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Björn Vierhaus

Detailzeichnen
Björn Vierhaus- Sebastian El Khouli
Bert Bielefeld

Entwurfsidee
Detailzeichnen

Birkhäuser
BIRKHÄUSER
Basel
BASEL
Inhalt
VORWORT _7

EINLEITUNG _9

GRUNDLAGEN UND ANFORDERUNGEN _10


Begriffserklärung und Verwendung von Detailzeichnungen _10
Allgemeine Anforderungen an eine Detailzeichnung _11
Inhaltliche Anforderungen _16
Einordnung in den Planungsablauf _17
Arbeitsabläufe _17

BESTANDTEILE VON DETAILZEICHNUNGEN _18


Linien _18
Schraffuren _19
Musterlinien _24
Vermaßung _25
Beschriftung _30
Beschriftungssystematik _34
Auswahl des Detaillierungsbereichs _37

VORBEREITUNG _37
Darstellungsformen _39
Festlegung des Darstellungsausschnitts _44
Auswahl des Darstellungsmaßstabs _44

ERSTELLUNG EINER DETAILZEICHNUNG


ALS ABLAUFBEISPIEL _48

ZIELORIENTIERTE DETAILPLANUNG _64

PLANDARSTELLUNG _68

ANHANG _76
Abkürzungen _76
Normen _78
Literatur _79
Bildnachweis _79
Der Autor _79
Vorwort
Das Detail hat bei der Gestaltung von Gebäuden einen besonderen
Stellenwert, da es die Komplexität der Architektur in einem kleinen Aus­
schnitt widerspiegelt. Einerseits sind über das Fügen von Bauteilen die
konstruktiven und bauphysikalischen Anforderungen zu erfüllen, anderer­
seits bestimmen die Details zu einem wesentlichen Anteil die Qualität
­eines Gebäudes. Details vereinen neben entwurflichen und bautechni­
schen Aspekten auch die Fachkulturen verschiedener handwerklicher
Disziplinen, über Details werden haptische und optische Eigenschaften
der Oberflächen festgelegt. Details geben schlussendlich auch über Füge­
prinzipien die Abfolge der aufeinander aufbauenden Arbeiten und somit
die terminliche Koordination auf der Baustelle vor.
Details sind somit ein wesentliches Element der Architekturplanung,
welche in der Regel zu allen wichtigen Geometrien einen zeichnerischen
Nachweis liefern. Die Detailzeichnung eignet sich besonders gut, um die
benannten heterogenen Themen in einer Art universellen Sprache an die
Ausführenden zu kommunizieren.
Damit eine Zeichnung als genaue Bauanleitung verwendet werden
kann, sind ein umfangreicher Informationsgehalt und eine klare Darstel­
lung notwendig. Der vorliegende Band „Detailzeichnen“ versteht sich da­
bei nicht als eine Beispielsammlung von konstruktiven Detaillösungen,
sondern als ein didaktischer Leitfaden, mit dem der Leser Schritt für
Schritt an die Erstellung von qualifizierten Detailbauzeichnungen heran­
geführt wird.
Aufbauend auf einem Grundwissensstand zu technischem Zeichnen
vermittelt der vorliegende Band ein Bewusstsein für die Eigenheiten und
Anforderungen, die speziell für Detailzeichnungen gelten.
Durch die Erläuterung von allen typischen Elementen einer Detail­
zeichnung wird dem Leser eine Art „Werkzeugkasten“ an die Hand gege­
ben und mit Hilfe eines realitätsnahen Ablaufbeispiels der Weg zur selbst­
ständigen Erstellung von qualitätsvollen Detailzeichnungen erläutert.

Bert Bielefeld, Herausgeber

7
Einleitung
Im Allgemeinen versteht man unter einem Detail eine Einzelheit oder Was ist ein Detail?
einen Ausschnitt aus einem größeren Ganzen. Das Wort „Detail“ hat seine
Herkunft in der französischen Sprache und leitet sich von dem Verb „dé­
tailler“ ab. Übersetzt bedeutet das „abteilen“ oder „in Einzelteile zerle­
gen“. Eine wichtige Eigenschaft des Details ist damit schon genannt: Das
Detail steht im Zusammenhang mit weiteren Elementen und ist heraus­
gelöst aus dem Ganzen. Mit „Einzelheit“ ist nicht das kleinste, nicht ­weiter
teilbare Objekt, zum Beispiel eine einzelne Schraube, gemeint, sondern
ein abgegrenzter Zusammenhang von Einzelteilen, zum Beispiel die Be­
festigung eines Geländers am Bauwerk.
Zwischen einer Miniatur und einem Detail kann klar unterschieden Miniatur
werden: Während eine Miniatur eine Darstellung des Ganzen in einem
verkleinerten Maßstab ist, stellt ein Detail einen kleinen Ausschnitt des
Ganzen in einem größeren Maßstab oder in realer Größe dar.
Die Wahrnehmung von Details an Gebäuden stellt sich äußerst indi­ Wahrnehmung von
viduell dar und folgt häufig nicht messbaren Abläufen. Bei der flüchtigen Einzelheiten

Betrachtung eines Gebäudes kann beispielsweise die Farbgebung eine


Einzelheit sein, die wahrgenommen wird. Ebenso könnte die Materialität
eine auffällige Einzelheit eines Gebäudes sein. In der Detailplanung spie­
len diese Eigenschaften zunächst jedoch nicht die Hauptrolle. Vielmehr
geht es vorrangig um den Zusammenhang einzelner Bauteile, also das
konstruktive Fügen.
Im Vergleich zur Ausführungszeichnung im Maßstab 1:50, in der das Ausführungszeichnung
Gebäude im Ganzen erläutert und mit Hilfe von abgeschlossenen Zeich­
nungen wie zum Beispiel den Grundrissen, Schnitten und Ansichten dar­
gestellt wird, behandelt die Detailzeichnung nur einen Ausschnitt, diesen
aber in großer Genauigkeit.
Die grundlegende Methodik ist dabei durchaus ähnlich: Die Ausfüh­
rungszeichnung ordnet die Einzelteile des Gesamtgebäudes (z. B. Außen­
wände, Innenwände, Räume und Öffnungen) und klärt den Zusammen­
hang dieser Teile unter Zuhilfenahme weiterer Elemente (z. B. Treppen)
und Berücksichtigung der Anforderungen aus dem Entwurf.
Die Detailzeichnung wiederum koordiniert die einzelnen Elemente
eines Funktionszusammenhangs (z. B. Fensterrahmen, Fensterbank, Au­
ßenwanddämmung) unter Zuhilfenahme weiterer Elemente (z. B. Befes­
tigungswinkel und Dichtstoff) und Berücksichtigung der Anforderungen
aus dem Entwurf und der technischen Anwendungsregeln.

9
Grundlagen und Anforderungen
Zum Verständnis der Grundlagen und Anforderungen, die an den
­ etailplanungsvorgang gestellt werden, soll im folgenden Kapitel das
D
­Wesen einer Detailzeichnung erläutert und eine Übersicht über die Ver­
wendungszwecke geschaffen werden.

BEGRIFFSERKLÄRUNG UND VERWENDUNG VON DETAILZEICHNUNGEN


Exakte Bauanleitung Die Detailzeichnung ist eine exakte Bauanleitung für die Herstellung
von Einzelteilen eines Gebäudes. Der Architekt legt in dieser Phase fest,
wie die Einzelteile genau aufgebaut werden. Für den Architekten ist die
Detailzeichnung daher die logische Fortsetzung des Planungsprozesses.
Eine aussagekräftige Detailzeichnung ist für die Ausführenden auf
der Baustelle ein wichtiges Transportmedium für den konstruktiven Ge­
staltungswillen des Architekten. Die Inhalte werden oftmals unverändert
in die Realität umgesetzt.
Grundlage für Des Weiteren dient die Detailzeichnung als Grundlage für weiterfüh­
Nachweise rende Prüfungen und Berechnungen, die üblicherweise durch Projektbe­
teiligte durchgeführt werden. Eine wichtige Aufgabe der Detailplanung
ist die Ordnung aller konstruktiven Einzelteile. Somit treten während der
Detaillierung regelmäßig Fragen auf, die zusätzlich durch projektbetei­
ligte Fachplaner geklärt werden müssen. Die Ausgangsinformationen für
diese fachplanerischen Detailnachweise werden in der Regel aus einer
Vorabversion der entsprechenden Detailzeichnung entnommen.
Beispielsweise werden Detailzeichnungen als Grundlage für die sta­
tische Bemessung von Schraubbefestigungen oder die Berechnung von
Wärmebrücken verwendet.
Grundlage für Als Basis für die textliche Beschreibung der geforderten Bauleistun­
Ausschreibung gen werden die Detailzeichnungen verwendet, um die Ausschreibungs­
texte möglichst inhaltsreich zu formulieren und an den Anwendungsfall
anzupassen.
Grundlage für Die ausführenden Firmen verwenden Detailpläne im Zusammenhang
Materialbestellung mit den Ausschreibungsunterlagen für die ausreichende Materialbestel­
lung und für die Abrufung von Fertigprodukten mit den festgelegten Ab­
messungen und Eigenschaften.
Grundlage für Für die Abrechnung von Bauleistungen werden neben Grundrisszeich­
Abrechnung nungen und Schnittzeichnungen auch die Detailzeichnungen als Grund­
lage für eine genaue Massenermittlung verwendet. Eine ausführliche Be­
schriftung sowie vollständige Vermaßung aller wesentlichen Elemente
beugt Unklarheiten vor und vermeidet Streitfälle zwischen den Vertrags­
partnern.

10
ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN AN EINE DETAILZEICHNUNG
Damit eine Detailzeichnung für die zuvor genannten Zwecke verwen­
det werden kann, müssen verschiedene allgemeine Anforderungen er­
füllt sein:

1. Angabe der geometrischen Abmessungen


In den Detailzeichnungen sind die Abmessungen aller Teile angege­
ben. Bei der Errichtung handwerklich zu erstellender Teile entnehmen die
Ausführenden die gewünschten Abmessungen aus der Detailzeichnung
und setzen diese entsprechend um. Bei der Verwendung vorgefertigter
Teile dienen die Angaben aus der Detailzeichnung als Grundlage für die
Produktbestellung. > Abb. 1

2. Kollisionsprüfung in allen drei Dimensionen


Mit Hilfe von Detailzeichnungen wird überprüft, ob Konflikte zwischen
den einzelnen Bauteilen vorliegen. Um zu vermeiden, dass eventuelle geo­
metrische Widersprüche bzw. Zusammenstöße unentdeckt bleiben, ist
es wichtig, die Situation aus mehreren Blickwinkeln darzustellen.
Zwischen Detailzeichnungen und den üblichen Darstellungen in Ent­
wurfs- und Ausführungszeichnungen besteht durchaus eine Analogie: Für
die Abbildung eines gesamten Gebäudes sind die Darstellungen Grund­
riss, Schnitt und Ansicht notwendig. Für die vollständige Abbildung eines
Details als Ausschnitt aus dem Ganzen bedarf es analog dazu auch der
Darstellung aus mehreren Blickwinkeln. > Abb. 2

Kastenrinne aus Titanzink,


Kastenrinne aus Titanzink,
vorbewittert, NG 200
vorbewittert, NG 200
mit Gefälle 3 mm/m
mit Gefälle verlegtverlegt
3mm/m
mit Einhangblech
mit Einhangblech

15 95mm

Abb. 1: Angabe von Abmessungen in der Detailzeichnung

11
Schnitt B-B
Schnitt B-B Schnitt C-C
Schnitt C-C

C
15

A A
B

10 C 10

Schnitt A-A
Schnitt A-A

Abb. 2: Darstellung eines Funktionszusammenhangs aus verschiedenen Blickwinkeln

3. Gebrauchsfähigkeitsprüfung
Durch eine genaue Detailzeichnung können Maße der Gebrauchs­
fähigkeit final geprüft und angegeben werden. Oftmals betrifft dies die
lichten Maße von Tür- oder Fensteröffnungen. In der Praxis stellt sich die
Frage der Gebrauchsfähigkeit außerdem bei der Bemessung von Flucht­
● wegen. > Abb. 3

4. Baubarkeit und Erreichbarkeit prüfen


Die Detailzeichnung dient als Prüfung und Beleg für die technische
Machbarkeit der geplanten Bauteile. Dazu gehört auch eine Überprüfung,
inwiefern die Einzelteile beim Einbau durch die Handwerker erreicht wer­
● den können oder ob sie durch andere Bauteile behindert werden.

● Beispiel: Ist eine 1,01 m breite Rohbauöffnung breit ● Beispiel: Für die Ausführung einer Schraubverbin­
genug, um ein Fenster mit einem lichten Durchgangs­ dung ist zu beachten, dass genügend Platz für das
maß von 90 cm errichten zu können? Mit Hilfe einer Ansetzen des Werkzeugs vorhanden sein muss. Außer­
Detailzeichnung kann der Sachverhalt überprüft wer­ dem ist zu berücksichtigen, in welcher Reihenfolge die
den. > Abb. 3 jeweiligen Bauteile montiert werden. > Abb. 4

12
1.01

78

Abb. 3: Lichte Öffnungsmaße in Roh- und Abb. 4: Erreichbarkeit von Einzelteilen


Ausbau

5. Feinheiten der Entwurfsabsicht baubar machen und


­kommunizieren
Abhängig vom Entwurf kann es sein, dass das Erscheinungsbild ei­
nes ganzen Gebäudes durch die Gestaltung von Einzelheiten bestimmt
wird. Mit Hilfe der Detailzeichnungen werden diese geplant, festgelegt
und übermittelt.
Die folgende Abbildung zeigt beispielsweise einen Fensteranschluss
mit mittiger Einbaulage des Fensterelements und einen Anschluss mit
flächenbündiger Außenlage des Fensterelements. > Abb. 5
Insbesondere der flächenbündige Einbau von Fensterelementen stellt
eine Eigenheit dar, die detailliert geplant werden muss.
Die Ausbildung der Fenster- und Türanschlüsse bestimmt wesentlich
den Charakter des Gebäudes. Die Gestaltung von Traufe und Ortgang
sind weitere Details an diesem Gebäude, die den kubischen Gesamtein­
druck bewirken. > Abb. 6

6. Koordinierung von einzelnen Elementen auf großmaßstäblicher


Ebene
Die einzelnen Elemente eines Funktionszusammenhangs werden
durch die zeichnerische Detaildarstellung so geordnet, dass ihre Funk­
tion und Gestalt gelingen. > Abb. 7

7. Die Einbauabfolge festlegen


Anhand einer Detailzeichnung können die Ausführenden erkennen, in
welcher Reihenfolge die Einzelteile eingebaut werden sollen. Dabei wird in
der Regel der fertige Zusammenhang dargestellt. Eine Schritt-für-Schritt-
Bauanleitung, wie sie beispielsweise bei Möbeln üblich ist, wird nur bei
sehr komplexen Details oder bei unüblicher Herstellungsart angefertigt.

13
Abb. 5: Einbaulage von Fensterelementen

Abb. 6: Aufwertung einer gewöhnlichen Wohnhauskubatur durch ansprechende Details

14
Gründachaufbau:
(extensive Begrünung)
29
Vegetationsschicht
Gründachaufbau: D = ca.10 cm
(extensive Begrünung) Filtervlies Gefällekeil
Gefällekeil
Vegetationsschicht D=Dränschicht
ca.10cm min. 3 %Gefälle
Gefälle
min. 3%
Filtervlies
Dränschicht
Wurzelschutzbahn
Flachdachabdichtung
Wurzelschutzbahn
Flachdachabdichtung
25
e Spar ren
Vorderkante Sparren
Vorder kant
unter 45° abgeschrägt
ägt
te r 45 ° abgeschr offene
Lüftungsöffnung
Lüftungsöffnung un offene Fugen

42 5
Insektengitter
Insektengitter Fugen
Richtholz
Richtholz

winddichte
winddichte Sperre
Sperre
48

Dachuntersicht:
Dachuntersicht:
OK RB Lattung
Lattung ausaus Schalbrettern
Schalbrettern
+ 3.75 Dachneigung: 8.13°8.13°
Dachneigung: quer verlegt
quer auf auf
verlegt
Traglattung 30/50mm
Traglattung 30/50 mm
Ausführung Insektensicher
175 14 74 Ausführung Insektensicher
: 8°ng: 8°
igueinggu Fußpfette:
Dac
Da chne
hn Fußpfette:
Befestigung durch Verdübelung
12/12 cm
Befestigung durch Verdübelung
Ringbalken
Stahlbeton 17.5/25–43 cm
Ringbalken
Stahlbeton 17.5/25-1.5
Innenputz 43cm
cm
Innenputz 1.5cm

Abb. 7: Ordnung von Einzelelementen in Planung und Ausführung

8. Die Fügungsmethode verdeutlichen


Die Detailzeichnung gibt den Ausführenden an, in welcher Weise die
Einzelteile miteinander verbunden werden. > Abb. 8

9. Materialeigenschaften und Materialbehandlung angeben


In der Detailzeichnung gibt der Planer darüber hinaus Produkteigen­
schaften oder Bearbeitungsmethoden an. Dies geschieht neben der zeich­
nerischen Darstellung in der Regel durch textliche Kennzeichnung. Da­
mit die Produkteigenschaften mit dem Gestaltungswillen übereinstimmen,
müssen sie präzise benannt werden. Beispiel: „Beschichtet mit mehr­
lagiger Kunststoffbeschichtung, RAL-Farbton 7016“.

15
Pfosten 60/12 mm
Pfosten
mit 60/12mm
Anschluss-Schwert
mit Anschluss-Schwert
verschweißt
verschweißt
Kopfplatte aus Edelstahl verlängertes Anschluss-Schwert
Kopfplatte aus Edelstahl verlängertes Anschluss-Schwert
240/160/15
240/160/15mm mm L=100
L =mm
100mit
mm mit Kopfplatte
Kopfplatte verschweißt
verschweißt
Schraubbef. gem. Angabe Statik

Abb. 8: Fügen von Einzelteilen

10. Fertigprodukte benennen


Bei der Planung von Einzelheiten eines Gebäudes werden in der Re­
gel industriell hergestellte Fertigprodukte in Kombination mit handwerk­
lich erstellten Bauteilen verwendet. In der Detaillierungsphase gibt der
Planer an, welches Fertigprodukt verwendet werden soll. Dies geschieht
zum einen zeichnerisch durch Abbildung des ausgewählten Fertigpro­
dukts und zum anderen durch eine klare Benennung des Produkts. Um
Verwechslungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, denselben Wortlaut zu
verwenden wie der Hersteller, sofern nicht produktneutral geplant und
ausgeschrieben werden muss.

INHALTLICHE ANFORDERUNGEN
Neben den allgemeinen Anforderungen besteht zusätzlich eine ganze
Bandbreite von inhaltlichen Ansprüchen, denen eine gute Detailzeich­
nung gerecht werden muss. Die Detailzeichnung bildet in der Regel die
endgültige Planungstiefe ab und beinhaltet die größte Informationsdichte.
Gleichzeitig ist in der Phase der Detaillierung die Summe der bereits be­
kannten inhaltlichen Anforderungen am größten.
Inhaltliche Anforderungen resultieren typischerweise aus:

—— Entwurfsabsicht
—— Bauordnung/Bauvorschriften
—— Nebenbestimmungen aus der Baugenehmigung
—— Brandschutz
—— Statik
—— Wärmeschutz
—— Schallschutz
—— Haustechnik

16
—— Ausführungsplanung / separate Details
—— technischen Ausführungsregeln
—— Nutzerwünschen
—— Kosten

EINORDNUNG IN DEN PLANUNGSABLAUF


Im Planungsablauf werden Ausführungszeichnungen und Detailzeich­
nungen bestenfalls in engem zeitlichen Zusammenhang erstellt. Oftmals
resultieren aus der Ausführungsplanung Fragestellungen, die eine Be­
trachtung im Detail erfordern. Erkenntnisse, die aus der ausführlichen
Detaillierung erfolgen, müssen in die vorangegangenen Planungsphasen
übertragen werden. ●
Eventuell befindet sich das Gebäude schon im Entstehungsprozess
und die Erstellung einer bislang nicht detaillierten Einzelheit ist unklar
und bedarf der differenzierten Darstellung und Prüfung. In einem solchen
Fall sind möglicherweise bereits getroffene Entscheidungen oder errich­
tete Bauteile nicht mehr zu ändern, sodass mit Hilfe einer Detailzeich­
nung das gewünschte Ergebnis an unveränderliche Gegebenheiten ange­
passt werden muss.

ARBEITSABLÄUFE
Für die Arbeitsabläufe bei Detailzeichnungen gelten im Allgemeinen
ähnliche Anforderungen wie für Entwurfs- oder Ausführungszeichnungen.
Da es sich bei Detailzeichnungen jedoch häufig um definitive Festlegun­
gen auf großmaßstäblicher Ebene handelt, ist eine strukturierte Arbeits­
weise besonders wichtig.
Bei der Erstellung einer Detailzeichnung ist es hilfreich, den realen
Herstellungsprozess mit seinen Einzelabläufen vor dem inneren Auge ab­
laufen zu lassen und die Zeichnung analog dazu zu entwickeln. Die Fra­
gestellung während der Planungs- und Zeichenarbeit lautet also: Was
kommt zuerst, wie wird es ausgeführt, und was kommt dann?
Wenn es notwendig ist, eine Detailzeichnung in mehreren Schritten
zu erstellen, bietet sich eine Unterteilung beispielsweise in Rohbauteile
und Ausbauteile an. Ist die Detailzeichnung sehr umfangreich, kann eine
Unterteilung der Arbeitsschritte auch nach ausgeführten Gewerken sinn­
voll sein, da dies auch im Herstellungsprozess eine Schnittstelle ist. Es
sollte jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass jede Einzelheit ­eines
Abschnitts vollständig eingetragen ist, bevor der nächste Schritt erfolgt.

● Beispiel: Unter Umständen führt die detaillierte


­ lanung und Darstellung eines Flachdachanschlusses
P
an ein aufgehendes Bauteil, z. B. eine Aufzugüberfahrt,
zu der Erkenntnis, dass die Überfahrt höher ausgeführt
werden muss.

17
Bestandteile von Detailzeichnungen
Im folgenden Kapitel wird auf die wesentlichen Elemente einer tech­
nischen Zeichnung, nämlich Linien, Schraffuren, Vermaßung und Beschrif­
tung, eingegangen. Zu großen Teilen gelten für Detailzeichnungen die glei­
chen Regeln wie für Bauzeichnungen im Allgemeinen. Es gibt jedoch
einige Besonderheiten, die bei der Erstellung von Detailzeichnungen zu
beachten sind. Das Augenmerk dieses Kapitels liegt daher nicht auf den
Grundlagen des technischen Zeichnens, sondern auf den Eigenheiten des
◯ Zeichnens von Details.

LINIEN
Wie bei allen technischen Zeichnungen gilt auch für Detailzeichnun­
gen, dass Begrenzungen von Schnittflächen und sichtbare Kanten von
Bauteilen durch Volllinien gekennzeichnet werden. Verdeckte Bauteilkan­
ten werden als Strichlinien dargestellt und Kanten, die sich hinter der
Schnittebene befinden, als Punktlinien. Zur Kennzeichnung von Schnitt­
führungen und Bauteilachsen werden Strichpunktlinien verwendet.
Strichstärken Generell werden die Strichstärken für Bauzeichnungen in der DIN
ISO 128-23 (Technische Zeichnungen; Allgemeine Grundlagen der Dar­
stellung; Linien in Zeichnungen des Bauwesens) und der DIN 1356-1 (Bau­
zeichnungen; Arten, Inhalte und Grundregeln der Darstellung) geregelt.
In Abhängigkeit zu verschiedenen Zeichnungsmaßstäben werden be­
stimmte Liniengruppen angegeben, in denen die Strichstärken aufgelis­
tet sind. > Tab. 1

Tab. 1: Strichstärken gemäß DIN 1356-1

Linienart Anwendungsbereich Liniengruppe


I II III IV
≤ 1:100 ≥ 1:50
Linienbreite in mm
1 Volllinie Begrenzung von Schnittflächen 0,5 0,5 1,0 1,0
2 Volllinie Sichtbare Kanten und sichtbare Umrisse von Bauteilen, Begren- 0,25 0,35 0,5 0,7
zungen von Schnittflächen von schmalen oder kleinen Bauteilen
3 Volllinie Maßlinien, Maßhilfslinien, Hinweislinien, Lauflinien, Begrenzung 0,18 0,25 0,35 0,5
von Ausschnittdarstellungen, vereinfachte Darstellungen
4 Strichlinie Verdeckte Kanten und verdeckte Umrisse von Bauteilen 0,25 0,35 0,5 0,7
5 Strichpunktlinie Kennzeichnung der Lage der Schnittebene 0,5 0,5 1,0 1,0
6 Strichpunktlinie Achsen 0,18 0,25 0,35 0,5
7 Punktlinie Bauteile hinter bzw. über der Schnittebene 0,25 0,35 0,5 0,7
8 Maßzahlen Schriftgröße 2,5 3,5 3,5 7,0

18
Volllinie 0,35mm
Volllinie 0,35 mm - Begrenzung
– Begrenzung vonvon Schnittflächen
Schnittflächen

Volllinie 0,25mm
Volllinie 0,25 mm - Sichtbare
– Sichtbare Kanten
Kanten und und Umrisse
Umrisse

Volllinie 0,18mm
Volllinie 0,18 mm - Maßlinien
– Maßlinien undund Schraffuren
Schraffuren

Strichlinie 0,18mm
Strichlinie 0,18 mm - Verdeckte
– Verdeckte Kanten
Kanten

Punktlinie 0,18
Punktlinie 0,18 mm
mm - Kanten
– Kanten hinter
hinter der Schnittebene
der Schnittebene

Helle Linie0,13
Helle Linie 0,13 mm
mm - Ansichtskanten
– Ansichtskanten im Hintergrund
im Hintergrund

Abb. 9: Beispiel für die Auswahl von Strichstärken bei Verwendung von CAD-Programmen

Die Liniengruppen II und III bilden dabei die Hauptgruppen, wobei


die Liniengruppen I und IV nur zur Anwendung kommen, wenn mit einer
nachträglichen Zeichnungsverkleinerung oder -vergrößerung zu rechnen
ist. Diese Angaben regeln hauptsächlich die Verwendung von Linienstär­
ken bei Zeichnungen, die von Hand angefertigt werden. Bei der Verwen­
dung von CAD-Programmen und hochauflösenden Druckern sind sie je­
doch eher als Richtmaß zu sehen. Um die allgemeine Lesbarkeit von
Detailzeichnungen mit hohem Informationsgehalt zu verbessern, kann es
sinnvoll sein, dünnere Strichstärken zu verwenden. > Abb. 9 Im Zweifelsfall
sollten zu Beginn der Zeichenarbeit mehrere Probeausdrucke gemacht
werden, um das Erscheinungsbild der Zeichnung zu überprüfen.

SCHRAFFUREN
Zur Vereinfachung der Lesbarkeit und Vereinheitlichung der Darstel­
lung werden geschnittene Flächen in Grundrissen und Schnitten mit
Schraffuren belegt. Grundsätzlich wird zwischen werkstoffunabhängigen
und werkstoffspezifischen Schraffuren unterschieden.
Als werkstoffunabhängige Schraffuren werden in der Regel Füll­
flächen oder Schrägschraffuren mit unterschiedlicher Dichte und einer
Neigung von 45° verwendet.
Die Darstellung von materialspezifischen Schraffuren richtet sich
nach DIN ISO 128-50. > Abb. 10
Für Bauzeichnungen werden typische werkstoffspezifische Schraf­
furen in der DIN 1356-1 geregelt. > Abb. 11

◯ Hinweis: Der Band Basics Technisches Zeichnen von


Bert Bielefeld und Isabella Skiba vermittelt in gebündel­
ter Form das Wissen für die Entwicklung von Bauzeich­
nungen in verschiedenen Projektphasen.

19
Mauerwerk, Ziegel Beton, wasserundurchlässig
Mauerwerk, Ziegel Beton, wasserundurchlässig

Mauerwerk, erhöhte Festigkeit Glas


Mauerwerk, erhöhte Festigkeit Glas

Mauerwerk, Leichtziegel Faser


Mauerwerk, Leichtziegel Faser

Mauerwerk, Bimsbaustoffe Keramik


Mauerwerk, Bimsbaustoffe Keramik

Gipsplatte Porzellan
Gipsplatte Porzellan

Beton bewehrt Dämmstoff


Beton bewehrt Dämmstoff

Beton unbewehrt Füllstoff


Beton unbewehrt Füllstoff

Leichtbeton Schamotte
Leichtbeton Schamotte

Bimsbeton Isolierstoff
Bimsbeton Isolierstoff

Abb. 10: Schraffuren für Schnittflächen in Anlehnung an DIN ISO 128-50

Boden Holz quer zur Faser


Boden Holz quer zur Faser

Kies Holz längs zur Faser


Kies Holz längs zur Faser

Sand Metall
Sand Metall

Beton unbewehrt Mörtel, Putz


Beton unbewehrt Mörtel, Putz

Beton bewehrt Dämmstoffe


Beton bewehrt Dämmstoffe

Mauerwerk Dichtstoffe
Mauerwerk Dichtstoffe

Abb. 11: Kennzeichnung von Schnittflächen in Anlehnung an DIN 1356-1/Tabelle 8

Mineralwolle-Klemmfilz
weiche und lose Dämmstoffe
weiche und Mineralwolle-Klemmfilz
lose Dämmstoffe Zellulose-Einblasdämmung
Zellulose-Einblasdämmung

feste Dämmstoffe Polystyrol-Dämmplatten


Polystyrol-Dämmplatten (XPS, EPS)
(XPS, EPS)
feste Dämmstoffe PU-Hartschaumdämmplatten
PU-Hartschaumdämmplatten (PUR, PIR)
(PUR, PIR)

Abb. 12: Schraffurbeispiele für Dämmstoffe

20
Bei genauer Betrachtung wird ein Widerspruch zwischen den Nor­
men ersichtlich: Die Schraffur für unbewehrten Beton wird in der DIN
ISO 128-50 als jeweils eine um 45° geneigte Volllinie, gefolgt von zwei
um 45° geneigten Strichlinien, angegeben. In der DIN 1356 wird die
Schraffur für unbewehrten Beton durchgängig als um 45° geneigte Strich­
linien angegeben. In der Praxis hat sich die Darstellung nach DIN 1356
durchgesetzt.
Über diese Festlegungen hinaus hat sich in der Praxis eine Unter­
scheidung zwischen formstabilen Dämmstoffen in Plattenform (haupt­
sächlich Dämmplatten aus EPS oder XPS) und weichen oder losen Dämm­
stoffen (wie zum Beispiel Mineralwolle-Klemmfilz oder Einblasdämmung)
durchgesetzt. > Abb. 12
Hinsichtlich der Vielzahl an unterschiedlichen Materialien ist es ge­
legentlich notwendig, die vorgegebenen Schraffuren zu ergänzen oder zu
modifizieren, um mehr Variationsmöglichkeiten zu erhalten. Zusätzlich
zur allgemeinen grafischen Kennzeichnung von Werkstoffen durch die
Schraffuren muss eine genaue Benennung der Baustoffe in textlicher
Form erfolgen. Dies geschieht in der Regel durch die Beschriftung.
Außerdem ist es sinnvoll, alle in der Zeichnung verwendeten Schraf­
furen in einer Planlegende aufzulisten und gegebenenfalls mit zusätzli­
chen textlichen Eigenschaften zu bezeichnen. > Abb. 13 und Kap. Plandarstellung
Allgemein gilt für das Anlegen von Schraffuren, dass die Linienstärke
der Schraffur sichtbar dünner sein muss als die der Begrenzungslinien.
Für Detailzeichnungen werden im Zuge der Verwendung von CAD-Zei­
chenprogrammen meist Linienstärken von 0,18 mm oder 0,13 mm Breite
verwendet.

Mauerwerk nach Statik Wärmedämmung fest/weich


Mauerwerk nach Statik Wärmedämmung fest / weich

Hochlochziegel Trockenbau
Hochlochziegel Trockenbau

Hochlochziegel (erh. Festigkeit) feuerbeständige Fläche


Hochlochziegel (erh. Festigkeit) feuerbeständige Fläche

Stahlbeton
Stahlbeton Abdichtung1-lagig
Abdichtung 1-lagig

Sichtbeton mit Sichtseite


Sichtbeton mit Sichtseite Abdichtung
Abdichtung2-lagig
2-lagig

Stahlbeton-Fertigteil F30 Glas feuerhemmendesGlas


feuerhemmendes Glas
Stahlbeton-Fertigteil

Abb. 13: Beispiel zur Benennung von verwendeten Schraffuren in der Planlegende

21
Die Darstellung eines geschnittenen Bauteils aus gleichem Material
erfolgt mit durchgängiger Schraffur. In Detailzeichnungen kann es vor­
kommen, dass zwei verschiedene Objekte aufeinandertreffen, die zwar
die gleichen Materialeigenschaften haben, jedoch zwingend als getrennte
Objekte ausgeführt werden müssen (zum Beispiel Gefälledämmplatten
verlegt auf Grunddämmplatten). In diesem Fall werden die Körperkanten
durchgehend gezeichnet und die Schraffur wird mit einem seitlich ver­
setzten Bezugspunkt angelegt. > Abb. 14
Bei großen zusammenhängenden Schraffurflächen (z. B. für geschnit­
tenes Erdreich) ist es aus Gründen der Übersichtlichkeit üblich, die
Schraffur nur entlang der Umrisskanten einzutragen. Ebenso ist es der
Lesbarkeit dienlich, wenn Schraffuren in Bereichen von Maßzahlen und
Beschriftung ausgespart werden. > Abb. 15

Gefälledämmung
Gefälledämmung

Grunddämmung
Grunddämmung

Abb. 14: Darstellung verschiedener Bauteile aus gleichem Material

22
10

D´ Böschungsprofil entlang
Böschungsprofil AchseAchse
entlang AE AE 304.09 Gehweg
Gehweg

10
30
ung ng
Böhschu
te Bösc
303.60 epnlante
gepgla Betonrücken
Betonrücken

45.
Berme
Berme

36

00°
303.43
40

Stützwand Beton
Stützwand Beton
303.20
71 5 60
35

Arbeitsraum-
Arbeitsraum-
verfüllung
verfüllung
lageweise
lageweise
verdichten
verdichten

3.33
Bauwerksabdichtung
Bauwerksabdichtung
nach
nach DIN 18195
DIN 18195
Drainagebahn
Drainagebahn
2.75

Grundstücksgrenze
Grundstücksgrenze
Drainage nach
Drainage nach
DIN 4095
4095
60
.00

Gründung OKRF TG
Gründung OKRF TG
°

s.s.ges.
ges. Detail
Detail 300.10
300.10

12
50 3.24
13

Abb. 15: Beispiel für die Darstellung von großen Schraffurflächen

23
MUSTERLINIEN
In Detailzeichnungen werden oftmals Symbole für verschiedene
­ aterialien verwendet. Die häufigste symbolische Eintragung ist die Ab­
M
dichtungsebene, die durch ein lineares Muster von schwarz gefüllten und
nicht gefüllten Flächen dargestellt wird. > Abb. 16
Die meisten CAD-Programme verfügen über vordefinierte Muster­
linien, mit denen die Eintragung wesentlich einfacher ist als in einer Hand­
zeichnung. Über die Eigenschaften für Breite und Höhe der Musterlinie
kann das Erscheinungsbild darüber hinaus so verändert werden, dass un­
terschiedliche Baustoffe für Bahnen dargestellt werden können. Um Ver­
wechslungen zu vermeiden, sollten die Bauteile zusätzlich beschriftet
werden. > Abb. 17
Naturgemäß sind Bauteile aus Bahnen, wie zum Beispiel Abdichtungs­
ebenen, Dampfsperren und erst recht Trennlagen, wesentlich dünner, als
die Darstellung der Musterlinie sein kann. Aus diesem Grund ist die Ein­
tragung über Musterlinien symbolisch und lässt zunächst keinen Rück­
schluss auf die wahre Materialstärke zu. In der Regel wird die Stärke der
Bahnen nicht vermaßt, sondern in der Beschriftung angemerkt.

Abdichtung 1-lagig
Abdichtung 1-lagig

Abdichtung 2-lagig
Abdichtung 2-lagig

Abb. 16: Abdichtungsebenen Abdichtung 1-lagig

Abdichtung 2-lagig

Dampfbremse
Dampfbremse

Trennlage
Trennlage

Drainagebahn
Drainagebahn

Bautenschutzmatte
Bautenschutzmatte

Filtervlies
Filtervlies

Abb. 17: Darstellungsbeispiel für weitere Bahnen

24
Abb. 18: Trennung von Schraffurflächen und Musterlinien

Bei der Darstellung eines geschichteten Aufbaus werden für gewöhn­


lich zuerst alle Schichten mit ihren entsprechenden Schichtstärken ein­
getragen und die Bahnen nachträglich durch die Musterlinien mit symbo­
lischer Breite ergänzt. Gedanklich wird bei Bahnen-Bauteilen mit einer
Dicke von weniger als 5 mm (z. B. Dampfbremsen, Trennlagen) die reale
Materialstärke vernachlässigt. Bei dickeren Bahnen (z. B. Abdichtungen)
sollte drauf geachtet werden, dass die Gesamtdicke im Überlappungs­
bereich nochmals größer ist. Im Zusammenhang von Material und Ma­
terialstärke ergibt sich außerdem eine Verformbarkeit des Bauteils, die
­materialgerecht dargestellt wird.
Damit die Zeichnung ein sauberes Erscheinungsbild hat, empfiehlt
es sich, die Schraffurflächen im Bereich der Musterlinien auszuschnei­
den. > Abb. 18

VERMASSUNG
Die Vermaßung stellt bei Konstruktionszeichnungen ein besonders
wichtiges Element dar. Dementsprechend sorgfältig müssen alle notwen­
digen Einzelmaße eingetragen werden. Wie schon eingangs erwähnt, kann
es hilfreich sein, die Maßlinien direkt nach der zeichnerischen Eintragung
eines Einzelelements abzusetzen und nicht die gesamte Vermaßung im
Nachgang der Zeichenarbeit einzutragen. Die während der Zeichenarbeit
getroffenen Entscheidungen, wie Abmessungen eines Einzelteils und Ab­
stand zu einem anderen Einzelteil, sind bereits die wichtigsten Elemente
der Vermaßung.
Für Detailzeichnungen werden die im Bauwesen üblichen Bestand­ Bestandteile einer
teile einer Maßlinie verwendet. Diese sind: Maßlinie, Maßhilfslinie, Maß­ Maßkette

begrenzungslinie, Maßzahl und, wenn vorhanden, eine zusätzliche Maß­


zahl für die Höhenangabe eines Bauteils.
Die Maßlinie ist eine gerade Volllinie, die parallel zu dem vermaßten
Zeichnungsobjekt verläuft.

25
Die Maßhilfslinie ist eine Verbindungslinie zwischen dem zu bema­
ßenden Element und der dazugehörigen Maßlinie. In der Regel wird die
Maßhilfslinie verkürzt dargestellt.
Die Maßbegrenzungslinie ist ein Kennzeichen an den Maßhilfslinien,
um deren Schnittpunkt mit der Maßlinie hervorzuheben. Im Bauwesen
ist für die Maßbegrenzungslinie ein kurzer Schrägstrich verbreitet, der
relativ zur Maßlinie in einem Winkel von 45° von unten links nach oben
rechts weist. In der zugehörigen Norm (DIN 406) wird die Länge der Maß­
begrenzungslinie mit dem Zwölffachen der Maßlinienbreite angegeben.
Ein realistischer Wert ist 2,5 oder 3 mm, der in den meisten CAD-Pro­
grammen für alle Maßketten vorab eingestellt wird.
Außerdem ist es üblich, die Maßzahlen oberhalb von der Maßlinie
­abzusetzen, sodass die Maßlinie nicht unterbrochen wird. Bei Bauteilen,
deren Höhenangabe wichtig ist (z. B. eine Fensteröffnung), wird das Maß
der Bauteilhöhe unterhalb der Maßlinie ergänzt. > Abb. 19
In technischen Zeichnungen für den Stahlbau oder für das Maschinen­
bauwesen werden andere Vermaßungssymbole verwendet. Die häufigste
Form ist ein ausgefüllter Pfeil. Außerdem werden die Maßhilfslinien meist
bis an das zu bemaßende Objekt herangeführt und die Vermaßungsein­
heit Millimeter verwendet. > Abb. 20
Einheiten definieren Üblicherweise werden Bauzeichnungen in den Einheiten Meter und
Zentimeter vermaßt. Dabei werden die Meter als ganze Zahl, gefolgt von

Maßhilfslinie
Maßhilfslinie Maßzahl
Maßzahl Maßlinie
Maßlinie

5
25
25 1.01
1.01
12
12 5

1.38 5
1.38 5

Maßbegernzungslinie
Maßbegrenzungslinie Bauteilhöhe
Bauteilhöhe

Maßkette
Maßkette

Abb. 19: Bestandteile einer Maßkette für Bauzeichnungen

250 1010 125

Abb. 20: Vermaßung in Maschinenbauzeichnungen

26
einem Dezimaltrennzeichen und zwei Stellen für die Zentimeter, angege­
ben. Das verwendete Dezimaltrennzeichen ist je nach Land unterschied­
lich: In Deutschland und den meisten Ländern Europas sowie Südameri­
kas wird ein Komma, im englischsprachigen Raum ein Punkt gesetzt.
Alle Maßangaben, die kleiner als 1 m sind, werden in der Einheit Zen­
timeter und ohne Dezimaltrennzeichen angegeben. Einheiten, die kleiner
als 1 cm sind, werden in der Regel auf 5 mm gerundet und in einer hoch­
gestellten Schreibweise an die Zentimeterangabe angehängt.
Besonders für Detailzeichnungen im großen Maßstab ist die Verma­
ßung in Metern und Zentimetern oftmals zu grob und daher ungebräuch­
lich. Ebenso kann es sein, dass die Rundung in 5-mm-Schritten für De­
tailzeichnungen zu ungenau ist.
Aus diesem Grund werden Detailzeichnungen häufig in der Maßein­
heit Millimeter vermaßt. Da dies eine Abweichung von der üblichen Maß­
einheit für Bauzeichnungen darstellt, sollte im Plankopf ein Hinweis auf
die verwendete Maßeinheit abgelegt werden.
In Detailzeichnungen, die sowohl Bauteile in klassischen Mauer­
werksabmessungen als auch feingliedrige Bauteile wie zum Beispiel Stahl­
bauteile darstellen, können auch beide Vermaßungseinheiten in dersel­
ben Zeichnung verwendet werden. In einem solchen Fall werden trotz
Offensichtlichkeit die Anhänge „cm“ oder „mm“ hinter jeder Maßzahl er­
gänzt. Der Vorteil in der Verwendung beider Vermaßungseinheiten liegt
in der schnelleren Erkenntlichkeit der sprachgebräuchlichen Abmessun­
gen für klassischen Mauerwerkbau, wie beispielsweise „24er-Stein“.
Wie bereits eingangs des Kapitels erwähnt, sind die Abmessungen Auswahl der zu
jedes Einzelelements eines Details und der Abstand der Einzelteile zu­ bemessenden Punkte

einander die entscheidenden Maßkriterien. Bei der Vermaßung von Bau­


zeichnungen gilt im Allgemeinen, dass alle für die Herstellung notwendi­
gen Maße angegeben werden müssen. Unabhängig davon, dass die Pläne
maßstabsgetreu gezeichnet und gedruckt werden, ist das Abmessen mit­
tels Maßstab zu ungenau und deshalb in der Regel unzulässig.
Hinsichtlich der Lesbarkeit von Zeichnungen sollte darauf geachtet
werden, dass Doppelungen soweit möglich vermieden werden. Dies gilt
besonders für Detailzeichnungen, in denen mitunter viele Maße auf en­
gem Raum eingetragen werden müssen. Im besten Fall ist jedes Maß ge­
nau ein Mal vorhanden.
Da Detailzeichnungen viele Informationen zum Fügen und Bearbei­
ten von Bauteilen transportieren, sind dementsprechende Maßangaben
weitere wichtige Elemente der Vermaßung. Dies betrifft zum Beispiel das
Maß für die Überdeckung von zwei Bauteilen oder die Fertighöhe eines
Bauteils über einem anderen Ausbauteil.
Oftmals ist der Ursprung solcher Anforderungen in den Regeln der
Technik zu finden. Alle Maßangaben, die auf ein Regelwerk zurückzufüh­
ren sind, müssen in der Zeichnung eingetragen sein. Gängige Maße die­
ser Art sind:

27
—— Geländeroberkante über Oberkante Fertigfußboden
—— lichte Abstände von Füllstäben in Geländern
—— ausbaufertige Brüstungshöhe über Oberkante Fertigfußboden
—— lichtes Tür-/Fensteröffnungsmaß
—— Schwellenhöhe an Türen
—— Anschlusshöhe der Abdichtung an aufgehende Bauteile
—— Sockelhöhe über fertiger Geländeoberkante
—— Mindeststärke für Dämmstoffe
—— Steigung, Auftritt und Untertritt von flächenfertigen Treppen
—— Oberkante Handlauf über Fertigtreppenbelag
—— Überdeckungsmaß von Blechen, Profilen, Fensterbänken
—— Be- und Entlüftungsquerschnitte

Weitere wichtige Maßangaben für die Bearbeitung von Einzelteilen


sind:

—— Mittelachsen
—— Befestigungsachsen
—— Bohrlochpunkte
—— Lochdurchmesser
—— Ausrundungsradien
—— Neigungswinkel
—— Gefälle

Die Achsen und Mittelpunkte werden jeweils durch eine Strichpunkt-


Linie eingetragen und vermaßt. Bei schneidenden Achsen oder der An­
gabe von Mittelpunkten ist darauf zu achten, dass der Kreuzungspunkt
im durchgängigen Teil der Strichpunkt-Linie dargestellt wird, sodass ein
Mittenkreuz entsteht.
Rechteckquerschnitte (z. B. Holzsparren) dürfen zur Vereinfachung
auch durch Angabe ihrer Seitenlängen in Bruchform bemaßt werden, zum
Beispiel: 12/20 (im Schnitt: Breite/Höhe). Bohrlochpunkte werden
­jeweils von ihrem Mittelpunkt bis zur nächstgelegenen Körperkante in
horizontaler und vertikaler Richtung vermaßt.
Durchmesserangaben erfolgen durch Ergänzung des Zeichens Ø vor
der Maßzahl. Radien werden auf der Außen- oder Innenseite durch einen
Pfeil vermaßt, der bis an den Kreisbogen heranreicht. Vor der Maßzahl
wird das Zeichen R ergänzt. > Abb. 21
Neigungswinkel werden entweder direkt in der Zeichnung mit einer
gekurvten Winkelmaßlinie vermaßt oder textlich angegeben. Hinter der
Maßzahl wird das Zeichen ° ergänzt.
Das Gefälle von Oberflächen wird textlich angegeben und durch ein
Pfeilsymbol in Gefällerichtung ergänzt. Hinter der Maßzahl wird das Zei­
chen % ergänzt.

28
120
20 40 40 20
57 6 57

10
R
10

40
40
Ø 10 Ø 10

80
30
40
10

10
10
R

Abb. 21: Vermaßung in Metallbauzeichnungen

In Detailzeichnungen empfiehlt es sich, die Maßlinien in direkter Vermaßung in


Nähe zum Zeichnungsobjekt abzulegen und nicht, wie bei 1:50-Ausfüh­ Detailzeichnungen

rungszeichnungen üblich, als Maßkettenblock am Zeichnungsrand. Da­


durch kann eine Verwechslung der Referenzpunkte gerade bei kleinteili­
gen Details vermieden werden.
Der Abstand zwischen der Maßlinie und der Körperkante des Zeich­
nungsobjekts kann mit etwa 10 mm angenommen werden. Der Abstand
zwischen den parallel eingetragenen Maßlinien soll gleichmäßig sein und
zwischen 6 mm und 8 mm betragen. Die Lesbarkeit der Vermaßung kann
in Einzelfällen noch verbessert werden, indem die Maßhilfslinien bis an
den zu vermaßenden Punkt verlängert werden. Bei der Verwendung von
verlängerten Maßhilfslinien ist zu beachten, dass diese keine anderen
Maßlinien schneiden dürfen.
Generell sind die Maßketten so aufzuteilen, dass die kleinteiligste
Maßkette innen liegt und das Gesamtmaß auf der Außenseite. Oftmals
lässt es sich nicht vermeiden, dass Maßzahlen auf schraffierten Flächen
oder Füllflächen zu liegen kommen. In diesem Fall wird die Maßzahl mit
einer neutralen Füllfläche hinterlegt. Eine Unterscheidung zwischen den
Maßlinien und Zeichnungselementen erfolgt im Wesentlichen durch die
Linienstärke. Da technische Zeichnungen hauptsächlich mit CAD-Pro­
grammen erstellt werden und Ausdrucke mit hochauflösenden Plottern
erfolgen, sind Maßlinien mit Stichstärken von 0,18 mm oder 0,13 mm gut
erkennbar und unterscheiden sich deutlich von dickeren Körperkanten.
> Abb. 22

29
15 12 24 15 Optional:
Optional:
Ausführung ohne Innenputz
Ausführung ohne Innenputz

Ausführung mit Einwirkende Lasten:


Einwirkende Lasten:
Sockelleiste
Sockelleiste
(bei Montage unterkeilen)
Holzkonstruktion: Verkehrslast:
Verkehrslast: 3,03,0 kN/m2
kN/m�

100mm 20mm 25mm


Ausführung mit Holzkonstruktion: Einzellast: 4,04,0
kN kN
5 8 24 15 (bei Montage OKFF
OKFF==-4.6
–4.6cmcm Einzellast:
unterkeilen) OSB Platte
OSB Platte
13

Bei Bedarf:
Bei Bedarf:
Installationskanal
Installationskanal

15 5
(Abwasser
(Abwasser DN60)

12
DN60)

6 20

3
1. Horizontalabdichtung
1. Horizontalabdichtung

10mm
45
6 39 6
KVH 6/12cm KVH 6/12cm

20
6
Streifenfundament
Streifenfundament
C25/30XC2,
C25/30 XC2 XF1
XF1
50/80cm
50 / 80 cm

15
Fundamentdurchlass (optional)
Fundamentdurchlass (optional)

Abb. 22: Vermaßung in Detailbauzeichnungen

BESCHRIFTUNG
In Detailzeichnungen ist die Beschriftung besonders wichtig, da oft­
mals viele Einzelteile enthalten sind, die zusätzlich zur zeichnerischen
Darstellung weiterer Erläuterungen bedürfen. Darüber hinaus lassen sich
viele Materialeigenschaften und Bearbeitungsweisen rein zeichnerisch
nicht darstellen, sodass die textliche Definition wichtig ist. > Abb. 23
Benennung von Der wichtigste Teil der Beschriftung ist die Benennung aller Einzel­
Einzelteilen teile eines Konstruktionszusammenhangs. Dadurch werden Missver­
ständnisse in der Deutung von Zeichnungsinhalten vermieden und Mate­
rialschraffuren verdeutlicht. Als Benennung dient ein kurzer, prägnanter
und gebräuchlicher Begriff des geplanten und dargestellten Einzelteils
mit allgemeinem Hinweis auf die Materialität, z. B.: „Stahlbetondecke“.
Hinweis auf Für Bauteile, die in einer gesonderten Fachplanung wie beispiels­
Fachplanung weise der Statik nachgewiesen oder konkretisiert werden, empfiehlt sich
ein textlicher Hinweis, z. B.: „Stahlbetondecke gem. Statik“.
Beschreibung Zusätzlich zur Benennung des Einzelteils erfolgt eine Beschreibung
der Einzelteile der Eigenschaften, die aus konstruktiver, gestalterischer oder nutzungs­
bedingter Hinsicht notwendig sind. Da diese Eigenschaften oftmals zeich­
nerisch nicht dargestellt werden können, ist die Erwähnung in der Be­
schriftung unerlässlich, z. B.: „Stahlbetondecke gem. Statik, C 30/37
XC3, taumittelresistent“.

30
Abdichtung
Abdichtung Oberlage
Oberlage (harte
(harte Bedachung)
Bedachung)
Bituminöse
Bituminöse Schweißbahn,
Schweißbahn,
Oberseite beschiefert,
Oberseite D= D5mm
beschiefert, = 5 mm
mit Untergrund verschweißt
mit Untergrund verschweißt

Abdichtung
Abdichtung Unterlage
Unterlage Gef. 22%%
Gef. 2%
Bituminöse Abdichtung,
Bituminöse D=D3mm
Abdichtung, = 3 mm
streifenweise kaltselbstklebend
streifenweise kaltselbstklebend

Gefälledämmung
Gefälledämmung EPSEPS
WLG DAA
WLG 035 035 DAA dm,40
dm, D= D =bis
40120mm
bis 120 mm

Grunddämmung
Grunddämmung EPSEPS
WLG WLG
035 035
DAADAA
dm,dm, D = 100 mm
D= 100mm

Dampfsperre mit Aluminiumeinlage,


Dampfsperre
sd> mit Aluminiumeinlage,
1500m, D= 2mm
sd > 1500 m, D = 2aufgeschweißt
mm aufge­schweißt
auf auf
bituminösen Voranstrich
bituminösen Voranstrich

Stahlbetondecke
Stahlbetondecke gem.gem. Statik
Statik
C 25/30
C 25/30 XC1XC1
D= D200mm
= 200 mm

Abb. 23: Produktneutrale Beschriftung mit Angabe der Eigenschaften

Falls eine weiterführende Bearbeitung der geplanten Bauteile vor­ Bearbeitung


gesehen ist, so muss dies in der Beschriftung erwähnt und möglichst der Einzelteile

­genau präzisiert werden. Auch für diese Informationen gilt, dass eine
zeichnerische Darstellung zumeist nicht möglich ist. Zum Beispiel: „Stahl­
betondecke gem. Statik, C 30/37 XC3, taumittelresistent, Oberseite
­Flügel-geglättet R10“.
Häufig ausgeführte Eigenschaften sind beispielsweise:

—— beschichtet
—— verzinkt
—— geschliffen
—— poliert
—— gestrichen
—— geölt
—— lackiert
—— eingefärbt
—— geglättet
—— strukturiert
—— satiniert
—— sägerau
—— gestockt
—— geflammt
—— sandgestrahlt
—— geriffelt
—— gebrochen

31
Angabe der Zusätzlich zur Maßangabe in der Zeichnung werden die wesentlichen
Dimension Abmessungen der Einzelteile ebenfalls in der Beschriftung erwähnt. Aus
Gründen der Lesbarkeit sollte darauf geachtet werden, dass die gewählte
Maßeinheit mit der Vermaßung übereinstimmt, z. B.: „Stahlbetondecke
gem. Statik C 30/37 XC3, taumittelresistent, Oberseite Flügel-geglättet
R10, D = 240 mm“.
Fügungsmethode Je nach Bauteil ist die Fügung zu anderen Bauteilen von entscheiden­
der Bedeutung. In der Beschriftung sollte daher eine entsprechende An­
gabe erfolgen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn die Fügungsmethode
zeichnerisch nicht dargestellt werden kann. Zum Beispiel: „obere Abdich­
tungslage aus Elastomerbitumen-Schweißbahn, Oberseite beschiefert,
D = 5 mm mit Untergrund verschweißt“.

Übliche Fügungsmethoden sind:

—— verschraubt
—— geschweißt
—— gelötet
—— geklebt
—— vermörtelt
—— verfüllt
—— selbstklebend
—— genietet
—— genagelt
—— geklemmt
—— gesteckt
—— verkeilt
—— verzahnt
—— stumpf gestoßen
—— gefalzt
—— überlappend
—— frei aufliegend
—— unter Auflast
—— zwängungsfrei
—— quellfrei

Veränderung von Für den Fall, dass Fertigprodukte noch verändert werden oder ihre
Fertigprodukten Eigenschaften genauer festgelegt werden, ist es sinnvoll, auf diese Än­
derung deutlich hinzuweisen. Dies kann zusätzlich zur zeichnerischen
Darstellung durch einen textlichen Vermerk erfolgen, z. B.: „Veränderung:
Anschluss-Schwert statt 60 mm mit 100 mm Länge“.
In vielen Fällen sind für einen bestimmten Anwendungsfall Produkte
von verschiedenen Herstellern auf dem Markt. Damit die Planung mög­
lichst universell gültig ist, empfiehlt sich in einem solchen Fall der text­
liche Hinweis „oder gleichwertig“ als Zusatz zur Produktbezeichnung.

32
Für die ausführende Firma ist dies der Hinweis, dass ein anderes Produkt
mit gleichwertigen Eigenschaften ebenfalls verwendet werden kann.
Für den Anwendungsfall „obere Abdichtungsbahn für Flachdächer“
sind viele Produkte von verschiedenen Herstellern verfügbar. Eine Be­
schriftung könnte beispielsweise lauten: „obere Abdichtungslage aus
Elastomerbitumen-Schweißbahn, beschiefert, mit Untergrund verschweißt,
z. B.: HERSTELLER XY, PRODUKT XY oder gleichwertig“.
Damit die angefertigten Detailzeichnungen in der Gesamtheit der Detailverweise
­Planungsunterlagen korrekt zugeordnet sind und darüber hinaus einfach
erkenntlich ist, welche Bereiche in detaillierter Form dargestellt sind,
­werden in den Fünfzigstel-Ausführungsplänen Detailverweise ergänzt.
Die Symbolik dafür richtet sich nach persönlichen Vorlieben, sollte jedoch
­innerhalb eines Projekts einheitlich sein. Der Inhalt kann relativ kurz ge­
fasst sein und enthält in der Regel die Benennung des Details, die zuge­
ordnete Zeichnungsnummer und den gewählten Maßstab. > Abb. 24
In gleicher oder ähnlicher Weise sollte auch auf eventuell vorhan­
dene Detailzeichnungen von Projektbeteiligten wie z. B. Statikern oder
Haustechnikplanern verwiesen werden. Für den Fall, dass darüber hin­
aus separate Nachweise oder Berechnungen aufgestellt worden sind, ist
es sinnvoll, einen Hinweis darauf in den Ausführungszeichnungen zu er­
gänzen.

BRH 0.80 BRH 0.80

Detail
Detail
Fensteranschluss
Fensteranschluss
05-DT-012
MM1:5
1:5

1.00 1.01 74 1.01 1.75


1.51 1.51
5
4.51 12

Abb. 24: Detailverweis in einem 1:50-Grundriss

33
BESCHRIFTUNGSSYSTEMATIK
Für die Beschriftung von Detailzeichnungen sind verschiedene Sys­
teme gebräuchlich, die abhängig von den darzustellenden Objekten, dem
Informationsgehalt und der persönlichen Präferenz verwendet werden.
Innerhalb eines Projekts sollte die Beschriftungsart aus Gründen der
Übersichtlichkeit jedoch einheitlich sein.
Nummernverweis Für Detailzeichnungen mit besonders vielen Einzelelementen und
mit Textblock ­hohem Anteil an textlichem Informationsgehalt empfiehlt sich die Ver­
wendung von Nummernverweisen und Textblock. Da eine Detailzeich­
nung durch den Aufbau aus vielen Elementen häufig ohnehin recht kom­
plex ist und die Vermaßung in direkter Nähe abgelegt wird, besteht der
Vorteil in der Verwendung von Nummernverweisen darin, dass innerhalb
der Zeichnung weniger Platz für die Beschriftung benötigt wird. Darüber
hinaus ist es einfacher möglich, den seitlichen Textblock auch nachträg­
lich um weitere Angaben zu erweitern. Der Nachteil im System mit Num­
mernverweisen besteht darin, dass der Verwender zwischen der eigent­
lichen Zeichnung und den textlichen Erklärungen hin und her wechseln
muss. > Abb. 25

Abdichtung
01 01
Abdichtung Oberlage
Abdichtung
Oberlage
Oberlage
15 15 harte
harte Bedachung
harte
Bedachung DD=5mm,
Bedachung = 5D=5mm,
mm,
beschiefert,
beschiefert,
beschiefert, aufgeschweißt
aufgeschweißt
aufgeschweißt
6 6 24 24 6 6 14 14
BAUDER
BAUDER
BAUDER PYEPV200
PYE PYE
PV200
PV200
S5S5oder
oder
S5 glw.
oder
glw.glw.
+6.09
+6.09 13 13 Abdichtung
02 02
Abdichtung Unterlage,
Abdichtung
Unterlage,DD=3mm,
= 3D=3mm,
Unterlage, mm,
streifenweise
streifenweise kaltselbstklebend
streifenweise
kaltselbstklebend
kaltselbstklebend
BAUDER
BAUDER
BAUDER TECKSA
TEC TEC
KSAoder
KSA
oderoder
glw.glw.
glw.
115
115

16 16 Gefälledämmung EPS
03 03
Gefälledämmung
Gefälledämmung
EPSEPS
WLG 035,
WLGWLG DD=40
= 40
035,035, bis
bis 120
D=40 mm
120mm
bis 120mm
2 2
17 17 45 45
Grunddämmung
04 04
Grunddämmung EPS
Grunddämmung
EPSEPS
WLG 035,
WLGWLG DD=100mm
= 100
035,035, mm
D=100mm
13
13

Dampfsperre
05 05
Dampfsperre
Dampfsperre
01 01 mit
mitAluminiumeinlage,
mit
Aluminiumeinlage, DD=2mm,
= 2D=2mm,
Aluminiumeinlage, mm,
18 18 aufgeschweißt
aufgeschweißt
aufgeschweißt
Gef.Gef.
2% 2% BAUDER
BAUDER
BAUDER Super
Super
Super AL-EAL-E
AL-E oderglw.
oder oder
glw.glw.
34
34

bituminöser Voranstrich
11
11

02 02 06 06
bituminöser
bituminöser
Voranstrich
Voranstrich
Zentrierleiste
4
4

07 07
Zentrierleiste
Zentrierleiste
Trennlage
08 08
Trennlage
Trennlage
03 03
10
10

10
10

5 5 Mauerwerk
09 09
Mauerwerk Hochlochziegel
Mauerwerk
Hochlochziegel
Hochlochziegel
+5.63
+5.63
mit
mithydrophobisierter
mit
hydrophobisierterMineralwolle
hydrophobisierter
Mineralwollegefüllt
Mineralwolle
gefüllt
gefüllt
04 04 WS09,
WS09,
WS09, DD=24D=24
= 24 cm,cm,
cm, Außenseite
Außenseite
Außenseite gedämmt
gedämmt
gedämmt
Mauerwerk
Mauerwerk
10 10 Hochlochziegel
Mauerwerk
Hochlochziegel
Hochlochziegel
mit
mithydrophobisierter
mit
hydrophobisierterMineralwolle
hydrophobisierter
Mineralwollegefüllt
Mineralwolle
gefüllt
gefüllt
WS09,
WS09,
WS09, DD=30D=30
= 30 cm cm
cm
05 05
11 11Außenputz:
Außenputz:
Außenputz:
06 06 –- Unterputz
- Unterputz
Unterputz im M.
im M.
im20
20mm
M.mm
20mm
+5.43 5
+5.43 5
–- Kalk-Zementputz
- Kalk-Zementputz
Kalk-Zementputz
nach
nach nach
DIN
DIN DIN
ENEN 998-1
EN 998-1
998-1 5mm
5 mm 5mm

07 07 Dämmung
12 12
Dämmung // /
Dämmung
Putzträgerplatte
Putzträgerplatte
Putzträgerplatte XPS,XPS,
XPS,
08 08 DD=60mm
D=60mm
= 60 mm
gewaffelte
gewaffelte
gewaffelte Oberfläche
Oberfläche
Oberfläche
JACKODUR XPS oder oder
JACKODUR
JACKODURXPS XPS
oder glw.glw.
glw.
OSB-Trägerplatte,
13 13
OSB-Trägerplatte, DD=12mm
OSB-Trägerplatte, mm
=12D=12mm
09 09 12 12
24 24 6 6 2-lagige
14 14
2-lagige Abdichtung
2-lagige
Abdichtungbis
bisVK
Abdichtung VK
bis VK
Abdeckung
Abdeckung
15 15 Zinkblech
Abdeckung
Zinkblech
Zinkblech
vorbewittert
vorbewittert
vorbewittert
(Überstand
(Überstand
(Überstand roh65
roh roh
65mm)
65mm)
mm)
10 10 11 11
16 16Attika
Attika allseitig
Attika
allseitiggedämmt,
allseitig
gedämmt,
gedämmt,
Dämmplatte
Dämmplatte XPS,
Dämmplatte DD=60mm
= 60
XPS,XPS, mm
D=60mm
Anschluss
Anschluss
17 17 Dampfsperre
Anschluss
Dampfsperre
Dampfsperre
15 15 2 2
30 30 mitLos-
mit mit
Los-Los-
/Festflansch
/Festflansch
/Festflansch

Attika-Eckeinlauf,
18 18
Attika-Eckeinlauf, 5.0
5.0l/s
Attika-Eckeinlauf, 5.0
l/s l/s
35mm
35 35mm
mm Anstauhöhe
Anstauhöhe
Anstauhöhe
geringe
geringe
geringe Bautiefe,
Bautiefe,
Bautiefe, 2%Gef.
2% Gef.
2% Gef.
GRUMBACH
GRUMBACH
GRUMBACH PlusGully
Plus Plus
GullyGully
oderglw.
oder oder
glw.glw.

Abb. 25: Beschriftung mit Nummernverweis und seitlichem Textblock

34
Durch die Verwendung von Textzeigern erfolgt die Beschriftung der Textzeiger
Einzelelemente in Zeichnungsnähe. Die Zuordnung zwischen Text und
­Objekt erfolgt meistens über Linien oder Pfeile. Dabei sollte beachtet
werden, dass die Textzeiger von den Körperkanten deutlich unterschieden
werden können. Außerdem ist es der Lesbarkeit der Zeichnung zuträg­
lich, wenn die Linien der Textzeiger höchstens einmal abgewinkelt wer­
den. Vorteilhaft bei dieser Systematik ist die einfache und schnelle Iden­
tifizierung eines Zeichnungselements durch die direkte Beschriftung. In
Zeichnungen mit sehr vielen Einzelheiten kann letztere allerdings platz­
bedingt zu Unübersichtlichkeit führen. Daher sollten die Beschriftungs­
texte rechts- oder linksbündig gesetzt und die Zeilenabstände unterein­
ander gleichmäßig aufgeteilt werden. Die nachträgliche Ergänzung von
textlichen Informationen kann mitunter dazu führen, dass die einzelnen
Textzeilen neu aufgeteilt werden müssen. > Abb. 26

Abdeckung Zinkblech
vorbewittert
(Überstand roh 65 mm)
2-lagige Abdichtung bis VK
6 24 6
+6.09 OSB-Trägerplatte, D = 12 mm

Attika allseitig gedämmt,


Dämmplatte XPS, D = 60 mm

115
Anschluss Dampfsperre
mit Los- /Festflansch 2
45
Abdichtung Oberlage
Attika-Eckeinlauf, 5.0 l/s
harte Bedachung D = 5 mm,
35mm Anstauhöhe
13

beschiefert, aufgeschweißt
geringe Bautiefe, 2% Gef.
BAUDER PYE PV200 S5 oder glw.
GRUMBACH Plus Gully oder glw.
Abdichtung Unterlage, D = 3 mm,
streifenweise kaltselbstklebend Gef.2%
Gef. 2%
34

BAUDER TEC KSA oder glw.


11
4

Gefälledämmung EPS
WLG 035, D = 40 bis 120 mm
10

10

Grunddämmung EPS +5.63 5


WLG 035, D = 100mm
Dampfsperre
mit Aluminiumeinlage, D = 2 mm,
aufgeschweißt
BAUDER Super AL-E oder glw.

bituminöser Voranstrich
+5.43 5

Zentrierleiste
Trennlage Dämmung /
Putzträgerplatte XPS,
Mauerwerk Hochlochziegel D = 60 mm
mit hydrophobisierter Mineralwolle gefüllt gewaffelte Oberfläche
WS09, D = 24 cm, Außenseite gedämmt JACKODUR XPS oder glw.
24 6
Außenputz:
Mauerwerk Hochlochziegel – Unterputz im M. 20 mm
mit hydrophobisierter Mineralwolle gefüllt – Kalk-Zementputz
WS09, D = 30 cm nach DIN EN 998-1 5 mm

15 2
30

Abb. 26: Beschriftung mit Textzeigern für Einzelteile

35
Textzeiger Eine weitere Möglichkeit zur Beschriftung von Detailzeichnungen
und Textblock b­ esteht in der Verwendung von Textzeigern und zusammengesetzten Text­
blöcken für Schichtaufbauten. So können beispielsweise Flachdachauf­
bau, Fußbodenaufbau oder Fassadenaufbau mittels eines zusammenhän­
genden Textblocks beschrieben werden, während weitere Einzelelemente
durch einen Text mit Textzeiger erläutert werden. Der Vorteil besteht in
der Möglichkeit, die Erklärung des Schichtenaufbaus von der reinen
Zeichnung abzurücken und genügend Platz für die Erläuterung der Einzel­
objekte zu haben. > Abb. 27

Dachaufbau
(v. außen n. innen)
– Abdichtung Oberlage
Attika-Eckeinlauf, 5.0 l/s Attikaaufbau
harte Bedachung D = 5 mm, Attika-Eckeinlauf, 5.0 l/s
Dachaufbau 35 mmAnstauhöhe
Anstauhöhe Attikaaufbau
(v. innen n. außen)
(v.beschiefert, aufgeschweißt
außen n. innen) 35mm
–(v.Attika
innen n. außen)
BAUDER PYE PV200 S5 oder glw. geringe Bautiefe,2%
geringe Bautiefe, 2%Gef.
Gef.
–- Abdichtung
AbdichtungOberlage
Unterlage, D = 3 mm, GRUMBACH Plus Gullyoder
GRUMBACH Plus Gully glw.
oder glw. - allseitig
Attika gedämmt,
harte Bedachung D=5mm, Anschluss Dampfsperre Dämmplatte XPS, D = 60 mm
allseitig gedämmt,
streifenweise kaltselbstklebend Anschluss Dampfsperre
beschiefert, aufgeschweißt Dämmplatte XPS,DD=60mm
– OSB-Trägerplatte, = 12 mm
BAUDER BAUDER TEC
PYEKSA oderS5glw.
PV200 oder glw. Los-/Festflansch
mit Los- /Festflansch
–- 2-lagige
OSB-Trägerplatte, D=12mm
Abdichtung bis VK
–- Abdichtung
Gefälledämmung EPSD=3mm,
Unterlage, - 2-lagige Abdichtung bis VK
streifenweise kaltselbstklebend –- A bdeckungZinkblech
Abdeckung Zinkblech
WLG 035, D = 40 bis 120 mm
BAUDER TEC KSA oder glw. vorbewittert
vorbewittert
–- Gefälledämmung
Grunddämmung EPS EPS (Überstand roh 65mm)
(Überstand roh 65 mm)
WLG WLG035, D D=40
035, = 100bis
mm120mm
–- Grunddämmung
Dampfsperre EPS 2
45
mitWLG 035, D=100mm D = 2 mm,
Aluminiumeinlage,
- Dampfsperre 6 24 6
aufgeschweißt
mit Aluminiumeinlage, D=2mm,
13

BAUDER Super AL-E oder glw.


aufgeschweißt
BAUDER Super
– bituminöser AL-E oder glw.
Voranstrich
- bituminöser Voranstrich

Gef. 2%
Gef.
34
11
4
10

10

+5.63 5

Außenwandaufbau
(v. innen n. außen)
+5.43 5 – Innenputz
Außenwandaufbau
Gipsputz D = 15 mm,
Zentrierleiste –(v.Minnen n. außen)
auerwerk Hochlochziegel
Trennlage
mit hydrophobisierter Mineralwolle gefüllt
- Innenputz
WS09, D = D=15mm,
Gipsputz 24 cm, Außenseite gedämmt
–- Mauerwerk
Dämmung Hochlochziegel
mit hydrophobisierter
Putzträgerplatte XPS, Mineralwolle gefüllt
WS09, D=24 cm, Außenseite gedämmt
D = 60 mm
- Dämmung
gewaffelte Oberfläche
Putzträgerplatte XPS,
24 6 D=60mm XPS oder glw.
JACKODUR
gewaffelte Oberfläche
– Unterputz
JACKODUR XPS oder glw.
im Mittel D = 20 mm
- Unterputz
– Oberputz
im Mittel D=20mm
- Oberputz
Kalk-Zementputz
Kalk-Zementputz
nach DIN EN 998-1 D = 5 mm
nach DIN EN 998-1 D=5mm

15 2
30

Abb. 27: Beschriftung mit Textblöcken für Regelaufbauten und Textzeigern für Einzelteile

36
Vorbereitung
Während der direkten Zeichnungsvorbereitung werden für die jewei­
ligen Zeichnungen von der Bestimmung, welche Objekte als Detail
­dargestellt werden sollen, bis zur Festlegung von Darstellungsform und
Darstellungsmaßstab einige grundsätzliche Entscheidungen getroffen.

AUSWAHL DES DETAILLIERUNGSBEREICHS


Die Auswahl der Objekte, die in detaillierter Form dargestellt wer­
den, ist von Projekt zu Projekt verschieden und richtet sich im Wesent­
lichen nach folgenden Kriterien:

—— Planungsanspruch
—— Komplexität des geplanten Gebäudes
—— Individualität der Konstruktion
—— konkrete Fragen im Zuge der Ausführungsplanung

Grundsätzlich sollten Bauteile, die eine besondere Gestalt haben und


deren Erstellung kompliziert ist (Zusammenspiel vieler Einzelelemente/
Gewerke), in gründlicher Form detailliert werden. Dies nimmt Rückfra­
gen von ausführenden Firmen vorweg und dient zudem als Kontrolle im
Hinblick auf die Realisierbarkeit der Entwurfsabsichten. Bauteile hinge­
gen, deren Aufbau weitestgehend durch die allgemein anerkannten Re­
geln der Technik definiert ist, werden für gewöhnlich nicht in detaillierter
Form dargestellt. Für die Erläuterung eines einfachen Außenwandaufbaus
ist es beispielsweise ausreichend, den Aufbau in der Ausführungszeich­
nung im Maßstab 1:50 darzustellen und den Schichtenaufbau textlich
festzuhalten. Hingegen kann es sein, dass die Einbindung der Decken­
platte in das Außenmauerwerk besonderen Anforderungen (z. B. aus der
Statik oder dem Wärmeschutz) entsprechen muss. In diesem Fall ist es
sinnvoll, die Deckeneinbindung im Zusammenhang mit dem Außenwand­
aufbau zu detaillieren.
Für Hochbauvorhaben werden häufig folgende Bereiche in detaillier­ Typische Details
ter Form dargestellt:

Gründung:
—— Fundamente
—— Dränage
—— Abdichtung

Fassade:
—— Fenster- und Außentüranschlüsse
—— Übergänge zwischen Erdreich und aufgehenden Bauteilen

37
—— Anschlüsse zwischen Fassade und Dach
—— Deckeneinbindung
—— Ecksituationen
—— Balkone
—— Brüstungen
—— Sonnen- und Blendschutz
—— barrierefreie Türen

Dach:
—— Flachdach- bzw. Schrägdachaufbau
—— Attika
—— Traufe
—— First
—— Ortgang
—— Dachdurchdringungen wie Schornsteine
—— Oberlichter und Dachfenster

Treppen:
—— oberer und unterer Anschluss
—— Podeste
—— Geländer

Deckenaufbauten:
—— Fußbodenaufbau
—— Fliesenbeläge
—— Übergänge zwischen verschiedenen Böden
—— Anschlüsse an aufgehende Bauteile und Öffnungen
—— Durchdringungen

Türen:
—— Systemtüren
—— Zargensysteme
—— Schachtklappen

Trockenbau:
—— Anschlüsse an Wände, Böden und Decken
—— Abkastungen
—— Abhangdecken
—— Wandnischen

Einbauobjekte:
—— Küchen
—— Einbaumöbel
—— technische Einbauten
—— Leitungsdurchführungen

38
DARSTELLUNGSFORMEN
Für die Darstellung von Details werden im Allgemeinen die für Bau­
zeichnungen üblichen Zeichnungsformen verwendet:

—— Vertikalschnitt: Die am häufigsten verwendete Darstellungsform für


Detailzeichnungen ist der Vertikalschnitt, da hierin besonders viele
Informationen über den Zusammenhang von Einzelteilen vermittelt
werden können. > Abb. 28
—— Horizontalschnitt/Grundriss: Je nach dem zu detaillierenden Bereich
ist die Darstellung als Horizontalschnitt oder Grundriss sinnvoll. Da
die Bezeichnung „Grundriss“ eher mit der Darstellung von gesamten
Geschossen oder Räumen verbunden ist, wird in den technischen
Detailzeichnungen zumeist der Begriff „Horizontalschnitt“ gewählt.
Die Art der Darstellung ist in beiden Fällen vergleichbar. > Abb. 29
Im Unterschied zu Entwurfsplanung und Ausführungsplanung im
Maßstab 1:50 weicht die Höhe der Schnittebene in Detailzeichnun­
gen jedoch häufig von dem gängigen Maß 1,00 m ab und richtet sich
nach Sinnfälligkeit des darzustellenden Objekts.
—— Ansichtszeichnung/Aufsichtszeichnung: Die horizontalen und verti­
kalen Schnittzeichnungen eines Details werden häufig durch eine
oder mehrere Ansichten ergänzt (z. B. Ansicht von außen und Ansicht
von innen), um die Darstellung in allen drei Dimensionen zu komplet­
tieren. > Abb. 30

Je nach Komplexität des Details können zusätzliche Darstellungen


sinnvoll oder erforderlich sein. Typische Darstellungsformen der Detail­
planung sind:

—— Isometrie: Die Isometrie wird verwendet, um den Zusammenhang


von Bauteilen darzustellen, die über Eck geführt werden. Häufig ist
die Isometrie eine vereinfachte und ergänzende Darstellung. > Abb. 31
—— Explosionszeichnung: In dieser Darstellungsform werden die einzel­
nen Teile eines komplexen Details in räumlich getrennter Weise und
isometrisch dargestellt. Dadurch können insbesondere der Zusam­
menbau von Einzelteilen und deren Funktionszusammenhänge ver­
deutlicht werden. > Abb. 32
—— Detailcollage: Aus Darstellungsgründen kann es sinnvoll sein, meh­
rere einzelne Details gleichen Maßstabs in einer zusätzlichen,
­größeren Zeichnung gemeinsam und in korrekter Lage zueinander
abzubilden. Die Details zu Gründung, unterem und oberem Fenster­
anschluss, Deckeneinbindung, Traufe und First als gemeinsame Dar­
stellung ergeben beispielsweise einen Schnitt durch das Gebäude
mit detailliertem Informationsgehalt. > Abb. 33

39
Abb. 28: Detail in vertikal geschnittener Darstellungsform

Abb. 29: Detail in horizontal geschnittener Darstellungsform

Abb. 30: Detail in der Außenansicht

40
Abb. 31: Detail in isometrischer Darstellungsform

Abb. 32: Detail als Explosionszeichnung

41
Gründachaufbau:
(extensive Begrünung)

Vegetationsschicht D= ca.10cm
Filtervlies
Dränschicht
Wurzelschutzbahn
Flachdachabdichtung
15 Lüftungsöffnung
Stellbrett Insektengitter
16/2 cm Holzschalung als
Unterdach
D=24mm
29 winddichte Sperre
Schalung D=20mm
8

winddichte Anschlüsse
Dämmung
Ausgleichskeil überlüftete
25 OK WDVS =+ 2.90
Dampfbremse
sd= 2-5m OK RB
Vorderkante Sparren Kompri-Band unten Da
+ 3.75
unter 45° abgeschrägt und seitlich
10 Stellbrett
42 5 Dachschrägenbekleidung
175 14
Akustikdämmplatten mit Randfries
Richtholz
: 8°
Dachneigung Fußpfette:
38 12/12 cm
Dachschrägenbekleidung Befestigung durch Verdübelung
Akustikdämmplatten mit Randfries Ringbalken
offene Fugen
OK RB =+ 2.57 Stahlbeton 17.5/25- 43cm
winddichter Anschluss Innenputz 1.5cm
Fußpfette:
12/12 cm
Dachüberstand 74 14 175 15
Befestigung mit Bolzen
Dachuntersicht: Ringbalken
Lattung aus Schalbrettern UK RB =+ 2.32 Stahlbeton 17.5/25cm
quer verlegt auf verschwenkte Innenputz 1.5cm
Traglattung 30/50mm Schnittdarstellung
3.32 (=56.32NN)
Ausführung Insektensicher Fugendichtband

Eckprofil Anputz- Holzfensterrahmen


leiste aus Eiche iv68 Fu
mit Blendrahmenverbreiterung
Oberlichtöffner
An
(optional 2 Scheiben-Verglasung)

2.26 (=55.26NN)
68 mm

Wette

70 mm
optional:
Fugendichtband Verleistung optio
1042 55

Wette
40 mm

87
min. 40mm +1.31 Tropf
max. 60mm

Wärmedämmverbundsystem: Mauerwerk 17.5cm


Klebe- und Armierungsmörtel ca. 5mm Innenputz 1.5cm
Dämmplatten D= 14cm
Armierungsschicht mit Armierungsgewebe
Edel Kratzputz

2. Horizontalabdichtung
= 0.36 (=53.36NN) Sockeltrog-
profil 2. Horizontalabdichtung
Wärmedämmverbundsystem:
Klebe- und Armierungsmörtel ca. 5mm
Dachüberstand

Dämmplatten D= 14cm
Armierungsschicht mit Armierungsgewebe Innenwandputz D=1.5cm
Oberputz: Sockelputz gefilzt
2 14 175 15 Mauerwerk 68mm
Hochlochziegel
OKG (vorh.)= ca. 0.12 (53.12NN) HLZ 6/DBM/0.65
Sockelleiste
OKFF
= -0.00 (=53.00NN) OKG (gepl.)= 0.05 (53.05NN) Ausführung mit Holzkonstruktion:
OKFF= 0.00 OKFF 0.00 (=53.00NN) 14 34 20 mm

Versiegelung Bode
OSB/3 Platten D= 22mm
OK Bodenplatte Schutzstreifen Wärmedämmung D= 120mm
15

= -0.15 (=52.85NN) WLG 040 OKRD -0.15 (=52.85NN)


Dampfsperre,
1. Horizontaldichtung
1. Horizontalabdichtung zusammen ca. 0.5cm
(2. Abdichtung ca.
30cm über OKG)
Stahlbetonplatte
30

Perimeterdämmung als Plattengründung


C25/30 XC2, XF1
OK Tragschicht Arbeitsraumverfüllung UK Bodenplatte WU- Beton
D= 30cm
Aushub Böschungswinkel:

= -0.50 (=52.50NN) = -0.45 (=52.55NN)


PE- Folie (2-lagig)
Bis 1.25m Tiefe 90°

60 Sauberkeitsschicht
5

D= 5cm
Tragschicht
(kapillarbrechend)
aus Hartsteinbrüchen
0/45mm oder 0/56mm
D= 60cm
60 5

in 2 Lagen a 30cm
31

lageweise verdichtet

UK Tragschicht
= -1.10 (=51.90NN)

42
Abb. 33: Zusammenfassung einzelner Detailzeichnungen
zu einer Detailcollage

29

Gefällekeil
min. 3% Gefälle

25
Vorderkante Sparren
unter 45° abgeschrägt
offene Fugen
42 5

Richtholz

48

Dachuntersicht:
Lattung aus Schalbrettern
hneigung: 8.13° quer verlegt auf
Traglattung 30/50mm
Ausführung Insektensicher
74

endichtband
utzleiste

schutzschiene

al:
schenkel mit
ante

schwelle

OKG -0.23 (=52.77NN)

43
FESTLEGUNG DES DARSTELLUNGSAUSSCHNITTS
Wie schon zuvor erwähnt, liegt der Fokus einer Detailzeichnung auf
dem konstruktiven Fügen von einzelnen Elementen. Daher ist bei der Aus­
wahl des darzustellenden Ausschnitts zu beachten, dass möglichst viele
Einzelheiten dargestellt und erläutert werden. Dabei ist es wichtig, den
Ausschnitt so abzugrenzen, dass nur ein Funktionszusammenhang dar­
gestellt wird und alle darin enthaltenen Einzelteile berücksichtigt ­werden.
Eine mehrfache Darstellung desselben Details auf verschiedenen Zeich­
nungen sollte aus Gründen der Übersichtlichkeit vermieden werden. Es
empfiehlt sich die Konzentration auf einen einzelnen Konstruktionszu­
sammenhang. Dementsprechend entsteht in der Detaillierungsphase eine
Vielzahl an Zeichnungen. Mitunter kann es zweckmäßig sein, zusätzlich
zu den Einzelzeichnungen eine Detailcollage anzufertigen.

AUSWAHL DES DARSTELLUNGSMASSSTABS


Für Detailzeichnungen reicht die Bandbreite von Maßstäben üblicher­
weise von 1:1 bis 1:25. Gemäß DIN 5455 werden die Abstufungen 1:1 /
1:2 / 1:5 / 1:10 / 1:20 empfohlen. Diese können durch den Maßstab 1:25
ergänzt werden. Sollten die empfohlenen Maßstäbe in besonderen Fäl­
len nicht angewendet werden können, so dürfen Zwischenwerte gewählt
werden. Der Zeichnungsmaßstab muss im Plankopf deutlich sichtbar ver­
merkt werden.
Einen Hinweis auf einen angemessenen Darstellungsmaßstab geben
die Größe und Komplexität der kleinsten darzustellenden Einzelteile. Dies
könnte beispielsweise eine definierte Schraubbefestigung sein. Sobald
die Konturen dieses Einzelelements nicht mehr klar und abgegrenzt zu
erkennen sind, sollte ein größerer Darstellungsmaßstab gewählt werden.
Durch den Maßstab und die Größe des Darstellungsausschnitts ergibt
sich die Größe der Zeichnung. Dementsprechend wird das Planformat
◼ ­bestimmt.
Maßstabssprung Bei allen Bauzeichnungen gilt, dass ein Sprung in einen größeren
bedeutet Maßstab nicht allein eine Vergrößerung ist, sondern zwangsläufig mit
Informationssprung
­einem Mehrgehalt an Information einhergeht. Die Zeichnungen werden
ihrem Darstellungsmaßstab entsprechend in Darstellung, textlicher
­Beschreibung und Vermaßung angepasst > Abb. 34

◼ Tipp: Aus Gründen der einfachen Handhabung und


Kopierbarkeit ist das DIN-A3-Format in der Regel das
bevorzugte Planformat für Detailzeichnungen. Für
­komplexe Details und Detailzusammenhänge werden
größere Planformate verwendet.

44
5
1.01 49 1.01 1.11
5 5
1.38 1.38

Fenster mit
Fenster mit
Dreh-Kipp-Beschlag
Dreh-Kipp-Beschlag
365

1.01
1.385
BRH0.90
BRH 0.90

Kunststofffenster
mit Stahleinlage
Kunststofffenster
vorkomprimiertes Fugendichtband 3-fach
mit Isolierverglasung,
Stahleinlage
innen dampfdruckdicht
vorkomprimiertes Fugendichtband 3-fach W/(m2K)
Isolierverglasung,
Glas 0,7
innen dampfdruckdicht Glas 0,7 W/(m�K)
außen schlagregendicht
außen schlagregendicht Anputzleiste
Anputzleiste Rahmen0,12
Rahmen 0,12 W/(m2K)
W/(m�K)

Innenputz
Innenputz
Gipsputz,
Gipsputz,DD=1,5cm
= 1,5 cm

Mauerwerk
32

Hochlochziegel
Mauerwerk
Hochlochziegel
mitmitMineralwolle gefüllt
Mineralwolle gefüllt
WS08,
WS08,DD=36,5
= 36,5 cmcm
165

Rollladenführung
Rollladenführung
245

Grundputz
Grundputz
mineral. Putz,
mineral. Putz,DD=2,0cm
= 2,0 cm
Oberputz
Obeputz
mineral.
mineral. Scheibenputz
Scheibenputz
U-
U-Aufkantung
Aufkantung

Abb. 34: Darstellungstiefe eines Fensters in den Maßstäben 1:100, 1:50 und 1:5

45
Auslassmarkierung Bei der detaillierten Darstellung von großen Objekten ist es sinnvoll
und üblich, Bereiche, die eine geringe Informationsdichte haben, auszu­
schneiden.
Für die Detaillierung eines Fensters sind hauptsächlich die Bereiche
der oberen und unteren Bauwerksanschlüsse bedeutsam. Einen großen
Teil eines Fensters macht jedoch die Glasscheibe aus. Diese hat über die
gesamte Höhe den gleichen Querschnitt und ist somit für die Detaillie­
rung des Fensters unwichtig. Um die Informationsdichte möglichst kon­
stant zu halten, wird daher oftmals eine Auslassmarkierung gesetzt und
die Zeichenteile werden zusammengeschoben. Sollte eine Maßlinie von
der Verkürzung betroffen sein, so muss die Maßzahl entsprechend den

Außenputz:
Sturzbereich
20

– Unterputz im M. 20 mm
15 2
– Kalk-Zementputz
30 65 nach DIN EN 998-1 5 mm

Rolladenkasten
b/h = 30/30 cm
Auflager l/r = 9 cm
Aufdopplung mit Dämmstoff
Gew. Außenputz

RK-Anputzprofil
Nischentiefe
mind. 13 cm
16
1.26

Kunststofffenster
mit Stahleinlage
3-fach Isolierverglasung,
Glas 0,7 W/(m2K), Rahmen 0,12 W/(m2K)

4
Fensterbankanschlussprofil 45

Mörtelbett D = 10 mm Kellenschnitt

Fensterbank Naturstein Granit D = 20 mm Kompriband

Anti-Dröhn-Matte oder
Mauerwerk Hochlochziegel Einbaulage etwa mittig
ausgeschäumt
mit hydrophobisierter Mineralwolle gefüllt (Koordination mit RK)
WS08, D = 36,5 cm
Öffnungen m. Deckelmörtel

15 2
365

Abb. 35: Zusammengeschobene Zeichnung mit Auslassmarkierung

46
realen Größenverhältnissen angepasst werden. Mit einem Symbol auf der
Maßlinie wird angezeigt, dass optisch verkürzt wurde, die Zahl jedoch
den unverkürzten Abstand angibt. > Abb. 35
In seltenen Fällen sind die abzubildenden Einzelteile in ihren wahren Vergrößerungs­
Abmessungen so klein, dass die Zeichnung in einem Vergrößerungsmaß­ maßstab

stab angelegt wird. Die DIN 5455 empfiehlt hierfür die Abstufungen 2:1 /
5:1 / 10:1 oder 20:1.
Bei Verwendung eines Vergrößerungsmaßstabs ist es zu Informati­
onszwecken hilfreich, die Zeichnung um eine gesonderte Darstellung des
Objekts im natürlichen Maßstab 1:1 zu ergänzen. Das Objekt wird dazu
in vereinfachter Form ausschließlich in seinem Umriss dargestellt. > Abb. 36

Maßstab 5:1 5:1


Maßstab

Maßstab 5:1
Werkstoff: Edelstahl

Datum Name Detail: Schraube


Bearb 03.09.15 XY
Gepr.
Norm

Firma XYZ DT S 001 Blatt 1/1

natürlicher
natürlicherMaßstab
Maßstab1:1
1:1
Zust Änderung Datum Nam (Erst. f.) (Erst. d.)

Abb. 36: Zeichnung im Vergrößerungsmaßstab

47
Erstellung einer Detailzeichnung Fläche (qm) 17.65 m� 5.32

ROLL b/h=30/30 cm
24

Auflager r/l 9 cm
als Ablaufbeispiel
Umfang (m) 17.87 m
Li. Höhe (m) 2.59 m

BRH 0.00 OK RFB


Boden Parkett

1.25 5
Wand Putz / Spachtelung WE 09 - 2.OG HWR
Anstrich Fläche (qm) 1.81 m�

3.21

3.21
Decke Spachtelung + Umfang (m) 5.67 m
3.46
Anstrich Li. Höhe (m) 2.59 m
Boden Fliesen
Wand Fliesen

15 Im folgenden Kapitel 5.32


wird anhand eines AblaufbeispielsDecke erläutert, wie Spachtelung +
Anstrich
Fensteröffnung
die erwähnten Einzelheiten3.40 in einem möglichen36 Arbeitsablauf
25cm verbreitert zur Erstel­

1.58
5 5
1.55

1.72 5
15 lung1.01einer Detailzeichnung
42
12
3.40
passen.
5
36 36 5 5
HKV

In diesem Fall soll ein Balkongeländer einschließlich seiner Befesti­


10
10 25

+6.15 OKFFB
10

1.01 gung1.01am Gebäude


12
detailliert werden. Die Grundlage dafür bildet ein Aus­
+6.00 OKRFB
5
74

2.26
49

zugOKausFFB der Ausführungsplanung, bestehend aus dem Grundriss und dem


10
◯ Gebäudeschnitt im Maßstab3.301:50. > Abb. 37 und 38
1.42

10
OK FFB
885
2.26

885

885 1.32 5
5
10

BD
20

75 20/20 10
75

885 325 925 3.30


2.26
2.OG ETW Nr. 09
775

1.57 1.00
3.90 156m�

5
5.14

5.15
LFT WE 09 - 2.OG Schlafen
Bad Fläche (qm) 17.35 m�
10.56 m� Umfang (m) 17.20 m
13.29 m D= 130mm
3.52

Li. Höhe (m) 2.59 m


2.59 m Boden Parkett
Fliesen Wand Putz / Spachtelung
Anstrich
Fliesen
Decke Spachtelung +
2.295

Spachtelung + Anstrich
Anstrich
2.32

2. RW

10
3.275 3.30 365

BRH 0.00 OK RFB


BRH 0.00 OK RFB

6
ROLL b/h=30/30 cm ROLL b/h=30/30 cm

365
ROLL b/h=30/30 cm Auflager r/l 9 cm Auflager r/l 9 cm
Auflager r/l 9 cm Rinne

WE 09 - 2.OG Balkon
Fläche (qm) 20.01 m�
Umfang (m) 22.00 m
Li. Höhe (m) --
Boden Plattenbelag

50Abb. 37: Ausschnitt aus dem Grundriss M 1:50 6


Roh-Deckenvorderkanten
4.875 Haus D - Decke über 2.OG

5
1.49 2.385 1.00 365 365
5 2.56
OK Rollladen
24 5.32 365 365
◯ Hinweis: Die Zeichnungen in diesem Buch werden

3.225
aus technischen15 Gründen nicht maßstabsgetreu abge­
3.30 365 365 365
bildet. Die Veränderung der Größe kann dazu führen,
dass das Erscheinungsbild teilweise von Darstellungs­ 365 365
grundsätzen abweicht.
365 365

6.14 5 365 365 365

48
Detail
Dachauskragung
05-DT-008
M1:10
2 % Gefälle

12.355 =315.805NN
1.12
28 22

10
20 12.135
Aufbau Terrasse:
Terrassenplatten , 50 x 50 cm, d= 5 cm
30

auf mind. 4 cm Kies der Körnung 8-16 mm


Dachabdichtung Kunststoffbahn
Wärmedämmung WLS 030-035
Plattendicke 12 cm
Gefälledämmung mit 2% Gefälle
mittlere Dicke 6 cm
Elastomerbitumen-Dampfsperrschweißbahn
auf Bitumenvoranstrich STG
2.405

26 cm Stahlbetondecke gem. Statik

Detail
Attikaaufkantung
1.16

05-DT-006
M1:5
9.15
9.00 =312.45NN
15
26

30 18 26

Pos. wie U8
18 cm u.D. 8.74
Auflager l/r=25cm

SCHLAFEN 2. OG
Höhe mind.
2.11

Fußbodenaufbau 2.OG: 90cm ü. OK Belag Detail


1.5 cm Bodenbelag Balkongeländer
6.5 cm Anhydritesrich 05-DT-001
0.2 mm PE- Folie M1:5
3.0 cm "Tackerplatte" Fußbodenheizung
4.0 cm Polystyrolschaum
24.0 cm StB-Decke 6.15
15

6.00 =309.45NN
30 20 24

17

5.76

2.20

1. OG
Detail
Balkonanschluss
05-DT-002
M1:5
Höhe mind.
90cm ü. OK Belag

Abb. 38: Ausschnitt aus dem Gebäudelängsschnitt M 1:50

49
Auswahl des Das Balkongeländer wird für das Gebäude ein deutliches, gestaltprä­
Detaillierungsbereichs gendes Merkmal sein, das den hohen qualitativen Gesamtanspruch des
Bauvorhabens unterstreichen soll. Allein aus gestalterischen Gründen ist
es also notwendig, das Geländer in detaillierter Form darzustellen. Hinzu
kommt, dass Balkongeländer auch bei Verwendung eines Fertigprodukts
immer an die speziellen Gegebenheiten eines Gebäudes angepasst wer­
den müssen und eine zeichnerische Aussage darüber notwendig ist.
In den meisten Fällen richten sich jedoch neben gestalterischen An­
forderungen noch eine ganze Reihe weiterer Anforderungen an eine Ge­
bäudeeinzelheit. Im Fall des Balkongeländers ist abzusehen, dass zu den
Gestaltungsabsichten der Zusammenhang zwischen Regenentwässerung,
Geländerbefestigung und Balkonaufbau geklärt werden muss. In der
Schnittzeichnung im Maßstab 1:50 (> Abb. 38) sind nur wenige Aussagen
getroffen, sodass eine Detaillierung des Bereichs auch aus technischer
Sicht notwendig ist.
Aus der Schnittzeichnung geht hervor, dass eine Entwässerung zur
Stirnseite der Balkonplatte hin geplant ist und dass die Entwässerungs­
rinne im Raum zwischen Balkonplatte und Geländer liegen soll. Die Pla­
nung und Angabe der genauen Abmessungen ist Aufgabe der Detailpla­
nung und wird im Folgenden beschrieben.
Wie aus der 1:50-Zeichnung zu entnehmen ist, wurden für das ­Projekt
weitere Bereiche festgelegt, die in detaillierter Form geplant und darge­
stellt werden. Die entsprechenden Detailverweise wurden als Markierun­
gen abgesetzt. Für alle Bereiche gilt, dass sie besonderer gestalterischer
Aufmerksamkeit bedürfen und dass die technischen Zusammenhänge
­einer Vielzahl von Einzelteilen geplant werden müssen.
Auswahl des In diesem Beispiel liegt der Fokus auf der genauen Beschreibung des
Darstellungs­ Geländers, seiner Befestigung am Gebäude (in diesem Fall am Balkon)
ausschnitts
und dem Zusammenhang zwischen Entwässerung und Balkonaufbau.
­Daher muss der Darstellungsausschnitt so gewählt werden, dass alle
­Einzelheiten dieses Funktionszusammenhangs dargestellt werden. Das
beinhaltet das Geländer an sich, die Schnittstelle zum Balkon, die Ent­
wässerung im Zwischenraum und den Balkonaufbau.
Der Ausschnitt sollte darüber hinaus so gewählt werden, dass Ein­
zelheiten, die zu einem anderen Funktionszusammenhang gehören, nicht
in der Zeichnung enthalten sind, sondern in einer gesonderten Detail­
zeichnung dargestellt werden. In diesem Fall sind die Abmessungen der
Balkonplatte und der Anschluss an das Gebäude durch die Ausführungs­
planung sowie durch ein gesondertes Detail beschrieben. Um Verwechs­
lungen durch doppelte Beschreibung zu vermeiden, könnte der Darstel­
lungsbereich also folgendermaßen aussehen: > Abb. 39
Auswahl des Die Gesamtgröße des Darstellungsbereichs lässt sich mit 90 cm
Darstellungsmaßstabs (­Geländer) + ca. 15 cm (Balkonaufbau) + 17 cm (Balkonplatte) = 122 cm
berechnen. Im Maßstab 1:5 entspricht das einer Zeichnungsgröße von
etwa 25 cm. Im Maßstab 1:2 ist die Zeichnung dementsprechend 61 cm

50
Höhe mind.
90 cm ü. OK Belag

17
2.20

Abb. 39: Auswahl des Darstellungsausschnitts

groß. Für die Darstellung im DIN A1-Querformat (H = 59,4 × B = 84,1 cm)


ist die Zeichnung damit zu groß.
Als Abhilfe könnte der gleichmäßige Verlauf von Geländerpfosten und
Glasscheibe an einer bestimmten Stelle aufgeteilt und die oberen und
unteren Zeichnungsteile zusammengeschoben werden (> Kapitel Vorbereitung,
Auswahl des Darstellungsmaßstabs). Die Zeichnungsgröße würde somit kleiner.
Bei der Betrachtung der kleinsten Zeichnungselemente muss auf die
weiteren Schritte vorgegriffen werden: Das kleinste notwendigerweise
darzustellende Objekt ist die Schrauben-Dübel-Kombination zwischen
Geländer und Balkonplatte, die durch den Statiker als eine M12-Schraube
mit entsprechendem Schwerlastanker angegeben wurde. Das bedeutet,
die Schraube hat nach metrischem Maßsystem eine Dicke von 12 mm.
Im Darstellungsmaßstab 1:2 bedeutet dies einen Linienabstand von
6 mm, im Maßstab 1:5 einen Linienabstand von 2,4 mm. Bei Verwendung
einer Linienstärke von 0,13 mm für Kleinstteile ist somit eine klare Dar-
stellung im Maßstab 1:5 möglich. ◯
Im Hinblick auf die Übersichtlichkeit der Gesamtzeichnung wurde in
diesem Fall der Darstellungsmaßstab 1:5 für die Detailzeichnung gewählt.
Die Auswahl des Detaillierungsbereichs, des Darstellungsbereichs
und des Darstellungsmaßstabs ist somit erfolgt. Im nächsten Schritt soll-
ten alle Anforderungen an das Bauteil und die Darstellung des Detaillie-
rungsbereichs zusammengestellt werden.

◯ Hinweis: Der Darstellungsmaßstab kann nach


Er­stellung von Probedrucken auch im Nachhinein ver-
ändert werden. Zu beachten ist dabei allerdings, dass
der Informationsgehalt entsprechend angepasst wer-
den muss.

51
Inhaltliche Anhand der Struktur der vorausgegangenen Kapitel könnten bei die­
Anforderungen sem Detail beispielsweise folgende Anforderungen an das Bauteil gestellt
werden:

—— 1. Entwurfsabsicht: Pfostengeländer mit aufgesetztem Handlauf auf


verjüngtem Pfostenprofil. Stirnseitige Befestigung an vorhandener
Balkonplatte. Mattierte Glasscheiben als Füllung und zur Verdeckung
der Regenentwässerung und des Bodenaufbaus.
—— 2. Bauordnung/Bauvorschriften: Mindesthöhe der Absturzsicherung
bei Absturzhöhen unter 10 m: 90 cm ab OK Belag.
In diesem Fall des übereck geführten Balkons gilt die Mindesthöhe
am ungünstigsten Punkt, also am Hochpunkt des Balkonbelages an
der Gebäudeseite.
—— 3. Baugenehmigung: In diesem Einzelfall wurde in einer Nebenbe­
stimmung der Baugenehmigung festgelegt, dass mattierte Geländer­
füllungen in Bezug auf die Relevanz für Abstandflächen gleichzusetz­
ten sind mit massiven Wänden. Abstandflächen sind dementsprechend
zu prüfen.
—— 4. Brandschutz: Der zweite Rettungsweg für jede Wohnung wird über
den Balkon geführt. Daraus resultiert eine Lasteinwirkung für das
Geländer an anleiterbaren Stellen.
—— 5. Statik: Die Pfostenhöhe, der Pfostenabstand und der für Wohnge­
bäude charakteristische seitliche Holmdruck durch anlehnende Per­
sonen sind Grundlagen zur Erstellung des statischen Nachweises. In
diesem Fall kommen folgende Lasteinwirkungen hinzu: Die geschlos­
sene Füllung als Glasscheibe ist einem bestimmten Winddruck aus­
gesetzt; die Entfernung der Scheibe zum Gebäude von mehr als 2 m
bedingt, dass zusätzlich Windsog angesetzt werden muss. Diese Las­
ten und die Belastung aus seitlicher Anleiterung im Rettungsfall wer­
den durch den Statiker überlagert und resultieren in einer Bemes­
sung der Fußplatte und der notwendigen Schraubbefestigung.
—— 6. Wärmeschutz: In diesem Fall keine Anforderung, da die thermi­
sche Trennung zwischen Balkonplatte und Gebäude erfolgt.
—— 7. Haustechnik: Die Regenentwässerung kann an den beiden gebäu­
deseitigen Endpunkten des Eckbalkons stattfinden.
—— 8. Ausführungsplanung / separates Detail: Die Balkonplatte wird als
thermisch getrenntes Teilfertigprodukt erstellt. Die Wanne hat eine
Materialstärke von 6 cm und ist an der Vorderseite 17 cm hoch und
an der Gebäudeseite 22 cm hoch. Der Zwischenbereich wird bewehrt
und mit Ortbeton im Gefälle zur Vorderseite aufgefüllt.
—— 9. technische Ausführungsregeln: Gemäß DIN 18195 (Bauwerksab­
dichtungen) sind genutzte Dachflächen (und Balkonflächen) bei Ver­
wendung einer einlagigen Abdichtung mit mindestens 2 % Gefälle
auszubilden.

52
Bei einer Breite von 2,20 m entspricht das dem Höhenunterschied
von 17 cm an der Außenseite und 22 cm an der Gebäudeseite.
Die notwendigen Abmessungen der Entwässerungsrinne bemessen
sich nach einer Berechnung gem. DIN 18460 (Regenfallleitungen au­
ßerhalb von Gebäuden und Dachrinnen) als NG-200-Querschnitt.
—— 10. Nutzerwünsche: Der Bauherr und Nutzer wünscht eine maximale
Neigung des Oberbelags von 1,5 cm pro Meter.
—— 11. Kosten: Die Anzahl der Pfosten sowie die Höhe der einzelnen Pfos­
ten sollen unter Berücksichtigung aller weiteren notwendigen Anfor­
derungen so gering wie möglich gehalten werden. ◯

Die Anforderungen können je nach Detail, individuellen Projekteigen­


schaften und spezieller Ausgestaltung äußerst verschieden ausfallen. So
können je nach Detail einige Anforderungskataloge komplett entfallen
oder durch andere ersetzt werden. In jedem Fall ist eine systematische
Auflistung der bekannten Anforderungen und ihrer Herkunft als Leitfaden
sinnvoll.
Aus diesem speziellen Beispiel wird schnell ersichtlich, wie viele An­
forderungen an eine Gebäudeeinzelheit gestellt werden. So sind alle An­
forderungen bekannt und im Vorfeld recherchiert worden. Wenn den
­Anforderungen im Zuge einer gründlichen Detailplanung entsprochen
wird, steht einer nachweislich richtig geplanten Konstruktion nichts im
Wege.
Im Vorfeld der Detaillierungsarbeit mit Hilfe des CAD-Programms Freihandskizze
wurde eine Handskizze angefertigt, in der die Konstruktionsidee und eine
grobe Vorstellung der Abmessungen festgehalten wurden. > Abb. 40

◯ Hinweis: Bauteile unterliegen immer gewissen


­ erstellungs- und Verarbeitungstoleranzen. Diese sind
H
in der DIN 18202 „Toleranzen im Hochbau“ geregelt
und im Wesentlichen in die Bereiche Längenabweichun­
gen, Winkelabweichungen und Ebenheitsabweichun­
gen ­aufgeteilt. Bei der Planung von Details, bei denen
­ins­besondere feingliedrige, industriell hergestellte
­Fertigprodukte im Zusammenhang mit handwerklich
erstellten Rohbauteilen stehen, sollte planerisch auf
notwendige Ausgleichsschichten Rücksicht genommen
werden.

53
Abb. 40: Freihandskizze zur grundlegenden Konstruktionsidee

Beginn der Es empfiehlt sich, als Grundlage den Zeichnungsbereich aus der 1: 50-
Detailzeichnung ­ usführungsplanung zu kopieren und auf den gewählten Darstellungsbe­
A
reich zu beschneiden. Dieser Darstellungsbereich sollte im Folgenden
durch alle bekannten Einzelheiten ergänzt werden, die in der 1:50-Planung
noch nicht enthalten sind. In diesem Fall:

1. Ausführung der Balkonplatte als Teilfertigprodukt mit 6 cm Mate­


rialstärke und 17 cm Höhe an der Außenseite und 22 cm Höhe an
der Gebäudeseite
2. Ausstattung des Fertigteils mit einer Tropfnase und 1 cm gefasten
Kanten an der Unterseite
3. Verfüllung mit bewehrtem Beton und Erstellung eines Gefälles von
ca. 2 %

Die Umrisse werden mit entsprechender Linienstärke (0,35 oder


0,25 mm) als Volllinien gezeichnet und mit der materialspezifischen
Schraffur gefüllt. In diesem Detail sollen die Gewerkeleistungen des Roh­
baus mit grauer Hinterlegung dargestellt werden, damit die Schnittstelle
zwischen Rohbau und Ausbau gekennzeichnet ist. Im Sinne der Sorgfalt
sollte in diesem Arbeitsschritt schon mit dem Aufbau einer Planlegende
begonnen werden, in der alle verwendeten Schraffuren textlich erklärt
◼ werden. Der Beginn der Zeichnung sieht also wie folgt aus: > Abb. 41
Ergänzung durch Im nächsten Schritt sollen die weiteren Einzelteile des Details hinzu­
bekannte Einzelteile gefügt werden. Dazu ist es sinnvoll, in der gleichen Reihenfolge vorzuge­
hen, wie sie für die spätere Ausführungsphase geplant ist. Die Detailpla­
nung wird somit zu einem gedanklichen Testlauf für die Bauphase. Sollten
hierbei Probleme ersichtlich werden, kann die Konstruktion noch einmal
überdacht werden.

54
60
2,0%
2,0 %Gef.
Gef.

170
60

10
Balkonplatte als Teilfertigprodukt
Beton C 30/37 D = 60 mm
H =170 mm (Vorderseite) bis 220 mm
Tropfnase, 1 cm gefaste Kante an der Unterseite
Balkonplatte als Teilfertigprodukt
Beton C 30/37 D= 60mm
Ortbetonverfüllung C 20/25 mit
H=170mm (Vorderseite) bis 2 % Gef.
220mm
Bewehrung gem. Statik
Tropfnase, 10mm gefaste Kante an der Unterseite

Abb. 41: Beginn der Detailzeichnung


Ortbetonverfüllung C 20/25 mit 2% Gef.
Bewehrung gem. Statik

In diesem Beispiel wurde im Planungsprozess ein Fertigprodukt aus­


gewählt, das entsprechend der Gebäudeeigenheiten und der besonde­
ren technischen Anforderungen angepasst werden soll. Die Auswahl des
Fertigprodukts soll eine gestalterische Absichtserklärung sein. Wenn ver­
gleichbare Produkte ebenso zulässig sind, wird die Beschreibung um
„oder gleichwertig“ ergänzt.
Für die lagerichtige Positionierung sind der statische Nachweis der
Befestigung und die darin angegebenen Details zur Fußplattengröße und
zu den Randabständen der Bohrungen notwendig. Da schon im Vorfeld
bekannt war, dass eine Entwässerungsrinne im Zwischenraum verlegt
werden soll, sind die statischen Berechnungen unter Berücksichtigung
der zuvor genannten Lasteinwirkungen entsprechend optimiert worden.
Als Ergebnis wurde die Geländerbefestigung mittels einer Edelstahl­
kopfplatte mit den Abmessungen 15 × 240 mm und den maximal zur Ver­
fügung stehenden 160 mm Höhe angegeben. Die zwei seitlichen Schraub­
befestigungen aus M12-Schraube und Schwerlastanker wurden mit einem
unteren Randabstand von 90 mm angegeben.

◼ Tipp: Bei CAD-Zeichnungen ist es sinnvoll, schon im


frühen Zeichnungsstadium die Zeichnungsbestandteile
auf entsprechende Layer zu verteilen. Für eine einzelne
Detailzeichnung könnte eine Mindestaufteilung wie
folgt aussehen:
– Linien (ggf. zusätzliche Layer für einzelne Bauteile)
– Schraffuren und Füllflächen
– Maßketten
– Text und Textzeiger

55
Der Geländerpfosten wird mittels eines Abstandschwerts an die Fuß­
platte angeschweißt. Der Berechnung zufolge kann die Oberseite auf ei­
ner Höhe mit der Bohrachse liegen. Somit verbleibt ausreichend Höhe
für die Unterbringung der Entwässerungsrinne.
Für die Befestigung des Geländers wurde durch den Statiker ein de­
taillierter Nachweis geführt. Die darin enthaltenen Angaben können aus
Platzgründen und aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht vollständig in
die Detailzeichnung übernommen werden. Daher wurde ein Hinweistext
mit Verweis auf die bestehende Statik ergänzt.
Die Zeichnung wird durch die Bestandteile des Geländers ergänzt.
Fügungsmethoden (in diesen Fall Schraubverbindung und Schweißver­
bindung) werden dargestellt und Befestigungsachsen eingetragen. Im sel­
ben Arbeitsgang werden die wesentlichen Kanten der hinzugefügten Teile
vermaßt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird in diesem Beispiel die
Beschriftung Zug um Zug erweitert. Oftmals wird die Beschriftung jedoch
im Nachgang ergänzt. > Abb. 42
Für die Angabe des Pfostenabstandes ist die Schnittzeichnung nicht
ausreichend, da diese Dimension nicht dargestellt ist. Eine Möglichkeit
zur Planung des Pfostenabstands besteht darin, die bislang gewonnenen
Erkenntnisse zu den Geländerabmessungen in die 1:50-Grundrisszeich­
nung zurückzutragen und die Pfosten gleichmäßig aufzuteilen. Der somit
ermittelte maximale Pfostenabstand wird in die Beschriftung aufgenom­
men.
Ergänzung durch Im nächsten Schritt werden die Einzelteile der Entwässerung einge­
weitere Einzelteile tragen. In diesem Fall bestehen sie aus der Kastenrinne, die mit einer
notwendigen Abmessung von 70 × 40 mm berechnet wurde, den Rinnen­
haltern und dem Rinneneinhangblech. Da die Rinne im Gefälle verlegt
werden soll, wird zusätzlich zum dargestellten Hochpunkt auch der Tief­
punkt in Form einer gestrichelten Linie eingetragen. Dies geschieht haupt­
sächlich zur Kontrolle, ob die geplanten Abstände ausreichend sind.
Damit die Entwässerungsrinne im Zwischenraum von Kopfplatte und
Geländerpfosten montiert werden kann, wurde die Länge des Anschluss­
schwerts vom Produktstandard 60 mm auf 100 mm vergrößert. Damit
diese Änderung für die Weiterverwendung der Detailzeichnung z. B. für
Materialbestellung oder Prüfstatik deutlich erkennbar ist, wurde ein text­
licher Hinweis ergänzt.
Vorgreifend auf den nächsten Schritt, wird die Abdichtungsbahn auf
der Balkonoberfläche eingetragen. > Abb. 43
Die Gewerkeabläufe sind somit wie folgt festgelegt:

1. Montage des Geländers an der Balkonplatte


2. Verlegung der Entwässerungsrinne im Zwischenraum
3. Abdichtung der Oberfläche bis zur Entwässerungsrinne

56
40
130
160
Geländer
Geländer
Edelstahl-Pfostenkonstruktion mitaufgesetztem
Edelstahl-pfostenkonstruktion mit aufgesetztem
Handlauf, Durchm.
Handlauf, Durchm. ca.
ca. 40mm
40 mmaus
ausEdelstahl
Edelstahl
Gesamthöhe 1235
Gesamthöhe 1235mm,
mm, max.
max. Pfostenabstand
Pfostenabstand1350mm
1350 mm
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage

60 18
14

1235

600

60 15
300

2% Gef.
80

160
170

20 60
90
60

30
10

Kopfplatte
Kopfplatte ausaus Edelstahl
Edelstahl
240/160/15 mm
240/160/15mm
Schraubbefestigung
Schraubbefestigunggem.
gem.Angabe
Angabe Statik
Statik

Balkonplatte als Teilfertigprodukt


Balkonplatte als Teilfertigprodukt
Beton CC 30/37
Beton 30/37 D=D =60mm
60 mm
H = 170 mm(Vorderseite)
H=170mm (Vorderseite) bisbis 220 mm
220mm Hinweis:
Hinweis:
Tropfnase, 1cm
Tropfnase, 1 cmgefaste Kanteanander
gefasteKante derUnterseite
Unterseite Diese Zeichnungist
Diese Zeichnung istnur
nurgültig
gültig
Ortbetonverfüllung
Ortbetonverfüllung CC20/25
20/25mit
mit2%
2 %Gef.
Gef. im Zusammenhang
Zusammenhangmit mitder
der
entsprechenden Statik
entsprechenden Statik
Bewehrung gem.
gem. Statik
Statik

Abb. 42: Ergänzung der Geländermontage

Die Zeichnung wird um die Bestandteile des Bodenaufbaus ergänzt. Vervollständigen der
In diesem Beispiel sind das Terrassenplatten, höhenverstellbare Stelz­ Schnittzeichnung

lager mit Bautenschutzunterlage und die zuvor bereits eingetragene bi­


tuminöse Abdichtungsbahn. Der Belag wird auf Wunsch des Nutzers mit
einem geringeren Gefälle als die Balkonplatte (hier 1,5 %) definiert.
Da es sich beim Aufbau des Bodens nicht um das Hauptaugenmerk
dieses Details handelt, kann die Beschriftung als Textblock im Gesamten

57
40
130
160
Geländer
Geländer
Edelstahl-Pfostenkonstruktion mitaufgesetztem
Edelstahl-pfostenkonstruktion mit aufgesetztem
Handlauf, Durchm.
Handlauf, Durchm. ca.
ca.40mm
40 mmaus
ausEdelstahl
Edelstahl
Gesamthöhe 1235
Gesamthöhe 1235mm,
mm, max.
max.Pfostenabstand
Pfostenabstand1350mm
1350 mm
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage

60 18
14

1235

600
Kastenrinne aus Titanzink
Kastenrinne aus Titanzink
NG200,7070x 42
NG200, × 42
mmmm
mit Gefälle3mm/m
mit Gefälle 3 mm/mverlegt
verlegt
mitEinhangblech
mit Einhangblech

60 15 70 300

2% Gef.
80

160
170

20 60
90
60

30
10

15 100 60

Kopfplatteaus
Kopfplatte ausEdelstahl
Edelstahl verlängertes
verlängertesAnschluss-Schwert
Anschluss-SchwertL=100mm
L = 100 mm
240/160/15mm
240/160/15 mm mit
mit Kopfplatte
Kopfplatteverschweißt
verschweißt
Schraubbefestigung gem. AngabeStatik
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik

Balkonplatte als Teilfertigprodukt


Balkonplatte als Teilfertigprodukt
BetonCC30/37
Beton 30/37D= D =60mm
60 mm
H = 170 mm
H=170mm (Vorderseite)
(Vorderseite) bisbis 220 mm
220mm
Hinweis:
Hinweis:
Tropfnase,1cm
Tropfnase, 1 cmgefaste Kante
gefasteKante anan
derder Unterseite
Unterseite Diese
Diese Zeichnung ist nur
Zeichnung ist nurgültig
gültig
OrtbetonverfüllungCC20/25
20/25mit
mit2%2 Gef.
% Gef. im
im Zusammenhang
Zusammenhang mit mit der
der
Ortbetonverfüllung
Bewehrung
Bewehrunggem.
gem.Statik
Statik entsprechenden Statik
entsprechenden Statik

Abb. 43: Ergänzung der Abdichtung und Entwässerung

erfolgen. Ebenso umfasst die Vermaßung nur die Gesamtstärke des Bo­
denaufbaus. Da das Geländer übereck geführt wird, werden wesentliche
Ansichtskanten, wie der Handlauf und die Kontur eines weiteren Pfos­
tens, mit dünner und aufgehellter Linie eingetragen. > Abb. 44
An dieser Stelle ist es sinnvoll, die Liste der Anforderungen anhand
der Detailzeichnung erneut zu überprüfen.

58
40
130
Geländer

160
Edelstahl-Pfostenkonstruktion mit aufgesetztem
Handlauf, Durchm. ca. 40 mm aus Edelstahl
Gesamthöhe 1235 mm, max. Pfostenabstand 1350 mm
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage

60 18
Bodenaufbau:
14
Terrassenplatte aus Betonstein 40 × 40 cm,
D = 40 mm, im Gefälle 1.5 % verlegt
Stelzlager höhenverstellbar von 45 bis 90 mm

1235
Bautenschutzunterlage aus Gummigranulat

600
einlagige bituminöse Abdichtungsbahn
verschweißt auf Voranstrich

Kastenrinne aus Titanzink


NG200, 70 × 42 mm
mit Gefälle 3 mm/m verlegt
mit Einhangblech
1.5 % Gef.

45 130
135

2 % Gef. 60 15 70
300
80

160
170

20 60
90
60

30
10

15 100 60

Kopfplatteaus
Kopfplatte ausEdelstahl
Edelstahl verlängertesAnschluss-Schwert
verlängertes Anschluss-Schwert L = 100 mm
L=100mm
240/160/15mm
240/160/15 mm mit
mitKopfplatte
Kopfplatteverschweißt
verschweißt
Schraubbefestigung gem. AngabeStatik
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik

Balkonplatte als Teilfertigprodukt


Balkonplatte als Teilfertigprodukt
Beton C 30/37 D = 60 mm
Beton C 30/37 D= 60mm
H = 170 mm
H=170mm (Vorderseite)
(Vorderseite) bisbis 220 mm
220mm Hinweis:
Hinweis:
Tropfnase, 1 cmgefaste
Tropfnase,1cm gefasteKante
Kanteanan der
der Unterseite
Unterseite Diese Zeichnungist
Diese Zeichnung istnur
nurgültig
gültig
OrtbetonverfüllungCC20/25
Ortbetonverfüllung 20/25mit
mit2%2 Gef.
% Gef. im Zusammenhang
Zusammenhangmit mitder
der
Bewehrunggem.
Bewehrung gem.Statik
Statik entsprechenden Statik
entsprechenden Statik

Abb. 44: Vollständige Schnittzeichnung

Zunächst müssen die Anforderungen inhaltlich erfüllt sein. Darüber Überprüfung der
hinaus sollte durch die Zeichnung, die Vermaßung und/oder die Beschrif­ Anforderungen

tung auf jede Anforderung eingegangen werden und die Erfüllung belegt
werden. Die Zeichnung sollte also um die entsprechenden Maße oder
Hinweise ergänzt werden. In diesem Fall wird der Hinweis auf die Anlei­
terstellen und die Rinnenabläufe ergänzt. Das Kontrollmaß von Oberkante

59
Belag bis Oberkante Handlauf belegt, dass die geforderte Mindesthöhe
von 90 cm eingehalten wird. Auch am ungünstigsten Punkt, nämlich am
Hochpunkt des Belags, ist das Geländer ausreichend hoch. Die Anforde­
rungen der zuvor erstellten Liste sind an dieser Stelle erfüllt.
Neue Anforderungen Häufig ergeben sich während der Zeichnungserstellung neue Anfor­
derungen an die Konstruktion, oder es wird ein Verbesserungsbedarf
deutlich, der zuvor noch nicht ersichtlich gewesen ist.
In diesem Beispiel hat eine Kontrollmessung ergeben, dass der lichte
Abstand zwischen der Vorderkante des Balkonbelags und der Glasscheibe
des Geländers trotz auskragender Steinplatte noch 13 cm breit ist. Die­
ser Abstand ist zu groß und stellt eine Gefahr für versehentliches Durch­
treten dar.
Als Abhilfe werden Rundstäbe in den Feldern zwischen den Pfosten
ergänzt. > Abb. 45
Die erste Detailzeichnung ist somit vorerst abgeschlossen und es
wird klar, wie wichtig es ist, komplexe Details aus mehreren Blickwinkeln
darzustellen und somit einer Prüfung in allen drei Dimensionen zu unter­
ziehen.
Zweite Darstellung Die vorhandene Schnittzeichnung wird im nächsten Schritt also um
die Darstellung der Außenansicht ergänzt. Zur besseren Übersicht wer­
den die Zeichnungsbestandteile Text und Maßketten vorübergehend aus­
geblendet. Ein Großteil der notwendigen Kanten für die abzubildenden
Objekte ist bereits vorhanden und wird wie bei einer Drei-Tafel-Projek­
tion verlängert. Die Abmessungen der Objekte in der bislang verdeckten
Dimension sind entweder schon durch die Objektbeschreibung bekannt
oder müssen geplant werden. Da die Darstellung der Ansicht nur einen
Ausschnitt des Geländers zeigt, wird dies durch zwei begrenzende Strich­
punktlinien gekennzeichnet. Die verdeckten Kanten werden gestrichelt
und Befestigungsachsen eingetragen. > Abb. 46
Die Ansichtszeichnung wird in diesem Fall aus Darstellungsgründen
durch diverse Füllflächen ergänzt. Dadurch lässt sich die Überlagerung
durch die Glasscheiben verdeutlichen. Die wesentlichen Kanten der
­Ansichtsdarstellung und im Besonderen die neu hinzugekommenen In­
formationen werden vermaßt. Da beide Darstellungen lagerichtig und im
engen Abstand abgebildet werden, können die schon bestehenden Maß­
ketten für beide Teile gelten. Bei der Vermaßung gilt das Ziel, jede Einzel­
heit zu erfassen und gleichzeitig Doppelungen zu vermeiden.
Für die Beschriftung gilt dies analog, sodass in diesem Beispiel für die
Ansichtsdarstellung keine weitere Beschriftung notwendig ist. Da die Zeich­
nung nunmehr aus mehreren Einzeldarstellungen besteht, werden beide
Teile betitelt und die Achse der Schnittzeichnung in der Ansicht verortet.
Kollisionsprüfung in Durch die Ergänzung um eine weitere Darstellung aus einem ande­
drei Dimensionen ren Blickwinkel sind nun die Informationen in allen drei Dimensionen ab­
gebildet. Es lässt sich also überprüfen, ob die einzelnen Teile an einer
Stelle miteinander kollidieren.

60
40
130
160
Geländer
Geländer
Edelstahl-Pfostenkonstruktion mit aufgesetztem
Edelstahl-pfostenkonstruktion mit aufgesetztem
Handlauf, Durchm. ca. 40 mm aus Edelstahl
Handlauf, Durchm. ca. 40mm aus Edelstahl
Gesamthöhe
Gesamthöhe1235 mm, max.
1235mm, max.Pfostenabstand
Pfostenabstand1350 mm
1350mm
Verglasunggem.
Verglasung gem.TRAV
TRAVmit
mitmattierter
mattierterFolieneinlage
Folieneinlage

Bodenaufbau: 60 18
Bodenaufbau: aus Betonstein 40 × 40 cm,
960

Terrassenplatte
Terrassenplatte aus Betonstein 40x40cm, D=40mm
Dim= Gefälle
40 mm,1.5%im Gefälle 14
verlegt1.5 % verlegt
Stelzlager
Stelzlager höhenverstellbar von 45
höhenverstellbar von 45 bis
bis90mm
90 mm
Bautenschutzunterlage aus
Bautenschutzunterlage aus Gummigranulat
Gummigranulat
einlagige bituminöse
einlagige bituminöse Abdichtungsbahn
Abdichtungsbahn

1235
verschweißt auf
verschweißt auf Voranstrich
Voranstrich

600
Eingeschweißter
RundstabEingeschweißter
(Durchm. 22 mm)
Rundstab (Durchm. 22mm)
aus
aus Edelstahl
Edelstahl
alsDurchtrittschutz
als Durchtrittschutz
Kastenrinne aus Titanzink
Kastenrinne
NG200, aus70
Titanzink
× 42 mm
NG200, 70 x 42 mm
mit Gefälle3mm/m
mit Gefälle 3 mm/m verlegt
verlegt
mitEinhangblech
mit Einhangblech
22Abläufe
Abläufe
1.5 % Gef.
30
65
135

2 % Gef. 60 15 70
300
80

160
170

20 60
90
60

30
10

15 100 60

Kopfplatte
Kopfplatteaus
ausEdelstahl
Edelstahl verlängertes Anschluss-Schwert
verlängertes Anschluss-Schwert L=100mm
L = 100 mm
240/160/15mm
240/160/15 mm mit Kopfplatte
mit Kopfplatte verschweißt
verschweißt
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik
Anleiterstelle entlang
Anleiterstelle entlang
Balkonplatte als Teilfertigprodukt des Geländers
des Geländers
Balkonplatte als Teilfertigprodukt
Beton C 30/37 D = 60 mm
Beton C 30/37 D= 60mm
H = 170 mm(Vorderseite)
H=170mm (Vorderseite) bisbis 220 mm
220mm Hinweis:
Hinweis:
Tropfnase, 1 cmgefaste
Tropfnase, 1cm gefasteKante
KanteananderderUnterseite
Unterseite Diese
Diese Zeichnung
Zeichnungist
istnur
nurgültig
gültig
OrtbetonverfüllungCC20/25
Ortbetonverfüllung 20/25mit mit2%
2 %Gef.
Gef. im
im Zusammenhang
Zusammenhangmit mitder
der
Bewehrung gem.
Bewehrung gem.Statik
Statik entsprechenden Statik
entsprechenden Statik

Abb. 45: Anpassen der Detailzeichnung

An diesem Beispiel lässt sich feststellen, dass zwischen den Einzel­


teilen keine Kollisio­nen vorliegen. Als zusätzliche Information, die haupt­
sächlich aus der Ansicht entnommen wird, kann festgehalten werden,
dass die Rinnenhalter jeweils außerhalb der Kopfplatten angebracht wer­
den sollen. > Abb. 47

61
40
130
160
Geländer
Edelstahl-Pfostenkonstruktion mit aufgesetztem
Handlauf, Durchm. ca. 40 mm aus Edelstahl
Gesamthöhe 1235 mm, max. Pfostenabstand 1350 mm
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage

Bodenaufbau: 60 18
960

Terrassenplatte aus Betonstein 40 × 40 cm,


D = 40 mm, im Gefälle 1.5 % verlegt 14
Stelzlager höhenverstellbar von 45 bis 90 mm
Bautenschutzunterlage aus Gummigranulat
einlagige bituminöse Abdichtungsbahn
verschweißt auf Voranstrich 1235

600
Eingeschweißter
Rundstab (Durchm. 22 mm)
aus Edelstahl
als Durchtrittschutz
Kastenrinne aus Titanzink
NG200, 70 × 42 mm
mit Gefälle 3 mm/m verlegt
mit Einhangblech
2 Abläufe
1.5 % Gef.
30
65
135

2 % Gef. 60 15 70
300
80

160
170

20 60
90
60

30
10

15 100 60

Kopfplatte
Kopfplatteaus
ausEdelstahl
Edelstahl verlängertes
verlängertesAnschluss-Schwert
Anschluss-SchwertL=100mm
L = 100 mm
240/160/15mm
240/160/15 mm mit
mit Kopfplatte
Kopfplatteverschweißt
verschweißt
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik
Anleiterstelleentlang
Anleiterstelle entlang
Balkonplatte als Teilfertigprodukt des Geländers
Geländers
Balkonplatte als Teilfertigprodukt
BetonCC30/37
Beton 30/37D= 60 mm
D =60mm
H = 170 mm
H=170mm (Vorderseite)
(Vorderseite) bisbis 220 mm
220mm Hinweis:
Hinweis:
Tropfnase, 1 cmgefaste
Tropfnase,1cm gefasteKante
Kanteanander
der Unterseite
Unterseite Diese
Diese Zeichnung ist nur
Zeichnung ist nurgültig
gültig
OrtbetonverfüllungCC20/25
Ortbetonverfüllung 20/25mit
mit2%2 Gef.
% Gef. im Zusammenhang
im Zusammenhang mit mit der
der
Bewehrunggem.
Bewehrung gem.Statik
Statik entsprechenden Statik
entsprechenden Statik

Abb. 46: Erarbeitung einer Detailansicht als zweite Projektion

62
SCHNITT A-A
SCHNITT A-A ANSICHT
ANSICHT AUßENSEITE
AUSSENSEITE
A

40
130
160
Geländer 85 85
Edelstahl-Pfostenkonstruktion mit aufgesetztem Ø 70
Handlauf, Durchm. ca. 40 mm aus Edelstahl
Gesamthöhe 1235 mm, max. Pfostenabstand 1350 mm
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage

Bodenaufbau: 60 18
960

Terrassenplatte aus Betonstein 40 × 40 cm,


D = 40 mm, im Gefälle 1.5 % verlegt 14
Stelzlager höhenverstellbar von 45 bis 90 mm
Bautenschutzunterlage aus Gummigranulat
einlagige bituminöse Abdichtungsbahn

1235
verschweißt auf Voranstrich

600
Eingeschweißter
Rundstab (Durchm. 22 mm)
aus Edelstahl
als Durchtrittschutz
Kastenrinne aus Titanzink
NG200, 70 × 42 mm
mit Gefälle 3 mm/m verlegt
mit Einhangblech
2 Abläufe
1.5 % Gef.
30
65
135

10
2 % Gef. 60 15 70 115 115
300
80

160
170

20 60
90
60

30
10

40 160 40
15 100 60 240
Kopfplatte
Kopfplatteaus
ausEdelstahl
Edelstahl verlängertesAnschluss-Schwert
verlängertes Anschluss-Schwert LL=100mm
= 100 mm
240/160/15mm
240/160/15 mm mitKopfplatte
mit Kopfplatteverschweißt
verschweißt A
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik
Anleiterstelle
Anleiterstelleentlang
entlang
Balkonplatteals
Balkonplatte alsTeilfertigprodukt
Teilfertigprodukt des
des Geländers
Geländers
Beton CC 30/37
Beton 30/37D= 60 mm
D =60mm
H=170mm
H = 170 mm(Vorderseite)
(Vorderseite) bisbis
220mm
220 mm Hinweis:
Tropfnase, Hinweis:
Tropfnase, 1 cm gefasteKante
1cm gefaste Kanteanander
derUnterseite
Unterseite Diese Zeichnung
Diese Zeichnungist
istnur
nurgültig
gültig
OrtbetonverfüllungCC20/25
Ortbetonverfüllung 20/25mit
mit2%2 % Gef.
Gef. Zusammenhangmit
im Zusammenhang mitder
der
Bewehrunggem.
Bewehrung gem.Statik
Statik entsprechenden
entsprechendenStatik
Statik

Abb. 47: Vervollständigung der Zeichnung inklusive zweite Projektion

63
Zielorientierte Detailplanung
Im vorangegangenen Kapitel wurde die Entwicklung einer Detailzeich­
nung hauptsächlich unter konstruktiven Gesichtspunkten erläutert. Das
heißt, eine Grundidee für das Zusammenwirken der verschiedenen Ein­
zelteile ist bereits vorhanden und soll im Zuge der Detailplanung konkre­
tisiert werden. Diese Grundidee ist häufig durch Erfahrungswerte oder
technische Regeln wie beispielsweise DIN-Normen bestimmt.
Eine andere Herangehensweise an die Entwicklung eines Details ist
der zielorientierte Aufbau. Hierzu wird in der Regel zunächst ein bestimm­
tes Ziel formuliert. Ein solches Ziel kann zum Beispiel gestalterischer Na­
tur sein oder den Sinn haben, eine Konstruktion besonders effektiv zu
machen. Weitere Ziele könnten eine Mengenoptimierung oder die Ver­
● kürzung der Herstellungsdauer sein.
In der Regel findet die Annäherung an das formulierte Ziel schritt­
weise statt. Den Ausgangspunkt stellt ein Regeldetail dar, in dem die
­Konstruktion in ihrer sinnfälligen Form unter Einhaltung aller inhaltlichen
Anforderungen dargestellt ist. In der Weiterentwicklung wird das Grund­
detail an bestimmten Stellen schrittweise so verändert, dass die Ziel­
vorstellung erreicht wird. Wichtig ist dabei, bei jeder Veränderung die
Vereinbarkeit mit allen bekannten Anforderungen zu überprüfen.
Beispiel Dachrand Um die Herangehensweise an eine schrittweise Optimierung zu er­
läutern, soll im Folgenden am Beispiel eines Dachrandes versucht wer­
den, eine Konstruktion unter der gestalterischen Zielvorstellung einer
möglichst ungestörten und schmalen Ansichtskante zu optimieren. Es
handelt sich hier um das Traufdetail eines auskragenden Holzdachs. Zu­
nächst wird mit den Mitteln, die in den vorangegangenen Kapiteln erläu­
tert wurden, eine Detailzeichnung erstellt, die einen sinnvollen Aufbau
definiert. In diesem Fall ist es eine Sparrenkonstruktion, die über die Fuß­
pfette hinausläuft und oberseitig durch eine Schalung und unterseitig
durch eine Holzverkleidung bedeckt ist. Die Sparrenhöhe beträgt aus sta­
tischen Gründen 30 cm. Die Oberseite soll eine extensive Begrünung er­
halten und die Entwässerung soll nicht durch den beheizten Innenraum
geführt werden. Dementsprechend wurde stirnseitig eine vorgehängte

● Beispiel: Ein gestalterisches Ziel könnte beispiels­


weise wie folgt formuliert werden: „Die Ansichtskante
eines Dachrandes soll so schmal wie möglich sein.“
Ein Beispiel für eine Mengenoptimierung könnte lauten:
„Der Fußbodenaufbau soll so gering wie möglich sein.“

64
13
5
30
5

Abb. 48: Einfaches Traufdetail als Ausgangslage

Entwässerungsrinne vorgesehen, die an zwei Stellen entlang der Traufe


in die Fallrohre entwässert. > Abb. 48 ◯
Aufgrund der Sparrenhöhe, der Bekleidungsstärke auf der Unterseite
und der Aufbauhöhe für die extensive Begrünung beträgt die gesamte
Aufbauhöhe 48,5 cm. In der Bewertung fällt auf, dass zusätzlich zu der
großen Aufbauhöhe die vorgehängte Rinne als störend empfunden wird
und dass die Verziehung der Fallrohre aufgrund der Dachneigung kein äs­
thetisches Bild ergibt.
Aus diesen Gründen wurde das Detail in einer Revision inhaltlich
überarbeitet. > Abb. 49
Im ersten Schritt wurde die Entwässerung von einer linearen auf eine
punktuelle Entwässerung umgestellt. Somit kann auf die Rinne und die
Verziehung der Fallrohre verzichtet werden. Die punktuellen Entwässe­
rungseinläufe wurden in der Verlängerung der Fallrohre platziert, sodass
die Leitungsführung möglichst einfach ist. Ein weiterer Vorteil, der dar­
aus entsteht, ist, dass der oberseitige Aufbau von der Traufkante abge­
rückt ist und sich der Betrachteransicht entzieht. Im Bereich der Trauf­
kante wird die Aufbauhöhe auf 4,5 cm reduziert.

◯ Hinweis: Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde


bei den folgenden Detailzeichnungen eine reduzierte
Darstellung gewählt, in der die Beschriftung ausgelas­
sen und die Vermaßung auf ein minimales Maß redu­
ziert wurde.

65
45
30
5

Abb. 49: Erste Überarbeitung: verdeckte Entwässerung

In der Bewertung fällt auf, dass die Maßnahme eine deutliche Ver­
besserung bei der Anmutung des Traufpunkts bewirkt hat. Dennoch steht
der untere Abschluss im Gegensatz zu der formulierten Entwurfsabsicht,
ein möglichst schlankes Dach zu realisieren. Daher wurde die Detailzeich­
nung in einem weiteren Schritt überarbeitet. > Abb. 50
Im zweiten Schritt wurde die Sparrengeometrie am unteren Ab­
schluss verändert. Aufgrund der Tatsache, dass die statische Belastung
des Sparrens im auskragenden Bereich geringer ist, wurde eine Reduzie­
rung des Querschnitts um 6 cm vorgenommen. Des Weiteren wurde die
Stirnseite abgeschrägt und die Vorderkante im Vergleich zur oberseiti­
gen Schalung etwas zurückgezogen. Dadurch entsteht eine vordere An­
sichtskante, die im Prinzip nur durch das Abschlussblech gebildet wird.
Die geringfügig zurückstehende und geneigte Ansichtskante wird getrennt
davon wahrgenommen.
Durch diese Maßnahmen konnte die Wirkung des Dachrandes deut­
lich verbessert werden. Außerdem wurde die Höhe der Ansichtskante von
48,5 cm auf 33,5 cm reduziert und auf zwei Ansichtskanten verteilt.

66
45

6
24
5

Abb. 50: Zweite Überarbeitung: Profilierung des unteren Abschlusses

67
Plandarstellung
Trotz der weiten Verbreitung von digitalen Medien und mobilen End­
geräten ist die gebräuchlichste Form der Informationsübermittlung zwi­
schen Planer und Ausführendem nach wie vor die Zeichnung in Papier­
form.
Die Vorteile im Vergleich zu digitalen Medien wiegen gerade im Bau­
stelleneinsatz schwerer als in vielen anderen Arbeitsbereichen. So ist ein
Plan in Papierform gegenüber Nässe- und Schmutzeinwirkung sowie ge­
gen Hitze und Kälte unempfindlicher als ein digitales Medium. Außerdem
können Notizen und handschriftliche Anmerkungen einfacher eingetragen
werden, und nicht zuletzt lassen sich auf einem großformatigen Plan viele
Informationen und deren Zusammenhänge auf einen Blick darstellen.
Um die Vorteile der digitalen Informationsverarbeitung zusätzlich
nutzen zu können, empfiehlt es sich, eine zweigleisige Struktur aufzu­
bauen, bei der jeder gedruckte Papierplan ein digitales Pendant hat.
Plankopf Bei der Erstellung von Plänen ist es besonders wichtig, dass jeder
Plan über einen aussagekräftigen Plankopf verfügt. Im Allgemeinen wer­
den Planköpfe für technische Zeichnungen nach der Norm EN ISO 7200
angelegt. > Abb. 51
In der Architektur ist es jedoch durchaus üblich, dass Inhalt und Auf­
bau eines Plankopfs mit der Komplexität des Bauvorhabens variieren. Au­
ßerdem werden in den verschiedenen Planungsstufen Vorentwurf, Ent­
wurf, Präsentation, Genehmigung, Ausführung und Detaillierung häufig
verschiedene Planköpfe verwendet. Innerhalb einer Planungsphase sollte
der Plankopf jedoch immer einheitlich aufgebaut sein. In der Regel sind
entsprechende Vorlagen bürointern vorhanden oder werden durch den
Auftraggeber vorgegeben.

(Verwendung) (zul. Abweichung) (Oberfläche) Maßstab

Werkstoff

Datum Name (Benennung)


Bearb.
Gepr.
Norm

(Firma, Zeichnungshersteller) (Zeichnungsnummer) (Blatt)

Zust. Änderung Datum Name (Erst. f.) (Erst. d.)

Abb. 51: Plankopf in Anlehnung an EN ISO 7200

68
Vor Beginn der Planablage und der Verteilung sollten der Inhalt des
Plankopfs und die Nummerierung der einzelnen Pläne jedoch auf Prakti­
kabilität geprüft und gegebenenfalls überarbeitet werden.
Der Plankopf sollte mindestens beinhalten:

—— Projektname
—— Adresse des Bauorts
—— Bauherr mit Anschrift
—— Entwurfsverfasser mit Anschrift
—— Planungsphase
—— Planbenennung/Planinhalt
—— Maßstab
—— Nordpfeil (in Lageplänen und Grundrissen)
—— Bezugspunkt für Höhenangaben
—— Plannummer
—— Erstellungsdatum
—— Ersteller
—— Planindex mit Datum
—— Benennung der Änderungen

Die wichtigsten Angaben sollten sich auf der Deckseite des Plan­kopfs
befinden, sodass diese Angaben im gefalteten Zustand oben liegen. > Abb. 52
Folgende zusätzliche Informationen können nützlich sein:

—— Planformat
—— optischer Maßstab
—— bei großen Projekten: Übersichtsplan
—— Prüfungsvermerk
—— Freigabevermerk

Bei der gleichzeitigen Verwendung von gedruckten Plänen und digi­


talen Planunterlagen wie CAD-Daten ist es sinnvoll, die Datei, die dem
Plan zugeordnet ist, nach dem gleichen Schema zu benennen wie die
­Papierversion und einen entsprechenden Verweis im Plankopf zu hinter­
legen.
In der Detaillierungsphase sind außerdem häufig Fachplaner wie Sta­
tiker, Haustechniker oder Brandschützer beauftragt. Um Rückfragen vor­
zubeugen, können die Beteiligten im Plankopf unter einer entsprechen­
den Rubrik erwähnt werden.
In den Zeichnungen der Detaillierungsphase sind besonders viele Legende
Schraffuren, Abkürzungen und Planzeichen enthalten. Daher sollten alle
verwendeten Schraffuren und Planzeichen in einer Legende genau erklärt
und beschriftet werden. Dasselbe gilt für die verwendeten Abkürzungen.
Je nach Planformat kann eine solche Legende im oberen Teil eines Plan­
kopfs oder in der Nähe dazu abgelegt werden. > Abb. 53

69
a 11.11.15 Ergänzung Einzelmaße XY
b 04.12.15 Abmessungen Pfosten-Riegel-Konstruktion XY

Planungsphase
Ausführungsplanung
"Musterprojekt"
Bauvorhaben Musterstraße 1, 12345 Musterstadt

Planinhalt Detail Fassade

Plannummer 05 DT 003 Index b Planindex

Maßstab 1:5 20.10.2015 Plandatum

Planformat DIN A1 XY Gezeichnet

Lageplan

±0.00 OKFF EG
= 160.50 NN

Ausrichtung Höhenlage

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Bauherr 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Entwurfsverfasser 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Planer 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Fachplaner 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Maßstab 0 2.5 5.0

Abb. 52: Beispiel für die Deckseite eines Plankopfs

70
LEGENDE:
ABD ABDECKUNG ROLL ROLLADENKASTEN
BD BODENDURCHBRUCH RS RAUCHSICHERE
BE BODENEINLAUF RST RAUCHSCHUTZTÜR
BEG BEGINNEND SAN SANITÄR-INSTALLATION
BRH BRÜSTUNGSHÖHE SCH SCHACHT
DA DECKENAUSSPARUNG SK SINKKASTEN
DD DECKENDURCHBRUCH STG STEIGUNG
DÖ DECKENÖFFNUNG T TELEFON
DS DECKENSCHLITZ UD UNTERZUGSDURCHBRUCH
ELT ELEKTRO-INSTALLATION UK UNTERKANTE
END ENDEND UKD UNTERKANTE DECKE
F FEUERLÖSCHEINRICHTUNG UZ UNTERZUG
FFB FERTIGFUSSBODEN ÜZ ÜBERZUG
FL FALLROHR ÜD ÜBERZUGSDURCHBRUCH
FR FUTTERROHR VK VORDERKANTE
FBD FUSSBODENDURCHBRUCH WA WANDAUSSPARUNG
GGK GROSSER GURTKASTEN WD WANDDURCHBRUCH
GK GURTKASTEN WÖ WANDÖFFNUNG
H HYDRANT WS WANDSCHLITZ
HZ HEIZUNGS-INSTALLATION WH WANDHYDRANT
HGW HÖCHSTER GRUNDWASSERSTAND
LDT LUFTDICHTE TÜR OK FFB (Oberkante Fertigfußboden)
LFT LÜFTUNGSGITTER OK RFB (Oberkante Rohfußboden)
LS LÜFTUNGSSCHLITZ OK Fertigbauteil
LÜF LÜFTUNGS-INSTALLATION
OK OBERKANTE OK Rohbauteil
OKD OBERKANTE DECKE
OKF OBERKANTE FERTIG Detail Detailbezeichnung u. Nummer
1:5 Detailverweis
OKFF OBERKANTE FERTIGFUSSBODEN Maßstab
OKRD OBERKANTE ROHDECKE
OKS OBERKANTE SOHLE
RD ROHDECKE Änderungsverweis gmäß Index der Tabelle
REV REVISIONSÖFFNUNG
RÖ REINIGUNSÖFFNUNG
RR REGENFALLROHR

Alle Maße beziehen sich auf OK FFB (Oberkante Fertigfußboden) soweit nicht anders angegeben

Alle tragenden und konstruktiven Bauteile müssen nach geprüfter statischer Berechnung hergestellt werden.

Abmessungen und Aussparungen in Stahlbetonbauteilen sind nach den Schalplänen,


bzw. nach der Statik herzustellen.

MAUERWERK NACH STATIK


ANLEITERBARE STELLE
LEICHTHOCHLOCHZIEGEL

LEICHTHOCHLOCHZIEGEL (erhöhte Festigkeit) RETTUNGSWEG

STAHLBETON
BEDIENSTELLE RAUCHABZUG
SICHTBETON

STAHLBETON-FERTIGTEIL NATÜRLICHE RAUCHABZUGSANLAGE

WÄRMEDÄMMUNG FEST / WEICH


FEUERLÖSCHER
TROCKENBAU
FEUERHEMMENDE UND SELBSTSCHLIEßENDE
T30 TÜR
FEUERBESTÄNDIGE FLÄCHE FEUERHEMMENDE, RAUCHDICHTE & SELBSTSCHLIEßENDE
T30-RS TÜR
F30 Glas FEUERHEMMENDES GLAS FEUERBESTÄNDIGE, RAUCHDICHTE & SELBSTSCHLIEßENDE
T90-RS TÜR

FS FAHRSCHACHTTÜR
F90-A+M BAUART-BRANDWAND
Bauart-Brandwand DS DICHTSCHLIEßENDE TÜR

F90-AB FEUERBESTÄNDIG NAS NOTAUSSTIEG

BD - BODENDURCHBRUCH WD - WANDDURCHBRUCH

DD - DECKENDURCHBRUCH SCHLITZ

Die Auflagen der Baugenehmigung, die zutreffenden DIN-Vorschriften mit allen daraus resultierenden baulichen
Notwendigkeiten sowie das Bodengutachten (wenn vorhanden) sind bei der Ausführung zu beachten.

Die fertigungstechnischen und bauphysikalisch bestimmenden Angaben zur Konstruktion und Funktion sind
vom Unternehmer verantwortlich nachzuprüfen.
Ebenso die Übereinstimmung der vom Planer angegebenen Zwangsmaße.

Unstimmigkeiten sind der Bauleitung unverzüglich mitzuteilen

Index Datum Änderungen Ersteller

a 11.11.15 Ergänzung Einzelmaße XY


b 04.12.15 Abmessungen Pfosten-Riegel-Konstruktion XY

Abb. 53: Beispiel einer Planlegende als Ergänzung zur Deckseite

Planungsphase
Ausführungsplanung
"Musterprojekt" 71
Bauvorhaben Musterstraße 1, 12345 Musterstadt

Planinhalt Detail Fassade


OKF OBERKANTE FERTIG Detail Detailbezeichnung u. Nummer
1:5 Detailverweis
OKFF OBERKANTE FERTIGFUSSBODEN Maßstab
OKRD OBERKANTE ROHDECKE
OKS OBERKANTE SOHLE
RD ROHDECKE Änderungsverweis gmäß Index der Tabelle
REV REVISIONSÖFFNUNG
RÖ REINIGUNSÖFFNUNG
RR REGENFALLROHR

Alle Maße beziehen sich auf OK FFB (Oberkante Fertigfußboden) soweit nicht anders angegeben
Vorabzug und Indizes Während der Planungsphase ist es durchaus üblich, einen Plan mit
der deutlichen Aufschrift „Vorabzug“ zu versehen. Dies bedeutet, dass
Alle tragenden und konstruktiven Bauteile müssen nach geprüfter statischer Berechnung hergestellt werden.

der Plan noch


Abmessungen keinenin Stahlbetonbauteilen
und Aussparungen endgültigensind Stand
nach denfür die Bauausführung enthält
Schalplänen,
bzw. nach der Statik herzustellen.
und jederzeit Änderungen vorgenommen werden können, ohne dass da­
rauf explizit hingewiesen
MAUERWERK NACH STATIK werden muss. ANLEITERBARE STELLE
Sobald die Planung von den Beteiligten fertiggestellt und vom Auf­
LEICHTHOCHLOCHZIEGEL

traggeber freigegeben ist, wird der Status „Vorabzug“


LEICHTHOCHLOCHZIEGEL (erhöhte Festigkeit) RETTUNGSWEG
zurückgenommen.
Der Vermerk wird aus dem Plan entfernt und
STAHLBETON
dasRAUCHABZUG
BEDIENSTELLE Plandatum im Plankopf
SICHTBETON
eingetragen. Zur Nachverfolgung der Änderungen seit der Ursprungsform
NATÜRLICHE RAUCHABZUGSANLAGE
STAHLBETON-FERTIGTEIL
des Plans erhalten alle Änderungsschritte einen Index. Meistens werden
WÄRMEDÄMMUNG FEST / WEICH
dafür Buchstaben TROCKENBAU
in alphabetischer Reihenfolge FEUERLÖSCHER
verwendet. Es empfiehlt
sich, die Indizes tabellarisch mit einer T30 Kurzbeschreibung der vorgenom­
FEUERHEMMENDE UND SELBSTSCHLIEßENDE
TÜR

menen Änderung und dem Änderungsdatum


FEUERBESTÄNDIGE FLÄCHE
T30-RS im Plankopf in einer Rubrik
FEUERHEMMENDE, RAUCHDICHTE & SELBSTSCHLIEßENDE
TÜR

derF30 Änderungsverfolgung
Glas FEUERHEMMENDES GLAS
aufzulisten. T90-RS
FEUERBESTÄNDIGE, RAUCHDICHTE & SELBSTSCHLIEßENDE
TÜR
SCHNITTInsbesondere
A-A bei Detailzeichnungen FS ist die sorgfältige Eintragung
FAHRSCHACHTTÜR ANSICHT AUßENSEITE
F90-A+M
von Änderungen mittels Indizes wichtig,
BAUART-BRANDWAND
Bauart-Brandwand DS da die Zeichnungen
DICHTSCHLIEßENDE TÜR als direkte
A
F90-AB
Bauanleitung dienen und die Umsetzung
FEUERBESTÄNDIG NAS oft zeitnah geschieht.
NOTAUSSTIEG

40
In Zeichnungen mit großem Informationsgehalt sind kleinteilige Än­
derungen häufig nicht auf den ersten Blick ersichtlich.
BD - BODENDURCHBRUCH
Aus diesem Grund
WD - WANDDURCHBRUCH

werden die Änderungen, DD - DECKENDURCHBRUCH die zu dem jeweiligen


130
Planindex gehören, meis­
SCHLITZ

tens zusätzlich durch eine Hinweiswolke in der Zeichnung kenntlich ge­


macht.
160

Die Auflagen> Abb. 54 und 55 die zutreffenden DIN-Vorschriften mit allen daraus resultierenden baulichen 85
der Baugenehmigung,
85
Notwendigkeiten sowie das Bodengutachten Geländer (wenn vorhanden) sind bei der Ausführung zu beachten. Ø 70
Planformat Damit die einzelnen
Edelstahl-pfostenkonstruktion Pläne mittels Plotter effizient und papiersparend
mit aufgesetztem
Handlauf, Durchm. ca. 40mm aus Edelstahl
Die fertigungstechnischen und bauphysikalisch bestimmenden Angaben zur Konstruktion und Funktion sind
gedruckt werden können,
Gesamthöhe 1235mm, max. Pfostenabstand 1350mm
Verglasung gem. TRAV mit mattierter
bieten
vomFolieneinlage
Unternehmer sich Planformate
verantwortlich nachzuprüfen. der weit verbreiteten
Ebenso die Übereinstimmung der vom Planer angegebenen Zwangsmaße.

60 18
Bodenaufbau:
960

Unstimmigkeiten sind der Bauleitung unverzüglich


14
Terrassenplatte aus Betonstein 40x40cm, D=40mm
im Gefälle 1.5% verlegt
mitzuteilen
Stelzlager höhenverstellbar von 45 bis 90mm
Bautenschutzunterlage aus Gummigranulat
Index Datum Änderungen Ersteller
einlagige bituminöse Abdichtungsbahn
1235

verschweißt
a auf Voranstrich
11.11.15 Ergänzung Einzelmaße XY
600

b 04.12.15 Abmessungen Pfosten-Riegel-Konstruktion XY


Eingeschweißter
Rundstab (Durchm. 22mm)
aus Edelstahl
als Durchtrittschutz
Abb. 54: Planindex Kastenrinne aus Titanzink
NG200, 70 x 42 mm
mit Gefälle 3mm/m verlegt
mit Einhangblech
2 Abläufe
Gef. 1.5 %
30
Ausführungsplanung
65

Planungsphase
135

10
Gef. 2 % 60 15 70 115 115
"Musterprojekt"
300

Bauvorhaben Musterstraße 1, 12345 Musterstadt


80

160
170

20 60

Detail Fassade
90
60

30

Planinhalt
10

40 160 40
15 100 60 240
Plannummer 05 DT 003 Index b Planindex
Kopfplatte aus Edelstahl verlängertes Anschluss-Schwert L=100mm
240/160/15mm
1:5gem. Angabe Statik
mit Kopfplatte verschweißt
20.10.2015
A
Abb. 55:
Maßstab Hinweiswolke
Schraubbefestigung Plandatum

Anleiterstelle entlang
Planformat DIN
Balkonplatte als A1
Teilfertigprodukt des Geländers XY Gezeichnet
Beton C 30/37 D= 60mm
H=170mm (Vorderseite) bis 220mm
Tropfnase, 1cm gefaste Kante an der Unterseite Hinweis:
72 Diese Zeichnung ist nur gültig
Ortbetonverfüllung C 20/25 mit 2% Gef. im Zusammenhang mit der
Lageplan entsprechenden Statik
Bewehrung gem. Statik
DIN-A-Reihe an. Mittels Großformatkopierer lassen sich solche Pläne
­außerdem relativ einfach reproduzieren.
Mitunter kommt es bei Detailzeichnungen vor, dass der Plankopf mit­
samt Legende, Erklärung der Abkürzungen und Änderungsverfolgung ei­
nen großen Teil des Plans in Anspruch nimmt, während der eigentliche
Zeichnungsinhalt kleiner ist. In einem solchen Fall sollten die Einzelteile
des Plankopfs neu arrangiert werden, sodass der Plan gleichmäßig ge­
füllt ist.
Die Verwendung von mehreren einzelnen Detailzeichnungen in ei­
nem Plan sollte aus Gründen der Zuordnung nur in Ausnahmefällen ge­
schehen (beispielsweise als Detailcollage zusätzlich zu den Einzelplänen).
Sollte die Verwendung mehrerer Einzelzeichnungen jedoch unerlässlich
sein, ist darauf zu achten, dass jeweils Einzelzeichnungen des gleichen
Themas auf einem gemeinsamen Plan abgelegt werden, z. B. Traufe, First
und Ortgang als wesentliche Details eines geneigten Dachs. Der Plan­
name muss dann entsprechend gewählt und der jeweilige Name der Ein­
zelzeichnung eindeutig zugeordnet werden. Von der Abbildung mehrerer
Einzelzeichnungen in unterschiedlichem Maßstab ist abzuraten, da dies
die Lesbarkeit des gesamten Plans stark beeinträchtigt. Insbesondere
besteht bei ähnlichen Maßstäben wie 1:2, 1:2,5 oder 1:5 die Gefahr der
Verwechslung.
Bei umfangreichen Projekten ist zu beachten, dass eventuell eine Pla­
nungsmappe erstellt werden soll, in der alle Zeichnungen einer Planungs­
phase enthalten sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sollten diese
Pläne alle in derselben Ausrichtung (meistens Querformat) angelegt sein.
Zum Planversand und zur Planablage in Ordnern werden die Pläne Faltmarkierungen
gemäß dem Faltschema der DIN 824 auf das A4-Format zusammenge­
faltet. Sollten hierfür keine Faltmaschinen zur Verfügung stehen, ist es
ratsam, beim Anlegen der Pläne Faltmarkierungen an den jeweiligen Falt­
stellen einzutragen.
Bei gefalteten Plänen jeder Größe liegt das Schriftfeld mit den wich­ Deckseite
tigsten Angaben zum Plan jeweils vollständig auf der Deckseite und kann
gelesen werden, ohne dass der Plan entfaltet werden muss. Bei der Er­
stellung eines Plankopfs, der von den Vorgaben der EN ISO 7200 abweicht,
muss also berücksichtigt werden, dass die Abmessungen im gefalteten
Zustand etwa DIN-A4-Größe haben.
Insbesondere in der Detaillierungsphase entsteht je nach Projekt­ Zeichnungsverwaltung
größe eine Vielzahl von einzelnen Plänen. Aus Gründen der Übersicht­
lichkeit wird in der Regel eine separate Liste geführt, in der alle vorhan­
denen Zeichnungen mit dem jeweils aktuellen Index eingetragen werden.
Den Projektbeteiligten wird diese Liste zugänglich gemacht und so­
mit das Risiko verringert, dass nach veralteten Planständen gearbeitet
wird. Aus Gründen der Dokumentation und zur Nachverfolgung von
­Änderungen werden alle überholten Pläne gesondert von der aktuellen
Planung archiviert. > Abb. 56

73
SCHNITT A-A ANSICHT AUßENSEITE
A

40
130
160
Geländer 85 85
Ø 70
Edelstahl-Pfostenkonstruktion mit aufgesetztem
Handlauf, Durchm. ca. 40mm aus Edelstahl
Gesamthöhe 1235mm, max. Pfostenabstand 1350mm
Verglasung gem. TRAV mit mattierter Folieneinlage

60 18
Bodenaufbau:
960

Terrassenplatte aus Betonstein 40x40cm, D=40mm 14


im Gefälle 1.5% verlegt
Stelzlager höhenverstellbar von 45 bis 90mm
Bautenschutzunterlage aus Gummigranulat
einlagige bituminöse Abdichtungsbahn

1235
verschweißt auf Voranstrich

600
Eingeschweißter
Rundstab (Durchm. 22mm)
aus Edelstahl
als Durchtrittschutz

Kastenrinne aus Titanzink


NG200, 70 x 42 mm
mit Gefälle 3mm/m verlegt
mit Einhangblech
2 Abläufe
1,5% Gef.
30
65
135

10
2,0% Gef. 60 15 70 115 115
300
80

160
170

20 60
90
60

30
10

40 160 40
15 100 60 240
Kopfplatte aus Edelstahl verlängertes Anschluss-Schwert L=100mm
240/160/15mm mit Kopfplatte verschweißt A
Schraubbefestigung gem. Angabe Statik
Anleiterstelle entlang
Balkonplatte als Teilfertigprodukt des Geländers
Beton C 30/37 D= 60mm
H=170mm (Vorderseite) bis 220mm
Tropfnase, 1cm gefaste Kante an der Unterseite Hinweis:
Diese Zeichnung ist nur gültig
Ortbetonverfüllung C 20/25 mit 2% Gef. im Zusammenhang mit der
Bewehrung gem. Statik entsprechenden Statik.

74
LEGENDE: Abb. 56: Fertiger Plan mit Detailzeichnung
ABD ABDECKUNG ROLL ROLLADENKASTEN
BD BODENDURCHBRUCH RS RAUCHSICHERE
BE BODENEINLAUF RST RAUCHSCHUTZTÜR
BEG BEGINNEND SAN SANITÄR-INSTALLATION
BRH BRÜSTUNGSHÖHE SCH SCHACHT
DA DECKENAUSSPARUNG SK SINKKASTEN
DD DECKENDURCHBRUCH STG STEIGUNG
DÖ DECKENÖFFNUNG T TELEFON
DS DECKENSCHLITZ UD UNTERZUGSDURCHBRUCH
ELT ELEKTRO-INSTALLATION UK UNTERKANTE
END ENDEND UKD UNTERKANTE DECKE
F FEUERLÖSCHEINRICHTUNG UZ UNTERZUG
FFB FERTIGFUSSBODEN ÜZ ÜBERZUG
FL FALLROHR ÜD ÜBERZUGSDURCHBRUCH
FR FUTTERROHR VK VORDERKANTE
FBD FUSSBODENDURCHBRUCH WA WANDAUSSPARUNG
GGK GROSSER GURTKASTEN WD WANDDURCHBRUCH
GK GURTKASTEN WÖ WANDÖFFNUNG
H HYDRANT WS WANDSCHLITZ
HZ HEIZUNGS-INSTALLATION WH WANDHYDRANT
HGW HÖCHSTER GRUNDWASSERSTAND
LDT LUFTDICHTE TÜR OK FFB (Oberkante Fertigfußboden)
LFT LÜFTUNGSGITTER OK RFB (Oberkante Rohfußboden)
LS LÜFTUNGSSCHLITZ OK Fertigbauteil
LÜF LÜFTUNGS-INSTALLATION
OK OBERKANTE OK Rohbauteil
OKD OBERKANTE DECKE
OKF OBERKANTE FERTIG Detail Detailbezeichnung u. Nummer
1:5 Detailverweis
OKFF OBERKANTE FERTIGFUSSBODEN Maßstab
OKRD OBERKANTE ROHDECKE
OKS OBERKANTE SOHLE
RD ROHDECKE Änderungsverweis gmäß Index der Tabelle

Index Datum Änderungen Ersteller

a 11.11.15 Ergänzung Einzelmaße XY


b 20.11.15 Abmessungen Entwässerungsrinne XY

Planungsphase
Ausführungsplanung
"Musterprojekt"
Bauvorhaben Musterstraße 1, 12345 Musterstadt

Planinhalt Detail Balkongeländer

Plannummer 05 DT 001 Index b Planindex

Maßstab 1:5 20.10.2015 Plandatum

Planformat Sonderformat XY Gezeichnet

Lageplan

±0.00 OKFF EG
= 160.50 NN

Ausrichtung Höhenlage

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Bauherr 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Entwurfsverfasser 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Planer 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Max Mustermann
Musterstraße 2
12345 Musterstadt
Fachplaner 01234/ 123456 Unterschrift / Zeichen

Maßstab 0 2.5 5.0

75
Anhang
ABKÜRZUNGEN
Abkürzungen werden in technischen Zeichnungen häufig verwendet,
um den Beschriftungsanteil zu reduzieren, ohne den Informationsgehalt
zu vermindern. Insbesondere bei Detailzeichnungen ist es sinnvoll, allge­
mein bekannte Bezeichnungen abzukürzen, damit die Zeichnung nicht
mit Text überladen wird.

Tab. 2: Typische Abkürzungen im Bauwesen :

A Fläche DS dichtschließend
ABD Abdeckung EFH Einfamilienhaus
AS Gussasphaltestrich EG Erdgeschoss
B Breite ELT Elektro-Installation
BA Bodenablauf END endend
BEG beginnend EPS expandierter Polystyrol-Hart-
schaum
BD Bodendurchbruch
ESG Einscheiben-Sicherheitsglas
BK Bodenkanal
F Fundament
BMZ Brandmeldezentrale
FBH Fußbodenheizung
BO Boden
FD Fundamentdurchbruch
BR Brüstung
FD Flachdach
BRH Brüstungshöhe
FFB Fertigfußboden
BS Bodenschlitz
FH Firsthöhe
BSH Brettschichtholz
FS Fundamentschlitz
CA Calziumanhydritestrich
FSK Feuerwehrschlüsselkasten
cm Zentimeter
FU Fundament
CT Zementestrich
FV Festverglasung
D Durchmesser
GA Garage
DA Deckenaussparung
GEF Gefälle
DD Deckendurchbruch
GK Gipskarton
DET Detail
GuK Gurtkasten
DF Dünnformat
GR Grundriss
DH Doppelhaus
H Höhe
DG Dachgeschoss
HGW höchster Grundwasserstand
DK Dreh-Kipp-Beschlag
HKN Heizkörpernische
DN Nennweite
HKV Heizkreisverteiler
DN Dachneigung
HLZ Hochlochziegel
DS Deckenschlitz
HY Hydrant

76
HZ Heizungsinstallation RFB Rohfußboden
i.L. im Lichten RK Rollladenkasten
KG Kellergeschoss RÖ Reinigungsöffnung
KS Kalksandstein RR Regenfallrohr
KVH Konstruktionsvollholz RS Rauchschutz
KZM Kalk-Zementputz RW Rettungsweg
LFT Lüftung RWA Rauch- u. Wärmeabzug
LH lichte Höhe SCH Schacht
LM Leichtmörtel SD Satteldach
LRH lichte Raumhöhe STB Stahlbeton
M Maßstab STG Steigung
m Meter SVB selbstverdichtender Beton
MA Magnesiaestrich T Tiefe
MDF mitteldichte Holzfaserplatte TG Tiefgarage
MFH Mehrfamilienhaus TH Traufhöhe
mm Millimeter TEL Telefon
mNN Meter über Normalnull U Umfang
MW Mauerwerk UG Untergeschoss
MZ Mauerziegel/Vollziegel UK Unterkante
NAS Notausstieg UZ Unterzug
NF Normalformat UZD Unterzugsdurchbruch
NH Nadelholz ÜZ Überzug
NN Normalnull/Meeresspiegel ÜZD Überzugsdurchbruch
Ö Öffnung VK Vorderkante
OG Obergeschoss VM Vormauerung
OK Oberkante VMZ Vormauerziegel
OKFF Oberkante Fertigfußboden VSG Verbundsicherheitsglas
OKG Oberkante Gelände W Wand
OKRD Oberkante Rohdecke WD Wanddurchbruch
OKS Oberkante Sohle WDVS Wärmedämmverbundsystem
OSB Grobspanplatte WE Wohneinheit
OTS Obentürschließer WHY Wandhydrant
PB Porenbeton-Blockstein WLG Wärmeleitgruppe
PD Pultdach WP Wärmepumpe
PP Porenbeton-Planstein WPL Wandbauplatte
PUR Polyurethanschaum WS Wandschlitz
R Radius WU wasserundurchlässiger Beton
RB Ringbalken XPS extrudierter Polystyrol-­
Hartschaum
REV Revisionsöffnung
RD Rohdecke

77
NORMEN
Die Anfertigung technischer Zeichnungen ist größtenteils inter­
national vereinheitlicht. Wesentliche Teile sind daher durch ISO-Normen
standardisiert. In den meisten Ländern werden die ISO-Normen in die
­nationalen Normungsinstitute übernommen. In Deutschland heißen die
entsprechenden Normen „DIN ISO“.

Tab. 3: Relevante ISO-Normen

ISO 128 Technische Zeichnungen – Allgemeine Grundlagen der Darstellung


ISO 3766 Zeichnungen für das Bauwesen – vereinfachte Darstellung von Bewehrungen
ISO 4157 Zeichnungen für das Bauwesen; Bezeichnungssysteme
ISO 5455 Technische Zeichnungen; Maßstäbe
ISO 5456 Technische Zeichnungen; Projektionsmethoden
ISO 6284 Zeichnungen für das Bauwesen; Eintragung von Grenzabmaßen
ISO 7518 Zeichnungen für das Bauwesen; vereinfachte Darstellung von Abriss und
Wiederaufbau
ISO 7519 Zeichnungen für das Bauwesen; Allgemeine Grundlagen für Anordnungs-
pläne und Zusammenbauzeichnungen
ISO 8048 Technische Zeichnungen; Bauzeichnungen; Darstellung von Ansichten und
Schnitten
ISO 8560 Zeichnungen für das Bauwesen; Darstellung von modularen Größen, Linien
und Rastern
ISO 9431 Zeichnungen für das Bauwesen; Anordnung von Darstellungen, Texten und
Schriftfeldern auf Zeichnungsvordrucken
ISO 10209 Technische Produktinformation
ISO 11091 Zeichnungen für das Bauwesen; Zeichnungen für Außenanlagen

Unabhängig von den übernommenen ISO-Normen existieren in


Deutsch­land nationale Normen, die ergänzend gelten.

Tab. 4: Relevante DIN-Normen

DIN 107 Bezeichnungen mit links oder rechts im Bauwesen


DIN 406 Maßeintragung
DIN 824 Faltung auf Ablageformat
DIN 919 Technische Zeichnungen für Holzbearbeitung
DIN 1080 Begriffe, Formelzeichen und Einheiten im Bauingenieurwesen
DIN 1356 Bauzeichnungen
DIN 4172 Maßordnung im Hochbau
DIN 6771-1 Schriftfelder für Zeichnungen, Pläne und Listen

78
LITERATUR
Balder Batran et al.: Bauzeichnen: Architektur, Ingenieurbau, Tief-,
­Straßen- und Landschaftsbau, 5. Auflage, Verlag Handwerk und
Technik, Hamburg 2016
Bert Bielefeld, Isabella Skiba: Basics Technisches Zeichnen, überarb.
und erg. Ausgabe, Birkhäuser Verlag, Basel 2011
Bert Bielefeld (Hrsg.): Basics Architekturdarstellung, Birkhäuser Verlag,
Basel 2014
Bert Bielefeld (Hrsg.): Architektur planen – Dimensionen, Räume,
­Typologien, Birkhäuser Verlag, Basel 2016
Andrea Deplazes: Architektur konstruieren – Vom Rohmaterial zum
­Bauwerk. Ein Handbuch, 4. Auflage, Birkhäuser Verlag, Basel 2013
Hans Hoischen, Andreas Fritz (Hrsg.): Technisches Zeichnen, Normen,
Beispiele, Darstellende Geometrie, 35. Auflage, Cornelsen Verlag,
Berlin 2016
José Luis Moro, Matthias Rottner: Baukonstruktion – vom Prinzip zum
Detail: Band 1+2, Springer, Wiesbaden 2008
Peter Peschel et al.: Tabellenbuch Bautechnik, 4. Auflage, Verlag
Europa-­Lehrmittel, Haan-Gruiten 2017
Colin H. Simmons et al.: Manual of Engineering Drawing, 4. Auflage,
Butterworth-Heinemann, Oxford 2012
Paul Smith: Drawing for Engineering, Juta, Kapstadt 1999

BILDNACHWEIS
Alle Abbildungen © Björn Vierhaus, 2017

DER AUTOR
Björn Vierhaus, Dipl.-Ing., Architekt aus Siegen, wissenschaftlicher
Mitarbeiter an der Universität Siegen – Fachbereich Bauökonomie und
Baumanagement

79
Reihenherausgeber: Bert Bielefeld Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung
Konzept: Bert Bielefeld, Annette Gref dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes
Lektorat: Sarah Schwarz ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der
Projektkoordination: Lisa Schulze ­gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechts­
Layout und Covergestaltung: Andreas Hidber gesetzes in der jeweils geltenden Fassung zu­
Satz: Sven Schrape lässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig.
Herstellung: Heike Strempel, Amelie Solbrig Zuwiderhandlungen unterliegen den Straf­
bestimmungen des Urheberrechts.

Library of Congress Cataloging-in-Publication Dieses Buch ist auch in als E-Book (ISBN PDF
data 978-3-0356-1391-9; ISBN EPUB 978-3-0356-
A CIP catalog record for this book has been 1396-4) sowie in englischer Sprache erschienen
­applied for at the Library of Congress. (ISBN 978-3-0356-1379-7).

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und der Speicherung in Datenverarbeitungs­
anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser www.birkhauser.com

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