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C1-Intensivkurs

LÖsungen
Training
Korrektheit

1
Inhaltsverzeichnis
1. Perfekt: haben oder sein? S. 3-4
2. Modalverb: sollen /sollt… S. 5-6
3. brauchen S. 7
4. Reflexive Verben S. 8-9
5. Passiv S. 10-13
6. Partizip I & II als Attribut S. 14-16
7. Nebensätze: zu + Infinitiv oder um zu … + Infinitiv? S. 17-19
8. Nebensätze: Verstehen durch Erfragen S. 20-23
9. Nebensätze: dass-Satz oder zu + Infinitiv? S. 24-25
10. Relativsätze S. 26-27
11. Adjektiv-Deklination im Plural S. 28-31
12. N-Deklination bei maskulinen Nomen S. 32-33

13. zu / sehr / so + Adjektiv S. 34


14. Rechtschreibung: etwas / nichts / alles + Adjektiv=Nomen S. 35-36
15. Rechtschreibung: Adjektiv + Nomen S. 37-38

16. Rechtschreibung: nominale Komposita S. 39-42


17. Komma S. 43-44

2
Perfekt:
haben oder sein?

Lösungen: Aufgabe A

1. Heute bin ich sehr früh aufgestanden. f


2. Die Temperatur ist sehr stark gesunken. r
3. Viele Fragen sind unbeantwortet geblieben. r
4. Danach bin ich in Altona umgestiegen. f
5. An dieser Krankheit sind bereits sehr viele Menschen gestorben. r
6. Die Pflanzen sind aber schnell gewachsen. f
7. In diesem Bereich hat sich die Technologie sehr schnell entwickelt. f
8. Wann bist du heute aufgewacht? r
9. Was ist passiert? r
10. Der Film war so langweilig, dass ich eingeschlafen bin. f
11. Da er nicht schwimmen konnte, ist er fast ertrunken. f
12. Leider bin ich etwas zu spät angekommen. r
13. Im Sommer sind wir immer ans Mittelmeer gereist. f
14. Das Experiment ist leider misslungen. r
15. Mir hat dieser Film gut gefallen. r
16. Deine Maske ist eben auf den Boden gefallen. r
17. Heute bin ich mit dem Fahrrad zum Kurs gefahren. f
18. Der Taxifahrer hat einen kleinen Hund überfahren. r
19. Obwohl ich noch sehr schnell gerannt bin, habe ich den Bus verpasst. r
20. Unser Planet, die Erde, ist vor etwa 4,6 Mililarden Jahren entstanden. f

Lösungen: Aufgabe B

Perfekt mit sein Perfekt + haben


aufstehen aufwachen misslingen sich entwickeln
sinken passieren fallen gefallen (mir gefällt!)
bleiben einschlafen fahren überfahren + AKK (den Hund)
umsteigen ertrinken rennen verpassen + AKK (den Bus)
sterben ankommen entstanden
wachsen reisen

3
Lösungen: Aufgabe C

Verben mit „sein“ im Perfekt


Verben der Fortbewegung Verben der Veränderung Andere Verben
des Subjekts des Zustands des Subjekts
(von A nach B)
aufstehen sinken umsteigen sterben wachsen bleiben passieren
reisen fallen fahren aufwachen einschlafen misslingen
rennen ankommen ertrinken entstehen

Lösungen: Aufgabe D

Weitere Verben mit „sein“ im Perfekt

Verben der Fortbewegung Verben der Veränderung des Andere Verben


des Subjekts (von A nach B) Zustands des Subjekts
springen fließen verschwinden explodieren auftreten scheitern
umziehen landen werden vergehen begegnen erscheinen
spazieren flüchten ergrauen

4
Modalverb: sollen/sollt…

Lösungen: Aufgabe A

1. Um seinen Wortschatz zu erweitern, sollte man viel lesen.


Es wäre gut, viel zu lesen „sollte“ = Konjunktiv II von sollen.
- Ratschlag, Empfehlung
2. Soll ich dir helfen?
Willst du/erwartest du, dass ich dir helfe? „soll“ = einfaches sollen
- Wunsch, Erwartung, Wille einer anderen
Person
3. Ich hätte früher aufstehen sollen
Es wäre besser gewesen, wenn ich früher „hätt… + Infinitiv + sollen“ = Konjunktiv II
aufgestanden wäre. von sollen in der Vergangenheit.
- Ratschlag, Empfehlung
4. Ich sollte mal wieder zum Friseur gehen.
Es wäre gut, wenn ich mal wieder zum „sollte“: = Konjunktiv II von sollen.
Friseur gehe. - Ratschlag, Empfehlung (für sich selbst)
5. Ich soll zu einem Arzt gehen.
Jemand will, dass ich zum Arzt gehe. „soll“ = einfaches sollen
- Erwartung, Wille einer anderen Person
(hier zum Beispiel: meine Frau will das)
6. Aus diesem Grund sollte man auf Plastikverpackungen verzichten.
Aus diesem Grund ist es ratsam, auf „sollte“ = Konjunktiv II von sollen.
Plastikverpackungen verzichten. - Ratschlag, Empfehlung
7. Sollen wir für die Party etwas mitbringen, Getränke oder was zum Essen?
Wird erwartet, dass wir für die Party „soll“ = einfaches sollen
etwas mitbringen, Getränke oder was - Wunsch, Erwartung, Wille einer anderen
zum Essen? Person (Beispiel: Die Gastgeberin einer
Party will/wünscht sich etwas)
8. (Ein Kursteilnehmer sagt im Kurs): „Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll.“
Ich weiß nicht, was jetzt die Aufgabe ist. „soll“ = einfaches sollen
- Hier „will“/“erwartet“ die Aufgabe bzw.
der Lehrer/in etwas
Der Satz „Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll“ passt auch zu vielen Situationen im
Leben, in denen man nicht in der Lage ist, so zu handeln, wie es richtig ist / wie es die
Situation verlangt. Z.B: bei Problemen in der Beziehung, bei Schweierigkeiten, sich
zwischen 2 Möglichkeiten zu entscheiden usw.
9. Die Probanden sollten nach dem Experiment einen Fragebogen ausfüllen.
Es wäre ratsam, wenn die Probanden nach Man hat den Probanden gesagt: „Füllen
dem Experiment einen Fragebogen Sie bitte nach dem Experiment einen
ausfüllen. Fragebogen aus.“
Beide Bedeutungen passen. Weil es hier keinen Kontext gibt, ist nicht klar, ob „sollten“
Präteritum von sollen oder K.II von sollen ist.
10. Man soll seine Mitmenschen respektieren.
Man muss seine Mitmenschen soll“ = einfaches sollen
respektieren, weil es die Moral / die - Hier ist es nicht eine Person, die
soziale Norm so will. „will“/“erwartet“, dass man seine
Mitmenschen respektiert, sondern ein
allgemeines Prinzip!

5
Lösungen Aufgabe C
Bedeutung Bedeutung
- Wunsch/Wille/Erwartung/ Aufforderung - Ratschlag, Empfehlung, bessere Altnernative
einer anderen Person oder durch eine
Situation oder ein allgemeines Prinzip
bzw. eine Pflicht (z.B. Moral).
Folgende Sätze haben diese Bedeutung: Folgende Sätze haben diese Bedeutung:
Satz 2 Satz 5 Satz 1 Satz 3 Satz 4
Satz 7 Satz 8 Satz 9* Satz 10 Satz 6 Satz 9*
*Satz 9 kann abhängig vom Kontext beide Bedeutungen haben

Lösungen: Aufgabe D

1. Eine Leider habe ich nicht so viel Zeit für Hausaufgaben, weil ich
Teilnehmerin nachmittags auf die Kinder aufpassen soll.
aus deinem Richtig, wenn sie damit meint: Richtig, wenn sie das machen
Kurs sagt: Das Aufpassen ist ihre Aufgabe / muss, weil es keine andere
Job. Das heißt jemand sagt ihr: Alternative gibt.
„Mach das!“ In diesem Fall: ich muss aufpassen
2. Die In einer mündlichen Präsentation soll man frei sprechen, d.h. keinen
Kursleiterin Text vorlesen oder einen auswendig gelernten Text wiedergeben.
sagt im Kurs: Richtig, wenn sie damit meint, Richtig, wenn sie damit meint,
dass es besser wäre so zu dass das allgemein so verlangt /
sprechen. erwartet wird.
In diesem Fall: man sollte …
3. Dein Du solltest mal versuchen, das Tablett mit einer Hand zu tragen.
Arbeitskollege Richtig, wenn das ein Ratschlag Richtig, wenn er damit meint:
im Cafe sagt ist. „Hier machen das alle so. Du
dir: musst das auch so machen.“
In diesem Fall: Du sollst
4. Ein Soll ich Ihnen das Dokument als PDF-Datei schicken?
Mitarbeiter Richtig, wenn er damit meint: Richtig, wenn er damit meint:
einer Behörde „Möchten Sie, dass ich Ihnen das Kann ich Ihnen das Dokument als
fragt dich am Dokument als PDF-Datei PDF-Datei schicken?“
Telefon: schicke?“ „können“ bedeutet nicht „sollen“!
5. Anlässlich des Du solltest als Geschenk Blumen mitbringen.
Geburtstags Beide Möglichkeiten sind richtig, weil es keinen Kontext gibt, um zu
einer Kollegin sehen, ob „solltest“ Präteritum von „sollen“ ist oder Konjunktiv II.
sagst dir ein Richtig, wenn vereinbart war, Richtig, wenn du den Kollegen
Kollege im dass du Blumen mitbringst, aber gefragt hast, was für ein
Büro: du etwas anderes mitgebracht Geschenk besser wäre - Blumen
hast, z.B. ein Buch. oder ein Buch?
[solltest = Präteritum von sollen] [solltest = Konjunktiv II von
sollen]

6
brauchen

Lösungen: Aufgabe A
1. Ich brauche sehr gute Deutschkenntnisse, um in Deutschland zu studieren. r
2. Ich benötige sehr gute Deutschkenntnisse, um in Deutschland zu studieren. r
3. Für ein Studium in Deutschland braucht man viel Deutsch zu lernen. f
4. Er muss neben dem Studium arbeiten. r
5. Er braucht neben dem Studium zu arbeiten. f
6. Finanziell braucht sie sich keine Sorgen zu machen. Sie hat nämlich ein Stipendium. r
7. Du brauchst mich nicht anzurufen. Komm einfach so vorbei! r
8. Es ist nicht nötig, mich anzurufen. Komm einfach so vorbei! r

Lösungen: Aufgabe B
1. Ich brauche sehr gute Deutschkenntnisse, um in Deutschland zu studieren. r
= brauchen + AKK-Objekt (Synonym: benötigen)
6. Finanziell braucht sie sich keine Sorgen zu machen. Sie hat nämlich ein Stipendium. r
= nicht brauchen zu + Infinitiv (Synonym: nicht müssen + Infinitiv)
7. Du brauchst mich nicht anzurufen. Komm einfach so vorbei! r
= nicht brauchen zu + Infinitiv (Synonym: nicht müssen + Infinitiv)

Sätze 3 + 5 sind falsch: „brauchen“ ist kein Synonym von „müssen“, sondern nur von f+f
„nicht müssen + Inf.“

Lösungen: Aufgabe C
1. Nein, du brauchst nichts mitzubringen (= Nein, es ist nicht nötig / notwendig /erforderlich,
etwas mitzubringen.
2. Sag Bescheid, wenn du meine Hilfe brauchst. (= …, wenn du meine Hilfe benötigst.)
3. !!!= „brauchen“ hier nicht möglich! Synonyme Formulierung: Man muss sehr viel lernen / Es
ist notwendig/ erforderlich, sehr viel zu lernen.
4. Nein, Sie brauchen nicht persönlich vorbeizukommen. (= Nein, es ist nicht notwendig /
erforderlich, persönlich vorbeizukommen / …, dass Sie persönlich vorbeikommen.)

7
Reflexive
Verben

Lösungen: Aufgabe A

1. sich interessieren für + AKK 11 sich verlaufen xxx


2. sich wundern über + AKK 12 sich erhoffen muss + AKK = was?
3. sich merken muss + AKK = 13 x sinken xxx
was?
4. sich konzentrieren auf + AKK 14 sich anschauen muss + AKK =
was/wen?
5. sich leisten muss + AKK = 15 x erfinden + AKK
was?
6. x bekommen + AKK 16 sich erholen von + D
7. sich wünschen muss + AKK = 17 sich vorstellen muss + AKK = was?
was?
8. x aussteigen xxx / aus+D 18 sich sich kümmern um + AKK
9. sich waschen kann + AKK = 19 sich beraten lassen xxx
was?
10. sich aufhalten xxx 20 sich operieren kann + AKK = was?
lassen

Lösungen: Aufgabe C
Wichtig: Wenn das reflexive Verb mit AKK-Ergänzung ist, steht das
Reflexivpronomen im Dativ!
So ist Singular Plural
„sich“ ich du er/sei/es wir ihr sie
im Dativ! mich dir sich uns euch sich

r
1. Jeden Morgen kämme ich mich. (Aber ich kämme mir die Haare!)
r
2. Ich wasche mir die Hände. (Reflexivpronomen im Dativ!)
f
3. Diese Regel kann ich mich = mir gut merken. (Reflexivpronomen im Dativ!)
r
4. Viele Studenten können sich keine eigene Wohnung leisten. (Reflexivpronomen im
Dativ!)

8
f
5. Leider kann ich mich = mir diesen Sommer keinen Urlaub leisten. (Reflexivpronomen
im Dativ!)
r
6. Ich würde gern wissen, was du dir zum Geburtstag wünschst. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
7. Ich denke, dass es besser ist, sich nur auf sein Studium zu konzentrieren.
f
8. Am Abend würde ich mich = mir gern einen Film anschauen. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
9. Lass dich doch von jemandem beraten.
f
10. Ich kann mich = mir gut vorstellen, aufs Land zu ziehen. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
11. Leider muss er sich am Knie operieren lassen.
f
12. Warum möchtest du dich = dir die Nase operieren lassen? (Reflexivpronomen im
Dativ!)
r
13. Von dieser neuen Technologie erhoffe ich mir nicht viel. (Reflexivpronomen im
Dativ!)
f
14 Warum wunderst du + dich darüber? (sich wundern über + AKK)
r
15 Die Reisenden haben sich von den Strapazen gut erholt.

9
Passiv
Lösungen: Aufgabe A

1. In der deutschen Sprache wird es viel dekliniert. f


- In Passivsätzen kann „es“ nur an Position 1 stehen, oder man benutzt gar kein „es“ =
Es wird in der deutschen Sprache wird es viel dekliniert. / In der deutschen Sprache
wird viel dekliniert.
2. Der Spracherwerb wird von Kindern mit viel Kreativität gemeistert. r
3. Im Gegensatz dazu werden abstrakte Wörter erst später benutzt. r
4. Durch Lächeln wird man Aufmerksamkeit signalisiert. f
- Kein „man“ in Passivsätzen! = Durch Lächeln wird Aufmerksamkeit signalisiert.

5. Von den Studenten werden über diese Fragen diskutiert. f


- Passivsätze ohne Nominativ (= subjektloses Passiv) sind immer in der 3.Person
Singular = Von den Studenten wird über diese Fragen diskutiert.
6. Hier wird intensiv gelernt. r
7. An diesem Projekt wird es seit mehreren Jahren gearbeitet. f
- In Passivsätzen kann „es“ nur an Position 1 stehen, oder man benutzt gar kein „es“ =
Es wird an diesem Projekt seit mehreren Jahren gearbeitet. / An diesem Projekt wird
seit mehreren Jahren gearbeitet.
8. Ihm wird vom Staat geholfen. r
9. Endlich wurde das Paket bekommen. f
Das Verb „bekommen“ gehört zur Gruppe der Verben, die nicht passivfähig sind.
Richtig ohne Passiv = Endlich ist das Paket gekommen.
Richtig mit Passiv = Endlich ist das Paket zugestellt/geliefert worden.
10. Die Ausgaben für E-Books sind in den letzten Jahren gestiegen worden. f
Das Verb „steigen“ gehört zur Gruppe der Verben, die nicht passivfähig sind.
Richtig = Passiv = Die Ausgaben für E-Books sind in den letzten Jahren gestiegen.
11. Es wurde keine weitere Umfrage durchgeführt. r
12. Mein Gewicht wurde zugenommen. f
Das Verb „zunehmen“ gehört zur Gruppe der Verben, die nicht passivfähig sind.
Richtig ohne Passiv = Ich habe zugenommen.
13. Der Gesichtsausdruck wird manchmal falsch interpretiert. r
14. Dieser Beamte ist von Paul Ekman ausgebildet worden. r

10
15. Danach wurde den Teilnehmern Fotos gezeigt. f
- Wenn der Passivsatz ein Subjekt hat (logisch: ein Akkusativ-Objekt), dann hat das
Verb den gleichen Numerus (Singular/Plural) = Danach wurden den Teilnehmern
Fotos gezeigt.
16. Der Gesichtsausdruck von Menschen wird sich sehr schnell verändert. f
Das Verb „sich verändern“ gehört zur Gruppe der Verben, die nicht passivfähig sind.
Richtig ohne Passiv: Der Gesichtsausdruck von Menschen verändert sich sehr schnell.
Achtung: Nicht möglich ist zu sagen: Der Gesichtsausdruck von Menschen wird sehr
schnell verändert. Grund: Passiv ist nur dann logisch richtig, wenn ein Täter oder eine
täterähnliche Kraft vorstellbar ist. Die Frage: Wer oder was verändert den
Gesichtsausdruck passt logisch nicht.
18. Auf solche Details werden oft nicht geachtet. f
- Passivsätze ohne Nominativ (= subjektloses Passiv) sind immer in der 3.Person
Singular = Auf solche Details wird oft nicht geachtet.
19. Das Kind wurde von seiner Mutter geweckt. r
20. Wir wurden vom Lärm aufgewacht. f
Das Verb „aufwachen“ gehört zur Gruppe der Verben, die nicht passivfähig sind.
Richtig ohne Passiv = Wir wurden vom Lärm geweckt.
21. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht und getanzt. r

Lösungen: Aufgabe B

Verben, die nicht passivfähig sind


Aber: verändern + AKK
reflexive Verben - sich verändern passivfähig

Aber: aufwecken + AKK


Verben mit „sein“ - aufwachen (ist aufgewacht) passivfähig
im Perfekt - steigen (ist gestiegen) Aber: steigern/senken + AKK
passivfähig

Verben ohne „wirkliche“ - bekommen


Handlung /Täter - zunehmen

11
Lösungen: Aufgabe C

1. In der deutschen Sprache wird viel dekliniert. deklinieren subjektlos


In der deutschen Sprache dekliniert man viel.
2. Der Spracherwerb wird von Kindern mit viel meistern mit: Der
Kreativität gemeistert. Spracherwerb
Kinder meistern den Spracherwerb mit viel Kreativität
- Der Spracherwerb = im Aktivsatz: Akkusativ!
3. Im Gegensatz dazu werden abstrakte Wörter erst benutzen mit: abstrakte
später benutzt. Wörter
Im Gegensatz dazu benutzt man abstrakte Wörter erst später
- abstrakte Wörter = im Aktivsatz: Akkusativ!
4. Durch Lächeln wird Aufmerksamkeit signalisiert. signalisieren mit: Aufmerksamkeit
Durch Lächeln signalisiert man Aufmerksamkeit.
- Aufmerksamkeit = im Aktivsatz: Akkusativ!
5. Von den Studenten wird über diese Fragen diskutieren subjektlos
diskutiert. Verb + Präp.
Die Studenten diskutieren über diese Fragen.
6. Hier wird intensiv gelernt. lernen subjektlos
Hier lernt man intensiv.
7. An diesem Projekt wird seit mehreren Jahren arbeiten subjektlos
gearbeitet. Verb+Präp.
An diesem Projekt arbeitet man seit mehreren Jahren.
8. Ihm wird vom Staat geholfen. helfen subjektlos
Verb+Dat.
Der Staat hilft ihm.
9. Es wurde keine weitere Umfrage durchgeführt. durchführen mit: keine weitere
Umfrage
Man führte keine weitere Umfrage durch.
- keine weitere Umfrage = im Aktivsatz: Akkusativ!
10 Der Gesichtsausdruck wird manchmal falsch interpretieren mit: der
interpretiert. Gesichtsausdruck
Man interpretiert den Gesichtsausdruck manchmal falsch.
- der Gesichtsausdruck = im Aktivsatz: Akkusativ!
11. Dieser Beamte ist von Paul Ekman ausgebildet ausbilden mit: dieser Beamte
worden.
Paul Ekman hat diesen Beamten ausgebildet. (-r Beamte = Nomen der N-Deklination!)
dieser Beamte = im Aktivsatz: Akkusativ!
12. Danach wurden den Teilnehmern Fotos zeigen mit: Fotos
gezeigt.

12
Danach zeigte man den Teilnehmern Fotos. - Fotos= im Aktivsatz: Akkusativ!
13. Auf solche Details wird oft nicht geachtet. achten subjektlos
Verb+Präp.
Auf solche Details achtet man oft nicht.
14. Das Kind wurde von seiner Mutter geweckt. wecken mit: das Kind
Die Mutter weckte das Kind. - das Kind = im Aktivsatz: Akkusativ!
15. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht und trinken, lachen, subjektlos
getanzt. tanzen
Man aß, trank, lachte und tanzte.

Lösungen: Aufgabe D

1. Von einem internationalen Forscherteam ist in dieser Region ein [Passiv mit
Test durchgeführt worden.
Subjekt/Nominativ!]
2. Dieser Patient ist in den letzten Wochen von den Ärzten mehrfach [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]
operiert worden.
3. Von vielen Studenten wird gegen die Einführung von Subjektloses
Studiengebühren protestiert. Passiv!
4. Innerhalb der nächsten Monate muss man ein Warnsystem Aktivsatz

installieren.
5. Zu diesem Thema wurden von Psychologen Kinder aus ganz Europa [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]
untersucht
6. Studenten aus sozial schwachen Familien sollte vom Staat geholfen Subjektloses
werden. Passiv!
7. Über dieses Phänomen drehte man im letzten Jahr einen Aktivsatz

interessanten Dokumentarfilm.
8. Am Wochenende wurden durch einen starken Sturm zahlreiche [Passiv mit
Häuser zerstört. Subjekt/Nominativ!]
9. Zur Heilung dieser Krankheit wird eine Krauttherapie empfohlen. [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]

10. Aktivsatz
Zurzeit diskutiert man kontrovers über den Verzicht auf Plastik.
11. Vom Experten der WHO ist darüber ein ausführlicher Bericht [Passiv mit
Subjekt/Nominativ!]
verfasst worden. [-r Experte = N-Deklination, Dativ = dem Experten!]
12. Subjektloses
Heute wird weniger gelesen als früher. Passiv!
13. [Passiv mit
Als Mimik werden die sichtbaren Bewegungen an der Subjekt/Nominativ!
Gesichtsoberfläche bezeichnet.

13
Partizip I + II
als Attribut
Lösungen: Aufgabe A

1. erlernen + Sprache Man erlernt die Sprache. Sprache Objekt


Was erlernt man? ist
2. lernen + Studentin Die Studentin lernt. Studentin Subjekt
Wer lernt? ist
3. nachdenken + Studentin Die Studentin denkt nach. Studentin Subjekt
Wer denkt nach? ist
4. durchführen + Experiment Man führt das Experiment durch. Experiment Objekt
Was führt man durch? ist
5. treffen + Maßnahme Man trifft die Maßnahme. Maßnahme Objekt
Was trifft man? ist
6. steigen + Temperatur Die Temperatur steigt. Temperatur Subjekt
Was steigt? ist
steigen: Verb ohne AKK!
7. wahrnehmen + Detail Man nimmt das Detail wahr. Detail Objekt
Was nimmt man wahr? ist
8. erscheinen + Buch Das Buch erscheint. Buch Subjekt
Was erscheint? ist
erscheinen: Verb ohne AKK!
9. entwickeln + Software Man entwickelt die Software. Software Objekt
Was entwickelt man? ist
10. auswählen + auswählen Man wählt das Studienfach aus. Studienfach Objekt
Was wählt man aus? ist
11. schlafen + Patient Der Patient schläft. Patient Subjekt
Wer schläft? ist
schlafen: Verb ohne AKK!
12. sinken + Preise Die Preise sinken. Preise Subjekt
Was sinkt? ist
sinken: Verb ohne AKK!
13. abbrechen + Studium Man bricht das Studium ab. Studium Objekt
Was bricht man ab? ist
14. sich beeilen + Student Der Student beeilt sich. Student Subjekt
Wer beeilt sich? ist
15. sich verspäten + Zug Der Zug verspätet sich. Zug Subjekt
Was verspätet sich? ist
16. wachsen + Plastikmenge Die Plastikmenge wächst. Plastikmenge Subjekt
Was wächst? ist
wachsen: Verb ohne AKK!

14
Lösungen: Aufgabe B

Verb + Nomen Artikel


Partizipial-Attribut als Nomen
- Partizip I = Infinitiv+d+DEK
- Partizip II = Perfekt+d+DEK
1.
erlernen + Sprache die erlernte - Partizip II Sprache
2.
lernen + Studentin die lernende - Partizip I Studentin
3.
nachdenken + Studentin die nachdenkende - Partizip I Studentin
4.
durchführen + Experiment das durchgeführte - Partizip II Experiment
5.
treffen + Maßnahme die getroffene- Partizip II Maßnahme
6. steigende - Partizip I = dauert
steigen* + Temperatur die gestiegene - Partizip II = abgeschlosen Temperatur
7.
Detail + wahrnehmen das wahrgenommene - Partizip II Detail
8. erscheinende - Partizip I = dauert
Buch * + erscheinen das erschienene - Partizip II =abgeschlosen Buch
9.
Software + entwickeln die entwickelte - Partizip II Software
10.
Studienfach + auswählen das ausgewählte - Partizip II Studienfach
11.
schlafen + Patient der schlafende - Partizip I Patient
12. sinkenden - Partizip I= dauert
sinken* + Preise die gesunkenen - Partizip II= abgeschlosen Preise
13.
abbrechen + Studium das abgebrochene - Partizip II Studium
14.
sich beeilen + Student der sich beeilende - Partizip I Student
15. sich verspätende - Partizip I= dauert
sich verspäten + Zug* der verspätete - Partizip II = abgeschlossen Zug
16. wachsende - Partizip I = dauert
wachsen* + Plastikmenge die gewachsene - Partizip II= abgeschlossen Plastikmenge

15
Lösungen: Aufgabe C

1. Jedes Verb kann ein Partizip I haben, auch Hilfsverben und Modalverben. In diesem
Fall ist das Nomen immer ein Subjekt eines Aktiv-Satzes. (Beispiele: lachen + Kinder =
die lachenden Kinder / scheinen + Sonne = die scheinende Sonne). Das Partizip I hat
also eine aktivische Bedeutung. Dabei drückt es eine Handlung aus, die noch
(an)dauert, d.h. sie nicht abgeschlossen. Wenn das Verb reflexiv ist, muss man auch
das Reflexivpronomen „sich“ benutzen. (Beispiel: sich freuen: der sich freuende
Student)
2. Wenn das Verb ein Akkusativ-Objekt hat und passivfähig ist, ist auch immer ein P.II-
Attribut möglich. In diesem Fall ist das Nomen ein Objekt bzw. Subjekt eines
Passivsatzes. (Beispiel: Text schreiben: Man schreibt den Text & Der Text wird
geschrieben = der geschriebene Text). Hier hat das P.II also eine passivische
Bedeutung. Dabei drückt das Partizip II eine Handlung aus, die abgeschlossen ist.
(Beispiel: der geschriebene Text = man hat den Text geschrieben / der Text ist
geschrieben worden.)
Weniger einfach

3. Allerdings kann das P.II-Attribut auch eine aktivische Bedeutung haben. Das bedeutet,
dass das P.II-Attribut ein Nomen hat, das ein Aktiv-Subjekt ist. (Beispiele: steigen +
Kosten = die gestiegenen Kosten / sich erkälten + Kind = das erkältete Kind.) Dies ist
(oft) der Fall bei Verben mit „sein“ im Perfekt sowie (seltener) bei reflexivenVerben.
Dabei drückt das Partizip II eine Handlung aus, die abgeschlossen ist. (die gestiegenen
Kosten = die Kosten sind gestiegen / das erkältete Kind = das Kind hat sich erkältet &
und als Resultat dessen: Das Kind ist erkältet). Das gilt jedoch nicht für alle Verben
dieser Gruppe, sondern nur für die Verben, die zeigen, dass sich etwas verändert hat
und es ein „bleibendes Resultat“ gibt.
Beispiele
4. Nicht möglich ist das P.II-Attribut vor allem bei folgenden Verbgruppen:
Verben mit „haben“ Verben mit Verben mit
im Perfekt ohne Objekt: Dativ-Objekt Präpositional-Objekt

16
Nebensätze: zu + Infinitiv oder um … zu +
Infinitiv

Lösungen: Aufgabe A

1. Sie hat die Möglichkeit, in Deutschland ein Studium zu absolvieren.


2. Man sollte nicht vergessen, den Antrag rechtzeitig zu stellen.
3. Sie besucht einen Kurs, um bei der Prüfung gut abzuschneiden.
4. Man hat nicht das Recht, die Prüfung mehrmals zu wiederholen.
5. Manche Teilnehmer äußerten den Wunsch, ein Wörterbuch benutzen.
6. Der Prüfer erinnerte daran, die Handys auszuschalten.
7. Sie muss mindestens 66 Punkte erreichen, um die Prüfung zu bestehen.
8. Sie beabsichtigt, ein Studium aufzunehmen.
9. Man forderte die Teilnehmer dazu auf, ihren Personalausweis vorzulegen.
10. Alle wissen, wie schwierig das sein kann, in einem anderen Land zu leben.
11. Ich hatte die Gelegenheit, eine andere Kultur kennenzulernen.
12. Sie denkt darüber nach, ihr Studium abzubrechen.
13. Während der Prüfung ist es verboten, ein Wörterbuch zu benutzen.
14. Außerdem ist es wichtig, regelmäßig solche Podcasts zu hören, um sich über aktuelle
Themen zu informieren.
15. Leider gab es keine Zeit mehr, um auf Toilette zu gehen. / auf Toilette zu gehen.
16. Dank dem Studium gibt es keine Notwendigkeit, neben dem Studium zu jobben.
17. Daraufhin ist er zur Post gegangen, um ein Paket abzuholen.
18. Sie hat die Möglichkeit, in Deutschland ein Studium zu absolvieren.
19. Sie nutzt diese Möglichkeit, um ihre Karrierechancen zu verbessern.
20. Ich plane, diesen Sommer in mein Heimatland zu fahren.
21. Ich plane, im März nach Berlin zu fahren, um dort Freunde zu sehen.
22. Außerdem bietet das klassische Buch den Vorteil, es verschenken zu können.
23. Ein weiterer Nachteil des E-Books besteht darin, es nicht verschenken zu können.
24. Am Ende hatte sie keine Lust mehr (darauf), Vorlesungen zu besuchen.
25. Viele Leute leben, um zu arbeiten. Andere hingegen arbeiten, um zu leben.

17
Lösungen: Aufgabe B

Wozu + Hauptsatz? Was + Hauptsatz? Welch… + Nomen? (Sing/Pl.)


Wo+(r)+Prä + Hauptsatz Was für ein… + Nomen? (Sing.)
Was für + Nomen (Pl.)
Antwort: Antwort: Antwort:
finaler Nebensatz Subjektsatz/Objektsatz Attribut
mit mit mit
um… zu + Infinitiv zu + Infinitiv zu + Infinitiv
Achtung: diese Sätze haben nie ein Subjekt bzw. ein Wort im Nominativ!
Sätze Subjektsatz Objektsatz Sätze

3 7 142 15 17 10 13 141 2 6 8 9 12 1 4 5 11 (15)

19 212 251+2 20 211 23 24 16 18 22


Alternative Alternative: Alternative:
Finalsatz mit „damit“ dass-Satz dass-Satz
Achtung: diese Sätze mit „dass“ brauchen immer ein Subjekt!

• Wichtig: Infinitivsätze sind oft Attribute von Nomen, die eine modale Bedeutung
haben. (z.B. Möglichkeit = können).
• Merke: So wie es bei Modalverben keinen „um … zu+Infinitiv“ gibt, so gibt es ihn
auch nicht bei den Synonymen. Beispiel:

Falsch Richtig
Hier kann man nicht um zu parken. Hier kann man nicht parken.
Frage: Was kann nicht?
Hier ist es nicht möglich, um zu parken. Hier ist nicht möglich zu parken.
Frage: Was ist hier nicht möglich?
Hier gibt es keine Möglichkeit, um zu parken. Hier gibt es keine Möglichkeit zu parken.
Frage: Welche Möglichkeit gibt es hier nicht?

- In der Tabelle unten sind die nominalen Synonyme von Modalverben fett markiert!
- Der Infnitivsatz (oder dass-Satz), der folgt, ist ein Attribut und antwortet auf die Frage
„Welch…“ oder „Was für …“

1. Welche Möglichkeit hatte sie? = in Deutschland ein Studium zu absolvieren


2. Was sollte man nicht vergessen? = den Antrag richtig zu stellen
3. Wozu besucht Sie einen Kurs? = um bei der Prüfung gut abzuschneiden
4. Welches Recht hat man nicht? = die Prüfung mehrmals zu wiederholen
5. Welchen Wunsch äußerten manche Teilnehmer? = ein Wörterbuch zu benutzen
6. Woran erinnerte der Prüfer? = die Handys auszuschalten
7. Wozu muss sie mindestens 66 Punkte erreichen? = um die Prüfung zu bestehen

18
8. Was beabsichtigt sie? = ein Studium aufzunehmen.
9. Wozu forderte man die Teilnehmer auf? ihren Personalausweis vorzulegen.
10. Was kann schwierig sein? = , in einem anderen Land zu leben.
11. Welche Gelegenheit hattest du? = eine andere Kultur kennenzulernen.
12. Worüber denkt sie nach? = ihr Studium abzubrechen.
13. Was ist während der Prüfung verboten? = ein Wörterbuch zu benutzen.
14. Was ist außerdem wichtig? = regelmäßig solche Podcasts zu hören.
Wozu ist es wichtig, regelmäßig …? = um sich über aktuelle Themen zu informieren.
15. Wozu gab es keine Zeit mehr? = um auf Toilette zu gehen.
(Welche Zeit gab es nicht mehr? = / auf Toilette zu gehen.)
16. Welche Notwendigkeit gibt es nicht mehr? = , neben dem Studium zu jobben.
17. Wozu ist er daraufhin zur Post gegangen? = um ein Paket abzuholen.
18. Welche Möglichkeit hat sie? = in Deutschland ein Studium zu absolvieren.
19. Wozu nutzt sie diese Möglichkeit? = um ihre Karrierechancen zu verbessern.
20. Was planst du? = diesen Sommer in mein Heimatland zu fahren.
21. Was planst du? = im März nach Berlin zu fahren
Wozu planst du, nach Berlin zu fahren (Wozu fährst du nach Berlin? = um dort Freunde zu
sehen.
22. Welchen Vorteil bietet außerdem das klassische Buch? = , es verschenken zu können.
23. Worin besteht ein weiterer Nachteil des E-Books? = es nicht verschenken zu können.
24. Worauf hatte sie am Ende keine Lust mehr? = Vorlesungen zu besuchen.
25. Wozu leben viele Leute? =, um zu arbeiten.
Wozu arbeiten andere hingegen? um zu leben.

19
Nebensätze: Verstehen durch Erfragen

Lösungen Aufgabe A

1. Als ich in meinem Heimatland studiert habe, wohnte ich bei meinen Eltern. f
= „als“, wenn etwas einmal in der Vergangenheit passiert ist!
2. Ich benötige deine Hilfe, um ich diesen Text zu übersetzen. f
= in Sätzen mit „zu + Infinitiv“ gibt es kein ein Subjekt!
3. Ich kann mich nicht daran gewöhnen, jeden Morgen so früh aufzustehen. r
4. Nachdem ich gefrühstückt hatte, bin ich losgegangen. f
= hier braucht man Plusquamperfekt. Grund: Temporale Sätze mit „nachdem“ sind
vorzeitig:
- Wenn der Hauptsatz in der Vergangenheit ist, ist der „nachdem-Satz“ in der
Vergangenheit der Vergangenheit (=Plusquamperfekt).
- Wenn der Hauptsatz im Präsens ist, ist der „nachdem-Satz“ im Perfekt (auch
Präteritum).
5. Sie hat sich dafür entschieden, ihr Studium abzubrechen. r
6. Er wird ein Semester in Italien studieren, damit +er Auslandserfahrung sammelt. f
= Nebensätze ohne Infinitiv brauchen immer ein Subjekt!
7. Ohne motiviert zu sein, ist es nicht möglich, um schnell eine Sprache zu lernen. f
= Hier lautet die Frage: Was ist nicht möglich? Die Antwort ist ein Ergänzungssatz und
kein Finalsatz!
8. Sie kann sich nicht daran gewöhnen, dass es hier so kalt ist. r
9. Als das Experiment durchgeführt wurde, fiel der Strom aus. r
10. Sie ärgert sich darüber, +dass abends ihre Nachbarn sehr laute Musik hören. f
= Sätze mit „zu+Infinitiv“ haben kein Subjekt. Hier ist ein „dass-Satz“ nötig, weil es zwei
unterschiedliche Subjekte gibt = Sie ärgert sich / die Nachbarn hören.
11. Mit dem neuen E-Book, dass er gekauft hat, ist er sehr zufrieden. f
= hier braucht man einen Relativsatz mit „das“!
12. Täglich höre ich Radio, indem ich mein Hörverstehen verbessere. f
- Täglich höre ich Radio, um mein Hörverstehen zu verbessern. (Wozu höre ich Radio? =
Finalsatz)
- Indem ich täglich Radio höre, verbessere ich mein Hörverstehen. (Wie verbessere ich
mein Hörverstehen? = Modalsatz)
13. Nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte, begann ich sofort zu arbeiten. r
14. Statt er Nachrichten im Radio zu hören, zieht er es vor, Zeitung zu lesen. f
= Sätze mit „zu + Infinitiv“ haben kein Subjekt.

20
15. Viele Konsumenten verzichten darauf, Produkte mit Plastikverpackung zu kaufen. r
16. Er geht zum Friseur, um seine Haare schneiden zu lassen. f
= Sätze mit „um + zu“ sind nur möglich, wenn die Subjekte gleich sind. Wer geht zum
Friseur? Antwort: er / Wer schneidet die Haare? Antwort = der Friseur.
Aber: er lässt sich die Haare schneiden!
18. Endlich kam der Brief, auf den er lange gewartet hatte. f
= Relativsatz beginnt mit Präposition!
19. Der Student bat eine Freundin, seine Hausarbeit zu korrigieren. r
20. Daraufhin habe ich mit meinen Kommilitonen diskutiert, das was sehr interessant war. f
= Der Relativsatz bezieht sich nicht auf ein Nomen, sondern auf den ganzen Satz!
21. Ich kann mich nicht daran erinnern, dich auf der Party gesehen zu haben. r
22. Viele Studenten beklagen sich darüber, dass das Studium anstrengend ist. f
= Sätze mit „zu + Infinitiv“ haben kein Subjekt. Hier ist ein „dass-Satz“ nötig, weil es zwei
unterschiedliche Subjekt gibt = Studenten beklagen sich / Studium ist anstrengend.
23. Ohne zu zögern, hat sie sich dafür entschieden, dieses Angebot anzunehmen. r
25. Indem man auf Mimik und Gestik achtet, versteht man sein Gegenüber besser. r
26. Dabei besteht natürlich das Risiko, dass man sich verletzt. f
= das ist kein Relativsatz, sondern ein „dass-Satz“ als Attribut. Dieser „dass-Satz“
antwortet auf die Frage: „Welches Risiko?“
27. Es gibt natürlich auch Nachteile, unter denen vor allem Ältere leiden. r

Lösungen Aufgabe B

1. Temporalsätze mit wenn sind nur dann richtig, wenn die Handlung im Präsens ist oder
sich diese Handlung in der Vergangenheit oft wiederholt hat. Bei einer Handlung in der
Vergangenheit, die nur einmal passiert ist, benutzt man als .
2. Der Nebensatz mit nachdem ist vorzeitig. Das heißt: Im Vergleich zur Handlung des
Hauptsatzes findet sie früher (=vorzeitig) statt. Deshalb haben der Hauptsatz und der
nachdem-Satz eine unterschiedliche Zeit.
- Wenn der Hauptsatz in der Vergangenheit ist: nachdem + Plusquamperfekt .
- Wenn der Hauptsatz im Präsens ist: nachdem + Perfekt oder Präteritum.
3. Ein Finalsatz mit um zu + Infinitiv ist nur dann richtig, wenn das Verb im Hauptsatz und
der Infinitiv das gleiche Subjekt haben. Wenn das nicht der Fall ist, benutzt man damit
4. Ein Modalsatz mit indem (oder dadurch, dass) ist nur dann richtig, wenn dieser Satz ein
Mittel / eine Methode zeigt und der Hauptsatz ein Ziel. Der Modalsatz muss also die
Antwort auf die Frage: Wie oder Auf welche Weise + Hauptsatz sein.
5. Um Nebensätze gut zu verstehen und korrekt zu benutzen, ist es wichtig, dass man
eine Frage stellt, die logisch passt. Außerdem muss man darauf achten, ob diese Sätze
ein Subjekt brauchen oder nicht, und wenn ja welches Subjekt.
6. Davon hängt ab, wie man das Verb im Nebensatz konjungiert .

21
Lösungen Aufgabe C

1. Als ich in meinem Heimatland studiert habe, wohnte ich bei meinen Eltern.
Frage: Wann wohnte ich bei meinen Eltern? NeS ist: : Angabe = Temporalsatz

2. Ich benötige deine Hilfe, um diesen Text zu übersetzen.


Frage:Wozu benötige ich deine Hilfe? NeS ist: : Angabe = Finalsatz

3. Sie können sich nicht daran gewöhnen, jeden Morgen so früh aufzustehen.
Frage:Woran können sie sich nicht gewöhnen? NeS ist: Ergänzung als Objektsatz

4. Nachdem sie gefrühstückt hatte, ist sie losgegangen.

Frage: Wann ist sie losgegangen? NeS ist: : Angabe = Temporalsatz


5. Sie hat sich dafür entschieden, ihr Studium abzubrechen.

Frage: Wofür hat sie sich entschieden? NeS ist: : Ergänzung als Objektsatz

6. Er wird ein Semester in Italien studieren, damit er Auslandserfahrung sammelt.


Frage:Wozu wird er ein Semester in Italien studieren? NeS ist: : Angabe = Finalsatz

7. Ohne motiviert zu sein1, ist es nicht möglich, schnell eine Sprache zu lernen2.

1. Frage: Wie ist es nicht möglich, schnell ein Sprache zu lernen? NeS ist: : Angabe1 = Modalsatz
2. Frage: Was ist nicht möglich, ohne motiviert zu sein? Ergänzung2 = Subjektsatz
8. Sie kann sich nicht daran gewöhnen, dass es hier so kalt ist.

Frage: Woran kann sie sich nicht gewöhnen? NeS ist: : Ergänzung = Objektsatz

9. Als ihre Eltern diese Entscheidung getroffen haben, war sie 10 Jahre alt.
Frage: Wann war sie 10 Jahre alt? NeS ist: : Angabe = Temporalsatz

10. Sie ärgert sich darüber, dass abends ihre Nachbarn sehr laute Musik hören.

Frage: Worüber ärgert sie sich? NeS ist: : Ergänzung = Objektsatz

11. Mit dem neuen E-Book, das er gekauft hat, ist er sehr zufrieden.
Frage: Mit welchem neuen Ebook? NeS ist: : Attribut = Relativsatz

12. Indem er täglich Radio hört, verbessert er sein Hörverstehen.


Frage: Wie / Auf welche Weise verbessert man sein HV? NeS ist: : Angabe = Modalsatz

13. Nachdem sie ihr Studium abgeschlossen hatte, begann sie zu arbeiten.
Frage: Wann begann sie zu arbeiten? NeS ist: : Angabe = Temporalsatz

22
14. Statt Nachrichten im Radio zu hören1, zieht er es vor, Zeitung zu lesen2.

1. Frage: Frage ist unüblich NeS1 ist: Angabe = Modalsatz


2. Frage: Was zieht er vor? (Alternative) / NeS2 ist: Ergänzung =
Objektsatz
15. Viele Konsumenten verzichten darauf, Produkte mit Plastikverpackung zu kaufen.
Frage: Worauf verzichten viele Konsumenten? NeS ist: : Ergänzung = Objektsatz

16. Er geht zum Friseur, um sich seine Haare schneiden zu lassen.

Frage: Wozu geht er zum Friseur? NeS ist: : Angabe = Finalsatz

18. Endlich kam der Brief, auf den er lange gewartet hatte.

Frage: Welcher Brief kam endlich? NeS ist: Attribut = Relativsatz

19. Der Student bat eine Freundin darum, seine Hausarbeit zu korrigieren.

Frage: Worum bat der Student seine Freundin? NeS ist: : Ergänzung = Objektsatz
20. Daraufhin habe ich mit meinen Kommilitonen diskutiert, was sehr interessant war.
Frage:unüblich bei Relativsätzen, die generalisierend sind. NeS ist: Attribut = Relativsatz, der
generalisierend ist
21. Sie kann sich nicht daran erinnern, ihn auf der Party gesehen zu haben.

Frage: Woran kann sie sich nicht erinnern? NeS ist: Ergänzung = Objektsatz

22. Viele Studenten beklagen sich darüber, dass das Studium anstrengend ist.

Frage: Worüber beklagen sich viele Studenten? NeS ist: Ergänzung = Objektsatz

23. Ohne zu zögern1, hat sich der Student dafür entschieden, dieses Angebot anzunehmen2.

1. Frage: Wie hat sich der Student dafür entschieden, dieses NeS ist: Angabe1 = Modalsatz/
Angebot anzunehmen? Ergänzung2 =Objektsatz
2. Frage: Wofür hat sich der Student, ohne zu zögern,
entschieden?
25. Indem man auf Mimik und Gestik achtet, versteht man sein Gegenüber besser.

Frage: Wie versteht man sein Gegenüber besser? NeS ist: : Angabe = Modalsatz

26. Dabei besteht natürlich das Risiko, dass man sich verletzt.
Frage: Welches Risiko besteht dabei? NeS ist: Attribut = dass-Satz

27. Es gibt natürlich auch Nachteile, unter denen vor allem Ältere leiden.
Frage: Was für Nachteile gibt es? NeS ist: Attribut = Relativsatz

23
Nebensätze: dass-Satz oder zu + Infinitiv?
Lösungen Aufgabe A

1. Ich kann mich nicht daran gewöhnen, …


- a. jeden Morgen so früh aufzustehen.
- b. dass jeden Morgen so früh aufstehen. [dass-Satz ohne Subjekt!]
- c. dass ich jeden morgen so früh aufstehe.
2. Sie hat sich dafür entschieden, …
- a. ihr Studium abzubrechen.
- b. dass sie ihr Studium abbrechen. [Verb im dass-Satz ist im Plural!]
- c. dass sie ihr Studium abbricht.
3. Sie kann sich nicht daran gewöhnen, …
- a. dass es hier so kalt ist.
- b. dass es hier so kalt sein. [Verb im dass-Satz ist im Plural!]
- c. es hier so kalt zu sein. [Infinitivsatz hat Subjekt! = „es“]
4. Sie ärgert sich darüber, …
- a. dass abends ihre Nachbarn sehr laute Musik hören.
- b. dass abends ihre Nachbarn sehr laute Musik zu hören. [dass-Satz + zu!]
- c. abends ihre Nachbarn sehr laute Musik zu hören. [Infinitivsatz hat Subjekt!]
5. Viele Konsumenten verzichten darauf, …
- a. Produkte mit Plastikverpackung zu kaufen.
- b. sie Produkte mit Plastikverpackung zu kaufen. [Infinitivsatz hat Subjekt!]
- c. dass sie Produkte mit Plastikverpackung zu kaufen. [dass-Satz + zu!]
6. Der Student bat eine Freundin darum, …
- a. seine Hausarbeit zu korrigieren.
- b. dass sie seine Hausarbeit korrigiert.
- c. dass seine Hausarbeit korrigieren. [dass-Satz ohne Subjekt!]
7. Viele Studenten beklagen sich darüber, …
- a. dass das Studium anstrengend sein. [Verb im dass-Satz ist im Plural!]
- b. dass das Studium anstrengend ist.
- c. das Studium anstrengend zu sein. [Infinitivsatz hat Subjekt!]
8. Ohne zu zögern, hat sie sich dafür entschieden, …
- a. dieses Angebot anzunehmen.
- b. dass dieses Angebot annehmen. [dass-Satz ohne Subjekt!]
- c. dass sie dieses Angebot annimmt.
9. Dabei gibt es natürlich das Risiko, …
- a. dass sich verletzt. [dass-Satz ohne Subjekt!]
- b. dass man sich verletzt.
- c. sich zu verletzen.
10. Ohne motiviert zu sein, ist es nicht möglich, …
- a. schnell eine Sprache zu lernen.
- b. dass schnell eine Sprache zu lernen. [dass-Satz ohne Subjekt!]
- c. dass man schnell eine Sprache lernt.

24
Lösungen Aufgabe B

1. Sätze mit „zu+Infinitiv“ und „dass-Sätze“ sind meistens Ergänzungssätze, manchmal


auch Attributsätze.
2. Bei einem Ergänzungssatz hängt die Frage davon ab, ob der Satz ein Subjekt oder ein
Objekt ist:
- Wenn der Satz ein Subjekt ist, lautet die Frage: Was+ Verb!
- Wenn der Satz ein Objekt ist, lautet die Frage: Was + Verb! oder Wo+Präp.+ Verb?
4. Bei einem Attributsatz lautet die Frage: Welch … + Nomen oder Was für ein…+
Nomen?
5. Ein dass-Satz braucht immer ein Subjekt .

6. Im dass-Satz muss man das Verb immer passend zum Subjekt konjugieren, d.h. man
muss auf Singular oder Plural achten.
7. In Satz mit „zu-Infinitiv“ gibt es nie ein Subjekt!

8. Das Subjekt des Infinitivs ist :


a. auch das Subjekt des Hauptsatzverbs.
Bsp.: - Er entscheidet sich dafür, nach Italien zu fahren.
Er entscheidet / Er fährt.
- Sie hat den Wunsch, abgeholt zu werden.
Sie hat den Wunsch / Sie wird abgeholt.
b. ein allgemeines „man“
Bsp.: - Es ist nicht möglich, so schnell diese Sprache zu lernen.
Wer lernt schnell diese Sprache? = man
- Die Studenten fordern, die Studiengebühren abzuschaffen.
Studenten fordern / Man schafft Studiengebühren ab
c. ein Objekt des Hauptsatzes, das eine Person ist.
Bsp. - Die Ärztin hat mir empfohlen, täglich Sport zu treiben.
Die Ärtzin hat mir empfohlen / Ich treibe Sport.
- Seine Eltern haben ihn gezwungen, Medizin zu studieren
Die Eltern haben gezwungen / Er studiert Medizin
9. Ein dass-Satz ist prinzipiell immer möglich. Im Gegensatz dazu ist ein Infinitivsatz nicht
immer möglich.
10. Wenn beide Satzformen (dass-Satz & Infinitivsatz) möglich sind, ist es meistens besser,
einen Infinitivsatz zu benutzen. Der Grund dafür ist: der Satz ist kompakter und kürzer,
denn es gibt hier kein dass, kein Subjekt und keine Verbkonjugation gibt.
Das gilt auch bei : - statt zu + Infinitiv oder statt dass …
- ohne zu + Infinitiv oder ohne dass …
- um zu + Infinitiv oder damit …

25
Relativsätze
Lösungen Aufgabe A

H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
als Attribut für “eine Frau”
Relativpronomen
1. die Informatik studiert hat.
2 - Beispielsweise kenne die man eingestellt hat , weil …
3. ich eine Frau, … der man gesagt hat , dass …
4. von der man erwartet, dass …
5. - Beispielsweise kenne für die sich große Firmen interessieren.
6. ich eine Frau, … deren Noten sehr gut sind.
7. über deren Karriere Medien berichtet haben.
- Beispielsweise kenne
ich eine Frau, …

Lösungen Aufgabe B

H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
als Attribut für „einen Studenten“
Relativpronomen
1. der Kunst studiert.
2. - Zum Beispiel kenne ich einen den viele Professoren als Genie bezeichnen.
3. Studenten, … dem ein Studienberater empfohlen hatte, ….
4. auf den man sich immer verlassen kann.
5. - Zum Beispiel kenne ich einen aus dem bestimmt ein großer Künstler wird.
6. Studenten, … dessen Jobperspektiven alles andere als gut sind.
7. an dessen Talent kein Zweifel besteht.
- Zum Beispiel kenne ich einen
Studenten, …

Lösungen Aufgabe C

H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
als Attribut für „Menschen“
Relativpronomen
1. die sehr egoistisch sind.
2. Allerdings kann man auch die man nur deswegen für Egoisten hält, weil
3. Menschen begegnen, … denen es total egal ist, wenn jemand Hilfe braucht.
4. um die sich niemand wirklich kümmert.
5. Allerdings kann man auch von man profitieren kann, z.B. im Job.
Menschen begegnen, … denen
6. deren Freundlichkeit nur vorgetäuscht ist.
7. Allerdings kann man auch über Verhalten man sich nur ärgern kann.
Menschen begegnen, … deren

26
Lösungen Aufgabe C

H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
bezieht sich auf den ganzen Satz vorher!
Relativpronomen
1. was sehr praktisch ist, denn man spart Zeit.
2. Statt zu Hause etwas zu kochen, was vor allem viele Berufstätige bevorzugen.
3. kann man sich natürlich auch wofür sich viele Berufstätige entscheiden.
4. etwas liefern lassen, … woraus jedoch oft eine schlechte Gewohnheit wird.
5. wogegen spricht, dass die Qualität oft schlecht ist.
6. Statt zu Hause etwas zu kochen, wodurch es möglich ist, Zeit zu sparen.
7. kann man sich natürlich auch wobei man allerdings auf bestimmte Sachen achten
etwas liefern lassen, … sollte. So ist es z.B. sehr wichtig, dass …

Lösungen Aufgabe E

H a u p t s a t z R E L A T IV S A T Z
bezieht sich auf den ganzen Satz vorher!
Relativpronomen
1. was im Schulalltag leider viel zu selten passiert.
2. Mit Musik können sich die Schüler was viele wissenschaftliche Studien bestätigen.
3. auch mal entspannen, … woraus sich zwei weitere Vorteile ergeben:
4. worüber auch die Eltern erfreut sein werden.
5. Mit Musik können sich die Schüler wovon auch das Konzentrationsvermögen profitiert.
6. auch mal entspannen, … wodurch sich auch das Konzentrationsvermögen
verbessert.
7. Mit Musik können sich die Schüler wozu es aber nötig ist, die passende Musik
auch mal entspannen, … auszuwählen.

27
Deklination:
Adjektive im Plural

Lösungen: Aufgabe A

1. Im Text geht es um drei typische Fehler von ausländischen Studienabbrechern.


2. Dabei spielen natürlich auch die digitalen Medien eine große Rolle.
3. Mehr als die Hälfte aller großen Firmen stellt bevorzugt ehemalige Pratikanten ein.
4. Allerdings bewerten die Studenten die eigenen Perspektiven besser.
5. In den letzten Jahren berichten die Medien immer häufiger über solche Schwierigkeiten.
6. Es gibt große Unterschiede zwischen E-Books und traditionellen Büchern.
7. Hierzu wurde das Verhalten dieser sogenannten Buchabwanderer analysiert.
8. Nicht nur bei jungen Menschen ist der Konsum digitaler Medien stark gestiegen.
9. Wie unterscheiden sich jüngere Leser von älteren Lesern?
10. Bei Bürgern aus asiatischen Ländern unterläuft dem Algorithmus ein Fehler.
11. Als Technik-Designer trifft man auch moralische Entscheidungen, nicht nur technische .
12. Paul Ekman ist der Ansicht, dass es bei der Mimik keine kulturellen Unterschiede gibt.
13. Mit diesen Muskeln bringen wir mehr als 3000 verschiedene Ausdrücke zustande.
14. Bei der Analyse der schnellen Bewegungen der Gesichtsmuskulatur hilft eine Kamera.
15. Wenn Sie Spaß an kleinen Rätseln des Alltags haben, dann fragen Sie uns!
16. Bei Cosmo Daily Good News legt man den Fokus auf gute Nachrichten.
17. Ein weiterer Kritikpunkt von Mark Twain ist die Länge vieler deutscher Wörter.
18. Mark Twain schlägt vor, die langen Wörter zu beiseitigen.
19. Ich persönlich bin jedoch gegen die Beseitigung der langen Wörter.
20. Vielen Dank für die vielen schönen Momente, die wir zusammen erlebt haben.

28
Lösungen: Aufgabe B

Plural -en -e - er
bestimmter Artikel Nominativ ja
bestimmter Artikel Genitiv ja
bestimmter Artikel Dativ ja
bestimmter Artikel Akkusativ ja
Plural -en -e - er
0-Artikel Nominativ ja
0-Artikel Genitiv ja
0-Artikel Dativ ja
0-Artikel Akkusativ ja

Lösungen: Aufgabe C

1. Von den insgesamt 3 Adjektiv-Endungen im Plural (-en/-e/-er) wird die Endung en die
am häufigsten benutzt.
2. Wenn es einen bestimmten Artikel gibt, ist die Endung in jedem Kasus: - en. Dies ist
übrigens die einfachste Regel der Adjektiv-Deklination in der deutschen Sprache. Denn
Genus (maskulin, feminin, neutrum) und Kasus spielen hier keine Rolle!
3. Die Endung -en gibt es auch immer, wenn der Kasus Dativ ist, egal ob es einen
bestimmten Artikel gibt oder nicht.
4. Die Endungen –e /-er kann es bei Adjektiven im Plural nur dann geben, wenn das
Nomen keinen Artikel hat.
5. Die Endung -e gibt es im Kasus Nominativ und im Kasus Akkusativ (bei 0-Art!).
6. Die Endung -er gibt es nur im Kasus Genitiv (bei 0-Art!).
7. Das Wort „viele“ ist kein Artikel, sondern ein Adjektiv. Die Deklination hängt also
davon ab, ob das Nomen einen bestimmten Artikel hat oder nicht.
mit bestimmtem Artikel 0-Artikel
Nom. die vielen schönen Momente Nom. viele schöne Momente
Gen. der vielen schönen Momente Gen. vieler schöner Momente
Dat. die vielen schönen Momente Dat. vielen schönen Momenten
Akk. den vielen schönen Momenten Akk. viele schöne Momente
8. Wie das Wort „viele“ funktionieren in der Adjektiv-Deklination auch weitere Wörter.
Die Deklination hängt davon ab, ob es vor diesen Wörtern einen Artikel gibt oder nicht.
einige etliche einzelne folgende mehrere
viele verschiedene wenige zahlreiche eine Zahl:
- 3/ 50 /1000 …

29
Lösungen: Aufgabe D

Erziehungsberechtigt_e drücken sich oft vor Elternabenden. Das ist verhängnisvoll, denn
ihre Abwesenheit bei solch wichtig _en Terminen hat zahlreich_e Folgen: Kinder, deren
Eltern die Schule meiden, leiden häufiger unter psychisch_en Problemen. Die eigene
Schulzeit ist längst vorbei, und nun hockt man doch wieder im Klassenzimmer. In der Ablage
unter dem Tisch liegen vergessen_e Pausenbrote und schimmeln vor sich hin. Vorne
referiert ein Lehrer über die viel_en Hausaufgaben und zukünftig_e Klassenfahrten. Einige,
meist jünger_e Erwachsen_e schauen mit müd_en Augen auf die Uhr, sie haben einen
langen Arbeitstag mit viel_en anstrengend__en Stunden hinter sich. Ein Vater stellt
ungerührt weitschweifig_e Fragen. Während sich die Klein_en in der Regel auf die Schule
freuen, sind die Erwachsen_en oft wenig begeistert von der nahend_en Aussicht, bei
Elternabenden wieder die Schulbank drücken zu müssen.

Viel_e Versammlungen, die diesen Verlauf nehmen, sind ernüchternd___; Pädagogen sehen
im guten Kontakt zu den Eltern aber einen Schlüssel für erfolgreich_e Schulen. Nach einer
Umfrage der Universität Koblenz-Landau besucht nur etwa die Hälfte der Eltern
regelmäßig___ die Elternabende. Die Krankenkasse AOK hat jetzt dazu aufgerufen, nicht zu
schwänzen: "Die Präsenz der eigen_en Eltern an diesen wichtig_en Terminen vermittelt den
Klein_en das Gefühl, wichtig zu sein. Das gilt oft auch für Jugendlich_e. Das macht sie
stark___", sagt die Psychologin der bayerisch_en AOK-Filialien Sabine Knapstein. Sie beruft
sich auf viel_e Studien, die zeigen, dass Kinder, deren Eltern die Schule meiden, häufiger___
unter psychisch__en Problemen leiden. Das Fehlen beim Elternabend ist zwar bestimmt
nicht die direkte oder einzige Ursache für diese ernst zu nehmend_en Leiden. Es ist aber ein
Symptom, das auf Nöte viel_er Familien und viel_er Kinder hinweisen kann. Es gehe darum,
die Eltern als "wirklich_e Mitspieler" zu gewinnen, sagt der Kölner Gymnasiallehrer Michael
Felten. Bürokratisch_e Probleme müssen vermieden werden, und die Klagen einzeln_er
Eltern dürften in der Gruppe nicht zu viel Raum bekommen, rät der Autor des Buches mit
dem Titel „Auf die Eltern kommt es an“.

Allerdings müssen die betroffen_en Pädagogen auch offen sein für Kritik. Der
Erziehungswissenschaftler Werner Sacher, der als Professor an der Uni Erlangen-Nürnberg
jahrelang___ über "Elternarbeit" geforscht hat, warnt vor "kollektiv_en Selbsttäuschungen"

30
in den bayerisch__en Lehrerzimmern. Fast ein Drittel der Eltern von Grundschülern sei mit
der Kooperationsbereitschaft der eigen_en Lehrer unzufrieden____. Die Pädagogen würden
dazu neigen, die Atmosphäre besser____ einzuschätzen, als sie ist. Manchmal entwickeln
einig_e Lehrer aber auch einen Horror vor den Eltern, weil sie die Erfahrung gemacht haben,
dass ihnen gleich mit irgendwelch_en Anwälten gedroht wird, wenn die Kinder mit
schlecht_en Noten heimkommen. Sacher warnt davor, den Kontakt erst dann zu suchen,
wenn es ernst_e Konflikte gibt. Noch zu oft sei die Elternarbeit "defizitorientiert". Lernen
sich Eltern und Lehrer erst in einem Konflikt kennen, fehlt die Vertrauensbasis. Nötig sind
deshalb vielfältig_e Kontakte jenseits der ritualisiert_en Elternabende. Einig_e Schulen
bieten "Elterncafés" an oder ermuntern die Lehrer zu gelegentlich__en Hausbesuchen. Das
kostet viel Zeit; aber manche neu_e Einwanderer, beispielsweise solche mit gering_en
Deutschkenntnissen, lassen sich oft nur so erreichen. Nurgül Altuntas, die mehrer_e Jahre an
einer Gesamtschule in Wiesbaden gearbeitet hat und nun Referendare der wichtigst_en
bayerisch_en Ausbildungsstätten ausbildet, hat damit einig_e gut_e Erfahrungen gemacht.
Sie sagt, viel_e türkisch_e Eltern empfänden es als eine große Ehre, wenn man sie besucht.
Die Lehrerin sollte allerdings nicht gleich beim ersten Treffen mit einem Sack voll_er
Beschwerden ins Haus fallen.

Lösungen: Aufgabe E

1. Erziehungsberechtigte = P.II - Diese Nomen bezeichnen Personen.


2. einige Erwachsene /die Erwachsenen = P.II - Sie haben als Basis ein Adjektiv oder
3. den Kleinen /die Kleinen = Adj. Partizip.
4. Jugendliche = Adj. - Man dekliniert sie wie Adjektive.
- Ihre Deklination hängt vom Artikeltyp
ab!

Lösungen: Aufgabe F

1. studieren (Partizip I) Pl. Nom. die Studierenden wenige Studierende


2. arbeitslos Sing. Nom. der Arbeitslose ein Arbeitsloser
3. krank Pl. Dat. den Kranken bei einigen Kranken
4. allein erziehen (Partizip I) Pl. Nom. alle Alleinerziehenden k.Art.: Alleinerziehende
5. deutsch Sing. Nom. der Deutsche kein Deutscher
6. selbstständig Pl. Gen. dieser Selbstständigen vieler Selbstständiger
7. anstelllen (Partizip II) Pl. Akk, die Angestellten k.Art.: Angestellte
8. verwandt Pl. Nom. die Verwandten einige Verwandte
9. verletzen (Partizip II) Sing. Nom. der Verletzte ein Verletzter

31
N-Deklination:
bei maskulinen Nomen

Lösungen: Aufgabe A

1. Kannst du bitte deinen Namen wiederholen? f


2. Ein Vorteil des traditionellen Buches ist, dass es sich verschenken lässt. r
3. Ich wohne mit einem Studenten, der aus Russland stammt. f
4. Dazu haben wir ein Gespräch mit einer Expertin und einem Experten durchgeführt. r
5. Setzen Sie sich bitte mit Herrn Lopez in Verbindung r
6. Bei solchen Problemen wäre es gut, dich an einen Psychologen zu wenden. f
7. In diesem Text geht es um den Einfluss des Wetters auf die Psyche des Menschen. r
8. Meine Tochter hat sich zum Geburtstag einen kleinen Affen gewünscht. f
9. Sie ist die Tochter eines weltbekannten Zirkusartisten. r
10. Der Name des Jungen ist Augusto. f
11. Ich teile die Ansicht dieses Spezialisten. f
12. Morgen bekomme ich Besuch von meinem Neffen f
13. Dank der schnellen Reaktion der Pilotin und ihres Co-Piloten musste es nicht zu einer r
Notlandung kommen.
14. Man kann nicht in jeder Situation seinen eigenen Willen durchsetzen. r
15. Ich danke dir von ganzem Herzen! (Achtung: N-Deklination, obwohl das Herz) f
16 Das Paket wurde bei unserem Nachbarn abgegeben. f
17. Nach der Tötung eines Demonstranten durch die Polizei eskalierte die Situation. f
18. Dieses Buch ist von einem Türken und einem Deutschen geschrieben worden. r

32
Lösungen: Aufgabe C

maskuline Nomen mit den Endungen der Student / Psychologe / Artist / Spezialist
- ent / - ant / -oge / - ist / -ot Pilot / Demonstrant

maskuline Nomen mit der Endung -e, die eine der Türke / Deutsche*
Nationalität zeigen

andere maskuline Nomen der Name / Experte / Affe / Junge


mit der Endung -e Neffe /Wille

alle anderen fett markierten maskulinen der Herr / Mensch / Herz / Nachbar
Nomen, egal mit welcher Endung

* Deklination: der Deutsche


- Wichtig: die Deklination folgt hier dem Muster von Nomen, die als Grundlage ein Adjektiv oder
Partizip haben und eine Person bezeichnen.
- Die Deklination ist hier die gleiche wie die Deklination des Adjektivs/Partizips
(z.B. die Alten/Alte oder die Studierenden / Studierende)
- Also ist zu unterscheiden zwischen Deklination mit bestimmtem und unbestimmtem Artikel.
mit bestimmtem Artikel mit unbestimmtem Artikel
Singular Singular
Nom. der deutsche Mann → der Deutsche ein deutscher Mann → ein Deutscher
Gen. des deutschen Mann(e)s → des Deutschen eines deutschen Mann(e)s → eines Deutschen
Dat. dem deutschen Mann → dem Deutschen einem deutschen Mann → einem Deutschen
Akk. den deutschen Mann → den Deutschen einen deutschen Mann → einen Deutschen
Plural Plural ohne Artikel!
Nom. die deutschen Männer → die Deutschen ART deutsche Männer → ART Deutsche
Gen. der deutschen Männer → der Deutschen ART deutscher Männer → ART Deutscher
Dat. den deutschen Männern → den Deutschen ART deutschen Männern → ART Deutschen
Akk. die deutschen Männer → die Deutschen ART deutsche Männer → ART Deutsche

Lösungen: Aufgabe D

1. N-Deklination bedeutet: das Nomen bekommt im Genitiv, Dativ und Akkusativ Singular als
Endung ein -e oder -en. Das gilt auch für alle Fälle im Plural!
2. Diese Deklination gibt es nur bei einigen wenigen maskulinen Nomen.
3. Man kann diese Nomen an bestimmten Endungen erkennen. Viele dieser Nomen stammen
aus dem Griechischen oder Lateinischem und bezeichnen männliche Personen, z.B. der
Biologe oder der Jurist.
4. Für einige Nomen der N-Deklination gibt es allerdings keine typische Endung und folglich
auch keine Regel. Diese Nomen muss man kennen. Meistens handelt es sich um Wörter,
die aus dem Deutschen kommen.
5. In manchen Fällen gibt es eine gemischte Deklination, z.B. beim Nomen der Name. Oder es
sind Varianten möglich, wie bei der Nachbar.

33
zu/sehr/so
+Adjektiv

Lösungen: Aufgabe A
+ Vielleicht kaufe ich es. Dieses Smartphone ist teuer.
1. (z.B. 300€) (vielleicht aber auch nicht)
++ Vielleicht kaufe ich es. Dieses Smartphone ist ziemlich teuer.
2. (z.B. 500€) (eher unwahrscheinlich)
+++ Vielleicht kaufe ich es. Dieses Smartphone ist sehr teuer.
3. (z.B. 800€) (unwahrscheinlich)
!!!! Problem: Ich werde es Dieses Smartphone ist zu teuer. /… viel zu
4. (z.B. 1300€) definitiv nicht kaufen. teuer.
= Wenn etwas „zu teuer“ oder „viel zu
teuer“ist, kauft man es nicht.

!!! ganz falsch: Dieses Smartphone ist viel teuer.

! problematisch: Dieses Smartphone ist so teuer. = „so + Adjektiv“ benutzt man


normalerweise mit einem nachfolgenden „dass-Satz“, vor allem in der Schriftsprache.
- „so + Adjektiv“ kann auch auf etwas zeigen, was vorher gesagt / geschrieben wurde. In
diesem Fall geht es um einen Vergleich. Beispiel: „Manche Menschen müssen wegen ihres
Jobs schon um 03.00 morgens aufstehen. Wer so früh aus dem Bett muss, sollte sich
natürlich früh schlafen legen.“
In der Umgangssprache ist es nicht falsch, wenn man sagt: „Das Smartphone ist so teuer!“
Hier betont man das Wort „so“ besonders stark und bringt zum Ausdruck, dass es sehr
teuer ist, möglicherweise sogar zu teuer.

Lösungen: Aufgabe B
1. Die Prüfung war so schwer, dass fast niemand sie geschafft hat. „dass-Satz“
zeigt:
2. Er hat so laut geschrien, dass sich alle die Ohren zugehalten haben.
- Folge
3. Sie hat so tief geschlafen, dass sie den Wecker nicht gehört hat. - Resultat
4. Öffentliche Verkehrsmittel sollten so günstig sein, dass alle Menschen sie
nutzen können.

Lösungen: Aufgabe C
1. Nein, ich finde sie zu weit / zu eng / zu hell (oder Ähnliches).
2. Wegen der großen Straße war es mir dort zu laut.
3. Nein, die ist mir viel zu süß/zu bitter ( oder Ähnliches)
4. Ja bitte, er ist zu schwer.

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Rechtschreibung:
etwas /nichts/alles
+Adjektiv

Lösungen: Aufgabe A
1. Na, gibt es etwas neu? f korrekt = etwas Neues!
2. Heute habe ich Appetit auf etwas Frisches, z.B. einen r bedeutet: etwas, das frisch ist
Salat.
3. Alles gut zum Geburtstag! f korrekt = Alles Gute
4. Auf diesem Foto kann man etwas sehen, was sehr f korrekt = sehr interessant
Interessantes ist.
5. Ich habe alles Mögliche versucht, aber keine Lösung r bedeutet: alles, was möglich ist
gefunden.
6. Man hört über diese Person nur gutes. f korrekt = Gutes / etwas
Gutes
7. Lass uns doch am Wochenende etwas Tolles r bedeutet: etwas, was toll ist
unternehmen.
8. Das Ende von etwas ist auch immer der Anfang von f korrekt = etwas Neuem
etwas Neues.
9. Ich hätte gern etwas, was vegetarisch ist. r bedeutet: etwas Vegetarisches
10. Alles schön geht einmal zu Ende. (= Sprichwort) f korrekt = Alles Schöne
11. In allem Schlechten steckt etwas Guten. (= f korrekt = etwas Gutes
Sprichwort)
12. Heute ist nichts besondere passiert. f korrekt = nichts
Besonderes

35
Lösungen: Aufgabe C

1. Nach den Wörtern „etwas“ und „nichts“ schreibt man das Adjektiv groß !

2. Das Adjektiv ist jetzt ein Nomen im Neutrum Singular .


(Plural nicht möglich!)

3. Das (nominalisierte) Adjektiv hat die gleiche Deklination wie das Adjektiv ohne Artikel.
Nominativ etwas/nichts Neues
Genitiv xxxx (hier benutzt man als Ersatzgenitiv „von“ = von etwas/nichts
Neuem)
Dativ etwas/nichts Neuem
Akkusativ etwas / nichts Neues

4. Auch nach dem Wort „alles“ ist das Adjektiv ein Nomen, so dass man es großschreiben
muss.

5.
Auch in diesem Fall ist das Nomen im Neutrum Singular! (Plural nicht möglich!)

6. Aber! Dieses (nominalisierte) Adjektiv hat eine andere Deklination, und zwar wie das
Adjektiv mit bestimmtem Artikel.

Nominativ alles Gute


Genitiv ungebräuchlich (hier benutzt man als Ersatzgenitiv „von“= von allem
Guten
Dativ allem Guten
Akkusativ alles Gute

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Rechtschreibung:
Adjektiv+Nomen

Lösungen: Aufgabe A

1. Ich besuche einen deutsch Kurs. = Deutschkurs (falsch ist auch: deutschen Kurs, f
denn der Kurs ist nicht deutsch!)
2. Hamburg ist eine große Stadt. (Auch möglich: Großstadt) r
3. Ich würde gern in einem groß Unternehmen arbeiten. = großen Unternehmen. f
Auch möglich: in einem Großunternehmen.
4. Viele Menschen ziehen es vor, in einer Kleinstadt zu leben. (Auch möglich: kleinen r
Stadt)
5. Sie hat große Eltern. (richtig, wenn die Eltern körperlich groß sind!) r
6. Sie hat ihre Großeltern lange nicht gesehen. (Großeltern sind: Oma & Opa) r
7. Köln hat eine sehr schöne alt Stadt. = Altstadt f
8. Diese Tonne ist für Altpapier. r
9. Dieses Spielzeug eignet sich nicht für Klein Kinder (= kleine Kinder oder Kleinkinder) f
10. Wir können gleich eine kurze Pause einlegen. r
11. Ab 2021 kostet in Hamburg die kurze Strecke 1,80€. = die Kurzstrecke f
12. Wir können auch zu Fuß gehen, das ist eine kurze Strecke. r
13. Eine Braunbanane lässt sich besser verdauen als eine grüne Banane. = braune f
Banane, das Wort Braunbanane gibt es nicht)
14. Ente oder Gans mit Rotkohl ist in Deutschland ein typisches Weihnachessen. (auch r
roter Kohl)
15. Zu diesem Essen passt sehr gut roter Wein. (auch Rotwein) r
16. Auch im Spätensommer kann es in dieser Region noch richtig heiß sein. = f
Spätsommer (im späten Sommer ist grammatisch korrekt, aber nicht üblich!)
17. Die Phase zwischen Wachsein und Schlaf bezeichnet man als Halbschlaf. r
18. Faule Tiere sind hauptsächlich im zentralen und nördlichen Südamerika und in f
Teilen Mittelamerikas sowie auf einigen Inseln der Karibik verbreitet. = Faultiere.
Das ist eine spezielle Tierart! Es geht nicht um Tiere, die faul sind!
19. Nach seinem Studienabbruch strebt er einen neu Start an. = Neustart oder neuen f
Start.
20. Bei der Erforschung dieses Phänomens betritt die Forscherin Neuland. (auch r
möglich neues Land)
21. Schwarz Fahrer ist ein oscarprämierter Kurzfilm des deutschen Regisseurs Pepe f
Danquart aus dem Jahr 1992. = Schwarzfahrer

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Weitere Worterklärungen zu Aufgabe A
- definiert als Stadt mit - meistens definiert als
Großstadt über 100.000 Einwohnern Kleinkind Kind zwischen 2 und 3
(in Deutschland) Jahren
- definiert als - eine bestimmte kurze
Unternehmen mit einem Strecke, für die es einen
Großunternehmen bestimmten Umsatz und Kurzstrecke bestimmten Tarif gibt. In
einer bestimmten (HVV) HH 1,80€
Mitarbeiterzahl
- definiert als Stadt mit - letzte Phase des
Kleinstadt 5000-20.000 Einwohnern Spätsommer Sommers; in Deutschland
(in Deutschland) etwa Mitte/Ende August
bis Mitte/Ende September
- der alte Teil einer Stadt, - eine bestimmte
Altstadt meistens im Zentrum Rotkohl Kohlsorte, die rot ist; es
(keine alte Stadt!) gibt auch Grünhohl.
Man kann hier sehen: oft handelt es sich bei dem Kompositum AdjektivDEK Nomen (1 Wort) um ein Wort, bei dem
eine Definition Sinn ergibt. Im Gegensatz dazu gibt es bei dem einfachen Adjektivattribut + Nomen keine
Definitionslogik, sondern eher die Logik einer einfachen Beschreibung.
Merke: Adjektiv+DEK und Nomen (2 Wörter) = eine Sache, die die Adjektiv-Eigenschaft hat -
Beispiel: Ein Bus, der schnell ist = ein schneller Bus (das kann jeder Bus sein, der schnell ist)
Merke: Kompositum AdjektivDEK Nomen (1 Wort) = eine bestimmte Sache, die man als eigene
Gruppe, Kategorie, Sorte betrachtet, d.h. vom Rest trennt.
- Beispiel: ein bestimmter Bus, der schneller ist als die normalen Busse und für den es einen
anderen Tarif gibt. = der Schnellbus

Lösungen: Aufgabe C
1 … eine Endung und muss dekliniert werden. In diesem Satz ist das Wort „große“ ein
Adjektivattribut.
2. … das Adjektiv keine Deklination.
3. Das Kompositum (AdjektivDEKNomen) bezeichnet etwas, das eine besondere Gruppe,
Sorte oder Kategorie ist.
4. In der Regel ist die Bedeutung zwischen den beiden Varianten, also: „Adjektiv+DEK und
Nomen“ (Attribut + Nomen) & AdjektivDEK Nomen (=Kompositum), nicht gleich
5. In manchen Fällen gibt es so gut wie keinen Unterschied in der Bedeutung Beispiel:
6. Man kann es nicht selber bilden.
7. Manchmal kann im Kompositum AdjektivDEK Nomen (1 Wort) das Nomen eine Bedeutung
haben, die bildlich oder metaphorisch ist.

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Rechtschreibung:
nominale Komposita

Lösungen: Aufgabe A

1. Eine andere Möglichkeit besteht darin, verschiedene Internetseiten zu besuchen. f


2. In diesem C1-Kurs möchte ich vor allem meinen Wortschatz erweitern. r
3. Ein weiterer Kritikpunkt hat mit der Satzlänge zu tun. r
4. Die Länge vieler deutscher Wörter bereitet auch Muttersprachlern Bauchschmerzen. f
5. Nach diesem Kurs werde ich eine TestDaF-Prüfung ablegen. f
6. Hierzu werde ich einen Prüfungsvorbereitungskurs besuchen. r
7. Die Oma brachte ihren Enkeln Kinderbücher / ihren Enkelkindern Bücher. f
8. Meistens hat man die Möglichkeit, eine Paketlieferung online zu verfolgen. r
9. Bei Problemen wenden Sie sich bitte an den Amazon-Paketservice. f
10. Manche Eltern unterstützen den Sprachlernprozess ihrer Kinder mit Wörterlern-Apps. f
11. Der Begriff E-Zigarette steht für eine elektronische Zigarette. r
12. Die Regierung plant, die Anti-Corona-Maßnahmen zu verschärfen f
13. An den EU-Außengrenzen sind Tausende von Flüchtlingen ertrunken. r
14. Ich werde nachher im Supermarkt Schokoladenkekse und Obst kaufen. f
Ich werde nachher im Supermarkt Schokolade, Kekse und Obst kaufen.
15. Seit ich selber Kekse backe, kauf ich keine Supermarktschokoladenkekse mehr. r
(Man kann aber auch mit Bindestrich trennen, um die Lesbarkeit zu erleichtern:
Supermarkt-Schokoladenkekse /Supermarkt-Schokoladen-Kekse)
16. Ich muss mir noch eine U-Bahn-Fahrkarte besorgen. (U-Bahnfahrkarte würde f
bedeuten, dass das U = unter der Erde/Untergrund – die Fahrkarte und nicht die Bahn
beschreibt.
17. Ich nehme einen Anschlusszug in Hamburg-Altona. r
18. An deiner Stelle würde ich einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt besuchen. f
19. Plastik ist ein sehr weit verbreitetes Verpackungsmaterial. f
20. Viele Geschäfte geben Kunden Geschenke. (Richtig, wenn das Verb „geben“ hier ein r /f
Dativobjekt im Plural = „Kunden“ hat und ein Akkusativ-Objekt = „Geschenke“ hat.
Falsch, wenn das Verb „geben“ hier nur ein Akkusativ-Objekt hat =
„Kundengeschenke“, d.h. Geschenke für Kunden.
21. In den Medien wird ein bestimmtes Schonheitsideal kultiviert. r

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22. Wir wohnen in einer 3-Zimmer-Wohnung. r
23. Studien zeigen, dass Haus- und Gartenarbeit gut für das Herz sind. f
24. Leider funktioniert hier die WLAN-Verbindung nicht so gut. r
25. Ich habe eine 2-Euro-Münze gefunden. Gehört Sie dir? f
26. Auf diese Weise können Sie mit … (Dieser Satz kann mehrere Bedeutungen und f
Schreibweisen haben:
- Geht es um Facebook oder um Facebook-Seiten?
- Geht es um Fans oder Seitenfans? Vielleicht sogar Facebook-Seitenfans?
- Hat das Verb „gewinnen“ hier ein Akkusativ-Objekt oder keins?
- Oder gibt es einfach nur eine Aufzählung (mit Facebook, Seiten und Fans), bei der
Kommas vergessen wurden?
Entscheide du!

Lösungen: Aufgabe C

Zusammensetzung/Kombination Beispiele aus Aufgabe A

NomenNomen(Nomen…) - Verbindung ohne Fugenzeichen

*ohne Bindestrich! Internetseiten, Kritikpunkt, Satzlänge,


Beispiel: Buchseite / Buchseitenzahl Muttersprachler, Bauchschmerzen,
Kinderbücher, Enkelkinder,
Paketlieferung, Hausarbeit +
Gartenarbeit = Haus- und Gartenarbeit
- Verbindung mit Fugenzeichen (fett markiert)

Prüfungsvorbereitungskurs
Supermarktschokoladenkekse
Verpackungsmaterial
Kundengeschenke Schönheitsideal
Abkürzung-Nomen TestDaF-Prüfung, WLAN-Verbindung
- mit Bindestrich!
Beispiel: HVV-Ticket

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Eigenname-Nomen TestDaF, Amazon-Paketlieferung, Anti-
- mit Bindestrich! Corona-Maßnahmen, EU-Außengrenze
Beispiel: Apple-Werbung (EU = Europäische Union), Hamburg-
Altona, Faceboook-Seite
Zahl/Buchstabe(n)/Sonderzeichen-Nomen C1-Kurs, E-Zigarette, U-Bahn, U-Bahn-
- mit Bindestrich! Fahrkarte, 3-Zimmer-Wohnung, 2-Euro-
Beispiel: 3D-Brille / C-Stufe /Covid-19-Virus Münze
MP3-Format
Kombination mit Fremdwort, Wörterlern-Apps
- mit Bindestrich
(vor allem englische Wörter!)

Beispiel: Kennenlern-App /Programm-Update


NomenNomen(Nomen…) Supermarkt-Schokoladen-Kekse
*mit Bindestrich! (für bessere Lesbarkeit) Supermarkt-Schokoladenkekse
Beispiel: See-Elefant (statt: Seeelefant) Hals-Nasen-Ohren-Arzt (=HNO-Arzt)
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 3-Zimmer-Wohnung, 2-Euro-Münze

Lösungen: Aufgabe D

Hier das ganze Wort schreiben!


Teil 1 Teil 2 Achtung: bei manchen Nomen ist ein
Fugenzeichen (+s) nötig
Beispiel-Antworten (es sind auch andere
Antworten möglich)
1. Prüfung ? Prüfungstermin

2. PDF ? PDF-Datei

3 ? Account Facebook-Account

4. UNS ? UNS-Zertifikat

5. Studien ? Studienfach (Achtung: Kompositum auf der Basis


des Wortes „Studium“ beginnt mit“ Studien“…)
6. ? Date Online-Date

7. Sandwich Käse-Sandwich (Käsesandwich)

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8. C&A ? C&A-Preise

9. Universität ? Universitätsbibliothek

10. CO2 ? CO2-Anteil

11. Überraschung ? Überraschungsgast

12. ? Player CD-Player

13. Netflix ? Netflix-Serie

14. Körper ? Körperpflege / Körperpflegeprodukte

15. ? Regal Holzregal / IKEA-Regal

16. Merkel ? Merkel-Foto / Merkel-Zitat

17. Gesichts ? Gesichtscreme / Gesichtsmuskulatur

18. Studenten ? Studentenwohnheim

? Cookies Schoko-Cookies, Haselnuss-Schoko-Cookies


19. Aber: Schokokekse

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Komma

Lösungen: Aufgabe A

Egal, [NeS] ob Protokolle, [NeS] Thesenpapiere oder Hausarbeiten – manchmal hakt es, [NeS]
wenn man vor dem Rechner sitzt. Die Schreibpädagogin Andrea Behnke zeigt, [NeS] wie
"Schreiben im Studium" leichter von der Hand geht.

Schreiben ist keine Kunst, sondern ein Prozess, das heißt: Niemand braucht (und kann) auf
Knopfdruck einen fertigen Text produzieren. Gute Texte purzeln nicht einfach so aus dem
Computer, sondern sind das Ergebnis mehrerer Arbeitsphasen. Im wahrsten Sinn des Wortes
"Schritt für Schritt" kommt man seinem Ziel näher. Am Anfang steht der Gedanke. Oftmals
beginnt der Schreibprozess im Kopf oder im Bauch, [HS+HS] wir gehen mit Ideen schwanger.
Es folgt (je nach Text) eine Phase der Informationssuche, [App.]] der Recherche. Hier wird das
Textprojekt greifbarer. Anschließend bekommt das Ganze eine (grobe und veränderbare)
Struktur. Materialsichtung und Konzeption fallen in diesen Arbeitsabschnitt. Langsam kann
man die Frage beantworten, [NeS] was für den Text wichtig ist und was nicht. Der Text erhält
ein Gerüst. Damit man nicht unter Druck gerät [NeS], sollte nun auch ein Zeitplan erstellt
werden. Jetzt geht's ans Schreiben!

Alles, [NeS] was man sich bisher zu seinem Thema erarbeitet hat [NeS], wandert nun in einen
roten Faden, [HS+HS] wird aber hier und da noch angepasst. Die Inhalte nehmen Form an,
[HS+HS] aber nichts muss jetzt perfekt sein! Es geht um eine erste Rohfassung, d.h. eine

Fassung, [NeS] die noch nicht druckreif ist. Dank des Computers sind spätere Änderungen ja
kein Problem.

Anschließend kommt das Geschriebene auf den Prüfstand. Hier wird er auch mit den Augen
des Lesers und der Leserin gesehen. Wo spricht das Geschriebene die Adressaten an, [HS+HS]
was muss geändert werden? An der ersten Textfassung wird gefeilt, [NeS] bis sie rund und
stimmig ist. Die Gliederung und Logik werden geprüft, [Aufz.] ebenso Lesefreundlichkeit, [Aufz.]
Verständlichkeit, [Aufz.] Satzbau und Wortwahl. Spätestens in dieser Phase ist es gut, [zu+Inf.]
sich ein Feedback einzuholen. Denn jemand, [NeS] der nicht im Thema steckt [NeS], liest den
Text völlig unvoreingenommen und kann hilfreiche Hinweise geben.

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Lösungen: Aufgabe B

In jeder Arbeitsphase kann es passieren, [NeS] dass sich eine Schreibhürde in den Weg stellt.
Auch wenn es sich kurios anhört[NeS], hier hilft vor allem ein Mittel, und zwar zu versuchen,
[zu+Inf.] diese Schreibhürde schreibend zu überspringen. Natürlich nicht an dem Punkt, [NeS]
an dem man feststeckt. Hilfreicher ist es, [zu+Inf.] sich einer anderen Aufgabe zu widmen,
zum Beispiel einem anderen Kapitel oder Abschnitt.

Wenn gar nichts mehr geht[NeS], wirkt eine andere (nicht-wissenschaftliche) Textgattung oft
Wunder. Wie wäre es zum Beispiel, [zu+Inf.] über die Schreibhemmung zu schreiben? Oder
einen Dialog mit dem "Inneren Kritiker" zu verfassen. Oder einen Brief, [NeS] in dem man
eben jenen kräftig anmeckert.

Eine gute Methode ist auch das so genannte Freewriting, [NeS] das auch "Automatisches
Schreiben" genannt wird. Dabei schreibt man am besten mit der Hand, [NeS] ohne
nachzudenken, zehn Minuten am Stück, [NeS] ohne eine Pause zu machen und ohne den Stift
abzusetzen. Fällt einem nichts mehr ein [NeS]1, so schreibt man die Frage "Was noch?" oder
wiederholt das letzte Wort, und zwar so lange, [NeS] bis die Sätze wieder aus der Feder
fließen. Sollten extrem störende Gedanken das Schreiben durchkreuzen[NeS]2, so kann man
sie auf einem zweiten Blatt notieren.
Wichtig: Das Geschriebene wird weder gelesen noch korrigiert, [HS+HS] es wird nur "nach
vorne" geschrieben. Automatisches Schreiben kann auch gut ein morgendliches Ritual
werden, [NeS] um in den Schreibfluss zu kommen. Das nimmt dem Schreiben nicht nur jeden
Schrecken, sondern es macht auch Spaß!

1
Verb an Position 1 = konditionaler Nebensatz. Die Bedeutung ist: Wenn einem nichts mehr einfällt.
2
Sollt… + Infinitiv an Position 1 ist ein konditionaler Nebensatz. Die Bedeutung ist: Wenn extrem störende
Gedanken das Schreiben durchkreuzen.

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