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Kompakte UHF-Kleinleistungssender
schließen Lücken in Versorgungsgebieten
2006/II
190
HEFT 190 2006 / II 46. Jahrgang
MOBILFUNK
Versorgungs-Messsysteme
Radio Network Analyzer R&S®TSMU
Interferenzen in GSM-Netzen automatisch aufspüren......................................................4
Testsysteme
HF-Performance-Testsystem R&S®TS9970
Abstrahlcharakteristiken räumlich darstellen und auswerten........................................10
Spektrumanalysatoren
Spektrumanalysatoren R&S®FSP / R&S®FSU
Analyse von HSDPA- und HSUPA-Signalen.....................................................................19
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Phasenrauschmessplätze
Signalquellenanalysator R&S®FSUP
Phasenrauschmessplatz und Spektrumanalysator bis 50 GHz........................................30
Messempfänger
Messempfänger R&S®FSMR
Hochpräzise Sensormodule vereinfachen Messungen...................................................34
Technologie
LXI – der neue LAN-Standard für das Vernetzen von Messgeräten...............................36
Einzigartig: Als Kombination aus Phasen-
rauschmessplatz und Highend-Spektrumana-
lysator bietet der neue Signalquellenanalysator
R&S®FSUP alle Funktionen zum vollständigen EMV/FELDSTÄRKE
Charakterisieren von Oszillatoren (Seite 30).
Messempfänger
EMI Test Receiver R&S®ESU
Höchste Präzision bei bisher unerreichter Messgeschwindigkeit..................................39
Spektrumanalysatoren
Spektrumanalysator R&S®FSU
Funktionsumfang erweitert für EMI-Pre-Compliance-Messungen.................................44
RUNDFUNKTECHNIK
Mit den Leistungsmessmodulen R&S®NRP-
Z27 / -Z37 zum Messempfänger R&S®FSMR Referenz
sind Absolutpegelmessungen hochgenau und UKW-Rundfunksender für Auslandseinsätze der Bundeswehr......................................48
komfortabel, denn sie machen den Anschluss-
wechsel zwischen Messempfänger und Leis-
tungsmesser überflüssig (Seite 34). U-Bahn Shenzhen mit DVB-T-Sendertechnik von Rohde&Schwarz...............................50
Fernsehsender
UHF-Kleinleistungssenderfamilie R&S®SV8000
Leistung ist nicht immer eine Frage der Größe...............................................................52
Generatoren
Transportstrom-Bibliothek R&S®DV-H264
Transport- und Elementarströme für den Kompressionsstandard H.264.......................55
weitere rubriken
Kurznachrichten................................................................................................................57
Versorgungslücken werden am besten mit
Kleinleistungssendern aus der UHF-Senderfami-
lie R&S®SV8000 abgedeckt. Die Geräte zeich-
nen sich durch Kompaktheit, Flexibilität und Impressum Herausgeber: Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG · Mühldorfstraße 15 · 81671 München
intelligente Reservesysteme aus (Seite 52). Support-Center: Tel. (018 05) 12 42 42 · E-Mail: customersupport@rohde-schwarz.com · Fax (089) 4129-
137 77 · Redaktion und Layout: Ludwig Drexl, Redaktion – Technik (München) · Fotos: Rohde & Schwarz
Printed in Germany · Auflage deutsch, englisch und französisch 80 000 · Erscheinungsweise: ca. viermal pro
Jahr · ISSN 0548-3093 · Bezug kostenlos über die Rohde& Schwarz-Vertretungen · Nachdruck mit Quellen
angabe und gegen Beleg gern gestattet.
R&S® ist eingetragenes Warenzeichen der Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG. Eigennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
CDMA2000® ist eingetragenes Warenzeichen der Telecommunications Industry Association (TIA USA). Die Bluetooth®-Wortmarke und -Logos
sind Eigentum von Bluetooth SIG, Inc., und ihre Verwendung ist für Rohde& Schwarz lizensiert.
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
MOBILFUNK Versorgungs-Messsysteme
44820/2
Interferenzen in GSM-Netzen
automatisch aufspüren
Der R&S®TSMU ist ein kompaktes Interferenzen – eine häufige ten auftretenden Störungen in Funknet-
Störquelle in Funknetzen zen aufzuspüren, die Interferenzen. Die-
Versorgungsmesssystem für WCDMA- sen ist mit herkömmlichen Messmitteln
Neben Faktoren wie attraktiven Prei- nur sehr schwer und unter hohem Zeit-
und GSM-Netze. Mit der Option sen, passender Produktpalette, umfas- aufwand beizukommen. Vergleichsweise
sendem Diensteangebot sowie dem rich- einfach sind solche Aufgaben dagegen
R&S®TSMU-K13 spürt er in GSM- tigen Marketing ist vor allem auch die mit dem Spezialisten für die Analyse der
technische Qualität eines Funknetzes Empfangsbedingungen in Mobilfunk-
Netzen Störquellen bei Gleichkanal- ausschlaggebend für das Image und den netzen: mit dem Radio Network Ana-
wirtschaftlichen Erfolg von Netzbetrei- lyzer R&S®TSMU von Rohde&Schwarz
und Nachbarkanalinterferenzen auto- bern. Doch gerade die Qualität von Funk- (BILD 1). Zusammen mit der Mess-Soft-
netzen sicherzustellen und zu optimie- ware R&S®ROMES kann er auf Mess-
matisch auf, wertet sie aus und zeigt ren ist für die Betreiber eine ständige fahrten Interferenzen automatisch auf-
Herausforderung und Notwendigkeit. spüren, auswerten und die Ergebnisse
die Ergebnisse an. Unter anderem gilt es, die am häufigs- übersichtlich darstellen.
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Die Ursachen für Interferenzen sind viel- Wie entstehen Interferenzen in GSM-Netzen?
fältig. Funknetze sind nie „fertig“, stän-
Es gibt vielfältige Definitionen für Inter- bedient. Auf dem Träger C0 der Serving Cell,
dig werden sie erweitert, sei es durch ferenzen, die folgenden Ausführungen dem so genannten BCCH-Träger, sendet die
die Inbetriebnahme zusätzlicher Basis- beschränken sich daher auf typische Pro- Basisstation im Zeitschlitz T0 die Informatio-
stationen oder durch Hinzufügen wei- bleme im Funkfeld. Die häufigsten Interfe- nen, mit denen das Endgerät die Zelle iden-
terer Sendekanäle. Meist müssen diese renzen entstehen durch Wechselwirkungen tifizieren und sich auf sie synchronisieren
der GSM-Nutzfrequenzen. Die Folge sind kann. Die verbleibenden Zeitschlitze dienen
Änderungen unter großem Zeitdruck
Gleich- oder Nachbarkanalinterferenzen, dem Transport von Verkehrsdaten (Gesprä-
vorgenommen werden – mit entspre- die zu erheblichen Empfangsproblemen che oder Nutzdaten). Die Kanäle C1 und C2
chend hohen Anforderungen an Fre- führen. Aber auch Störfrequenzen, die sind für die Verkehrsdaten vorgesehen. Die
quenzplanung und Netzbetrieb. Nicht von außen auf ein Netz einwirken, können vier anderen Basisstationen senden ebenfalls
Interferenzen hervorrufen, z.B. Abstrahlun- auf ihrem jeweiligen BCCH und den Kanälen
selten beeinflussen diese Maßnahmen
gen nicht abgeschirmter Maschinen oder C1 und C2 Daten aus, sind aber an der Kom-
deshalb existierende, auf die ursprüng- militärisch genutzte Frequenzen. munikation mit dem Endgerät momentan
lichen Funkszenarios optimierten Fre- nicht aktiv beteiligt.
quenzpläne. Weitere Störquellen können BILD 2 zeigt ein Funkszenario mit fünf
falsch eingestellte Frequenzen oder Trä- Basisstationen (BTS), von denen eine Alle Interferenzen, die diesem Szenario ent-
als Serving Cell (SC) aktiv das Endgerät sprechend auftreten, bei dem also gleiche
ger aus anderen Netzen sein, und das oder benachbarte Kanäle die aktuelle SC stö-
sowohl im eigenen als auch im Nachbar- ren können, sind in BILD 3 dargestellt. Dem
land. Im grenznahen Bereich sind Stö- GSM-Standard entsprechend sendet der
rungen durch Interferenzen noch häufi- BCCH mit maximaler Leistung und in jedem
Zeitschlitz (ggf. nur Dummy Bursts) und ist
ger anzutreffen.
SC BTS 3 BTS 4 daher permanent und am stärksten zu emp-
20 69 20 fangen. Die Verkehrskanäle Cx (C1 und C2)
25 40 33
70 26 10 sind während der acht Zeitschlitze – abhän-
Die Komponenten des Systems BTS 1
90
gig vom jeweiligen Verkehrsaufkommen –
BTS 2 unterschiedlich ausgelastet, zudem kann ihre
zur GSM-Interferenzanalyse 20 25
15 40 Sendeleistung auch geregelt werden. Ihre
53 Gesamtleistung ist in der Regel niedriger als
Für die Interferenzanalyse in GSM-Net- die des BCCH-Trägers und die durch sie ver-
zen sind folgende Komponenten erfor- SC BTS 1 BTS 2 BTS 3 BTS 4 ursachten Störungen sind deshalb meist als
derlich (BILD 6): C0 20 90 25 69 20 geringer einzustufen. Der R&S®TSMU misst
(BCCH) von den acht Zeitschlitzen des BCCH-Trägers
◆ PC für die Messungen (z.B. Notebook)
C1 25 20 40 40 33 also nur den T0 und wertet ihn aus (BILD 4).
◆ Radio Network Analyzer R&S®TSMU Die anderen Zeitschlitze werden aus den
C2 70 15 53 26 10
◆ Mess-Software R&S®ROMES einschl. oben angeführten Gründen in der Bewer-
der Funktionalität für die GSM- BILD 2 Funkszenario mit fünf Basisstatio- tung nicht berücksichtigt. Im Falle einer C0Cx-
nen, von denen eine als Serving Cell dient. In Interferenz (Verkehrskanal Cx stört C0-Kanal)
Interferenzanalyse
der Tabelle sind die Kanalnummern übersicht- wird daher nur der zum Cx gehörende BCCH
◆ Option GSM Network Scanner lich dargestellt. als Störfrequenz bewertet.
R&S®TSMU-K13
◆ Test-Mobiltelefon (z.B. Sagem OT290
mit Unterstützung des C/I-Para-
meters) und Treiber für R&S®ROMES
◆ GPS-System mit Treiber für Mögliche Interferenzkanäle Interferenztyp
R&S®ROMES C0 der Serving Cell (Kanal 20) C0 von BTS 4 (Kanal 20) C0C0
◆ Liste der GSM-Basisstationen des C1 von BTS 1 (Kanal 20) C0Cx
Netzbetreibers C1 der Serving Cell (Kanal 25) C0 von BTS 2 (Kanal 25) CxC0
C2 von BTS 3 (Kanal 26) CxCx (Nachbarkanal)
C2 der Serving Cell (Kanal 70) C0 von BTS 3 (Kanal 69) CxC0 (Nachbarkanal)
BILD 4 C0 T0 T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7
Die acht Zeitschlitze des BCCH-Trägers.
FCCH, SCH, BCCH, CCCH
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MOBILFUNK Versorgungs-Messsysteme
LAC und BSIC. Für diese Messungen ist ren, die BTS-Liste zu verwenden und
keine Netzauthorisierung mittels SIM- die Messwerte der Top-N-Liste opti-
Karte notwendig. Findet das System auf mal anzulegen. Alle Messergebnisse
Messen
ters misst das Analysesystem die N Kartendarstellung (BILD 11). Alle Inter- aus der Datei
stärksten BCCH-Träger und legt sie in ferenzen werden zudem übersichtlich
einem Pool ab. Aus diesem werden bei in der Reuse-Event-Liste dargestellt. Ein
der Analyse, abhängig von den einge- Export der Messergebnisse in Planungs-
stellten Interferenzbedingungen und den Tools ist möglich. Interpretieren und Auswerten
der Messdaten
Messungen des Mobiltelefons, die end-
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R&S®ROMES Notebook Batt. 12 V DC
einschl. Windows XP,
Installiert
1,8 GHz,
Software auf Notebook USB oder
512 MByte RAM, GPS
GSM Network
20 GByte Festplatte RS-232-C
Scanner
Fire Wire 12 V DC
Radio Network Analyzer PPS
BTS-Liste R&S®TSMU
USB oder mit GSM Network Scanner
RS-232-C (Option R&S®TSMU-K13)
GSM-
Testmobil-
12 V DC
telefon
Batt. 12 V DC
BILD 8 Frequency Reuse Event Display mit Liste der Interferenzen, abhängig von den eingestellten Schwellenwerten.
Marked
interference frequency 1
Step 3
Steps 4 and 5
Data of
interference
frequency 1
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MOBILFUNK Versorgungs-Messsysteme
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C/I-Triggerschwelle Radius für
die BTS-Suche
Anzahl der
Störfrequenzen
im Zeitfenster
Grenzwerte für
die Analyse
RxLev- / RxQual-
Typ der
Triggerschwellen
Störfrequenzen
für Hopping- oder
Non-Hopping-Modus
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MOBILFUNK Testsysteme
HF-Performance-Testsystem R&S®TS9970
Abstrahlcharakteristiken räumlich
darstellen und auswerten
Das Testsystem R&S®TS9970 (BILD 1)
wieder sichtbar.
44 370/4
BILD 1 Das Testsystem R&S®TS 9970 ermittelt wichtige HF-Eigenschaften drahtloser Kommunika
tionsgeräte unter realistischen Betriebsbedingungen.
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Einsatz in der Entwicklung
Information
PhiBW Down(°) 45,5
ThetaBW (°) 59,2
ThetaBW Up(°) 11,5
ThetaBW Down(°) 47,6
Boresight Phi (°) 315,0
Boresight Theta (°) 135,0
Maximum Power (dBm) 33,0538
Minimum Power (dBm) 6,8021
Average Power (dBm) 25,2553
Max/Min Ratio (dB) 26,2517
File Header
Max/Avg Ratio (dB)
Min/Avg Ratio (dB)
7,7985
-18,4533
Reports für die Zertifizierung R&S RPS16 Measurement Result: CTIAGSM_810 hor + ver
TestType=TX
EIRP Theta90 Phi90 EIRP Theta90 Phi270 Channel=810
Band=1900 MHz
Bei der Zertifizierung liegt das Haupt- Frequency=1909.800000MHz
xxxxxxxxxxx
augenmerk auf dem Generieren über- SAM Phantom, Right
Battery BL-5C
13.01.2005
sichtlicher und aussagekräftiger Reports, Check meas. camera slide open
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EIRP Theta90 Phi90 EIRP Theta90 Phi270
MOBILFUNK Testsysteme
individuelle Wünsche beim Generieren Converted Data Die zweite Register- gedruckt oder als Grafik gespeichert
der Reports lassen sich die berechneten karte enthält in tabellarischer Form die werden. Außerdem ist es möglich, Grafi-
Daten und die Grafiken in Programme wichtigsten charakteristischen Werte. ken mit verschiedenen fest eingestellten
wie Microsoft Word oder Excel expor- So z.B. TRP (Total Radiated Power) / Ansichten zu generieren.
tieren. TIS (Total Isotropic Sensitivity), Maxi-
mum, Minimum, 3-dB-Öffnungswin- Pictures Auf der letzten Registerkarte
kel usw., sowie die Daten der horizonta- besteht die Möglichkeit, eine Übersicht
Einfach bedient len und vertikalen Messung, aus denen bzw. Vorschau der zuvor generierten
die resultierenden Gesamtdaten berech- Grafiken anzusehen und eine Auswahl
Die wichtigsten Eingaben sind in einer net und ebenfalls in einer Tabelle zusam- davon – oder alle – zu speichern.
Toolbar zusammengefasst (BILD 4). Wei- mengetragen wurden. Diese tabella-
tere Einstellmöglichkeiten befinden sich rische Übersicht kann ebenfalls aus-
in der Menüleiste. Je nach momenta- gedruckt oder zur weiteren Verarbeitung Intuitives Arbeiten in drei
nem Arbeitsschritt stehen dem Anwen- über die Zwischenablage in Excel einge- Dimensionen
der unterschiedliche Registerkarten zur fügt werden.
Auswertung der Daten zur Verfügung, Das Arbeiten in der dreidimensionalen
die über folgende Reiter angewählt wer- Graph Die drei folgenden Register- Darstellung ist dank einer raffinierten
den: karten enthalten die dreidimensionale Verknüpfung der dargestellten Daten
Darstellung der Messdaten – jeweils mit den Mausbewegungen sowie einer
Raw Data Auf der ersten Register- getrennt in Gesamtdaten, horizontale intuitiven Mausbelegung eingängig und
karte wird der Inhalt der geladenen Datei und vertikale Daten. Jede Ansicht kann effizient. Verschiedene Voreinstellun-
angezeigt. Er lässt sich in die Zwischen- mit den Schaltflächen in der Toolbar in gen stehen zur Verfügung, z.B. für die
ablage kopieren oder direkt ausdrucken. die Zwischenablage kopiert, direkt aus- Linienfarben oder die Darstellung der
Oberfläche. Aber auch die Verwendung
anwenderdefinierter Farben ist möglich.
Für das grafische Aufbereiten von Mes-
sungen mit einer geringen Anzahl von
Messpunkten und um in solchen Fällen
Marker zwischen Messpunkte setzen zu
BILD 4 Die Bedienoberfläche der Software R&S®RPS 16-3D.
können, ist eine zweistufige Interpola-
tion verfügbar.
Fazit
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MOBILFUNK Protokolltester
Protokolltester R&S®CRTU-W
tion wie UMTS bieten die Möglich- Der erste Lösungsansatz der Standardi- Ausgehend vom Standard H.324, der die
sierungsgremien sah vor, alle mobilen audiovisuelle Kommunikation in öffent-
keit zur mobilen Videotelefonie, also Videoanwendungen auf dem Internet- lichen analogen Telefonnetzen fest-
Protokoll (IP) basieren zu lassen. Diese legt, wurde für die Mobilfunknetze mit
zum gleichzeitigen Übertragen von paketvermittelte Übertragung schied ihrer vergleichsweise hohen Anfäl-
jedoch aus, weil aktuelle mobile IP-Netz- ligkeit gegen Übertragungsfehler das
Audio- und Video-Signalen. Dafür werke größtenteils noch zu hohe Ver- Protokoll 3G-324M entwickelt. Erwei-
zögerungen bei der Übertragung aufwei- tert um besondere Audio- und Video-
haben die Standardisierungsgremien sen, bislang keinen hinreichenden QoS Codecs für den Mobilfunk organisiert
(Quality of Service) über die gesamte es den Austausch von Audio, Video,
Richtlinien spezifiziert, wonach Video- Verbindungsdauer sicherstellen und im Daten und Signalisierungsinformatio-
Vergleich zu leitungsvermittelnden Net- nen über jeweils eigene logische Kanäle
telefonate über leitungsvermittelte zen eine mehrfach höhereBandbreite auf einem gemeinsamen transparenten
erfordern. Deshalb kommen für mobile 64-kbit/s-Kanal in Sende- und Empfangs-
Verbindungen auf Basis des 3G-324M- Videoapplikationen augenblicklich nur richtung (BILD 1).
leitungsvermittelte Echtzeit-Verbindun-
Protokolls zu führen sind. Ob sich ein gen in Frage. Von zentraler Bedeutung in 3G-324M-
Systemen sind die Multiplexer, über die
Mobiltelefon konform zu diesen Richt- die verschiedenen logischen Kanäle
zusammenlaufen. Nach dem erfolg-
linien verhält, lässt sich nun erstmalig
prüfen und ggf. zertifizieren. Control Video I/O Audio I/O Daten
BILD 1
Prinzip eines
3G-324M-Systems,
einem Derivat des Command & Video-Codecs Audio-Codecs Data
Standards H.324. Control H.263 G.723.1 Sharing
H.245 (MPEG-4) AMR Protocols
Logischer
LC 0 LC 1 LC 2 LC 3
Kanal
Multiplexer
H.223
mit Annexen A&B
3G-Modem
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MOBILFUNK Protokolltester
reichen Verbindungsaufbau zwischen mit, also die Informationen über die ver- Millisekunden entscheidend für
zwei Mobiltelefonen legen die Multiple- fügbaren Audio- und Video-Codecs, die die Akzeptanz
xer entsprechend dem 3G-324M-Pro- Kapazität des Multiplexers sowie den
tokoll den höchsten gemeinsam unter- Umfang der unterstützten Funkoptionen. Maßgeblichen Einfluss auf die Akzep-
stützen „Mobile Level“ als ihren „Start Um mögliche Konflikte bei Öffnungspro- tanz und den Erfolg der Videotelefonie
Level“ fest. Mit der Wahl des Start zeduren von bidirektionalen Kanälen zu haben die Dauer des Verbindungsauf-
Levels wird das Format und die Struk- vermeiden, bestimmt das Protokoll, wel- baus, die Größe der zeitlichen Verzöge-
tur der zu übertragenden Informationen ches der jeweiligen Endgeräte als Mas- rung sowie die Genauigkeit der Synchro-
bestimmt. Darauf teilen sich die Endge- ter bzw. Slave fungiert und im Zweifels- nisation von Sprache und Bild. Der Ver-
räte ihre jeweiligen Leistungsmerkmale fall die Kontrolle übernimmt. bindungsaufbau bei Videotelefonie ist
BILD 2 Vollständige Decodierung einer ASN.1-Nachricht (Abstract Syntax Notation) des H.245-Protokolls.
Sequenz
Ausgewählte Nach-
richt aus der Sequenz
Bewertung
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mit rund vier Sekunden zwar doppelt so BILD 3
Auszug aus einer
lang wie bei reiner Sprachtelefonie, liegt
Message-Log-Datei.
aber innerhalb noch allgemein akzeptier-
ter Grenzen.
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MOBILFUNK Protokolltester
R&S®CRTU / R&S®CMU200
Testfälle für
„Push to talk over Cellular“
Der neue Dienst „Push to talk over Das Handy als Walkie-Talkie ausreichende Penetration des Marktes.
Denn nur wenn es genügend PoC-fähige
Cellular“ (PoC) als Applikation in Der von der Open Mobile Alliance (OMA) Mobiltelefone am Markt gibt, ist der
verabschiedete Standard PoC V1.0 neue Dienst für Endkunden interessant.
Handys ermöglicht die Halbduplex- baut auf dem IP Multimedia Subsys-
tem (IMS) auf. Er ermöglicht daher eine Außer der reinen Sprachübertragung
Kommunikation mit mehreren Nutzern, provider-übergreifende Kommunikation, von „1–1“ oder „1–Many“ bietet PoC
auch über Landesgrenzen hinweg. Ein- verschiedene Möglichkeiten, die Über-
wie man es von einem Walkie-Talkie schränkungen wie sie aktuell mit ande- tragung zu beeinflussen. Zum Beispiel
ren Standards bestehen, zum Beispiel wird im Manual Answer Mode jede
kennt. Rohde&Schwarz hat dafür ein gleicher Mobiltelefontyp als Vorausset- Sprachnachricht erst bestätigt, bevor sie
zung, gehören mit OMA PoC der Vergan- vom PoC-Client ausgegeben wird.
umfassendes Testpaket im Programm. genheit an. Der Weg ist also frei für eine
Umfangreiche Protokolltests
für PoC
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Analog zu MMS [1] wird für die PoC- Durch die Trennung der Testfälle von Der Nachrichtenfluss, die zu testenden
Testfälle ein spezieller PoC-Testserver den funktionalen Elementen im Testser- Parameter sowie die Antwortnachrich-
R&S®CA-AA02 benötigt. Dieser dient ver wurde die Komplexität der verschie- ten können dabei flexibel definiert wer-
nicht nur als Basis für die Testfälle, son- denen Protokolle für den Nutzer stark den. Somit ist die PoC-Testsuite von
dern unterstützt auch den funktionalen vereinfacht. Er kann so ohne detaillierte Rohde&Schwarz nicht nur für Confor-
Test von PoC-fähigen Mobiltelefonen. Kenntnis des Protokolls die gewünsch- mance-Tests interessant, sondern bie-
ten Nachrichten und Parameter einfach tet durch ihre Flexibilität auch vielseitige
Der PoC-Testserver R&S®CA-AA02 bietet zusammenstellen. Einsatzmöglichkeiten in der Entwicklung:
folgende Testmodi [2]: ◆ Regression Testing
◆ Conversation Mehrere PoC Clients Wie auch bei MMS, sind die Testfälle in ◆ Stabilitätstests
können sich unterhalten der eXtensible Markup Language (XML) ◆ Test der Unempfindlichkeit gegenüber
◆ Echo Ein PoC Client bekommt seine definiert und können somit ohne kom- fehlerhaften Nachrichten (Robustheit
eigenen Sprachnachrichten zurück plizierte Werkzeuge erweitert bzw. ver- der Implementierung)
◆ Record Die Sprachnachrichten wer- ändert werden. Ein einfacher Text- oder ◆ Prüfen des Verhaltens bei konformen
den als Datei gespeichert XML-Editor genügt. Abarten der Protokolle
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
MOBILFUNK Protokolltester
Entscheidend bei Protokolltests sind die und schnelle Weise eigene Testfälle
erzeugten Analysen des getesteten Sze- und Szenarios zu definieren. Daher sind Weitere Informationen und Datenblatt zum
R&S®CMU 200 und zum R&S®CRTU-W / -G
narios (Message Flow, Log File). Hier die PoC-Testsuites R&S®CA-AA02 und unter www.rohde-schwarz.com
bietet die PoC-Testsuite nicht nur eine R&S®CA-AC02 nicht nur für Confor- (Suchbegriff: Typenbezeichnung)
anschauliche Fehleranalyse, sondern mance-Tests interessant, sondern auch
darüber hinaus einen grafisch aufberei- für die Entwicklung von PoC-fähigen
LITERATUR
teten Nachrichtenfluss zwischen dem Endgeräten. [1] R&S®CRTU-W / -G: MMS-Tests an
Device Under Test (DUT) und dem Test- Stefan Diebenbusch Multimedia-Handys. Neues von
Rohde & Schwarz (2005) Nr. 185, S. 4–6.
server. Eventuelle Fehler in der Imple-
[2] R&S®CMU200 / CRTU-W / G: Standar-
mentierung lassen sich so exakt und disierte Testlösungen für PoC-Mobiltele-
schnell bestimmen (BILD 2). fone. Neues von Rohde & Schwarz (2005)
Nr. 188, S. 14 –16.
Anbindung
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MOBILFUNK Spektrumanalysatoren
43836
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MOBILFUNK Spektrumanalysatoren
Mit High Speed Uplink Packet Access In der ersten Release von WCDMA Für HSDPA wurden die Anforderungen
(HSUPA) – dem zweiten und jüngsten bekam jeder Teilnehmer im Downlink weiter verschärft: Der Fehlervektor ist
Schritt zur Erweiterung des Standards – einen spezifischen Code in der Code auf <12,5% festgelegt, außerdem muss
vergrößert sich die Uplink-Kapazität auf Domain für die Nutzdaten zugeordnet. ein wesentlich komplexeres Signal ver-
5,76 Mbit/s. HSDPA und HSUPA zusam- Dieser Code wird als DPCH bezeichnet, wendet werden, was die EVM-Messung
men werden auch als HSPA bezeich- er ist immer QPSK-moduliert. Auch bei sehr anspruchsvoll macht. Für Anwender
net (High Speed Packet Access). Da die HSDPA bekommt jeder Teilnehmer einen der Option R&S®FS-K74 ist das kein Pro-
erreichten Transferraten die von der ITU DPCH für die Nutzdaten und für Steu- blem, denn mit ihrem internen EVM von
für 3G-Systeme definierten 2 Mbit/s bei erinformationen zugewiesen. Zusätz- nur <1,5% beeinflusst sie das Messer-
weitem übertreffen, werden WCDMA- lich teilt sich ein Mobilgerät für den gebnis praktisch nicht.
Netze mit HSPA-Fähigkeit auch als 3.5G- Empfang von Daten einen oder meh-
Systeme bezeichnet. rere schnelle Kanäle (HS-PDSCH) mit Im Uplink wird die Modulation HPSK ver-
anderen Nutzern. Über einen oder meh- wendet, die man auch als „Scrambled
rere HS-SCCH signalisiert die Basissta- dual BPSK“ betrachten kann. HSPA ist
HSPA-Messungen mit den tion, an welches Endgerät sie Daten eine Multicode-Übertragung, bei der der
nalysatoren R&S ®FSx
A senden wird. Die Modulation ist QPSK Spitzenwert des Signals gegenüber dem
oder 16QAM, abhängig von den Ausbrei- Signal-Mittelwert von ca. 3,5 dB auf ca.
Um Hersteller von Endgeräten und Netz- tungsbedingungen. 6,5 dB zunimmt. Dies hat einen größeren
werkkomponenten bei der Entwicklung „Stress“ für den Modulator und den Leis-
von HSUPA-Lösungen zu unterstützen, Die Firmware des Analysators muss die tungsverstärker im Endgerät zur Folge.
hat Rohde&Schwarz bereits einen Teil verschiedenen Modulationsarten erken- Neue Testprozeduren, die den Aufbau
seiner Messtechnikpalette an die neuen nen, damit sie die Signale korrekt demo- des Signals beschreiben, sind in Ent-
Anforderungen angepasst. Zudem ist dulieren kann. Die Option R&S®K74 erle- wicklung. Der Fehlervektor darf 12,5%
das Unternehmen beim ETSI-Standar- digt das automatisch (BILD 1). betragen, allerdings muss er mit einem
disierungsgremium aktiv an der Erstel- Signal gemessen werden, das einen
lung von HSDPA- und HSUPA-Testfällen Für den Test von HSDPA-Basisstationen höheren Crest-Faktor aufweist. Die
beteiligt. spezifiziert der Standard 3GPP TS25.141 Option R&S®FS-K73 unterstützt die Mes-
eine neue Messung zum Ermitteln der sung von Multi-Code-EVM (BILD 2).
Für die Produktfamilie der Signal- und Modulationsqualität. Die Signale für
Spektrumanalysatoren R&S®FSQ, FSP diese Messung, die Steuerungskanäle,
und FSU hat Rohde&Schwarz die Appli- Verkehrskanäle sowie 2, 4 oder 8 HSDPA-
kations-Firmwarepakete R&S®FS-K72 / Kanäle mit 16QAM beinhalten, sind
-K73 / -K74 um HSUPA ergänzt. Neben im Test Model 5 enthalten; mit ihnen
HSDPA-Funktionalität bieten sie damit wird der Fehlervektor (EVM) ermittelt. Die wichtigsten Abkürzungen
auch umfangreiche Funktionen für Sen- Die Anwendung von Test Model 5 für BPSK Binary Phase Shift Keying
dermessungen an HSUPA-Basisstatio- diese Messung stellt wesentlich höhere CPICH Common Pilot Channel
nen und -Modulen. Die R&S®FS-K74 Ansprüche an die Basisstationen. DPCH Dedicated Physical Channel
wird in die R&S®FS-K72 integriert und E-DPDCH Enhanced Dedicated Physi-
stellt Modulationsmessmöglichkei- In früheren Releases dienten zwei Mes- cal Data Channel
ten für HSDPA- und HSUPA-Signale im sungen für das Ermitteln der Modulati- HPSK Hybrid Phase Shift Keying
Downlink zur Verfügung. Die Option onsqualität: der Peak Code Domain Error HS-PDSCH High Speed Physical
Downlink Shared Channel
R&S®FS-K73 deckt HSDPA- und HSUPA- (PCDE) und der Fehlervektor. Letzterer
HS-SCCH High Speed Shared Control
Messungen im Uplink ab. wird mit einem oder optional zwei akti-
Channel
ven Codes gemessen. Der PCDE stellte
PCDE Peak Code Domain Error
Modulation höherer Ordnung die Entwickler von Sendern vor eine
P-CCPCH Primary Common Control
Die Anpassung der Modulation an die anspruchsvolle Aufgabe, weil das Sig- Physical Channel
jeweiligen Ausbreitungsbedingungen nal einen höheren Crest-Faktor aufweist PICH Pilot Channel
ist eine verbreitete Methode, um den und den Sender entsprechend mehr QPSK Quadrature Phase-shift
Datendurchsatz zu erhöhen. Mehrere „stresst“. Der geforderte PCDE von ca. Keying
Standards wie GSM/EDGE, 1xEV-DO –33 dB entspricht einem Gesamt-Vektor- S-CCPCH Secondary Common Control
oder Wi-Fi machen davon Gebrauch. fehler von 30%. Physical Channel
20
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Vollständige Demodulation bis auf
Bit-Ebene BILD 1
Rot markiert: Die
Um Modulation und Codierung anpas-
Software hat auto-
sen zu können, überwachen Basisstation matisch die Modu-
und Handy ständig die Ausbreitungs- lationsart 16QAM
erkannt.
bedingungen und melden sich gegensei-
tig die aktuellen Verhältnisse. Außerdem
tauschen sie aus, ob die Demodulation
erfolgreich war oder ob die Übertragung
wiederholt werden muss.
LITERATUR
[*] Analysatoren R&S®FSP / FSU / FSQ: Test
von HSDPA-Basisstationen. Neues von
Rohde&Schwarz (2004) Nr. 181,
S. 16–17.
21
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
MOBILFUNK Spektrumanalysatoren
Code-Domain-Leistungsmessung
an 3GPP-Basisstationen
Seit nunmehr drei Jahren wird
43888/2e
BILD 1 Egal ob bei Neuinstallation oder Wartung einer Mobilfunkbasisstation, Vorort-Untersuchung
von Fehlerstellen in HF-Kabeln oder bei Anwendungen in der Entwicklung und im Service – der
R&S®FSH 3 bietet mit seinen zahlreichen Messfunktionen ein breites Anwendungsspektrum.
22
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
◆ Common Pilot Channel (CPICH) BILD 2
Alle Ergebnisse wer-
◆ Primary Common Control Physical den übersichtlich in
Channel (P-CCPCH) Tabellenform am Dis-
◆ Primary Synchronisation Channel play des R&S®FSH 3
dargestellt.
(P-SCH)
◆ Secondary Synchronisation Channel
(S-SCH)
23
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
WPAN / WLAN / WWAN Signalgeneratoren / -analysatoren
24
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
WiMAX-Signale mit den Vektor- Bursts teilen dem Empfänger alle erfor- für zwei Antennen. Damit zeigt ein
signalgeneratoren R&S ®SMx derlichen Details über den Signalaufbau R&S®SMU200A mit zwei Basisband-
mit; Empfängertests sind so schnell und und zwei HF-Pfaden seine Vorteile: Mit
Die neue Option R&S®SMx-K49 – die einfach durchgeführt. dieser Konfiguration können beide STC-
für die Generatoren R&S®SMU200A, Sendesignale gleichzeitig erzeugt wer-
SMJ100A und SMATE200A sowie Die neue Option bietet zusätzlich Trans- den. Damit ist der Weg frei für den Test
mit der Software R&S®WinIQSIM2 für mit Diversity (Space-Time Coding, STC) zukünftiger MIMO-Anwendungen.
den Arbitrary Waveform Generator
R&S®AFQ100A verfügbar ist – erzeugt
OFDM- bzw. OFDMA-Signale entspre-
chend den Standards 802.16-2004 bzw.
802.16e-2005. Die aktuelle Firmware-
Erste PUSC-Zone FUSC-Zone PUSC-Zone
Version 2.02 beinhaltet ein „Multi-Car-
mit drei Segmenten
rier-System“, mit dem der Generator
auch dann WiMAX-Mehrträgerszenarios
erzeugen kann, wenn er nur mit einem
Segment 0
Basisband- und HF-Pfad ausgestattet ist.
Dafür wählt man im WiMAX-Hauptmenü
des Generators das gewünschte Szena-
rio, das einfach per Knopfdruck als Kur- Segment 1
venform gespeichert wird und anschlie-
ßend dem Multi-Carrier-System als Ein-
gangssignal zur Verfügung steht. Dieses
berechnet daraus ein Gesamtsignal mit Segment 2
dem eingestellten Frequenzabstand der
Einzelsignale.
25
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
WPAN / WLAN / WWAN Signalgeneratoren / -analysatoren
Signalanalyse mit dem usw. auf einen Blick (BILD 6). Speziell halb werden in einem Untermenü EVM
R&S ®FSQ bei OFDMA-Anwendungen ist es wich- und Leistung für jeden Nutzer zusätzlich
tig, diese Daten auch für die jeweiligen einzeln aufgelistet. Auch die demodu-
Die neue Option R&S®FSQ-K93 ist eine Nutzer einzeln verfügbar zu haben. Des- lierten Rohdaten, der „Bitstream“, kön-
Erweiterung der Option R&S®FSQ-K92
für den Signalanalysator R&S®FSQ; sie
unterstützt die Standards IEEE 802.16-
2004 OFDMA und IEEE 802.16e-2005.
Messungen an WiMAX-OFDMA-Sig-
nalen sind direkt mit dem Analysator
möglich, ein externer PC ist nicht erfor-
derlich.
26
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
nen ausgelesen werden. Außer diesen lung von WiMAX-Applikationen sind, z.B. Fazit:
numerischen Daten erzeugt die Option Spektrum-Flatness, Konstellationsdia- Eine komplette Messlösung
R&S®FSQ-K93 auch Grafiken, die ein gramm, EVM über den Trägern (BILD 7)
notwendiges Hilfsmittel bei der Entwick- oder über den Symbolen. Der Signalgenerator R&S®SMx und
der Signalanalysator R&S®FSQ erge-
ben eine komplette Messlösung für die
physikalischen Eigenschaften statio-
närer und mobiler WiMAX-Anwendun-
gen. Sie sind auch die Grundlage für
spezielle WiMAX-Systemlösungen von
Rohde&Schwarz, z.B. Radio-Confor-
mance-Testsysteme. Da zudem auch der
Spektrumanalysator R&S®FSL aufgrund
seiner in dieser Preisklasse einzigartigen
Demodulationsbandbreite zur Analyse
von WiMAX-Signalen verwendet wer-
den kann, steht eine günstige Lösung
für Produktionsanwendungen ebenfalls
zur Verfügung. Der R&S®FSL weist zwar
nicht die extrem guten HF-Eigenschaften
des R&S®FSQ auf – es steht etwas weni-
ger Empfindlichkeit zur Verfügung, z.B.
um 10 dB kleinere EVM-Werte –, für Pro-
duktionszwecke ist das aber durchaus
ausreichend.
BILD 6 Liste aller interessanten Parameter, gemittelt über alle Bursts, die innerhalb des Aufzeich- Gernot Bauer; Dr. Wolfgang Wendler
nungszeitraums erkannt wurden.
Die wichtigsten Abkürzungen
EVM Error Vector Magnitude
FCH Frame Control Header
FUSC Fully Utilized Subchannel
BILD 7 Darstellung der EVM-Werte über den physikalischen Trägern, hier mit NFFT von 1024. Die Allocation
Lücken in den Kurven zeigen, dass nicht alle Träger genutzt werden (PUSC-Zone).
MAC Medium Access Control
MIMO Multiple Input Multiple Output
OFDM Orthogonal Frequency Division
Multiplexing
OFDMA Orthogonal Frequency Division
Multiple Access
PUSC Partially Utilized Subchannel
Allocation
QAM Quadrature Amplitude Modula-
tion
QPSK Quadrature Phase Shift Keying
LITERATUR
[1] Signalgenerator R&S®SMU200 A /
Signalanalysator R&S®FSQ: Komplette
Messlösung für WiMAX-Anwendungen.
Neues von Rohde & Schwarz (2005)
Nr. 187, S. 33 –37.
27
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
ALLGEMEINE MESSTECHNIK Signalanalysatoren
Spektrumanalysator R&S®FSL
44277/10_n
28
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Modus „Off Service“
Modus „In Service“
Analog-TV
Spectrum ✓ ✓
Carriers: Pegel und Frequenzen von Bild- und Tonträgern ✓
C/N (Carrier to Noise Ratio) ✓ ✓
CSO (Composite Second (Order) Beat) ✓ ✓
CTB (Composite Triple Beat) ✓
Video Scope ✓
Vision Modulation ✓
Hum ✓
Digital-TV
Spectrum ✓ ✓
Modulation Errors: EVM, MER, Phase Jitter, Carrier Frequency ✓
Offset, Symbol Rate Offset, Carrier Suppression, Quadrature Off-
set, Amplitude Imbalance
Constellation ✓
Echo Pattern: Channel Impulse Response ✓
Channel Power ✓ ✓
APD (Amplitude Probability Distribution) ✓ ✓
CCDF (Cumulative Complementary Distribution Function) ✓ ✓
TV-Analysator
44277/14
Tilt ✓ ✓
BILD 2 … sowie für den Einsatz im Feld gut geschützt. BILD 3 Die Option Cable TV Measurements beherrscht alle typischen Messungen an
analogen und digitalen TV-Signalen.
BILD 6 Ergebnistabelle mit Modulationsfehlern eines digitalen TV-Signals. BILD 7 Die Option R&S®FSL-K20 unterstützt alle wichtigen TV-Standards.
Analog-TV Digital-TV
B / G, D / K, I, K1, L, M, N QAM J.83/A (DVB-C Europe)
QAM J.83/B (US Cable)
QAM J.83/C (Japanese Cable)
PAL, NTSC, SECAM 16QAM bis 1024QAM
Symbolraten 0,1 bis 7,15 Msymb/s
29
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
ALLGEMEINE MESSTECHNIK Phasenrauschmessplätze
Signalquellenanalysator R&S®FSUP
Phasenrauschmessplatz und
Spektrumanalysator bis 50 GHz
Der neue Signalquellenanalysator Messungen auf Knopfdruck … ßer als bei Messungen mit einem Spek-
trumanalysator. Für den R&S®FSUP trifft
¸FSUP (BILD 1) ist einzig- Bei einfachen kommerziellen Anwendun- das nicht zu, er erledigt Messungen mit
gen reicht für die Messung des Phasen- Phasenkomparator auf Knopfdruck. Und
artig. Als Kombination aus Phasen- rauschens ein Spektrumanalysator meist äußerst flexibel ist er auch, so dass man
aus, z.B. der R&S®FSP mit der Applika- den Messaufbau problemlos an spezielle
rauschmessplatz und High-End-Spek- tions-Firmware für Phasenrauschmes- Anforderungen anpassen kann. Sowohl
sungen R&S®FS-K40 [1]. Sind die Anfor- externe als auch interne Referenzquel-
trumanalysator bietet er alle Funk- derungen an Genauigkeit und Flexibili- len sind verwendbar. Die Entscheidung,
tät aber höher, wie beispielsweise beim an welcher Quelle die Regelung des 90°-
tionen zum vollständigen Charakteri- Untersuchen von DROs, SAW- oder YIG- Phasenversatzes am Komparator erfol-
Oszillatoren, ist die Messung mittels der gen soll, steht dem Anwender frei.
sieren von Oszillatoren. Und ist damit PLL- oder Phasenkomparator-Methode
vorzuziehen (siehe Kasten). Ebenso wie die Messparameter Band-
das ideale All-in-One-Messgerät zur breite, Filtertyp und Anzahl der Mittelun-
Gewöhnlich erfordert die Phasenkom- gen ist auch der Offsetfrequenzbereich
Entwicklung hochwertiger Sende- und parator-Methode aufwändige Messauf- komfortabel konfigurierbar. Der Menü-
bauten. Auch der Aufwand zum Kali- aufbau gleicht dem in der Applikations-
Empfangsmodule. brieren des Messplatzes ist deutlich grö- Firmware R&S®FS-K40 und macht die
44 473/4
BILD 1
Der R&S®FSUP ist eine weltweit einzigartige Gerätekom-
bination aus Spektrumanalysator und Phasenrauschmess-
platz bis 50 GHz.
30
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Bedienung – vor allem den Wechsel zwi-
schen verschiedenen Messmodi – für Das Prinzip der Phasenkomparator-Messmethode
den Anwender gewohnt einfach. Vor-
definierte Einstellungen für schnelle oder Diese Methode mischt das Signal des Messobjekts mit dem Signal aus einer Refe-
besonders stabile Messungen erleich- renzquelle. Haben beide Signale die gleiche Frequenz, erhält man am Ausgang des
tern die Handhabung zusätzlich. Mischers oder Phasenkomparators eine Gleichspannung, die mit dem Rauschen
aus Messobjekt und Referenzquelle überlagert ist (BILD 2). Sind die Signale am
Nach dem Start der Phasenrauschmes- Phasenkomparator um 90° phasenversetzt, ist das reine Phasenrauschen messbar.
sung zeigen die Texteinblendungen Das Amplitudenrauschen ist in diesem Fall bis zu 30 dB unterdrückt. Bei einem Pha-
„Unlocked“, „Locking“ oder „Locked“ den senversatz von 0° erhält man nur das Amplitudenrauschen.
Zustand der Regelschleife bzw. ob die
PLL eingerastet ist und eine erfolgreiche
Messung beginnen kann. Die Schleifen- Messobjekt
bandbreite lässt sich an die jeweiligen
Anforderungen anpassen, die Spannung
am Phasendetektor wird während der $J = 90°
Messung angezeigt. Phasenkomparator
Referenzquelle
31
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
ALLGEMEINE MESSTECHNIK Phasenrauschmessplätze
Phasenrauschen verringern mit analysators hinausgehende interessante zusätzlicher Ausgang mit negativer Ver-
Kreuzkorrelation Features, z.B. die Messfunktion „Spu- sorgungsspannung vorhanden.
rious Emissions“. In einer Liste definiert
Die Option R&S®FSUP-B60 rüstet den man verschiedene Sweep-Bereiche mit Praxisgerecht ist die Möglichkeit, bei
Signalquellenanalysator mit einem zwei- bestimmten Parametern, in denen der konstanter Versorgungsspannung
ten parallelen Empfangspfad bis 8 GHz Analysator automatisch nach Stör- und die Abstimmspannung zu verändern
aus (BILD 5). Dies erlaubt die Kreuzkor- Nebenlinien sucht. Dabei wertet das (Abstimmkennlinie) oder umgekehrt bei
relation zwischen den beiden symmetri- Gerät bis zu 100000 Messpunkte aus konstanter Abstimmspannung die Ver-
schen Pfaden, womit das nicht korre- und listet das Ergebnis in einer Tabelle sorgungsspannung zu variieren (DC-
lierte Eigenrauschen der beiden Refe- auf. Abhängigkeiten). Auch eine Kombina-
renzquellen eliminiert wird. Die Empfind- tion aus beiden Varianten (Pushing)
lichkeit ist somit nicht mehr durch das Eine weitere wichtige Funktion zum Cha- steht zur Verfügung. Zusätzlich kann das
Phasenrauschen der internen Referenz- rakterisieren von Signalquellen ist die Gerät nicht nur charakteristische Para-
quellen begrenzt. Die Dynamik verbes- Messung der Nachbarkanalleistung. meter der Grundwelle, sondern auch die
sert sich damit – je nach Anzahl der Mit- Komfortable Funktionen im R&S®FSUP der Oberwellen messen. Für die Skalie-
telungen – um bis zu 20 dB (BILD 6). helfen dabei, diese Messung schnell rung der x-Achse besteht die Wahl zwi-
durchzuführen. Dafür stehen Stan- schen der Abstimmspannung oder der
dardeinstellungen zur Verfügung, der Frequenz.
High-End-Spektrumanalysator Anwender kann die Kanalbreiten und
integriert -abstände aber auch selbst definieren.
Der große Dynamikbereich des Geräts Fazit
Der Signalquellenanalysator R&S®FSUP setzt zudem Maßstäbe bei der Signal-
enthält einen High-End-Spektrumana- quellenanalyse. Mit seiner maximalen Eingangsfrequenz
lysator, mit dem das Phasenrauschen von 50 GHz und der weltweit einzigarti-
auch direkt im Spektrum gemessen wer- Im Zeitbereich arbeitet der R&S®FSUP gen Kombination aus Phasenrausch-
den kann. Bei dieser Methode wird die ähnlich wie ein AM- / FM- / ϕM-Demo- messplatz und Spektrumanalysator in
spektrale Leistungsdichte in den Sei- dulator und zeichnet das Oszillatorsig- einem Gerät ist der R&S®FSUP das opti-
tenbändern bestimmt. Der Zeitaufwand nal über der Zeit auf. Dabei lassen sich male Instrument für Entwicklung und
ist höher; die Empfindlichkeit dagegen Einschwing- oder Schaltvorgänge von Fertigung: Die Investitionen für die Sig-
niedriger, weil der Träger nicht unter- Hochfrequenzquellen mit hoher Auf- nalquellenanalyse sind deutlich geringer,
drückt wird und somit der Dynamik- lösung darstellen. die Messaufbauten sind übersichtlicher
bereich stark eingeschränkt ist. Außer- und die Flexibilität größer. Alle Funktio-
dem kann keine Kreuzkorrelation durch- nen sind auch via LAN oder GPIB fern-
geführt werden und Amplituden- und Oszillatoren komplett steuerbar, so dass sich der Signalquel-
Phasenrauschen sind nicht unter- charakterisieren lenanalysator einfach in Fertigungslinien
scheidbar. Die Berechnung bzw. Unter- integrieren lässt.
drückung von Nebenlinien ist für den Um die Kennlinien eines Oszillators auf- Hagen Eckert; Dr. Wolfgang Wendler
Anwender komplizierter. zunehmen und dessen Phasenrauschen
mittels der Phasenkomparator-Methode
Doch die Messung des Phasenrau- messen zu können, muss der Anwender
schens mit dem Spektrumanalysator ist die Versorgungs- und Abstimmspannung
für manche Anwendungen unabdingbar, für den Oszillator genau einstellen. Dafür
denn damit lassen sich deutlich größere bietet der R&S®FSUP zwei unabhängige, Weitere Informationen und Datenblatt unter
Frequenzoffsets messen. Somit ist diese sehr rauscharme DC-Ausgänge, deren www.rohde-schwarz.com
(Suchbegriff: FSUP)
Methode als notwendige Ergänzung für Versorgungs- und Abstimmspannungen
Phasenrauschmessungen zu sehen und in übersichtlichen Menüs einzeln ein- LITERATUR
unerlässlich beim Messen von Oberwel- stellbar sind (BILD 7). In welcher Rei- [1] Spektrumanalysatoren R&S®FSP /
len oder Störlinien. henfolge die verschiedenen Spannun- FSU / FSQ: Phasenrauschmessplätze
in einzigartiger Qualität. Neues von
gen beim Start der Messung zugeschal- Rohde & Schwarz (2005) Nr. 186,
Der R&S®FSUP bietet über den norma- tet werden sollen, ist ebenfalls definier- S. 24 –26.
len Funktionsumfang eines Spektrum- bar. Für spezielle Anwendungen ist ein
32
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Referenz- Regel- ¸FSUP
Generator 1 schleife
Oberwellen-
LNA 1
BILD 4 Typisches Phasenrauschen der internen Referenzquelle generator
A/D
des R&S®FSUP bei verschiedenen Eingangsfrequenzen.
–20
HF- Signal-
–40 26 GHz Teiler Display
Eingang verarbeitung
SSB-Phasenrauschen in dBc
18 GHz
–60 10 GHz
–80 3 GHz
1 GHz A/D
–100 Oberwellen- LNA 2
generator
–120
Referenz- Regel-
–140 Generator 2 schleife Option R&S®FSUP-B60
–160
–180 BILD 5 Prinzip der Kreuzkorrelation zur Erhöhung der Empfindlichkeit bei
1 Hz 10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 100 kHz 1 MHz 10 MHz 30 MHz Phasenrauschmessungen.
Offset-Frequenz
BILD 6
Die Messung an einem Oszillator mit nach-
geschaltetem Filter veranschaulicht die
Verbesserung der Empfindlichkeit durch
die Kreuzkorrelation. Die gelbe Kurve zeigt
eine Messung ohne Kreuzkorrelation, bei
den beiden anderen Messungen wurde sie
angewendet. Es ist gut zu erkennen, wie –
je nach Anzahl der Mittelungen – eine Ver-
besserung der Empfindlichkeit bis 20 dB
erreicht wird.
BILD 7
Menü zur Einstellung der
DC-Anschlüsse und des
Anschlusses für negative
Versorgungsspannung.
33
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
ALLGEMEINE MESSTECHNIK Messempfänger
Messempfänger R&S®FSMR
Hochpräzise Sensormodule
vereinfachen Messungen
Mit den neuen Leistungsmess- Pegelkalibrierung mit höchster Bisher liefen solche Messungen so ab:
Genauigkeit Zunächst wurde der Leistungsmess-
modulen R&S®NRP-Z27 / -Z37 zum kopf an das Messobjekt angeschlossen
Leistungsmesser, Modulations- und und die Absolutleistung ermittelt; der
Messempfänger R&S®FSMR (BILD 1) Audioanalysator sowie hochwertiger Messwert diente als Referenz für die
Spektrumanalysator in einem Gerät: folgenden Messungen. In einem zwei-
sind Absolutpegelmessungen hoch- das ist der Messempfänger R&S®FSMR ten Schritt wurde der Messkopf abge-
[*], der Spezialist für hochgenaue schraubt und ein Verbindungskabel zwi-
genau und sehr komfortabel, denn Messaufgaben bei der Kalibrierung von schen dem HF-Eingang des Messemp-
Signalgeneratoren und Dämpfungsglie- fängers und dem Messobjekt ange-
sie machen den Anschlusswechsel dern. Er ist prädestiniert für das Mes- schlossen. Der Pegel wurde bei unver-
sen des Ausgangspegels von Signal- änderter Generatoreinstellung mit dem
zwischen Messempfänger und Leis- quellen, wobei deren Pegel typisch im Messempfänger gemessen und auf die-
Bereich +10 dBm bis –130 dBm lie- sen Referenzwert normiert. Mit dieser
tungsmesser überflüssig. gen. Die neuen Leistungsmessmodule Normierung konnte dank der extremen
zum R&S®FSMR ermöglichen hoch- Linearität und dem großen Messbereich
genaue Pegelmessungen bei größtem des R&S®FSMR nun mit höchster Abso-
Komfort, denn sie enthalten einen Leis- lutgenauigkeit gemessen werden. Für
tungsmesskopf und einen Signalteiler, Messungen auf mehreren Frequenzen
die das umständliche und fehlerbehaf- waren diese Schritte bei jeder Messfre-
tete Wechseln des Anschlusses von quenz zu wiederholen.
Leistungsmesskopf und Messempfänger
überflüssig machen. Mit den neuen Leistungsmessmodu-
len R&S®NRP-Z27 / -Z37 geht das nun
wesentlich komfortabler und auch
genauer, denn Leistungsmesser und
BILD 1 Der R&S®FSMR mit angeschlossenem Leistungsmessmodul R&S®NRP-Z27. Messempfänger sind über einen inte-
grierten Leistungsteiler parallel ange-
schlossen. Dadurch entfällt der zeit-
raubende und fehlerbehaftete Wech-
sel zwischen Leistungsmesser und
Messempfänger. Zusätzlich bieten diese
Messköpfe noch den Vorteil, dass sie
alle notwendigen Korrekturen auto-
matisch durchführen (siehe Kasten).
Warum also umständlich messen, wenn
es doch so einfach geht?
Michael Wöhrle
44439/2
34
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Genauigkeit ist Trumpf: Was die Leistungsmessmodule zum Messempfänger R&S ®FSMR auszeichnet
Auf den ersten Blick enthalten die neuen Leistungsmessmodule bindungskabel. Der Kalibrierdatensatz des Leistungsteilers wird ein-
nichts Besonderes: Einen Leistungsteiler, der einen Teil der Aus- malig bei der Fertigung ermittelt und ist dann fester Bestandteil des
gangsleistung des Prüfobjekts an den Messempfänger weiterlei- Leistungsmesskopfes. Die individuellen Reflexionskoeffizienten eines
tet, und einen thermischen Leistungssensor, der die Leistung des Messempfängers R&S®FSMR werden ebenfalls während der Fer-
Prüflings misst (BILD 2). Eine übliche Anordnung, die so oder ähn- tigung gewonnen und können bei Bedarf aktualisiert werden. Den
lich schon öfter aufgebaut wurde. Doch wer sich damit begnügt, hat Rest erledigt der intelligente Leistungsmesskopf: Er kompensiert die
bereits (Genauigkeit) verloren. Rückwirkung mit den gespeicherten Kalibrierdaten des Leistungs-
teilers und dem Reflexionskoeffizienten des R&S®FSMR. Den Refle-
xionskoeffizienten bekommt er per USB vom Messempfänger mit-
Eingang USB (SENSOR)
A geteilt, der auch während der Leistungsmessung die Eichleitung in
zum R&S®FSMR der 10-dB-Stellung fixiert. Es fehlt nur noch das Verbindungskabel;
Thermoelektrischer
6 dB dafür wird ein armiertes, phasenstabiles Mikrowellenkabel des
Leistungssensor (RF INPUT)
Marktführers eingesetzt. Es ist zuverlässig und robust, sogar wenn
Leistungsteiler und
man versehentlich darauf tritt.
Dämpfungsglied
BILD 2 Prinzip der Leistungsmessmodule R&S®NRP-Z27 / -Z37. Das Ergebnis all dieser Maßnahmen kann sich in jeder Hinsicht
sehen lassen (BILD 3). Ein angenehmer Nebeneffekt der Charakteri-
sierung des Leistungsteilers: Das Frequenzraster für die Kalibrierung
Der Kern des Problems: die unzureichende Isolation des Leistungs- des gesamten Messkopfes konnte auf 100 MHz erhöht werden.
teilers. Sie führt dazu, dass der Leistungssensor registriert, wenn Damit steht einer wirtschaftlichen Rekalibrierung, auch an anwen-
der andere Ausgang des Leistungsteilers fehlangepasst ist oder derspezifischen Leistungskalibriersystemen, nichts mehr im Wege.
sich diese Fehlanpassung ändert: Jedes Biegen am Verbindungs- Thomas Reichel
kabel, jedes Umschalten der Eichleitung des Messempfängers oder
gar ein Wechsel des Messempfängers würde sich sofort mit vergrö-
ßerter Messunsicherheit bemerkbar machen. Wollte man die Anord-
nung gar kalibrieren, bräuchte man alle 10 MHz einen Kalibrierpunkt 0,15
– eine Spline-Interpolation zwischen den Kalibrierpunkten voraus- 0,1
Anzeigedifferenz in dB
gesetzt.
0,05
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
ALLGEMEINE MESSTECHNIK Technologie
Class B
Gerät mit Gerät mit Gerät mit Gerät mit Gerät mit IEEE 1588 Synchronization
Router oder
LXI-Schnittstelle LXI-Schnittstelle LXI-Schnittstelle LXI-Schnittstelle LXI-Schnittstelle
Switch
Class C
• Ethernet LAN Interface
• Web Server for Interface
Adapter Adapter Adapter • VXI-11 Protocol
LXI/GPIB LXI/PXI LXI/VXI • IVI Instrument Driver
VXI
PXI
GPIB
36
Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
sind IVI-C- oder IVI-COM-Treiber (IVI: das LAN Configuration Initialize (LCI) – Class-C-Geräte werden über die in der
Interchangeable Virtual Instrumentation). zum Zurücksetzen der LAN-Konfiguration IVI Foundation vereinheitlichten IVI-Trei-
Zusätzlich sind in LXI als Erweiterungen – ermöglichen eine einfache Integra- ber (APIs) programmiert. Die Architektur
für Trigger- und Synchronisationsfunktio- tion dieser LXI-Geräte in ein LAN-basier- dieser Treiber mit ihrer Interoperabilität
nen das Precision Timing Protocol (PTP) tes Testsystem. Eine einheitliche Schnitt- ist eine wichtige Voraussetzung für die
des Standards IEEE1588 zur Synchroni- stelle erlaubt die Konfiguration der Systemintegration.
sation von Uhren in LAN-Knoten sowie Geräte über einen Web-Browser.
ein achtkanaliges Hardware-Trigger-
interface vorgesehen. Auch der Aufbau
hybrider Testsysteme, die VXI- / PXI-Sys-
teme und klassische GPIB-Geräte über GPIB – seit 30 Jahren bewährt
LXI-Adapter einbinden, werden künftig
Die GPIB-Schnittstelle ist seit über 30 Jahren der Standard zur Ansteuerung von Messgeräten
möglich sein (BILD 1).
in automatischen Testsystemen. In unzähligen Implementierungen und Systemen hat sie sich
als zuverlässig und flexibel erwiesen. Konsequent wurde sie über die Jahre weiterentwickelt,
um die Integration von Testsystemen schneller und kostengünstiger zu machen: Der Standard
Drei LXI-Geräteklassen wurde durch Vereinheitlichung der Programmierbefehle (SCPI) erweitert und darauf aufset-
zend die Entwicklung einer einheitlichen Treiberarchitektur sowie die Definition von APIs für
Messgeräteklassen (IVI-Treiber) vorgenommen.
LXI-kompatible Geräte bzw. Module wer-
den in die drei Klassen A, B und C einge- Heute stößt das GPIB-Interface zunehmend an seine Grenzen – zum einen hat es sich nie als
teilt, wobei die Funktionalität der Klas- Standard-PC-Schnittstelle etablieren können (und muss deshalb nachgerüstet werden), zum
sen aufeinander aufbaut (BILD 2). Alle anderen ist die Transferrate technologisch bedingt mit maximal 1 MByte/s sehr begrenzt.
Geräte dieser drei Klassen lassen sich je
nach Anforderung und Applikation in ein
Testsystem integrieren und auch kom- Weit verbreitet: VXI und PXI
binieren.
Parallel zu den klassischen „Rack&Stack“-Messgeräten mit GPIB-Schnittstelle wurden ins-
besondere für MIL- sowie Luft- und Raumfahrt-Testsysteme kompakte, auf Kartenbustechnolo-
Class C gie basierende Systeme entwickelt (VME- bzw. PCI-Bus). Diese Technik wurde ständig erwei-
LXI-Geräte gemäß Class C sind durch die tert und etablierte sich als Standard (VXI und später PXI). Diese modularen Steckkarten-Mess-
gemeinsame LAN-Implementierung cha- geräte und -Systeme sind in vielen Testanwendungen im Einsatz, die hohen Datendurchsatz
rakterisiert. Dazu gehört auch die Mög- und kompakte Abmessungen erfordern. Ein Nachteil der VXI- und PXI-Systeme ist das erfor-
derliche Modul-Chassis zur Aufnahme der Steckkarten und der notwendige Slot-0-Controller
lichkeit, LXI-Geräte in einem LAN über zur Ansteuerung der Module.
das Discovery-Protokoll gemäß VXI-11
automatisch zu detektieren. Weitere BILD 3 zeigt die Entwicklung der verschiedenen Systeme und Standards im Lauf der Zeit.
Festlegungen und Funktionen wie z.B.
BILD 3 Die Entwicklung von GPIB, VXI und PXI im Vergleich zur LAN-Technologie Ethernet.
1970 1972 1977 1980 1982 1985 1990 1994 1997 2000 2004
1981 1984 1989 1991
LXI
ARPAnet Ethernet Standard Ethernet Gbit- 10-Gbit-
3 Mbit/s 10 Mbit/s IEEE 802.3 100 Mbit/s Ethernet Ethernet
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ALLGEMEINE MESSTECHNIK Technologie
Trigger-Bus-Abschlusswiderstände Trigger-Bus-Abschlusswiderstände
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
EMV/ FELDSTÄRKE Messempfänger
BILD 1 Die neuen EMI Test Receiver R&S®ESU übertreffen ihre Vorgänger nicht nur hinsichtlich
der Messgeschwindigkeit, sondern weisen auch eine höhere Aussteuerbarkeit, ein niedrigeres Eigen
rauschen und eine geringere Messunsicherheit auf.
44499/5
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
EMV/ FELDSTÄRKE Messempfänger
Denn um Impulsstörer sicher zu erfas- Manuelle Messungen leicht der immer den aktuellen, den gemittel-
sen, muss man die Beobachtungszeit pro gemacht ten oder den maximalen bzw. minimalen
Frequenzpunkt mindestens so groß wäh- Messwert dar. Bei modulierten Signalen
len wie den reziproken Wert der Puls- Für das Identifizieren von EMV-Störquel- wird in der MAX-Hold-Darstellung das
frequenz. Und das dauert: Wird z.B. der len sind manuelle Messungen nach wie Spektrum nach und nach aufgefüllt, bis
oben genannte Frequenzbereich mit vor effektiv. Der R&S®ESU bietet dafür alle vorkommenden spektralen Maxima
einer Auflösebandbreite von 9 kHz unter- ein großes, leicht ablesbares LC-TFT-Dis- erreicht sind (BILD 5). Auch impulsför-
sucht, fallen bei einer Schrittweite von play, auf dem sämtliche wichtigen Infor- mige Signale füllen die MAX-Hold-Dar-
4 kHz insgesamt 242500 Messwerte an. mationen auf einen Blick zu sehen sind. stellung auf, bis das Spektrum vollstän-
Das ergibt bei 10 ms pro Messwert eine Außer der numerischen Anzeige der dig dargestellt ist. Die MIN-Hold-Dar-
Gesamtdauer von 45 Minuten – für nur Messwerte der verschiedenen Detekto- stellung dagegen unterdrückt impulsför-
eine einzige Vormessung. ren werden diese gleichzeitig mit ana- mige Signale, während sie Sinussignale
logen Bargraphen visualisiert (BILD 3). unverändert zeigt. Mit der Kombination
Doch wie lassen sich die Messzeiten Damit erkennt man unmittelbar den Ein- aus MAX-Hold- und MIN-Hold-Darstel-
verkürzen? Ein schon lange diskutierter fluss von Änderungen am Messobjekt. lung lassen sich z.B. CW-Störer mit sehr
Ansatz dafür sind Messungen im Zeit- Wird am Empfänger die Frequenz ver- geringen Pegeln innerhalb eines Fern-
bereich [1]. Im R&S®ESU ist der rasante ändert, folgt die Bargraphanzeige unter- sehsignals gut identifizieren.
Zeitbereichs-Scan für Übersichtsmes- brechungsfrei dem Signal, ganz so wie
sungen, basierend auf der Fast-Fourier- man es vom klassischen Messempfänger
Transformation (FFT), erstmalig in einem gewohnt ist, und erleichtert so die Geplante Standards –
EMI-Messempfänger verfügbar (BILD 2). Suche nach dem höchsten Signalpegel. jetzt schon überprüfbar
In diesem Modus tastet er nicht, wie Zusätzlich wird der höchste Pegelwert
im obigen Beispiel mit nur 9 kHz, son- und die zugehörige Frequenz registriert Moderne Funkdienste wie der Mobil-
dern mit einer Breite bis 7 MHz aufeinan- und angezeigt. funk oder aktuelle Hörfunk- und Fern-
der folgende Bereiche des Frequenzspek- sehsysteme verwenden digitale Verfah-
trums in der ZF-Ebene, also hinter der Audiodemodulatoren für AM und FM ren zur Nachrichtenverarbeitung und
Vorselektion, ab. Er berechnet jedes Teil- helfen beim Identifizieren von Signalen, -übertragung. Für die Bewertung der
spektrum per Fast-Fourier-Transformation z.B. wenn Umgebungsstörer bei Freifeld- Wirkung von Impulsstörungen auf Funk-
in einem Durchgang mit der gewünsch- messungen erkannt werden sollen. systeme wird immer noch der Quasi-
ten Auflösung. Diese Teilspektren erge- Peak-Detektor eingesetzt, der bereits vor
ben aneinander gehängt das vom klassi- Die beste Abstimmhilfe aber ist die Echt- über 60 Jahren mit dem Aufkommen des
schen Empfänger gewohnte Bild. zeit-ZF-Analyse (BILD 4). Sie wird paral- Hörfunks beschrieben wurde [2]. Zahl-
lel zur Bargraphmessung in der unteren reiche Untersuchungen in den letzten
Der Geschwindigkeitsgewinn ist ekla- Bildschirmhälfte eingeblendet und ver- Jahren haben jedoch gezeigt, dass die-
tant: Bei gleicher Messgenauigkeit und schafft einen Eindruck vom Signalspek- ser Detektor für diese Funkdienste nicht
Empfindlichkeit braucht der R&S®ESU trum rund um die eingestellte Frequenz. geeignet ist [3].
statt der oben genannten 45 Minuten Außer einem schnellen Überblick über
nun weniger als 20 Sekunden – eine die Belegung des Spektrums außerhalb Die Suche nach einer besseren Bewer-
Beschleunigung um den Faktor 150! Die des eigentlichen Messkanals zeigt sie tungscharakteristik ergab als optimalen
verwendeten Algorithmen können alle bei großer ZF-Bandbreite die spektrale Kompromiss eine Kombination aus RMS-
Signalformen, vom CW-Signal bis hin Verteilung eines modulierten Signals im Detektor und linearem Mittelwert-Detek-
zu Normimpulsen, richtig messen und Messkanal. Auch Störungen eines emp- tor mit einer Instrumenten-Zeitkonstante
bewerten. fangenen Nutzsignals sind schnell zu [4]. Dieser so genannte CISPR-RMS-
erkennen, seien es CW-Störer, die als Detektor ist zur Normung vorgeschla-
Auf diese schnelle Vormessung, die mit unmodulierte Träger erscheinen, oder gen (Details zum neuen Detektor siehe
Spitzenwert-, Mittelwert- oder RMS- impulsartige Störungen, die als schmale Seite 46).
Detektor durchgeführt wird, folgt auf ein- Linien, meist über den Bildschirm lau-
zelnen kritischen Frequenzen die Nach- fend, dargestellt werden. Um Entwicklern und EMV-Testern
messung mit den normgerechten Detek- bereits jetzt die Möglichkeit zu geben,
toren für die Störbewertung, z.B. mit Der Messempfänger stellt von aufeinan- Störaussendungsmessungen mit die-
Quasi-Peak, CISPR AV und CISPR RMS. der folgenden Messabläufen entwe- sem Detektor durchzuführen, ist er in
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Empfänger-
Vorselektion Breitband- A/D-
und Mischer ZF-Filter Umsetzer
BILD 2
A Verarbeitungsstufen im Zeitbereichs-Scan. Nach Vorselektion
RAM
D und Mischer wird die ZF bandbegrenzt und digital gewandelt.
Alle Werte werden im RAM gespeichert. Der Hauptprozessor
20,4 MHz berechnet mittels FFT die Teilspektren.
Haupt-
Prozessor
70
Average
60 RMS-AV
Bewertungsfaktor in dB
Quasi-Peak
50 20 dB / Dekade
Peak
40
Eckfrequenz
30
20
BILD 4 Bildschirmdarstellung in der Betriebsart ZF-Analyse.
Oberer Teil: Numerische Anzeige von Empfängerfrequenz und Pegel für max. drei verschiedene Detek- 10 20 dB / Dekade
toren mit paralleler, quasianaloger Balkenanzeige (RBW = 120 kHz; Messzeit 100 ms).
0
Unterer Teil: Spektrum um die Empfängerfrequenz und Marker-Peak-Messung (RBW = 10 kHz; Span 1 10 102 103 104 105 106
500 kHz). Ein Störsignal wird so auf bis zu drei verschiedene Arten gleichzeitig analysiert: messtech- fP in Hz
nisch mit normgerechten Detektoren, akustisch mit dem Audiodemodulator und visuell per ZF-Analyse.
BILD 6 Die vorgeschlagene Bewertungscharakteristik des CISPR-
RMS-(RMS-AV)-Detektors (blau) im Vergleich zu den aktuellen
Detektoren Peak, Quasi-Peak und Mittelwert für das Frequenzband
CISPR C / D (30 MHz bis 1000 MHz).
BILD 5 Die ZF-Analyse ist eine sehr komfortable Möglichkeit, um den Empfänger auf die genaue
Signalfrequenz abzustimmen und um Signale zu identifizieren und ihre Bandbreite abzuschätzen.
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EMV/ FELDSTÄRKE Messempfänger
die R&S®ESU-Modelle standardmäßig Vielfältige Anwendungen über Fazit: Ein großes Vorbild wird
implementiert (BILD 6). Wie der CISPR- die EMV hinaus übertroffen
RMS-Detektor wurden auch alle ande-
ren Detektoren wie Peak, Mittelwert, Auch der R&S®ESU bietet das bewährte Als Marktführer für EMV-Messtech-
Quasi-Peak, CISPR AV und RMS in Digi- und effektive Designkonzept, bei dem nik beweist Rohde&Schwarz seit Jah-
taltechnik realisiert. Dies garantiert eine ein EMI-Messempfänger und ein voll- ren Kompetenz in Sachen Störmess-
absolut langzeitstabile und reproduzier- wertiger Spektrumanalysator – in die- empfänger. Die bisherigen Spitzenmo-
bare Bewertung der Messergebnisse. sem Fall der der Highend-Spektrumana- delle R&S®ESIB haben sich bewährt und
lysator R&S®FSU [5] – in einem Gerät sind als Referenzgeräte weltweit aner-
kombiniert sind. Damit steht ein Funk- kannt. Die neuen R&S®ESU übertref-
Dokumentation auf Knopfdruck tionsumfang zur Verfügung, der auch die fen ihre Vorgänger nicht nur hinsichtlich
Anforderungen in Entwicklungslabors der Messgeschwindigkeit, sondern wei-
Die Dokumentation von EMV-Mess- in hohem Maße erfüllt und damit einen sen auch eine höhere Aussteuerbarkeit,
ergebnissen muss einfach und schnell zu weiteren Beitrag zur Kostenreduzierung niedrigeres Eigenrauschen und gerin-
erstellen, aussagekräftig und vollständig leistet. gere Messunsicherheit auf – und das
sein. Kein Problem mit dem leistungs- bei wesentlich kompakterem Design und
fähigen Report-Generator des R&S®ESU, Neben den Standardfunktionen des deutlich geringerem Gewicht. Schnellere
mit ihm verfügt der Anwender über ein Spektrumanalysators sind zahlreiche und gleichzeitig präzisere Messungen
Werkzeug, das auf Knopfdruck kom- automatische Messfunktionen enthal- leisten einen wichtigen Beitrag zur wei-
plette Test-Reports erzeugt, ohne dass ten: teren Steigerung des Kundennutzens.
externe Software erforderlich ist (BILD 7 ◆ Leistungsmessung im Frequenz- und
und 8). Zeitbereich (Kanal / Nachbarkanal) Zusätzliche Funktionen wie die Zeit-
◆ Signalstatistik APD (Amplitude Pro- bereichsanalyse zur Untersuchung des
Für die Ausgabe in eine Datei stehen die bability Distribution) 1) zeitlichen Verhaltens eines Störers, das
gängigsten Formate zur Verfügung: ◆ CCDF (Complementary Cumulative Starten eines kompletten Messablaufs
◆ PDF als Standard für die Dokumen- Distribution Function) mit Vormessung, Datenreduktion und
tation ◆ Rausch- und Phasenrauschmessun- Nachmessung auf Knopfdruck sowie der
◆ RTF (Rich Text Format) für das Wei- gen integrierte Reportgenerator machen es
terverarbeiten und Ergänzen in Text- ◆ Messung des Intercept-Punkts drit- dem Anwender noch leichter, komplexe
verarbeitungsprogrammen ter Ordnung Messaufgaben einfach und komfortabel
◆ HTML für das komfortable Betrach- zu lösen – ein schneller Return-of-Invest-
ten mit einem Web-Browser Mit dieser Kombination aus Flexibilität ment ist damit sichergestellt.
und dem breiten Einsatzbereich eines Matthias Keller; Karl-Heinz Weidner
Die Datei mit dem Test-Report wird auf hochwertigen Spektrumanalysators mit
der eingebauten Festplatte oder auf den spezifischen Eigenschaften eines
einem Memory-Stick gespeichert. Alter- Störmessempfängers ist der R&S®ESU
nativ ist auch das Speichern über die außer für Zertifizierungsmessungen
Ethernet-Schnittstelle auf einem Netz- nach den einschlägigen EMV-Normen
werk-Server möglich. auch für alle allgemeinen Labor-Mess-
anwendungen bestens geeignet, z.B.
während der Entwicklungsphase eines
Produktes und für die Messung von
Funkparametern in EMV-Labors.
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BILD 7 Editierbare Vorlagen zur individuellen Gestaltung von Reports. BILD 8 Mit der Vorschaufunktion wird der Report überprüft. Unterschiedliche Zoomstufen pas-
Auch ein eigenes Logo wird mit der Kopfzeile ausgegeben. Es lassen sich sen die Darstellung an den Bildschirm an. Mehrere Messungen lassen sich in einem einzigen
unterschiedliche Reportvorlagen konfiguieren und speichern. Report zusammenfassen.
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EMV/ FELDSTÄRKE Spektrumanalysatoren
44 822
BILD 1 Der Spektrumanalysator R&S®FSU erledigt nun auch EMI-Pre-Compliance-Messungen
reproduzierbar, zuverlässig und schnell.
Spektrumanalysator R&S®FSU
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CISPR-Bandbreiten (6 dB) für die Das ist neu: Das Messen bei kritischen Frequenzen
richtige Impulsbewertung mit hohen Signalpegeln, die den Grenz-
Für entwicklungsbegleitende EMV- ◆ 6-dB-Bandbreiten bzw. Bandbrei- wert überschreiten oder nahe dran lie-
Messaufgaben wie das Lokalisieren ten nach CISPR 16-1-1 gen, ist dagegen Endmessungen vorbe-
von Störquellen mittels Tastköpfen oder 200 Hz, 9 kHz, 120 kHz, 1 MHz halten, bei denen Detektoren mit CISPR-
Nahfeldsonden reicht häufig eine quali- ◆ EMI-Messdetektoren Zeitkonstanten eingesetzt werden. Die
tative Beurteilung mit durchschnittlicher Pk, QP, RMS, AV sowie CISPR-AV Messzeit für die Endbewertung beträgt
Genauigkeit aus. Müssen jedoch Stör- und CISPR-RMS dann ca. eine Sekunde, damit auch Ein-
spannungs-, Störleistungs- oder Störfeld- ◆ Auflösung beim Sweep zelimpulse oder niedrige Pulsfrequen-
stärkemessungen an einem Messobjekt 30001 Messpunkte, logarithmische zen richtig erfasst werden. Bisher führte
zusammen mit Messaufbauten und Kop- Frequenzachse man diese Messungen mit dem Quasi-
peleinrichtungen durchgeführt und die Peak-Detektor für Breitbandstörun-
Ergebnisse mit Grenzwerten verglichen gen und mit dem Mittelwertdetektor für
werden, ist eine präzise, reproduzier- Schmalbandstörer durch. Die neueste
bare, quantitative Bewertung erforder- Ausgabe der Basisnorm CISPR16-1-1
lich. Dies geschieht bei vorgeschriebe- (2006-03) ordnet auch dem linearen Mit-
nen CISPR-Bandbreiten mit Quasi-Peak- telwertdetektor Zeitkonstanten zu. Die-
oder Mittelwertdetektoren entsprechend duktfamilienstandards (EN55011 bis ser wird von Rohde&Schwarz als CISPR-
den Frequenzbändern. Für die Bänder EN55025) zu vergleichen, ist die Ver- Average-Detektor (CAV) bezeichnet – zur
A bis D sind die Messbandbreiten als 6- wendung von CISPR-Messbandbreiten Unterscheidung vom linearen Mittel-
dB-Bandbreite und für das Band E als und -Detektoren vorgeschrieben. Detek- wertdetektor (Average), der keine Zeit-
Impulsbandbreite spezifiziert: toren mit CISPR-Zeitkonstanten sind konstanten berücksichtigt. Durch die
CISPR Band A (9 kHz bis 150 kHz): jedoch aufgrund des geforderten Ein- Korrektur mit Instrumenten-Zeitkonstan-
Bres = 200 Hz schwingverhaltens langsamer und daher ten (je nach CISPR-Band unterschiedlich)
CISPR Band B (150 kHz bis 30 MHz): für schnelle Vormessungen nicht geeig- ergibt sich – im Vergleich zur einfachen
Bres = 9 kHz net. Mittelwertbewertung – eine Pegel-
CISPR Band C (30 MHz bis 300 MHz): anhebung bei niedrigen Pulsfrequenzen.
Bres = 120 kHz Für schnelle Vormessungen wählt man Ein Signal mit fP = 1 Hz wird demnach
CISPR Band D (300 MHz bis 1 GHz): deshalb eine kurze Messzeit, bei der im CISPR-Band A / B um 7,4 dB höher
Bres = 120 kHz man unter Verwendung von Spitzenwert- bewertet. In den CISPR-Bändern C / D /
CISPR Band E (1 GHz bis 18 GHz): und Mittelwertdetektoren hohe Störpe- E beträgt die Anhebung sogar 11,3 dB
Bres = 1 MHz gel und deren Frequenzen ermittelt. Der (BILD 3). Die neue Ausgabe der Norm
R&S®FSU bietet dafür einen schnellen CISPR16-1-1 bewertet also „strenger“.
Die meisten Spektrumanalysatoren ver- Sweep-Ablauf bei gleichzeitiger Darstel- Der CISPR-AV-Detektor wird nach einer
wenden mehrstufige Einzelkreise und lung von bis zu drei Kurven von unter- Übergangszeit durch Referenzierung auf
geben 3-dB-Bandbreiten an. Filter für schiedlichen Detektoren (beispielsweise CISPR16-1-1 (2005) auch in die jeweili-
EMV-Aufgaben in der Störmesstech- Pk+ und AV). gen Produktfamilienstandards einfließen.
nik müssen jedoch die 6-dB-Bandbreite
einhalten. Der R&S®FSU bietet deshalb
unter der Funktion FILTER TYPE eine
umfassende Auswahl: Auflösebandbrei-
ten von 10 Hz bis 50 MHz (als 3-dB-Filter- BILD 2
angabe), FFT-Filter, Kanalfilter, RRC-Filter Die High-End-Spektrumanalysatorfamilie R&S®
R&S®FSU mit fünf Modellen zwischen 20 Hz FSU 3
und auch CISPR-Filter mit 6-dB-Angabe
und 50 GHz ist aufgrund ihrer herausragenden R&S®FSU 8
von 200 Hz bis 1 MHz für kommerzielle HF-Eigenschaften in Entwicklung und Produk-
Externer Mischer
EMV-Standards (z. B. EN-Normen). tion geschätzt. R&S®FSU 26 110 GHz
R&S®FSU 46
Neuer EMI-Messdetektor CISPR-AV
(CAV) R&S®FSU 50
Um die Amplituden von Störsignal-
20 Hz 3,6 GHz 8 GHz 26,5 GHz 46 GHz 50 GHz
spektren mit den Grenzwerten aus Pro-
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
EMV/ FELDSTÄRKE Spektrumanalysatoren
fP = 1 Hz
weit diskutiert und schließlich mit ent- AV 11,3 dB Band C / D / E:
–40
sprechenden Korrekturkurven im CISPR- Tmeter = 100 ms
RMS-Detektor (CRMS) berücksich-
–60
tigt (BILD 4). Der neue Detektor für die 10 100 1000
Bewertung digital modulierter Signale Impulsbreite in ms
ist in einem CDV (Commitee Draft for
Vote) eingearbeitet und liegt den natio-
nalen Komitees zur Verabschiedung vor.
BILD 4 80
Die Spektrumanalysatorfamilie R&S®FSU Der CISPR-RMS- RMS-AV Band E
Detektor (CRMS) 70 RMS-AV Band C / D
beinhaltet bereits jetzt neben allen gän-
Bewertungsmaß in dB
0
1 10 100 1000 10000 100 000 1 000000
fP in Hz
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
externen Vorverstärkers oder von Anten- Sweep mit bis zu 30001 Messpunkten Die Ergebnisse von EMV-Messungen
nenkorrekturfaktoren werden Korrek- Die wählbare Anzahl an Messpunkten werden meist mit logarithmischer Ska-
turwerte in so genannten Transducer- während eines Sweep-Durchlaufs wurde lierung über der Frequenz dargestellt.
Tabellen angelegt. Der Analysator rech- erhöht: Der Analysator erlaubt bis zu Mit der Funktion SWEEP LOG liefert der
net diese je nach Applikation und Akti- 30001 Messpunkte pro Kurvendarstel- R&S®FSU die Messpunkte über loga-
vierung in die aktuellen Messwerte ein, lung – Standardmessgeräte bieten dafür rithmisch skalierter Frequenzachse und
ohne dass dabei die Ablaufgeschwin- nur 501 oder 625 Messpunkte. Diese erleichtert so den direkten Vergleich
digkeit beeinflusst wird. Dies erhöht die hohe Auflösung des R&S®FSU gewähr- mit Grafiken, die beispielsweise mit Full-
Messgenauigkeit und die Reproduzier- leistet eine größere Treffsicherheit beim Compliance-Messempfängern durch-
barkeit der Messwerte. Wiederauffinden kritischer Störfrequen- geführt wurden (BILD 5 und 6).
zen zur Endbewertung.
Zusammenfassung
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
RUNDFUNKTECHNIK Referenz
UKW-Rundfunksender für
Auslandseinsätze der Bundeswehr
Für die weltweiten Einsätze der Kontakte aufbauen und in der jeweiligen Landessprache auf-
v erbessern mit Hörfunk zubauen und stetig zu verbessern. Das
Truppe für Operative Information hat Aufbereiten der Signale und Abstrahlen
Der Truppe für Operative Information von Hörfunkprogrammen geschieht über
die Bundeswehr zehn bewegliche der Bundeswehr unterliegt es, mit ver- bewegliche UKW-Rundfunksendeanla-
schiedensten Informationsmaterialien gen (BILD 1).
UKW-Rundfunksendeanlagen bei der und Rundfunkprogrammen den Kon-
takt zur Bevölkerung in den internatio-
R&S Systems GmbH bestellt. nalen Einsatzgebieten der Bundeswehr
BILD 1 Die bewegliche UKW-Rundfunksendeanlage mit dem Rüstsatz (links), der Sendeantenne auf
dem 25-m-Antennenträger (Mitte) und der Sendekabine (rechts).
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Neues von Rohde&Schwarz Heft 190 (2006/II)
Gefragt: Know-how in der
Systemintegration
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RUNDFUNKTECHNIK Referenz
gelegene und stark wachsende süd Das Shenzhen Broadcasting Transmis- Das im Kontrollzentrum aufbereitete
sion Center (SBTC), das mit der tech- Basisbandsignal wird an die Kopfsta-
chinesische Metropole Shenzhen nischen Durchführung des DVB-T-Projek- tion gegeben, welche die Programme
tes betraut war, entschied sich für eine über handelsübliche Glasfaserkabel
versorgt als erste Stadt in China Lösung mit Rohde&Schwarz-Sendern. nahezu zeitgleich in die einzelnen Stre-
Ausschlaggebend für diese Entschei- ckenabschnitte einspeist (BILD 2). Es
die Passagiere in der neu gebauten dung waren neben dem attraktiven Preis handelt sich also um ein „freilaufendes“
auch die jahrelange gute Zusammen- SFN-System, das nicht, wie sonst üblich,
U-Bahn mit Fernsehprogrammen arbeit und die positiven Erfahrungen mit über GPS-Empfänger synchronisiert wird.
Rohde&Schwarz im Bereich analoger TV- In jedem Streckenabschnitt speist ein
per DVB-T. Sender. So decken dort beispielsweise 50-W-Verstärker R&S®VH610A2 (BILD 1)
zwei 20-kW-Sender von Rohde&Schwarz [1] ein 1 5/8"-Schlitzkabel. Da die Ferti-
seit 1998 ein Einzugsgebiet mit ca. 16 gungstoleranzen der 50-W-Verstärker
Millionen Einwohnern ab. sehr gering sind, reicht eine typische
BILD 1 Der 50-W-Verstärker R&S®VH 610 A2 (im Bild unten) ergibt zusammen mit dem Steuersender R&S®SV 702 (im Bild oben) eine kompakte Einheit.
43 927/1
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BILD 2 Prinzipieller Aufbau des DVB-T-Systems für die
Kontrollzentrum U-Bahn-Station
U-Bahn in Shenzhen.
Glasfaserkabel
Kopfstation
Unterbrechung im Schlitzkabel
Optischer Sender
1080 m 1075 m 1810 m 1264 m 1357 m 1859 m 671 m 679 m 1985 m 1022 m 944 m 1386 m 1005 m 644 m
BILD 3 Die Kopfstation in der U-Bahn Shenzhen speist die Programme ein.
Weitere Informationen und Datenblätter
unter www.rohde-schwarz.com
(Suchbegriff: SV7002 / NetCCU700)
A/V ASI Digitaler Digitaler ASI ASI Steuersender HF
LITERATUR Encoder Mikrowellen- Mikrowellen- R&S®SV 702
[1] UHF-Senderfamilie R&S®SV 7002: Sender Empfänger
DTV-Kleinleistungssender – modular R&S®NetCCU
Schalter
auf engstem Raum. Neues von 700
Rohde&Schwarz Nr. 178 (2003), S. 48–50. A/V ASI ASI HF
Optischer Optischer
[2] Sendersteuerung R&S®NetCCU 700: Encoder Sender Empfänger Steuersender
Sendersteuerung und Fernüber- ASI
R&S®SV 702
wachung in einem Gerät. Neues von
Rohde&Schwarz Nr. 179 (2003), S. 26–28.
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44514/5
RUNDFUNKTECHNIK Fernsehsender
BILD 1 Frontansicht des 25-W- (DVB-T / -H) bzw. 30-W- (ATSC) Verstärkers R&S®VH 6020 A2 mit
dem Steuersender R&S®SX 800 (oben).
UHF-Kleinleistungssenderfamilie R&S®SV8000
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Einer für alle – der Die wichtigsten Eigenschaften Die Endstufen R&S ®VH60xx A2
Steuersender R&S ®SX800 – Flexibilität durch Modularität
◆ DTV-Standards: DVB-T / -H und
Die vollständig digitale Signalverarbei- ATSC Das zuverlässige Verstärkerdesign von
tung im Steuersender setzt Maßstäbe ◆ Frequenzbereich 470 MHz bis Rohde&Schwarz auf Basis von LDMOS-
hinsichtlich Signalqualität und Zuver- 862 MHz (UHF Band IV und V) Leistungstransistoren findet durch-
lässigkeit. Dank dieser Technik kann für ◆ DVB-T- / -H-Ausgangsleistungen gängig in allen UHF-Verstärkern von
alle gängigen digitalen TV-Standards 5 W bis 400 W (RMS) Rohde&Schwarz Anwendung. Die Ver-
(DVB-T / -H, ATSC) die gleiche Hardware ◆ Web, SNMP (optional) stärker R&S®VH60xxA2 sind in ver-
verwendet werden. Der R&S®SX800 ◆ Adaptive Digital Equalization (ADE) schiedenen Versionen erhältlich. Für
berücksichtigt alle Besonderheiten digi- optional DVB-T / -H sind Module mit 12 W, 25 W,
taler Netzwerke wie den Betrieb der ◆ Flexible Reservekonfiguration 50 W und 100 W verfügbar. Für ATSC
Sendeanlagen in Gleichwellennetzen ◆ Kompakt (ab drei Höheneinheiten) sind Leistungen von 15 W, 30 W, 70 W
oder den Einsatz hierarchischer Modu- oder 130 W nutzbar. Durch Kombination
lation. Und zukunftssicher ist er natür- der vier Verstärkermodelle für die Klein-
lich auch, da seine Software leicht per leistungssenderfamilie R&S®SV8000
Update an Veränderungen oder an künf- Ein Neustart des Steuersenders nach sind Konfigurationen mit Ausgangsleis-
tige Standards angepasst werden kann. kurzem Ausfall der Stromversorgung tungen von 5 W bis 400 W (RMS) im
würde zusätzliche kostbare Sendezeit Frequenzbereich 470 MHz bis 862 MHz
Ein optionaler Demodulationszweig verstreichen lassen. Mit dem optionalen erzielbar. Jeder Verstärker enthält eine
ermöglicht die adaptive digitale Ent- Akku-Pack lässt sich das vermeiden. eigene Stromversorgung sowie eine
zerrung (ADE), die das Ausgangssignal eigene Kühlung. Schutzschaltungen
während des Betriebs auf bestmögliche Die eingebaute Ethernet-Schnittstelle überwachen die Temperatur und das
Qualität optimiert. Sollte ein Kanalwech- ermöglicht auf einfache Art und Weise VSWR in den einzelnen Modulen. Sys-
sel erforderlich sein, lässt sich das Sen- die Ansicht aller Parameter mit einem teme mit zwei, drei oder vier Kopplern
desystem mittels ADE per Knopfdruck herkömmlichen Browser. Ein SNMP- ermöglichen den Aufbau redundanter
vorentzerren. Agent (optional) erlaubt die Integration Systeme – auch bei kleinen Leistungen.
der Systeme in eine bestehende Infra-
struktur zur Fernüberwachung.
Akku-Pack
Stromversorgung
(optional)
Endstufen-Konfigurationen:
Ethernet
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RUNDFUNKTECHNIK Fernsehsender
BILD 3 Die optionale Sendersteuerung R&S®NetCCU 800 dient als lokale Bedieneinheit oder als Umschalteinheit für Reservekonfigurationen. Zudem lässt
sich eine DVB-T-Empfängerkarte für Monitoring- oder Re-Transmitter-Anwendungen sowie ein ASI-Verteiler integrieren.
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RUNDFUNKTECHNIK Generatoren
Transportstrom-Bibliothek R&S®DV-H264
Die Transportstrom-Bibliothek R&S®DV-H264 enthält eine umfassende Sammlung von Transport- und Elementarströmen hoher Qualität für den Test von
Fernsehgeräten, Set-Top-Boxen, Displays und Decodern.
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RUNDFUNKTECHNIK Generatoren
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KURZNACHRICHTEN International
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KURZNACHRICHTEN International
Rohde & Schwarz-Geschäftsführer Michael Vohrer (rechts) und der Dekan der Fakultät
Elektrotechnik, Prof. Dr. Ulrich Wagner, unterzeichnen den Kooperationsvertrag.
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Neues Büro in Hongkong
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