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1
Inhaltsverzeichnis
1. Perfekt: haben oder sein? S. 3-4
2. Modalverb: sollen /sollt… S. 5-6
3. brauchen S. 7
4. Reflexive Verben S. 8-9
5. Passiv S. 10-13
6. Partizip I & II als Attribut S. 14-16
7. Nebensätze: zu + Infinitiv oder um zu … + Infinitiv? S. 17-19
8. Nebensätze: Verstehen durch Erfragen S. 20-23
9. Nebensätze: dass-Satz oder zu + Infinitiv? S. 24-25
10. Relativsätze S. 26-27
11. Adjektiv-Deklination im Plural S. 28-31
12. N-Deklination bei maskulinen Nomen S. 32-33
2
Perfekt:
haben oder sein?
Lösungen: Aufgabe A
Lösungen: Aufgabe B
3
Lösungen: Aufgabe C
Lösungen: Aufgabe D
4
Modalverb: sollen/sollt…
Lösungen: Aufgabe A
5
Lösungen Aufgabe C
Bedeutung Bedeutung
- Wunsch/Wille/Erwartung/ Aufforderung - Ratschlag, Empfehlung, bessere Altnernative
einer anderen Person oder durch eine
Situation oder ein allgemeines Prinzip
bzw. eine Pflicht (z.B. Moral).
Folgende Sätze haben diese Bedeutung: Folgende Sätze haben diese Bedeutung:
Satz 2 Satz 5 Satz 1 Satz 3 Satz 4
Satz 7 Satz 8 Satz 9* Satz 10 Satz 6 Satz 9*
*Satz 9 kann abhängig vom Kontext beide Bedeutungen haben
Lösungen: Aufgabe D
1. Eine Leider habe ich nicht so viel Zeit für Hausaufgaben, weil ich
Teilnehmerin nachmittags auf die Kinder aufpassen soll.
aus deinem Richtig, wenn sie damit meint: Richtig, wenn sie das machen
Kurs sagt: Das Aufpassen ist ihre Aufgabe / muss, weil es keine andere
Job. Das heißt jemand sagt ihr: Alternative gibt.
„Mach das!“ In diesem Fall: ich muss aufpassen
2. Die In einer mündlichen Präsentation soll man frei sprechen, d.h. keinen
Kursleiterin Text vorlesen oder einen auswendig gelernten Text wiedergeben.
sagt im Kurs: Richtig, wenn sie damit meint, Richtig, wenn sie damit meint,
dass es besser wäre so zu dass das allgemein so verlangt /
sprechen. erwartet wird.
In diesem Fall: man sollte …
3. Dein Du solltest mal versuchen, das Tablett mit einer Hand zu tragen.
Arbeitskollege Richtig, wenn das ein Ratschlag Richtig, wenn er damit meint:
im Cafe sagt ist. „Hier machen das alle so. Du
dir: musst das auch so machen.“
In diesem Fall: Du sollst
4. Ein Soll ich Ihnen das Dokument als PDF-Datei schicken?
Mitarbeiter Richtig, wenn er damit meint: Richtig, wenn er damit meint:
einer Behörde „Möchten Sie, dass ich Ihnen das Kann ich Ihnen das Dokument als
fragt dich am Dokument als PDF-Datei PDF-Datei schicken?“
Telefon: schicke?“ „können“ bedeutet nicht „sollen“!
5. Anlässlich des Du solltest als Geschenk Blumen mitbringen.
Geburtstags Beide Möglichkeiten sind richtig, weil es keinen Kontext gibt, um zu
einer Kollegin sehen, ob „solltest“ Präteritum von „sollen“ ist oder Konjunktiv II.
sagst dir ein Richtig, wenn vereinbart war, Richtig, wenn du den Kollegen
Kollege im dass du Blumen mitbringst, aber gefragt hast, was für ein
Büro: du etwas anderes mitgebracht Geschenk besser wäre - Blumen
hast, z.B. ein Buch. oder ein Buch?
[solltest = Präteritum von sollen] [solltest = Konjunktiv II von
sollen]
6
brauchen
Lösungen: Aufgabe A
1. Ich brauche sehr gute Deutschkenntnisse, um in Deutschland zu studieren. r
2. Ich benötige sehr gute Deutschkenntnisse, um in Deutschland zu studieren. r
3. Für ein Studium in Deutschland braucht man viel Deutsch zu lernen. f
4. Er muss neben dem Studium arbeiten. r
5. Er braucht neben dem Studium zu arbeiten. f
6. Finanziell braucht sie sich keine Sorgen zu machen. Sie hat nämlich ein Stipendium. r
7. Du brauchst mich nicht anzurufen. Komm einfach so vorbei! r
8. Es ist nicht nötig, mich anzurufen. Komm einfach so vorbei! r
Lösungen: Aufgabe B
1. Ich brauche sehr gute Deutschkenntnisse, um in Deutschland zu studieren. r
= brauchen + AKK-Objekt (Synonym: benötigen)
6. Finanziell braucht sie sich keine Sorgen zu machen. Sie hat nämlich ein Stipendium. r
= nicht brauchen zu + Infinitiv (Synonym: nicht müssen + Infinitiv)
7. Du brauchst mich nicht anzurufen. Komm einfach so vorbei! r
= nicht brauchen zu + Infinitiv (Synonym: nicht müssen + Infinitiv)
Sätze 3 + 5 sind falsch: „brauchen“ ist kein Synonym von „müssen“, sondern nur von f+f
„nicht müssen + Inf.“
Lösungen: Aufgabe C
1. Nein, du brauchst nichts mitzubringen (= Nein, es ist nicht nötig / notwendig /erforderlich,
etwas mitzubringen.
2. Sag Bescheid, wenn du meine Hilfe brauchst. (= …, wenn du meine Hilfe benötigst.)
3. !!!= „brauchen“ hier nicht möglich! Synonyme Formulierung: Man muss sehr viel lernen / Es
ist notwendig/ erforderlich, sehr viel zu lernen.
4. Nein, Sie brauchen nicht persönlich vorbeizukommen. (= Nein, es ist nicht notwendig /
erforderlich, persönlich vorbeizukommen / …, dass Sie persönlich vorbeikommen.)
7
Reflexive
Verben
Lösungen: Aufgabe A
Lösungen: Aufgabe C
Wichtig: Wenn das reflexive Verb mit AKK-Ergänzung ist, steht das
Reflexivpronomen im Dativ!
So ist Singular Plural
„sich“ ich du er/sei/es wir ihr sie
im Dativ! mich dir sich uns euch sich
r
1. Jeden Morgen kämme ich mich. (Aber ich kämme mir die Haare!)
r
2. Ich wasche mir die Hände. (Reflexivpronomen im Dativ!)
f
3. Diese Regel kann ich mich = mir gut merken. (Reflexivpronomen im Dativ!)
r
4. Viele Studenten können sich keine eigene Wohnung leisten. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
8
f
5. Leider kann ich mich = mir diesen Sommer keinen Urlaub leisten. (Reflexivpronomen
im Dativ!)
r
6. Ich würde gern wissen, was du dir zum Geburtstag wünschst. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
7. Ich denke, dass es besser ist, sich nur auf sein Studium zu konzentrieren.
f
8. Am Abend würde ich mich = mir gern einen Film anschauen. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
9. Lass dich doch von jemandem beraten.
f
10. Ich kann mich = mir gut vorstellen, aufs Land zu ziehen. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
11. Leider muss er sich am Knie operieren lassen.
f
12. Warum möchtest du dich = dir die Nase operieren lassen? (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
13. Von dieser neuen Technologie erhoffe ich mir nicht viel. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
f
14 Warum wunderst du + dich darüber? (sich wundern über + AKK)
r
15 Die Reisenden haben sich von den Strapazen gut erholt.
9
Passiv
Lösungen: Aufgabe A
10
15. Danach wurde den Teilnehmern Fotos gezeigt. f
- Wenn der Passivsatz ein Subjekt hat (logisch: ein Akkusativ-Objekt), dann hat das
Verb den gleichen Numerus (Singular/Plural) = Danach wurden den Teilnehmern
Fotos gezeigt.
16. Der Gesichtsausdruck von Menschen wird sich sehr schnell verändert. f
Das Verb „sich verändern“ gehört zur Gruppe der Verben, die nicht passivfähig sind.
Richtig ohne Passiv: Der Gesichtsausdruck von Menschen verändert sich sehr schnell.
Achtung: Nicht möglich ist zu sagen: Der Gesichtsausdruck von Menschen wird sehr
schnell verändert. Grund: Passiv ist nur dann logisch richtig, wenn ein Täter oder eine
täterähnliche Kraft vorstellbar ist. Die Frage: Wer oder was verändert den
Gesichtsausdruck passt logisch nicht.
18. Auf solche Details werden oft nicht geachtet. f
- Passivsätze ohne Nominativ (= subjektloses Passiv) sind immer in der 3.Person
Singular = Auf solche Details wird oft nicht geachtet.
19. Das Kind wurde von seiner Mutter geweckt. r
20. Wir wurden vom Lärm aufgewacht. f
Das Verb „aufwachen“ gehört zur Gruppe der Verben, die nicht passivfähig sind.
Richtig ohne Passiv = Wir wurden vom Lärm geweckt.
21. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht und getanzt. r
Lösungen: Aufgabe B
11
Lösungen: Aufgabe C
12
Danach zeigte man den Teilnehmern Fotos. - Fotos= im Aktivsatz: Akkusativ!
13. Auf solche Details wird oft nicht geachtet. achten subjektlos
Verb+Präp.
Auf solche Details achtet man oft nicht.
14. Das Kind wurde von seiner Mutter geweckt. wecken mit: das Kind
Die Mutter weckte das Kind. - das Kind = im Aktivsatz: Akkusativ!
15. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht und trinken, lachen, subjektlos
getanzt. tanzen
Man aß, trank, lachte und tanzte.
Lösungen: Aufgabe D
1. Von einem internationalen Forscherteam ist in dieser Region ein [Passiv mit
Test durchgeführt worden.
Subjekt/Nominativ!]
2. Dieser Patient ist in den letzten Wochen von den Ärzten mehrfach [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]
operiert worden.
3. Von vielen Studenten wird gegen die Einführung von Subjektloses
Studiengebühren protestiert. Passiv!
4. Innerhalb der nächsten Monate muss man ein Warnsystem Aktivsatz
installieren.
5. Zu diesem Thema wurden von Psychologen Kinder aus ganz Europa [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]
untersucht
6. Studenten aus sozial schwachen Familien sollte vom Staat geholfen Subjektloses
werden. Passiv!
7. Über dieses Phänomen drehte man im letzten Jahr einen Aktivsatz
interessanten Dokumentarfilm.
8. Am Wochenende wurden durch einen starken Sturm zahlreiche [Passiv mit
Häuser zerstört. Subjekt/Nominativ!]
9. Zur Heilung dieser Krankheit wird eine Krauttherapie empfohlen. [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]
10. Aktivsatz
Zurzeit diskutiert man kontrovers über den Verzicht auf Plastik.
11. Vom Experten der WHO ist darüber ein ausführlicher Bericht [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]
verfasst worden. [-r Experte = N-Deklination, Dativ = dem Experten!]
12. Subjektloses
Heute wird weniger gelesen als früher. Passiv!
13. [Passiv mit
Als Mimik werden die sichtbaren Bewegungen an der Subjekt/Nominativ!
Gesichtsoberfläche bezeichnet.
13
Partizip I + II
als Attribut
Lösungen: Aufgabe A
14
Lösungen: Aufgabe B
15
Lösungen: Aufgabe C
1. Jedes Verb kann ein Partizip I haben, auch Hilfsverben und Modalverben. In diesem
Fall ist das Nomen immer ein Subjekt eines Aktiv-Satzes. (Beispiele: lachen + Kinder =
die lachenden Kinder / scheinen + Sonne = die scheinende Sonne). Das Partizip I hat
also eine aktivische Bedeutung. Dabei drückt es eine Handlung aus, die noch
(an)dauert, d.h. sie nicht abgeschlossen. Wenn das Verb reflexiv ist, muss man auch
das Reflexivpronomen „sich“ benutzen. (Beispiel: sich freuen: der sich freuende
Student)
2. Wenn das Verb ein Akkusativ-Objekt hat und passivfähig ist, ist auch immer ein P.II-
Attribut möglich. In diesem Fall ist das Nomen ein Objekt bzw. Subjekt eines
Passivsatzes. (Beispiel: Text schreiben: Man schreibt den Text & Der Text wird
geschrieben = der geschriebene Text). Hier hat das P.II also eine passivische
Bedeutung. Dabei drückt das Partizip II eine Handlung aus, die abgeschlossen ist.
(Beispiel: der geschriebene Text = man hat den Text geschrieben / der Text ist
geschrieben worden.)
Weniger einfach
3. Allerdings kann das P.II-Attribut auch eine aktivische Bedeutung haben. Das bedeutet,
dass das P.II-Attribut ein Nomen hat, das ein Aktiv-Subjekt ist. (Beispiele: steigen +
Kosten = die gestiegenen Kosten / sich erkälten + Kind = das erkältete Kind.) Dies ist
(oft) der Fall bei Verben mit „sein“ im Perfekt sowie (seltener) bei reflexivenVerben.
Dabei drückt das Partizip II eine Handlung aus, die abgeschlossen ist. (die gestiegenen
Kosten = die Kosten sind gestiegen / das erkältete Kind = das Kind hat sich erkältet &
und als Resultat dessen: Das Kind ist erkältet). Das gilt jedoch nicht für alle Verben
dieser Gruppe, sondern nur für die Verben, die zeigen, dass sich etwas verändert hat
und es ein „bleibendes Resultat“ gibt.
Beispiele
4. Nicht möglich ist das P.II-Attribut vor allem bei folgenden Verbgruppen:
Verben mit „haben“ Verben mit Verben mit
im Perfekt ohne Objekt: Dativ-Objekt Präpositional-Objekt
16
Nebensätze: zu + Infinitiv oder um … zu +
Infinitiv
Lösungen: Aufgabe A
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Lösungen: Aufgabe B
• Wichtig: Infinitivsätze sind oft Attribute von Nomen, die eine modale Bedeutung
haben. (z.B. Möglichkeit = können).
• Merke: So wie es bei Modalverben keinen „um … zu+Infinitiv“ gibt, so gibt es ihn
auch nicht bei den Synonymen. Beispiel:
Falsch Richtig
Hier kann man nicht um zu parken. Hier kann man nicht parken.
Frage: Was kann nicht?
Hier ist es nicht möglich, um zu parken. Hier ist nicht möglich zu parken.
Frage: Was ist hier nicht möglich?
Hier gibt es keine Möglichkeit, um zu parken. Hier gibt es keine Möglichkeit zu parken.
Frage: Welche Möglichkeit gibt es hier nicht?
- In der Tabelle unten sind die nominalen Synonyme von Modalverben fett markiert!
- Der Infnitivsatz (oder dass-Satz), der folgt, ist ein Attribut und antwortet auf die Frage
„Welch…“ oder „Was für …“
18
8. Was beabsichtigt sie? = ein Studium aufzunehmen.
9. Wozu forderte man die Teilnehmer auf? ihren Personalausweis vorzulegen.
10. Was kann schwierig sein? = , in einem anderen Land zu leben.
11. Welche Gelegenheit hattest du? = eine andere Kultur kennenzulernen.
12. Worüber denkt sie nach? = ihr Studium abzubrechen.
13. Was ist während der Prüfung verboten? = ein Wörterbuch zu benutzen.
14. Was ist außerdem wichtig? = regelmäßig solche Podcasts zu hören.
Wozu ist es wichtig, regelmäßig …? = um sich über aktuelle Themen zu informieren.
15. Wozu gab es keine Zeit mehr? = um auf Toilette zu gehen.
(Welche Zeit gab es nicht mehr? = / auf Toilette zu gehen.)
16. Welche Notwendigkeit gibt es nicht mehr? = , neben dem Studium zu jobben.
17. Wozu ist er daraufhin zur Post gegangen? = um ein Paket abzuholen.
18. Welche Möglichkeit hat sie? = in Deutschland ein Studium zu absolvieren.
19. Wozu nutzt sie diese Möglichkeit? = um ihre Karrierechancen zu verbessern.
20. Was planst du? = diesen Sommer in mein Heimatland zu fahren.
21. Was planst du? = im März nach Berlin zu fahren
Wozu planst du, nach Berlin zu fahren (Wozu fährst du nach Berlin? = um dort Freunde zu
sehen.
22. Welchen Vorteil bietet außerdem das klassische Buch? = , es verschenken zu können.
23. Worin besteht ein weiterer Nachteil des E-Books? = es nicht verschenken zu können.
24. Worauf hatte sie am Ende keine Lust mehr? = Vorlesungen zu besuchen.
25. Wozu leben viele Leute? =, um zu arbeiten.
Wozu arbeiten andere hingegen? um zu leben.
19
Nebensätze: Verstehen durch Erfragen
Lösungen Aufgabe A
1. Als ich in meinem Heimatland studiert habe, wohnte ich bei meinen Eltern. f
= „als“, wenn etwas einmal in der Vergangenheit passiert ist!
2. Ich benötige deine Hilfe, um ich diesen Text zu übersetzen. f
= in Sätzen mit „zu + Infinitiv“ gibt es kein ein Subjekt!
3. Ich kann mich nicht daran gewöhnen, jeden Morgen so früh aufzustehen. r
4. Nachdem ich gefrühstückt hatte, bin ich losgegangen. f
= hier braucht man Plusquamperfekt. Grund: Temporale Sätze mit „nachdem“ sind
vorzeitig:
- Wenn der Hauptsatz in der Vergangenheit ist, ist der „nachdem-Satz“ in der
Vergangenheit der Vergangenheit (=Plusquamperfekt).
- Wenn der Hauptsatz im Präsens ist, ist der „nachdem-Satz“ im Perfekt (auch
Präteritum).
5. Sie hat sich dafür entschieden, ihr Studium abzubrechen. r
6. Er wird ein Semester in Italien studieren, damit +er Auslandserfahrung sammelt. f
= Nebensätze ohne Infinitiv brauchen immer ein Subjekt!
7. Ohne motiviert zu sein, ist es nicht möglich, um schnell eine Sprache zu lernen. f
= Hier lautet die Frage: Was ist nicht möglich? Die Antwort ist ein Ergänzungssatz und
kein Finalsatz!
8. Sie kann sich nicht daran gewöhnen, dass es hier so kalt ist. r
9. Als das Experiment durchgeführt wurde, fiel der Strom aus. r
10. Sie ärgert sich darüber, +dass abends ihre Nachbarn sehr laute Musik hören. f
= Sätze mit „zu+Infinitiv“ haben kein Subjekt. Hier ist ein „dass-Satz“ nötig, weil es zwei
unterschiedliche Subjekte gibt = Sie ärgert sich / die Nachbarn hören.
11. Mit dem neuen E-Book, dass er gekauft hat, ist er sehr zufrieden. f
= hier braucht man einen Relativsatz mit „das“!
12. Täglich höre ich Radio, indem ich mein Hörverstehen verbessere. f
- Täglich höre ich Radio, um mein Hörverstehen zu verbessern. (Wozu höre ich Radio? =
Finalsatz)
- Indem ich täglich Radio höre, verbessere ich mein Hörverstehen. (Wie verbessere ich
mein Hörverstehen? = Modalsatz)
13. Nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte, begann ich sofort zu arbeiten. r
14. Statt er Nachrichten im Radio zu hören, zieht er es vor, Zeitung zu lesen. f
= Sätze mit „zu + Infinitiv“ haben kein Subjekt.
20
15. Viele Konsumenten verzichten darauf, Produkte mit Plastikverpackung zu kaufen. r
16. Er geht zum Friseur, um seine Haare schneiden zu lassen. f
= Sätze mit „um + zu“ sind nur möglich, wenn die Subjekte gleich sind. Wer geht zum
Friseur? Antwort: er / Wer schneidet die Haare? Antwort = der Friseur.
Aber: er lässt sich die Haare schneiden!
18. Endlich kam der Brief, auf den er lange gewartet hatte. f
= Relativsatz beginnt mit Präposition!
19. Der Student bat eine Freundin, seine Hausarbeit zu korrigieren. r
20. Daraufhin habe ich mit meinen Kommilitonen diskutiert, das was sehr interessant war. f
= Der Relativsatz bezieht sich nicht auf ein Nomen, sondern auf den ganzen Satz!
21. Ich kann mich nicht daran erinnern, dich auf der Party gesehen zu haben. r
22. Viele Studenten beklagen sich darüber, dass das Studium anstrengend ist. f
= Sätze mit „zu + Infinitiv“ haben kein Subjekt. Hier ist ein „dass-Satz“ nötig, weil es zwei
unterschiedliche Subjekt gibt = Studenten beklagen sich / Studium ist anstrengend.
23. Ohne zu zögern, hat sie sich dafür entschieden, dieses Angebot anzunehmen. r
25. Indem man auf Mimik und Gestik achtet, versteht man sein Gegenüber besser. r
26. Dabei besteht natürlich das Risiko, dass man sich verletzt. f
= das ist kein Relativsatz, sondern ein „dass-Satz“ als Attribut. Dieser „dass-Satz“
antwortet auf die Frage: „Welches Risiko?“
27. Es gibt natürlich auch Nachteile, unter denen vor allem Ältere leiden. r
Lösungen Aufgabe B
1. Temporalsätze mit wenn sind nur dann richtig, wenn die Handlung im Präsens ist oder
sich diese Handlung in der Vergangenheit oft wiederholt hat. Bei einer Handlung in der
Vergangenheit, die nur einmal passiert ist, benutzt man als .
2. Der Nebensatz mit nachdem ist vorzeitig. Das heißt: Im Vergleich zur Handlung des
Hauptsatzes findet sie früher (=vorzeitig) statt. Deshalb haben der Hauptsatz und der
nachdem-Satz eine unterschiedliche Zeit.
- Wenn der Hauptsatz in der Vergangenheit ist: nachdem + Plusquamperfekt .
- Wenn der Hauptsatz im Präsens ist: nachdem + Perfekt oder Präteritum.
3. Ein Finalsatz mit um zu + Infinitiv ist nur dann richtig, wenn das Verb im Hauptsatz und
der Infinitiv das gleiche Subjekt haben. Wenn das nicht der Fall ist, benutzt man damit
4. Ein Modalsatz mit indem (oder dadurch, dass) ist nur dann richtig, wenn dieser Satz ein
Mittel / eine Methode zeigt und der Hauptsatz ein Ziel. Der Modalsatz muss also die
Antwort auf die Frage: Wie oder Auf welche Weise + Hauptsatz sein.
5. Um Nebensätze gut zu verstehen und korrekt zu benutzen, ist es wichtig, dass man
eine Frage stellt, die logisch passt. Außerdem muss man darauf achten, ob diese Sätze
ein Subjekt brauchen oder nicht, und wenn ja welches Subjekt.
6. Davon hängt ab, wie man das Verb im Nebensatz konjungiert .
21
Lösungen Aufgabe C
1. Als ich in meinem Heimatland studiert habe, wohnte ich bei meinen Eltern.
Frage: Wann wohnte ich bei meinen Eltern? NeS ist: : Angabe = Temporalsatz
3. Sie können sich nicht daran gewöhnen, jeden Morgen so früh aufzustehen.
Frage:Woran können sie sich nicht gewöhnen? NeS ist: Ergänzung als Objektsatz
Frage: Wofür hat sie sich entschieden? NeS ist: : Ergänzung als Objektsatz
7. Ohne motiviert zu sein1, ist es nicht möglich, schnell eine Sprache zu lernen2.
1. Frage: Wie ist es nicht möglich, schnell ein Sprache zu lernen? NeS ist: : Angabe1 = Modalsatz
2. Frage: Was ist nicht möglich, ohne motiviert zu sein? Ergänzung2 = Subjektsatz
8. Sie kann sich nicht daran gewöhnen, dass es hier so kalt ist.
Frage: Woran kann sie sich nicht gewöhnen? NeS ist: : Ergänzung = Objektsatz
9. Als ihre Eltern diese Entscheidung getroffen haben, war sie 10 Jahre alt.
Frage: Wann war sie 10 Jahre alt? NeS ist: : Angabe = Temporalsatz
10. Sie ärgert sich darüber, dass abends ihre Nachbarn sehr laute Musik hören.
11. Mit dem neuen E-Book, das er gekauft hat, ist er sehr zufrieden.
Frage: Mit welchem neuen Ebook? NeS ist: : Attribut = Relativsatz
13. Nachdem sie ihr Studium abgeschlossen hatte, begann sie zu arbeiten.
Frage: Wann begann sie zu arbeiten? NeS ist: : Angabe = Temporalsatz
22
14. Statt Nachrichten im Radio zu hören1, zieht er es vor, Zeitung zu lesen2.
18. Endlich kam der Brief, auf den er lange gewartet hatte.
19. Der Student bat eine Freundin darum, seine Hausarbeit zu korrigieren.
Frage: Worum bat der Student seine Freundin? NeS ist: : Ergänzung = Objektsatz
20. Daraufhin habe ich mit meinen Kommilitonen diskutiert, was sehr interessant war.
Frage:unüblich bei Relativsätzen, die generalisierend sind. NeS ist: Attribut = Relativsatz, der
generalisierend ist
21. Sie kann sich nicht daran erinnern, ihn auf der Party gesehen zu haben.
Frage: Woran kann sie sich nicht erinnern? NeS ist: Ergänzung = Objektsatz
22. Viele Studenten beklagen sich darüber, dass das Studium anstrengend ist.
Frage: Worüber beklagen sich viele Studenten? NeS ist: Ergänzung = Objektsatz
23. Ohne zu zögern1, hat sich der Student dafür entschieden, dieses Angebot anzunehmen2.
1. Frage: Wie hat sich der Student dafür entschieden, dieses NeS ist: Angabe1 = Modalsatz/
Angebot anzunehmen? Ergänzung2 =Objektsatz
2. Frage: Wofür hat sich der Student, ohne zu zögern,
entschieden?
25. Indem man auf Mimik und Gestik achtet, versteht man sein Gegenüber besser.
Frage: Wie versteht man sein Gegenüber besser? NeS ist: : Angabe = Modalsatz
26. Dabei besteht natürlich das Risiko, dass man sich verletzt.
Frage: Welches Risiko besteht dabei? NeS ist: Attribut = dass-Satz
27. Es gibt natürlich auch Nachteile, unter denen vor allem Ältere leiden.
Frage: Was für Nachteile gibt es? NeS ist: Attribut = Relativsatz
23
Nebensätze: dass-Satz oder zu + Infinitiv?
Lösungen Aufgabe A
24
Lösungen Aufgabe B
6. Im dass-Satz muss man das Verb immer passend zum Subjekt konjugieren, d.h. man
muss auf Singular oder Plural achten.
7. In Satz mit „zu-Infinitiv“ gibt es nie ein Subjekt!
25
Relativsätze
Lösungen Aufgabe A
H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
als Attribut für “eine Frau”
Relativpronomen
1. die Informatik studiert hat.
2 - Beispielsweise kenne die man eingestellt hat , weil …
3. ich eine Frau, … der man gesagt hat , dass …
4. von der man erwartet, dass …
5. - Beispielsweise kenne für die sich große Firmen interessieren.
6. ich eine Frau, … deren Noten sehr gut sind.
7. über deren Karriere Medien berichtet haben.
- Beispielsweise kenne
ich eine Frau, …
Lösungen Aufgabe B
H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
als Attribut für „einen Studenten“
Relativpronomen
1. der Kunst studiert.
2. - Zum Beispiel kenne ich einen den viele Professoren als Genie bezeichnen.
3. Studenten, … dem ein Studienberater empfohlen hatte, ….
4. auf den man sich immer verlassen kann.
5. - Zum Beispiel kenne ich einen aus dem bestimmt ein großer Künstler wird.
6. Studenten, … dessen Jobperspektiven alles andere als gut sind.
7. an dessen Talent kein Zweifel besteht.
- Zum Beispiel kenne ich einen
Studenten, …
Lösungen Aufgabe C
H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
als Attribut für „Menschen“
Relativpronomen
1. die sehr egoistisch sind.
2. Allerdings kann man auch die man nur deswegen für Egoisten hält, weil
3. Menschen begegnen, … denen es total egal ist, wenn jemand Hilfe braucht.
4. um die sich niemand wirklich kümmert.
5. Allerdings kann man auch von man profitieren kann, z.B. im Job.
Menschen begegnen, … denen
6. deren Freundlichkeit nur vorgetäuscht ist.
7. Allerdings kann man auch über Verhalten man sich nur ärgern kann.
Menschen begegnen, … deren
26
Lösungen Aufgabe C
H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
bezieht sich auf den ganzen Satz vorher!
Relativpronomen
1. was sehr praktisch ist, denn man spart Zeit.
2. Statt zu Hause etwas zu kochen, was vor allem viele Berufstätige bevorzugen.
3. kann man sich natürlich auch wofür sich viele Berufstätige entscheiden.
4. etwas liefern lassen, … woraus jedoch oft eine schlechte Gewohnheit wird.
5. wogegen spricht, dass die Qualität oft schlecht ist.
6. Statt zu Hause etwas zu kochen, wodurch es möglich ist, Zeit zu sparen.
7. kann man sich natürlich auch wobei man allerdings auf bestimmte Sachen achten
etwas liefern lassen, … sollte. So ist es z.B. sehr wichtig, dass …
Lösungen Aufgabe E
H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
bezieht sich auf den ganzen Satz vorher!
Relativpronomen
1. was im Schulalltag leider viel zu selten passiert.
2. Mit Musik können sich die Schüler was viele wissenschaftliche Studien bestätigen.
3. auch mal entspannen, … woraus sich zwei weitere Vorteile ergeben:
4. worüber auch die Eltern erfreut sein werden.
5. Mit Musik können sich die Schüler wovon auch das Konzentrationsvermögen profitiert.
6. auch mal entspannen, … wodurch sich auch das Konzentrationsvermögen
verbessert.
7. Mit Musik können sich die Schüler wozu es aber nötig ist, die passende Musik
auch mal entspannen, … auszuwählen.
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Deklination:
Adjektive im Plural
Lösungen: Aufgabe A
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Lösungen: Aufgabe B
Plural -en -e - er
bestimmter Artikel Nominativ ja
bestimmter Artikel Genitiv ja
bestimmter Artikel Dativ ja
bestimmter Artikel Akkusativ ja
Plural -en -e - er
0-Artikel Nominativ ja
0-Artikel Genitiv ja
0-Artikel Dativ ja
0-Artikel Akkusativ ja
Lösungen: Aufgabe C
1. Von den insgesamt 3 Adjektiv-Endungen im Plural (-en/-e/-er) wird die Endung en die
am häufigsten benutzt.
2. Wenn es einen bestimmten Artikel gibt, ist die Endung in jedem Kasus: - en. Dies ist
übrigens die einfachste Regel der Adjektiv-Deklination in der deutschen Sprache. Denn
Genus (maskulin, feminin, neutrum) und Kasus spielen hier keine Rolle!
3. Die Endung -en gibt es auch immer, wenn der Kasus Dativ ist, egal ob es einen
bestimmten Artikel gibt oder nicht.
4. Die Endungen –e /-er kann es bei Adjektiven im Plural nur dann geben, wenn das
Nomen keinen Artikel hat.
5. Die Endung -e gibt es im Kasus Nominativ und im Kasus Akkusativ (bei 0-Art!).
6. Die Endung -er gibt es nur im Kasus Genitiv (bei 0-Art!).
7. Das Wort „viele“ ist kein Artikel, sondern ein Adjektiv. Die Deklination hängt also
davon ab, ob das Nomen einen bestimmten Artikel hat oder nicht.
mit bestimmtem Artikel 0-Artikel
Nom. die vielen schönen Momente Nom. viele schöne Momente
Gen. der vielen schönen Momente Gen. vieler schöner Momente
Dat. die vielen schönen Momente Dat. vielen schönen Momenten
Akk. den vielen schönen Momenten Akk. viele schöne Momente
8. Wie das Wort „viele“ funktionieren in der Adjektiv-Deklination auch weitere Wörter.
Die Deklination hängt davon ab, ob es vor diesen Wörtern einen Artikel gibt oder nicht.
einige etliche einzelne folgende mehrere
viele verschiedene wenige zahlreiche eine Zahl:
- 3/ 50 /1000 …
29
Lösungen: Aufgabe D
Erziehungsberechtigt_e drücken sich oft vor Elternabenden. Das ist verhängnisvoll, denn
ihre Abwesenheit bei solch wichtig _en Terminen hat zahlreich_e Folgen: Kinder, deren
Eltern die Schule meiden, leiden häufiger unter psychisch_en Problemen. Die eigene
Schulzeit ist längst vorbei, und nun hockt man doch wieder im Klassenzimmer. In der Ablage
unter dem Tisch liegen vergessen_e Pausenbrote und schimmeln vor sich hin. Vorne
referiert ein Lehrer über die viel_en Hausaufgaben und zukünftig_e Klassenfahrten. Einige,
meist jünger_e Erwachsen_e schauen mit müd_en Augen auf die Uhr, sie haben einen
langen Arbeitstag mit viel_en anstrengend__en Stunden hinter sich. Ein Vater stellt
ungerührt weitschweifig_e Fragen. Während sich die Klein_en in der Regel auf die Schule
freuen, sind die Erwachsen_en oft wenig begeistert von der nahend_en Aussicht, bei
Elternabenden wieder die Schulbank drücken zu müssen.
Viel_e Versammlungen, die diesen Verlauf nehmen, sind ernüchternd___; Pädagogen sehen
im guten Kontakt zu den Eltern aber einen Schlüssel für erfolgreich_e Schulen. Nach einer
Umfrage der Universität Koblenz-Landau besucht nur etwa die Hälfte der Eltern
regelmäßig___ die Elternabende. Die Krankenkasse AOK hat jetzt dazu aufgerufen, nicht zu
schwänzen: "Die Präsenz der eigen_en Eltern an diesen wichtig_en Terminen vermittelt den
Klein_en das Gefühl, wichtig zu sein. Das gilt oft auch für Jugendlich_e. Das macht sie
stark___", sagt die Psychologin der bayerisch_en AOK-Filialien Sabine Knapstein. Sie beruft
sich auf viel_e Studien, die zeigen, dass Kinder, deren Eltern die Schule meiden, häufiger___
unter psychisch__en Problemen leiden. Das Fehlen beim Elternabend ist zwar bestimmt
nicht die direkte oder einzige Ursache für diese ernst zu nehmend_en Leiden. Es ist aber ein
Symptom, das auf Nöte viel_er Familien und viel_er Kinder hinweisen kann. Es gehe darum,
die Eltern als "wirklich_e Mitspieler" zu gewinnen, sagt der Kölner Gymnasiallehrer Michael
Felten. Bürokratisch_e Probleme müssen vermieden werden, und die Klagen einzeln_er
Eltern dürften in der Gruppe nicht zu viel Raum bekommen, rät der Autor des Buches mit
dem Titel „Auf die Eltern kommt es an“.
Allerdings müssen die betroffen_en Pädagogen auch offen sein für Kritik. Der
Erziehungswissenschaftler Werner Sacher, der als Professor an der Uni Erlangen-Nürnberg
jahrelang___ über "Elternarbeit" geforscht hat, warnt vor "kollektiv_en Selbsttäuschungen"
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in den bayerisch__en Lehrerzimmern. Fast ein Drittel der Eltern von Grundschülern sei mit
der Kooperationsbereitschaft der eigen_en Lehrer unzufrieden____. Die Pädagogen würden
dazu neigen, die Atmosphäre besser____ einzuschätzen, als sie ist. Manchmal entwickeln
einig_e Lehrer aber auch einen Horror vor den Eltern, weil sie die Erfahrung gemacht haben,
dass ihnen gleich mit irgendwelch_en Anwälten gedroht wird, wenn die Kinder mit
schlecht_en Noten heimkommen. Sacher warnt davor, den Kontakt erst dann zu suchen,
wenn es ernst_e Konflikte gibt. Noch zu oft sei die Elternarbeit "defizitorientiert". Lernen
sich Eltern und Lehrer erst in einem Konflikt kennen, fehlt die Vertrauensbasis. Nötig sind
deshalb vielfältig_e Kontakte jenseits der ritualisiert_en Elternabende. Einig_e Schulen
bieten "Elterncafés" an oder ermuntern die Lehrer zu gelegentlich__en Hausbesuchen. Das
kostet viel Zeit; aber manche neu_e Einwanderer, beispielsweise solche mit gering_en
Deutschkenntnissen, lassen sich oft nur so erreichen. Nurgül Altuntas, die mehrer_e Jahre an
einer Gesamtschule in Wiesbaden gearbeitet hat und nun Referendare der wichtigst_en
bayerisch_en Ausbildungsstätten ausbildet, hat damit einig_e gut_e Erfahrungen gemacht.
Sie sagt, viel_e türkisch_e Eltern empfänden es als eine große Ehre, wenn man sie besucht.
Die Lehrerin sollte allerdings nicht gleich beim ersten Treffen mit einem Sack voll_er
Beschwerden ins Haus fallen.
Lösungen: Aufgabe E
Lösungen: Aufgabe F
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N-Deklination:
bei maskulinen Nomen
Lösungen: Aufgabe A
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Lösungen: Aufgabe C
maskuline Nomen mit den Endungen der Student / Psychologe / Artist / Spezialist
- ent / - ant / -oge / - ist / -ot Pilot / Demonstrant
maskuline Nomen mit der Endung -e, die eine der Türke / Deutsche*
Nationalität zeigen
alle anderen fett markierten maskulinen der Herr / Mensch / Herz / Nachbar
Nomen, egal mit welcher Endung
Lösungen: Aufgabe D
1. N-Deklination bedeutet: das Nomen bekommt im Genitiv, Dativ und Akkusativ Singular als
Endung ein -e oder -en. Das gilt auch für alle Fälle im Plural!
2. Diese Deklination gibt es nur bei einigen wenigen maskulinen Nomen.
3. Man kann diese Nomen an bestimmten Endungen erkennen. Viele dieser Nomen stammen
aus dem Griechischen oder Lateinischem und bezeichnen männliche Personen, z.B. der
Biologe oder der Jurist.
4. Für einige Nomen der N-Deklination gibt es allerdings keine typische Endung und folglich
auch keine Regel. Diese Nomen muss man kennen. Meistens handelt es sich um Wörter,
die aus dem Deutschen kommen.
5. In manchen Fällen gibt es eine gemischte Deklination, z.B. beim Nomen der Name. Oder es
sind Varianten möglich, wie bei der Nachbar.
33
zu/sehr/so
+Adjektiv
Lösungen: Aufgabe A
+ Vielleicht kaufe ich es. Dieses Smartphone ist teuer.
1. (z.B. 300€) (vielleicht aber auch nicht)
++ Vielleicht kaufe ich es. Dieses Smartphone ist ziemlich teuer.
2. (z.B. 500€) (eher unwahrscheinlich)
+++ Vielleicht kaufe ich es. Dieses Smartphone ist sehr teuer.
3. (z.B. 800€) (unwahrscheinlich)
!!!! Problem: Ich werde es Dieses Smartphone ist zu teuer. /… viel zu
4. (z.B. 1300€) definitiv nicht kaufen. teuer.
= Wenn etwas „zu teuer“ oder „viel zu
teuer“ist, kauft man es nicht.
Lösungen: Aufgabe B
1. Die Prüfung war so schwer, dass fast niemand sie geschafft hat. „dass-Satz“
zeigt:
2. Er hat so laut geschrien, dass sich alle die Ohren zugehalten haben.
- Folge
3. Sie hat so tief geschlafen, dass sie den Wecker nicht gehört hat. - Resultat
4. Öffentliche Verkehrsmittel sollten so günstig sein, dass alle Menschen sie
nutzen können.
Lösungen: Aufgabe C
1. Nein, ich finde sie zu weit / zu eng / zu hell (oder Ähnliches).
2. Wegen der großen Straße war es mir dort zu laut.
3. Nein, die ist mir viel zu süß/zu bitter ( oder Ähnliches)
4. Ja bitte, er ist zu schwer.
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Rechtschreibung:
etwas /nichts/alles
+Adjektiv
Lösungen: Aufgabe A
1. Na, gibt es etwas neu? f korrekt = etwas Neues!
2. Heute habe ich Appetit auf etwas Frisches, z.B. einen r bedeutet: etwas, das frisch ist
Salat.
3. Alles gut zum Geburtstag! f korrekt = Alles Gute
4. Auf diesem Foto kann man etwas sehen, was sehr f korrekt = sehr interessant
Interessantes ist.
5. Ich habe alles Mögliche versucht, aber keine Lösung r bedeutet: alles, was möglich ist
gefunden.
6. Man hört über diese Person nur gutes. f korrekt = Gutes / etwas
Gutes
7. Lass uns doch am Wochenende etwas Tolles r bedeutet: etwas, was toll ist
unternehmen.
8. Das Ende von etwas ist auch immer der Anfang von f korrekt = etwas Neuem
etwas Neues.
9. Ich hätte gern etwas, was vegetarisch ist. r bedeutet: etwas Vegetarisches
10. Alles schön geht einmal zu Ende. (= Sprichwort) f korrekt = Alles Schöne
11. In allem Schlechten steckt etwas Guten. (= f korrekt = etwas Gutes
Sprichwort)
12. Heute ist nichts besondere passiert. f korrekt = nichts
Besonderes
35
Lösungen: Aufgabe C
1. Nach den Wörtern „etwas“ und „nichts“ schreibt man das Adjektiv groß !
3. Das (nominalisierte) Adjektiv hat die gleiche Deklination wie das Adjektiv ohne Artikel.
Nominativ etwas/nichts Neues
Genitiv xxxx (hier benutzt man als Ersatzgenitiv „von“ = von etwas/nichts
Neuem)
Dativ etwas/nichts Neuem
Akkusativ etwas / nichts Neues
4. Auch nach dem Wort „alles“ ist das Adjektiv ein Nomen, so dass man es großschreiben
muss.
5.
Auch in diesem Fall ist das Nomen im Neutrum Singular! (Plural nicht möglich!)
6. Aber! Dieses (nominalisierte) Adjektiv hat eine andere Deklination, und zwar wie das
Adjektiv mit bestimmtem Artikel.
36
Rechtschreibung:
Adjektiv+Nomen
Lösungen: Aufgabe A
1. Ich besuche einen deutsch Kurs. = Deutschkurs (falsch ist auch: deutschen Kurs, f
denn der Kurs ist nicht deutsch!)
2. Hamburg ist eine große Stadt. (Auch möglich: Großstadt) r
3. Ich würde gern in einem groß Unternehmen arbeiten. = großen Unternehmen. f
Auch möglich: in einem Großunternehmen.
4. Viele Menschen ziehen es vor, in einer Kleinstadt zu leben. (Auch möglich: kleinen r
Stadt)
5. Sie hat große Eltern. (richtig, wenn die Eltern körperlich groß sind!) r
6. Sie hat ihre Großeltern lange nicht gesehen. (Großeltern sind: Oma & Opa) r
7. Köln hat eine sehr schöne alt Stadt. = Altstadt f
8. Diese Tonne ist für Altpapier. r
9. Dieses Spielzeug eignet sich nicht für Klein Kinder (= kleine Kinder oder Kleinkinder) f
10. Wir können gleich eine kurze Pause einlegen. r
11. Ab 2021 kostet in Hamburg die kurze Strecke 1,80€. = die Kurzstrecke f
12. Wir können auch zu Fuß gehen, das ist eine kurze Strecke. r
13. Eine Braunbanane lässt sich besser verdauen als eine grüne Banane. = braune f
Banane, das Wort Braunbanane gibt es nicht)
14. Ente oder Gans mit Rotkohl ist in Deutschland ein typisches Weihnachessen. (auch r
roter Kohl)
15. Zu diesem Essen passt sehr gut roter Wein. (auch Rotwein) r
16. Auch im Spätensommer kann es in dieser Region noch richtig heiß sein. = f
Spätsommer (im späten Sommer ist grammatisch korrekt, aber nicht üblich!)
17. Die Phase zwischen Wachsein und Schlaf bezeichnet man als Halbschlaf. r
18. Faule Tiere sind hauptsächlich im zentralen und nördlichen Südamerika und in f
Teilen Mittelamerikas sowie auf einigen Inseln der Karibik verbreitet. = Faultiere.
Das ist eine spezielle Tierart! Es geht nicht um Tiere, die faul sind!
19. Nach seinem Studienabbruch strebt er einen neu Start an. = Neustart oder neuen f
Start.
20. Bei der Erforschung dieses Phänomens betritt die Forscherin Neuland. (auch r
möglich neues Land)
21. Schwarz Fahrer ist ein oscarprämierter Kurzfilm des deutschen Regisseurs Pepe f
Danquart aus dem Jahr 1992. = Schwarzfahrer
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Weitere Worterklärungen zu Aufgabe A
- definiert als Stadt mit - meistens definiert als
Großstadt über 100.000 Einwohnern Kleinkind Kind zwischen 2 und 3
(in Deutschland) Jahren
- definiert als - eine bestimmte kurze
Unternehmen mit einem Strecke, für die es einen
Großunternehmen bestimmten Umsatz und Kurzstrecke bestimmten Tarif gibt. In
einer bestimmten (HVV) HH 1,80€
Mitarbeiterzahl
- definiert als Stadt mit - letzte Phase des
Kleinstadt 5000-20.000 Einwohnern Spätsommer Sommers; in Deutschland
(in Deutschland) etwa Mitte/Ende August
bis Mitte/Ende September
- der alte Teil einer Stadt, - eine bestimmte
Altstadt meistens im Zentrum Rotkohl Kohlsorte, die rot ist; es
(keine alte Stadt!) gibt auch Grünhohl.
Man kann hier sehen: oft handelt es sich bei dem Kompositum AdjektivDEK Nomen (1 Wort) um ein Wort, bei dem
eine Definition Sinn ergibt. Im Gegensatz dazu gibt es bei dem einfachen Adjektivattribut + Nomen keine
Definitionslogik, sondern eher die Logik einer einfachen Beschreibung.
Merke: Adjektiv+DEK und Nomen (2 Wörter) = eine Sache, die die Adjektiv-Eigenschaft hat -
Beispiel: Ein Bus, der schnell ist = ein schneller Bus (das kann jeder Bus sein, der schnell ist)
Merke: Kompositum AdjektivDEK Nomen (1 Wort) = eine bestimmte Sache, die man als eigene
Gruppe, Kategorie, Sorte betrachtet, d.h. vom Rest trennt.
- Beispiel: ein bestimmter Bus, der schneller ist als die normalen Busse und für den es einen
anderen Tarif gibt. = der Schnellbus
Lösungen: Aufgabe C
1 … eine Endung und muss dekliniert werden. In diesem Satz ist das Wort „große“ ein
Adjektivattribut.
2. … das Adjektiv keine Deklination.
3. Das Kompositum (AdjektivDEKNomen) bezeichnet etwas, das eine besondere Gruppe,
Sorte oder Kategorie ist.
4. In der Regel ist die Bedeutung zwischen den beiden Varianten, also: „Adjektiv+DEK und
Nomen“ (Attribut + Nomen) & AdjektivDEK Nomen (=Kompositum), nicht gleich
5. In manchen Fällen gibt es so gut wie keinen Unterschied in der Bedeutung Beispiel:
6. Man kann es nicht selber bilden.
7. Manchmal kann im Kompositum AdjektivDEK Nomen (1 Wort) das Nomen eine Bedeutung
haben, die bildlich oder metaphorisch ist.
38
Rechtschreibung:
nominale Komposita
Lösungen: Aufgabe A
39
22. Wir wohnen in einer 3-Zimmer-Wohnung. r
23. Studien zeigen, dass Haus- und Gartenarbeit gut für das Herz sind. f
24. Leider funktioniert hier die WLAN-Verbindung nicht so gut. r
25. Ich habe eine 2-Euro-Münze gefunden. Gehört Sie dir? f
26. Auf diese Weise können Sie mit … (Dieser Satz kann mehrere Bedeutungen und f
Schreibweisen haben:
- Geht es um Facebook oder um Facebook-Seiten?
- Geht es um Fans oder Seitenfans? Vielleicht sogar Facebook-Seitenfans?
- Hat das Verb „gewinnen“ hier ein Akkusativ-Objekt oder keins?
- Oder gibt es einfach nur eine Aufzählung (mit Facebook, Seiten und Fans), bei der
Kommas vergessen wurden?
Entscheide du!
Lösungen: Aufgabe C
Prüfungsvorbereitungskurs
Supermarktschokoladenkekse
Verpackungsmaterial
Kundengeschenke Schönheitsideal
Abkürzung-Nomen TestDaF-Prüfung, WLAN-Verbindung
- mit Bindestrich!
Beispiel: HVV-Ticket
40
Eigenname-Nomen TestDaF, Amazon-Paketlieferung, Anti-
- mit Bindestrich! Corona-Maßnahmen, EU-Außengrenze
Beispiel: Apple-Werbung (EU = Europäische Union), Hamburg-
Altona, Faceboook-Seite
Zahl/Buchstabe(n)/Sonderzeichen-Nomen C1-Kurs, E-Zigarette, U-Bahn, U-Bahn-
- mit Bindestrich! Fahrkarte, 3-Zimmer-Wohnung, 2-Euro-
Beispiel: 3D-Brille / C-Stufe /Covid-19-Virus Münze
MP3-Format
Kombination mit Fremdwort, Wörterlern-Apps
- mit Bindestrich
(vor allem englische Wörter!)
Lösungen: Aufgabe D
2. PDF ? PDF-Datei
3 ? Account Facebook-Account
4. UNS ? UNS-Zertifikat
41
8. C&A ? C&A-Preise
9. Universität ? Universitätsbibliothek
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Komma
Lösungen: Aufgabe A
Egal, [NeS] ob Protokolle, [NeS] Thesenpapiere oder Hausarbeiten – manchmal hakt es, [NeS]
wenn man vor dem Rechner sitzt. Die Schreibpädagogin Andrea Behnke zeigt, [NeS] wie
"Schreiben im Studium" leichter von der Hand geht.
Schreiben ist keine Kunst, sondern ein Prozess, das heißt: Niemand braucht (und kann) auf
Knopfdruck einen fertigen Text produzieren. Gute Texte purzeln nicht einfach so aus dem
Computer, sondern sind das Ergebnis mehrerer Arbeitsphasen. Im wahrsten Sinn des Wortes
"Schritt für Schritt" kommt man seinem Ziel näher. Am Anfang steht der Gedanke. Oftmals
beginnt der Schreibprozess im Kopf oder im Bauch, [HS+HS] wir gehen mit Ideen schwanger.
Es folgt (je nach Text) eine Phase der Informationssuche, [App.]] der Recherche. Hier wird das
Textprojekt greifbarer. Anschließend bekommt das Ganze eine (grobe und veränderbare)
Struktur. Materialsichtung und Konzeption fallen in diesen Arbeitsabschnitt. Langsam kann
man die Frage beantworten, [NeS] was für den Text wichtig ist und was nicht. Der Text erhält
ein Gerüst. Damit man nicht unter Druck gerät [NeS], sollte nun auch ein Zeitplan erstellt
werden. Jetzt geht's ans Schreiben!
Alles, [NeS] was man sich bisher zu seinem Thema erarbeitet hat [NeS], wandert nun in einen
roten Faden, [HS+HS] wird aber hier und da noch angepasst. Die Inhalte nehmen Form an,
[HS+HS] aber nichts muss jetzt perfekt sein! Es geht um eine erste Rohfassung, d.h. eine
Fassung, [NeS] die noch nicht druckreif ist. Dank des Computers sind spätere Änderungen ja
kein Problem.
Anschließend kommt das Geschriebene auf den Prüfstand. Hier wird er auch mit den Augen
des Lesers und der Leserin gesehen. Wo spricht das Geschriebene die Adressaten an, [HS+HS]
was muss geändert werden? An der ersten Textfassung wird gefeilt, [NeS] bis sie rund und
stimmig ist. Die Gliederung und Logik werden geprüft, [Aufz.] ebenso Lesefreundlichkeit, [Aufz.]
Verständlichkeit, [Aufz.] Satzbau und Wortwahl. Spätestens in dieser Phase ist es gut, [zu+Inf.]
sich ein Feedback einzuholen. Denn jemand, [NeS] der nicht im Thema steckt [NeS], liest den
Text völlig unvoreingenommen und kann hilfreiche Hinweise geben.
43
Lösungen: Aufgabe B
In jeder Arbeitsphase kann es passieren, [NeS] dass sich eine Schreibhürde in den Weg stellt.
Auch wenn es sich kurios anhört[NeS], hier hilft vor allem ein Mittel, und zwar zu versuchen,
[zu+Inf.] diese Schreibhürde schreibend zu überspringen. Natürlich nicht an dem Punkt, [NeS]
an dem man feststeckt. Hilfreicher ist es, [zu+Inf.] sich einer anderen Aufgabe zu widmen,
zum Beispiel einem anderen Kapitel oder Abschnitt.
Wenn gar nichts mehr geht[NeS], wirkt eine andere (nicht-wissenschaftliche) Textgattung oft
Wunder. Wie wäre es zum Beispiel, [zu+Inf.] über die Schreibhemmung zu schreiben? Oder
einen Dialog mit dem "Inneren Kritiker" zu verfassen. Oder einen Brief, [NeS] in dem man
eben jenen kräftig anmeckert.
Eine gute Methode ist auch das so genannte Freewriting, [NeS] das auch "Automatisches
Schreiben" genannt wird. Dabei schreibt man am besten mit der Hand, [NeS] ohne
nachzudenken, zehn Minuten am Stück, [NeS] ohne eine Pause zu machen und ohne den Stift
abzusetzen. Fällt einem nichts mehr ein [NeS]1, so schreibt man die Frage "Was noch?" oder
wiederholt das letzte Wort, und zwar so lange, [NeS] bis die Sätze wieder aus der Feder
fließen. Sollten extrem störende Gedanken das Schreiben durchkreuzen[NeS]2, so kann man
sie auf einem zweiten Blatt notieren.
Wichtig: Das Geschriebene wird weder gelesen noch korrigiert, [HS+HS] es wird nur "nach
vorne" geschrieben. Automatisches Schreiben kann auch gut ein morgendliches Ritual
werden, [NeS] um in den Schreibfluss zu kommen. Das nimmt dem Schreiben nicht nur jeden
Schrecken, sondern es macht auch Spaß!
1
Verb an Position 1 = konditionaler Nebensatz. Die Bedeutung ist: Wenn einem nichts mehr einfällt.
2
Sollt… + Infinitiv an Position 1 ist ein konditionaler Nebensatz. Die Bedeutung ist: Wenn extrem störende
Gedanken das Schreiben durchkreuzen.
44