55 10
A3I330-250.15-50-01 V1c-6a IPE 330 330 250 15 250 50 3 3 1 22 24 10.9 35 90 - 50 50 200 30 128 10
A3I360-300.10-30-01 V1t-1 IPE 360 360 300 10 190 30 3 3 1 22 24 10.9 35 115 - 50 50 140 30 152 0
A3I360-300.15-30-01 V1t-1a IPE 360 360 300 15 190 30 3 3 1 22 24 10.9 35 115 - 50 50 140 30 330 0
IPE 360
A3I360-280.10-43-01 V1t-2 IPE 360 360 280 10 215 43 3 3 1 22 24 10.9 35 105 - 50 50 165 37 95 3
A3I360-280.15-43-01 V1t-2a IPE 360 360 280 15 215 43 3 3 1 22 24 10.9 35 105 - 50 50 165 37 220 3
A3I360 275 10 50 01
A3I360-275.10-50-01 V1t 3
V1t-3 IPE 360 360 275 10 250 50 3 3 1 22 24 10 9
10.9 40 97 5
97,5 - 50 50 200 35 67 75
7,5
A3I360-275.15-50-01 V1t-3a IPE 360 360 275 15 250 50 3 3 1 22 24 10.9 40 97,5 - 50 50 200 35 163 7,5
A4I400-250.15-72-01 V1-1 IPE 400 400 250 15 265 72 4 4 1 20 22 10.9 35 60 - 55 55 210 78 130 -3
A4I400-250.15-72-02 V1-1a IPE 400 400 250 15 200 72 4 4 1 20 22 10.9 35 60 - 50 50 150 78 190 -3
A4I400-250.15-72-03 V1-1b IPE 400 400 250 15 250 72 4 4 1 20 22 10.9 35 60 - 50 50 200 78 130 -3
A4I400-250.15-40-01 V1-2 IPE 400 400 250 15 265 40 4 4 1 20 22 10.9 35 60 - 55 55 210 110 110 -35
A4I400-250.15-40-02 V1-2a IPE 400 400 250 15 250 40 4 4 1 20 22 10.9 35 60 - 50 50 200 110 110 -35
A4I400-320.15-40-01 V1-3 IPE 400 400 320 15 265 40 4 4 1 20 22 10.9 40 80 - 55 55 210 40 200 0
A4I400-290.15-40-01 V1-4 IPE 400 400 290 15 265 40 4 4 1 20 22 10.9 40 70 - 55 55 210 70 185 -15
A4I400-290.15-40-02 V1-4a IPE 400 400 290 15 200 40 4 4 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 150 70 260 -15
A4I400-290.20-40-01 V1-4b IPE 400 400 290 20 265 40 4 4 1 20 22 10.9 40 70 - 55 55 210 70 300 -15
E 400
A4I400-290.15-55-01 V1-5 IPE 400 400 290 15 265 55 4 4 1 20 22 10.9 40 70 - 55 55 210 55 170 0
IPE
A4I400-320.15-40-02
A4I400 320 15 40 02 V1-15
V1 15 IPE 400 400 320 15 250 40 4 4 1 20 22 10.9
10 9 40 80 - 50 50 200 40 220 0
A4I400-320.15-40-03 V1-15c IPE 400 400 320 15 250 40 4 4 1 20 22 8.8 40 80 - 50 50 200 40 220 0
A4I400-320.15-40-04 V1-15a IPE 400 400 320 15 250 40 4 4 1 24 26 10.9 40 80 - 50 50 200 40 225 0
A4I400-320.20-40-01 V1-15b IPE 400 400 320 20 250 40 4 4 1 24 26 10.9 40 80 - 50 50 200 40 350 0
A4I400-300.15-40-01 V1-16 IPE 400 400 300 15 250 40 4 4 1 20 22 10.9 45 70 - 50 50 200 60 170 -10
A4I400-300.15-40-02 V1-16a IPE 400 400 300 15 250 40 4 4 1 24 26 10.9 45 70 - 50 50 200 60 180 -10
A4I400-300.15-55-01 V1-16b IPE 400 400 300 15 250 55 4 4 1 24 26 10.9 45 70 - 50 50 200 45 170 5
A4I400-300.20-55-01 V1-16c IPE 400 400 300 20 250 55 4 4 1 24 26 10.9 45 70 - 50 50 200 45 280 5
A4I400-300.20-40-01 V1-16d IPE 400 400 300 20 250 40 4 4 1 24 26 10.9 45 70 - 50 50 200 60 300 -10
A4I400-300.15-60-01 V1-16e IPE 400 400 300 15 250 60 4 4 1 24 26 10.9 45 70 - 50 50 200 40 165 10
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-10
IPE 4000
A3I400-300-15-55-01 V1-8r IPE 400 400 300 15 250 55 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 45 170 -9
A3I400-300.20-55-01 V1-8s IPE 400 400 300 20 250 55 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 45 260 -8
A3I400-300.15-60-02 V1-9 IPE 400 400 300 15 250 60 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 40 165 10
A3I400-300.20-60-01 V1-9a IPE 400 400 300 20 250 60 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 40 250 10
A3I400-300.15-60-03 V1-9b IPE 400 400 300 15 250 60 3 3 1 20 22 10.9 50 100 - 50 50 200 40 170 10
A3I400-300.20-60-02 V1-9c IPE 400 400 300 20 250 60 3 3 1 20 22 10.9 50 100 - 50 50 200 40 240 10
A3I400-300.15-60-04 V1-9d IPE 400 400 300 15 200 60 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 150 40 215 10
A3I400-300.20-60-03 V1-9e IPE 400 400 300 20 200 60 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 150 40 310 10
A3I400-320.15-40-01 V1-10 IPE 400 400 320 15 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 200 40 210 0
A3I400-320.15-40-02 V1-10a IPE 400 400 320 15 250 40 3 3 1 30 33 8.8 50 110 - 50 50 200 40 215 0
A3I400-320.15-40-03 V1-10b IPE 400 400 320 15 200 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 150 40 295 0
A3I400-320.15-40-05
A3I400 320 15 40 05 V1-10d
V1 10d IPE 400 400 320 15 250 40 3 3 1 20 22 10.9
10 9 50 110 - 50 50 200 40 200 0
A3I400-320.20-40-01 V1-10f IPE 400 400 320 20 250 40 3 3 1 20 22 10.9 50 110 - 50 50 200 40 300 0
A3I400-320.12-40-01 V1-10h IPE 400 400 320 12 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 200 40 130 0
A3I400-320.10-40-01 V1-10j IPE 400 400 320 10 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 200 40 90 0
A3I400-320.30-40-01 V1-10l IPE 400 400 320 30 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 200 40 510 0
A3I400-320.8-40-01 V1-10n IPE 400 400 320 8 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 200 40 55 0
A3I400-320.12-40-02 V1-10p IPE 400 400 320 12 200 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 150 40 200 0
A3I400-320.10-40-02 V1-10r IPE 400 400 320 10 200 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 150 40 150 0
A3I400-320.20-40-03 V1-10t IPE 400 400 320 20 200 40 3 3 1 20 22 10.9 50 110 - 50 50 150 40 370 0
A3I400-320.20-40-05 V1-10v IPE 400 400 320 20 200 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 150 40 395 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-11
IPE 400
A3I400-320.15-40-06 V1-10n IPE 400 400 320 15 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 65 35 185 40 215 0
A3I400-320.15-40-07 V1-10o IPE 400 400 320 15 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 35 65 215 40 195 0
A2I400-250 15-72-01
A2I400-250.15-72-01 V1-11 IPE 400 400 250 15 265 72 2 2 1 20 22 10 9
10.9 35 180 - 55 55 210 78 130 0
A2I400-250.15-40-01 V1-12 IPE 400 400 250 15 265 40 2 2 1 20 22 10.9 35 180 - 55 55 210 110 110 -35
A2I400-320.15-40-01 V1-13 IPE 400 400 320 15 265 40 2 2 1 20 22 10.9 40 240 - 55 55 210 40 200 0
A2I400-290.15-40-01 V1-14 IPE 400 400 290 15 265 40 2 2 1 20 22 10.9 40 210 - 55 55 210 70 170 -15
A2I400-290.15-40-02 V1-14a IPE 400 400 290 15 200 40 2 2 1 20 22 10.9 40 210 - 50 50 150 70 270 -15
A4I450-360.15-45-01 V1n-1 IPE 450 450 360 15 250 45 4 4 1 22 24 10.9 45 90 - 50 50 200 45 265 0
A4I450-360.15-45-02 V1n-1a IPE 450 450 360 15 250 45 4 4 1 27 30 10.9 45 90 - 50 50 200 45 275 0
A4I450-360.15-45-03 V1n-1b IPE 450 450 360 15 200 45 4 4 1 22 24 10.9 45 90 - 50 50 150 45 390 0
A4I450-360.10-45-01 V1n-1c IPE 450 450 360 10 250 45 4 4 1 22 24 10.9 45 90 - 50 50 200 45 120 0
A4I450-360.10-45-02 V1n-1d IPE 450 450 360 10 200 45 4 4 1 22 24 10.9 45 90 - 50 50 150 45 195 0
IPE 450
A4I450-380.10-35-01 V1n-2 IPE 450 450 380 10 200 35 4 4 1 22 24 10.9 40 100 - 50 50 150 35 240 0
A4I450-380.15-35-01 V1n-2a IPE 450 450 380 15 200 35 4 4 1 22 24 10.9 40 100 - 50 50 150 35 480 0
A4I450 375 10 37 5 01
A4I450-375.10-37,5-01 V1n 3
V1n-3 IPE 450 450 375 10 200 37 5
37,5 4 4 1 22 24 10 9
10.9 45 95 - 50 50 150 37 5
37,5 200 0
A4I450-375.15-37,5-01 V1n-3a IPE 450 450 375 15 200 37,5 4 4 1 22 24 10.9 45 95 - 50 50 150 37,5 435 0
A4I450-350.15-60-01 V1n-4 IPE 450 450 350 15 250 60 4 4 1 24 26 10.9 40 90 - 50 50 200 40 240 10
A4I450-350.20-60-01 V1n-4a IPE 450 450 350 20 250 60 4 4 1 24 26 10.9 40 90 - 50 50 200 40 390 10
A4I500-420.12-40-01 V1u-1 IPE 500 500 420 12 205 40 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 155 40 400 0
A4I500-420.15-40-01 V1u-1a IPE 500 500 420 15 205 40 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 155 40 550 0
A4I500-420.20-40-01 V1u-1b IPE 500 500 420 20 205 40 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 155 40 930 0
A4I500-400.10-50-01 V1u-2 IPE 500 500 400 10 250 50 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 50 150 0
A4I500-400.10-50-02 V1u-2a IPE 500 500 400 10 200 50 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 150 50 240 0
IPE 500
A4I500-400.15-50-01 V1u-2b IPE 500 500 400 15 250 50 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 50 350 0
A4I500-400.15-50-02 V1u-2c IPE 500 500 400 15 200 50 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 150 50 500 0
A4I500-400.20-50-01 V1u-2d IPE 500 500 400 20 250 50 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 50 490 0
A4I500-400.20-50-02
A4I500 400 20 50 02 V1u-2e
V1u 2e IPE 500 500 400 20 200 50 4 4 1 24 26 10.9
10 9 50 100 - 50 50 150 50 640 0
A4I500-400.12-60-01 V1u-3 IPE 500 500 400 12 250 60 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 40 200 10
A4I500-400.15-60-01 V1u-3a IPE 500 500 400 15 250 60 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 40 325 10
A4I500-400.20-60-01 V1u-3b IPE 500 500 400 20 250 60 4 4 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 40 485 10
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-12
E 550
A4I550-440 20-65-01
A4I550-440.20-65-01 V1o-2a IPE 550 550 440 20 250 65 4 4 1 24 26 10 9
10.9 40 120 - 50 50 200 45 725 10
IPE
A4I550-460.15-45-01 V1o-3 IPE 550 550 460 15 210 45 4 4 1 24 26 10.9 50 120 - 50 50 160 45 825 0
A4I550-460.20-45-01 V1o-3a IPE 550 550 460 20 210 45 4 4 1 24 26 10.9 50 120 - 50 50 160 45 950 0
A4I550-460.20-45-02 V1o-3b IPE 550 550 460 20 210 45 4 4 1 27 30 10.9 50 120 - 50 50 160 45 965 0
A4I550-450.15-50-01 V1o-4 IPE 550 550 450 15 250 50 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 200 50 490 0
A4I550-450.15-50-02 V1o-4a IPE 550 550 450 15 200 50 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 150 50 700 0
A4I550-450.20-50-01 V1o-4b IPE 550 550 450 20 250 50 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 200 50 760 0
A4I550-450.20-50-02 V1o-4c IPE 550 550 450 20 200 50 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 150 50 1020 0
A4I600-480.15-60-01 V1b-1 IPE 600 600 480 15 250 60 4 4 1 24 26 10.9 45 130 - 50 50 200 60 530 0
A4I600-480.20-60-01 V1b-1a IPE 600 600 480 20 250 60 4 4 1 27 30 10.9 45 130 - 50 50 200 60 905 0
A4I600-480.15-60-02 V1b-1b IPE 600 600 480 15 250 60 4 4 1 27 30 10.9 45 130 - 50 50 200 60 530 0
A4I600-480.15-65-01 V1b-2 IPE 600 600 480 15 250 65 4 4 1 27 30 10.9 45 130 - 50 50 200 55 510 5
A4I600 480 20 65 01
A4I600-480.20-65-01 V1b 2a
V1b-2a IPE 600 600 480 20 250 65 4 4 1 27 30 10 9
10.9 45 130 - 50 50 200 55 900 5
A4I600-510.15-45-01 V1b-3 IPE 600 600 510 15 215 45 4 4 1 27 30 10.9 45 140 - 50 50 165 45 890 0
A4I600-510.20-45-01 V1b-3a IPE 600 600 510 20 215 45 4 4 1 27 30 10.9 45 140 - 50 50 165 45 1400 0
A3I600-500.15-50-01 V1b-4 IPE 600 600 500 15 250 50 3 3 1 24 26 10.9 75 175 - 50 50 200 50 500 0
A3I600-500.20-50-01 V1b-4a IPE 600 600 500 20 250 50 3 3 1 24 26 10.9 75 175 - 50 50 200 50 765 0
A4I600-490.15-65-01 V1b-5 IPE 600 600 490 15 250 65 4 4 1 24 26 10.9 50 130 - 50 50 200 45 555 10
A4I600-490.20-65-01 V1b-5a IPE 600 600 490 20 250 65 4 4 1 24 26 10.9 50 130 - 50 50 200 45 935 10
A4I600-500.15-45-01 V1b-6 IPE 600 600 500 15 250 45 4 4 1 24 26 10.9 55 130 - 50 50 200 55 610 -5
IPE 600
A4I600-500.20-45-01 V1b-6a IPE 600 600 500 20 250 45 4 4 1 24 26 10.9 55 130 - 50 50 200 55 995 -5
A4I600-500.20-57-01 V1b-6b IPE 600 600 500 20 250 57 4 4 1 24 26 10.9 55 130 - 50 50 200 43 960 7
A4I600-500.12-45-01 V1b-6c IPE 600 600 500 12 250 45 4 4 1 24 26 10.9 55 130 - 50 50 200 55 365 -5
A3I400-500.15-45-01 V1b-7 IPE 600 600 500 15 250 45 3 3 1 24 26 10.9 55 195 - 50 50 200 55 555 -5
A3I400-500.20-45-01
A3I400 500 20 45 01 V1b-7a
V1b 7a IPE 600 600 500 20 250 45 3 3 1 24 26 10.9
10 9 55 195 - 50 50 200 55 840 -55
A3I600-500.15-50-02 V1b-7b IPE 600 600 500 15 250 50 3 3 1 24 26 10.9 55 195 - 50 50 200 50 550 0
A3I600-500.20-50-02 V1b-7c IPE 600 600 500 20 250 50 3 3 1 24 26 10.9 55 195 - 50 50 200 50 835 0
A5I600-500.15-45-01 V1b-8 IPE 600 600 500 15 250 45 5 5 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 55 625 -5
A5I600-500.20-45-01 V1b-8a IPE 600 600 500 20 250 45 5 5 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 55 1000 -5
A5I600-500.21,5-45-01 V1b-8b IPE 600 600 500 21,5 250 45 5 5 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 55 1100 -5
A4I600-500.25-45-01 V1b-9 IPE 600 600 500 25 215 45 4 4 1 27 30 10.9 47,5 135 - 50 50 165 55 1600 -5
A4I600-500.25-50-01 V1b-9a IPE 600 600 500 25 250 50 4 4 1 27 30 10.9 47,5 135 - 50 50 200 50 1380 0
A4I600-500.25-57-01 V1b-9b IPE 600 600 500 25 250 57 4 4 1 27 30 10.9 47,5 135 - 50 50 200 43 1300 7
A4I600-500.20-50-01 V1b-9c IPE 600 600 500 20 250 50 4 4 1 27 30 10.9 47,5 135 - 50 50 200 50 985 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-13
HEA 160
A2A160-100.10-26-02 V1l-1a HEA 160 152 100 10 250 26 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 200 26 14 0
A2A160-100.15-26-01 V1l-1b HEA 160 152 100 15 200 26 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 150 26 51 0
A2A160-100.15-26-02 V1l-1c HEA 160 152 100 15 250 26 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 200 26 37 0
A2A200-130.10-30-01 V1i-1 HEA 200 190 130 10 200 30 2 2 1 20 22 10.9 35 60 - 50 50 150 30 32 0
HEA 200
A2A200-130.15-30-01 V1i-1a HEA 200 190 130 15 200 30 2 2 1 20 22 10.9 35 60 - 50 50 150 30 70 0
A2A200-120.10-35-01 V1i-2 HEA 200 190 120 10 200 35 2 2 1 20 22 10.9 30 60 - 50 50 150 35 26 0
A2A200-120 15-42-01
A2A200-120.15-42-01 V1i-2a HEA 200 190 120 15 250 42 2 2 1 20 22 10 9
10.9 30 60 - 50 50 200 28 45 7
H
A2A200-133.10-28.5-01 V1i-3 HEA 200 190 133 10 200 28,5 2 2 1 20 22 10.9 35 63 - 50 50 150 28,5 33 0
A3A400-300.15-45-01 V1k-1 HEA 400 390 300 15 250 45 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 200 45 265 0
A3A400-300.12-45-01 V1k-1a HEA 400 390 300 12 250 45 3 3 1 30 33 10.9 50 100 - 50 50 200 45 155 0
A3A400-300.10-45-01 V1k-1b HEA 400 390 300 10 250 45 3 3 1 30 33 10.9 50 100 - 50 50 200 45 95 0
A3A400-300.20-45-01 V1k-1c HEA 400 390 300 20 250 45 3 3 1 30 33 10.9 50 100 - 50 50 200 45 515 0
A3A400-300.15-45-02 V1k-1d HEA 400 390 300 15 250 45 3 3 1 30 33 10.9 50 100 - 50 50 200 45 270 0
A3A400-280.15-55-01 V1k-2 HEA 400 390 280 15 250 55 3 3 1 24 26 10.9 40 100 - 50 50 200 55 225 0
A3A400-280.12-55-01 V1k-2a HEA 400 390 280 12 250 55 3 3 1 24 26 10.9 40 100 - 50 50 200 55 160 0
A3A400-280.10-55-01 V1k-2b HEA 400 390 280 10 250 55 3 3 1 24 26 10.9 40 100 - 50 50 200 55 110 0
HEA 400
A3A400-280.20-55-01 V1k-2c HEA 400 390 280 20 250 55 3 3 1 24 26 10.9 40 100 - 50 50 200 55 420 0
A3A400-280.25-55-01 V1k-2d HEA 400 390 280 25 250 55 3 3 1 24 26 10.9 40 100 - 50 50 200 55 620 0
A3A400 280 30 55 01
A3A400-280.30-55-01 V1k 2e
V1k-2e HEA 400 390 280 30 250 55 3 3 1 24 26 10 9
10.9 40 100 - 50 50 200 55 850 0
H
A3A400-292,5.15-48,75-01 V1k-3 HEA 400 390 292,5 15 250 48,75 3 3 1 30 33 10.9 51,25 95 - 50 50 200 48,75 260 0
A3A400-292,5.12-48,75-01 V1k-3a HEA 400 390 292,5 12 250 48,75 3 3 1 30 33 10.9 51,25 95 - 50 50 200 48,75 140 0
A3A400-292,5.10-48,75-01 V1k-3b HEA 400 390 292,5 10 250 48,75 3 3 1 30 33 10.9 51,25 95 - 50 50 200 48,75 90 0
A3A400-292,5.15-48,75-02 V1k-3c HEA 400 390 292,5 15 200 48,75 3 3 1 30 33 10.9 51,25 95 - 50 50 150 48,75 425 0
A3A400-292,5.12-48,75-02 V1k-3d HEA 400 390 292,5 12 200 48,75 3 3 1 30 33 10.9 51,25 95 - 50 50 150 48,75 255 0
A3A400-292,5.10-48,75-02 V1k-3e HEA 400 390 292,5 10 200 48,75 3 3 1 30 33 10.9 51,25 95 - 50 50 150 48,75 170 0
A3A400-290.15-50-01 V1k-4 HEA 400 390 290 15 250 50 3 3 1 24 26 10.9 45 100 - 50 50 200 50 250 0
A3A400-290.15-50-02 V1k-4a HEA 400 390 290 15 200 50 3 3 1 24 26 10.9 45 100 - 50 50 150 50 410 0
A2B200-130.10-35-01 V1j-1 HEB 200 200 130 10 200 35 2 2 1 22 24 10.9 35 60 - 50 50 150 35 33 0
A2B200-130.12-35-01 V1j-1a HEB 200 200 130 12 200 35 2 2 1 22 24 10.9 35 60 - 50 50 150 35 55 0
A2B200-120.10-35-01 V1j-2 HEB 200 200 120 10 200 35 2 2 1 22 24 10.9 30 60 - 50 50 150 45 29 -5
HEB 200
A2B200-120.10-35-02
A2B200 120 10 35 02 V1j-2a
V1j 2a HEB 200 200 120 10 200 40 2 2 1 22 24 10.9
10 9 30 60 - 50 50 150 40 29 0
2
A2B200-120.15-43-01 V1j-2b HEB 200 200 120 15 250 43 2 2 1 20 22 10.9 30 60 - 50 50 200 37 55 3
A2B200-120.15-47-01 V1j-2c HEB 200 200 120 15 250 47 2 2 1 20 22 10.9 30 60 - 50 50 200 33 55 7
A2B200-125.15-37,5-01 V1j-3 HEB 200 200 125 15 200 37,5 2 2 1 22 24 10.9 30 65 - 50 50 150 37,5 90 0
A2B200-125.15-37,5-02 V1j-3a HEB 200 200 125 15 250 37,5 2 2 1 22 24 10.9 30 65 - 50 50 200 37,5 62 0
A3B400-300.15-50-01 V1m-1 HEB 400 400 300 15 250 50 3 3 1 30 33 10.9 50 100 - 50 50 200 50 300 0
HEB 400
A4B400-300.15-50-01 V1m-1a HEB 400 400 300 15 250 50 4 4 1 24 26 10.9 45 70 - 50 50 200 50 300 0
A3B400-300.15-50-02 V1m-1b HEB 400 400 300 15 200 50 3 3 1 30 33 10.9 50 100 - 50 50 150 50 500 0
A4B400-300.15-50-02 V1m-1c HEB 400 400 300 15 200 50 4 4 1 24 26 10.9 45 70 - 50 50 150 50 500 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-14
IPE 100
B2I100-65.12-22-01 V5e-1a IPE 100 100 65 12 60 22 2 2 1 12 13 10.9 16 33 - 25 25 35 13 10 37 60 20
B2I100-61.12-23-01 V5e-1d IPE 100 100 61 10 60 23 2 2 1 12 13 10.9 16 29 - 25 25 35 16 8,5 34 60 20
B2I100-65.10-22-02 V5e-2 IPE 100 100 65 10 60 22 2 2 1 12 13 10.9 16 33 - 25 25 35 13 15 37 40 20
B2I100-65.12-22-02 V5e-2a IPE 100 100 65 12 60 22 2 2 1 12 13 10.9 16 33 - 25 25 35 13 16 37 40 20
B2I120-75.5-30-01 V5a-1 IPE 120 120 75 5 50 30 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 30 15 2,8 45 160 30
B2I120-75.5-30-02 V5a-1a IPE 120 120 75 5 50 30 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 30 15 3,0 45 150 30
B2I120-75.8-30-01 V5a-2 IPE 120 120 75 8 50 30 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 30 15 3,1 45 160 30
B2I120-75.12-30-01 V5a-3 IPE 120 120 75 12 50 30 2 2 1 12 13 10.9 20 35 - 20 20 30 15 3,2 45 160 30
B2I120-80.15-26,7-01 V5a-4 IPE 120 120 80 15 110 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 50 50 60 13,3 8,4 46,7 110 24
B2I120-80.10-26,7-01 V5a-4a IPE 120 120 80 10 110 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 50 50 60 13,3 7,8 46,7 110 24
B2I120-80.15-26,7-02 V5a-4b IPE 120 120 80 15 110 26,7 2 2 1 12 13 8.8 20 40 - 50 50 60 13,3 8,4 46,7 110 24
B2I120-80.15-26,7-03 V5a-4c IPE 120 120 80 15 110 26,7 2 2 1 12 13 4.6 20 40 - 50 50 60 13,3 8,4 46,7 110 24
B2I120-80.15-26,7-04 V5a-4d IPE 120 120 80 15 110 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 50 50 60 13,3 4,5 46,7 150 24
B2I120-80.10-26,7-02 V5a-4e IPE 120 120 80 10 110 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 50 50 60 13,3 4,7 46,7 150 24
IPE 120
B2I120-80.15-26,7-05 V5a-4f IPE 120 120 80 15 60 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 13,3 6,0 46,7 110 24
B2I120-80.10-26,7-03 V5a-4g IPE 120 120 80 10 60 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 13,3 5,9 46,7 110 24
B2I120-80.15-26,7-06 V5a-4h IPE 120 120 80 15 60 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 13,3 4,0 46,7 150 24
B2I120-80.10-26,7-04 V5a-4i IPE 120 120 80 10 60 26,7 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 13,3 3,9 46,7 150 24
B2I120-80.10-23-01 V5a-5 IPE 120 120 80 10 60 23 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 17 23 43 40 20
B2I120-80.12-23-01 V5a-5a IPE 120 120 80 12 60 23 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 17 24 43 40 20
B2I120-80.10-23-02 V5a-5b IPE 120 120 80 10 60 23 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 17 16 43 60 20
B2I120-80.12-23-02 V5a-5c IPE 120 120 80 12 60 23 2 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 35 17 17 43 60 20
B2I120-70.10-33-01 V5a-6 IPE 120 120 70 10 60 33 2 2 1 12 13 10.9 16 38 - 25 25 35 17 5,0 43 100 30
B2I120-70.12-33-01 V5a-6a IPE 120 120 70 12 60 33 2 2 1 12 13 10.9 16 38 - 25 25 35 17 4,5 43 120 30
B2I120-70.10-33-02 V5a-6b IPE 120 120 70 10 60 33 2 2 1 12 13 10.9 16 38 - 25 25 35 17 4,5 43 120 30
B2I120-70.12-33-01 V5a-6c IPE 120 120 70 12 60 33 2 2 1 12 13 10.9 16 38 - 25 25 35 17 5,0 43 100 30
B2I140-100.10-23-01 V5f-1 IPE 140 140 100 10 60 23 2 2 1 12 13 10.9 25 50 - 25 25 35 17 30 53 40 20
B2I140-100.12-23-01 V5f-1a IPE 140 140 100 12 60 23 2 2 1 12 13 10.9 25 50 - 25 25 35 17 32 53 40 20
B2I140-90.10-33-01 V5f-2 IPE 140 140 90 10 60 33 2 2 1 12 13 10.9 20 50 - 25 25 35 17 9,0 53 100 30
IPE 140
B2I140-90.12-33-01 V5f-2a IPE 140 140 90 12 60 33 2 2 1 12 13 10.9 20 50 - 25 25 35 17 9,5 53 100 30
B2I140-90.10-33-02 V5f-2b IPE 140 140 90 10 60 33 2 2 1 12 13 10.9 20 50 - 25 25 35 17 7,0 53 120 30
B2I140-90.12-33-02 V5f-2c IPE 140 140 90 12 60 33 2 2 1 12 13 10.9 20 50 - 25 25 35 17 7,3 53 120 30
B2I140-90.10-33-03 V5f-2d IPE 140 140 90 10 110 33 2 2 1 12 13 10.9 20 50 - 50 50 60 17 9,0 53 120 30
B2I140-90.12-33-03 V5f-2e IPE 140 140 90 12 110 33 2 2 1 12 13 10.9 20 50 - 50 50 60 17 9,5 53 120 30
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-15
IPE 160
B2I160-120.10-23-01 V5b-3 IPE 160 160 120 10 110 23 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 17 45 63 40 20
B2I160-120.12-23-01 V5b-3a IPE 160 160 120 12 110 23 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 17 50 63 40 20
B2I160-100.15-30-01 V5b-4f IPE 160 160 100 15 100 30 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 45 45 55 30 20 50 100 27
B2I160-100.10-30-01 V5b-4 IPE 160 160 100 10 100 30 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 45 45 55 30 18 50 100 27
B2I160-100.8-30-01 V5b-4a IPE 160 160 100 8 100 30 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 45 45 55 30 16 50 100 27
B2I160-100.5-30-01 V5b-4b IPE 160 160 100 5 100 30 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 45 45 55 30 10 50 100 27
B2I160-100.15-35-01 V5b-5b IPE 160 160 100 15 110 35 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 25 18 55 110 32
B2I160-100.10-35-01 V5b-5 IPE 160 160 100 10 110 35 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 25 16 55 110 32
B2I160-100.8-35-01 V5b-5a IPE 160 160 100 8 110 35 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 25 14 55 110 32
B2I160-100.15-35-02 V5b-5c IPE 160 160 100 15 110 35 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 25 10 55 150 32
B2I160-100.10-35-02 V5b-5d IPE 160 160 100 10 110 35 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 25 9 55 150 32
B2I180-120.10-39-01 V5d-1 IPE 180 180 120 10 110 39 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 21 17 69 123,75 36
B2I180-120.10-39-02 V5d-1a IPE 180 180 120 10 110 39 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 21 18 69 123,75 36
B2I180-112,5.10-39-01 V5d-2 IPE 180 180 112,5 10 110 39 2 2 1 16 18 10.9 25 62,5 - 50 50 60 28,5 17 61,5 123,75 36
B2I180-130.10-33-01 V5d-3 IPE 180 180 130 10 110 33 2 2 1 16 18 10.9 25 80 - 50 50 60 17 39 73 80 30
IPE 180
B2I180-130.12-33-01 V5d-3a IPE 180 180 130 12 110 33 2 2 1 16 18 10.9 25 80 - 50 50 60 17 44 73 80 30
B2I180-130.15-33-01 V5d-3b IPE 180 180 130 15 110 33 2 2 1 16 18 10.9 25 80 - 50 50 60 17 47 73 80 30
B2I180-120.10-43-01 V5d-4 IPE 180 180 120 10 110 43 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 17 19 73 110 40
B2I180-120.12-43-01 V5d-4a IPE 180 180 120 12 110 43 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 17 20 73 110 40
B2I180-100.10-63-01 V5d-5 IPE 180 180 100 10 110 63 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 17 8,5 73 150 60
B2I180-100.12-63-01 V5d-5a IPE 180 180 100 12 110 63 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 17 9 73 150 60
B2I200-120.20-43-02 V5-2f IPE 200 200 120 20 110 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 37 26 63 110 40
B2I200-120.20-43-01 V5-2e IPE 200 200 120 20 100 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 45 45 55 37 24 63 110 40
B2I200-120.15-43-01 V5-2 IPE 200 200 120 15 110 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 37 25 63 110 40
B2I200-120.12-43-01 V5-2a IPE 200 200 120 12 110 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 37 24 63 110 40
B2I200-120.10-43-01 V5-2b IPE 200 200 120 10 110 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 37 23 63 110 40
B2I200-120.10-43-03 V5-2d IPE 200 200 120 10 130 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 60 60 70 37 24 63 104 40
B2I200-120.8-43-01 V5-2c IPE 200 200 120 8 110 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 37 20 63 110 40
IPE 200
B2I200-120.10-45-01 V5-3 IPE 200 200 120 10 110 45 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 35 24,5 65 110 40
B2I200-120.10-45-02 V5-3a IPE 200 200 120 10 110 45 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 35 21 65 120 40
B2I200-120.10-45-05 V5-3d IPE 200 200 120 10 110 45 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 35 22 65 120 40
B2I200-120.12-45-01 V5-3b IPE 200 200 120 12 110 45 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 35 23 65 120 40
B2I200-120.15-45-01 V5-3c IPE 200 200 120 15 110 45 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 35 24 65 120 40
B2I200-120.10-45-03 V5-6 IPE 200 200 120 10 110 45 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 35 19 65 130 40
B2I200-120.10-45-04 V5-6a IPE 200 200 120 10 110 45 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 35 15 65 150 40
B2I200-120.15-45-01 V5-6b IPE 200 200 120 15 110 45 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 50 50 60 35 16 65 150 40
B2I200-140.10-33-01 V5-7 IPE 200 200 140 10 110 33 2 2 1 16 18 10.9 35 70 - 50 50 60 27 33 73 110 30
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-16
IPE 200
B2I200-150.10-33-01 V5-10b IPE 200 200 145 10 110 33 2 2 1 16 18 10.9 30 85 - 50 50 60 22 52 78 80 30
B2I200-135.10-43-01 V5-11 IPE 200 200 135 10 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 75 - 50 50 60 22 28 78 110 40
B2I200-135.10-43-02 V5-11a IPE 200 200 135 10 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 75 - 50 50 60 22 15 78 150 40
B2I200-135.15-43-01 V5-11b IPE 200 200 135 15 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 75 - 50 50 60 22 17 78 150 40
B2I200-120.10-43-06 V5-9a IPE 200 200 120 10 150 43 2 2 1 16 18 10.9 30 50 - 90 50 60 37 28 63 110 40
B2I200-120.15-43-02 V5-2g IPE 200 200 120 15 100 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 45 45 55 37 23 63 110 40
B2I200-120.20-43-02 V5-2h IPE 200 200 120 20 100 43 2 2 1 16 18 10.9 35 50 - 45 45 55 37 24 63 110 40
B2I200-120.15-43-03 V5-2i IPE 200 200 120 15 100 43 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 45 45 55 37 24 63 110 40
B2I200-120.20-43-03 V5-2j IPE 200 200 120 20 100 43 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 45 45 55 37 25 63 110 40
B2I220-150.10-47-01 V5c-1 IPE 220 220 150 10 110 47 2 2 1 16 18 10.9 35 80 - 50 50 60 23 32 87 121 44
B2I220-150.15-47-01 V5c-1a IPE 220 220 150 15 110 47 2 2 1 16 18 10.9 35 80 - 50 50 60 23 36 87 121 44
B2I220-150.15-47-02 V5c-1b IPE 220 220 150 15 110 47 2 2 1 16 18 10.9 35 80 - 50 50 60 23 20 87 165 44
B2I220-132.10-47-01 V5c-2 IPE 220 220 132 10 110 47 2 2 1 16 18 10.9 35 62 - 50 50 60 41 26 69 121 44
B2I220-146.15-47-01 V5c-3 IPE 220 220 146 15 110 47 2 2 1 16 18 10.9 35 76 - 50 50 60 27 24 83 137,5 44
B2I220-146.15-47-02 V5c-3a IPE 220 220 146 15 110 47 2 2 1 16 18 10.9 35 76 - 50 50 60 27 21 83 150 44
B2I220-165.10-33-01 V5c-4 IPE 220 220 165 10 110 33 2 2 1 16 18 10.9 30 105 - 50 50 60 22 75 88 80 30
IPE 220
B2I220-165.15-33-01 V5c-4a IPE 220 220 165 15 110 33 2 2 1 16 18 10.9 30 105 - 50 50 60 22 95 88 80 30
B2I220-165.10-33-02 V5c-4b IPE 220 220 165 10 110 33 2 2 1 16 18 10.9 30 105 - 50 50 60 22 95 88 60 30
B2I220-165.15-33-02 V5c-4c IPE 220 220 165 15 110 33 2 2 1 16 18 10.9 30 105 - 50 50 60 22 120 88 60 30
B2I220-155.10-43-01 V5c-5 IPE 220 220 155 10 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 95 - 50 50 60 22 40 88 110 40
B2I220-155.15-43-01 V5c-5a IPE 220 220 155 15 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 95 - 50 50 60 22 45 88 110 40
B2I220-150.15-43-01 V5c-5d IPE 220 220 150 15 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 90 - 50 50 60 27 42 83 110 40
B2I220-155.10-43-02 V5c-5b IPE 220 220 155 10 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 95 - 50 50 60 22 23 88 150 40
B2I220-155.15-43-02 V5c-5c IPE 220 220 155 15 110 43 2 2 1 16 18 10.9 30 95 - 50 50 60 22 25 88 150 40
B2I220-135.10-63-01 V5c-6 IPE 220 220 135 10 110 63 2 2 1 16 18 10.9 30 75 - 50 50 60 22 18 88 150 60
B2I220-135.15-63-01 V5c-6a IPE 220 220 135 15 110 63 2 2 1 16 18 10.9 30 75 - 50 50 60 22 19 88 150 60
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-17
IPE 240
B2I240-160.10-51-03 V3b-4e IPE 240 240 160 10 110 51 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 60 29 33 91 130 48
B2I240-160.15-51-02 V3b-4c IPE 240 240 160 15 110 51 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 60 29 29 91 150 48
B2I240-160.10-51-02 V3b-4d IPE 240 240 160 10 110 51 2 2 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 60 29 28 91 150 48
B2I240-150.15-63-01 V3b-3 IPE 240 240 150 15 110 63 2 2 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 27 27 93 150 60
B2I240-150.12-63-01 V3b-3a IPE 240 240 150 12 110 63 2 2 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 27 26 93 150 60
B2I240-150.10-63-01 V3b-3b IPE 240 240 150 10 110 63 2 2 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 27 25 93 150 60
B2I240-150.10-63-03 V3b-3d IPE 240 240 150 10 110 63 2 2 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 27 30 93 130 60
B2I240-150.10-63-02 V3b-3c IPE 240 240 150 10 110 63 2 2 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 27 39 93 110 60
B2I240-180.10-33-01 V3b-1 IPE 240 240 180 10 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 120 - 50 50 60 27 125 93 60 30
B2I240-180.15-33-01 V3b-1a IPE 240 240 180 15 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 120 - 50 50 60 27 170 93 60 30
B2I240-180.10-33-02 V3b-1b IPE 240 240 180 10 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 120 - 50 50 60 27 105 93 80 30
B2I240-180.15-33-02 V3b-1c IPE 240 240 180 15 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 120 - 50 50 60 27 130 93 80 30
B2I270-210.10-33-01 V5g-1 IPE 270 270 210 10 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 150 - 50 50 60 27 145 108 80 30
B2I270-210.15-33-01 V5g-1a IPE 270 270 210 15 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 150 - 50 50 60 27 195 108 80 30
B2I270-200.10-33-01 V5g-1b IPE 270 270 200 10 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 140 - 50 50 60 37 130 98 80 30
B2I270-200.15-33-01 V5g-1c IPE 270 270 200 15 110 33 2 2 1 20 22 10.9 30 140 - 50 50 60 37 175 98 80 30
B3I270-200.10-33-01 V5g-1d IPE 270 270 200 10 110 33 3 3 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 60 37 150 98 80 30
B3I270-200.15-33-01 V5g-1e IPE 270 270 200 15 110 33 3 3 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 60 37 195 98 80 30
IPE 270
B2I270-200.10-43-01 V5g-2 IPE 270 270 200 10 110 43 2 2 1 20 22 10.9 30 140 - 50 50 60 27 85 108 110 40
B2I270-200.15-43-01 V5g-2a IPE 270 270 200 15 110 43 2 2 1 20 22 10.9 30 140 - 50 50 60 27 100 108 110 40
B3I270-200.10-43-01 V5g-2b IPE 270 270 200 10 110 43 3 3 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 60 27 95 108 110 40
B3I270-200.15-43-01 V5g-2c IPE 270 270 200 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 60 27 115 108 110 40
B3I270-200.10-43-03 V5g-2d IPE 270 270 200 10 110 43 3 3 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 60 27 55 108 150 40
B3I270-200.15-43-03 V5g-2e IPE 270 270 200 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 60 27 65 108 150 40
B3I270-180.10-63-01 V5g-3 IPE 270 270 180 10 110 63 3 3 1 20 22 10.9 30 60 - 50 50 60 27 40 108 150 60
B3I270-180.15-63-01 V5g-3a IPE 270 270 180 15 110 63 3 3 1 20 22 10.9 30 60 - 50 50 60 27 45 108 150 60
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-18
IPE 300
B3I300-200.12-63-01 V3a-2a IPE 300 300 200 12 110 63 3 3 1 20 22 10.9 40 60 - 50 50 60 37 58 113 150 60
B3I300-200.10-63-01 V3a-2b IPE 300 300 200 10 110 63 3 3 1 20 22 10.9 40 60 - 50 50 60 37 49 113 150 60
B3I300-220.15-43-02 V3a-1c IPE 300 300 220 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 37 90 113 150 40
B3I300-220.12-43-02 V3a-1d IPE 300 300 220 12 110 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 37 85 113 150 40
B3I300-220.10-43-02 V3a-1e IPE 300 300 220 10 110 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 37 75 113 150 40
B3I300-240.10-33-01 V3a-3 IPE 300 300 240 10 110 33 3 3 1 20 22 10.9 30 90 - 50 50 60 27 230 123 80 30
B3I300-240.15-33-01 V3a-3a IPE 300 300 240 15 110 33 3 3 1 20 22 10.9 30 90 - 50 50 60 27 305 123 80 30
B3I300-240.10-33-02 V3a-3b IPE 300 300 240 10 110 33 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 60 27 210 123 80 30
B3I300-240.15-33-02 V3a-3c IPE 300 300 240 15 110 33 3 3 1 20 22 10.9 40 80 - 50 50 60 27 270 123 80 30
B3I300-240.10-33-03 V3a-3e IPE 300 300 240 10 110 33 3 3 1 20 22 10.9 30 90 - 50 50 60 27 230 123 80 30
B3I330-230.15-69-01 V3c-1 IPE 330 330 230 15 110 69 3 3 1 20 22 10.9 40 75 - 50 50 60 31 90 134 165 66
B3I330-220.15-69-01 V3c-2 IPE 330 330 220 15 110 69 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 41 70 124 165 66
B3I330-220.10-69-01 V3c-2a IPE 330 330 220 10 110 69 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 60 41 60 124 165 66
B3I330-265.15-33-01 V3c-3 IPE 330 330 265 15 110 33 3 3 1 20 22 10.9 35 97,5 - 50 50 60 32 460 133 80 30
B3I300-265.10-33-01 V3c-3a IPE 330 330 265 10 110 33 3 3 1 20 22 10.9 35 97,5 - 50 50 60 32 340 133 80 30
B3I330-260.15-33-01 V3c-3b IPE 330 330 260 15 110 33 3 3 1 20 22 10.9 35 95 - 50 50 60 37 420 128 80 30
IPE 330
B3I330-260.10-33-01 V3c-3c IPE 330 330 260 10 110 33 3 3 1 20 22 10.9 35 95 - 50 50 60 37 305 128 80 30
B3I330-255.15-43-01 V3c-4 IPE 330 330 255 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 92,5 - 50 50 60 32 250 133 110 40
B3I330-255.15-43-02 V3c-4a IPE 330 330 255 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 92,5 - 50 50 60 32 125 133 150 40
B3I330-250.15-43-01 V3c-4b IPE 330 330 250 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 60 37 240 128 110 40
B3I330-250.15-43-02 V3c-4c IPE 330 330 250 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 60 37 125 128 150 40
B3I330-250.20-43-01 V3c-4d IPE 330 330 250 20 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 60 37 260 128 110 40
B3I330-250.20-43-02 V3c-4e IPE 330 330 250 20 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 60 37 130 128 150 40
B3I330-250.15-63-01 V3c-5 IPE 330 330 230 15 110 63 3 3 1 20 22 10.9 35 80 - 50 50 60 37 90 128 150 60
B3I330-250.20-63-01 V3c-5a IPE 330 330 230 20 110 63 3 3 1 20 22 10.9 35 80 - 50 50 60 37 95 128 150 60
B3I360-290.15-38-01 V3f-1 IPE 360 360 290 15 110 38 3 3 1 20 22 10.9 35 110 - 50 50 60 32 430 148 90 35
B3I360-290.20-38-01 V3f-1a IPE 360 360 290 20 110 38 3 3 1 20 22 10.9 35 110 - 50 50 60 32 550 148 90 35
B3I360-280.15-43-01 V3f-2 IPE 360 360 280 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 105 - 50 50 60 37 290 143 110 40
IPE 360
B3I360-280.15-43-02 V3f-2a IPE 360 360 280 15 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 105 - 50 50 60 37 175 143 150 40
B3I360-280.20-43-01 V3f-2b IPE 360 360 280 20 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 105 - 50 50 60 37 315 143 110 40
B3I360-280.20-43-02 V3f-2c IPE 360 360 280 20 110 43 3 3 1 20 22 10.9 35 105 - 50 50 60 37 200 143 150 40
B3I360-260.15-63-01 V3f-3 IPE 360 360 260 15 110 63 3 3 1 20 22 10.9 35 95 - 50 50 60 37 130 143 150 60
B3I360-260.20-63-01 V3f-3a IPE 360 360 260 20 110 63 3 3 1 20 22 10.9 35 95 - 50 50 60 37 140 143 150 60
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-19
IPE 400
B3I400-320.15-43-03 V3-3g IPE 400 400 320 15 110 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 50 60 37 260 163 150 40
B3I400-320.20-43-02 V3-3h IPE 400 400 320 20 110 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 50 60 37 470 163 110 40
B3I400-320.20-43-04 V3-3j IPE 400 400 320 20 100 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 45 45 55 37 440 163 110 40
B3I400-320.20-43-03 V3-3i IPE 400 400 320 20 110 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 50 60 37 290 163 150 40
B3I400-300.15-63-02 V3-5f IPE 400 400 300 15 110 63 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 50 60 37 190 163 150 60
B3I400-300.15-63-04 V3-5o IPE 400 400 300 15 150 63 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 90 100 37 240 163 150 60
B3I400-300.20-63-02 V3-5g IPE 400 400 300 20 110 63 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 50 60 37 200 163 150 60
B3I400-300.15-63-03 V3-5h IPE 400 400 300 15 120 63 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 60 70 37 220 163 150 60
B3I400-300.20-63-03 V3-5i IPE 400 400 300 20 120 63 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 60 70 37 240 163 150 60
B3I400-300.15-53-02 V3-5j IPE 400 400 300 15 120 53 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 60 70 47 230 153 150 50
B3I400-300.20-53-02 V3-5k IPE 400 400 300 20 120 53 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 60 70 47 250 153 150 50
B3I400-300.15-53-03 V3-5l IPE 400 400 300 15 120 53 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 60 70 47 245 153 150 50
B3I400-300.20-53-03 V3-5m IPE 400 400 300 20 120 53 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 60 70 47 265 153 150 50
B4I400-300.25-53-01 V3-5n IPE 400 400 300 25 120 53 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 60 70 47 290 153 150 50
B3I400-320.15-43-04 V3-3l IPE 400 400 320 15 120 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 60 70 37 460 163 110 40
B3I400-320.20-43-05 V3-3m IPE 400 400 320 20 120 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 60 70 37 530 163 110 40
B3I400-320.15-43-05 V3-3k IPE 400 400 320 15 120 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 60 70 37 285 163 150 40
B3I400-320.20-43-06 V3-3n IPE 400 400 320 20 120 43 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 60 70 37 310 163 150 40
B3I400-310.15-53-01 V3-7 IPE 400 400 310 15 120 53 3 3 1 24 26 10.9 35 120 - 50 60 70 37 250 163 150 50
B3I400-310.20-53-01 V3-7a IPE 400 400 310 20 120 53 3 3 1 24 26 10.9 35 120 - 50 60 70 37 275 163 150 50
B3I400-320.15-38-02 V3-6d IPE 400 400 320 15 120 38 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 60 70 42 700 158 90 35
B3I400-320.20-38-02 V3-6e IPE 400 400 320 20 120 38 3 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 60 70 42 825 158 90 35
B3I400-300.15-63-05 V3-5p IPE 400 400 300 15 110 63 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 35 65 75 37 220 163 150 60
B3I400-300.15-63-06 V3-5q IPE 400 400 300 15 110 63 3 3 1 24 26 10.9 35 115 - 65 35 45 37 175 163 150 60
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-20
IPE 450
B4I450-370.20-43-01 V3g-2a IPE 450 450 370 20 110 43 4 4 1 24 26 10.9 35 100 - 50 50 60 37 680 188 110 40
B4I450-370.15-43-02 V3g-2b IPE 450 450 370 15 110 43 4 4 1 24 26 10.9 35 100 - 50 50 60 37 335 188 150 40
B4I450-370.20-43-02 V3g-2c IPE 450 450 370 20 110 43 4 4 1 24 26 10.9 35 100 - 50 50 60 37 365 188 150 40
B4I450-360.20-43-01 V3g-3 IPE 450 450 360 20 110 43 4 4 1 24 26 10.9 45 90 - 50 50 60 47 625 178 110 40
B4I450-350.15-63-01 V3g-4 IPE 450 450 350 15 110 63 4 4 1 24 26 10.9 40 90 - 50 50 60 37 300 188 150 60
B4I450-350.20-63-01 V3g-4a IPE 450 450 350 20 110 63 4 4 1 24 26 10.9 40 90 - 50 50 60 37 320 188 150 60
B4I500-420.15-43-01 V3h-1 IPE 500 500 420 15 110 43 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 60 37 850 213 110 40
B4I500-420.20-43-01 V3h-1a IPE 500 500 420 20 110 43 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 60 37 950 213 110 40
IPE 500
B4I500-420.15-43-02 V3h-1b IPE 500 500 420 15 110 43 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 60 37 530 213 150 40
B4I500-420.20-43-02 V3h-1c IPE 500 500 420 20 110 43 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 60 37 580 213 150 40
B4I500-400.15-63-01 V3h-2 IPE 500 500 400 15 110 63 4 4 1 24 26 10.9 35 110 - 50 50 60 37 430 213 150 60
B4I500-400.20-63-01 V3h-2a IPE 500 500 400 20 110 63 4 4 1 24 26 10.9 35 110 - 50 50 60 37 500 213 150 60
B4I550-450.15-53-01 V3i-1 IPE 550 550 450 25 110 53 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 60 47 1250 228 110 50
B4I550-450.20-53-01 V3i-1a IPE 550 550 450 20 110 53 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 60 47 1200 228 110 50
B4I550-450.15-53-02 V3i-1b IPE 550 550 450 25 110 53 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 60 47 800 228 150 50
IPE 550
B4I550-450.20-53-02 V3i-1c IPE 550 550 450 20 110 53 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 60 47 750 228 150 50
B4I550-440.25-63-01 V3i-2 IPE 550 550 440 25 130 63 4 4 1 24 26 10.9 40 120 - 60 60 70 47 780 228 150 60
B4I550-440.20-63-01 V3i-2a IPE 550 550 440 20 110 63 4 4 1 24 26 10.9 40 120 - 50 50 60 47 670 228 150 60
B4I550-430.25-73-01 V3i-3 IPE 550 550 430 25 130 73 4 4 1 24 26 10.9 35 120 - 60 60 70 47 670 228 150 70
B4I550-430.25-73-02 V3i-3a IPE 550 550 430 25 110 73 4 4 1 24 26 10.9 35 120 - 50 50 60 47 600 228 150 70
B3I600-300.15-72-01 V6-1 IPE 600 600 300 15 130 72 3 3 1 20 22 10.9 50 100 - 60 60 70 228 340 72 150 50
B4I600-500.15-60-01 V6-2 IPE 600 600 500 15 120 60 4 4 1 24 26 10.9 85 110 - 60 60 60 40 800 260 150 60
B3I600-450.15-63-01 V6-5 IPE 600 600 450 15 120 63 3 3 1 30 32 10.9 75 150 - 50 60 70 87 730 213 150 60
IPE 600
B4I600-490.20-63-01 V6-3 IPE 600 600 490 20 140 63 4 4 1 27 30 10.9 38 138 - 60 60 80 47 1100 253 150 60
B4I600-480.25-63-01 V6-3a IPE 600 600 490 25 140 63 4 4 1 27 30 10.9 38 138 - 60 60 80 47 1150 253 150 60
B4I600-480.25-63-02 V6-3b IPE 600 600 490 25 130 63 4 4 1 27 30 10.9 38 138 - 60 60 70 47 1150 253 150 60
B4I600-490.20-673-01 V6-4 IPE 600 600 480 20 140 73 4 4 1 27 30 10.9 45 130 - 60 60 80 47 920 253 150 70
B4I600-480.25-73-01 V6-4a IPE 600 600 480 25 140 73 4 4 1 27 30 10.9 45 130 - 60 60 80 47 980 253 150 70
HEB HEA
B3A300-180.15-61-01 V3d-1 HEA 300 290 180 15 110 61 3 3 1 20 22 10.9 35 55 - 50 50 60 49 125 96 145 58
300 300
B3A300-180.15-63-01 V3d-3 HEA 300 290 180 15 110 63 3 3 1 20 22 10.9 35 55 - 50 50 60 47 110 98 150 60
B3B300-180.15-63-01 V3e-1 HEB 300 300 180 15 110 63 3 3 1 22 24 10.9 35 55 - 50 50 60 57 210 93 150 60
B3B300-180.15-63-02 V3e-1a HEB 300 300 180 15 110 63 3 3 1 22 24 10.9 30 60 - 50 50 60 57 210 93 150 60
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-21
IPE IPE
120 100
C2I100-65.8-22-01 V2l-1 IPE 100 100 65 8 60 22 4 2 1 12 13 10.9 16 33 - 25 25 25 35 13 9,5 37 60 20 L60x60x8
C2I120-80.8-23-02 V2m-1a IPE 120 120 80 8 60 23 4 2 1 12 13 10.9 20 40 - 25 25 25 35 17 14 43 60 20 L60x60x8
C2I120-70.8-33-01 V2m-2 IPE 120 120 70 8 100 33 4 2 1 12 13 10.9 16 38 - 45 45 45 55 17 8 43 100 30 L100x100x8
IPE
140
C2I140-90.8-33-01 V2n-1a IPE 140 140 90 8 100 33 4 2 1 16 18 10.9 22 46 - 45 45 45 55 17 11 53 110 30 L100x100x8
IPE
160
C2I160-100.8-43-01 V2o-2 IPE 160 160 100 8 100 43 4 2 1 16 18 10.9 25 50 - 45 45 45 55 17 13 63 110 40 L100x100x8
C2I180-120.8-43-01 V2p-2 IPE 180 180 120 8 100 43 4 2 1 16 18 10.9 25 70 - 45 45 45 55 17 18 73 110 40 L100x100x8
IPE
180
C2I180-120.10-43-01 V2p-2a IPE 180 180 120 10 100 43 4 2 1 16 18 10.9 25 70 - 45 45 45 55 17 22 73 110 40 L100x100x10
C2I200-120.12-43-01 V2b-1a IPE 200 200 120 12 100 43 6 2 1 16 18 10.9 35 50 - 45 45 45 55 37 29 63 110 40 L100x100x12
C2I200-120.10-43-01 V2b-1 IPE 200 200 120 10 100 43 6 2 1 16 18 10.9 35 50 - 45 45 45 55 37 25 63 110 40 L100x100x10
C2I200-130.10-43-01 V2b-2 IPE 200 200 130 10 100 43 6 2 1 16 18 10.9 35 60 - 45 45 45 55 27 28 73 110 40 L100x100x10
IPE 200
C2I200-135.10-43-01 V2b-3 IPE 200 200 135 10 100 43 6 2 1 16 18 10.9 30 75 - 45 45 45 55 22 30 78 110 40 L100x100x10
C2I200-135.10-43-02 V2b-3a IPE 200 200 135 10 120 43 6 2 1 16 18 10.9 30 75 - 55 55 55 65 22 21 78 150 40 L120x120x10
C2I200-135.10-43-04 V2b-3b IPE 200 200 135 10 100 43 6 2 1 16 18 10.9 30 75 - 45 45 45 55 22 30 78 110 40 L100x100x10
C2I200-135.10-43-05 V2b-3c IPE 200 200 135 10 100 43 6 2 1 16 18 10.9 30 75 - 45 45 45 55 22 30 78 110 40 L100x100x10
C2I200-140.10-33-01 V2b-4 IPE 200 200 140 10 100 33 6 2 1 16 18 10.9 30 80 - 45 45 45 55 27 36 73 110 30 L100x100x10
C2I220-150.10-43-01 V2c-1 IPE 220 220 150 10 100 43 6 2 1 16 18 10.9 30 90 - 45 45 45 55 27 38 83 110 40 L100x100x10
IPE 220
C2I220-150.10-43-02 V2c-1a IPE 220 220 150 10 100 43 6 2 1 20 22 8.8 30 90 - 45 45 45 55 27 40 83 110 40 L100x100x10
C2I220-150-10-43-03 V2c-1b IPE 220 220 150 10 100 43 6 2 1 20 22 10.9 30 90 - 45 45 45 55 27 40 83 110 40 L100x100x10
C2I220-155.10-43-01 V2c-2 IPE 220 220 155 10 120 43 6 2 1 20 22 10.9 30 95 - 50 60 50 70 22 30 88 150 40 L120x120x10
C2I220-135.10-63-01 V2c-3 IPE 220 220 135 10 120 63 6 2 1 20 22 10.9 30 75 - 50 60 50 70 22 21 88 150 60 L120x120x10
C2I240-160.10-43-01 V2d-1 IPE 240 240 160 10 100 43 6 2 1 20 22 10.9 35 90 - 45 45 45 55 37 52 83 110 40 L100x100x10
IPE 240
C2I240-170.10-43-01 V2d-2 IPE 240 240 170 10 100 43 6 2 1 20 22 10.9 35 100 - 45 45 45 55 27 55 93 110 40 L100x100x10
C2I240-170.10-43-02 V2d-2a IPE 240 240 170 10 100 43 6 2 1 20 22 10.9 35 100 - 45 45 40 55 27 55 93 110 40 L100x100x10
C2I240-150.10-63-01 V2d-3 IPE 240 240 150 10 120 63 6 2 1 20 22 10.9 35 80 - 50 60 50 70 27 28 93 150 60 L120x120x10
IPE 270
C3I270-200.10-43-01 V2e-1 IPE 270 270 200 10 100 43 9 3 1 20 22 10.9 30 70 - 45 45 45 55 27 80 108 110 40 L100x100x10
C3I270-200.12-43-01 V2e-1a IPE 270 270 200 12 100 43 9 3 1 20 22 10.9 30 70 - 45 45 45 55 27 95 108 110 40 L100x100x12
C3I270-180.12-63-01 V2e-2 IPE 270 270 180 12 120 63 9 3 1 20 22 10.9 30 60 - 55 55 50 65 27 56 108 150 60 L120x120x12
C3I300-220.8-43-01 V2a-1 IPE 300 300 220 8 100 43 9 3 1 20 22 10.9 40 70 - 45 45 45 55 37 70 113 110 40 L100x100x8
C3I300-220.10-43-01 V2a-1a IPE 300 300 220 10 100 43 9 3 1 20 22 10.9 40 70 - 45 45 45 55 37 90 113 110 40 L100x100x10
C3I300-220.12-43-01 V2a-1b IPE 300 300 220 12 100 43 9 3 1 20 22 10.9 40 70 - 45 45 45 55 37 100 113 110 40 L100x100x12
C3I300-220.12-43-03 V2a-1d IPE 300 300 220 12 100 43 9 3 1 20 22 10.9 40 70 - 40 50 40 60 37 120 113 110 40 L100x100x12
IPE 300
C3I300-220.12-43-04 V2a-1e IPE 300 300 220 12 100 43 9 3 1 20 22 10.9 40 70 - 45 45 40 55 37 110 113 110 40 L100x100x12
C3I300-220.12-43-02 V2a-1c IPE 300 300 220 12 100 43 9 3 1 20 22 4.6 40 70 - 40 50 40 60 37 115 113 110 40 L100x100x12
C3I300-220.12-43-05 V2a-1f IPE 300 300 220 12 100 43 9 3 1 20 22 10.9 40 70 - 40 50 45 60 37 120 113 110 40 L100x100x12
C3I300-200.8-63-01 V2a-2 IPE 300 300 200 8 100 63 9 3 1 20 22 10.9 40 60 - 45 45 45 55 37 50 113 150 60 L100x100x8
C3I300-200.8-63-02 V2a-2a IPE 300 300 200 8 120 63 9 3 1 20 22 10.9 40 60 - 55 55 55 65 37 50 113 150 60 L120x120x8
C3I300.200.12-63-01 V2a-2b IPE 300 300 200 12 120 63 9 3 1 20 22 10.9 30 70 - 55 55 50 65 37 80 113 150 60 L120x120x12
C3I300-200.8-63-04 V2a-2e IPE 300 300 200 8 120 63 9 3 1 20 22 10.9 30 70 - 55 55 50 65 37 55 113 150 60 L120x120x8
C3I330-255.12-43-01 V2f-1 IPE 330 330 255 12 100 43 9 3 1 20 22 10.9 35 92,5 - 45 45 45 55 32 170 133 110 40 L100x100x12
IPE
330
C3I330-235.12-63-01 V2f-2 IPE 330 330 235 12 120 63 9 3 1 20 22 10.9 35 82,5 - 55 55 50 65 32 125 133 150 60 L120x120x12
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-22
IPE
360
C3I360-260.12-63-01 V2g-2 IPE 360 360 260 12 120 63 9 3 1 20 22 10.9 35 95 - 55 55 50 65 37 165 143 150 60 L120x120x12
C3I400-170.9-77-01 V2-1 IPE 400 400 170 9 90 77 9 3 1 16 18 10.9 35 50 - 40 40 40 50 153 55 47 150 60 L90x90x9
C3I400-190.9-72-01 V2-2 IPE 400 400 190 9 90 72 9 3 1 16 18 10.9 35 60 - 40 40 40 50 138 60 62 150 60 L90x90x9
C3I400-250.9-72-01 V2-3 IPE 400 400 250 9 90 72 9 3 1 16 18 10.9 35 90 - 40 40 40 50 78 95 122 150 60 L90x90x9
C3I400-320.10-43-01 V2-4 IPE 400 400 320 10 110 43 9 3 1 24 26 10.9 35 125 - 50 50 50 60 37 225 163 110 40 L110x110x10
C3I400-320.8-43-01 V2-4e IPE 400 400 320 8 100 43 9 3 1 24 26 10.9 35 125 - 45 45 45 55 37 170 163 110 40 L100x100x8
C3I400-320.10-43-02 V2-4a IPE 400 400 320 10 100 43 9 3 1 24 26 10.9 35 125 - 45 45 45 55 37 210 163 110 40 L100x100x10
C4I400-320.12-43-01 V2-4d IPE 400 400 320 12 100 43 9 3 1 24 26 10.9 35 125 - 45 45 45 55 37 280 163 110 40 L100x100x12
IPE 400
C3I400-320.10-43-03 V2-4b IPE 400 400 320 10 120 43 9 3 1 24 26 10.9 35 125 - 55 55 55 65 37 240 163 110 40 L120x120x10
C3I400-320.10-43-04 V2-4c IPE 400 400 320 10 100 43 9 3 1 24 26 10.9 35 125 - 45 45 45 55 37 165 163 150 40 L100x100x10
C3I400-300.10-63-01 V2-5 IPE 400 400 300 10 100 63 9 3 1 24 26 10.9 35 115 - 45 45 45 55 37 190 163 150 60 L100x100x10
C3I400-300.12-63-01 V2-5b IPE 400 400 300 12 100 63 9 3 1 24 26 10.9 35 115 - 45 45 45 55 37 225 163 150 60 L100x100x12
C3I400-300.10-63-02 V2-5a IPE 400 400 300 10 120 63 9 3 1 24 26 10.9 35 115 - 55 55 55 65 37 205 163 150 60 L120x120x10
C3I400-300.12-63-03 V2-5f IPE 400 400 300 12 120 63 9 3 1 24 26 10.9 35 115 - 50 60 50 70 37 255 163 150 60 L120x120x12
C3I400-300.10-63-03 V2-5c IPE 400 400 300 10 150 63 9 3 1 24 26 10.9 35 115 - 55 85 55 95 37 240 163 160 60 L150x150x10
C3I400-300.12-63-02 V2-5d IPE 400 400 300 12 150 63 9 3 1 24 26 10.9 35 115 - 55 85 55 95 37 310 163 160 60 L150x150x12
C3I400-300.15-63-01 V2-5e IPE 400 400 300 15 150 63 9 3 1 24 26 10.9 35 115 - 55 85 55 95 37 390 163 160 60 L150x150x15
IPE 550
C4I550-440.12-63-01 V2j-2 IPE 550 550 440 12 120 63 12 4 1 24 26 10.9 40 120 - 55 55 50 65 47 480 228 150 60 L120x120x12
C4I550-440.15-63-01 V2j-2a IPE 550 550 440 15 120 63 12 4 1 24 26 10.9 40 120 - 55 55 50 65 47 570 228 150 60 L120x120x15
C4I550-430.12-73-01 V2j-3 IPE 550 550 430 12 120 73 12 4 1 24 26 10.9 35 120 - 55 55 50 65 47 435 228 150 70 L120x120x12
C4I550-430.15-73-01 V2j-3a IPE 550 550 430 15 120 73 12 4 1 24 26 10.9 35 120 - 55 55 50 65 47 540 228 150 70 L120x120x15
C4I600-490.12-63-01 V2k-1 IPE 600 600 490 12 120 63 12 4 1 24 26 10.9 35 140 - 50 60 50 70 47 590 253 150 60 L120x120x12
IPE 600
C4I600-490.15-63-01 V2k-1a IPE 600 600 490 15 120 63 12 4 1 24 26 10.9 35 140 - 50 60 50 70 47 730 253 150 60 L120x120x15
C4I600-480.12-73-01 V2k-2 IPE 600 600 480 12 120 73 12 4 1 24 26 10.9 45 130 - 50 60 50 70 47 560 253 150 70 L120x120x12
C4I600-480.15-73-01 V2k-2a IPE 600 600 480 15 120 73 12 4 1 24 26 10.9 45 130 - 50 60 50 70 47 650 253 150 70 L120x120x15
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-23
100
IPE
E2I100-70.10-15-01 V7b-1 IPE 100 S355 100 70 10 60 15 2 2 1 12 13 8.8 16 38 - 25 25 35 15 22 0
120
IPE
E2I120-90.10-15-01 V7c-1 IPE 120 S355 120 90 10 60 15 2 2 1 12 13 10.9 16 58 - 25 25 35 15 41 0
140
IPE
E2I140-110.10-15-01 V7d-1 IPE 140 S355 140 110 10 70 15 2 2 1 16 18 10.9 25 60 - 30 30 40 15 48 0
IPE 1160
E2I160-100
E2I160 5-30-01
100.5 30 01 V7a-1a
V7a 1a IPE 160 S235 160 100 5 110 30 2 2 1 16 18 10 9
10.9 25 50 - 50 50 60 30 17 0
E2I160-120.10-20-01 V7a-2 IPE 160 S355 160 120 10 110 20 2 2 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 20 50 0
E2I160-125.10-17,5-01 V7a-2a IPE 160 S355 160 125 10 110 17,5 2 2 1 16 18 10.9 25 75 - 50 50 60 17,5 52 0
E2I180-140.10-20-01 V7e-1 IPE 180 S355 180 140 10 110 20 2 2 1 16 18 10.9 25 90 - 50 50 60 20 70 0
IPE 180
E2I180-140.15-20-01 V7e-1a IPE 180 S355 180 140 15 110 20 2 2 1 16 18 10.9 25 90 - 50 50 60 20 92 0
E2I180-140.15-20-02 V7e-1b IPE 180 S355 180 140 15 110 20 2 2 1 20 22 10.9 30 80 - 50 50 60 20 84 0
E2I200-100.10-50-01 V7-1 IPE 200 S235 200 100 10 110 50 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 50 43 0
E2I200-100.10-50-02 V7-1a IPE 200 S355 200 100 10 110 50 2 2 1 16 18 10.9 25 50 - 50 50 60 50 44 0
IPE 200
E2I200-150.10-25-01 V7-2 IPE 200 S355 200 150 10 110 25 2 2 1 16 18 10.9 30 90 - 50 50 60 25 75 0
E2I200-160.10-20-01 V7-3 IPE 200 S355 200 160 10 110 20 2 2 1 16 18 10.9 30 100 - 50 50 60 20 90 0
E2I200-150.15-25-01 V7-2a IPE 200 S355 200 150 15 110 25 2 2 1 16 18 10.9 30 90 - 50 50 60 25 95 0
E2I200-130.15-35-01 V7-4 IPE 200 S355 200 130 15 110 35 2 2 1 16 18 10.9 30 70 - 50 50 60 35 58 0
E2I220 175 15 22 5 01
E2I220-175.15-22,5-01 V7f 1
V7f-1 IPE 220 S355 220 175 15 110 22 5
22,5 2 2 1 20 22 10 9
10.9 35 105 - 50 50 60 22 5
22,5 135 0
220
IPE
E2I220-160.15-30-01 V7f-2 IPE 220 S355 220 160 15 110 30 2 2 1 20 22 10.9 30 100 - 50 50 60 30 90 0
E2I240-180.10-30-01 V5-1 IPE 240 S355 240 180 10 110 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 60 30 115 0
E2I240-180.12-30-01 V5-1a IPE 240 S355 240 180 12 110 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 60 30 131 0
IPE 240
E2I240-180.15-30-01 V5-1b IPE 240 S355 240 180 15 110 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 60 30 146 0
E2I240-180.12-30-02 V5-1c IPE 240 S355 240 180 12 150 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 100 30 90 0
E2I240-180.15-30-02 V5-1d IPE 240 S355 240 180 15 150 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 100 30 115 0
E2I240-180.10-30-02 V5-1e IPE 240 S355 240 180 10 150 30 2 2 1 20 22 10.9 40 100 - 50 50 100 30 69 0
E2I270-220.15-25-01 V7g-1 IPE 270 S355 270 220 15 110 25 2 2 1 20 22 10.9 35 150 - 50 50 60 25 190 0
270
IPE
E2I270-200.15-35-01 V7g-2 IPE 270 S355 270 200 15 110 35 2 2 1 20 22 10.9 35 130 - 50 50 60 35 185 0
E3I300-250.15-25-01 V7h-1 IPE 300 S355 300 250 15 110 25 3 3 1 20 22 10.9 35 90 - 50 50 60 25 325 0
300
IPE
E3I300-240.15-30-01 V7h-2 IPE 300 S355 300 240 15 110 30 3 3 1 20 22 10.9 35 85 - 50 50 60 30 275 0
E3I330-270.15-30-01 V7i-1 IPE 330 S355 330 270 15 110 30 3 3 1 22 24 10.9 35 100 - 50 50 60 30 385 0
330
IPE
E3I330-260.15-35-01 V7i-2 IPE 330 S355 330 260 15 110 35 3 3 1 22 24 10.9 35 95 - 50 50 60 35 340 0
E3I360-300.15-30-01 V7j-1 IPE 360 S355 360 300 15 110 30 3 3 1 22 24 10.9 40 110 - 50 50 60 30 500 0
360
IPE
E3I360-280.15-40-01 V7j-2 IPE 360 S355 360 280 15 110 40 3 3 1 22 24 10.9 40 100 - 50 50 60 40 400 0
E3I400-330.15-35-01 V7k-1 IPE 400 S355 400 330 15 110 35 3 3 1 22 24 10.9 40 125 - 50 50 60 35 580 0
400
IPE
E3I400-320.15-40-01 V7k-2 IPE 400 S355 400 320 15 110 40 3 3 1 22 24 10.9 40 120 - 50 50 60 40 520 0
E4I450-380.15-35-01 V7l-1 IPE 450 S355 450 380 15 110 35 4 4 1 22 24 10.9 40 100 - 50 50 60 35 840 0
IPE 450
E4I450-360.15-45-01 V7l-2 IPE 450 S355 450 360 15 110 45 4 4 1 22 24 10.9 45 90 - 50 50 60 45 660 0
E4I450-360.20-45-01 V7l-2a IPE 450 S355 450 360 20 110 45 4 4 1 22 24 10.9 45 90 - 50 50 60 45 700 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten kD A-24
500
IPE
E4I500-420.15-40-01 V7m-1 IPE 500 S355 500 420 15 110 40 4 4 1 24 26 10.9 45 110 - 50 50 60 40 1000 0
E4I550-460.20-45-01 V7n-1 IPE 550 S355 550 460 20 110 45 4 4 1 24 26 10.9 50 120 - 50 50 60 45 1130 0
550
IPE
E4I550-450.20-50-01 V7n-2 IPE 550 S355 550 450 20 110 50 4 4 1 24 26 10.9 45 120 - 50 50 60 50 1100 0
E4I600-510.20-45-01 V7o-1 IPE 600 S355 600 510 20 110 45 4 4 1 27 30 10.9 45 140 - 50 50 60 45 1670 0
220
E2A220-150.15-30-01 V7q-1 HEA 220 S355 210 150 15 110 30 2 2 1 20 22 10.9 30 90 - 50 50 60 30 270 0
HEA
240
E2A240-160.15-35-01 V7r-1 HEA 240 S355 230 160 15 110 35 2 2 1 20 22 10.9 30 100 - 50 50 60 35 320 0
E2A260-170.15-40-01 V7s-1 HEA 260 S355 250 170 15 110 40 2 2 1 20 22 10.9 30 110 - 50 50 60 40 340 0
HEA
260
E2A260-160.15-45-01 V7s-2 HEA 260 S355 250 160 15 110 45 2 2 1 20 22 10.9 30 100 - 50 50 60 45 270 0
HEA 280
E2A280-190.15-40-01 V7t-1 HEA 280 S355 270 190 15 110 40 2 2 1 20 22 10.9 30 130 - 50 50 60 40 450 0
E3A280-190.15-40-01 V7t-1a HEA 280 S355 270 190 15 110 40 3 3 1 16 18 10.9 25 70 - 50 50 60 40 580 0
E2A280 180 15 45 01
E2A280-180.15-45-01 V7t 2
V7t-2 HEA 280 S355 270 180 15 110 45 2 2 1 20 22 10 9
10.9 30 120 - 50 50 60 45 380 0
H
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang A: Katalog der Torsionsfedersteifigkeiten k D A-25
D2I200-140.10-30-02 V4a-10a IPE 200 200 140 10 200 30 2 2 1 16 18 10.9 35 70 - 50 50 150 30 36 0 64 18,6 16,5
IPE 200
D2I200-155.10-22,5-01 V4a-1 IPE 200 200 155 10 200 22,5 2 2 1 16 18 10.9 35 85 - 50 50 150 22,5 38 0 65 10 14
D2I200-155.15-22,5-01 V4a-1a IPE 200 200 155 15 200 22,5 2 2 1 16 18 10.9 35 85 - 50 50 150 22,5 65 0 65 10 14
D2I200-155.10-22,5-02 V4a-1b IPE 200 200 155 10 250 22,5 2 2 1 16 18 10.9 35 85 - 50 50 200 29 29 0 115 6 14
IPE 300
D3I300-220.15-43-01 V4f-5 IPE 300 300 220 15 255 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 205 37 120 3 115 5 25,5
D3I300-220.15-43-02 V4f-5c IPE 300 300 220 15 260 43 3 3 1 20 22 10.9 40 70 - 50 50 210 37 120 3 115 10 24,5
D3I300-230.15-43-01 V4f-5b IPE 300 300 230 15 255 43 3 3 1 20 22 10.9 40 75 - 50 50 205 27 130 8 115 5 25,5
D4I400-250.15-72-01 V4 IPE 400 400 250 15 265 72 4 4 1 20 22 10.9 35 60 - 55 55 210 78 170 -3 133 30 58,5
D3I400-320.15-40-01 V4-10 IPE 400 400 320 15 250 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 200 40 270 0 115 6 17
D3I400-320.15-40-02 V4-10a IPE 400 400 320 15 204,9 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 154,9 40 320 0 70 10 24
IPE 400
D3I400-320.15-40-02 V4-10d IPE 400 400 320 15 254 40 3 3 1 24 26 10.9 50 110 - 50 50 204 40 240 0 115 10 17
D3I400-300.15-50-01 V4-8 IPE 400 400 300 15 254 50 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 204 50 210 0 115 10 27
D3I400-280.15-60-01 V4-18 IPE 400 400 280 15 250 60 3 3 1 24 26 10.9 50 90 - 50 50 200 60 190 0 115 6 37
D3I400-280.15-60-02 V4-18a IPE 400 400 280 15 200 60 3 3 1 24 26 10.9 50 90 - 50 50 150 60 230 0 65 9,7 45,4
D3I400-300.15-50-02 V4-8a IPE 400 400 300 15 200 50 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 150 50 265 0 65 9,7 35,4
D3I400-300.20-50-01 V4-8b IPE 400 400 300 20 200 50 3 3 1 24 26 10.9 50 100 - 50 50 150 50 380 0 65 9,7 35,4
D2A200-130.15-30-01 V4b-1 HEA 200 190 130 15 200 30 2 2 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 150 30 105 0 69 10 20
HEA
200
D2A200-130.15-30-02 V4b-1a HEA 200 190 130 15 250 30 2 2 1 20 22 10.9 30 70 - 50 50 200 30 85 0 115 6 7
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-1
M cr = ζ ⋅
π⋅E⋅I z
2
L Ers
⋅(
√I ω+0,039⋅L 2Ers⋅I T
Iz
+0,25⋅z 2P +0,5⋅z P )
Anwendungsgrenzen:
• Für die Länge LStütz ist der Achsabstand der Hauptträger einzusetzen, d.h. die Stützweite des
Nebenträgers
• Die im jeweiligen Diagramm bzw. der Tabelle angegebenen Randbedingungen sind zu
beachten (Lastart, Lastangriffspunkt, Walzprofilreihe, Verhältnis hFB/hNT).
• Die Anwendung für eine andere Lastart (z.B. Streckenlast) ist nicht zulässig.
• Der Anschluss muss für die zu übertragende Querkraft bemessen werden.
• Die Scherfuge der Schrauben muss im Schaft liegen.
• Der Anschluss muss symmetrisch ausgebildet werden, d.h. zOKFB = zUKFB, die Schwerachse
des Schraubanschlusses fällt mit dem Profilschwerpunkt zusammen.
• Folgende Randabstände e1 dürfen nicht überschritten werden (kleinere Randabstände können
verwendet werden):
– IPE 100: e1 ≤ 16 mm
– IPE 120: e1 ≤ 20 mm
– IPE 140 und IPE 160: e1 ≤ 25 mm
– IPE 180 bis IPE 270: e1 ≤ 35 mm
– IPE 300 bis IPE 360: e1 ≤ 40 mm
– IPE 400 bis IPE 600: e1 ≤ 50 mm
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-2
• Die Fahnenblechlänge ergibt sich aus der Anschlussexzentrizität und dem Randabstand e2:
lFB = ex + e2,FB = ex + 50 mm
• ζ = 1,35 für dreiecksförmigen Momentenverlauf gemäß Zeile 3, Tabelle 10, DIN 18800-2 [2]
für Einzellasten in Feldmitte
• Schlankheitsbereich: 7,5 ≤ LStütz/hNT ≤ 35
• Bei einer Fahnenblechdicke von tFB = 12 mm ist lineares Interpolieren zwischen den Ergeb-
nissen für tFB = 10 mm und tFB = 15 mm möglich.
• Eine Interpolation zwischen den Anschlussexzentrizitäten ex = 150 mm und ex = 200 mm ist
nicht zulässig, da dies Ergebnisse auf der unsicheren Seite liefern würde. Liegt die
vorhandene Anschlussexzentrizität ex zwischen 150 mm und 200 mm, so sind stets die
Ergebnisse für ex = 200 mm zu verwenden.
• Liegt das Verhältnis der Fahnenblechhöhe zur Trägerhöhe hFB/hNT zwischen den angegebenen
Werten von 0,8 / 0,75 / 0,7 / 0,625 so darf linear interpoliert werden.
• Die Anwendungsregeln in Kapitel 5.3 sind zu beachten.
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-3
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-4
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-5
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,625, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastan-
griff am Druckgurt (zP = - hNT/2), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-6
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,7, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
am Druckgurt (zP = - hNT/2), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-7
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,8, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
im Schwerpunkt (zP = 0), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-8
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,75, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
im Schwerpunkt (zP = 0), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-9
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,625, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastan-
griff im Schwerpunkt (zP = 0), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-10
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,7, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
im Schwerpunkt (zP = 0), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-11
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,8, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
am Zuggurt (zP = hNT/2), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-12
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,75, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
am Zuggurt (zP = hNT/2), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-13
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,625, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastan-
griff am Zuggurt (zP = hNT/2), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-14
Biegedrillknicklängenbeiwerte βLT,FB für hFB/hNT = 0,7, IPE mit Einzellast in Feldmitte, Lastangriff
am Zuggurt (zP = hNT/2), Typ A – langes Fahnenblech:
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-15
Der abgelesene Wert βLT,FB wird zur Ermittlung von Mcr in folgende Formeln eingesetzt:
M cr , FB =ζ ⋅
π2⋅E⋅I z
2
L Ers
⋅(
√
I ω+0,039⋅L2Ers⋅I T
Iz
+0,25⋅z 2p+0,5⋅z p)
Des Weiteren wird eine Tabelle mit dem Verhältnis Mcr,FB/Mcr,Gabel (prozentual angegeben) ebenfalls
im Schlankheitsbereich LStütz/hNT zwischen 10 und 25 aufgeführt. Multipliziert man das für einen
gabelgelagerten Einfeldträger gleicher Stützweite mit Einzellast in Feldmitte ermittelte ideale
Biegedrillknickmoment Mcr,Gabel mit diesem Verhältniswert, erhält man das ideale Biegedrillknick-
moment für Anschlusstyp A mit langem Fahnenblech zu der jeweils in der Tabelle angegebenen
Randbedingung und den allgemeinen Anwendungsgrenzen.
M cr , FB=Tabellenwert⋅M cr , Gabel
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-16
Tabellarische Zusammenstellung der βLT,FB-Beiwerte für LStütz/hNT = 10/15/20/25 für Profile der
IPE-Reihe mit Anschlusstyp A, langes Fahnenblech
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-17
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-18
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-19
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-20
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-21
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-22
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-23
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-24
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-25
Biegedrillknicklängenbeiwert βLT,FB im Bereich lStütz/hNT = 10 bis 25 für hFB/hNT = 0,7 bzw. 0,625,
IPE, Einzellast in Feldmitte und Lastangriff im Schwerpunkt (zP = 0):
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang B: Typ A – Diagramme und Tabellen zur Ermittlung von βLT,FB B-26
Biegedrillknicklängenbeiwert βLT,FB im Bereich lStütz/hNT = 10 bis 25 für hFB/hNT = 0,7 bzw. 0,625,
IPE, Einzellast in Feldmitte und Lastangriff am Zuggurt (zP = hNT/2):
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang C: Typ B – Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-1
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-2
Einzellast in Feldmitte
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-3
Lastangriff im
Schwerpunkt, 16,5 12,2 8,0 6,0 - - - -
zP = 0
IPE 100
IPE 100 V5e-2
Lastangriff
kD = 15 kNm/rad
am Obergurt
12,6 9,8 6,8 5,3 - - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff
L t iff im
i
Schwerpunkt, 17,3 12,6 8,2 6,1 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-4
Lastangriff im
Schwerpunkt, 29,5 21 13,3 10 - - - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 21,1 16,9 11,7 8,9 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-5
Lastangriff im
Schwerpunkt, 47,7 33,5 20,7 15,1 9,8 - - -
zP = 0
IPE 140
IPE 140 V5f-2d
Lastangriff
kD = 9 kNm/rad
am Obergurt
22,8 19,4 14,4 11,4 8,1 - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 36,5 28,4 19,0 14,2 9,4 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-6
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 52,6 32,0 23,0 14,8 - - -
zP = 0
IPE 160
IPE 160 V5b-1c
Lastangriff
kD = 10 kNm/rad
am Obergurt
- 26,1 20,3 16,4 11,8 - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 40,3 27,9 21,0 14,0 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-7
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 74,6 45,7 32,7 20,9 - - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 47,4 32,3 28,1 19,1 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-8
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 108,4 66,7 47,4 30,1 22,2 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 74,5 55,4 42,2 28,1 21,1 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-9
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 82,2 45,0 29,3 21,7 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 77,1 43,6 28,7 21,4 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-10
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 127 91,6 58,1 42,6 - -
zP = 0
IPE 240
IPE 240 V3b-3
Lastangriff
kD = 27 kNm/rad
am Obergurt
- - 69,7 58,1 42,5 33,6 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 109 58,1 42,5 33,6 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-11
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 201,5 138,8 84,1 60,3 47,1 -
zP = 0
IPE 270
IPE 270 V5g-3a
Lastangriff
kD = 45 kNm/rad
am Obergurt
- - 102,8 83,1 58,9 45,8 37,6 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 166,5 124,6 79,6 58,1 45,8 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-12
Lastangriff im
Schwerpunkt, 287,4 198,3 117,8 83,4 64,7 52,9 - -
zP = 0
IPE 300
IPE 300 V3a-2
Lastangriff
kD = 62 kNm/rad
am Obergurt
143 115,3 80,1 61,6 50,4 42,8 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 239,8 179,4 112,3 80,9 63,2 52,0 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-13
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 282,2 164,1 115,0 88,7 72,3 - -
zP = 0
IPE 330
IPE 330 V3c-5
Lastangriff
kD = 90 kNm/rad
am Obergurt
- 157,8 108,8 83,3 68,0 57,7 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 248,6 154,7 110,8 86,3 70,7 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-14
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 384,9 222,6 154,9 118,9 96,6 81,5 -
zP = 0
IPE 360
IPE 360 V3f-3
Lastangriff
kD = 130 kNm/rad
am Obergurt
- 215 146,3 111,0 90,1 76,3 66,3 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 344 211,8 150,2 116,3 95,0 80,4 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-15
Lastangriff im
Schwerpunkt, 521,1 299,5 207,0 158,2 128,2 107,9 93,3 -
zP = 0
IPE 400
IPE 400 V3-5f
Lastangriff
kD = 190 kNm/rad
am Obergurt
289,1 194,9 146,7 118,7 100,2 87,0 77,1 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 467,6 286,0 201,3 155,0 126,2 106,6 92,3 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-16
Lastangriff im
Schwerpunkt, 407,5 277,2 209,7 168,9 141,6 122,0 107,3 -
zP = 0
IPE 450
IPE 450 V3g-4a
Lastangriff
kD = 320 kNm/rad
am Obergurt
261,6 193,3 154,7 130,0 112,4 99,3 89,1 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 391,1 270,6 206,2 166,7 140,0 120,9 106,4 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-17
Lastangriff im
Schwerpunkt, 553,4 372,6 279,8 224,2 187,3 161,0 141,3 126,0
zP = 0
IPE 500
IPE 500 V3h-2a
Lastangriff
kD = 500 kNm/rad
am Obergurt
352,3 256,6 203,7 170,2 146,8 129,5 116,1 105,3
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 534,8 365,3 276,0 221,9 185,7 159,9 140,4 125,3
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-18
Lastangriff im
Schwerpunkt, 495,2 370,7 296,3 247,1 212,2 186,0 165,8 150,0
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 485,6 365,8 293,3 245,1 210,7 184,9 164,9 148,9
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-19
Lastangriff im
Schwerpunkt, 488,2 389,6 324,4 278,2 243,7 217,0 195,7 178,2
zP = 0
IPE 600
IPE 600 V6-4
Lastangriff
kD = 920 kNm/rad
am Obergurt
350,7 291,4 250,7 220,7 197,6 179,1 164,0 151,4
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 485,7 388,1 323,4 277,5 243,2 216,6 195,3 178,0
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-20
Streckenlast
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-21
Lastangriff im
Schwerpunkt, 13,5 10,0 6,6 5,0 - - - -
zP = 0
IPE 100
IPE 100 V5e-2
Lastangriff
kD = 15 kNm/rad
am Obergurt
10,8 8,4 5,9 4,5 - - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff
L t iff im
i
Schwerpunkt, 14,2 10,4 6,8 5,0 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-22
Lastangriff im
Schwerpunkt, 24,2 17,3 11,0 8,1 - - - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 15,9 13,4 9,5 7,3 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-23
Lastangriff im
Schwerpunkt, 38,8 27,5 17,2 12,5 8,2 - - -
zP = 0
IPE 140
IPE 140 V5f-2d
Lastangriff
kD = 9 kNm/rad
am Obergurt
16,7 15,4 12,1 9,7 6,9 - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 27,5 22,6 15,6 11,7 7,8 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-24
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 43,2 26,5 19,1 12,3 - - -
zP = 0
IPE 160
IPE 160 V5b-1c
Lastangriff
kD = 10 kNm/rad
am Obergurt
- 19,6 16,7 13,8 10,0 - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 30,9 22,6 17,2 11,6 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-25
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 60,3 37,7 27,0 17,4 - - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 33,5 28,3 22,7 15,7 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-26
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 87,0 54,8 39,2 25 18,4 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 53,4 43,6 34,1 23,2 17,5 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-27
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 65,0 49,9 32,9 24,5 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 59,4 47,2 32 24,1 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-28
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 102,2 75 48 35,3 - -
zP = 0
IPE 240
IPE 240 V3b-3
Lastangriff
kD = 27 kNm/rad
am Obergurt
- - 52,7 47,1 35,9 28,6 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 83,8 67 45,3 33,9 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-29
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 163,7 114,3 69,6 50 39,2 -
zP = 0
IPE 270
IPE 270 V5g-3a
Lastangriff
kD = 45 kNm/rad
am Obergurt
- - 78,0 68,1 50,2 39,3 32,3 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 127,9 100,2 65,4 48 38 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-30
Lastangriff im
Schwerpunkt, 230,5 91,3 97,4 69,1 53,7 44 - -
zP = 0
IPE 300
IPE 300 V3a-2
Lastangriff
kD = 62 kNm/rad
am Obergurt
106,1 52,7 68,4 53 43,4 36,8 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 181,7 80,7 92,2 66,8 52,4 43,1 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-31
Lastangriff im
Schwerpunkt, 338,5 232,0 135,9 95,4 73,7 60,1 - -
zP = 0
IPE 330
IPE 330 V3c-5
Lastangriff
kD = 90 kNm/rad
am Obergurt
143,3 127,7 93 71,8 58,6 49,7 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 248,2 198,2 127 91,5 71,5 58,7 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-32
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 315,1 184,1 128,4 98,7 80,3 67,8 -
zP = 0
IPE 360
IPE 360 V3f-3
Lastangriff
kD = 130 kNm/rad
am Obergurt
- 173,4 134,1 95,9 77,9 65,9 57,2 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 273,5 128,7 124 96,3 78,8 66,7 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-33
Lastangriff im
Schwerpunkt, 425,5 247,5 171,6 131,3 106,5 89,8 77,6 -
zP = 0
IPE 400
IPE 400 V3-5f
Lastangriff
kD = 190 kNm/rad
am Obergurt
232,1 166,9 127 102,8 86,7 75,1 66,4 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 370,2 234,5 166,2 128,4 104,7 88,5 76,7 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-34
Lastangriff im
Schwerpunkt, 337,0 229,8 174,1 140,3 117,7 101,5 89,3 -
zP = 0
IPE 450
IPE 450 V3g-4a
Lastangriff
kD = 320 kNm/rad
am Obergurt
225,7 168,2 134,6 112,8 97,4 85,9 76,9 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 321,3 223,6 170,8 138,3 116,3 100,5 88,5 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-35
Lastangriff im
Schwerpunkt, 457,5 308,8 232,2 186,2 155,7 133,9 117,6 104,9
zP = 0
IPE 500
IPE 500 V3h-2a
Lastangriff
kD = 500 kNm/rad
am Obergurt
305,1 224,1 177,8 148,2 127,5 112,2 100,4 90.9
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 439,6 302 228,7 184,1 154,2 132,9 116,8 104,3
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-36
Lastangriff im
Schwerpunkt, 410,2 307,5 246,1 205,3 176,4 154,8 138 124,5
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 401,3 303 243,3 203,5 175,1 153,8 137,2 123,9
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang C: Typ B - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse C-37
Lastangriff im
Schwerpunkt, 404,6 23,2 269,4 231,2 202,6 180,5 162,8 148,4
zP = 0
IPE 600
IPE 600 V6-4
Lastangriff
kD = 920 kNm/rad
am Obergurt
306,6 254,3 218,2 191,7 171,2 154,9 141,6 130,4
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 402,3 321,9 268,5 230,5 202,2 180,1 162,5 148,1
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C – Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-1
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-2
Einzellast in Feldmitte
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-3
Lastangriff im
Schwerpunkt, 16,5 12,2 8,0 6,0 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-4
Lastangriff im
Schwerpunkt, 27,5 22,2 13,0 9,6 - - - -
zP = 0
IPE 120
IPE 120 V2m-2
Lastangriff am
kD = 8 kNm/rad e2,Wi,HT = 45 mm
Obergurt
16,7 13,7 10,0 7,9 - - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 25,1 18,9 12,5 9,4 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-5
Lastangriff im
Schwerpunkt, 38,9 29,7 19,4 14,4 9,5 - - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 54,6 43,5 29,1 21,6 14,2 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-6
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 63,4 42,3 31,1 20,3 - - -
zP = 0
IPE 180
IPE 180 V2p-2a
Lastangriff am
kD = 22 kNm/rad e2,Wi,HT = 45 mm
Obergurt
- 42,5 30,7 24,0 16,8 - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 66,9 43,4 31,6 20,5 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-7
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 94,9 62,5 45,6 29,4 21,8 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 101,4 64,6 46,5 29,8 22,0 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 85,8 59,6 44,2 28,9 21,5 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-8
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 90,0 64,8 41,2 30,3 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 78,8 59,7 39,4 29,3 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-9
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 128,2 92,2 58,3 42,7 - -
zP = 0
IPE 240
IPE 240 V2d-3
d
Lastangriff am
kD = 28 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- - 70,7 58,5 42,7 33,7 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 110,2 84,0 55,4 41,2 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-10
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 196,3 136,9 83,4 60,0 46,9 -
zP = 0
IPE 270
IPE 270 V2e-2
Lastangriff am
kD = 56 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- - 110,2 86,6 60,1 46,4 38,0 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 176,9 129,1 81,0 58,8 46,2 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-11
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 283,3 196,7 117,4 83,2 64,6 52,8
zP = 0
IPE 300
IPE 300 V2a-2b
V2 2b
Lastangriff am
kD = 80 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- - 155,9 121,2 82,0 62,5 50,9 43,2
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 258,6 187,2 114,7 81,9 63,8 52,4
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-12
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 272,7 161,6 113,9 88 71,9 - -
zP = 0
IPE 330
IPE 330 V2f-2
V2f 2
Lastangriff am
kD = 125 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- 168,2 112,2 84,9 68,9 58,3 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 262,4 158,7 112,6 87,3 71,4 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-13
Lastangriff im
Schwerpunkt, 372,7 219,5 153,5 118,1 96,2 81,2 - -
zP = 0
IPE 360
IPE 360 V2g-2
V2 2
Lastangriff am
kD = 165 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
225,9 149,6 112,5 91 76,9 66,7 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 359 215,9 152 117,3 95,6 80,8 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-14
Lastangriff im
Schwerpunkt, 500,6 294,4 204,9 157 127,4 107,4 92,9 -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 493,6 292,6 204,1 156,6 127,2 107,2 92,8 -
zP = 0
IPE 400 V2 5
V2-5e
Lastangriff am
kD = 390 kNm/rad e2,Wi,HT = 55 mm
Obergurt
328,0 205,9 151,6 121,5 102,0 88,3 78,0 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 521,1 299,5 207 158,2 128,2 107,9 93,3 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-15
Lastangriff im
Schwerpunkt, 396,6 272,8 207,3 167,4 140,6 121,3 106,7 -
zP = 0
IPE 450
IPE 450 V2h-2a
Lastangriff am
kD = 305 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
260,4 192,8 154,4 129,7 112,3 99,2 89,1 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 389,6 270 205,8 166,5 139,9 120,8 118,6 -
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-16
Lastangriff im
Schwerpunkt, 536,3 365,9 276,3 222,1 185,8 159,9 140,5 125,4
zP = 0
IPE 500
IPE 500 V2i-2a
kD = 440 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm Lastangriff am
Obergurt
348,2 254,9 202,8 169,6 146,4 129,2 115,9 105,2
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 529,5 363,2 274,9 221,2 185,3 159,5 140,2 125,1
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-17
Lastangriff im
Schwerpunkt, 482,6 364,3 292,4 244,5 210,3 184,6 164,6 148,6
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 481,8 363,8 292,1 244,3 210,1 184,5 164,6 148,6
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 480,4 363,1 291,7 244 209,9 184,3 164,4 148,5
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-18
Lastangriff im
Schwerpunkt, 481,9 385,8 321,8 276,4 242,3 215,9 194,8 177,5
zP = 0
IPE 600
IPE 600 V2k-2a
kD = 650 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm Lastangriff am
Obergurt
345,4 288,2 248,5 219,1 196,4 178,2 163,2 150,7
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 479,6 384,4 320,9 275,7 241,8 215,5 194,5 177,2
zP = 0
Vorhaben-Nr. 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-19
St k l t
Streckenlast
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-20
Lastangriff im
Schwerpunkt, 13,5 10,0 6,6 5,0 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-21
Lastangriff im
Schwerpunkt, 22,6 16,6 10,8 8,0 - - - -
zP = 0
IPE 120
IPE 120 V2m-2
Lastangriff am
kD = 8 kNm/rad e2,Wi,HT = 45 mm
Obergurt
13,2 11,3 8,5 6,7 - - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 19,8 15,3 10,3 7,7 - - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-22
Lastangriff im
Schwerpunkt, 30,0 23,8 16,0 11,9 7,9 - - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 39,9 34,1 23,7 17,7 11,8 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-23
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 48,8 34,3 25,5 16,8 - - -
zP = 0
IPE 180
IPE 180 V2p-2a
Lastangriff am
kD = 22 kNm/rad e2,Wi,HT = 45 mm
Obergurt
- 33,3 25,8 20,5 14,4 - - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 52,4 35,4 26,0 17,0 - - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-24
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 73,2 50,8 35,4 24,4 18,1 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 63,9 47,8 36,1 23,9 17,9 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-25
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 72,9 53,2 34,1 25,1 - -
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 61,5 48,2 32,4 24,3 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-26
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 103,3 75,6 48,2 35,4 - -
zP = 0
IPE 240
IPE 240 V2d-3
Lastangriff am
kD = 28 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- - 53,6 47,7 36,1 28,7 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 85 67,5 45,5 34,0 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-27
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 158,4 112,3 69,0 49,8 39,0 -
zP = 0
IPE 270
IPE 270 V2e-2
Lastangriff am
kD = 56 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- - 86,2 104,6 51,5 39,9 32,7 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - - 138,3 72,2 66,7 48,7 38,4 -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-28
Lastangriff im
Schwerpunkt, 226,3 160,9 97 69 53,6 43,9 - -
zP = 0
IPE 300
IPE 300 V2a-2b
Lastangriff am
kD = 80 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
120,5 100,9 70,6 54 44 37,2 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 200,8 151,5 94,4 67,8 52,9 43,5 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-29
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 222,6 133,5 94,3 73,1 59,7 - -
zP = 0
IPE 330
IPE 330 V2f-2
Lastangriff am
kD = 125 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- 140,3 96,8 73,6 59,6 50,3 - -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 212,3 130,8 93,2 72,4 59,3 - -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-30
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 302,9 181,1 127,2 98,0 79,9 67,5 -
zP = 0
IPE 360
IPE 360 V2g-2
Lastangriff am
kD = 165 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
- 186,8 129,1 97,6 78,9 66,5 57,6 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 289,0 177,7 125,7 97,2 79,4 67,1 -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-31
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 404,7 242,6 169,6 130,2 105,8 89,3 77,3
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, - 425,5 247,5 171,6 131,3 106,5 89,8 77,6
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-32
Lastangriff im
Schwerpunkt, 326,6 225,7 171,9 139 116,8 100,8 88,8 -
zP = 0
IPE 450
IPE 450 V2h-2a
Lastangriff am
kD = 305 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm
Obergurt
224,2 167,6 134,3 112,6 97,2 85,8 76,8 -
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt
Schwerpunkt, 319 9
319,9 223 1
223,1 170 5
170,5 138 1
138,1 116 2
116,2 100 4
100,4 88 4
88,4 -
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-33
Lastangriff im
Schwerpunkt, 441,1 302,6 229 184,3 154,3 132,9 116,9 104,3
zP = 0
Lastangriff im
S h
Schwerpunkt,k 434,5 300,1 227,7 183,5 153,8 132,6 116,6 104,1
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-34
Lastangriff im
Schwerpunkt, 398,5 301,6 242,5 202,9 174,7 153,5 136,9 123,7
zP = 0
Lastangriff im
Schwerpunkt, 396,4 301,2 242,2 202,8 174,6 153,4 136,9 123,6
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang D: Typ C - Tabellen zur Ermittlung von Mcr für ausgewählte Anschlüsse D-35
Lastangriff im
Schwerpunkt, 398,7 319,7 267 229,5 201,4 179,5 162,1 147,7
zP = 0
IPE 600
IPE 600 V2k-2a
kD = 650 kNm/rad e2,Wi,HT = 50 mm Lastangriff am
Obergurt
300,6 250,7 215,8 190 169,9 153,9 140,8 129,8
(Druckgurt),
zP = - hNT/2
Lastangriff im
Schwerpunkt, 396,5 318,4 266,2 228,9 200,9 179,2 161,8 147,5
zP = 0
Vorhaben-Nr 16872 N
"Drehfedersteifigkeiten von Stahlbauanschlüssen"
Anhang E: Werkstattplan DONGES SteelTec E-1
Vorhaben-Nr. 16872 N
„Drehfedersteifigkeit von Stahlbauanschlüssen“