Referenzhandbuch
CP CU1 Referenzhandbuch
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Benutzung dieses Handbuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Sicherheitsvorschriften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
1 Hardware. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
1.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.2 Blockschaltbild der CP CU1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.3 Bedienelemente der CP CU1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
1.4 Zubehör der CP CU1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
1.4.1 Optionales Zubehör. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1.5 Erdungseinheit CP GB1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1.5.1 Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1.5.2 Kurzschließen der Phasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
1.5.3 Austauschen der Überspannungsableiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
1.6 Zangenamperemeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
1.7 CP AL1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
1.7.1 Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
1.7.2 Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
1.7.3 Austauschen der Batterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
2 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
2.1 Messaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
2.2 Prinzipielle Funktionsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
2.3 Konfigurieren des CPC 100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
2.4 Einstellen der CP CU1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.5 Sicherheitshinweise für den Anschluss der CP CU1 an Starkstromleitungen . . 34
2.5.1 Bevor Sie beginnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.5.2 Empfohlene Einstellungen für den Strombereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
2.5.3 Abschätzen der Spannung an der offenen Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
2.5.4 Anschließen des Messaufbaus an die Leitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3 Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
3.1 Verwendung von Vorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
3.2 Leitungsimpedanzmessung und Bestimmung des k-Faktors . . . . . . . . . . . . . . 44
3.2.1 Weshalb wird eine k-Faktor-Messung vorgenommen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
3.2.2 Transformatorische Kopplung von Stromleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
3.2.3 Durchführen der Messungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
3
CP CU1 Referenzhandbuch
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Inhaltsverzeichnis
5 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97
5.1 CP AL1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5.1.1 Bedienung des CP AL1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5.1.2 Menüleiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
5.1.3 Messfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
5.1.4 FFT-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
5.1.5 Setup-Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
5.1.6 Anzeige des Batteriezustands. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Kontakt / Technischer Support. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .109
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CP CU1 Referenzhandbuch
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Benutzung dieses Handbuchs
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CP CU1 Referenzhandbuch
Symbol Beschreibung
Gefahr der Beschädigung von Geräten oder eines
möglichen Datenverlusts.
Weiterführende Dokumente
Die folgenden Dokumente enthalten weiterführende Informationen zu den
Inhalten des CP CU1 Referenzhandbuchs:
Titel Beschreibung
CPC 100 Benutzerhandbuch Enthält Informationen über den Einsatz des
Prüfsystems CPC 100 und hierfür relevante
Sicherheitshinweise.
CPC 100 Referenzhandbuch Enthält detaillierte Informationen über die
Hard- und Software des CPC 100 sowie
hierfür relevante Sicherheitshinweise.
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Sicherheitsvorschriften
Sicherheitsvorschriften
Lesen Sie vor Inbetriebnahme der Koppeleinheit CP CU1 die nachfolgend
aufgeführten Sicherheitsvorschriften aufmerksam durch. Sollten Sie die
Sicherheitshinweise oder einzelne Teile davon nicht vollständig verstehen,
wenden Sie sich bitte an OMICRON electronics, bevor Sie fortfahren. Die
CP CU1 ist für den Betrieb mit dem Prüfsystem CPC 100 bestimmt. Deshalb
müssen bei der Arbeit mit der CP CU1 sowohl die in diesem Referenzhandbuch
gegebenen Sicherheitshinweise beachtet werden als auch die
Sicherheitshinweise im CPC 100 Benutzerhandbuch und dem CPC 100
Referenzhandbuch.
Abhängig von der jeweiligen Anwendung und dem zu prüfenden Gerät sind
zusätzlich noch spezifische Sicherheitshinweise zu beachten. Sehr häufig sind
die vom Prüfobjekt ausgehenden Gefahren noch größer als die Gefahren, die
von der CP CU1 selbst ausgehen. Für anwendungsspezifische
Sicherheitshinweise lesen Sie bitte Abschnitt 3.2 "Leitungsimpedanzmessung
und Bestimmung des k-Faktors" auf Seite 44.
Allgemeines
Befolgen Sie stets die 5 Sicherheitsregeln:
• Freischalten
• Gegen Wiedereinschalten sichern
• Spannungsfreiheit feststellen
• Erden und Kurzschließen
• Benachbarte spannungsführende Teile abdecken oder abschranken
Berühren Sie niemals Anschlüsse, die nicht sichtbar geerdet sind.
Vor jeglicher Benutzung der CP CU1 oder des CPC 100 müssen die Geräte
durch eine solide Erdungsleitung mit einem Querschnitt von mindestens 6 mm2
mit Erde verbunden werden. Der Erdungspunkt für die CP CU1 muss so nahe
wie möglich am Erdungspunkt des CPC 100 liegen.
Verwenden Sie für den Anschluss der CP CU1 an Freileitungen und
Starkstromkabel stets die Erdungseinheit CP GB1. Nähere Informationen hierzu
finden Sie im Abschnitt 3.2 "Leitungsimpedanzmessung und Bestimmung des k-
Faktors" auf Seite 44.
Bei Verwendung der Erdungseinheit CP GB1 muss diese so nahe wie möglich
an dem Punkt geerdet werden, wo der Anschluss des Prüfobjekts
vorgenommen wird. Stellen Sie sicher, dass der Erdungsbolzen in
einwandfreiem Zustand, sauber und frei von Oxidation ist.
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CP CU1 Referenzhandbuch
Stellen Sie sicher, dass alle Bolzen und Kabel an der CP GB1 fest angeschraubt
sind.
Stellen Sie sicher, dass die Anschlüsse des Prüfobjekts, die an der CP CU1
angeschlossen werden sollen, keine Spannung führen. Während der Prüfung
muss die CP CU1 (gespeist vom CPC 100) die einzige Stromquelle für das
Prüfobjekt sein. Die einzige Ausnahme hiervon sind Messungen an
Freileitungen gemäß den Beschreibungen in Kapitel 3 "Anwendungen" auf
Seite 43.
Öffnen Sie niemals das Gehäuse der CP CU1 oder der CP GB1.
Nehmen Sie an der CP CU1, der CP GB1 oder dem Zubehör keinerlei
Reparaturen, Veränderungen oder An- und Umbauten vor!
Verwenden Sie ausschließlich Originalzubehör von OMICRON electronics.
Die CP CU1, die CP GB1 sowie deren Zubehör dürfen nur in technisch
einwandfreiem Zustand und gemäß den Bestimmungen und Vorschriften
betrieben werden. Insbesondere Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen
können, umgehend beseitigen (lassen)!
Benutzen Sie die CP CU1 nicht, wenn Sie einen Herzschrittmacher tragen!
Vergewissern Sie sich vor der Benutzung der CP CU1, dass sich in der
unmittelbaren Umgebung des Messaufbaus keine Personen mit
Herzschrittmachern aufhalten.
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Sicherheitsvorschriften
Die CP CU1 darf nur vom Ausgang EXT. BOOSTER des CPC 100 gespeist
werden. Verwenden Sie ausschließlich die Original-Boosterkabel von
OMICRON electronics.
Stellen Sie sicher, dass am Ausgang I AC der CP CU1 immer die
Kurzschlussbrücke eingesteckt ist, wenn der Ausgang nicht mit dem Eingang
I AC des CPC 100 verbunden ist.
Schließen Sie den Ausgang I AC der CP CU1 ausschließlich nur an den
Eingang I AC des CPC 100 an.
Schalten Sie vor dem Anschließen der CP CU1 am CPC 100 immer zuerst das
CPC 100 aus (EIN/AUS-Schalter oder Not-Aus-Schalter).
Schalten Sie den Strombereichsumschalter auf der Frontplatte der CP CU1 nur
um, wenn das CPC 100 ausgeschaltet und das Prüfobjekt geerdet ist.
Neben den oben genannten Sicherheitsvorschriften müssen auch die
anwendungsspezifischen Sicherheitsvorschriften in Abschnitt
3.2 "Leitungsimpedanzmessung und Bestimmung des k-Faktors" auf Seite 44
beachtet werden.
Organisatorische Maßnahmen
Das CP CU1 Referenzhandbuch oder das elektronische Handbuch im PDF-
Format müssen ständig am Einsatzort der CP CU1 griffbereit bzw. verfügbar
sein. Es ist von jeder Person zu lesen, die mit der CP CU1 arbeitet.
Die CP CU1 darf ausschließlich gemäß den Beschreibungen in
Kapitel 3 "Anwendungen" auf Seite 43 verwendet werden. Jede andere
Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende
Schäden haften Hersteller und/oder Lieferant nicht. Das Risiko und die
Verantwortung hierfür liegen allein beim Benutzer.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten der
Anweisungen in diesem Referenzhandbuch.
Verwendungsausschluss
Jede andere als die vom Hersteller angegebene zulässige Verwendung des
Gerätes kann zu Beeinträchtigungen der Gerätesicherheit führen.
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CP CU1 Referenzhandbuch
12
Hardware
1 Hardware
1.1 Überblick
Die CP CU1 ist eine Koppeleinheit, die hauptsächlich für Messungen an
Freileitungen und Starkstromkabeln mit dem Prüfsystem CPC 100 bestimmt ist.
Der typische Anwendungsbereich umfasst Impedanzmessungen an Leitungen
und Kabeln, k-Faktor-Messungen, Messungen der transformatorischen
Kopplungen von Stromleitungen, Schritt- und Berührungsspannungs-
messungen, Messungen von Kopplungen zwischen Strom- und Signalleitungen
sowie Erdimpedanz-Messungen. Die Erdungseinheit CP GB1 (siehe Abschnitt
1.5 "Erdungseinheit CP GB1" auf Seite 19) fungiert als Überspannungsableiter
zum Schutz des Bedienpersonals und der Geräte vor Gefährdungen durch
Überspannungen während der Messungen an Freileitungen und
Starkstromkabeln im Fall von unerwarteten Ereignissen auf der Leitung.
I AC (0…2,5 A) Überspannungs-
ableiter
Leistungstransformator Strombereichsumschalter
Sicherung 30 A
Voltmeter
Überspannungs- UW
ableiter
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CP CU1 Referenzhandbuch
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Hardware
Abbildung 1-2 "Frontplatte der CP CU1" zeigt die funktionalen Elemente der
CP CU1.
Sicherung Strombereichs-
Eingang BOOSTER 30 A umschalter Voltmeter Ausgang I OUT
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CP CU1 Referenzhandbuch
Zubehör Beschreibung
Booster-Kabel Leistungskabel vom
Ausgang EXT. BOOSTER
des CPC 100 zum Eingang
BOOSTER der CP CU1
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Hardware
Zubehör Beschreibung
Zangenamperemeter Zangenamperemeter für
Ströme bis 400 A AC
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CP CU1 Referenzhandbuch
Zubehör Beschreibung
Erdimpedanz-Set
Garmin eTrex Zur Messung von
GPS-Gerät Abständen
Mittelspannungskabelsatz
3 x Kabel, beidseitig mit Zum Anschluss der
Klemme CP GB1 an
Mittelspannungskabel
18
Hardware
19
CP CU1 Referenzhandbuch
Zur CP CU1
Zum Prüfobjekt
Überspannungs-
ableiter
Erdungsverbindung
20
Hardware
Kugelbolzen
20 mm
Kugelbolzen Erdungsklemme 25 mm
25 mm (im Lieferumfang enthalten, wenn
die CP GB1 mit Kugelbolzen 25 mm
ausgestattet ist)
16 mm
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CP CU1 Referenzhandbuch
Warnung: Es muss in jedem Fall das für die Erdungsbolzen in der Anlage
passende Anschluss-Set und die passende Anschlussklemme verwendet
werden. Die Verwendung von nicht passenden Anschlussklemmen für den
Anschluss an einen Erdungspunkt ist sehr gefährlich. Dies gilt sowohl für den
Anschluss der Erdungsgarnitur an der CP GB1 als auch für den Anschluss der
CP GB1 am Erdungspunkt der Anlage. Die 16 - 20 mm Anschlussklemmen
sind für Fehlerströme von bis zu 26,5 kA ausgelegt und geprüft, die 25 mm
Anschlussklemme für Fehlerströme von bis zu 30 kA, jeweils für eine Dauer
von maximal 100 ms. Wo höhere Fehlerströme möglich sind, dürfen die
CP CU1 und die CP GB1 nicht verwendet werden.
22
Hardware
23
CP CU1 Referenzhandbuch
24
Hardware
Kontaktschraube
3. Drehen Sie die CP GB1 um und bewegen Sie den Anschlussbolzen über der
Einbaukammer des jeweiligen Überspannungsableiters, bis der
Überspannungsableiter herausfällt.
4. Ersetzen Sie den defekten Überspannungsableiter durch einen neuen.
5. Ziehen Sie die Kontaktschraube gut fest (Drehmoment 15…20 Nm).
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CP CU1 Referenzhandbuch
1.6 Zangenamperemeter
Als Zubehör bietet OMICRON electronics ein Zangenamperemeter für 50/60 Hz
Wechselstrom an (siehe Abbildung 1-10 "Zangenamperemeter").
Für Bestellinformationen wenden Sie sich bitte an das Verkaufsbüro von
OMICRON electronics.
26
Hardware
1.7 CP AL1
Für die Messung von Schritt- und Berührungsspannungen bietet OMICRON
electronics das CP AL1 an (siehe Abbildung 1-11 "CP AL1").
Für Bestellinformationen wenden Sie sich bitte an das Verkaufsbüro von
OMICRON electronics.
1.7.1 Beschreibung
Das FFT-Voltmeter CP AL1 von NTI wurde ursprünglich für professionelle
Messanwendungen im Akustikbereich entwickelt (FFT = schnelle Fourier-
Transformation). Für die Messung von Schritt- und Berührungsspannungen wird
das CP AL1 mit einer speziellen Software von OMICRON electronics geliefert,
welche die Messung von frequenzselektiven Spannungspegeln ermöglicht
(durch Verwendung einer Echtzeit-Zoom-FFT). Das CP AL1 vereinfacht das
Verständnis und die Durchführung von Schritt- und Berührungsspannungs-
messungen erheblich. Allerdings setzt der Einsatz des CP AL1 trotzdem
grundlegende Kenntnisse der Schritt- und Berührungsspannungsmessung
voraus.
1.7.2 Anschlüsse
Das CP AL1 besitzt auf der Rückseite folgende Anschlüsse:
• XLR-Eingang zur Einspeisung eines Signals in das CP AL1
• RCA-Eingang zur Einspeisung eines Signals in das CP AL1
• 3,5 mm-Buchse, ausschließlich zur internen Verwendung.
An diese Buchse dürfen keinerlei elektrische Signale angeschlossen
werden.
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CP CU1 Referenzhandbuch
RCA-Anschluss
XLR-Anschluss Nur für interne Verwendung!
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Hardware
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CP CU1 Referenzhandbuch
30
Bedienung
2 Bedienung
2.1 Messaufbau
Der Messaufbau besteht aus dem Prüfsystem CPC 100, der Koppeleinheit
CP CU1 und, wenn Messungen an Freileitungen und Starkstromkabeln
vorgenommen werden, der Erdungseinheit CP GB1.
Abbildung 2-1 "Messaufbau" zeigt ein Blockschaltbild des Messaufbaus.
Gefährlicher Bereich
V1 AC I AC V SENSE
I AC V1 AC
CPC 100 Zu prüfendes Objekt
CP CU1
CP GB1
EXT. BOOSTER BOOSTER I OUT (optional)
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CP CU1 Referenzhandbuch
32
Bedienung
Kombinationsfeld für
Ausgangsbereich
Kombinationsfeld für
Messgrößen
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CP CU1 Referenzhandbuch
34
Bedienung
35
CP CU1 Referenzhandbuch
Reduzieren Sie den Strom bei den höheren Frequenzen nach Bedarf,
sodass keine Überlast auftritt. Versuchen Sie möglichst, innerhalb einer
Prozedur für alle Prüfkarten identische Einstellungen beizubehalten.
Nein einstellen
Nein einstellen
Nein einstellen
Ja
möglich? Ja
möglich? Ja
möglich? Ja
20 A
10 A
50 A
in
Sind 60 A
Sind 30 A
Sind 12 A
möglich?
Ist 1 A
Stromfluss
den
Nein
Sie denSie
Stopp! Für diese Leitung kann keine Messung durchgeführt werden.
oder reduzieren
Starten Sie die Messung entsprechend der jeweiligen Anwendungs-
beschreibung in einem der folgenden Abschnitte. Versuchen Sie, den
maximal möglichen Strom für 20 Hz oberhalb und unterhalb der
oder reduzieren
Netzfrequenz herauszufinden, ohne dass eine Überlastanzeige erscheint.
größer als Nein
einstellen
einstellen
zu nehmen
Stromfluss in den Parallelsystemen.
50 A
10 A
20 A
Ist der Wert
250 V?
500 V?
50 V?
zu nehmen
außer Betrieb
Ja
Ja
Ja
Ja
außer Betrieb
Erdtrenner schließen und Erdungsgarnituren zuerst von der Leitung und dann
von Erde abnehmen. Erdungsgarnituren zuerst an der CP GB1 und dann an
Leitungen
die Leitung anschließen. Stellen Sie die Verbindungen zur CP CU1 und zum
CPC 100 entsprechend den Abbildungen auf den nachfolgenden Seiten her.
Öffnen Sie den Erdtrenner und lesen Sie an der CP CU1 den angezeigten
Leitungen
Wert ab. Schließen Sie den Erdtrenner danach wieder.
Sie, parallele
Nein
V? V? Nein
V? V? Nein
Nein
10 A einstellen
50 A einstellen
20 A einstellen
Sie, parallele
Leitungslänge××22×
Leitungslänge××22×
Leitungslänge××22×
Leitungslänge××22×
× IGS×größer
× IGS×größer
× IGS×größer
× IGS×größer
V? V?
50 V?
IGS
IGS
IGS
IGS
Versuchen
als 100
als 250
als 500
IstLeitungslänge
IstLeitungslänge
IstLeitungslänge
IstLeitungslänge
als V?
× 0,4/km
× 0,4/km
× 0,4/km
× 0,4/km
als 100
als 250
als 500
als 50
Versuchen
größer
0,4/km
0,4/km
0,4/km
0,4/km
größer
größer
größer
Ja
Ja
Ja
Ja
Ist
Ist
Ist
Ist
Schließen Sie für jede Phase parallel zum geschlossenen Erdtrenner eine
Erdungsgarnitur an. Schließen Sie diese zuerst an Erde und dann an der
Leitung an. Öffnen Sie den Erdtrenner und messen Sie die Ströme in allen
drei Erdungsgarnituren. Setzen Sie den höchsten gemessenen Wert des
Stroms IGS in die nachfolgende Formel ein. Schließen Sie den Erdtrenner
nach erfolgter Messung wieder.
Nein
einstellen
einstellen
50 A
20 A
10 A
verwenden.
mit Strom-
länger als
länger als
länger als
bereich
Leitung
Leitung
10 km?
Leitung
50 km?
bereich
Beginn
Strom-
100 A.
2 km?
Ist die
10 A
Ja
Ja
Ja
36
Bedienung
Warnung: Vergewissern Sie sich vor dem Erden von Leitungen, dass die
betreffende Leitung spannungslos ist. Verwenden Sie hierzu ausschließlich
geprüfte und für solche Spannungsprüfungen zugelassene Spannungsprüfer.
Prüfen Sie zuerst die Funktionstüchtigkeit des Spannungsprüfers an einer
unter Spannung stehenden Leitung und messen Sie anschließend, ob die
betreffende zu erdende Leitung spannungslos ist. Verifizieren Sie
anschließend noch einmal die Funktionstüchtigkeit des Spannungsprüfers an
einer unter Spannung stehenden Leitung. Beachten Sie beim Erden von
Leitungen immer die fünf Sicherheitsregeln gemäß Abschnitt "Allgemeines"
auf Seite 9.
1. Schalten Sie die Leitung frei, schließen Sie diese kurz und erden Sie die
Leitung auf beiden Seiten entweder mit dem installierten Erdungsschalter
oder, falls vor Ort kein Erdungsschalter vorhanden ist, mit Hilfe von
Erdungsleitungen (nachfolgend wird zur Vereinfachung sowohl für den
Erdungsschalter als auch für die zusätzlichen Erdungsleitungen nur noch der
Begriff "Erdungsschalter" verwendet).
2. Stellen Sie sicher, dass die Erdung am entfernten Ende der Leitung während
der gesamten Prüfung nicht abgenommen wird.
3. Erden Sie am nahen Ende die Leitung zusätzlich zum Erdungsschalter mit
einer Erdungsgarnitur, bestehend aus drei Kabeln, welche für den
maximalen auf dieser Leitung möglichen Kurzschlussstrom ausgelegt sind.
Diese Verbindung wird nachfolgend "Arbeitserdung" genannt.
4. Öffnen Sie am nahen Ende der Leitung den Erdungsschalter und messen
Sie mit einem Zangenamperemeter für alle drei Phasen den über die
Arbeitserdung fließenden Strom.
5. Schließen Sie den Erdungsschalter.
37
CP CU1 Referenzhandbuch
Warnung: Wenn der Erdungsschalter am nahen Ende der Leitung geöffnet ist,
ist ein Bereich im Umkreis von 5 m um die CP GB1 und von 2 m um die
CP CU1 als gefährlicher Bereich mit Hochspannungsgefahr und
mechanischen Gefahren zu betrachten. Der gefährliche Bereich darf nicht
betreten werden! Halten Sie die Zeiten, in denen der Erdungsschalter geöffnet
ist, so kurz wie möglich.
38
Bedienung
Warnung: Es muss in jedem Fall das für die Erdungspunkte in der Anlage
passende Anschluss-Set und die passende Anschlussklemme verwendet
werden. Die Verwendung von nicht passenden Anschlussklemmen für den
Anschluss an einen Erdungspunkt ist sehr gefährlich. Dies gilt sowohl für den
Anschluss der Erdungsgarnitur an der CP GB1 als auch für den Anschluss der
CP GB1 am Erdungspunkt der Anlage. Die 16 - 20 mm Anschlussklemmen
sind für Fehlerströme von bis zu 26,5 kA ausgelegt und geprüft, die 25 mm
Anschlussklemme für Fehlerströme von bis zu 30 kA, jeweils für eine Dauer
von maximal 100 ms. Wo höhere Fehlerströme möglich sind, dürfen die
CP CU1 und die CP GB1 nicht verwendet werden.
39
CP CU1 Referenzhandbuch
***) Wenn der Ausgang nicht an Eingang Anschluss durch L3/C L2/B L1/A
I AC des CPC 100 angeschlossen ist, muss Erdungsgarnituren vor Ort
die Kurzschlussbrücke verwendet werden.
***
8. Erden Sie das CPC 100 mit einer Erdungsleitung von mindestens 6 mm2
Querschnitt in der Nähe des Standorts des Bedieners.
9. Schließen Sie die CP CU1 wie in Abbildung 2-4 "Verkabelung des
Messaufbaus" gezeigt am CPC 100 an.
10.Markieren Sie den Bereich im Umkreis von mindestens 5 m um die CP GB1
und mindestens 2 m um die CP CU1 als gefährlichen Bereich.
11.Stellen Sie den Strombereichsumschalter auf 10 A (Bereich bis 500 V).
12.Öffnen Sie den Erdungsschalter und lesen Sie das Voltmeter auf der
Frontplatte des CP CU1 von außerhalb des gefährlichen Bereichs ab.
40
Bedienung
CP GB1
13.Wenn die Spannung an der offenen Leitung die Messung in einem höheren
Strombereich erlaubt, als an der CP CU1 eingestellt ist, vergleichen Sie den
laut Tabelle 2-1 "Empfohlene Einstellungen für den Strombereich" auf
Seite 35 angegebenen Strombereich mit dem durch die Spannung an der
offenen Leitung erlaubten Strombereich und stellen dann den
Strombereichsumschalter an der CP CU1 auf den kleineren der beiden
Werte ein. Wenn die Spannung an der offenen Leitung eine Messung
erlaubt, fahren Sie entsprechend den Beschreibungen für die jeweilige
Anwendung fort.
Vorsicht: Stellen Sie sicher, dass der Erdungsschalter immer geschlossen ist,
wenn keine Messung durchgeführt wird. Dies gilt insbesondere wenn an der
Verkabelung gearbeitet oder der Strombereichsumschalter an der CP CU1
umgeschaltet wird.
41
CP CU1 Referenzhandbuch
42
Anwendungen
3 Anwendungen
Dieses Kapitel enthält Informationen zur Verwendung von Vorlagen sowie zur
Messung der Leitungsimpedanz, der transformatorischen Kopplung von
Stromleitungen, der Erdimpedanz, der Schritt- und Berührungsspannungen und
der Kopplung zwischen Strom- und Signalleitungen.
43
CP CU1 Referenzhandbuch
44
Anwendungen
Interpolation der Ergebnisse. Aus diesen Ergebnissen werden die Mit- und
Nullimpedanzen sowie der k-Faktor in verschiedenen Formen berechnet.
Die k-Faktoren sind vom Fehlerort unabhängige Leitungsparameter, die das
Verhältnis der Leitungs- und Erdimpedanzen beschreiben. Gewöhnlich werden
für den k-Faktor die folgenden Definitionen verwendet:
1. Das komplexe Verhältnis von Erdimpedanz Z E und Leitungsimpedanz Z L
Z
-----0 – 1
ZE Z1
k L = ------ = -------------------- , (Gl. 3-1)
ZL 3
Hinweis: Z 1 = Z L
2. Das komplexe Verhältnis von Nullimpedanz Z 0 und Mitimpedanz Z 1 (siehe
Abbildung 3-1 "Definition der Nullimpedanz" unten)
Z0
k 0 = ----- (Gl. 3-2)
Z1
XE
------ (Gl. 3-4)
XL
Dabei sind R E und X E die Real- und Imaginäranteile der Erdimpedanz und R L
und X L die Real- und Imaginäranteile der Leitungsimpedanz.
45
CP CU1 Referenzhandbuch
Der Koppelfaktor kann auf zwei verschiedene Arten dargestellt werden. Die
folgende Gleichung zeigt den komplexen Koppelfaktor kM.
ZM
k M = ------- (Gl. 3-6)
Z1
46
Anwendungen
Während der Prüfung zur Ermittlung des k-Faktors werden folgende Messungen
vorgenommen:
• Messung der Leiter-Leiter-Impedanzen: L1-L2, L1-L3, L2-L3 (in
Abbildung 3-2 "Messung der Leiter-Leiter-Impedanz" ist dies am Beispiel der
L1-L2-Messung dargestellt).
Entferntes
Leitungsende
Freileitung
Nahes Leitungsende
V1 AC I AC I AC V1 AC
V SENSE
CPC 100 CP CU1
EXT. BOOSTER BOOSTER I OUT
CP GB1
47
CP CU1 Referenzhandbuch
Entferntes
Leitungsende
Freileitung
Nahes Leitungsende
V1 AC I AC I AC V1 AC
V SENSE
CPC 100 CP CU1
EXT. BOOSTER BOOSTER I OUT
CP GB1
48
Anwendungen
Entferntes
Leitungsende
Freileitung
Nahes Leitungsende
V1 AC I AC I AC V1 AC
V SENSE
CPC 100 CP CU1
EXT. BOOSTER BOOSTER I OUT
CP GB1
49
CP CU1 Referenzhandbuch
Entferntes
Leitungsende
Freileitung
Nahes Leitungsende
V1 AC I AC I AC V1 AC
V SENSE
CPC 100 CP CU1
EXT. BOOSTER BOOSTER I OUT
CP GB1
50
Anwendungen
Entferntes
Leitungsende
Freileitung
Nahes Leitungsende
V1 AC I AC I AC V1 AC
V SENSE
CPC 100 CP CU1
EXT. BOOSTER BOOSTER I OUT
CP GB1
Die Steuerung der Prüfung erfolgt durch Vorlagen. Diese finden Sie in den mit
der CP CU1 mitgelieferten Toolsets oder der CPC 100-Startseite.
Es wird empfohlen, für alle Messungen denselben Prüfstrom zu verwenden. Um
den größtmöglichen Prüfstrom herauszufinden, starten Sie die Prüfung mit der
Messung, die den höchsten Impedanzwert liefert. Generell ist dies die Leiter-
Leiter-Messung (abhängig von der Führung und Anordnung der Leitungen und
Kabel), für Freileitungen ist dies die Leiter-Erde-Messung.
51
CP CU1 Referenzhandbuch
Vorsicht: Der konfigurierte Strombereich darf den durch die Spannung an der
offenen Leitung vorgegebenen Grenzwert nicht überschreiten.
52
Anwendungen
53
CP CU1 Referenzhandbuch
54
Anwendungen
55
CP CU1 Referenzhandbuch
Um die gewünschten Daten in die Vorlage zu laden, klicken Sie auf die
Schaltfläche Load XML-File (XML-Datei laden). Es erscheint das Durchsuchen-
Menü zum Auswählen der Datei. Um die berechneten Daten zu drucken, klicken
Sie auf Print Report (Protokoll drucken). Unter "Measurements" (Messungen)
werden die Ergebnisse der neun durchgeführten Impedanzmessungen als
kartesische und als Eulersche Werte angezeigt. Die jeweiligen berechneten
Impedanzen sind unter "Impedance Results" (Impedanz-Ergebnisse)
aufgelistet. Z 1 ist der arithmetische Mittelwert der ersten drei Messungen. Z 0 ist
das Dreifache der gemessenen dreiphasigen Nullimpedanz und bezieht sich
daher auf eine Phase (siehe Abbildung 3-1 "Definition der Nullimpedanz"). Die
Koppelimpedanz Z M berechnet sich aus (Gl. 3-5) auf Seite 46. Die Koppel-
Nullimpedanz Z M0 entspricht dem Dreifachen der Koppelimpedanz Z M .
Der k-Faktor errechnet sich aus den ermittelten Einstelldaten für die Relais.
Unter "Residual Compensation Factor Format" (Format für k-Faktor) kann aus
drei herstellerspezifischen Formaten das gewünschte Format ausgewählt
werden. Unter "Mutual Coupling Factor" (transform. Koppelfaktor) wird der
transformatorische Koppelfaktor angezeigt. Wie beim k-Faktor kann auch hier
zwischen drei verschiedenen Anzeigeformaten gewählt werden.
L2
L1 L3
56
Anwendungen
Bei der L2-E-Messung tritt die kleinste X-Komponente auf, da diese Leitung sehr
nah am Erdungsseil liegt. Die X-Komponente der L3-E-Messung ist vermindert
durch ein paralleles System auf der anderen Seite des Masts, welches relativ
nahe an L3 liegt. Ein Kurzschließen des parallelen Systems während der
Messung hätte diesen Effekt noch verstärkt und so zu falschen
Messergebnissen geführt, da dies nicht dem normalen Betriebszustand
entspricht.
Ein weiterer interessanter Effekt kann bei der Messung von Starkstromkabeln
beobachtet werden. Wenn die Schirmung sehr nahe an den Leitern liegt, die
Leiter selbst jedoch relativ weit auseinander liegen, ist der induktive Anteil bei
den Leiter-Leiter-Messungen höher als bei der Leiter-Erde-Messung. Dies führt
zu einer negativen X-Komponente der berechneten Impedanz Z E . Dieses
scheinbar sonderbare Ergebnis erklärt sich wie folgt:
Wie wir wissen, berechnet sich die Nullimpedanz aus folgender Gleichung
(siehe 3.2.1 "Weshalb wird eine k-Faktor-Messung vorgenommen?" auf
Seite 44):
Z 0 = Z 1 + 3Z E (Gl. 3-8)
Weiters gilt
Z0 – Z1
Z E = ---------------------- (Gl. 3-9)
3
Dabei ist: Z 1 die Mitimpedanz und Z E ist definiert als die Differenz zwischen der
Leiter-Erde-Schleifenmessung und dem halben Wert der Leiter-Leiter-
Schleifenmessung. Folglich kann die X-Komponente von Z E negativ werden.
57
CP CU1 Referenzhandbuch
58
Anwendungen
Die Steuerung der Prüfung erfolgt durch Vorlagen. Diese finden Sie in den mit
der CP CU1 mitgelieferten Toolsets oder der CPC 100-Startseite. Weitere
Informationen über die Vorlagen und entsprechende Anweisungen zu deren
Nutzung finden Sie in Abschnitt 3.1 "Verwendung von Vorlagen" auf Seite 43.
Mit der Sequenzer-Prüfkarte des CPC 100 werden die empfohlenen sechs
Messungen pro Messsonden-Position automatisch in einem einzigen Prüfablauf
und ohne Eingriff des Bedieners durchgeführt.
59
CP CU1 Referenzhandbuch
Nachdem Sie den Messaufbau an die Leitung angeschlossen haben, fahren Sie
wie folgt fort:
1. Konfigurieren Sie das CPC 100 wie in Abschnitt 2.3 "Konfigurieren des
CPC 100" auf Seite 32 beschrieben für den am Strombereichsumschalter
der CP CU1 eingestellten Strombereich.
Warnung: Der konfigurierte Strombereich darf den durch die Spannung an der
offenen Leitung vorgegebenen Grenzwert nicht überschreiten.
60
Anwendungen
3.3.3 Stromreduktionsfaktor
Aufgrund der Induktivität der speisenden Leitung fließt ein beträchtlicher Teil
des in die Erde eingespeisten Stroms Iaus nicht über die Erde selbst zurück,
sondern stattdessen über das Erdungsseil, die Abschirmung der Leitung oder
sonstige Wege (Bahnschienen, Rohrleitungen) und verursacht so keinen
Spannungsabfall über die Erde. Dieser Strom ISchirm muss vom eingespeisten
Strom Iaus subtrahiert werden. Die Erdimpedanz ergibt sich also aus folgender
Gleichung:
ZErde = Umess/(Iaus – ISchirm) (Gl. 3-10)
Dieser Effekt wird gemäß der Definition in CENELEC HD637 S :1999 durch den
Stromreduktionsfaktor r kompensiert. In einem Feld in der XML-Vorlage kann
der Stromreduktionsfaktor auf einen Wert zwischen 0,01 und 1,00 eingestellt
werden (1,00 = keine Stromkompensation).
Bei 110 kV-Freileitungen liegen die typischen Werte für r gemäß der Norm bei
0,98 für Stahl-Erdungsseile und bei 0,60 für Stahl/Aluminium-Erdungsseile.
Wenn der Strom über Starkstromkabel eingespeist wird, kann der Faktor r auch
nur 0,01 betragen. Die Beeinflussung durch den Strom ISchirm kann durch
Abklemmen der Abschirmung oder des Erdungsseils der speisenden Leitung
eliminiert werden. Falls ein Abklemmen nicht möglich ist, wird empfohlen, den
Strom ISchirm mit einer Rogowski-Spule zu messen und den
Stromreduktionsfaktor mit Hilfe der folgenden Formel zu berechnen:
r = 1 – ISchirm/Iaus (Gl. 3-11)
61
CP CU1 Referenzhandbuch
Freileitung / Kabel
62
Anwendungen
Nachdem Sie den Messaufbau an die Leitung angeschlossen haben, fahren Sie
wie folgt fort:
5. Konfigurieren Sie das CPC 100 wie in Abschnitt 2.3 "Konfigurieren des
CPC 100" auf Seite 32 beschrieben und stellen Sie das
Übersetzungsverhältnis für IStromzange entsprechend des an der Rogowski-
Spule eingestellten Ausgangsbereichs ein (100 mV/A oder 10 mV/A).
Warnung: Der konfigurierte Strombereich darf den durch die Spannung an der
offenen Leitung vorgegebenen Grenzwert nicht überschreiten.
63
CP CU1 Referenzhandbuch
9. Starten Sie die Prüfung. Drücken Sie für die Messung bei 30 Hz auf
Ergebn. speich.. Ändern Sie die Ausgangsfrequenz auf 70 Hz. Starten Sie
die Prüfung und speichern Sie erneut das Ergebnis. Für die Messung des
Reduktionsfaktors bei einer Netzfrequenz von 60 Hz ändern Sie die
Ausgangsfrequenzen auf 40 Hz und 80 Hz.
10.Überprüfen Sie, ob das gemessene Verhältnis ca. 1 beträgt. Wenn das
Verhältnis erheblich von 1 abweicht, prüfen Sie ob die Einstellung für die
externe Stromzange in den Geräteeinstellungen korrekt entsprechend des
Ausgangsbereichs der Rogowski-Spule eingestellt ist und wiederholen Sie
die Prüfung.
11.Fügen Sie eine neue Quick-Prüfkarte ein. Legen Sie die Rogowski-Spule an
den Messpunkt an (z.B. Kabelschirm, Erdungsseil oder Mastfuß). Achten Sie
auf die richtige Stromrichtung (Stromfluss in die Erde). Fahren Sie mit Schritt
9 fort.
12.Fügen Sie für jeden Prüfpunkt eine neue Quick-Prüfkarte ein und
wiederholen Sie die Messung mit Schritt 9 und 11.
13.Zur Ermittlung des Stromreduktionsfaktors müssen die bei 30 Hz und 70 Hz
gemessenen Ströme auf die Netzfrequenz interpoliert werden. Berechnen
Sie hierzu für jeden Prüfpunkt den Mittelwert aus den beiden Messungen.
Falls der Prüfstrom bei den beiden Frequenzen oder bei den verschiedenen
Prüfpunkten merklich abweicht, berechnen Sie ebenfalls den Mittelwert aus
allen Ausgangsströmen.
14.Der Stromreduktionsfaktor kann nun mit der folgenden Formel ermittelt
werden:
r = 1 – ISchirm/Iaus (Gl. 3-12)
ISchirm ist die Summe aller auf die Netzfrequenz interpolierten Ströme.
Iaus ist der Mittelwert der Prüfströme.
64
Anwendungen
Das CPC 100 erlaubt die Messung der Amplitude und des Phasenwinkels von
Strömen. Sind für die Berechnung des Stromreduktionsfaktors mehrere
Messungen erforderlich, sollte auch der Phasenwinkel in die Betrachtung mit
einfließen.
Der berechnete Stromreduktionsfaktor kann nun in der Vorlage für die
Erdimpedanz eingestellt werden. Die Vorlage berechnet die Ergebnisse für die
Erdimpedanz und die Schritt- und Berührungsspannungen dann unter
Berücksichtigung des Stromreduktionsfaktors.
In einigen Fällen zeigen die Messergebnisse Spitzen und Einbrüche, bis ein
Bereich erreicht wird, der frei von Bebauung und im Erdreich verlegten
Leitungen oder Rohren ist. Bis dorthin können die aus der Messung erhaltenen
Ergebnisse fehlerhaft sein. Abbildung 3-14 "Erdimpedanz in Abhängigkeit des
Abstands für schwieriges Gelände" zeigt typische Messergebnisse für solche
Bedingungen. Die Kennlinie zeigt eine signifikante Spitze, die durch eine in der
Nähe der Messsonde installierte Straßenlampe verursacht wird. Die
Straßenlampe wurde an einen Schutzleiter angeschlossen, der zum Ort des
65
CP CU1 Referenzhandbuch
66
Anwendungen
<2m 1m 1m 1m
UT
UT USchr UT
67
CP CU1 Referenzhandbuch
68
Anwendungen
69
CP CU1 Referenzhandbuch
70
Anwendungen
71
CP CU1 Referenzhandbuch
ebenfalls möglich, beide Messungen zu kombinieren und direkt den Strom über
einen Widerstand von 1 k (der den menschlichen Körper darstellt) und zwei
Fußelektroden zu messen. Die beiden Elektroden (siehe Abschnitt
1.4.1 "Optionales Zubehör" auf Seite 17) müssen eine Oberfläche von 200 cm2
und ein Gewicht von mindestens 20 kg aufweisen. Sie müssen 0,5 m
voneinander entfernt und in einem Abstand von 1 m vor dem zu prüfenden
Objekt platziert sein. Der Boden unter den Elektroden muss mit Salzwasser
getränkt sein, um schlechtestmögliche Bedingungen zu erhalten. Deshalb
können die CENELEC-Methoden entsprechend angewendet werden.
Für die Messungen mit Fußelektrode empfiehlt der CENELEC-Standard die
Berücksichtigung von zusätzlichen Widerständen gemäß
Abbildung 3-17 "Messung mit Fußelektrode" auf Seite 72. Der menschliche
Körper muss durch einen während der Messung parallel zum
Spannungseingang geschalteten 1 k-Widerstand simuliert werden. In
Bereichen wo Personen üblicherweise Schuhe tragen, kann der Widerstand des
Schuhwerks durch einen zusätzlichen 1 k-Widerstand simuliert werden, der in
Reihe zum Erder geschaltet wird. In Bereichen wie z.B. öffentlichen Bädern, in
denen nicht erwartet werden kann, dass Personen Schuhe tragen, darf dieser
zusätzliche Widerstand nicht verwendet werden.
RKörper 1 k
RSchuh 1 k
1m Fußelektrode
72
Anwendungen
Der Adapter für das CP AL1 erlaubt ggf. eine Umschaltung dieser Widerstände.
73
CP CU1 Referenzhandbuch
3.4.5 Messverfahren
Die Steuerung der Messung erfolgt durch Vorlagen. Diese finden Sie in den mit
der CP CU1 mitgelieferten Toolsets oder der CPC 100-Startseite. Weitere
Informationen über die Vorlagen und entsprechende Anweisungen zu deren
Nutzung finden Sie in Abschnitt 3.1 "Verwendung von Vorlagen" auf Seite 43.
Mit der Sequenzer-Prüfkarte des CPC 100 werden die Messungen automatisch
und ohne Eingriff des Bedieners durchgeführt.
Nachdem Sie den Messaufbau an die Stromleitung angeschlossen haben,
konfigurieren Sie das CPC 100 wie in Abschnitt 2.3 "Konfigurieren des
CPC 100" auf Seite 32 beschrieben für den am Strombereichsumschalter der
CP CU1 eingestellten Strombereich.
Warnung: Der konfigurierte Strombereich darf den durch die Spannung an der
offenen Leitung vorgegebenen Grenzwert nicht überschreiten.
74
Anwendungen
75
CP CU1 Referenzhandbuch
76
Anwendungen
77
CP CU1 Referenzhandbuch
78
Anwendungen
79
CP CU1 Referenzhandbuch
• Kalibrierung für die Schleife aus den zwei Leitungen, zwischen denen die
größte Fläche liegt (in Abbildung 3-19 "Kalibrierung für Leiter-Leiter-
Schleife" ist dies am Beispiel der L1-L3-Kalibrierung dargestellt).
Schließen Sie die Messleitung kurz und schließen Sie diese an der zu
prüfenden Leitung an.
Signalleitung Kurzschluss
V2 AC I AC I AC
CPC 100 CP CU1 I OUT
EXT. BOOSTER BOOSTER
CP GB1
80
Anwendungen
• Messung für die Schleife aus den zwei Leitungen, zwischen denen die
größte Fläche liegt (in Abbildung 3-20 "Messung für Leiter-Leiter-Schleife" ist
dies am Beispiel der L1-L3-Messung dargestellt).
Signalleitung
V2 AC I AC I AC
CPC 100 CP CU1 I OUT
EXT. BOOSTER BOOSTER
CP GB1
81
CP CU1 Referenzhandbuch
• Messung für die Schleife aus drei parallelen Leitungen und Erde (siehe
Abbildung 3-21 "Messung für Schleife zwischen Parallelleitungen und
Erde").
Schließen Sie die drei Phasen kurz. Verwenden Sie dazu das im
Lieferumfang enthaltene dreipolige Kurzschlusskabel, siehe
Abbildung 1-7 "Kurzschließen der Phasen" auf Seite 23.
Signalleitung
V2 AC I AC I AC
CPC 100 CP CU1 I OUT
EXT. BOOSTER BOOSTER
CP GB1
82
Anwendungen
• Kalibrierung für die Schleife aus drei parallelen Leitungen und Erde (siehe
Abbildung 3-22 "Kalibrierung für Schleife zwischen Parallelleitungen und
Erde").
Schließen Sie die drei Phasen kurz. Verwenden Sie dazu das im
Lieferumfang enthaltene dreipolige Kurzschlusskabel, siehe
Abbildung 1-7 "Kurzschließen der Phasen" auf Seite 23. Schließen Sie die
Messleitung kurz und schließen Sie diese an der zu prüfenden Leitung an.
Signalleitung Kurzschluss
V2 AC I AC I AC
CPC 100 CP CU1 I OUT
EXT. BOOSTER BOOSTER
CP GB1
Die Steuerung der Prüfung erfolgt durch Vorlagen. Diese finden Sie in den mit
der CP CU1 mitgelieferten Toolsets oder der CPC 100-Startseite. Weitere
Informationen über die Vorlagen und entsprechende Anweisungen zu deren
Nutzung finden Sie in Abschnitt 3.1 "Verwendung von Vorlagen" auf Seite 43.
83
CP CU1 Referenzhandbuch
Nachdem Sie den Messaufbau an die Leitung angeschlossen haben, fahren Sie
wie folgt fort:
1. Konfigurieren Sie das CPC 100 wie in Abschnitt 2.3 "Konfigurieren des
CPC 100" auf Seite 32 beschrieben für den am Strombereichsumschalter
der CP CU1 eingestellten Strombereich.
Warnung: Der konfigurierte Strombereich darf den durch die Spannung an der
offenen Leitung vorgegebenen Grenzwert nicht überschreiten.
7. Falls die gemessene Spannung eine weitere Messung erlaubt, schließen Sie
die Messleitung an der Signalleitung an (siehe Abbildung 3-20 "Messung für
Leiter-Leiter-Schleife" auf Seite 81).
8. Starten Sie die Prüfkarte L-L meas.
9. Verbinden Sie den Ausgang I OUT der CP CU1 mit den entsprechenden
Anschlussbolzen für die Schleife am CP GB1 (Schleife bestehend aus den
drei Parallelleitungen und Erde, siehe Abbildung 3-22 "Kalibrierung für
Schleife zwischen Parallelleitungen und Erde" auf Seite 83).
10.Starten Sie die Prüfkarte L-E meas.
84
Anwendungen
11.Nehmen Sie die Messleitung von der Signalleitung ab und schließen Sie sie
kurz.
12.Starten Sie die Prüfkarte L-E cal.
13.Speichern Sie die Prüfung als Datei auf dem CPC 100.
14.Laden Sie die Prüfungsdatei mit Hilfe der Software CPC Explorer vom
CPC 100 in den PC.
15.Laden Sie die Prüfungsdatei in die Microsoft Excel-Vorlage. Die
Messergebnisse werden angezeigt.
85
CP CU1 Referenzhandbuch
86
Technische Daten
4 Technische Daten
4.1 Ausgangsbereiche der CP CU1
87
CP CU1 Referenzhandbuch
88
Technische Daten
4.5 Ausgangsleistung
4.6 Genauigkeit
89
CP CU1 Referenzhandbuch
4.7 Umgebungsbedingungen
90
Technische Daten
91
CP CU1 Referenzhandbuch
Warnungen
Befolgen Sie für einen ordnungsgemäßen Betrieb des CP AL1 stets die
folgenden Hinweise:
• Lesen Sie dieses Handbuch sorgfältig, bevor Sie das CP AL1 in Betrieb
nehmen.
• Verwenden Sie das CP AL1 ausschließlich für den dafür vorgesehenen
Zweck.
• Schließen Sie das CP AL1 niemals an hohe Spannungen an, wie z.B.
Ausgänge von Leistungsverstärkern, Netzsteckdosen, usw.
• Bauen Sie das CP AL1 nicht auseinander.
• Verwenden Sie das CP AL1 nicht unter feuchten Umgebungsbedingungen.
• Entnehmen Sie die Batterien, sobald diese leer sind oder wenn absehbar ist,
dass das CP AL1 längere Zeit nicht benutzt wird.
92
Technische Daten
93
CP CU1 Referenzhandbuch
4.10.1 CE-Konformitätserklärung
Wir, der Hersteller
NTI AG
Im alten Riet 102
9494 Schaan
Liechtenstein, Europa
erklären hiermit, dass das ab 2004 herausgegebene Produkt Acoustilyzer
CP AL1 den nachfolgend angegebenen Normen und normativen Dokumenten
entspricht:
EMV-Richtlinien: 89/336, 92/31, 93/68
Harmonisierte Normen: EN 61326-1
Jegliche ohne schriftliche Genehmigung von NTI durchgeführte Änderung am
Produkt führt zur Ungültigkeit dieser Konformitätserklärung.
Datum: 1. September 2004
Unterschrift:
94
Technische Daten
Einschränkungen
Diese Garantiebestimmung beinhaltet nicht Schäden verursacht durch Unfälle,
Transport, falsche Verwendung, Unachtsamkeit, Zubehör, das nicht mit dem
Gerät geliefert wurde, Einbau jeglicher Teile oder den Verlust von Teilen, den
Anschluss an Netzspannung, den Betrieb mit nicht spezifizierten
Eingangsspannungen, Adaptertypen oder falsch eingelegten Batterien.
Insbesondere ist NTI nicht verantwortlich für Folgeschäden jeglicher Art
Die Garantie verfällt mit der Durchführung von Reparaturen oder Wartungen
durch Dritte, die nicht Teil eines bevollmächtigten NTI Wartungszentrums sind,
ebenso wie durch Öffnen des Geräts in einer Weise, welche in diesem
Handbuch nicht ausdrücklich beschrieben ist.
NTI erkennt keinerlei darüber hinausgehende schriftliche oder mündliche
Garantiezusagen an. Außer in den Garantiebedingungen abweichend
angegeben, übernimmt NTI keinerlei ausdrückliche oder stillschweigende
Gewährleistungen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf implizierte
Gewährleistungen der allgemeinen Gebrauchstauglichkeit und Eignung für
einen bestimmten Zweck und erkennt keinerlei Haftungsansprüche an,
unabhängig davon, auf welche Haftungstheorie sich diese stützen, also
gleichgültig, ob Vertragshaftung, verschuldensabhängige Haftung oder
Deliktshaftung.
95
CP CU1 Referenzhandbuch
96
Anhang
5 Anhang
5.1 CP AL1
5.1.1 Bedienung des CP AL1
Trotz des großen Umfangs an Messfunktionen und Einstellmöglichkeiten, die
das CP AL1 bietet, ist dessen Bedienung nahezu selbsterklärend.
Menüleiste
Messergebnis
ESC-Taste EIN/AUS-Taste
ENTER-Taste &
Cursor-Tasten
Zum Ein- und Ausschalten des CP AL1 drücken Sie mindestens zwei Sekunden
lang auf die Ein-/Aus-Taste.
Das LCD-Display zeigt am oberen Rand eine Menüleiste und darunter die
Messergebnisse. Mit Hilfe der Cursor-Tasten und der ESC-Taste können Sie
einfach durch die Anzeige navigieren und die gewünschte Funktion wählen:
• Anzeige und Änderung der Messeinstellungen (Messfunktion, Filter)
• Anzeige der Messergebnisse (numerische Werte oder grafische Darstellung)
Das grundlegende Element hierbei ist der Cursor (d.h. der invertiert dargestellte
Bereich), der mittels der Cursor-Tasten verschoben wird, um die jeweils
gewünschte Funktion zu selektieren. Zum Übernehmen der selektierten
Einstellung drücken Sie dann einfach auf die Enter-Taste. Bei längeren
Auswahllisten kann es alternativ auch sein, dass das selektierte Feld blinkt. In
97
CP CU1 Referenzhandbuch
diesem Fall wählen Sie den gewünschten Wert mit den Cursor-Tasten aus und
drücken dann auf die Enter-Taste, um die Einstellung zu übernehmen.
5.1.2 Menüleiste
Mit Hilfe der Menüleiste konfigurieren Sie die Messfunktionen des CP AL1.
Eingangsfilter
Messfunktion Setup-Bereich
Speichermenü &
Batteriezustand
5.1.3 Messfunktionen
98
Anhang
5.1.4 FFT-Analyse
Das CP AL1 besitzt eine extrem schnelle Echtzeit-Zoom-FFT-Analysefunktion
mit einer maximalen Auflösung von bis zu 0,7 Hz über den gesamten
Frequenzbereich. Die Anzeige der Analyseergebnisse erfolgt durch
93 Frequenzbins.
Pause Messdatenfeld
Einstellmenü
FFT-Spektrum Y-Achse
X-Achse
Die einzelnen Elemente der Anzeige für den FFT-Messmodus sind nachfolgend
beschrieben.
99
CP CU1 Referenzhandbuch
Pause
Messdatenfeld
100
Anhang
Das Messdatenfeld zeigt Frequenz und Pegel des mit dem Cursor markierten
Frequenzbin. Zunächst steht der Cursor automatisch auf dem Bin mit dem
höchsten Pegel. Um die Anzeige im Messdatenfeld zu steuern, gehen Sie wie
folgt vor:
1. Selektieren Sie das Messdatenfeld und drücken Sie die Enter-Taste.
Es blinkt ein Rahmen um dieses Feld.
2. Verschieben Sie den Cursor mit Hilfe der Cursor links/rechts-Tasten.
Das Messdatenfeld zeigt die Messwerte des jeweiligen durch den Cursor
markierten Bin.
X-Achse
Die Beschriftung der X-Achse zeigt von links nach rechts die Startfrequenz, die
Bandbreite und die Stoppfrequenz. Gehen Sie zum Einstellen des angezeigten
Frequenzbereichs wie folgt vor:
1. Selektieren Sie das Feld für den Frequenzbereich und drücken Sie die
Enter-Taste.
2. Stellen Sie mit den Cursor auf/ab-Tasten den Frequenzbereich (Bandbreite)
der Anzeige ein.
3. Um den angezeigten Frequenzbereich zu verschieben, verwenden Sie die
Cursor links/rechts-Tasten.
101
CP CU1 Referenzhandbuch
Y-Achse
Auf der Y-Achse ist der Signalpegel in dB aufgetragen. Der Signalpegel in Volt
errechnet sich wie folgt:
x – 134
-----------------
20
U = 10 (Gl. 5-1)
Dabei ist:
U …Signalpegel in Volt
x …Signalpegel in db
Die Standardeinstellung für den Bereich der Y-Achse ist 80 bis 150 dB. Der
entsprechende Bereich in Volt beträgt:
x = 80dB : (Gl. 5-2)
80 – 134-
--------------------
20 –3
U = 10 2 10 = 0.002V (Gl. 5-3)
x = 150dB :
150 – 134-
-----------------------
20 0.8
U = 10 = 10 = 6.3V (Gl. 5-4)
Hinweis: Die Anzeige des Signalpegels erfolgt in logarithmischer Darstellung.
Gehen Sie wie folgt vor, um die Skalierung der Y-Achse zu ändern:
1. Selektieren Sie das obere Feld für den Maximalwert der Y-Achse und
drücken Sie die Enter-Taste.
2. Verschieben Sie mit den Cursor auf/ab-Tasten den auf der Y-Achse
angezeigten Bereich.
3. Stellen Sie die Auflösung der Y-Achse mit den Cursor links/rechts-Tasten
ein.
102
Anhang
5.1.5 Setup-Bereich
103
CP CU1 Referenzhandbuch
Einstellung Beschreibung
AUTO POWER OFF Zeitdauer, nach der das CP AL1 automatisch
ausgeschaltet wird, wenn keine Taste mehr gedrückt
wird.
Mögliche Werte sind: 3 MIN, 10 MIN, 30 MIN, 60 MIN
und DISABLE. Wenn DISABLE eingestellt ist, bleibt
das CP AL1 solange eingeschaltet, bis es durch
Drücken der Ein-/Aus-Taste ausgeschaltet wird.
AUTO LIGHT OFF Zeitdauer, wie lange die Hintergrundbeleuchtung des
Displays nach dem letzten Drücken einer Taste
eingeschaltet bleibt.
Mögliche Werte sind: 3 SEC, 10 SEC, 60 SEC und
DISABLE. Wenn DISABLE eingestellt ist, bleibt die
Hintergrundbeleuchtung des CP AL1 solange
eingeschaltet, bis das Gerät ausgeschaltet wird.
Hinweis: Die Hintergrundbeleuchtung verkürzt die
Lebensdauer der Batterien.
LCD CONTRAST Einstellung des Kontrasts für das Display.
Hinweis: Sie können den Display-Kontrast auch
verstellen, während Messergebnisse angezeigt
werden. Halten Sie dazu die ESC-Taste gedrückt und
verwenden Sie zum Verstellen die Cursor auf/ab-
Tasten.
MULTIPLE SETUP Erlaubt das Speichern von bis zu vier individuellen
Geräteeinstellungen.
Um den MULTIPLE SETUP-Modus zu aktivieren,
stellen Sie den entsprechenden Wert auf ENABLE.
Beim nächsten Einschalten des CP AL1 können Sie
dann in der Startanzeige die gewünschte
Geräteeinstellung (Setup) auswählen (1, 2, 3 oder 4).
Die Geräteeinstellungen werden beim Ausschalten des
CP AL1 unter der jeweiligen Kennung gespeichert.
104
Anhang
Speichermenü-Feld Batteriezustand
MEM Batterien sind in Ordnung.
Batterien sind schwach.
105
CP CU1 Referenzhandbuch
106
Kontaktadressen / Technische Hilfeleistung
Kontaktadressen / Technische
Hilfeleistung
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
OMICRON electronics GmbH
Oberes Ried 1
A-6833 Klaus, Österreich
Telefon: +43 5523 507-333
E-Mail: support@omicron.at
Internet: www.omicron.at
Aus Deutschland erreichen Sie uns zum Ortstarif unter der folgenden
Nummer:
Telefon: 01803 664 27 66
107
OMICRON Kontaktaddressen
108
Index
Index F
Faktor
Erdfaktor 44
A k 45
Stromreduktion 61
Abmessungen 90
FFT-Analyse 99
Adresse
frequenzselektive Messungen 32
Hersteller 107
Frontplatte 14
Anschluss
RCA 27, 93
XLR 27, 93
Anschlussklemme 39
G
Arbeitserdung 37 gefährlicher Bereich 38, 40
Gewicht 90
B
Batterie 91, 93
H
Austausch 29 Herstelleradresse 107
Statusanzeige 105 Herzschrittmacher 10
BOOSTER Eingang 14 Hotline 107
C I
CENELEC HD637 S :1999 61 I AC Ausgang 14
CENELEC HD637S1 57 I OUT Stromausgang 14
CPC 100-Software 31, 34 IEEE Std 80-2000 57
CPC Explorer 43 IEEE Std 81-1983 57
Cursor-Tasten 97 IEEE 510 7, 90
Impedanz
Erdung 45, 58, 61, 65
D Leitung 53
Mit- 45, 57
DIN VDE 0101 57
Null- 45
IP20 90
E
Ein/Aus-Taste 97 K
Eingangsfilter 93, 103
k-Faktor 45
EN 50110-1 7, 90
Koppelimpedanz 79
EN 50191 7, 90
Kopplung
EN 61010-1 90
in Signalleitung 79
Erdfaktor 44
Kurzschlussbrücke 14
Erdungsbolzen 20, 39
Erdungsleitungen 37
Erdungsschalter 37
ESC-Taste 97
L
LAPG 1710.6 NASA 7, 90
Lichtbogen 19
109
CP CU1 Referenzhandbuch
M Stromwandler 14
Support 107
Menü
Messfunktion 99
Setup-Bereich 103 T
Menüleiste 97, 98 Taste
Messaufbau 31 Ein/Aus-Taste 97
Messdatenfeld 100 ESC 97
Messfunktion technischer Support 107
FFT 99
RMS/THD 99, 103
U
O Überspannungsableiter 19
Austausch 24
OMICRON-Adresse 107
organisatorische Maßnahmen 11
V
P V SENSE Eingang 14
V1 AC Ausgang 14
parallel VDE 0101 58
Leitungen 38 VDE 0104 7, 90
Pause 100 VDE 0105 Teil 100 7, 90
Pegel-Effektivwert 103 Voltmeter 14
Vorlagen 43
Q
Qualifikation des Bedienpersonals 7 W
Warnungen 92
R
r (Faktor) 61 X
RCA-Anschluss 27, 93 X-Achse 101
Rogowski-Spule 61 XLR-Anschluss 27, 93
S Y
Schrittspannung 58, 61, 78 Y-Achse 102
Service
OMICRON-Adresse 107
Sicherheitshinweise 44 Z
Sicherheitsvorschriften 7, 9
Zangenamperemeter 26, 37
Spannung an der offenen Leitung
Abschätzung 37, 38
Messung 41
Spannungswandler 14, 46
Strombereichsumschalter 14
Stromreduktionsfaktor 61
110